Treue Kameraden 04_2014

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140 Jahre

ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V. 124. Jahrgang – Nr. 4 – Juli/August 2014

014 2 g n u mml a s r e v s Lande ch a b r e u in A


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Präsidium Termine

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Aus dem Präsidium

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Der Präsident geht

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Titelthema Landesversammlung 2014

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Richard Drexl kandidiert für das Präsidentenamt

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Allgemeines Nachrichten aus der Bundeswehr

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Aus bayerischen Standorten

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Aus den Bezirken

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Vermischtes Patriot und Widerstandskämpfer

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Die Alpen im Krieg – Krieg in den Alpen

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Bayreuth steht zu seiner „Militär-Geschichte“

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Sicherheit in Europa in unruhigen Zeiten

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Andernach – Die Wiege der Bundeswehr

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Grosser: Ein anderes Deutschland als vor 1945 Der BSB feiert Jubiläum

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EDITORIAL Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrte Leserinnen und Leser! Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) feiert Jubiläum! Als Rechtsnachfolger des Königlich Bayerischen Kriegerbundes 1874, der vor 140 Jahren gegründet wurde. Wir feiern das Jubiläum in aller Bescheidenheit im Rahmen der Landesversammlung am 27. September 2014 im oberpfälzischen Auerbach. An diesem Tag wird eine Ära zu Ende gehen, die „Ära Reichardt“. Jürgen Reichardt führte den BSB seit dem Jahre 2000. Kein anderer Präsident vor ihm stand länger an der Spitze des Verbandes. Der Generalmajor a.D. hat dem BSB seinen Stempel aufgedrückt, auch und gerade über unser Verbandsmagazin „Treue Kameraden“. Nicht nur seine Leitartikel, sondern auch viele andere Beiträge – etwa Titelthemen – fanden über den Kreis der BSB-Mitglieder hinaus große Beachtung und wurden immer wieder nachgefragt. Das Präsidium hat beschlossen, seine jüngste Titelthemen-Serie, die sich mit der Zeit vor, während und nach dem 1. Weltkrieg befasst, demnächst als Sonderdruck herauszugeben. Jürgen Reichardt wird auch weiterhin Beiträge für „Treue Kameraden“ schreiben. Umfangreiche Informationen zur bevorstehenden Landesversammlung einschließlich eines Porträts der Gastgeberstadt, eine Würdigung von Jürgen Reichardts Amtszeit und die Vorstellung des Kandidaten für das Präsidentenamt, Oberst a.D. Richard Drexl, finden Sie in diesem Heft. Darüber hinaus gibt es auf 64 Seiten jede Menge weiteren Lesestoff. Schauen Sie selbst! Gestatten Sie mir noch ein persönliches Wort zum scheidenden Präsidenten. Ich habe Jürgen Reichardt als Führungspersönlichkeit kennen und schätzen gelernt, die sich für ihre Mitarbeiter interessiert und sich um sie kümmert, die zuhört und in ihren Aussagen klar ist und die mir - bei klaren Vorgaben, ‚linker und rechter Grenze‘, wie wir Soldaten sagen - den Gestaltungsspielraum ließ, um „Treue Kameraden“ zu einer Zeitschrift zu machen, die bei den Lesern ankommt. Danke und alles Gute, Herr General! Ich wünsche Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, eine gute Zeit und verbleibe mit freundlichen, kameradschaftlichen Grüßen Ihr

Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D. Doppelseite in der Heftmitte: Kieler Woche – Über 15.000 interessierte Besucher strömten Ende Juni zum „Open Ship“ auf den Marinestützpunkt im Kieler Tirpitzhafen und auf die dort vor Anker liegenden unterschiedlichen Schiffe. Besonders großes Interesse galt in Foto: ©Bundeswehr/Christian O. Bruch diesem Jahr u.a. dem Segelschulschiff „Gorch Fock“

Titelbild: In Auerbach i. d. Opf. findet am 27. September 2014 die Landesversammlung des BSB statt. Zugleich wird dort das Jubiläum 140 Jahre Foto: Stadtverwaltung Auerbach i. d. Opf. Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V. gefeiert. Das Foto zeigt das gotische Rathaus der Stadt.

IMPRESSUM »Treue Kameraden« ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: kdt@klausdtreude.info Bankverbindung: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000 IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMM Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude, Pirmin-Klaunzler-Str. 12, 86854 Amberg/Unterallgäu Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710 E-Mail: kdt@klausdtreude.info

BSB-Sozialwerk: München Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 102 91541 Rothenburg o. d. T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154 Bezugspreis: 2,60 € Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u. a. erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen.

Redaktionsschluss für die Ausgabe 5/2014 (Sept./Okt.) ist der 30. August 2014 2

Treue Kameraden 4/2014

Foto: Kai Mörk

Leitartikel


Leitartikel

Treue um Treue „Treue Kameraden“ ist der Titel unserer Verbandszeitung. Was treu bedeutet, muß man nicht erklären. Ein treu sorgender Vater, ein treues Weib, „Sei getreu bis in den Tod, ...“, „Üb immer Treu´ und Redlichkeit“, in Treu und Glauben, „für treue Dienste“ – das sind Fundamente unserer deutschen und der abendländischen Kultur, und galten schon im Altertum als eine Gemeinschaft tragende Tugenden. „In Treue fest!“ war der Wahlspruch der KöniglichBayerischen Armee, den unser Bayerischer Soldatenbund übernommen hat. „Der Soldat hat die Pflicht, ... Deutschland treu zu dienen ...“ So steht es seit 1956 im Soldatengesetz (§7). General Ulrich De Maizière schildert in seinen Memoiren („In der Pflicht“), wie es ihm gelang, die beiden Eigenschaftswörter „treu“ und „tapfer“ in den soldatischen Eid und das Soldatengesetz hineinzubringen, um eine ethische Bindung zu schaffen. Im ersten Satz dieses Gesetzes heißt es: „Staat und Soldaten sind durch gegenseitige Treue miteinander verbunden“. Das griffen zu Ostern Soldaten auf, die aus Anlaß des „Karfreitagsgefechts“ 2010 bei Kundus in Afghanistan an ihre dort gefallenen Kameraden erinnern wollten. „Treue um Treue“ schrieben sie als bleibende Verpflichtung auf das später geborgene ausgebrannte Gefechtsfahrzeug. Ein Wahlspruch, der auch seit ihrer Aufstellung in der Fallschirmjägertruppe gern verwendet wird, um das Besondere dieser auf gegenseitige Unterstützung und Kameradschaft angewiesenen Truppe auszudrücken. Doch damit griffen die Soldaten – in gutem Glauben – auf einen Begriff zurück, der die ministerielle ABC-Schleuse für korrekten Sprachgebrauch noch nicht passiert hatte. Nicht, daß auf höchster Ebene unverzüglich offenbar wurde, es hier mit einer verbotenen Parole zu tun zu haben. So offensichtlich war die befürchtete Anstößigkeit nicht. Die Sorge, „es könnte ja sein!“ führte zu einer Untersuchung „des Wahlspruches durch bundeswehreigene und externe Institutionen“. Daß jemand im Ministerium oder in den nachgeordneten Kommandos gehofft haben könnte, durch eine derart beherzte Mehrfachabsicherung eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu erhalten, ist wohl unwahrscheinlich. Erwartungs- bzw. auftragsgemäß vermuteten die nicht genannten Institute (nur eine Quelle wird zitiert), daß „der Ausdruck (wohlgemerkt: „Treue um Treue!“) nicht geeignet ist, Traditionen der Bundeswehr zu pflegen und in diesem Zusammenhang Treuepflicht zu symbolisieren“. Wer reibt sich da nicht die Augen: ... durch „gegenseitige Treue verbunden“, per Gesetz? Zur Erläuterung einer so merkwürdigen Ansicht wird behauptet: „In heutiger Wahrnehmung und in der Geschichte deutscher Streitkräfte ist der Wahlspruch im Wesentlichen durch die Verwendung als Motto der Fallschirmjägertruppe der Wehrmacht geprägt worden und mit dieser verbunden“. Wessen Wahrnehmung soll das sein? Wäre das so, hätte es ja eines Untersuchungs-

auftrages nicht erst bedurft. Unsere höchsten Führungskräfte wären dann doch wohl von selbst darauf gekommen. Wie weit hergeholt die Begründungen sind, zeigt eine weitere Spekulation: „Es ist davon auszugehen, dass seine Verwendung in der Bundeswehr und insbesondere bei den Fallschirmjägern in der öffentlichen Wahrnehmung auch als Bekenntnis zu einer Traditionslinie Wehrmacht – Bundeswehr aufgefasst wird“. Wir können nur hoffen, daß höchste militärische Vorgesetzte dieser konstruierten Unterstellung mit allem Nachdruck entgegengetreten sind und sich vor ihre Soldaten gestellt haben –in gegenseitiger Treue. Nicht einmal Mißbrauch des Wahlspruchs in der NS-Zeit ließ sich konstruieren. Man geht lediglich von einer möglichen, wenn auch falschen, böswilligen oder abwegigen Auslegung aus! In den nicht näher bezeichneten „Institutionen“ hat man offenbar nie davon gehört, daß schon Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD) 1921 gefordert hatte, den Oberschlesiern „Treue um Treue“ zu geloben. Was ist „öffentliche Wahrnehmung“ (siehe Info-Kasten auf Seite 12) in einer modernen Gesellschaft? Wessen Wahrnehmung sollten Soldaten beachten, welche nicht? Ist schon die bloße Vermutung einer „Institution“ ein Anlaß, soldatische Worte, Begriffe oder Losungen zu eliminieren, unsere Sprache politisch korrekt zu regulieren? Die Verwendung des Wahlspruches „Treue um Treue“ wurde mit Erlaß vom 6. Mai bis in das „dienstliche Umfeld“ – eine bewußt unbestimmte Grenzziehung in das Reservisten- und Vereinswesen hinein – in jeglicher Form verboten. Es ist geradezu grotesk: Treues Dienen bildet die Grundpflicht; „Treue um Treue“ ein Dienstvergehen. Die Versuche einer Abgrenzung von der deutschen Wehrmacht nehmen immer absurdere Züge an. Warum dann nicht auch „Tapferkeit“ verbieten? Auch sie war doch nach internationalem Urteil ein Wesensmerkmal zahlloser deutscher Soldaten der Wehrmacht! Viele unserer Mitglieder haben einst selbst in Ministerien und Oberbehörden gearbeitet oder haben anderswo gelernt, mit politisch sensiblen Komplexen öffentlich umzugehen. Man wird den Bearbeitern solcher Erlasse kaum einen Vorwurf machen wollen. Welche Einwände vorgebracht, welche Milderungen erreicht, welche schlimmeren Regelungen verhindert wurden, wissen wir nicht. Aber Hochachtung vor derartig ängstlichen Regulierungen, getroffen aus Sorge vor möglicher oder wahrscheinlicher Kritik von irgendwoher, also vor Ungemach in der Büroarbeit, wird man wohl erst recht nicht erwarten. Der Soldat soll für seine Überzeugungen einstehen, wurde einst gelehrt. Überzeugungen werden nicht durch Verbote geformt. Der Soldat soll die freiheitliche Grundordnung verteidigen, verlangt das Gesetz. Die Meinungsfreiheit ist ihr elementarer Bestandteil. Aufgrund seines Eides verdient der Soldat Vertrauen. Wenn andere, die nie einen ähnlichen

Eid geleistet haben, uns etwas unterstellen , was nicht gemeint ist, so ist das deren Sache. Jedes Ministerium muß sein zuständiges Parlament in Bund oder Ländern ernstnehmen und deren Entscheidungen respektieren. Anfragen sind gewissenhaft zu beantworten. Aber Parteien und ihre Untergliederungen sind nicht den Parlamenten gleichzusetzen und verfügen nicht über deren Rechte. Einzelne Mitglieder auch nicht. Schwer zu überschauende politische Organisationen, Vereinigungen und Publikationen führen ihren Kampf auf vielfältige Weise gegen die Werte, für die jeder Soldat einzutreten hat. Ihnen entgegenzukommen oder ihre zu erwartende Kritik vorbeugend zu entkräften, mag gelegentlich entlasten. Im Ergebnis spornt solches Verhalten nur Kräfte an, die nicht das Wohl der Soldaten und die Schlagkraft der Bundeswehr im Auge haben. Hat bisheriges Entgegenkommen jemals die Wut, den Haß auf die Soldaten und ihre Diffamierung die Radikalität der Gegner von Demokratie, Meinungsfreiheit und Wehrhaftigkeit gemindert? Im August gedenken wir des Mauerbaus. Wie hieß sie im SED-Jargon? „Antifaschistischer Schutzwall“ – gegen die Imperialisten im Westen. Das waren wir: Die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Bundeswehr. Die DDR ist untergegangen, doch der unbeirrte Kampf radikaler marxistischer Minderheiten gegen unsere Grundordnung hält an. ANTIFA nennen sich einige davon, womit „Anti-Faschismus“ gemeint ist. Ihnen ist es gelungen, den für Deutschland unzutreffenden Begriff „Faschismus“ salonfähig zu machen. „Nie wieder Faschismus!“ rechtfertigt inzwischen selbst rechtswidriges Verhalten. Widerstand und Zivilcourage wird das genannt. Hohe staatliche Geldbeträge fließen an Organisationen, die ein Bekenntnis zu unserer Grundordnung als Zumutung empfinden. Unmerklich wird dabei die Grenze immer weiter verschoben; „Mitte“, gar „bürgerliche Mitte“, gilt schon als verdächtig. Geschweige denn konservativ. Das möchte keine Partei mehr sein. Vaterland, Deutsche, „unser Volk“ – im politischen Wortschatz tabu. „Zivilgesellschaft“ heißt das jetzt. Unser Grundgesetz kennt dieses Modewort nicht. Totalitäre Denkweisen werden geduldet, weil sie einem vermeintlich guten Zweck dienen. Soldaten, die im Einsatz Widerstand brechen sollen, dürfen erwarten, daß vorgesetzte Dienststellen wenigstens Widerstand leisten gegen feindselige Ansinnen und böswillige Unterstellungen in der „öffentlichen Wahrnehmung“ zurückweisen: Treue um Treue! Wird doch der Widerstand gegen Unrecht zu den Säulen unserer soldatischen Tradition gezählt. In Treue fest!

Jürgen Reichardt Treue Kameraden 4/2014

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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern

Bericht „Treue Kameraden“

Seebach – Mit dem Einmarsch der Vereinsfahne des VRV Seebach in den Landgasthof „Zwickl“ begann am 18. Mai die diesjährige des Jahreshauptversammlung BSB-Bezirks Niederbayern. Der Seebacher Verein war zugleich auch der Ausrichter der Versammlung. Im Auftrag des Vorsitzenden Dieter Bock stellte Josef Holderied die bewegte Geschichte des 1874 gegründeten und 1953 neu aufgestellten Vereins vor. „Viel zu erzählen hätte die Fahne, wenn sie sprechen könnte“, sagte Holderied. Nach dem Weltkrieg wurde sie von den Amerikanern mitgenommen, kehrte aber in einem Postpaket wieder nach Seebach zurück. Die einzelnen Kreisverbände und Vereine aus Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Pfarrkirchen und Viechtach hatten ihre Vorsitzenden und Delegierten geschickt. Johann Stöger erinnerte in seiner Rede an die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen beider Weltkriege sowie die Toten und Verwundeten der jüngsten Geschichte. Das Gedenken wurde mit einem Trompetensolo und dem „Lied vom guten Kameraden“ musikalisch untermalt. Vielzahl von Veranstaltungen Bezirksvorsitzender Manfred Langer begrüßte die anwesenden Mitglieder und bedankte sich bei den Ehrengästen, der Bezirksund Stadträtin Magret Tuchen so-

wie bei dem neu gewählten stellvertretenden Landrat von Deggendorf Eugen Gegenfurtner sowie Referent und Diakon Oberstleutnant a.D. Dieter Stuka für ihr Erscheinen und wies auf die vielfältigen Aufgaben des BSB hin. In seinem umfangreichen Rückblick erinnerte Langer an eine Heimkehrer-Wallfahrt in Pfarrkirchen, an den Empfang des Volksbundes durch die Bayerische Staatsregierung und an viele Vorträge mit namhaften Referenten. Mitgefeiert wurden Gründungsfeste in Franken und Waldkirchen oder beim Tag der Reservisten in Straubing. In Freyung wurde ein Zweitagesmarsch durch das Dreiländereck durchgeführt. Besonders beeindruckend waren Aufstellungsappell und Rückkehrer-Appell für Soldaten aus Afghanistan sowie eine feierliche Gelöbnisfeier in Passau. Langer war mit einer Abordnung in Verdun, wo auf einem französischen Soldatenfriedhof ein historischer Gedenkstein für einen gefallenen deutschen Soldaten des 1. Weltkrieges angebracht wurde. Der Bezirksvorsitzende richtete seinen Dank an die Unterstützer im Vorstand und an die Vereine, die sehr wertvolle Arbeit leisten. Mit Schützenvereinen zusammenarbeiten Nachdem Bezirks-Kassenwart Johann Madl seinen Bericht vor-

Ehrenabordnung mit der Fahne des VRV Seebach getragen hatte und die Kassenprüfer die Korrektheit bestätigt hatten, wurde er einstimmig entlastet. Wegen der Absage des Bezirksreservistensprechers Josef Ebner übernahm Franz Rothkopf das Wort und wies u. a. darauf hin, wie wichtig die Teilnahme an solch einer lang vorbereiteten Sitzung ist. Er missbilligte die Abwesenheit einiger Führungskräfte. Rothkopf berichtete, dass das Ausrichten von Schießveranstaltungen immer schwieriger wird, weil von Seiten der Bundeswehr immer weniger Veranstaltungen angeboten werden. Er gab den Rat, mit Schützenvereinen zusammen zu arbeiten und sogenannte Schießgruppen zu bilden.

Damit die Traditionsvereine weiter bestehen, werden auch Nichtgediente aufgenommen, die zwar keine Uniform tragen dürfen, dafür aber die jeweilige Vereinskleidung. Franz Rothkopf betonte, dass die Reservisten Mittler Nummer eins zwischen der Bundeswehr und der Bevölkerung seien. Bezirksschießwart Christian Bauer wies in seinem Bericht auf einen Böllerschießlehrgang in Obertraubling hin. Sollten die Böllerschützen Schwarzpulver benötigen, kann dies kostengünstiger an Berechtigte über ihn, bzw. den BSB besorgt werden. Unterstützungsanfragen genau prüfen Alfons Fisch als Beauftragter des sozialen Netzwerkes ging auf Neuerungen bei sozialen Hilfen ein. Bisher konnte bei einer Rente bis zu 850 Euro Antrag auf Unterstützung gestellt werden. Um 50 Euro wurde die Antragsgrenze nun gesenkt. Laut Fisch haben bisher 41 Personen aus Niederbayern einen Zuschuss beantragt und wurden mit insgesamt 8.250 Euro unterstützt. Er wies weiterhin darauf hin die Anträge genauestens zu prüfen, da es schon vorkam, dass Leute mit guter Rente trotzdem einen Antrag stellten, diese Anträge sollten erst gar nicht eingereicht, bzw. bearbeitet werden. Aus dem Sozialfond werden auch Gelder zur Restaurierung von Denkmälern und älteren Fahnen bereitgestellt.

