E-Bike Guide Schweiz 2012

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ebikeguide

Alles über das Thema E-Bike Marken, Modelle, Bikekategorien, Geschichte, Gesetze, Ferien, Reisen, uvm. betreffend Fahrräder mit Motorenunterstützung


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Honegger&Bregenzer

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ebikeguide von

Rolf Fleckenstein

Verlag Rolf Fleckenstein Media, Alte Landstr. 168, CH-8800 Thalwil, Schweiz Bilder Getty Images, Prisma Bildagentur AG, Keystone, Graubünden Ferien, Ostschweiz Tourismus, Fahrradunternehmen, insbesondere Flyer mit zusätzlichen Actionbildern Druck Mayr Miesbach GmbH, D-83714 Miesbach Copyright © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieses Buches ist urheberrechtlich geschützt und unterliegt dem ausschliesslichen Copyright des Verlages und des Autors. Der Nachdruck oder die Wiedergabe auch nur auszugsweise ist nicht gestattet ausser mit einer schriftlichen Genehmigung des Verlages.

2. Ausgabe, März 2012 ISBN 10: 3-9522722-9-9 ISBN 13: 978-3-9522722-9-9

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VORWORT

Als ich anfangs 2011 die Idee hatte, einen Guide zum Thema E-Bikes in der Schweiz herauszugeben, bestand meine Motivation darin, etwas Übersicht und Ordnung in den immer unübersichtlich werdenden Markt zu bringen. Die stetig steigende Zahl von Anbietern führt zur Intransparenz des E-Bike-Marktes. Dem will ich mit dem Guide ein wenig entgegentreten. Die stete Zunahme von Laien, die einen Kauf eines E-Bikes erwägen, führt ihrerseits zu einem steigenden Aufklärungsbedarf. Diesen zu decken, ist die Aufgabe dieses Guides. Aus diesem Grunde ist das Buch für den Endkunden und Laien geschrieben und ist deshalb bewusst einfach und leicht verständlich. Das Buch soll den Leser über verschiedene Aspekte der E-Bike-Welt aufklären und ihm Chancen aufzeigen. Um eine kleine Ahnung von den E-Bikes zu haben, über welche ich in diesem Guide - und auch in anderen Medien seit mehreren Jahren - schreibe, habe ich den grössten Teil der E-Bikes selbst getestet mit wenigen Ausnahmen. Dabei will ich keine Bewertung abgeben, sondern einen Eindruck vermitteln und die wichtigsten Kennzahlen sorgsam zusammentragen, was nicht immer leicht war. Tests sind immer der Subjektivität unterworfen, deshalb rate ich ab, allzu sehr auf sogenannt objektive Tests in den Medien zu achten. Der aktuelle Guide betrifft die Schweiz und den Schweizer Markt. Jedes Land in Europa hat einen etwas anderen Markt. In Deutschland findet man zahlreiche Marken, die es bei uns in der Schweiz gar nicht gibt. Deshalb beschränke ich mich auf den Schweizer Markt. Der Guide ist für Kunden und Interessierte geschrieben, die in der Schweiz und mit dem hiesigen Markt und seinen Gegebenheiten leben. Dabei ist der Guide bewusst nicht vollständig, das hätte einen Atlas ergeben. Der Umfang würde wachsen und die Beachtung der Leser würde sinken. Kein Mensch hat Lust, über 300 E-Bike-Modelle in einem Buch anzuschauen. Das ist langweilig und führt bloss zur Verwirrung und der will ich ja gerade entgegentreten. Nein, vielmehr habe ich versucht, spannende und hochwertige Produkte aus dem Markt heraus zu fischen. Klar dass das eine oder andere E-Bike meine Vorliebe hat und das andere eben nicht und deshalb im Guide auftaucht oder eben auch nicht. Doch was heute nicht ist, kann morgen noch werden. Ich plane deshalb für die Zukunft weitere aktuelle Ausgaben herauszugeben. Nachdem die Ausgabe 2011 ein Erfolg wurde und ich auf die drängende Nachfrage hin die aktuelle Ausgabe 2012 produzieren „musste”, überlege ich nun auch Ausgaben über weitere Länder und Themen herauszugeben.

Rolf Fleckenstein, der Autor und Verleger dieses Guides 3


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WHEELER

ERZIELT BESTNOTEN TIPP TEST URTE IL

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FAZIT: Hervorragendes, designstarkes Elektrorad. Eine perfekte Kombi aus Fahrrad und Antrieb. Geeignet für Stadt und Tour. Der exzellente Rahmen passt optimal: Sicherer Lauf, kein Rahmenflattern, hohe Stabilität, sodass sich das souverän und freudig laufende EVO 1.0 auch für Touren eignet. „Das Evo 1.0 Man ist eines der besten Räder im Test!“

FAZIT: Eine gelungene Komposition: hervorragende Fahreigenschaften, breites Einsatzgebiet und hochwertige Komponenten. Das Wheeler E-Pro ist unser E-MTB Preis-Leistungs-Tipp! „Super Antrieb am Berg, ich bin begeistert.“ Josef L., aktiver Radfahrer

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E-CROSS Lady FAZIT: Das E-Cross Damenrad überzeugt durch seinen starken BionX-Antrieb und durchdacht ausgewählte, qualitativ hochwertige Komponenten. Insgesamt macht das Wheeler E-Cross Damenrad einen sehr sportlichen Eidruck und begeistert durch Fahrkomfort und hochwertige Anbauteile.

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FAZIT: Ein überragendes E-Mountainbike für den anspruchsvollen Bergfahrer. Das E-Falcon vereint sportliches Fahrverhalten mit Komfort, einem starken Motor und hochwertigen Komponenten. Empfehlung! Das Design des E-Falcon ist gelungen. Es überzeugt durch ein sehr sportliches Fahrgefühl. TIPP TE S URTETIL

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E-ALLTERRA

E-OPERATOR

FAZIT: Das E-Allterra kombiniert Tiefeinstieg mit Komfort-Elementen wie Federgabel, Tourensattel, ergonomische Lenksituation sowie Scheibenbremsen und einen durchzugsstarken BionXHeckmotor. Sehr gutes Stadt- und Tourenrad, das mit hervorragenden Bremsen, einer guten Schaltung und einem kultiviert-starken Motor überzeugt.

FAZIT: Ein leichtes agiles Tourenrad mit Spaßfaktor. Hier stimmt Ausstattung und Konzept überein. Das Test-Urteil: Überragend! „Ein Super Rad: Es gefällt mir auf jedem Untergrund: Kraftvoll, wendig und leicht zu fahren. „ Uli T., ambitionierter Freizeitfahrer

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INHALT

Was ist ein E-Bike?

6

Gesetzliche Grundlagen

10

Die Reichweite

14

Die Fahrradkategorien

16

Die Antriebssysteme

22

Wichtige Kaufkriterien

24

Kleines E-Bike-ABC

26

Die Geschichte der E-Bikes

28

Zukunftsaussichten

58

Der Schweizer E-Bike-Markt

62

Die Marken

64

The People behind

66

E-Bikes

102

Ferien, Reisen & Regionen

196

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WAS IST EIN E-BIKE? Ein neues Fortbewegungsmittel erobert dem Markt Die Wirkung des E-Bikes Wer kennt das nicht, Fahrradfahren macht immer so lange Spass, als es bergab oder geradeaus geht. Sobald es aufwärts geht oder ein starker Gegenwind bläst, kommt man nicht mehr vom Fleck und strampelt sich fast zu Tode. Aus dem zweirädrigen Spass wird ein schweisstreibender Frust, bis man es sein lässt. Mit dem E-Bike ist nun Schluss mit dem Frust und die Spasszone weitet sich aus. Wo die eigene Muskelkraft an ihre Grenzen stösst, unter-

stützt beim E-Bike der Elektromotor den Fahrer. Das „E“ beim E-Bike steht für „Elektro“ und meint Biken mit Unterstützung eines Elektromotors. Gleich ob man am Hang steht, vor der Ampel in der Stadt oder dem See entlang gegen den Wind fährt, der Elektromotor leistet spürbare Unterstützung, schiebt Bike und Fahrer weiter an und es geht plötzlich ring den Hang hinauf, bei der Ampel los und dem See bei Gegenwind entlang. Trotz Gegenkräfte hört der Spass nicht auf und das ist auch der Grund der wachsenden Beliebtheit von E-Bikes.

Die „Alten” sind den „Jungen” beim Thema E-Bike weit voraus, sie haben mit Freude die E-Bikes für sich entdeckt, nun kommen auch immer mehr junge Fahrer auf den Geschmack der E-Bikes.

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Der Begriff E-Bike Dabei verstehen wir in der Schweiz unter dem Begriff „E-Bike“ im Allgemeinen ein Fahrrad mit zusätzlicher Motorenunterstützung mittels angebauten Elektromotors, die einsetzt, sobald man die Pedale tritt. Auch der Begriff Elektrorad oder Elektrovelo wird dafür verwendet. Aus dem Ausland dringen aktuell immer differenziertere Begriffe zu uns. E-Bike wird heute als Überbegriff für alle mit Elektromotor betriebenen oder unterstützten Zweiräder verstanden. Fahrräder, bei denen erst durch das Treten der Pedale der Elektromotor einsetzt, werden als „Pedelec“ (Pedal Electric Cycle) bezeichnet. Für Pedelecs mit Motorenunterstützung bis 45 km/h und schneller hat man sogar den Begriff

„Speed Pedelec“ geschaffen. Unter dem Begriff E-Bike werden auch Scooter, Roller, Mofas und Motorräder mit Elektromotor verstanden, bei welchem man nicht pedalieren kann oder muss. In der Schweiz versteht man unter dem Begriff „E-Bike” in der Regel ein Pedelec und so halte ich es auch in diesem Guide. Die Bestandteile Das E-Bike (Pedelec) besteht zum einen aus dem Fahrrad und zum anderen aus den Komponenten des Elektroantriebes, dazu gehören der Elektromotor, der Akkumulator (Akku) und das Display mit der Steuerungselektronik. Was der „Tank“ bei Benzinmotoren ist, das ist der Akku bei Elektromotoren. Er speichert die elektrische Energie bzw. den Strom, der für den Motorenbetrieb benötigt wird. Die Motorensteuerung erfolgt in der Regel durch Bedienung des Displays. Hier stellt man den Unterstützungsgrad des Motors in Stufen ein, die bei waagrechter Fahrt in der Regel eine Unterstützung von 20-300% der Fahrerleistung erzeugen. Gleichzeitig zeigt einem das Display die Geschwindigkeit beim Fahren an, die Stromreserve des Akkus, usw.

Umrüsten oder neu kaufen Seit ein paar Jahren ist mit BionX ein wirkungsvoller Auf- bzw. Umrüstkit auf den Markt gekommen, der es ermöglicht, das bestehende Fahrrad in ein Elektrofahrrad zu „verwandeln”. Der Umrüstkit besteht aus Rad mit Nabenmotor, Akku und Motorensteuerung und muss vom Fachhandel montiert werden. Seit dem Erfolg von BionX haben sich weitere Anbieter auf dem Markt bemerkbar gemacht. Die Vorteile des Umrüst- kits liegen auf der Hand: man muss nicht ein zweites und neues Bike kauDie bekannteste Marke der Welt „BionX” steht für hochfunktionelle Umrüstkits, fen, spart sich damit die man auf ganz gewöhnliche Fahrräder montieren kann, um sie zu E-Bikes umzubauen.

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Geld und hat evtl. ein leichteres E-Bike als die anderen, vorausgesetzt man hat ein sehr leichtes Fahrrad aufgerüstet. Aber auch die Nachteile sind abzuwägen: Der Umrüstkit ist nicht für alle Bikes anwendbar, mag optisch nicht immer zu überzeugen und ist mit den anderen Komponenten des Bikes nicht harmonisch abgestimmt. Allenfalls sind die Bremsen zu schwach, die Gewichtsverteilung unglücklich. Hier ist guter Rat vom Fachmann sinnvoll. Tempo 25 km/h, 45 km/h, unlimitiert Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und der technischen Möglichkeiten produzieren die Hersteller E-Bikes mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das bedeutet, dass die Elektromotoren bis zum festgelegten Tempo unterstützen, aber nicht weiter, den Rest muss man alleine mit der Muskelkraft erstrampeln. In der Schweiz gibt es vor allem E-Bikes mit einer Motorenunterstützung bis 25 km/h und 45 km/h, ein paar ganz wenige Ausnahmen haben keine Beschränkung, gelten aber unter diesen Voraussetzungen auch als Kleinmotorrad bzw. Motorrad. Gesetze & Verordnungen Die Ähnlichkeiten zwischen E-Bikes und Mofas, was ihre Geschwindigkeit betrifft, und deren un-

terschiedliche gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Helmpflicht, Versicherungsschutz, usw. hat 2011 zu einer parlamentarischen Diskussion geführt, die 2012 zu konkreten Gesetzesänderungen und zur Anpassung an die Realität geführt haben. Ich habe in dieser Ausgabe deshalb ein Kapitel diesem Thema gewidmet, das sich gleich an das hier vorliegende Kapitel anschliesst. Eigenheiten des E-Bikes Häufig zeigen E-Bikes beim ersten Pedaldruck vor dem Einsetzen des Motors einen kurzen Anfangswiderstand von nicht mal einer Sekunde und eine Art Motorenbremsen, wenn man über die unterstützte Geschwindigkeit hinaus gerät. Das sind zwar keine eigentliche Nachteile, aber typische Merkmale, wie man sie bei vielen E-Bikes heute noch gerne antrifft. Die Vorteile, der Nutzen Das E-Bike erweitert die persönlichen Grenzen und den bestehenden Fahrradius. Weitere Distanzen sind plötzlich möglich, Steigungen zu überwinden, ist plötzlich kein Problem mehr, eine Tour ein Kinderspiel, ja ein Vergnügen. Was vorher nur trainierten Bikern vorbehalten war, kann man als ganz normaler Radfahrer mit dem E-Bike nun auch. Neue Welten, ja neue Radwelten werden entdeckt, ohne Schweiss und mit purem Fun am Biken. Da wird selbst ein kategorischer Velohasser zum Bikeliebhaber. Das Tolle an E-Bikes ist zudem, dass man das Fahren von E-Bikes nicht erst mühsam erlernen muss wie z.B. das Motorradfahren. Wer Velofahren kann, kann auch ein E-Bike fahren, das ist keine Hexerei. Man muss keine Prüfungen ablegen, sondern geht in den Laden, kauft oder mietet sich ein E-Bike und los geht die Reise. Weiter glänzen E-Bikes mit einer relativ einfachen Handhabung. Nach einer kurzen Erklärung zur Bedienung des Displays und der Handhabung des Akkus kann’s losgehen. Aufgestiegen, kurz in die Pedale getreten und die Motorenunterstützung setzt automatisch ein, das ist Komfort.

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Der Elektromotor verursacht keinen Lärm und keine unmittelbare Umweltverschmutzung, denn er ist völlig abgasfrei, weshalb die E-Bikes gerne auch mit ökologischem, politisch „grünen” Verhalten verbunden werden. Wie die Ökobilanz zwischen Elektromotor und Verbrennungsmotor aber wirklich aussieht, vermag wahrscheinlich kaum jemand zu beurteilen; bei den Automobilen (Benziner - E-Autos) sprechen Fachleute von einer ausgeglichenen Bilanz. Es fragt sich aber immer, für welche politische Richtung solche Fachleute arbeiten. Ich möchte deshalb zum Thema „Elektrobike bzw. -motor, ökologisch oder nicht” keine Diskussion führen.

man plötzlich alleine des E-Motor-Zusatzes wegen ins Gelände geht, kann man auch bald einmal an seine fahrerischen Grenzen geraten. Man behindert und gefährdet unter anderem sich selbst und andere. Konflikt ist vorprogrammiert. Der Mehrspass überwiegt aber eindeutig die Gefahren und deshalb entscheiden sich immer mehr Leute dazu, sich ein E-Bike anzuschaffen.

Die Nachteile, die Gefahren Wehe dem, der mit einem E-Bike auf der Strecke ohne Strom stehen bleibt und ohne Unterstützung des Elektromotors weiter biken muss, der wird fluchen. Vor allem deswegen weil E-Bikes dank ihres zusätzlichen Motors in der Regel noch einiges schwerer sind (normalerweise 7-10 kg schwerer) als normale Fahrräder. Noch kommen nicht alle Kunden in den Genuss. Die E-Bikes haben sich als Fortbewegungsmittel erst etablieren müssen und sind mitten in der Entwicklung. Entsprechend gibt es nicht für alle Fahrradkategorien gleichviel Angebote. Vor allem bei den sportlichen Bikes (Mountainbikes und Rennräder) und den Funbikes gibt es momentan noch wenige Anbieter. Zuerst hatte man für eine ältere Bevölkerungsschicht E-Bikes im klassischen Design konstruiert, nun treten immer mehr junge Käuferschichten auf den Plan, die andere Bikesegmente bevorzugen. Es droht auch die Gefahr der Selbstüberschätzung und der Überforderung. Eine Oma, die normalerweise mit 8 km/h durch die Gegend gondelt, ist mit einem Gefährt zwischen 25 – 45 km/h schnell einmal überfordert, denn so eine Geschwindigkeit will auch beherrscht sein. Wer mit einem normalen Mountainbike kaum Geländeerfahrung hat, weil es zu strapaziös ist, kennt das Fahrverhalten im Gelände nicht. Wenn

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GESETZLICHE GRUNDLAGEN Gesetzesänderungen per 2012 Bereits 2011 zeichnete sich eine bevorstehende Gesetzesänderung ab, nachdem der ungebremste Boom bei den E-Bikes die Aufmerksamkeit sowohl der Öffentlichkeit als auch der Politik auf

sich zog und Gesetzeslücken aufzeigte. Insbesondere die Frage nach einem HelmObligatorium drängte sich auf, nachdem ein Solches bei den Mofas bestand, nicht aber

Übersicht über gesetzliche Bestimmung für E-Bikes in der Schweiz Tretunterstützung

bis 25 km/h

bis 45 km/h

20 km/h

30 km/h

Leicht-Motorfahrräder Art. 18 VTS

Motorfahrräder Art. 18 VTS

Max. 500 W

Max. 1000 W

Rückspiegel

nicht erforderlich

obligatorisch

Beleuchtung

Fahrrad-Beleuchtung

Mofa-Beleuchtung

Kontrollschild

nicht erforderlich

obligatorisch

Führerausweis

14-16 Jahre Kat. M ab 16 Jahre kein Ausweis erforderlich

Kat. M ab 14 Jahren

kein Ausweis erforderlich

obligatorisch

keine Helmpflicht

Velohelm, wenn bauartbed. Höchstgeschw. nicht > als 20 km/h, Tretunterstützung bis 45 km/h, sonst Mofahelm

obligatorisch

obligatorisch

zulässig

zulässig mit abgeschaltetem Motor

Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit* Gesetzliche Typologie

Motorenleistung

Fahrzeugausweis

Helmpflicht

Benützung Radweg Durchfahrt bei Verbot Motorfahrräder

*Geschwindigkeit, die das Fahrzeug ohne Tretunterstützung erreicht

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bei den E-Bikes, obwohl diese mitunter schneller sind als Mofas. Entsprechend kam es 2011 im Parlament zu einer ersten Anhörung, die nun in konkrete Gesetze umgemünzt wurde.

zu verkaufen. Wann ist ein E-Bike noch ein E-Bike und wann ist es ein Motorrad? Wann braucht man ein Motorradschild und einen Motorradhelm und wann nicht?

Aber auch bei der Zulassung von Fahrzeugen auf die Schweizer Strassen hört man von Importeuren, Händlern und Markenvertretern alles, wenn es darum geht, ihre E-Bikes in der Schweiz

Wir haben deshalb beim Bundesamt für Strassen (Astra) nachgefragt und in einer Übersicht die wichtigsten Punkte zusammengetragen.

Tretunterstützung

möglich

möglich

bis 45 km/h

unbeschränkt

Gesetzliche Typologie

Kleinmotorrad Art. 14 VTS

Motorrad Art. 14 VTS

Motorenleistung

Max. 4000 W

unbeschränkt

Rückspiegel

obligatorisch

obligatorisch

Beleuchtung

Kleinmotorrad-Beleuchtung

Motorrad-Beleuchtung

Kontrollschild

obligatorisch

obligatorisch

Führerausweis

Kat. A1 ab 16 Jahren

bis 11 KW: Kat. A1 bis 25 KW: Kat A beschränkt ab 25 KW: Kat. A alle ab 18 Jahren

obligatorisch

obligatorisch

Velohelm, wenn bauartbed. Höchstgeschw. nicht > als 20 km/h, Tretunterstützung bis 45 km/h, sonst Motorradhelm

Velohelm, wenn bauartbed. Höchstgeschw. nicht > als 20 km/h, Tretunterstützung bis 45 km/h, sonst Motorradhelm

grundsätzlich nicht zulässig

nicht zulässig

nicht zulässig

nicht zulässig

Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit

Fahrzeugausweis Helmpflicht

Benützung Radweg Durchfahrt bei Verbot

Quelle und weitere Angaben unter www.astra.admin.ch

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Viele dieser Neuerungen sind sinnvoll und begrüssenswert. Erhöhung der Motorleistung Die Erhöhung der Motorleistung von 250 W auf 500 W bzw. von 500 W auf 1000 W in der jeweiligen E-Bike-Kategorie führt dazu, dass nun auch stärkere E-Bikes für den Schweizer zugelassen werden, ohne dass eine spezielle Fahrzeugzulassung nötig ist. Das macht das Marktangebot für die Konsumenten reichhaltiger, die Strassen bleiben aber gleich sicher, denn die maximale Geschwindigkeit mit Tretunterstützung ist gleich geblieben. Helmpflicht bei 45 km/h ein „Must” Auch die Helmpflicht ist ein schon lange ein Must. Es ist nicht wirklich verständlich, dass ein Mofalenker mit max. 30 km/h Tempo einen Mofahelm tragen muss, ein E-Bikefahrer mit bis zu 45 km/h Tempo keinen. Den Risiken, die solche Geschwindigkeiten mit sich bringen, muss man Rechnung tragen. Das hat man nun korrigiert, aber so verhältnismässig und behutsam, damit man den E-Bikern nicht gleich den Spass verdirbt und dem boomenden Markt „den Stecker zieht”. Der Velohelm für ein Velo mit E-Motorenunterstützung ist der ausgewogene Weg. Niemand wäre bereit, einen Mofahelm zu tragen auf einem Fahrrad gleich ob mit oder ohne E-Motor. Sonst müssten auch Rennradfahrer, die auch ganz gerne mal mit über 40-50 km/h über die Strasse schiessen, einen Mofahelm tragen. Daher empfinde ich diese Massnahme als ein sehr gelungener Kompromiss. Rückspiegel nicht ästhetisch, aber äusserst sinnvoll Bei Tempo 40 den Kopf nach hinten zu drehen, um das Abbiegen vorzubereiten, kann lebensgefährlich sein. In einer Sekunde lässt man eine Strecke von 11 Metern hinter sich, was bedeutet, in 2 bis 3 Sekunden legt man einen Weg von 22 bis 33 Meter zurück. Quert ein Auto in diesem Augenblick den Weg, fährt man schlimmstenfalls ungebremst in ein Automobil. Wenn man aus ästhetischen Gründen vielleicht lieber darauf

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verzichten würde, aber die Sicherheit geht hier sinnvollerweise vor. Verunfallt oder tot zu sein, rechtfertigt keine noch so schöne Ästhetik. Bikes mit mehr als 1000 Watt Motorenleistung Es gibt immer mehr E-Bikes bzw. Pedelecs im Schweizer Markt, die über stärkere Motoren verfügen und eine Tretunterstützung bieten, die über die 45 km/h hinausgehen. Kann man solche E-Bikes kaufen und einlösen? Ja, man kann. Solange ein E-Bike nur im freien Gelände abseits von Strassen, Wanderwegen und Ähnlichem eingesetzt wird, braucht es keine Zulassung, da hier das Strassenverkehrsgesetz nicht Anwendung findet. Aber nur wenige von uns haben einen eigenen Bauernhof und können auf dem eigenen Land herumbiken. Wer ein E-Bike kaufen will, dass über eine höhere Maximalleistung als 1000 Watt verfügt, muss sich beim Importeur darüber erkundigen, ob dieser über die entsprechende Typengenehmigung für das E-Bike verfügt, damit das E-Bike für den Strassenverkehr zugelassen wird. Nötigenfalls kann man sich selbst um eine Fahrzeugzulassung bemühen - man denke z.B. an einen Import eines e-Bikes aus den USA aber man muss dann auch den notwendigen Aufwand für solch eine Zulassung in Kauf nehmen und dieser ist nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich sind auch stärkere Motoren zulässig, diese fallen aber ziemlich schnell in eine höhere Kategorie (Kleinmotorrad, Motorrad) und ziehen auch in punkto Helm die Konsequenzen nach sich, denn die Bestimmungen über die einzelnen Fahrzeug-Typen werden kumulativ angewendet. Gültig ab 1.05.2012/1.07.2012 Das Helmobligatorium tritt per 1.07.2012 in Kraft, alle anderen Gesetzesänderungen per 1.05.2012.


Im Kreisel sind Velos gleich wie Autos: Sie dürfen in der Fahrbahnmitte fahren.

Velofahrer haben im einspurigen Kreisel die gleichen Rechte wie Autofahrer. Damit die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, dürfen sie in der Fahrbahnmitte fahren. So werden sie von allen Verkehrsteilnehmern besser gesehen und helfen mit, Unfälle zu vermeiden. Für weitere Informationen: www.suva.ch


DIE REICHWEITE Wieweit trägt mich mein E-Bike und welche Faktoren entscheiden darüber? Wer auf der Suche nach einem geeigneten E-Bike ist, wird mit der Problematik der Reichweite konfrontiert und der Tatsache, dass die Hersteller bei der Angabe der Reichweite gerne zu Superlativen greifen. Ich rate jedem ab, sich auf die Angaben der Hersteller bezüglich der Reichweite zu verlassen. Hier vermischen sich gerne Traum und Wirklichkeit. Die Reichweite ist für den Verkauf eines E-Bikes ein zentrales Argument und die Überprüfbarkeit ein schwieriges Unterfangen, deshalb wird hie und da auch ein wenig geschummelt. Wer den Markt durchstöbert, findet deshalb Bikes mit sehr glaubwürdigen Angaben zur Reichweite und daneben Bikes mit völlig unglaubwürdigen Angaben. Für den Laien ist es praktisch unmöglich, festzustellen, wer mit korrekten Angaben operiert.

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die Hersteller gerne die maximal denkbare Reichweite verwenden, um es als gutes Verkaufsargument ins Spiel zu bringen, sondern auch mit der Tatsache, dass sehr viele Einflussfaktoren die tatsächliche Reichweite eines E-Bikes bestimmen. Grundsätzlich entscheiden folgende Faktoren über die Reichweite: Der Fahrer, das E-Bike, der Motor und die Umgebung.

Einflussfaktoren Fahrer Dazu zählen das Gewicht des Fahrers, seine Fitness und Muskelkraft und die Bekleidung des Fahrers. Gewicht Fahrer Je schwerer ein Fahrer ist, desto geringer ist die Reichweite (und umgekehrt).

Vorsicht vor Quacksalbern Hören Sie nicht hin, wenn jemand Ihnen erzählen will, es gäbe eine mathematische Formel für die Berechnung der Reichweite oder Ähnliches. Wie sollte diese die individuelle Muskelkraft eines Fahrers berücksichtigen, den Gegenwind, die regional unterschiedlichen Geländesteigungen, usw. Viele plustern sich im Verkauf auf und erzählen den Kunden irgendwas, nur damit sie schlau wirken. Solche Leute haben meistens nur „Schrott” anzubieten und versuchen den Kunden ihre Ware mit irgendwelchen aberwitzigen Storys und Lügen anzudrehen. Werden Sie auch misstrauisch, wenn der Fahrradmechaniker den Elektroingenieur spielt. Wer Ihnen Dinge erzählt, die hinten und vorne nicht stimmen, kann kein guter Partner sein. Lassen Sie die Hände von ihm.

Fitness & Kraft Je kräftiger der Fahrer ist, umso mehr mag er selbst zu leisten, was zu einer geringeren Beanspruchung des Motors führt und zu einer grösseren Reichweite (und umgekehrt).

Die Ermittlung der Reichweite Die Schwierigkeit, eine realistische Reichweite anzugeben, hat nicht alleine damit zu tun, dass

Gewicht E-Bike Je schwerer ein E-Bike ist, desto geringer ist die Reichweite (und umgekehrt).

Bekleidung & Last Je komfortabler und leichter die Kleidung ist, umso besser kann sich der Fahrer bewegen und je weniger muss er tragen, was die Reichweite erhöht (und umgekehrt).

Einflussfaktoren E-Bike Dazu zählen das Gewicht des E-Bikes, die Geometrie des Bikes, das Schaltwerk und der Luftdruck in den Pneus.


Geometrie Je optimaler die Geometrie des Bikes für den Fahrer ist, desto besser ist seine Kraftübertragung und -entfaltung und desto höher ist die Reichweite (und umgekehrt).

Gelände, Topographie Gerade für uns Schweizer nichts Unbekanntes: Wer dauernd bergaufwärts fahren muss, kommt weniger weit, als wer dauernd auf der Ebene oder bergabwärts fahren darf (und umgekehrt).

Schaltung Für den Antrieb ist die Gangschaltung und deren Übersetzung massgeblich verantwortlich. Je besser die Schaltung für den Antrieb sorgt, desto höher ist die Reichweite (und umgekehrt).

Bodenbeschaffenheit Je höher der Rollwiderstand ist, desto geringer ist die Reichweite (und umgekehrt). Auf Asphalt geht es mit Rennradreifen bedeutend weiter als mit Stollenpneus durch ein Sumpfgelände.

Pneudruck Je tiefer der Reifendruck ist, desto höher ist der Rollwiderstand, was für eine geringere Reichweite sorgt (und umgekehrt).

Gegenwind Wer mit Gegenwind zu kämpfen hat, kommt weniger weit, als derjenige, der auf gleicher Strecke keinen Wind oder sogar Rückenwind hat. Je mehr Gegenwind, desto geringer die Reichweite.

Einflussfaktoren Motor

Verkehrssituation Wer ständig im Stau steht, benötigt mehr Anfahrhilfe, als wenn man gemütlich ohne zu Haltern durchs Land fährt. Hier gilt: Je weniger Widerstand, desto höher die Reichweite (und umgekehrt). Wie man sieht, kommen doch einige Faktoren zusammen, Einfluss auf die Reichweite eines E-Bikes nehmen.

Dazu zählen die Leistungsstärke, die Ladekapazität und die Unterstützungsstufe. Leistungsstärke Wer mehr Leistung des Motors beanspruchen will, benötigt auch mehr Energie, die beim E-Bike im Akku gespeichert ist. Je höher die Leistung, desto tiefer die Reichweite (und umgekehrt). Ladekapazität Akku Je grösser der Energievorrat des Akkus ist, desto höher ist die Reichweite (und umgekehrt). Die Anzahl Wattstunden (Wh) ist dafür massgebend. Wenn diese vom Hersteller nicht angegeben ist, kann man sie mit den Angaben über Volt und Ampère wie folgt berechnen: 1 Wh=1 Ah x 1 V. Unterstützungsstufe Der Fahrer kann die Stärke der Unterstützung am Display individuell einstellen und dosieren. Je höher die Unterstützungsstufe ist, desto mehr muss der Motor für den Antrieb leisten und desto geringer ist die Reichweite (und umgekehrt).

Fazit Wer ein E-Bike kaufen will, das eine optimale Reichweite gewährleisten soll, muss insbesondere auf die Einflussfaktoren des E-Bikes und des Motors achten. Vor allem die Ladekapazität des Akkus (Wh), die Leistungskraft des Motors, das Gewicht des E-Bikes und die Schaltung sollte man dabei im Auge haben. Dann hat man gute Chancen, punkto Reichweite das optimale E-Bike zu ergattern.

Einflussfaktoren Umgebung Dazu zählen das Gelände, die Bodenbeschaffenheit, der Gegenwind und die Verkehrssituation.

