Treue Kameraden 02/23 Seite 1-49

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März/April 2023133.Jahrgang –Nr. 2
VADIS – 100 MILLIARDEN SONDERVERMÖGEN?
QUO

Leitartikel

4 Richard Drexl

„Unser Land verheddert sich?“

Rund um das Präsidium

6 Terminübersicht

7 Seminarkonzept Sicherheitspolitik

8 BSB-Musikkorps

9 Aus der Redaktion – In eigener Sache

Titelthema

10 Dr. Reinhard Brandl, Mitglied des Deutschen Bundestages

„Zehn-Punkte-Plan für eine gelingende Zeitenwende in der Bundeswehr“

Sicherheitspolitik & Militär

16 Nachrichten aus der Bundeswehr

20 Michael Mäusly

„Im Interview: Ein Deutscher im Ukraine-Krieg“

24 Michael Mäusly

„Betrachtungen rund um die Münchner Sicherheitskonferenz ´23“

Geschichte

37 Markus Rinderspacher, Mitglied des Bayerischen Landtages

Deutsche Demokratiegeschichte: „90 Jahre Ermächtigungsgesetze“ Aus

Allgemeines

INHALT 2/2023
Standorten
28 Aus bayerischen
36 Aus der Deutschen Marine
den Bezirken 42 Bezirke 94 Sportschützen 96 Reservisten
100 Buchbesprechung von Richard Drexl „Meine Familie und ihr Henker“ 102 Leserbriefe 103 Kriegsgräberfürsorge Kriegerdenkmal 104 Ehrenmal
Würzburg 9 10 24 2 2/2023 treue Kameraden
„Heeres-Fla“, Hauptfriedhof

tK-Magazin: luftiger - lockerer - leichter im künftigen Erscheinungsbild. Was hat sich verändert?

Verlagsbesprechung - die nächste Ausgabe wird diskutiert (Foto: RK/“newsmm Michael Mäusly“)

treue Kameraden

Zu dieser Ausgabe

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Magazins „treue Kameraden“!

Am 9. März hat ein Amokläufer mit legal in seinem Besitz befindlichen Waffen sieben Menschen in einem Hamburger Gebäude der Zeugen Jehovas erschossen, bevor er Suizid beging. Die Beweggründe des im Allgäu aufgewachsenen Täters sind verworren, aber sofort wurden Rufe nach weiterer Verschärfung des Waffenrechts laut, sehr laut. In seinem Leitartikel ab Seite 4 reagiert Richard Drexl auf die reflexartige Forderung aus der Politik, kritisiert Vollzugsdefizite und argumentiert, warum genug genug sei.

Die sogenannte Zeitenwende ist weiterhin in aller Munde. Hier können Sie lesen, wie der Ingolstädter Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Brandl ein Gelingen in der Bundeswehr anhand eines Zehn-PunktePlans einordnet.

Der Einsatz neuer Technologien ist aufwendig und teuer, aber notwendig - auch in einem rein digitalen Umfeld können Szenarien trainiert werden

Foto: Niederländische Streitkräfte

Betrachtungen rund um die Münchner Sicherheitskonferenz 2023: Ein nachdenklicher Wang Yi, Chinas höchster Außenpolitiker, kündigte bei der MSC eine Friedensinitiative an und hinterließ bis heute viele Fragen.

Quelle Foto Wang Yi: MSC/unbekannt

Viele Ortsvereine oder Kameradschaften möchten gerne sicherheitspolitische Veranstaltungen durchführen, scheuen aber die organisatorischen Hürden. Daher hat das BSB-Präsidium unter Führung des Stellvertretenden Präsidenten Ralf Olmesdahl ein Seminarkonzept vorgestellt, um den Vereinen einen Leitfaden an die Hand zu geben, mit dem Schritt für Schritt vorgegangen werden kann. Auf Seite 10 erfahren Sie alles Wissenswerte dazu.

Die Ausgabe 2/23 enthält nicht nur Neuerungen („Aus der Redaktion“, S. 9), sondern auch mehrere Beiträge verschiedener Themenbereiche und dies exklusiv für „tK“: Mit einem Zehn-Punkte-Papier beschreibt der oberbayerische Politiker Dr. Reinhard Brandl (CSU), Mitglied des Verteidigungsausschusses des Bundestages, wie die Zeitenwende in der Bundeswehr gelingen kann. In einem Interview direkt aus der Ukraine heraus erfahren die Leser, was einen Deutschen bewegt, als Legionär auf Seiten der Ukraine sein Leben aufs Spiel zu setzen. Und in unserer neuen Rubrik „Geschichte“ beleuchtet der Stellvertretende Präsident des Bayerischen Landtags, Markus Rinderspacher (SPD), anlässlich „90 Jahre Ermächtigungsgesetze Hitlers“ die damaligen Vorgänge im Parlament, bebildert mit historischen Fotos.

„Meine Familie und ihr Henker“ heißt diesmal ein Buch von Autor Niklas Frank, das Richard Drexl den „tK“-Lesern vorstellt. Sein Urteil: „Leseempfehlung für den, der gerne tief in menschliche Abgründe blickt.“

Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen der „tK“ 2/23.

Ihr Michael Mäusly – Redakteur BSB „treue Kameraden”

Zum Titelfoto: „Es wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen“

Die Titelbildmontage entstand in Zusammenarbeit Pauline Pehl, Medienhaus Rotabene / MY, Redaktion „tK“

Copyright Pauline Pehl, Rotabene/“newsmm Michael Mäusly“

Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.
3 treue Kameraden 2/2023
Foto: „newsmm Michael Mäusly“

UNSER LAND VERHEDDERT SICH

Das Hamburger Massaker und dessen absehbaren Folgen

Es ist kaum in Worte zu fassen: Ein wahnhafter Extremist hat in der Hansestadt sieben Menschen - darunter ein Ungeborenes - ermordet und sich selbst die Kugel gegeben. Die Ermittlungsbehörden versuchen Antworten darauf zu finden, wie der Täter so entgleisen konnte, die Waffe gegen frühere Glaubensbrüder und -schwestern der Zeugen Jehovas zu richten. Auch wenn Motiv oder Auslöser gefunden werden sollten, wird diese schreckliche Tat am Ende ohne zufriedenstellende Erklärung bleiben müssen. In jedem Menschen steckt das Gute wie das Böse … Benutzt hatte der Täter eine halbautomatische Pistole P30 von Heckler & Koch, die er legal im Dezember vergangenen Jahres erworben hatte. Neun Magazine a 15 Patronen schoss der Amokläufer leer, weitere 22 führte er Pressemeldungen zufolge aufmunitioniert mit sich. Die waffenrechtliche Zuverlässigkeitsprüfung habe er ohne Auffälligkeiten bestanden. Teil des bekannt gewordenen Sachverhaltes ist, dass der Kriminelle erst einen Monat zuvor unangekündigten Besuch von der Polizei bekommen hatte. Ein anonymer Hinweisgeber hatte eine psychische Erkrankung und Hass auf seine frühere Glaubensgemeinschaft in den Raum gestellt. Außer einem falsch gelagerten Projektil sei den Beamten aber nichts weiter aufgefallen. Dabei hätte ein Blick auf dessen Netzseite bereits deutliche Hinweise auf eine mögliche Geistesstörung ergeben können. Warum wir in den treuen Kameraden Details zu einem Kriminalfall thematisieren, der üblicherweise die lauten Medien beschäftigt, liegt auf der Hand. Ins Auge gefasste Gesetzesverschärfungen lassen uns als schießsporttreibenden Verband wie auch unsere Sportschützen nicht unberührt. Die bekannt gewordenen Details dieses Verbrechens lassen erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der stereotyp in den Medien und politischen Parteien einsetzenden Forderungen aufkommen, das Waffenrecht erneut zu verschärfen. Die derzeitige Innenministerin rief denn auch postwendend nach rechtlichen Konsequenzen. Die im Ampel-Koalitionsvertrag enthaltene Waffenrechtsreform sei nun umgehend durchzusetzen, man müsse zügig vorankommen mahnte Faeser. Neben dem Verbot halbautomatischer Waffen verlangte sie, künftig Antragstellern auf Waffenerlaubnisse auf deren Kosten ein psychologisches Eignungszeugnis abzuverlangen. „Wir wollen, dass künftig die Waffenbehörde nicht nur bei den Sicherheitsbehörden und der örtlichen Polizei abfragt, sondern auch bei den Gesundheitsbehörden“ äußerte

Faeser dem RedaktionsNetzwerk Deutschland zufolge am 13. März. Bisher gilt dies nur für Antragsteller unter 25 Jahren.

Noch ein Paragraf und noch ein Paragraf

Genau hier kommen begründete Zweifel auf, ob der typisch deutsche Reflex nach schärferen Gesetzen und Vorschriften der Weisheit letzter Schluss ist. Das Sportschützendasein würde nochmals komplizierter und die Verfahren aufwendiger und teurer, was allerdings mit zum Kalkül gehören dürfte. Die politisch Verantwortlichen könnten sich immerhin auf die Schulter klopfen und den Eindruck erwecken, gehandelt zu haben. Ob dies jedoch in der Praxis weiterhilft, ist eine ganz andere Frage.

Reißerische Berichte von Gewalttaten irgendwo auf der Welt erwecken den Eindruck, als wären Waffen eine reale Gefahr für die Menschheit. Derartige Meldungen erzeugen auch bei uns einen indirekten Handlungsdruck, obwohl die Situation hier komplett anders ist. Dicke Schlagzeilen tun ihre Wirkung. Unnötig zu erwähnen, dass jeder durch missbräuchlichen Waffeneinsatz ums Leben gekommene Mensch einer zu viel ist und eine Tragödie für die Angehörigen darstellt. Es ist aber auch in diesem Fall zu wiederholen: Horrorzahlen wie in den USA mit inzwischen über 40.000 Toten jährlich durch Waffengewalt einschließlich Selbsttötungen haben wir bei uns glücklicherweise nicht. Im Jahre 2022 war dort beinahe täglich eine Massenschießerei zu verzeichnen. In einigen Landkreisen der Vereinigten Staaten können im Gegensatz zu uns Schusswaffen nahezu unbeschränkt erworben und sogar mitgeführt werden. US-Amerikaner horten geschätzte 300 Millionen Pistolen und Gewehre. Es wird derart aufgerüstet, dass rein statistisch gesehen eine Schusswaffe pro Einwohner in Reichweite ist.

Ein Blick über die Grenzen relativiert damit das von interessierter Seite herbeigeredete Bedrohungsgefühl in unserer Bevölkerung. Von Verhältnissen wie jenseits des Atlantiks ist unser Land meilenweit entfernt. Aktuellen Statistiken zufolge ist in Deutschland der Schusswaffenmissbrauch deutlich rückläufig. Das Portal statista.com weist für 2012 ca. 10.800 Straftaten mit Schusswaffen aus, 2021 ist diese Zahl auf etwa 7.900 Fälle gesunken. Dabei werden Verbrechen hierzulande weit überwiegend mit illegalen Waffen verübt. Legalwaffenbesitzern wie Sportschützen oder Jägern das Leben noch schwerer zu machen, hilft daher nicht weiter.

Damit zurück zu den billigen Forderungen aus Medien und Parteien. Woher weiß bitte Frau Ministerin, ob mit einer Gesundheitsprüfung oder gar einem psychologischen Attest dem Mörder von Hamburg rechtzeitig auf die Spur zu kommen gewesen wäre?

Die Polizei war schließlich bereits vor der Tat eingeschaltet. Sollten dies tatsächlich probate Hilfsmittel sein, um derartige Verbrechen zu verhindern, müssten Gesundheitsprüfungen einschließlich psychologischer Atteste in kurzen Abständen

4 2/2023 treue Kameraden Leitartikel
Foto: Angie Ehinger

wiederholt werden, dies können immer nur Momentaufnahmen sein. Termine bei Psychologen sind bereits heute Mangelware. Bekanntlich ist im Leben des Menschen wenig über längere Zeit stabil, gesundheitliche Krisen und auch Schicksalsschläge mit schwerwiegenden Folgen sind niemals völlig auszuschließen. Vielleicht sollte man diesen Gedanken aber nicht zu laut äußern …!

Populistische Politiker gehen halt lieber auf rechtstreue Sportschützen los, seit Jahren werden sie bei jeder Gelegenheit in die Gefährdungsecke gestellt und in Mithaftung für Verrückte genommen. Dabei bestehen Schwierigkeiten an ganz anderen Stellen. Vollzugsprobleme bei der Anwendung der geltenden Waffengesetze belegen, dass offenbar viele Verwaltungen bereits mit den bestehenden Kontrollaufgaben überfordert sind. Der Oberbürgermeister einer mittelfränkischen Stadt bestätigte im persönlichen Gespräch unverhohlen die immensen Schwierigkeiten, die Einhaltung der geltenden Bestimmungen zu kontrollieren. Fachleute seien ausgesprochen rar gesät. Man sei angewiesen auf pensionierte Polizeibeamte und Soldaten, um auf der Basis von Minijobs die Vollzugsdefizite nicht noch größer werden zu lassen. Leichter tut man sich anscheinend im bürokratischen Teil der Waffengesetze etwa bei der kleinlichen Kontrolle von Schießnachweisen.

Wenn nun über Konsequenzen im Waffenrecht zu debattieren ist, dann in erster Linie im Vollzug. Die Regierungsfraktionen haben im Koalitionsvertrag vereinbart: „Wir evaluieren die Waffenrechtsänderungen der vergangenen Jahre und gestalten bestehende Kontrollmöglichkeiten gemeinsam mit den Schützen- und Jagdverbänden sowie mit den Ländern effektiver aus. Zudem verbessern wir die kriminalstatistische Erfassung von Straftaten mit Schusswaffen sowie den Informationsfluss zwischen den Behörden“. Dann man los kann man dazu nur sagen.

Kreative Parlamente

So einfach ist das aber offensichtlich nicht. Beim Erlass von neuen Gesetzen und Verordnungen sind unsere Parlamente überaus „produktiv“, ob die öffentlichen Verwaltungen dem hinterher kommen, steht auf einem anderen Blatt. Unser Land erstickt in Bürokratie, weil bald jede Straftat zu neuen Gesetzen führt, jedes Unwetter zu neuen Umweltschutzbestimmungen, jede gefühlte Ungerechtigkeit zu neuen Sozialleistungen, jedes Unglück zu neuen Baunormen. Die Freiheitsgrade des Einzelnen nehmen im Gegenzug mehr und mehr ab, das Verantwortungsgefühl der Entscheider parallel dazu ebenfalls. Apropos Bauvorschriften: Wer sich wundert, weshalb bei uns im Wohnungsbau kaum etwas vorangeht, sollte sich die inzwischen 3800 Baunormen vornehmen und mit der Sense einschreiten. Wer sich wundert, weshalb in der Rüstungsbeschaffung kaum etwas vorangeht, sollte die ausgeuferten Vorschriften in Ämtern und Stäben der Bundeswehr ins Visier nehmen, anstatt lediglich den Stillstand zu beklagen.

Ein wichtiger Erkenntnisgewinn für unser Land wäre auch die Einsicht, dass die staatlichen Mittel und Möglichkeiten endlich sind. Die deutsche Staatsquote (Staatsausgaben einschließlich Sozialversicherungen in Prozent des Bruttoinlandprodukts) hat laut Bundesfinanzministerium 2021 mit 51 Prozent einen langjährigen Höchststand erreicht. Zudem wäre die Einsicht im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft hilfreich, dass wir in Anbetracht der Demographie ein von Jahr zu Jahr zunehmendes

Fachkräfteproblem haben. Mit jedem zusätzlichen Arbeitnehmer in öffentlichen Verwaltungen reduziert sich das Fachkräftepotenzial auf dem Arbeitsmarkt. Allein von daher ist ein Appell an die politischen Instanzen fällig, zusätzliche Gesetze und Verordnungen für immer noch umfassendere Staatsaufgaben zu unterlassen.

Das letzte Wort in Sachen Waffenrechte ist zum Glück noch nicht gesprochen. Aus der FDP hat sich umgehend der stellvertretende Bundesvorsitzende Kubicki geäußert: „Die natürliche Reaktion, zunächst alles verbieten zu wollen, verbietet sich. Das ist eine menschlich nachvollziehbare Reaktion, aber sie hilft im Zweifel nicht weiter.“ Auch unser Verbandsmitglied, CSU-Innenminister Joachim Herrmann bezog im Bayerischen Rundfunk Stellung: „Wer am Tag nach der Tat schon wieder Rezepte hat, was passieren muss, das sind meines Erachtens Schnellschüsse“.

Genug ist genug

Es ist genau vier Jahre her, dass im Leitartikel treue Kameraden vom März/April 2019 zu möglichen Verschärfungen des Waffenrechtes Stellung genommen wurde. Schon damals war darauf zu verweisen, dass der Deutsche Bundestag nach den Amokläufen vom Erfurter Gutenberg-Gymnasium 2002 sowie Winnenden 2009 eine Reihe von Gesetzesverschärfungen erlassen hatte. Sie seien an dieser Stelle bewusst wiederholt:

• 2002 wurde eine verpflichtende medizinisch-psychologische Untersuchung für angehende Waffenbesitzer von großkalibrigen Kurzwaffen unter 25 Jahren eingeführt.

• Die Altersgrenze für Kauf und Besitz von großkalibrigen Schusswaffen stieg von 18 auf 21, bei Jägern von 16 auf 18 Jahre.

• Seit 2009 können Waffenbehörden auch nach Ablauf von 3 Jahren das Fortbestehen des waffenrechtlichen Bedürfnisses von Waffenbesitzern überprüfen.

• Die Altersgrenze für das Schießen mit großkalibrigen Waffen wurde von 14 auf 18 Jahre angehoben.

• Der Nachweis der sicheren Aufbewahrung von Waffen und Munition in Räumlichkeiten der Waffenbesitzer wurde ausgeweitet. Die sorgfältige Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen, Munition oder verbotenen Waffen kann verdachtsunabhängig überprüft werden. Wohnräume dürfen gegen den Willen des Wohnungsinhabers zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit betreten werden.

• Die vorschriftswidrige Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition wurde zur Straftat (zuvor Ordnungswidrigkeit).

• Nicht zuletzt wurde auch ein nationales Waffenregister eingeführt.

Wir werden unseren Einfluss ausüben, dass vor neuen Schikanen gegen die Sportschützen die Vernunft Einzug hält. Auch deshalb, damit sich unser Land mit seinen Behörden nicht vollends in unerfüllbaren Verwaltungs- und Kontrollaufgaben verheddert.

In Treue fest!

5 treue Kameraden 2/2023 Leitartikel
a.D.

Krieger- und Reservistenverein (KRV) Edenstetten

JHV mit Wahl und Ehrungen

Hohe Auszeichnung für Florian

Edenstetten - Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen des KRV Edenstetten im Gasthaus Artmeier in Leithen. Gut gefallen hat das vor allem dem 1. Vorstand Florian Pinzl, für den sein „Vize“ Thomas Nirschl darüber hinaus eine große Überraschung parat hatte: Nachdem langjährige Mitglieder Glückwünsche und Anerkennung für ihre Treue zum Verein erhalten hatten, überreichte Nirschl Vorstand Pinzl eine der höchsten Auszeichnungen des Bayerischen Soldatenbundes. Erfreulich unproblematisch verliefen auch die Neuwahlen unter Wahlleitung von Bürgermeister Stefan Achatz. Vorstand Pinzls Gruß an die Kameraden „erfreulich, dass die Runde immer größer wird, bei da Ursl in da Leit’n” folgte ein würdigendes Gedenken an verstorbene Mitglieder, insbesondere für Karl Steinin-

ger und Heinz Pöschl. Seine Information über die Mitgliedersituation: Man habe keinen Vereinsaustritt verbuchen müssen, dafür mit Max Katzer ein neues Mitglied aufgenommen. Der aktuelle Stand betrage 105 Mitglieder, darunter neun Frauen. Um alle zukünftigen Herausforderungen meistern zu können, dürfe man in der Mitgliederwerbung nicht nachlassen. Erschreckend sei, wenn man immer wieder von Vereinsauflösungen lesen müsse.

Zwei Jahreshauptversammlungen, eine BSB-Landesversammlung, zwei Sitzungen (Vorstand und Ausschuss), fünf kirchliche Termine, vier zur Traditionspflege, zwei Unterstützungsleistungen (Sammlungen), fünf Geburtstage, zwei Beerdigungen und drei gesellige Veranstaltungen zählte Pinzl in seinem Tätigkeitsbericht auf. Besonders hob er die Beteiligung als Mitveranstalter der erstmals veranstalteten “Perlbachtaler Dorfweihnacht” hervor, die es wegen des

Mit dem Großen Verdienstkreuz des BSB in Gold am Bande ausgezeichnet: Erster Vorsitzender Florian Pinzl (Mitte). Zweiter Vorsitzender Thomas Nirschl (li.) und BSB-Kreis- und Bezirksvorsitzender Manfred Langer (re.) gratulierten herzlich

großen Erfolges bestimmt weiterhin geben werde.

In seinen positiven Ausblick auf das Vereinsgeschehen 2023 nannte er das Vorhaben, den Jahrtag heuer wieder in alter Form durchziehen zu können. Aufstellung “beim Hetz”, Gottesdienst in der Pfarrkirche, Schalenniederlegung am Kriegerdenkmal, Rückmarsch zum Gasthaus Hetz, hier gemeinsames Mittagessen und geselliges Beisammensein im Saal.

Einmal mehr sprach Pinzl die Leistungen des BSB-Sozialwerks an, die man gerne in Anspruch nehmen könne, wofür er bei Bedarf als Ansprechpartner zur Verfügung stehe. Er informierte über die interessante Arbeit, die sich Ludwig Liebhaber mit seinen Nachforschungen über Daten von Soldaten aus der Gemeinde mache. Eine Liste mit Namen, Dienstgrad, Sterbedatum und in welcher Kriegsgräberstätte die letzte Ruhestätte zu finden ist, bekamen die Mitglieder zur Einsicht.

Für ihre Treue zum Verein wurden ausgezeichnet: Willi Lerndorfer (ab 4.v.li.), Jürgen Gegenfurtner, Max Altschäfl, Johann Billmaier, Christian Bauer, Günther Stieglmeier, Karl-Heinz Gegenfurtner, Fridolin Kraus, Stefan Förg und Anton Hetz (2.v.re.). Glückwünsche gab es für sie von: Bürgermeister Stefan Achatz (li.), BSB-Kreisund Bezirksvorsitzenden Manfred Langer (2.v.li.), Pfarrer Godehardt Wallner (3.v.li.), 1. Vorsitzenden Florian Pinzl (re.), 2. Vorsitzenden Thomas Nirschl (3.v.re.).

Nach zahlreichen Ehrungen langjähriger Kameraden übernahm der 2. Vorstand Nirschl die ehrenvolle Aufgabe, Florian Pinzl mit einer herausragenden Auszeichnung zu überraschen. „Kamerad Pinzl ist seit 2004 Mitglied unserer Kameradschaft. Von 2007 bis 2012 war er als 1. Kassier tätig und wurde im März 2012 zum 2. Vorsitzenden gewählt. Als im selben Jahr überraschend Vorstand Wolfgang Weikl verstarb, übernahm Kamerad Pinzl bis 2013 die Vereinsführung kommissarisch.

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Wegen seines guten Führungsstils und seines großen Engagements wurde er 2013 zum 1. Vorstand gewählt. Kamerad Pinzl steht jederzeit bereit, wenn es um die Belange des Vereins und seiner Mitglieder geht, auch über die Verpflichtung als Vorstand hinaus.” Unter großem Applaus überreichte ihm Nirschl Urkunde und das Große Verdienstkreuz des BSB in Gold am Bande. Das brachte den sonst so sprachgewandten Vorstand ziemlich aus dem Konzept. Gerührt versprach er, dass er in seinem Einsatz nicht nachlassen werde. Beste Grüße des Bezirks überbrachte Manfred Langer, der sich sehr über die große Zahl der anwesenden Mitglieder freute und ebenso über die erfolgreich durchgeführten Neuwahlen. Das sei in dieser „schlimmen Zeit”, in der man sogar

INFO

Der neue Vorstand des KRV Edenstetten: 1. Vorsitzender: Florian Pinzl, 2. Vorsitzender: Thomas Nirschl, 3. Vorsitzender (neu): Tobias Stündler, 1. Kassiererin: Daniela Wagner, 2. Kassier: Andreas Dietrich, 1. Schriftführerin: Daniela Wagner, 2. Schriftführerin: Martina Baumann, Kassenprüfer: Stefan Stieglbauer und Christoph Kreuzer. Vereinsausschuss: Anton Hetz, Josef Haban, Hubert Eder, Fridolin Kraus, Johann Billmaier, Stefan Förg, Heinrich Klein, Hildegard Wagner, Ludwig Augenstein, Stefan Schwarzmüller. Hauptschussmeister: Christian Bauer, Schussmeister: Thomas Nirschl, Johann Billmaier, Josef Oswald, 1. Fahnenjunker: Jürgen Gegenfurtner.

Folgende Ehrengäste nahmen an der Versammlung teil: Bürgermeister Stefan Achatz, Kreis- und Gemeinderat Stefan Stieglbauer, Gemeinderätin Anneliese Peschl, Kreis- und Bezirksvorsitzender

Die neue, kaum veränderte Vorstandschaft des KRV Edenstetten, mit den Gratulanten, Bürgermeister Stefan Achatz (vo.li.), Pfarrer Godehardt Wallner, Kreisvorsitzenden Manfred Langer, Stefan Schwarzmüller (ab 4.v.li.), Jürgen Gegenfurtner, Andreas Dietrich, Johann Billmaier, Christian Bauer, Hildegard Wagner, Stefan Förg, Daniela Wagner, Thomas Nirschl, Tobias Stündler, Anton Hetz, Fridolin Kraus, Florian Pinzl.

Manfred Langer, Vorsitzender des Patenvereins KSV Egg, Rudi Bauer, mit 2. Vorsitzenden Thomas Stanowski und Rudi Bauer jun., Schießwart Christian Bauer Für besondere Verdienste wurde ausgezeichnet: Florian Pinzl (Großes Verdienstkreuz in Gold am Bande) Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: 50 Jahre: Xaver Billmaier; 45 Jahre: Rudolf Prebeck; 40 Jahre: Anton Hetz, Günther Stieglmeier, Karl-Heinz Gegenfurtner; 35 Jahre: Norbert Böhm, Jochen Lubenow, Ludwig Muckentaler, Josef Karl, Rainer Schmidt, Johann Billmaier; 25 Jahre: Fridolin Kraus; 20 Jahre: KarlHeinz Schiefeneder, Christian Bauer; 15 Jahre: Stefan Gegenfurtner, Stefan Förg, Sebastian Weikl, Martin Schwarzmüller; 10 Jahre: Max Altschäfl, Kay Meinl, Jürgen Gegenfurtner, Helmut Gegenfurtner, Ivo Butici, Willi Lerndorfer, Jürgen Stieglmeier .

von der Auflösung von Kriegervereinen höre, ganz besonders zu schätzen. Nach seinen Informationen über vergangene und künftige Veranstaltungen ermunterte er die Mitglieder des KRV Edenstetten, wieder mehr an Terminen ausserhalb ihrer Gemeinde teilzunehmen. Pfarrer Wallner freute sich darüber, dass man sich bei den Kameraden für ein gutes Miteinander engagiere. Auch zum Beten, vor allem für den Frieden, könne man sich gerne treffen. Bürgermeister Achatz lobte die hervorragend gute Vorbereitung der Wahlen und hatte keine Zweifel, dass von der neuen Vorstandschaft auch in den nächsten drei Jahren gute Arbeit geleistet werde. Florian Pinzl habe seine Auszeichnung mehr als verdient, „du hast als Kapitän das Schiff gut gesteuert!” Die Kriegervereine würden stets auf den Frieden hinweisen und sich dafür einsetzen. „Beten wir dafür, dass der Krieg ein Ende findet!”

