Treue Kameraden 04/2019

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Leitartikel

DER FREISTAAT AN UNSERER SEITE Foto: Treude

Finanzielle Förderung des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.

treue Kameraden 4/2019

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ahrelange intensive Bemühungen haben zum Erfolg geführt: Der Freistaat Bayern wird künftig den Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) institutionell fördern. Damit wird unserer Einrichtung finanzieller Beistand geleistet und zwar in pauschaler Form. Absicht des Gesetzgebers ist nicht, einzelne Projekte oder Vorhaben unseres Bundes zu fördern, sondern die Institution als Ganzes zu unterstützen. Ein finanzieller Griff unter die Arme in dieser umfassenden Art und Weise ist gleichbedeutend mit der Anerkennung der Ziele des BSB. Die Bewilligung wurde erreicht nach gründlicher Prüfung unserer Satzung, der finanziellen Rahmenbedingungen, wie auch der organisatorischen und personellen Voraussetzungen. Die Angehörigen unseres Bundes dürfen stolz darauf sein, diese Förderung zu erhalten. Unser jahrzehntelanger, in hunderttausenden ehrenamtlichen Arbeitsstunden zu bemessender Einsatz für unsere bayerische Heimat, Staat und Vaterland in einem vereinten Europa erfährt damit seine verdiente Anerkennung.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein Dass wir für diese Förderung infrage kamen, haben wir aber auch der bayerischen Verfassung zu verdanken. Die Pflege der Heimat, der Geschichte und des Brauchtums sowie des friedlichen Zusammenlebens der Menschen sind erklärte Staatsziele. Der BSB findet sich darin wider. Der Freistaat ist kulturell reich an Bräuchen und Festen, traditionsgemäß hat die Heimatpflege einen hohen Stellenwert. Unser Land macht daher in besonderer Weise aus, das Brauchtum zu schützen, Traditionen zu bewahren, historische Errungenschaften unserer Vorfahren zu pflegen und das Gemeinwesen auch mit dem Bewusstsein für unsere Vergangenheit behutsam weiterzuentwickeln. Bei allem wirtschaftlichen Erfolg der zahlreichen Unternehmen in unserem Land wäre Geld allein zu wenig. Steigende Einkommen fleißiger Bürger sorgen für sprudelnde Steuereinnahmen. Wir dürfen uns darüber glücklich schätzen und hoffen, dass diese Entwicklung möglichst lange anhält. Die Seele unseres Staatsvolkes macht dies aber nicht aus. Diese lebt vom Gemeinschaftsgefühl, vom Miteinander der Bürger in Dörfern, Städten und Vereinen und

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von der Überlieferung eines stolzen und auch durchaus eigenwilligen Bewusstseins.

Stetige Förderung das Ziel Es liegt nun an uns, sich dieser Förderung dauerhaft als würdig zu erweisen. Wir müssen unsere Aktivitäten intensivieren, darauf hat der bayerische Steuerzahler ganz sicher ein Anrecht, wenn er unser Tun in dieser Form bestätigt. Abstimmungsgespräche mit der Staatskanzlei als der für die Vergabe der Mittel zuständigen Stelle der bayerischen Staatsregierung haben begonnen. Es ist noch einiges an Vorarbeit zu leisten: Haushaltsabschlüsse und Haushaltspläne einschließlich eines Stellenplanes sind vorzulegen. Nicht zuletzt muss auch die Vermögenssituation offengelegt werden, um finanzielle Risiken frühzeitig erkennen zu können. Die politisch Verantwortlichen werden zu entscheiden haben, ob und wie diese Förderung über den gegenwärtigen Doppelhaushalt hinaus für die Zukunft verstetigt werden kann. Die Regierungsfraktionen haben jedenfalls die Absicht bekräftigt, den BSB dauerhaft zu unterstützen. Die Chancen dafür dürften günstig stehen, nachdem bei den Beratungen im Haushaltsausschuss des Landtags selbst die Oppositionsparteien nicht gegen die Förderung des BSB gestimmt, sondern sich lediglich der Stimme enthalten haben. Allen Fraktionen kann mithin das Bewusstsein unterstellt werden, dass die Wehrhaftigkeit unseres Staatswesens zusammen mit der Stärkung und Unterstützung bayrischer Traditionen wichtige Anliegen im Freistaat sind.

Politisches Netzwerk Bereits bisher gab es aus den Kameradschaften, Kreisen und Bezirken heraus enge Verbindungen zu den politisch Verantwortlichen. Auch diese Zusammenarbeit sollten wir nach Möglichkeit ausbauen und intensivieren. Mandatsträger aller Ebenen sind Gäste auf unseren Versammlungen und Feierlichkeiten, Bürgermeister, Landräte und Abgeordnete nehmen an unseren Gemeinschaftstreffen teil. Mitglieder der Staatsregierung beehren uns seit Jahren auf unseren Landesversammlungen wie zuletzt Staatsminister Dr. Florian Herrmann in Heßdorf-Hannberg. Sie nehmen die Botschaft mit, dass wir ein bedeutender Träger von


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