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DIE FAHRRADKATEGORIEN Welches Fahrrad passt zu mir? Wer auf der Suche nach einem E-Bike ist, muss sich bewusst werden, dass es heute auch zu praktisch jeder Fahrradkategorie ein mit ElektroMotorenkraft unterstütztes E-Bike gibt. Deshalb ist es sinnvoll, den Markt zu strukturieren und sich dann mit der jeweiligen Fahrrad-Kategorie auseinanderzusetzen, welche die eigenen Fahrrad-Bedürfnisse am besten abdeckt. Der Einsatzbereich des E-Bikes unterscheidet sich nicht nach dem Motor, sondern nach dem Typ des Fahrrades. Wer ins freie Gelände will, benötigt sinnvollerweise ein Mountainbike, wer eine Bergetappe gewinnen will, ein Rennrad, usw.

Die meisten verkauften E-Bikes sind heute immer noch konventionelle Alltagsräder für Frauen und Männer, doch die sportlichen Exemplare haben zugelegt. Deshalb will ich Ihnen eine Übersicht über die Fahrradkategorien geben, die bewusst einfach gehalten ist. Zahlreiche Hersteller, Importeure und Organisationen verwenden ihre eigenen Bezeichnungen. Man verwirrt damit die Leute manchmal mehr, als dass man ihnen damit hilft. Es gibt auch keine gesetzliche Norm, aber mit der von mir angewendeten Ordnung liegt man nirgends falsch und findet sich gleichzeitig gut im Markt zurecht, dabei ist die vorliegende Aufzählung nicht abschliessend.

Tiefeinsteiger / Damenform Damit die Damen anfangs des 20. Jahrhunderts, um aufs Rad zu steigen, nicht die Röcke heben mussten, was zu dieser Zeit absolut undenkbar gewesen wäre, wurden Fahrräder ohne obere Querstange bzw. Oberrohr gebaut, die ein leichteres Einsteigen erlauben. Dieses Prinzip hat sich bis heute erhalten und wird vor allem von Leuten geschätzt, die nicht (mehr) so beweglich oder sportlich sind.

Charakteristik In der Regel sind solche Fahrräder alltagstauglich mit Gepäckträger, Ständer, Beleuchtung hinten und vorne, mit Schloss, usw. ausgestattet. Einsatz Diese Fahrradkategorie richtet sich an Frauen und Männer, die ein Fahrrad für den Alltag brauchen, auf welches sie leicht aufsteigen können. Typ sportlich, Typ Alltag Auch bei den Tiefeinsteigern finden sich Unterschiede. Diese zeigen sich vor allem beim Komfort und der Sitzhaltung. Sportliche Tiefeinsteiger weisen einen flachen Lenker, einen Sportsattel, eine gestreckte Körperhaltung und häufig eine sportliche Schaltung auf. Komfortable Tiefeinsteiger sind am krummen nach hinten gebogenen Lenker, der aufrechten Haltung und dem Komfortsattel erkennbar.

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Herrenrad Das Pendant zu den klassischen Damenrädern mit Tiefeinsteigerrahmen sind die Fahrräder mit Oberrohr. In der Anwendung sind sie gleich, einzig die Rahmenform ändert hier im Wesentlichen. Charakteristik In der Regel sind solche Fahrräder alltagstauglich mit Gepäckträger, Ständer, Beleuchtung hinten und vorne, mit Schloss, usw. ausgestattet.

Einsatz Diese Fahrradkategorie richtet sich an Herren, die ein Fahrrad für den Alltag brauchen. Typ sportlich, Typ Alltag Auch bei den Herrenbikes nimmt man sinnvollerweise die Unterscheidung nach sportlichen und komfortablen Rädern vor. Diese zeigen sich vor allem bei der Ausstattung und der Sitzhaltung. Sportliche Herrenbikes weisen i.d.R. einen flachen Lenker, einen Sportsattel, eine gestreckte Körperhaltung und häufig eine sportliche Schaltung mit zahlreichen Gängen auf. Mitunter finden sich auch sogenannte „Cross”-Bikes ohne Schutzbleche und Beleuchtung, die eine Vermischung von klassischen Herrenrädern und Mountainbikes darstellen. Komfortable Herrenräder erkennt man an der aufrechten Körperhaltung, einem komfortablen Sattel und der Ausstattung mit Ausrichtung auf Alltagstauglichkeit.

Mountainbike Ende der 70er Jahre, anfangs der 80er Jahre kamen diese Fahrräder in Europa auf, nachdem sie in den USA erfunden wurden. Der Name verrät schon viel. Es handelt sich dabei um die Idee, Fahrräder für den Einsatz im offenen Gelände abseits der Strasse zu konzipieren ähnlich den Enduro- oder Motocross-Maschinen bei den Motorrädern. Charakteristik In der Regel sind solche Fahrräder in erster Linie fürs Gelände gemacht und verfügen deshalb über einen stärkeren Rahmen, Vorderrad- und evtl. Hinterradfederung, Stollenpneus für guten

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Grip auf erdigem Untergrund und eine Gangschaltung mit einer hohen Anzahl Gängen, die einem die Bezwingung unterschiedlichen Gefälles erleichtern soll. Einsatz Diese Fahrradkategorie richtet sich an Frauen und Männer, die mit dem Fahrrad im Freien bzw. offenen Gelände fahren, um die Natur zu erleben und geniessen. Es ist ein Sport- und Freizeitfahrrad, das Spass bringen soll.


Typen Mountainbikes werden insbesondere nach der Art ihrer Federung, ihrer Federungsstärke und ihrem Einsatzgebiet unterschieden. Hardtail & Fully Bei Mountainbikes unterscheidet man zwischen Hardtail und Fullies. Der Begriff „Fully” ist eine Abkürzung für „Full Suspension”, was soviel wie „Vollfederung” bedeutet. Mit einem Fully ist also ein Mountainbike mit Vorderrad- und Hinterradfederung gemeint.

lände angesehen werden. Bei 160 mm Federweg spricht man von „Enduros”-Bikes, die sich dank des stärkeren Federwegs für grobes Gelände eignen und kleinere Sprünge meistern. Ab 180 mm Federweg spricht man von „Freeride”- und „Downhill”-Bikes, die für grosse Sprünge konzipiert sind und neben einer starken Federung auch über einen stärkeren Rahmen verfügen.

Typen nach Federweg Bei Mountainbikes wird insbesondere nach Höhe des Federweges unterschieden. dieser ist ein weiteres Merkmal für den Einsatzzweck. Bei 100-120 mm Federweg spricht man von „Cross Country”-Bikes, bei 140 mm Federweg von „Allmountain”-Bikes, die als Allroundtalent im offenen Ge-

Rennrad Die gibt’s schon fast so lange, wie es Fahrräder gibt, haben sich Menschen doch schon seit Anbeginn des Fahrradfahrens miteinander in der Beherrschung desselben gemessen.

Charakteristik In der Regel sind solche Fahrräder sehr leicht die Leichtesten wiegen heute unter 6 kg - verfügen über grosse und dünne 28”-Räder, einen Rennradlenker, grosse Schaltungen und starke Bremsen und eine gestreckte Körperhaltung. Einsatz Diese Fahrradkategorie hat nur ein Ziel: Schnell zu sein und Rennen zu gewinnen auf der Strasse. Entsprechend werden sie bei öffentlichen Strassenrennen eingesetzt und sind auch für die Freizeitgestaltung bei Vielen äusserst beliebt.

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Kompaktrad Solche sind mir vor allem bei den E-Bikes bekannt und haben natürlich entsprechend ihrer Masse Platz- und Fahrvorteile. Sie sind deutlich weniger verbreitet, obwohl sie doch sehr witzig sind. Charakteristik Es sind vor allem die kleinen, meist 20” grossen Räder und der entsprechend dazu konzipierte Rahmen, die für den aberwitzigen Look und die Wendigkeit sorgen. Der Rahmen ist stabil, der Lenker meist in der Höhe rasch verstellbar, der Sattel komfortable, die Sitzposition aufrecht und die Ausstattung alltagstauglich.

kurzen Strecken nd chronischen Platzproblemen ihre Berechtigung haben. Sie sind wendig, nehmen wenig Platz und haben einen coolen Look. Mit solch kleinen Reifen unternimmt man keine lange Tour.

Einsatz Es liegt gerade zu auf der Hand, dass solche Bikes bzw. E-Bikes im städtischen Bereich mit

Falttrad Sie sind in ihrem Wesen sehr ähnlich dem Kompaktrad, denn sie sind in der Regel sehr klein und haben zwei wesentliche Vorteile: sie sind platzsparend und sehr leicht zu transportieren. Charakteristik Auch beim Faltrad treffen wir meist auf kleine 20”-Räder, wenngleich es auch Klappräder mit Rädern bis 28” geben soll. Sie sind nicht unbedingt schön, aber robust gebaut, mit einfach verstellbaren Sitz und Lenker rasch auf die Körpergrösse einstellbar und sehr zweckmässig konzipiert. In etwa der Mitte des Rahmens ist das Fahrrad auf eine Seite zusammenklappbar bzw. „falt”bar und erweist sich als kleines Platzwunder, das man bequem im Auto, Bus oder Flieger mitführen kann.

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Einsatz Diesen Platzvorteil machen sich gerne Vielreisende zu Nutze, die nicht auf ihr eigenes Bike unterwegs verzichten wollen, aber einfach auch Leute, die keinen Platz für die normalgrossen Bikes haben und das Fahrrad auch keine Spassfunktion übernehmen muss. Mit dem Faltrad unternimmt man keine Tour, nein es ist das praktische Transportvehikel überall.


Tandem Das Partnermobil für Velofahrerinnen und Velofahrer heisst Tandem. Auf ein und demselben Fahrrad sitzen zwei Radfahrer hintereinander und sorgen gemeinsam für den Antrieb. Da nur der Vordermann lenken kann, wird er auch „Kapitän” genannt, der hintere Mann wird als „Heizer” bezeichnet. Da das Tandem über zwei Fahrer verfügt, aber wie beim Einzelrad über zwei Räder und einen Lenker, bietet das Tandem von der physikalischen Überlegung her mehr Antriebskraft bei ähnlichem Roll- und Luftwiderstand, weshalb auf dem Tandem zu zweit höhere Geschwindigkeiten erzielt werden können. Es gab deshalb auch unter dem Internationalen Radsportverband (UCI) bis 1984 tatsächlich die Disziplin Tandemrennen bei der Bahn-Weltmeisterschaft. Ein weiterer grosser Vorteil beim Tandem ist, dass sich der eine Fahrer ausruhen kann, während der andere tritt, weshalb auch auf für weite Ausflüge ein Tandem seinen Reiz hat.

Charakteristik Der Anblick ist meist kurios, etwas sperrig und steif, wie es ja ist. Als sehr wendefreudig könnte man es sicherlich nicht bezeichnen, aber als sehr teambildend. Ein robuster Rahmen, eine Alltagsausstattung mit Gepäckträger, Ständer, Beleuchtung, etc. und natürlich eine lange Kette, zwei Pedalen und zwei Sättel kennzeichnen das einzigartige Stück, das es heute auch mit Elektromotorenunterstützung im Markt gibt. Einsatz Das Tandem ist ein Reise- und Freizeitmobil zu zweit, alleine fährt niemand Tandem. Gleich ob die grosse weite Welt gemeinsam entdecken oder einmal um den See kurven, das Tandem ist purer Fun für Paare und Freunde und schweisst sie förmlich noch mehr zusammen.

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DIE ANTRIEBSSYSTEME Antrieb Radnabe Bei dieser Antriebsart ist der Motor in der Hinteroder Vorderradnabe angebracht und wirkt direkt auf den Antrieb des Hinterrades bzw. Vorderrades. Das bekannteste System stammt von BionX, das als Auf- bzw. Umrüstkit an praktisch jedes Bike montiert werden kann und ein normales Bike in ein E-Bike verwandelt. Dieses Konzept machen sich manche Fahrradbauer zu Nutze und rüsten ihre bestehenden Bikes damit zu EBikes auf und haben damit ohne grosse Mehrinvestitionen eine E-Bike-Palette vorzuweisen.

Die Motoren sind geräuscharm und mitunter kraftvoll, zeigen aber häufig ein kurzes Nachschieben beim Bremsvorgang. Die Radnabe kann zudem die Bewegung beim Runterfahren in elektische Energie umwandeln. Beim Vorderradnaben-Antrieb besteht die Gefahr, dass das Rad auf nasser Fahrbahn durchdrehen kann. Häufig befindet sich bei dieser Antriebsart der Akku unter dem Gepäckträger oder im Oberrohr eingebaut oder auf dem Oberrohr liegend.

Akku

Vorteile - Als Aufrüstkit an praktisch jedes Bike montierbar, eigenes Bike aufrüstbar zum E-Bike - Praktisches Handling; häufig problemloses Lösen des Akkus - Direkte Kraftübertragung aufs Hinterrad möglich - Verbreitetes System, grosses Händlernetz - Energiegewinnung beim Hinunterfahren möglich - praktisch lautloser Motor

Vorderrad-Nabe Akku

Nachteile - Nicht immer die beste Optik - Geringes Nachschieben des Motors möglich - Hinterbau schwerfälliger Bekannte Marken - BionX Motor

Hinterrad-Nabe

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Antrieb Tretlager Bei dieser Antriebsart ist der Motor im Tretlager des Fahrrades angebracht und unterstützt gleich die Pedaldrehung. Da die Kraft direkt auf die Kette wirkt, ist der Wirkungsgrad hoch.

Vorteile - Hoher Wirkungsgrad - Weniger störanfällig - Guter Schwerpunkt - Optisch vorteilhaft - Präzises Anziehen, kein Nachschieben des Motors - Praktisches Handling; in der Regel problemloses Lösen des Akkus - Verbreitetes System, grosses Händlernetz

Das bekannteste Konzept stammt von Panasonic, aber auch Bosch kommt immer stärker mit solchen Mittelmotoren auf den Markt. Häufig befindet sich bei dieser Antriebsform der Akku hinter dem Stützrohr.

Akku

Tretlager

Nachteile - Keine Energiegewinnung beim Hinunterfahren möglich (Rekuperation) - leises Surren des Motors möglich - Verschleiss von Kurbel, Kette und Zahnkranz, wenn auch gering Bekannte Marken - Panasonic Motor - Bosch Motor

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WICHTIGE KAUFKRITERIEN Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein E-Bike zu kaufen, sollte den Entscheid nach verschiedenen Kriterien prüfen, um auch auf lange Sicht eine befriedigende Wahl zu treffen. Optik Kauf, was gefällt! ist meine Devise. Es ist sinnlos, sich etwas anzuschaffen, das einem selbst nicht gefällt, bloss weil die Kollegen behaupten, es sei toll, oder der Verkäufer im Geschäft es einem aufschwatzt. Kaufen Sie nur, was Ihnen lange gefällt, damit machen Sie sich selbst die grösste Freude. Sie haben schliesslich ihren eigenen Geschmack und den kennen Sie selbst am besten. Einsatz, Zweck Überlegen Sie, wozu Sie das E-Bike einsetzen wollen, ob lediglich für einen kurzen Arbeitsweg oder ob für regelmässige Touren. Wer ausgedehnte Mountainbiketouren plant, trifft eine andere Wahl als jemand der für den Einsatz in der Stadt ein E-Bike benötigt. Reichweite Wer plant, grosse Distanzen zurück zu legen, muss auf Gewicht, Schaltung, Motor und Akku des Bikes achten. Das leichteste Bike mit dem effizientesten Motor, dem grössten Akku und der besten Schaltung kommt am weitesten. Akkuwechselstationen Gerade wer plant, grössere Touren zu machen und gewisse Entfernungen zurück zu legen, tut sich einen Gefallen, wenn er einen Anbieter wählt, der ihm ein „Tankstellen”-Netz zur Verfügung stellt oder zumindest einen schnell ladbaren Akku. Erkundigen Sie sich hier genau bei der betreffenden Marke. Fahrkomfort Jedes E-Bike ist zuerst einmal ein Bike sprich Fahrrad, das wie jedes andere Fahrrad über eine

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bestimmte Geometrie verfügt. Wenn Sie von Anfang unbequem sitzen, wird es bloss des Motors wegen nicht besser werden. Der Fahrkomfort ist gerade auf längere Sicht wichtig, weil sie andernfalls einfach beginnen, das Bike zu vermeiden und das wäre eine schlechte Investition. Zuverlässigkeit, Qualität Niemand kauft gerne ein Produkt, das er am nächsten Tag gleich wieder wegen Problemen und Störungen dem Verkäufer zurückbringen muss. Das ist unnötiger Ärger, den Sie vermeiden wollen. Achten Sie deshalb auf Qualität. eine namenlose Marke aus Fernost, das in einem namenlosen Discounter angeboten wird, verspricht eher Ärger als ein hochwertiges Markenprodukt, das Sie im Fachhandel gekauft haben. Tempo 25 km/h, 45 km/h Wer sich für ein schnelles Pedelec entscheidet, schliesst automatisch einen grossen Anteil der E-Bikes im Markt aus, da der grössere Teil der E-Bikes lediglich bis Tempo 25 km/h unterstützt Budget Alles Qualitätsdenken nützt nichts, wenn man das Geld dazu nicht hat. Machen Sie sich ein Budget, was Sie für Ihr E-Bike ausgeben wollen und halten Sie sich daran. Viele E-Bikes sind heute noch relativ teuer, das ist kein Grund, sein hart verdientes Geld, leichtfertig auszugeben. Probefahrt ein Must! Ein E-Bike, das man anschaffen möchte, muss man zuerst einmal Probe fahren und besser mehr als bloss einmal kurz um den Block. Gerade ein Fahrrad zeigt sich für kurze Zeit komfortabel und zeigt sein wahres Gesicht erst nach einer gewissen Zeit. Fragen Sie deshalb nach Test- oder Mietmöglichkeiten.


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KLEINES E-BIKE-ABC Akku Kurzform für Akkumulator. Elektrischer Energiespeicher, welcher den Elektromotor mit Energie versorgt und wieder aufgeladen werden kann, wenn er leer ist. Er entspricht dem Benzintank beim Benzinmotor. Aktuell werden Lithium-Ionenund Lithium-Polymer-Akkumulatoren eingesetzt, weil sie den grössten Wirkungsgrad und die höchste Energiedichte aufweisen. Bei einigen Herstellern liest man auch „Batterie”, gemeint ist dasselbe. Ampère (A) Das ist die Einheit der elektrischen Stromstärke. Beim E-Bike ist es die Stromstärke, die der Elektromotor benötigt, um seine Leistung zu erbringen. Berechnung: 1 Ampère= 1 Watt: 1 Volt. Ampèrestunden (Ah) Kapazität oder Energiespeichervmögen des Akkus. Eine Amperestunde ist die Ladungsmenge, die innerhalb einer Stunde durch einen Leiter fliesst, wenn der elektrische Strom konstant 1 A beträgt. Ah:A= Betriebszeit Drehmoment Beim E-Bike ist das die Kraft, welcher der Motor auf die Drehbewegung des Rades ausübt. Je höher das Drehmoment, desto stärker ist die Vorwärtsbewegung. E-Bike In der Schweiz wird der Begriff für Fahrräder mit zusätzlichem Elektromotor zur Tretunterstützung verwendet (siehe Pedelec). Vor allem im Ausland jedoch wird unter dem Begriff „E-Bike” der Oberbegriff für alle Zweiräder mit Elektromotor verstanden, also auch für Roller, Mofas und Motorräder mit Elektromotor, die man nicht treten muss oder kann; das „E” steht dabei für „Elektro” bzw. „Elektromotor”.

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Fully Der Begriff Fully leitet sich vom englischen Begriff „Fullsuspension” ab, was Vollfederung bedeutet. Gemeint ist ein vollgefedertes Mountainbike mit Vorder- und Hinterradfederung. Geometrie Es gibt noch keine „Massanzüge” bei den Velos. Jeder Mensch hat unterschiedlich lange Arme und Beine. Damit das Bike gut zum Fahrer passt, müssen die Masse bestmöglich übereinstimmen. Der Begriff Geometrie wird bei der Charakterisierung des Rahmens gebraucht. Damit sind die genauen Masse des Trapezrahmens gemeint, Radstand, usw., was über Sitzposition und Fahrkomfort entscheidet. Hardtail Ein Mountainbike, das „nur” über eine Vorderradfederung verfügt und ohne Hinterradfederung auskommt. Kadenz Gemeint ist die Trittfrequenz beim Velofahren bzw. die Anzahl Kurbelumdrehungen pro Zeiteinheit. Verschiedene Elektromotoren können ab einer gewissen Anzahl Kurbelumdrehung nicht mehr weiter unterstützen und bleiben auf Ihrem Unterstützungsniveau der tieferen Kadenz stehen. Auch wenn man schneller kurbelt, unterstützt der Motor nicht mehr weiter. Kinematik Den Begriff hört man allzu gerne im Radfachgeschäft. Die Kinematik ist die Lehre der Bewegung. Gemeint ist beim Velo, die Kraft der Beine und des Körpers optimal auf die Pedale zu bekommen, sodass eine maximale Kraftentfaltung möglich ist.Hierzu spielt natürlich auch eine optimale Geometrie eine wichtige Rolle.


Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) Akku-Typ, der auf auf der Verwendung von Lithium basiert und den Elektromotor speist. Aktuell der meist verbreitete Akku-Typ. Lithium-Polymer-Akku (LiPoly) Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkus mit höherer Energiedichte. Kein flüssiger Elektrolyt (wie bei Lithium-Inen-Akku) sondern Elektrolyt in Form einer gelartigen Folie. Nabenmotor Elektromotor, der an der Radnabe des Vorderoder Hinterrades angebracht ist und direkt auf die Raddrehung einwirkt. Das bekannteste Beispiel ist BionX. Pedelec Kurzform für „Pedal Electric Cycle”. Fahrräder, die mit zusätzlichem Elektromotor ausgestattet sind, der nur beim Treten der Pedale unterstützend einsetzt und wirkt. Reichweite Die Strecke, die man mit dem E-Bike mit der Motorenunterstützung zurücklegen kann.

Um-/Aufrüstkit Komponentenset, mit dem man ein normales Fahrrad in ein E-Bike verwandeln kann. Es besteht aus Rad mit Nabenmotor, Akkus und Motorensteuerung. Bekanntestes Beispiel ist BionX. Volt (V) Volt ist das Mass für die Strom-Spannung. Berechnung: 1 Volt= 1 Watt: 1 Ampère. Watt (W) Watt ist das Mass für die elektrische Leistung. Berechnung: 1 Watt= 1 Volt x 1 Ampère. Wattstunde (Wh) Die Wattstunde ist eine Energieeinheit. Eine Wattstunde entspricht der Energiemenge, die bei einer Leistung von einem Watt über die Dauer einer Stunde umgesetzt wird. Beim EBike ist sie ein Indikator für die Reichweite des E-Bikes. Je höher der Wert, desto grösser die Reichweite. Berechnung: 1 Wattstunde (Wh)= 1 Volt (V) x 1 Ah (Ampèrestunde).

Rekuperation Darunter versteht man die Energierückgewinnung in den Akku durch Bremsen oder Abwärtsfahren, die manche Hersteller bei ihren E-Bikes anbieten. Der Nutzen jedoch ist umstritten. Speed Pedelec Pedelecs mit einer Motorenunterstützung bis 45 km/h oder schneller. Tretlagermotor Elektromotor, der im Tretlager des E-Bikes angebracht ist und direkt auf die Kette einwirkt. Das bekannteste System ist das von Panasonic.

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GESCHICHTE DES E-BIKES Die Geschichte des Fahrrades Die Geschichte des E-Bikes beginnt mit der Geschichte des Rades. Kein E-Bike ohne ein Rad bzw. Fahrrad. Die ältesten dokumentierten Funde von Rädern gehen auf den Zeitraum 4000 v. Chr. zurück. In Mesopotamien (Mesopotamien liegt zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, die im Persischen Golf münden, auf dem heutigem Gebiet der Türkei, Syriens und des Iraks) und im Schwarzmeergebiet fand man bei archäologischen Forschungen und Ausgrabungen Räder, die aus Holzscheiben zusammengesetzt waren. Bis ins 19. Jahrhundert fand das Rad „nur" Verwendung für den Bau von Karren und Kutschen. In Europa erfindet man erst anfangs des 19. Jahrhunderts den Bau des ersten Zweirades und realisiert damit die Loslösung von den Kutschen als einziges rollendes Transportmittel und die Einführung des Individualverkehrs in die Gesellschaft. Die Draisine, 1817 1817 erfindet der Forstlehrer und Erfinder Freiherr Karl Friedrich Drais von Sauerbronn (1785-1851) die erste lenkbare "Schnelllaufmaschine", auch als „Laufrad“ bezeichnet, später von der Presse auch "Draisine" genannt.

Das hier abgebildete Modell eines „Dandy Horse”, wie die Draisine in England genannt wurde, stammt vom Blenheim Palace in Oxfordshire, und gehörte dem 5th Duke of Marlborough (1766-1840).

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Damit wurde erstmals in der Geschichte der Menschheit das Zweiradprinzip umgesetzt, die Fortbewegung eines Fahrzeuges mit zwei Rädern auf einer Spur. Um den Vorläufer unseres heutigen Fahrrades zu bewegen, setzte sich der Fahrer rittlings auf den Sattel zwischen den Rädern und musste sich mit den Füssen vom Boden abstossen. Da die Drais'sche Laufmaschine mit dem Vorderrad lenkbar war, konnte man damit das Gleichgewicht halten und fahren, auch ohne dass man mit den Füssen den Kontakt zum Boden halten musste. Laut Patentschrift der Badischen Regierung erreichte die Draisine auf der Ebene die Geschwindigkeit eines galoppierenden Pferdes. Über Bremsen verfügte die Draisine nicht, hierzu musste man ebenfalls die Füsse verwenden. Nachdem die ersten Draisinen aus Holz waren, folgten nach dem Import 1818 durch Denis Johnson in England die ersten eisernen Laufmaschinen oder "Velozipede" (lat. „velox” schnell, „pedes, pes” Fussgänger, Fuss) und 1819 fanden im englischen Ipswich die ersten Rennen statt. In England wurde die Draisine „Hobby Horse” oder „Dandy Horse” genannt. Das Reiten eines solchen „Pferdes” entwickelte sich vor allem in den gehobenen Kreisen zum gesellschaftlichen Trend. Um das Fahren und Bremsen solch eines Dandy Horse zu erlernen, eröffnete Johnson eine „Fahrschule” mit dem Namen „Johnsons Pedestrian Hobby Horse Riding School”. Ein aussichtsvolles Unterfangen, wenn man bedenkt, dass zu dieser keine Zweiradkultur in der Gesellschaft bestand und auf keine Erfahrung zurückgegriffen werden konnte. Das Tretkurbelrad, 1861 Bis das Fahrrad einen Pedalantrieb erhielt, sollten jedoch noch einige Jahrzehnte vergehen. Wer den Pedalantrieb erfunden hat, ist umstritten. Einerseits hat Pierre Lallement 1866 ein USRechts die Illustration mit dem Titel „Johnsons Pedestrian Hobby Horse Riding School, 1819”

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1880 unterwegs mit dem Tretkurbelrad, ein gesellschaftlicher Spass

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Patent darauf erhalten, Pierre Michaux andererseits 1861 die Tretkurbel gebaut und an einem Fahrrad angebracht. Mit dem Kurbelveloziped war das erste Fahrrad mit Vorderradantrieb geboren. Dabei war eine Pedalkurbel am Vorderrad montiert. Das Hochrad, 1871 Um mit dem Tretkurbelrad höhere Geschwindigkeiten zu erzielen, vergrösserte man zunächst das Vorderrad. Der Engländer James Starley entwickelte 1871 ein neues

Fahrradmodell, das als "Ariel" angeboten wurde. Es verfügte über Vollgummibereifung und Drahtspeichen. Das Hochradfahren verlangte mehr Geschick insbesondere beim Aufund Absteigen. Zudem barg es die Gefahr, sich bei Bremsmanövern oder Bodenunebenheiten zu überschlagen, was zu tödlichen Stürzen führte. Da das Hochrad doch relativ gefährlich war, entwickelte man Schritt für Schritt tiefere Räder, bis man dank Hinterradantrieb und Diamantrahmen das Niederrad schaffen konnte.

Links: 1890 ein Hochradrennen in einem Stadion in New York, Unten: 1870 das Hochrad Ariel noch ohne Pedalen, Pneus und Sattel

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Oben: „Kangaroo”, erster Kettenantrieb bei einem Hochrad Mitte: 1873 erster Hinterradantrieb von Lawson in Brighton Rechts: 1884 das „Rover Safety Bicycle” von John Kemp Starley, der Vorgänger unseres heutigen Fahrrades

Hinterrad- und Kettenantrieb, 1873 Als Reaktion auf den Vorderradantrieb wurden Räder mit Hinterradantrieb entwickelt, zuerst noch mit Stangen und Hinterradkurbeln wie bei einer Lokomotive. Das bekannteste Beispiel dafür ist das Stangenveloziped von Thomas McCall 1869. Der erste Kettenantrieb findet sich beim „Kangaroo“, einem gemässigten Hochrad mit beidseitigem Kettenantrieb am Vorderrad. Erst die Einführung des einseitigen Kettenantriebes am Hinterrad 1873 entkoppelte den Antrieb von der Lenkung und machte das Fahrrad stabiler und einfacher zu lenken. Der bekannteste Vertreter dieses neuen Antriebes war 1884 das „Rover Safety Bicycle“ von John Kemp Starley, dem Neffen von James Starley, bei der die Pedalkraft durch den Kettenantrieb auf das Hinterrad

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John Kemp Starley unterwegs auf seiner Erfindung, dem Rover Safety Bicycle, 1884

übertragen wird. Bis in die aktuelle Gegenwart ist man diesem Antriebs-Prinzip treu geblieben. Da der „Rover“ auch den aus Stahlrohr gefertigten „Diamantrahmen” verwendete, ist er der Prototyp des modernen Fahrrads. Weitere bedeutsame Fahrradteile wie Bremsen, Gänge mit dazugehöriger Gangschaltung, Licht, usw., die den

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Komfort, die Sicherheit und das Tempo erhöhen, sollten im Lauf der Jahrzehnte dazukommen und laufend entwickelt werden. „Diamant“-Rahmen, 1880 Um 1880 wurde der Diamantrahmen entwickelt. Dabei besteht das Prinzip darin, den Rahmen in


Form eines Trapezes zu konstruieren. Der Begriff „Diamant“ geht auf eine falsche Übersetzung des Wortes „Diamond“ zurück, das auch Raute bedeutet und die Form des Rahmens beschreibt. Zu Beginn fehlte noch das heute bekannte Stützrohr, die Verbindung zwischen Sattel und Tretlager. Dieser Rahmen hat sich bis heute bewährt und wird im aktuellen Fahrradbau angewendet. Damenräder Um Frauen, die einen Rock tragen mussten, das Aufsteigen und Fahren eines Fahrrades zu ermöglichen bzw. erleichtern, wurden Damenräder entwickelt. Man muss wissen, dass das Tragen von Frauenhosen bis in die 60er Jahre nicht gesellschaftsfähig war. Das Oberrohr wird hier vom unteren Ende des Sitzrohrs rauf zum Steuerrohr geführt, was ein komfortableres Aufsteigen erlaubt. Obwohl das Damenrad nicht aus anatomischen Gründen geschaffen wurde und sich das Frauenbild in den letzten 90 Jahren merklich geändert hat, hat sich das Damenrad dennoch erstaunlich gehalten. Gerade von Frauen wird der „Tiefeinsteiger“ immer noch gerne gewählt. Pneu, Schaltung & Licht, ab 1884 1884 erfand der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop zum zweiten Mal nach Robert William Thomson den Luftreifen, zuvor musste man Eisen- oder Vollgummi reifen verwenden. 1890 erfanden die Brüder Michelin den ersten abnehmbaren Luftreifen. Trotz anfänglicher Skepsis setzte sich die Erfindung bis in die Gegenwart durch. 1900 brachte Ernst Sachs seine „Torpedo“-Freilaufnabe mit Rücktrittsbremse auf den Markt. Im Gegensatz zur Kettenschaltung zeigte sich die Nabenschaltung wartungsfreier und alltagstauglicher. 1905 setzte man Karbidlaternen für die Beleuchtung nachts ein.

Oben: Zwei Ladies planen einen Bikeausflug mit ihren Damenrädern, ca. 1910 Unten: Das „Shergold's bicycle” 1878 von Thomas Shergold aus Gloucester, England, noch ohne „Diamantrahmen”, dafür mit Hinterradantrieb und einfacher Laternen-Beleuchtung

Zahlreiche weitere Entwicklungen sollten in den nächsten 100 Jahren folgen, doch die entscheidenden Schritte waren getan. Das Fahrrad von 1884 ist im Wesentlichen gleich geblieben.