Text/Fotos: Anneliese Peschl

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an die Pressebeauftragte des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Niederbayern: Sabine Süß, E-Mail: info@sas-medien.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

43 treue Kameraden 2/2023 Bezirke NIEDERBAYERN

Kreisverband (KV) Deggendorf-Straubing

Jahreshauptversammlung mit Wahl

Loitzendorf - Neuwahlen bestimmten die Jahresversammlung des Kreisverbands Deggendorf-Straubing im Bayerischen Soldatenbund: In der Gemeindeaula in Loitzendorf (Landkreis Straubing-Bogen) bestätigten über 70 Delegierte aus 24 angegliederten Vereinen den bisherigen Kreisvorsitzenden Manfred Langer im Amt. Sein Stellvertreter bleibt Franz Moser. Als weiterer Stellvertreter wurde Martin Aumer aus Stallwang neu gewählt. Die beiden Ämter Kassier und Schriftführer wurden zusammengeführt, sie werden von Thomas Brandl bekleidet. Manuel Schneider als Reservistensprecher und Christian Bauer als Kreisschießwart sowie die beiden Kassenprüfer Adolf Weber und Erwin Schober wurden in ihren Ämtern bestätigt. Dieter Woisczyk und Johann Stöger fungieren als Beisitzer. Der Ehrenpräsident des BSB, Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, vereidigte die Funktionsträger.

Zuvor hatten der Kreisvorsitzende Manfred Langer und Hans Zach, der Vorsitzende des Gastgebervereins KuSK Loitzendorf, die Versammlung eröffnet. Zu

den Klängen der Blaskapelle „Hie und Da“ aus Loitzendorf marschierte eine Abordnung des Gastgebervereins ein. Der Vorsitzende Hans Zach stellte seinen Ortsverein vor, wobei er besonders die Tradition und das Gedenken an die Gefallenen in den Mittelpunkt stellte. Die Gründungsfahne, seitlich aufgehängt präsentiert, wurde zur 90-Jahr-Feier mit Vereidigung des Pionierbataillons 4 Bogen restauriert.

Nach dem Ehrengedenken durch den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Johann Stöger - mit dem Lied vom Guten Kameraden und drei Schuss Salut - trug der Kreisvorsitzende Manfred Langer seinen Tätigkeitsbericht vor. Er verwies auf diverse Veranstaltungen wie das Reservistenseminar in Freyung-Grafenau, Vorträge, Friedenswallfahrt in Altenmarkt, Präsidiumssitzungen und das Kegelturnier in Hengersberg.

Da der amtliche Kassier Ludwig Atzinger 2022 plötzlich verstorben ist, trug Schriftführer Thomas Brandl den Kassenbericht in Vertretung vor. Der Kreisreservistensprecher Manuel Schneider berichtete

Der neue Vorstand des Kreisverbandes Deggendorf-Straubing: Kreisvorsitzender: Manfred Langer, Stellvertreter: Franz Moser, Martin Aumer, Kassier/ Schriftführer: Thomas Brandl, Reservistensprecher: Manuel Schneider, Kreisschießwart: Christian Bauer, Kassenprüfer: Adolf Weber, Erwin Schober, Beisitzer: Dieter Woisczyk, Johann Stöger.

Hans Zach (links), der Vorsitzende der KuSK Loitzendorf, der neue stellvertretende Kreisvorsitzende Martin Aumer sowie der Kreisvorsitzende Manfred Langer rechts), der stellvertretende Kreisvorsitzende Franz Moser (6. von rechts) mit Generalmajor Jürgen Reichardt (hinten, Mitte). Landrat Josef Laumer (3. von rechts) und Bürgermeister Hans Anderl (5. von rechts).

über den Zustand der Bundeswehr und die Einbindung der Reservisten. Bürgermeister Hans Anderl stellte in seinem Grußwort die Gemeinde Loitzendorf vor, welche in die VG Stallwang eingebunden ist. Loitzendorf mit seinen 640 Einwohnern ist die zweitkleinste Gemeinde im Landkreis Straubing-Bogen, so der Bürgermeister. Landrat Josef Laumer zeigte sich sehr erfreut, dass der BSB als Traditionsverband mit großem Ansehen seine Kreisversammlung in Loitzendorf abhielt. Die Bundeswehr habe durch die schlimmen Ereignisse in der Ukraine wieder mehr an Ansehen in der Bevölkerung erlangt. Auch während der Corona-Zeit habe die Bundeswehr im ganzen Land ausgeholfen. Laumer bezeichnete Bundeswehr und BSB als Erfolgsgeschichte. Der Vorsitzende der Bayerischen Kameradenund Soldatenvereinigung (BKV), Bernhard Zizelsberger, lobte in seinem Grußwort das gute Miteinander beider Verbände. Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt, der Ehrenpräsident des BSB, bedauerte, dass Menschlichkeit und das Ernstnehmen der Sorgen anderer mehr und mehr abhandenkommen. Der BSB könne hier mit seiner Tradition und seinen Ortsvereinen ein Anker sein. Er wünschte sich mehr Interesse und Wertschätzung von Seiten der Politik für die Arbeit des BSB. Auch den Ukrainekrieg sprach Reichardt an. Mit Waffen allein habe man noch nie einen Krieg gewonnen, sagte er. Nur das Zusammenspiel der führenden Kräfte mit vielen Gesprächen und gegenseitigem Vertrauen könne hier etwas bewegen. Mit der Vereidigung der Funktionsträger durch General Reichardt und dem Ausmarsch der Fahne endete die BSB-Kreisversammlung Deggendorf-Straubing.

Text / Foto: Johann Stöger

INFO
44 2/2023 treue Kameraden NIEDERBAYERN
Mit Waffen schafft man keinen Frieden

Soldatenkameradschaft (SK)

Heining

Familiennachmittag

Diaschau und Ehrungen

Heining - Mit der goldenen Ehrennadel des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist Helmut Hermann ausgezeichnet worden. Der Vorstand der SK Heining und zugleich stellvertretende BSB-Kreisvorsitzende Alois Krenn überreichte sie ihm als Dank und Anerkennung für die jahrzehntelange treue und aktive Mitgliedschaft. Der Familiennachmittag der SK Heining bildete den würdigen Rahmen für diese Auszeichnung. Auch die Kameradschaft dankte Kamerad Helmut Hermann für sein jahrzehntelanges positives Wirken beim Volksbund und in der Kameradschaft.

Beim Familiennachmittag im Gasthaus

„Zum Auer“ in Heining gab es auch eine Ehrung für die Frauen, die zum Teil seit über 30 Jahren Kuchen, Torten und andere Schmankerl für die Versammlungen vorbereiten. Zugleich helfen sie bei der Bewirtung und leisten so einen wichtigen Dienst für die Soldatenkameradschaft. Mit einer Dank-Urkunde und einer schönen Tulpe würdigte Vorstand Alois Krenn die

Eine besondere Auszeichnung überreichte Vorstand Alois Krenn (rechts) an Helmut Hermann.

Kuchen- und Tortenspenderinnen. An Familie Dr. Wolfgang Gion und an Al Ragat sprach Krenn seinen besonderen Dank für ihre guten Backwaren aus. Eine große Ehre war der Besuch der Freundschafts-Kameradschaft Wollaberg/Jandelsbrunn mit dem Ersten Vorstand Josef Gadringer mit Frau und dem Zweiten Vorstand und Schriftführer Alfred Lichtenauer. Neben den guten Wünschen brachten sie auch die Bitte mit, sie bei ihrem 150. Gründungsfest am 30. Juli 2023 mit Fahne und Mannschaft zu besuchen.

Kamerad Peter Bauer zeigte eine interessante Diaschau mit schönen Einlagen. Alle bewunderten seinen Einfallsreichtum, da er jedes Mal andere Besonderheiten

Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Ruderting

Kameradschaftsabend

Ruderting - Nach dreijähriger Coronapause hat der SKV Ruderting wieder einen Kameradschaftsabend im Vereinslokal „Zur Post“ abgehalten. Dabei wurden zwei Ehrungen ausgesprochen.

Der neue Vorstand Thomas Siebert begrüßte zunächst die anwesenden Mitglieder und bat um eine Gedenkminute für das kürzlich verstorbene Ehrenmitglied Rudi Erner.

Für seine 50-jährige Vereinstreue erhielt Peter Bauer eine Urkunde mit Anstecknadel. Paula Kreipl war seit 2002 Fahnenmutter des SKV Rudering. Nach ihrem Rücktritt wurde ihr mit einer Urkunde die Ehrenfahnenmutterschaft ausgesprochen.

Text / Fotos: Peter Menzel

Paula Kreipl wurde zur Ehrenfahnenmutter ernannt. Ihr gratulierten Bürgermeister Rudolf Müller (links) und Vorstand Thomas Siebert.

Stellvertretend für alle Frauen übergab Vorstand Alois Krenn Urkunde und Tulpe an Anneliese Klaiber.

dargestellt hatte. Auch Kamerad Herbert Kreupl kam mit seinem tiefsinnigen, aber doch recht humorvollen Beitrag auch bestens an. Text: Josef Fischl

Fotos: Manfred Baier, Alfred Lichtenauer

INFO

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Ingrid Baier, Gretl Bauer, Rosemarie Esselberger, Anni Fischl, Margarete Klaiber, Anneliese Klaiber, Inge Karlstetter, Martha Pilzweger, Elisabeth Sandner (Urkunde). Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Helmut Hermann (goldene Ehrennadel)

Zu Ehren seiner 50-jährigen Mitgliedschaft erhielt Peter Bauer (links) eine Urkunde von Vorstand Thomas Siebert.

Für besondere Verdienste wurde ausgezeichnet: Paula Kreipl (Ehrenfahnenmutter)

Für langjährige Vereinstreue wurde geehrt: Peter Bauer (50 Jahre)

INFO
45 treue Kameraden 2/2023
Paula Kreipl Ehrenfahnenmutter

Soldaten- und Kriegerverein (SKV)

Grainet

Jahreshauptversammlung

Umfangreiche Berichte

Grainet - Knapp 30 der 128 Mitglieder des Graineter Soldaten- und Kriegervereins (SKV) kamen zur Jahreshauptversammlung ins Gasthaus Paster. Dort berichteten Vorstand Josef Ranzinger und Reservistensprecher Klaus Kornexl von zahlreichen besuchten und selbst ausgerichteten Veranstaltungen.

Nach einem stillen Gedenken für die drei im letzten Jahr verstorbenen Vereinskameraden Georg Baumgärtner, Johann List und Rudi Tischler erinnerten Vorstand Ranzinger und Reservistensprecher Kornexl an die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Dazu zählten der Besuch der BSB-Bezirksversammlung in Böhmzwiesel, die Jahreshauptversammlung, die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession, der Besuch der BSB-Landesversammlung, das Grillfest beim Vereinswirt, die Teilnahme am Gründungsfest der KSK Schönbrunn und an der Herbstwanderung des BSB-Kreisverbandes in Wollaberg, der Tagesausflug nach Passau mit Besuch des Oberhausmuseums und einer Fahrt auf der Donauarche, dazu die Beteiligung am Graineter Tag der Vereine und am Erntedankfest. Der SKV Grainet richtete das BSB-Kreiskegelturnier im Vorderschmidinger Gasthof Breit aus. Dabei belegten die drei Graineter Teams unter zehn Mannschaften die Plätze sieben, acht und zehn. In der Einzelwertung wurde Martin Ranzinger Sechster. An Allerheiligen wurde zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt (Ergebnis: rund 1060 Euro). In der BSB-Kreisversammlung in Hohenau wurde Josef Ranzinger zum Kassenprüfer. Zudem richtete man das Totengedenken zum Volkstrauertag aus und besuchte den Patenverein Böhmzwiesel zu seinem Kameradschaftsabend. Ein besonderes Ereignis war die Hochzeit vom Zweiten Vorstand Florian Ranzinger und seiner Carolin mit Spalierstehen vor der Graineter Pfarrkirche.

(Jeweils von links) Vorne: Helmut Paster, SKV-Vorstand Josef Ranzinger und Zweiter Vorstand Florian Ranzinger. Mittlere Reihe: Siegfried Simmel, Alexander Plach, Herbert Bauer, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf. Hinten: Bürgermeister Jürgen Schano, Fahnenmutter Jasmin Krenn, Pfarrer Matthias Grillhösl.

Der Mitgliederstand von 128 ergibt sich laut Josef Ranzinger nach drei Sterbefällen, einem Austritt und einem Neuzugang. Der BSB-Bezirksvorsitzende Franz Rothkopf lobte den SKV Grainet als einen der aktivsten Vereine auf Bezirksebene. Außerdem nahm Rothkopf Stellung zu den aktuellen Problemen in der Bundeswehr und zum Krieg in der Ukraine. Bürgermeister Jürgen Schano hatte einen originellen Ratschlag für die Bundespolitiker parat: Sie sollten so harmonisch und zielgerichtet zusammenarbeiten, wie es in der Gemeinde Grainet geschieht. Den SKVMitgliedern dankte der Bürgermeister für die rege Vereinsarbeit und das ehrenamtliche Engagement. Speziell für die Ausrichtung der Veranstaltung am Volkstrauertag durch den SKV bedankte sich Pfarrer Matthias Grillhösl. Denn der Verein kümmere sich in vorbildlicher Weise um die Pflege des Brauchtums und der Traditionen.

Dankesworte richtete Vorstand Josef Ranzinger am Ende der Zusammenkunft an Klemens Kanamüller und dessen Frau

Gunda sowie an Fritz Schmid für die Pflege des Kriegerdenkmals und für die Christbaumspende, ebenso an die Graineter Feuerwehr und die Gemeinde Grainet für die Unterstützung bei der Durchführung von Aufmärschen in der Ortschaft. Den aktiven Mitgliedern dankte der Vorstand für das Ausrücken bei Beerdigungen und zu den diversen Veranstaltungen.

Folgende Ehrengäste nahmen an der JHV teil: Pfarrer Matthias Grillhösl, Bürgermeister Jürgen Schano, den BSB-Bezirksvorsitzenden Franz Rothkopf, Fahnenmutter Jasmin Krenn, Ehrenmitglied Fritz Schmid.

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Herbert Bauer, Konstantin Blab, Johann Jakob, Alexander Plach, Helmut Paster sen., Martin Seibold, Siegfried Simmel, Klaus Stockinger, Günter Töpfl (40 Jahre).

Text / Foto: Florian Duschl
INFO 46 2/2023 treue Kameraden NIEDERBAYERN

Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Wollaberg/Jandelsbrunn

Jahreshauptversammlung mit Wahl

Damit der Verein zukunftsfähig bleibt

Wollaberg - Nach zwei Coronajahren konnte der SKV Wollaberg/Jandelsbrunn wieder eine Mitgliederversammlung einberufen, bei der auch die Neuwahl der Vorstandschaft anstand. Vorstand Alfred Bauer begrüßte als Gäste den Zweiten Bürgermeister Josef Sommer, Pfarrer Christian Hektor, Altbürgermeister Hans Wegerbauer sowie 24 Mitglieder des Vereins.

Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder dankte Bauer dem Vorstandschaftsteam, den Organisatoren, Helfern und Helferinnen für ihren Einsatz und ihr Engagement; insbesondere der Fahnenmutter, Anita Zieringer, sowie dem Inhaber von Auto Fehr in Jandelsbrunn, der stets kostengünstig einen Kombi für externe Veranstaltungen zur Verfügung stellt.

Schriftführer Alfred Lichtenauer informierte über die Tätigkeiten und Veranstaltungen des Vereins in den letzten drei Jahren, da seit 2020 wegen der CoronaBeschränkungen keine Mitgliederversammlung mehr abgehalten werden konnte. Ein funktionierendes Vereinsleben konnte erst wieder Mitte 2022 orga-

nisiert werden. So wurden ein Wandertag, ein Grillfest, ein Preisschafkopfen und die Weihnachtsfeier vorbereitet und abgehalten. Der Verein nahm am Pfarrfest und Fronleichnamsumzug in Wollaberg, an der Fahrzeugweihe der FFW Heindlschlag und am Jubiläumsfest zum 100-jährigen Bestehen in Schönbrunn am Lusen teil. Zudem hatte sich der SKV für die Ausrichtung der BSB-Wanderung beworben und organisierte diese überörtliche Veranstaltung, zu welcher der BSB-Kreisvorsitzende Franz Rothkopf, der stellvertretende Landrat Franz Brunner und 30 Teilnehmer begrüßt werden konnten. Besonders erwähnte der Schriftführer auch den sehr gelungenen zweitägigen Ausflug des Vereins mit einem Oldtimerbus zum Traunsee, den der Kamerad Hubert Geier und dessen Frau Monika organisierten. Die neu gestaltete Homepage soll das „Wir-Gefühl“ stärken. Unter https:// www.skv-wollaberg-jandelsbrunn.de/ finden die Kameraden stets die neuesten Termine und Infos mit Fotogalerien von den Veranstaltungen des Vereins. Coronabedingt wurde die 150-Jahr-Feier auf das Jahr 2023 verschoben. Da der Verein im August 1872 gegründet wurde, soll das Jubiläum der Vereinsgründung am 5. und 6. August in Wollaberg gefeiert werden. Hans Zoidl, der Kassier des Vereins, erstattete einen detaillierten Bericht über die Einnahmen und Ausgaben der ver-

gangenen drei Geschäftsjahre. Der SKV Wollaberg-Jandelsbrunn hatte zwar wegen der Corona-Beschränkungen kaum nennenswerte Einnahmen, steht aber insgesamt auf einer soliden Basis.

Bei den Neuwahlen kandidierte der bisherige Vorsitzende Alfred Bauer nicht mehr, alle weiteren Amtsinhaber stellten sich wieder zur Wahl. Aus den Reihen der Mitglieder wurde Josef Gadringer als Vorstands-Kandidat vorgeschlagen, der dann auch einstimmig zum neuen Vorstand des Vereins gewählt wurde. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt. Hans Zoidl als dienstältestes Vorstandsmitglied des SKV bedankte sich beim bisherigen Vorstand Alfred Bauer für seine vorbildliche und sehr engagierte Tätigkeit zum Wohle des Vereins. Bauer hatte 14 Jahre den Verein geführt.

Text: Alfred Lichtenauer / Foto: Johann Lichtenauer

INFO

Der neue Vorstand des SKV Wollaberg/Jandelsbrunn: Erster Vorstand: Josef Gadringer, Zweiter Vorstand: Alfred Lichtenauer, Kassier und Kommandant: Hans Zoidl, Schriftführer: Alfred Lichtenauer, Beisitzer: Hubert Geier, Franz Blab, Hans Lichtenauer, Fahnenjunker: Hans Krenn, Kassenprüfer: Hans Mandl, Josef Altendorfer.

Der neu gewählte Vorstand (von links): Hubert Geier, Alt-Bürgermeister Hans Wegerbauer, Franz Blab, Hans Zoidl, Hans Mandl, Vorstand Josef Gadringer, Alfred Lichtenauer, Hans Krenn, Zweiter Bürgermeister Josef Sommer, Pfarrer Christian Hektor.
47 treue Kameraden 2/2023 NIEDERBAYERN

Kameradschaft 1883 Rothenstadt

Jahreshauptversammlung 2023

Ehrungen in Abwesenheit

Rothenstadt - Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung Ende Januar konnte der erste Vorsitzende Alfons Landgraf neben den drei Ehrenmitgliedern Hans Baierl, Lorenz Kiener und Hans-Jürgen Sperling auch den Kreisvorsitzenden Josef Lang sowie den 1. Vorsitzenden Peter Ertl von der Patenkameradschaft 7er aus Weiden begrüßen. Ein Rückblick des 1. Vorsitzenden über das abgelaufene Kalenderjahr zeugte von einer regen Vereinstätigkeit. Außer den vereinsinternen Zusammenkünften wurden mehrere übergeordnete Veranstaltungen besucht. Ein Höhepunkt war der Tagesausflug in den Leipziger Zoo. Die Teilnahme an der Feierstunde zum Volkstrauertag gehört traditionell zu den Pflichtterminen. Gratulationen zu Geburtstagen von Mitgliedern wurden neunzehn Mal vorgenommen. Der erste Schießwart Hans-Jürgen Sperling berichtete von einer leider stark nachlassenden Aktivität der Schützengruppe. Deswegen konnte auch an keinem überörtlichem Vergleichsschießen teilgenommen werden.

Die Kassenberichte des Hauptkassiers und der Schießkasse zeigten positive Ergebnisse. Die Kameradschaft zählt derzeit

96 Mitglieder. Kassenprüfer Dr. Richard Schedl trug das Ergebnis der zusammen mit Lorenz Kiener geprüften Kassenführung vor. Es ergaben sich keinerlei Beanstandungen. Die Entlastung der Vorstandschaft wurde von der Versammlung einstimmig erteilt.

Der 1. Vorsitzende nahm zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Josef Lang die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Es wurden Kameraden für 10-, 40- und

50-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Leider war der Großteil der zu Ehrenden nicht anwesend, obwohl jeder Einzelne schriftlich und persönlich eingeladen worden war.

Mit einer Vorschau auf künftig geplante Veranstaltung schloss Alfons Landgraf die harmonisch verlaufene Versammlung „in Treu fest“. Im Anschluss wurden die anwesenden Mitglieder zu einem Bratwurstessen eingeladen.

Firmenführung

Besuch in der OrgelbauWerkstatt

Rothenstadt - Eine Abordnung der Kameradschaft 1883 Rothenstadt machte einen Besuch in der Orgelbauwerkstatt von Orgelbaumeister und Stadtrat Markus Bäumler. Die Werkstatt befindet sich in den Räumen der ehemaligen Traditionsgaststätte und Metzgerei „Zur Krone“. In den vollkommen neu gestalteten Räumen im Erdgeschoss des Anwesens hat Markus Bäumler eine hochmoderne Werkstatt für Orgelbau und -renovierung eingerichtet. Mit sechs Mitarbeitern, davon

Die Geehrten mit dem 1. Vorsitzenden Alfons Landgraf (in Uniform), dem 2. Vorsitzenden Hans Deisel (4.v.li.) und dem Kreisvorsitzenden Josef Lang (2.v.re.).
48 2/2023 treue Kameraden OBERPFALZ
Der 1. Vorsitzende Alfons Landgraf (links), daneben der Orgelbauer Markus Bäumler mit dem Bierkrug der Kameradschaft.

zwei Azubis, werden neue Kirchenorgeln gebaut und ältere überholt und auf neuen Stand gebracht. Bäumler konnte mit dem neuen Besitzer der Immobilie einen Mietvertrag abschließen und baute die Räumlichkeiten nach seinem Bedarf um. Die Führung begann im Holzlager, wo die verschiedensten Holzarten für den Orgelbau gelagert werden. Mit hochmodernen CNC Maschinen werden die einzelnen Bauteile gefertigt. Mit sehr viel Handarbeit erfolgt dann die Konfektionierung und Ausrüstung mit Elektronik-Bauteilen zu fertigen Instrumenten. Die Orgelpfeifen werden von einem Spezialhersteller zugekauft. Mehrere Monate Fertigung sind erforderlich, der handwerkliche Anteil ist wesentlich größer als der Materialeinsatz. An einer kleinen Demo-Orgel führte Bäumler die Feinheiten der Pfeifenstim-

7er Kameradschaft Weiden

Kirwa-Wanderung im „Weidener Osten“

Führung durch Ehrenvorstand

Manfred

mung vor. Er erwähnte, dass das Orgelbauer-Handwerk stark abnimmt und dass es in ganz Deutschland nur mehr zwei Berufsschulklassen für Orgelbauer gibt. In einer mit einem Mitarbeiter neu gegründeten Zweigfirma werden hochmoderne Laserobjekte aus Holz hergestellt. Dort können von gelaserten Namensschildern für Festtagstische bis hin zu Wappen oder Firmenschildern auch größere Objekte gefertigt werden. Eine Einladung zu einem Imbiss mit Getränken rundete die hochinteressante Firmenvorstellung ab. Der erste Vorsitzende der Kameradschaft, Alfons Landgraf, bedankte sich im Namen der Teilnehmer beim Inhaber einer außergewöhnlichen Firma in unserer Stadt mit dem Bierkrug der Kameradschaft.

Texte/Fotos:

Vor dem gemütlichen Kirwa-Nachmittag führte Ehrenvorstand Manfred Hofmann durch einen Teil vom „Weidener Osten“. Vorbei ging es am „Kaltenecker Weiher“ zum „Neumeier Bergerl“. Der ehemalige 1. Vorstand der Marinekameradschaft Weiden Harald Habermann und 2. Vorstand der Marinekameradschaft Sigi Wild verstärkten die Gruppe der 7er Kameradschaft Weiden. Bevor es zum „Krumpes“ ging, gab es eine kleine Stärkung, die von den Frauensprecherinnen Ingrid Griebenow und Franziska Ertl vorbereitet wurde. Auf dem Rückweg zur Almhütte gab es noch eine Rast bei der Kameradin Andrea Gäbl und Kameraden Thomas Ertl. Im Vereinsheim „Almhüttn“ klang der Kirwa-Nachmittag bei einer Schlachtschüssel und guter Laune aus.

Text / Foto: Peter Ertl

1. Vors. 7er Kameradschaft Peter Ertl (links), 2. Vors. Marinekameradschaft Sigi Wild (rechts), Ehemaliger 1. Vors. Marinekameradschaft Harald Habermann (Mitte), Ehrenvorstand und Wanderführer Manfred Hofmann (5.v.r.), BSB-Kreisvorsitzender KV Weiden Josef Lang (4.v.r.).

Lorenz Kiener Mitarbeiter beim Einbau von Elektronik-Bauteilen.
49 treue Kameraden 2/2023 OBERPFALZ

Kreisverband (KV) Neumarkt

Dreitagesfahrt nach Österreich

BSB-Kameraden treffen ÖKB-Kameraden

Freitag, 14. Oktober

Am Autohof Neumarkt traf sich die bayerische Delegation zur gemeinsamen Fahrt nach Österreich. Sie bestand aus den Kameraden Christian Emmerling mit seiner Frau Marika, Wolfgang und Tine Niebling, Peter Baumann, Christian Schöppl und Thomas Stelzer. Nach strapaziösen fünfeinhalb Stunden und über 500 km - unter anderem mit Mautgrenzen - gelangten wir zu unserem Ziel: Weiz/Steiermark

Nach der Ankunft begrüßte uns unser Kamerad Franz Allmer mit einem Aperitif in seinem, schon vom letzten Mal bekannten, familiär geführten Hotel gleichen Namens. Franz Allmer ist Kamerad im Österreichische Kameradschaftsbund (ÖKB) und beherbergt die Weizer Zentrale des ÖKB in seinen Räumen. Der Initiator des kameradschaftlichen Treffens mit unseren österreichischen Kameraden, OTL d.R. Dipl.Ing Christian Emmerling, begrüßte seinerseits die österreichischen Kameraden und stellte diese Reise in den Fokus der grenzüberschreitenden Kameradschaft und des Dialogs. Kamerad Emmerling und vor allem Regierungsrat Walter Binder, Obmann a.D., ist schon an dieser Stelle besonders zu danken, dass sie trotz Pandemie und dem Ukraine/RußlandKonflikt die Reise wieder initiiert und hervorragend organisiert haben. Nach kurzer Erholung auf den Zimmern trafen wir uns mit den österreichischen Kameraden zu einer Weinprobe und tauschten Erinnerungen und Gedanken aus. Im Speisesaal des Hotels erwartete

man uns bereits mit den vorbestellten Menüs aus der exzellenten regionalen Küche. Beim Kameradschaftsabend wurde Kamerad Binder mit dem Großkreuz des BSB ausgezeichnet. Binder wiederum ehrte zwei Kameraden der Weizer Kameradschaft mit dem Bruststern des Feldmarschall Radetzky Ordens.