Der Vorstand des BSB-Bezirks Niederbayern mit seinem Vorsitzenden Manfred Langer (l.), seinem Stellvertreter Franz Rothkopf (r.), dem Ehrenvorsitzenden Hermann Diermeier (3.v. l.), dem stellvertretenden Deggendorfer Landrat Eugen Gegenfurtner und Bezirksrätin Magret Tuchen (vorn 3. bzw. 4.v. r.)

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Politik dankt Helfern in Flecktarn Dem stellvertretenden Landrat Eugen Gegenfurtner war es eine


kdt@klausdtreude.info Herzensangelegenheit, sich zu den Reservisten, Soldaten und Traditionen zu bekennen. Gegenfurtner lobte dabei die Reservisten und Bundeswehr für ihre Leistungen bei der Gefahrenabwehr, insbesondere bei Naturkatastrophen. „Die Bundeswehr ist eine beliebte Einsatzkraft, wie sie dies bei der Hochwasserkatastrophe in unserer Region bewiesen hat“, sagte Bezirksrätin Magret Tuchen, die sich ebenfalls anerkennend zur Arbeit von aktiven Soldaten und Reservisten äußerte. Oberstleutnant d.R. und Diakon Dieter Stuka referierte über das neue Konzept der Bundeswehrreform. Was früher aktive Soldaten an Verbandsarbeit gemacht haben, erledigen nun Reservisten, die so wieder in die Strukturen eingebunden werden, erläuterte er. Stuka würdigte die Leistungen der Bundeswehr und Reservisten bei den Hochwassereinsätzen, die auf Bitte der Länderregierungen im Katastrophenfall eingesetzt werden. Die Bundeswehr unterstützte die Bevölkerung sowie die zivilen Stellen des Katastrophenschutzes vor Ort, von der Beratung in den Krisenstäben über die Deichsicherung bis hin zu den Evakuierungen. Mit beeindruckten Bildern und Filmen von der Hochwasserkatastrophe verwies er noch einmal auf die katastrophalen und dramatischen Ereignisse von 2013. Der Bezirk Niederbayern verfügt mittlerweile über eine solide Präsentationstechnik, die von Bezirksschriftführer Siegfried Wolf organisiert wurde. Wolf bedankte sich bei den Kameraden für ihr Interesse an seiner Power PointPräsentation „Die Bundeswehr zu Land, Wasser und in der Luft“ sowie Fotos vom diesjährigen innerpolitischen Reservisten-Seminar in der Freyunger Kaserne. Text/Fotos: Siegfried E. Wolf KuRK Bad Kötzting

Niederbayern

SKV Sulzbach/Inn-Eholfing

Sulzbach/Inn – Manfred Röhrner (l.) war 28 Jahre lang in verantwortlichen Positionen beim Soldatenund Kriegerverein (SKV) Sulzbach/Inn-Eholfing (u. a. als Reservistensprecher, Schriftführer und zehn Jahre als deren Vorstand) tätig. Mit der Jahreshauptversammlung 2014 gab er den Vorsitz an Ernst Thurner (3. v. l.) ab. Auch der 2. Vorstand Dieter Weber (4. v. l.) stellte sich nicht mehr zur Wahl. Dieter Weber war 33 Jahre lang stellvertretender Vorstand. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Versammlung Jochen Weber (5.v. l.), der bisher schon als Reservistensprecher der Vorstandschaft angehörte. Text/Foto: Markus Lindmeier

SKV Untergriesbach

Untergriesbach – Der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Untergriesbach blickte bei seiner Generalversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Viele Mitglieder, die dem Verein bereits lange die Treue halFoto: privat ten, wurden dafür bei der Versammlung geehrt.

Eine Frau „rettet“ die KuRK Grafenwiesen Renate Hirtreiter ist neue Vorsitzende – Im dritten Anlauf im letzten Moment geschafft

Grafenwiesen. (hsf) Bei der Krieger- und Reservistenkameradschaft (KuRK) ist der Kampf ums Überleben trotz schlechter Vorzeichen doch noch erfolgreich gewesen. Im dritten Anlauf sah es lange Zeit so aus, als würde der Verein aufgelöst werden müssen. Trotz leidenschaftlicher Appelle und intensiven Bemühungen, einen neuen Vorsitzenden zu finden, scheiterte man immer wieder.

Die Krise war ausgelöst worden, weil Hermann Hirtreiter, der viele Jahre an der Spitze des Vereins stand, kategorisch eine Wiederwahl ablehnte. Buchstäblich in letzter Minute stellte sich Renate Hirtreiter für dieses Amt zur Verfügung und sie erhielt dafür auch das Vertrauen ausgesprochen. Sie war bisher die Kassenverwalterin. Man schien erkannt zu haben,

welche Bedeutung diese erneute Zusammenkunft hat, denn es hatten sich mehr Mitglieder als in den Versammlungen zuvor eingefunden. Es ging um sein oder nicht sein. Der kommissarische Vorsitzende Hermann Hirtreiter begrüßte besonders die beiden Bürgermeister Josef Dachs und Norbert Greisinger sowie den BSB-Kreisvorsitzenden Arthur Biener. Ein kurzes Gedenken galt

den verstorbenen Kameraden. „Heute haben wir eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Ihr wisst, warum wir zusammengekommen sind“ führte Hirtreiter aus. Die ordentliche Jahreshauptversammlung am 16. November und die außerordentliche Mitgliederversammlung am 11. Januar hätten kein Ergebnis gebracht. In einer Vorstandssitzung am 14. Dezember versuchte man, Treue Kameraden 4/2014

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Niederbayern

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Auflösung abgewendet! Die neue Vorstandschaft, mit Renate Hirtreiter (2. v. l.) an der Spitze, wird die KuRK Grafenwiesen in den nächsten zwei Jahren führen. weitere Sondierungsgespräche zu führen. Jetzt stehe man vor der letzten und entscheidenden Hürde, eine neue Vorstandschaft zu finden. Der Verein bestehe seit 112 Jahren, zähle zurzeit 81 Mitglieder und es wäre jammerschade, wenn dieser aufgelöst werden müsste. Bürgermeister Josef Dachs rezitierte, dass ihm Hermann Hirtreiter aus der Seele gesprochen habe. Es wäre wirklich schade, wenn dieser Verein aus dem Ortsbild von Grafenwiesen verschwinden würde. In der Tat habe der Verein einen schwierigen Stand. Die Mitglieder würden immer älter und durch die Bundeswehrreform fehKSKR Pfarrkirchen

le es an Nachwuchs. Doch die Kriegsteilnehmer hätten es verdient, dass der Verein weiter bestehe. Es seien sogar neue Kanoniere ausgebildet worden. Der Kriegerverein war ein recht rühriger Verein. Um die Arbeitsbelastung des Vorsitzenden mehr in Grenzen zu halten, schlug Dachs vor, die Aktivitäten etwas zurückzuschrauben. Bürgermeister Dachs sicherte dem Verein seine volle Unterstützung zu, obwohl er wisse, dass er sich damit etwas weit aus dem Fenster lehne. Er appellierte leidenschaftlich an die Mitglieder, für den Erhalt des Vereins einzutreten. BSB-Kreisvorsitzender Arthur

Biener überbrachte auch die Grüße des Bezirks- und Landesverbandes zu dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung. In Rimbach und in Bad Kötzting seien die Kriegervereine bereits aufgelöst worden. Nun drohe der KuRK Grafenwiesen das gleiche Schicksal. Auch Biener meinte, man sollte die Aktivitäten etwas zurückfahren. Die Kriegsteilnehmer hätten es verdient, dass der Verein weiter besteht. Die verstorbenen Kameraden würden „sich im Grab umdrehen“, wenn der Verein aufgelöst würde. „Haltet zusammen und schaut, dass wir wieder eine Vorstandschaft bekommen“, so sein Appell. Das Mitglied Robert Mühlbauer gab zu bedenken, dass die Krieger- und Reservistenkameradschaft bei einer Auflösung im Ortsgeschehen fehlen würde. Er denke da beispielsweise an den Volkstrauertag und die Salutschüsse bei Beerdigungen von Vereinsmitgliedern. Kommissarischer Vorsitzender Hermann Hirtreiter gab das Versprechen, den neuen Vorsitzenden nach Kräften zu unterstützen. Es konstituierte sich ein Wahlausschuss mit Norbert Greisinger, Josef Dachs und Arthur Biener. Greisinger versuchte als Wahlausschuss-Vorsitzender, das Pferd von hinten aufzuzäumen und

wählte per Akklamation zuerst Schriftführer, dann Kassier und zweiten Vorsitzenden. Greisinger meinte, damit seien schon Brücken für den neuen Vorsitzenden gebaut. Doch ein solcher ließ sich trotz intensiver Bemühungen nicht finden. Da schien als letzter Weg nur eine Vereinsauflösung in Frage zu kommen. Man durchforstete die Vereinssatzung dahingehend, was bei einer Auflösung alles zu beachten ist, da meldete sich nochmals Hermann Hirtreiter zu Wort und teilte mit, dass seine Frau Renate Hirtreiter bereit sei, als Vorsitzende zu kandidieren. Damit war des Rätsels Lösung gefunden. In geheimer Abstimmung wählte man Renate Hirtreiter zur neuen Vorsitzenden. Per Akklamation berief man Josef Dachs zum 2. Vorsitzenden, Franz Neumeier zum Schriftführer und Chronisten und Karl Fischer zum Kassier. Reservistensprecher bleibt Helmut Heigl. Als Kassenprüfer wurden Wolfgang Schamberger und Karl Brandl und zu Fahnenträgern Willi Aschinger und Wolfgang Bauer bestimmt. Dem Vereinsausschuss gehören Hermann Hirtreiter, Josef Seidl, Josef Huber und Wolfgang Bauer an. Text/Foto: Johann Fischer (mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Aus Alt mach Neu KSRK lässt lange verschollene Fahne restaurieren – Segnung bei Friedenswallfahrt

Pfarrkirchen. Zwei nach Jahrzehnten wieder aufgetauchte – während des Krieges vermutlich versteckt gehaltene – Fahnen sorgten bei der diesjährigen Wallfahrt der Krieger- und Soldatenvereine für eine besondere Note. Große Freude bereitete die Tatsache, dass eine der Fahnen nach der Restaurierung in der Gartlbergkirche gesegnet wurde. Die Fahnen wurden vor einiger Zeit von Stadtpfarrer Hans Eder auf dem Dachboden des Pfarrhofs entdeckt, wo sie offensichtlich die beiden Weltkriege und das NaziRegime zwar überstanden, aber trotzdem nicht unbeschadet blieben. Eine Fahne trägt die Jahreszahl 1873, wobei man nicht weiß, ob sich diese auf das Gründungsoder Weihejahr bezieht und welchem der mehreren damals in Pfarrkirchen vorhandenen Soldatenverbände sie gehörte, berichtete KSKR-Vorsitzender Alois Hausruckinger im Rahmen der

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Friedenswallfahrt am Sonntag. „Bei der anderen Fahne sind Jahreszahlen 1852 und 1912 eingestickt“, erklärte er, „und sie gehörte zweifelsohne dem Vetera-

nen- und Kriegerverein Pfarrkirchen, unserem Vorgängerverein.“ Beide Banner zeigten sich in hohem Maße verschlissen und es stellte sich die Frage, ob man sie

Der restaurierten Fahne der Krieger- und Soldatenkameradschaft 1852 erteilte Stadtpfarrer Hans Eder (l.) den kirchlichen Segen. KSK-Vorsitzender Alois Hausruckinger und Fahnenträger Stephan Brandl (r.) freuen sich über das gelungene Werk. Im Hintergrund Pater Josef Mayer.

im vorgefundenen Zustand aufbewahren oder restaurieren soll. Eingeholte Angebote zeigten, dass die anfallenden Kosten von den Reservisten nicht zu stemmen war, lag doch das günstigste Angebot zur Restauration beider Fahnen bei 8.300 Euro. „Wir richteten unser Augenmerk auf die Flagge unserer Vorgängerkameradschaft“, erklärte Hausruckinger, „bei der die Grundstoffe beider Seiten ausgewechselt, die Borten neu aufgesetzt und alle gestickten Teile und Motive der alten Fahnen gereinigt und originalgetreu übertragen werden mussten.“ Da das Unterteil der Fahnenstange verschollen ist, musste die gesamte Stange erneuert werden, während die Spitze im Original erhalten ist und nur aufpoliert wurde. „Damit ist nun ein altes Kulturgut gesichert, kann wieder eingesetzt oder als Museumsstück verwendet werden“, freute sich


Niederbayern

kdt@klausdtreude.info Hausruckinger. Er dankte in diesem Zusammenhang der Stadt, die für die Restaurierung 3.000 Euro zur Verfügung gestellt hat, sowie der Sparkasse und der VRBank für die Übernahme der weiteren angefallenen Kosten. Nur so sei die Restauration der Fahne möglich gewesen. „Mit der Wiederherstellung der noch älteren Fahne warten wir ab. Vielleicht ist der neue Bürgermeister auch so großzügig und neue Sponsoren können ausfindig gemacht werden“, so die Hoffnung von Alois Hausruckinger. Text/Fotos: Kurt Singer (Abdruck mit freundlicher Genehmigung „Passauer Neue Presse“)

KSV Neustift-Blindham Neustift-Blindham – Sieben Jahre musste der Krieger- und Soldatenverein (KSV) auf die Ausrichtung der BSB-Friedensmaiandacht des Kreisverbandes Passau-Pfarrkirchen warten. 2014 war es endlich soweit, die Vorbereitungen waren dank zahlreicher Helfer und einigen organisatorischen und arbeitsintensiven Stunden schnell vollbracht. Das Gemeinschaftshaus in Neustift wurde als Veranstaltungsort gewählt und nach Erlaubnis des Klosters Neustift, der ehrwürdigen Schwestern des Benediktinerordens, durfte auch der spirituelle Klostergarten für die Maiandacht verwendet werden. Leider spielte das Wetter nicht so recht mit und mehrfach stand des-

Vor dem Abmarsch der Krieger- und Soldatenvereine zum Gartlberg, konnte die restaurierte Fahne besichtigt werden. Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Schirmherr und Bürgermeister a.D. Georg Riedl (v. l.) waren mit dem Ergebnis der Restauration ebenso zufrieden wie die Direktoren Albert Griebl (VRBank, v. r.) und Martin Ruhland (Sparkasse). Besonders erfreut waren KSK-Vorsitzender Alois Hausruckinger (3. v. r.) und Fahnenträger Robert Kreuzeder.

Friedens-Maiandacht zur 90-Jahr-Feier

400 Gläubige nahmen an der Friedensmaiandacht im Klostergarten des Klosters Neustift teil.

Prächtig anzuschauen: Der Zug der über 30 Vereinsfahnen vom Gemeinschaftshaus zum Klostergarten.

Am Gefallenen-Ehrenmal. Treue Kameraden 4/2014

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Niederbayern halb der Ort der Maiandacht in Frage. Letztlich aber spielte die Witterung mit und nach einem kurzen Zug vom Gemeinschaftshaus erreichte man den hergerichteten und geschmückten Klostergarten. Der bis zuletzt aufgeschobenen mutigen Entscheidung des Vorstandes Rudi Kaiser und den Gebeten der ehrwürdigen Schwestern um schönes Wetter war es zu verdanken, dass die Andacht unter der Leitung von Pater Benedikt Schneider zu etwas Besonderem wurde. Der Besucherandrang gab dem veranstaltenden Verein Recht. Über 30 Vereinsfahnen aus Nah und Fern schmückten den Klostergarten. Etwa 400 Gläubige besuchten und bewunderten den Klostergarten und wohnten der Andacht bei, die musikalisch von dem Männerchor Neustift und der Hammerschmid Musi umrahmt wurde. KSV-Vorsitzender Kaiser war denn auch mit dem Erfolg der Friedensmaiandacht zufrieden. Er dankte allen, die sich in die Organisation eingebracht hatten sowie allen Gästen, darunter Vertreter der Politik mit den drei Bürgermeistern des Marktes Ortenburg Stefan Lang, Ludwig Nothaft jun. (gleichzeitig 1. Hauptmann des KSV) und Stocker Heinrich mit den anwesenden Markträten, dem Stellvertretenden Landrat Klaus Jeggle und der BSB-Prominenz mit dem Ehrenbezirksvorsitzenden Hermann Diermeier, dem Bezirksvorsitzenden Manfred Langer und Kreisvorsitzenden Alfons Fisch. Ein besonderes Dankeschön ging an das Kloster für die Bereitstellung des Klostergartens und an Fahnenmutter Elfriede Schneiderbanger mit den Festdamen der 75-Jahr Feier, die eine Kerze stiftete und den Verein immer tatkräftig unterstützte. Text/Fotos: KSV NeustiftBlindham/privat

KSK Haus im Wald

Krieger- und Soldatenverein Eglsee

Traditionell besuchen fast alle Mitglieder die Versammlungen des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Eglsee. So auch die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr, bei der zahlreiche langjährige und verdiente Mitglieder geehrt wurden. Seit vielen Jahren pflegt Berta Sanladerer (vorne Mitte) das Kriegerdenkmal an der Seitz´n-Kapelle. Das Foto zeigt die Geehrten mit dem dem BSB-Kreisvorsitzende Alfons Fisch, Foto: Markus Lindmeier Bürgermeister Erich Hallhuber und Vorstand Peter Spindler (2., 4. und 5. v. l.)

Foto: Siegfried E. Wolf

Treue Kameraden 4/2014

Ausflug in das Berginnere

In die Steiermark führte der Jahresausflug der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Haus im Wald Mitte Juni. 23 Teilnehmer – darunter auch Partnerinnen und sechs Mitglieder des Patenvereins KSB Perlesreut – ließen sich die Fahrt bei herrlichem Wetter nicht entgehen (Foto). Einen besonders starken Eindruck hinterließ die Fahrt mit einem „Hauly“, einem ausgemusterten Muldenkipper, zu seinen noch aktiven Kollegen in Eisenerz. Die imposanten riesigen Schwerlastkraftwagen und Radlader gewinnen täglich bis zu 20.000 Tonnen Erz und Gestein. Auch ins Innere des Berges fuhren die Besucher mit einer Schmalspurbahn ein, um sich die Arbeit im Stollen anzuschauen. Anderntags stand ein Besuch beim Mostbaron in Zeillern auf dem Plan. Bei der Führung konnten die Gäste einen Blick über dessen Schultern werfen. Natürlich fehlte auch die obligatorische Mostverkostung samt reichhaltiger Brotzeit nicht. Abschließend besuchte man das „Schlössl“ auf dem Linzer PösslingsText: Günther Fürst/Foto: Markus Greipl berg.

Waldkirchen – In seiner langen Amtszeit nahm BSB-Präsident Jürgen Reichardt (2.v.l.) viele Termine in den Bezirken wahr. Unser Foto zeigt ihn bei einem Besuch in Waldkirchen im September 2013, wo er an der 150-Jahrfeier des Soldaten- und Kriegervereins teilnahm. Der Generalmajor a.D. tritt nicht mehr erneut für eine Kandidatur an und übergibt sein Amt bei der Landesversammlung in Auerbach. Einzelheiten zur „Ära Reichardt“ und zur Landesversammlung, die die Feier zum 140-jährigen Bestehen des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. einschließt, finden Sie auf den Seiten 6–13.