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Die Geschichte der Antriebshilfe Fahrrad mit Motorenantrieb, ab 1869 Die Idee, ein Fahrrad mit einem zusätzlichen Motor auszustatten, um den Antrieb zu unterstützen und zu beschleunigen, ist fast so alt wie das Fahrrad selbst. Am 16. März 1869 liess der französische Erfinder Louis-Guillaume Perreaux sein Design eines Fahrrades mit einer Dampfmaschine patentieren. Die 1-Zylinder-Dampfmaschine mit Alkohol-Verbrennung war an einen Rahmen eines Michaux-Rades angebracht, deshalb wird das Rad auch Michaux-Perreaux Dampf-Fahrrad genannt, das als Vorläufer des Motorfahrrades und des Motorrades gilt. Es

verfügte über zwei Holzräder, die mit Eisen beschlagen waren und fuhr ohne Bremsen; nicht ganz ungefährlich, wenn man bedenkt, dass das gute Teil bei einem Gewicht von rund 90 kg angeblich gut 15 (-30) km/h schnell fuhr. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, das es vor über 100 Jahren noch keine Gangschaltung gab, die heute wesentlich zur Beschleunigung und Geschwindigkeit des Rades beiträgt. Aus diesen Anfängen entwickelten sich verschiedene Richtungen des motorisierten Zweiradverkehrs. Zum einen das Fahrrad mit zusätzlicher Motorenunterstützung und zum anderen das

Das erste Zweirad mit Motor: 1869, das Michaux-Perreaux-Dampf-Fahrrad

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Das Eis-Fahrrad und das Dampf-Fahrrad, eine Illustration von JFB London 1869

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1930: Ein Handwerker in den USA montierte einen Motor an sein Fahrrad

Motorfahrrad und das Motorrad, deren Antrieb praktisch ausschliesslich vom Motor ausgingen. Auch der Elektromotor spielte anfangs des letzten Jahrhunderts eine wesentliche Rolle. Man darf nicht vergessen, dass Verbrennungsmotoren vor rund 100 Jahren noch sehr schwach und unzuverlässig waren. Der Elektromotor war zu dieser Zeit bereits weiter. Der Entwicklung des Verbrennungsmotors jedoch sollte sich durchsetzen. In den letzten 100 Jahren finden sich zahlreiche Versuche und Produkte, das Fahrrad mit einem Motor zu versehen. Der Übergang zum Moped ist dabei manchmal fliessend. Fahrrad mit Motorenantrieb in Serienproduktion, 1946 Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist der Velosolex. Zusammen mit Maurice Goudard hat Marcel Mennesson die Firma Solex gegründet und 1917 bereits erste Patente für motorisierte Zweiräder angemeldet. 1941 wurde der erste Prototyp realisiert und dabei ein 38 cm3 Hubraum

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grosser Motor über dem Vorderrad eines Alcyon Herrenrades montiert. Die erste Serienproduktion erfolgte 1946 mit einem Hubraum von 45 cm3 und 0,4 PS und einem damenfreundlichen Rahmen. Seine Blütezeit erlebte der Velosolex in den 60er und 70er Jahren. Im Rekordjahr 1964 wurden ganze 380‘000 Stück verkauft. Ende 1988 war dann aber Schluss. Das Produkt war dasselbe geblieben, doch die Welt rundherum die Technik, die Konkurrenten und die Bedürfnisse der Kunden - hatte sich verändert. Neben dem Velosolex muss die „Saxonett“ der Firma Sachs genannt werden. Seit den 30er Jahren entwickelte Sachs diese Radnaben-Hilfsmotoren für Fahrräder verschiedener Radhersteller. Der grösste Hersteller von Hilfsmotoren war jedoch der italienische Hersteller Garelli. Dessen Mosquito Motor war der erfolgreichste Hilfsmotor aller Zeiten. Eines aber hatten alle Hersteller gemeinsam, es handelte sich bei ihren Hilfsmotoren immer um einen Verbrennungsmotor. Das sollte die Zukunft ändern.


Das waren die 60er Jahre, tolle Frauen im Brigitte Bardot Look auf einem VeloSolex. Hier die Schauspielerin Honor Blackmann an den internationalen Filmfestspielen in Cannes, 26. Januar 1965.

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Die Politik der „Grünen”, 1980 Das Entstehen der heutigen E-Bikes geht zurück auf die Politik und die gesellschaftlichen Bewegungen der 80er Jahre. Die 80er Jahre sind eine Ära voller neuer politischer und gesellschaftlicher Bewegungen und Veränderungen. Neben dem aufkommenden Pazifismus, der sich in riesigen Demonstrationen gegen das Aufrüsten der Ostund Westmächte mit Kernwaffen manifestiert und der schliesslich in der Beendigung des kalten Krieges und der Vereinigung von Ost- und WestEuropa gipfelt, ist es die neue politische Strömung der „Grünen”, welche die Gesellschaft massgeblich verändert. In den 80er Jahren durchdringen Themen und Begriffe wie „saurer Regen” die Gesellschaft, der auf die stete Umweltverschmutzung durch den Menschen insbesondere durch den Gebrauch von Automobilen mit Verbrennungsmotoren zurückzuführen ist und der für ein riesiges „Waldsterben” verantwortlich gemacht wird. Die Zerstörung der Umwelt, die den Menschen bedroht, und die Verhinderung dessen dringt ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit. Es sind die Grünen, die sich für die Umwelt einsetzen und politisch gegen die Umweltverschmutzung und eine eingesessene Atomkraft- und Öl-Politik kämpfen. Spektakuläre Aktionen wie z.B. der Organisation Greenpeace gehen erstmals um die Welt, in denen sich Aktivisten todesmutig vor Walfangboote, die auf Wale schiessen, werfen, um das Aussterben der Wale durch den Menschen zu vehindern. In weiteren Aktionen ketten sich Aktivisten an die Gleise und Gebäude, um mit ihrem Leben Atomtransporte zu verhindern. So werden aus politischen Aktivisten wahre Helden, die mehr und mehr Anhänger finden. Die Erfindung des Solarmobils, 80er Jahre Das Auto mit seinem Verbrennungsmotor war als Sünder der Umwelt entlarvt worden und die Kunden über die Medien aufgerüttelt. Nun waren neue Lösungen gefragt, wie man die Mobilität erhalten könnte, ohne die Umwelt zu zerstören. In einem Klima politischen und gesellschaftlichen

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Umdenkens, das von riesigen Demonstrationen und zahlreichen Konflikten geprägt ist, kommt es zu bahnbrechenden Technologien und Erfindungen. Neben der Erfindung des PCs (Personal Computer), welcher die Welt erobert, und der Entdeckung des Weltraumes mit dem neuartigen Space Shuttle, macht auch die Solartechnologie von sich reden. Sie soll nicht nur die Häuser be-


heizen und damit die Umwelt schonen, sondern auch Automobile antreiben. Besonders in der Schweiz scheint man sehr lösungsorientiert am Problem Umweltbelastung zu arbeiten und entwickelt die ersten Solarmobile. 1985 wird die „Tour de Sol” ins Leben gerufen, bei dem sich Solarmobile ein Rennen in der Schweiz liefern. Hatten die Fahrzeuge bei den ersten Rennen

noch meistens drei Räder, kamen später immer mehr vierrädrige Autos und Zweiräder dazu. Aus letzteren entstanden in der Schweiz die ersten käuflichen Serien von Elektromotorrädern und Elektrofahrrädern. Im Klima dieser neuen grünen Politik sind Solarmobile als Alternative zu benzinbetriebene Automobilen entstanden sowie Solarmobilrennen und E-Bikes.

Der UFO-ähnliche Look der Solarmobile mit ihren aufgeschraubten Solarzellen war stets spektakulär, aber Nichts für die breite Bevölkerung.

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Die Schweizer E-Bike Pioniere, 1990 Michael Kutter, Velocity, 1990 Als einer der ersten Pioniere bei der Konstruktion von E-Bikes ist wohl der Bieler Michael Kutter zu nennen, der heute die Dolphin E-Bikes GmbH in Basel führt. Anlässlich der Expo 1986 in Vancouver wurde der erste „Twike” gebaut, ein 2-plätziges Liegefahrrad mit Tretantrieb. Als Teil einer Gruppe von Studenten und Lehrlingen war der damalige Germanistik- und Philosophiestudent verantwortlich für die Konstruktion des Twike. An der Tour de Sol 1990 machte er mit seinem „Velocity” von sich reden und das von ihm entwickelte Dolphin Getriebe und brachte schliesslich 1990 den ersten „Velocity” auf den Markt. Für Michael Kutter spricht, dass er es trotz eines besonders zu Beginn äusserst schwierigen Marktumfeldes nie aufgegeben hat, an seinem Produkt und an seiner Idee festzuhalten. Heute gehört sein Dolphin mit seinem etwas alternativen Look zu den einzigartigsten und kraftvollsten E-Bikes, die aktuell im Schweizer Markt zu finden sind. Rino Bernasconi, Powercycle, 1995 Auch Rino Bernasconi von der Belimport SA in Lugano muss als Pionier genannt werden, der bereits 1995 sein erstes E-Bike-Modell im Markt präsentierte. Den „Power Cycle” gab es in den Versionen PC 340 und 450, wog zwischen 26 und 29 Kilogramm und kostete Fr. 1’990.00 bzw. Fr. 2’390.00. Angetrieben von einer Blei- oder einer Nickel-Metallhydrate-Batterie erreichte der Power Cycle eine Reichweite von 20 bzw. 30 km. Die Nachfrage war aber noch zu gering, als dass es sich lohnte, langfristig an dem Produkt festzuhalten. Heute importiert die Belimport E-Bikes von Gepida, Merida und Centurion.

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Michael Kutter ist der erste Schweizer Erbauer eines E-Bikes mit seinem Velocity 1990. Die ersten Velocity-Räder aus den Jahren 1990-1992 hatten hölzerne Akku-Boxen und Löcher in den Scheibenrädern (rechts unten). Michael Kutter entwickelte den Velocity stets weiter. Rechts oben abgebildet sieht man ein Velocity-Modell, wie es in den Jahren 1993-1996 produziert wurde mit Cannondale-Rahmen und Scheibenrad aus Alu.

Der Power Cycle der Belimport SA 1995


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Reto Böhlen (links vorne), Philippe Kohlbrenner (mitte hinten) und Christian Häuselmann (vorne rechts) von der BK Tech Mitte der 90er Jahre mit ihrer Erfindung, dem „Flyer”.

Die Geschichte des Flyer, 1993 In der Region Bern machten 1995 die drei jungen Berner Reto Böhlen, Philippe Kohlbrenner und Christian Häuselmann von sich reden. Die passionierten Biker Böhlen und Kohlbrenner hatten kein Einsehen, ein Auto für den Arbeitsweg einzusetzen. Erst als Böhlen einen 72 kilometerlangen Arbeitsweg vor sich hatte und Kohlbrenner jeweils auf seinem Arbeitsweg eine bissige Steigung überwinden musste, waren sie gezwungen, eine Lösung für ihr Pendlerproblem zu schaffen und entwickelten ein neues Antriebskonzept für ein E-Bike. Nachdem sie 1993 den Prototypen „Roter Büffel” konzipiert hatten, brachten sie mit der von ihnen gegründeten BK Tech GmbH

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(BK= Böhlen, Kohlbrenner) den ersten „Flyer” in einer Kleinserie auf den Markt, wofür sie 1996 mit dem Vigier-Jungunternehmerpreis ausgezeichnet wurden, der immerhin mit Fr. 100’000 dotiert ist. Zwischen 1996 und 1999 konnten rund 1000 Exemplare der vier angebotenen Modelle verkauft werden, was finanziell jedoch leider kein Erfolg war. Auch der von den drei Gründern eingestellte Geschäftsführer Kurt Schär konnte an dieser Situation nichts ändern und musste Ende 2001 eingestehen, dass der geplante Absatz von E-Bikes nicht erreicht werden konnte. Der Markt war offensichtlich noch nicht bereit dafür. Der mangelhafte Absatz und die hohen Kosten führten trotz Investitionen von Andy Rihs und der Bern


Der „Rote Büffel”, der erste Prototyp des Flyers, der unserer Recherche nach Philippe Kohlbrenner gebaut hat. Er steht heute mit anderen Flyern aus den 90er Jahren in der Empfangs- und Ausstellungshalle der Biketec AG in Huttwil.

Die erste Flyer-Serie, die von der BK Tech gebaut und verkauft wurde, hatte noch deutliches Entwicklungspotential.

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24.08.2000: Der Zürcher Stadtpräsident Josef Estermann lässt sich an der „Spirit of Bike”-Veranstaltung einen Flyer erklären.

Venture in den Konkurs. Die drei Gründer hatten das Unternehmen zuvor verlassen. Gründe des Scheiterns sind zum einen in dem noch jungfräulichen Markt, der kaum bestanden hatte und Käuferschichten kannte, zu suchen. Einen Markt für E-Bikes gab es kaum und man hatte sich wahrscheinlich zu wenig auf die Bedürfnisse der breiten Masse eingelassen und vielmehr diejenigen einer Nischengruppe erfüllt. Zum anderen war das Design der anfänglichen Flyer noch wenig ansprechend und wirkten eher (politisch) „grün” angehaucht. Dieser „alternative” Look kommunizierte auch eine politisch grüne Haltung, zu deren politischen Minderheit sich Kunden wahrscheinlich nicht zugehörig zeigen wollte. Typischerweise interessierten sich vor allem politisch linke und grüne Gruppen für alternative Antriebskonzepte zum Verbrennungsmotor. Bei der „Spirit of Bike” war auch noch von

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Solarbike die Rede, der Begriff E-Bike existierte noch gar nicht richtig. Es fehlte noch die breite gesellschaftliche Akzeptanz für solche Ideen. Wollte Flyer Erfolg haben, mussten echte Bedürfnisse einer möglichst breiten Konsumentengruppe erfüllt werden und nicht idealistische Weltverbesserungsziele. Der erfolgreiche Kampf des Kurt Schär, 2001 Kurt Schär wollte den Niedergang des Flyers nicht kampflos hinnehmen und tat damit das Richtige. Er kaufte zusammen mit einem Teilhaber und zwei Kaderleuten einen Grossteil der Aktiven aus dem Nachlass der BK Tech AG und gründete die Nachfolgefirma Biketec AG. Ohne es zu ahnen, würde er in den nächsten Jahren damit ein Stück Schweizer Bikegeschichte schreiben. In der Folge wurde das Design des Flyers vollständig überarbeitet und ein echter


Produktnutzen erarbeitet. Mit dem neuen Flyer, den man auf den Markt brachte, sprach man eine ältere Käuferschicht an, die in dem neuen E-Bike einen echten Produktvorteil fand: Mehr Komfort beim Biken! Ohne es wahrscheinlich bewusst geplant zu haben, entfernte man sich von der grün angehauchten Ecke und wandte sich dem ökonomischen Zentrum der Gesellschaft, den Konsumenten zu und bot ein Produkt an, das einen echten Mehrwert schuf, mehr Fahrkomfort. Auf dieser Basis sollte Flyer plötzlich wachsen und sich zum Marktleader entwickeln. Das „Tankstellen”-Netz Das Problem der relativ geringen Reichweite war bekannt, der Nutzen des E-Bikes bei vielen potentiellen Kundinnen und Kunden noch nicht. Die Idee von Kurt Schär, den Flyer als neues Fortbewegungsmittel in den Tourismusregionen einzusetzen, wo die Gäste das E-Bike in ihren Ferien zur Erkundung der Umgebung kennenlernen könnten und die gleichzeitige Errichtung eines Netzes von Akkuwechselstationen, das gleich einem „Tankstellen”-Netz verhindern sollte, Kurt Schär ist mit seiner heutigen Biketec AG der grösste Veloproduzent der Schweiz und unangefochtener Marktleader im Segment der E-Bikes in der Schweiz.

Das neue, kommerziellere Konzept des Flyers war die Basis für den Erfolg der kommenden Jahre.

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dass die Benutzer eines Flyer mitten auf der Strecke ohne Strom dastehen würden, machten den Flyer und damit das E-Bike populär. Nun sprach man nicht mehr nur ältere Leute an, sondern auch Familien und Feriengäste, die ebenfalls einen Nutzen im Flyer erkannten. Bis heute hat keine andere Marke ein solches Netz aufgebaut und so eine Popularität erreicht. Heute ist der Flyer der unumstrittene Marktleader bei den E-Bikes in der Schweiz. Trotz oder vielleicht gerade wegen des herben Rückschlages mit der BK Tech AG schreibt Flyer heute mit einem Absatz von 60’000 Fahrrädern 2011 wohl die erfolgreichste Story einer Schweizer Veloproduktion der jüngeren Geschichte und ist aktuell das Mass aller Dinge im Schweizer E-Bike-Markt. Der Boom des E-Bike-Marktes, 2006 Seit den letzten 3-4 Jahren hat der Markt richtig begonnen zu boomen, insbesondere der Erfolg der Marke Flyer mit ihrer touristischen Anbindung und ihrem „Tankstellen”-Konzept alias Akkuwechselstationen trugen dazu bei, das Produkt in der Gesellschaft populär zu machen. Aktuell kommen immer mehr Marken mit E-BikeModellen auf den Markt. Viele darunter sind Trittbrettfahrer, die einfach von dieser Welle profitieren wollen und wahrscheinlich auch zu einer Überhitzung beitragen werden. Insbesondere raten wir hier zur Vorsicht bei namenloser Fernostware in irgendwelchen Discountern. Die Erweiterung der E-BikeKategorien Der anziehende Markt führt darüber hinaus zu einer positiven Erweiterung der Modellpalette. Bis vor rund drei Jahren verstand man unter einem E-Bike ein Fahrrad mit Hilfsmotor im altmodischen Damenlook. Für alle jungen, sportlichen oder lifestyligen Käuferschichten ein optischer Graus. 2009 stellte Thömus seinen „Stromer“ vor, der optisch auf dem Papier überzeugte und punkto Design dem Mountainbike nahekam. Der sportliche Look und der geschickte Einbau des Akkus im Unterrohr war avantgardistisch und machten ihn populär.

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Der „Stromer” wirkt in der Realität nicht ganz so schön wie auf dem Papier.

Die Marke „Moover” lebte nicht lange (2010-2011)

2010 kam mit der von der Firma Völkl Schweiz lancierten „Moover“-Palette weitere sportliche Modelle auf den Markt. Völkl zog sich aber bereits 2011 wieder aus dem Markt zurück, als man erkannte, dass sehr hohe Investitionen nötig waren, um im Markt langfristig erfolgreich zu sein. Auch der spanische Hersteller BH hatte bereits 2010 eine Reihe attraktiver E-Rennvelos zu bieten. 2011 legt BH nun mit ihrer neuen Serie „NEO” nach, die optisch zu den schönsten EBikes zählt, die der Markt kennt. 2010 legte auch der Marktleader Flyer nach und präsentierte mit der neuen X-Serie das erste vollgefederte Mountainbike mit E-Motor bzw. das erste E-Fully. Konzeptionell, optisch und technisch eine 100% gelungene Sache.



Der neue „Impuls” der Tour de Suisse Rad AG (TDS Velos) mit dem revolutionären Motorenkonzept

Mit der neuen R-Serie von Flyer, 2011, will man die E-Träume von Rennradfreunden erfüllen.

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Die neue „NEO”-Serie des spanischen Herstellers BH ist ein optischer Leckerbissen.

2011 liefert Flyer nun sein erstes Rennrad mit E-Motor und gewinnt damit immer mehr Schichten der Bevölkerung als Kunden. Die sportlichen E-Bikes sind im Moment der absolute Trend. Es gilt, sich loszulösen vom E-Bike im Oma-Look.

KTM bringt mit seiner eGNITION, dem E-Freerider mit 1200 Watt Leistung und einem Drehmoment von 150 Nm, eine glatte technische Revolution auf den Markt. Mittlerweile geht es Schlag auf

2011 kommt die neue Marke Impuls des traditionsreichen Schweizer Familienunternehmens Tour de Suisse Rad AG in Kreuzlingen auf den Markt. Revolutionär beim Impuls ist sein neuer, in der Schweiz entwickelter Motor. Er ermöglicht ein völlig widerstandsfreies Treten. Häufig zeigen E-Bikes beim Pedaletreten einen Anfangswiderstand und eine Bremswirkung des Motors, wenn man über die unterstützte Geschwindigkeit hinaus gerät. Der Motor des Impuls ist fast nicht spürbar, lautlos und vermittelt dem Fahrer das Gefühl, auf einem Velo zu sitzen. Innovativ! 2011 meldet sich auch Philippe Kohlbrenner, einer der Gründer der früheren BK Tech AG und Erfinder des „Ur-Flyers“ zurück und lanciert seinen „Speedped“, den er als eines der stärksten und leistungsfähigsten E-Bikes 2011 präsentiert.

Der Speedped, das neue Bike von Flyer-Gründer Philippe Kohlbrenner mit der angeblich grössten Reichweite dank seines 750 Wh Akkus.

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Die KTM eGNITION, das aktuell mit 1200 Watt und 150 Nm stärkste E-Bike der Welt

Schlag. Laufend finden sich neue Hersteller und neue E-Bikes im Markt und man muss gut aufpassen, will man als Konsument auf dem Laufenden sein und die Spreu vom Weizen trennen. Die Zukunft des E-Bikes, ab 2011 Noch stehen wir, geschichtlich gesehen, ziemlich am Anfang, was die Thematik E-Bike anbelangt. Wir wissen nicht, ob es in 10 oder mehr Jahren noch E-Bikes geben wird oder nicht, auch wenn wir es heute annehmen. Aus heutiger Sicht sind aber sicherlich verschiedene Mängel auszuräumen, will man einen eigenen E-Bike-Markt langfristig etablieren. Zum einen sind die Reichweiten heute noch ungenügend und das Design mitunter langweilig bis katastrophal. Insbesondere beim Design liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor der Branche. Man sollte sich designmässig von anderen Bikes abheben und gleich als E-Bike erkannt werden. Hier fehlt heute etwas Mut und Phantasie für ein einzigartiges,

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futuristisches, technologisches Design, das für ein neues Fortbewegungsmittel steht. Auch die Problematik der Reichweite wird besser gelöst werden müssen, will sich der Markt bei der breiten Masse etablieren wollen. Das „Tankstellenkonzept“ von Flyer ist hier wahrscheinlich noch nicht das Ende. Ein „Tankstellennetz“, das für alle Marken benutzbar ist, sogar europaweit ist die Zukunft von morgen. Auch bei der Akkumulatoren-Technologie spricht man heute von Nanotechnologie, die für Reichweiten bis 300 Kilometer sorgen könnten. Es ist zu erwarten, dass weitere Marktteilnehmer und technische Innovationen die Branche vorantreiben werden. Die E-Bike-Hersteller haben noch viel zu tun, doch das Potential für Erfolg besteht, denn eines ist heute schon sicher: Seit die E-Bikes den Markt erobern, wird das Radfahren zum echten Spass und auch eingeschworene Nicht-Biker werden plötzlich zu E-Bike-Fans.



ZUKUNFTSAUSSICHTEN Die Zukunft der E-Bikes hat begonnen Was anfänglich sehr unprofessionell in Garagen und Hinterhöfen begann und mehr nach dem Ausleben einer Idee als nach designfreundlicher Fahrzeugherstellung aussah, hat sich in den letzten Jahren sehr ins Positive entwickelt. Dennoch sehen E-Bikes etwas verunglückt immer noch sehr nach Fahrrädern mit einem störenden „Anhängsel” (Motor & Akku) aus. Mit den Marken der Automobilindustrie treten Marktplayer auf den Markt, die über das notwendige Kapital, Know-how und Personal verfügen, die etwas von professionellem Fahrzeugdesign und der anschliessenden Vermarktung verstehen. Diese stossen die Leute in der Fahrradindustrie wiederum an, nachzulegen, denn schliesslich ist das ihr Markt. Die Zukunft sieht aus diesem Blickwinkel betrachtet verheissungsvoll aus. Smart ebike: Urban Mobility 2.0 Als erster Vertreter dieser Zunft begibt sich die zum Mercedes-Konzern gehörige Marke Smart aufs Parkett des E-Bike-Marktes. Und siehe da,

Erste Zeichnungen der Konzeptstuide RAD e

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was vorgelegt wird, erfreut das E-Bike-Herz: Smart schafft es, ein noch nicht dagewesenes E-Bike-Design auf den Markt zu bringen, das wirklich gefällt. Die Designer bei Smart haben es zustande gebracht, den Akku und Motor derart professionell ins Rahmendesign zu integrieren, dass es als Einzelteil gar nicht mehr wahrgenommen wird. Grosses Kompliment zum Design der Smart E-Bikes an dieser Stelle! Der Akku stört nicht mehr, wie sonst üblicherweise, nein er wertet das Design des E-Bikes sogar auf. Auch die Beleuchtung und das Display sind echt Spitze. Bei der Motorisierung jedoch greift man auf den etablierten Hersteller BionX mit seinem Hinterradnabenmotor zurück. Mit 250 Watt Leistung, über 400 Wh und einer Tretunterstützung bis 25 km/h bewegt man sich im üblichen Rahmen. Und ob der relativ kleine Fahrradhersteller Grace in Berlin der richtige Partner ist, wird sich weisen müssen. Mit einem Preis von 2’845.00 Euro oder rund Fr. 3’500.00 liegt das Smart E-Bike sehr gut im Markt, aber den Vertrieb nur über die Smart-


Oben das neue Smart ebike, das im Frühling auf den Markt kommen soll, unten das Smart ebike Brabus

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Händler vorzunehmen, halte ich für sehr hinderlich. E-Bike-Kunden kaufen ihre E-Bikes vor allem beim Fahrradhändler, der ihnen auch den Service dazu macht. Hier setzen wir ebenfalls ein Fragezeichen. Alles in allem ist Smart ein toller erster Wurf gelungen, der bereits im April 2012 in Deutschland eingeführt werden soll und in der Schweiz im Frühsommer. Ob und wie der Marktstart gelingen wird, bleibt abzuwarten. So viel Designkunst verdient erst einmal unsere Anerkennung. Gegen Ende 2012 ist zudem die Lancierung des Smart Brabus in Schwarz geplant, der einiges edler, mit 45 km/h schneller und teurer sein wird. Opel RAD e Ein weiterer Vertreter der Automobilindustrie ist die zum amerikanischen GM-Konzern gehörige Deutsche Marke Opel. Opel hat mit seinem Modell Ampera gezeigt, dass Automobile mit Elektroantrieb möglich sein können. 2012 kam Opel mit einer Designstudie zum Thema E-Bike an den Automobilsalon, die urbane Mobilität von morgen ins Auge fasst. Auch bei Opel ist vor allem das Design stark. Bumerangförmige Stilelemente

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wurden von den Modellen Ampera und RAK e übernommen und beim „RAD e” angewendet. Herausgekommen ist ein superstilvolles und dynamisches Modell, das gefällt. Auch bei Opel greift man bei der Motorisierung auf bereits Bestehendes zurück: 250 Watt Elektromotor, 20 km/h Durchschnittstempo, Lithium-IonenBatterie, also nichts Neues, schade. Auch bei Opel spricht man beim Vertrieb über Opelhändler, das unserer Meinung nach für einen erfolgreichen Absatz von E-Bikes nicht wirklich funktionieren wird. Ob der RAD e aber je in Serie gehen wird, ist heute noch völlig unklar. Storck Voltist Auch die Edel-Radschmiede Storck bringt mit seinem Modell Voltist eine verheissungsvolle Idee für die E-Bike-Zukunft. Zusammen mit der Technischen Universität Chemnitz hat Storck ein E-Bike im Rennradlook designt, das ohne Gangschaltung auskommen und problemlos an unterschiedliche Körpergrössen angepasst werden soll. Es ist aber noch offen, ob das gute Stück 2012/2013 in Serie gehen wird, wir hoffen es aber für Rennrad- und Designfreunde.


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DER SCHWEIZER E-BIKE-MARKT Der Schweizer E-Bike-Markt boomt. Lange hat es gebraucht, bis die Idee auch bei den Kunden zu zünden begann, dafür ist die Reaktion nun umso stärker. Die E-Bikes bringen massive Bewegung in den etwas trägen Fahrradmarkt. Während viele grosse Kategorien bei den Absatzzahlen stagnieren, mitunter sogar rückläufig sind wie z.B. die Verkäufe der Mountainbikes, haben sich die Verkäufe der E-Bikes in den letzten fünf Jahren mehr als verzehnfacht! Lagen die Verkäufe 2006 noch knapp über 3’000 Stück, so zählte man 2010 rund 40’000 verkaufte E-Bikes und 2011rund 50’000 E-Bike-Verkäufe. Die Verkäufe steigen zwar immer noch, aber nicht mehr so steil, was für eine Konsolidierung des Marktes spricht. Der Marktanteil hat sich erhöht und stieg von 1% anno 2006 auf 14% anno 2011. Vor allem hielt das Wachstum der E-Bikes zu Lasten der normalen Fahrräder, der „Citybikes”, an, die ihrerseits

einen Rückgang von 12% zu verzeichnen haben. Es findet also eine eigentliche Verlagerung der Käuferschichten vom Citybike zum E-Bike hin. Seit einigen wenigen Jahren ist der Boom ausgebrochen und es ist klar, dass dies von vielen Marktteilnehmern als Gelegenheit wahrgenommen wird. Niemand möchte sich die Chance entgehen lassen, hier zu profitieren. Es fragt sich, wie diese Entwicklung in den nächsten Jahren verlaufen wird. Aus heutiger Sicht ist mit einer Sättigung des Marktes zu rechnen, die zu einem harten Verdrängungsmarkt führen dürfte. Die Gefahr, dass nur die grossen und finanziell starken Marken überleben werden, ist gross. Das hängt auch vom Fortschritt der Technik ab. Sobald neue Technologien auf den Markt kommen, die Bedürfnisse besser abdecken, werden weitere Neukäufe und Zukäufe einsetzen.

Absatz von E-Bikes in der Schweiz Menge 60’000

50’000

40’000

30’000

20’000

10’000

2006 Quelle: velosuisse

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2007

2008

2009

2010

2011


Der Marktanteil der E-Bikes wächst 2006 1%

2011

14 %

Verkauf Fahrräder Gesamt Verkauf E-Bikes Die Anzahl Marken wächst Es ist klar, dass so ein Boom viele Trittbrettfahrer anlockt, die, ohne grosse Investitionen zu tätigen, vom Boom profitieren wollen. Natürlich gibt es dabei Anbieter, die nach einer kurzen Phase wieder aus dem Markt aussteigen, weil sie den gewünschten Profit nicht erzielen. Daneben sind echte Produzenten im Zugzwang, die versuchen müssen, durch Innovationen ihren Vorsprung und Marktanteil zu halten. Vor gut 10 Jahren konnte man vielleicht eine Hand voll Marken zählen, die mit einer bescheidenen Palette auf dem Markt waren. Heute kämpfen gut 50 Marken mit rund 300-400 Modellen um die Käufer. Dabei sind fragwürdige Billigprodukte und Internetangebote nicht berücksichtigt sowie ausländische Marken, die es in der Schweiz gar (noch) nicht gibt. Automobilindustrie steigt ein Mit Smart und Opel sind zwei potente Anbieter in den Markt eingestiegen, die den E-Bike-Markt aber noch nicht als entscheidenden Markt für ihr

Geschäft ansehen werden. Auch über VW kursieren Gerüchte, dass sich der Konzern bei einem Radhersteller eingekauft haben soll. Mit diesen Marktplayern steigt das Niveau der Produkte. Sie stossen wichtige Ideen und Konzepte an und inspirieren den Markt. Vorteile & Gefahren für die Kunden Mit dem Boom ist die Anzahl der Angebote gewachsen. Für den Kunden bedeutet dies einerseits, dass er mehr Auswahl hat und nicht von einem einzigen Anbieter beherrscht wird und andererseits, dass der Markt intransparenter wird und Vergleiche schwieriger werden. Man tut sich also keinen Gefallen, gleich das erstbeste E-Bike zu kaufen. Durch den Boom sind auch Kategorien in den E-Bikemarkt gelangt, die es früher nicht gab. Lange Zeit dominierten Damenfahrräder mit Elektromotor das Marktbild, nun kommen mehr und mehr E-Bikes sportlicher Kategorien auf den Markt, die junge Käuferschichten ansprechen. Dank diesen neuen Kunden wächst der E-Bike-Markt weiter. Ein weiterer positiver Effekt zeigt sich bei den Preisen. Dank wachsendem Konkurrenzdruck auch aus dem Ausland sinken die Preise für E-Bikes, was neuen Kundenkreisen den Zugang zu den Produkten ermöglicht. Dabei kommen auch Discounter auf den Markt, die leider auch E-Bikes führen, die nicht viel taugen. Zukunftsaussichten In den letzten 10-15 Jahren hat sich im E-BikeMarkt unglaublich viel getan, kaum ein Markt kann so eine Entwicklung vorweisen. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Markt in den kommenden Jahren noch weiter entwickeln wird. Dabei stossen die Absatzzahlen langsam an ihre Grenzen, die Technologie und das Design jedoch noch lange nicht. Das E-Bike muss sich als eigenständiges Fortbewegungsmittel emanzipieren und dies ist noch nicht erreicht. Ob es als Initialzündung für den noch schlafenden E-Mobilitätsmarkt wirken wird, bleibt abzuwarten. Aus Sicht der Konsumenten kann man nur hoffen, dass die Entwicklung voranschreiten wird, technologische Mängel überwunden und E-Bikes mit typischem Design und Komfort auf den Markt kommen werden.