Samstag, 15. Oktober

Kurz nach dem reichhaltigen Frühstück brachen wir mit unseren österreichischen Kameraden zu einer Stadtführung durch Weiz auf und wurden freundlich begrüßt von der Vizebürgermeisterin Monica Nangs, die uns herzlich in ihrer Stadt willkommen hieß. Frau Resi Scheuermann, die Stadtführerin, zeigte uns die Hauptstadt der Oststeiermark mit 11.791 Einwohnern und vielen Sehenswürdigkeiten. Besonders beeindruckt waren wir von der Taborkirche aus dem Jahr 1188 mit dem Chor aus dem 14. Jahrhundert, mit barocken Erweiterungen von 1644 und der Orgel aus dem Jahr 1769. Anschließend trafen wir den Bürgermeister von Weiz, Herrn Erwin Eggenreich, mit dem wir ein ausführliches Gespräch über seine Stadt und auch über unseren Bayerischen Soldatenbund führten. Dabei wurden auch interessante Gemeinsamkeiten, Inhalte und Ziele zwischen dem ÖKB und unserem BSB angesprochen. Man war einer Meinung, dass jeder Euro, der in die Verbesserung der Infrastruktur unser beider Armeen investiert wird, gut investiertes Geld ist. Gegen Nachmittag war unser Ziel Graz, die Landeshauptstadt der Steiermark und mit 292.630 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Republik Österreich. Wir besichtigten die berühmte Universitätsstadt und bewunderten die Altstadt und das Schloß Eggenberg, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Als Höhepunkt im Sinne des Begriffes genossen wir den Ausblick vom Grazer Schlossberg inmitten der Altstadt. Einer Burg, die vor über 1.000 Jah-

ren auf dem Schlossberg errichtet wurde, verdankt die Stadt ihren Namen. Aus dem slawischen Gradec für `kleine Burg‘ wurde später Graz. Voller Eindrücke fuhren wir wieder zurück nach Weiz.

Abends verlebten wir einen lustigen und gehaltvollen Steierischen Abend mit regionalen Spezialitäten und dem Ehepaar Inge und Peter Krones aus Göttelsberg im Bezirk Weiz. Neben den Volks- und Spottliedern – nahezu alles Eigenkompositionen - durfte auch nicht ein aufmunterndes Lied gegen die Corona-Krise fehlen: „Corono des is oll‘n bekonnt, verbreitet sich in unserm Lond. Doch damit is es bold aus, hört’s auf Basti und bleibt’s olle z’Haus! Fürs Leben zahlt sich das aus“, so der Refrain des Liedes.

Sonntag, 16. Oktober

Nach einem herzhaften Frühstück pilgerten wir - gekleidet in Vereinsuniform - zur Basilika am Weizberg, einer Anhöhe nahe unserem Hotel. Berühmt ist diese Kirche durch ihren Hochaltar, welcher der „Schmerzhaften Muttergottes“ geweiht ist. Nach dem Gottesdienst ging es vor die Kirche zur Totenehrung. Neben uns deutschen und österreichischen Kameraden fanden sich auch sehr viele promi-

Kranzniederlegung durch Wolfgang Niebling und Thomas Stelzer
50 2/2023 treue Kameraden OBERPFALZ
Großkreuz am Bande für Walter Binder

nente Honoratioren der Stadt Weiz ein. Um nur einige zu nennen: Johannes Harrer, ÖKB-Stadtverbandsobmann, Karl Hinterfellner, Obmann Stellvertreter, Josef Wiener, Kommandant, der unsere Delegation in der Basilika herzlichst begrüßte und andere.

Auch an dieser Stelle großes Lob den Kameraden Emmerling und Binder für die Initiative, die Durchführung der Gedenk-

veranstaltung in diesem würdigen Rahmen zu organisieren. Eingerahmt durch musikalische Beiträge der Bläser, den freiwilligen Ehrenwachen an dem Denkmal sowie Fahnen und Standarten sprachen Christian Emmerling, der Pfarrer der Basilika, sowie einige der anwesenden Honoratioren ihre Gedenkworte. Nur durch die Erinnerung an die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt, kann dauerhaf-

ter Friede erwachsen – so der Tenor der Ansprachen. Anschließend wurde ein BSB- Kranz am Ehrenmal niedergelegt. In einem Abschiedsgespräch mit unseren österreichischen Kameraden bekräftigte man die fast identischen Inhalte und Ziele unserer beiden Reservisten- und Soldatenvereine. Beide fördern die positive Wahrnehmung unserer nationalen Streitkräfte in der Öffentlichkeit und beide vertreten ihre gemeinsamen Interessen gegenüber der Politik und Behörden. Walter Binder stellte zum Abschied treffend fest, dass man eine gleichgesinnte Wertegemeinschaft sei. Einhellig war man überzeugt davon, dass eine außerordentlich gelungene Reise zu Ende ging, ausgefüllt mit Begegnungen und Gesprächen miteinander, verbunden in Freundschaft, Kameradschaft und gegenseitigem Verständnis.

Nach langem Beifall und Abschiedsgrüßen machten wir uns auf die lange Heimfahrt.

Text / Fotos: Christian Emmerling

Bezirk Oberpfalz - Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaft (SKRK) Parsberg

Parsberger bitten SKK See um Patenschaft

See - Lange hat die Pandemie verhindert, dass Vereine die bayerische Tradition des Patenbittens nach altem Brauch vonstatten gehen lassen konnten. Umso fröhlicher gestaltete sich das Patenbitten der SKRK Parsberg bei der SKK See. Anlass ist das 150-Jährige der Parsberger vom 14. bis 16. Juli 2023.

Viele Zuschauer sowie die Mitglieder beider Vereine, allen voran die Vorsitzenden Josef Paulus von der SKK See und Wolfgang Burger von der SKRK Parsberg, standen im Hof des Gasthauses Mirbeth in See, um sich das Geschehen anzusehen. Das selbst verfasste Gedicht trugen die Parsberger Wolfgang Burger, Markus Graf und Tobias Gimpl scheitelkniend vor. Da heißt es in der dritten Strophe: „Und da frag i enk nach alter Tradition und Sitte, erhört’s doch unsere große Bitte. Und bitten a ganz herzlich um die Patenschaft, mitbrocht hama a kloans Fassl Gerstensaft.“

Nun, die alte Tradition, auf die die Parsberger pochten, sah zunächst anderes vor. „Denkste“, so Josef Paulus, „jetzt wird erst

mal begrüßt und dann habt’s schon einige Aufgaben zu erfüllen, also kniet’s endlich nieder.“ Das tat dann das Trio Burger, Graf und Gimpl mit zusammengebissenen Zähnen und harrte der Dinge, die da kommen sollten und die waren dann ganz schön hinterfotzig. Zur Belustigung der Zuschauer folgte eine spezielle „Verpflegung“: Krapfen essen, Bier trinken, Schnaps kippen und zum originellen Abschluss „Würstl schnappen“.

Schadenfroh waren die Parsberger Festdamen mit ihrer Festmutter Marina Bie-

berbach. Aber die Schadenfreude sollte sich rächen, denn auch sie mussten aufs Scheitel und hatten Prüfungen zu bestehen, bis sich die Seer endlich zufriedengaben und die Vorstände Josef Paulus und Wolfgang Burger mit Handschlag den „Patenschaftsvertrag“ besiegelten. Ein dreifacher Salut und die Übergabe einer Tischstandarte sowie eines Fassl Bier an die Seer Kameradschaft beschlossen den ereignisreichen Abend.

Text: Günter Treiber

Foto: Alfons Kollmer

Markus Graf, Wolfgang Burger und Tobias Gimpl beim Patenbitten
51 treue Kameraden 2/2023 OBERPFALZ

Von links: Zweiter Vorstand Rudi Schmid, Zweite Bürgermeisterin der Stadt Pfreimd, Dr. Johanna Mertins, KSK-Vorstand Peter Schottenhaml, die beiden neuen Ehrenmitglieder Martin Mayer sen. und Franz Haider, Philipp Meindl.

Jahreshauptversammlung 2023

Positive Bilanz

Pfreimd/Weihern - Im Weiherner Dorfheim zogen die Mitglieder der KSK Weihern–Stein Bilanz, und die ist in jeder Beziehung positiv ausgefallen. Vorstand

Peter Schottenhaml konnte neben der Hälfte aller Vereinsmitglieder auch einige Ehrengäste begrüßen. Beim Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wurde auch der Opfer des unnötigen UkraineKrieges gedacht.

Der Mitgliederstand ist mit 117 Mitgliedern, davon 17 Ehrenmitglieder, erfreulich. Die KSK habe sich an allen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen beteiligt, beim Fußballturnier der DJK Weihern den zweiten Platz errungen und musste sich beim Bürgerschießen in Weihern mit hinteren Plätzen begnügen. Drei Arbeitseinsätze gab es am Kriegerdenkmal, und zwei Kameraden konnte man zum runden Geburtstag gratulieren. Bei der Kriegsgräbersammlung wurde mit 1138 Euro ein neuer Sammelrekord aufgestellt.

Die zweite Bürgermeisterin Johanna Mertins übermittelte die besten Grüße der Stadt Pfreimd und lobte den Verein für die geleisteten ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Die Gedenkfeiern am Kriegerdenkmal erinnern an vergangene Zeiten, die niemals vergessen werden dürfen. Die von der KSK abgehaltene Bezirksversammlung war bestens organisiert. Schottenhaml teilte Näheres zur geplanten Neugestaltung des Kriegerdenkmals in Weihern mit: Hier hat der Verein schon klare Vorstellungen, die komplette Anpflanzung wird neu strukturiert, das Pflaster professionell entmoost und die Schrift am Denkmal erneuert. Dazu soll mit der Vereinsgemeinschaft Weihern ein einheitliches Gesamtbild erstellt werden.

Zusammen mit Bürgermeisterin Mertins nahm Vorsitzender Schottenhaml die Ehrungen vor. Philipp Meindl erhielt das Verdienstkreuz zweiter Klasse. Franz Haider wurde für 50-jährige Mitgliedschaft mit der Treuenadel ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied der KSK Weihern–Stein ernannt. Ebenfalls wurde Martin Mayer in Anerkennung für seine langjährige Treue zum Ehrenmitglied ernannt. Die vor der Coronazeit aus der Vorstandschaft ausgeschiedenen Mitglieder Adolf Mösbauer, Christoph Bodensteiner und Martin Mayer

sen. wurden mit einen Präsent verabschiedet.

Als Vorschau auf das Jahr 2023 informierte Schottenhaml über Einladungen zu den Jubelfesten der FF Glaubendorf, FF Stein, KSK Saltendorf und der DJK Weihern–Stein. Wenn konkrete Pläne für die neue Gestaltung des Kriegerdenkmals und des Dorfplatzes vorliegen, wird man im Dorfheim die Entwürfe vorzeigen. Nach nur 40 Minuten konnte die harmonische Versammlung mit den Spruch „In Treue fest“ geschlossen werden.

Text/Foto: Hans Schlosser

INFO

Folgende Ehrengäste nahmen an der Versammlung teil: Dr. Johanna Mertins, Zweite Bürgermeisterin der Stadt Pfreimd, sowie Ehrenvorstand Martin Mayer und weitere Ehrenmitglieder.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Franz Haider, Martin Mayer (Ernennung zum Ehrenmitglied); Philipp Meindl (Verdienstkreuz II. Klasse).

Für langjährige Vereinstreue wurde geehrt: Franz Haider (50 Jahre)

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Oberpfalz: Alfons Kollmer, Email: Alfons.Kollmer@t-online.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Weihern-Stein
52 2/2023 treue Kameraden OBERPFALZ

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Gebenbach

und Umgebung

Feier im Rahmen der JHV

100 Jahre KSK Gebenbach

Gebenbach - Die KSK Gebenbach und Umgebung würdigte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem festlichen Abendessen im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Peter Dotzler, zugleich Erster Bürgermeister der Gemeinde, konnte hierzu neben den Mitgliedern der Kameradschaft auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Nach dem Totengedenken, vor allem für den erst kürzlich und plötzlich verstorbenen Ehrenkassier Alfons Siegert, sowie der Verlesung des letzten Protokolls durch Schriftführer Thomas Schöpf gab der Vorsitzende Peter Dotzler seinen Bericht ab. Wegen der Corona-Einschränkungen fand die letzte Jahreshauptversammlung 2019 statt. Dotzler berichtete von der Fusion der beiden Kreisverbände Amberg und Sulzbach-Rosenberg zum neuen BSB-Kreisverband Amberg-Sulzbach. Als Kreisvorsitzender wurden Norbert Bücherl, als Stellvertreter Horst Embacher und Horst Pirner gewählt. Beitrag für die Ortsverbände seien pauschal 25 Euro pro Jahr. Die KSK Gebenbach gestalte jährlich den Volkstrauertag in der Gemeinde mit Böllerschützen, Fahnensektion, Kranzniederlegung mit und stelle mit Hilfe der Reservistenkameradschaft Hahnbach die Ehrenwache. Dotzler berichtet von den Gratulationen ab dem 80. Geburtstag bei acht Mitgliedern und Ehrenmitgliedern. Aufgrund von einigen Sterbefällen und einem Austritt sei die Mitgliederzahl in den letzten drei Jahren von 57 auf 49 gesunken. Acht Kameraden seien Ehrenmitglieder. Es folgte ein besonderer Dank an die Böllerschützen Hartmut Barth und Thomas Schöpf für ihren Einsatz, an die Fahnensektion mit Hubert Rösch, Adolf Lindthaler und Josef Kredler, diese seien vor allem bei Beerdigungen, kirchlichen und weltlichen Festen aktiv. Ebenso dankte er seinen Vorstandskameraden, den Gönnern, Spendern und der Gemeinde Ge-

Der Kreisvorsitzende Norbert Bücherl überreichte an den 1. Vorsitzenden Peter Dotzler die Ehrenurkunde des KV Amberg-Sulzbach zum 100-jährigen Bestehen (von links): 2. Bürgermeisterin Susanne Lindner, Schriftführer Thomas Schöpf, Kassier Hubert Rösch, Beisitzer Adolf Lindthaler, der Vorsitzende Peter Dotzler, Revisor Georg Riss, Norbert Bücherl, Revisor Konrad Lindner, der 2. Vorsitzende Josef Kredler, Beisitzer Hartmut Barth.

benbach für die finanzielle Unterstützung. Die KSK Gebenbach blickt nun schon auf eine 100-jährige Tradition zurück. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1922, in dem auch erstmals landesweit der Volkstrauertag veranstaltet wurde. Während des 2. Weltkrieges ruhte der Verein. In der Nachkriegszeit wurde das Vereinsleben wieder aufgenommen, damals vor allem durch die Kriegsveteranen. Später kamen auch die Wehrpflichtigen von der Bundeswehr hinzu. Es wurden vor allem jährlich der Volkstrauertag mit ausgerichtet, viele gesellschaftliche Veranstaltungen durchgeführt und auch Vereinsausflüge unternommen. Leider komme der Kameradschaft die Mitgliedsgrundlage abhanden. So habe der Verein mit Michael Biehler noch einen Kriegsveteranen unter den Mitgliedern, auch gebe es keine neuen Wehrpflichtigen mehr.

Nach dem Kassenbericht durch Kassier Hubert Rösch, dem Kassenprüfungsbericht durch Georg Riss und der Entlastung der Vorstandschaft folgten die Grußworte der Gäste. Die 2. Bürgermeisterin Susanne Lindner dankte dem Verein für die gelebte Tradition in den letzten 100 Jahren und die jährliche Gestaltung des Volkstrauertages. Sie wünschte dem Verein für die nächsten 100 Jahre alles Gute. Pfarrvikar Christian Preitschaft würdigte die Kameradschaft dankbar für die regelmäßige Teilnahme an kirchlichen Festen, für das Gedenken am Kriegerdenkmal und die Sammlung für die Kriegsgräber. Kreisvorsitzender Norbert Bücherl gratulierte der KSK Gebenbach und Umgebung mit einer Ehrenurkunde und einer kleinen Geldzuwendung zum Jubiläum. In kriegerischen Zeiten wie diesen, wo auch in Ost-

europa ein Krieg vom Zaun gebrochen wurde, werde die Friedensarbeit durch die Kameradschaften immer wichtiger. Leider habe der Kreisverband mit der Auflösung des SKV Sorghof im November 2022 einen weiteren Mitgliedsverein verloren. Er wünschte der Gebenbacher Kameradschaft alles Gute für die Zukunft. Bei den Neuwahlen, die der Kreisvorsitzende Norbert Bücherl, die 2. Bürgermeisterin Susanne Kredler und Pfarrvikar Christian Preitschaft souverän leiteten, wurde die bisherige Vorstandschaft in allen Ämtern einstimmig bestätigt. Der Vorsitzende Peter Dotzler regte noch eine Diskussion über die zukünftige Entwicklung und Ausrichtung des Vereins an, da aufgrund der sinkenden Mitgliederzahlen und der Überalterung der Kameradschaft der Fortbestand des Vereins gefährdet sei. Er lud anschließend alle Anwesenden zu einem Abendessen ein.

Text: Peter Dotzler / Foto: Gerhard Franz

INFO

Der neue Vorstand der KSK Gebenbach: 1. Vorsitzender: Peter Dotzler, 2. Vorsitzender: Josef Kredler, Kassier: Hubert Rösch, Schriftführer: Thomas Schöpf, Beisitzer: Hartmut Barth, Adolf Lindthaler, Kassenprüfer: Georg Riss, Konrad Lindner.

Folgende Ehrengäste nahmen an der Jubiläumsfeier teil: die Zweite Bürgermeisterin Susanne Lindner, die Ehrenmitglieder Pater Alfred Lindner, Pfarrvikar Christian Preitschaft, Ehrenschriftführer Michael Lindner und den BSB-Kreisvorsitzenden Amberg-Sulzbach, Oberstleutnant der Reserve Norbert Bücherl

53 treue Kameraden 2/2023 OBERPFALZ

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Sulzbach-Rosenberg

Vorstandswahl in Rekordgeschwindigkeit

Franz Schneller für weitere drei Jahre im Amt

Sulzbach-Rosenberg - Zu Beginn der diesjährigen Jahreshauptversammlung gedachte die SRK Sulzbach-Rosenberg im Bayerischen Soldatenbund BSB den verstorbenen und vermissten Kameraden beider Weltkriege und den Bundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben verloren haben. Erster Vorsitzender Franz Scheller vergaß in seiner Begrüßungsrede auch nicht die Menschen, die auf der Flucht oder im Krieg zwischen Russland und der Ukraine den Tod gefunden haben.

Der Vorsitzende bedankte sich bei Bürgermeister Michael Göth und Altbürgermeister Gerd Geismann, mit denen der Verein immer ein gutes Verhältnis gehabt habe. Michael Göth bestätigte das und hob die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein hervor, die insbesondere beim Volkstrauertag und bei der Pflege des Soldatenfriedhofs für alle sichtbar ist, und sagte dem Verein weiter seine Unterstützung zu. Schneller berichtete über die Vereinsaktivitäten der letzten drei Jahre

und freute sich, dass der Verein an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge letztes Jahr knapp 2000 Euro überweisen konnte. Stellvertretend für den erkrankten Kreisvorsitzenden, Oberstleutnant d.R. Norbert Bücherl, übermittelte der Bezirksvorsitzende Horst Embacher die Grüße des Kreisvorsitzenden und wünschte einen guten Neustart des Vereinslebens mit neuer Vorstandschaft.

Mitgliederzahl und Engagement

In seinem Rechenschaftsbericht stellte Schneller fest, dass nur wenige neue Mitglieder gewonnen werden konnten und bedauerte den dadurch unvermeidlichen Mitgliederschwund. Vor 35 Jahren gab es noch weit über hundert Mitglieder und jetzt sind es nur noch 32. Bei dem aktuellen Durchschnittsalter von 73 Jahren dürfte es dann den Traditionsverband wohl nicht mehr lange geben. Er beklagte

auch, dass es bei befreundeten Kameradschaften jetzt schon Probleme gäbe, überhaupt noch eine Vorstandschaft zu wählen. Auch andere Vereine, die sich um Brauchtumspflege bemühen, litten, so Schneller, an mangelnder Bereitschaft mitzuwirken.

Doch im eigenen Ortsverband sieht Schneller genügend Mitglieder, die sich weiter aktiv in das Vereinsleben einbringen und sich für die Pflege des Soldatenfriedhofs und die Kriegsgräbersammlung einsetzen. So wurde Otto Gareis geehrt, der schon fünf Jahre das Amt des Fahnenträgers innehat. Für sein Ehrenamt wurde ihm als erstem in der Ortsgruppe das Fahnenträgerabzeichen in Bronze überreicht.

Ehrung für treue Mitgliedschaft

Anschließend ehrten Schneller und Embacher mehrere Mitglieder der Kamerad-

Die neue Vorstandschaft (von links): Otto Gareis, Günter Fleischmann, Helmut Pielhofer, Reinhold Dütsch, Gerd Meier, Franz Schneller (1. Vorsitzender), Hans Graf, Kurt Falk (2. Vorsitzender), Alfred Promm, Hans Aigner, Werner Zeltner und Bürgermeister Michael Göth (rechts). Otto Gareis erhält das Fahnenträgerabzeichen in Bronze. Es gratulieren der 1. Vorsitzende Franz Schneller (links) und der BSB-Bezirksvorsitzende Horst Embacher (rechts)
54 2/2023 treue Kameraden OBERPFALZ
Ehrung treuer Mitglieder (von links): Franz Schneller (1. Vorsitzender), Bezirksvorsitzender Horst Embacher, Bürgermeister Michael Göth sowie die Geehrten Werner Zeltner, Hans Jürgen Falk, Heiner Koch, Reinhold Dütsch, Walter Schlenk und Altbürgermeister Gerd Geismann.

Der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes Horst Embacher überreicht Werner Zeltner den Verdienstorden erster Klasse für langjährige Mitgliedschaft und unermüdliches Mitarbeiten.

Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Hemau und Umgebung e.V.

Vorbereitungen auf das 150-jährige Jubiläum

Patenbitten und Gründungsgeschichte

Hemau - Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Herbert Tischhöfer feiert die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung e.V. am 20./21. Mai 2023 ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum. Als Vorlauf zu diesem Fest fand im November 2022 das Schirmherren-, Festmutter- und Patenbitten in einem Aufmarsch statt.

Vom Treffpunkt Vereinslokal Schlossbräu startete der Festzug, angeführt von der Blaskapelle „Hans Hierl“ Richtung Rathaus, um den Bürgermeister der Stadt Hemau zu bitten, beim Jubiläumsfest die Schirmherrschaft zu übernehmen. „Es wär uns eine große Ehr‘, wenn da Burgamoaster macht unseren Schirmherr“, so die Bitte des SKKVorsitzenden. Nach einem Wein vom Bayerischen Soldatenbund und einem Strauß Blumen, wurde ein lautes „Ja“ vernommen. Mit Wagerl und SKK-Fahne ging es weiter zum Nelkenweg, zur Irene. Beim Festmutterbitten dort trugen die Festdamen ihre Verse vor und überreichten dabei jeweils zwei Rosen. „Wir san die Festdamen der SKK, geh’n niemals hoam, bleim liaba da, und feiert 150 Jahr“. Mit ein paar Glaserl Sekt, auch für die Musikanten, wurde schnell noch angestoßen, bevor es zu Kaffee und Kuchen in den Landgasthof Bruckmeier ging. Dort mussten die Fest-

schaft für langjährige Vereinstreue. Zudem wurde Werner Zeltner das Verdienstkreuz erster Klasse überreicht. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit bemüht er sich nach wie vor, den Soldatenfriedhof sauber zu halten, bei der Kriegsgräbersammlung mitzuhelfen und bei der Vorstandschaft mitzumachen. Kaum jemand wirke so im Vereinsleben mit wie Zeltner, so Vorsitzender Schneller.

Neue Vorstandschaft gewählt Zielstrebig und zackig, so wie man es bei Kameradschaften erwartet, liefen die Neuwahlen ab. In wenigen Minuten wurden die Kandidaten jeweils einstimmig gewählt, von mangelndem Engagement konnte hier also wahrlich nicht gesprochen werden.

Text/Fotos: Robert Dimper

Der neue Vorstand der SRK SulzbachRosenberg: Vorsitzender/Schriftführer: Franz Schneller, zweiter Vorstand: Kurt Falk, Kassenverwalter: Alfred Promm, Revisoren: Hans Graf, Reinhold Dütsch; Fahnenträger: Otto Gareis, Schießleiter: Günter Fleischmann; Böllerschützen: Hans Aigner, Helmut Pielhofer.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Werner Zeltner (Verdienstkreuz erster Klasse), Otto Gareis (Fahnenträgerabzeichen in Bronze)

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Franz Ostermann, Walter Schlenk (40 Jahre), Altbürgermeister Gerd Geismann (35 Jahre), Hans-Jürgen Falk (25 Jahre), Reinhold Dütsch, Leo Kurz, Werner Pecher (15 Jahre), Heiner Koch (10 Jahre).

Von links: Schirmherr Bürgermeister Herbert Tischhöfer, Festleiter und 2. SKKVorsitzender Marcus Paul, die Festdamen mit Festmutter Irene Meyer, SRK-Vorsitzender Sebastian Kümmel, SKK-Vorsitzender Alfons Kollmer und 2. SRK-Vorsitzender Herbert Eichenseher.

damen und der Festleiter noch ein paar Aufgaben erledigen, bevor das „Ja“ von der Irene kam. Jetzt war allen klar, sie macht die Festmutter im nächsten Jahr. Gestärkt ging es mit dem Bus zum Patenbitten zur Soldaten- und Reservistenkameradschaft nach Hohenschambach („Schama“), dort musste der Weg erst freigeschossen werden. Auch ein Fassl Bier war auf dem Leiterwagerl, doch ans Wetter wurde nicht gedacht. „Obwohl die SKK begleitet der Regen schon immer, war Schnee in Schama noch viel schlimmer“, meinten die Bittsteller von der SKK dann im Veitl-Saal. Nach ein paar Prüfungen wurden sie auch dort erhört, und es stand fest: „Schama macht mit“, als Patenverein beim Fest.

Mit einem „Prosit der Gemütlichkeit“ wurde angestoßen auf die gute Zusammenarbeit, denn auch die Hemauer waren schon Pate beim 100-Jährigen der SRK 2019 in Schama. „Als Höhepunkt dann zum Schluss, die Bayernhymne war ein Muss“. Für das gelungene Schirmherren-, Festmutter- und Patenbitten sagt die SKK Hemau e.V. allen Helfern im Hintergrund und Akteuren ein herzliches „Dankeschön“.

Programm der 150-Jahr-Feier

Hemau - Zum Festzug am Sonntagnachmittag wurden bereits mehrere Musikkapellen engagiert. Parkmöglichkeit für alle ankommenden Vereine ist am Volksfest-

INFO
55 treue Kameraden 2/2023 OBERPFALZ

Aufnahme-Antrag 1885

platz. Von dort geht es zu Fuß über den Neukirchensteig zum Bergkircherl und dann den Klopferlweg runter. Dort werden die Kameradschaften mit Fahnenabordnung von der Festmusik abgeholt. Interessierte Kameradschaften, die sehr willkommen sind, finden das Programm, die Einladung sowie Rückantwort und Anfahrtsplan unter www.skk-hemau.de

Titelbild der Festschrift zum 150-Jährigen

Gründung und Wiedergründung

Am Sonntag, 16. März 1873, lud der praktische Arzt Dr. Gruber zur Gründungsversammlung eines Kriegervereins in das Gasthaus Gößwein ein und bei der ersten Generalversammlung am 15. Juni 1873 wurde Dr. Gruber zum ersten Vorsitzenden gewählt. Bereits am 18. Juni 1874 berichtete das „Regensburger Morgenblatt“ von einer Fahnenweihe des „Krieger- und Veteranen-Verein Hemau“. In den Zeiten der beiden Weltkriege kam die Vereinsarbeit zum Teil und am Ende gänzlich zum Erliegen. Treibende Kraft bei der Wiedergründung im Jahre 1956 war Jakob Karg aus Hemau, der am Sonntag, 13. Mai, zur erneuten Gründungsversammlung in das Gasthaus Kollmer einlud. Aus den 18 Gründungsmitgliedern wurden damals die

Vorsitzenden Josef Schmid und Josef Baumer, Kassier Michael Parsch, Schriftführer Franz Fischer, Beisitzer Alfons Kollmer, Johann Metz und Vinzenz Guttenberger, Revisoren Josef Lochner und Rudolf Ernstberger sowie als Fahnenträger Joachim Pfeiffer gewählt. Die Aufnahmegebühr und der Monatsbeitrag wurden auf 50 Pfennige festgesetzt und bereits im September 1956 wurde die Böllerkanone angeschafft. Dies alles und noch viel mehr ist der umfangreichen Festschrift zu entnehmen. Chronologisch zusammengetragen hat sie vor 25 Jahren Ortsheimatpfleger Hans Deml. Von Alfons Kollmer wurde sie redaktionell neu aufbereitet und mit den letzten 25 Jahren ergänzt. Als herausragende Ereignisse der letzten 25 Jahre waren 2004 die Versetzung und Wiedersegnung des Alten Kriegerdenkmals von 1870/71 beim Unteren Stadttor in der Allee am Ringweg, die Neugestaltung und Wiederweihe 2016 der Kriegergedächtniskapelle in der Kelheimer Straße und des Hauptdenkmals auf der Stadtplatzterrasse sowie die Renovierung des Kriegerkreuzes bei Kollersried. Besonders in Erinnerung geblieben ist die Ausrichtung der Landesversammlung am 29. September 2012 in der Tangrintelhalle, organisiert vom JuraKreisvorsitzenden Richard Preis und Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer. Damals sagte

BSB-Ehrenpräsident Generalmajor Jürgen Reichardt: „Hemau hat Maßstäbe gesetzt“. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen und Aktivitäten der SKK Hemau sind der Kriegerball Ende Januar, die Beteiligung am Faschingszug, die Jahresversammlung, der Fronleichnamszug mit Böllerschüssen und Würstlessen, die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Kriegerwallfahrt nach Beratzhausen, der Stand mit „Sauren Zipfel“ und Maßkrugschubserbahn beim Bürgerfest, der Volksfestauszug, die einbis dreitägigen Vereinsausflüge, der Trauermarsch am Volkstrauertag zur Kriegergedächtniskapelle mit Kranzniederlegung und anschließendem Festakt der Stadt Hemau mit Gedenkgottesdienst, die Kriegsgräbersammlung, das Schafkopfturnier und die Christbaumversteigerung. Auch das KK-Schießen der RK, das Bürgermeister-Pokalschießen der SRK und das Jura-Kreisschießen in Oberweiling wurden regelmäßig besucht.

