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Juristisches «laborare» im Kloster

Seminartage anstelle Uni-Alltag in Disentis

Bis anhin brachte ich Disentis ausschliesslich mit Skiferien in Verbindung, da ich in meiner Kindheit mehrmals mit meinen Eltern an diesem Ort im Kanton Graubünden Winterferien verbrachte. Vor einigen Wochen führte mich mein Weg nun aufgrund des Studiums erneut nach Disentis, doch dieses Mal ins Kloster. Im Rahmen eines von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich organisierten Seminars durfte ich meine Bachelorarbeit im Kloster Disentis präsentieren. Zusammen mit rund einem Dutzend weiteren Jus-Studierenden auf Bachelor- sowie Masterstufe, einem Professor und einigen seiner Assistierenden am Lehrstuhl erlebte ich somit zwei Seminartage im Kloster.

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Bei unserer Ankunft im Kloster wurden wir sehr freundlich empfangen und wir konnten unser Gepäck sogleich in den schlicht, aber gemütlich eingerichteten Hotelzimmern deponieren. Da für die beiden Seminartage ein gedrängter Zeitplan vorgesehen war, begaben wir uns anschliessend direkt in den geräumigen, lichtdurchfluteten Saal, in welchem wir sodann auch die meiste Zeit unseres Klosteraufenthalts verbrachten. In diesem Raum, dem sogenannten Peter Kaiser Saal, welcher auf kreative Weise auch als «Royal Albert Hall der Surselva» bezeichnet wird, fanden die Präsentationen der

Bachelor- und Masterarbeiten sowie die Diskussionsrunden statt. ***

Die präsentierten Arbeiten thematisierten alle einen Bereich des öffentlichen Rechts. Aufgrund der Vielfältigkeit und Aktualität der Themen gestaltete sich das Seminar als besonders spannend und abwechslungsreich. So behandelte beispielsweise eine Masterarbeit auf Grundlage eines Bundesgerichtsentscheids die Verfassungs- und Rechtmässigkeit eines kantonalen Minimallohns. Gestützt auf den Bundesgerichtsentscheid über die Gültigkeit der kantonalen Volksinitiative «Grundrechte für nichtmenschliche Primaten», in welchem sich das Bundesgericht erstmals zu Grundrechten für Tiere äusserte, beleuchtete meine Arbeit den Grundsatz «in dubio pro populo». Nach jeder Präsentation einer Bachelor- oder Masterarbeit, führten wir im Plenum jeweils anhand von verschiedenen, neueren Entscheiden des Bundesgerichts interessante Diskussionen über aktuelle, insbesondere verfassungsrechtliche Problemstellungen, die jeweils einen Bezug zum Themengebiet der vorgestellten Arbeit aufwiesen.

Alltag, sondern auch das Ambiente im Kloster war besonders. Die breiten Gänge des im Barockstil errichteten Gebäudes verleihen dem Innenraum des Klosters eine beruhigende Atmosphäre. Bei einer Führung hatten wir die Möglichkeit, einen Einblick in die eindrücklich weiss-golden verzierte Klosterkirche St. Martin zu gewinnen. Pater Theo Theiler erzählte uns dabei einiges über die Geschichte des Benediktinerklosters. An einer Stelle konnten wir sogar Reste einer ursprünglichen Mauer der Klosteranlage aus dem siebten Jahrhundert besichtigen. ***

In den zweiten Tag starteten wir, indem uns der Gemeindepräsident von Disentis einen kurzen Vortrag über die Geschichte und Entwicklung von

Disentis hielt. Nachdem im Anschluss nochmals einige Präsentationen seitens der Studierenden gehalten wurden, denen weitere Diskussionsrunden folgten, neigte sich das Seminar bereits wieder dem Ende zu. Die Zeit verging sehr schnell, ich verliess das Kloster während des Seminars für mehr als 30 Stunden nicht, zumal auch für Freizeit nur wenig Raum blieb. Bei unserem gemeinsamen Rückblick waren wir uns einig, dass sich die dreieinhalbstündige Zugfahrt nach Disentis trotz des eher kurzen Aufenthalts gelohnt hat. Schliesslich konnten wir viele neue Eindrücke gewinnen und die Teilnahme an einem im Kloster durchgeführten Seminar wird wohl

Text: Fabienne Walker

Foto: Kloster Disentis

Doch nicht nur das Besprechen der unterschiedlichen juristischen Sachverhalte empfand ich als eine willkommene Abwechslung zum Uni-

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HAUSHALTE

– UNANGEMESSENE BEREICHERUNG EKZ

Mit Interesse habe ich den Artikel über die installierte Fotovoltaik-Anlage gelesen, welche Herr Dübendorfer auf seinen Gebäuden im Grindel montieren lies. Hierfür gehört ihm ein grosses Dankeschön ausgesprochen. Was mich allerdings verärgert hat, ist das

Verhalten des EKZ! Das EKZ bereichert sich an den Investitionen, welcher Herr Dübendorfer aus eigener Tasche bezahlt hat, ohne einen Finger zu rühren. Als Begründung versteckt sich das EKZ hinter einer lächerlichen Vorschrift. Eine solche Vorschrift gehört mit sofortiger Wirkung aufgehoben!

Simon Beck, Bassersdorf

Fehlstart zum Rückrundenauftakt

FCB braucht nun Punkte für Ligaerhalt

von Philipp Rahm

Nach der Winterpause mit Trainingseinheiten und Testspielen, startete die Rückrunde am vergangenen Wochenende.

Mit viel Hoffnung warteten die Spieler des FC Bassersdorf gegen Ende Monat auf den Anpfiff für die Rückrunde. Über vier Monate sind seit dem letzten Pflichtspiel vergangen. Nach vielen Trainings über den Winter, vier gewonnenen und zwei verlorenen Testspielen galt es endlich wieder ernst für die Bassersdorfer. Der Schiedsrichter pfiff die Partie an und es dauerte keine halbe Minute, bis die Gäste aus Rüti bereits die 1:0-Führung erzielten. «Das war eine äusserst unglückliche Situation und machte uns einen Strich durch die Rechnung», blickt Trainer Kevin Bär zurück. Am Ende ging das Spiel mit 1:2 aus Sicht des FCB verloren. «Gesamthaft war es kein schlechtes Spiel von uns, da wir beispielsweise auch mehr Ballbesitz hatten. Schlussendlich fehlte uns das Wettkampfglück», resümierte Bär.

Für die Mission Ligaerhalt flog der FC Bassersdorf mit seinem Team in der Winterpause nach Mallorca in ein Trainingscamp. Dort wurde gemäss Trainer Kevin Bär intensiv und konzentriert trainiert, wobei der Fokus dabei auf dem athletischen Bereich lag. «In der Hinrunde fehlte uns häufig am Ende die Energie, um nochmals einen Gang höher zu schalten. Deshalb wollten wir uns hier als Team verbessern, sodass wir für die Rückrunde gerüstet sind.» Die Chance zur Aufholjagd wurde dem FCB am letzten Wochenende durch

Petrus genommen. Die Wetterprognosen liessen kein Fussballspiel unter normalen Bedingungen zu, weshalb das Spiel gegen Schaffhausen verschoben werden musste. Die nächste Möglichkeit für wichtige Punkte hat der FCB am Wochenende gegen den

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