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DIE MARKEN Marke A2B BH BionX BiXS Canyon Centurion Cresta Dolphin Electrolyte Flyer Flying Cranes Focus Gepida Giant Grace Ibex Impuls Kalkhoff Koga Kona KTM Matra Merida Mustang Protobike Raleigh Saxonett Scott Simpel Simplon Sparta Speedped Storck Stromer Styriette Univega Villiger Watt’s Wheeler Winora

Herkunft

Hersteller/Importeur

Homepage

Deutschland Spanien Kanada Schweiz Schweiz Taiwan Schweiz Schweiz Deutschland Schweiz Schweiz Deutschland Ungarn Taiwan Deutschland Schweiz Schweiz Deutschland Holland USA Österreich Frankreich Taiwan Schweiz Schweiz England Deutschland USA Schweiz Österreich Holland Schweiz Deutschland Schweiz Kanada Deutschland Schweiz Schweiz Taiwan Deutschland

Komenda AG Zollinger Sport AG Intercycle SA Intercycle SA Lizard Sport AG Belimport SA Komenda AG Dolphin E-Bikes GmbH veloinnovation GmbH Biketec AG Flying CRANES AG swissbike Piero Zurino GmbH Belimport SA Komenda AG Grace GmbH & Co. KG Komenda AG Tour de Suisse Rad AG Grandjean Diffusion SA Chris Sports Systems CB AG Kona Distribution SA KTM Fahrrad GmbH Amsler & Co. AG Belimport SA Intercycle SA Protobike swissbike Piero Zurino GmbH Colag AG SCOTT Sports SA Simpel GmbH Simplon Fahrrad GmbH Grandjean Diffusion SA swiss-urbanbikes GmbH SPM Movetec AG Thömus Veloshop AG Intercycle SA swissbike Piero Zurino GmbH TREK Fahrrad GmbH Wattworld SA Intercycle SA WINORA-STAIGER GmbH

www.komenda.ch www.zollingersport.ch www.intercycle.ch www.intercycle.ch www.canyon.ch www.belimport.ch www.cresta-swiss-bike.ch www.dolphin-ebike.ch www.electrolyte.cc www.flyer.ch www.flying-cranes.ch www.swissbike.net www.belimport.ch www.komenda.ch www.grace.de www.myibex.ch www.tds-rad.ch www.kalkhoff.ch www.chrissports.ch www.konaworld.com www.ktm-bikes.at www.amsler.ch www.belimport.chl www.intercycle.ch www.protobike.ch www.swissbike.net www.colag.ch www.scott-sports.com www.simpel.ch www.simplon.com www.sparta-velo.ch www.speedped.com www.spm-movetec.li www.stromer.ch www.intercycle.ch www.swissbike.net www.villigerbikes.ch www.wattworld.ch www.intercycle.ch www.winora.de

(Liste ist nicht abschliessend; es handelt sich um die meiner Meinung nach wichtigsten Marken, Stand 6.2011)

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BIKETEC AG Der Schweizer Pionier und aktuelle Marktleader Flyer, das ist die Erfolgstory des E-Bikes schlechthin. Die Marke Flyer ist der massgebende Pionier der gesamten E-Bike-Branche, welcher diesen heute so boomenden Markt überhaupt zu dem gemacht hat, was er heute ist. Doch angefangen hatte die Geschichte von Flyer alles andere als leicht. Anfangs der 90er Jahre hatten drei junge Berner die Idee, ein E-Bike zu bauen und dabei den ersten „Flyer” auf den Markt gebracht. Doch zu dieser Zeit E-Bikes verkaufen zu wollen, war ein hartes Brot. Man musste sich Anhänger einer grünen Politik suchen und mit mageren Absätzen leben, denn in der breiten Bevölkerung war das Thema E-Bike noch nicht angekommen; das war etwas für Grüne, deren umweltorientierte Politik noch gar nicht etabliert war. Hier musste man wirklich Idealist sein, um so ein Geschäft zu betreiben. Unter dem ständigen finanziellen Druck, unter welchem die damalige Firma litt, musste sie bald einmal kapitulieren. Doch die Geschichte lehrt uns, dass gerade solche Niederlagen oft der Beginn von etwas Neuem und Grossartigem sind. Aus den Fehlern gelernt und marktfähig für eine neue Konsumentenschicht konzipiert, warf die neue gegründete Biketec AG einen neuen, konsumentenfreundlicheren Flyer auf den Markt und erwirtschaftete damit erstmals akzeptable Umsätze. Erstmals ging es nicht darum, grün angehauchte Kunden anzusprechen, sondern gewissen Schichten einen echten Komfortvorteil zu verschaffen. Besonders bei der älteren Zielgruppe konnte man rasant Kunden gewinnen. Nachdem auch die Händler die Chancen dieses Marktes sahen, begann das Vertriebsnetz und der Umsatz weiter zu wachsen. Bereits anfangs des neuen Jahrhunderts war Flyer in der Schweiz schliesslich der klare Marktleader.

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Insgesamt acht Produktionsstrassen sind in Huttwil tagtäglich am Laufen, damit am Ende alle Kunden ihren Flyer erhalten.

Die Idee, mit Feriendestinationen zusammenzuarbeiten, damit die Gäste die Region bequem mit einem E-Bike erkunden könnten, und in der jeweiligen Region eine Art „Tankstellen”-Netz aufzubauen mit Akkuwechselstationen, verhalf dem Flyer zum absoluten Durchbruch und schaffte die breite gesellschaftliche Akzeptanz.

Huttwil, an dem sie seit 2009 beheimatet ist, müssen laufend neue Produktionsstrassen eröffnet werden. 2011 haben rund 60’000 Flyer das Werk in Huttwil verlassen, womit die Biketec AG der grösste und übrigens reine E-BikeAnbieter der Schweiz ist und im globalen Markt heute ein beachtlicher Player.

Zahlreiche Marken folgten dem Beispiel von Flyer und setzten auf E-Bikes, nachdem sie den Erfolg von Flyer erkannten. Darunter sind klassische Nachahmer-Produkte zu finden und neue Innovationen, die den Kunden weitere Vorteile verschaffen sollten.

Der Flyer ist eine Erfolgsgeschichte von Kurt Schär und seinem Team, aber es ist auch eine Erfolgsgeschichte der Schweiz als Heimat einzigartiger Menschen und ihrer mutigen Ideen.

Adresse Heute produziert die Biketec AG rund 300 Flyer pro Tag und wächst mit jedem Tag weiter. An ihrem neuen Standort im bernischen

Biketec AG Schwende 1 4950 Huttwil Tel. 062/959 55 55 Fax 062/959 55 66 info@flyer.ch www.flyer.ch

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Kurt Schär & Team Der E-Bike-Guru Wie bereits im Kapitel über die Geschichte der E-Bikes ausführlich beschrieben, ist Kurt Schär einer der wichtigsten E-Bike-Pioniere in der Schweiz. Bereits in den 90er Jahren hat er für die damalige BK Tech AG als Geschäftsführer gearbeitet und die damaligen Flyer-Modelle vermarktet. Das betrübliche Ende der BK Tech AG war der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte, die es in der Schweizer Fahrradbranche in dieser Form noch nie gegeben hat. Eine Verzehnfachung (!) des Absatzvolumens in den letzten 6 Jahren! Das macht ihm keiner so schnell nach. Damit stellt sich Kurt Schär selbst ein Zeugnis als Spitzenmanager aus. Ohne ihn gäbe es wahrscheinlich keinen solchen Boom bei den E-Bikes. Doch nicht allein hat das Kurt Schär geschafft, sondern zusammen mit seinem Team von heute rund 150 Mitarbeitern, welche die Flyer-Geschichte dank ihres positiven Geistes Tag für Tag neu schreiben. Wie geht die Geschichte des Marktleaders und Pioniers weiter? Wir sind gespannt...

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KTM Fahrrad GmbH Sportbikes aus Österreich Den Namen KTM werden in der Schweiz wahrscheinlich viele in Verbindung mit Motorrad bringen. KTM hatte sich im Motocross während Jahrzehnten einen Namen gemacht hat. Dass KTM auch Fahrräder produziert, wissen dagegen wahrscheinlich eher wenige und schon gar nicht, dass das Programm von KTM heute rund 150 Modelle umfasst. Das Unternehmen setzte 2009 rund 173’000 Fahrräder ab und erwirtschaftete damit einen beachtlichen Umsatz von 74 Mio. Euro. Doch die Motorradsparte und die Fahrradsparte sind heute völlig voneinander getrennt. Der Name KTM steht für „Kronreif, Trunkenpolz (die Gründer), Mattighofen (Ort)”. Nachdem Hans Trunkenpolz 1934 in Mattighofen eine Reparaturwerkstatt eröffnet hatte, entwickelte sich die Firma zu einem erfolgreichen Produktionsunternehmen, das sich insbesondere in den 70er-80er Jahren einen Namen mit hervorragenden Motocrossrädern machte. 1991 musste die damalige KTM Motor-Fahrzeubau KG Konkurs anmelden, in dessen Folge das Unternehmen in 4 Bereiche aufgesplittet wurde, darunter die heutige KTM Fahrrad GmbH, die von Frau Urkauf gekauft wurde. Dabei machen die sportlichen Bikes heute den Grossteil der Palette aus.

Adresse KTM Fahrrad GmbH Harlochner Strasse 13 A - 5230 Mattighofen Tel.+43/7742-4091-0 Fax+43/7742-4091-72 info@ktm-bikes.at www.ktn-bikes.at

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Carol Urkauf-Chen, Inhaberin „Ich arbeite jeden Tag für die Zukunft” Es ist selten, dass man in der Wirtschaft Frauen an der Spitze eines Unternehmens findet, so auch in der Welt des Fahrrades. Bei KTM ist dies jedoch ein wahrer Glücksfall. Als die Taiwanerin Carol Urkauf-Chen 1995 mit ihrem damaligen Ehemann, dem Salzburger Hermann Urkauf und Geschäftsführer der KTM, nach Österreich kommt, hat sie in Taiwan bereits erfolgreich ihren internationalen Handelsbetrieb Carol Cycle aufgebaut, der ebenfalls in der Fahrradbranche beheimatet ist. Als Weihnachten 1995 wiederholt der Konkurs droht, übernimmt sie kurzerhand die Führung des Unternehmens. Ihre Motivation: 250 Mitarbeiter will sie vor einer drohenden Entlassung retten und ihre beiden Töchter sollen in der Heimat ihres Vaters gross werden.

im Markt zu erkennen und aufzugreifen und mit einem Produkt zu erfüllen. Mit Weitblick und Beharrlichkeit zu arbeiten, ist ihr Motto oder wie sie unlängst in einem Interview sagt: „Ich arbeite jeden Tag für die Zukunft”. 2011 wurden 188’000 KTM Fahrräder produziert. Dabei hat man vor allem im Highend-Bereich zugelegt. Auch hat KTM neue Märkte im Visier, die aber erst bearbeitet werden, wenn die bestehenden Märkte gut versorgt sind. Seit Carol Urkauf-Chen das Ruder übernommen hat, geht es mit KTM steil aufwärts. Heute ist KTM ein ernst zu nehmender Player im globalen Markt.

Als erstes schliesst sie die veraltete Rahmenbauabteilung und besorgt sich günstigere und modernere Rahmen in Asien. Trotz des mittlerweile schlechten Rufes der Firma KTM, die finanziell angeschlagen ist, liefert man ihr Rahmen und Komponenten. Hier helfen ihr die guten Kontakte der letzten Jahrzehnte mit ihrem eigenen Unternehmen in Taiwan und gewährt ihr Zahlungsaufschub. Man kennt sie in Asien und vertraut ihr und sie spricht chinesisch. All dies hilft, erste wichtige finanzielle Hürden zu überwinden, doch das reicht noch nicht. Nun muss auch das Produkt stimmen, das KTM verkaufen will. Dabei setzt sie auf hochwertige Produkte und flexible Marktanpassungen. Es geht darum, rasch die Bedürfnisse

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Tour de Suisse Rad AG Qualitäts-Handarbeit aus der Ostschweiz Seit bald 80 Jahren produziert das Schweizer Familienunter-nehmen Tour de Suisse Rad AG (kurz TDS Velos) in Kreuzlingen Velos nach Mass auf individuellen Kundenwunsch. Zum einen produziert sie unter ihrer eigenen Marke eine Palette von rund 30 Fahrrädern aller Kategorien, angefangen vom Kinderrad über Mountainbike und Rennrad bis hin zum Tandem. Daneben importiert und vertritt sie die Hamburger Radmarke Stevens und Marken wie Chariot (Anhänger) oder Lazer (Helme). Was bis vor kurzem aber fehlte, war ein E-Bike bzw. eine E-Bike-Palette. Genau darum kümmerte sich die Tour de Suisse hinter verschlossenen Türen seit 2-3 Jahren mit der Entwicklung eines eigenen E-Bikes, dem neuen „Impuls”, das per April 2012 als Serienfahrzeug auf den Markt kommen soll. Das Firmengebäude der Tour de Suisse Rad AG in Kreuzlingen, in welchem die Fahrräder von den Mitarbeitern sorgfältig von Hand und mit dem Schuss Schweizer Qualität zusammengebaut werden.

Adresse Tour de Suisse Rad AG Wasenstr. 22 8280 Kreuzlingen Tel. 071/686 85 00 Fax 071/686 85 09 info@tds-rad.ch www.tds-rad.ch

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Natürlich konnte sich auch die TDS Velos dem stetig wachsenden Bedürfnisse der Kunden nach E-Bikes nicht entziehen, das insbesondere seit rund 3-4 Jahren zu boomen begann. Die Frage aber war, mit wem man zusammenarbeiten sollte und wie man auf das Bedürfnis reagieren wollte, ob mit Import oder eigener Produktion. Nachdem die junge Firma Electragil GmbH im Zürcher Weinland einen eigenen Antrieb für Pedelecs namens Acron entwickelt hatte, entschloss sich die TDS Velos zur Zusammenarbeit mit der Elctragil GmbH, die für den Motor zuständig war. Überzeugend dabei war und ist, dass es sich beim Acron um ein Schweizer Produkt handelt, das für hohe Innovation und Leistungskraft steht. Die TDS Velos entschloss sich deshalb 2009, mit einem eigenen Pedelec-Programm auf den Markt zu treten. Die Softwareentwicklung verzögerte den Markteintritt 2011, weshalb daraufhin das Frühjahr 2012 angepeilt wurde.

Jede Bestellung wird bei der Tour de Suisse Rad AG während des gesamten Produktionsprozesses genau kontrolliert, geprüft und protokolliert.


Um die neue und innovative Technik des Acron Motors ergonomisch und einzigartig in ein Fahrrad zu integrieren, wurde ein Designteam dazugeholt, das Designbüro melzermueller & partner in Kreuzlingen, das ein prägnantes und variables Rahmenkonzept entwickelte. Herausgekommen sind drei unterschiedliche Modelle des „Impuls”, der zu 100% in der Schweiz produziert wird. Und das Resultat ist wirklich phenomenal, das beweist eine Testfahrt mit dem Impuls: Keine Reaktionsverzögerung und kein Nachschieben des Motors. Der absolut lautlose Motor unterstützt kaum spürbar das Pedalieren und entwickelt je nach Motorenstärke eine beeindruckende Kraft und sichert dank Platz für 2 (!) Batterien eine hohe Reichweite. Das erste auf EnergyBus basierende Pedelec ist ein absoluter Volltreffer!


Reto Meyer Der Impulsgeber Lebensbejahend, jung, frisch, aufgeweckt und mit viel Freude und Humor erlebt man den heutigen CEO und Verwaltungsrat-Präsidenten der Tour de Suisse Rad AG (TDS Velos) Reto Meyer. Wer ihn trifft und erlebt, spürt seine „Good Vibrations”. Er arbeitet stets mit unheimlich viel Elan an neuen Ideen und Projekten und treibt diese traditionsreiche und etablierte Schweizer Firma weiter an. Kaum hat er das Zepter seines Vater Hans Meyer übernommen, der seinerseits in der Bikebranche viel bewegt hat und die aktuelle Entwicklung massgeblich initiert, bringt er das neue Baby der TDS Velos auf den Markt: Den Impuls, der von einem tollen Team entwickelt worden war. Das Produkt überzeugt die Fachwelt einhellig: hochprofessionelles Motorenkonzept, einzigartiges Rahmenkonzept und ein herrliches Fahrverhalten, was will man von einem E-Bike mehr. Und der junge Unternehmer verspricht, weitere spannende Innovationen zu liefern.

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Das Team

Das Impuls-Team: Markus Baumgartner, Anja Reimann, Reto Meyer und Sabina Müller (von links nach rechts)

Die Impulsmacher Kein Impuls ohne ein funktionierendes Team. So ein Produkt wie den Impuls baut man nicht mutterseelenallein in der Garage und träumt vom grossen Glück. Nein, wer im Markt Erfolg haben will, benötigt ein schlagkräftiges Team, das die notwendigen Kompetenzen einbringt, um im Markt den Erfolg zu sichern. „The People behind the story” sind neben den Motorenbauern der Firma Electragil Gmbh Markus Baumgartner, Anja Reimann und Reto Meyer von der TDS Velos und Sabina Müller von der Partnerfirma melzermueller & partner. Markus Baumgartner ist der technische Leiter der TDS Velos und ist verantwortlich für die technische Weiterentwicklung und die Produktpflege bei TDS. Anja Reimann ist die Produktmanagerin des Impuls und verantwortlich für die Produktentwicklung des Impuls, Projektkoordination und Anlaufstelle für Fachhändler. Reto Meyer leitet als VR-Präsident und CEO die Geschicke der Firma und ist wesentlicher Entscheidungsträger und Impulsgeber für sämtliche Produkte der Firma. Sabina Müller von der Firma melzermueller & partner ist zusammen mit ihrem Mann Tino Melzer für das Design des Rahmens, des Motors und des Logos verantwortlich und hat den einzigartigen Look des Impuls kreiert.

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Oben das Firmengebäude der Intercycle SA, unten das Bild des benachbarten Firmengebäudes der Hostettler AG

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Intercycle SA Big Brother aus der Zentralschweiz: BionX & 4 Marken mit BionX Die Zentralschweizer Firma Intercycle SA mit Sitz in Sursee ist in der Schweizer Fahrradbranche ein Riese. Das Tochterunternehmen der Hostettler AG, der Schweizer Importeur von Yamaha-Motorrädern, wird von der Familie Hostettler geleitet und importiert und vertreibt Fahrradartikel aller Art von rund 50 Marken, darunter beispielsweise Marzocchi, Ritchey, Crank Brothers, Camelbak, Wheeler oder Yeti. Daneben tritt Intercycle auch als Hersteller auf und produziert drei eigene Marken: Die Fahrradmarken BiXS und Mustang und die Bekleidungsmarke iXS. Im Bereich E-Bikes hat Intercycle vor einigen Jahren den Generalimport von BionX übernommen und damit einen Riesencoup gelandet. 2006 hatten Jean Yves Dubé und Pascal Larose mit ihrer Firma Systèmes d’Energie et Propulsion EPS Inc. noch an einem 2 m2 kleinen Stand an der Eurobike in Friedrichshafen gestanden, um ihren Nachrüstmotor zu präsentieren, der auf einfache Weise aus einem normalen Fahrrad ein Fahrrad mit E-Motor machte. Das kanadische Industrie-Imperium Magna International Inc. sah die Chance für die Elektofahrräder gekommen und integrierte 2007 die beiden in die Firmengruppe Magna und übernahm die Marke BionX. An der Eurobike 2007 nahm Peter Hostettler Kontakt mit den Produzenten von BionX auf und schloss in der Folge einen Vertrag für den Generalimport von BionX. Er sah darin eine echt lohnenswerte Marktchance, denn zu der Zeit war die Marke „Flyer“ dominierend im wachsenden E-Bike-Markt. Hatte man 2007 noch Befürchtungen, die ersten 450 georderten Motoren nicht los zu werden, hatte man 2008 Mühe, alle Bestellungen überhaupt erfüllen zu können. Die Schweizer Fahrrad-Händler hatten von Beginn weg sehr positiv auf BionX reagiert und gespannt auf die Alternative zum Flyer gewartet. Aus der anfänglichen Skepsis wurde überschwängliche Freude, denn BionX wurde ein Riesenerfolg. Als Importeur von Wheeler für die Länder Schweiz, Österreich und Deutschland und als Produzent von BiXS und Mustang lag es nahe, die Fahrrad-Palette bzw. ausgesuchte Modelle davon mit BionX-Motor auszustatten und ab Werk als E-Bike anzubieten. BionX entschied seinerseits in Zusammenarbeit mit Wheeler das österreichische „Styriette“-Moped von 1938 in Form einer elektrofizierten Replika mit dem unvergleichlichen Retro-Look wieder aufleben zu lassen. Gespannt kann man nun auf die nächsten Entwicklungen warten und mit Freude die aktuellen Modelle geniessen.

Adresse Intercycle SA Pfrundmatte 3 6210 Sursee Tel. 041/926 65 11 Fax 041/926 63 55 info@intercycle.com www.intercycle.com

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Die Belimport SA befindet sich im selben Gebäudekomplex wie das Hotel Colorado, das auch der Familie Bernasconi gehört. Hier leitet Rino Bernasconi (rechts unten) die Geschicke des traditionsreichen Familienunternehmens.

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Belimport SA Drei Marken in der Sonnenstube der Schweiz: Merida, Centurion & Gepida Schon über ein halbes Jahrhundert importiert die Firma Belimport SA in Lugano Fahrräder und fahrradverwandte Produkte in die Schweiz. Das Unternehmen, das 1951 seinen Anfang nimmt und 1963 als Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen wurde, wird seit Anfang an von der Familie Bernasconi geführt. Dabei hat es das Familienunternehmen stets verstanden, die richtigen Entscheide zu treffen, Trends zu erkennen und bedeutende Partner an sich zu binden. Es ist alles andere als selbstverständlich, einen Riesen wie Merida als Partner an seiner Seite zu wissen. Rino Bernasconi, der heutige CEO der Firma, arbeitet schon 41 Jahre in der Firma und hat in all den Jahren viel bewegt. Auch die E-Bike-Pionierzeit hat er mitgeprägt, als er 1995 seinen Powercycle auf den Markt brachte. Wie wir wissen, war die Zeit damals noch nicht reif für das Thema E-Bike, es sollte noch einige Zeit dauern, bis der Markt soweit sein sollte. Heute importiert Belimport E-Bikes von den drei Marken Merida, Centurion und Gepida, die alle ihre ganz bestimmten Vorzüge haben. Merida ist in der Fahrradindustrie ein Riese. Das Unternehmen, das 1972 gegründet wurde, gehört zu den 15 grössten Unternehmen Taiwans und produziert Marken wie Merida, Centurion und den amerikanischen Top-Brand Specialized, an dem es heute beteiligt ist. Was von Merida kommt, hat Hand und Fuss und steht für spitzenmässige Qualität! Gepida ist ein ungarische Fahrradmarke, die 1993 in Budapest ihren Anfang nimmt. Der Name „Gepida” geht zurück auf die Gepiden, ein ostgermanischer Stamm, der im 5. Jahrhundert (ca. 455 n. Chr.) die Söhne Attilas dem Hunnenkönig aus dem heutigen Ungarn vertrieben. Die Fahrradmarke stellt ein breites Fahrradsortiment von über 60 Modellen her, die in zahllosen Ländern verkauft wird. 2008 kamen sie mit ihrem ersten Pedelec auf den Markt und können diese Saison eine stolze Palette von 19 E-BikeModellen vorweisen, von denen die Belimport aktuell vier Modelle für die Schweiz importiert.

Adresse Belimport SA Via Adamini 20 6907 Lugano 7 Tel. 091/994 25 41 Fax 091/994 82 07 info@belimport.ch www.belimport.ch

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Zollinger Sport AG Spanische Tradition & Schweizer Radleidenschaft Bei der Marke BH handelt es sich um einer der ältesten Fahrradmarken Spaniens. 1909 entschlossen sich die drei Brüder Juan, Domingo und Cosme das Waffengeschäft ihrer Familie aufzugeben und stattdessen Fahrräder herzustellen. Sie schufen die Marke BH - BH steht für Beistegui Hermanos, was soviel bedeutet wie die Gebrüder Hermanos -, die sich mit dem Sieg der ersten Tour von Spanien, dem Sponsoring von Pro-Tour Teams wie Astana oder AG2R oder mit dem Bau des ersten Karbonrahmens, der mit einem Gewicht unter 800 Gramm brilierte, weltweit einen Namen machte. Beheimatet ist das Unternehmen in Nordspanien, etwa 1350 km von Zürich entfernt in der Region von Bilbao (gut 65 km entfernt). Die spanische Fahrrad-Marke BH wird in der Schweiz von der Firma Zollinger Sport AG im Aargauischen Tegerfelden vertreten, die daneben auch die bekannte italienische Rad-Bekleidungsmarke Nalini vertritt, die von verschiedenen UCI Elite-Teams getragen wird. Im gleichen Gebäudekomplex findet sich auch die Gusti Zollinger Radsportreisen mit ihrem vielseitigen Radreise-Angebot. Das Firmengebäude von BH im spanischen VitoriaGasteiz (links) und das Firmengebäude der Zollinger Sport AG in Tegerfelden (unten).

Adresse Zollinger Sport AG Bünte 39 5306 Tegerfelden Tel. 056/268 62 80 Fax 056/268 62 25 info@zollingersport.ch www.zollingersport.ch

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Marco Zollinger & Franz Laternser Das „aufgestellte” BH-Führungsteam Federführend in der Firma Zollinger Sport AG sind der Geschäftsführer Marco Zollinger (links im Bild) und der Verkaufsleiter Franz Laternser (rechts im Bild). Beide sind echt sympathische Zeitgenossen, die mit ihrer offenen, unkomplizierten und menschlichen Art Herzen gewinnen. Beide stecken bei all ihrer Bescheidenheit viel Herzblut und ehrliche Arbeit ins Geschäft und das macht die Beiden so sympathisch und so schweizerisch. Neben Ihrer Freude am Rad und Radsport bringen sie zusammen über ein halbes Jahrhundert an Branchenerfahrung ins Business ein. Marco Zollinger, Sohn des bekannten Schweizer Rennradfahrers Gusti Zollinger, ist mit dem Radsport aufgewachsen. Als Geschäftsmann, der seit Jahrzehnten ein erfolgreiches Geschäft in der Werbebranche führt, weiss er, wie man ein Geschäft managen muss. Franz Laternser, selbst ein begeisterter Radfahrer, hat seinerseits über 25 Jahre Erfahrung im Verkauf von Fahrrädern.

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Colag AG Aus Sachs wird Saxonette Der Name Sachs ist in der Zweiradwelt ein Begriff. Gleich ob man Mofa, Roller oder Motorrad fährt, irgendwann ist jeder einmal mit dem Namen in Berührung gekommen. Die Motoren von Sachs stehen für Deutsche Wertarbeit und allerhöchste Qualität und vor allem für leistungsstarke Motoren. Sage und schreibe 125 Jahre Geschichte stecken in dieser Marke und damit viel Erfahrung und Know-how. 1886 durch Carl Marschütz in Nürnberg gegründet, produzierte das Unternehmen in seinen Anfängen Fahrräder, 1907 sein erstes Automobil, die „Elektrochaise”, eine mit Elektromotor betriebene Kutsche (1898-1908), Lastwagen, Motorräder und 1938 die „Saxonette”, ein Fahrrad mit Hilfsmotor am Hinterrad. In den 50er Jahren kamen die Roller in Mode und in den 60er und 70er Jahren setzte man stark auf den Erfolg der Hercules-Motorräder mit ihren Sachs-Motoren, die zahlreiche sportliche Erfolge einheimsten. Auch die Mofas kamen auf und dabei waren gerade die Hercules-Mofas für ihre starken Sachs-Motoren bekannt und gesucht. Der Einsatz von Elektromotoren bei Zweirädern nimmt bei Sachs schon früh seinen Anfang. Bereits 1973 brachte man mit dem Hercules E1 ein Elektromofa auf den Markt als Antwort auf die Ölkrise 1973. Und als einer der Vorreiter des heutigen Trends wurden schon 1985 die ersten Pedelecs gebaut und ab 1987 auch wieder die Saxonette. 1990 brachte man das erste elektrische Leichtmofa „Electra” auf den Markt. Aktuell besteht eine umfassende Palette von Elektro-Fahrrädern, die von der Colag AG in die Schweiz importiert und mit viel Erfolg abgesetzt werden. Bereits bei Redaktionsschluss des E-Bike Guides 2011 wurde bekannt, dass der Name „Sachs” aus strategischen und markenrechtlichen Gründen verschwinden würde. Heute gibt es keine „Sachs E-Bikes” mehr, sondern E-Bikes der Marke „Saxonette”, was an das erfolgreiche Modell von 1938 anknüpft, diesmal jedoch mit E-Motor. 2012 wurde die E-Bike-Palette für die Schweiz deutlich ausgebaut und auf 5 Serien ausgedehnt.

Das Firmengebäude der Nürnberger Velocipedfabrik Carl Marschütz & Co.,1900

Adresse Colag AG Bremgartnerstr. 31 8003 Zürich Tel. 043/255 77 55 Fax 043/255 77 70 info@colag.ch www.colag.ch

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Alexander Müller & Alexandre Faddoul Unternehmer aus Leidenschaft Alexander Müller (rechts im Bild) und Alexandre Faddoul (links im Bild) sind ein sympathisches Gespann, das mit viel Leidenschaft und gutem Geschäftssinn ein erfolgreiches Handelsunternehmen in Zürich führt. Durch den Import und Vertrieb von Handy-Zubehör und anderen Produkten des täglichen Gebrauchs haben sie sich über Jahre ein Netz mit starken Vertriebspartnern wie z.B. Coop, Interdiscount, EKZ aufgebaut. Bereits vor sechs Jahren liebäugelten sie mit dem Thema E-Bike, unternahmen auch erste Versuche als Hersteller, entschieden sich dann aber doch bei dem zu bleiben, was sie am besten können: starke Partner zu gewinnen und deren Produkte erfolgreich zu vermarkten.

Mit der Marke Saxonette haben sie ein Spitzenlabel an sich binden können, das für hohe Qualität steht. Der ungewöhnliche Weg, die E-Bikes nicht über den Fahrradhandel, sondern über ihre angestammten Kanäle vertreiben zu wollen, braucht Mut, aber scheint zu gelingen, bereits ein paar tausend E-Bikes wollen sie bereits verkauft haben. Dabei geht es nicht darum, Billigware zu verhökern, sondern die Masse mit einem günstigen Preis zu gewinnen und dennoch Qualität zu garantieren. Auch ein Service-Netz wurde mit dem Wisli in Bülach sichergestellt, das aus der ganzen Schweiz E-Bikes der Marke repariert und wartet. Als nächstes planen sie einen tollen Showroom in Zürich-Wiedikon.

In der sozialen Einrichtung Wisli in Bülach werden die Sachs E-Bikes (bald Saxonettes) aus der ganzen Schweiz gewartet.

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Grandjean Diffusion SA Reinrassiger Zweirad-Importeur Die Grandjean Diffusion SA ist ein ausschliesslich im Zweiradmarkt tätiges Import- und Handelsunternehmen, das seit Jahrzehnten erfolgreich operiert und heute in der Branche etabliert ist. Francis Grandjean gründete 1991 die bis heute bestehende Importfirma. In erster Linie wurde die Marke Peugeot mit exklusiven Fahr- und Motorrädern vertrieben. Ab 2001 wurden Sym Scooter vertrieben und später Tomos Mopeds. 2008 wurde das E-Bike Geschäft aufgenommen. Als Exklusiv-Importeur für Sparta und Kalkhoff wurden zwei hervorragende Leistungsträger für das Elektro-Fahrradgeschäft gewonnen.