Text/Fotos: Alfons Kollmer

Vereinschronik 1914 bis 1918
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Wiedersegnung der Kriegergedächtniskapelle

Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Schorndorf

Jahrtag mit Vorstandsneuwahl und Ehrungen

Egon Klein zum Ehrenvorstand ernannt

Schorndorf - Neben den Neuwahlen stand am Sonntag beim Jahrtag der SuKK Schorndorf die Ernennung von Egon Klein zum Ehrenvorstand im Mittelpunkt. Günter Luger als 1. Vorsitzender und Stefan Wanninger als Stellvertreter bilden weiterhin die Vereinsspitze.

Egon Klein führte insgesamt zwei Jahrzehnte lang die SuKK Schorndorf als 1. Vorsitzender an, hatte vorher bereits andere Vereinsämter inne. 2016 zum Kreisvorsitzenden gewählt, übergab er das Ruder aufgrund der Doppelfunktion im Jahr 2020 an den Nachfolger Günter Luger. „Wir haben heute mit der Ernennung von Egon Klein zum Ehrenvorstand eine ganz besondere Würdigung“, so Luger, „du hast dir diese Auszeichnung durch deine langen und besonderen Verdienste für die SuKK Schorndorf mehr als verdient“. Beim glanzvollen 125-jährigen Gründungsfest im Jahr 2018 fungierte Egon Klein als Festleiter. Unter dem Beifall der Versammlung überreichten die beiden Vorsitzenden Luger und Wanninger an Egon Klein die Ernennungsurkunde.

Nach zweijähriger Coronapause konnte die SuKK Schorndorf den Jahrtag wieder in sehr würdiger Weise begehen. So trafen sich die Mitglieder und Reservisten zunächst in der Pfarrkirche zum Gottesdienst. Im Anschluss an die Messfeier formierten sich die Teilnehmer beim Kriegerdenkmal zur Totenehrung für alle gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden. 2022 mussten leider die Mitglieder Hans-Jürgen Lintl, Alfred Dreher und Fritz Höcherl auf dem letzten irdi-

schen Weg begleitet werden. Die „Schorndorfer Blechmuse“ unter der Leitung von Martin Weinschenk verlieh dem Totengedenken am Kriegerdenkmal mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ sowie der Bayern- und Deutschlandhymne eine besondere Note.

Als nächsten Teil des Jahrtags eröffnete 1. Vorstand Günter Luger im Vereinslokal Baumgartner die Jahreshauptversammlung. Luger war 2020 kaum für seinen

Vorgänger Egon Klein im Amt, da legte die Pandemie die Vereinsaktivitäten für fast zwei Jahre weitgehend lahm. „Umso mehr freut es uns, dass wir heute wieder unseren traditionellen Jahrtag begehen können“, so Luger. Bei vier Abgängen und drei Neuaufnahmen blieb die Mitgliederzahl mit 175 Personen fast unverändert.

Die SuKK Schorndorf und der Bayerische Soldatenbund (BSB) zeichneten zahlreiche Kameraden für besondere Verdienste im Verein aus, es gratulierten auch die Ehrengäste herzlich.

Schriftführer Martin Daiminger zeigte in seinem Rechenschaftsbericht kurz die wichtigsten Veranstaltungen auf. Nach den Coronalockerungen konnten ab April 2022 die Vereinsaktivitäten wieder anlaufen. Am Pfingstmontag nahm man an der Streicherröhren-Wallfahrt der Untertraubenbacher SuKK teil. Im Auftrag der Gemeinde wurde der Volkstrauertag ausgerichtet, nach zwei Jahren wieder ohne Einschränkungen. Für den Advent wurde am Kirchplatz ein Christbaum aufgestellt, dankenswerterweise gespendet vom Vereinskameraden Johann Schambeck aus Knöbling. Beim Schorndorfer Christkindlmarkt zeigte man sich mit zwei Verkaufsbuden eingebunden. Den gesellschaftlichen Jahresabschluss bildete die

Die neugewählte Vorstandschaft der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Schorndorf. Egon Klein wurde zum Ehrenvorstand der SuKK Schorndorf ernannt, es gratulierten die Vereinsführung und die Ehrengäste.
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Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung.

Zahlenmäßig ebenfalls außerordentlich stark präsentiert sich die Schorndorfer Reservistengruppe mit 39 Mitgliedern. Sprecher Stefan Wanninger gab einen kurzen Rückblick. Ende August konnte die alljährliche Schlauchbootfahrt auf dem Regen mit einem weiteren Teilstück von Pösing bis zum Imhof bei Roding wieder fortgeführt werden. Beim Volkstrauertag übernahmen die Reservisten die Ehrenwache am Kriegerdenkmal sowie vor Ort die Kriegsgräbersammlung.

Die beiden Kassenprüfer Josef Klein und Erwin Niklas bestätigten Schatzmeister Johann Bernhardt eine tadellose Kassenführung. Die Enlastung der gesamten Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Vor den Neuwahlen sprach 1. Vorstand Günter Luger zahlreiche Dankesworte aus, „die gemeinsame Arbeit, die Kameradschaft und die Geselligkeit aller, das macht unsere SuKK aus“, so Luger. Halbrunde und runde Geburtstage ab 65 Jahren werden künftig weiter gerne besucht, aber nur noch bei Einladung durch den Jubilar selbst. Mit dem 1. Bürgermeister Max Schmaderer als Wahlleiter konnten die Neuwahlen fast im Rekordtempo abgewickelt werden. Die Vorstandschaft blieb größtenteils unverändert, Kassier Johann Bernhardt stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Für ihn erhielt Matthias Wagner das Vertrauen ausgesprochen.

„Frieden erfordert stetige Erinnerung, Gedenken und Gebet“, so Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer, „ihr werdet diesem Auftrag durch euer Handeln und Tun mehr als gerecht“. Durch Putins Angriffskrieg auf die Ukraine „ist die Welt eine andere geworden“, der Fokus liege nun wieder deutlich mehr auf Deutschlands Bündnis- und Verteidigungsstärke. Schmaderer sprach weiter von einem traurigen Ausrüstungszustand der Bundeswehr. „Sie kämpfen nicht nur für ihr eigenes Land, sondern auch für uns“, so Schmaderer mit Bezug auf das ukrainische Militär und Volk. Deshalb sei es wichtig, dass Deutschland der Ukraine die notwendige Unterstützung garantiere. Schmaderer abschließend: „Wir müssen weiter für Frieden und Freiheit eintreten, das ist unser Auftrag, das ist euer Auftrag“. Als 2. Vorsitzender übermittelte Martin Kürzinger die Grüße und den Dank von Seiten des Kreisverbandes Cham. „Meinen größten Respekt“, so Kürzinger mit Blick auf die so zahlreich versammelten Mitglieder in Schorndorf. Sein eigener kleiner Ortsverein in Martinsneukirchen

Die SuKK Schorndorf hielt beim Jahrtag am Auftrag der Gründungsväter fest und gedachte am Kriegerdenkmal in würdiger Weise aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden.

zähle nicht einmal so viele Kameraden, „wie heute hier anwesend sind“. Der KV Cham sei sehr stolz auf den größten und aktivsten Ortsverein. Eine „super Kameradschaft und Reservistengruppe“ attestierte auch die Kreisorganisationsleiterin Helga Reiter. Sie lud zum 40-jährigen Jubiläum der Reservisten-Kreisgruppe Oberpfalz/Ost ein, das am 29. April 2023 in der Rodinger Kaserne begangen wird. Zum Ausklang beim gemeinsamen Mittagessen spielte die „Schorndorfer Blechmuse“ auf Nicht fehlen durfte der eigens für den Verein komponierte „Marsch der SuKK Schorndorf“. Die Reservistengruppe lud zum Würfelspiel mit Geld- und Sachpreisen ein.

Ehrungen zum Jahrtag

Im Rahmen des Jahrtags der SuKK Schorndorf konnten neben der Ernennung von Egon Klein zum Ehrenvorstand

zahlreiche weitere Mitglieder für langjährige, besonders aktive und verdiente Vereinszugehörigkeit geehrt werden. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Martin Kürzinger, der erste Bürgermeister Max Schmaderer sowie die beiden Vorsitzenden Günter Luger und Stefan Wanninger überreichten die Auszeichnungen und gratulierten recht herzlich. Die Reservistengruppe, die heuer auf ihr 35-jähriges Bestehen zurückblicken kann, zeichnete ebenfalls eine Reihe von Kameraden aus. Ihr 1. Sprecher Stefan Wanninger verlieh zusammen mit der Kreisorganisationsleiterin der Reservisten- Kreisgruppe Oberpfalz/Ost, Helga Reiter, von Seiten des Reservistenverbandes die Urkunden und Treuenadeln an 16 langjährige Mitglieder. Neun von ihnen sind seit der Gründung der Reservistengruppe vor 35 Jahren dabei.

Texte/Fotos: Antonia und Leonhard Schmidbauer

Der neue Vorstand der SuKK Schorndorf: 1. Vorstand: Günter Luger, 2. Vorstand: Stefan Wanninger, Schriftführer: Martin Daiminger, Kassier: Matthias Wagner, 1. Reservistensprecher: Stefan Wanninger, 2. Reservistensprecher: Josef Bauer, Beisitzer: Josef Niklas, Daniel Irrgang; Kassenprüfer: Erwin Niklas, Stefan Klein; Fahnenjunker: Christian Valta, Adolf Feldbauer; Franz Josef Pongratz. Der Vorstandschaft gehören außerdem an die beiden Ehrenvorsitzenden Josef Klein und Egon Klein sowie Ehrenmitglied Josef Attenberger.

Ortsvertreter: Johann Schambeck (Knöbling), Adolf Feldbauer (Neuhaus), Stefan Wanninger (Radling), Markus Luger (Schorndorfsried/Nanzing), Martin Daiminger (Thierling), Christian Valta, Christian Daiminger (Schorndorf), Norbert Schmid (Obertrübenbach).

Folgende Ehrengäste nahmen an der Versammlung teil: Pfarrer Martin Schöpf, Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer, den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Martin Kürzinger, die Kreisorganisationsleiterin der Reservisten-Kreisgruppe

Oberpfalz/Ost Helga Reiter und Ehrenmitglieder und Ehrenamtsträger aus dem Verein.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Karl Simml (Großkreuz des BSB am Bande), Roland Breu, Markus Luger, Norbert Schmid,Stefan Wanninger (Verdienstkreuz I. Klasse), Josef Niklas (Verdienstkreuz II. Klasse), Martin Daiminger (Ehrenkreuz).

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: der Ehrenvorsitzende Josef Klein (50 Jahre), Kurt Laumer, Wolfgang Pommer, Hermann Schwarzfischer sen. (40 Jahre), Christian Bernhardt, Georg Dietl, Stefan Klein, Josef Niklas, Kurt Schmidbauer, Helmut Wanninger (25 Jahre), Christian Rasche, Joachim Riedl (10 Jahre).

Ehrung durch den Reservistenverband: Josef Bauer, Reinhold Ederer, Gerhard Engl, Egon Klein, Josef Klein, Erwin Niklas, Johann Schambeck, Raimund Seigner und Richard Gigler (35 Jahre), Herbert Höcherl, Josef Fischer sen. (30 Jahre), Stefan Klein, Andreas Feldbauer, Georg Dietl (25 Jahre), Xaver Brummer, Robert Konadl (20 Jahre).

INFO
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Soldaten- und Kriegerkameradschaft

(SuKK) Untertraubenbach

JHV mit Wahl

Führungsduo bestätigt

Untertraubenbach - Daniel Zimmermann als 1. Vorsitzender und Armin Kramer als Stellvertreter wurden bei der Jahreshauptversammlung der SuKK Untertraubenbach für weitere drei Jahre bestätigt. Erfreulicherweise kann der Verein - entgegen dem allgemeinen Trend - weiterhin Mitglieder hinzugewinnen.

Zunächst fanden sich die Mitglieder und Reservisten in der Pfarrkirche St. Martin zum Gottesdienst mit der Kirchengemeinde ein, zelebriert von Pater John Massawe. Nach der Messe formierte man sich mit dem Seelsorger beim Kriegerdenkmal zum würdigen Totengedenken. Im November ist für den Kameraden Hans Dirscherl aus Ried am Pfahl leider der irdische Weg zu Ende gegangen. Begleitet von drei Böllerschüssen stimmte bei gesenkter Fahne ein Musikant mit der Trompete das Lied vom „guten Kameraden“ an. Anschließend eröffnete der 1. Vorstand Daniel Zimmermann im Pfarrsaal die JHV. Ein besonderes Willkommen galt den Ehrengästen, Ehrenfahnenmutter Maria Kerscher, den Ehrenmitgliedern Gerhard Kerscher und Josef Winterl sowie den beiden Ehrenvorsitzenden Alois Berthold und Max Daiminger. Sehr stolz zeigte sich der Vorsitzende über die Mitgliederentwicklung: Die SuKK Untertraubenbach konnte in den vergangenen zehn Jahren einen Zuwachs von 131 auf aktuell 150 Kameraden und Reservisten verzeichnen. Jüngst wurden drei Neumitglieder für die SuKK und vier für die Reservistengruppe gewonnen. Auch nichtgediente Kameraden, die sich mit den Zielen und Idealen des Vereins identifizieren, seien willkommen. Durch die Aussetzung der Wehrpflicht sei Nachwuchs aus den Reihen gedienter Soldaten deutlich schwieriger geworden.

Schriftführer Michael Wenzl blickte auf die wichtigsten Aktivitäten im letzten halben Jahr zurück. Volkstrauertage standen sowohl in Penting als auch in Untertraubenbach an. Sehr gut besucht war die eigene Christbaumversteigerung. Die Feldküche des Vereins bei der Untertraubenbacher Dorfweihnacht von herzhaft (Geselchtes) bis süß (Kaiserschmarrn) fand regen Zuspruch. Ein besonderer Dank galt der Familie Biendl in Ried am Pfahl für das Schlachten mit Kesselfleischessen. Die 2019 gegründete Reservistengruppe

zählt laut 1. Sprecher Tobias Klein aktuell 16 Mitglieder. Für einen Marsch rund um den Traubenberg der Kreisgruppe Oberpfalz Ost des Reservistenverbandes fungierte man als Gastgeber und Ausrichter. Daneben trugen die Reservisten mit Schlauchbootfahren zur Ferienfreizeit bei

und nahmen an Schießen, einem sicherheitspolitischen Seminar sowie weiteren Veranstaltungen des Verbandes teil. Über die Finanzen informierte Schatzmeister Christian Jakob. Ab dem 70. Lebensjahr sind die Mitglieder vom Beitrag befreit. Der ehemalige Untertraubenba-

Nach dem Gottesdienst fand am Kriegerdenkmal das Totengedenken statt.
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Wahlleiter und Stadtoberhaupt Martin Stoiber (Mitte) freute sich, dass die SuKK Untertraubenbach weiterhin auf die beiden Vorsitzenden Daniel Zimmermann (links) und Armin Kramer bauen kann.

cher Stadtrat Josef Nerf, der im vergangenen Frühjahr seinen 70. Geburtstag pandemiebedingt nicht in großer Runde feiern konnte, überreichte nach dem Hinweis auf die Beitragsfreiheit in der Versammlung spontan eine großzügige Spende für die Vereinskasse. Die beiden Revisoren Gottfried Schmid und Alfred Kaufmann bestätigten eine tadellose Kassenführung. „Ich bin stolz darauf, Mitglied bei der SuKK Untertraubenbach zu sein“, so Chams Vizebürgermeister Walter Dendorfer, „der Verein steht stark in der Mitte der Gesellschaft und gerade jetzt in dieser Zeit ist es mehr denn je wichtig, Zeichen für den Frieden zu setzen“. Vor allem mit der jüngeren Generation werde durch die Reservistengruppe wichtige Arbeit zum Friedenserhalt geleistet. Erfreulich sei außerdem, dass sich der Verein auch ohne Wehrdienst bezüglich der Mitgliederzahlen so prächtig entwickle. Als Kirchenpfleger dankte Dendorfer außerdem für die Verbundenheit zur Pfarrei.

Der BSB-Kreisvorsitzende Egon Klein übermittelte die Grüße des Präsidenten Oberst a.D. Richard Drexl, der zur SuKK Untertraubenbach durch die Streicherröhren-Wallfahrt am Pfingstmontag eine besondere Verbundenheit zeigt. „Untertraubenbach ist im Kreisverband Cham ein Spitzenverein und für uns eine wichtige Stütze“, so Klein mit größter Anerkennung weiter. Ein besonderer Dank gelte dem 1. Vorsitzenden Daniel Zimmermann und seiner gesamten Vorstandschaft. Die Neuaufnahme von ungedienten Kameraden sei zu begrüßen, wenn sie zu den Werten der SuKK stehen. Klein verwies auf die Jahreshauptversammlung des BSB-Kreisverbandes Cham am 2. April in Vilzing.

Der BSB-Kreisvorsitzende Egon Klein war voll des Lobes: „Untertraubenbach ist im Kreisverband Cham ein Spitzenverein und für uns eine wichtige Stütze“.

Rainer Weiß, Vorsitzender Oberpfalz Ost im Verband der Reservisten der Bundeswehr, stellte vor allem die erfolgte Neugründung der Reservistengruppe in Untertraubenbach heraus. Damit sei ein wichtiges Zeichen in Bezug auf die Zukunft des Vereins gesetzt worden. „Der Verein lebt“, so Weiß mit Verweis auf den guten Besuch bei der Versammlung. Zum 40-jährigen Jubiläum der ReservistenKreisgruppe Oberpfalz Ost findet am 29. April in Roding eine öffentliche Veranstaltung mit Festakt sowie historischer Moden- und Fahrzeugschau statt, dazu lud Weiß schon jetzt herzlich ein. Stadtoberhaupt Martin Stoiber dankte für das ehrenamtliche Engagement, „ein gro-

ßer Vorteil in unseren Chamer Stadtteilen sind die aktiven Vereine“. Bei der SuKK und in Untertraubenbach ganz allgemein werde Begegnung vorbildlich gelebt. Beim Beten in Streicherröhren oder an den Volkstrauertagen sei in Bezug auf den Frieden jahrzehntelang in der Vergangenheit gesprochen worden, „jetzt haben wir einen Angriffskrieg und bitten um den Frieden in der Gegenwart“.

Unter der Leitung von Martin Stoiber konnten die Neuwahlen reibungslos und zügig abgewickelt werden. Daniel Zimmermann, seit 2017 an der Vereinsspitze, und seinem Stellvertreter Armin Kramer wurde erneut das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen. Auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist als 3. Vorsitzender Johann Jobst, seit 1999 ohne Unterbrechung in der Vorstandschaft aktiv. Die Position des 3. Vorstands wurde nicht mehr besetzt. Die Jahreshauptversammlung klang mit einem gemeinsamen Mittagessen in kurzweiliger Runde aus.

Text/Fotos: Antonia und Leonhard Schmidbauer

INFO

Der neue Vorstand der SuKK Untertraubenbach: 1. Vorstand: Daniel Zimmermann, 2. Vorstand: Armin Kramer, 1. Schriftführer: Michael Wenzl, 2. Schriftführer: Daniel Fuchs, 1. Kassier: Christian Jakob, 2. Kassier: Max Fuchs, 1. Reservistensprecher: Tobias Klein, 2. Reservistensprecher: Franz Amberger, Kassenprüfer: Max Irrgang, Josef Rosenhammer; Beisitzer: Helmut Gickel, Alfred Kaufmann, Konrad Schweiger, Josef Rosenhammer; Fahnenträger und Beisitzer: Michael Feldbauer und Vitus Schmidbauer.

Die für die nächsten drei Jahre gewählte Vorstandschaft der SuKK Untertraubenbach mit den Ehrengästen.
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Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Friesen

„Gründungsgeschichte wohl für immer in Dunkel gehüllt“

Die Suche nach dem Gründungsjahr

Friesen - Anlässlich des 150-jährigen Bestehens erörterte der Vereinshistoriker Georg Schneider die Gründung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Friesen. Unter dem Motto „Erinnere dich an die Quelle, aus der du trinkst“ gab Georg Schneider einen interessanten Einblick in die damalige Zeit um 1870, die Ortsstruktur und den Gründungszweck der Kameradschaft. Beeindruckt lauschten die Zuhörer, die sich im Vereinslokal „Zur Linde“ in Friesen eingefunden hatten.

Im Jahr 1870 war Friesen ein typisches Pfarrdorf im Frankenwald mit 820 Einwohnern, 214 Gebäuden und 6 dazugehörigen Weilern. Die Konfession der Einwohner war hauptsächlich katholisch. Es gab jedoch eine kleine jüdische Minderheit in der Dorfmitte. Die politische wie soziale Beschreibung ließ sich grob mit den Schlagworten „kirchlich, königlich, konservativ-national“ charakterisieren. Das Berufsbild des Ortes war neben den verschiedenen Handwerksberufen geprägt durch eine große Anzahl von Bauern, Holzhändlern und Flößern, die maßgeblich die Geschicke des Dorfes mitgestalteten.

Die Treue zum bayerischen Könighaus, den Wittelsbachern, drückte sich in einer öffentlichen wie kirchlichen Majestätsverehrung aus. Geburtstage der Königsfamilie und besondere Festtage des Königshauses wurden mit kirchlichen Festämtern und Paraden begangen. Die Gasthäuser fungierten als Dorfparlamente. In insgesamt fünf Gasthäusern wurden gesellschaftliche und politische Fragen diskutiert.

Im Jahr 1870 kam es zur Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich, die schließlich im Krieg 1870/71 gipfelte. Auch aus Friesen zogen 21 Soldaten mit Begeisterung in die Schlacht. Sie sangen dabei das Lied von

Max Schneckenburger „Es braust ein Ruf wie Donnerhall...“

Die Motive, nach Kriegsende eine Krieger- und Soldatenkameradschaft zu gründen, lagen gleichsam in der Luft. Der erfolgreiche Krieg, die Bedeutung des Militärs und das Streben nach nationaler Einheit bestimmten die politische Lage in Bayern. Die Rückkehr der 21 Soldaten, den sogenannten „Friesener Helden“, und die ausgeprägte vaterländische Gesinnung befeuerten den Wunsch, sich als Soldaten zu vereinen. Georg Schneider stellte sich in seinen Forschungen die Frage nach dem exakten Gründungsjahr. Da dem Verein kein Gründungsprotokoll vorliegt, ist das genaue Datum reine Spekulation. Georg Schneider fand jedoch eine widersprüchliche Sekundärquelle des Friesener Dorfhistorikers Johann Böhnlein. Dieser resümiert in seinem Buch, dass die Gründungsgeschichte des Vereins wohl für immer in Dunkel gehüllt bleiben werde. Dennoch grenzt er das Gründungsjahr auf 1873 ein. Somit nahm auch Georg Schneider die Gründungszeit nach dem Deutsch- Französischen Krieg 1870/71 an, insbesondere, weil es sich bei den ersten Mitgliedern um die Kriegsheimkehrer von 1870/71 gehandelt haben soll. Ein weiterer Anhaltspunkt war für Georg Schneider ein Hinweis in der Kronacher Tageszeitung „Frankenwald“ aus dem Jahre 1896. In einer Notiz dieser Zeitung vom 2. Juni 1896 fand sich eine Ankündigung der geplanten Fahnenweihe für den 12. Juli 1874. Hätte in der Zeitung ein falsches Jahr gestanden, hätten sich die Kriegsteilnehmer von 1870/71 wahr-

scheinlich bemerkbar gemacht und eine Korrektur eingefordert.

Es bleibt als Indiz eine Fahne mit der Jahreszahl 1870, eingerahmt von einem Ehrenkranz und dem Wittelsbacher Wahlspruch „In Treue fest“. Anstelle eines definitiven Datums muss für die Entstehung des Vereins der Zeitraum zwischen 1870 und 1874 angenommen werden. Im Laufe der Zeit wurde die Kameradschaft im Dorf zu einem angesehenen und geachteten Verein. Zum 90-jährigen Bestehen im Jahr 1960 charakterisierte Bürgermeister Fritz Hanna den Verein mit den Worten: „Dieser Verein ist der stärkste in Friesen und war schon immer am politischen Geschehen in der Gemeinde ein maßgeblicher und ausschlaggebender Faktor. Der Großteil der Bürgermeister und verantwortlichen Gemeinderäte stammte schon viele Jahrzehnte aus den Reihen der Kriegerkameradschaft.“ Wie auch schon in der Vergangenheit nehmen die heutigen Vereinsmitglieder Anteil am politischen und dörflichen Leben. Mit verschiedenen sozialpolitischen Veranstaltungen zum Thema Kosovokrieg, zum Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan, zum Untersuchungsausschuss Afghanistan, zum Sondervermögen der Bundeswehr und zu Aktionen gegen Antisemitismus ist der Verein auch nach der Pandemiezeit lebendiger als je zuvor. Text / Foto: Heidi Hansen

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Die Vereinsfahne der KSK Friesen mit dem Wittelsbacher Wahlspruch „In Treue fest“.

OBERFRANKEN

Soldatenkameradschaft (SK) Isling

12 Jahrzehnte Mahnung für den Frieden

Gefallenenglocke als Jubiläumsgeschenk

Isling - Kameradschaft hat viele Gesichter: Mit einem Totengedenken am Ehrenmal, einem gemeinsamen Gottesdienst und vielen Dankesworten am Abend blickte die Soldatenkameradschaft Isling auf zwölf Jahrzehnte ihres Bestehens zurück. Immer noch stehen Traditionen, Erinnerungen, die Mahnung für Frieden und die Kameradschaft im Mittelpunkt. Wenn der Großvater und der Sohn und der Enkel… Die Soldatenkameradschaft, die ähnlichen Erinnerungen an die Militärzeit und der gemeinsame Friedenswille verbinden Generationen. So auch in Isling – und das seit nunmehr 120 Jahren. Voller Stolz feierte die Soldatenkameradschaft Isling daher ihr Jubiläum in großer Gemeinschaft. Einige der heute rund 100 Mitglieder reisten dafür sogar aus Schleswig-Holstein an. Einem Totengedenken am Ehrenmal folgte ein besonderer Gottesdienst von Pfarrer Henryk Chellkowski. Beim anschließenden Einzug in den Saal des Sportheims Isling zum Ehrungsabend erwiesen auch viele Islinger Vereine den Jubilaren die Ehre. Am weiteren Festakt nahmen außerdem viele Gäste aus der Politik, anderen Soldatengemeinschaften sowie Familienmitglieder und Freunde teil.