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Oberpfalz

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Internationale Zusammenarbeit Freihung – Neuwahlen, Auszeichnungen und Ehrungen standen im Mittelpunkt bei der Jahreshauptversammlung der Reservistenkameradschaft (RK) und der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Freihung im Gasthaus „Alte Post“ (s. Fotos/Info-Kasten). Kameradschaftsvorsitzender Norbert Bücherl, Oberstleutnant d. R. und Bürgermeister, begrüßte vor allem den stellvertretenden Landesvorsitzenden des Reser vistenverbandes Bayern, Oberstleutnant d. R. Werner Gebhard, den Kreisvorsitzenden der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte, Hauptfeldwebel d. R. Johannes Rupprecht, den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB), Hauptmann a. D. Uwe Rossow, die amerikanischen Gäste, allen voran den Kommandeur des US-Partnerschaftsverbandes 18. CSSB, LtCol John R. Bretthorst sowie den neuen Kompaniechef der 702. EOD (Partnereinheit der RK), Captain John E. Laird, sowie den US-Beauftragten und Ehrenmitglied, Stabsfeldwebel d. Res. Gerhard Lindthaler.

Oberpfalz-Mitte aber auch der Bundeswehr, mit den Partnern der US-Armee (vor allem mit den Partnereinheiten von der 18. CSSB und der 702. EOD) sowie dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurden wahrgenommen. Als Höhepunkte des vergangenen Jahres nannte Bücherl die „Welcome-Home“-Party für die Rückkehr der US-Soldaten aus Afghanistan, die im Rahmen des Festprogramms der 444-Jahrfeier zur Markterhebung Freihungs stattfand. Ein weiterer Höhepunkt

für die Kameradschaft waren die Feierlichkeiten anlässlich der Segnung der restaurierten Gedenktafeln der Gefallenen des 1. Weltkrieges und die Weihe der 125 Jahre alten SRK-Vereinsfahne mit anschließendem Festabend im Gemeindezentrum. Höhepunkt des Festabends war die historische Zeitreise mit dem Thema „100 Jahre Ausbruch 1. Weltkrieg 1914“, vorbereitet und vorgetragen durch den Stellvertretenden Kreisvorsitzenden des BSB, Hartmut Schendizielorz, und den Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirk Oberpfalz, Kaspar Becher.

Auch am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde nahm die SRK Freihung rege teil. Bei Vereinsfeierlichkeiten und zum Volkstrauertag ist es selbstverständlich, dass die RK die Ehrenwache am Mahnmal stellt und mit der Fahnenabordnung vertreten ist. „Wir, die jüngeren Kameraden, sind es unseren älteren Kameraden der SRK, aber auch der Gemeindebevölkerung schuldig, am Volkstrauertag für unsere Soldatenkameradschaft – in jedem Ortsteil – auch mit Vereinsfahne teilzunehmen“, unterstrich Bücherl. Mit großem Engagement sammelte die 18. CSSB erneut für die

Volles Programm „Dass es mir als Bürgermeister des Marktes Freihung nicht leicht fallen wird, die beiden schwierigen und zeitlich anspruchsvollen Ämter als Vorsitzender der RK und der SRK zu aller Zufriedenheit der Mitglieder ausfüllen zu können, war mir bei der Wahl 2011 bereits bewusst“, so der Vorsitzende in seinen einführenden Worten. „Ich war stets bemüht, die Kameradschaft innerhalb aber auch insbesondere gegenüber unseren Partnern und Verbänden gut zu vertreten“, fuhr er fort. Dass die RK Freihung das ganze Jahr ein volles Programm bot, zeigte er im Rückblick. Veranstaltungen im Kreise des Reservistenverbandes der Kreisgruppe Für langjährige Vereinstreue bzw. besondere Verdienste wurden geehrt: Helmut Strempel (40 Jahre); Hans Scheuerlein (10). Johann Nübler, Georg Dotzler, Helmut Strempel, Captain Marshal Kai Hammel und Sergeant Nicole Amonte (Ehrenkreuz Klasse I); Wolfgang Rauscher (Ehrenkreuz II Klasse)

Zum RK-Vorstand wurden gewählt (v. l.): 1. Vorsitzender Norbert Bücherl, Revisor Heinz-Peter Ertl, 2. Vorsitzender Wolfgang Rauscher, Revisor Manfred Rauscher, 3. Vorsitzender Gerhard Lindthaler (auch zum SRK-Vorsitzenden gewählt), Schriftführer Andreas Götz, Kassier Gerhard Grünbauer mit dem Stellvertretenden VdRBw-Landesvorsitzenden Werner Gebhard. Nicht auf dem Foto die Kassenrevisoren Manfred Rauscher und Heinz-Peter Ertl.

V. l. BSB-Kreisvorsitzender Hauptmann a.D. Uwe Rossow, Hans Scheuerlein, Johann Nübler, Nicole Amonte, Wolfgang Rauscher, Helmut Strempel, Marco Kassner, Marshall Hammel, Georg Dotzler und Norbert Bücherl. Treue Kameraden 4/2014

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Oberpfalz Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Bataillonskommandeur Bretthorst übergab Becher im November des letzten Jahres 622 Euro. Die Reservistenkameradschaft steuerte bei der letztjährigen Haus- und Straßensammlung mit über 2.400 Euro erneut einen beachtlichen Beitrag für die Kriegsgräberfürsorge bei. Für die herausragenden Sammelergebnisse wurden beim Jahresempfang des Volksbundes sowohl das US-Partnerbataillon mit dem Fahnen-Ehrenband und der Markt Freihung zusammen mit der Reservistenkameradschaft mit einer Nachbildung der Friedensglocke von Rovereto ausgezeichnet. Kameradschaft mit US-Soldaten Bei Captain Marshal Kai Hammel, der nach sechs Jahren wieder in die Vereinigten Staaten zurückkehren muss, bedankten sich Bü-

kdt@klausdtreude.info cherl und Lindthaler besonders für die gute Zusammenarbeit. Als Abschiedsgeschenk überreichte Bücherl die Ehrenuhr der RK Freihung. US-Beauftragter Lindthaler übergab als persönliches Abschiedsgeschenk eine Holzfigur „Der stille Zecher“. Höchste Anerkennung sprachen auch die BSB- und VdRBw-Vertreter der RK und der SRK Freihung für deren zahlreichen Aktivitäten aus. Im Auftrag des Landesverbandes überreichte der stellvertretende Landesvorsitzende Werner Gebhard die Schützenschnur in Gold und das Sportabzeichen in Gold an Sergeant Saldano. Die US-Schießauszeichnung in Silber überreichte Bataillonskommandeur LtCol John Bretthorst an Werner Wiesneth und in Bronze an Gerhard Windisch von der RK Holnstein. Text und Bilder: Erwin Prösl

KV Kemnath

Erfreulicher Mitgliederzuwachs

Kemnath/Fuhrmannsreuth – Mit einem außergewöhnlichen Mitgliederzuwachs, einem breiten Tätigkeitsspektrum, zahlreichen Ehrungen und außergewöhnlichen Sportergebnissen lässt der Kreisverband Kemnath im BSB aufhorchen. In der Kreisversammlung wurde zudem der neue Kreisvorsitzende Thomas Semba für sein Engagement mit dem Reservistenverdienstkreuz in Bronze ausgezeichnet.

Neben zahlreichen Festbesuchen war er bei der Eröffnung des Militärmuseums Weidenberg, bei DVag-Wettbewerben der Bundeswehr und der Jahreshauptversammlung der Sportschützen im BSB 1874 in Fürstenfeldbruck dabei. Als „Veranstaltung des Jahres“ mit großartigem Erfolg wertete Semba die von der Speichersdorfer K7 um Wolfgang

Hübner und Thomas Semba glänzend organisierte und orts-, kreis- und bezirksverbandübergreifende Vortragsveranstaltung mit BSB- Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt in Windischenlaibach. Getroffen habe man sich mit den Kameraden der RK Erbendorf und amerikanischen Freunden zum gemeinsamen Kennenlernen und zur Verabschiedung eines amerikanischen Einsatzsoldaten. Verdienste gewürdigt Dabei hatte der stellvertretende Kreisvorsitzende Sebastian Herchenbach den Kreisvorsitzenden bei fast allen Besuchen der Jahresversammlungen der Vereine des Kreisverbandes begleitet. Herchenbach hob die in der Öffentlichkeit oft übersehene Bedeutung der Reservisten heraus und stellte ein von ihm geplantes Projekt zur Öffentlichkeitsarbeit für den Kreisverband vor. Vorgesehen sind im Internet Berichte über die Arbeit der Vereine und des Kreisverbands in einem Blog und bei den sozialen Netzwerken Facebook und Google. „Dort erreichen wir gerade die für die Zukunft der Vereine wichtige jüngere Generation.“ Weiter kündigte er an, die bislang von Thomas Semba koordinierte Reservistenarbeit des Kreisverbandes zu betreuen.

Thomas Semba betonte die Wichtigkeit, verdiente Kameraden auszuzeichnen. So wurden mit dem BSB-Ehrenkreuz zehn Mitglieder, dem BSB-Verdienstkreuz II. Klasse vier Mitglieder, dem BSB-Verdienstkreuz I. Klasse sechs Mitglieder und jeweils ein Mitglied mit dem Großen Verdienstkreuz am Bande, bzw. dem Großen Verdienstkreuz in Gold geehrt. Semba selbst wurde vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Kreisschriftführer Marcus Köppel überrascht. Sie würdigten sein Engagement mit dem Reservistenverdienstkreuz in Bronze. Nachdem die von Kreiskassier Alois Melzner geführte Kasse ohne Beanstandungen geprüft wurde, wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Auch 2014 hat der Kreisverband viel vor: Geplant ist die Teilnahme am Sommerfest der Ramlesreuther Kameradschaft am 30. August und am Hans-StahlSchießen 2014, für das allerdings noch kein Termin feststand. Austragungsort der Kreisversammlung 2015 ist Waldeck. Der Vorsitzende der SK Kirchenlaibach, Marcus Köppel, kündigte die 125-Jahr-Feier seiner Kameradschaft im Jahr 2015 an. Alle Vorbereitungen für das Festwochenende am 4. und 5. Juli seien angelaufen. Text/Foto: Ham

Gegen den Trend Bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Fuhrmannsreuth trafen sich nahezu alle Ortsvorsitzenden und Delegierten, um beeindruckende Bilanz zu ziehen. Der gastgebende Ortsvorsitzende Reinhard Bauer eröffnete die Kreisversammlung mit einem Dank für die zahlreiche Teilnahme an der 125-Jahr-Feier seiner Kameradschaft. Was Kreisvorsitzender Thomas Semba zu berichten hatte, ließ nicht nur Bürgermeister Ludwig König aufhorchen. Entgegen dem allgemeinen Trend schwindender Mitgliederzahlen konnte der Kreisverband um 22 auf 1.100 Mitglieder zulegen. Ausführlich und gewürzt mit kurzen persönlichen Anmerkungen ließ Semba seinen umfangreichen Tätigkeitsbericht mit über 50 Terminen der Führungsmannschaft seit der letzten Kreisversammlung im April 2013 in Wirbenz, Revue passieren.

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V. l.: Kreisvorsitzender Thomas Semba, Manfred Schmelter (KSK Fuhrmannsreuth), Siegbert Roth (SRK Neusorg), Hans Stahl (KSK Immenreuth), Rudolf Ernstberger (KSK Fuhrmannsreuth), Bürgermeister Ludwig König, Michael Pühl (Vorsitzender KSK Kastl), Karl Reger (Vorsitzender KSK Waldeck), Marcus Köppel (Vorsitzender SKV Kirchenlaibach)


Oberpfalz

kdt@klausdtreude.info SRK Hohenschambach

95-jähriges Bestehen gefeiert

Totengedenken am restaurierten Kriegerdenkmal mit Ehrenabend/Langjährige und verdiente Mitglieder ausgezeichnet Hohenschambach – Die Ortsvereine von Hohenschambach sowie der Patenverein und die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung waren eingeladen, um miteinander das 95-jährige Gründungsfest der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Hohenschambach zu feiern. Mit einem Festzug, an der Spitze die Stadtkapelle Hemau, Bürgermeister Hans Pollinger mit Stadträten, Bezirksrat Thomas Gabler, der Jubelverein und der Patenverein aus Hemau sowie die Ortsvereine, zogen die Fahnenabordnungen zur Totenehrung zum neu gestalteten Kriegerdenkmal im Friedhof. Genug Gründe zum Feiern Nach der Begrüßung ging SRK-Vorsitzender Markus Eichenseher auf das 95-jährige Bestehen des Jubelvereins ein. 2014 sei ein geschichtlich bedeutendes Jahr für die Kriegervereine und so kam auch der Beschluss, 100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkrieges, 75 Jahre Beginn des 2. Weltkrieges und 25 Jahre nach dem Mauerfall dieses Fest in Hohenschambach zu feiern. Außerdem stand die Neugestaltung des Kriegerdenkmals an. Hierbei legten Richard Preis und Erwin Eichenseher viele Stunden Hand an. Auch die Totentafel der verstorbenen Kameraden wurde in die neue Mauer eingebaut. Der Obstund Gartenbauverein Hohenschambach zeigte sich für die neue Anpflanzung vor Ort verantwortlich. Zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege und der Bundeswehr legten Bürgermeister Pollinger und der Markus Eichenseher, vom Salutschießen der Böllerschützen begleitet, einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Die Stadtkapelle Hemau spielte hierzu das „Lied vom guten Kameraden“ und abschließend das „Lied der Bayern“ und die Nationalhymne.

Während des Dritten Reichs wurde die Vereinstätigkeit ausgesetzt. Sogar die angeschaffte Glocke – damals gab es noch kein Kriegerdenkmal – wurde zur Eisengewinnung eingeschmolzen. 1954 lebte der Verein wieder auf und wurde neu gegründet. Auch eine neue Vereinsfahne wurde angeschafft, da die bisherige in den Kriegswirren verloren ging. 1990 wurde Richard Preis zum Vorsitzenden des Kriegervereins gewählt. Parallel existierte zu diesem Zeitpunkt bereits die Reservistenkameradschaft mit dem Vorsitzenden Franz Josef Kümmel. Beide Vorstände waren sehr engagiert und leisteten viel für die Vereinsarbeit. 2009 kam es dann zum Schulterschluss der beiden Vereine, aus der SKK (Soldaten- und Kriegerkameradschaft) und der RK (Reservistenkameradschaft) wurde die SRK, die Soldaten- und ReserHohenvistenkameradschaft schambach. Erster Vorsitzender wurde der 2012 verstorbene Franz Josef Kümmel. Richard Preis wurde 2011 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Hans Heß bestätigte die gut gelungene Fusion der beiden Vereine am Ende seines Vortrags.

Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Markus Eichenseher, Herbert Eichenseher und Michael Obergrießer (BSB-Ehrenkreuz) Fritz Biersack, Fritz Heß, Josef Lutz, Xaver Scherübl und Johann Wagner (50 Jahre); Johann Harteis, Josef Köbler, Franz Lada, Anton Lerach, Josef Liedl, Andreas Meyer, Johann Paulus sen., Gerhard Paulus, Herbert Pollinger, Richard Preis und Josef Stuis (40); Friedrich Axinger, Martin Dechant, Josef Dinauer, Wilhelm Eichenseher, Albert Friedrich, Josef Greil, Josef Liedl, Bernhard Meyer, Bernhard Müller, Michael Obergrießer, Josef Paulus, Josef Pollinger, Alois Riepl, Johann Wagner, Hans-Jürgen Wittl und Martin Wolf (25); Rudolf Eichenseher, Johann Gschrei, Johannes Kagerer, Gabriele Kammerl, Matthias Meyer, Johann Paulus jun., Daniel Scherrer, Rainer Schmelzle, Georg Schmid, Anton Schmidl, Tobias Schmidl, Konrad Tischler, Anton Weigert und Josef Zwickl (10) Für über zehn Jahre Kriegsgräbersammeln im „Zeichen der fünf Kreuze“ wurden Friedrich Axinger und Wendelin Pritschet mit der Silbernen Verdienstspange des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. ausgezeichnet.

Zeugnis für den Frieden Bürgermeister Pollinger erinnerte daran, dass es schon 1919 den ersten Volkstrauertag gab, um den Gefallenen Ehre zu erweisen. Dieser Tag sei auch von der Friedenssehnsucht nach dem ersten

Totenehrung am neu gestalteten Kriegerdenkmal in Hohenschambach.

Wechselvolle Vereinsgeschichte Beim Festabend im „Gasthof zur Post“ gab Hans Heß einen umfangreichen Rückblick aus der Chronik des Vereins, die von Karl-Heinz Willax zusammengestellt wurde. Die Gründung des Vereins, noch von den Schrecken des Ersten Weltkriegs geprägt, war am 23. Februar 1919.