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Mit 110 Vertriebshändlern ist die Schweiz gut abgedeckt und die Kunden finden praktisch überall den richtigen Ansprechpartner. Sparta, eine 1917 gegründete holländische Firma, gelang es 1986 mit Hilfe ihrer Ingenieure erstmalig ein Fahrrad mit Hilfsmotor, dem Spartamet, zu konstruieren. Dieser Hilfsmotor hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und so zählt Sparta zu den Marktführern bei ElektroRädern. Für den Unternehmensgründer Heinrich Kalkhoff war das Fahrrad als Landbriefträger mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Aus einem Ein-Mann-Betrieb wurde schnell eine mittelständische Manufaktur mit siebzig Mitarbeitern. Die Stärke der norddeutschen Radschmiede Kalkhoff war und ist es, sich stets den veränderten Anforderungen anzupassen ohne sich von Trends ablenken zu lassen. Heute ist Kalkhoff eine der führenden E-Bike Marken.

Adresse Grandjean Diffusion SA Avenue de Longeville 17 2013 Colombier Tel. 032/843 04 04 Fax 032/843 43 93 info@gd-sa.ch www.gd-sa.ch

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Trek Fahrrad GmbH Schweizer Traditionsmarke Der Name Villiger ist den Leuten ein Begriff. Der ehemalige Bundesrat Kaspar Villiger, der nach dem Tod seines Vaters die Leitung der väterlichen Zigarrenfabrik Villiger Söhne AG übernommen hatte, kaufte 1980 eine Fahrradfabrik und gründete die Villiger Fahrräder als Marke. 1989 kaufte er zusätzlich die Diamant Fahrrad-Werke aus Deutschland. 2003 übernahm die amerikanische Trek-BicycleGruppe die beiden Marken und führt heute für das deutsschsprachige Europa die Geschäfte aus dem Zürcherischen Dübendorf heraus. Das Management und das Marketing werden in Dübendorf betrieben, die Herstellung findet im Deutschen Hartmannsdorf statt. Seit einigen Jahren führt Villiger E-Bike-Kollektionen. 2012 führt sie eine beachtliche Neuentwicklung im Markt ein und bietet insgesamt eine kleine, aber feine Kollektion von 22 Fahrradmodellen, darunter die sechs neuen E-Bike-Modelle. Villiger ist bekannt für seine schlichte Eleganz - eine typisch Schweizerische Form von Understatement - die vielen Kundinnen und Kunden gefällt. Es wundert deshalb auch nicht, dass Villiger Fahrräder gut im Markt verankert sind und mit der neuen E-Bike-Palette können wir sicherlich eine weitere Erfolgsgeschichte schreiben, das lassen mich die Tests mit den neuen Modellen erahnen.

Adresse Trek Fahrrad GmbH Stettbachstrasse 2 CH-8600 Dübendorf Tel. 044/824 85 00 Fax 044/824 85 55 www.trekbikes.com www.villigerbikes.ch

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Der Chef Beni Stöckli präsentiert stolz sein erstes E-Bike.

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Stöckli Swiss Sports AG Swissness auf die Fahnen geschrieben Josef Stöckli fabrizierte Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts Holzskier für den Eigenbedarf. Nach weiteren Aufträgen aus dem Freundeskreis gründete er eine Ski-Produktionsfirma. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs die Firma zu einem beachtlichen, international tätigen Handelsunternehmen heran. Die Firma erweiterte schrittweise ihre Geschäftsfelder auf den gesamten Outdoorsport, in welchem sie erfolgreich Fuss gefasst hatte. 1996 wurde eine eigene Bike-Linie lanciert und man eroberte dank des guten Namens, den Stöckli bereits im Sportmarkt besass, wichtige Marktanteile. Selbstverständlich verfolgten die Verantwortlichen das Geschehen rund um das Thema E-Bike und wollten auch daran partizipieren. Entscheidend für Stöckli war es, ein wirklich eigenes Schweizer Produkt herzustellen. Mit der Produktpräsentation 2011 ihres ersten E-Bikes e.t. war der wichtige Schritt in den Markt getan. Eine wichtige Besonderheit des e.t. ist die Tatsache, dass auch der Motor in der Schweiz hergestellt wird, so nach dem Motto „wo Stöckli drauf steht, ist Swissness drin.” Mit 15 Filialen in der ganzen Schweiz und rund 250 Mitarbeitern stellt die Stöckli Swiss Sports AG dem Kunden ein grosses Filial- und Servicestellennetz in der ganzen Schweiz zur Verfügung.

Adresse Stöckli Swiss Sports AG Kommetsrüti 7 CH-6110 Wolhusen Tel. 041/492 62 62 Fax 041/492 62 92 wolhusen@stoeckli.ch www.stoeckli.ch

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Die Chefin, Alexandra Komenda, geniesst das Fahrradfahren und eine kurze Pause dazwischen.

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Komenda AG Führung in Frauenhand Das St. Galler Traditionsunternehmen entwickelt und vertreibt bereits in der vierten Generation Fahrräder. Die seit 114 Jahren bestehende Schweizer Qualitätsproduktion ist Garant dafür, dass die Fahrräder ihrer Marken Cresta und Ibex hochwertig sind. Die Firma produziert ausschliesslich für den Heimmarkt Schweiz und ist sehr bemüht, die Wünsche der Kunden in ihre Produktion zu integrieren. Für die Herstellung werden daher wenn immer möglich Schweizer oder Europäische Produkte eingesetzt. Besonders stolz ist man auf die eigene Lackiererei. Hier werden die Velos pulverlackiert. Das ist zwar aufwendiger, schützt jedoch die Lackierung vor äusseren Beschädigung. Daneben importiert die Komenda AG auch die Marke Giant in die schweiz, den grössten Radhersteller der Welt. Alexandra Komenda ist die einzige Chefin einer Schweizer Velofirma. Sie ist Co-Geschäftsführerin und leitet als Inhaberin das Personal und die Finanzen, ist aber auch für den Einkauf und Produktion zuständig. Die Nachfolge ihres Vater Gallus, einst Trendsetzer mit der der puristischen Cresta Kollektion, hat sie erfolgreich gemeistert. „Als Frau achte ich wohl noch genauer auf Details, wie Sättel und Griffe.“ Unterstützt wird sie von ihrem Ehemann und Co-Geschäftsführer Dirk Kurek, ehemaliger Geschäftsführer von Giant Deutschland. Er ist für den Vertrieb und das Marketing verantwortlich. Die Stärken des Unternehmens sind maximale Flexibilität und minimale Fristen. Innert zwei Wochen ein Wunsch-Fahrrad zu liefern, ist für viele Händler ein Grund, die St.Galler Bikes ins Sortiment zu nehmen.

Adresse Komenda AG Haggenstr. 44 9014 St. Gallen Tel. 071/277 63 45 Fax 071/277 63 81 parts@komenda.ch www.komenda.ch

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E-BIKES DAMENFORM Nicht nur Damen lieben bequeme Fahrräder Die Damenform stammt aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts, als Frauen noch Röcke tragen mussten. Die auch unter dem Begriff Tiefeinsteiger bekannte Rahmenform ist bequem. Hier ist man nicht nur mit dem Rock sicher unterwegs, man muss auch keine Turnübung beim Aufsteigen machen, weshalb es auch immer wieder Männer gibt, welche sich für ein Bike mit dieser Rahmenform entscheiden. Zugegebenermassen finden sich auf den folgenden Seiten vor allem Fahrräder, die sich an die Bedürfnisse der Frauen richten, schliesslich konzipieren die Hersteller sie so, aber auch für Männer findet sich das eine oder andere Modell.

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Flyer C-Serie Der Klassiker Mit der Lancierung der C-Serie anno 2003 beginnt die unaufhaltsame Erfolgsgeschichte der Marke Flyer und die Eroberung der Marktführerschaft in der Schweiz. Der Tiefeinsteiger der C-Serie ist wahrscheinlich auch heute noch eines der meist verbreiteten E-Bikes der Schweiz und in zahlreichen Versionen erhältlich, die sich bezüglich ihrer Ausstattung voneinander unterscheiden. Die C-Serie gibt es für Damen als Tiefeinsteiger und für Männer mit Oberrohr. Der C-Flyer überzeugt optisch mit seiner Schlichtheit und fahrerisch mit seinem stabilen Rahmen, seiner angenehm aufrechten Sitzposition und den robusten 26”-Rädern. Es ist ein robustes, vielseitiges E-Bike für den Alltag, das über ausreichend Komfort verfügt und leicht zu bedienen ist. 2012 sind die C-Flyer neu auch mit den grösseren 36 Volt-Akkus mit grösserer Reichweite erhältlich. Vier HS-Modelle (HS=High Speed) unterstützen bis zu 45 km/h und bieten optional den stärkeren 350 Watt-Motor an. Wem der C-Flyer gefällt, kann ihn überdies in seiner Wunschfarbe bestellen.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Flyer C-Serie (21 Modelle) 41, 45, 50, 55, 60 cm 3 Standardfarben 25-27 kg 8-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 26/36V, 8/12/14/16 Ah, 208-504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 2’890.00 - 5’490.00 www.flyer.ch

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Kalkhoff Connect Lady 8C

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Modische Greenlady

Datenblatt

Für die extrovertierte Dame mit Freude an Mode und Farbe eignet sich das Modell Connect Lady von Kalkhoff. Die Farbe würde ich in natura als Waldgrün-Metallic bezeichnen und wirkt zurückhaltend trotz seinem Designflair. Hübsch an der ganzen Geschichte finde ich, dass sich das Rahmendesign über das gesamte E-Bike hinweg zieht. Auch der Sattel und die Ledergriffe sind einheitlich mit dem ornamentreichen Design verziert. Abgesehen vom Design ist die Connect Lady ein komfortables Alltags-E-Bike, das mit allem ausgestattet ist, was man für den Alltag braucht, das sich bequem fährt und über ausreichend Tretunterstützung mit dem Impulse-Mittelmotor verfügt. Wer etwas sucht, das sich von der Masse abhebt, wird hier fündig.

Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Kalkhoff Connect Lady 8C 45, 50 cm Kleegrün/Schneeweiss 24 kg 8, Shimano Nexus 250 Watt Impulse Mittelmotor 36 V, 11 Ah, 396 Wh 25 km/h Fr. 2’595.00 Design www.kalkhoff.ch


BH Emotion Urban 700 Elegante Stadt-Dame Für so ein bescheidenes Budget, so ein schönes E-Bike, na, damit kann man sich doch sehen lassen. Der Rahmen ist elegant geschwungen wie ein Schwanenhals und verleiht dem Rad die edle Optik. Der Komfortsattel, die angenehmen Griffe und die Vorderradfederung geben der E-Bike-Dame gleich ein gutes Gefühl. Dazu ist das Rad mit allem ausgestattet, was man für den Alltag braucht. Der Vorderradmotor und die mitunter einfachen Komponenten sind nicht jederfraus Sache, aber man kommt überall hin und macht eine gute Falle. Wer zu hohe Ansprüche stellt, wird damit nicht glücklich, doch für den Preis erhält man schon fast ein Schnäppchen.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

BH Emotion Urban 700 42, 48 cm schwarz 23.1 kg 8, Shimano Acera 250 Watt Vorderradnabe 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 2’299.00 www.zollingersport.ch

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Kalkhoff Agattu C-8 Solide und hübsch Bei der Agattu-Serie von Kalkhoff handelt es sich um komfortable Alltag-E-Bikes für die Dame. Die solide Verarbeitung, angefangen von rutschfesten Lenkergriffen bis hin zu wirksamen Bremsen, und die VollAusstattung mit Ständer, Gepäckträger, Fahrradbeleuchtung und Strassenreifen mit Reflexstreifen sorgen für stabile Fahrt und den vielseitigen Einsatz bei Tag und Nacht. Für den Komfort verantwortlich sind nebst aufrechter Sitzhaltung die Federgabel vorne und der bequeme Sattel mit Sattelfederung. Die Tretunterstützung erfolgt wahlweise mit einem 26- oder 36-Volt-Mittelmotor von Panasonic, der mit der 8-Gang-Schaltung von Nexus gut harmoniert. Das 36-Volt-Modell in der Farbe „Panama Rot“, worunter ein angenehmes nicht protziges WeinrotMetallic zu verstehen ist, hat dank des grösseren Akkus Reichweiten-Vorteile, das dunkelgrau matte 26-Volt-Modell ist dafür klassischer und günstiger.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Kalkhoff Agattu C8 45, 50 cm Panamarot, dunkelgrau matt 23.2 kg 8 Panasonic 250 W 26-36V, 12-14 Ah, 312-504 Wh 25 km/h Fr. 2’445.00-3’045.00 www.kalkhoff.ch



TDS Impuls CM Feinfühlige Lady Ja, feinfühlig ist er wirklich, der neue Impuls der Tour de Suisse Rad AG (TDS). Denn sehr fein spricht sein Motor an, kaum spürbar und lautlos. Da haben sich die Schweizer Ingenieure viel Mühe gegeben einen hochwertigen Antrieb zu schaffen und haben es auch zustande gebracht. Wo E-Bikes normalerweise einen ersten Pedalwiderstand beim ersten Tritt zeigen und ein Motorbremsen, wenn man über der unterstützten Geschwindigkeit liegt, fährt der Impuls wie ein Velo. Er fährt wie ein Velo an und sieht wie ein Velo aus. Kein Widerstand, kein Bremsen, dafür eine beein-

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druckend starke Unterstützung, die man feinst dosiert (in 10%-Schritten) zuführen kann. Kernstück dieses technologischen Wunders ist der eigens entwickelte Zentralmotor Acron, den kein anderes E-Bike sonst verwendet. Der Motor wird von einem oder - und das ist eine weitere Neuheit - von zwei Akkus gespeist, denn er bietet Platz für zwei Akkus, was die Reichweite verdoppelt. Den Impuls gibt es in drei Versionen, hier abgebildet der Comfort (CM) mit Damenrahmen. Die TDS Rad AG ist bekannt für ihre Vielfalt an Auswahl, die sich beim Impuls mit vier verschiedenen Schaltungen und einer stattlichen Farbpalette bemerkbar macht. Das Fahrrad ist robust gebaut und stabil, die Federung und die 26”-Pneus dämpfen Schläge gut ab, satte Scheibenbremsen sorgen für raschen Halt und die Beleuchtung und der Gepäckträger für den Alltagsgebrauch. Hier wird Technik in einem E-Bike angeboten, das für die typische Schweizer Qualität steht und für ausserordentlichen Fahrkomfort sorgt.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

TDS Impuls Comfort (CM) 46, 55 cm Schiefergrau, Perlweiss 23 kg 8-24, je nach Wahl Acron 250 Watt / 330 Watt 36 V, 6.6 Ah, 240 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 4’299.00-4’899.00 2. Akku, Sonderfarben www.tds-rad.ch

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Cresta E-Drive Zemo Komfortzone Positiv aufgefallen ist mir das Modell Zemo aus der E-Bike-Serie „E-Drive” der Schweizer Marke Cresta. Es wirkt nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern punktet auch in Sachen Komfort. Auffallend ist vor allem der massiv gefertigte Kettenkasten, welcher die Kette vor Dreck und Wasser schützt und ein Rausfallen minimiert. Etwas, was jede Hausfrau schätzen wird. Dazu gesellt sich ein solider Rahmen, ein bequemer, gefederter Sattel, ein verstellbarer Lenker und satte Scheibenbremsen. Und zwischen Sattelrohr und Hinterrad hat man extra etwas Platz gelassen, um ein Akkuladegerät in einer speziell dafür erhältlichen Tasche mitführen zu können. Abgerundet wird der Spass mit einer optionalen Farbpalette mit 24 Farben.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Cresta E-Drive Zemo 47, 50 cm 24 Farben 26.3 kg 8, Shimano Alfine Bosch Mittelmotor 250 W 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 4’198.00 www.cresta-swissbike.ch

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Tour de Suisse Comfort-E Maximale Individualität Das Modell Comfort-E der Tour de Suisse Rad AG ist ein komfortables und hübsches Alltagsbike, das alles hat, was es braucht. Gepäckträger, Ständer, Beleuchtung und gekrümmter Lenker entsprechen dem konventionellen Damenrad, der Rahmen seinerseits ist geradezu klassisch, die Sitzposition aufrecht und die Fahrt komfortabel, was will die Fahrraddame mehr. Und doch, sie kann noch mehr haben dank dem „à-la-carte-System” bei Tour de Suisse. Unter einer grosszügigen Auswahl an Komponenten und Farben kann die E-Bikerin ihr ganz individuelles Comfort-E zusammenstellen lassen und sich so auf die Einzigartigkeit ihres E-Zweirades freuen.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Tour de Suisse Comfort-E 48, 54 cm Toscanarot 20-26 kg 8-27, je nach Wahl MPF-Drive 250 Watt 36 V, 9 Ah, 320 Wh 25 km/h Fr. 2’999.00-3’199.00 27 Sonderfarben www.tds-rad.ch


Sparta ION M Gear GLS Komfortable Flachländerin Handelt es sich beim Modell M Gear LS um das sportliche Modell, dann steht GLS in der Modellbezeichnung vor allem für mehr Komfort. Das IONModell von Sparta ist im Konzept gleich: 24-Gangschaltung, 250 Watt-Motor mit 240 Wattstunden (Wh) und alles solide gebaut. Der Unterschied besteht in der Komfortausrichtung mit dem gebogenen und höhenverstellbaren Lenker, der moderateren Bremsanlage, der konservativeren Federung und dem Komfortsattel mit Sattelfederung. Damen, denen das bewährte ION-Konzept von Sparta gefällt, die aber weniger sportliche Fahransprüche stellen, entscheiden sich für das GLS.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Sparta ION M Gear GLS 46, 50 cm siehe Bild 28 kg 24, Shimano Nexave Sparta, 250 W Hinterradnabe 24 V, 10 Ah, 240 Wh 25 km/h Fr. 2’595.00 auch Herrenmodell www.sparta-velo.ch

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Cresta E-Drive Giro Klassische Lady Im ersten Augenblick überraschte es mich, zu hören, dass dieses Lady E-Bike mit seinem klassischen Rahmendesign bei verschiedenen Tests 2011 als Siegerin hervorging, doch es konnte mit seinem relativ geringen Gewicht und seinem kraftvollen Motor punkten. Die Tests sind nur sehr kurzfristig aussagekräftig, das Radkonzept aber langfristig. Der klassische Rahmen und die Alltagsausrüstung mit Gepäckträger, Ständer und wirkungsvoller Beleuchtung sorgen für den originären Look, der flache Lenker, die Scheibenbremsen und der starke Motor für die Sportlichkeit und die Federung von Sattel und Vordergabel für genügenden Komfort. Damen, welche die Kombination von klassischem Look und modernen E-Bike schätzen, liegen damit richtig.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Cresta E-Drive Giro 44, 48, 52 cm 3 Standardfarben 22.4 kg 8-24, je nach Wahl Bosch Mittelmotor 250 W 36 V, 10 Ah, 360 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’498.00-3’598.00 www.cresta-swissbike.ch


Gepida Reptila 900 Komfort und Sicherheit Bei meiner Testfahrt wurde mir sofort klar, das ist nichts für Raser, sondern für die Gemütlichen unter uns, die Komfort und Sicherheit schätzen. Eine sanft wippende Federgabel vorne, robuste Pneus, ein starker Rahmen, ein weicher Sattel und starke Bremsen bringen die Fahrerin gemütlich und sicher von A nach B. Entsprechend ist auch der Motor nicht der Stärkste, doch reicht er aus, um zusammen mit der 8-Gangschaltung, die per Drehgriff betätigt wird, im Alltag alle Hindernisse zu überwinden, nötigenfalls mit etwas Hilfe der Beine. Das Modell ist mit Pneus der Grössen 26” und 28” erhältlich und eignet sich für Nahverkehr und den Einsatz in der Stadt.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Gepida Reptila 900 44, 49 cm Weiss, Weiss Gold 24.5 kg 8 Yamaha, 250 Watt 26 V, 8.2 Ah, 212 Wh 25 km/h Fr. 2’990.00 www.belimport.ch

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Saxonette Basic Eco 250 Preishammer! Der Preis ist wirklich hammermässig gut und das ist pure Absicht. Die Zürcher Handelsfirma Colag AG, welche die Marke in die Schweiz importiert, hat eine langjährige Erfahrung im Verkauf von Produkten an die breite Masse und die will vor allem eines bieten: Attraktive Preise! Dabei sind die Saxonetten keine Billigware. Die von Deutschen Ingenieuren entwickelten Bikes sind grundsolide gebaut, können aber bei einem solch tiefen Preis nicht mit teuren Komponenten aufwarten. Dennoch hat man sich im Vergleich zu 2011 massiv weiterentwickelt und das Gewicht um sage und schreibe 6 kg auf 22 kg gesenkt. Der Lithium-Polymer-Akku von Panasonic steht für modernste Technologie und auch das übersichtliche Display sowie die durch Drehgriff bedienbare 7-GangSchaltung überzeugen und bieten hohen Komfort. Die Saxonette Basic Eco 250 richtet sich an Damen, die viel Wert auf einen echten Preisvorteil legen.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Saxonette Basic Eco 250 47 cm Weiss 22 kg 7 8Fun, 250 Watt Vorderradnabe 36 V, 11 Ah, 396 Wh 25 km/h Fr. 1’799.00 www.saxonette.ch


Fah hren mit Rü ückenwind

Es ist Zei it für Deine eigene Bike-Story y...

SAXONETTE bietet b neu eine grosse Elektrobike-Mo odellpalette in der Schwe eiz an. Gegenüber den n Marktpar Marktpartnern tnern besticht SAXONETTE nicht nur durch hohe Quallität und einem langjährrigen Knowhow in der Produktion von Elektrobikes, sondern vor allem durch ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis.

www.sax w xonette..ch


Flyer L-Serie Die Sportliche Die L-Serie gibt es punkto Form nur als Tiefeinsteiger mit von unten gebogenen Oberrohr und in den zwei Radgrössen 26” und 28”. Das Pendant für Männer ist die S-Serie mit oben verlaufendem Oberrohr. Die feineren Rohre machen den L-Flyer optisch leichter und in perlweiss, wie unten gross abgebildet, wirkt er sehr edel. Auch ihn gibt es in 20 Versionen mit denselben unterschiedlichen Bremsen und Schaltungsgruppen wie der C-Flyer, davon vier High Speed Modelle mit Geschwindigkeitsunterstützung bis 45 km/h. Da sich das Modell ausschliesslich an die Frau richtet, gibt es bei der L-Serie keine sehr grossen Rahmen. Wer ein etwas filigraneres Aussehen und die Option auf grössere 28” Räder schätzt, wird sich für den L-Flyer entscheiden, der mit derselben Alltagstauglichkeit aufwartet. Wer mit den Standardfarben Alu und Perlweiss nichts anzufangen weiss, hat auch beim L-Flyer die Option auf eine Wunschfarbe.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Flyer L-Serie (20 Modelle) 43,5 ,50, 55 cm Standard Alu 25-27 kg 8-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 26/36V, 8/12/14/16 Ah, 208-504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 2’890.00 - 5’490.00 www.flyer.ch


Sparta ION M Gear LS Spritzige Holländerin Der Name ION von Sparta hat in Europa einen guten Klang, gehört es doch zu den ersten wirklich gut funktionierenden E-Bikes, die im E-Bike-Markt angeboten wurden und dank der versteckten Antriebstechnik und einem typischen Fahrradlook die nötige Akzeptanz bei den Konsumenten fand. Der Akku steckt im Unterohr, der Motor im Hinterrad. Speziell für den Schweizer Markt wurde dieses Modell konzipiert und mit hydraulischen Scheibenbremsen und einem sportlichen Multipositionslenker versehen. Die 24-Gangschaltung sorgt für die Sportlichkeit. Die übrige Ausrüstung gewährleistet Alltagstauglichkeit und Komfort. Es gibt sicherlich leichtere E-Bikes, aber kaum so Bewährte wie das ION.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Sparta ION M Gear LS 46, 50 cm siehe Bild 26 kg 24, Shimano Nexave Sparta, 250 W Hinterradnabe 24 V, 10 Ah, 240 Wh 25 km/h Fr. 2’495.00 auch Herrenmodell www.sparta-velo.ch

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WHEELER Evo 1.0 Urban Girl Etwas alltagstauglicher und etwas weniger sportiv präsentiert sich das Modell Evo 1.0 Lady von Wheeler. Damit soll man keine Rennen gewinnen, sondern den Alltag erfolgreich meistern. Dabei helfen der Städterin ein Gepäckträger von Pletscher, eine starke Beleuchtung, Schutzbleche, ein Ständer und der leistungsfähige BionX-Motor. Satte Scheibenbremsen, der flache Lenker und die leicht gestreckte Sitzhaltung unterstreichen die leicht sportliche Note des E-Bikes. Für etwas Komfort sorgt insbesondere die Sattelfederung. Alles in allem erhalten Fahrerinnen mit dem Evo 1.0 Lady ein Rundum-SorglosPaket für den Alltag im modernen Design.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Wheeler Evo 1.0 Lady 45, 48, 52 cm wie abgebildet 21.0 kg 9, Shimano LX BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h Fr. 4’290.00 www.intercycle.ch


WHEELER E-Cross Rock the City Deutlicher flotter unterwegs sind Frauen, die sich für das E-Cross entscheiden, das sicherlich eine etwas jüngere Zielgruppe anspricht. Das farblich gut abgestimmte, rassige Rahmendesign gefällt ebenso wie das Freiheitsgefühl, welches ein Crossbike ausstrahlt. Man löst sich von Konventionen wie Schutzblech oder Beleuchtung und setzt das E-Bike geradezu wie ein Mountainbike in der Stadt ein. Die 27-Gangschaltung verlangt auch etwas Fahrtechnik, will man sie optimal nutzen, der Motor dagegen unterstützt wie bei allen anderen Wheeler-Modellen problem- und lautlos. Junge Frauen, die Spass am Leben haben und die noch nicht so viel Federkomfort benötigen, höchsten vorne, um beim wilden Ritt durch die Stadt Schlaglöcher abzufedern, fühlen sich auf dem E-Cross von Wheeler ganz zu Hause.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Wheeler E-Cross 44, 48, 52 cm wie abgebildet 20.7 kg 27, Shimano BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h Fr. 3’590.00 www.intercycle.ch

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Stevens E-Courier SX Lady Sportlicher Alltag Stevens hat in Sachen Komfort und Fahrgefühl einen ausgezeichneten Namen. Die Hamburger Schmiede versteht es, stets 1a-Ware zu produzieren. Gepaart mit dem modernen Bosch Mittelmotor steigt es in die Liga der attraktiven Lady-E-Bikes auf, die stets flott unterwegs sind. Nebst professioneller Rahmengeometrie überzeugt das Bike auch mit seiner Rundum-Ausstattung für den Alltag: Gepäckträger, Beleuchtung, Schloss, Ständer, etc. „all inclusive”. Die leichte gestreckte Haltung spricht die sportlichere Fahrerin an, ohne deshalb grosse Komforteinbussen zu erleiden. Das E-Courier von Stevens ist das zuverlässige E-Bike für den Alltag mit einem Hauch von Sportlichkeit.

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Stevens E-Courier SX Lady 46, 50, 54 cm Velvet Black 24.1 kg 8, Shimano Naben Bosch Mittelmotor 250 Watt 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 3’250.00 www.tds-rad.ch


Kalkhoff Image BX24 Sportliche Städterin

Datenblatt

An die sportlich ausgerichtete Dame richtet sich das Modell Image BX24. Der schlanke Sattel, der flache Lenker, der sportliche Rahmen, die geländefreudige 24-Gangschaltung und die leicht gestreckte Sitzposition sprechen dafür. Alles andere ist alltagskonform: 28”-Reifen, Ständer, Gepäckträger, Beleuchtung, Federung und Bremsen. Insgesamt handelt es sich beim Image BX24 um ein solide verarbeitetes E-Bike, das für den Alltag ausreicht. Luxuskomponenten wurden nicht verbaut, weshalb es auch unter Fr. 3’000.00 zu stehen kommt. Der BionX-Hinterradnabenmotor unterstützt bis 25 km/h, was für den Einsatz im näheren Umfeld spricht. Wer es noch etwas sportlicher mag, wechselt auf das etwas teurere Modell Image BX 27 mit Scheibenbremsen.

Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Kalkhoff Image BX24 45, 50 cm Magicblack 25 kg 24, Shimano Deore 250 Watt BionX Hinterradnabe 48 V, 6.5 Ah, 312 Wh 25 km/h Fr. 2’745.00-2’845.00 auch Herrenmodell www.kalkhoff.ch

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Villiger Silvretta Deluxe + Schönheitskönigin Was Villiger 2012 auf den Markt bringt, verdient alle Achtung. Die Verbindung von anmutiger Eleganz mit avantgardistischer Technologie ist den Machern der neuen „Ride”-E-Bikeserie wirklich gelungen. Das Modell ist eines der Schönsten 2012. Einzigartig und herausragend dabei ist der neue von Villiger konzipierte Unterrohrakku! Darüber hinaus lässt sich der äusserst leichte Akku ganz einfach lösen, um ihn aufzuladen, sehr praktisch. Der moderne BionXHinterradnabenmotor, der lautlos und effizient anschiebt, kann auf Wunsch mittel einer Spezialsoftware zusätzlich auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrerin eingestellt werden, das ist wirklich Service! Dass das Modell Silvretta Deluxe über eine hochwertige 27-Gangschaltung, einen reichweitenstarken Akku und ein alltagstaugliche Gesamtausrüstung verfügt, scheint selbstverständlich zu sein.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Villiger Silvretta Deluxe 45, 50 cm Hellgrau Duotone 24.2 kg 27, Shimano LX BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h Fr. 3’999.00 www.villigerbikes.ch


Stöckli e.t. Vollblutsportlerin Daran werden sportliche Frauen Freude haben, ein echt sportliches E-Bike mit Fahrspass pur. Mit nicht einmal 20 kg Gewicht ist das neue e.t. von Stöckli sehr leicht geraten. Sportliches Rahmendesign mit intergriertem Akku im Sattelrohr, sportlicher aber sehr bequemer Sattel, flacher Lenker und die leicht gestreckte Sitzposition unterstreichen die Sportlichkeit des e.t. 5 Unterstützungsstufen entscheiden, wie stark der lautlose Hinterradnabenmotor das Treten unterstützt und die Wirkung ist stark. Beim Herunterfahren kann man mit drei Rekuperationsstufen (Energierückgewinnung) gleichzeitig mit dem Motor bremsen und den Akku wieder aufladen. Ein durchwegs angenehmes Fahrgefühl und modernste Technologien zeichnen den neuen e.t., made in Switzerland, aus.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Stöckli e.t. S, M, L, XL Weiss 19.9 kg 30, Shimano SLX Stöckli 250 W/500 W Hinterradnabe 36 V, 11/17.6 Ah, 396/634 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’990.00 www.stoeckli-ebike.ch

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E-BIKES HERREN Alltagsräder und sportliche Räder Unter den Herren-E-Bikes fassen wir alle möglichen Spielarten von Herrenbikes zusammen. Die Fahrradhersteller haben viel Übung darin, neue Fahrradkategorien zu erfinden und neue Unterteilungen im Markt vorzunehmen. Ich habe sämtliche Herrenbikes der Anzahl wegen und der Einfachheit halber zusammengefasst. Deshalb finden sich hier Alltagsbike mit Gepäckträger, Schutzblech, Beleuchtung und Ständer neben Solchen, die gerne ohne damit auskommen und eher der sportlichen Kategorie zuzuordnen sind. Gerne wird auch mit dem Begriff Cross gespielt, der eine Mischung beider Fahrradsegmente zum Ausdruck bringen soll. Bei den f olgenden E-Bikes sollte dennoch jeder Herr etwas finden, das ihm gefällt, gleich ob heavy alltagstauglich oder leicht sportiv.

