Treuekameraden

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139 Jahre

ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V. 123. Jahrgang – Nr. 4 – Juli/August 2013

Titelthema: Das Kriegsende 1918


Leitartikel

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Präsidium

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EDITORIAL Sehr geehrte sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Allgemeines Nachrichten aus der Bundeswehr

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Titelthema Das Kriegsende 1918

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Aus bayerischen Standorten München (Landeskommando Bayern

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Sigmaringen (10. Panzerdivision)

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Amberg (Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“)

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Fürstenfeldbruck (Offizierschule der Luftwaffe) 18 Kaufbeuren (Technische Schule d. Luftwaffe 1) 20 Roth (Kampfhubschrauberregiment 26 „Franken“)

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Ulm (Bundeswehrkrankenhaus)

23

Bogen (Sanitätskommando IV)

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Altenstadt (Sportfördergruppe Fallschirmspringen)

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Aus den Bezirken

Knapp hundert Jahre liegen zwischen den Bildern auf der Vorder- und Rückseite der vorliegenden Ausgabe „Treue Kameraden“. In diesen hundert Jahren standen sich deutsche und französische Soldaten gleich zweimal als Gegner gegenüber. Die beiden Weltkriege waren Katastrophen mit verheerenden Folgen, sie forderten einen fürchterlichen Blutzoll. Wenn trotzdem in diesem Jahr deutsche Soldaten erneut an der Truppenparade zum französischen Nationalfeiertag in Paris teilnahmen, so ist das ein Ausdruck der erfolgreichen Aussöhnung zwischen den früheren „Erbfeinden“ – ganz im Sinne des Élysée-Vertrags, den die beiden Länder vor 50 Jahren schlossen. Warum, so frage ich mich vor diesem Hintergrund, sollte Versöhnung nicht auch zwischen jenen möglich sein, die heute die Waffen gegeneinander erheben? Unser Präsident, Generalmajor a. D. Jürgen Reichardt, schildert in seinem Beitrag die Situation zum Ende des I. Weltkrieges (1918), nachdem er im vorvorigen Heft die Lage in Deutschland vor Ausbruch dieses Krieges dargestellt hatte. Lesen Sie seinen Beitrag ab Seite 8! Ich darf Ihre Aufmerksamkeit auch auf den Artikel „Geradlinig“ (S. 20) lenken, in dem Sie erfahren, welche Gedanken einen Offizier bewegen, der seinem Land über 40 Jahre diente und mit dessen Ausscheiden aus dem militärischen Dienst fast gleichzeitig sein Verband und sein Standort aufgelöst werden. Ein Offizier, der sich auch „in der Zeit danach“ für die Gesellschaft engagieren will. Ich wünsche Ihnen weiterhin einen schönen Sommer und viel Erfolg bei den Aktivitäten, die Sie planen. Natürlich auch den Vereinsaktivitäten! Ich freue mich schon auf Ihre Berichte und Fotos!

26 Mit freundlichen, kameradschaftlichen Grüßen !

Buchbesprechungen

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Vermischtes

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Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D.

Titelbild: Reiter in der Nacht (Quelle: s. Seite 13

IMPRESSUM »Treue Kameraden« ist die offizielle Zeitschrift des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allen Vereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert. Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Ernst-vonBergmann-Kaserne, Neuherbergstraße 11, Geb 1 O, 80937 München, Telefon (089)18999962, Telefax (089) 18999963, Internet: www.bsb-1874.de Bankverbindung: Sparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000 Verantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen: Klaus D. Treude, Pirmin-Klaunzler-Str. 12, 86854 Amberg/Unterallgäu Telefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710 E-Mail: klaus.treude@bsb-1874.de

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Redaktionsschluss für die Ausgabe 5/2013 (Sept./Okt.) ist der 30. August 2013 2

Treue Kameraden 4/2013

Foto: Kai Mörk

Kameradinnen und Kameraden,


Leitartikel

Steuergeld Ende Juni hat sich der Verteidigungsausschuß des Bundestages zum Untersuchungsausschuß konstituiert. Gegenstand der Untersuchung ist, wie sich das Vorhaben „Aufklärungsdrohne Euro-Hawk“ im zurückliegenden Jahrzehnt entwickelt hat, ob die Einstellung der Beschaffung zeitgerecht erfolgte und ob durch eine eventuell verspätete Einstellung Haushaltsmittel vergeudet worden seien. Damals Gegenstand höchster Aufregung, inzwischen fast vergessen. Ohne den laufenden Wahlkampf hätte sich vermutlich kein Parlamentarier während der sitzungsfreien „Parlamentsferien“ auf eine derart kurze Frist eingelassen. Bis Anfang September muß ein Ergebnis vorliegen, und es läßt sich leicht vorhersagen: Die Opposition wird beteuern, daß der Beschluß zu spät erfolgte und deshalb vermeidbare Ausgaben in gigantischer Höhe verursachte, deren Mittel jetzt hier (Kinderbetreuung) oder dort (Fluthilfe) fehlten, während die Koalition es für erwiesen halten dürfte, daß für einen so schwerwiegenden Beschluß vorher nicht genügend gesicherte Grundlagen vorgelegen hätten, und daß die Vertragslage nennenswerte Einsparungen bei Kündigung ohnehin nicht erlaube. So ist das üblich im politischen Geschäft. Interessieren wird das Ergebnis niemanden mehr. Deshalb, weil der Wahlkampf weitergeht, wurde von Medien unverzüglich eine neue Kampfarena abgesteckt: Die Hubschrauberbeschaffung. Aufgrund der letzten Strukturreform benötigt die Bundeswehr 23 Kampfhubschrauber UH Tiger und 40 Transporthubschrauber NH 90 weniger als bislang geplant. Das ging bisher manchen Politikern und Parteien nicht weit genug. In der neuen Kampagne erweckten verkürzte Darstellungen – vermeintliche Enthüllungen aus „Geheimpapieren“ – den Eindruck eines einfachen Dreisatzes: Ein Hubschrauber kostet N Mill. Euro. Vierzig weniger ergibt folglich eine Ersparnis von 40 x N Millionen. Die mit solchen Vorhaltungen hervortraten, wissen das natürlich besser. Hersteller der Hubschrauber ist nicht die stets genannte Firma Eurocopter in Donauwörth, sondern ein internationales Konsortium, mit für die beteiligten Nationen mühsam ausgehandelten Entwicklungsund Fabrikationsanteilen. Empfänger sind nicht nur Heer, Luftwaffe und Marine der Bundeswehr, mit spezifischen Versionen, sondern inzwischen mehr als zwölf Nutzer weltweit. Wehrtechnische Projekte laufen nicht vom Band wie Kleinwagen oder Kühlschränke. Die Tausenden von Zulieferern beschäftigen hochqualifizierte Spezialisten, die nicht wahlweise für die Herstellung von Konsumartikeln tätig werden können, wenn die Fertigung stockt. Sie müssen aber bezahlt werden. Deshalb kommt der gleichmäßigen Auslastung aller an der Herstellung beteiligten Werke für den

gesamten Beschaffungszeitraum eine fundamentale Bedeutung zu. Je mehr Nationen im Konsortium mitwirken, je höher und vielfältiger die Anforderungen an das Wehrmaterial sind, desto häufiger sind Friktionen durch technische, militärische oder politische Kompromisse zu beheben – was Zeit kostet. Die Konzeption des UH TIGER reicht mehr als fünfundzwanzig Jahre zurück, in die Zeit des Ost-West-Konflikts. Beim EURO-Fighter ebenso. Seitdem haben sich die strategischen Konzeptionen mehrfach grundlegend geändert. Dem waren Zweck, Auslegung und Infrastrukturplanung anzupassen. Langfristige Haushaltsplanungen wurden seitdem wiederholt gestreckt, reduziert oder annulliert. Damit werden finanzielle Kalkulationen hinfällig und sind zu revidieren. Das wissen natürlich alle Vertragspartner, und deshalb suchen sie sich genau gegen diese Eventualitäten rechtlich abzusichern. Die entsprechenden Klauseln sind Gegenstand komplizierter Kompromisse. Wehrtechnisches Material läßt sich nicht vermarkten wie Fernseher oder Mobiltelefone. UH TIGER Deshalb müssen die Entwicklungskosten entweder übernommen oder im Stückpreis untergebracht werden – um so mehr, als die im Parlament durchgesetzten Exportbeschränkungen den Abnehmerkreis einengen. Als Kunden kommen eben nur Regierungen verbündeter oder befreundeter Staaten in Betracht. Jede Stückzahlreduzierung bedeutet folglich zugleich Stückpreiserhöhung. Das ist Bestandteil jeden langfristigen Vertrages. Deshalb war die Aufregung künstlich und polemisch, die konkreten Verträge waren gar nicht bekannt. Sie erweckte ohnedies einen verzerrten, weil selektiven, somit falschen Eindruck: Die Flutwellen der Umstrukturierungen in den letzten zwanzig Jahren sind über die Bundeswehr im Rhythmus von drei bis vier Jahren hinweggestürzt. Stets mit der Ankündigung, damit den Haushalt langfristig zu entlasten, wenn auch mit anfänglichen Mehrkosten. Diese sind niemals nachgeprüft worden. Parlamentarier und Medien, die über die Hubschrauberverträge lamentierten, wissen: Tausende modernster gepanzerter Fahrzeuge, darunter der Leopard II und die Panzerhaubitze 2000, wurden quasi verschenkt. Andere dienen auf Schießplätzen als „Hartziele“. Für Überschußmaterial bietet niemand Höchstpreise.

Foto: Bundeswehr/Mandt

Auch nicht für Hubschrauber. Kasernen, für die gerade aufwendige Modernisierungen angelaufen oder abgeschlossen waren, wurden stillgelegt, verschenkt, manche dienen derzeit sehr einträglich als Abstellplätze für Autovermieter. Unsinnige Verlegungen wurden (Regensburg) und werden (Altenstadt) erzwungen. Für die verbliebenen eigenen Kasernen zahlt der Bund nunmehr Miete, was bedeutet, daß die Betriebskosten sich nicht mehr steuern lassen. Ausbildungseinrichtungen wurden stillgelegt, um an anderer Stelle neu aufgebaut zu werden. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Welcher Verlust an Qualifikationen und Erfahrung verloren ging, ist unermeßlich. Für die einschlägigen Medien ist es aber attraktiver, irgendwo im Verteidigungshaushalt eine Preissteigerung zu enthüllen und zum Skandal aufzubauschen. Weil das Parteien im Wahlkampf gegeneinander aufbringt.

Jürgen Reichardt Treue Kameraden 4/2013

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Aus den Bezirken/Niederbayern BV Niederbayern

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen Waldkirchen – Mit dem Einmarsch der Vereinsfahne in den Versammlungsraum hieß der Soldaten- und Kriegerverein Waldkirchen die niederbayerischen Delegierten des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) und dessen geladene Ehrengäste willkommen. Nach dem Ehrengedenken erinnerte Ortsvorstand Johann Madl an das 150-jährige Gründungsfest, welches der SKV Waldkirchen am 14./15. September des Jahres feiert. Weiterbildungs-Appell Bezirksvorsitzender Manfred Langer berichtete über das abgelaufene Vereinsjahr. Das „Bezirksvermögen“ hat sich laut Kassenbericht und Kassenwart Johann Madl positiv entwickelt. Die Kassenprüfer Franz Barth und Johann Menhart bescheinigten eine korrekte Buchführung und stimmten einer Entlastung zu. Franz Rothkopf appellierte an die Zuhörer, verschiedene Informationsseminare zu besuchen, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums durchgeführt werden. Sie stünden auch Reservisten offen, um das System der Sicherheitspolitik zu verstehen. Sozialwerk Der Beauftragte für das Sozialwerk des BSB, Alfons Fisch, informierte über neue Richtlinien und Entwicklungen. Das Sozialwerk ist als gemeinnützig anerkannt und bietet auf Antrag begrenzte finanzielle Hilfe für be-

dürftige und in Not geratene Kameraden und deren Angehörige. Weiterhin erwähnte Fisch die Pflege und Erhaltung von Denkmälern für die Gefallenen. BSB- Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt stellte die Entwicklung und Ziele des Landesverbandes vor. Er erwähnte, dass das Präsidium des BSB die Einführung einer neuen Ehrennadel beschlossen hat. Dank für Kriegsgräbereinsatz Der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge/Bezirksverband Niederbayern, Walter Stierstorfer, dankte dem BSB für die jährlichen guten Sammelergebnisse. Die Spenden aus Haus- und Straßensammlung würden für Ausbau und Instandhaltung von Kriegsgräberstätten im Ausland und Projekte im Rahmen der Friedenserziehung verwendet. Langjährige Sammler wurden von ihm auf der Bezirksversammlung geehrt, u.a. erhielt Siegfried König die goldene Verdienstspange während die Kameraden Johann Menhart und Franz Barth die Stalingrad-Medaille für ihre Leistungen erhielten. Bezirksvorsitzender Manfred Langer und Generalmajor a.D. Reichardt zeichneten BezirksSchriftführer Siegfried Wolf mit dem Verdienstkreuz 2. Klasse in Silber aus. Die stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Alfons Fisch und Josef Kraus erhielten das Großkreuz in Gold.

Unproblematische Neuwahl Stellvertretende Landrätin Renate Cerny lobte in ihrem Grußwort den Bayerischen Soldatenbund als Bindeglied zwischen Bundeswehr und der Zivilbevölkerung. Waldkirchens 1. Bürgermeister Josef Höppler würdigte die lange Tradition und den festen Zusammenhalt der örtlichen Soldatenkameradschaft mit dem Verband und den anderen Vereinen. Da die aktuelle Vorstandschaft bis auf zwei Ausnahmen bereit war, für eine neue Amtsperiode zur Verfügung zu stehen, wurden in der anschließenden Wahl die Kandidaten für drei Jahre gewählt und bestätigt. Das Ergebnis der Wahl gab der Ehrenbezirksvorsitzende und frühere Stellvertretende Präsident des BSB, Hermann

Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt Diermeier, bekannt (s. Bildunterschrift). Der Ausmarsch der Fahne beendete die diesjährige Jahreshauptversammlung in Waldkirchen. Text/Fotos: Siegfried Wolf

Den Gästen der Bezirksversammlung wurden viele Informationen geboten.

Der neu gewählte Bezirksvorstand Niederbayern mit Ehrengästen (v. l.): Ehrenvorsitzender Hermann Diermeier, Hans Menhart (Kassenprüfer), Manfred Langer (1. Vorsitzender), Johann Madl (Kassier), Franz Rothkopf und Alfons Fisch (Stellv. Vorsitzende), Alois Kilger (Beisitzer), Siegfried Wolf (Schriftführer), Alois Hausruckinger (Beisitzer), Johann Kraus (Stellv. Vorsitzender), Adalbert Fischer (Beisitzer), Christian Bauer (Bezirks-Schießwart), Renate Cerny (Stellv. Landrätin), Franz Barth (Kassenprüfer), Josef Höppler (1. Bürgermeister Waldkirchen). Nicht auf dem Bild: Bezirksreservistenbetreuer Josef Ebner.

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Niederbayern BV Niederbayern

Großes Interesse am Bezirksreservistenseminar Waldkirchen – 81 interessierte Reservisten und aktive Soldaten aus dem Bezirk Niederbayern nahmen am diesjährigen Sicherheitspolitischen Bezirksreservisten-Seminar des Bayerischen Soldatenbundes teil. Die Veranstaltung fand Ende März in der Kaserne „Am Goldenen Steig“ in Freyung statt. Die Vorträge an beiden Seminartagen waren mit hochkarätigen Referenten besetzt und wurden von BSB-Justitiar und Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Franz Rothkopf und Bezirks-Reservistenbetreuer Josef Ebner organisiert. Als Frau im Afghanistan-Einsatz Nach der Begrüßung durch den Bezirksvorsitzenden Manfred Langer referierte zunächst Hauptmann d.R. Anita Grewenig über ihre Erfahrungen als Soldatin im Auslandseinsatz im Kosovo und in Afghanistan. Sie bekleidete von Dezember 2002 bis März 2003 den Posten eines „Schadensoffiziers“, avancierte dann zum „Verpflegungsoffizier“ im „Tal der Löwen“, einem absolut unwirtlichen Landstrich und war schließlich „Umweltoffizier“. Der Einsatz in einem Land, in dem eine Frau gesellschaftlich nichts gelte und Männer sich von Frauen nichts sagen lassen, war eine echte Herausforderung. Grewening erzählte, dass sie einmal eine 20-jährige Afghanin in einem Gefängnis besuchte, deren Verbrechen darin bestand, sich der Heirat mit einem 70-jährigen Mann zu widersetzen. Grewenig wurde nach Usbekistan versetzt, wo sie wieder als Frau etwas galt und normale zivile Kleidung tra-

gen konnte. Piraterie – die neue, alte Geißel der Meere Anschließend sprach Fregattenkapitän a.D. Eduard Dransfeld, der in seinen Einsätzen auf den Weltmeeren seine Heimat schätzen lernte, zum Thema „Piraten – die neue, alte Geißel der Meere“. Der Grund für die Piraterie ist einfach, denn ein somalischer Pirat bringt es auf einen jährlichen Verdienst von durchschnittlich 56.000 Euro. Für dortige Verhältnisse ist er steinreich. Die Piraten behalten nur einen Teil des Geldes für sich, den Großteil geben sie für Waffen aus, einen Rest bekommt die ufernahe Bevölkerung für ihr Schweigen. Auch Schulen und Krankenhäuser werden von den Piraten finanziert. Die jährlichen Schäden durch Piraterie in diesem Gebiet beziffert der Marineoffizier auf sieben bis zwölf Milliarden Dollar. Die Abwehr der Piraterie wurde zur Aufgabe aller betroffenen Länder. Nachdem alle rechtlichen Hürden genommen waren, sei nun jedes Kriegsschiff berechtigt, außerhalb der eigenen Hoheitsgewässer gegen die Piraten mit Waffengewalt vorzugehen. Länder, die Piraten unterstützen, werden mit Sanktionen belegt. 2010 gab es noch 445 Fälle von Piraterie, seitdem keine mehr. Dieses ist der Verdienst der neu gebildeten und trainierten schnellen Einsatzkräfte.

an Emmerling über die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte der Bundeswehr. Anschließend berichtete VdRBwKreisorganisationsleiter Stabsunteroffizier Ulf Sümmerer über die Neuausrichtung der Bundeswehr, die auch eine Neuausrichtung des VdRBw nach sich ziehe. In den Pausen zwischen den einzelnen Referaten zeigte Bezirks-

schriftführer Siegfried Wolf eine Fotoschau über Geräte und Ausrüstung der Bundeswehr im Kosovo und Afghanistan. Jeder der Zuschauer hatte auch die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen, was gut angenommen wurde. Das Sicherheitspolitische Bezirksreservisten-Seminar Niederbayern soll auch 2014 wieder stattfinden. Text/Fotos: Siegfried Wolf

Hauptmann d.R. Anita Grewenig (re) sprach über ihre Auslandseinsätze auf dem Balkan und im Kosovo. Daneben (v. l.): Manfred Langer und Franz Rothkopf. KRV Kirchaitnach

Neues aus der Bundeswehr Nach dem geselligen, kameradschaftlichen Beisammensein am Vorabend referierte anderntags Oberstleutnant d. R. Christi-

Bezirksvorsitzender Manfred Langer (l.) mit den Referenten Fregattenkapitän a.D. Eduard Dransfeld (2.v.l.) und Oberstleutnant d.R. Christian Emmerling (4. v. l.) sowie, Bezirksschriftführer Siegfried Wolf (3. v. l.) und BSB-Justitiar Franz Rothkopf.