Auszeichnung (von links): Der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Oberfranken Robert Fischer, der Bezirksvorsitzende und Bezirksreservistenführer Thomas Brecht, der ausgezeichnete Ehrenvorstand Johann Weberpals, der 2. Vorsitzende Roland Lowig mit der Gefallenenglocke, der 1. Vorsitzende Dominik Mahr.

Mahner des Friedens

Landrat Christian Meißner gratulierte und dankte für die gepflegten Traditionen. Gleichzeitig verwies er auf den Friedensauftrag in Zeiten des Ukraine-Kriegs: „Frieden ist nicht selbstverständlich. Ihr wisst, wie es ist, einberufen zu werden.“ Er schrieb der Vereinigung daher heute noch eine besondere Bedeutung zu: Sie mahne, erinnere und lebe Kameradschaft. Auch Bürgermeister Andreas Hügerich schloss sich im Namen seiner Stellvertreterin Sabine Riener diesen Worten an: „Ihr habt gehandelt und angepackt und macht das heute noch immer.“ Seine Würdigung betraf auch das große Engagement für die Kriegsgräberfürsorge und die Mitgestaltung von Gedenktagen. Der Bezirksvorsitzende und Bezirksreservistenführer Thomas Brecht überbrachte Grußworte

und Dank des Präsidiums und des Bezirksverbandes, der Kreisvorsitzende Jürgen Panzer. Sein Stellvertreter Sebastian Müller schlossen sich der Würdigung an. Besondere Ehrung und vier neue Ehrenmitglieder

Der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Oberfranken, Robert Fischer, dankte dem Ehrenvorstand Johann Weberpals für langjährige Sammeltätigkeit für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Weberpals erhielt hierfür die Weißgoldene Verdienstspange mit der Zahl 40 für besonderes Engagement. Dieser blieb bescheiden: „Wir haben es ja gerne gemacht“, lächelt er.

Hans Zeulner und Frank Sauer wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für die abwesenden Günter Scheumann und HansJürgen Hue nahmen Kameraden diese Auszeichnung entgegen und überbringen diese. Sie würdigen damit langjährige Mitgliedschaft und Einsatz.

„Glocke von Rovereto“ als Jubiläumsgeschenk

Von links: der stellvertretende BSB-Kreisvorsitzende Sebastian Müller, Bürgermeister Andreas Hügerich, der Bezirksvorsitzende und Bezirksreservistenführer Thomas Brecht, die beiden neuen Ehrenmitglieder Frank Sauer und Hans Zeulner, dazwischen die Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner, der Erste Vorsitzende der SK Isling Dominik Mahr, der Zweite Vorsitzende Roland Lowig sowie Jürgen Panzer, der BSB-Kreisvorsitzende des KV Lichtenfels.

Unter großem Applaus überreichte Robert Fischer schließlich dem ersten Vorsitzenden Dominik Mahr und seinem Stellvertreter Roland Lowig eine Nachbildung der Gefallenenglocke von Rovereto, einer norditalienischen Stadt nahe Trient. Die „Campana dei Caduti Maria Dolens“ ist die größte freischwingende Glocke der Welt. Sie wird über dem Gardasee jeden Abend zum Sonnenuntergang als Mahnung zum allgemeinen Frieden geläutet. Dieses besondere Geschenk würdigt die wertvolle Tätigkeit und das Wirken der Soldatenkameradschaft Isling über 120 Jahre hinweg.

Fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft Den Grundstein legten gerade mal 27

62 2/2023 treue Kameraden

Männer, die sich am 3. März 1903 zusammenfanden um vor allem die Kameradschaft, Tradition und Geselligkeit zu pflegen. Das und weitere historische Details aus der Vereinschronik hatte Andreas Kerner zusammengetragen. Der „Kriegerund Veteranenverein“ nahm auch am gesellschaftlichen Leben teil und gestaltete etwa die traditionellen Sebastianifeiern mit. Nach dem zweiten Weltkrieg musste sich der Verein neu gründen. 1960 konnten die Mitglieder ein Kriegerdenkmal errichten. Viele Jubiläen festigten die Kame-

radschaft und die Tradition im Laufe der Jahre und machten die Soldatenkameradschaft Isling zu einem festen Bestandteil des Islinger Dorfgemeinschaft. Gemeinsame Weihnachtsfeiern mit dem Musikverein und dem Obst- und Gartenbauverein prägen den Jahreslauf ebenso wie Gastbesuche bei Veranstaltungen anderer Soldatenkameradschaften. So überbrachten auch deren Vertreter aus Obersdorf, Mistelfeld und Roth ihre Grüße. Den geselligen Abend bereicherte außerdem der Musikverein Isling mit ausge-

INFO

Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Der Ehrenvorstand Johann Weberpals (weißgoldene Verdienstspange mit der Zahl „40“).

wählten Darbietungen. So bildet der Wahlspruch der Soldatenkameradschaft „in Treue fest“ keine leeren Worte, sondern ist gelebte Kameradschaft mit dem gemeinsamen Ziel: Frieden.

Text / Fotos: Corinna Tübel

Soldatenkameradschaft (SK) Sachsendorf-Neuhaus

Jahreshauptversammlung

Wechsel an der Spitze

Sachsendorf-Neuhaus - Nach zwei Jahren coronabedingtem Ausfall fand bei der SK Sachsendorf-Neuhaus wieder eine Jahreshauptversammlung statt. Nach dem gemeinsamen Essen begrüßte der Vorsitzende Gerhard Stadter die Mitglieder, den Bezirks- und Kreisvorsitzenden Klaus-Dieter Nitzsche sowie Bürgermeister Alexander Schrüfer. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Stadter an die wenigen Aktivitäten in den letzten zwei Jahren. Man überbrachte Glückwünsche zum Geburtstag, zur Hochzeit, zum Ehe-

jubiläum und nahm an kirchlichen Veranstaltungen teil. Schriftführer Nikolaus Schrenker las das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung im Jahr 2020 vor. Kassier Wolfgang Schrenker informierte über die Finanzen des Vereins. Revisor Josef Stenglein bestätigte eine tadellose Kassenführung.

Marie Westermeyer bekam für fünfjährige Sammeltätigkeit für die Kriegsgräberfürsorge die bronzene Verdienstspange des Landesverbandes Bayern Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Ehrenurkunde überreichte ihr der Bezirksund Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Nitzsche.

Bei den Neuwahlen gab es einen Wechsel an der Spitze der Soldatenkameradschaft: Alfred Rottmann wurde zum Nachfolger von Gerhard Stadter gewählt, der dreißig Jahre den Vorsitz ausübte.

Bürgermeister Schrüfer, Bezirks- und

Kreisvorsitzender Nitzsche sowie der neue Vorsitzende Alfred Rottmann dankten Gerhard Stadter für sein jahrzehntelanges Wirken als Vorsitzender der Soldatenkameradschaft Sachsendorf-Neuhaus.

INFO

Der neue Vorstand der SK Sachsendorf-Neuhaus: Erster Vorsitzender: Alfred Rottmann, Stellvertretender Vorsitzender: Nikolaus Schrenker, Kassier: Wolfgang Schrenker, Schriftführer: Stefan Bornschlegel, Revisoren: Siegfried Krug, Georg Söhnlein, Beisitzer: Karl-Heinz Söhnlein, Bernd Stadter, Christian Bernard, Stefan Eckstein, Dominik Schwarzmann, Meinhard Stadter. Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Marie Westermeyer (Verdienstspange in Bronze)

Jeweils von links, 1. Reihe: Bezirks- und Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Nitzsche, Alfred Rottmann, Nikolaus Schrenker; 2. Reihe: Christian Bernard, Siegfried Krug, Wolfgang Schrenker, Dominik Schwarzmann, Bernd Stadter, Bürgermeister Alexander Schrüfer; 3. Reihe: Karl-Heinz Söhnlein, Stefan Bornschlegel, Georg Söhnlein, Meinhard Stadter.

Der Bezirks- und Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Nitzsche zeichnete Marie Westermeyer für fünfjährige Kriegsgräberfürsorge-Sammeltätigkeit mit der bronzenen Verdienstspange aus.

63 treue Kameraden 2/2023 OBERFRANKEN
Text: / Foto: Petra Huber

Soldatenkameradschaft (SK)

Marxgrün 1890

Jahreshauptversammlung mit Wahl

Bewährte Führung bestätigt

Marxgrün – Die Soldatenkameradschaft

Marxgrün 1890 hat die Coronazeiten gut überstanden. Mit dieser Aussage konnte der 1. Vorsitzende Michael Quecke die erste Jahreshauptversammlung seit 2020 im Vereinslokal eröffnen. Erfreut zeigte er sich über den guten Besuch sowie die Teilnahme des Bezirksvorsitzenden von Oberfranken, Oberstleutnant d. R. Thomas Brecht

Lediglich die Kreis- und Bezirksversammlungen wurden besucht, soweit sie stattfanden. Alle Verwaltungs- und Organisationsaufgaben wurden in dieser Zeit von Kassier Herbert Raithel und Schiesswart Harald Geissler erledigt. Mit Einfallsreichtum konnten die Sammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unter Einhaltung aller Hygienevorschriften durchgeführt werden. 2021/2022 wurden auch die - leider von der Bevölkerung kaum beachteten - Volkstrauertage

INFO

Der im Amt bestätigte Vorstand der SK Marxgrün: 1. Vorsitzender: Michael Quecke, 2. Vorsitzender: Karl Bischoff, Kassier: Herbert Raithel, Schriftführer: Harald Geißler.

Führen

aus Hof. Beim Totengedenken würdigte Quecke auch die verstorbenen Kameraden Hellmut Knoll, letzter Veteran des zweiten Weltkrieges, sowie Ehrenmitglied Wolfgang Wülfert, langjähriger Schriftführer des Vereins. Die Jahre 2020 und 2021 waren mit einem Ausfall aller Aktivitäten und Veranstaltungen verbunden, so Quecke zu Beginn seines Tätigkeitsberichts.

mitgestaltet. Mit dem stolzen Ergebnis von 600 Euro unterstützten die Marxgrüner den Volksbund bei der Sammlung 2022. Den zum Teil seit Jahrzehnten tätigen Sammlern Hans Hönl, Frank Spindler, Herbert Raithel und Karl Bischoff sprach Quecke seine Anerkennung aus, 2022 konnte das traditionelle Kreis- und Vergleichsschiessen in Bad Steben statt-

finden. Leider hat die Soldatenkameradschaft Dörnthal durch Verkauf des Gasthauses zur „Frischen Quelle“ ihren Schiessstandort verloren. Schiesswart Harald Geissler dankte allen Teilnehmern und gratulierte zusammen mit Michael Quecke dem Dreifach-Sieger Thomas Brecht zum Ehrenpokal. Dieser bedankte sich in seinem Grußwort für die hervorragende Arbeit der SK Marxgrün auf Kreisund Bezirksebene und lud zur Waffenausbildung in die Hofer Kaserne ein. Vor der anstehenden Neuwahl gab der Vorsitzende einen Bericht über seine Tätigkeit als Vorstand seit 35 Jahren. Er sei sehr stolz darauf, so lange mit so vielen bewährten Kameraden zusammenarbeiten zu dürfen. Der fehlende Nachwuchs durch Aussetzung der Wehrpflicht und das Desinteresse aus weiten Teilen der Bevölkerung mache seine weitere Tätigkeit aber sehr schwierig. Erst seit dem Ukrainekrieg stelle sich wieder die Frage nach der Landesverteidigung. Die Kritik des Bayerischen Soldatenbundes an der Aussetzung der Wehrpflicht und dem Abwirtschaften der Bundeswehr hat sich dabei als völlig richtig herausgestellt. Politiker, die uns als Militaristen bezeichneten, schreien heute nach Aufrüstung und Waffenlieferungen.

Für 2023 kündigte Quecke den Besuch in Weidenberg, das Kreisvergleichsschiessen, einen Kameradschaftsabend sowie das Sommerfest der SK Bobengrün an. Auch der monatliche Kartenabend für alle Marxgrüner und Gäste wird wieder stattfinden. Die anschließende Neuwahl bestätigte die komplette Führung einstimmig. Text/Foto: Michael Quecke

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Oberfranken: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Email: klaus-dieter.nitzsche@web.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

die SK Marxgrün seit Langem (von links): 2. Vorsitzender Karl Bischoff, Kassier Herbert Raithel. Schriftführer Harald Geißler, Bezirksvorstand und bester Schütze Thomas Brecht, 1. Vorsitzender Michael Quecke
64 2/2023 treue Kameraden OBERFRANKEN

Soldatenkameradschaft (SK) Hetzles

Stiftungsfest und JHV

Ehrungen, Blasmusik und Vorstandswahl

Hetzles - Unser 124-jähriges Stiftungsfest konnten wir heuer wieder in traditioneller Weise am ersten Sonntag nach dem Tag des hl. Sebastian begehen. Nach der Kirchenparade mit Gottesdienst durch Pfarrer Cibura fand am Ehrenmal die Totenehrung statt. Hier gedachte man aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden. Eine besondere Würdigung erfuhren die Kameraden, die während der Corona Pandemie verstarben und es uns daher leider nicht möglich war, persönlich Abschied zu nehmen. Zum Lied vom guten Kameraden folgten 3 Böllerschüsse. Mit Marschmusik ging es zurück zum Vereinslokal Mendelwirt zu einem Frühschoppen unter den zünftigen Klängen der Weissenoher Blaskapelle. Vorstand Michael Schmitt konnte neben zahlreichen Kameraden und Kameradinnen und dem ersten Bürgermeister Michael Bayer fast die komplette Kreisvorstandschaft begrüßen.

Im Mittelpunkt dieses Festtages standen Ehrungen verdienter Kameraden. Unter anderem wurden die beiden Böllerschützen des Vereins geehrt. Mit Blasmusik bis

Der neue Vorstand (vordere Reihe von links): Kassier Thomas Kraus, Erster Vorstand Michael Schmitt, Zweiter Vorstand Martin Schmidtlein, Schriftführer Georg Trautner; (hintere Reihe von links): Ehrenvorstand und Ehrenkreisvorsitzender Wolfgang Schmitt, die Beisitzer Peter Walz, Markus Marsing, Michael Frosch, Erich Schütz, Bürgermeister Michael Bayer

in den späten Nachmittag hinein beschlossen wir unser Stiftungsfest mit der Bayern- und der Deutschlandhymne.

Generalversammlung

Bei unserer Generalversammlung Anfang Februar standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Nach der Totenehrung und den Grußworten durch den ersten Bürgermeister Michael Bayer und vom Ehrenvorstand Wolfgang Schmitt folgten die Berichte der Vorstandschaft. Vorstand Michael Schmitt ging dabei auf die zahlreichen Veranstaltungen ein, die nach der Corona-Pandemie wieder stattfanden.

Der neue Vorstand der SK Hetzles: 1. Vorstand: Michael Schmitt, 2. Vorstand: Martin Schmidtlein, Kassier: Thomas Kraus, Schriftführer: Georg Trautner. Beisitzer und Kassenprüfer: Michael Frosch, Markus Marsing, Peter Walz, Erich Schütz. Fahnenabordung: Peter Walz, Michael Frosch, Christoph Schmidtlein, Thomas Lodes.

Folgende Ehrengäste nahmen an der Jubiläumsfeier teil: der erste Kreisvorsitzende Roland Schäfer, der dritte Kreisvorsitzender Norbert Wiemann, Ehrenvorstand und Ehrenkreisvorsitzender Wolfgang Schmitt, Kreiskassier Richard Stark, Kreisschießwart Robert Krauthöfer mit Frau Annemarie, eine Abordnung des

Patenvereins SK Poxdorf mit Vorstand Paul Steins, Kameraden der SK Gräfenberg mit Vorstand Jürgen Stinka. Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Eine besondere Auszeichnung erhielten unsere zwei Böllerschützen. Reinhold Bitter wurde mit dem silbernen Böllerschützenabzeichen des BSB und Josef Braun mit dem Böllerschützenabzeichen in Gold geehrt. Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Mit der bronzenen Verdienstspange des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge wurde Daniel Albert für 5jährige Sammeltätigkeit ausgezeichnet.

Dies waren unser Stiftungsfest, Karpfenessen, Familiengrillen, Friedenswallfahrt des BSB Kreisverbandes Forchheim, Ferienprogramm, Tagesausflug, Volkstrauertag und Weihnachtsfeier. Ganz besonders lobte Schmitt das hervorragende Ergebnis der Kriegsgräbersammlung 2022 in Höhe von 3.285 Euro und bedankte sich bei allen Spendern aus Hetzles und Honings. Hervorzuheben sei auch, dass 10 Kameraden als Sammler unterwegs sind. Ebenso erfreut könne man über die Zahl der Neuaufnahmen sein. In den letzten 3 Jahren konnten 11 Neumitglieder gewonnen werden, was in dieser Zeit nicht selbstverständlich ist. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde die Vorstandschaft in ihren Ämtern für weitere 3 Jahre bestätigt. Zum Schluss bedankte sich Vorstand Michael Schmitt bei allen Mitgliedern und Frauen für ihre Unterstützung und erläuterte die Planungen für das 125-jährige Gründungsfest vom 7. - 9. Juni 2024. Mit dem Soldatenspruch „In Treue fest“ beschloss er die Versammlung.

Text: Michael Schmitt / Foto: Georg Trautner

INFO
65 treue Kameraden 2/2023 OBERFRANKEN

Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Wirbenz

Generalversammlung mit Wahl Rochade an

der Spitze

Wirbenz - Künftig führt der bisherige stellvertretende Vorsitzende Norbert Schröter die KSK Wirbenz. Der bisherige Vorstand Gernot Hammon rückt nach 23 Jahren an der Spitze ins zweite Glied. Die Generalversammlung der KSK hatte eine historische Note, wie auch die Anwesenheit des Kreisvorsitzenden Thomas Semba und dessen Stellvertreter Marcus Köppel zeigte.

Im Vereinslokal Gasthaus Schindler zogen die Mitglieder nicht nur Bilanz über drei Corona-Jahre, sie stellten an der Spitze auch die Weichen für die Zukunftssicherung der Kameradschaft in der nächsten fünfjährigen Amtsperiode. Seit 2000 stand Oberstleutnant a.D. Gernot Hammon an vorderster Front der heute 37 Mitglieder zählenden Kameradschaft. In seiner Rückschau auf seine 23-jährige Tätigkeit erinnerte der Vorsitzende daran, dass die Kameradschaft 2000 vor der Auflösung gestanden sei. Bürgermeister Manfred Porsch habe ihn damals motoviert, den Fortbestand der Kameradschaft zu sichern. Er habe diesem Wunsch gerne entsprochen, so Hammon. Porsch sei dann auch bis 2020 ohne Ausnahme bei jeder JHV anwesend gewesen. Er habe sich trotz weiterer Jahreshauptversammlungen immer Zeit für die Generalversammlung der Kameradschaft genommen. Hammon wünschte sich, dass diese schöne Tradition fortgesetzt werde.

Am 8. September 1895 wurde der „Veteranen- und Kriegerverein Wirbenz und Umgebung“ gegründet. 1898 wurde die erste Fahne, Anfang der 1930er Jahre

eine neue Fahne angeschafft und geweiht. 2020 habe die Kameradschaft auf 125 Jahre ihres Bestehens zurückblicken können. Wie Hammon ankündigte, werde diese Jubiläumsfeier zum 130-jährigen Bestehen 2025 nachgeholt. Hammon dankte zum Abschied allen, die in seiner Amtszeit bei Festbesuchen dabei waren, sich um die Kanone gekümmert und in die erfolgreiche Organisation des Johannisfeuers und des Faschingstanzes mit Presssack-Versteigerungen eingebracht haben.

Ein Herzensanliegen sei ihm immer das Gedenken an die gefallenen und vermissten Soldaten und die Erinnerung an die Schrecken des deutsch-französischen Krieges sowie der beiden Weltkriege gewesen. Entsprechend würdig seien in Zusammenarbeit mit dem Männergesangverein und dem Posaunenchor die Gedenkfeiern gestaltet worden. „Nicht weil wir ewig Gestrige sind, wie manche denken, sondern weil wir mahnen, dass so etwas in unserem Land nicht mehr passieren soll und darf“, so Hammon. Auch die Gedenkfeier sei eine Investition in die Zukunft.

Hammon verurteilte den Angriffskrieg Putins. „Von der Ukraine nach Polen ist es nicht weit, und wenn Polen, Estland, Lettland, Litauen angegriffen werden, sind wir

durch die Nato-Verpflichtung mit dabei.“ Die Kameraden aus Oberviechtach befänden sich aktuell in Estland. Überall an den östlichen Grenzen seien Nato-Truppen als Abschreckung stationiert.

Kassier Markus Lindner konnte in seinem letzten Bericht von einem ausgeglichenen Kassenbestand berichten. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Im Blick auf die nächste fünfjährige Amtsperiode sei sich die Vorstandschaft einig gewesen, die Führungsebene zu verjüngen, um damit neue Dynamik in das Vereinsleben zu bringen. Dank bester Vorbereitung gingen unter der Regie des Kreisvorsitzenden Thomas Semba die Neuwahlen reibungslos über die Bühne. „23 Jahre an der Spitze einer Kameradschaft ist eine Arbeitsleistung, die Res-

Der neue Vorstand der KSK Wirbenz:

1. Vorsitzender: Norbert Schröter, Stellvertreter: Gernot Hammon, Kassier: Markus Lindner, erster Schriftführer: Klaus Lindner, stellvertretender Schriftführer: Lothar Graf, Rechnungsprüfer: Konrad Schindler und Thomas Schindler, Fahnenträger: Thomas Schindler, Harmut Merkl und Gerald Baumann, Kanoniere: Klaus Lindner, Fritz Schindler und Markus Lindner.

INFO
66 2/2023 treue Kameraden OBERFRANKEN
Norbert Schröter (dritter von rechts) führt künftig die KSK zusammen mit Markus Lindner, Konrad Schindler, Lothar Graf, Gernot Hammon, Gerald Baumann, Thomas Schindler (nicht im Bild: Klaus Lindner). Es gratulierten Kreisvorsitzender Thomas Semba und stellvertretender Kreisvorsitzender Marcus Köppel (von rechts).

pekt verdient“, so Thomas Semba. Die Versammlung untermauerte dies mit besonderem Applaus. Der Kreisvorsitzende erinnerte auch an die aktive Dienstzeit, schöne gemeinsame Erlebnisse im Ehrenamt, die Abhaltung von Kreisversammlungen in Wirbenz sowie den Besuch von BSB-Präsident Reichart bei der K7. Im Blick auf die Ukraine-Krise sprach Semba „von neuen herausfordernden Realitäten“. Nach dem Jugoslawien-Krieg habe die Respektlosigkeit vor der territorialen Integrität zum Ukraine-Krieg geführt und damit neue Fassungslosigkeit ausgelöst. Der Russe akzeptiere nur die Drohung mit verbündeter Stärke als einzige Sprache, die hoffentlich abschreckend wirke. „Das größtmöglich denkbare Elend wäre, wenn wir unsere Kriegerdenkmäler ergänzen müssten um weitere Namen.“ Daher sei das „Nie Wieder“ als Geist des Volkstrauertages ungemein wichtig und unter allen Umständen in der Bevölkerung wach zu halten. Selbst die Grünen und die Friedensbewegung hätten erkannt, dass die Ideologie des „Keine Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete“ oder „Frieden ohne Waffen“ Grenzen der Machbarkeit habe. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden sei die Vernunft der Verantwortlichen gefordert. Semba hoffte, dass die russische Frühjahrsoffensive scheitere und so Putin Einhalt geboten werde.

Gemeinderat Jürgen Günthner ergänzte Rückmeldungen eines Ukrainesoldaten, dessen Familienange-

hörigen in Wirbenz wohnen und der zum Kampf gegen die Russen in seine Heimat zurückgekehrt sei. Er dankte der Vorstandschaft für die Führung des Vereins, die Brauchtumspflege und Kameradschaftlichkeit. Die Gemeinde unterstütze die Vereine mit einer aufgestockten Vereinspauschale. Günthner informierte anschließend über die Neugründung des Vereins „Kulturscheune Wirbenz e.V.“. Die Satzung sehe vor, dass jeder finanziell beteiligte Verein ein Ausschussmitglied entsenden könne. Norbert Schröter wird die Kameradschaft dort künftig vertreten. Für 2023 liegen Einladungen vor zum 100-jährigen Fahnenjubiläum der Soldatenkameradschaft Speichersdorf (24. Juni) und zum 100-jährigen Gründungs- und Fahnenjubiläum der Kameradschaft Ramlesreuth (13./14. Mai).

Text/Foto: Wolfgang Hübner

Soldatenkameradschaftsverein (SKV) Drosendorf / Voitmannsdorf

Jahreshauptversammlung

Kleiner Ort –Grosses Engagement

Drosendorf-Voitmannsdorf - Gut besucht war die nachmittägliche Versammlung des SKV Drosendorf / Voitmannsdorf, einem kleinen Dorf in der Fränkischen Schweiz im Randbereich der Landkreise Bayreuth und Bamberg. Zur Jahreshauptversammlung kamen über 60 Prozent der Mitglieder, um über das bevorstehende 125-jährige Jubiläum zu beraten. Es wur-

de festgelegt, dass das Fest nach einem Gottesdienst vor dem örtlichen Gasthaus Niegel im kleinen Rahmen im Freien abgehalten werden soll. Eingeladen werden für den 30. Juli die umliegenden Kameradschaften mit dem Patenverein.

Leider sind zwei Kameraden im vergangenen Jahr verstorben. Es gab allerdings auch zwei Neuzugänge. Der Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Nitzsche referierte über die Kriegsereignisse in der Ukraine und veranschaulichte dies mit einer Karte des Landes und seiner Nachbarstaaten. Im Anschluss wurden drei Kameraden für 40- und 50-jährige Zugehörigkeit zum örtlichen Traditionsverein geehrt. Reinhold Edelmann bekommt die Ehrung nachgereicht.

Mit einem guten Essen endete die Versammlung, wobei sich der Vorsitzende Heinz Niegel für den guten Besuch und die Diskussionen bedankte.

Text: Heinz Niegel / Foto: Verein

Von links: Der Erste Vorsitzende Heinz Niegel, Berthold Böhm, Max Lahner und der Kreisvorsitzende Dr. Klaus-Dieter Nitzsche. Nicht im Bild: Reinhold Edelmann.

67 treue Kameraden 2/2023 OBERFRANKEN

Soldatenkameradschaft (SK) Waldau

Jahreshauptversammlung

Keine finanziellen Sorgen

Waldau - Seit 100 Jahren gibt es die Soldatenkameradschaft Waldau, sie trägt ein Stück zum gesellschaftlichen Leben im Neudrossenfelder Ortsteil bei. Traditionell seien schon die Feiern zum Volkstrauertag am schön gestalteten Ehrenmal, ebenso die Gesellschaftsabende im Bürgerhaus, machte der wiedergewählte Vorsitzende Ino Machacek bei der Jahresversammlung im Dorfwirtshaus Fuchs deutlich. „Selbst zu Corona-Zeiten haben wir unsselbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften - regelmäßig getroffen, um miteinander zu kommunizieren und Gedanken auszutauschen“. Das Veranstaltungsprogramm sei im Rückblick trotz gewisser Auflagen umfangreich gewesen. Und für 2023 ist ein Höhepunkt bereits fest terminiert: „Am 13. Mai wird unser 100-Jähriges Vereinsjubiläum groß im Bürgerhaus gefeiert“, freute sich der Mann an der Spitze. Dass das Vorstandsteam harmoniert, bestätigten die Neuwahlen. Mit dem 30-jährigen Patrick Pittroff kam ein neues Gesicht hinzu. Der langjährige Schriftführer Ralf Pittroff

nahm das Amt nur unter der Voraussetzung wieder an, dass in absehbarer Zeit ein Nachfolger für ihn gefunden wird. Denn er hält es nicht für richtig, wenn Vater und Sohn gemeinsam in der Vorstandschaft vertreten sind.