Die geehrten Mitglieder der SRK Hohenschambach mit Bürgermeister Hans Pollinger, SRK-Vorsitzenden Markus Eichenseher (v. r.) und Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer (links). Treue Kameraden 4/2014

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Oberpfalz Weltkrieg geprägt gewesen. Der Text: „Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung“, eingraviert im Sockel des Kriegerdenkmals, hat immer noch seine Berechtigung, wie man jetzt in der Ukraine sehen könne. „Die heutige Generation, die ohne Krieg und Kriegswirren aufwachsen konnte, hat den Geist des Bösen zu vertreiben. Unsere Demonstrationen für Frieden und Freiheit sind am Volkstrauertag.“ Die SRK solle auch in Zukunft Zeugnis für den Frieden ablegen, sagte Pollinger und dankte Preis und Eichenseher für die Neugestaltung des Kriegerdenkmals, „um das Andenken an unsere verstorbenen Väter und Großväter zu erhalten“. Besonders würde er sich freuen, mit den fünf Überlebenden des 2. Weltkrieges das 100-Jährige in fünf Jahren feiern zu können. Auch Herbert Keil von der

kdt@klausdtreude.info VdRBw-Kreisgruppe OberpfalzWest, gratulierte der SRK zum Jubiläum und informierte über die Neuausrichtung des Reservistenverbands. Alfons Kollmer gratulierte in zweifacher Funktion, als Vorsitzender des Patenvereins SKK Hemau und Umgebung sowie als Kreisgeschäftsführer des JuraKreisverbandes Parsberg im Bayerischen Soldatenbund. Seit dem Jahre 1957 sind Hemau und Hohenschambach patenschaftlich vereinigt und natürlich hatte er auch ein Geschenk mitgebracht. Für große Verdienste, auch bei der Neugestaltung des Kriegerdenkmals und des Umfeldes, überreichte Kollmer Markus Eichenseher, Herbert Eichenseher und Michael Obergrießer das BSBEhrenkreuz. Weitere Auszeichnungen: s. Info-Kasten. Text/Fotos: Alfons Kollmer

SKV Kirchenlaibach

Hohe Auszeichnung für ein „Urgestein“

SK Waldsassen

Waldsassen – Hans Schraml (l.), seit 30 Jahren Mitglied der Soldatenkameradschaft (SK) Waldsassen, durfte sich an seinem 81. Geburtstag neben den obligatorischen Geburtstagswünschen, Urkunde und Treuenadel auch über die Ernennung zum Ehrenmitglied des Vereins freuen. Gerhard Franke (r.) überreichte ihm die Urkunde, mit der Schramls Verdienste um die Kameradschaft, insbesondere in seiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Waldsassen, gewürdigt wurText/Foto: SK Waldsassen den. SRK Thanstein

Großartiges Fest zum 125. Gründungstag

Speichersdorf – „Solche Männer üben ihre Ehrenämter zuverlässig und ausdauernd aus, sind immer hilfsbereit und wirken weit und nachhaltig über ihr Privatleben hinaus in die Gesellschaft hinein.“ Mit diesen Worten würdigte Landrat Hermann Hübner (Mitte) das ungewöhnliche Engagement des Kirchenlaibacher Urgesteins Heinz Semba (2. v. l.). 24 Jahre stand der heute 69Jährige dem Kirchenlaibacher Soldaten- und Kriegerverein (SKV) vor, hat er sich als „erster Diener“ des Vereins unermüdlich für die Belange der Kameradschaft eingesetzt. Stets war er bestrebt, jüngere Kameraden für den Verein zu gewinnen und so den Fortbestand der Kameradschaft zu sichern. In seiner Amtszeit wurde der Verein eine tragende Säule des Gemeindelebens. Maibaumaufstellen und Dorffest sind zwei Beispiele, dass er stets die Kooperation mit den anderen Ortsvereinen

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Treue Kameraden 4/2014

gepflegt und gesucht hat. Auch Motor und Mentor neuer Ideen ist Semba gewesen, wie der mittlerweile achte, überregional bekannte Kirchenlaibacher Crosslauf beispielhaft zeigt. Überregional im BSB war Semba seit 1989 in der Kreisvorstandschaft aktiv. Die Kirchenlaibacher Kameraden würdigten seine Verdienste 2012 mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Der Bayerische Soldatenbund zeichnete ihn mit dem Großkreuz aus. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung verlieh ihm der Landkreischef das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Mit dabei Bürgermeister Rudi Heier (links), der Kreisvorsitzende der Kemnather Soldatenund Kriegerkameradschaften Thomas Semba und Kirchenlaibacher Kriegerchef Marcus Köppel (v. r.). Text/Foto: hia

Nach dem Gottesdienst segnete Pfarrer Wismeth die neu restaurierte Fahne. Thanstein –Auf eine lange Geschichte mit zahlreichen Höhepunkten kann die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Thanstein zurückblicken. Zum 125-jährigen Gründungsfest des Traditionsvereins besuchte der Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, die Kameraden und ehrte verdiente Personen (s. Info-Kasten). Auf Wunsch König Ludwig II wurde am 10. Mai 1874 in München der Bayerische Kriegerbund ins Leben gerufen. In den Folgejahren fanden sich auch in Thanstein, Dautersdorf, Berg und Kätzelsried Kameraden zusammen und hoben am 3. November 1889

einen Krieger- und Veteranenverein aus der Taufe. Als Vorsitzender wurde Josef Stibich gewählt. Bei einem Mitgliederstand von 30 Veteranen und Kriegern wurde im August 1890 vom Königlichen Bezirksamt Neunburg die Vereinsgründung genehmigt. Am 7. Juni 1903 fand die erste Fahnenweihe statt. Der erste und zweite Weltkrieg rissen unersetzliche Lücken in die Reihen der Mitglieder. Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches wurden durch die amerikanische Besatzungsmacht alle Vereinigungen untersagt. Nach Aufhebung des Verbotes trafen sich am 14. November 1954 sieben Mitglieder zur Wiedergründung des Vereins. Am


Oberpfalz

kdt@klausdtreude.info 8. Juli 1962 konnte eine neue Fahne geweiht werden. Einen entscheidenden Schritt nach vorne unternahm der Krieger- und Veteranenverein am 6. Dezember 1985 mit der Gründung einer Reservistengruppe und der Umbenennung in Soldaten- und Reservistenkameradschaft (1986). Am 3. Juni 2007 fand die Segnung des neuen Vereinsheimes statt. Waffenschau, Oldtimerschau, Ehemaligen-Treffen und Festgottesdienst Powerstimmung herrschte an den ersten beiden Festtagen in Thanstein. Viele Besucher kamen nach Thanstein, um mitzufeiern. Ein besonderes Lob verdienten die Verantwortlichen der SRK Thanstein. Sie hatten die Veranstaltung hervorragend organisiert. Großes Interesse fand bei der Bevölkerung die stationäre Waffenschau der Patenkompanie. Vom Leopard bis zur Pistole stellten die Soldaten aus Pfreimd eine Vielzahl an Waffen aus. Seit Juni 2007 besteht die gut gepflegte Patenschaft zwischen der 5./Panzerkompanie 104 und der Gemeinde Thanstein. Mit einem Karrieremobil informierte das Karriereberatungsbüro aus Weiden über den Soldatenberuf und warb um Nachwuchs. Dabei gab es bei mehreren Verlosungen schöne Preise zu gewinnen. Guten Zuspruch fand auch die Oldtimer-Ausstellung. „D`Urwaidler“ waren für Samstagabend zur Stimmungsmache engagiert und erledigten diese Aufgabe perfekt. Zahlreiche Vereine, Betriebe, ehemalige Soldaten und Bundeswehrbedienstete kamen und sorgten für ein volles Festzelt. Es trafen sich auch viele ehemalige Thansteiner Gemeindebürger. Die weiteste Anreise hatte Elfriede Nirschl aus Australien. Den Festgottesdienst am Sonntagvormittag im Zelt unter musikalischer Mitgestaltung der St. Nikolauskapelle Heinrichskirchen, zelebrierte Ortspfarrer Eugen Wismeth. In seiner Predigt zitierte er Festschriftauszüge aus dem Grußwort des BSB-Präsidenten Jürgen Reichardt. Am Ende segnete der Geistliche die neu restaurierte Fahne. Festzug durch den Ort Nachmittags zogen vier Musikkapellen und über 50 Vereine durch den festlich geschmückten Ort, vorbei an jubelnden Bürgern und Touristen. Die Veteranen hatten in mehreren Cabriolets und

Eine stattliche Anzahl an Personen wurde geehrt. Hauptmann André Harzendorf, Johann Elsner, Brigadegeneral Norbert Wagner, Walter Schmidt, Stabsfeldwebel Dietmar Wagner (sitzend v. links). Generalmajor Jürgen Reichardt (rechts) und Vorstand Ulrich Knoch (links) nahmen die Ehrung vor.

Ehrengaben wurden im Festzelt ausgetauscht. Festleiter Wolfgang Niebauer, Ehrenschirmherr Alfons Kramer, Schirmherr Norbert Wagner, Ehrenschirmherr Hans-Werner Habel mit ihren Frauen (vorne v. rechts) und weitere Ehrengästen (hinten). Militärfahrzeugen einen Ehrenplatz. Bei strahlendem Sonnenschein setzte sich der Festzug mit der St. Nikolauskapelle Heinrichskirchen in Bewegung. Für jede teilnehmende Kameradschaft wurde ein Schuss mit der Böllerkanone der SRK abgefeuert. Die Blaskapelle „St. Nikolaus“ lieferte die Marschmusik für den Jubelverein, Patenverein aus Kulz und den Ehrenpaten aus Heinrichskirchen. Die Blaskapelle Kunschir führte den zweiten Block an, dahinter folgten „die ehemaligen Thansteiner“ und eine Abordnung der Patenkompanie

Für langjährige Vereinszugehörigkeit bzw. besondere Verdienste wurden geehrt: Rosi Blaschke, Heidi Graßl, Birgit Trägler und Kathrin Obermeier (BSB-Verdienstorden in Silber am Band mit Schleife); Bernhard Maderer, Hauptmann André Harzendorf und Stabsfeldwebel Dietmar Wagner (Ehrennadel in Gold für Nichtmitglieder); Bernhard Fuchs, Anton Höcherl und Helmut Schmid (Reservistenverdienstkreuz in Gold); Michael Fuchs, Ingo Illers, Peter Schmidt, Peter Windschüttl, Wolfgang Niebauer, Anton Graßl und Alfons Kramer (Ehrenkreuz I Klasse in Gold); Erhard Ferstl, Franz Decker, Josef Stibich, Georg Reimer, Norbert Wagner und Karl-Heinz Trägler (Großes Verdienstkreuz am Bande); Johann Elsner (60 Jahre); Franz Decker (40). aus Pfreimd unter der Führung von Hauptmann André Harzendorf. Neben der Jugendblaskapel-

le Seebarn wirkte die Blaskapelle Dieterskirchen noch bei dem bunten Treiben mit. Treue Kameraden 4/2014

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Beim Einmarsch ins Festzelt hatten die zahlreichen Mädchen, Buben, Festdamen und Feuerwehrmänner mächtig zu klatschen bis alle eingezogen waren. Einen besonderen Applaus gab es beim Einmarsch der einzelnen Fahnenträger in das Bierzelt. Festleiter Wolfgang Niebauer dankte allen, die durch ihre Teilnahme am Festzug ihre Verbundenheit mit dem Jubelverein zum Ausdruck brachten. Beim Austausch der Ehrengaben bedankte er sich bei den Schirmherren und Paten für die vielseitige Unterstützung. Bis tief in die Nacht spielte „ROUTE 1–2–3–4“ auf und sorgte für ausgelassene Stimmung zum Festende. Text/Fotos: Ludwig Dirscherl

Viele Besucher kamen zur Waffen- und Oldtimerschau.

7er Weiden

Weiden – Die Mutter- und Vatertagsfahrt der 260 Mitglieder zählenden „7er Kameradschaft Weiden“ führte nach Kloster Speinshart. Pater Benedikt erklärte die Besonderheiten der „Randpfeilerkirche“ mit ihren herrlichen Ornamenten sowie die Geschichte des Klosters. In diesem Kloster leben, mit einigen zeitlich bedingten Unterbrechungen, seit 1145 Prämonstratenser-Chorherren nach Regeln des Heiligen Augustinus. Nach umfangreicher Sanierung in den letzten Jahren erstrahlen die Kirche und die Klosteranlagen in altem Glanz. Bevor es weiter in die nahe und idyllisch gelegene Gaststätte „Waldeslust“ ging, dankten Organisator Peter Ertl (links neben Pater Benedikt) und Vorsitzender Manfred Hofmann dem Pater mit einer finanziellen Zuwendung. In der „Waldeslust“ unterhielt das oberpfalzweit bekannte Duo „Sperrmüllkracher“ – beide 7er-Kameraden – die Ausflügler. Besonders sportliche Kameraden unternahmen noch eine Wanderung zur „HimmelsText: Peter Ertl, Foto: Bernhard Czichon leiter“, einem 70 Meter langen, steil ansteigenden Bergweg.

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Die Erinnerung aufrechterhalten! Bayreuth steht zu seiner „Militärgeschichte“

Bayreuth – Eine dauerhafte Erinnerungsstätte an Bayreuths 400jährige Garnisonsgeschichte und zugleich an die Markgrafen-Kaserne, in der in 50 Jahren zehntausende Soldaten Dienst taten, gibt es seit kurzem an der Stelle der ehemaligen Haupteinfahrt zu eben dieser Kaserne. Nach über einem Jahr Planungsphase konnte die Erinnerungsstätte jetzt eingeweiht werden. Viele Gäste waren am 28. Juni 2014 – übrigens, eine Woche nachdem der letzte Kompanieblock abgebrochen wurde zur feierlichen Einweihung ge-

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kommen, allen voran die Schirmherrin, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, der Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk

sowie der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Peter Meyer (MdL). Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) war mit dem Bezirksvorsitzenden Oberfranken, Oberst d. R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche und seinem Präsidenten Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt vertreten, der auch ein Grußwort sprach. Den Festvortrag hielt Generalmajor a. D. Manfred Eisele (s. Seite 59). Quelle: my-we.de Fotos: privat

Auch Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, Präsident des BSB, sprach zu den Einweihungsgästenästen.


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Der Toten der Kriege gedacht

Unterwegs

Gefallenenehrung

Lichtenfels – 1.500 Mitglieder aus 90 Soldaten- und Reservistenkameradschaften aus Franken nahmen an der 57. Friedenswallfahrt vom Seubelsdorfer Kreuz zur Basilika Vierzehnheiligen teil, wo sie der Opfer der beiden Weltkriege und der gefallenen Kameraden in den Krisengebieten gedachten. Die weitestangereiste Gruppe war eine Abordnung aus Mödling bei Wien. Monsignore Wolfgang Witzgal zelebrierte den Festgottesdienst. Danach fand das Ehrengedenken am Ehrenmal neben der Basilika statt. Die Ansprache hielt Thomas Kaudlitz, Hauptmann der Reserve, der in seiner Ansprache Erfahrungen aus seiner eigenen Dienstzeit einbrachte. Nach dem Musikstück der Nothelfer Kapelle vom „Guten Kameraden“, legte Thomas Kaudlitz und Josef Prosch, Präsident der BKV, einen Kranz nieder. Text/Fotos: Hartmut Klamm

Kreisvorsitzender Udo Rudel (2. v. r.) und sein Stellvertreter Günther Hagel (re) sowie der BSB-Bezirksvorsitzende, Oberst d. R. Dr. KlausDieter Nitzsche (2.v.l), nahmen an der Soldatenwallfahrt teil.

SK Marxgrün

Vorstand im Amt betätigt

Marxgrün – Keine Veränderungen gab es bei den Neuwahlen des Vorstands der Soldatenkameradschaft Marxgrün im Vereinslokal Plank. Vorsitzender Michael Quecke, Stellvertreter Karl Bischoff, Kassier Herbert Raithel und Schriftführer und Schießwart Harald Geißler wurden in ihren Ämtern bestätigt. In seinem Grußwort dankte Stadtrat Manfred Zausig der Kameradschaft auch im Namen des Stadtrates, insbesondere Vorsitzenden Michael Quecke, für die Beteiligung am Volkstrauertag. Quecke wies in seinem Tätigkeitsbericht auf zahlreiche Veranstaltungen, darunter auch sportliche und gesellschaftliche Termi-

ne, im abgelaufenen Jahr hin. So seien das Kreisvergleichsschießen in Bad Steben, ein militärhistorischer Vortrag mit zahlreichen Ehrengästen, Museumsbesuche, das sicherheitspolitische Seminar mit der Europa-Abgeordneten Monika Hohlmeier, der Rennsteigmarsch mit anschließendem Besuch des Konzentrationslagers Laura sowie die Teilnahme am 100-jährigen Gründungsjubiläum des ATSV Thierbach/Marxgrün Höhepunkte im Vereinsleben gewesen. Nach dem Verlesen der Berichte des Schriftführers und Schießwartes Harald Geißler und des Kassiers Herbert Raithel erfolgte die einstimmige Entlastung des gesamten Vorstandes durch

V. l.: Michael Quecke, Manfred Zausig, Karlheinz Dorschky und Kreisvorsitzender Alfred Oelschlegel. Revisor Alfons Baderschneider. Ein besonderer Dank des Vorsitzenden galt Hans Hönl für seine sehr erfolgreiche Sammlung zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie

Sonja Dorschky für die Pflege des Gefallenen-Ehrenmales. Mit dem Ehrenkreuz 1. Klasse wurde schließlich Karlheinz Dorschky ausgezeichnet. Text/Foto: Harald Geißler Treue Kameraden 4/2014

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KV Kronach

Kreisverband besteht seit 50 Jahren

Reitsch – Sein 50-jähriges Bestehen, verbunden mit der 50-jährigen Wiedergründung des SKB Reitsch feierte der Kreisverband (KV) Kronach im Mai. Bei dieser Gelegenheit zeichnete der stellvertretende Landrat Wolfgang Beiergrößlein den Ehrenkreisvorsitzenden Franz Hoffmann mit der Goldenen Verdienstmedaille des Landkreises Kronach aus. Hoffmann war ein Mann der ersten Stunden, ohne ihn wäre der Kreisverband auf Bezirks- und Landesebene nicht so gut angesehen. Er ist das einzig noch lebende Gründungsmitglied des Kreisverbandes. Am Ehrenmal legten der Kreis-

vorsitzende Reinhard Schülein und der Vorsitzende des SKB Reitsch, Josef Porzelt, zum Gedenken an die gefallenen und vermissten Soldaten einen Kranz nieder. Mehrere Kameradschaften sowie Ehrengäste, der Ehrenzug aus Friesen und der Musikverein Glosberg verfolgten das Totengedenken. Im Festzelt hieß Porzelt alle Gäste herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem Schirmherrn Rainer Detsch, dem BSB-Vizepräsidenten Oberst d. R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, dem Ehrenkreisvorsitzenden Franz Hoffmann und Kreisvorsitzenden Reinhard Schülein, dem

Der Große Zapfenstreich auf dem Reitscher Dorfplatz beendete die Feier zum 50. Jahrestag der Gründung des BSB-Kreisverbandes Kronach. SRK Wichsenstein Wichsenstein – Auch wenn die beiden Tage sehr verregnet waren, die gute Laune ließen sich die Teilnehmer am Biwak der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein – der harte Kern der SRK und der SK

Treue Kameraden 4/2014

Stellvertretenden Landrat Wolfgang Beiergrößlein, Robert Fischer vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Bürgermeister des Marktes Pressig Hans Pietz sowie die anwesenden Kameradschaften aus Friesen, Förtschendorf, Pressig, Rothenkirchen, Welitsch, Marienroth, Reitsch, Hasslach/T. und Neuses. Anschließend ehrte der Jubelverein Reitsch seine verdienten sowie langjährige Mitglieder. Nach einem Musikstück des Musikvereins Glosberg ließ Schülein die vergangen 50 Jahre des Kreisverbandes Kronach Revue passieren. Die ersten Kameradschaften, die dem Kreisverband 1964 beitraten, waren die Kameradschaften aus Rothenkir-

chen, Pressig und Hasslach. Martin Bruckner (1964–1968), Franz Hoffmann (1968–2002), Otmar Raab (2002–2011) und seit 2011 Reinhard Schülein standen bzw. stehen dem Kreisverband als Vorsitzende vor. Als Höhepunkte im Verbandsleben bezeichnete Schülein die Teilnahme an den Jubiläen des BSB 1994, 1999 und 2004, die von den Kameradschaften des Landkreises Kronach stark besucht wurden. Der Kreisvorsitzende bedankte sich bei allen Kameraschaften für ihre Unterstützung in den vergangenen 50 Jahren. Sein ganz besonderen Dank galt dem Ehrenkreisvorsitzenden Franz Hoffmann. Text/Fotos: Werner Pasbrig

Biwak am Fuße des Wichsensteins Bieberbach sowie Schirmherr Jürgen Hädinger, Vorsitzender des BSB-Kreisverbandes Pegnitz – nicht verderben. Ende Mai fand die Veranstaltung statt, sie umfasste die Stationen Entfernungsschätzen auf dem

Der „harte Kern“ der SRK Wichsenstein und SK Bieberbach

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Franz Hoffmann, Ehrenkreisvorsitzender Kronach, wurde durch den Stellvertretenden Landrat Wolfgang Beiergrößlein mit der Goldenen Verdienstmedallie des Landkreises Kronach ausgezeichnet.

Wichsensteiner Aussichtsfelsen, Handgranaten-Zielwurf, Bogenschießen und Minensuche. In Zweier-Gruppen gingen die Teams an den Start. Am Ende hatten Thomas Ballak und Josef Gröschel die Nase vorn vor Gerhard

Saam und Andreas Küttner, Gerhard Keilholz und Tobias Freier, Jürgen Hädinger und Reinhard Dennerlein sowie Susanne Hugo und Konrad Engelhardt. Text: G.F. Fotos: Erhard Brütting/G.F.