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Flyer C-Serie Der Klassiker für Männer Das abgebildete Modell ist das männliche Pendant zum Tiefeinsteiger (Damenform), den wir bei den Damenbikes vorgestellt haben. Entsprechend gilt das Gesagte auch hier: Die 21 Versionen sind mit verschiedenen Schaltungen, Motoren, Akkus und Bremsensets erhältlich. Der schlichte und robuste Look überzeugt optisch und auch beim männlichen Modell gehören Stabilität und Komfort zu seinen Tugenden. Das Alltagsbike, von dem es vier verschiedene „HS”-Speed-Modelle für Tempi bis zu 45 km/h gibt, kann man mit unterschiedlichen Schutzblechen und Rahmenfarben haben. Wem das nicht reicht, kann sich für den Aufpreis von Fr. 250.00 eine Wunschfarbe aussuchen.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Flyer C-Serie (21 Modelle) 41, 45, 50, 55, 60 cm 3 Standardfarben 25-27 kg 8-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 26/36V, 8/12/14/16 Ah, 208-504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 2’890.00 - 5’490.00 www.flyer.ch


Flyer K-Serie Der Edle Wenn man es sich leisten mag, weshalb denn nicht. Für Fr. 5’690.00 und mehr erhält man das (wahrscheinlich) einzige Karbon-E-Bike, das es gibt. Das „K” steht für Karbon und daraus besteht sein Rahmen, deshalb ist das Bike auch leichter als andere Bikes. Entsprechend seines Niveaus sind seine Komponenten sehr hochwertig. Mitunter wird der K-Flyer ausschliesslich mit hydraulischen Scheibenbremsen bestückt und unter der Auswahl an Schaltgruppen finden sich auch eine 27-Gang DualDrive SRAM. Von den vier Modellen sind alle als Hispeed-Modelle erhältlich, nur zwei davon jedoch als reine Velovariante mit Tretunterstützung bis 25 km/h. Der 28”-bereifte K-Flyer ist der edle Stadtflitzer, für diejenigen, die es sich leisten können und mögen.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Flyer K-Serie (5 Modelle) 45, 50, 55 cm Karbon 23-25 kg 8-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 36 V, 12/14 Ah, -504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 5’690.00 - 7’390.00 Karbon www.flyer.ch

Oben das Damenmodell, unten das Herrenmodell.

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Saxonette Basic Eco 250 Preishammer Nr.2! Das Pendant zum Frauenmodell für die Herren der Schöpfung wartet mit demselben attraktiven Preis von Fr. 1’799.00 auf! Die Colag will E-Bikes verkaufen und nicht lagern, deshalb bietet sie Preise, die für die breite Masse taugen. Dennoch ist die nötige Qualität vorhanden, sodass renommierte Vertriebspartner wie z.B. Coop, EKZ, Interdiscount oder Ochsner Sport ihre E-Bikes verkaufen. Das Basismodell der Saxonette ist solide konzipiert, verfügt über eine vollständige Grundausstattung mit Beleuchtung, Gepäckträger, usw. und wird von einem Vorderradnabenmotor angetrieben. Der LithiumPolymer-Akku ist modern, das Display übersichtlich und die 7-Gangschaltung leicht bedienbar. Natürlich verfügt das 22-Kilo-Ross nicht über Luxuskomponenten, dafür hat es einen hammermässigen Preis!

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Saxonette Basic Eco 250 52 cm Weiss 22 kg 7 8Fun, 250 Watt Vorderrad 36 V, 11 Ah, 396 Wh 25 km/h Fr. 1’799.00 www.saxonette.ch


Saxonette X-Road 1 Matter Schwarzer Das sportliche Modell aus dem Hause Saxonette nennt sich X-Road 1. Auch hier bildet die Basis ein grundsolider Trekkingrahmen, der für Stabilität sorgt. Passend dazu breite Reifen, eine sanft ansprechende Federgabel und ein breiter Lenker mit sehr angenehmen Griffen. Das matte Schwarz des Rahmens wirkt sehr apart, sehr edel. Die Saxonette fährt sich angenehm sportlich. Die 21-Gangschaltung, die per Drehgriff bedient wird, lädt zur Beschleunigung ein und wird von 9 wählbaren Stufen des Motors bis auf 25 km/h unterstützt. Dabei würde das Modell seiner Stabilität und Sportlichkeit wegen auch gut Tempo 45 km/h vertragen. Auf grösseren Distanzen zeigt sich der Sattel als gute Wahl, wirklich sehr bequem das Teil. Der leere Akku kann mit mitgeliefertem Kabel an der Steckdose aufgeladen werden. Der Gepäckträger, der für Rucksäcke vorbereitet ist, unterstreicht den Tourencharakter des E-Bikes. Mit einem Preis von Fr. 2’799.00 ist das Modell X-Road 1 von Saxonette sehr fair bewertet.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Saxonette X-Road 1 50 cm Schwarz 23 kg 21 8FUN, 250 Watt Hinterrad 36 V, 9 Ah, 324 Wh 25 km/h Fr. 2’799.00 www.saxonette.ch

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Kalkhoff Agattu XXL C8

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Für grosse Jungs

Datenblatt

Toll, dass es Hersteller gibt, die daran denken, dass nicht alle gleich gross und gleich schwer sind. Insbesondere für grosse Jungs zwischen 1.90-2.22 m Körpergrösse ist die Linie XXL von Kalkhoff gemacht, die für Gewichte bis 170 kg konzipiert ist. Beim Agattu handelt es sich um die Komfortlinie von Kalkhoff, die alltagstauglich mit Ständer, Gepäckträger, Beleuchtung mit Sicherheitsrücklicht und Reifen mit Reflexstreifen ausgerüstet ist. Ein starker Impulse Mittelmotor sorgt für ausreichend Schub und Reichweite, die hydraulischen Bremsen für raschen Stand. Der 8-Gänger richtet sich an grosse Jungs, die in ihrer Umgebung kleinere und grössere Ausflüge machen wollen, ohne ins Stocken zu geraten. Für ausreichend Komfort und Saft ist gesorgt.

Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Kalkhoff Agattu XXL C8 45, 50, 55 cm Magicblack 26 kg 8, Shimano Nexus 250 Watt Impulse Mittelmotor 36 V, 15 Ah, 540 Wh 25 km/h Fr. 3’045.00 Auch Damenmodell www.kalkhoff.ch


Kalkhoff Image BX27 Sportliche Städter Als Pendant zum BX24-Modell, das wir bei den Damen präsentiert haben, stellen wir hier das Modell BX27 vor. Wie das BX24 richtet sich das E-Bike an sportliche Fahrer, dafür sprechen der schlanke Sattel, der flache Lenker, der sportliche Rahmen u nd die leicht gestreckte Sitzposition. Im Unterschied zum BX24 gesellen sich neben Scheibenbremse auch die hochwertigere 27-XT-Gangschaltung von Shimano für noch saubere Schaltvorgänge dazu. Alles andere ist auch hier für den Alltag konzipiert: 28”-Reifen, Ständer, Gepäckträger, Beleuchtung und Vorderfederung. Insgesamt ein solides, sportliches E-Bike für den Alltag und die nähere Umgebung, dessen Fahrer von einem BionX-Hinterradnabenmotor bis 25 km/h unterstützt wird.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Kalkhoff Image BX27 50, 55 cm Silber matt 25 kg 27, Shimano XT 250 Watt BionX Hinterradnabe 48 V, 6.5 Ah, 312 Wh 25 km/h Fr. 3’095.00-3’195.00 auch Damenmodell www.kalkhoff.ch

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Cresta E-Drive Xenon Leichter Alltagstourer Für die meisten E-Bike-Fahrer ist das E-Bike ein Alltagsgerät, das sie in ihrer näheren oder weiteren Umgebung rasch von A nach B bringen soll. Dafür ist der Xenon gemacht. Er ist optisch vielleicht nicht besonders auffällig, tut aber zuverlässig seinen Dienst, dafür sorgen das hochwertige Alltagspaket bestehend aus exklusivem Alurahmen, Ständer, Gepäckträger und Beleuchtung. Dank des für seine Klasse relativ geringen Gewichtes eignet er sich auch für Touren. Der sportliche Sattel, der flache Lenker, die Scheibenbremsen und der kräftige Bosch-Motor verleihen ihm seine sportlichen Fahreigenschaften. Der vielseitige Xenon richtet sich an Alltagsbiker, die regelmässig sowohl Überlandfahrten unternehmen, als auch damit in der näheren Umgebung zur Arbeit fahren oder Einkaufen gehen.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Cresta E-Drive Xenon 43, 48, 53, 58 cm 3 Standardfarben 20.4 kg 8-11, je nach Wahl Bosch Mittelmotor 250 W 36 V, 10 Ah, 360 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’498.00-3’898.00 www.cresta-swissbike.ch


Saxonette X-Tour Men Komfortabel auf Distanzen Nachdem die Colag seit letztem Jahr erfolgreich Fuss im Schweizer E-Bike Markt gefasst hat, baut sie 2012 ihre Palette nochmals deutlich aus. Unter den Saxonette-Bikes in der Schweiz findet sich deshalb neu das Modell X-Tour Men, das hohen Komfort sowohl im Alltagseinsatz als auch für Überlandstrecken bietet. Grundlage dazu bietet ein vollausgerüstetes E-Bike mit solidem Alu-Rahmen, Trekking-Gepäckträger, Ständer, moderner LEDBeleuchtung, Komfortsattel, flachem Lenker und Vorderradfederung. Die 27-Gangschaltung erweist sich vor allem bei der Bewältigung von Steigungen als äusserst hilfreich. Unterstützt wird die Tretarbeit von einem 250 Watt starken Gleichstrommotor, der für einmal bei Saxonette im Hinterrad sitzt. Wer einen komfortablen Elektroesel sucht, wird hier fündig.

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Saxonette X-Tour Men 53 cm Schwarz 26.5 kg 27, Shimano Deore 8Fun, 250 Watt Hinterrad 36 V, 9 Ah, 324 Wh 25 km/h Fr. 3’499.00 www.saxonette.ch

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WHEELER E-Cross Rock in the City Was Frauen können, können Männer schon längst, könnte das Motto lauten, weshalb sich ein Mann für das Wheeler E-Cross entscheidet. Das Pendant zum weiblichen Modell unterscheidet sich denn auch nur geringfügig von der Frauenversion. Insbesondere der Rahmen ist natürlich männlich, alles andere ist regelrecht austauschbar. Ein typisches Crossbike, das mit seinem frechen Look reizt und Jungs anspricht, die es in der Stadt krachen lassen wollen. Komfort geniesst hier keine Priorität, sondern Spass und Citytauglichkeit. 27 Gänge schalten Fahrer durch, die flott unterwegs sind und insbesondere von einem starken BionX-Motor unterstützt werden. Scheibenbremsen hinten und vorne und breite Reifen sorgen für guten Stand und sicheren Halt. Ein wirklich fairer Preis und der attraktive Look sind fette Trümpfe, welche das E-Cross ausspielt.

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Wheeler E-Cross 48, 52, 56, 60 cm wie abgebildet 20.6 kg 27, Shimano BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h Fr. 3’590.00 www.intercycle.ch


BH NEO Cross Sexy Urbanboy Beim NEO Cross handelt es sich um eines von drei neuen E-Bikes der NEO-Linie von BH Emotion. Nebst dem Damen- und Mountainbike-Modell, hat man sich für eine Cross-Variante für den Einsatz in urbanen Gefilden entschlossen. Augenfällig ist sein echt sexy Look. Der NEO ist wohl eines der bestaussehendsten E-Bikes auf dem Schweizer Markt. Der „26”-Mann“ ist mit allem Notwendigen ausgestattet: Scheibenbremsen, Federgabel, schlanker Sattel, alles was halt sportlich macht. Beleuchtung und Gepäckträger passen nicht zur Sportskanone. Bei der Komponentenwahl wurde dem Preis zuliebe etwas gespart, ist aber für den Alltag absolut aureichend und kann natürlich ersetzt werden. Der Motor schiebt das Leichtgewicht wirkungsvoll und lautlos an und ein starker Pluspunkt ist das übersichtliche Display. Dem Schönling werden 2012 weitere Modelle folgen.

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BH Emotion NEO Cross 50, 55 cm Schwarz/Weiss 21.8 kg 8, Shimano Alivio 250 Watt Hinterradnabe 36 V, 9 Ah, 324 Wh 25 km/h Fr. 2’999.00 www.zollingersport.ch

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STEVENS E-X6 DISC Sportlicher Crossflitzer aus Hamburg Stevens hat einen erstklassigen Namen als Deutscher Fahrradhersteller, wenn es um Kinematik und Fahrkomfort geht. Der E-X6 Disc baut auf seinem Pendant X6 Disc auf, das als vielseitiges Allround- und Crossbike konzipiert ist. Von ihm übernimmt er seinen leichten, sportlichen Aluminiumrahmen, die ölgedämpfte Federgabel vorne und die griffigen Scheibenbremsen. Der E-X6 ist als sportliches Alltagsbike gedacht und entsprechend ausgestattet. Dabei gefallen der Fahrkomfort zum einen, seine sportliche, lässige Note und zum anderen der agile, fordernde Look des Bikes. Etwas, das sportliche und junge Leute anspricht, wie ich meine. Dank des modernen Zentralmotors von Bosch wird aus dem X6 Disc ein E-X6 Disc sprich die E-Bikevariante des X6 Disc.

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Stevens E-X6 Disc 52, 55, 58, 61 cm Schwarz 19.9 kg 27, Shimano Deore Bosch Mittelmotor, 250 Watt 36 V, 8 Ah 25 km/h Fr. 3’099.00 www.tds-rad.ch


Der Motor zieht in den drei Unterstützungsstufen kräftig an und leistet zusätzlich maximal 200% der Fahrerkraft. Das runde Display ist leicht zu handhaben und bietet die wichtigsten Informationen auf einen Blick und der Akku ist leicht abnehmbar, nichts also, dass einen Mechanikerkurs nach sich ziehen würde. Mit dem E-X6 Disc ist man flott und locker unterwegs, wo die Beine nicht wollen, unterstützt der E-Motor zuverlässig und wirksam mit, alles andere ist eine Frage des Geschmacks und des Preises.

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TDS Impuls Lautloser Fortschritt Was die Tour de Suisse Rad AG im Schweizerischen Kreuzlingen bewegt hat, ist ausserordentlich. Zusammen mit ihren Geschäftspartnern haben sie ein E-Bike mit Schweizer Technologie auf den Markt gebracht, das neue E-Bike-Gefühle erweckt. Basis des E-Bikes ist der Zentralmotor Acron, der hochsensibel reagiert und effizient arbeitet. Für den Fahrer bedeutet es in der Realität ein kaum spürbarer, lautloser Motor, der kräftig unterstützt, aber beim Biken das Gefühl hinterlässt, man fahre ein reines Velo. Meistens zeigen E-Bikes typische Verhaltensmerkmale eines E-Bikes: Widerstand beim ersten Pedaltritt, Motorbremsen, wenn man über der unterstützten Geschwindigkeit ist oder Nachschieben des Motors, wenn man bremst. Das alles kennt der Impuls nicht. Er fühlt sich an wie ein Fahrrad, fährt an und stoppt wie ein Fahrrad, aber wenn nötig, kann man fein dosiert in 10%Schritten Energie zuführen, was das Treten mit dem Elektromotor unterstützt. Einwandfrei!

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Links der Impuls RS (Race) und oben der Impuls Trekking (TR)

Auch die Verwendung eines EnergyBus Systems ist neu und ermöglicht eine Anbindung des Impuls an andere Geräte und Ladestationen, was ihn unabhängig macht. Für Männer gibt es die Versionen Race (RS) und Trekking (TR), die sich alleine punkto Ausstattung voneinander unterscheiden. Wer sich für sportlichen Einsatz und Lifestyle eines Bikes begeistert, wird den Race wählen, wer Wert legt auf Alltagstauglichkeit, wird sich für den Trekking entscheiden. Motor, Rahmen, Schaltgruppen, Farbenauswahl und Optionen zu Komponenten sind identisch. Die 28-Zöller sprechen E-Biker an, die hohen Komfort und modernste Technologie schätzen und bereit sind, dafür auch eine Kleinigkeit hinzublättern. Der Impuls ist kein Billigprodukt, aber auch nicht teuer, denn er ist jeden Franken wert.

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TDS Impuls Race, Trekking 48, 54, 58 cm Schiefergrau, Perlweiss RS: 20 kg, TR: 23 kg 18-22, je nach Wahl Acron 250 Watt / 330 Watt 36 V, 6.6 Ah, 240 Wh 45 km/h ab Fr. 4’499.00 2. Akku, Sonderfarben www.tds-rad.ch

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Villiger SUI-512 + Purer Lifestyler Der Anblick dieses edlen E-Bikes ist ein wahrer Genuss. Design ist wichtig und das haben die Entwickler bei Villiger echt verstanden. Die Schweizer Traditionsmarke trumpft 2012 mit einer neuen Palette auf, die über einen eigens für Villiger konzipierten, auf dem Unterrohr aufliegenden Akku verfügt. Er ist praktischerweise leicht ablösbar und speist den im Hinterrad befindlichen Elektromotor von BionX der jüngsten Generation mit ausreichend Energie. Dieser schiebt das E-Bike lautlos, ja kaum spürbar und doch wirksam an bis zu einer Tretunterstützung von 25 km/h, ein reinrassiger Städter also. Dieser puristisch ausgestattete E-Hengst

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zeigt sich mit hochwertigen Magura-Scheibenbremsen, flachem Lenker und schlanken Sattel von seiner sportlichen Seite. Der SUI-512+ ist nichts fürs Shopping, er ist ‘was zum Flirten, Imponieren und Geniessen. Mit ihm können Banker oder andere Geschäftsleute auf der Zürcher Bahnhofstrasse - der teuersten Strasse der Schweiz - flanieren. Dass er dabei nicht der Schnellste ist, ist unwichtig. Aber er passt zur Eleganz. Selbstverständlich sind auch die übrigen Komponenten des E-Bikes hochwertig. Schön, ja geradezu verführerisch ist er allemal, deswegen führt er gleich selbst sein Schloss mit. Citymänner, die auf Lifestyle stehen, werden diesen E-Hengst lieben, er verkörpert Schönheit und Genuss.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Villiger Silvretta SUI-512 + 50, 55, 60 cm Olive 21.0 kg 9, Shimano SLX BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 6.6 Ah, 317 Wh 25 km/h Fr. 3’299.00 www.villigerbikes.ch

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Stevens Triton Alltagsflitzer Ich muss schon zugeben, gerne habe ich ihn nach dem Test nicht zurückgegeben, allzu sehr gewöhnt man sich doch an den bestechenden Komfort und das rasante Tempo der 45 km/h-Version. Durch und durch alltagstauglich zeigt er sich mit gestreckter Sitzhaltung sportlich. Der Sattel ist komfortabel, die Griffe angenehm, das Display leicht zu bedienen und gut leserlich, der 350 Watt-Motor zieht den Berg hinauf stark an und abends oder ein paar Tage später den Akku zu laden, ist ein Kinderspiel. Das ist ein E-Bike für jedermann und für jede Zeit. Mit dem Triton flitzt man angenehm durch den Alltag dank der lässigen Mischung aus Komfort und Sportlichkeit.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Stevens Triton 52, 55, 58, 61 cm Titan Grau 22 kg 10, Shimano Bosch Mittelmotor 250-350 Watt 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’499.00-3’850.00 www.tds-rad.ch


STÖCKLI-ELEKTROBIKE + integrierte Akkulösung + bis 60% mehr Reichweite + Schweizer Motor und Engineering + ab CHF 3’990.– Vereinbaren Sie noch heute eine Testfahrt in der Filiale in Ihrer Nähe oder unter www.stoeckli.ch.

STÖCKLI-BONUS Als treue Kundin oder Kunde erhalten Sie 5% Rabatt auf allen Ihren Einkäufen.

Stöckli präsentiert sein erstes Elektrobike! Vom Rahmendesign über die Entwicklung des gesamten Antriebes und der Steuerung bis hin zu den mechanischen Bauteilen wurde das «e.t.» komplett «Swiss Engineered». Aus einer Auswahl an verschiedenen Akkugrössen kann die Reichweite auf bis zu 60% gegenüber herkömmlichen E-Bikes maximiert werden!

Dank seines modularen Systems eignet sich das «e.t.» als Familientransportmittel, Gefährte für urbane Menschen oder Genuss-Biker und kann optimal auf verschiedene Bedürfnisse zusammengestellt werden.

aus Lithium-Ionen-Batterien und arbeitet absolut geräuschlos. Clever gelöst ist die Integration des Akkus (Pat.pend.) in das Sattelrohr des Bikes, was die elegante Optik sowie ein einfaches Handling ermöglicht.

Der starke Schweizer Hinterradnabenmotor (250 und 500 W) wird angetrieben von einem Paket

«e.t.» – schlicht und urban in Form und Farbe, herausragend in funktionalen Details!


Merida E:spresso Sportlicher Städter Ich freute mich sehr, als ich bei der Belimport SA vorbeischauen und das neue E-Bike von Merida testen durfte. Merida ist natürlich ein Name, der für Qualität und erfolgreiche Bike-Industrie steht. Umso gespannter wartete ich auf die Testfahrt. Von aussen betrachtet, eine sportliche Erscheinung, die gefällt. Bei meinem Besuch waren auch Gepäckträger und Schutzblech abmontiert, sodass er ausschaute wie ein Renner. Aber auch das Innere mag durchwegs zu überzeugen: Ein solider Rahmen, der für Fahrstabilität sorgt, kräftige Scheibenbremsen, sportliche Strassenpneus und eine hochwertige Schaltung machen Eindruck.

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Aber auch der Fahrspass ist hoch. Der Motor unterstützt zwar „nur” bis 25 km/h, aber was bis dahin kommt, ist toll. Der steile Hang vom Luganersee in die Höhe geht schwupps, zugegeben in der höchsten der vier Unterstützungsstufen. „Bergsteigen” wird zur wahren Freude. Auch an der Ampel am Hang aufwärts ziehen wir beide ab wie eine Rakete den Autos davon. Der Bosch-Motor leistet wirklich hervorragende Arbeit und zieht kräftig an, bergaufwärts kein Problem, ausser man möchte mit 35 km/h den Berg hinauf, dann ist wieder Beinarbeit gefragt. Das Display ist zwar komplex, die Anzeige der Geschwindigkeit dafür hervorragend. Ich bin stets über 25 km/h, das Bike macht einfach Spass. Schade, dass es nicht noch eine Unterstützung bis 45 km/h gibt. Auch der Schnellspanner zur raschen Einstellung der Sattelhöhe ist eine Kleinigkeit, die mir gefehlt hat. Alles andere aber ist top! Das Merida E:spresso kann ich wärmstens empfehlen, es sieht nicht nur toll aus, sondern verfügt auch über die notwendige Kraft, hochwertige Komponenten und einen, wie ich finde, sehr fairen Preis.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Merida E:spresso 46, 51, 56, 61 cm Schwarz, Weiss 21,6 kg 10 (Kette), 8 (Nabe) Bosch, 250 Watt, 50 Nm 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 3’490.00 www.belimport.ch

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Centurion E-Fire Weisser Ritter „Stolz und erhaben schreitet, wer auf dem Centurion Electric Fire reitet”. Quatsch, nein, ich mache nur Spass. Aber abgesehen von diesem ulkigen Reim, stolz kann man wirklich sein, wer sich der Besitzer eines solchen E-Bikes nennen darf. Das Bike ist echt schön, hat eine sportliche, moderne Linie und das Weiss verleiht ihm eine reine, leichte Note. Und leicht ist es auch mit seinen 21 kg trotz Gepäckträger, Beleuchtung und Pipapo. Technisch bietet der Centurion eigentlich dieselbe Ausstattung wie der Merida E:spresso an, stammen sie doch aus dem gleichen Hause, ausser dass Centurion über eine kleinere Modellpalette verfügt. Das Fahrverhalten ist entsprechend wie beim Merida top, von demselben Motor angetrieben. Auch der Preis ist gleich, doch wem der Look des Centurions besser gefällt, entscheidet sich für ihn.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Centurion E-Fire 46, 51, 56 cm Weiss 21 kg 10 (Kette), 8 (Nabe) Bosch Mittelmotor 250 Watt 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 3’490.00 www.belimport.ch


Flyer S-Serie Sportlich und vielseitig Die S-Serie von Flyer umfasst 12 sportliche Modelle, je fünf mit 26”- und 28”-Rädern. Der sportliche Look des S-Flyers spricht eine jüngere, dynamische Käufergruppe an, die sich ihren Flyer sehr individuell zusammenstellen kann sei es ob als rasanten Stadtflitzer oder sei es als geländefreudigen Berggänger. Nebst der standardmässigen Starrgabel kann man aus vier verschiedenen Federgabeln auslesen, für den Einsatz im Gelände ein Must. Natürlich sind alle Modelle mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, denn schnell sind sie ja alle. Und auch bei der Bereifung stehen Strassen- und Geländepneus zur Auswahl. Für die S-Reihe sollten sich Fahrer entscheiden, die gerne sportlich unterwegs sind gleich ob in der Stadt oder in der Natur.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Flyer S-Serie (12 Modelle) 43, 50, 55, 60 cm 3 Standardfarben 22-24 kg 9-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 26/36V, 8/12/14/16 Ah, 208-504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 4’290.00 - 5’990.00 www.flyer.ch

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Stöckli e.t. Das Werk von Sportlern Ganz gemäss seiner sportiven Ausrichtung bringt die Stöckli Swiss Sport AG 2012 ein echt sportliches E-Bike auf den Markt, das insgesamt sehr viel Freude macht. Vor allem ist das Setting der Komponenten gelungen: Sportlichen Griffe für sicheren Halt, flacher Sportlenker, sportliche Strassenpneus, eine flotte 30-Gang-SLXSchaltung von Shimano, wie man es von Mountainbikes her kennt, satte MaguraScheibenbremsen und je nach Modell eine Starr- oder Federgabel machen aus dem E-Bike ein sportliches Rundumpaket, das Spass macht. Ziemlich einzigartig ist der Rahmen: Er wirkt optisch sehr sportlich, denn der Akku ist auf den ersten Blick nicht sichtbar, befindet er sich doch unterhalb des Sattels im Sattelrohr und dies ist auch ein Knackpunkt des E-Bikes. Nicht nur, dass der Akku den Schwerpunkt des E-Bikes etwas gegen oben verlagert, sondern auch die Einstellung der Sattelhöhe und das Herausnehmen des Akkus können problematisch sein. Trotz Schnellspanner empfehle ich deshalb die Sattelhöhe einmal einzustellen und den Akku über die praktische Steckbuchse am unteren Sattelrohrende zu laden, das verhindert ständiges Schleifen zwischen Akku und Sattelrohr und die chronische Neueinstellung der Sattelhöhe. Auch der Motor stammt aus Schweizer Werkstätten: Die Herstellung des Motors übernimmt die Firma Ortlinghaus in Gams, die den „e.t.” mit einem wahlweise 250 bis 500 Watt starken Hinterradnabenmotor versorgt, der über 5 Unterstützungsstufen und 3 Rekuperationsstufen (Energierückgewinnung durch Motorenbremsen) verfügt, die man am kleinen Display einstellen kann. Ebenfalls ablesbar sind Werte wie Tageskilometer, Durchschnittsgeschwindig-

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Hier die Mountainbikevariante „e.t. cross black”, auf der Vorderseite der „e.t. urban black” für den Alltagseinsatz.

keit oder Restreichweite. Der Motor schiebt lautlos und kräftig an, sobald man in die Pedale tritt und endet mit dem Beenden des Pedaltretens. Es spricht sehr Vieles für den „et”, sein sportliche Look, die Swissness für die Patrioten unter uns, das hochwertige Komponentensetting, ein sehr angenehmes Fahrgefühl und ein wirklich fairer Preis. Hier bekommen Kunden einen gleichwertigen Gegenwert für ihr Geld. Zudem stehen viele Optionen zur individuellen Anpassung des E-Bikes zur Verfügung. Verbesserungspotential besteht aber noch beim stets sehr freundlichen Personal in den Filialen, das mit dem „e.t.” selbst noch nicht so vertraut scheint, und bei der Sattelrohr-Akku-Reibung. Je nach Gusto ist der e.t. als Alltagsfahrzeug mit Gepäckträger, Beleuchtung, usw. oder als E-Mountainbike zu haben. Der e.t. ist eine Bereicherung für den Schweizer E-Bike-Markt und kann mit gutem Gewissen empfohlen werden.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Stöckli e.t. S, M, L, XL Schwarz 19.9-21 kg 30, Shimano SLX Stöckli 250 W/500 W Hinterradnabe 36 V, 11/17.6 Ah, 396/634 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’990.00-4’590.00 www.stoeckli-ebike.ch


Villiger Silvretta Supreme + Starker Schönling Wir haben uns schon an anderer Stelle in diesem Buch über die Schönheit der neuen Villiger E-Bikes ausgelassen. Das hätte man der eher als konservativ geltenden Marke Villiger nicht zugetraut, doch das Konzept überrascht positiv und überzeugt. Beim Modell Silvretta Supreme + handelt es sich um das sportlichste und stärkste „E-Pferd” im Stall. Der BionXMotor der jüngsten Generation schiebt beim Pedaltreten das Hinterrad bis auf 40 km/h unterstützend an. Die hochwertige XT-Schaltgruppe von Shimano unterstreicht nicht nur seine sportliche Einsatzmöglichkeit, sondern auch die Hochwertigkeit des E-Bikes. Sportsattel, flacher Lenker, gestreckte Sitzposition, hier geht’s sportlich zu und her, dennoch verfügt er mit Schloss, Gepäckträger, Ständer und Beleuchtung über die wichtigsten Helfer für den Alltag. Wer ein sportliches, schnelles und ausdauerndes E-Bike für Touren und den Alltag sucht, wird hier fündig.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Villiger Silvretta Supreme + 50, 55, 60 cm Weiss 22.9 kg 27, Shimano XT BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 40 km/h Fr. 4’499.00 www.villigerbikes.ch

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Styriette Elegant & nostalgisch In der Kategorie aussergewöhnlich figuriert das E-Bike mit dem Namen „Styriette”. Nicht nur für Nostalgiker ein absoluter Hingucker überzeugt das edle Bike mit einem einzigartigen Retro-Design und imponierenden Komponenten wie z.B. einem echten Ledersattel mit dazugehörigen Ledergriffen aus England, der klassischen Styriette ParallelogrammGabel oder dem eindrucksvollen Styriette-Schutzblech. Formvollendet könnte man sagen. Zurück geht die Geschichte der Styriette auf das Jahr 1938, als sie an der Wiener Frühjahrsmesse von der Firma Steyr-Daimler-Puch AG als Fahrrad mit Hilfsmotor vorgestellt wurde, ein Vorläufer unserer heutigen E-Bikes also. Nun hat BionX die Styriette wieder aufleben lassen und verbindet damit gekonnt Klassik und Moderne. Vor allem der Antrieb wurde mit einem modernern Hinterradnabenmotor mit 3-GangSchaltung der Zeit angepasst. Für alle, welche schöne Dinge lieben und es mit E-Biken verbinden möchten, eine einzigartige Gelegenheit.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Styriette Styriette 45, 50, 55 cm Schwarz/Blau 26.5 kg 3 BionX PL250HT, 250 W, 9/40 Nm 37 V, 9.6 Ah/6.4 Ah 25 km/h Fr. 4’690.00/4’990.00 2 Akku-Varianten www.intercycle.ch www.styriette.at

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Ibex Fat Frank Fun für Nostalgiker Man liebt es oder lässt es. Dieses E-Bike gefällt oder gefällt eben nicht. Insbesondere die fetten Reifen stechen jedem Klassik- und Motorradliebhaber ins Auge. Bei den Fat Frank Reifen von Schwalbe verschmelzen klassische Motorradreifen mit modernen BMX-Pneus, die für ein ruhiges Fahrverhalten sorgen. Im gleichen Retrolook wurden der handgearbeitete Ledersattel und dazu passende, bequeme Ledergriffe angebracht, das fühlt sich einfach toll an. Der schwarz lackierte und gemuffte Stahlrahmen erinnert ans Militärvelo vergangener Jahrzehnte, so wie der gesamte Look an die 60er Jahre. Unterstützt wird die auf alt getrimmte Maschine von einem modernen 250 Watt Elektromotor von Bosch, der genügend Saft liefert, um das gute Stück flott anzutreiben. Und auch alle übrigen Komponenten sind hochwertig und modern wie z.B. die Shimano Scheibenbremsen. Hier geht es aber nicht um Geschwindigkeit oder Moderne, sondern um Fun und Freude am Produkt.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Ibex Fat Frank 43, 48, 53 cm Schwarz 19.6 kg 8, Shimano Alfine Bosch Mittelmotor 250 W 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h Fr. 3’499.00 optional 27 Farben www.myibex.ch

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E-MOUNTAINBIKES Hardtails, Fullys, Beginner und Extremisten In der Kategorie Mountainbike fühlen sich viele Kunden zu Hause, denn das Offroadbike hat sich seit Jahrzehnten in den Haushalten eingenistet. Schön, dass nach anfänglicher Zurückhaltung nun immer mehr Anbieter mit attraktiven E-Mountainbikes auf den Markt kommen, um das „Bergsteigen” mit dem Zweirad zu erleichtern. Gerade Ausflüge im Gelände sind ein unbeschreibliches Abenteuer, das denjenigen verwehrt bleibt, die nicht die Puste haben oder die Lust, zu strampeln. Für Genussmenschen erschliesst sich mit dem E-Mountainbike nun eine neue Erlebnisdimension. Seit zwei Jahren kommen starke Motoren und attraktive E-Mountainbikes auf den Markt, die das Marktumfeld gehörig in Bewegung bringen und für die Zukunft viel erwarten lassen. Auf den folgenden Seiten stelle ich einige der aktuell schönsten und stärksten E-Mountainbikes der Welt vor.