Seinen 90. Geburtstag feierte das Ehrenmitglied des Krieger- und Reservistenvereins (KRV) Kirchaitnach e.V. Alois Kraus am 16. Juni 2013. Eine Delegation des Vereins gratulierte ihm zu seinem Geburtstag. Vereinsvorsitzender Hermann Stiglbauer überreichte dem Jubilar die Treue-Nadel mit Ehren-Urkunde für 60 Jahre VereinszuFoto: Schmied Josefa gehörigkeit. Treue Kameraden 4/2013

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Niederbayern KSK Waldhof

Treue Mitglieder geehrt Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Pfarrkirchen – Die Kriegerund Soldatenkameradschaft (KSK) Waldhof blickt auf ein ruhig und harmonisch verlaufenes Jahr zurück. Das war das Fazit der Hauptversammlung der Kameradschaft, bei der verdiente und langjährige Mitglieder geehrt wurden. Vorsitzender Max Heudecker beleuchtete in einem kurzen Bericht das vergangene Jahr. Unter anderem erinnerte er an die Teilnahme bei der Kriegerwallfahrt 2012 auf den Gartlberg sowie an die Maiandacht bei Konrad Anzinger. Während er mit der Beteiligung an der Fronleichnamsprozession nicht zufrieden war, lobte er die Mitglieder, die an Allerheiligen für die Kriegsgräberfürsorge mehr als 300 Euro gesammelt hatten. Heudecker sprach auch ein Problem an: „Die Zahl der Mitglieder ist zwar unverändert geblieben, aber die zunehmende Überalterung der Kameradschaft gibt immer mehr zur Sorge Anlass.“ Der Kassenbericht von Michael Bandl zeigte, dass es im durchaus zufrieden stellenden Finanzbestand keine wesentlichen Änderungen gegeben hat. Die Prüfer Konrad Anzinger und Franz Pitscheneder bescheinigten einwandfreie Arbeit, der Entlastung der Vorstandschaft stand nichts im Wege. KSRK Pfarrkirchen

V. l.: Alois Hausruckinger (Stellvertretender Kreisvorsitzender) mit den Geehrten: Michael Bandl, Georg Hiebl, Dr. Konrad Schachtner, Josef Fischer, Max Heudecker (KSK-Vorsitzender), Kaplan Jörg Fleischer. „Ich bin froh, dass es diesen Verein gibt und er sich aktiv an den kirchlichen Veranstaltungen beteiligt“, sagte Kaplan Jörg Fleischer. Die KSK präge das Vereins- und Dorfleben in Waldhof mit. Der Stellvertretende BSB-Kreisvorsitzende Alois Hausruckinger lobte die unter einer bewährten Vorstandschaft geleistete Vereinsarbeit der KSK in Waldhof. Er bedankte sich bei allen Helfern für das Engagement bei der Samm-

lung für die Kriegsgräberfürsorge sowie bei der Stadtverwaltung für die tatkräftige Unterstützung. Rund 250.000 Euro seien in Niederbayern gesammelt und der Kriegsgräberfürsorge – sie ist in Deutschland keine staatliche Aufgabe – zur Verfügung gestellt worden. „Nach den vorliegenden Berichten konnten im Jahr 2012 wieder etwa 42.000 Tote in 19 Ländern umgebettet werden“, so Hausruckinger. Mit Max Heude-

cker zeichnete Hausruckinger verdiente Mitglieder mit dem Verdienstkreuz in Silber des Bayerischen Soldatenbundes aus: Michael Bandl (20 Jahre, davon 18 als Kassier), Georg Hiebl (24 Jahre, davon 18 stv. Vorstand und Fahnenjunker) und Dr. Konrad Schachtner (19 Jahre, davon 18 Schriftführer und Chronist). Josef Fischer erhielt die Ehrennadel in Gold des BSB. Er ist seit 40 Jahren ks Mitglied der KSK Waldhof.

Eine Demonstration des Glaubens Friedenswallfahrt der Reservisten auf den Gartlberg – Gedenkakt und Kranzniederlegung

Pfarrkirchen – Ein Dank für die glückliche Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft ist die an jedem ersten Sonntag im Mai stattfindende Wallfahrt der Krieger-, Soldaten- und Reservistengemeinschaften aus dem Rott- und Inntal zur Gottesmutter auf dem Gartlberg. Dass sie auch bei ihrer 53. Wiederholung eine Demonstration christlichen Glaubens wurde, beweist die Tatsache, dass an die 40 Abordnungen vom Bahnhofsplatz zur Gartlbergkirche pilgerten. Einmal mehr hatte der Vorsitzende der Reservisten-, Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSRK) Pfarrkirchen, Alois Hausruckinger, gemeinsam mit dem Wallfahrtsausschuss in den vergangenen Wochen die organisatorischen Vorbereitungen getroffen,

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um einen reibungslosen Ablauf der Wallfahrt zu gewährleisten. Bei idealem Wetter zogen die zahlreichen Reservisten, angeführt vom Spielmannszug Eggenfelden unter Leitung von Simone Holzner, zur Gartlbergkirche. Dort zelebrierte Stadtpfarrer Hans Eder mit Superior Pater Josef Mayer den Dankgottesdienst, der von der Kapelle Hohenthaner (Leitung Karl Neumaier) umrahmt wurde. Feierlicher Gottesdienst Das Sonntagsevangelium, in dem Jesus sagt „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“, stellte Pfarrer Eder in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Um diesen Frieden müssen auch wir uns bemühen“, sagte er und merkte anlässlich des Jubi-

läumsjahrs des Gartlbergs an, wer zu Maria kommt, der sehne sich nach dem Ende der Gewalt, nach Frieden und der Verwirklichung der christlichen Liebe. „Hier auf dem Gartlberg holen wir uns die Kraft, um nach der Heimkehr weiterzuarbeiten an einer friedlichen Gesellschaft“. „Die Soldaten- und Friedenswallfahrt ist uns zur guten Tradition und Pflicht geworden“, erklärte Schirmherr und Bürgermeister Georg Riedl beim Gedenkakt am Kriegerdenkmal. „Je mehr Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vergeht, desto dünner werden die Erinnerungen und immer weniger, die nach dem Krieg heimkehrten, können heute noch dabei sein.“ Deshalb sei es wichtig, dieses Erbe weiter zu pflegen und der Friedenswallfahrt eine Zukunft zu ge-

ben. Auch wenn sich die Zeiten geändert hätten und mit ihr manche Auffassungen von Gesellschaft und Kirche, komme man auf den Gartlberg, um die Gottesmutter zu verehren, betonte der Bürgermeister weiter. Um den Glauben müsse es den Christen immer wieder gehen und mit ihm muss sich die Kirche den Anforderungen und Fragen unserer Zeit stellen. „Die Soldaten- und Friedenswallfahrt soll aber auch Mahnung sein, dass wir unseren Beitrag leisten, den Frieden zu bewahren“, so Riedl weiter. „Nur wenn wir selbst friedlich sind, sind wir auch friedensfähig“, betonte der Schirmherr. Darum sei die Soldaten- und Friedenswallfahrt nicht antiquiert, sondern zeitgemäß. Sie fordere geradezu heraus, den Weg des Friedens zu gehen.


Niederbayern Beim traditionell auf die Wallfahrt folgenden Frühschoppen im Gasthaus „Schachtl“ ging Alois Hausruckinger unter anderem auf die am Allerheiligentag 2012 vor der Gräbersegnung erstmals durchgeführte Sammlung zu Gunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein. „Wir werden das auch in den kommenden Jahren machen“, erklärte er und begründete dies mit beeindruckenden Zahlen: In rund 100 Ländern der Erde gibt es deutsche Kriegsgräber aus den beiden Weltkriegen. Der Volksbund betreut in 45 Staaten 825 Kriegsgräberstätten mit über zwei Millionen Gefallenen. Großes Interesse an Kriegsgräbern „Die Zeit drängt, denn die Überbauung der Grabstätten schreitet voran, Grabräuber schlagen Kapital aus dem Verkauf der gefundenen Schädel, Helme und Erkennungsmarken“, erklärte Hausruckinger. Das Interesse der Angehörigen ist aber nach wie vor sehr groß, denn alleine 25.000 Anfragen zu Grablagen, Umbettungen und Friedhöfen gab es im vergangenen Jahr. Der von der Wallfahrt sichtlich beeindruckte Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Manfred Langer, bezeichnete es als die Pflicht der Soldaten- und Reservistenvereine, solche Gedenktage weiter aufrecht zu erhalten. Text: Kurt Singer Foto: privat

Nach der Wallfahrt traf man sich traditionell im Gasthaus „Schachtl“. V. l.: Josef Betz (stellvertretender Kreisvorsitzender), Alfons Fisch (Kreisvorsitzender), Manfred Langer (Bezirksvorsitzender), Alois Hausruckinger (KSRK-Vorsitzender), Bürgermeister Georg Riedl (am Rednerpult), Kurt Singer (Pressereferent) und Pater Josef Mayer.

SKB Kumreut

Johann Drexler steht weiter an der Spitze des Soldaten- und Kriegerbundes Kumreut Kumreut – Anlässlich seines traditionellen Jahrtages feierte der Soldaten- und Kriegerbund (SKB) Kumreut in der Pfarrkirche St. Josef einen Gottesdienst, den Pfarrer Markus Krell zelebrierte und die Blaskapelle Fürsteneck musikalisch umrahmte. Zum Gedenken an die gefallenen, verstorbenen und vermissten Kameraden legte 2. Bürgermeister Josef Scholler zusammen mit 1. Kommandant Erich Jägernitz im Anschluss an den Gottesdienst einen Kranz beim Kriegerdenkmal nieder. Gut besucht Angeführt von der Blaskapelle Fürsteneck und begleitet von Böllerschüssen zogen die Kumreuter

Reservisten in das Vereinslokal Gibis, wo 1. Vorstand Hans Drexler die Jahreshauptversammlung eröffnete. Sein besonderer Gruß galt dem BSB-Kreisvorsitzenden Franz Rothkopf, Ehren-Fahnenmutter Frieda Gibis und Fahnenmutter Sabine Mandl, Oberstabsfeldwebel Xaver Ned von der Patenkompanie, 2. Bürgermeister Josef Scholler, dem Kommandanten Herbert Moosbauer vom Patenverein SKV Röhrnbach und den zahlreich erschienen Mitgliedern, darunter Weltkriegsteilnehmer Otto Pöschl sen. Zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden Franz Mandl und Horst Plach erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen.

Der neue Vorstand: Johann Drexler (Vorsitzender), Gustav Königseder (Stellvertretender Vorsitzender), Christoph Brandl (1. Kommandant), Sebastian Drexler (2. Kommandant), Ernst Groß (Kassier), Rudolf Lankl und Otto Pöschl jun. (Kassenprüfer), Günther Groß (Schriftführer), Josef Groß (Reservistenführer), Ludwig Lankl (1. Fahnenjunkers), Ludwig Simet (Stellvertretender Fahnenjunker), Wolfgang Voigt, Max Baumann, Edmund Graf, Johann Stadlbauer, Josef Bloch und Anton Wachtveitl (Beisitzer). Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet: Alfred Jägernitz, Josef Bloch und Anton Wachtveitl (40 Jahre); Manfred Feucht und Josef Reihofer (25); Robert Kropf, Marco Bloch, Martin Binder, Christian Süss, Michael Haas, Stefan Völtl und Andreas Peter (10) Gute Kontakte Der 1. Vorsitzende Johann Drexler berichtete, dass der SKB Kumreut auch im vergangenen

Zweiter Bürgermeister Josef Scholler, Fahnenmutter Sabine Mandl, Kreisvorsitzender Franz Rothkopf und Vorsitzender Johann Drexler (3., 4., 7. u. 9. v. l.) mit den Geehrten (v. l.) Andreas Peter, Michael Haas, Josef Bloch, Marco Bloch, Alfred Jägernitz

Vereinsjahr an zahlreichen Veranstaltungen teilnahm. Großes Augenmerk wird auf die Pflege der Kameradschaft mit der Patenkompanie gelegt. So war eine Abordnung beim Wechsel des Kompaniechefs zugegen und auch an der Weihnachtsfeier der Kompanie nahm man teil. Im vergangenen Jahr wurde die Kreisversammlung in Kumreut abgehalten, der SKB war ein würdiger Gastgeber. Ebenso nahmen die Kumreuter Reservisten an zahlreichen Veranstaltungen auf Kreisebene teil, z.B. an der Herbstwanderung oder am Reservistenseminar. „Mein besonderer Dank gilt der Marktgemeinde Röhrnbach für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und meinen Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung. Sehr herzlich ,Vergelt’s Gott‘ auch an Hans und Erna Stadlbauer, Gustav Königseder und Josef Bloch für die Pflege des Kriegerdenkmals und allen HelTreue Kameraden 4/2013

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Niederbayern fern bei unseren Festen“, schloss der Vorsitzende seinen Bericht. Mitgliederzuwachs 1. Kommandant Erich Jägernitz zeigte sich über die Verstärkung durch neue Mitglieder erfreut: „Aktuell haben wir 103 Mitglieder und es ist sehr erfreulich, dass wir als Neuzugänge Max Bableck jun., Günther Geiger, Christian Rehberger und Herbert Seibold heute hier begrüßen können.“ In seinem Tätigkeitsbericht schilderte er, dass während des Jahres 18 Termine wahrgenommen wurden wie z.B. die Teilnahme an der 400-Jahr-Feier Marktrechte Röhrnbach oder am 40-jährigen Jubiläum des Sportvereins Kumreut. Auch an den kirchlichen und gemeindlichen Festen nehmen die Mitglieder stets teil, wie z.B. beim Fronleichnamsumzug oder beim Johannifest. Jägernitz schloss seinen Tätigkeitsbericht mit den eindring-

lichen Worten: „Geht’s fest mit, es schaut doch gleich viel schöner aus, wenn eine große Abordnung mitmarschiert!“ Kassier Ernst Groß legte den Kassenbericht offen. Da 2012 keine Christbaumversteigerung stattfand, schloss die Kasse mit einem Defizit. Nichts desto trotz steht der Verein auf gesunden Beinen und so wurde die Vorstandschaft auf Antrag der Kassenprüfer Ludwig Lankl und Otto Pöschl jun. einstimmig entlastet. Der Stellvertretende Bürgermeister Josef Scholler bedankte sich im Namen der Marktgemeinde für die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit der Vereinsführung und lobte das gute Verhältnis zum Patenverein SKV Röhrnbach. Er lobte besonders die würdige Gestaltung des Volkstrauertages und die Pflege des Kriegerdenkmals und bedankte sich für die Teilnahme an den Festen auf Gemeindeebene.

Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal.

V. l.: 1. Kommandant Christoph Brandl, Ehrenkommandant Erich Jägernitz und Vorsitzender Johann Drexler Wahlen und Ehrungen BSB-Kreisvorsitzender Franz Rothkopf informierte über das aktuelle Geschehen auf Kreisebene und erinnerte an die Funktion des Sozialwerkes, an das Anträge auf finanzielle Unterstützung von bedürftigen Kameraden und Reservisten gestellt werden können. Er bedauerte sehr, dass mangels Teilnehmern der Reservistenwettkampf ausfallen musste und appellierte eindringlich, noch mehr Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren für den Soldaten- und Kriegerbund zu gewinnen. Turnusmäßig stand bei dieser Versammlung auch die Neuwahl der Vorstandschaft auf dem Programm und BSB-Kreisvorsitzender Rothkopf hatte als Wahlleiter

Der neue Vorstand mit Ehrengästen.

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ein leichtes Amt, da die Vorstandschaft schon im Vorfeld die Besetzung der freiwerdenden Posten geklärt hatte. In den nächsten drei Jahren steht nach wie vor Johann Drexler als Vorsitzender an der Spitze des Soldaten- und Kriegerbundes Kumreut und sein Stellvertreter bleibt Gustav Königseder. Eine besondere Ehrung stand zum Schluss der Versammlung noch auf dem Programm, nämlich die Ernennung von Erich Jägernitz zum Ehrenkommandanten, der diese Auszeichnung sichtlich gerührt entgegen nahm. Er hatte sein Amt als 1. Kommandant nach 18 Jahren niedergelegt. Weitere Ehrungen: Siehe Info-Kasten. Text: Elisabeth Lorenz Fotos: privat


Niederbayern SKV Enzersdorf

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen Enzersdorf – Nach einem Gottesdienst für die verstorbenen Kameraden fand im Vereinslokal Bredl die Jahreshauptversammlung des SKV Enzersdorf statt, die Vorstand Horst Janker mit einer Gedenkminute einleitete. In seinem Rückblick wies er auf die zahlreichen Veranstaltungen hin, an denen man sich

im abgelaufenen Jahr beteiligt hatte. Der Mitgliederstand sei seit einigen Jahren konstant, erfreulicherweise konnten zwei neue Mitglieder geworben werden, so dass der aktuelle Stand bei 42 liege. Schriftführer Peter Breinbauer berichtete dann ausführlich über die Vereinsaktivitäten, wobei er

den Vereinsausflug nach LeobenEisenerz (Österreich) besonders hervorhob. Weitere Termine waren die Beteiligung an der Fronleichnamsprozession, am Volkstrauertag mit Fackelzug, an den gemeindlichen Vereinsfesten, sowie am 150-jährigen Gründungsfest der Kameraden in Hofkirchen.