Überreichung des Erinnerungsgeschenks durch den Schirmherrn Jürgen Hädinger. V. l.: Ehrenvorstand Michael Hutzler, 3. Vorstand Konrad Engelhardt, Schirmherr und Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Hädinger, 1. Vorstand Gerhard Freier


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Oberfranken

Erstmals Soldatenwallfahrt durchgeführt

Wichsenstein – Mit einer Soldatenwallfahrt gedachten die Kameraden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsenstein aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden sowie aller Bundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben lassen mussten. An der Sternwallfahrt, die am ersten Juniwochenende durchgeführt wurde, nahmen außer der SRK und weiteren Wichsensteiner Bürgern auch die Kameradschaften aus Bieberbach, Morschreuth, Reuth, Schnabelwaid sowie der BSB- Kreisverbandsvorsitzende Pegnitz, Jürgen Hä-

dinger, mit ihren Fahnenabordnungen teil. Der Marsch führte von der Kirche St. Erhard in Wichsenstein zur „Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ nach Gößweinstein. Nach dem Einzug in die Basilika (Wallfahrtsamt) zelebrierte Pater Flavian den Gottesdienst und am Kriegerdenkmal erfolgte die Ehrung/Totengedenken mit Kranzniederlegung. Oberst d.R. Erwin Reus und der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Gößweinstein, Hanngörg Zimmermann, hielten die Reden. Anschließend stärkten sich die Wallfahrer im Pfarrgarten. Text: G.F. Fotos: Jutta Bauernschmitt/ Hedwig Ballak

Stärkung im Pfarrgarten; im Hintergrund die Basilika Gößweinstein.

Fahnenabordungen bei der Kranzniederlegung

V. l.: BSB Kreisverbandsvorsitzender Pegnitz Jürgen Hädinger, mit der Wallfahrtsfahne Wichsenstein Alfons Müller, mit Vereinsfahne Wichsenstein 2. Vorstand Winfried Küttner

Oberst d.R. Erwin Reus hielt die bewegende Rede am Kriegerdenkmal. Treue Kameraden 4/2014

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Mittelfranken KV Erlangen-Höchstadt

Kreisverband nun auch im Bezirk stark vertreten

Altererlangen – Eine umfangreiche Agenda behandelte die Frühjahrsversammlung des Kreisverbandes (KV) Erlangen-Höchstadt im BSC-Sportheim. Neben der Behandlung organisatorischer Themen konnte Kreisvorsitzender Major d.R. Frank Greif die Wahl von gleich vier Kreisvorstandsmitgliedern am Vortag in den Bezirksvorstand vermelden. Dabei wurde Greif selbst zum Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden, Ralf Olmesdahl zum Bezirksgeschäftsführer, Peter Dittrich zum Bezirkskassier sowie Ehrenkreisvorsitzender Peter Uebel zum Referenten des Sozialwerkes im Bezirk gewählt. Vorsitzender Greif betonte, dass er sich schon jetzt auf die Zusammenarbeit mit seinen altbewährten Vorstandsmitgliedern im Bezirk freue und dankte ihnen für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in der neu gewählten Bezirksvorstandschaft. Großprojekt zur Erinnerung an die beiden Weltkriege Den Schwerpunkt der Versammlung bildete neben den Berichten der Vorstandsmitglieder die Diskussion zum derzeitigen Planungs- und Vorbereitungsstand der Mahn- und Gedenkveranstaltung des Kreisverbandes „Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“ angesichts der Jahrestage des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 sowie des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. So haben nach Greifs Aussage Kreisgeschäftsführer Ralf Olmesdahl und er bereits seit einigen Monaten die Planung dafür vorangetrieben und Einladungen an Bundes- und Landespolitiker verschickt. Einige Zusagen lägen bereits vor. Die kommunale Ebene des Kreises und der westlichen Landkreisgemeinden sowie der Stadt Erlangen würden in den kommenden Wochen ebenso eingeladen wie BSBVerbandsspitzen, Vertreter der Bundeswehr, die regionalen Schulen sowie andere Vereine und Organisationen im Kreis und der Stadt Erlangen. Ebenso hoffe man auf die Teilnahme von Vertretern der Medien Fernsehen, Rundfunk und Zeitung. Termin soll der 18. Oktober 2014 um 14 Uhr in der Adelsdorfer Aischgrundhalle sein. Greif zeigte sich hoch erfreut, dass die Gemeinde Adelsdorf mit Bürgermeister Karsten

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Treue Kameraden 4/2014

Der neu gewählte Bezirksvorstand zusammen mit Roths 1. Bürgermeister Ralph Edelhäußer (hinten rechts) und BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt (1. Reihe, 3. v. l.). In den Bezirksvorstand mit dem Bezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling (vorn, 3.v.r.) wurden vier Kameraden des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt gewählt: Peter Dittrich (2. Reihe links), Peter Uebel (hinten links unter der BSB-Standarte), Ralf Olmesdahl (hinten Mitte) sowie Frank Greif (vorn, 2. v. r) Fischkal ebenfalls hinter der Veranstaltung steht und die Durchführung derselben stark unterstützt. Ansonsten seien selbstverständlich auch interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Kreisgeschäftsführer Olmesdahl, der gleichzeitig als Kameradschaftsvorsitzender in Aisch mit seinen Mitgliedern die Umsetzung des Vorhabens in Adelsdorf für den Kreisverband logistisch begleiten wird, sagte dazu an die Versammelten gewandt: „Diese Veranstaltung ist in der Region und wahrscheinlich darüber hinaus eine der größten anlässlich der Jahrestage des Ausbruchs der beiden Weltkriege. Hier ist es wichtig, dass wir alle im Kreisverband zusammen helfen, denn wir können nur mit eurer Hilfe dabei erfolgreich sein.“ Zudem gehe es darum, das Grauen des Krieges mit seinen furchtbaren Folgen aus der Sicht einfacher Soldaten darzustellen sowie das Gedenken an die Millionen Opfer der beiden Weltkriege durch Krieg, Terror, Flucht und Vertreibung wachzuhalten. Insofern bildet den Auftakt eine Andacht für die Opfer, die von Pfarrer Thomas Ringer aus Adelsdorf zelebriert werden soll. Als Referenten zu den Ursachen und Folgen des Ersten Weltkrieges konnte der Kreisverband nach Greifs Worten den aus der Sendung „Kunst und Krempel“ des Bayerischen Rundfunks bekannten His-

toriker Dr. Johannes Willers gewinnen. Weiter sollen für die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch lebende Kriegsteilnehmer zu Wort kommen, um ihre persönlichen Eindrücke und die Auswirkungen für ihr Leben durch die Kriegsereignisse darzustellen und somit für jüngere Zuhörer das Thema Krieg und seine furchtbaren Resultate begreifbar zu machen. Dieser Teil wird durch den renommierten Kommunikationsexperten Michael Ehlers aus Bamberg als Moderator abge-

deckt. Greif gab sich zum Abschluss seiner Ausführungen überzeugt: „Angesichts der genannten Jahrestage und der gegenwärtigen politischen Situation in Osteuropa kommt uns als Angehörigen eines Soldatenverbandes eine besondere Verantwortung zu. Wir müssen dazu beitragen, dass die katastrophalen Folgen und die Opfer des Krieges in Erinnerung bleiben, damit sich Derartiges hoffentlich künftig nie mehr wiederholen wird.“ Text: Frank GreifFoto: privat

SK Rauschenberg

Den Brauch des Sonnwendfeuers ließ die Soldatenkameradschaft (SK) Rauschenberg in diesem Jahr wieder aufleben. Deutlich mehr Gäste als erwartet zeigten, dass das Fest über Jahre hinweg vermisst wurde. Nachdem man sich mit Flammkuchen, Steak- und Bratwurstsemmeln sowie Getränken gestärkt hatte wärmte man sich bis spät in die Nacht am Feuer, das um 21.30 Uhr entzündet wurde. Nach dem großen Erfolg in diesem Jahr soll es auch 2015 ein Sonnwendfeuer in Rauschenberg geben. (Text: Daniel Pfeiffer, Foto: Alfred Beyer)


Mittelfranken

kdt@klausdtreude.info SKV Rednitzhembach

Besuch in der Steiermark Rednitzhembach – In die Steiermark, „das grüne Herz Österreichs“ und Heimat des Vereinskameraden Norbert Knäb, führte die Jahresfahrt 2014 des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Rednitzhembach. Unter äußerst fachkundiger Führung durch einen örtlichen Reiseleiter erfuhr die Gruppe viel über Graz, über Kürbiskernöl und

Schilcher-Wein, die LipizzanerPferde, die von Friedensreich Hundertwasser umgestaltete Barbara-Kirche in Bärnbach und die berühmte Wallfahrtskirche Mariazell in der Nordsteiermark. Die Fahrt auf der „Südsteirischen Weinstraße“ bei herrlicher Sicht und interessanten Erläuterungen des Reiseleiters wird den Kameraden wohl unvergessen bleiben.

Auch die Stadtführung in Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, und der Ausblick vom Schlossberg über die Weststeiermark hinterließen bleibende Eindrücke. Wie bei jeder Jahresfahrt des SKV wurde der Opfer der Kriege gedacht. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Graz legte der 1. Vorsitzende Josef Naglmüller eine Blumenschale nieder. Er erinnerte in seiner Ansprache nicht nur an die in den letzten Kriegsta-

Die Jahresfahrt des SKV Rednitzhembach führte 2014 in die Steiermark.

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Graz gedachte SKVVorsitzender Josef Naglmüller der durch Krieg und Gewalt umgekommenen Menschen. gen 1945 in Österreich gefallenen Soldaten, sondern an alle durch Krieg und Gewalt umgekommenen Menschen. Mit Blick auf die Geschehnisse in der Ukraine, in Afghanistan und vielen anderen Ländern der Welt, zitierte er Erzherzog Johann, den großen Förderer der Steiermark, der 1815 in sein Tagebuch schrieb: „Möchte doch das ewige Kriegen einmal enden, welche herrliche Welt, wenn die Menschen sich Gutes täten“. Als kleine Geste der Verbundenheit mit allen Gefallenen legte jeder Teilnehmer eine weiße Nelke auf verschiedenen Gräbern des Friedhofes nieder. Text: Harald Rösch Foto: privat

SKB Ettenstadt-Kaltenbuch

Soldaten- und Kameradschaftsbund Ettenstatt-Kaltenbuch feierte 125-jähriges Jubiläum Ettenstatt – Der Soldaten- und Kameradschaftsbund (SKB) Ettenstatt-Kaltenbuch feierte unlängst bei bestem Wetter vier Tage lang sein 125-jähriges Bestehen. Totenehrung am Kriegerdenkmal, Festkommers, bunter Abend und vor allem der große Festzug am Sonntag mit 81 Gruppen waren die Höhepunkte. Zahlreiche Mitglieder wurden für besondere Leistungen bzw. langjährige Vereinstreue ausgezeichnet (s. InfoKästen). Für seltene 60 Jahre Treue zum Verein wurde Leonhard Emmerling mit der Treuenadel in Gold ausgezeichnet. Der Gefallenen und Vermissten gedacht Eröffnet wurde das Fest mit einem Totengedenken vor dem Gefallenenehrenmal auf dem Ettenstatter Friedhof. Pfarrer Joachim Piephans hielt eine bewegende Andacht, unterstützt von Posaunenchor und Gesangverein. Der

Auszeichnung des 1.Vorsitzenden des SKB, von links: BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, Sabrina Schade (Tochter des SKB Vorsitzenden und Festdame), SKB-Vorsitzender Kurt Schade, BSBKreisvorsitzender Hans Bauernfeind, BSB-Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling (Foto: Gerhard Schuster) Treue Kameraden 4/2014

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Mittelfranken 1. Vorsitzende des SKB Ettenstatt-Kaltenbuch, Kurt Schade, legte einen Kranz für die 70 gefallenen und vermissten Kameraden der beiden Weltkriege aus der Gemeinde nieder. Beim anschließenden Festkommers im Festzelt begrüßte Schade mit einem „Willkommen im schönen Felchbachtal“ die zahlreichen Besucher aus Nah und Fern. Als Ehrengäste begrüßte er den Schirmherrn, Landrat Gerhard Wägemann, den BSBBezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling, den BSB-Kreisvorsitzenden Hans Bauernfeind, Bürgermeister Wilhelm Maderholz mit Gemeinderat, die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal, BezirkstagsVizepräsidentin Christa Naaß, den Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge Dirk Mewes und Vertreter der örtlichen Banken und der Polizei. Nachdem die Festdamen ein Erinnerungsband für die Fahne und der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Dirk Mewes ein

Ehrenband für die Vereinsfahne übergeben hatten, wurde mit dem gemeinsam gesungenen „Lied der Bayern“ und der Nationalhymne der Festkommers beendet. Die Blaskapelle Pfraunfeld eröffnete dann den gemütlichen Teil des Abends. Kräftig gefeiert Am darauffolgenden Freitag fand eine Rocknacht mit der Gruppe „Bad Touch“ statt; die Verantwortlichen zählten ca. 1.400 Besucher. „Es war ein harmonisches Miteinander zwischen Jung und Alt, die hier gemeinsam feierten“, freute sich Kurt Schade über die gelungene Veranstaltung. Der „Große Bunte Abend“ am Samstag wurde von der Showband „Störzelbacher One & Six“ gestaltet und war ein voller Erfolg, es wurde eifrig getanzt und mitgesungen. Der Sonntagvormittag stand im Zeichen eines Zeltgottesdienstes, gestaltet von Pfarrer Joachim Piephans unter Mitwirkung des Posaunenchors und des Kirchenchors. Nachmittags zogen dann insgesamt 81

SKB-Ettenstatt-Kaltenbuch mit Festdamen

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kdt@klausdtreude.info Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Goldene Treuenadel: Leonhard Auernhammer, Robert Auernhammer, Fritz Bauckner, Karl Beckstein, Dieter Blei, Herbert Fitzinger, Werner Gempel, Willi Gloßner, Erwin Hussendörfer, Hans Höhberger, Willi Hübner, Peter Jentsch, Hans Kögler, Karl-Heinz Lang, Willi Leder, Richard Meier, Leonhard Moritz, Heinz Neumüller, Willi Neumüller, Willi Ranzenberger, Werner Rottler, Kurt Schade, Helmut Sillinger, Leonhard Sillinger, Robert Stoll, Robert Städtler, Werner Städtler, Gerhard Treiber und Martin Weiß (30 Jahre). Silberne Treuenadel: Thomas Blei, Walter Eckerlein, Norbert Ehrengruber, Erich Grimm, Herbert Hermann, Dieter Weiß und Herbert Winter (25 Jahre); Oswald Arndt, Martin Foistner, Edwin Gloßner, Martin Hölzel, Oskar Kaufmann, Martin Pihale, Dieter Richter, Dieter Schlosser, Stefan Sillinger und Georg Treiber (20); Karl Amler, Rainer Auernhammer, Josef Pihale, und Oliver Steidel (15); Wolfgang Schnabel (10) . Gruppen, viele mit Fahnen, in einem langen, prächtigen Festzug durch die Ortsteile Enhofen, Burg und Ettenstatt. Anerkennung für langjährige Arbeit Nach dem Einzug der Vereine und der 55 Fahnen ins Festzelt und Grußworten durch Schirmherr Landrat Gerhard Wägemann, Bürgermeister Wilhelm Maderholz, Bundestagsabgeordneten

Artur Auernhammer und Landtagsabgeordneten Manuel Westphal sprach der Präsident des BSB, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, zu den Besuchern. „Einen so großartigen Festzug mit so vielen Vereinen erlebt man in Bayern ganz selten“, stellte er fest. Der SKB Ettenstatt-Kaltenbuch sei ein Verein voller Zuversicht. Für seine hervorragenden Leistungen als langjähriger 1. Vorsitzender des SKB verlieh er

(Foto: Studio Höttingen)


kdt@klausdtreude.info Kurt Schade das Große Verdienstkreuz in Gold. Dessen Ehefrau Brigitte Schade erhielt einen großen Blumenstrauß als „Entschädigung“ für die oftmalige Abwesenheit ihres Mannes in den Jahren der Planung des Festes. Nach Absingen der Nationalhymne – musikalisch umrahmt von der Blaskapelle Nennslingen – klang der Tag und Abend und damit eine insgesamt gelungene Feier zum 125-jährigen Bestehen der SKB Ettenstatt-Kaltenbuch. Text: Oskar Kaufmann und Erich Grimm

Mittelfranken

Für langjährige Sammeltätigkeit wurden durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ausgezeichnet: Karin Schardt, Stephanie Weiß, Tanja Weiß und Nina Ranzenberger (Bronzene Verdienstnadel); Martin Weiß, Willi Schardt und Willi Ranzenberger (Bronzene Verdienstspange); Martin Hölzel und Robert Stoll (Silberne Verdienstspange); Kurt Schade (Goldene Verdienstspange) und Fritz Bauckner (Weißgoldene Verdienstspange).

