Speise- und Getränkekarte des Restaurants "Wolpertinger" in Baden-Baden

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Der Wolpertinger im Merkurwald

Beheimatet ist der Wolpertinger ausschließlich in höher gelegenen Waldgebieten. Dort lebt dieses, in erster Linie nachtaktive Tier in Höhlen oder höhlenähnlichen Behausungen. Seine Nahrung besteht überwiegend aus knusprigen Schnitzeln, Hopfen, Heu und frischen Kräutern, auch leere Cola Dosen, Bierflaschen, Kaugummi- und Zigarettenpapier, sowie Plastiktüten, die tagsüber von achtlosen Wanderern weggeworfen werden, stehen in neuerer Zeit auf seinem Ernährungsplan. Nun, das Aussehen des Wolpi’s ist sehr unterschiedlich, da er die einzigartige Fähigkeit besitzt, sich mit jedem x-beliebigen Säugetier paaren zu können. Zu sehen ist der Wolpertinger nur sehr, sehr selten und die meisten von uns kennen ihn nur von unscharfen Fotos oder diversen Zeichnungen her. Ab und zu passiert es aber, dass einem Wolpertinger ein Mensch über den Weg läuft, wobei das arme Tier bei dessen Anblick so erschrickt, dass es auf der Stelle tot umfällt. Diese Tiere werden dann in aller Regel präpariert (ausgestopft) und bleiben somit der Nachwelt als Kulturerbe erhalten. Noch bis vor Kurzem galt es als unmöglich, Wolpertinger lebend zu fangen oder gar zu halten, aber wie gesagt, nur bis vor Kurzem, denn im Sommer 1998 ist es zwei Ebersteinburger Wirten (Ebersteinburg = kleines Bergdorf, zwischen Baden-Baden und dem Murgtal, am Fuße des Merkurwaldes) erstmals gelungen, drei Wolpertinger lebend zu fangen und diese in artgerechter Stallung zu halten. Da sich die Wolpertinger in der sonnenreichen Halbhöhenlage des kleinen Bergdorfes recht wohl fühlen und sich dadurch auch äußerst rasant vermehren, gilt es als sicher, dass der Wolpertinger nicht mehr zu den aussterbenden bedrohten Tieren zu zählen ist, und er somit auch weiterhin unserer Region erhalten bleibt. Kleiner Tipp: Nutzen Sie die Gelegenheit bei einem Spaziergang durch die Ebersteinburger Wälder, vielleicht überraschen Sie den Einen oder anderen Wolpertinger. Man munkelt, dass sich Wolpertinger gerne zwischen Engels- und Teufelskanzel, unweit der Wolfsschlucht in der Sonne den Pelz aufwärmen. Eine Wanderkarte erhalten Sie an der Theke!!! Fragen Sie nach der „Premium-Wanderweg-Karte“ Viel Spaß …. Der Wolpertinger lebt … Die Wolpertinger Kastenfalle Für den Wolpertinger–Fang empfehle ich die „Kastenfalle“, die nach einem einfachen Prinzip arbeitet: der Boden ist beweglich, der Deckel wird durch ein eingespreiztes Stäbchen in Schwebe gehalten. Wenn der Wolpertinger – durch einen hopfengetränkten Wattebausch angelockt in den Kasten steigt, senkt sich der Boden, das Stöckchen fällt zur Seite und lässt den Deckel niedersausen. (Tom Stolz/Wolpertinger Zuchtwart)


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