Finanziell hat die Soldatenkameradschaft keine Sorgen, wie der Kassenbericht von Thomas Nützel auswies. Das gefiel auch Bürgermeister Harald Hübner, der dieser Gemeinschaft großen Zusammenhalt attestierte. Er nannte solche Kameradschaften Vermittler zwischen Zivilgesell-

schaft und der Bundeswehr. Tiefe Einblicke in den Ukrainekrieg aus eigener Anschauung gab Dr. Klaus-Dieter Nitzsche. Er war erst vor drei Wochen in Lwiv (Lemberg) vor Ort. „Es ist schon ein eigentümliches Gefühl aus dem Frieden in ein Kriegsgebiet zu reisen, wenn es von der Front auch ziemlich weit entfernt ist“. Freiheit sei das höchste Gut, sagte er, und dafür gelte es, Wehrhaftigkeit nach außen zu zeigen.

Text: Horst Wunner / Fotos: Verein

INFO

Der neue Vorstand der SK Waldau: Erster Vorsitzender: Ino Machacek; Zweiter Vorsitzender: Patrick Pittroff; Kassier: Thomas Nützel; Schriftführer: Ralf Pittroff; Revisoren: Harald Schmidt, Rudolf Seyfferth; Beisitzer: Andreas Popp, Manfred Dörfler, Erwin Zapf, Felix Ellrich. Für besondere Verdienste wurde ausgezeichnet: Ino Machacek (Ehrenkreuz). Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Gerhard Bauer (50 Jahre), Roland Hübner (40 Jahre), Patrick Pittroff (10 Jahre)

Der neue Vorstand (von links): Erwin Zapf, Manfred Dörfler; Thomas Nützel; Bürgermeister Harald Hübner; der Erste Vorsitzende Ino Machacek; Ralf Pittroff; der Zweite Vorsitzende Patrick Pittroff; Felix Ellrich, Andreas Popp sowie der frühere stellvertretende Präsident Dr. Klaus-Dieter Nitzsche. Treuenadeln haben erhalten (von links mit Urkunden): Roland Hübner, Gerhard Bauer und Patrick Pittroff. Dazu gratulierten (von links) Bürgermeister Harald Hübner, Vorsitzender Ino Machacek und Dr. Klaus-Dieter Nitzsche
68 2/2023 treue Kameraden OBERFRANKEN

Soldatenkameradschaft (SK) Roth

Jahreshauptversammlung mit Wahl Andreas Krappmann weiter Vorsitzender

Roth - Andreas Krappmann ist zwei weitere Jahre Vorsitzender der SK Roth. Eine einstimmige Wahl durch die 22 anwesenden Mitglieder war der Höhepunkt der Generalversammlung mit Neuwahl bei der SK Roth. Da der Schriftführer Heinrich Helm leider verstorben ist, verlas der Zweite Vorsitzende Gerd Schuberth das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung im Jahr 2020. Im Bericht über die letzten drei Jahre konnte der Vorsitzende Andreas Krappmann über 70 Mitglieder, 7 Ehrenmitglieder sowie einige Besuche informieren. So wurden die Sebastianifeier in Isling und die Josefifeier in Obersdorf besucht. Auch die Soldatenwallfahrt in Vierzehnheiligen besuchte Krappmann. Jedoch war diese im kleinen Rahmen ohne größere Einladungen durchgeführt worden. Kirchliche Veranstaltungen und die Volkstrauertage wurden gemäß der Coronabestimmungen begangen. Eine Wanderung zum Bohnberg wurde organisiert. Neben der Kreisversammlung fand im letzten Jahr in Deggendorf auch die Landesversammlung des BSB statt. Bei der Kreisversammlung wurde der langjährige Kreisvorsitzende Udo Rudel zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt und Jürgen Panzer aus Mistelfeld zu seinem Nachfolger. „Wir wünschen euch in euren neuen Ämtern alles Gute und übergeben ein kleines Durchhaltegeschenk“, so Andreas Krappmann zu Udo Rudel und Jürgen Panzer. Udo Rudel bedankte sich bei der SK Roth und dessen Mitgliedern für die langjährige Zusammenarbeit.

Jürgen Panzer stellte sich als Vorsitzender der SK Mistelfeld vor und bekräftigte die Zusammenarbeit im Kreisverband. Er wies darauf hin, dass am 07.05.2023 die Sol-

INFO

Der neue Vorstand der SK Roth: Erster Vorsitzender: Andreas Krappmann, Zweiter Vorsitzender: Gerd Schuberth, Kassier: Ingrid Englmann, Schriftführer: Dominik Krappmann, Ausschuss-Mitglieder: Günter Bezold, Roland Reiter, Hans Russ, Isabell Schütz, Herbert Schnappauf, Franz Schwendemann. Salutbeauftragter: Christian Krappmann, Kassenprüfer: Fritz Baier, Hans Pöhner.

Sitzend von links: Vorsitzender Andreas Krappmann, Zweiter Vorsitzender Gerd Schuberth, Günter Bezold. Hinten von links: Hans Pöhner, Roland Reiter, Franz Schwendemann, Herbert Schnappauf, Hans Russ, Kreisehrenvorsitzender Udo Rudel, Fritz Baier, Dominik Krappmann, Isabell schütz, Ingrid Englmann und der BSB-Kreisvorsitzende Jürgen Panzer

datenwallfahrt nach Vierzehnheiligen stattfindet, dass diese jedoch vom Parkplatz ausgeht und nicht unten vom Seubelsdorfer Kreuz. Dominik Krappmann stellte den geordneten Kassenbericht vor, den die Kassenprüfer Fritz Baier und Hans Pöhner positiv bescheinigten. Der Salutbeauftragte Christian Krappmann erwähnte in seinem Bericht über das Böllerschießen, dass er nicht nur in Roth sondern auch in Obersdorf zum Volkstrauertag im Einsatz war. Der Böller darf bis Februar 2026 verwendet werden und muss dann wieder zum Gutachter. Auch verschiedene weitere Termine in den letzten drei Jahren wurden erwähnt. Sodann

wurde die neue Vorstandschaft gewählt. Der Wahlausschuss, bestehend aus Ewald und Michael Fischer, konnte diese in Rekordzeit durchführen.

Unter dem Punkt Wünsche und Anträge wurde die Erneuerung und Neuausgabe der Vereinskleidung angesprochen. Auch eine Wanderung soll es wieder geben. Das Sommerfest zusammen mit dem Gartenbauverein soll am Samstag nach Pfingsten stattfinden. Mit dem Wahlspruch IN TREUE FEST beendete Andreas Krappmann die harmonische Sitzung und es schloss sich ein gemütliches Beisammensein an.

Text: Jürgen Panzer / Foto: Verein

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69 treue Kameraden 2/2023

Kameraden- und Reservistenverein (KRV) Bechhofen

Es tut sich was im Verein:

Fackelwanderung und hohe Ehrungen

Bechhofen - Im Rahmen der Hauptversammlung des Kameraden- und Reservistenvereins Bechhofen haben dessen Vorsitzender Sven Waidmann (Major iG) und der Vorsitzende des BSB-Kreisverbandes Feuchtwangen, Marc Stümmler (Oberstleutnant der Reserve), mehrere verdiente Mitglieder mit Verdienstkreuzen geehrt. Dieter Leis hatte im November 2022 nach fast zwei Jahrzehnten sein Amt als Erster Vorsitzender niedergelegt. Dies nahm der neue Vorsitzende Sven Waidmann nun zum Anlass, Frau Hermine Leis zu danken: In ganz besonderer Weise unterstützte sie Ihren Ehegatten und damit den ganzen Verein. Ob beim Grillfest, bei der Zusammenstellung von Geschenkkörben oder mit der Entgegennahme von Telefonaten – stets wirkte sie im Hintergrund zum

INFO

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Dieter Leis (Großes Verdienstkreuz in Gold am Bande); Johann Dörsch, Dietmar Schopp (Verdienstkreuz I. Klasse in Gold); Stefan Günther, Johannes Flierl, Markus Leis (Verdienstkreuz II. Klasse in Silber); Hermine Leis (Präsente).

Die Geehrten (vorne von links): Johann Dörsch, Dietmar Schopp, Markus Leis; (hinten von links): Kreisvorsitzender Marc Stümmler, Stefan Günther, Dieter Leis, Johannes Flierl, Vereinsvorsitzender Sven Waidmann

Wohl des Kameraden- und Reservistenvereins Bechhofen. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichten Vorsitzender Waidmann und Kassier Stefan Günther verschiedene Präsente.

Fackelwanderung - Gelungene

Premiere

Erstmals hatte der Kameraden- und Reservistenverein Bechhofen zu einer Fa-

ckelwanderung aufgerufen. Auf Rad- und Feldwegen führte die Route von Bechhofen über Waizendorf und Rohrbach nach Königshofen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden unterwegs Fackeln entzündet. Nicht nur die mitlaufenden Kinder genossen das stimmungsvolle Leuchten in der einsamen Flur. Zum Abschluss kehrten alle Wanderer in Königshofen gemeinsam ein. Alle waren sich einig, dass man im nächsten Winter wieder zusammen im Schein der Fackeln gehen will.

Texte / Fotos: Katharina Sauer + Johannes Fliers

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks:

Mittelfranken: Peter Brandl, E-Mail: brandl50@gmx.de

* gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

Hermine Leis und ihr Mann Dieter Leis Fackelwanderung des KRV Bechhofen mit Kind und Kegel
70 2/2023 treue Kameraden MITTELFRANKEN

Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Virnsberg

Mitgliederversammlung

Bei der Mitgliederversammlung Mitte Februar im Gasthaus „Zum Kreuz“ konnte Vorstand Reinhold Beck mit 24 von 47 Mitgliedern mehr als die Hälfte der Mitglieder begrüßen. Als Gast war Daniel Pfeiffer, der Zweite Vorsitzende vom BSB-Kreisverband Neustadt Aisch / Bad Windsheim gekommen.

Nachdem das Kriegerdenkmal im Jahr 2020 umfangreich restauriert und hergerichtet wurde, stellte man im Jahr 2022 fest, das sich die Mauer setzt, in der die Gedenktafel der Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkriegs eingelassen ist. Vorsitzender Beck und Mitglied Gerhard Hofmann beseitigten im Oktober 2022 die entstandenen Risse. Nach dem Jahresbericht, dem Kassenbericht und der Entlastung stand der Tagesordnungspunkt Ehrungen an.

Daniel Pfeiffer überreichte zusammen mit dem Vorsitzenden Beck zahlreiche, sowohl nachgeholte als auch aktuelle Ehrungen für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste um die Restaurierung des Kriegerdenkmals in Virnsberg im Jahr 2020.

Der Vorsitzende Reinhold Beck zeigte sich sehr überrascht und erfreut, als er von Pfeiffer und dem Zweiten Vorsitzenden, Olaf Pitterling, eine besondere Ehrung, nämlich das Große Verdienstkreuz am

Bande des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e. V. verliehen bekam. Begründung für die besondere Ehrung: 31 Jahre ununterbrochene Wahrnehmung von Vorstandsämtern im Krieger- und Soldatenverein Virnsberg (davon seit 24 Jahren als erster Vorsitzender), Wahrnehmung von Vorstandsämtern auf Kreisverband-Ebene, maßgebliche Organisation und auch aktive Beteiligung an der Restaurierung des Kriegerdenkmals in Virnsberg, nicht nur im Jahr 2020.

Die Ehrung mit dem Böllerschützenabzeichen der Stufe Silber des BSB e. V. 1874 wurde nachträglich überreicht an Hans Hofmann für seine maßgebliche Beteiligung an der Restaurierung der vereinseigenen Alarmkanone.

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Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Reinhold Beck (Großes Verdienstkreuz am Bande), Hans Hofmann (Böllerschützenabzeichen in Silber), Harry Dämpfling, Anton Guggenberger, Hans Hofmann, Hans Rupp, Klaus Bartelmeß (BSB-Ehrenkreuz), Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Gerhard Hofmann, Alois Rupp, Hans Rupp, Norbert Rupp (50 Jahre), Reinhold Beck, Ronny Gerlach, Reiner Guggenberger, Jürgen Gundermann, Hans Hofmann, Richard Sporer(30 Jahre), Helmut Büchler (20 Jahre), Harry Dämpfling, Andreas Uhl (10 Jahre).

Von links: 2. Vorsitzender des Kreisverbands Neustadt Aisch / Bad Windsheim Daniel Pfeiffer, der geehrte 1. Vorsitzende des Krieger- und Soldatenvereins Virnsberg Reinhold Beck und Ehrungs-Adjutant Olaf Pitterling vom Krieger- und Soldatenverein Virnsberg Die Geehrten (von links): Vorsitzender Reinhold Beck, Klaus Bartelmeß, Hans Hofmann, Andreas Uhl, Anton Guggenberger, Ronny Gerlach, Jürgen Gundermann, Hans Rupp, Gerhard Hofmann, Alois Rupp, Norbert Rupp, Helmut Büchler, Richard Sporer, Harry Dämpfling 2. Vorsitzender des BSB 1874 e. V. KV Neustadt/Aisch/Bad Windsheim: Daniel Pfeiffer
71 treue Kameraden 2/2023 MITTELFRANKEN

Soldaten- u. Kriegervereins (SKV)

1872 Wilburgstetten

Jahreshauptversammlung mit Wahl und Ehrungen

Neuer 1. Vorsitzender

Martin Rieß

Wilburgstetten - Die 69. Jahreshauptversammlung fand nach zweijähriger Pandemiepause traditionell an Dreikönig im Vereinslokal Bahnofsgaststätte GraserBerdan statt. Der erste Vorstand Joachim Mack durfte 30 Kameraden und als Gäste Bürgermeister Sommer und Kreisvorstand Robert Höhenberger begrüßen. Nach erfolgter Totenehrung, umrahmt mit Böllersalut und Nationalhymne, überbrachte der Bürgermeister die Grüße der Gemeinde. Er dankte für die tatkräftige Unterstützung des Vereins bei diversen Veranstaltungen und beglückwünschte ihn nochmals zu dessen 150-jährigem Jubiläum, welches in der frisch sanierten gemeindlichen Schulturnhalle stattfinden konnte. In einem Fazit zur aktuellen politischen Lage resümierte er, dass die Gemeinde wohl in Zukunft noch selbständiger mit eigener Energieversorgung und beim Katastrophenschutz werden müsse. Der Kreisvorsitzende Höhenberger überbrachte die besten Wünsche des BSB und informierte die Versammlung, dass sich beim Kreisverband Dinkelsbühl im letzten Jahr wieder ein Verein aufgelöst hatte. Er freute sich, dass in Wilburgstetten durch die neue zur Wahl stehende

Vorstandschaft die Weichen für die Zukunft für weitere Jahre gestellt werden. In seinem Bericht hob der erste Vorstand Joachim Mack das Sammelergebnis für die Kriegsgräber von 712 Euro für 2022 hervor und bedankte sich bei allen Sammlern und Spendern. Weiterhin konnte er vermelden, dass sich nach einem Austritt, einem Neuzugang und zwei Sterbefällen die Mitgliederzahl auf 82 reduziert hat. Als größtes Ereignis wird das 150-jährige Jubelfest im letzten Juni über ein Wochenende in Erinnerung behalten werden. Über 30 Vereine nahmen an der Totenehrung am Samstagabend und beim folgenden Festabend mit toller Stimmung und vielen Ehrungen teil. Der Dank an alle Helfer vom Fischereiverein, den Feuerwehrkameraden sowie vom Schützenverein Villersbronn und dem Rotkreuzzug kam beim Helferfest im Herbst zum Ausdruck. Mack gab noch die geplanten Termine für 2023

bekannt. Es ist ein Ausflug in die Fränkische Schweiz beabsichtigt. Nach dem Kassenbericht, der mit einem leichten Minus abschloss, und dem Jahresbericht des Schriftführers haben die Anwesenden die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Anschließen wurden verdiente, langjährige Kameraden ausgezeichnet.

Bürgermeister Sommer als Wahlleiter führte die Neuwahl der Vorstandschaft für die nächsten drei Jahre per Akklamation durch. Neu als erster Vorstand wurde Martin Rieß gewählt, das Amt des zweiten Vorstands übernahm der vormalige erste, Joachim Mack, dritter Vorstand wurde Martin Michallik, vormals zweiter Vorsitzender. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig im Amt bestätigt. Der Kreisvorsitzende beglückwünschte die Vorstandschaft zur ihrer Wahl.

Text / Fotos: Alexander Michel

INFO

Der neue Vorstand der SKV Wilburgstetten: erster Vorstand: Martin Rieß, zweiter Vorstand: Joachim Mack, dritter Vorstand: Martin Michallik, Kassier: Johann Gebele, Schriftführer: Alexander Michel, Fahnenträger: Georg Schwarz, Begleiter: Manfred Kohnle, Josef Weber, Kassenprüfer: Horst Berdan, Alfred Gebele.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Josef Zech (Verdienstkreuz I. Kl.), Georg Schwarz (BSB-Ehrenkreuz).

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Walter Berdan, Franz Brandl, Franz Paul, Ewald Roder, Johann Vaas und Josef Zech (50 Jahre); Eugen Dick, Alfred Gebele, Johann Gebele, Xaver Ilg, Gerhard Merz und Dr. Albrecht Rüdel (40 Jahre); Helmut Däubler, Armin Haas, Martin Goth, André Oechslein, Konrad Lausenmeyer, Andreas Vaas (25 Jahre)

Der neue Vorstand: 1. Vorstand Martin Riess, 2. Vorstand Joachim Mack, 3. Vorstand Martin Michallik, Kassier Johann Gebele, Schriftführer Alexander Michel.
72 2/2023 treue Kameraden MITTELFRANKEN
Die Geehrten (von links): Martin Riess, Joachim Mack, Walter Berdan, Johann Gebele, Helmut Stark, Georg Schwarz, Alfred Gebele, Josef Zech, Gerhard Merz, Ewald Roder, Xaver Ilg, Johann Vaas, Eugen Dick

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Königshofen a. d. Heide

JHV mit Ehrungen

Satzungsänderung abgelehnt

Königshofen - Zur Mitgliederversammlung der SRK Königshofen an der Heide, die wieder zum gewohnten Termin stattfinden konnte, begrüßte der Vorsitzende Reinhard Arnold alle Mitglieder. Im Fokus der diesjährigen Versammlung standen zweifelsohne einige wichtige Ehrungen für verdiente Vereinsmitglieder.

Für Ihr langjähriges Engagement und die tatkräftige Mithilfe bei allen Veranstaltungen zeichnete Vorstand Arnold besonders einige weiblichen Mitglieder aus. Eine ganz besondere Ehrung wurde dem Vorstandsmitglied Norbert Engelhard zuteil. Er fungiert seit 1997 als Fahnenträger. Dafür überreichte ihm Vorstand Reinhard Arnold das Fahnenträgerabzeichen in Gold, das vom BSB bisher nur an 154 Personen in Bayern verliehen wurde. Zahlreiche Mitglieder konnten für langjährige Vereinstreue ausgezeichnet werden. Zudem ehrte im Auftrag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge der Vorsitzende Reinhard Arnold den Kameraden Johann Reilein mit einem besonderen Ehrenpreis für seine 30-jährige Sammlertätigkeit. Philip Reilein erhielt die Ehrennadel für 10 Jahre Sammlertätigkeit. Beiden dankte der Vorsitzende ausdrücklich für Ihr besonderes Engagement. Aus Altersgründen legte Kamerad Fritz Sauerbeck die Organisation und Durchführung der Kameradschaftsausflüge nieder. In einer kurzen Laudatio erinnerte der Vorsitzende an die Ausflüge der letzten

11 Jahre, denen Fritz Sauerbeck - gleichzeitig Chauffeur und Reiseleiter - einen ganz besonderen Charakter verliehen hat. In vorbildlicher Weise plante und organisierte er zusammen mit Ehefrau Ingrid die Ausflüge, die immer unvergessen bleiben werden. In Dank und Anerkennung erhielten die beiden als Zeichen der Wertschätzung ein Präsent und einen Blumenstrauß. Zur Diskussion stand auch eine Satzungsänderung in Bezug auf die Ehrenmitgliedschaft, die auf Vorschlag der Vorstandschaft vorgelegt wurde. Die bisherige Regelung sieht eine Ernennung zum Ehrenmitglied nach mindestens 25 Jahre Mitgliedschaft und einem Alter von 70 Jahren vor. Der Vorschlag der Vorstandschaft hätte zur Folge, dass die Ehrenmitgliedschaft künftig nur noch an Mitglieder verliehen wird, die sich besonders verdient gemacht haben und über einen sehr langen Zeitraum bereits Mitglied sind. Damit würde man vermeiden, dass in 5 Jahren etwa 40 %, und in 10 Jahren gar 60 % des Vereins aus Ehrenmitgliedern besteht, die beitragsfrei geführt werden, begründete Vorstand Reinhard Arnold. Nach vorangegangener Diskussion sprach sich die Versammlung jedoch durch Abstimmung mehrheitlich gegen den Vorschlag der Vorstandschaft aus. Somit bleibt die bisherige Regelung bestehen. In einer angeregten Diskussion ging es um die Zukunft der SRK. Kamerad Fritz Sauerbeck warf die Frage nach einem Zukunftskonzept des Vereins auf. Vorstand Reinhard Arnold verwies dabei auf

die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht und den Wertewandel in der jungen Generation. Damit sei der Bezug zum „Reservistendasein“ und das Interesse der jungen Leute verloren gegangen. Man habe wohl in der Vergangenheit immer wieder vereinzelt neue Mitglieder gewinnen können - vor allem Frauenjedoch sei dies nicht nachhaltig genug. Der Vorstandschaft sei diese Entwicklung durchaus bewusst. Derzeit liege aber ein eindeutiges Konzept zur Mitgliedergewinnung nicht vor, erklärt der Vorsitzende. Die Abstimmung der Versammlung hat gezeigt, dass man Veränderungen nicht unbedingt aufgeschlossen gegenübersteht. Es gilt letztlich, die Tradition der SRK Königshofen an der Heide so lange wie möglich zu erhalten.

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Claudia Arnold, Doris Engelhard, Edeltraud Schäfer (Verdienstorden für Frauen in Bronze). Bernhard Stadlinger (BSB-Ehrenkreuz) in Abwesenheit, Norbert Engelhard (Fahnenträgerabzeichen in Gold).

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Karl Meyer, Hans Häslein und posthum Helmut König, der am Neujahrstag verstorbenen war (50 Jahre), Dieter Meister (25 Jahre); Doris Engelhard, Ingrid Sauerbeck, Dominik Reilein, Christian Lukas (10 Jahre).

Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Johann Reilein (Ehrenpreis für 30-jährige Sammlertätigkeit); Philip Reilein (Ehrennadel für 10 Jahre Sammlertätigkeit)

Text / Fotos: Reinhard Arnold
INFO
(v.l. zu sehen) Johann Reilein, Karl Meyer, Norbert Engelhard
73 treue Kameraden 2/2023 MITTELFRANKEN
Von links: Doris Engelhard, Dominik Reilein, Ingrid Sauerbeck

Soldatenkameradschaft (SK) Oberdachstetten

Jahreshauptversammlung mit Wahl und Ehrungen

Vorstand im Amt bestätigt

Oberdachstetten - Der Erste Vorsitzende der SK Oberdachstetten, Robert Krusche, konnte zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen Bürgermeister Martin Assum und den Kreisvorsitzenden des Kreisverbandes Ansbach, Fritz Netter aus Wolframs-Eschenbach willkommen heißen. Bürgermeister Martin Assum begrüßte die Versammlung und betonte, dass er gerne gekommen sei. Am Jahrestag des Ukraineüberfalls habe das Thema Soldaten und Armee nicht nur bei ihm einen wichtigen Stellenwert bekommen, der für die Wahrung von Freiheit und Demokratie steht. Die Soldatenkameradschaften seien Bindeglied zwischen Bundeswehr und Bevölkerung. Er bedankte sich für das Engagement und die Festaktivitäten in der Dorfgemeinschaft. Für ihn sticht auch immer das Ehrengedenken am Volkstrauertag heraus, das von der Kameradschaft jedes Mal mitgestaltet wird.

Der Kreisvorsitzende Fritz Netter sagte zum Thema Bundeswehr, dass man jetzt auf der Bundeswehr für Fehler herumhacke, die eigentlich die Politiker in der Vergangenheit zu verantworten hätten. Zu den Panzerlieferungen in die Ukraine war

er der Meinung, dass genügend mit modernsten Laserzielanlagen ausgerüstete Leopard 1 zur Verfügung stünden. Die Bestellung der amerikanischen Kampfjets F35 sei vollkommener Quatsch. Unsere Generalität solle bei der Durchsetzung der Erforderlichkeiten mehr Zivilcourage zeigen.

Die Lage in manchen Kameradschaften ist aus Altersgründen marode, aber diesen schreibt Netter ins Stammbuch, aufgelöst sei eine Kameradschaft schnell, 150 Jahre einfach so beiseitezuschieben sei jedoch nicht die Lösung.

Der Vorsitzende bedankte sich in seinem Rechenschaftsbericht bei allen aktiven Mitgliedern, die sich bei den Dorfvereinsveranstaltungen eingebracht hatten. Der

Mitgliederstand beträgt im Moment noch 29 Mitglieder. Die Kriegsgräbersammlung brachte ein Ergebnis von 475 Euro. Krusche dankte Sammlern und Spendern, die seit Jahrzehnten den Volksbund mit ihrem Einsatz unterstützen. Leider sammeln nur noch zwei Mitglieder statt fünf. Das macht sich natürlich im Ergebnis bemerkbar. Im April nahm die Kameradschaft an der Kreisversammlung des Kreisverbandes Ansbach und im November auch bei der Bezirksversammlung in Großhaslach teil. Dort wurde der Kameradschaftsvorsitzende Robert Krusche mit dem großen Verdienstkreuz am Bande vom Präsidenten ausgezeichnet.

Der Schützenwart und Reservistenbetreuer Heinz Schächer vermeldete, dass die Preisverleihung des letzten Kreisvergleichsschießens coronabedingt schon zwei Jahre überfällig sei. Weiter ging er auf die geplante Verschärfung des Waffenrechts ein. Dagegen machen die Schießsporttreibende Verbände mobil. Im Internet kann man sich die Protestliste eintragen. Außerdem sah das Neue Schießausbildungskonzept (NSAK) der Bundeswehr vor, dass die ausgebildeten Reservisten, nicht mehr am herkömmlichen Schießen teilnehmen dürfen. Das wurde jetzt verworfen.

Im Anschuss an die Berichte nahm der Kreisvorsitzende Fritz Netter die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder vor. Anschließend leitete er die Neuwahlen der Soldatenkameradschaft. Diese ergab keine Änderungen. Mit der Verpflichtung der neuen und zugleich alten Vorstandschaft durch den Kreisvorsitzenden endete die Veranstaltung. Text / Foto: Robert Krusche

INFO

Der neue Vorstand der SK Oberdachstetten: Kameradschaftsführer: Robert Krusche, stellvertretender Vorsitzender: Heinz Schächer, Schriftführer: Robert Krusche, Kassenwart: Christian Moll. Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Robert Krusche (großes Verdienstkreuz am Bande ), Hartmut Kahl, Ernst Steingruber (Verdienstkreuz 1. Klasse), Carsten Liebelt (Fahnenträgerabzeichen in Silber)

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Fritz Moßmeyer (40 Jahre), Renate Moll (25 Jahre).

Der BSB-Präsident Richard Drexl (links) und der Bezirksvorsitzende Ralf Olmesdahl (rechts) gratulieren Robert Krusche zu dem vom Präsidenten verliehenen Großkreuz am Bande.
74 2/2023 treue Kameraden MITTELFRANKEN
Die geehrten und ausgezeichneten Mitglieder von links: Fritz Netter, Carsten Liebelt, Ernst Steingruber, Robert Krusche, vorn sitzend: Hartmut Kahl

Soldatenkameradschaft (SK) 1873

Treuchtlingen

JHV mit Wahl und Ehrungen

Kompletter Vorstand im Amt bestätigt

Bei der am 21. Januar durchgeführten Jahreshauptversammlung der SK 1873 Treuchtlingen mit Neuwahlen in der Gaststätte „Grüner Baum“ gab der 1. Vorstand einen Rückblick über das vergangene Jahr. Vorstand Dieter Neumann erläuterte, dass fast alle Veranstaltungen wieder durchgeführt werden konnten. Anstatt des Ausfluges wurde ein zweites Grillfest durchgeführt. Die weiteren Aktionen waren Teilnahme am Volksfestumzug, Besuch des Gottesdienstes in der ev. Kirche und anschließend der Gedenkfeier auf der Kriegsgräberstätte mit Fahnenabordnung sowie die Weihnachtsfeier.

