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Donnerstag, 27. August 2015 | Nr. 35/36 | rontaler

Buchrain eröffnet das erste Ideenbüro im Kanton Luzern

Ideenbüro verhindert Mobbing in der Schule BUCHRAIN – Mit dem Projekt «Ideenbüro» finden Schüler aus Buchrain bei Problemen Hilfe, bevor Mobbing überhaupt entsteht. Dabei schlichten ältere Schüler mit Beratungsgesprächen. Mit dem Projekt Ideenbüro werden die Schüler gezielt für die Gespräche geschult. Die Schulsozialarbeit in Buchrain hat dieses Projekt eingeführt und erfolgreich gestartet. In Buchrain können sich jüngere Schüler bei Problemen an die Fünftklässler wenden. Diese führen das Büro. Der Ablauf sieht so aus, dass sich ein Fünftklässler dem Problem annimmt und mögliche Lösungen mit gleichaltrigen bespricht. «Schüler kennen die sozialen Codes auf dem Pausenplatz und können den jüngeren Kindern so oft besser helfen als Erwachsene», sagt Schulsozialarbeiterin Bettina Gamma. «Ich greife nur dann ein, wenn Mobbing stattfindet und das Ideenbüro keinen Lösungsansatz bietet. Das kommt nur noch selten vor, weil die Kinder dank dem Ideenbüro Streitereien rechtzeitig schlichten», ergänzt Gamma. Kreative Kinder Bei der konkreten Suche nach Problemlösungen in der Schule gehen Beraterkinder pragmatisch und kreativ vor. Diese Erfahrung ma-

chen sich Ideenbüros in der ganzen Schweiz zu Nutze. In Luzern ist Buchrain die erste Schule, die im Verein «Ideenbüro» Mitglied ist. Anfangs begleiteten die Lehrpersonen und die Schulsozialarbeitenden das Projekt intensiv, nach drei Monaten arbeiten die Kinder weitgehend selbständig. Klassenlehrer Thomas Moser spricht von einer «Win-Win-Situation»:«Die Fünftklässler werden gebraucht, und die Jüngeren erleben, dass sie sich an ältere Schüler wenden können, um unterstützt zu werden. Gleichzeitig werden Pädagogen und Eltern entlastet.» Als Wertschätzung der Schule für ihre freiwillig geleistete Arbeit erhalten die Beraterkinder beim Jahresabschluss ein Beraterdiplom. Oft unwichtig für Erwachsene «Die diskutierten Probleme sind in den Augen von Erwachsenen oft harmlose oder unwichtige Dinge», sagt die Gründerin des Vereins Ideenbüro Christiane Daepp. «Aber sie beschäftigten die Kinder und belasteten sie im Schulalltag. Das Einmalige am Ideenbüro ist, dass sich Jüngere den älteren Kindern anvertrauen können und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie verstanden werden», erklärt Daepp weiter.

Schülerinnen interviewen Schulleiter Hans Hürlimann Beraterkinder aus dem Ideenbüro fühlen sich jeweils in die Situationen ein und suchen nach Lösungen. Dabei spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle. Deshalb haben die beiden Schülerinnen Shajini und Kyra Schulleiter Hans Hürlimann, Schuleinheit Buchrain Dorf, zum Thema «Ideenbüro» interviewt.

Herr Hürlimann, wussten Sie, was das Ideenbüro ist, bevor sie an unsere Schule kamen? Hürlimann: Ja, ich habe zwei Jahre im Kanton Zürich gearbeitet. Dort gibt es einige solcher Ideenbüros. Wie lange sind sie schon Schulleiter? Hürlimann: Ich bin schon 15 Jahre Schulleiter. In einer Zuger Gemeinde, in Singapore und im Kanton Zürich. Wieso gibt es an der Schule neu das Ideenbüro? Hürlimann: Seit Anfang Schuljahr war dies ein Thema, das im Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin immer wieder diskutiert wurde. Wichtig scheint mir, dass die Schülerinnen und Schüler schon früh lernen, Verantwortung zu übernehmen. Was ist an den Klassen in diesem Schulhaus speziell? Hürlimann: Es gibt kleine, überschaubare Klassen, engagierte Lehrpersonen und viele motivierte und lernfreudige Kinder. Sie sind ja im Ausland gewesen, gab es dort mehr Streit als hier? Hürlimann: Ja, ich war Schulleiter in Singapur. Klar, dort herrscht eine andere Mentalität. Schon bei kleinen Vergehen drohen drastische Strafen. Aber: Streit und Konflikte gehören überall zum Leben. Gibt es Ihrer Meinung nach viel Streit an unserer Schule? Hürlimann: Es gibt nicht mehr und nicht weniger Streit als an anderen Schulen. Aber ich glaube, auch wir müssen noch lernen, besser miteinander umzugehen. Ist das Ideenbüro an unserer Schule notwendig? Ich finde, es ist notwendig, damit wir lernen mit Streit umzugehen. Die jungen Schüler lernen von euch älteren Kolleginnen und Kollegen. Ihr seid ihre Vorbilder und ich hoffe, dass sie euch später ablösen. Ich wünsche euch weiterhin viel Freude in eurer neuen Aufgabe.

