Regio aktuell 6/15

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22.5.2015

13:15 Uhr

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Das Prunkstück des Gartens – die prämierte Strauchrose «Rhapsody In Blue».

Im Namen der Rose Brigitte Buser (54) aus Zunzgen kennt sich mit Rosen aus wie kaum jemand anders. Darum schreibt sie Gartenkolumnen und hält Vorträge. Wir haben das Multitalent im Baselbiet besucht.

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as Stück Grün neben ihrem Haus einfach «nur als Garten» zu bezeichnen, ist fast schon eine Beleidigung. Brigitte

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Tipps für Gartenfans Brigitte Buser war schon immer ein Naturmensch. Sie wuchs als Bauerntochter in Gelterkinden auf. Und es hat sie immer hin in den Wald und auf die Wiesen gezogen. Eine Lehre machte sie dann aber als Damenschneiderin. Später zog sie zwei Töchter auf. Ihre Rosen-Leidenschaft entwickelte sich parallel. «Ich bekam einen Gutschein für ein paar Pflanzen geschenkt

Exkursionen in den Iran Dank ihrer Rosen-Faszination wird sie bisweilen auch zur Abenteurerin. Um die Geheimnisse der Rosenölherstellung zur erkunden, reiste sie einst sogar in den Iran. Allerdings nicht alleine, sondern mit Gleichgesinnten von der «Gesellschaft der Schweizer Rosenfreunde». Erst dort wurde ihr bewusst, welchen Stellenwert diese Blume in der hiesigen Kultur hat. Dichter schwärmen von Rosen, sie werden in Gemälden verewigt und man verarbeitet sie weiter. Das berühmte Rosenöl wird im Iran auch als «Tränen Mohameds» bezeichnet. Das Land hat es ihr angetan; sie reist längst regelmässig dorthin. «Ich habe schon alles gesehen. Nur die gefährlichen Ecken meide ich noch.» Die Arbeit im Garten empfindet sie als befriedigend. Kein Wunder: Er ist auch zu schön. Wer sich diesen in voller Pracht und zum letzten Mal ansehen will, kann das am Sonntag, 7. Juni von 13 bis 17 Uhr tun. Mehr Informationen auf www.zumdorfgarten.ch. doz, Fotos: Dominique Zahnd & zVg !

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Buser hat während der letzten 22 Jahre ein natürliches Paradies an der Hardstrasse 32 geschaffen. Rosen in allen Farben und Formen wachsen hier auf 300 Quadratmetern. Aber man findet auch andere Blumen – wie Chinesischen Blauregen, Schwertlilien oder Türkischen Mohn. Eine imposante Pergola sowie diverse Steingussobjekte runden das Ganze perfekt ab. Harmonie, die strahlt der beeindruckende Garten aus. Man kommt nicht umhin, beim Betreten den Blick schweifen zu lassen, um sogleich seine Nase in einen der Blütenkelche zu stecken. Wie das alles riecht: herrlich!

DIE ROSENFRAU

– so fing alles an», erinnert sich die Baselbieterin. Sie begann Rosen zu hegen und zu pflegen. Das Fachwissen eignete sie sich mit Hilfe von Büchern an. 2008 schrieb sie selber eines. Gartencenter, Magazine und Zeitungen fragen sie regelmässig an, um Kolumnen zu verfassen und den Lesern Gartentipps zu geben. Viele kennen sie als «Rosenfrau von Zunzgen». Was genau sie an dieser Blume so fasziniert, kann sie nicht in einem Satz zusammenfassen. Es sei «die Form, der Duft, die Vielfältigkeit und die Geschichte». Rosen sind so alt wie die Menschheit selbst, zu Urzeiten waren sie sogar ein Nahrungsmittel. Es gibt fossile Funde – zum Beispiel in Nordamerika – die ein Alter von 25 Millionen Jahren aufweisen. Die ersten Rosengärten wurden vor 5000 Jahren in Persien erschaffen. Heute gibt es rund 30 000 verschiedene Rosensorten. Als Symbol steht die hübsche Blume seit eh und je für die Liebe. Ist Brigitte Buser eine grosse Romantikerin? Sie lacht: «Ich bin jemand, der mit beiden Beinen mitten im Leben steht.»

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