SKV Niederlindach

90-jähriges Gründungsfest

Niederlindach – Vom 29. Mai bis 1. Juni feierte der Soldatenund Kameradschaftsverein (SKV) Niederlindach und Umgebung sein 90-jähriges Gründungsfest. Am Abend des Festkommers konnte Vereinsvorsitzender Bernhard Ackermann zahlreiche Ehrengäste begrüßen, u.a. den Schirmherrn der Veranstaltung, den 1. Bürgermeister der Gemeinde Heßdorf, Horst Rehder, Altbürgermeister Helmut Maar sowie den BSB-Kreisvorsitzenden für Erlangen-Höchstadt und stellvertretenden Bezirksvorsitzenden für Mittelfranken, Major d. R. Frank Greif. Den vielen Vereinsabordnungen dankte Ackermann für die rege Teilnahme und ließ auch die Mitarbeit des SKV-Vorstandes für dieses Fest nicht unerwähnt. Bürgermei-

ster Rehder betonte, dass man die Arbeit der Soldatenkameradschaft sehr schätze und wünschte auch im Namen der Gemeinde für die Zukunft weiterhin alles Gute. Greif erinnerte nach seinen Begrüßungsworten, das Gedenken an die Ereignisse der beiden Weltkriege nicht zu vergessen und mahnte, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Zusammen mit dem SKV-Vorsitzenden und assistiert vom Bürgermeister übernahm Greif die Ehrung verdienter Mitglieder. Sieben Mitgliedern überreichte er für 25, neun für 40, einem für 50 und drei Mitgliedern sogar für 60 Jahre Treue zum Verein die entsprechende Ehrennadel nebst Urkunde. Weiteren drei Kameraden wurde das Ehrenkreuz für besondere Verdienste in der Soldaten-

Kreisvorsitzender SKV-Vorsitzender Greif zeichnete den SKV-Vorsitzenden Bernhard Ackermann für seine außergewöhnlichen Leistungen für den Verein mit dem Großkreuz des Bayerischen Soldatenbundes aus. kameradschaft verliehen. Eine ganz besondere Auszeichnung hatte der Kreisvorsitzende für Bernhard Ackermann dabei. Mit der zweithöchsten Auszeichnung des Bayerischen Soldatenbundes, dem Großkreuz, wurden seine außergewöhnlichen Leistungen für den Verein, an dessen Spitze er nunmehr 35 Jahre steht, gewürdigt. Unter reger Teilnahme der Bevölkerung und vieler Vereine mit ihren Fahnenabordnungen fand am folgenden Sonntag die Toten-

ehrung am Ehrenmal statt. Der anschließende Festzug führte, angeführt von der durch den Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt, Peter Uebel, getragenen neuen Kreisstandarte ringförmig durch das Dorf zurück zum Festzelt. Dort zelebrierte Pfarrer Reus vor vielen Gläubigen die heilige Messe. Mit zünftiger Musik der Jugendkapelle von der Freiwilligen Feuerwehr Großenseebach klangen die Festtage aus. Text/Foto: Stefan Weber

Zahlreiche Mitglieder konnten für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste geehrt werden. Treue Kameraden 4/2014

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Unterfranken

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KV Würzburg-Main-Spessart

Tag der ungarischen Streitkräfte in der ungarischen Botschaft Berlin Berlin – Auf Einladung des ungarischen Verteidigungs-, Heeresund Luftwaffenattachés Oberst i.G. Géza Koronczai nahmen der Törszkapitány Deutschlands, vitéz Ferenc Tengerdi-Magyar und der Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Würzburg-Main-Spessart, vitéz Rainer Schmitt Ende Mai am Empfang anlässlich des Tages der ungarischen Streitkräfte in der Botschaft der Republik Ungarn in Berlin teil. Zahlreiche Militärattachés und Botschafter, Angehörige des Bundesministeriums für Verteidigung und hochrangige Bundeswehrangehörige, sowie Vertreter der Bundesregierung waren anwesend. Der ungarische Botschafter, Seine Exzellenz Dr. József Czukor, erinnerte an die Geschichte und Bedeutung dieses Tages, dessen Ursprung im ungarischen Befreiungskrieg 1848/49 liegt, sowie an den Jahrestag des Beginns des I. Weltkrieges. Er gedachte der zahlreichen Gefallenen und Verwundeten der ehemaligen k.u.k. Armee des I. Weltkrieges. Zum Abschluss seiner Rede erinnerte er an die Leistungen der ungarischen Streitkräfte bei den zahlreichen Einsätzen im Ausland innerhalb der UNO und der NATO. Anlässlich des Empfangs zeichnete vitéz Tengerdi den Botschafter und den Militärattaché mit der Medaille für deutsch/ungarische Kameradschaft des Vitézi Rend aus. Vitéz Rainer Schmitt überreichte beiden Herren die Ehrennadel des Bayerischen Soldatenbundes 1874. Text: Rainer Schmitt Foto: Pressestelle der Ungarischen Botschaft in Berlin

V. l.: Rainer Schmitt, Oberst i. G. Dipl. Ing. Géza Koronczai (Militärattaché der Rep. Ungarn), Seine Exzellenz der Botschafter von Ungarn, Dr. József Czukor und v. Ferenc Tengerdi-Magyar

KSV Kürnach

Aufgeräumt Kürnach – Seit fast 30 Jahren treffen sich auf Initiative des Kameraden-Soldatenvereins (KSV) Kürnach e.V. einmal im Jahr zahlreiche freiwillige Helfer, um die Flur und den Kürnacher Wald von Abfall, Unrat, Sondermüll, etc. zu befreien. Besonders erfreulich war diesmal, dass viele Kinder und Jugendliche dabei waren, die kräftig und mit Begeisterung anpackten, um die Umwelt freundlicher und sauberer zu gestalten. Unglaublich, was Menschen aus Unachtsamkeit und Bequemlichkeit alles wegwerfen, anstatt es ordentlich zu entsorgen! Etliche große Anhänger voll Müll wurden mit Traktoren abtransportiert und ordnungsgemäß zwischengelagert. Nach getaner Arbeit trafen sich alle fleißigen Helfer zum gemütlichen Beisammensein im „KSVStüble“ und stärkten sich dort mit Getränken und einer kräftigen Gulaschsuppe, die KSV-Kamerad Joachim Ockfen besonders lecker zubereitet hatte. Leider konnte in diesem Jahr wegen der Trockenheit und Brandgefahr das traditionelle Biwak im Wald nicht stattfinden, was den „harten Kern“ aber nicht davon abhielt, neben dem Vereinsheim des KSV im Freien zu übernachten. Zwar fehlte die besondere Atmosphä-

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Umweltschutz geht alle an! re, aber dennoch trug der Abend wieder dazu bei, alte Geschichten und Anekdoten zu erzählen und so das Vereinsleben zu bereichern. Ein herzliches Dankeschön ging am Ende an Organisator Peter Ockfen, alle fleißigen Helfer, die hilfreichen Traktorfahrer und vor allem die eifrigen Jugendlichen, die gezeigt haben, dass Umweltschutz nicht nur Erwachsene angeht! Die 2. Bürgermeisterin Siggi Bayerl überbrachte Grüße und Dank der Gemeinde, verbunden mit einer „Finanzspritze“. Text: Gitti Krüger Fotos: Klaus-Dieter Krüger

Nach getaner Tat: Umweltschutz macht hungrig.


Unterfranken

kdt@klausdtreude.info SRK Karbach

Die Krone Sachsens

Karbach – Nach Sachsen reisten im Frühjahr 26 Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Karbach. Die Erwartungen waren groß. Erste Station auf dem Weg nach Dresden war der ehemalige Grenzort Mödlareuth in der Nähe von Hof. Der 50-Einwohner-Ort war schon seit Jahrhunderten durch einen kleinen Bach zweigeteilt zwischen Thüringen und Bayern. Dies störte aber das gut funktionierende Gemeindeleben in keiner Weise, teils wurden sogar Lehrkräfte jedes Jahr abwechselnd von den Landesregierungen bezahlt. Geteilt Mit der Gründung der DDR sollte dies anders werden, denn im Jahr 1952 wurde mitten durch den kleinen Ort ein Bretterzaun gezogen, dem 1966 eine hohe Mauer folgte. Ein Film über das damalige Geschehen und auch die Zeit des Mauerfalls war sehr eindrücklich und zeigte deutlich auf, wie sehr die Menschen unter der Teilung Deutschlands litten. Familien wurden buchstäblich auseinandergerissen, zwei Brüder aus Mödlareuth konnten sich Jahrzehnte kaum sehen, obwohl sie nur ein paar hundert Meter auseinander wohnten. Im Freigelände waren viele Details des unmenschlichen Systems

der Grenzanlagen zu sehen. Die DDR-Führung gaukelte vor, dass man sich vor dem kapitalistischen Westen schützen müsse, tatsächlich hatte man aber das eigene Volk eingesperrt. Viele Menschen sahen sich die Sperranlagen in Mödlareuth an, der prominenteste davon war Georg W. Bush mit Gefolge. Dresden und Sächsische Schweiz In Dresden angekommen folgte eine Führung durch die Altstadt mit ihren außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten wie Semperoper, Zwinger oder Stadtschloss, dem Zentrum des Sächsischen Herrschaftsbereiches. Den Abschluss bildete die weltberühmte und nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg vor einigen Jahren erst wieder aufgebaute Frauenkirche. Bilder in deren Innern ließen ahnen, welch große Zerstörung Dresden erlitten hatte. Die vielen weiteren Eindrücke von Dresden wurden beim Abendessen im bekannten Lokal „Pulverturm“ in fröhlicher Runde und gutem Essen nochmals belebt. Der nächste Tag gehörte den imposanten Felsformationen der Bastei in der Sächsischen Schweiz. Ob man über schwindelerregenden Abgründen stand oder die Felstürme des Elbsand-

Die Reisegruppe aus Karbach vor vor dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden … steingebirges bestaunte – es war ein ganz besonderer Eindruck von Gottes Natur. Auch die Bergfestung Königstein durfte – trotz schlechten Wetters – im Programm nicht fehlen. Schon der wehrhafte Aufgang durch einen steilen Tunnel zum Festungsplateau oder die steilen Felswände ließen erahnen, wie sicher König und Staatsschatz hier waren. Hier standen auch einst drei Riesenweinfässer mit einem Inhalt von jeweils mehr als 200.000 Litern. Da verblassten die großen, im Zeughaus ausge-

stellten Kanonen, die immerhin schon über zwei Kilometer weit ihr Ziel treffen konnten. Lehrreiches im Militärhistorischen Museum Geschichte und Gegenwart war als Abschluss im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden zu erleben. Schwerpunkt bei der interessanten Führung durch diese umfangreiche Ausstellung war die Bundeswehr ab der Wende bis in die heutigen Tage. Einblicke in den Aufbau der NATO bis hin zum Einsatz in Afghanistan, aber auch viele Exponate und Berichte aus den Weltkriegen nahmen die Teilnehmer mit hinein in die Mission des Museums. Aus den Tragödien der Vergangenheit zu lernen, ohne die Augen zu verschließen vor der Notwendigkeit einer Armee. Text: Rainer Zorn Fotos: Brigitte Roth SBK Hafenlohr

Rück- und Ausblick bei der Jahreshauptversammlung

… und vor den Sperranlagen im Außenbereich des Grenzmuseums Mödlareuth.

Hafenlohr – Zur Jahreshauptversammlung der Soldaten- und Bürgerkameradschaft (SBK) Hafenlohr, hatte Vorstand Leo Fischer in das Gasthaus Schneider eingeladen. Von den derzeit 63 Mitgliedern (49 männlich/14 weiblich) waren 19 Mitglieder und 2 Gäste der Einladung gefolgt. Die Anwesenden widmeten den gefallenen und vermissten Vereinsmitgliedern eine GedenkTreue Kameraden 4/2014

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Unterfranken minute, besonders jedoch denen, die im ersten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten. Der zweite Vorsitzende Rainer Fischer berichtete über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr, etwa eine öffentliche Führung im neuen Pumphaus im Sylvangrund oder die Herrentour nach Mallersdorf nahe Regensburg. Auch ein Filmabend und die 14-tätigen Wanderungen fanden guten Zuspruch. Später folgte eine Bilderschau vergangener Ausflüge und Veranstaltungen, gezeigt von Ludwig Hiemer. Auch in diesem Jahr hat die SBK noch einiges vor. Der Herrenausflug führt nach Koblenz (12.–14. 9. 14), in den Sommerferien wird sich die Kameradschaft wieder am Ferienprogramm der Gemeinde für Schulkinder beteiligen. Es wird wieder ein „Waldtag“ mit dem Förster organisiert und auch der Donnerstags-Treff soll beibehalten werden. Im Jahr 2015 ist die Kameradschaft Ausrichter des gemeinsamen Jahrtages der Hafenlohrer Vereine.

Die Verpflichtungen auf Kreisund Landesebene wurden von der Vorstandschaft durch aktive Mitarbeit erfüllt. Besucht wurden Jubilare und gehbehinderte Mitglieder und Glückwünsche überbracht. Bei der jährlichen Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge kamen 1.299 Euro zusammen.

kdt@klausdtreude.info SK Reupelsdorf

Für einen guten Zweck In den letzten Jahren spendete die SBK regelmäßig beträchtliche Beträge für gemeinnützige Zwecke. Dieses Jahr beteiligt sich die Kameradschaft mit 2.000 Euro an der Sanierung des Kriegerdenkmals an der Hafenlohrer Kirche. Als Anlass nannte Fischer den 100. Jahrestag des Beginns des ersten Weltkriegs und die 200-Jahrfeier der Jakobus-Kirche von Hafenlohr. Kassier Ludwig Hiemer berichtete von einer gleich bleibenden guten Finanzlage. Da er seine Kasse einwandfrei führte, konnte Hiemer und der gesamte Vorstand entlastet werden. Text: Fritz Wabra

Reupelsdorf – 85 Jahre wurde Edwin Brendler (Mitte) am 1. Mai 2014 alt. Seit mehr als 45 Jahren ist er aktives Mitglied der Soldatenkameradschaft (SK) Reupelsdorf, im vergangenen Jahr wurde er besonders geehrt. SK-Vorsitzender Klaus Winkler (li) und der 2. Vorsitzende Manfred Marx (re) überreichten dem Ehrenmitglied der SK Reupelsdorf im Namen der Kameradschaft einen Präsentkorb und wünschten ihm weiterhin alles Gute, vor allem viel Gesundheit. Text: SK Reupelsdorf/Foto: Gertrud Marx

RSK Schonungen

Mit der „St.-Petersburg-Medaille“ geehrt Würzburg – Anfang Juni 2014 hatten die Regierung von Unterfranken und der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Vertreter von Vereinen, die besonders gute Ergebnisse bei der Sammlung im Vorjahr erzielten, zu einem Empfang eingeladen. Aufgrund des Einfallsreichtums von Artur Höhl und Alfred Söllner, den Initiatoren der Sammlung in der Großgemeinde Schonungen, konnten die bisherigen Ergebnisse im letzten Jahr mit der Rekordsumme von 2.085 Euro noch einmal verbessert werden. Eine Summe, die erst durch die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde Schonungen möglich wurde. Der Ehrenvorsitzende der Reservisten- und Soldatenkameradschaft, Artur Höhl, erhielt die Urkunde

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und die Medaille „St. Petersburg“ des Volksbundes aus den Händen von Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, der gleichzeitig auch der Schirmherr der Sammlung für den Bezirks Unterfranken ist und vom Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bezirk Unterfranken, Stefan Wagenhäuser. Eine weitere Würdigung wurde dem Verein durch den ersten Bürgermeister von Schonungen, Stefan Rottmann (re), zuteil, der die Urkunde zusammen mit dem RSK-Vorsitzenden Jochen Brand (li) und dem RSK-Ehrenvorsitzenden Artur Höhl (Mitte) am 18. Juni 2014 im Rahmen eines Pressetermins im Rathaus von Schonungen der Öffentlichkeit präsentierte. Text/Fotos: Philipp Hartmann


kdt@klausdtreude.info KSK Hohenbrunn

Oberbayern

1200-Jahrfeier in Hohenbrunn – die KSK feierte mit

Hohenbrunn – Vier Tage feierte die Gemeinde Hohenbrunn (Landkreis München) mit ihren Bürgern, Gästen, den Ortsvereinen und Patenvereinen ihr 1.200jähriges Bestehen. Die Kameraden des KSK Hohenbrunn feierten mit! Die Stadt bot den Gästen ein vielfältiges, interessantes Programm. Das Totengedenken am Kriegerdenkmal fehlte ebenso wenig wie der Festgottesdienst mit tausend Besuchern oder der Festumzug mit 50 Gruppen, Musikkapellen, Fahnenabordnungen, Pferdegespanne und vielen Teilnehmern aus den Vereinen, der bei herrlichem Wetter von weit über tausend Besuchern bewundert wurde. Musikalischer Höhepunkt des Festes war die ABBANight (Radio Arabella) und der Auftritt der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ (bekannt aus der Faschingshochburg Veitshöchheim). Beim Oldtimertreffen konnten über 300 Fahrzeuge aller Art bestaunt werden. Nach dem Abschlusskonzert mit der „Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn“ endeten die Feierlichkeiten mit einem riesigen Feuerwerk. Text: Alexander Bujak Foto: privat

Die Festzug-Teilnehmer der KSK Hohenbrunn mit den beiden Taferl-Buben

RK Rott/Lech

RK-Vatertagsfeier erfreut sich steigenden Zuspruchs Rott – Die Vatertagsfeier der Reservistenkameradschaft (RK) Rott/Lech entwickelt sich von Jahr zu Jahr zu einer immer größer werdenden Veranstaltung. Vor mittlerweile 14 Jahren beschloss der damalige Vorstand unter Reinhold Rauch, die bisher vereinsinterne Vatertagsfeier auf den Dorfplatz vor das Vereinsheim zu verlegen, um damit ein öffentliches Fest für die ganze Gemeinde zu veranstalten. Die Entscheidung fiel sicher nicht leicht, da dies für alle Vereinsmitglieder der Abschied einer gemütlichen Vatertagsfeier war. Mittlerweile ist es für alle Mitglieder selbstverständlich, für ein gutes Gelingen des Festes beizutragen, obwohl das mit viel Arbeit verbunden ist. Das traditionell in der vereinseigenen Feldküche gekochte Kesselfleisch lockt mittlerweile Besucher weit über die Landkreisgrenze von Rott/Lech hinaus an. Besonders freut es die Reservisten, dass diese Veranstaltung jedes Jahr vom oberbayeri-

schen BSB-Bezirksvorsitzenden, Heinz Leitner, und seiner Frau sowie von dem Kreisverbandsvorsitzenden Landsberg, Bernhard Bienek, besucht wird. Die größte Herausforderung für den Vorstand besteht immer darin, die erforderliche Menge an Lebensmitteln und Getränken abzuschätzen, da die Kosten bei geringer Besucherzahl zu Lasten der RK fallen würden. Diese Sorge war auch dieses Jahr wieder unbegründet, da das Fest erneut sehr gut besucht war. Bereits um 15.30 Uhr meldete das „Küchenteam“ den Ausverkauf von gut 200 Portionen Kesselfleisch, so dass nun nur noch ca. zehn Kilogramm Wiener und Debrecziner zur Verfügung standen. Zwischenzeitlich konnten sich die Gäste an 14 selbstgebackenen Kuchen und Torten sowie frischem Kaffee bedienen. Viele Besucher blieben bis zum späten Abend und kündeten auf dem Nachhauseweg bereits ihren Besuch für das kommende Jahr

an. Die Reservisten aus Rott/Lech freuen sich schon jetzt darauf und würden sich freuen, den einen oder anderen BSB-Kameraden

bei der 15. Vatertagsfeier in Rott begrüßen zu können. Text: Robert Drechsler Foto: Reinhold Martin

Die Blaskapelle Rott/Lech sorgte für den musikalischen Schwung bei der RK-Vatertagsfeier. Treue Kameraden 4/2014

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Oberbayern

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VKV Laim

Auf den Spuren der Bayern im 1. Weltkrieg

Frankreich – Im Vorfeld seiner gemeinsamen Informationsausstellung mit dem Laimer Archiv („Laimer Bayern im Ersten Weltkrieg“, 30. Juli bis Ende September 2014 in der Laimer Städtischen Bibliothek) veranstaltete der Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim eine Informationsfahrt nach Frankreich. Auf dem Soldatenfriedhof in Niederbronn legte der Verein einen Kranz zum Gedächtnis an die Gefallenen der beiden Weltkriege nieder und besuchte die Menschenvernichtungsstätten von Verdun – Fort Vaux, das Fort Douaumont (in der Festung ruhen die Gebeine von 679 bayerischen Soldaten), das Beinhaus in Douaumont, den Bajonettgraben sowie die Zitadelle von Bietche. In der Schlacht von Verdun wurden zwischen dem 21. Februar und Dezember 1916 26 Millionen Granaten verschossen. Es muss der Vorhof zur Hölle gewesen sein. 300.000 gefallene und vermisste französische und deutsche Soldaten sowie 130.000 nicht identifizierte Soldatengebeine ruhen im Beinhaus von Douaumont. Ebenso besichtigte die

Gruppe Verdun und Metz sowie die Bunkeranlagen der MaginotLinie. Am letzten Reisetag besuchte der Verein die Schiffshebestelle in Saint Louis-Arzviller, ein einzigartiges Bauwerk in Europa. Nachdem Kaiser Wilhelm II als Bündnispartner Österreichs die allgemeine Mobilmachung verfügt hatte, glaubten damals viele Menschen, es handele sich nur um einen lokalen Konflikt, der in ein paar Tagen beendet sei. So fuhren die Soldaten damals vom Bahnhof Laim und Hauptbahnhof München, freudig von den Verwandten und Freunden verabschiedet, in den Tod. An der Sankt Ulrichs-Kirche in der Agnes-Bernauer Straße brachten die Vereinsvorgänger des Veteranenvereins Laim, Gedenktafeln für ihre gefallenen Mitglieder an. Ebenso wurde an vielen Wohnblöcken der damals aufstrebenden Eisenbahner-Kolonie mit Gedenktafeln an die gefallenen Kollegen des 1. Weltkrieges erinnert. Sie wurden leider später entfernt. Text: Gerhard Krämer Foto: Clemens Tix