Aktuell hat die Kameradschaft 37 Mitglieder. Mit einem Ausblick auf die Vorhaben 2023 (Grillfest, 150-jähriges Gründungsfest, Gedenkfeier am Kriegsgräberfriedhof und Weihnachtsfeier) endete der Bericht des Ersten Vorsitzenden. Dann trugen

Schriftführer Heinrich Neumeyer und Kassier Reinhard Brauner ihre Berichte vor. Die Kassenprüfer Erwin Geißelmeier und Helga Bamberger bestätigten die einwandfreie und übersichtliche Kassenführung und die Entlastung der gesamten Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Die erforderlichen Neuwahlen konnten zügig durchgeführt werden. Da alle Amtsinhaber sich erneut zur Verfügung stellten, erfolgte die Wahl in einer Abstimmung. In einem weiteren wichtigen Tagesordnungspunkt ergingen Auszeichnungen an verdiente Mitglieder, diesmal ausschließlich Damen. Zum Tagesordnungspunkt

INFO

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Maria Ammesdörfer (40 Jahre), Emmi-Luise Kränzlein (10 Jahre)

150-Jahr-Feier wurden die Teilnehmer über den aktuellen Planungsstand informiert. Der Termin musste aus organisatorischen Gründen auf den 16. und 17. September verlegt werden. Alle Gäste erhalten rechtzeitig eine schriftliche Einladung Mit einem Dank an Mitglieder und Vorstandschaft beendete Vorstand Dieter Neumann die Versammlung.

Veteranen- und Soldatenverein (VSV) Rohr

Jahreshauptversammlung

Im Vordergrund: Ehrungen

Rohr - Die Hauptversammlung des VSVRohr und Umgebung fand Ende Januar im Saal des Gasthauses Bierlein-Seitz statt. Nach Begrüßung der Anwesenden durch den Ersten Vorstand Bernd Timm erfolgte dessen Jahresbericht. Anschließend wurden die Tagesordnungspunkte abgehandelt und vor allem die anstehenden Ehrungen vorgenommen.

Der Zweite Vorstand Jürgen Baumeister und der Kassier Harry Popp erhielten das Verdienstkreuz II. Klasse des Bayerischen

INFO

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Jürgen Baumeister, Harry Popp (BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse), Michael Geyer (Fahnenträgerabzeichen)

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Roland Betsch, Markus Schuhmann (25 Jahre); Rainer Mladek, Jens Baumeister, Andreas Ponwitz (10 Jahre).

Soldatenbundes. Unser zuverlässiger und langjähriger Fahnenträger Michael Geyer wurde mit dem Fahnenträgerabzeichen gewürdigt. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Roland Betsch und Markus Schuhmann, für 10-jährige Mitgliedschaft Rainer Mladek, Jens Baumeister und Andreas Ponwitz geehrt.

Schließlich warb der Erste Vorstand für eine zahlreiche Teilnahme von Mitgliedern an den für 2023 geplanten Veranstaltungen. Der Zweite Bürgermeister Klaus Popp sprach seinen Dank an die Vorstandschaft aus und übermittelte Grüße des Ersten Bürgermeisters.

Text / Foto: Erwin Lämmermann

Ehrung – von links: Emmi-Luise Kränzlein – 2. Vorstand Erika Warga – Maria Ammesdörfer Text / Foto: Reinhard Brauner Von Links: 2. Vorstand Jürgen Baumeister, Kassier Harry Popp, Markus Schuhmann, Jens Baumeister, Fahnenträger Michael Geyer, Roland Betsch, Rainer Mladek , Andreas Ponwitz 1. Vorstand Bernd Timm und 2. Bürgermeister Klaus Popp
75 treue Kameraden 2/2023

Soldaten-Krieger-Kameradschaftsverein (SKK) GöggelsbuchLampersdorf

Jahreshauptversammlung mit Wahl Neuwahl und Fusion mit Allersberg

Göggelsbuch - Über eine zahlreiche Teilnahme zur Generalversammlung mit Neuwahlen konnte sich der erste Vorsitzende Helmut Rickert freuen. Er begrüßte auch Rainer Just, den zweiten Bürgermeister der Marktgemeinde Allersberg. Derzeit zählt der Verein 87 Mitglieder. Erfreulich war, dass im vergangen Jahr acht neue Mitglieder hinzugekommen sind, sowie im aktuellem Jahr fünf Neumitglieder aus dem Kriegerverein Allersberg, der sich im letzten Jahr aufgelöst hat. Dem Mitglied Gottfried Regnet erwies der Soldaten- Krieger- Kameradschaftsverein die letzte Ehre.

Rickert ließ das letzte Jahr Revue passieren und bedankte sich bei allen Verwaltungsmitgliedern für die Teilnahme und das Engagement. Es gab insgesamt vier Ausschusssitzungen. Erfreulich war der volle Bus zum Vereinsausflug an den Bodensee mit Besuch der Schnapsbrennerei Prinz in Hörbranz sowie des Zeppelinmuseums in Friedrichshafen. Im November fand das alljährliche Schlachtfest statt. Der Volkstrauertag sowie im Dezember die Christbaumversteigerung waren ebenfalls gut besucht. Einer langjährigen Tradition folgend, besuchten die Vorstandsmitglieder zum runden Geburtstag Rupert Schmidt, Rudolf Hahn, Valentin Bittner, Alois Dotzer und Franz-Xaver Gürster und gratulierten mit einem Präsent des Vereines.

Die Kriegsgräbersammlung organisierte der Schriftführer Michael Goll. Er konnte sich auch hier auf zahlreiche und langjährige Helfer verlassen (Erwin Harrer, Hubert Mederer, Anton Harrer, Richard Großhaußer; Gottfried Lamer). Gesammelt wurde in den Orten Eismannsdorf, Riedersdorf, Lampersdorf, Schönbrunn und Göggelsbuch. Als Ergebnis konnten dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge rund 900 Euro überwiesen werden.

Der Vorsitzende zollte Ernst Traub, der sich ganzjährig um die Pflege des Kriegerdenkmales in Göggelsbuch kümmert, besonderen Dank. Kassier Erwin Harrer trug in seiner routinierten Art den Kassenbericht vor und die von Kassenprüfer Georg Deininger beantragte Entlastung wurde erteilt. In seiner Eigenschaft als

Fahnenträger bedankte sich Erwin Harrer bei seinen Fahnenbegleitern Michael Herzog, Ferdinand Kraußer und Michael Goll für ihre Teilnahme zu diversen Anlässen.

Neuwahlen

Zum Wahlleiter wurde Rainer Just gebeten mit Lucas Harrer als Wahlhelfer. Die Wahl ergab, dass weitestgehend alle Vereinsaufgaben bei den bisherigen Amtsinhabern verbleiben. Nicht mehr zur Wahl stellten sich der langjährige Kassenprüfer Georg Deininger und der Beisitzer Michael Herzog.

Auflösung Kriegerverein Allersberg / Fusion Zu kontroversen Diskussionen kam es bei der Weiterführung der Aufgaben des Kriegervereins Allersberg. Die beiden Vereine trafen sich im Vorfeld in Allersberg um die weitere Vorgehensweise zu besprechen, hierbei gibt es jedoch eine bisher ungelöste Hürde, und zwar die Teilnahme beim Volkstrauertag. Eine gute Woche vor der Generalversammlung trafen sich drei Vorstandsmitglieder mit dem ersten Bürgermeister Daniel Horndasch in Allersberg, um einen Kompromiss bei der Teilnahme am Volkstrauertages zu besprechen. Nach den Vorstellungen des SKK Göggelsbuch-Lampersdorf wäre eine Vorverlegung auf Samstag möglich, um der Toten und Gefallenen am Kriegerdenkmal in Allersberg zu gedenken. Dies wird zum Beispiel auch in Freystadt so durchgeführt. Eine Dopplung der Termine am Sonntag ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Leider war hier der erste Bürgermeister zu keinem Kompromiss bereit, er wies den Vorschlag ab mit dem Argument, dass der Volkstrauertag am Sonntag im Kalender stehe und daher im Hauptort Allersberg von jeher am Sonntag abgehalten werde, und dass dies auch so bleibe. Um die Wogen zu glätten, schlug der zweite Bürgermeister Rainer Just vor, sich erneut mit dem Bürgermeister Horndasch zu treffen, um eine Lösung zu finden, „man ist jetzt nicht im Zeitdruck, der Volkstrauertag ist ja bekanntlich erst im November“.

In Planung: 100-Jahr-Feier im Juni 2024

Das Jubiläum wird voraussichtlich am 08./09. Juni 2024 stattfinden, die ersten Vorbereitungen laufen bereits. Eingeladen werden alle Ortsvereine sowie Fahnenabordnungen des gesamten SKKBezirkes. Gefeiert wird auf dem Gelände der DJK Göggelsbuch, Walter Fleischmann, der Vorstand der DJK, hat dem Vorhaben des Kriegervereins schon zugestimmt. In diesem Zusammenhang warb der zweite Vorsitzende Hubert Mederer bei den Vereinsmitgliedern für eine einheitliche Kleidung und stellte verschiedene Jacken und Polo-Shirts vor.

Bei einer Brotzeit ließen die Vereinsmitglieder den Abend gemütlich ausklingen.

Text: Michael Goll / Foto: Verein

INFO

Der neue Vorstand der SKK Göggelsbuch-Lampersdorf: Erster Vorsitzender: Helmut Rickert, Zweiter Vorsitzender: Hubert Mederer, Kassier: Erwin Harrer, Schriftführer: Michael Goll, Beisitzer: Ferdinand Kraußer, Böllerschütze Georg Holland, Hermann Endres, Norbert Saurborn. Kassenprüfer: Josef Endres, Hermann Schmidt.

Von links, vorn: Hubert Mederer, Norbert Saurborn, Helmut Rickert, Michael Goll, Erwin Harrer. 2. Reihe: Ferdinand Kraußer, Josef Endres, Hermann Endres, Rainer Just (Zweiter Bürgermeister Allersberg); 3. Reihe: Georg Holland, Hermann Schmidt
76 2/2023 treue Kameraden MITTELFRANKEN

Soldaten und Kriegerverein (SKV)

Volkersgau und Umgebung e.V.

Jahreshauptversammlung

Das Volkersgauer Vereinsleben erwacht

Volkersgau - Das Vereinsleben in Volkersgau mit den umliegenden Dörfern Putzenreuth und Waikersreuth erwacht wieder zum Leben. Der Soldaten- und Kriegerverein Volkersgau machte den Anfang und konnte seine Jahreshauptversammlung wieder ohne Corona-Einschränkungen abhalten. Besonders erfreut zeigte sich der 1.Vorsitzende Peter Zeitler über das Erscheinen des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Kammerstein, Wolfram Göll.

Bei der traditionellen Totenehrung zu Beginn der Versammlung erinnerte Zeitler namentlich an den im letzten Jahr verstorbenen Kameraden Hans Schüssel, für den das Trompetensolo vom „guten Kameraden“ erklang.

Der 1. Bürgermeister Wolfram Göll betonte in seinem Grußwort sein Bekenntnis zum Traditionsverein, der vor mehr als 100 Jahren, im Jahr 1906, aus der Taufe gehoben wurde. Spontan beantragte er die

Vereinsmitgliedschaft, die von den anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen wurde. Göll wies auch darauf hin, dass sich im letzten Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine die Sichtweise Vieler auf die Bundeswehr geändert habe. Früher als nicht mehr notwendig gesehen, seien Defizite entstanden, die heute sichtbar werden und mancher Auslandseinsatz sollte neu überdacht werden. Vorstand Zeitler ging in seinem Jahresbericht noch einmal auf die Situation der Soldatenkameradschaften im Landkreis Roth ein. Durch die Abschaffung der Wehrpflicht kommen immer weniger Reservisten in die Soldatenvereine, so dass sich im Kreisverband Roth bereits einige Kameradschaften mangels Mitglieder auflösten. Nach einem Kassenbericht von Georg Schmidt, dem geordnete Finanzen bescheinigt wurden, erfolgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die nachgeholte Ehrung verdienter Mitglieder für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste, da in den letzten 2 Jahren die Versammlungen ausgefallen sind. Leider waren einige verhindert und konnten nicht teilnehmen.

Bei den anschließenden Neuwahlen, die Bürgermeister Göll leitete, wurde der größte Teil der Vorstandschaft einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde Sven Waldhier, weil Schriftführer Hans-Peter Wirth nach mehr als 30 Jahren sein Amt zur Verfügung stellte. Zeitler dankte ihm für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Reservistenbetreuer Christian Rahnhöfer wies bei der Vorschau auf die Vereinsaktivitäten für das Jahr 2023 auf die anstehenden Termine des Vereinsschießens im April und auf den Orientierungslauf im Mai

Der 1. Vorsitzende Peter Zeitler (rechts) überreicht dem zur JHV verhinderten stellvertretenden Landrat und Altbürgermeister Walter Schnell die BSB-Mitgliedsurkunde für 25 Jahre.

hin, die nun voraussichtlich ohne Beschränkungen wieder stattfinden können. Zeitler erinnerte nochmals an die Einladungen der Kameradschaften OffenbauLohen und Georgensgmünd, die im Sommer ihr 100- bzw. 150-jähriges Vereinsjubiläum abhalten, und bat um eine zahlreiche Teilnahme an den Festumzügen.

Wie immer endete die Versammlung mit dem gesungenen Lied vom „guten Kameraden“, und diesmal wurde anschließend zum Bratwurstessen eingeladen.

Text: Peter Zeitler / Fotos: Georg Schmidt

INFO

Für besondere Verdienste wurde ausgezeichnet: Der 2. Vorsitzende Rainer Sieber (BSB-Verdienstkreuz in Silber).

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Erich Rahnhöfer (50 Jahre), Gerhard Gsänger, Harald Heubeck, Markus Nadich, Walter Schnell, Gerhard Vogel, Werner Vogel, Fritz Weiß (25 Jahre), Dominic Heubeck (10 Jahre).

Von links: Der 1.Vorsitzende Peter Zeitler, Erich Rahnhöfer, Gerhard Vogel, Gerhard Gsänger, Rainer Sieber, Markus Nadich, Harald Heubeck, Bürgermeister Wolfram Göll
77 treue Kameraden 2/2023 MITTELFRANKEN

Soldaten- und Reservistenvereins (SRV) Velden u. Umgebung

Jahreshauptversammlung 2023

Mitglieder zwischen 30 und 95 Jahren

Velden - 29 Mitglieder konnte Reinhold Heinrich, der Vorsitzende des Soldatenund Reservistenvereins Velden und Umgebung, zur Jahreshauptversammlung 2023 begrüßen. Besondere Grüße gingen dabei an den Bürgermeister der Gemeinde Hartenstein Hannes Loos, den Zweiten Bürgermeister der Stadt Velden Roland Gentsch, Bürgermeister a.D. Herbert Begert und an den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes Manuel Wenzl (zugleich zweiter Vorsitzender im Veldener Verein).

Der Erste Vorsitzende gab zunächst bekannt, dass dem Soldatenverein noch 172 Mitglieder angehören. „Das älteste Mitglied ist jetzt mit 95 Jahren Hans Zenger, das jüngste Mitglied mit 30 Jahren Linda Fischer“, stellte er fest. Dann blickte er auf die Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres zurück und nannte dabei, unter anderem, die Teilnahme an der Stadtmeisterschaft der Stockschützen (14. Platz), die Vereinsmeisterschaft der Luftgewehrschützen (Robert Wartha Seriensieger), die jährliche Denkmalpflege und den Volkstrauertag mit den Gedenkfeiern in Velden und in Hartenstein. Nach dem Gottesdienst mit Pfarrer Christian Simon sprach Bürgermeister Herbert Seitz am Kriegerehrenmal in Velden. Stadtkapelle und Chorgemeinschaft gestalteten die Feier mit aus. Nachmittags gedachte man am Denkmal in Hartenstein mit Bürgermeister Hannes Loos und Pater Johannes Nikel der Kriegsopfer. Nach den Kranzniederlegungen geleitete Commander Heinrich die Trauerparade mit den Hartensteiner Musikanten an der Spitze zum Kaffeetrinken in die Kulturhalle „Kumma’zamm“. „Sehr zufriedenstellend“, war das Sammelergebnis 2022 für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit rund 1.960 Euro. Erfreulich wurde auch zur Kenntnis genommen, dass Manuel Wenzl zum ersten Vorsitzenden des BSBKreisverbandes Hersbruck-Lauf gewählt wurde. „13 Kameradschaften gehören noch zu unserem Kreisverband“, so erklärte Manuel Wenzl der Versammlung seinen neuen Amtsbereich. Und Velden stelle dabei immer noch die Kameradschaft mit den meisten Mitgliedern. Vereinskassier Helmut Taubmann bedankte sich in sei-

nem Kassenbericht beim Vorsitzenden Reinhold Heinrich für dessen durchgeführten Geburtstagsbesuche und auch bei allen Spendern, die den Verein im Jahr 2022 unterstützt haben. Revisor Rainer Schreglmann bestätigte mit seinem Kollegen Konrad Meyer eine korrekte Kassenführung und stellte anschließend auch die einstimmige Entlastung fest.

Für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste konnten zahlreiche Ehrungen vorgenommen werden. Die Ehrungen durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge werden im Mai in Ansbach nachgeholt.

Der Zweite Bürgermeister Roland Gentsch, der auch die Grüße des Ersten Bürgermeisters Herbert Seitz und die des Stadtrates überbrachte, hob heraus, dass nach seinem Empfinden das Auftreten des Soldatenvereins auch in der Bevölkerung Anerkennung findet. Den Planungen zur Gestaltung der 150-jährigen Gründungsfeier im Jahr 2024, die anschlie-

INFO

Für besondere Verdienste wurde ausgezeichnet: Manuel Wenzl (Verdienstkreuz zweiter Klasse)

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Herbert Begert, Klaus Frimberger (50 Jahre), Hans Walter Dennerlein, Werner Edelhäuser, Wolfgang Hein, Edwin Horst, Heinz Neumüller, Heinz Sperber, Herbert Spieß (40 Jahre), Dieter Meyer, Armin Scharrer, Rainer Schreglmann, Harald Ziegler (25 Jahre), Günther Reiser (10 Jahre)

Die Ehrungen durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge werden im Mai in Ansbach nachgeholt: Konrad Meyer (25 Jahre Sammeltätigkeit, Auszeichnung in Weißgold), Frieda Gemmel, Frank Hollederer (10 Jahre Sammeln, silberne Plakette)

ßend noch andiskutiert wurden, sollte das doch einen positiven Anschub geben.

Kreisverband (KV) Erlangen-Höchstadt

Ein Jahr nach dem Überfall

Ukraine-Gedenken

Adelsdorf - Am 24. Februar, dem Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, fand am Kriegerdenkmal eine Gedenkstunde statt. Man gedachte der für die Freiheit ihres Landes kämpfenden Menschen in der Ukraine und jener, die in diesem Angriffskrieg ihr Leben ließen, sowie aller Opfer, die bei dem Erdbeben in der Türkei und Syrien so plötzlich aus dem Leben gerissen wurden.

Vereinsabordnungen aus Adelsdorf und Aisch flankierten mit ihren Fahnen das Geschehen am Marktplatz, zu dem sich neben

Text / Foto: Helmut Taubmann Von links: Herbert Spieß, Reinhold Heinrich, Klaus Frimberger, Herbert Begert, Edwin Horst, Dieter Meyer, Rainer Schreglmann, Heinz Neumüller, Armin Scharrer, Manuel Wenzl
78 2/2023 treue Kameraden MITTELFRANKEN
Impressionen vom Ukraine-Gedenken in Adelsdorf

Bürgermeister Karsten Fischkal, Altbürgermeister Armin Goß und Mitgliedern des Gemeinderates auch etliche Bürger eingefunden hatten. „Es war ein Schock, als vor einem Jahr Russland in die Ukraine einmarschiert ist“, sagte Bürgermeister Karsten Fischkal einleitend. „ Seit dieser Zeit tobt ein Krieg in der Ukraine, ein Krieg in Europa. Ein Krieg, der die Welt verändert hat. Schockierend, schrecklich und unendlich traurig.“ Fischkal erklärte, weshalb man sich an diesem Tag am Kriegerdenkmal versammelt habe: Um ein Zeichen zu setzen für Frieden und Freiheit. »Ja, wir setzen ein Zeichen, aber wir helfen auch“, betonte er. So sei die Gruppe „Adelsdorf hilft“ aktiviert worden.

Soldaten- und Kameradschaftsverein (SKV) Niederlindach

Jahreshauptversammlung

Novum: SKV Niederlindach nimmt Frauen auf

Niederlindach - Mehrheitlich und nach einer etwas heißen Diskussion wurde bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des 1. FC Niederlindach die Aufnahme von Frauen in den SKV Niederlindach beschlossen.

Zur gut besuchten Versammlung begrüßte Vorsitzender Stefan Weber auch Bür-

Man habe Medikamente, medizinische Hilfsmittel, Schulbedarf und vor allem Lebensmittel und Wasser gesammelt und durch ehrenamtliche Fahrer an die Grenze zur Ukraine gebracht. ,Die Hilfsbereitschaft unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Gemeinde Adelsdorf war und ist beispiellos“, so Fischkal. Harald Hack, Zweiter Vorsitzender des Krieger- und Kameradschaftsvereins Adelsdorf, unterstrich die Worte seines Vorredners und ergänzte: „Ich wünsche mir, dass dieser Wahnsinn eines einzelnen Aggressors ein Ende findet und dass wir nach zwei Jahren nicht wieder hier stehen. Ralf Olmesdahl, Erster Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins Aisch und stellvertretender Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, sagte: „Wir sind hier, um um Frieden zu bitten“ und ergänzte: „Vor einem Jahr geschah der völker-

germeister Horst Rehder, darüber hinaus ehrte er langjährige Mitglieder. „Leider sind Frieden und Freiheit in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr. An Europas Grenzen ist wieder Krieg und es sterben täglich junge Menschen sowie Zivilisten und die Folgen des Krieges sind auch bei uns spürbar“, betonte der Vorsitzende bei der Versammlung. Beim Totengedenken wurde deshalb auch an die Opfer in der Ukraine ebenso gedacht, wie an alle Menschen, die in den letzten Tagen und Monaten ihr Leben durch kriegerische Auseinandersetzungen ihr Leben verloren haben. Der Vereinsvorsitzende erinnerte in seinem Rückblick an Vereinsaktivitäten im vergangenen Jahr. Darunter waren auch Gratulationen zu einer Hochzeit, elf runde Geburtstage und mehrere Krankenbesuche. Abordnungen mit der Fahne fanden beim Jubiläum in Röttenbach, in Vierzehnheiligen, zu Fronleichnam in Hannberg und zum Festkommers anlässlich des Gründungsfestes der Feuerwehr OberMittel- und Unter-

rechtswidrige Überfall auf die UkraineEuropa ist zurück in der Realität“. Die Russen befänden sich in einem Bruderkrieg, der Menschenleben vernichten und Infrastruktur zerstören würde. „Seit nunmehr einem Jahr sterben dort Menschen - die Tapferkeit der Ukrainer ist dabei voller Respekt zu würdigen.“ Allerdings bemängelte er, dass nur 10% der Bevölkerung in Deutschland bereit seien, ihr Land zu verteidigen. Dabei stelle sich die Frage: „was bürden wir der Ukraine auf, wofür wir selbst nicht In der Lage sind einzutreten? Es ist verbrecherisch, junge Menschen in den Tod zu schicken und ganze Generationen auszulöschen!“ Daher wolle man an diesem Jahrestag der Gefallenen des böswilligen Überfallkrieges gedenken. Aber auch um die vielen Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien wolle man trauern und sich an alle Opfer von Hass und Gewalt, von Extremismus, Antisemitismus und Rassismus erinnern. „Unsere Verantwortung gilt dem Frieden zu Hause und in der ganzen Welt.“

Text: Britta Schnake, Fotos: Gerd Stingl

INFO

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Bernhard Gumbrecht, Heinrich Gumbrecht, Konrad Gumbrecht, Manfred Schulz, Theo Ort (50 Jahre), Erwin Karpstein (40 Jahre), Christian Fesser (25 Jahre). Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Heinz Hedwig (silberne Ehrennadel)

membach, statt. Als großen Erfolg bezeichnete Stefan Weber die traditionelle Heringskerwa, die dem Vereinskonto wieder ein stattliches Plus bescherte. Auch das Ergebnis der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ein gutes Ergebnis erbracht. Den Jahresabschluss habe die Weihnachtsfeier gebildet.

Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Helfern und Helferinnen und bei der Vereinswirtin Alexandra Batz mit einem Blumenstrauß.

In diesem Jahr beginnen die Planungen für das Gründungsfest zum 100. Bestehen im Jahr 2024. Der Bürgermeister wolle zudem im Gemeinderat die Renovierung des Ehrenmals und seines Areals auf die Tagesordnung setzen.

Abschließend lud der Verein die Mitglieder zu Bratwurst mit Sauerkraut ein.

Text / Foto: Stefan Weber

79 treue Kameraden 2/2023 MITTELFRANKEN
Von links: Heinrich Gumbrecht, Manfred Schulz, Konrad Gumbrecht, Vorsitzender Stefan Weber, Christian Fesser, Erwin Karpstein und Bernhard Gumbrecht.

Kreisverband (KV)

Würzburg-MainSpessart

Ehrenmitglied des BSB Landesverbandes feiert 100. Geburtstag

Glückwunsch für Dr. vitéz Miklós

Bercsényi

Am 21. März 2023 feierte Dr. vitéz Miklós Bercsényi, Ehrenmitglied des Bayerischen Soldatenbundes, die Vollendung seines 100. Lebensjahres.

Kamerad Bercsényi war Generalkapitän des Vitézi-Rend und Gründungsmitglied des registergerichtlich eingetragenen Ordens. Seit 1999 steht der Bayerische Soldatenbund KV Würzburg und Main-Spessart schriftlich mit Miklós Bercsényi in Kontakt. Beim ersten persönlichen Treffen im Jahre 2000 hatte er schon als Generalkapitän demissioniert und war Ehrenpräsident des Ordens. Aufgrund der perfekten Sprachkenntnisse der „alten Kameraden“ war es seinerzeit kein Problem, Konversationen jeglicher Art zu führen und weitere Treffen zu veranstalten, die schließlich zur Partnerschaft BSB / Vitézi-Rend führten.

Bercsényi war wegen seiner persönlichen Beziehungen zu Bayern sofort davon angetan, eine engere Verbindung unserer Verbände anzustreben. Er war neben den Kameraden Josef Váry und Belá Toth der Hauptakteur dieser Bestrebungen.

100 Jahre mit Höhen und Tiefen, wobei die Beziehung zum BSB doch schon eine längere Episode darstellt. Seinen Lebenslauf hat mir Kamerad Bercsényi schon vor einiger Zeit zur Verfügung gestellt, er zeigt stichpunktartig das lange Leben unseres Kameraden auf.

Leider ist durch eine schwere Erkrankung seine Ehefrau zum Pflegefall geworden und hat das Leben unseres Freundes erschwert. Selbst seit einiger Zeit im Laufen eingeschränkt besucht er täglich seine Frau im Pflegeheim und führt seinen Haushalt noch selbst.

Wir wünschen Kameraden Miklós Bercsényi noch einige Jahre mit wenigen Altersbeschwerden und glücklichen Stunden.