Vorsitzender Horst Janker (4. v. l.) im Kreise der Geehrten. SKV Röhrnbach

Röhrnbach – „Unsere Aufgabe ist es, die gefallenen, verstorbenen und vermissten Kameraden zu ehren und unser Kriegerdenkmal zu erhalten sowie die Tradition zu bewahren!“, mahnte Vorsitzender Reinhard Mitterbauer, als er anlässlich des Jahrtages der SKV zusammen mit dem Röhrnbacher 2. Bürgermeister Josef Scholler einen Kranz am Kriegerdenkmal niederlegte. Man gedenke aber auch der Soldaten der Bundeswehr, „die in Ausübung ihres Dienstes, auf dem Weg dorthin oder in den Krisengebieten unserer Erde ihr Leben oder ihre Gesundheit verloren.“ Das Denkmal müsse in absehbarer Zeit gemeinsam mit der Marktgemeinde Röhrnbach restauriert werden. Es sei Verpflichtung, das Denkmal wieder ansehnlich zu gestalten und für die Zukunft zu bewahren. Zuvor zogen die Veteranen angeführt von der Blaskapelle Fürsteneck durch den Markt und Abordnungen der Patenvereine aus Kumreut und Denkhof, der 2. Bürgermeister, Oberstabsfeldwebel Xaver Ned und Fahnenmutter

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Josef Seidl (45 Jahre), Alois Thaler (40), Georg Loos (30), Karl Regner, Konrad Praml, Josef Peschl, Franz Zeintl, Robert Dichtl und Alois Jahrstorfer (25).

Kassier Walter Dichtl konnte bei seinem Bericht auf einen soliden Kassenbestand verweisen, wobei ihm von den Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenführung bestätigt wurde. Nachdem der bisherige langjährige Fahnenjunker Karl Regner aus persönlichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben kann, wurde Roland Lehner als sein Nachfolger berufen, dessen Stellvertreter ist Hans-Peter Vogl. Am feierlichen Gelöbnis beim Nachbarverein Tittling will man sich in ordentlicher Stärke beteiligen. Zusammen mit Altbürgermeister Walter Dichtl konnte Vorstand Janker zahlreiche Mitglieder mit Urkunde und Ehrennadel für langjährige Mitgliedschaft auszeichnen (siehe Info-Kasten). Text/Foto: SKV Enzensdorf

Gedenken bewahren, Tradition erhalten Margit Irlesberger begleiteten sie dabei zur Kirche. Pfarrer Markus Krell zelebrierte dort die Festmesse, die musikalisch von der Blaskapelle Fürsteneck gestaltet wurde, wofür sich SKV-Vorsitzender Mitterbauer im Vereinslokal Posthotel Dafinger sehr herzlich bedankte. Auf der Tagesordnung des 141. Jahrtages des Soldaten- und Kriegervereins Röhrnbach stand unter anderem auch die Ehrung von langjährigen und verdienten Mitgliedern an. Seit 60 Jahren gehört Georg Graf aus Ulrichsreut dem SKV an, seit 50 Jahren Konrad Krenn, Lorenz Peter, Herbert Moosbauer und Ernst Ilg. Dieser erhielt auch noch das Ehrenkreuz in Bronze. Seit 25 Jahren ist Rudolf Mauritz, seit 15 Jahren Walter Kohl bei den Veteranen. Das Verdienstkreuz 2. Klasse erhielt Max Peterhansl, das BSB-Ehrenkreuz in Bronze Max Schröger. 1. Hauptmann Herbert Moosbauer bedankte sich bei den Patenvereinen für ihre Teilnahme am Jahrtag und in einer Schweigeminute wurde der verstorbenen Ka-

V. l.: Vorsitzender Reinhard Mitterbauer, 2. Bürgermeister Josef Scholler, Fahnenmutter Margit Irlesberger, 1. Hauptmann Herbert Moosbauer, Ernst Ilg, Max Peterhansl und Max Schröger meraden Walter Paulsen, Michael Sammer aus Wilhelmsreut und Sepp Fuchs aus Voggenberg gedacht. Außerdem gab er einen Überblick über die in nächster Zeit anstehenden Veranstaltun-

gen. So ist die Beteiligung am 150-jährigen Jubiläum des SKV Waldkirchen Mitte September ein Pflichttermin. Text: Elisabeth Lorenz Foto: privat Treue Kameraden 4/2013

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Niederbayern SKV Saldenburg

Kameraden ehrten langjährige Fahnenmutter Edeltraud Braml für ihr herausragendes Engagement Saldenburg – Mit einem Kameradschaftsabend im Café „Bergstub‘n Maurer“ hat der Soldatenund Kriegerverein (SKV) Saldenburg seine Fahnenmutter Edeltraud Braml geehrt und ihr für ihr 30-jähriges außergewöhnliches und beispielloses Engagement gedankt. SKV-Vorsitzender Josef Liebl konnte dazu neben der Fahnenmutter und Gatten Alois auch den Bürgermeister der Gemeinde Saldenburg, Max König mit Gattin Gerlinde sowie viele Vereinsmitglieder begrüßen. „Wir können auf die 30-jährige Tätigkeit unserer Fahnenmutter mit Dank und großem Stolz zurückblicken”, betonte Josef Liebl in seinem Grußwort. Vom damaligen Vereinsvorstand Willi Nirschl sei Traudl als neue Fahnenmutter geworben worden, und im Juni 1983 feierte der SKV Saldenburg anlässlich dieser Zusage ein großes Fest auf dem Burggelände mit Fahnen- und Bänderweihe. Doch nicht nur bei Festen war die neue Fahnenmutter präsent: „Sie packte auch bei allen anstehenden Arbeiten immer fest mit an, half, wo es zu helfen galt, und unterstützte mit vollem Elan und größtem Einsatz die Belange des Vereins”, so SKV-Vorstand Liebl. Ein besonderes Anliegen war und ist ihr dabei stets die Gestaltung und Pflege des Kriegerdenkmals in Saldenburg, die sie in vorbildlicher Weise übernahm, ohne jemals eine Gegenleistung dafür in Anspruch zu nehmen. Auch bei den Vereinsausflügen habe sie „uns immer bestens betreut und versorgt”, so Liebl weiter. Mit einer Ehrenurkunde zum Jubiläum würdigte er das verdienstvolle Wirken von Edeltraud Braml, die sich „mit Herzblut, Leidenschaft und all ihren Kräften” für den Verein und für ‚ihre‘ Mitglieder eingesetzt und engagiert habe. „Du bist immer für alle zu jeder Zeit da, ein Nein war und ist nie von dir zu hören. Als gute Seele des gesamten Vereins wurdest du von Beginn an zur Mitte von uns allen!” Liebl weiter: „Liebe Traudl, die Kameraden des SKV sagen dir ein herzliches ‚Vergelt‘s Gott‘ für die vergangenen 30 Jahre als Fahnenmutter. Von ganzem Herzen bedanken wir uns alle für Dein außergewöhnliches und beispielloses Engagement und für Deinen immerwährenden Einsatz

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Treue Kameraden 4/2013

für uns und den Soldaten- und Kriegerverein Saldenburg!” Zusammen mit seinem Vertreter Willibald Meindl überreichte Josef Liebl der Fahnenmutter einen Blumenstrauß sowie einen „Wellness-Gutschein” für sich und ihren Ehemann, der sie stets als „guter Fahnenvater” unterstützt habe. Für ihre künftige Freizeitbeschäftigung gab es allerdings noch ein ganz besonderes Geschenk: eine von Stefan Hundsrucker zusammengestellte Foto-Collage über die zurückliegenden 30 Jahre von Edeltraud Braml im Verein – als originelles „1.000-Teile-Ravensburger-Puzzle“.

„Ich bin sprachlos – und einfach überwältigt“, bekundete Edeltraud Braml ihre Freude über die Geschenke und über die Ehrung im Kreise der Kameraden. „Ich werd‘s scho wieda recht machen!“, versicherte sie in ihrer bekannt bescheidenen Art. Mit einem in Mundart verfassten Gedicht über ihre ganz persönliche ‚Fahnenmutterei‘ sorgte sie im Anschluss für so manches erinnerndwissende Lächeln und heitere Zustimmung. „A bisserl Bedenken” habe sie anfangs gehabt, denn „Schua, Taschal und a gscheits Gwand, des muaß scho sei. Doch Stolz und Freud’ warn a dabei.

Den Veteranen dank I na heid, dass gem ham damals mir die Ehr”. Und so hoffe sie gemäß dem Wahlspruch auf der Vereinsfahne – „Wir waren Soldaten – wir bleiben Kameraden” – auf eine weitere Zusammenarbeit in guter Kameradschaft. Mit einer Revue alter Fotos, in einer Präsentation zusammengestellt von Willi Meindl und Hauptmann Stefan Hundsrucker, blickte man abschließend auf die vergangenen 30 Jahre zurück, auf das 25-jährige Jubiläum mit dem Wechsel der Fahnenmutter, auf das 2008 stattgefundene 50-jährige Jubiläum sowie auf die zahllosen Erinnerungen an die Reisen des Vereins, bei denen alte Geschichten wieder lebendig wurden. -sth

Auf 30 Jahre als Fahnenmutter blickte Edeltraud Braml (Bildmitte) mit Bürgermeister Max König (l.) und Foto: Thurnreiter der Vorstandschaft des Soldaten- und Kriegervereins Saldenburg zurück.


Oberpfalz KV und 7er-KamBund Weiden

Weiden – Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Kunstvereins Weiden wurde eine Wabenaktion „Verein aus künstlerischer Sicht betrachtet“ gestartet. In Weiden gibt es 300 Vereine, 150 beteiligten sich an der Aktion. Jeder Verein konnte eine kostenlose Wabe vom Kunstverein bekommen und den eigenen Verein auf eigene Kosten in dieser

Wabe vorstellen. Peter Ertl, Kassier des 7er- und Kameradschaftsbunds Weiden, gestaltete je eine Wabe für seinen Verein und für den BSBKreisverband. Am 7. Juni 2013 wurden alle Waben im Neuen Rathaus vorgestellt und im feierlichen Rahmen wurde die Ausstellung durch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß eröffnet. Die gestalteten Waben gehen nach der Ausstellung in den Besitz der Vereine zurück. Text/Fotos: Peter Ertl

Die Wabe des 7er- und Kameradschaftsbundes zeigt an der Rückwand das 7er Kameradschaftswappen. Auf der rechten Innenseite ist der vergnügliche Teil der 7er Kameradschaft, die Frauengruppe mit Kaffeekränzchen und die 7er-Schützengruppe zu sehen. Auf der linken Seite ist der ursprüngliche Gedanke der 7er Kameradschaft zu sehen. Es zeigt die jährliche Soldatenwallfahrt nach St. Quirin und das Kameradschaftslied.

In der Wabe des BSB-Kreisverbandes ist an der Rückwand das Wappen des Verbandes zu sehen. Von der linken Innenwand (unten) zur rechten Innenwand sind die Wappen der fünf Weidener Kameradschaften aufgestellt (v.l.): Soldatenkameradschaft 1897, Marinekameradschaft, Soldatenkameradschaft 1883, 7er Kameradschaft Weiden und die Technischen Truppen. Die fünf Weidener Kameradschaften binden sich mit der blau-weißen Kordel an den Kreisverband Weiden. Das bedeutet: „Alle ziehen gemeinsamen am Strang – gemeinsam sind wir stark“.

BSB in der Wabe

Jura KV Parsberg

Dank für das Geschenk des Friedens 27. Wallfahrt des Jurakreisverbandes zur Maria-Hilf-Kirche Im Volksmund heißt sie – auch aufgrund der Tradition seit 1959 – „Kriegerwallfahrt“. Doch bei den Ansprachen – ob nun in der Begrüßungsrede des Jurakreisvorsitzenden Richard Preis, dem Grußwort von 1. Bürgermeister Konrad Meier oder in der Predigt von

Pfarrer Georg Dunst – wurde verstärkt der Aspekt des Friedens betont. Kurzum – am 9. Juni pilgerten die Kameraden der Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereine wieder zur Wallfahrtskirche auf dem Maria-Hilf-Berg, um für ihre Anliegen und vor allem für den

Der Jurakreisverbandsvorsitzende Richard Preis (links) legte zusammen mit dem Beratzhausener SKK-Vorsitzenden Josef Kohnhäuser am Denkmal vor der Pfarrkirche einen Kranz nieder.

Frieden zu beten und zu danken. Zunächst aber war Treffpunkt beim Denkmal für die Toten der beiden Weltkriege vor der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Die Vereine aus Hemau, Hohenschambach und Laaber trafen betend per Fußmarsch ein, die übrigen Grup-

pen waren größtenteils per Auto angereist und nutzten die Zeit bis zum Beginn für informelle Gespräche. Kein Frieden zum Nulltarif Auf die inzwischen 54-jährige Tradition dieser Wallfahrt, die seit

Die Kameraden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oberpfraundorf trugen die Marienfigur. Treue Kameraden 4/2013

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Oberpfalz

Die Wallfahrer auf ihrem Weg zur Maria-Hilf-Kirche. 1959 alle zwei Jahre stattfindet und bereits ein Jahr nach der Gründung des Jurakreisverbandes aus der Taufe gehoben wurde, verwies Kreisvorsitzender Richard Preis in seiner Begrüßung. „Tradition ist das Eine, Frieden ist etwas anderes. Diesen gibt es nicht zum Nulltarif und nicht aus Tradition. Frieden muss erbetet, erarbeitet und gelebt werden“, meinte Preis und dankte den Kameradschaften für ihr Engagement des Betens und Arbeitens für den Frieden, „in den Herzen, in den Familien und unter den Völkern“. Auf die fast 70 Jahre Frieden in Europa, aber auch auf die immer weniger werdenden Zeitzeugen verwies 1. Bürgermeister Konrad Meier in seinem Grußwort zu dieser nun 27. Wallfahrt. Der ört-

lichen Soldaten- und Kriegerkameradschaft gratulierte er zum 140-jährigen Bestehen, dem Jurakreisverband dankte er für die Ausrichtung dieser Wallfahrt, die vor dem Kriegerdenkmal mit dem Gedenken an alle Toten, Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege begann. Jurakreisverbandsvorsitzender Preis und der Vorsitzende der Beratzhausener Kameradschaft Josef Kohnhäuser legten einen Kranz nieder, während Herbert Pilz mit seiner Trompete das Lied vom „Guten Kameraden“ intonierte. Oberpfraudorfer Kameraden trugen Marienfigur Mit den Ministranten und Pfarrer Georg an der Spitze sowie dem 1. Vorsitzenden Kohnhäuser, der die neue Wallfahrts-

Die Fahnenträger nahmen neben dem Altar Aufstellung, links Pfarrer Georg Dunst bei der Begrüßung zum Beginn des Gottesdienstes. kerze trug, und Kamerad Franz Huber mit dem Fahnenband zum 140-jährigen Jubiläum ging es per Prozession und Gebet Richtung Maria-Hilf-Berg. Die Marienfigur trugen die Kameraden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oberpfraundorf, danach folgten die Ortsverbände mit ihren Fahnen. Nach dem Eingangslied segnete Pfarrer Dunst sowohl das neue Fahnenband als auch die neue Wallfahrtskerze, in seiner Predigt würdigte der Geistliche das bekannte Lied „Großer Gott, wir loben dich“, das als Übersetzung des „Te deum laudamus“ gilt, als „große Hymne zum Dank für den Frieden“. Eine besondere Bedeutung erlangte das „Te deum“ vor 300 Jahren, als nach dem Spanischen

Pfarrer Georg Dunst segnete neben der Wallfahrtskerze auch das neue, zum 140-jährigen Bestehen angeschaffte Fahnenband der Beratzhausener Kameradschaft, das hier SKK-Vorsitzender Josef Kohnhäuser hält.

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Erbfolgekrieg und dem Frieden von Utrecht (11. April 1713) zur Dankfeier am 7. Juli 1713 die Vertonung Georg Friedrich Händels erklang und damit das „Te deum“ zur Friedenshymne der Welt wurde. „Der Friede ist ein kostbares Gut, für das wir Gott immer wieder danken müssen“, führte Pfarrer Dunst aus und verwies auf viele weitere Komponisten bis in unsere Zeit, die das „Te deum“ vertont haben. Den Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereinen dankte er für die Wallfahrt, mit der sie „für den Erhalt des Lebens im Krieg“ ebenso danken wie „für das unglaublich große Geschenk des Friedens. Diese Wallfahrt rüttelt uns auf, für den Frieden dankbar zu sein“, verdeutlichte der Seelsorger und wünschte, dass diese Wallfahrtstradition noch lange fortbestehen möge. Mit den Dankesworten des Jurakreisverbandsvorsitzenden Preis am Schluss des Gottesdienstes, den der Männergesangsverein „Liederkranz“ Beratzhausen unter der Leitung von Peter Beilner umrahmte, endete die 27. Soldaten- und Kriegerwallfahrt für den Frieden. Text/Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Markus Bauer

„Nichts hört/liest der Mensch so gern wie seinen eigenen Namen!“ Daher die Personen in Ihren Beiträgen immer mit Vor- und Nachname, ggf. auch Dienstgrad oder Amtsbezeichnung und Funktion aufführen. Man wird es Ihnen danken!


Oberpfalz RK Eschenfelden

Militärisches Programm beim Sommerbiwak Hirschbach – Reservisten der Kameradschaften Holnstein, Birgland und Ranna-Mosenberg beteiligten sich am Ausbildungswochenende der Veteranen- und Reservistenkameradschaft (RK) Eschenfelden. Das Sommerbiwak fand am letzten Juni-Wochenende statt. Ein Orientierungsmarsch mit fünf Stationen verlangte viel militärisches Können und Wissen von den Teilnehmern ab. So waren z.B. eine aufgeriebene Feldpostenstellung zu verlegen, eine Waldschneise mit Panzerminen zu sperren und ein Spähtrupp mit Meldeaufgaben zu bewältigen. Highlight war das Salutschießen mit einer russischen 152 mm Feldhauhitze auf dem RK-Gelände. Die Haubitze wurde von der RK Eschenfelden für das Militärtechnische Museum in Röthenbach restauriert. Den Gästen wurde neben Feldlageratmosphäre auch eine Ausstellung verschiedenen Handfeuerwaffen angeboten. Als Rahmenprogramm fand ein Luftgewehr-Pokal-Schießen im Dreistellungskampf statt, bei dem Johann Gröschel vor Armin Linhard und Markus Frank gewann. Der Kameradschaftsabend mit bildete den Abschluss der Veranstaltung. Text/Fotos: Karlheinz Neidel

Beseitigen von Sprengfallen und Auflösen einer aufgeriebenen Feldpostenstellung.