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Flyer X-Serie Starker Offroad-Hengst Lange haben wir warten müssen, aber das Warten hat sich gelohnt. Nachdem verschiedene Marken anno 2009 begonnen hatten, sich von der klassischen Damenform der E-Bikes zu lösen und neu sportliche E-Bikes oder E-Bikes mit sportlichem Look anzubieten, schaute man in der Schweiz gespannt auf den Marktleader Flyer, wie der wohl reagieren würde. Die Lancierung der X-Serie anno 2010 war dann in den Augen aller ein voller Erfolg: Das erste E-Fully war auf dem Markt! Für alle Mountainbikefreunde, die auf ein E-Bike für den Spass im Gelände warteten ein wahrer Segen. Und das Bike überzeugt: Ein toller Look, ein robuster sportlicher Rahmen, hochwertige Komponenten und ein starker Motor, nur der Preis kann für Einige hinderlich sein.

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Hier das Modell Tour der X-Serie, auf der Vorderseite das Mountainbike-Modell (MTB)

Modelle 2012 Den X-Flyer gibt es ab diesem Jahr in 13 verschiedenen Versionen als Mountainbike, Street, Urban oder Tour mit oder ohne Schutzblech, Ständer, Gepäckträger und Beleuchtung, mit 26 Volt oder den neuen 36 Volt Akkus und 26”- oder 28”-Bereifung und ganz neu auch als trendige 29er. Eine umfassende Auswahl sowohl an Schaltungsund Bremsgruppen von Shimano und Magura als auch an Federungen von Fox, Rock Shox und anderen Marken sorgen für hohe Geländetauglichkeit und Komfort nach individuellem Gusto. Bei sämtlichen Modellen werden hydraulische Scheibenbremsen verwendet, was gerade bei Offroad-Bikes ein Standard ist. Trotz der zusätzlichen Hinterrad-Dämpfung ist das Bike nicht wirklich schwerer, was für eine gute Beweglichkeit im Gelände von Vorteil ist. Als sportliche Bikes sind sie in der Regel für Tempo 45 km/h ausgelegt, wen wundert’s. Einzig die neuen

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Flyer X-Serie (13 Modelle) 46.5, 50, 55, 60 cm Alu, Schwarz, Perlweiss 22-25 kg 9-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 26/36V, 8/12/14/16 Ah, 208-504 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 4’990.00 - 6’990.00 www.flyer.ch


Das erste 29er Fully ist aktuell noch als Veloversion in Schwarz erhältlich.

29er gibt’s aktuell erst als reines Velo mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h. Unter den angebotenen Rahmenfarben schaut vor allem das Perlweiss insbesondere bei der reinen MTB-Version unverschämt gut aus, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Flyer bietet mit seiner umfangreichen X-Serie für Fully-Freunde aktuell ein beeindruckendes QualitätsSortiment an, das E-Bike-Experten überzeugt.

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KTM eLycan Hochwertiges E-CrossCountry Bike Auch KTM brachte 2011 mit seinem Modell Lycan einen Fully mit E-Motor auf den Markt, der in punkto Design und Qualität eine beachtliche Messlatte setzt. Das 120 mm gefederte Bike überzeugt einerseits mit seinem gelungen optischen Einbezug des BionX-Akkus und andererseits mit der hochwertigen XT-Schaltung von Shimano. Auch die Komponenten von Rock Shox oder DT Swiss sorgen für Qualität. Diese Qualität schlägt sich entsprechend im Preis nieder und sorgt andererseits für eine Reduktion des Gewichtes auf 19 kg. Mit der eLycan kann man nicht wirklich viel falsch machen, ausser sie gefällt einem nicht oder man verfügt über das nötige Kleingeld nicht, ansonsten heisst es „get off the road”.

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KTM eLycan 43, 48, 53 cm Weiss (Modell 2011) 18.9 kg 9, Shimano BionX PL 250 HT SL, 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 4’995.00 www.ktm-bikes.at


KTM eRace Oranger Hügelflitzer KTM ist ein bekannter Name, wenn es um sportliche Ambitionen auf zwei Rädern geht. KTM präsentiert uns seit 2011 mit dem eRace ein optisch und geometrisch absolut gelungenes E-Hardtail für schnelle Zeiten abseits der Strasse. Der eRace verfügt über ein ausgewogenes Set, bei dem auf ein gutes Verhältnis von Qualität und Preis bei der Wahl der Komponenten geachtet wurde, was für den moderaten Preis verantwortlich ist. Ausgestatt mit einem neuen 250 Watt-BionX-Hinterradnaben-Motor mit 4 wählbaren Unterstützungsstufen geht es ziemlich locker die Höhe hinauf, dabei hilft ihm aber auch das noch relativ moderate Gewicht von 22.3 kg. Für Hardtailund KTM-Freunde eine interessante Alternative.

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KTM eRace 43, 48, 53, 57 cm Abb. Modell 2011 22.3 kg 9, Shimano Deore BionX PL 250 HT SL, 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’495.00 www.ktm-bikes.at

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KTM eGNITION Superlativ des Geländebikes KTM brachte 2011 mit dem „eGNITION” ein E-Freeridebike auf den Markt, das mit noch nicht dagewesenen Werten auftrumpfte und sich wirklich sehen lassen kann. Optisch ein wunderschönes Freeridebike mit einem Elektromotor, der es in sich hat, denn mit max. 1200 Watt gehört er zu den Stärksten im Markt, dessen Kraft man echt zu spüren bekommt, wenn man los tritt, auch wenn es noch lange keine Motocrossmaschine ist. Die 15-Gangschaltung mit den drei Unterstützungsstufen braucht aber etwas Übung und ein freies Gelände, denn in der Schweiz ist er streng genommen für den Strassenverkehr nur als Kleinmotorrad einlösbar. Die wuchtige 180 mm Federung lässt jedes Freeriderherz höher schlagen und auch die übrigen Komponenten wie z.B. die Magura Scheibenbremsen. In das 33-Kilo-Teil kann man sich echt verlieben, wäre da bloss nicht der etwas übersetzte Preis von Fr. 11’000 des auf 88 Stück limitierten E-Bikes und die Problematik bei der Fahrzeugzulassung, denn nicht jeder hat einen eigenen Bauernhof, auf dem er frei herumbiken kann.

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KTM eGNITION 43 cm wie abgebildet 33 kg 15, Rohloff Clean Mobile, 800 1200 W, 150 Nm 48 V, 480 Wh Fr. 11’000.00 limitiert auf 88 Stück www.ktm-bikes.at


Ibex Clever & Smart Sport Sportlicher Schweizer Weisse Schrift auf rotem Grund, das entspricht schon einmal den Schweizer Nationalfarben und passt zur Schweizer Herkunft des E-Mountainbikes. Das Hardtail aus dem Hause Komenda in St. Gallen liefert vorab gleich einmal den entsprechend sportlichen Look. Bei der Bestückung des E-MTBs hat man nicht zu hoch gegriffen, dafür blieb der Preis angenehmerweise unten. Hohe Ansprüche von Vollblut-Mountainbikern wird es nicht erfüllen können, aber für einen motorenunterstützen Ausflug ins Gelände reicht es allemal. Der spritzige Boschmotor schiebt das leichte Geländebike flott an und birgt ausgiebigen Spassfaktor für besonders diejenige, die sonst solche Ausflüge eher meiden.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Ibex Clever&Smart Sport 43, 48, 53 cm Rot 19.8 kg 9, Shimano Deore Bosch Mittelmotor 250 W 36 V, 8 Ah, 288 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’498.00 optional 27 Farben www.myibex.ch

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WHEELER dreht auf Optisch gelungene E-MTBs kommen 2012 auf den Markt Aber hallo, was ist denn hier los. Jetzt hat’s Wheeler aber echt gepackt. Im Alltagssegment etabliert, wollen sie 2012 wohl die E-Mountainbike-Welt erobern. Und mit den neuen Maschinen haben sie gute Aussichten, dass ihnen das auch gelingt. Der wirklich tolle Look ihrer E-MTBs verschafft in diesem noch gering bearbeiteten Marktsegment echte Absatzchancen. Toll, dass auch Wheeler dieses Segment für sich entdeckt hat und interessierten Kunden solche Angebote macht. Die Modelle wollen wir hier gerne vorstellen.

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WHEELER E-Falcon Rassiges E-Fully Schön, dass sich zu den wenigen E-Fullies, die es im Markt gibt, noch so ein Rassehengst dazu gesellt. Look: 1a! Setting: Vielversprechend. Insbesondere die hochwertige XT Schaltung von Shimano mit 27 Gängen leistet im Gelände reibungslose Dienste und ein harmonisches Zusammenspiel mit dem neuen und leichteren BionX-Hinterradnabenmotor, der an Kraft gewonnen hat und Bike und Fahrer mit 4 Unterstützungsstufen bis 300% der eigenen Pedalkraft effizient durchs Gelände schiebt, wo der Fahrer es wünscht. Das übersichtliche Display

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Wheeler E-Falcon 41, 46, 51 cm wie abgebildet 22.5 kg 27, Shimano XT BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 4’990.00 www.intercycle.ch

erleichtert gerade im Offroadeinsatz die Arbeit mit der Elektrounterstützung. Satte Magura MT 4 Bremsen sorgen für sicheren Halt. Bei der Dämpfung gibt es sicher hochwertigere Komponenten als Suntour und X-Fusion, doch die tun für „Normalos” auf den Trails allemal ihren Dienst bravourös. Wem aber Markennamen ‘was bedeuten oder 120 mm Federweg zu wenig sind, kann und muss selbst aufrüsten. Insgesamt ist das E-Falcon ein kleines Highlight für den E-Bikemarkt, welches das Segment E-MTB mit einem hochwertigen und attraktiven Bike bereichert. Angesichts der Tatsache, dass der BionX-Motor alleine rund Fr. 2’500 kostet, relativiert sich der Preis des EFalcon als äusserst fair.

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WHEELER E-Passera Lady-Hardtail Es gibt eigentlich keinen Grund, Frauen nicht auch so ein motivierendes E-Mountainbike hinzustellen. Umso schöner, dass die verantwortlichen Manager bei Wheeler auch daran gedacht und es erstmals in die Tat umgesetzt haben. E-Passera nennt sich das Kind und beschert Frau auf den Trails wahre Höhenflüge, der Unterstützung mit BionX-Motor sei Dank! Konzeptionell ganz ähnlich dem E-Falcon auf der vorangegangenen Seite ist das E-Passera auch mit denselben Komponenten bestückt, alleine der Rahmen ist anders. Ein Frauenrahmen ohne Hinterradfederung (Hardtail) mit denselben Vorzügen, leicht und wendig und äusserst attraktiv im Preis.

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Wheeler E-Passera 43, 48, 53 cm wie abgebildet 21.3 kg 27, Shimano XT BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’590.00 www.intercycle.ch


WHEELER E-Pro Trailrocker Was Frau kann, kann Mann schon lange. So nach diesem Motto könnte man das Modell E-Pro von Wheeler beschreiben, das nichts anderes ist als das Pendant des weiblichen E-Passera. Alleine der Unterschied besteht bei der Verwendung eines Herrenrahmens und der Bestückung mit etwas stärkeren Bremsen - Männer sind in der Regel ja ein klein wenig schwerer - but that’s it. An dieser Stelle sei nochmals darauf verwiesen, dass der Motor alleine fast so teuer ist, wie das ganze Rad, was für den attraktiven Preis spricht. Wendig leicht und antrittsschnell dank neuen und kräftigeren Motor verspricht der E-Pro viel Spass auf den Trails.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Wheeler E-Pro 43, 48, 53, 58 cm wie abgebildet 21.6 kg 27, Shimano XT BionX PL 250 HT SL 250 W, 9/40 Nm 48 V, 8.8 Ah, 423 Wh 25 km/h, 45 km/h Fr. 3’590.00 www.intercycle.ch

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BH Emotion NEO Xtrem Goodlooking Trailboy Der NEO Xtrem von BH Emotion ist wohl eines der schönsten E-Bikes, das 2011 in den Schweizer Markt eingeführt wurde. Wenn Südländer etwas drauf haben, dann geschmackvolles Design. Das beweist hier ausdrücklich das Modell Xtrem der spanischen Marke BH Emotion, die E-BikeLinie von BH. Farbenwahl, Rahmenarchitektur und -design sind passend gewählt: Rassig, sportlich, mit Temperament. Einfach toll! Grosses Kompliment dazu. Das Thema Offroad ist damit perfekt getroffen. Das Motorenkonzept ist bei allen NEO-Modellen einheitlich: Angetrieben von einem Motor in der Hinterradnabe, der mit dem Akku im Unterrohr verbunden ist, schnurrt der NEO leise bis zu 25 km/h in 4 unterschiedlichen Motorstufen, die man an dem übersichtlichen Display leicht einstellen kann. Das Display der NEO-Serie ist absolut top und zeigt gut lesbar das Tempo oder die Akkureserve an.

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Das grosszügige Display des NEOs überzeugt.

Die Fahrt mit dem NEO ist so toll, wie er aussieht. Vielleicht liegt es auch daran, dass es mir einfach Spass macht, mit einem E-MTB zu fahren, das mir gefällt. Der Motor schiebt lautlos, jedoch wirkungsvoll an und entfaltet die Power, die man benötigt. Das Bike zeigt sich sowohl auf der auf Strasse als auch im leichten Gelände leicht und gut beherrschbar. Die Gewichte von Akku und Motor sind gut ausbalanciert, und das Setting reicht vollkommen aus, auch wenn bei den Komponenten des Preises zuliebe etwas gespart wurde: Insgesamt ein herrliches Fahrgefühl! Auch hier Kompliment dazu! Wem das Setting noch nicht reicht, kann problemlos ein Hochwertigeres montieren. Der NEO Xtrem ist ein wirklich attraktives Hardtail-Mountainbike, das bei zahlreichen Kriterien wie Aussehen, Bedienungsfreundlichkeit, Gewicht, usw. mit Bestnoten abschneidet. Das Bike ist schlicht und ergreifend zu empfehlen. Nun kann man erst recht gespannt sein auf die nächsten Modelle, darunter ein Fully, die 2012 geplant sind und zusätzlich auf den Markt kommen sollen.

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BH Emotion NEO Xtrem 49 cm Schwarz/Rot 19.8 kg 8, Shimano Alivio 250 Watt Hinterradnabe 36 V, 9 Ah, 324 Wh 25 km/h Fr. 2’999.00 www.zollingersport.ch

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E-RENNRÄDER Kraftbolzen, Schönheiten und Leichtgewichte E-Rennräder sind noch etwas Neues sowohl für die Kunden als auch für die Hersteller. Erst seit kurzem haben E-Bike-Hersteller und Radproduzenten begonnen, Modelle in dieser Fahrradkategorie zu bauen und auf den Markt zu bringen. Entsprechend bescheiden ist heute die Auswahl, die sich den interessierten Käufern bietet. Das Problem besteht vor allem darin, akzeptable Gewichte und Reichweiten zu erzielen. Rennradfahrer sind es oft gewohnt, grössere Distanzen bis 100, 200 km mit leichten Rennrädern zurückzulegen. Leicht heisst, dass das Rennrad schnell einmal weniger als 10 kg wiegt. Das Problem für die E-Bike-Hersteller ist zum einen das Gewicht des Elektromotors, der alleine schnell einmal über 5 kg wiegt, und zum anderen einen reichweitestarken Akku, der nicht zu schwer ist, mit ins Boot zu nehmen. Dieses Problem zu lösen, bedarf weiterer technologischer Forschungen und Entwicklungen. Einige wenige Modelle folgen auf den nächsten Seiten.

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Flyer R-Serie Naked Race Erst vor zwei Jahren hatte Flyer mit der X-Serie die erste sportliche Linie aus dem Hause Biketec AG auf den Markt gebracht, schon fragten die Kunden nach mehr. Es ist verständlich. Lange Jahre gab es nur E-Bikes mit der altmodischen Damenform zu kaufen und das war für sportliche Biker keine Option, auf ein E-Bike umzusteigen trotz des Komfortvorteils, den sie bieten. Kaum kommt nun Flyer mit einem Mountainbike-Modell auf den Markt, das darüberhinaus, auch tatsächlich echte Klasse ist, fragen sich die Rennradfreunde, die umsteigen möchten, was sie geboten

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bekommen. Die R-Serie, die 2011 auf den Markt kam, schliesst nahtlos an die X-Serie an. Tolles Design, starker Motor, stabiler Rahmen, hochwertige Komponenten, was will man mehr. Für Rennradfahrer, die manchmal keine Lust mehr haben, die letzte Steigung vor der Heimfahrt mit angesäuerten Muskeln zu bewältigen, eine echt erlösende Alternative. Gewichtsmässig kann der Flyer R nicht mit üblichen Rennrädern mithalten, die haben ja auch keinen Motor. Dafür kann man mit den neuen 36-Volt Akkus seit diesem Jahr nun entscheidend weitere Distanzen mit Tretunterstützung zurücklegen. Für Profis und Ambitionierte ist die R-Serie wahrscheinlich Nichts, die interessieren sich grundsätzlich nicht für EBikes, wollen ihre Muskeln spüren und täglich über 200 km absolvieren. Für alle anderen Sport- und Rennradliebhaber ist die R-Serie die neu gewonnen Strassenfreude.

Die R-Serie einmal naked (links), einmal ausgestattet (oben) und einmal als Damenmodell (unten).

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Infos

Flyer R-Serie (4 Modelle) 45, 50, 55 cm Schwarz, Perlweiss 20-22 kg 10-27 je nach Modell Panasonic, 250-350 Watt 36 V, 8/12/14 Ah, 288-504 Wh 45 km/h Fr. 4’790.00 - 6’290.00 www.flyer.ch

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BH Emotion Sport Schönheit siegt Die E-Bikes von BH werden als „BH Emotion” bezeichnet. Was klar für BH spricht, ist das optisch attraktive Design der Bikes. Dazu gesellt sich eine grosszügige Palette von Modellen, die mit den unterschiedlichsten Komponenten für jedes Niveau ausgestattet ist. Das beginnt bei einer simplen Shimano Alivio-Ausstattung bis hin zum luxuriösen Dura Ace-Set. Entsprechend schwankt auch der Preis ums 4fache von Fr. 2’599.00 bis Fr. 9’899.00. Bei den Modellen 2012 hat man sich aber auf die drei Modelle „Sport”, „Race” und „Carbon” fokussiert, die mit einer 10-Gang Shimano-Schaltgruppe ausgestattet sind, zwischen 16-17 kg wiegen und preislich zwischen Fr. 3’299.00 und Fr. 4’699.00 angesetzt sind. Der Panasonic Tretlagermotor tut das Seinige, um für Laufruhe und starke Fortbewegung zu sorgen. Alles in allem trifft man hier sicherlich auf eine ansprechende Auswahl an attraktiven E-Rennrädern mit einem vernünftigen Preis.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

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BH Emotion Sport 49, 50, 55 cm Schwarz 15.9-19.6 kg 10 Panasonic, 250 Watt 36 V, 8-12 Ah, -432 Wh 25 km/h (45 km/h) Fr. 2’599 - 9’899.00 optional Wunschfarbe www.zollingersport.ch

Das Modell „Sport Road” gibt’s in der Farbe Metall Blau.


Rechts das Modell „Sport Lux” mit 18.8 kg Gewicht für Fr. 3’599.00 und unten das Modell „Sport Carbon Ultralight” mit 14.3 kg Gewicht und Dura Ace Set für Fr. 9’899.00

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Electrolyte Strassenfeger

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Der fegt wirklich

Datenblatt

Die Macher der Electrolyte Bikes wollen E-Bikes produzieren, bei denen der Fahrradcharakter noch dominierend ist. Doch wer häufig in die Stadt fährt und an der Ampel steht, schätzt eine Tretunterstützung. Auch soll das Bike leicht bleiben und nicht schwer wie ein Mofa werden. Deshalb hat man sich für einen kleinen Motor entschieden, der die nötige Schubkraft leistet, aber nur eine relativ geringe Reichweite: Für Touren ist der Strassenfeger nicht gedacht. Der in Europa gefertigte Alurahmen bringt zusammen mit den Komponenten und Motor nicht einmal 12 kg auf die Waage. Das ist ein Highlight. Trotz seine Limitierung auf 120 Stück kostet das schöne Teil lediglich Fr. 3’900.00, das ist schon fast ein Schnäppchen.

Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Electrolyte Strassenfeger XS, S, M, L, Mass siehe Bild 13 kg 250 Watt 36 V, 2.6 Ah 25 km/h Fr. 3’900.00 Kundenmass www.electrolyte.cc


Electrolyte Düsenjäger Das leichteste E-Bike der Welt

Datenblatt

Beim Düsenjäger handelt es sich um absolute Exklusivware. Gerade einmal 12 Stück werden produziert. Der hochwertige Titan-Rahmen wird in Europa auf Kundenmass gefertigt und mit Karbonkomponenten bestückt, klar, dass er leicht ist, aber inklusive Motor nur 10.1 kg (!), das ist der absolute Wahnsinn. Unübertroffen. Der Motor ist entsprechend klein und nur für geringe Reichweiten konzipiert. Es soll nach Aussagen der Macher hauptsächlich ums Radfahren gehen und nur falls man an der Ampel Saft braucht, kann man z.B. den Turbo-Knopf drücken. Auch optisch macht der Düsenjäger eine klasse Falle, mehr Bike als Motor, einfach toll! Doch das Ganze hat auch einen kleinen Haken, denn der Preis kommt auf über Fr. 10’000 zu stehen.

Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Electrolyte Düsenjäger Kundenmass siehe Bild 10.5 kg 250 Watt 36 V, 2.6 Ah 25 km/h Fr. 11’800.00 Kundenmass www.electrolyte.cc

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Funbikes & more Funbikes und Cruiser sorgen für fetten Spass! Funbikes wie das hier abgebildete Beast von Saxonette machen einfach Spass! Sie vermischen schweres Motorradgefühl mit coolem Biken. Noch gibt es nur wenige Angebote mit E-Motor, doch ein paar wenige Anbieter stelle ich auf den folgenden Seiten vor.



Schwarz für die Herren, Weiss für die Damen

Saxonette Beast 100% Fun! Ich glaube, hierzu muss man nicht viel sagen, das Bild sagt mehr als 1000 Worte. So ein Bike gefällt oder gefällt nicht. Hier geht es nicht um Geometrie, Leistung oder Reichweite, hier geht es ganz alleine um den Spass, den das Bike bietet, wenn man mit ihm cool dem See entlang oder durchs Dorf cruised. Damit muss man keine Wettrennen gewinnen, dazu ist es auch viel zu schwer. Es ist eine Heavy-Bike zum Entspannen, Abhängen und Fahrtwind-Geniessen. Dicke, schwere Reifen geben festen Stand, eine mächtige Scheibenbremse vorne sichert den raschen Halt, ein Rahmen wie ein Motorrad, lässige Schutzbleche, kein Kinderkram, und der Akku lässig im Täschchen unter dem Sitz verstaut. Man sitzt tief und lässig und das Bike zieht kräftig an, sobald der Motor einsetzt, doch es könnte auch eine Tretunterstützung bis 45 km/h vertragen. Für lediglich Fr. 2’690.00 ist das Beast die wahre Freude für Liebhaber schwerer Zweiräder.

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Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

Saxonette Beast 47 cm Schwarz, Weiss 30 kg 7 8FUN, 250 Watt Vorderrad 36 V, 11 Ah, 396 Wh 25 km/h Fr. 2’690.00 www.saxonette.ch


PG BlackTrail Das teuerste E-Bike der Welt Hollywood-Stars Produkte in die Hand zu drücken, damit diese mit den „Geschenken” posen und sie bekannt oder gar beliebt machen, ist ein Marketingtrick, den man aus der Modewelt kennt. PG Bikes wendet das nun bei ihren Bikes an und drückte den BlackTrail Orlando Bloom oder Jay Leno in die Hand. Ob’s was gebracht hat? Ich hatte jedenfalls reichlich Mühe, die Leute ans Telefon zu bekommen und ob ein BlackTrail je verkauft werden wird, ist höchst fraglich. Nachdem der Motorenhersteller Clean Mobile AG im bayrischen Unterhaching im Februar 2012 in die Insolvenz gerutscht ist, fragt sich zudem, ob der Antrieb, der angeblich 100 km/h entfachen soll, weiter eingesetzt werden kann und wenn nicht, wer dieses Tempo- Kunststück zustande bringen soll. Was der Karbonrenner wirklich zustande bringt, weiss nur der Hersteller, aber einen Rekord hat er auf sicher, nämlich den des teuersten E-Bikes der Welt.

Datenblatt Marke Modell Grössen Farben Gewicht Gänge Motor Akku Tempo Preis Besonderes Infos

PG BlackTrail k. A. siehe Bild 26.6 kg k. A. 1200 Watt Clean Mobile k. A. max. 100 km/h Fr. 77’350.00 limitiert auf 667 Stk. www.pg-bikes.com

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PG-Bikes Heisse Cruiser für die Schweiz? Nachdem ich mich einige Male vergeblich mit dem deutschen Radhersteller PG Bikes aus Regensburg in Verbindung gesetzt hatte, kamen mir schon die ersten Zweifel, wie seriös man diese ganze Geschichte nehmen sollte. Entdeckt hatte ich die Marke über den mittlerweile in die Insolvenz gerutschten Motorenhersteller Clean Mobile AG. Und wenn man bedenkt, dass der normale E-Biker sich auf für ganz alltägliche E-Bikes interessiert, wird man sich in der konservativen Schweiz erst recht vorstellen können, wie schwierig es sein wird, in der Schweiz Käufer dafür zu finden. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hatten wir dann doch den sympathischen Adrian Müller getroffen, der mit seiner Firma e-Movement GmbH Elektrofahrzeuge in die Schweiz importiert und der ein Lied davon singen kann, wie aufwendig es ist, diese Fahrräder für die Schweiz zuzulassen, doch mittlerweile will er den Dreh raus haben. Testen konnte ich einen Dark Basic, der in der Schweiz für Fr. 6’666.00 erhältlich ist. Stark an dem E-Bike ist nicht nur sein sagenhafter Look, sondern auch das ruhige Fahrverhalten des Bikes, das seinem Gewicht und seinen massiven Reifen zuzuschreiben ist. Der Motor entfacht tatsächlich eine beachtenswerte Unterstützung, nachdem man in die Pedale tritt und der Gashahn bietet den Vorteil, dass man den Motor noch so lange am Laufen halten kann, wie er noch Schwung hat. Für Motorradfahrer und Cruiserfans ein absolutes Highlight, ob es in der Schweiz aber eine Erfolgsgeschichte wird, ist sehr fraglich. Ich drücke Adrian jedenfalls die Daumen.

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Oben: Ein Bild des Modell BlackBlock bei unserem Treffen mit Adrian Müller von der e-Movement GmbH. Foto: Bruno Fleckenstein


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Blick ins Innere im m-way-Shop in Genf (oben) und im m-way-Shop in Lausanne (unten)


m-way gibt Gas! Der einzige nationale E-Mobil-Händler der Schweiz bietet das grösste E-Mobil-Sortiment Bis heute ist die Schweiz mit zahllosen lokalen Radfachhändlern übersät, die spezialisiert oder auch nur nebenbei E-Bikes im Sortiment führen und ihre lokalen Kunden damit bedienen. Seit dem Markteintritt 2010 ist die m-way der einzige nationale E-Bike- bzw. E-Mobil-Händler der Schweiz und füllt damit eine Lücke im Markt. Lifestyliges E-Mobil-Shopping Ausser m-way gibt es aktuell kein anderes mir bekanntes Geschäft oder Ladenkonzept in der Schweiz, das explizit das Thema E-Mobilität bearbeitet und ausschliesslich Produkte dazu verkauft. Diese Lücke schliesst m-way wahrlich einzigartig. Vor allem findet E-Bike-Shopping bei m-way auf einem anderen Niveau statt als beim „Fahrradhändler um die Ecke”. Häufig versperren in den allzu gerne überladenen Geschäfte der „normalen” Fahrradgeschäfte die zahlreichen Velos und Veloprodukte aus Platzmangel den Blick auf das E-Bike und das Geschäft selbst. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. m-way bietet interessierten Kunden ein lifestyliges E-Mobil-Shopping in modern gestylten Ladengeschäften, in denen man genug Platz findet, sich mit dem Thema „E-Bike” auseinanderzusetzen und E-Bikes in aller Ruhe zu betrachten. Der m-way-Shop führt ausschliesslich E-Bikes, E-Scooter und andere E-Mobile. Das bedeutet, es finden sich in m-way-Filialen ausschliesslich E-Bikes und nicht noch „ störende” Mountainbikes, Citybikes oder Kinderfahrräder, die zum Thema „E-Bike” gar nicht passen. Das lifestylige Ambiente und das exklusive E-Mobilitäts-Sortiment unterstützen die Entscheidungsfindung des Kunden und machen das E-MobilShopping zu einem angenehmen Erlebnis. Ausbau des Filialnetzes Getreu seinem Leitsatz „Electrifying You“ ist m-way

mitten im Aufbau seines landesweiten Filialnetzes. Ein grosser Vorteil der Migros ganz im Unterschied zu einem kleinen Radhändler ist ihre Kapitalkraft. Der Vorteil für die Kunden ist offensichtlich. Nicht nur finden interessierte Kunden lifestylige E-BikeShops vor, nein, sie finden solche Shops sehr bald in der ganzen Schweiz. Bis Ende 2012 verfügt m-way über ein Netz von sechs Filialen in der ganzen Schweiz. Nachdem 2010 die erste Filiale in Zürich eröffnet wurde und 2011 St. Gallen und Genf dazu kamen, folgte dieses Frühjahr die Filiale in Lausanne. Im Sommer ist die Eröffnung der Filiale in Basel geplant und Ende des Jahres eine weitere in Bern, womit das halbe Dutzend voll ist und die m-way in den grössten Ballungsgebieten der Schweiz vertreten. Sortiment & Einkaufspolitik der m-way Die Spezialisten von m-way analysieren laufend das internationale Angebot und selektieren die ihrer Meinung nach attraktivsten zwei- und vierrädrigen Modelle. Diese müssen hohe Ansprüche punkto Design, Technik und Nutzen erfüllen. Als grossen Pluspunkt kann m-way die Palette neutral und ohne Verpflichtung gegenüber Produzenten zusammenstellen. Bei seinen Fahrzeugbewertungen verlässt sich m-way nicht auf Herstellerprospekte, sondern unterzieht jedes näher ins Auge gefasste Produkt einem aufwendigen Testprogramm. „Mit anforderungsreichen Probefahrten werden sämtliche Funktionen und Verschleissteile einem Härtetest unterzogen. So stelle ich sicher, dass auf Fahrzeuge von m-way Verlass ist“, versichert Produktanalytiker Paul Etter. Für die Saison 2012 hat m-way bereits ca. drei Dutzend Fahrzeuge im Sortiment. Dabei spielen E-Bikes weiterhin die Hauptrolle. Es werden ganz

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Lifestyle-Design und grosszügige Raumgestaltung im jüngsten m-way-Shop in Lausanne (unten)

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unterschiedliche Kategorien von E-Bikes angeboten. Die m-way unterteilt ihr E-Bike-Angebot in die Kategorien „Urban Cruise” für E-Bikes im städtischen Bereich, „Touring Ride” für E-Bikes im Überlandeinsatz und „Off Road Track” für E-Mountainbikes. Dabei setzt die m-way auch auf sehr spezielle E-Bikes wie z.B. mit den Modellen der Marken „Electrolyte” oder „Grace”, die optisch und konzeptionell einzigartig sind. Aktuell fehlen zwar noch ein paar bekannte und qualitativ hochwertige Schweizer E-Bike Marken wie z.B. Flyer, Impuls von Tour de Suisse Rad AG oder Villiger. Wenn diese Marken noch ins Sortiment aufgenommen werden, ist es nahezu perfekt. Die m-way ist fest davon überzeugt, dass Elektromobilität „erfahren“ werden muss. Daher wird dem Thema Probefahrten eine hohe Priorität eingeräumt. In allen Shops steht permanent eine grosse Auswahl von E-Bikes zum Testen zur Verfügung. Starker Allround-Service Stark an m-way ist sicherlich auch der vollprofessionelle Service in allen Belangen, wenn es um E-Mobility geht. Gleich ob es um einen ersten E-Bike-Checkup oder die regelmässige Wartung geht, ob man sich für eine Finanzierung oder eine Versicherung interessiert, ob man eine Panne erleidet und einen Pannendienst benötigt oder auf der Suche ist nach einer Steckdose der zahllosen Ladestationen: Die m-way unterhält mit einem starken Netz an zuverlässigen Partnern für jedes Problemchen jederzeit die richtige Lösung bereit und das ist 100%-Allround-Service, wie es sich die Kunden von heute wünschen.