SK Pullach im Isartal

100 Jahre Soldatenkameradschaft Pullach Pullach im Isartal – Auf hundert Jahre Geschichte blickt die Soldatenkameradschaft (SK) Pullach im Isartal in diesem Jahr zurück. Vereinsmitglied Heinrich Fischer hat sich ausgiebig damit auseinandergesetzt: Vereinsgründung Veteranenvereine in Deutschland stehen überwiegend in Zusammenhang mit der Wehrpflicht und der Aufstellung von Volksheeren in Friedenszeiten. Nach größeren Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts wurden die überflüssig gewordenen Landsknechte gelegentlich in einzelnen Gemeinden angesiedelt, um ein gewalttätiges Umherziehen zu unterbinden. Sie kannten einander und bildeten wohl auch Gemeinschaften. Doch als unfreie Knechte der Bauern und Handwerker fehlte ihnen der Zugang zu den Einheimischen. In einzelnen Garnisonsstädten mag es gewisse Zusammenschlüsse von Veteranen gegeben haben. Erst mit der systematischen

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Aushebung gleichaltriger Männer, kehrten entlassene Soldaten als Reservisten in größerer Zahl in ihre Dörfer und Städte zurück, wo man sie kannte, wo sie Verwandte hatten und ihr Auskommen fanden. Mit der Wehrpflicht für alle Wehrfähigen kamen Schichten und Angehörige verschiedener Berufe zusammen, die sonst untereinander weniger Kontakte hatten. Aus solchem Erleben der Kameradschaft wurde häufig Freundschaft. Mit den Kameraden konnte man besser über Erlebtes und Erlittenes reden als in der Familie oder während der Arbeit. Im Landkreis München ist die Gründung des Kriegervereins Aying aus dem Jahre 1784 bekannt. Dieser Verein besteht heute noch. Im Jahre 1872, ein Jahr nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, kam es zur Gründung des Forstenrieder Veteranenvereins zusammen mit Solln, Neuried und Pullach. Im Mai 1914 richteten Max Heppner, Hermann Seitner und

Im Beinhaus von Douaumont VKV Laim

Ludwig Dosch (r.), Veranstalter der Fisch- und Markttage am Laimer Anger, trat kürzlich dem 2010 wiedergegründeten Veteranen- und Kriegerverein (VKV) Laim bei. Dosch hatte den Verein bereits in der Wiederaufbauphase großzügig unterstützt. VKV-Vorsitzender Gerhard Krämer (l.) besiegelte den Beitritt per Handschlag. Text: Laimer Werbespiegel, Beatrix Köber. Foto: Clemens Tix

Vorderseite der Vereinsfahne Georg Gistl einen Aufruf an die Männer Pullachs zur Gründung eines eigenen Veteranenvereins. 27 Einwohner, die eine aktive Soldatenzeit absolviert haben, folgen am 20. Mai dieser Einladung in den alten Saal des „Rabenwirts“. Als provisorischer Leiter dieser Zusammenkunft fungierte Max Heppner, Zahnarzt und zweitältester Sohn des bekannten Bild-

hauers und Besitzers der Gastwirtschaft „Rabenwirt“, Josef Heppner. An diesem Abend referierte der geladene Gast J. W. Staude, Generalsekretär vom Präsidium des Königlich-Bayerischen Veteranen-Kriegerbundes über Sinn und Zweck eines solchen Vereins. Er nennt u.a. die Pflege der Kameradschaft untereinander, die Vaterlandsliebe und Treue gegenüber der Obrigkeit. Weitere wichtige Aufgaben einer solchen Vereinigung seien die Fürsorge und Hilfsbereitschaft gegenüber älteren und kranken Mitgliedern, die Betreuung der jungen Rekruten und erweisen der soldatischen Ehrenbezeigung bei Beerdigung von Kameraden. Die Ausführungen des Redners finden großen Beifall und so tragen sich 24 Pullacher Männer als Gründungsmitglieder in die ausgelegte Liste ein. Zum 1. Vorstand wurde der Bahnvorstand a.D. Leonhard Gradl gewählt. Der Mitgliedsbeitrag betrug 40 Pfennig pro Monat, gemessen an der Kaufkraft der damaligen Zeit für


kdt@klausdtreude.info einige bestimmt ein Opfer. Drei Wochen später findet die erste Mitgliederversammlung statt, eine Satzung wird verabschiedet und die Satzung endet mit dem Vereinsruf „In Treue Fest“. Die Pflege der Kameradschaft und der Geselligkeit sowie das Gedenken an gefallene und verstorbene Kameraden sind heute noch Bestandteil unserer Satzung. Vereinsfahne Schon kurz nach der Gründung wird bei den Mitgliedern der Wunsch nach einer Fahne laut. Die finanzielle Situation des Vereins erlaubt eine solche Anschaffung in Höhe von 700 Mark zunächst nicht. Außerdem ziehen bereits die dunkeln Wolken des Ersten Weltkrieges herauf, der einen häufigen Wechsel in der Vorstandschaft zur Folge hat. Am 2. August 1914 – dem Beginn des Ersten Weltkrieges – tritt der Verein mit einer Abschiedsfeier für die zu den Waffen gerufenen Pullacher Bürger im „Rabenwirt“ erstmals an die Öffentlichkeit. Zwei Tage später findet gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Pullach ein feierlicher Gottesdienst für die scheidenden Soldaten statt. 20 junge Pullacher kehren nicht mehr aus dem Krieg zurück. Anfang 1915 waren nur 46 Mark in der Vereinskasse, trotzdem tritt man mit der Firma Auer in Kaufverhandlungen für eine Vereinsfahne. Man verhandelt eine Zahlung von 300 Mark bei Lieferung und Ratenzahlung für die nächsten vier Jahre. Durch Spenden von Mitgliedern und Gönnern kommen 297 Mark für die Anzahlung zusammen; der Kaufvertrag wurde am 19. April 1915 unterzeichnet. 14 Mitglieder bürgen für den Fall, dass der Verein die Raten nicht aufbringen kann. Im April 1918 konnte die letzte Rate bezahlt werden, ohne die Bürgen in Anspruch nehmen zu müssen. Die Vorderseite der Fahne zeigt die Nachbildung eines Gemäldes von Professor Anton Hoffmann. Er diente selbst neun Jahre bei der Bayerischen Armee und hatte sich auf Militär- und Historienmalerei spezialisiert. Das Bild stellt das „Kreuz von Sarrebourg“ in Lothringen dar. In den Kämpfen bei Sarrebourg wurde am 25. August 1914 das Holzkreuz durch Granatsplitter zerstört. Der Steinsockel mit dem Gekreuzigten blieb unversehrt stehen. Am 26. September 1915 wird die neue Vereinsfahne in der Hei-

lig-Geist-Kirche geweiht, eine 15-köpfige Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr, viele Bürger und Schulkinder, nehmen an der Feier teil. Zu diesem Zeitpunkt waren einige der Spender für die Fahne, u.a. der 2. Vorsitzende Josef Heppner, Besitzer des Vereinslokals „Zum Rabenwirt“ und zwei seiner sieben Söhne bereits im Krieg gefallen. Die 99 Jahre alte Fahne hängt im Fahnenschrank des Rathauses Pullach und wird bei besonderen Anlässen wie beim Volkstrauertag oder der Fronleichnamsprozession mitgetragen. Sie soll noch lange Zeit Sinnbild für die Soldatenkameradschaft Pullach sein. Das Kriegerdenkmal Auf Initiative des Veteranenund Kriegervereins sowie des Pullacher Verschönerungsvereins lässt die Gemeinde gegenüber dem Maibaum ein Ehrenmal nach den Plänen des Pullacher Architekten Hermann Grünenwald, einem Vereinsmitglied, errichten. Am 17. Mai legt er der Mitgliederversammlung seinen Erstentwurf vor, der auf Wunsch des Verschönerungsvereins im Prinzip nur ein Zierbrunnen sein sollte. Dieser Entwurf entspricht in seiner Gesamtkonzeption nicht den Vorstellungen des Vereins, weil die speziellen Merkmale einer Gefallenen-Gedächtnisstätte nicht genügend zum Ausdruck kommen. Auf Vorschlag des Vereins, zieht man zu den weiteren Besprechungen über die Gestaltung des Ehrenmals, die damals vorübergehend auf der Burg Schwaneck wohnende Künstlerin Dr. Cecile Peipers hinzu und man einigt sich auf ein steinernes Ehrenmal aus heimischen Nagelfluh-Quadern mit künstlerisch gestalteten Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und einem Brunnen in der Mitte. Die Kosten für den Bau des Denkmals und den Brunnen übernimmt die Gemeinde, die Kosten für die Gedenktafeln werden vom Verein und von Spenden aus der Bevölkerung aufgebracht. Die Einweihung findet am 31. Oktober 1920 unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung statt. An der Einweihungsfeier nimmt auch der im gleichen Jahr gegründete Gesangverein „Liederkranz“ teil. Anlässlich des Volkstrauertages 1952 werden am Ehrenmal vier zusätzliche Gedenktafeln für die im 2. Weltkrieg gefallenen 98 Pullacher und 22 Jesuiten des Berchmanns-

Oberbayern kollegs angebracht. Die Inschrift erinnert auch an die Heimatvertriebenen. Letzendlich hatte Pullach 161 Männer und fünf Frauen als Gefallene, Vermisste und Opfer des Luftangriffes auf den Ort am 19. Juli 1944 zu beklagen. Im Jahre 1956 erwarb die Sparkasse das Grundstück, um darauf ein Sparkassengebäude zu errichten und so musste sich der Gemeinderat mit einer neuen Standortfrage befassen. Auch die Pullacher Vereine konnten ihre Überlegungen und Vorschläge einbringen. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung der Soldatenkameradschaft und wählte aus fünf Vorschlägen die Birkenwiese gegenüber dem Rathaus aus. Über die

Anwesenheit von Bürgermeister Josef Breher, Pfarrer Karl Wagner und Kamerad Andreas Huther die Einweihung erfolgen. Einen Wermutstropfen hat die Geschichte des Ehrenmals dennoch, denn beim Abbruch des alten Ehrenmals verschwanden die bronzenen Gedenktafeln auf unerklärliche Weise. Verbot und Wiedergründung Die Jahre des totalen Führungsanspruches der 1933 von der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP) gebildeten Reichsregierung gingen zwangsläufig auch an den Vereinen nicht spurlos und ohne Blessuren vorüber. Im selben Jahr bereits wird der „Verband Bayerischer Vetera-

Die SK Pullach nahm am Festumzug teil. Art und Gestaltung des Ehrenmals wurde lange und kontrovers diskutiert, eine Kommission wurde gegründet, viele andere Ehrenmale wurden besichtigt und ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Und – für Pullach nicht neu – wurde nicht der erste Preis realisiert, sondern ein weiterer Entwurf in Auftrag gegeben, der zunächst auf der Hochleite realisiert werden sollte. Die bewegte Verlegung des Ehrenmals fand sogar Eingang in ein Gedicht des Pullacher Schriftstellers, Malers und Karikaturisten Josef Mauder, genannt „Sepperl vom Isartal“ unter dem Titel „Pullachs Kriegerdenkmal muss wandern“. Schließlich waren aber alle mit dem neuen Ehrenmal an seinem neuen Standort zufrieden und so konnte am Volkstrauertag 1958 in

nen und Kriegerbund“ wie auch alle anderen Verbände und Gruppierungen jeder Art „gleichgeschaltet“ oder durch Verbot ausgeschaltet. Das bedeutet die Eingliederung des Verbandes in den „National-Sozialistischen Kyffhäuserbund“. Damit wird auch der Pullacher Krieger- und Veteranenverein zwangsläufig ein Glied dieses NS-Bundes und unterliegt dessen Weisungen. Auch von der örtlichen NS-Leitung erhält der Vereinsvorstand laufende Anweisungen. Hier nur einige wenige Beispiele: • Der Verein wird umbenannt in „Krieger- und Soldatenkameradschaft Pullach“. • Der Vorsitzende heißt jetzt „Kameradschaftsführer“, die Versammlungen werden in „Appelle“ umbenannt Treue Kameraden 4/2014

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Oberbayern • Mindestens ein NSDAP-Mitglied muss mit Stimmrecht im Vorstand vertreten sein • Vereinsmitglieder bis 60 Jahre sind angehalten, der „SturmAbteilung-Reserve II“ beizutreten • Bei allen öffentlichen Veranstaltungen hat die Fahne des Kyffhäuser-Bundes Vorrang vor der Vereinsfahne. • Der Volkstrauertag wird abgeschafft und ein Heldengedenktag als nationaler Feiertag bestimmt. Bei Umzügen an diesem Tag ist sind die Teilnehmer und deren Aufstellung exakt vorgeschrieben. • Der Schießsport unter der Leitung eines Schießwartes ist aufzunehmen. • Ab 1938 wird die Teilnahme am Fronleichnamsfest als geschlossene Gruppe mit Fahnenabordnung verboten. Mit Kriegsbeginn im Jahre 1939 kommt das Vereinsleben mehr und mehr zum Erliegen. Der Vereinskassier Josef Bloch führt die Vereinskasse bis zum Kriegsende auf Heller und Pfennig ordnungsgemäß weiter. Für den damaligen 1. Vorsitzenden Wendelin Suthmeier war es von 1933 – 1945 nicht leicht, das Vereinsschiff nicht völlig im politischen Strudel der NSDAP versinken zu lassen, obwohl einige Mitglieder der Partei treu ergeben waren. Er hat als Vorstand bis zum bitteren Ende ausgeharrt und den Verein vor Schlimmerem bewahrt. Ab Mai 1945 verboten die Siegermächte alle Vereine und Gruppierungen, die im Zusammenhang mit der NSDAP standen, besonders solche, die die Worte „Soldaten“ oder „Krieger“ in ihrem Namensschild trugen oder auch nur den geringsten Anschein erweckten, eine nationale Vereinigung zu sein. Damit existierte der Verein formal nicht mehr. In dieser Zeit versteckte der langjährige 1. Vorsitzende und Ehrenmitglied Adolf Scherer jr. die wertvolle Vereinsfahne in seinem Haus, um sie vor Beschlagnahme oder sogar Zerstörung zu retten und hat damit unseren Fahnenleitspruch „In Treue Fest!“ in politisch schwieriger Zeit in die Tat umgesetzt. Erst nachdem für die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland auch das Besatzungsstatut mit den Verträgen von Paris und Bonn im Jahre 1952 beendet wurde, erlangte die Bundesregierung ihre volle Souveränität zurück.

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Deutschland wird in die Europäische Verteidigungsgemeinschaft und später in die NATO aufgenommen und darf eine Verteidigungstruppe aufstellen. Soldaten und ehemalige Kriegsteilnehmer dürfen sich wieder in Vereinen zusammenschließen. In Pullach lebt unser Verein ab 1955 wieder auf. Er versteht sich als Traditionsnachfolger des im Mai 1914 gegründeten Veteranenvereins, übernimmt dessen Fahne und führt den Namen „Krieger- und Soldatenkameradschaft Pullach. i. Isartal“. Unter dem Vorsitzenden Josef Jakob nimmt man bereits 1956 u.a. an der Einweihung der neuen Pfarrkirche Hl. Geist und an der Aufstellung eines neuen Maibaumes teil. Ein erster Ausflug mit Ehefrauen geht zur Peretshofer Höhe. Der Verein heute Im Jahre 1986 änderte der Verein noch einmal seinen Namen in „Soldatenkameradschaft Pullach i. Isartal“, den er bis heute trägt. Die Soldatenkameradschaft hat derzeit 77 Mitglieder. Der Verein ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Vereinslebens und des gesellschaftlichen Lebens in Pullach. Regelmäßig wird im

Fahnenabordnung der SK Pullach beim Fronleichnamsfest 2013 (v. r.): 1. Vorstand Adolf Ascher; 2. Vorstand Hans Zachenbacher sen.; Ehrenvorsitzender Franz Tautz; Fahnenträger Hans Zachenbacher jun. Bürgerhaus Schafkopf gespielt und gekegelt. Zweimal im Jahr findet ein Schafkopfturnier satt. Dazu kommen Halbtages- und Tagesausflüge, Grillfeste, Weißwurstessen und ein jährlicher Kameradschaftsabend mit Tanz. Der Verein nimmt alljährlich mit Fahnenabordnung an der Maiandacht bei der Höllriegel-Kapelle, bei der Fronleichnamsprozession und

bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag an der Gedächtnisstätte an der Hochleite teil. Ein guter Kontakt und Austausch besteht mit der Soldatenkameradschaft Forstenried. Wir sind zuversichtlich, den Verein in bewährter Weise weiterführen zu können. Text: Heinrich Fischer Fotos: Adolf Ascher/privat/Thomas Röder

VuSV Friedberg

Friedberg/Kufstein – Der diesjährige Vereinsausflug führte 45 Teilnehmer des Veteranen- und Soldatenvereins Friedberg nach Kufstein am Inn. Dort konnte man in drei Varianten die Stadt erkunden. Eine Gruppe entschied sich für einen Besuch der Festung (Foto). Mit dem Schrägaufzug ging es hoch in den Festungshof. Die Besucher gewannen einen Eindruck, wie schwer es wohl gewesen sein musste, die Burg zu erstürmen. Zwischen 1205 und 1814 wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. Auf der Burg angekommen, konnte man die riesige Festungsanlage erkunden und im Burgmuseum einen historischen Einblick über die mehrfachen Belagerungen der Anlage gewinnen. Der Ausflug endete am frühen Abend nach einem Abstecher Text/Foto: Dieter Scholle zum Schliersee.


Schwaben AG JgTr Augsburg

Kameradschaft, Tradition und Völkerverständigung unter dem Edelweiß 55 Jahre Gebirgsjägertruppe – Ortskameradschaft Augsburg

Augsburg – Die Ortskameradschaft Augsburg im Dachverband des Kameradenkreises der Gebirgstruppe e.V. in der Internationalen Föderation der Gebirgssoldaten (I.F.M.S.) feierte ihr 55-jähriges Bestehen. Als Veranstaltungstermin hatte man ganz bewusst den Vorabend der diesjährigen Europawahl gewählt. Internationale Gäste, insbesondere die „Alpini“ aus MilanoBergamo-Turino und der Sezione Alpini Germania sowie Kameradschaftsverbände aus der Umgebung waren gerne der Einladung gefolgt. Eine langjährige Freundschaft und Kameradschaft verbindet die Gebirgsjäger beider Länder und die „Alpini“. Sie ließen es sich mit dem Stellvertretenden Presidente der A.N.A. (Assiatione Nationale Alpini) und der I.F.M.S. (Internationale Föderatione Montagne Soldati), Sen. Daniele Pirosa, nicht nehmen, mit dabei zu sein. Auch Fahnenabordnungen der Gebirgsjäger aus Burgau, Dinkelscherben, Bergheim und die Fallschirmjäger-Reservistenkameradschaft Augsburg im VdRBW e.V (Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.) nahmen an der Veranstaltung teil. Der Programmablauf war so gewählt, dass man am Ehrenmal der Alpini in Augsburg gemeinsam der Toten beider Weltkriege und Kriege der Neuzeit, im Besonderen aber der gefallenen Soldaten der Bundeswehr und Nato gedachte. Die bemerkenswerte, auf Deutsch und Italienisch vorgetragene Ansprache von Dr. Wolfgang Bockhold,

Das Denkmal der italienischen Gebirgsjäger (Alpini) am Augsburger Theodor-Heuß-Platz, unter Führung des damaligen Vorstandes Mario Armellini, 1982 als Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege Foto: KH. Fischer errichtet. Es dürfte das einzige seiner Art in Deutschland sein.