Die russische 152 mm Haubitze.

Die Sieger des Luftgewehrschießens

Die Orientierungsmarschierer mit dem BSB-Bezirksvorsitzenden, Horst Embacher (1. Reihe kniend).

Verlegen von Panzerminen. Spähtrupp unterwegs Treue Kameraden 4/2013

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Oberpfalz KV Cham

Großer Bahnhof für Fritz Kerner zum 70. Sattelpeilnstein – Seinen 70. Geburtstag feierte der Ehrenvorsitzende der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SK) Sattelpeilnstein, Fritz Kerner (Bildmitte), im Mai. Zahlreiche Vereine ließen den Jubilar hochleben, darunter auch eine Abordnung seiner SK, angeführt von Josef Schmid und Franz Janker. Die SK Sattelpeilnstein führte Kerner von 1979 bis 1992 als 1. Vorsitzender, anschließend wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bei den Gründungsfesten 1978 und 1988 war er Festleiter und im Jahr 2006 übte er das Amt des Schirmherm aus. Der Vorsitzende des BSB-Kreisverbands Cham, Hans Raab, sowie Johann Stöger, Vorsitzender der KuSK Loitzendorf gehörten ebenfalls zu den Gratulanten. Dem KV Cham hatte Kerner als stellvertretender Vorsitzender angehört. Text/Foto: Heinz-Herbert Schild

Der Jubilar (Bildmitte, brauner Anzug) im Kreise der Gratulanten

SuKK Schorndorf

Jubelfest bei prächtigem Sonnenschein Schorndorf – „120 Jahre Soldaten- und Kriegerkameradschaft stehen für 120 Jahre Friedensbewegung – für unsere Heimat und für unser Vaterland". Nicht nur 1. Bürgermeister und Kreisrat Max Schmaderer zollte dem Festverein anlässlich seines Jubiläums höchsten Respekt. Mit Festgottesdienst, Totengedenken am Kriegerdenkmal, Einzug ins Festzelt sowie gemütlichem Beisammensein feierte die SuKK Schorndorf jüngst mit vielen Gästen ihren 120. Geburtstag. Der Jubelverein, dessen Festivitäten in der Vergangenheit oft

verregnet wurden, konnte dieses Mal mit dem prächtigen Sonnenschein um die Wette strahlen. Neben dem Kreisverband Cham, an der Spitze Kreisvorsitzender Hans Raab sowie Stellvertreter Fritz Kerner und der SuKK Untertraubenbach als ehemaligem Patenverein erschienen noch 15 weitere Vereine aus dem Bereich der Schorndorfer Kommune mit starken Fahnenabordnungen. Die „Schorndorfer Blechmuse“ umrahmte Gottesdienst und Totengedenken, gab beim Umzug den Marschtakt vor und spielte auch im Festzelt zünftig auf.

Kranzniederlegung am Ehrenmal.

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Von der Kraft der Liebe Pfarrer Jörg-Dominik Beckmann begrüßte alle recht herzlich zum festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Immaculata und beglückwünschte die SuKK Schorndorf zu ihrem Jubiläum. Man wolle der gefallenen, vermissten und verstorbenen Vereinskameraden gedenken und zeigen, was möglich ist, wenn Menschen nach zwei verheerenden Weltkriegen aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen: „Wir sind alle noch da, hoffentlich haben wir immer wieder dazugelernt“. In

seiner Predigt ging der Ortsseelsorger auf das Sonntagevangelium vom Pharisäer ein, der Jesus in sein Haus zum Essen eingeladen hatte. Die wichtigsten Dinge im Leben könne man sich nicht kaufen, nämlich Liebe und Vergebung. „Was tun sich Menschen nichts alles an und schreiben Liebe drüber“, so Pfarrer Beckmann. Jeder sei aufgerufen, die Liebe jeden Tag wieder aus dem Schmutz des eigenen Lebens zu ziehen. Wer nur wenig vergebe, der könne auch nur wenig Liebe zeigen: „Aber der Weg der Liebe ist verdammt schwer, viel zu schwer, eigentlich könnte man gleich kapi-

Strahlende Ehrengäste.


Oberpfalz tulieren.“ Deshalb sei es die größte Herausforderung des Lebens, liebevoll leben zu wollen. Neben der Nächstenliebe gab der Geistliche der versammelten Kirchengemeinde noch eine weitere Botschaft des Sonntagsevangeliums mit auf den Weg: „Liebe dich selbst, versuche dich anzunehmen, bastle an deinen Schwächen, aber stehe auch zu ihnen“. Frieden und Völkerverständigung dauerhaft pflegen Im Anschluss an den Gottesdienst formierten sich Ehrengäste sowie Jubel- und Gastvereine zum Totengedenken rund um das Kriegerdenkmal, das in der Geschichte der SuKK Schorndorf eine ganz besondere Rolle einnimmt. Vorsitzender Egon Klein legte als Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus einen Kranz nieder. Mit drei krachenden Kanonenböllern, dem Lied vom guten Kameraden sowie Bayernund Deutschlandhymne fand die Zeremonie ihren Abschluss. Nach dem Zug zum Festgelände beim Landgasthof Baumgartner, fand man neben dem Zelt auch Schatten- und sonnige Plätze. Für das vorzügliche Mittagessen sorgte die Gaststätte, Selbstgebackenes zum Nachmittagskaffee hatten die Mitgliederfrauen

Im Festzug durch die Gemeinde. vorbereitet. Klein begrüßte im Festzelt viele Ehrengäste, angeführt vom Schirmherrn Manfred Sturz. Ein besonderes Willkommen richtete er an die Ehrenfahnenmütter Maria Schichtl und Agnes Valta, Festmutter Marianne Schambeck und Festbraut von der 100-Jahr-Feier 1993, Birgit Engl, sowie die ehemaligen Schirmherren Gerhard Bräu und den Ehrenvorsitzenden Josef Klein. Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer sprach zunächst al-

len Vorständen und Vereinsfunktionären ein herzliches Dankeschön aus, „die sich in den 120 Jahren für die Aufgaben und Ziele der SuKK Schorndorf ehrenamtlich engagiert haben“. Zwar lebe man nun in Deutschland fast 70 Jahren in Frieden, dennoch seien die Soldaten- und Kriegerkameradschaft auch künftig absolut notwendig und eine Antwort auf eine immer mehr ichbezogene Gesellschaft. „Frieden und Völkerverständigung müssen dauerhaft gepflegt

Pfarrer Jörg-Dominik Beckmann zelebrierte den Festgottesdienst.

werden“, so Schmaderer, der die SuKK darüber hinaus als Aktivposten des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde Schorndorf bezeichnete. Auch in Zukunft sollten im Verein sowohl Gemeinschaft als auch Kameradschaft hochgehalten werden. Bedeutung der Kameradschaften unterstrichen Schirmherr Manfred Sturz, Geschäftsführer der am Ort ansässigen KSF Grillgeräte, machte es kurz: „Ich habe gleich und gerne Ja gesagt“. Er freute sich natürlich, dass er seiner Hauptaufgabe, nämlich für schönes Wetter zu sorgen, gerecht werden konnte. „Genießt das Fest und unterstützt weiterhin den Verein“, so sein Wunsch. Kreisvorsitzender Hans Raab gratulierte namens des Kreisvorstandes. Die Geschichte der Soldaten- und Kriegerkameradschaften sei eng verknüpft mit der Heimat, meinte er. Nach den Kriegen galt es vor allem die Not und das Elend der Hinterbliebenen zu lindern und das Gedenken an die Verstorbenen in Ehren zu halten. Auch in Schorndorf werde dafür beispielhaft eingetreten und Frieden sowie Freiheit gehegt und gepflegt. Die beiden SuKK-Vorsitzenden überreichten dem Schirmherrn und den Vereinen jeweils einen „Kriegergeist“ in hochprozentiger Form und die „Schorndorfer Blechmuse“ stimmte den eigens im letzten Jahr komponierten „Marsch der SuKK Schorndorf“ an. Text/Fotos: Heinz-Herbert Schild Treue Kameraden 4/2013

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Oberfranken KV Lichtenfels/Weismain

50 Pokale, 140 Urkunden: KV Lichtenfels prämiert seine besten Schützen des Kreisvergleichschießens

Weismain – Zu einer Marathon-Veranstaltung geriet die Preisverleihung für das Kreisvergleichsschießen des Bayerischen Soldatenbundes (BSB). 283 Starter aus 14 Schießgruppen hatten Mitte April an dem alljährlichen Wettbewerb in den Räumen der ZimmerstutzenSchützengesellschaft Schney teilgenommen – mehr als ein Drittel davon wohnte der Siegerehrung am 8. Mai im Weismainer Schützenhaus bei (siehe Foto oben). BSB-Kreisvorsitzender Udo Rudel (stehend, unten, 2. v. l.) und sein Stellvertreter Günther Hagel (rechts daneben) betonten die Bedeutung des sportlichen Kräftemessens zur Stärkung des Ge-

meinschaftsgeistes und bedankten sich bei der örtlichen Soldatenkameradschaft, die unter der Regie ihres Vorsitzenden Alexander Müller (2. v. r.) und Schießwart Jörg Will (oben, l.) heuer turnusgemäß als Ausrichter fungiert hatte und die SK-Schützen bei der Ergebnisbekanntgabe bewirtete. Erfreulich: Keine Nachwuchsprobleme Während der stellvertretende Kreisschießwart Edgar Föhrweißer (r.) die hervorragenden Ergebnisse als Beleg für die gute Arbeit der Schießwarte in ihren Vereinen wertete, hob Weismains zweite Bürgermeisterin Gabi Huber (l.) das breite Altersspektrum der Teilnehmer hervor. Dies be-

weise einmal mehr, dass die Soldatenkameradschaften in der Region keine Nachwuchsprobleme hätten und lebendige Vereine seien. Siegerehrungs-Marathon Alle Hände voll zu tun hatten Huber und die Kreisführung bei der eigentlichen Siegerehrung. Weit mehr als zwei Stunden dauerte es, um die mehr als 50 Pokale für die Erstplatzierten und insgesamt rund 140 Urkunden zu überreichen, bestand der auch als Qualifikation für das Landesschießen dienende Kreisvergleich doch aus diversen Waffenkategorien (Luftgewehr, Luft-, Kleinkaliber-, Sportpistole), für die es jeweils verschiedene Ausführungs- (Frei-

hand, Auflage), Altersklassen- sowie Einzel- und Mannschaftswertungen gab. Den größten Applaus gab es für zwei Teilnehmer, die sich mit dem besten Tiefschuss besondere Trophäen sicherten: Der Oberwallenstadter Kurt Göppner (sitzend, 7. v. r.) holte sich die von der Weismainer SK gestiftete und vom Kreisvorsitzenden Udo Rudel gefertigte Ehrenscheibe, auf der eine mit weißblauen Rauten unterlegte Umrisskarte des BSB-Kreisgebietes zu sehen ist; als dritter Weismainer in der Geschichte des seit 1996 veranstalteten Kreiswettbewerbs gewann „Lokalmatador“ Jochen Lauterbach (sitzend, 5. v. r.) den Fritz-Rudel-Gedächtnispokal. Text/Foto: Stefan Lutter

KV Coburg

Viel für den BSB bewegt Coburg – Dieter Behncke, der stellvertretende Bezirksvorsitzende des BSB-Bezirksverbandes Oberfranken und Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Coburg, feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag. Hierzu waren auch Abordnungen der Vorstandschaften aus dem Bezirksverband Oberfranken und dem Kreisverband Coburg eingeladen. Der Bezirksvorsitzende Dr. Klaus-Dieter Nitzsche bedankte sich bei Behncke für den jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für den BSB. Dieter Behncke schied als Stabsfeldwebel aus der Bundeswehr aus und hat danach viel für den Bayerischen Soldatenbund bewegt. Jahrelang übte er in vorbildlicher Weise das Amt des Reservistenreferenten im Bezirksverband Oberfranken aus, bevor er zum stellvertretenText/Foto: KV Coburg den Bezirksvorsitzenden gewählt wurde.

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Dieter Behncke (li) und Dr. Klaus-Dieter Nitzsche


Oberfranken KV Forchheim

Grillmeier nun Ehrenmitglied Forchheim – Höhepunkt der Frühjahrskreisversammlung des Kreisverbandes (KV) Forchheim war die Ernennung des aus Altersgründen scheidenden Zweiten

Kreisvorsitzenden Lorenz Grillmeier zum Ehrenmitglied durch den Kreisvorsitzenden Wolfgang Schmitt. Grillmeier diente von 1961

Der neue Kreisvorstand mit den Geehrten (v.l.): Josef Güthlein (Reservistenreferent), Kreisvorsitzender Wolfgang Schmitt, Kassier Peter Mehl, Lorenz Grillmeier, Geschäftsführer Josef Rauh, Otto Simmerlein, 2. stellvertr. Kreisvorsitzender Norbert Wiemenann, 1. stellvertr. Kreisvorsitzender Roland Schäfer (neu gewält)

bis 1966 als Zeitsoldat bei der Bundeswehr (Panzerbataillon, Amberg). Er hatte sich spontan entschlossen, seinem Land in Frieden und Freiheit zu dienen. Nach Ende seines Dienstes fand Grillmeier sein privates Glück im Frankenland und blieb dort. Kameradschaft, Gesellschaft und Traditionspflege des BSB

sind ihm gleichermaßen wichtig. Zur Tradition zählt für Grillmeier vor allem die jährliche Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge. Auch Kreisrat Otto Simmerlein wurde geehrt. Er erhielt das Große Verdienstkreuz am Bande für seine langjährige Treue zum BSB-Kreisverband Forchheim. Text/Foto: Franz Galster

V.l. Kreisvorsitzender Wolfgang Schmitt, Kreisrat Otto Simmerlein, Lorenz Grillmeier.

KV Kronach

Hoher Besuch bei der Frühjahrsversammlung des Kreisverbandes Kronach Reitsch – Hoher Besuch hatte sich zur diesjährigen Frühjahrsversammlung des BSB-Kreisverbandes Kronach angekündigt: Dr. Klaus- Dieter Nitzsche, Vizepräsident des Bayerischen Soldatenbundes, der vom örtlichen BSBVereinsvorsitzenden Josef Porzelt (SK Reitsch) ebenso wie der Ehrenkreisvorsitzende Franz Hoffmann besonders herzlich willkommen geheißen wurde.

weiter für das Gemeinwohl in den Orten beizutragen und als Mahner aufzutreten, um alles zu tun, dass solch schrecklichen Kriege nie wieder über unser Volk kommen mögen. Alle Kameradschaften gestalteten den Volkstrauertag in ihren Gemeinden sowie führten die Kriegsgräbersammlung durch. Über einen guten Kassenstand berichtete Kassier Wolfgang Ro-

mig. Er wies nochmals auf die Beitragserhöhung durch den Landesverband hin. Positiv sei zu vermelden, dass der Bus zur Landesversammlung in Hemau vom Verband bezahlt wurde. Die Kassenrevisoren Heinz Daum und Waldemar Gremer bestätigten dem Kassier eine ordentliche und genaue Kassenführung und erteilten ihm Entlastung. Die Vorsitzenden der einzelnen

Aktiv im Kreis Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Reinhard Schülein gedachte man der verstorbenen und gefallenen Kameraden. In seinem ausführlichen Jahresrückblick berichtete Schülein über die verschiedenen Veranstaltungen und Termine des Kreisverbandes. Ein Höhepunkt war die Friedenswallfahrt in Neuengrün, da die Friedensstandarte von der Soldatenkameradschaft Friesen übernommen wurde. Schüleins Stellvertreter Otmar Raab bedankte sich bei diesem für die geleistete Arbeit. Raab bedauerte es, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht alle Termine war nehmen konnte. Trotzdem sei es sein Wunsch,

V. l.: Stellv. Kreisvorsitzender Otmar Raab, BSB-Vizepräsident Dr. Klaus-Dieter Nitzsche, Kassier Wolfgang Romig, Kreisvorsitzender Reinhard Schülein, Schriftführer Werner Pasbrig, Josef Porzelt (Vorsitzender SK Reitsch), Ehrenkreisvorsitzender Franz Hoffmann.

Kameradschaften gaben ihre Termine und Veranstaltungen für das kommende Jahr bekannt. Der SK Rothenkirchen plant eine Feier 60 Jahre Wiedergründung, eventuell mit einem Vortrag über Afghanistan. Seine 50-jährige Wiedergründung will der SK Reitsch mit dem BSB Kreisverbandes Kronach feiern, der ebenfalls 50 Jahre alt wird. Beim SK Langenau sieht man eine zukünftig geschwächte Bundeswehr. In seinem Rückblick ging der Vorsitzende der SK Welitsch auf die vielen Aktivitäten der Kameradschaft ein. Dr. Nitzsche gab zu verstehen, dass er gern zur Versammlung gekommen sei. Besonders freue er sich über die Anwesenheit des Ehrenkreisvorsitzenden, der den KV vor 49 Jahren mitgründete. Gerne denke er an die langjährige, gute Zusammenarbeit zurück. Hoffmann war der dienstälteste Kreisvorsitzende im BSB. Anschließend berichte Nitzsche über die Neukonzeption der Bundeswehr. Der Vizepräsident bedankte sich bei allen Kameradschaften für ihren Einsatz und ihr Wirken und wünschte dem Kreisverband eine erfolgreiche Zukunft. Text/Foto: KV Kronach Treue Kameraden 4/2013

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Oberfranken SK Marxgrün Marxgrün – Der Schriftführer und Schießwart der Soldatenkameradschaft (SK) Marxgrün 1890, Harald Geißler (3. v. l.), wurde aus Anlass seines 60. Geburtstages durch eine Abordnung des Vereins geehrt. Vorsitzender Michael Quecke (2. v. l.) ließ die Verdienste des Jubilars in der Reservistenarbeit Revue passieren. Sowohl im BSB als auch im VdR Bw ist Harald Geißler eine feste Größe. Durch sein vor kurzem in zweiter Auflage erschienenes Sachbuch „Das Eiserne Kreuz von seinem Ursprung bis zur Gegenwart“ ist er einer der weltweit anerkanntesten Experten zu diesem Thema. Aufgrund dieser Verdienste zeichnete Quecke Harald Geißler im Namen des Präsidenten des Bayerischen Soldatenbundes mit mit dem Verdienstkreuz in Gold für Reservistenarbeit aus. Text: Michael Quecke/Foto: Theresa Quecke

Mittelfranken KRK Spalt

Treue und verdiente Mitglieder geehrt

Zahlreiche Mitglieder wurden vom Bezirksvorsitzenden Mittelfranken, Wolfgang Niebling (r.), für ihre Vereinstreue bzw. besondere Foto: Dieter Heubusch Verdienste um die KRK Spalt geehrt. Spalt – Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Jubiläumsfeier zum 125-

jährigen Bestehen der Kriegerund Reservistenkameradschaft (KRK) Spalt wurden zahlreiche

KV Erlangen-Höchstadt

Unmut über Musikvideo „Gloria“ Aisch – Gut besucht war die Frühjahrsversammlung des Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt im Bayerischen Soldatenbund (BSB) unter der Führung des Vorsitzenden Major d.R. Frank Greif im Heim des Fischereivereins Aisch. Neben den Berichten der Vorstandsmitglieder standen auch Ehrungen auf dem Programm (InfoKasten). Nach der Begrüßung durch den Aischer Kameradschaftsvorsitzenden Ralf Olmesdahl, konnte Grief auch den Adelsdorfer Bürgermeister Karsten Fischkal sowie den BSB-Landesreservistenbeauftragten Christian Emmerling willkommen heißen.