Amtliche Mitteilungen Buchrain Alles Gute zum Geburtstag! BUCHRAIN – Die Gemeinde Buchrain gratuliert im September den folgenden Jubilarinnen und Jubilaren: 75 Jahre: Lustenberger Hans, Hauptstrasse 27, 6033 Buchrain (13. September 1940) und Oehen Fridolin, Unterdorfstrasse 19, 6033 Buchrain (23. September 1940) 80 Jahre: Hess Werner, Stegmattweg 6, 6033 Buchrain (14. September 1935) 85 Jahre: Käser Fritz, Unterdorfstrasse 12, 6033 Buchrain (14. September 1930) 86 Jahre: Bucheli Nina, Eichmattstrasse 3, 6033 Buchrain (1. September 1929), Oberholzer Elsbeth, Moosweidweg 6, 6033 Buchrain (13. September 1929) und Püntener Rudolf, Unterdorfweg 6, 6033 Buchrain (14. September 1929) 88 Jahre: Lustenberger Cäcilia, Zielacherstrasse 5a, 6274 Eschenbach (12. September 1927), Lustenberger Paula, Kirchbreiteweg 1a, 6033 Buchrain (19. September 1927) und Burkart Hans, Nielsenstrasse 1a, 6033 Buchrain (30. September 1927) 104 Jahre: Koch Alois, Leisibachstrasse 39, 6033 Buchrain (19. September 1911)

Einbürgerungsgesuche Für das Bürgerrecht der Gemeinde Buchrain bewerben sich folgende ausländische Staatsangehörige: 1. Ahmetaj-Bislimaj Isat und Shpresa mit Kindern Suad und Suhejla, Bankstrasse 1, Staatsan gehörige von Kosovo 2. Dengiz-Günes Zekine, Nielsenstrasse 9, Staatsangehörige der Türkei 3. Ebrahimzadeh Shayan, Moosstrasse 21, Staatsangehöriger von Iran 4. Kasm Judi, Moosstrasse 5a, Staatsangehöriger von Syrien Zu den Gesuchen kann sich jedermann bis am 26. September 2015 schriftlich äussern. Die Zuschriften sind an die Gemeinde Buchrain, Einbürgerungswesen, Postfach 261, 6033 Buchrain, zu richten.

Gemeindeverwaltung am 28. August nachmittags geschlossen

Am Freitag, 28. August, findet der Personalausflug der Gemeindeverwaltung Buchrain statt. Präsidium und Verwaltung bleiben deshalb am Nachmittag geschlossen. In dringenden Fällen gibt der Polizeiposten Ebikon unter Telefon 041 445 01 17 Auskunft.

Zivilstandsnachrichten Ehen 25.07.2015 Ratti Monique und Süssmann Monique, Am Kanal 16 24.07.2015 Kongsiharath Phetpany und Romero Ursula, Moosstrasse 25 10.07.2015 Imre László und Németh Ágnes, Kirchbreiteweg 3a Geburten 05.08.2015 Renggli Livio, Sohn von Meister Lars und Renggli Eveline, Greterhof 4 07.07.2015 Cosovic Emin, Sohn von Cosovic Admir und Edina, Dorfstrasse 16a, 6035 Perlen 30.06.2015 Zeder Benjamin, Sohn von Zeder Michael und Felder Kathrin, Rütiweidhalde 7a 24.06.2015 Müller Aurelia, Tochter von Müller Stefan und Perez Priska, Altwegrain 2 01.06.2015 Svalduz Gina, Tochter von Svalduz Flavio und Nadia, Leisibachstrasse 6 26.05.2015 Zimmermann Marco, Sohn von Zimmermann Patrick und Helene, Sonnhof 1 Todesfälle 05.08.2015 Krummenacher Franz, geb. 10.10.1951, wohnhaft gewesen Pflegeheim Steinhof, 6005 Luzern 23.07.2015 Heer Gertrud, geb. 08.03.1930, wohnhaft gewesen Fluhmattstrasse 2a 20.07.2015 Widmer Gregor, geb. 20.02.1929, wohnhaft gewesen Senevita Pilatusblick, 6030 Ebikon 17.07.2015 Gisler Emilie, geb. 03.04.1941, wohnhaft gewesen Eichmattstrasse 12 16.07.2015 Hassler Dorothea, geb. 06.04.1933, wohnhaft gewesen Wydenhofstrasse 6, 6030 Ebikon 06.07.2015 Harmath Antoinette, geb. 03.02.1939, wohnhaft gewesen Fluhmattstrasse 6 30.06.2015 Köchli Pius, geb. 09.05.1940, wohnhaft gewesen Pflegeheim Feld, 6208 Oberkirch


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