Fahnenabordnungen am Ehrenmal der Alpini.

Oberstleutnant a. D. Dr. Wolfgang Bockhold spricht.

Foto: Maximilian Kraus

Totenehrung am Ehrenmal der Alpini

Fotos: Alwin Kriegelstein

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Schwaben Landesleiter des Bundes Deutscher Fallschirmjäger und Oberstleutnant d. R., rundeten das Bild ab. Die Gebirgsjäger und Fallschirmjäger wurden und werden als Elite an den Brennpunkten der Kriege eingesetzt und mussten hohen Blutzoll bezahlen. Die gegenseitige Unterstützung in ausweglosen Situationen, ob auf Kreta, Narvik, Monte Cassino und in den Kriegen der Neuzeit auf dem Balkan und in Afghanistan prägt das kameradschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Jägereinheiten der Deutschen Infanterie und findet auch im Zusammenschluss bei Kameradschaftstreffen der Reservisten seine Bedeutung. Die Fahnenabordnung der Augsburger Traditionsvereinigung im BSB "ehemaliges Königlich Bayerisches 4. Chevauleger Regiment ,König‘“ mit Ihrem 1. Vorsitzenden Martin Aigner, Major Trad.V, war mit Ihren Aufsehen erregenden Uniformen eine Augenweide für die Teilnehmer und Zuschauer. Das leichte Reiterregiment, Leibregiment des Bayerischen Königs, war von 1806–1918 in der Augsburger Ulrichskaserne am Eserwall mit ca. 800 Pferden stationiert und wurde nach dem 1. Weltkrieg aufgelöst. Ihr Reiter-Denkmal steht an der Südseite der ehemaligen Garnisonskirche „Basilika St. Ulrich & Afra“. Der Regimentstag mit Gedenkmesse findet am Sonntag, 28. September 2014, um 10 Uhr in der Basilika St. Ulrich & Afra statt. Nach den Ansprachen der teilnehmenden Gruppen erschallte das Trompetensolo „Il Silenzio“ und „Ich hatt’ einen Kameraden“ zu Ehren der Toten beider Nationen. Der anschließende Empfang im Rathaus durch Bürgermeister a. D. Theo Gandenheimer war für alle ein großartiges Erlebnis. Die aufweckten Italiener sorgten mit ihrem schmissig vorgetragenen Canti „Un brindisi tra Alpini (Cin-Cin)“ für freundlich-festliche Stimmung. Der Tag endete mit dem Gedenken der gefallenen Soldaten beider Weltkriege beim Vereinslokal Viktoria (SportanlageSüd). Das Blasorchester Bergheim gab mit der Italienischen und Deutschen Nationalhymne sowie dem „Lied vom guten Kameraden“ den würdigen Rahmen vor. Text: Karl-Heinz Fischer

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Fahnenabordnungen im Goldenen Saal

Foto: Maximilian Kraus

Gäste in der Waldgaststätte Viktoria

Foto: Maximilian Kraus

Fahnenabordnung der Gebirgsjäger-Ortskameradschaft Burgau mit dem Vorsitzenden der Ortskameradschaft Augsburg, Jürgen Grünsteudel (2.v. r.). Foto: Maximilian Kraus


Schwaben RK Kaufbeuren

Kaufbeuren/Klosterlechfeld – Auch heuer zeigte die Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren (v. l.: A. Schell, J. Götz, J. Peczler, A. Bader, P. Bergmann) wieder Flagge bei der traditionellen Soldaten- und Männerwallfahrt in Klosterlechfeld. Die Veranstaltung ist Jahr für Jahr ein Text/Foto: RK Kaufbeuren Höhepunkt in der Region. Zahlreiche Fahnenabordnungen sorgten für ein würdiges Bild. RK Oberbeuren

Reservisten und Tafel-Mitarbeiter besuchten den Landtag

Oberbeuren/München – Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Oberbeuren und Ehrenamtliche der Kaufbeurer Tafel folgten einer Einladung des Finanzstaatssekretärs und Landtagsabgeordneten Franz Josef Pschierer (CSU, vorn in der Mitte) in die bayerische Landeshauptstadt München. Der Tag begann mit einer Führung in der Staatskanzlei, dem Sitz des Ministerpräsidenten und der Staatsregierung. Anschließend ging es in das Maximilianeum, den Sitz des Landtages. Nach einem Mittagessen konnte das Bauwerk intensiv besichtigt werden. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde im Plenarsaal. Hier konnten sich die Besucher auf den Stühlen der Abgeordneten niederText/Foto: Siegfried Kratz lassen und zu aktuellen Themen Fragen stellen. Treue Kameraden 4/2014

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Selbstständige Kameradschaften RK Otterbach

BSB-Auszeichnung persönlich nach Kalifornien gebracht Robert Kalteis lebte vier Jahre in Otterbach und war sowohl bei der Gründung der RK als auch bei anderen Veranstaltungen und Partnerschaftstreffen mit US-Einheiten dabei. Durch seine Hilfe und Unterstützung entwickelte sich eine lebendige Verbindung zu den US-Soldaten. Nach Kalteis‘ Versetzung in die USA blieb der Kontakt weiterhin erhalten und so entstand eine Freundschaft mit der

Auf der Vandenberg AFB wird der deutschen Kriegsgefangenen der Jahre 1945–1947 gedacht, die dort inhaftiert waren.

Roland Christmann (l.), Vorsitzender der RK Otterbach, zeichnete LTC Robert Kalteis (r.) in Kalifornien mit dem BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse aus.

RK Otterbach

Erfolgreicher Vatertag Otterbach – Sage einer, das Wetter spiele bei Veranstaltungen im Freien nicht mit! Bei richtig schönem Wetter konnte die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. am Vatertag wieder viele Gäste auf der Festwiese begrüßen. Besucher aus Mehlbach (Feuerwehr, Landfrauen), Wandermusiker mit Burkhard Schohl, Pfälzerwaldverein Morlautern, Berggeister Wiesenthalerhof, Feuerwehr Otterberg, FC Erlenbach, Wandergruppen aus Schallodenbach und Siegelbach und viele weitere Gäste verbrachten einem wunderschönen Tag in Otterbach. So sparten die Besucher auch nicht an Lob für die Leistungen der RK-Mitglieder. Der 1. Vorsitzende Roland Christmann nahm den Dank gerne entgegen. Auch der neue Verbandsbürgermeister Harald Westrich und der neue Bürgermeister von Otterbach, Herbert Matz, zählten zu den Gästen. Die Feldküche hatte neben der Erbsensuppe (Kultstatus), Spanferkel, Rahmbraten, Currywurst und vieles mehr zu bieten. Dazu gab es Sonja Littys hausgemachte Kuchen. Text/Fotos: Roland Christmann

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ganzen Familie. Kalteis‘ Vater Siegfried stammt aus Kaufbeuren und lebt ebenfalls in den USA. Er war bei der Verleihung anwesend und sehr stolz auf die Auszeichnung aus seiner bayrischen Heimat. Der Ort der Verleihung war nicht zufällig gewählt. Die Vandenberg Air Base war im 2. Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager („Camp Cook“) für deutsche Soldaten. Hier war Roland Christ-

manns Vater Rudolf in den Jahren 1945 bis 1947 in Gefangenschaft. Auf der Air Base gibt es ein gepflegtes Denkmal für die Kriegsgefangenen. Die Inschrift hat folgenden Wortlaut: „Ihr seid nicht vergessen!“ Im Weiteren wurde den Gefangenen für ihre Arbeit und Einsatz gedankt. Christmanns verstorbener Vater würde sich gewiss sehr über diese Geste freuen. Text/Foto: Roland Christmann

Otterbach/Vandenberg Air Base – Die Reservistenkameradschaft (RK) Otterbach e.V. ehrte Lieutenant Colonel Robert Kalteis mit dem BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse … und überbrachte ihm die Auszeichnung direkt nach Kalifornien, auf die Vandenberg Air Base. RK-Vorsitzender Oberstabsfeldwebel d. R. Roland Christmann nahm die Auszeichnung höchstpersönlich vor.


Sportschützen BV Mittelfranken

Bezirksschießwarte gewählt

Speikern/Neunkirchen – Zum Bezirksschießwart für den BSB-Bezirk Mittelfranken wurde Anfang Juni Roland Bezold (Foto, bei seiner Antrittsrede) und als seine Stellvertreterin Anita Meußel gewählt. Bezold ist auch Stellvertretender Landesschießwart, Stellvertretender Kreisschießwart Hersbruck-Lauf und Böllerkommandant, Meußel ist Stellvertretende Vereinsschießwartin des DSKB Speikern/Neunkirchen e.V.

Wir sind um Aktualität bemüht. Senden Sie Ihre Beiträge für „Treue Kameraden“ bitte unmittelbar nach dem zugrunde liegenden Ereignis an

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KV Kemnath (Oberpfalz)

Gut in Schuss und schnell zu Fuß

Kemnath/Fuhrmannsreuth – Die Sieger der Kreismeisterschaft „Hans-Stahl-Schießen“ und der Kreismeisterschaft im Crosslauf 2013 zeichneten Kreisvorsitzender Thomas Semba und sein Stellvertreter Sebastian Herchenbach anlässlich der Kreisversammlung aus. Dank galt der ausrichtenden KSK Immenreuth für die Organisation sowie dem Landtagsabgeordneten Tobias Reiß. Er hat dem Kreisverband einen neuen Wanderpokal für das Hans-StahlSchießen gespendet. Semba zeigte sich von dem engagierten Interesse und den Ergebnissen beeindruckt. Bei der Bezirksversammlung des Bezirksverbandes Oberpfalz, so konnte er berichten, wurden die Sieger des Bezirksschnupperschießens ausgezeichnet. Kastl, Immenreuth und Ramlesreuth hätten hier regelrecht „abgeräumt“ und den Präsidenten des BSB beeindruckt. Beim Crosslauf in Ahornberg habe man die Frauenquote erfüllt, aber auch eine lange Verletztenliste mitnehmen müssen. Ausgezeichnet wurden jeweils die besten drei Einzelschützen und Mannschaften im KK-Pisto-

KV Ansbach

Kreisvergleichsschießen des Kreisverbandes Ansbach Ansbach/Heilsbronn – Gewinner der Ehrenscheibe beim diesjährigen Kreisvergleichsschießen des Kreisverbandes Ansbach, wurde Adelbert Gehse von der Soldatenkameradschaft Vestenberg mit einem 71,6 Teiler. Der Kreiswanderpokal ging mit einem Ringdurchschnitt von 283,33 Ringen an die Kyffhäuserkameradschaft Colmberg. Die teilnehmerstärkste Mannschaft war die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Sachsen mit 28 Schützen. Kreisschießwart Peter Greß freute sich über die problemlose und erfolgreiche Durchführung des Wettbewerbs im Schützenheim Heilsbronn. Text/Foto: Robert Krusche

Nach der Siegerehrung (v. l.): Heinz Schächer (Stellvertretender Kreisschießwart), Heinz Greß, Heinz Kuschel, Peter Greß (Kreisschießwart), Adalbert Gehse (Gewinner der Kreisehrenscheibe), Werner Kiefer, Ulrike Ivitz, Markus Fetz, Irma Wolf, Herbert Kuch.

len-Schießen und im KK-Gewehr 3-Stellungskampf, sowie die drei Siegermannschaften der Gesamtwertung. Mit Urkunden wurden die Sieger der Kreismeisterschaft im Crosslauf ausgezeichnet. Auf Antrag der KSK Kastl, wurde der Austragungsmodus des „Hans-Stahl-Schießens“ 2014 modifiziert. Vorsitzender Michael Pühl schlug vor, bei zukünftigen Schießen auf Schießkleidung und eigene Waffen zu verzichten, um Chancengleichheit zwischen den einzelnen Teilnehmern zu gewährleisten. In der angeregten Diskussion wurde auch dagegen argumentiert, dass weniger die Ausrüstung als vielmehr die Häufigkeit des Trainings die Qualität des Ergebnisses der einzelnen Schützen ausmache. Am Ende der Diskussion beschlossen die Delegierten eine Kompromisslösung. Beim diesjährigen Schießen wird auf Schießkleidung verzichtet, eigene Waffen werden aber zugelassen sein. Sollte jedoch die Teilnehmerzahl aufgrund der Änderung deutlich zurückgehen, werde man automatisch zum alten Austragungsmodus zurückkehren. Text: ham Ergebnisse in den verschiedenen Klassen Einzelergebnisse Luftgewehr: Robert Gegner (283 Ringe), Stefanie Miehe (212), Ulrike Ivitz (259), Markus Fetz (249), Jan Gundermann (284), Christian Rebelein (287), Marc Raschmann (159), Irma Wolf (290), Herbert Kuch (284) Luftpistole: Phillipp Kreuzberger (268), Günter Fetz (245) Kleinkaliber-Sportpistole: Norbert Würflein (249), Paul Kraft (244), Monika Wolf (141), Florian Rebelein (243), Heinz Kuschel (246), Heinz Greß (255) Kleinkaliber-Gewehr: Reinhard Grab (281), Paul Kraft (262), Ramona Wälzlein (286), Nancy Miehe (191), Daniel Dittrich ( 227), Adalbert Gehse (253), Walter Reutelshöfer (261) Mannschaften Luftgewehr: Leutershausen, Sachsen, Vestenberg und Colmberg Luftpistole: Bruckberg KK-Sportpistole: Sachsen KK-Gewehr: Sachsen und Großhaslach KK-Englisch-Match: Vestenberg Treue Kameraden 4/2014

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Sportschützen SK Thiergarten (Oberfranken)

SK Thiergarten in allen Klassen erfolgreich!

Wahl des neuen Kreisschießwartes, der auch Bezirksschießwart und stellvertretender Landesschießwart ist, verspürt habe. Als Bezirksvorsitzender, der Dr. Nitzsche ebenfalls ist, wünschte er sich, dass 2015 wieder ein Bezirksschießen stattfindet und so die Leistung auf noch breiterer Basis verglichen werden könne. Text/Foto: Hans J. Seibel

Die Ergebnisse im Einzelnen: Luftpistole: Otmar Dauscher; Luftgewehr: Damen Altersklasse: 1. Susanne Stöhr; Schützen: 1. Rainer Portner, 2. Peter Böhner; Altersklasse: 1. Jürgen Heinz; Seniorenklasse: 1. Peter Wittmann; Veteranenklasse: 1. Rudi Portner; Versehrtenklasse: 1. Hans J. Seibel

Kreisschießen im BSB-KV Bayreuth-Land Thiergarten – Obige Schlagseiner Kameradschaft abgehalten werden konnte. Dr. Nitzsche zeigzeile wäre noch schöner, hätten te sich erfreut, dass nach über sich auch die anderen Schützenzehn Jahren wieder ein Kreisgruppen am Vergleichsschießen schießen organisiert werden konnbeteiligt. So wurde das Kreiste. Er schrieb dies einem neuen schießen des Kreisverbands BayWind zu, den er schon mit der reuth-Land zu einer Vereinsmeisterschaft auf höherer Ebene. Der Schützin und den Schützen jedoch war dieser Umstand gleichgültig, denn es ging darum, sich mit anderen zu messen und die Qualifikationsringzahlen für die bayerische Meisterschaft, beim BSB Landesschießen genannt, zu erreichen. Ein Ziel das alle erreichen konnten und die Auszeichnungen aus der Hand des Kreisvorsitzenden Dr. KlausDieter Nitzsche gerne in Empfang nahmen. Kreisschießwart Hans J. Seibel bedauerte die eingangs beschriebene Situation und betonte, dass dies den Leistungen der Teilnehmer keinen Abbruch getan habe. Er bedankte sich beim Vereinsschießwart der SK ThiergarV. l.: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche; Jürgen Heinz; Hans J. Seibel; Otmar Dauscher; Peter Böhner; Susanne ten, Otmar Dauscher, dass der Stöhr; Rainer Portner Wettkampf auf dem Schießstand KyffhResGem KrGrp Marburg/L. (Selbstständige)

Reservisten und Studenten suchten ihre besten Schützen Marburg/Cölbe – Auf Einladung der Kyffhäuser-Reservistengemeinschaft (KyffhResGem) Marburg fand kürzlich das sechste Vergleichs- und Freundschaftsschießen mit Marburger waffenstudentischen Korporationen statt. Der Wettbewerb wurde auf der Schießanlage der KyffhäuserKameradschaft zu Cölbe ausgetragen. Um diese Veranstaltung noch attraktiver zu gestalten, wurden auch wieder Reservisten aus befreundeten VdRBw-Reservistenkameradschaften eingeladen. Die korporierten Teilnehmer, i.d.R. aktive Reserveoffiziere und Lehramts- oder Jura-Studenten, waren auch in diesem Jahr wieder von der Gastfreundschaft und vor allem der gelebten Kameradschaft im Kyffhäuserbund überaus begeistert. Es wurde die Disziplin GK-K1 geschossen. Dabei wurden mit einer Dienstpistole fünfzehn Schuss, im Kaliber 9mm Para auf die 25 Meter entfernte Zielscheibe abgegeben. Bei dieser Übung konnte wieder festgestellt werden, wie wichtig sich ein regelmäßiges Training auf die erzielten Ergebnisse auswirkt. Als Sieger ging ein

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Treue Kameraden 4/2014

Reservist des 1./Panzerbataillon 143 hervor. Zweit- und Drittplatzierter waren Mitglieder der Marburger Burschenschaft Rheinfranken und als Viertplatzierter konnte Major d.R. Thomas Hahn, Vorsitzender KyffhResGem KrGrp Marburg, der Marburger Burschenschaft Germania gratulieren. Zweifelsohne war wieder das parallel durchgeführte Schießen

auf die „Ehrenscheibe“ ein Tageshöhepunkt. Jeder Korporierte musste versuchen, mit nur einem Schuss möglichst das Zentrum der Ehrenscheibe zu treffen. Geschossen wurde auf dem Langwaffenstand mit dem traditionsreichen Karabiner 98 kurz (K 98k). Nach spannendem Verlauf und präziser Auswertung konnte ein Vertreter der Marburger Bur-

schenschaft Rheinfranken als Sieger ermittelt werden. Die Resonanz im Teilnehmerkreis war wieder so positiv, dass nächstes Jahr mit Sicherheit wiederum ein Vergleichs- und Freundschaftsschießen mit Marburger waffenstudentischen Korporationen sowie befreundeten Reservisten angeboten werden wird. Text/Bild: Thomas Hahn

War wieder ein voller Erfolg: Das Vergleichs- und Freundschaftsschießen der KyffhResGem Marburg mit Marburger waffenstudentischen Korporationen.


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