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Treue Kameraden 4/2013

Tätigkeitsbericht In seinem Tätigkeitsbericht ging Greif unter anderem auf die Anwerbung neuer Einzelmitglieder und Soldatenkameradschaften für den Kreisverband, den Besuch des 100-jährigen Jubiläums der Dechsendorfer Soldatenkameradschaft sowie des 140-jährigen Jubiläums der Reservistenkameradschaft am 24. August in Georgensgmünd ein. Er gab bekannt, dass die Segnungsfeierlichkeiten für die neu beschaffte Kreisverbandsstandarte am 14. September in Röttenbach im Zuge des Sudfestes der dortigen Mitgliedskameradschaft stattfinden

Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft und Treue zum Verein bzw. für ihre besonderen Verdienste um den Verein geehrt (Info-Kasten). Die Ehrungen übernahm der Stellvertretende Präsident des BSB und Bezirksvorsitzende Wolfgang Niebling zusammen mit dem 1. Vorstand Josef Eder. Turnusgemäß standen Neuwahlen an. Bedingt durch eine gute Vorbereitung und von den Auszeichnungen beflügelt stellten sich alle Vorstandsmitglieder einer Neuwahl, die dann auch einstimmig und zügig durchgeführt werden konnte. Versorgt mit zahlreichen Informationen aus dem Vereinsleben des vergangenen Jahres und mit interessanten Informationen aus dem BSB durch Wolfgang Niebling konnte man zügig zum gemütlichen Teil übergehen. Text: Alfons Fay

Für langjährige Vereinstreue wurden geehrt: Heinrich Arnold, Ludwig Ottmann, Georg Gabler, Michael Zottmann, Karl Hausmann, Erwin Dörr und Karl Riedl (40 Jahre); Hans Kapfenberger, Dietmar Zettl, Willi Schenk, Josef Maag, Josef Eder, Jörg Lang und Stefan Nüßlein (10). Für ihre Verdienste um den Verein wurden ausgezeichnet: Alfons Fay (Ehrenkreuz des BSB); Rolf Biehringer, Josef Maag, Willi Schenk und Karl Eitel (Verdienstkreuz 2. Klasse); Franz Eitel (Großes Verdienstkreuz am Bande); Josef Eder (Verdienstkreuz 1. Klasse). Heinrich Arnold und Alfred Moser wurden einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Für herausragende Leistungen für den Kreisverband und das Soldatenwesen wurden ausgezeichnet: Stellvertretender Vorsitzender Anton Paulitsch (Großes Verdienstkreuz am Bande); der Leiter der Kreisschützengruppe, Jürgen Zebelein (Sportschützen-Verdienstabzeichen in Bronze); der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft Aisch, Ralf Olmesdahl, und der IT-Beauftragte des Kreisvorstandes, Philipp Holzmann (BSB-Ehrenkreuz in Bronze). werde. Ferner informierte er die Anwesenden über die Meldepflicht für öffentliche Schießveranstaltungen der Mitgliedskameradschaften beim Landesschießwart und stellte für den Oktober dieses Jahres einen Besuch des Kreisverbandes in der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) der Bundeswehr in Greding in Aussicht.

Auseinandersetzung mit Musik-Video von Joachim Witt Im Zuge einer Information über den momentanen Stand einer Arbeitsgruppe, die sich in jüngerer Zeit in Erlangen gebildet hat und sich kritisch mit dem Musikvideo „Gloria“ von Joachim Witt auseinandersetzt, drückte Vorsitzender Greif seine Empörung über die Darstellung von Soldaten


Mittelfranken Anliegen mit der Bewahrung militärischer und soldatischer Traditionen und Tugenden und der gleichzeitigen Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten und der Bundeswehr insgesamt. Ich habe keine Lust, irgendwann erkennen zu müssen, dass aufgrund verzerrter und falscher öffentlicher Darstellungen deutscher Soldaten bei ihrer Diensterfüllung letztlich auch unsere Arbeit in der Freiwilligen Reservistenarbeit negativ bewertet wird und damit umsonst gewesen sein soll.“ Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling (l.) und Kreisvorsitzender Frank Greif (r.) mit den Geehrten Anton Paulitsch, Ralf Olmesdahl, Philipp Holzmann und Jürgen Zebelein (v. l.). mit Uniformen der Bundeswehr bei der Begehung von offenkundigen Kriegsverbrechen im Rah-

men eines fiktiven Auslandseinsatzes in diesem Video aus. Greif dazu: „Wir haben ein berechtigtes

BSB Mittelfranken ist online Greif berichtete auch von der Bezirksversammlung in Bad Windsheim und vom Aufstellungsappell der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU) in Cadolzburg. IT-

Beauftragter Philipp Holzmann stellte im Zuge von Greifs Ausführungen die Homepage des BSB-Bezirksverbandes Mittelfranken und seiner Untergliederungen unter dem Link http://bsbmittelfranken.de/ vor. Bei den anschließenden Tätigkeitsberichten der Vorstandsmitglieder zeigte sich die Kreisvorstandschaft gut aufgestellt. Vor allem wurde deutlich, dass alle Vorstandsmitglieder um einen intensiven Kontakt zu den Mitgliedskameradschaften bemüht und dort stets gern gesehene Gäste sind. Landesreservistenbeauftragter Christian Emmerling gab noch eine Übersicht über die neueste Entwicklung der Reservistenkonzeption und die Aufgaben der RSU ab. Text: KV Erlangen-Höchstadt Foto: Gerd Stingl

SuRV Velden und Umgebung

Besuch auf Europas größtem NATO-Truppenübungsplatz Velden/Grafenwöhr – Auf Einladung des Heimatvereins Grafenwöhr nahm der Soldaten- und Reservistenverein (SuRV) Velden Mitte Juni an einer Rundfahrt über den dortigen Truppenübungsplatz teil. Mehr als hundertjährige Geschichte Im Kultur- und Militärmuseum in Grafenwöhr erhielt man zunächst Vorabinformationen zur Geschichte des Truppenübungsplatzes, der 1910 mit einem ersten Artillerie-Schuss für die Bayerische Armee freigegeben wurde. Mit der großen Erweiterung, ab 1936 für die deutsche Wehrmacht, wurden insgesamt 67 Ortschaften geräumt. Dabei mussten rund 3.500 Menschen ihre Heimat ver-

lassen, sie wurden umgesiedelt. Mittlerweile ist Grafenwöhr der größte NATO-Truppenübungsplatz in Europa. Trotz des ständigen Schießbetriebes ist der Übungsplatz auch, auf seine Größe bezogen, das wildreichste Gebiet Deutschlands und europaweit das Areal mit der größten Rotwild-Dichte. Passionierte Jäger erlegen jährlich ca. 1.500 Exemplare und bezahlen allein für die Trophäen mehrere Tausend Euro an die zuständige Bundesforstverwaltung. Der Platz im Überblick Mit fachkundiger Begleitung fuhren wir zuerst durch das Hauptlager, am Wahrzeichen Grafenwöhrs, dem Wasserturm vorbei, zu den neuen Kasernen. Nach

Der Stahlgerüstturm neben dem Bleidorn-Turm bietet eine hervorragende Aussicht auf das Zielgebiet für Artillerie und Kampfjets.

dem Camp „Normandy“ (vielen Teilnehmern ein Begriff aus der Wehrdienstzeit), ging die Fahrt an mehreren Schießbahnen entlang, die alle in Feuerrichtung Zentrum des Übungsplatzes ausgerichtet sind. „Range 132“, eine Panzerschießbahn in der Nähe von Freihung, wurde dann direkt befahren. Dort konnten Feuerstellungen und bewegliche Ziele aus nächster Nähe begutachtet werden. Die Weiterfahrt führte zur zweithöchsten Erhebung des Übungsplatzes, dem 536 Meter hohen Schwarzenberg mit seinem 21 Meter hohen Bleidorn-Turm. Dieser Turm, er ist inzwischen geschlossen, wurde 1926 für Feuerbeobachtungen erbaut und nach General Bleidorn, dem Inspekteur der Artillerie der Deutschen

Reichswehr benannt. Den neuen, daneben errichteten Stahlgerüstturm kann man aber besteigen und dabei ausgiebig Ausschau auf die „IMPACT-AREA-ALPHA“, das Zielgebiet für Artillerie und auch für Kampfjets, halten. Danach folgte ein Abstecher zur „Wolf-Hunters-Chapel“, der Wolfsschützenkapelle. Nach Erzählungen wurde hier ein Revierförster von einem angeschossenen Wolf angegriffen. Zum Dank für seine Rettung nach einem Stoßgebet wurde die Kapelle errichtet. Jährlich, am Dreifaltigkeitssonntag, kommen noch Wallfahrer aus Vilseck zu einer Messe hierher. Der Besuch des Friedhofs der ehemaligen Ortschaft Haag wurde bei dieser Rundfahrt leider ausgelassen.

Eine der vielen Feuerstelllungen des Truppenübungsplatzes. Treue Kameraden 4/2013

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Mittelfranken Dann ging es weiter zum nahen Südlager Vilseck und über einen leichten Anstieg zur Kirchenruine von Hopfenohe. Hier bot sich nochmals ein grandioser Ausblick, z.B. zum Parkstein und zum Rauen Kulm. Die Innenausstattung des geschleiften Gotteshauses fand nach dem Krieg beim Wiederaufbau der zerstörten Kirche in Troschenreuth Verwendung. Zusätzlich soll auch erwähnt werden, dass Hopfenohe einst eine Tochterpfarrei der Urpfarrei Velden war. Auf Range 301, der letzten und größten Panzerschießbahn, übten gerade niederländische Einheiten. Einige der Soldaten winkten, als

wir uns bereits der Ausfahrt Ernstfeld bei Kirchenthumbach näherten. Die uns stets begleitende „Range Control“ öffnete den Schlagbaum. Bei der Rückfahrt nach Grafenwöhr drehten wir noch eine Runde durch Netzaberg. In Rekordzeit, von 2006 bis 2008, wurde diese „Housing Area“ mit 830 Wohneinheiten durch die Bayreuther Firma Zapf als „New Town“ für die Familien der Second-Strykers-Brigade errichtet. Informationen für Interessenten unter: www.museum-grafenwoehr.de/truppenuebungsplatzfahrt Text/Fotos: Helmut Taubmann

Die Besuchergruppe aus Velden und Umgebung auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

KV Feuchtwangen

Bericht von der Kreisversammlung Ellrichshausen – Zur Kreisversammlung begrüßte der Kreisvorsitzende Josef Christ, Ende April, eine Kameradin und Kameraden. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Kurt Wackler, dem Vorsitzenden der Soldatenkameradschaft Ellrichshausen Reinhold Beck und dem Posaunenchor Ellrichshausen mit ihrem Dirigenten Helmut Kurz. Wackler überbrachte die Grüße der Gemeinde Satteldorf mit ihren Gemeindeteilen Gröningen und Ellrichshausen und sprach den Kameradschaften Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. In seinem Tätigkeitsbericht sprach der Kreisvorsitzende unter anderem die Teilnahme an Veranstaltungen, Versammlungen, Kreisausflug, Kreistreffen und Weihnachtsfeiern an, die 2012 stattgefunden hatten. Der Kreisverband hatte im Februar 2013 1.261 Mitglieder sowie eine Ka-

meradschaft mit 27 Mitgliedern, die dem Kreisverband Feuchtwangen angehört. Die Schriftführerin berichtete über die erste Kreisausschusssitzung 2013 und gab einen kurzen Rückblick auf die Kreisversammlung 2012 in Wieseth mit Neuwahlen. Der Bericht vom Kassier Ralph Stellmann wies trotz einem geringen Minus für 2012 auf eine zufriedene Finanzlage hin. Die Kassenprüfer hatten nichts zu beanstanden. Für das Vereinsjahr 2013 sind unter anderem ein Kreisausflug an den Klopeiner See mit Kärnten und Slowenien sowie ein Kreistreffen für die Vorstände und ihren Ehepartner geplant. Bei der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnte mit über 9.300 Euro wieder ein gutes Sammelergebnis an den Volksbund überwiesen werden. Text: Marga Dürr

RKK 1871 Heilsbronn

Himmelfahrtswanderung

SKK Markt Berolzheim

Rama Dama Markt Berolzheim – Zum jährlichen „Rama dama“ trafen sich 23 Erwachsene, Kinder und Jugendliche, um auch 2013 unter der Leitung des 1. Vorsitzenden der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SKK) Markt Berolzheim, Wilhelm Hertlein, die Feldflur zu entrümpeln. Die Wetterverhältnisse spielten dabei keine Rolle. Ein Anhänger voll achtlos weggeworfener oder vergessener Gegenstände wurde zusammengetragen. Bürgermeister Fritz Hörner bedankte sich bei den Helfern und die Marktgemeinde spendierte eine kräftige Brotzeit. Text: Peter Brandl/Foto: pressenetz

Heilsbronn – Ihre traditionelle Himmelfahrtswanderung führten zwölf Männer, Frauen und Kinder der Reservisten- und Kriegerkameradschaft (RKK) 1871 Heilsbronn samt Dackeldame Nelli von Heilsbronn nach Weiterndorf durch. Für die Marschverpflegung sorgte der 1. Vorsitzende Peter Greß (Foto) mit einem kleinen Umtrunk aus dem Horn, welches Johann Schneider dem damaligen Kampfgenossenverein im Mai 1890 stiftete. Zum Abschluss des Ausfluges kehrte man auf eine Brotzeit bei Kamerad Erwin Engelhardt und seiner Familie in der Gaststätte „Rotes Roß“ ein. Die Flurentrümpler mit Wilhelm Hertlein (hintere Reihe Mitte).

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Treue Kameraden 4/2013

Text: Peter Greß – Foto: Heinz Greß


Mittelfranken KV Hersbruck-Lauf

Bericht von der Kreisversammlung

nis am Volkstrauertag (Fahnenbegleiter) und zu Anträgen für Kameradenhilfe. Er informierte auch über Einsatzmöglichkeiten für Reservisten bis 65 Jahre in den RSU-Einheiten (Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte) des Landeskommandos Bayern. Weitere Informationen erteilt der Bezirks-Reservistenreferent OStFw d.R. Fritz Netter (Tel.: 09875485, E-Mail: fritz.netter@t-online.de). Nachwuchs gesucht!

Der neue Vorstand des Kreisverbandes Hersbruck-Lauf. – V. l.: Christian Hauenstein (Revisor), Marion Schober (Beisitzer), Stefan Kratzer (Beisitzer), Roland Bezold (Stellvertretender Kreisschießwart), Margot Nast (Kreisschießwart), Thomas Winter (Revisor), Werner Hasenest (Stellvertretender Vorsitzender), Reinhold Heinrich (Beisitzer), Adolf Lederer (1. Vorsitzender), Alois Beck (Kassier), Otto Thummerer (Stellvertretender Vorsitzender), Wolfgang Köth (Schriftführer), Walter Kraus (Beisitzer).Nicht im Bild: Jutta Pawlik (Beisitzer). Schnaittach – Viele Informationen und eine Neuwahl standen auf der Agenda der Kreisversammlung des Kreisverbandes (KV) Hersbruck-Lauf im HotelGasthof Kampfer. Nachfolger des langjährigen Kassiers Konrad Stiegler wurde Alois Beck. Künftig sind im Kreisausschuss fünf Beisitzer vertreten. Kreisvorsitzender Adolf Lederer begrüßte den Bürgermeister von Schnaittach, Georg Brandmüller, den Bezirksvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dirk Mewes und den Vorsitzenden der gastgebenden Kameradschaft Schnaittach, Thomas Winter. Der neu gewählte Vorsitzende der Kameradschaft Speikern/Neunkirchen, Stefan Kratzer, wurde ebenso vorgestellt wie die neuen Vorsitzenden der Kameradschaft Förrenbach, Marko Plan und Holger Weidinger. Tausend Jahre Schnaittach Die Struktur und Geschichte des 1000-jährigen Schnaittach, erläuterte zunächst Bürgermeister Georg Brandmüller. Zur Teilnahme an der Feier zum 140-Jährigen Jubiläum der Soldatenkameradschaft Schnaittach am 27. Juli 2013 lud deren Vorsitzender Thomas Winter ein. Von der Bedeutung des Volkstrauertages Den Volkstrauertag bezeichne-

te Dirk Mewes als wichtigsten Tag für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. „Zahlreiche Umbettungen von Überresten gefallener Soldaten konnten in 2012 wieder durchgeführt werden“, sagte er, „viele weitere stehen noch an, vor allem in Osteuropa“. Der Kreisverband Hersbruck-Lauf unterstützte den Volksbund im Jahr 2012 mit 10.025 Euro. Die Kameradschaft Kirchensittenbach sammelte dabei 1.962 Euro, Velden (1.890), Vorra (1.321), Reichenschwand (923), Pommelsbrunn (640), Schnaittach (588), Eschenbach (576), Altensittenbach (526), Förrenbach (400), Rollhofen (254), Hersbruck (206), Speikern-Neunkirchen (205), Kersbach-Siegersdorf (117), Schupf (116). Je 100 Euro spendeten die Vereine aus Alfeld und Hohenstadt, je 50 Euro kamen von Happurg und Hartmannshof. Nach dem Gedenken für verstorbene Mitglieder und dem Verlesen des Vorjahres-Protokolls durch Wolfgang Köth, berichtete der Kreisvorsitzende über die im letzten Jahr abgehaltenen und besuchten Veranstaltungen. Dabei bedauerte er besonders die schwache Beteiligung (trotz BusEinsatzes) beim Besuch der Landesversammlung in Hemau.