Text: Rainer Schmitt / Foto: Verein

LEBENSLAUF von Miklós Bercsényi

(Name vor der kommunistischen Zeit: Dr. vitéz kissároslaki Miklós von Bercsényi)

Geboren wurde ich in einer Offizier- / Gutbesitzerfamilie im Jahre 1923. Zur dieser

Zeit lebten wir in Budapest in einem gemieteten Einfamilienhaus. Damals war mein Vater Husarenoffizier - Rittmeister (Hauptmann). 1926 wurde er zum Flügeladjutanten des Reichverwesers Admiral vitéz Miklós Horthy von Nagybánya ernannt und wir mussten in die königliche Burg umsiedeln. Nach meiner Grundschule (vier Jahre), wurde ich Schüler im Gymnasium der Cisterziten. Ab der 5. Klasse kam ich ins Internat und Gymnasium der Jesuiten, in der Stadt Kalocsa, wo ich erfolgreich das Abitur ablegte. Als Kind mit 4 Jahren lernte ich reiten und war bis zu meinem 40. Lebensjahr ein begeisterter Reiter. Im Sommer waren wir immer in unserem Familiengut, wo alle Sportmöglichkeiten zur Verfügung standen. Solange mein Vater Flügeladjutant war (bis 1933), verbrachten wir einen Teil der Sommerferien, von August bis Oktober, in Gödöll wo der Reichsverweser Admiral Horthy mit seinem ganzen Stab ausgesiedelt war. Zusammen mit vier etwa gleichaltrigen Jungen wurden wir täglich mit dem Auto zur Schule in Budapest gefahren. Es war für uns ein großer Spaß, wenn alle Polizisten salutierten weil der Wagen ein spezielles Regierungskennzeichen hatte. Im Jesuiteninstitut wurde ich ein guter Turner, besonders ein sehr guter Säbelfechter. Mit 17 war keiner in der Schule und in der Stadt, inbegriffen Offiziere der Garnison, den ich nicht besiegen konnte. In der Ferienzeit lernte ich weiter das Fechten beim berühmten Meister und Olympiasieger Santelly, der mich nach 1943 in die Olympiamannschaft delegierte. Mit 17 wurde ich Pfadfinder-Segelflieger und absolvierte die Prüfungen „A” und „B”. Da ich Fliegeroffizier werden wollte, lernte ich mit 18 Jahren in einem Kurs das Motorfliegen mit der alten Bücker-Jungmann. Doch die Familie entschied anders. Nachdem Großpapa, der das Gut leitete, plötzlich krank wurde, kam ich in die Agrar-Uni und wurde 1944 Agraringenieur. Schon in der Kinderzeit lernten und sprachen wir fremde Sprachen, Deutsch und Englisch mit den Großmamas, besonders während des Sommers. Vater bevorzugte das Französische, so mussten wir zusätzlich Französisch lernen, auch in der Schule in Kalocsa.

Nach dem ersten Jahr an der Universität verbrachte ich als Praktikant einen Teil der Ferien in Sachsen auf einem Mustergut für Pflanzensaat-Produktion. Danach

folgte ein zweites Praktikum in Bayern, in Niederarnbach im Gut von Freiherr Max von Pfetten, der mir eine väterliche Freundschaft bis zu seinem Tod 1976 entgegenbrachte. In Niederarnbach lernte ich meine erste Liebe kennen, die ich heiraten wollte. Doch der Krieg trennte uns. Wir trafen uns erst 1969 in München wieder, beide waren wir schon verheiratet. 1944 verschlimmerte sich die politische und militärische Lage. So befahl mir mein Vater, zum Militär einzurücken. Ich kam zu den Panzern (mein Vater wechselte im Jahr 1939 zu den Panzern). Nach der Grundausbildung kam ich in die ReserveOffiziersschule. Bald wurde ich O. B. Zugführer und im Dezember O. B. Feldwebel. Wegen der Kriegslage wurde im November unser Panzer-Lehrregiment nach Bergen-Belsen verlegt und meine Kompanie nach Erlangen zu einem deutschen „Panther” Schulregiment. Nach der Ausbildung kamen wir zurück nach Ungarn und wurden im Kampf bei Székesfehérvár eingesetzt. Meine Einheit trieb zusammen mit anderen die Russen bis an die Donau. Doch weder Sprit noch die Infanterie folgte uns, so mussten wir unsere Panzer sprengen und zurücklaufen. Bei dieser Gelegenheit wurde ich verletzt und kam in russische Gefangenschaft. Im Großen Sammellager von Fogsani (Rumänien) bekam ich Typhus und magerte auf 54 kg ab. Vom Lazarett aus untersuchte uns eine russische Ärztin. Die einen gingen nach Russland, wenige andere zurück nach Ungarn. Unwillkürlich sprach ich die Ärztin französisch an und sie antwortete mir in perfektem Französisch. Ich bat sie, mich nach Ungarn einzuteilen, was sie auch zugelassen hat. So kam ich mit viel Glück im Dezember 1945 nach Hause. Unsere Wohnung in Budapest war zerbombt und so ging ich in unser Familiengut nach Tenk. Dort fand ich die Familie, jedoch ohne Vater, der in Bergen Belsen war, und ohne Bruder, der Fliegeroffizier bei den Nachtjägern war und 1945 den Heldentot starb. Die Kommunisten haben uns alles weggenommen, es verblieben 100 ha Ackerland ohne Geräte, Tiere, und Gebäude. Zwei Jahre bearbeite ich allein das Land, doch 1947 bekam ich einen Arbeitsplatz in Rahmen des Landwirtschaftsministeriums in einer ferngelegenen Stadt. Mit meiner Frau, die ich 1947 heiratete, wohnten wir bis 1951 in Balassagyarmat. In diesem Jahr wurde ich we-

80 2/2023 treue Kameraden UNTERFRANKEN

gen „Sabotage” verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. 18 Monate arbeitete ich als Gefangener in einer Steingrube, später wurde ich in einen Agrarbetrieb für Häftlinge versetzt, wo ich Häftlings-Arbeitsleiter wurde. Nach der Entlassung bekam ich mit sehr großem Glück einen Arbeitsplatz bei den Staatsgütern, und so wurde ich Oberagronom in einem Staatsgut mit 7500 ha Land. Während meiner Zeit hinter Gittern wurden meine Eltern mit Polizeigewalt aus ihren Haus (Schloss) vertrieben und durften nur so viel Gepäck mitnehmen, wie auf einem ungarischen Bauernwagen Platz hatte. Als Wohnort wurde eine Hütte bestimmt, welche in die Erde eingegraben und mit Erde bedeckt war. Vaters Pension wurde gestrichen. Der Oberagronom des nächstliegenden Staatsgutes teilte ihm die Arbeit als Schweinehirt zu. So wurde wenigstens die Krankenversicherung gesichert und ein minimaler Lohn rettete das Leben meiner Eltern. Nach zwei Jahren konnten sie in ein Wirtschaftsgebäude umziehen und ab 1956 bekam Vater wieder eine Rente. 1956 war bei uns im Staatsgut keine Revolution. Es war alles still und wir arbeiteten wie immer. Von Kollegen, die in der Nähe der russischen Grenze arbeiteten, bekam ich die Nachricht, dass große Verbände sowjetischer Truppen seit dem 27. Oktober nach Ungarn einmarschieren. So war es für mich klar dass unsere Freiheit bald beendet würde. Nach der Besatzung bildeten Kommunisten zahlreiche bewaffnete organisierte Ziviltruppen (genannt „Pufajkás”), die in der Nacht antikommunistische Personen einsammelten und zu Tode schlugen. Am 13. Februar 1957, in der Nacht um 24 Uhr wurde stark an der Tür unsere Wohnung geklopft und gerüttelt. Es waren Bewaffnete, die befahlen, mich anzuziehen und mit ihnen zu gehen. Ich wurde in ein Lastauto verladen, wo sich auch schon unser Oberbuchhalter befand. Wir wurden so 15 km weit gefahren, dort musste ich aussteigen und mich entkleiden. Etwa 20 Mann machten eine Runde, ich wurde in die Mitte geschoben und dann fingen sie an mich mit Gummiknüppeln zu schlagen. Nach längerer Zeit flüsterte mir einer zu: „Herr Oberagronom, fallen sie zusammen, sonst werden sie totgeschlagen”. Ich folgte diesem Rat und spielte den Ohnmächtigen. Eine Zeitlang lag ich im Schnee, dann

kam einer, schüttelt mich, sagte ich solle aufwachen und mich anziehen. Die Schläger packten sich zusammen und fuhren weg. Man sagte, ich solle nach Hause marschieren. Vom Kopf bis zu den Knöcheln war ich zerschlagen, teilweise mit Blut bedeckt. Sehr schwer und mit viel Mühe kam ich nach gut drei Stunden nach Hause. Meine Frau und die drei Kinder weinten vor Angst. Doch zur Befehlsausgabe in der Früh um 7 Uhr zog ich meine Stiefel an, ging hinaus und befahl meinem Kutscher, mein Reitpferd zu satteln. Dann stieg ich in den Sattel, und so gab ich die notwendigen Befehle aus zum Anfang der Arbeit. Unser Oberbuchhalter starb nach zwei Monaten an seinen erlittenen Verletzungen. Ich arbeitete ohne weitere Belästigungen weiter bis 1959. In unserer internen Zeitschrift entdeckte ich ein Schreiben, in welchem Fachleute mit guten Fremdsprachkenntnissen gesucht wurden. Der Arbeitsplatz war in der Zentrale der Staatsgüter. Ich meldete mich und wurde zur Besprechung nach Budapest eingeladen Es wurde mir ein guter Arbeitspatz angeboten. So kam ich mit der ganzen Familie nach Budapest. Von 1959 bis 1985 arbeitete ich in der Zentrale und konnte bald bis in eine der höchsten Stellungen aufrücken (Leiter von zwei Hauptabteilungen). 1970 hat mir unser Landwirtschaftsminister eine Stelle bei der FAO (United Nations Food and Agriculture Organisation) angeboten. Ungarn wollte einen Fachmann zu dieser Organisation delegieren. So kam ich ab 1971 für vier Jahre in den Yemen, wo ich in der Wüste Tihama eine ExperimentalFarm aufbauen sollte. Es war eine sehr erfolgreiche Arbeit.

In der Zwischenzeit wurde ich geschieden und heiratete erneut. In dieser Ehe bekamen wir ein Mädchen, aber meine Frau starb 1981 an Krebs und ich bekam einen Herzinfarkt. Nach meiner Genesung bat ich um meine Versetzung in den Ruhestand, nachdem ich Kind, Haushalt und Arbeit zusammen nicht weiter bewältigen konnte. Als Pensionist arbeitete ich weiter bis 1985 in meiner alten Ab-

teilung. Im Sommer 1985 bot mir der Obersekretär der Handelskammer eine gute Arbeitsstelle bei einer österreichischen Handelsfirma an. Bis 1996 arbeitete ich als osteuropäischer Direktor der Firma.

Hier muss ich erwähnen, dass ich ein großer Jäger war. Mit 16 bekam ich die erste Flinte und ging mit Großpapa auf Rebhühner. Bis 1986 bekam ich keinen Waffenausweis. Doch wurde ich in die Jagdgesellschaft der Staatsgutzentrale aufgenommen und konnte mit den Protokollwaffen der Zentrale auf die Jagd gehen. Die 130 Staatsgüter mit rund 1 Million Hektar Ackerland und Wald boten wunderschöne Jagderlebnisse.

1992 wurde die Tätigkeit des Vitéz Orden wieder zugelassen. Nachdem ich seit 1939 Mitglied des Ordens war, entschloss ich mich, mit einigen alten Kameraden den Wiederaufbau der Gesellschaft zu beginnen. Wir waren erfolgreich, die Zahl der Mitglieder stieg auf über 10.000 Personen. Ich wurde zum Vizepräsidenten gewählt und später zum Präsident (Generalkapitän). Bis 2005 leitete ich den Orden. Seitdem stehe ich im Ruhestand.

Nach der politischen Wende wurde mein Vater als General rehabilitiert und ich erst als Hauptmann, dann im Jahr 1996 als Oberstleutnant. Jetzt lebe ich nach dem Motto welches ich an einem Grab in einem Friedhof in München las: „Endlich Ruhe”. Eger, den 18. September 2021.

81 treue Kameraden 2/2023 UNTERFRANKEN

UNTERFRANKEN

Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Kleinbardorf

Jahreshauptversammlung mit Wahl und Ehrung

Einstimmig wiedergewählt

Kleinbardorf - Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der SKK Kleinbardorf wurden Neuwahlen durchgeführt. Als Wahlleiter fungierte Bürgermeister Jürgen Heusinger, der vom Kreisvorsitzenden Günter Neundorf und dem Kameradschaftsmitglied Roland Schindler unterstützt wurde. Die bisherige Vorstandschaft wurde einstimmig für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.

Günter Neundorf und Jürgen Heusinger nahmen auch die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vor, zusammen mit Bernhard Guck. Die Geehrten erhielten die Treuenadel des BSB und für 25- und 50-jährige Zugehörigkeit eine Urkunde.

Text / Foto: Reinhold Heppt

Soldatenkameradschaft (SK)

Reupelsdorf

Jahreshauptversammlung

Teilnahme an Soldatenwallfahrt geplant

Reupelsdorf – Die Jahreshauptversammlung der SK Reupelsdorf war geprägt von der Ehrung langjähriger Mitglieder. Der Vorsitzende Manfred Marx und seine Stellvertreterin Hannelore Flurschütz skizzierten einen Jahresverlauf ohne große Höhepunkte. Die Kriegsgräbersammlung und die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Volkstrauertag konnten wieder in gewohntem Rahmen stattfinden und Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleitet werden. Entsprechend berichtete Kassier Lothar Stöcklein von einem mit minimalem Minus abgeschlossenen Jahr. Als neuer Fahnenträger wurde Frank Göllner gefunden, die Fahnenbegleitung muss aber jeweils kurzfristig organisiert werden. Der Kreisvorsitzende Gerd Radimirsky hatte im Wesentlichen Ankündigungen im Gepäck. So bot er an, zum Tag der Bundeswehr am 17.6.2023 Fahrmöglichkeiten zu suchen. Der nächstgelegene Veranstaltungsort sei Veitshöchheim, der wohl interessanteste hingegen der Luftwaffenstandort Kaufbeuren (siehe auch Ankündigung zum Tag der Bundeswehr in Kaufbeuren auf Seite 17). Bereits im Vorjahr hatte der Kreisverband an der Solda-

Die wiedergewählte Vorstandschaft mit den geehrten Kameraden: Kreisvorsitzender Günter Neundorf (links), der Erste Vorsitzende Bernhard Guck (Mitte, mit Urkunde), Bürgermeister Jürgen Heusinger (rechts).

Der neue Vorstand der SKK Kleinbardorf: Erster Vorsitzender: Bernhard Guck, Zweiter Vorsitzender: Fabian Gessner, Kassier: Matthias Hellmuth, Schriftführer: Reinhold Heppt.

Für langjährige Vereinstreue wurden

geehrt: Bernhard Guck (50 Jahre), Siegfried Markert, Gerhard Rümmler (45 Jahre), Matthias Hellmuth, Otto Weisensee (35 Jahre), Roland Schindler (25 Jahre), Jürgen Heusinger (10 Jahre), Fritz Bauer (5 Jahre).

Ehrung langjähriger Mitglieder (von links): Kreisvorsitzender Gerd Radimirsky, die stellvertretende Vorsitzende Hannelore Flurschütz, Hubert Kreis, Stefan Fröhling, Erich Brendel, der Vorsitzende Manfred Marx, Adolf Flurschütz, Willi Stöckinger.

tenwallfahrt nach Vierzehnheiligen teilnehmen wollen, zum genauen Termin jedoch keine Einladung erhalten. Für 2023 stehe der Termin noch nicht fest, jedoch will der Kreisverband der Tradition folgend wieder daran teilnehmen. Mit Bedauern stellte Radimirsky fest, dass etliche Vereine in der Pandemie aufgeben mussten. Das habe eine Diskussion um die Aufstellung für die Zukunft ausgelöst. Aus der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge berichtete Gerhard Bauer, dass das bereits gute Sammelergebnis in Reupelsdorf mit 477,50 Euro erneut verbessert werden konnte. Durch den am 24.2.2022 vom Zaun gebrochenen

INFO

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Stefan Fröhling, Albin Kreis (55 Jahre),Gerhard Berthold, Arthur Singer (50 Jahre), Manfred Marx, Willi Stöckinger (45 Jahre), Erich Brendler, Adolf Flurschütz (40 Jahre), Norbert Czeschka, Hubert Kreis, Stefan Wenner (25 Jahre).

Krieg Russlands gegen die Ukraine kamen die Arbeiten des Volksbundes in Osteuropa weitgehend zum Erliegen. Dennoch seien mehr Gräber ausfindig gemacht, Gefallene identifiziert und umgebettet worden als erwartet. Text/Foto: Gerhard Bauer

INFO
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Soldatenkameradschaft (SK)

Saal a. d. Saale

Jahreshauptversammlung mit Wahl Stabwechsel

Saal - Zur Jahreshauptversammlung hatte die SK Saal am Dreikönigstag in das Sportheim des TSV Saal eingeladen. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten Ehrungen und Neuwahlen der Vorstandschaft. Der Erste Vorsitzende Alois Reichert begrüßte neben den anwesenden Kameraden den Ehrenvorsitzenden Georg Böhm, die Erste Bürgermeisterin Conny Dahinten und den Kreisvorsitzenden Günter Neundorf. Zum Totengedenken erinnerte er an die beiden Weltkriege mit Millionen Toten, Vermissten und Heimatvertriebenen. Auch die Berliner Mauer und und die befestigte Grenzanlage zwischen West- und Ostdeutschland waren ein Mahnmal, und die Teilung Deutschlands wird in den Geschichtsbüchern festgeschrieben werden. Er merkte auch an, dass in Zentral- und Westeuropa noch Frieden herrscht, doch mit dem Krieg im Osten zwischen Russland und der Ukraine täglich Opfer zu beklagen und wieder Millionen Menschen auf der Flucht sind. Auch die Konflikte in der ganzen Welt, ob im Iran, die Bekämpfung Kurdischer Ziele in Nordsyrien durch die Türkei oder die Konflikte in Mali, wo auch die Bundeswehr im Einsatz ist, fordern immer wieder Tote und verursachen das Leid vieler Menschen.

Nach der Verlesung des Protokolls der letzten JHV durch Schriftführer Werner Rink und des Kassenberichts von Terry Wappes folgte der Corona-bedingt kurze Tätigkeitsbericht des Vorstands. Am Volkstrauertag war man mit der Fahne, einer Abordnung und den Böllerschützen präsent. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. In ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Conny Dahinten, dass die SK Saal ein sehr reger Verein sei und somit das Dorfleben positiv mitgestalte. Der Kreisvorsitzende Günter Neundorf überbrachte die besten Wünsche vom Bezirksvorsitzenden Franz Sennefelder und merkte an, dass die SK Saal

mit ihren derzeit 100 Mitgliedern die größte Kameradschaft im Kreis sei. Es folgte eine Reihe von Ehrungen für besondere Verdienste und langjährige Vereinstreue. Reinhold Umhöfer erhielt nicht nur die Treuenadel für 60 Jahre Mitgliedschaft. Für seine über 20jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft, davon 21 Jahre als Kassier, wurde er überdies zum Ehrenmitglied ernannt.

Bei den Neuwahlen stand Alois Reichert nach 15 Jahren nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Neuer 1. Vorsitzender wurde Volker Zinßler, Alois Reichert sein Stellvertreter, Kassier Uwe Beyer und Schriftführer Terry Wappes. Zum Schluss der Versammlung wurde angemerkt, dass es wieder einen Kappenabend gibt und das Weinfest am 28. August stattfindet. Ein Dank ging auch an alle Helferinnen und Helfer, die bei den diversen Anlässen die Vorstandschaft tatkräftig unterstützen.

Der neue Vorstand der SK Saal: Erster

Vorsitzender: Volker Zinßler, Stellvertreter: Alois Reichert, Kassier: Uwe Beyer, Schriftführer: Terry Wappes, Beisitzer: Beisitzer: Norbert Bauer, Stefan Bayer, Herbert Bindrim, Wolfgang Kühnel, Heinz Mauer, Werner Rink.

Für besondere Verdienste in der Vorstandschaft wurden ausgezeichnet: Reinhold Umhöfer (Ehrenmitglied), Heinz Mauer (Verdienstkreuz Erster Klasse)

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Reinhold Umhöfer (60 Jahre), Gerold Haag, Waldemar Hermanovski, Gerhard Koch, Horst Ludwig (50 Jahre)

INFO
Vorstandschaft von links: Uwe Beyer, Alois Reichert, Volker Zinßler, Terry Wappes, Günter Neundorf Treuenadeln (von links): Alois Reichert, Gerold Haag, Heinz Mauer, Waldemar Hermanovski, Volker Zinßler, Günter Neundorf; es fehlen Reinhold Umhöfer, Gerhard Koch, Horst Ludwig
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Text: Alois Reichert / Fotos: Norbert Bauer

Soldatenkameradschaft (SK)

Untertheres

Jahreshauptversammlung

Problemlose Vorstandswahl

Die neu gewählte Vorstandschaft der Soldatenkameradschaft Untertheres (von links): Stefan Wagenhäuser, Burkhard Werner, Uwe Brunnquell, Jochen Richter, Leo Weinig, Uwe Säger, Martin Lutz, Martin Hahn, Heinz Husslein.

Der erste Vorsitzende Stefan Wagenhäuser (links) übereicht Leo Weinig die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft der Soldatenkameradschaft.

Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Gramschatz

100-jähriges Vereinsjubiläum

Festkommers mit Dank und Ehrungen

Gramschatz - Am 5. August 1923 und somit im Krisenjahr der Weimarer Republik mit ihrem Vielparteiensystem haben in Gramschatz 68 Kriegsveteranen aus dem Ersten Weltkrieg einen Kriegerverein gegründet. Die Kriegsgedienten wollten gemeinsam das Erlebte verarbeiten und mit einem Kriegerdenkmal an die zwölf gefallenen Kameraden aus dem Ort erinnern. Das war vor 100 Jahren.

Bei einem Festkommers zum hundertjährigen Bestehen erinnerte der Vereinsvorsitzende Franz Josef Wiesner an diese Gründung und die gleichzeitige Fahnenweihe. Bei seinem Rückblick mit historischen Bildern verband er die Vereinsgeschichte mit wichtigen Ereignissen in Deutschland und der Welt: Im Zweiten Weltkrieg kamen 24 Gefallene und Ver-

Untertheres - Nach dreijähriger Coronapause konnte die Soldatenkameradschaft Untertheres wieder eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen abhalten. Zur Tradition gehört es, zu Ehren des Schutzpatrons St. Sebastian mit Marschmusik des örtlichen Musikvereins zur St. Kilian Kirche zu marschieren. Nach dem Gottesdienst für die gefallenen und verstorbenen Soldaten der Soldatenkameradschaft ging es zum Gasthof Lammbräu, um die Jahreshauptversammlung abzuhalten. Nach den offiziellen Themen wie Rückblick auf die vergangenen drei Jahre sowie dem Kassenbericht stand die Neuwahl der Vorstandschaft auf der Ta-

gesordnung. Durch richtungsweisende Gespräche im Vorfeld konnte diese problemlos durchgeführt werden.

Am Ende der Versammlung sorgte Stefan Wagenhäuser für eine besondere Ehrung: Kamerad Leo Weinig wurde zum Ehrenmitglied der Soldatenkameradschaft ernannt. Dieser ist seit 40 Jahren Mitglied und seit 29 Jahren Kassier. Zudem war er stets aktiv beteiligt an der Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten der Soldatenkameradschaft. Leo Weinig zeigte sich sehr stolz und berührt über die Ehrenmitgliedschaft und dankte seinen Kameraden, die ihm großen Beifall erwiesen.

Text: Uwe Säger / Fotos: Verein

Das Gründungsfoto beweist, dass auch Gäste aus Binsbach und Halsheim zur „Fahnenweihe 1923“ nach Gramschatz gekommen sind und dass es nur Bier aus Maßkrügen gegeben hat.

misste aus Gramschatz nicht mehr heim. 1943 war der Kriegerverein aufgelöst worden. Neu gegründet wurde die „Soldaten- und Kriegerkameradschaft“ am 22. November 1959. Bei der Feier des 55-jäh-

rigen Gründungsjubiläums im Jahr 1978 wurde er zur „Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gramschatz“ umbenannt. Die Erinnerung an die Kriegsopfer und die Pflege der Erinnerungsstätte sind we-

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Die Geehrten und die Ehrengäste mit dem Ersten Vorstand Franz Josef Wiesner (vorne, 6. von links, Vorsitzender seit 1997)

sentliche Aufgaben des Ortsvereins. „Die Kameradschaft in Gramschatz ist eine treue Stütze des Bezirksverbands Unterfranken“, lobte Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Oliver Bauer in seinem Grußwort. Die Mitglieder würden das Gedenken an die Kriegsopfer pflegen, Traditionen bewahren und Werte wie die Freiheit, das Recht oder die Demokratie wahren.

Bürgermeister Bernhard Weidner verwies auf das hohe Ansehen des Vereins in der Marktgemeinde Rimpar, auf die Pflege der Kameradschaft und die Übernahme von Verantwortung. Zum Jubiläum gratulierte auch Alfred Stark. Der Sprecher des Vereinsrings pries den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft und bedankte sich für den interessanten geschichtlichen Festvortrag von Vorstand Wiesner am Kommersabend.

Die Kameradschaft in Gramschatz hat einen festen Platz im Kreis der örtlichen Vereine. Sie bringt sich mit zahlreichen Aktivitäten in das Gemeindeleben ein. Der Verein engagiert sich beim jährlichen Christbaummarkt, führt zusammen mit dem Anglerverein Fischerfeste durch und organisiert Ausflüge, Veranstaltungen und Wanderungen für die Mitglieder. Er gestaltet die Volkstrauertage, führt die Kriegsgräbersammlungen durch und pflegt die Verbindung zu aktiven Soldaten im Auslandseinsatz und den aktiven Reservisten. Beim Festkommers zum 100-jährigen Bestehen gab es mehrere Ehrungen. Für „besonders hervorragende Verdienste“ ehrten der BSB-Kreisvorsitzende Rainer Schmitt und sein Stellvertreter Karlheinz Vogel zehn Mitglieder der Soldaten- und Reservistenkameradschaft. Die höchste Auszeichnung, das Große Verdienstkreuz

Für besondere Verdienste wurden ausgezeichnet: Gottfried Kraus (Großes Verdienstkreuz am Bande), Gert Schellenberger, Wolfgang Weberbauer, Anton Hartl, Hildegunde Wiesner (Verdienstkreuz II), Christian Engelhardt, Dieter Illek, Walter Schmitt, Gertraud Kuhn, Anton Kuhn (Ehrenkreuz).

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Gottfried Kraus, Hermann Stark und Egon Rothenhöfer für die über 50-jährige Mitgliedschaft Ehrung durch den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge: Verdienstspange in Gold: Gottfried Kraus, Gert Schellenberger, Wolfgang Weberbauer und Franz Josef Wiesner. Verdienstspange in Silber: Anton Hartl und Walter Schmitt. Verdienstspange in Bronze: Christian Engelhard.

am Bande, erhielt Gottfried Kraus. Hildegunde Wiesner bekam das Verdienstkreuz II dafür, dass sie seit über 25 Jahren die Anlage des Kriegerdenkmals pflegt. Bezirksgeschäftsführer Oliver Bauer vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e. V., Kreisverband Würzburg/Main-Spessart, verlieh in Anerkennung der Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge, der Völkerverständigung und der Förderung des Friedens Verdienstspangen in Gold (20 Sammlungen), Silber (zehn Sammlungen) und Bronze (fünf Sammlungen).

Vereinsvorstand Franz Josef Wiesner bedankte sich zudem bei drei Kameraden für die über 50-jährige Mitgliedschaft bei der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gramschatz.

Die Kameradschaft in Gramschatz hat zurzeit 70 Mitglieder. Am Sonntag, 18. Juni 2023, wird mit einem Friedensgottesdienst mit dem Motto „Für Frieden in der Ukraine“ unter der Schirmherrschaft des Würzburger Landrats Thomas Eberth und mit einem Kameradschaftstreffen beim Fischfest das 100-jährige Gründungsjubiläum der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Gramschatz gefeiert.

Text: Franz Josef Wiesner

Grußwort des Rimparer Bürgermeisters Bernhard Weidner beim Festkommers zum 100-jährigen Gründungsjubiläum der SRK Gramschatz.

Fotos: Franz Josef Wiesner, Irene Konrad, Vereinsarchiv

Bitte senden Sie Ihre Beiträge* an den Pressebeauftragten des für Ihren Verein/Kreisverband zuständigen BSB-Bezirks: Unterfranken: Franz Sennefelder, Email: franz.sennefelder@t-online.de * gem. „Redaktionelle Hinweise” unter https://bsb1874ev.de/verbandsmagazin.html

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