Adressen Hauptsitz: m-way ag, Flughofstrasse 54, 8152 Glattbrugg, info@m-way.ch, www.m-way.ch, Info-Line Tel. 0800 600 555, Mo-Fr 10-18 Uhr - m-way Shop Zürich, Gotthardstrasse 6, 8002 Zürich, Tel. 044 545 10 00, Di-Fr 10–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr - m-way Shop St. Gallen, St. Leonhardstrasse 20, 9000 St. Gallen, Tel. 071 571 20 00, Di-Fr 10-18.30 Uhr, Sa 10-16 Uhr - m-way Shop Genf, 54, rue de Lausanne, 1202 Genève, Tel. 022 570 30 00, Di-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr - m-way Shop Lausanne, Rue de Genève 7, 1003 Lausanne, Tel. 021 515 40 00, Di-Fr 9.30-19 Uhr, Sa 9.30-17.30 Uhr

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Reisen, Ferien & Regionen Der neue Markt der E-Bikes verlangt auch im Tourismus Anpassungen und bringt starke Veränderungen mit sich. E-Biker sind eine neue touristische Zielgruppe. Entsprechend hat sich in den letzten Jahren Vieles in den Schweizer Tourismusregionen getan, vor allem durch den Einsatz der Marke Flyer. Aber auch im benachbarten Ausland oder bei spezialiserten Reiseveranstaltern findet man spezifische E-Bike-Reise-Angebote. Jeder Velofreund träumt davon, einmal eine schöne Reise mit dem Fahrrad zu unternehmen. Doch je grösser die Distanzen sind, desto mehr Organisation und Know-how ist erforderlich. Welche Route soll man wählen, in welchem Hotel übernachten, was sollte man nicht verpassen. Aus diesem Grunde gibt es viele Leute, die sich gemeinsam auf eine geführte oder nicht geführte, organisierte Tour eines spezialisierten Reiseveranstalters begeben. Als einziger Reiseveranstalter in der Schweiz bietet Baumeler seit einiger Zeit organisierte Touren mit dem E-Bike an. Der Vorteil des E-Bikes ist offensichtlich: Plötzlich lassen sich locker grosse Distanzen an einem Tag zurücklegen, ohne deswegen am Abend völlig von den Strapazen zerschunden zu sein. Und noch ein Vorteil bieten die elektrisierten Velos: Wenn ein Teilnehmer etwas langsamer ist, kann er eine stärkere Unterstützungsstufe wählen, dem Motor damit mehr Energie zuführen und so einfach zu den anderen aufschliessen. So entsteht auch ein tolles Gruppenerlebnis und keine Keilerei um Etappensiege.

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OHNE SCHWEISS PERLEN ENTDECKEN! MIT DEM E-BIKE „FLIEGEN“ SIE ÜBER DIE HÜGEL DER OSTSCHWEIZ UND GENIESSEN DABEI F FA ANT TA ASTISCHE AUSBLICKE! E-BIKE P PA A R K OS T SCHW E I Z UND FÜRSTENTUM LIECHT TENSTEIN

w w w.e-b -bike-p park.ch


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E-Bike Park Ostschweiz & Fürstentum Lichtenstein Auch die Ostschweiz hat die E-Biker als neue, aufstrebende Zielgruppe entdeckt. Im Sommer 2010 hat Rent a Bike – der grösste Velovermieter der Schweiz – zusammen mit Ostschweiz Tourismus den E-Bike Park Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein ins Leben gerufen. An rund 40 E-Bike-Vermietstationen in der Region können aktuell über 250 E-Bikes gemietet werden und dieses Netz wird laufend ausgebaut. Dank der Zusammenarbeit mit SwissTrails steht den Gästen ein Netz an Unterkünften mit Gepäckkurierservice zur Verfügung. Wer also eine Tour unternimmt, muss sich um den Transport seines Gepäcks nicht selbst kümmern. Unter dem Namen „NaTour pur“ bietet Ostschweiz Tourismus mehrtägige, buchbare Angebote in den Bereichen Wandern, Velofahren, Mountainbiken und Inlineskaten an. Die Velotouren eignen sich meist auch für das E-Bike. Spezielle Touren für das E-Bike werden in der E-Bike Park Broschüre 2011 vorgestellt. Da die Touren auf dem einheitlich beschilderten und gut ausgebauten Routennetz von SchweizMobil verlaufen, steht den Gästen eine Vielzahl gut signalisierter Touren verschiedener Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Zwei dieser Touren, zum einen ein buchbares NaTour pur-Angebot und zum anderen eine E-Bike-Tour, will ich an dieser Stelle kurz vorstellen.

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Die Most-Tour Thurgau Hier zeigt sich die Ostschweiz von ihrer saftigen Seite. Die Tour führt nämlich durch den Kanton Thurgau, auch Mostindien genannt wegen seines Reichtums an Äpfeln und Most und der an Indien erinnernden Form des Kantons. Die Tour ist geradezu idyllisch, denn sie führt vorbei am weiten, in der Sonne glitzernden Bodensee, an zahlreichen blühenden Wiesen und Apfelhainen und bietet immer wieder ein wirklich herrliches Panorama. Gerade von Früh- bis Spätsommer eine tolle Tour. Von Romanshorn geht es locker entlang des Bodensees nach Altnau. Dort findet sich für Interessierte der Obstlehrpfad auf 9 km rund um Altnau, der seinerseits viel Wissenswertes über den Obstanbau vermittelt und zahlreiche Grill- und Aussichtsplätze bereithält. Von Altnau aus geht es weiter dem See entlang Richtung Kreuzlingen zum Untersee. Nach rund 20 Kilometer erblicken wir

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Die 5-Schlössertour ist das Richtige für Schlossfreunde: Oben das Schloss Vaduz und unten das Schloss Sargans.

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Ermatingen. Dort zweigen wir ab hinauf zum Arenenberg bei Salenstein, wo sich das Napoleonmuseum befindet, das man besichtigen kann. Erst gerade letztes Jahr hat man im Napoleonmuseum völlig überraschend einen Badesaal von Louis Napoleon entdeckt, der restauriert und im Mai 2011 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Von Salenstein fahren wir ins Landesinnere nach Weinfelden und weiter nach Bischofszell. Die gut 30 Kilometer lange Strecke zeigt sich abwechslungsreich, malerische Dörfer wechseln sich ab mit Birkenalleen, Waldpassagen mit grösseren Ortschaften, es geht rauf und wieder runter, doch alles in einem angenehmen Masse, denn mit den E-Bikes sind Steigungen eh kein Problem. Wer in Bischofszell das Museum Bischofszell nicht besichtigen mag, fährt am besten gleich weiter Richtung Amriswil, um einen Abstecher zum Wasserschloss Hagenwil zu machen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und danach im benachbarten Oberaach die Mosterei zu besichtigen. In Anschluss daran kehrt man wieder zurück nach Romanshorn und geniesst bei der sanften Abfahrt das Panorama auf den Bodensee, der mit jeder Pedalumdrehung näher rückt. Die 5-Schlössertour Diese Tour ist etwas für Kulturfreunde! Auf der 45 km langen Tour befinden sich 5 Schlösser, die wir im Rundkurs von Vaduz über Buchs, Wartau, Sargans und Balzers zurück nach Vaduz erblicken werden. Die Tour ist relativ leicht, kennt kaum grosse Steigungen und für den Fall der Fälle fährt man ja ein E-Bike, das einem bergaufwärts hilft. In Vaduz startet die Reise. Hier erblicken wir das 700jährige Schloss Vaduz. Das Schloss wird von der Fürstenfamilie bewohnt und kann deswegen nicht besichtigt werden. Von Vaduz aus geht es nach Buchs zum Schloss Werdenberg. Hier hat man die Möglichkeit, das Museum des Schlosses zu besichtigen. Die Tour führt uns weiter nach Wartau, wo heute nur noch eine Ruine der Burg Wartau aus dem Wald herausragt. Von Wartau aus begeben wir uns nach Sargans, wo wir das Schloss Sargans aus dem 13. Jahrhundert erblicken, wie es über dem Städtchen thront. Hier bietet sich die Gelegenheit, einzukehren und im Schlossrestaurant etwas zu essen und das Museum des Schlosses zu besichtigen. Von Sargans geht es wieder zurück ins Fürstentum Liechtenstein. Auf einem 70 m hohen Felsen steht das Schloss Gutenberg in Balzers, in welchem regelmässig Kulturveranstaltungen durchgeführt werden. Abschliessend rollen wir auf gemütlichen Radwegen zum Ausgangsort Vaduz zurück. Wer ein Freund des Rheintals und des Fürstentums Liechtenstein und ein Liebhaber von Schlössern ist, wird diese Tour mögen.

Romanshorn

Salenstein

Altnau Weinfelden

Bischofszell

Streckenverlauf der beiden Touren: Oben Most-Tour Thurgau, unten 5-Schlössertour

Buchs Vaduz

Sevelen

Triesen

Gretschins Azmoos

Sargans

Balzers

Weitere Infos Ostschweiz Tourismus Fürstenlandstrasse 53 CH-9000 St. Gallen Tel. 071/274 99 00 Fax 071/274 99 01 info@ostschweiz.ch www.ostschweiz.ch Rent a Bike AG Merkurstrasse 2 CH-6210 Sursee Tel. 041 925 11 70 info@rentabike.ch www.rentabike.ch www.e-bike-park.ch

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Neue Grenzen erreichen Was früher nur sportlichen Bikern vorbehalten war, können „Normalos” nun auch: Die schönsten Plätze Graubündens erkunden, dank dem E-Bike.

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Unendliche Bikerwelten auf der Lenzerheide.

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Was früher ausschliesslich sportlichen und gut trainierten Fahrern vorbehalten war, ist heute auch für „Normalos“ möglich, dank E-Bike. Wer kennt das nicht: wer im Sommer in die Berge fährt, sieht zig Rennradfahrer die Pässe hochklettern und sich die Sicht aufs Panorama auf zwei Rädern verdienen. Nun können das auch ganz normale Leute und gerade Graubünden ist prädestiniert für Passfahrten mit dem E-Bike. Hier erschliesst sich dem E-Biker ein wahres Passfahrten-Paradies: Julier, Flüela, Albula, Splügen oder Oberalp und wie sie alle auch immer heissen. Es sind erstrebenswerte Ziele, die Graubünden mit den umliegenden Kantonen und Ländern verbindet. Diese Pässe mit zwei Rädern zu meistern, ist mit dem E-Bike zur lösbaren, ja vergnüglichen Aufgabe geworden. Zum einen strotzt die Region nur so von wirklich attraktiven Pässen mit zahllosen, engen Spitzkehren und dem berauschenden Blick ins Tal und zum anderen haben es die Bündner verstanden, sehr rasch ein gutes Netz mit E-Bike-Vermietstationen, E-BikeTouren und Akkuwechselstationen auf die Beine zu stellen, das sie in Form von unterschiedlichsten Ferienpackages in den Destinationen den Gästen zur Verfügung stellen. Dabei sind mit dem E-Bike Touren realisierbar, die früher nicht möglich waren oder viel mehr Zeit in Anspruch nahmen. Wozu Wanderer mitunter eine ganze Woche brauchen, benötigen E-Biker nur 1-2 Tage. Entsprechend sind die einzelnen Regionen auch darauf bedacht, dieser neuen Zielgruppe entsprechende Reiseangebote anzubieten. Folgende Destinationen möchte ich an dieser Stelle empfehlen: Viamala Zusammen mit der Marke Flyer hat die regionale Tourismusorganisation ein Netz aus rund 10 Mietstationen für die E-Bike-Miete, rund 20 Akkuwechselstationen und zahlreichen gastronomischen Betrieben für Verpflegung und Unterkunft aufgebaut und dazu zahlreiche Touren entwickelt, welche die Gäste wählen können. Sehenswerte Ausflugs-

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Foto oben: Yannick Andrea


ziele sind hier die Viamala-Schlucht, die RofflaSchlucht, die Megalith-Ausstellung in Bärenburg, das Mineralbad Aquandeer in Andeer, die Bezwingung des Splügenpasses oder die grosse Tour von Chur über den San Bernardino nach Bellinzona. Gleich ob grosse oder kleine Tour, niemand muss hier fürchten mitten auf der Strecke „ohne Saft“ da zu stehen. Vielmehr erschliesst sich die Region nun schneller und bequemer; im gleichen Zeitraum kann man per E-Bike verschiedene Ziele erreichen, für die man bis anhin zu Fuss und mit ÖV mehrere Tage benötigte. Savognin Das malerische Dorf auf dem Julierpass steht schon seit Jahrzehnten für aktive Sommer- und Winterferien. Die Region ist deutlich kleiner als die Region um Viamala, bietet dafür aber tolle Touren im Gelände für das erste mit Elektromotor betriebene Mountainbike mit Vollfederung – Biker nennen das ein „Fully“ – die X-Serie von Flyer. Hiermit lassen sich die 1260 Höhenmeter auf die Alp Flix oder die 740 Höhenmeter auf der Tour „Viva la Grischa“ mit dem Abstecher nach Radons problemlos bewältigen. Die Belohnung ist das Erleben in der freien und praktisch noch unberührten Natur, die frische Höhenluft und der Fun mit dem Flyer X sich locker und rasant durchs wilde Gelände zu schwingen.

heide, Thusis, usw. wo verschiedene neue Routen auf die hungrigen E-Biker warten. Flims selbst hat natürlich ein anspruchsvolles Routennetz für Mountainbiker parat, das nun etwas lockerer mit einem E-Fully erkundet werden kann. Aber auch der Caumasee oder der Crestasee in der Region sind für einen Badeausflug eine abwechslungsreiche und erfrischende Alternative. Auch punkto Unterbringung kann gerade Flims so ziemlich alles bieten angefangen vom günstigen Backpacker bis rauf zur noblen Edelherberge. Wer die Region Surselva mag und ihren Standortvorteil nutzen will, entscheidet sich für das neue EBike-Netz in Flims. Engadin Das Engadin liegt nicht gerade vor der Haustüre, der Weg dorthin ist weit, aber die Reise lohnt. Es gibt kaum eine Region in der Schweiz, die an die

Flims Flims setzt zwar in der offiziellen Kommunikation mehr auf die Mountainbiker und eine junge Zielgruppe, die man ansprechen will, dennoch hat die Tourismusregion in den letzten Jahren das Netz für E-Bikes massiv ausgebaut. Auch hier finden sich alleine 8 E-Bike-Mietstationen in der Region, dazu kommen noch weitere 10 Hotels dazu, die E-Bikes ihren Gästen zur Miete anbieten. Rund 20 Akkuwechselstationen sind eingerichtet worden, damit die E-Biker nicht plötzlich mitten auf einer der rund 15 Touren mit einem leeren Akku dastehen. Dabei erweist sich der Standort Flims als sehr interessanter Ausgangspunkt. Einerseits kann man die Surselva rauf gegen den Oberalppass und andererseits nach Chur runter und von dort aus nach Arosa, LenzerDie faszinierende Viamala-Schlucht ist heute bequem mit E-Bike erreichbar (Bilder links), aber auch die Region Flims bietet einen tollen Blick in die Rheinschlucht (rechts).

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Schönheit und die Pracht insbesondere des Landquart berühmten Oberengadins herankommt. Hier muss man unbedingt eine Nacht bleiben und diese tiefe Ruhe erFlims UnterChur leben, welche das Tal birgt. Engadin Davos Stress gibt’s hier oben Zernez einfach nicht und wenn Savognin Tiefencastel doch, nimmt man ihn als Gast auf keinen Fall Viamala St. Moritz wahr. Das Engadin, das früher nur Wanderern oder Golfern vorbehalten war, hat sich Oberjüngst nicht nur auf die Mountainbiker Engadin eingelassen und vor ein paar Jahren ein grosszügiges Streckennetz errichtet, sondern auch die E-Biker entdeckt und ihnen zusammen mit Flyer ein Netz von Vermietern, Akkuwechselstationen und Routenvorschlägen erarbeitet. Heute sieht man mehr denn je, Biker entlang des St. Moritzer- handelt sich hierbei um eine mehrtägige Strassensees kurven oder durchs Berninagebiete flitzen. tour mit wunderschönen Passfahrten und ein paar Grosses Plus der Region: eine sagenhaft schöne absoluten Highlights des Kantons Graubünden. Natur und die Fülle an Hotels insbesondere im Grosses Plus dabei ist, dass auf der gesamten gehobenen Segment. Wer luxuriöse Alpenferien Tour Akkuwechselstationen bereit stehen, selbst sucht, Shopping liebt, gutes Essen, usw. ist hier auf dem Flüelapass; lediglich auf der Abfahrt richtig. Doch es geht auch günstig, man erhält er- vom Julierpass nach Tiefencastel nicht, doch von staunlich viel auch für wenig Geld, nur dass dies der Höhe hinab ins Tal braucht es auch nicht in den Medien kaum publiziert wird. Also keine wirklich eine Motorenunterstützung. Angst, es geht auch günstig und immer noch gleich schön. Man kann es drehen, wie man will, seit Flyer begonnen hat, Partnerschaften mit TourismusregioTour Graubünden nen aufzubauen und die Bündner das Potential Ich glaube, das Spannendste überhaupt ist, dass dieser E-Biker erkannt haben, wird aus dem es problemlos möglich ist, eine ganze Tour durch Bündnerland ein wahres E-Bike-Paradies. Welche den Kanton Graubünden zu unternehmen, ohne Region in der Schweiz will da noch mithalten? je wirklich fürchten zu müssen, einmal ohne Strom dazustehen. Das bedeutet für Neulinge Weitere Infos eine gute Organisation und Planung der Reise, für Kenner, es den Einheimischen nachzumachen, Graubünden Ferien offen zu bleiben und die Ziele auf sich zukommen Alexanderstrasse 24 zu lassen, es findet sich immer eine sympathische 7001 Chur Lösung für die Bedürfnisse der Gäste, typisch Telefon 081/254 24 24 Bündnerland. Mein Reisetipp für eine wunderTelefax 081/254 24 00 schöne Tour: Landquart – Davos – Flüelapass – contact@graubuenden.ch Zernez – St. Moritz – Berninapass – St. Moritz – www.graubuenden.ch Julierpass – Tiefencastel – Chur mit Übernachwww.viamala.ch tung in Davos und St. Moritz bzw. Umgebung. Es www.flims.com www.savognin.ch www.flyer.ch www.rhb.ch



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Bern - Paris per E-Bike Auf dem Weg in die Stadt der Liebe Um 9.00 Uhr geht es los, Treffpunkt Carparkplatz Schützenmatte in Bern, die Reise, auf welcher wir die Stadt der Liebe erobern wollen, nicht nur mit unserem Charme sondern auch auf zwei Rädern, mit dem Flyer und seinem Elektromotor, der uns beim Treten unterstützt. Eine romantische Reise in die Weltstadt Paris erwartet uns. Wir sind ein angenehmes Grüppchen von rund 15 Leuten im besten Alter, diese spannende Reise miteinander zu erleben. Doch es geht nicht weit am ersten Tag, nur in die Romandie, locker dem Neuenburger See entlang nach Yverdon-les-Bains. Und auch am zweiten Tag wird es nicht ganz so heftig. Für die Steigung über den Jura nehmen wir zum Teil den Zug und geniessen dann die Abfahrten ins französische Ornans, dem kleinen Venedig der Franche-Compté. Nachdem wir uns die ersten beiden Tage etwas warm gelaufen haben, geht's am dritten Tag auf eine etwas längere Etappe, die uns durch zahlreiche,

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verträumte Dörfer führt und nach 82 km im Geburtsort von Louis Pasteur, der Stadt Dole endet. Nun wird's zunehmend besser, denn am 4. Tag erreichen wir nach 69 km Dijon, die Hauptstadt des Burgunds, die bekannt ist für ihren Senf, den Wein und ihren Cassis-Likör. Mit rund 150'000 Einwohnern ist Dijon keine kleine Stadt mehr und der Bummel durch die Altstadt erweist sich als schöne Abwechslung zum Radfahren. Der nächste Tag ist den Weinfreunden unter uns gewidmet, denn wir flyern vorbei an beeindruckenden Weinbergen nach Beaune, einer kleinen Stadt an der Côte d'Or (Goldküste), einer prestigeträchtigen Weinregion Frankreichs. Die nächsten Etappen führen uns durch schattige Wälder, hügelige Landschaften, entlang von Kanälen und Flüsschen auf gut ausgebauten Velowegen weiter gen Paris bis zur Besichtigung von zwei Kirchen, mitunter der romanischen Basilika von St. Père bis wir am 10. Tag Fontainebleau erreichen und das Schloss entdecken, das als Sitz des Französischen Königs im 16. Jh. diente. Von dort geht es die letzten 70 km per Bahn nach Paris, wo wir auf einer gemeinsamen Sightseeingtour die Stadt der Liebe und ihre berühmten Wahrzeichen kennenlernen, darunter den Eiffelturm, den Louvre, die Notre-Dame, usw. Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege leider schon wieder. Die einen wollen noch ein wenig bleiben, andere müssen wieder nach Hause und wir haben uns entschlossen, die Anschlusstour Paris-London zu machen.

Reiseinfos Reisedaten: 27.05.-07.06.2012 24.06.-05.07.2012 12.08.-23.08.2012 plus weitere Reisedaten ab 12 Personen Kosten: Fr. 2'880.00 inkl.Bahnfahrt, Unterkunft inkl. Halbpension, Weinprobe, Snacks/Getränke auf den Touren, Begleitfahrzeug, E-Bike Flyer & Reiseleitung Anforderung/Gelände: Hügeliges, abwechslungsreiches Gelände, total 730 km, Tagesdurchschnit 70 km, ideal für sportliche Flyer-Fahrer Weitere Infos & Angebote unter www.baumeler.ch 214


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Anschluss Paris - London Wir wollen auf die Insel! London hat so etwas Magisches, vor allem wenn man das erste Mal als Schweizer Paris erlebt und diese Riesengrösse kaum fassen kann - es leben gegen 15 Millionen Menschen in und um Paris! - dann will man natürlich auch wissen, wie es um die Weltstadt London steht. Die Königsstadt einmal von Nahem zu sehen, den Buckingham Palast, und was alles so dazu gehört, das reizt uns schon. Die Anschlussreise kommt da eigentlich wie gerufen. Sie ist gut halb so weit wie von Bern nach Paris und führt uns auf unserer ersten Etappe mit dem Bus ins Tal der Seine, die durch Paris fliesst. Auf dem Weg nach Rouen mit seiner beeindruckenden Kathedrale flyern wir durch die Hügel von Les Andelys, um am Folgetag 75 km durch das ruhige Land weiter nach Dieppe zu gelangen, das am Atlantik liegt. Von dort nehmen wir die Fähre, mit welcher wir nach

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England übersetzen. Ab New Haven geht's fortan auf der linken Seite weiter (Linksverkehr in England!), woran man sich erst gewöhnen muss, mit Ziel Tunbridge Wells. Am 6. Tag unserer Reise fahren wir zuerst über Berg und Tal, um in Sevenoaks den Zug nach London zu besteigen. Die letzen beiden Tage verbringen wir in London und geniessen es, auf eigene Faust die englische Hauptstadt näher kennen zu lernen. Mit rund 14 Mio. Einwohnern kann sie Paris das Wasser reichen und ebenso mit ihren Sehenswürdigkeiten als da wären der Tower und die Tower Bridge (Brücke), der Westminster Palast, der Buckingham Palast, uvm. Ein grosser Vorteil ist die Sprache, viele Deutschschweizer kämpfen mit dem Französisch, hier spricht man englisch und das fällt einiges leichter. Eine eindrückliche Reise, die ihr Geld wert ist.

Reiseinfos Reisedaten: 06.06.-13.06.2012 04.07.-11.07.2012 22.08.-29.08.2012 plus weitere Reisedaten ab 12 Personen Kosten: Fr. 2'890.00 inkl.Bahnfahrt nach Paris, Rückflug von London, Fähre Dieppe-New Heaven, Unterkunft inkl. Halbpension, Snacks/Getränke auf den Touren, Begleitfahrzeug, E-Bike Flyer & Reiseleitung, für Anschlussreisende von BernParis Fr. 250.00 Rabatt Anforderung/Gelände: Hügeliges Gelände, total 340 km, Tagesdurchschnit 70 km, leicht bis mittel 218

Weitere Infos & Angebote unter www.baumeler.ch

Ebenso beeindruckend wie die Paläste, der Trafalgar Square in London


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E-Bike Tour auf Bali Biken auf der „Götterinsel” Bali: Mit dem Namen verbindet sich die Vorstellung vom „Paradies auf Erden”, von einem Ort, an dem die Menschen immer glücklich sind und von der Natur üppig beschenkt werden. Es ist eine wunderschöne aber auch geheimnisvolle Insel mit äusserst gastfreundlichen Menschen. Überall trifft man auf Tempel und lachende Gesichter. Beeindruckend sind die feierlich geschmückten Tänzerinnen mit ihrer speziellen Gestik, ihren Handbewegungen und ihrem besonderen Tanzstil, welche die religiöse Atmosphäre widerspiegelt, ohne aufdringlich zu wirken. Die hinduistischen Einflüsse sind Alltag auf der Insel und bleiben dem Besucher als Kuriosum in Erinnerung, die er nach Hause nimmt. Genauso eindrücklich sind die riesigen Reisfeldterrassen, die an den Hängen der Vulkanberge angelegt worden sind und immer noch kultiviert werden. Diese gehören zu den vielen Highlights der Insel, welche man auf einer Tour mit dem EBike zu sehen bekommt. Bali mit dem E-Bike zu entdecken, ist eben ein ganz besonderes und genussvolles Erlebnis. Der Reiseveranstalter Bike Adventure Tours aus dem Zürcherischen Affoltern am Albis bietet organisierte Touren mit dem E-Bike durch die Insel mit allen Sehenswürdigkeiten an. Bei jeder Tour ist ein ortskundiger manchmal einheimischer Guide mit auf der Reise. In der Regel reist man in einer Gruppe mit 10-15 Personen, seit Neuem sind auch Buchungen zu zweit als Paar möglich. Der Vorteil des Elektrorads ist im Gegensatz zum herkömmlichen Fahrrad, die „sportlichen Herausforderungen“ auf eine unbeschwerli-

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chere Art meistern zu können. Mit dem E-Bike kann man vom Reiseerlebnis, den Begegnungen mit den Einheimischen und dieser traditionsbewussten Insel, viel mehr aufnehmen, was sonst durch die sportlichen Anstrengungen verloren gehen würde. Man „fliegt” quasi mit dem E-Bike über die Strassen der Insel und erlebt eins ums andere schöne Momente. Auf der Karte der Bike Adventure Tours sind die Ortschaften, welche auf dem Programm stehen, gekennzeichnet. Die 16-tägige Reise beginnt am zweiten Tag mit dem abendlichen Besuchs des Meerestempels in Pura Tanah Lot, wo man ge-

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meinsam den Sonnenuntergang geniesst. An ausgedehnten Reisfeldern vorbei fährt man tags darauf zum Künstlerdorf Ubud zu Besuch des Affenwaldes. Am vierten Tag erfrischt sich die Gruppe bei einem sanften River-Rafting auf dem Ayung-Fluss, welcher sich durch einen faszinierenden, grünen Canyon schlängelt. Ein balinesischer Tempeltanz in Ubud verzaubert die Tourteilnehmer am Abend. Der fünfte Tag führt durch tropische Vegetation und weltverlorene Bergdörfer hoch zum Bratan See. Einen Tag später geniessen die E-Biker nach einem kurzen Aufstieg über den Affenpass einen fantastischen Ausblick auf zwei Kraterseen und auf das Meer


im Norden. Eine lange Abfahrt führt die Truppe nach Banjar, wo sich die Teilnehmer in den heissen Quellen entspannen. Die Nacht verbringt der Reisegast in Lovina am Meer. Morgens darauf kann man mit traditionellen Auslegerbooten in der Lovina Bay die Delphine beobachten und sich mit der anschliessenden Radtour in den Lovina Hills vergnügen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung zum Baden, Schnorcheln oder Sonnenbaden am Strand. Am 8.Tag steht die härteste und steilste Etappe auf dem Programm. Die E-Biker überwinden 1700 Höhenmeter und erreichen stolz Kintamani, das höchstgelegene Dorf Bali’s, wo man mit einem atemberaubenden

Ausblick auf die bizarre Kraterlandschaft des Mount Batur belohnt wird. Wem die Etappe zu steil ist, kann im Begleitfahrzeug Platz nehmen. Im Morgengrauen des nächsten Tages wandert die Gruppe auf den noch aktiven Vulkan und erlebt auf dem Gipfel des Mount Batur (1717m) einen unvergesslichen Sonnenaufgang. Nachmittags steht der Besuch des „Bali Eco Trekking” an. Auf einem ein- bis zweistündigen Spaziergang erlebt man eine Vielfalt von exotischen Früchten, Gewürzen sowie medizinischen Pflanzen. Tag 10: Die E-Bike-Gruppe rollt entlang eines alten Lavastroms in Richtung des religiösen Zentrums von Bali, dem Mount Agung (3142m).

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Am Fusse des heiligen Berges besuchen sie am Mittag den Wasserpalast von Tirtagangga. Anschliessend erfrischt sich jeder, wie er will, in den königlichen Bädern. Abends führt die Tour zu den Traumstränden von Amed, im östlichen Teil der Insel gelegen. Der 11. Tag ist frei: Man kann faulenzen, baden und schnorcheln an den Sandstränden von Amed oder man unternimmt einen Tauchausflug zum Schiffswrack in Tulamben. Der nächste Tag führt auf einer aussichtsreichen Strasse rund ums Ost-Kap, auf welcher man die noch wenig entwickelte Region Bali’s trifft. Danach verbringt man die Zeit an einem der schönsten Strände, dem White Sands Beach mit anschliessender Übernachtung in Candi Dasa. Der 13.Tag hält für die Tourteilnehmer eine interessante Wanderung durch die weiten Reisterrassenfelder mit Blick auf den mächtigen Mount Agung bereit. Die Gruppe beobachtet die Reisbauern bei ihrem Handwerk und kann unter Umständen selbst mit Hand anlegen beim Pflanzen oder Ernten. Die Wanderung führt nach Tenganan. Hier leben die Bali Aga, die „alten Balinesen”, die vorhinduistischen Bevölkerung von Bali. Später endet die Reise am Strandhotel in Jimbaran oder Sanur Beach. Die letzten beiden Tage stehen zur freien Verfügung. Empfehlenswert ist z.B. die Ortschaft Kuta, die schon lange bekannt ist bei Surfern für ihre schönen Strände und die hohen Wellen. Manchem Reiseteilnehmer wird es wehmütig ums Herz, wenn am 16. Tag das Ende dieser wunderbaren Reise und der Flug nach Hause auf dem Programm stehen.

Reiseinfos Reisedaten: 07.04.-22.04.2012 21.07.-05.08.2012 29.09.-14.10.2012 10.11.-25.11.2012 22.12.-06.01.2013 Kosten: ab Fr. 4’650.00 Anforderung/Gelände: Mittelschwer mit Tagesetappen zwischen 40 - 70 km Weitere Infos & Angebote unter www.bikereisen.ch

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