Augenblicklich gehören dem Kreisverband Hersbruck-Lauf 19 Vereine an, denen neun Schützengruppen zugeordnet sind. Bei insgesamt 1.150 Kreisverbands-Mitgliedern stellen Velden mit 216, Speikern-Neunkirchen mit 107 und Kirchensittenbach mit 101 Mitgliedern die stärksten Vereine. Kreisschießwartin Margot Nast

berichtete vom Kreisvergleichsschießen 2013, das in Velden ausgetragen wurde. Sie erklärte auch den Aufbau der neu eingeführten Schützennummern. Dem scheidenden Kassier Georg Stiegler bescheinigten die Revisoren Alois Beck und Christian Hauenstein eine exakte Kassenführung. Lederer dankte dem Kreiskassier für seine langjährigen Dienste. Adolf Lederer appellierte abschließend an die Kameradschaften, verstärkt Mitgliederwerbung zu betreiben. Informationsmaterial dazu kann vom BSB angefordert werden. Zur aktuellen Kreisversammlung bemängelte er das erneute Fernbleiben von Vertretern der Vereine aus Alfeld, Altensittenbach, Diepoltsdorf, Happurg, Hartmannshof, Schupf und Vorra. Text: Helmut Taubmann Foto: privat

Glück beim Schießen: Marion und Roland dürfen abheben Velden – Gut die Hälfte aller Teilnehmer am Kreisvergleichsschießen des Kreisverbandes Hersbruck-Lauf beteiligten sich auch am Jubiläums-Glückspreisschießen. Hier hatten Marion Schober (Neunkirchen) und Roland Meyer (Hohenstedt) die Nase vorn. Sie dürfen die Welt um Hersbruck für 30 bzw. 15 Minuten von oben aus dem Motorsegler betrachten. Der Drittplatzierte, Werner Hofmann (Kirchensittenbach) durfte sich über 25 Euro freuen, alle Teilnehmer über die ausgelobten Wurstkonserven. Die Preisverleihung durch Kreisschießwartin Margot Gast fand zum Ende des Kreisvergleichsschießens im Schützenhaus statt. Für gute Stimmung sorgten „Quetsch’n Toni und Klampf ’n Schorsch“ aus Schnaittach .

Der Vorsitzende des Soldatenund Reservistenvereins Velden u. Umgebung, Reinhold Heinrich, begrüßte besonders den stellvertretenden Kreisvorsitzenden des BSB, Otto Thummerer, Veldens Bürgermeister Herbert Seitz, sowie den stellvertretenden Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Norbert Reh. Er erinnerte zunächst daran, dass das 25-jährige Jubiläum der Schützengruppe des Soldatenvereins der Anlass war, um sich als Ausrichter für das Kreisschießen zu bewerben. Otto Thummerer dankte den Organisatoren im Namen des Kreisverbandes für die Durchführung des Schießens in Velden. Bürgermeister Herbert Seitz überbrachte Grüße und Glückwünsche der Stadt und hieß die auswärtigen Gäste in Velden willkommen.

Informationen für Reservisten Lederer gab weitere Informationen zur Uniform-Trageerlaub-

Die siegreichen Schützen mit Ehrengästen. Treue Kameraden 4/2013

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Mittelfranken Stellvertretender Landrat Norbert Reh wies auf die Werte erhaltende Tradition der Vereine hin und

hob die positiven Eigenschaften, die ein guter Schütze benötigt, hervor. „Aber ohne Verlierer“,

tröstete er, „gäbe es auch keine Sieger“. Text/Foto: Helmut Taubmann

Aus den Ergebnislisten 15-Schusswertung Luftgewehr: Mannschaftswertung Schützenklasse: 1. Vorra 402 Ringe, 2. Kirchensittenbach 388, 3. Förrenbach 377; Einzelwertung Schützenklasse: Förtsch Roland, Vorra, 141 Ringe, 2. Scharrer Sebastian, Förrenbach, 139, 3. Grötsch Matthias, Vorra, 138; Mannschaftswertung Schützenklasse stehend aufgelegt: 1. Velden 407 Ringe, 2. Vorra 388; Einzelwertung: 1. Krumpholz Harry, Vorra 140 Ringe, 2. Hollederer Frank, Velden 139, 3. Wartha Robert, Velden 138; Einzelwertung Damenaltersklasse: 1. Haas Renate, Kirchensittenbach 129, 2. Lorenz Renate, Velden 120, 3. Eymold Margit, Rollhofen 118; Einzelwertung Altersklasse: 1. Vizethum Thomas, Kirchensittenbach 134 Ringe, 2. Haas Jürgen, Kirchensittenbach 124, 3. Herzog Volker, Vorra 122; Altersklasse stehend aufgelegt: 1. Wolter Hans, Vorra 133, 2. Rahm Günter, Velden 112; Mannschaften Seniorenklasse: 1. Rollhofen 394, 2. Reichenschwand 394, 3. Velden 381; Einzelwertung: 1. Linke Helmut, Velden 141, 2. Nuss Werner, Hohenstadt 139, 3. Fürst Josef, Rollhofen 139; Mannschaften Veteranenklasse: 1. Förrenbach 405, 2. Rollhofen 369; Einzelwertung: 1. Schmid Willi, Förrenbach 145, 2. Duschner Georg, Reichenschwand 145, 3. Czerner Werner, Förrenbach 137; Altveteranenklasse: 1. Hammerl Hans, Rollhofen 128, 2. Hanauer Franz, Rollhofen 117, 3. Mörlein Hermann, Förrenbach 114; Versehrtenklasse I: Wirth Leo, Kirchensittenbach 140. Luftgewehr 30 Schusswertung: Schülerklasse Mädchen: 1. Forkel Celina, Speikern/Neunkirchen, 180, 2. Fitzek Laura, Schnaittach 166; Schülerklasse II Jungen: 1. Bezold Marcel, Speikern/Neunkirchen 179, 2. Britting Bernd, Schnaittach 169; Jungschützenklasse Mädchen stehend aufgelegt: 1. Höpfner Nadine, Speikern/Neunkirchen 262; Mannschaften Damenklasse: 1. Hohenstadt 877 Ringe; Einzelwertung: 1. Bauer Ute, Hohenstadt 295, 2. Meyer Kristina, Hohenstadt 294, 3. Sambach Anneliese 288; Mannschaften Damenklasse stehend aufgelegt: 1. Schnaittach 774, 2. Speikern/Neunkirchen 760; Einzelwertung: 1. Meyer Susanne, Hohenstadt 287, 2. Winter Heike, Schnaittach 275, 3. Hutzler Gerda, Velden 274; Schützenklasse: 1. Nürnberger Udo, Hohenstadt 281 Ringe; Mannschaften Schützenklasse/Altersklasse stehend aufgelegt: 1.Speikern/Neunkirchen 848, 2. Schnaittach 779; Einzelwertung: 1. Rieger Flavius, Speikern/Neunkirchen 288, 2. Kratzer Stefan, Speikern/Neunkirchen 283, 3. Winter Thomas, Schnaittach 278; Damen Alters/Seniorenklasse: 1. Meußel Anita, Speikern/Neunkirchen 274, 2. Pawlik Jutta, Hersbruck 267, 3. Schober Marion, Speikern/Neunkirchen 240; Mannschaft Altersklasse: 1. Hohenstadt 850 Ringe; Einzelwertung: 1. Meyer Roland, Hohenstadt 286, 2. Höfler Markus, Hohenstadt 283, 3. Seybold Georg, Hohenstadt 281; Mannschaft Senioren bis Altveteranen stehend aufgelegt: 1. Schnaittach 795 Ringe; Einzelwertung: 1. Hofmann Werner, Kirchensittenbach 295, 2. Wanka Wolfgang, Hohenstadt 293, 3. Wildner Hans, Schnaittach 289; Mannschaften Seniorenklasse: 1. Hohenstadt 866, 2. Schnaittach 808, 3. Förrenbach 802, 4. Velden 784; Einzelwertung: 1. Schwederski Roland, Hohenstadt 291, 2. Rimkus Andreas, Kersbach/Siegersdorf 289, 3. Bauer Klaus, Hohenstadt 287; Mannschaft Damen-Veteranen: 1. Speikern/Neunkirchen 778 Ringe; Einzelwertung: 1. Hellmann Waltraud 270, 2. Singer Brigitte 259, 3. Hübner Erika 249, alle Speikern/Neunkirchen; Mannschaften Veteranenklasse: 1. Förrenbach 837, 2. Schnaittach 832, 3. Velden 820; Einzelwertung: 1. Dreng Klaus, Hohenstadt 288, 2. Führ Bernd, Förrenbach 284, 3. Meußel Kurt, Speikern/Neunkirchen 283; Alt-Veteranenklasse: 1. Holecek Herbert, Hohenstadt 280, 2. Moos Alfred, Schnaittach 277, 3. Müller Hans, Speikern/Neunkirchen 265; Versehrtenklasse: 1. Bezold Roland, Speikern/Neunkirchen 291. Luftpistole: 1. Müller Werner, Velden 278 Ringe, 2. Höfler Markus, Hohenstadt 267, 3. Seitz Volker, Kirchensittenbach 253. Sportpistole-KK: Mannschaften: 1. Kirchensittenbach 715, 2. Speikern/Neunkirchen 652, 3. Velden 649; Einzelwertung Schützen- bis Altersklasse: 1. Katolla Michael, Vorra 291, 2. Vielwert Gerhard, Speikern/Neunkirchen 257, 3. Elterlein Klaus, Kirchensittenbach 246; Senioren- bis Altveteranenklasse: 1. Linke Helmut, Velden 266, 2. Britting Georg, Speikern/Neunkirchen 246, 3. Hörl Hans, Velden 151; Versehrtenklasse: 1. Müller Werner, Velden 269, 2. Bezold Roland, Speikern/Neunkirchen 257, 3. Wirth Leo, Kirchensittenbach 242. Sportpistole/Revolver-GK beidhändig: 1. Katolla Michael, Vorra 271, 2. Prütting Manfred, Velden 257, 3. Bezold Roland, Speikern/Neunkirchen 256. KK-Gewehr: KK-liegend: 1. Meyer Kristina, Hohenstadt 289, 2. Heiß Juliana, Hohenstadt 288; KKStandardgewehr Damen: 1. Meußel Anita 239, 2. Hübner Erika 186 (beide Speikern/Neunkirchen); KK-Standardgewehr Herren: 1. Raum Erich, Speikern/Neunkirchen 249, 2. Dreng Klaus, Hohenstadt 245, 3. Kraus Walter, Hersbruck 228; KK-Standardgewehr stehend aufgelegt: 1. Meyer Susanne, Hohenstadt 238 Ringe; Englisch-Match: 1. Schwederski Roland, Hohenstadt 578, 2. Sollner Norbert, Vorra 575, 3. Bauer Klaus, Hohenstadt 566. Ehrenscheibe des Kreisverbandes: Rieger Flavius, Speikern/Neunkirchen (58,0 Teiler) vor Taubmann Helmut/Velden (69,6 Teiler) und Simon Torsten/Eschenbach (71,4 Teiler). Georg Haas- Gedächtnispokal 2013 ging an Wirth Leo, Kirchensittenbach, mit einem 79,9 Teiler. Knapp dahinter kamen Volker Herzog, Vorra 96,2 Teiler und Wanka Wolfgang, Hohenstadt 97,0 Teiler. Pokal für die Meistbeteiligung: Velden mit 29 Startern, vor Speikern/Neunkirchen (28) und Hohenstadt (24).

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Treue Kameraden 4/2013

SKKV Großhöbing-Schutzendorf

Ehrenvorstand Anton Schmidpeter verstorben

Anton Schmidpeter † Großhöbing-Schutzendorf – Der Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsverein (SKKV) Großhöbing-Schutzendorf e.V. trauert um seinen am 27. Mai 2013 verstorbenen Ehrenvorstand Anton Schmidpeter (Foto). Dem Verstorbenen soll in aufrichtiger Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahrt werden. Durch Anton Schmidpeters Tod, so der Vereinsvorsitzende Philipp Seitner und sein Stellvertreter, Gerhard Lohwasser, habe man einen aufrechten und treuen Vereinskameraden verloren.„Sein freundliches, aufrichtiges Wesen und sein verlässliches Urteilsvermögen haben die Entwicklung unseres Vereins entscheidend mitgestaltet. Er hat dem Verein unermüdlich und richtungsweisend sechs Jahre als 2. Vorsitzender und 14 Jahre als 1. Vorsitzender gedient.“ Anton Schmidpeter wurde für seine großen Verdienste 1996 zum Ehrenvorstand ernannt. Im gleichen Jahr erhielt er für sein unermüdliches Wirken um den Verein die Verdienstnadel mit goldenem Eichenkranz verliehen. Text: SKKV GroßhöbingSchutzendorf, Foto: privat


Mittelfranken SK Eltersdorf

Ausflug nach Dresden Eltersdorf/Dresden – 50 Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK) Eltersdorf unternahmen vom 31. Mai bis 2. Juni einen Ausflug in die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Hauptsächliches Ziel war das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM), das vor zwei Jahren wieder eröffnet wurde und mit als größtes Museum seiner Art gilt. Lesen Sie den Bericht eines Teilnehmers: Vom Militärhistorischen Museum beeindruckt Bei der Ankunft war schon bestechend, dass man einen gläsernen Keil in das altehrwürdige Gebäude eingebaut hat, der wohl auf die unselige Bombardierung Dresdens durch die Alliierten hinweisen soll. Zum besseren Einblick nahmen wir an einer Führung teil. Interessant für uns war die Aufteilung in bestimmte Themenfelder, welche das Militär und die Kriege in den Gesamtzusammenhang mit Mensch, Politik und Gesellschaft stellte. Zum Beispiel Politik und Gewalt oder Militär und Gesellschaft. So konnten wir uns einen guten Überblick verschaffen und auch individuelle Schwerpunkte setzen. Wir waren von der Ausstellung beeindruckt und konnten viele neue Erkenntnisse gewinnen. Kurz vor dem Hochwasser auf der Elbe unterwegs Der zweite Tag führte uns auf die Festung Königstein im Elbsandsteingebirge und auch dort erhielten wir eine Führung auf dem überragenden Felsmassiv. Dabei erfuhren wir viel über die Geschichte, das Leben in einer Festung und konnten verschiedene Gebäude besuchen. Auch eine Ausstellung, die zum MHM gehört, besuchten wir. Just an diesem Wochenende fand ein Festungsfest statt, bei welchem ver-

Die SK Eltersdorf in Dresden. schiedene Landsknechtsgruppen im Originaloutfit auf der Festung biwakierten und Schauveranstaltungen durchführten. Leider begann ein Dauerregen, aber es war doch ein gelungener Besuch. Weiter ging es dann zu dem berühmten Basteifelsen und zum Schloss Pillnitz an der Elbe mit seinem einmalig schönen Garten. Mit einem uralten Raddampfer fuhren wir dann auf der Elbe wieder zurück nach Dresden. Wie wir später erfuhren, war es auch die letzte Fahrt vor dem Hochwasser. Den Abend verbrachten die meisten Kameraden dann noch zünftig im Pulverturm, einer urigen Gastwirtschaft im Stadtzentrum. Am Sonntag stand noch eine Stadtführung an und wir konnten so die Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt in uns aufnehmen. Das dreitägige volle Programm litt leider ein wenig unter dem Dauerregen. Dennoch ein interessanter Ausflug mit etlichen guten Höhepunkten! Text: jb

Das Militärhistorische Museum (MHM) Dresden.

Foto: Roland Hümmer

Foto: Roland Hümmer

Führung durch das MHM.

Foto: Jörg Buff

Pferd und Reiter mit Gasmaske (WK I) im MHM.

Foto: Wolfgang Victor

Festung Königstein: Umzug der Landsknechte.

