rontaler Ausgabe 35

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Donnerstag, 29. August 2013 | Nr. 35 | rontaler

Zeitungsdruck als Beruf «Wir machen Zeitung» – der Slogan von Ringier Print bringts auf den Punkt. Über 60 Zeitungstitel werden während sieben Tagen in der Woche in Adligenswil produziert. Die modernste Zeitungsdruckerei der Schweiz ist nicht nur einer der grossen Arbeitgeber der Region, sondern auch ein wichtiger Ausbildungsbetrieb. Höchste Zeit also, einen Blick hinter die Kulissen von Ringier Print zu werfen. Das Herzstück von Ringier Print sind fünf formatvariable Rotations-Offset-Druckmaschinen, die einen Output von über 400 000 Zeitungen in der Stunde leisten. Von Tages-, Wochen-, Fach- und Verbandszeitungen bis hin zu zeitungsähnlichen Produkten wie Werbebeilagen und Kundenzeitungen wird das ganze Spektrum bedient. 240 Mitarbeitende sowie zwölf Lehrlinge sorgen für einen reibungslosen Betrieb rund um die Uhr und sind stets bemüht, dass Ringier Print auch hinsichtlich Produktinnovation die Nase vorn hat. Wichtigkeit der Nachwuchsförderung Ein zentraler Pfeiler von Ringier Print ist die Ausbildung von Lehrlingen. Aktuell werden zwölf Nachwuchskräfte in den Berufsfeldern Drucktechnologie EFZ, Fachrichtung Rollendruck, und Printmedienverarbeitung EFZ, Fachrichtung Versandtechnologie, sowie im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Ringier Print setzt sich bei Berufs-

verbänden und in der Öffentlichkeit aktiv dafür ein, dass die Ausbildungslehrgänge den Anforderungen des Marktes laufend angepasst werden. Damit wird beabsichtigt, dass sich die Qualität der Ausbildung stets auf höchstem Niveau befindet und die Lehrabgänger auf dem Arbeitsmarkt die bestmöglichen Chancen haben. Grundsätzlich werden die jungen Berufsleute nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern für die ganze Branche ausgebildet – nebst der reinen Wissensvermittlung spielt auch die Persönlichkeitsentwicklung eine wichtige Rolle. Betrieb auf Kunden abgestimmt Damit die stattliche Anzahl an Publikationen ohne Ausnahme rechtzeitig bei den Lesern ankommt, braucht es natürlich eine perfekt abgestimmte Organisation. Voraussetzung dafür sind einerseits umfassende Kenntnisse der Kundenbedürfnisse und andererseits klar definierte Prozesse. Um möglichst alle Kundenwünsche abzudecken, werden von der Gestaltung über den Druck bis hin zum Leser- und Anzeigenmarketing sowie Versand alle Schritte der Zeitungsproduktion angeboten. Zentral dafür ist eine kompetente und persönliche Beratung. Da auch bei der Qualität nicht weniger hohe Ansprüche gelten und eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Produkte angestrebt wird, lässt sich Ringier Print regelmässig nach internationalen Standards zertifizieren (ISO, FSC, my climate etc).

Jennifer Müller (3. Lehrjahr), Geena Martinelli (1. Lehrjahr) Bild zVg Interview mit Jennifer Müller und Geena Martinelli, Lernende aus dem Bereich Printmedienverarbeitung EFZ, Fachrichtung Versandtechnologie Rontaler: Warum ist eure Berufswahl auf die Printmedienverarbeitung gefallen? Jennifer, 3. Lehrjahr: Mein Interesse für Printmedienverarbeitung mit Fachrichtung Versandtechnologie wurde während der Schnupperlehre geweckt. Generell fasziniert mich alles rund um Magazine und Zeitungen. Geena, 1. Lehrjahr: Auch ich bin mittels Schnupperlehre auf diesen Beruf aufmerksam geworden. Mir gefallen die tagtägliche Arbeit mit Computern und Maschinen und die Welt der Printprodukte. Rontaler: Welches sind eure Hauptaufgaben? Jennifer: Meine Hauptaufgaben fallen in den Bereich zwischen der Produktion und der Logistik. Vieles dreht sich um die Weiterverarbeitung nach dem Druck – Adressieren, Folieren, Verpacken, Zuschneiden, Beilageneinstecken, Bereitstellung für den Versand etc. Geena: Da ich eben erst meine Lehre begonnen habe, befinde ich mich mitten in der Einführungsphase. Da spielt vor allem das Lesen von Büchern und Sicherheitsanleitungen eine wichtige Rolle. Rontaler: Was schätzt ihr an Ringier Print besonders? Jennifer: Dass es ein familiärer Betrieb ist, der sich sehr gut um die Lehrlinge kümmert und mir ein vielseitiges Berufsfeld bietet. Geena: Ich schätze das gute Umfeld hier und dass die Arbeitssicherheit immer im Vordergrund steht.

Von links: Rolf Wüthrich, Leiter Weiterverarbeitung und Lehrlingsverantwortlicher, Jennifer Müller (3. Lehrjahr), Geena Martinelli (1. Lehrjahr) und Rabih Nahle (Praxisausbilder). Bild zVg Interview mit Rolf Wüthrich, Leiter Weiterverarbeitung, Ausbildungsverantwortlicher für Printmedienverarbeitung EFZ, Fachrichtung Versandtechnologie Rontaler: Ist es schwierig, Lehrlinge für den Bereich Versandtechnologie zu finden? Rolf Wüthrich: Auf die letzte Ausschreibung haben wir bloss drei bis vier Bewerbungen erhalten, was sehr spärlich ist. Das hängt vor allem damit zusammen, dass es sich um einen Beruf mit wenig Bekanntheitsgrad handelt. Rontaler: Welches ist die grösste Herausforderung bei der Lehrlingsausbildung? Rolf Wüthrich: Einerseits, den Durchhaltewillen der Lernenden über vier Jahre aufrechtzuerhalten und andererseits, die Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Rontaler: Wie hat sich die Ausbildung in den letzten Jahren verändert? Rolf Wüthrich: Wir bilden erst seit drei Jahren Lehrlinge im Bereich Versandtechnologie aus. Dieser junge, spannende Beruf wird in der Schweiz erst seit sechs Jahren ausgebildet.

Jennifer Müller zeigt ihrer «Unterstiftin» Geena Martinelli, wie die Maschine korrekt einzustellen ist. Bild zVg


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