Foto: Roland Hümmer

Treue Kameraden 4/2013

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Mittelfranken SK 1875 Hilpoltstein

Regierungspräsident ehrte Sammler für den Volksbund Ansbach – Bei einem Empfang des Regierungspräsidenten von Mittelfranken zu Ehren der Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. am 15. Mai 2013 im Ansbacher Schloss wurde die Soldatenkameradschaft (SK) 1875 Hilpoltstein e. V mit der „silbernen Anerkennungsplakette“ ausgezeichnet. Die SK Hilpoltstein sammelte in den letzten zehn Jahren über 55.000 Euro für den Verband. Neben dem Verein insgesamt wurde auch das Vereinsmitglied Stabsfeldwebel Jürgen Egeter, der bei der Bundeswehr in Roth stationiert ist, mit der „Silbernen Verdienstspange“ ausgezeichnet. Bedeutung der Kriegsgräberfürsorge unterstrichen Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer, zugleich Bezirksvor-

sitzender des Volksbundes, erklärte an einigen Beispielen von dessen Aufgaben und Erfolgen. Allein im Jahr 2012 konnten 40.000 gefallene Kameraden in Russland geborgen, umgebettet und auf Soldatenfriedhöfen würdevoll bestattet werden. Bauer bat die Vereine des BSB, die Bundeswehr sowie die Schulen bei den Sammlungen nicht nachzulassen, denn die Zeit für die Bergung drängt. Zeitzeugen werden immer weniger. Die bestehenden 828 Kriegsgräberstätten bedürfen immer wieder der Pflege, Instandsetzung und Betreuung. Zugleich leistet der Volksbund wichtige Friedensarbeit in Schulen, bei den verschiedensten Veranstaltungen und am Volkstrauertag. Der Bezirksgeschäftsführer von Mittelfranken, Dirk Mewes,

V. l.: Bezirksgeschäftsführer Dirk Mewes, Stabsfeldwebel Jürgen Egeter, Hauptmann a. D. Klaus Czöppan, Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer bedankte sich ebenfalls für die jahrelange Unterstützung der Hilpoltsteiner Kameraden und nahm zusammen mit Dr. Bauer die Ehrung vor. Sichtlich bewegt und mit Stolz nahmen der 1. Vorsit-

zende Klaus Czöppan, sein Stellvertreter Dieter Löhn und Kamerad Jürgen Egeter die Auszeichnungen entgegen. Text: Klaus Czöppan Foto: privat

SK 1873 Treuchtlingen

Johann Seeger und Hans Zinkel feierten 90. Geburtstag Treuchtlingen/Grönhart – Bei bester Gesundheit feierten Johann Seeger und Hans Zinkel, zwei der ältesten Mitglieder der Soldatenkameradschaft (SK) 1873 Treuchtlingen, ihren 90. Geburtstag. Abordnungen der SK besuchten die Jubilare. Johann Seege wurde am 18. Mai 1923 geboren. Während des zweiten Weltkrieges von 1941 bis 1945 war er bei der sMaschGewErsKp des InfRgt 63 im Russlandfeldzug eingesetzt. Von 1945

bis 1949 war er in russischer Kriegsgefangenschaft. Seit 1977 gehört der Jubilar der SK 1873 Treuchtlingen an. Hans Zinkel wurde am 20. Juni 1923 geboren und einen Tag vor seinem 19. Geburtstag zur Wehrmacht eingezogen. Unmittelbar nach der Ausbildung erfolgte die Verlegung zur schnellen Aufklärungsabteilung der 121. Infanteriedivision nach Elbing in Ostpreußen. Neben vielen Einsätzen bei Durch-

Die Abordnung der SK 1873 Treuchtlingen mit Jubilar Hans Zinkel (Bildmitte). V. l.: Schriftführer Heinrich Neumeyer, Kassier Reinhard Brauner, 2. Vorstand Dieter Fröhner, 1. Vorstand Dieter Neumann

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Treue Kameraden 4/2013

bruchsaktionen erfolgte der Einsatz seiner Abteilung am Wolchov und in den Gefechtshandlungen bei Leningrad. Zum Ende des II. Weltkrieges geriet Hans Zinkel in russische Kriegsgefangenschaft und wurde in einem Gefangenenlager in der Nähe der

finnischen Grenze interniert. Erst nach eineinhalb Jahren Gefangenschaft konnte er wieder zurück in seine Heimat. Im Jahr 1962 trat Hans Zinkel, der SK 1873 Treuchtlingen bei. Text: Reinhard Brauner Fotos: privat

Neue (!) Redaktionsadresse „Treue Kameraden“: klaus.treude@bsb-1874.de

Die Abordnung der SK 1873 Treuchtlingen mit Jubilar Johann Seeger und dessen Ehefrau (2. u. 3. v. l.). V. l.: 1. Vorstand Dieter Neumann, 1. Schriftführer Heinrich Neumeyer, 2. Vorstand Dieter Fröhner.


Mittelfranken SKV Rednitzhembach

Jahresfahrt in die Toskana Rednitzhembach/Toskana – Die diesjährige Jahresfahrt des Soldaten- und Kameradschaftsvereins (SKV) Rednitzhembach 1884 führte 38 Kameraden und Kameradinnen in die Toskana. Auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Futa Pass legten sie stellvertretend für alle Opfer von Krieg und Gewalt eine Blumenschale mit Schleife nieder. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Josef Naglmüller, ging auf die besondere Beziehung des Ortes Rednitzhembach und seiner eigenen Familie zu diesem Soldatenfriedhof ein. Georg Bub, ein Sohn der Gemeinde und gleichzeitig Onkel seiner Ehefrau fiel am 20. April 1945 bei den Abwehrkämpfen in der Toskana und wurde auf dem Soldatenfriedhof Futa Pass begraben. An seinem Grabstein befestigte man ebenfalls ein Blumengebinde. Als Geste der Ver-

Die Reisegruppe des SKV Rednitzhembach vor der Gedenkstätte auf dem Soldatenfriedhof „Futa Pass“. bundenheit mit allen Gefallenen gedachte jeder Teilnehmer durch das Niederlegen einer weißen Nelke auf verschiedenen Gräbern des Friedhofes. Ein Gespräch mit

dem Verwalter des Soldatenfriedhofes und einer Gruppe deutscher Soldaten, welche gerade Pflegearbeiten auf der Anlage vornahmen, rundete den Besuch ab.

Im weiteren Verlauf der Jahresfahrt besichtigte die Reisegruppe viele kulturhistorische Städte der Toskana. Text/Foto: Harald Rösch

SRK Unterwurmbach

Kameradschaftspflege im Garten Unterwurmbach – Kameradschaftspflege wird bei der Soldatenund Reservistenkameradschaft (SRK) Unterwurmbach groß geschrieben. Jüngst trafen sich die Kameraden mit ihren Ehefrauen, Freundinnen und Bräuten zu Kaffee und Kuchen in Halle und Garten der Familie Edel, die dafür als kleines Dankeschön ein Blumengebinde vom Ortsvorsitzenden Heribert Wagner erhielten. An dem Treffen nahmen auch der 3. Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, Thomas Engelhardt, sowie die Vertreter der Kreisvorstandschaft der BSB Kreisgruppe Gunzenhausen, Günther Raab, Peter Brandl und Manfred Reichenthaler teil. Wagners besonderer Dank galt auch den aktiven Kameraden mit ihren Frauen, die für das leibliche Wohl sorgten. Vereinsmusikant Fischbach umrahmte musikalisch die Zusammenkunft. Gegen Abend wurde der Grill angeschürt und es gab Steaks, Fleisch und fränkische Bratwürste mit den dazugehörigen Beilagen. Man war sich einig, die Veranstaltung soll auch 2014 wiederholt werden. Text: Peter Brandl/Foto: privat

Heribert Wagner begrüßt die Gäste.

Redaktioneller Hinweis Beiträge an die Redaktion sollten enthalten:

Name des Vereins (ausgeschrieben und Abkürzung) Zuständiger Bezirk Vor- und Nachname des Autors Vor- und Nachname des Fotografen Aussagekräftige Bildunterschriften zu allen Fotos Treue Kameraden 4/2013

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Unterfranken KV Würzburg/Main-Spessart

5. Internationales Traditionsverbändetreffen Kürnach – Seit 2005 veranstaltet der Kreisverband Würzburg/Main-Spessart ein Traditionsverbändetreffen. Der Zweck ist das gegenseitige Kennenlernen, Erfahrungsaustausch und die Gründung von neuen Partnerschaften innerhalb Europas. Seit 2005 Das erste Treffen fand im Jahr 2005 in Kürnach statt. Der Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister Baden, das Offizierskorps 1914 aus Berlin, der ÖKB Stadtverband Hollabrunn und verschiedene Kameradschaften des BSB aus dem fränkischen Bereich nahmen daran teil. Als Ehrengast begrüßte man BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt. Das zweite Treffen fand in Bad Mergentheim im Rahmen des dortigen St. Georgstags der Hochund Deutschmeister statt. Die dritte und vierte Veranstaltung wurden von der Kameradschaft Karbach ausgerichtet, wobei beim 4. Treffen die Weihe der neugeschaffenen Kreisstandarte unter der Schirmherrschaft des Landtagsabgeordneten Manfred Ländner stattfand. Das 5. Treffen sollte eine kleine Jubiläumsveranstaltung werden und wurde von den Kameradschaften Kürnach und Karbach unter Mithilfe der Soldatenkameradschaft Püssensheim und der örtlichen Vereine Kürnachs ausgerichtet. Mammut-Programm Am 3. Mai reisten bereits verschiedene Verbände aus Ungarn, Polen und Italien an. Die Freunde aus Polen und Italien, sowie einige andere Verbände (St. Stanis-

lausorden, St. Lazarus Orden, Sword of Freedom) nahmen am 4. Mai am 4. Peace- and Friendship Meeting des Freundeskreises Hoch- und Deutschmeister Baden in Würzburg teil, um am 5. Mai mit den restlichen Verbänden in Kürnach an der Jubiläumsveranstaltung mitzuwirken. Am 4. Mai besuchten die Delegationen aus Ungarn und Rumänien Würzburg, um dort einen Rundgang durch die historische Altstadt und den Hofgarten der Residenz zu machen. Nach einem kleinen Mittagessen wurde das Militärmuseum in Stammheim am Main besichtigt. Im Anschluss wurden an der Vogelsburg die Mainschleife von Volkach und die dortigen Weinlagen in Augenschein genommen. Um 18 Uhr enthüllte der Kapitän des Husaren-Banderiums aus Dioseg/Siebenbürgen zusammen mit Bürgermeister Thomas Eberth eine Gedenktafel für József Simony de Vitézvár, einen Husarenoberst der Freiheitskriege 1796 bis 1815. Beendet wurde der Tag mit einem Kameradschafts- und Ehrenabend im Vereinsheim der Soldatenkameradschaft Kürnach. Am Morgen des 5. Mai begannen die Festlichkeiten mit einer Kirchenparade zur Pfarrkirche mit anschließendem Festgottesdienst. Nach der Totenehrung am Kürnacher Ehrenmal durch Brigadegeneral Hans-Otto Berk fand im Alten Rathaus ein Empfang der Gemeinde Kürnach statt. Der Bürgermeister hob in seiner Ansprache die Bedeutung des 5. Mai und der europäischen Beziehungen im Allgemeinen hervor. Er freute sich, dass eine solche Veranstaltung in seiner Gemeinde stattfinde. Die Delegationsleiter

Totengedenken am Kürnacher Ehrenmal

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Treue Kameraden 4/2013

erhielten Dorfchroniken und Präsente. Nach dem Mittagessen begann um 14 Uhr der einstündige Festzug mit 40 Zuggruppen und ca. 250 Teilnehmern durch die festlich geschmückten Straßen Kürnachs. Als Gäste und Zugteilnehmer konnten folgende Verbände begrüßt werden: das Präsidium des ungarischen Vitézi-Rend, die Mikecz-Kalman Huszaren aus Tököl, die Szechenyi-Huszaren aus Bihárdioszeg/Rumänien, der Csendör-Verein aus Budapest, die Tiroler Kaiserjäger aus Schwaz, die Österreichische Lebens- und Rettungsgesellschaft, Sword of Freedom, Freundeskreis Hochund Deutschmeister Baden, der St. Lazarus Orden, das Preußische Hilfskorps, die Kameradschaft ehemaliger 55er, verschiedene Kameradschaften des BSB Bezirkverbandes Unterfranken sowie die Kürnacher Vereine. Den größten Zuspruch, vor allem durch die weiblichen Zuschauer, hatten eindeutig die schneidigen Husaren aus Tököl und Dioseg, konnten sie doch die meisten Blumensträußchen von den am Weg entlang stehenden Frauen und Mädchen einsammeln. Nach Ende des Festzuges und einer Stärkung durch Kaffee und Kuchen fand der Festkommers in der Kürnacher Mehrzweckhalle statt. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden Klaus Krüger, den Schirmherrn Bürgermeister Thomas Eberth und den Kreisvorsitzenden vitéz Rainer Schmitt folgten die Grußworte des BSB-Präsidenten, Generalmajor a. D. vitéz Jürgen Reichardt, des Landtagabgeordneten Manfred Ländner und weiterer Vertreter teilnehmender Vereine.

Grußwort des Präsidenten GM a. D. vitéz Jürgen Reichardt

Brigadegeneral Berk beim Bürgermeisterempfang Bei den folgenden Ehrungen wurde Präsident Reichardt mit dem Großen Ehrenzeichen des fränkischen Kameraden- und Soldatenkreises, der Präsident des Freundeskreises Hoch- und Deutschmeister Baden mit dem Großen Ehrenzeichen mit Stern des FSKK, der Kreisvorsitzende vitéz Rainer Schmitt mit der höchsten Auszeichnung des BSB, dem Großkreuz mit Strahlenkranz, der Ortsvorsitzende Klaus Krüger mit dem Großkreuz am Bande des BSB ausgezeichnet. Eine besondere Überraschung war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister Baden an Jürgen Reichardt.

Übergabe der Gedenktafel durch den Husarenkapitän Tamás Benedek an den Bürgermeister der Gemeinde Kürnach, Thomas Eberth


Unterfranken

Der fökapitany des Vitézi-Rend vitéz Molnar-Gazso János mit dem Oberst a.D. der ehem. kgl. afgh. Armee, Gulam Haider Rahi. Drei Schläge aufs Hinterteil Höhepunkt der Veranstaltung war die Aufnahme des Kürnacher Bürgermeisters in das Tököler Husarenbanderium. Auf einem ungarischen Sattel liegend erhielt er von jedem anwesenden Husaren unter jubelndem Beifall der Anwesenden Bevölkerung drei Schläge mit der flachen Säbelklinge aufs Hinterteil. Den letzten Tag des Verbändetreffens richtete die Kameradschaft Karbach aus. Am Vormittag wurde das Zementwerk der

Firma Schwenk in Karlstadt besichtigt, nach einem reichlichen Mittagessen in der dortigen Kantine ging es weiter nach Marktheidenfeld zur Besichtigung der Brauerei Martin. Die fachkundige Durchführung einer Bierprobe durch die Brauereichefin und die Führung durch die Brauerei durch den Braumeister war für alle Teilnehmer sehr interessant. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Kameradschaftsabend in Karbach. Hier gab es für

Tiroler Kaiserjäger und Sword of Freedom einige Teilnehmer weitere Überraschungen. Wolfgang Güßregen und Rainer Schmitt wurden mit dem Verdienstkreuz des CsendörVerbandes aus Budapest ausgezeichnet. Im Anschluss daran verlieh der Vorsitzende der Karbacher Soldatenkameradschaft die Ehrenmitgliedschaft seines Vereins an vitéz Lászlo Kiss, vitéz András Mikecz und vitéz Rainer Schmitt als besondere Auszeichnung für die Bemühungen um die deutsch/ungarischen Beziehungen. Bis zum frühen Morgen wurde

gegessen, getrunken, getanzt und gefeiert. Am anderen Morgen nahmen dann die letzten Festteilnehmer in Kürnach mit der einen oder anderen Träne im Auge Abschied von den Kameraden aus Karbach und Kürnach. Mit der letzten Rückmeldung der guten und gesunden Heimkehr am Mittwochmorgen konnte man auf ein gelungenes und schönes Fest zurückblicken und den Stress der vergangenen Tage vergessen. Text: Rainer Schmitt Fotos: privat

Oberbayern KSV Weichering

Hohe Auszeichnung für Dieter Amberger Weichering – Eine bis dato einmalige Auszeichnung wurde Dieter Amberger beim traditionellen Nachoster-Schinken-Essen des Krieger- und Soldatenvereins (KSV) Weichering zuteil. Er wurde zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Vereinsgeschichte ernannt. Die Begründung brachte Schrift-

führer Johann Lautner auf den Punkt: „Er war begabt und für den Posten bestens geeignet!“ Der ehemalige Soldat Amberger wurde 1995 als Neumitglied gleich zum Vorsitzenden gewählt, leitete den Verein 16 Jahre lang und sammelte während dieser Zeit auch Spenden für den Volksbund

Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dafür wurde er mit den Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet und erhielt 2009 das BSB-Verdienstkreuz 1. Klasse. Unter seiner Führung fanden drei Gründungsfeste statt, darunter das 90-jährige im Jahre 2009. „Dieter Amberger war mit Leib und Seele Vorsitzender und hat keinen Termin ausgelassen“, lobte Lautner. Mit seinem militärischen Durchsetzungsvermögen habe der waschechte Preuße vereinsintern hohes Ansehen genos-

sen. Er stammt aus dem ehemaligen Ostpreußen und wuchs in Schleswig-Holstein auf. Als Soldat kam er nach Bayern und wurde in Weichering sesshaft. Mit den Worten „So, jetzt bin ich dran!“ drängte Amberger darauf, sich für die hohe Auszeichnung zu bedanken. Er habe sich immer gern für den Verein engagiert und möglich gemacht, was machbar war. Stets habe er die volle Unterstützung des gesamten Vereins gehabt. Text: Johann Lautner

KSV trauert um Ehrenmitglied Josef Dirr †

Kassier Schmitt, 1. Vorsitzender Fürholzer, Ehrenvorsitzender Dieter Foto: Beck Amberger, Schriftführer Lautner, 2. Vorsitzender Volnhals.

Weichering – Der Krieger- und Soldatenverein (KSV) Weichering trauert um sein verdientes Ehrenmitglied Josef Dirr, der am 23. März 2013 verstarb. Der Verstorbene wurde am 26. November 1920 geboren und trat 1956 in den Verein ein. Von 1969 bis 1971 war er 2. Vorsitzender des KSV Weichering und von 1975 bis 1985 Beisitzer. Als Fahnenbegleiter stand Josef Dirr insgesamt 34 Jahre zur Verfügung. 1997 wurde der Verstorbene mit dem BSB-Verdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet, 2005 zum Ehrenmitglied ernannt. Josef Dirr war bis zuletzt am Vereinsleben interessiert. Seine Kameraden werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Treue Kameraden 4/2013

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Oberbayern BV Oberbayern

Gedenkfeier der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten

Das Ehrenmal der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald. Mittenwald – Mit dem flammenden Appell, sich zukünftig (wieder) verstärkt an der Gedenkfeier auf dem Hohen Brendten (Brendten-Feier) zu beteiligen, wendet sich die Führung des Bezirksverbandes Oberbayern an die Kameradschaften in allen BSB-Bezirken. 2009 hatte man beschlossen, sich mit den Vereinen des Bezirks an der Feier zu beteiligen, um so die Solidarität mit der Gebirgstruppe zu zeigen. Diese Idee wurde mit Begeisterung aufgenommen – im ersten Jahr war der Bezirk mit neun Fahnen, eine sogar aus Nürnberg, dabei – wird aber zwischenzeitlich nicht mehr so umgesetzt, wie man dies ursprünglich vorhatte. Die diesjährige Feier richtete der Kameradenkreis der Gebirgstruppe mit musikalischer Unterstützung durch das Gebirgsmusikkorps am 5. Mai auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald aus. Nachdem es bis in die frühen Morgenstunden geregnet hatte, strahlte dann rechtzeitig

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zur Feier die Sonne. Der Präsident des Kameradenkreises, Oberst a. D. Horst-Dieter Buhrmester, konnte zahlreiche Ehren-

gäste begrüßen. Er ging in seiner Ansprache auch auf den tragischen Vorfall in Afghanistan ein, der kurz zuvor einen Bundes-

KV Landsberg/Lech

Neuen Vorstand gewählt

Der neue Vorstand im Kreisverband Landsberg/Lech zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden Oberbayern, Heinz Leitner (5. v. l.): v. l. C. Menhard und A. Imhof (Kassenprüfer), Josef Förg (Beisitzer), Renate Leitner (Schriftführerin), H. Leitner (Bezirksvorsitzender), Johann Wölzmüller (Beisitzer), Bernhard Bienek (Vorsitzender), und Josef Giggenbach (2. Vorsitzender). Nicht im Bild: Herbert Thalhofer (Kassier) und R. Drechsler (Kreisschießwart).

Foto: Gertrud Prömper

wehr-Kameraden das Leben gekostet hatte und bei dem ein anderer schwer verwundet wurde. Text: Bernhard Bienek Beuerbach – Wesentliches Ergebnis der Neuwahlen zum Kreisvorstand Landsberg/Lech am 29. 5. 2013 war die Bestätigung von Bernhard Bienek im Amt des Vorsitzenden. Die Wahl fand im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes statt. Bienek konnte 40 Delegierte aus den Vereinen begrüßen, die zur Versammlung angereist waren. In seinem Rechenschaftsbericht konnte er auf 45 Veranstaltungen im gesamten Kreisverband hinweisen, an denen der Vorstand teilnahm. Außerdem präsentierte er eine stattliche Anzahl neuer Mitglieder – denn: Seit dem vergangenen Jahr gehört Landsberg als neuer Ortsverein zum Kreisverband. Text: B. Bienek


Oberbayern VKV Laim

Neue Vereinsfahne gesegnet

Bei herrlichem Sommerwetter … München-Laim – Abordnungen von 17 Münchner Vereinen, die Mitglieder des Laimer Bezirksausschusses und Musiker der Aubinger Blaskapelle Kaiser zogen am 15. Juni nach der Eröffnung mit Böllerschüssen der Pasinger Böllerschützen bei strahlenden Sonnenschein zum Feldkreuz an der Rußhaimerstraße in München-Laim. Am festlich geschmückten Laimer Feldkreuz wurde ein ökumenischer Wortgottesdienst mit anschließender Fahnenweihe und Kranzniederlegung zum Gedenken an die Vereinsgründer, die den Verein 1890 ins Leben riefen,

… wurde die neue Fahne des VKV Laim geweiht. durchgeführt. Die Segnung der neuen Fahne nahmen der katholische und evangelische Pfarrer gemeinsam vor. Die Anschaffung der neuen Vereinsfahne wurde notwendig, da die Kirchenverwaltung der katholischen Sankt Ulrichs-Gemeinde die 1941 bei ihr hinterlegten alten Vereinsfahnen von 1890 und 1926 nicht an den 2010 gegründeten Nachfolgeverein VKV Laim 1890/2010 e. V. aushändigen will. Nach dem Festumzug durch den Ortsteil Laim meinte Staatssekretär a.D. Peter Hausmann, dass Soldaten- und Kriegerverei-

Vom 31. Mai bis zum 2. Juni besuchte der VKV Laim 1890/2010 e.V. das Frankenland. Wegen der angespannten Hochwassersituation musste ein Treffen mit dortigen Veteranen entfallen. Dadurch konnte auch das geplante Programm nicht durchgeführt werden. Ersatzweise besuchte man das Museum für Militär und Zeitgeschichte in Stammheim (Foto) sowie die Städte Volkach, Bamberg und Würzburg, wobei aufgrund der Wetterlage viele Ziele nicht besucht werden konnten. Das soll aber zu einem späteren Zeitpunkt nachText/Foto: VKV Laim geholt werden.

ne nicht nur Werte pflegen, sondern diese auch weiter entwickeln. Veteranen- und Kriegervereine müssten immer wieder den aktuellen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst werden. Dazu gehört auch die Anschaffung und Weihe einer neuen Fahne. Der Bezirksvorsitzende für Oberbayern und Vizepräsident des Bayerischen Soldatenbundes, Heinz Leitner, stellte noch einmal die Bedeutung der Veteranenvereine dar. Nach den Festreden der Stadträte Johann Stadler und Otto Seidl übergab Vorsitzender Gerhard Krämer Fah-

nenbänder an die teilnehmenden Gastvereine. Er erinnerte noch einmal daran, dass die Fahne in früheren Zeiten ein Sammelpunkt auf dem Schlachtfeld war, heute sei sie Sammelpunkt für Gedenktage, Kontaktpflege, Geselligkeit und Frohsinn und damit zusammenfassend für Gemeinschaftsgeist. Nach den Festansprachen gestaltete die Blaskapelle Kaiser ein gemütliches Beisammensein. Text: Gerhard Krämer Foto: Norbert Winkler

München-Laim – Vertreter des Veteranen- und Kriegervereins (VKV) Laim mit (v.l.) Rudolf Reitinger, Martin Kapfinger, Joachim Unterländer (MdL), Gerhard Krämer (Vorsitzender) und Josef Kern nahmen am diesjährigen Maifest der Maibaumfreunde am Laimer Anger teil. Der Infostand der Kameradschaft wurde rege besucht und es wurden viele Fragen gestellt, z. B. warum heute überhaupt noch Veteranen- und Soldatenkameradschaften notwendig sind. Hier konnte ein oft vorhandenes Informationsdefizit beseitigt werden. Foto: Gerhard Krämer

Treue Kameraden 4/2013

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Schwaben KV Donau-Ries

Vielfältige Aktivitäten Hohe Auszeichnung für Bezirksreservistenbetreuer Josef Ruhland Schopflohe – Zur diesjährigen Kreisversammlung des BSBKreisverbandes Donau-Ries im Gasthaus Förch konnte Kreisvorsitzender Georg Ostermeyer aus Marktoffingen neben den Vorständen der Mitgliedsvereine und Vereinsmitglieder auch Landrat Stefan Rößle, den Bezirksvorsitzenden Ernst-Christian Kluge sowie Bezirksreservistenbetreuer Josef Ruhland begrüßen. Die Versammlungsteilnehmer gedachten zunächst der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege sowie der Gefallenen und tödlich verunglückten Bundeswehrsoldaten bei deren weltweiten Einsätzen. Aus der Vergangenheit lernen Landrat Rössle betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Traditionsverbände und damit auch die Arbeit des Bayerischen Soldatenbundes. Er brachte seine Verbundenheit zum Ausdruck und dankte allen, die im Verband aktiv sind, insbesondere auch Georg Ostermeyer für dessen langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Die Erinnerung an die schwere Kriegszeit mit all dem Leid der Bevölkerung und Soldaten wach zu halten ist eine Herausforderung, der man sich auch künftig stellen müsse. Dass der Verband hier außerordentliches leistet, zeigte die Errichtung der Gedenkstätte auf dem ehemaligen Flugplatz Heuberg (S. 54 ff). Der Ein-

weihung eines derartigen Mahnmals ist eine Seltenheit in der heutigen Zeit, zumal vielfach der Erhalt bestehender Denkmäler im Vordergrund steht. Veranstaltungen wie jene, die kürzlich in Birkhausen stattfand und bei der Feldpostbriefe der Frontsoldaten als beeindruckende und ergreifende Zeugnisse der Zeitgeschichte verlesen wurden, machen sehr betroffen und nachdenklich. Vor diesem Hintergrund gilt es den Frieden zu bewahren und Achtsamkeit walten zu lassen. Diese Begegnungen sind wichtig für die Gemeinschaft. Jeder Einzelne für sich und die Vereine können ihren Beitrag für Frieden, Toleranz und Menschlichkeit leisten. Es besteht die Gefahr, dass der hohe Stellenwert der langen Friedenszeit als selbstverständlich hingenommen wird, da die Erinnerung an die bitteren Erfahrungen der Kriegsgenerationen zunehmend nicht mehr über direkte Erzählungen weitergegeben werden können. Deutschland hat aus den leidvollen Fehlern der Vergangenheit gelernt. Bleibt zu hoffen, dass derzeitige Konflikte wie jener in Syrien befriedet werden. Frieden ist ein hohes Gut, vor diesem Hintergrund ist die Tätigkeit der Traditionsverbände und der Reservisten ein wichtiger Beitrag. Trotz der Standortschließung in Donauwörth gilt es, den Kontakt zur Bundeswehr weiter zu pflegen.

Bezirksreservistenbetreuer Josef Ruhland erhielt das BSB-Großkreuz. Durch seine vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsvorsitzender, Mitglied der Kreisvorstandschaft und gerade als Bezirksreservistenbetreuer erwarb er sich herausragende Verdienste. Die Aufnahme von zeigt links nach rechts, Georg Ostermeyer, Landrat Stefan Rössle, Josef Ruhland und Ernst-Christian Kluge.

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Bezirksvorsitzender ErnstChristian Kluge, der zeitweilig auch in den USA lebt, ging auf die enge Verbundenheit und positive Grundeinstellung von Soldaten und Reservisten der US-Armee mit Bayern ein. Viele verbrachten einen Teil ihrer Dienstzeit in Süddeutschland und fühlten sich insbesondere in Bayern sehr wohl. Kluge schilderte seine Eindrücke über ein gewisses Umdenken in der Bewertung des Irak-Krieges und dessen Folgen in den USA, der nun auch dort zunehmend als Fehler angesehen wird. Trotz allem pflegen die Bürger ein besonders patriotisches Verhältnis zu ihrem Land. Kluge zeigte sich besonders darüber erfreut, dass der Landrat die BSBVersammlung besucht und damit seine Verbundenheit und Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Dies sei andernorts nicht mehr selbstverständlich und daher umso erfreulicher. Rück- und Ausblick Ostermeyer und Reservistenbetreuer Josef Ruhland gaben einen Rückblick auf das vergangene und eine Vorausschau auf das laufende Verbandsjahr. Neben der Jahreshauptversammlung waren 2012 der zweitägige Dresden-

Ausflug, die Waldführung im Oettinger Forst, das Grillfest in Fremdingen und die 1. Herbstübung der RK Nordries die Höhepunkte. Im laufenden Jahr stehen noch am 28. September die 2. Herbstübung der RK Nordries, am 19. Oktober der Besuch des Doku-Zentrums in Nürnberg und am 25. Oktober die Generalversammlung der RK Nordries an. Den Abschluss bildet die schon traditionelle Sternwanderung nach Fürnheim zum Jahresende. Daneben werden auch die Veranstaltungen aus dem umfangreichen Jahresprogramm des Reservistenverbandes Nordschwaben der Bundeswehr angeboten. Bezirksreservistenbetreuer Josef Ruhland warb für die Teilnahme an den eigenen Veranstaltungen und dem Jahresprogramm des Reservistenverbandes Nordschwaben. Zum Abschluss der Kreisversammlung erhielt Josef Ruhland aus Oettingen eine herausragende Auszeichnung. Er wurde als 372. Träger mit dem Großkreuz des Bayerischen Soldatenbundes in Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste im Bayerischen Soldatenbund geehrt. Bezirksvorsitzender Kluge überreichte gemeinsam mit Georg Ostermeyer und Landrat Rößle das Ehrenzeichen samt Urkunde und gratulierte dem Geehrten. Text/Foto: Manfred Thorwarth

SRV Marktoffingen

Gedenkstein eingeweiht Marktoffingen – Um die Mittagszeit des 16. Dezember 1944 erfolgte ein verheerender Luftangriff durch alliierte Jäger auf einen in den Bahnhof Marktoffingen einfahrenden Personenzug. 24 Personen wurden bei diesem Angriff getötet oder starben an dessen Folgen. Schon seit Mitte 1943 wuchs die Gefahr für die Zivilbevölkerung auch in der Heimat. Immer öfter erschienen alliierte Flugzeuge am Himmel. Auf dem flachen Lande waren dies die amerikanischen Langstreckenjäger. Wegen der beiden Rieser Militärflugplätze Deiningen und Heuberg war die Lage sehr kritisch geworden. Mancher Bauer wurde mit seinem Fuhrwerk auf den Feldern beschossen oder auf einzelne Personen wurde Jagd gemacht. Mittlerweile sind fast sieben Jahrzehnte vergangen und das schreckliche Ereignis drohte all-

mählich, vor allem bei der jüngeren Generation, in Vergessenheit zu geraten. Deshalb hat der Marktoffinger Soldaten- und Reservistenverein (SRV) nun zur Erinnerung einen Gedenkstein in der Nähe des Schauplatzes errichtet. SRV-Vorsitzender Otto Wagner konnte zur Einweihung eine stattliche Anzahl interessierter Bürger, darunter erfreulicherweise auch Kinder und Jugendliche begrüßen. Sämtliche örtlichen Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen erschienen. Marktoffingens Bürgermeisterin Marlies Häfner gab einen kurzen Rückblick über die Entstehungsgeschichte des Denkmals, angefangen von einer Idee bis hin zur Umsetzung. Sie dankte allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Die kirchliche Weihe nahm der Marktoffinger Ortspfarrer Pater Mani vor. Die musikalische Umrahmung durch die Trachten-


Schwaben kapelle Marktoffingen verlieh der Feier einen würdigen Rahmen. Mit dem Lied „Vom guten Kameraden“ endete die Einweihung. An der Zeremonie nahmen auch Augenzeugen teil, die sei-

nerzeit den Angriff hautnah erlebt haben. Anna Weiß aus Schopflohe saß damals in dem Zug und überlebte den Angriff. Selbst nach fast 70 Jahren wird sie in ihren Träu-

men immer noch von den schrecklichen Erinnerungen geplagt. Josef Leberle aus Seglohe und fünf Geschwister verloren an diesem Tag ihren Vater Anton Le-

berle. Dr. Josef Th. Groiß aus Marktoffingen erlebte den Angriff der amerikanischen Jäger als Schüler von seinem Haus aus. Text/Foto: Werner Paa

RK Kaufbeuren

Sommerfest zur Information genutzt

Am Ortseingang steht der mächtige Quader aus Riesseekalk, auf dessen Vorderseite die Tafel mit den Namen der Opfer angebracht ist.

Kaufbeuren – Gut besucht war der Informationsstand der Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren, den diese im Rahmen des Sommerfestes der Technischen Schule der Luftwaffe 1 (TSLw 1) präsentierte. Das Fest wurde vom „Sozialwerk der Bundeswehr“ ausgerichtet, Oberstleutnant Rolf Schmieder vertrat den Schulkommandeur als Schirmherr. Nach der Eröffnung und Begrüßung der Gäste zelebrierte Militärpfarrer Roth eine ökumenische Andacht, musikalisch untermalt durch die Fliegerhorstkapelle Kaufbeuren. Ein besonderer Musikgenuss war das „Halleluja“, intoniert durch den Solotrompeter. Nachdem o’zapft war, tauschte man im geselligen Beisammensein Erinnerungen aus. Zur guten Stimmung trugen die Maximilian

Den RK-Informationsstand präsentierten (v. l.) Hauptgefreiter d.R. Karl Müller, Oberfeldwebel d.R. Jupp Peczler, Hauptgefreiter d.R. Pitt Bergmann (Kreisvorsitzender des BSB) und Obergefreiter d.R. Armin Bader (1.Vorsitzender der RK-Kaufbeuren). Trommler Kaufbeuren, Alleinunterhalter Peter Radecke und die Live-Band „X-Pendables“ bei.

Zudem gab es wertvolle Preise in der Tombola zu gewinnen. Text/Foto: Pit Bergmann

Buchbesprechungen Martin Drewes:

Sand und Feuer Jagdflieger im Irak und über Deutschland – (Ausgewählt von Leuther v. Gersdorff) Auszug (Seite 184 –185) „… Der Brief kam von Jay Hammond in British Columbia. Sein Onkel Wilbur Boyd Bentz war als Pilot einer Halifax von einem Einsatz in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai 1944 über Belgien nicht zurückgekehrt. Jay Hammond hatte seiner Mutter an ihrem Totenbett versprochen, alles dafür zu tun, dass ihr einziger Bruder eine würdige Bestattung erhielt, und so war der junge Mann in Archive gegangen, hatte Einsatz- und Gefechtsberichte gewälzt und seine Kreise immer enger gezogen, bis feststand, wann und wo sein Onkel gefallen war. Die Halifax war bei Geraardsbergen aufgeschlagen, einem wallonischen Städtchen auf halbem Wege zwischen Brüssel und Roubaix. Fünf Mann ihrer achtköpfigen englisch-kanadischen Besat-

zung hatte man gefunden, anhand ihrer Erkennungsmarken identifizieren und auf dem Gemeindefriedhof beisetzen können, die anderen drei – unter ihnen Bentz – blieben vermisst. Jay Hammond wusste auch, wer die Halifax am frühen Morgen des 13. Mai 1944 abgeschossen hatte. Ich. Es kann eine Gnade sein, nicht alles über das eigene Leben zu wissen. Manches, was zu meinem gehört, blieb in der Dunkelheit der Bombennächte verborgen, weil es mich nie danach drängte, Licht darauf zu werfen. Das Sichtbare – die Einschläge meiner Spreng-Brand-Geschosse in die riesigen Schatten über oder vor mir, der Todeskampf eines getroffenen Bombers, die Verluste von Kameraden, mit denen ich eben vor dem Start noch geflachst hat-

te, die Feuersbrünste in den Städten tief unten – all das war schwer verdaulich genug. Ich gehörte auch nicht zu denen, die sich ihre Abschüsse ansahen. Vor den zerschundenen Körpern meiner gefallenen Gegner zu stehen, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Wozu? Sie waren so jung, so begeisterte Flieger und pflichtbewusste Soldaten wie ich gewesen. Unter glücklicheren Umständen hätten sich unsere Wege vielleicht an der Bar eines englischen oder deutschen Fliegerhorst-Kasinos gekreuzt. Nein, ich hielt mich instinktiv von dieser Schattenseite meiner Aufgabe fern. Nie hätte ich gewollt, was mit Jay Hammond auf mich zukam. Einer meiner Abschüsse erwachte zum Leben; er bekam ein menschliches Gesicht. Das Gesicht eines hoch aufgeschossenen

23-jährigen, der gerne Basketball gespielt hatte und zur Jagd gegangen war, bevor er sich ab Ende 1941 von der Royal Canadian Air Force zum Bomberpiloten ausbilden ließ. Jay Hammond hatte ein Foto von ihm mitgeschickt und fragte, ob ich noch irgendetwas über den Tod seines Onkels wisse. Nachdenklich entschloss ich mich, ihm zu helfen. Erich Handke hatte Tagebuch geführt. Vielleicht konnte er Genaueres über diesen Abschuss sagen, von dem aus meinem Flugbuch nur hervorging, dass er um 00:49 Uhr in 1.400 m Höhe bei Leuven erfolgt war? Ich rief ihn an und konnte Jay Hammond berichten, dass die Halifax seines Onkels mit voller Bombenladung beim Aufschlag explodiert war, aber keinen lang anhaltenden Brand am Boden verursacht hatte. Treue Kameraden 4/2013

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