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Ahnataler Landwirtschaft

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Werk-Hilfe

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Seit Generationen fest verwurzelt

Immer mehr Verbraucher*innen möchten wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. Das ist gut so und zeigt, dass uns bewusst ist, welche Bedeutung unsere Ernährung für uns hat. Denn einen direkten Bezug zur Landwirtschaft und damit zu den Erzeuger*innen haben nur noch wenige.

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Kein Wunder, schließlich hat unser modernes Leben und die heutige Arbeitswelt kaum noch etwas mit Ackerbau und Viehzucht zu tun. Kurz nach Kriegsende arbeitete jeder Vierte in der Landwirtschaft. Heute liegt der Anteil der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft bei nur noch 1,3 Prozent. Doch auch unsere Landwirtschaft ist wie unsere Gesellschaft insgesamt moderner geworden und hat sich weiterentwickelt. Dennoch wird sie immer noch von bäuerlichen Familienbetrieben geprägt. Nebenbei ist die Landwirtschaft längst digital geworden. Auf unseren Äckern fahren GPS-gesteuerte Traktoren, Sensoren an den Maschinen können erkennen, ob eine Pflanze Dünger braucht. Digitalisierung erleichtert die Arbeit, reduziert Pflanzenschutz bei gesicherten Erträgen und erhöht das Tierwohl. Die moderne Landwirtschaft erbringt für die gesamte Gesellschaft eine Vielzahl unverzichtbarer Leistungen. Hauptaufgabe ist die nachhaltige Erzeugung hochwertiger Lebensmittel. Weitere Leistungen sind die Pflege und Erhaltung der Kultur- und Erholungslandschaft, die Sicherung hoher Umwelt- und Tierschutzstandards und die

Erzeugung nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung. Ohne die Landwirtschaft wäre unser Dasein undenkbar. Auch volkswirtschaftlich betrachtet ist die Bedeutung der Landwirtschaft groß. Der Produktionswert liegt mit knapp 60 Mrd. Euro deutlich über dem des Textilgewerbes. Auch für die regionale Wertschöpfung spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Vor allem kleinere und mittlere Handels- oder Handwerksbetriebe arbeiten eng mit der Landwirtschaft zusammen und bieten ihre Dienstleistungen an. Aktiver Landschaftsschutz: Durch ihre Beweidung halten die Rinder das Grünland frei von In den letzten Jahrhunderten durchlief Büschen und Hecken und erhalten so unsere Kulturlandschaft. die Landwirtschaft, auch in Ahnatal, viele Veränderungen und entwickelte sich dabei stets weiter. Ernährte ein Landwirt oder eine Landwirtin um 1900 vier Menschen, so waren es im Jahr 2020 bereits 137 Menschen. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg wurde Arbeit immer wertvoller und damit teurer. Gleichzeitig mussten genügend Lebensmittel hergestellt werden. Diese Entwicklung und die Verbesserung der technischen Hilfsmittel führten zu einer zunehmenden Mechanisierung und stetigen Verbesserung der Arbeitsverfahren und Qualität der Lebensmittel. Ein Landwirt konnte nun in kürzerer Zeit mehr Fläche bewirtschaften und mehr Tiere halten. Nicht nur für die Land-

Neben Schafen und Rindern spielt die Pferdehaltung in Ahnatal eine wichtige Rolle.

wirtschaft ein großer Schritt, die gesamte Gesellschaft profitiert von der so entstandenen Nahrungsmittelsicherheit und stets gefüllten Supermarktregalen.

Durch die stetige Weiterentwicklung in der Landwirtschaft, etwa durch den Einsatz von Mineraldünger oder Pflanzenschutzmitteln, Fortschritte in der Züchtung von Pflanzen und Tieren oder stetigen Verbesserungen in der Tierhaltung, können heute deutlich stabilere und höhere Erträge erreicht werden. Immer mehr Menschen können von einem Hektar Nutzfläche ernährt werden. Der Ertrag für einen Hektar Weizen lag 1950 bei gerade mal 2.580 Kilogramm, heute liegt der Weizenertrag bei rund 7.300 Kilogramm.

Doch obwohl Landwirt*innen immer produktiver werden, verdienen sie immer weniger an den von ihnen produzierten Lebensmitteln. Von einem Euro, den der Verbraucher für Lebensmittel ausgibt, erhält der Landwirt heute nur noch etwa 22 Cent. Zum Vergleich: Anfang der 1970iger Jahre waren es noch rund 48 Cent und 1950 sogar noch 63 Cent. Mussten die Verbraucher vor fünfzig Jahren noch die Hälfte ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, wird heute nur noch jeder sechste Euro für Nahrungs- und Genussmittel ausgegeben - Alkohol und Zigaretten eingerechnet!

Auch in Ahnatal war und ist die Weiterentwicklung und ein Strukturwandel bis heute zu beobachten. Die Arbeit im Stall und auf dem Feld konnte kaum mit den guten Löhnen in Kassel und den dortigen Industrie- und Gewerbebetrieben mithalten. Allein in den letzten Jahren sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Ahnatal um rund ein Drittel auf derzeit sieben aktive Betriebe, davon drei Betriebe, die ausschließlich von der Landwirtschaft leben.

Pferde und Rinder in Ahnatal: Eine wechselnde Beweidung ergänzt sich gut, da Pferde und Rinder unterschiedliche Pflanzenarten bevorzugen, so dass die Weiden gleichmäßig abgefressen werden.

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Daniel Dietzsch

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Große Schafherden pflegen das Landschaftsschutzgebiet rund um Ahnatal.

Doch auch diese wenigen Betrieben prägen das Ortsbild rund um Ahnatal entscheidend. Das Landschaftsschutzgebiet entstand einst durch die Nutzung durch die Menschen und wird heute von der ortsansässigen Schäferei beweidet. Auch Mutterkühe pflegen diese Flächen. Die Tiere halten nicht nur das Grünland kurz, durch die Trittschäden der Klauen entsteht auch immer wieder Freiraum für seltene Pflanzen, die im Kalkmagerrasen optimale Bedingungen vorfinden. Gleichzeitig werden diese schützenswerten Flächen vor Verbuschung geschützt und so auf natürliche Weise erhalten.

Auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von rund 720 Hektar (rund eintausend Fußballfelder) zeigt sich die Vielfalt der regionalen Landwirtschaft: Weizen, Gerste, Raps, Mais, Kleegras, Erbsen, Bohnen, Zuckerrüben, Roggen, Hafer, Triticale und Luzerne werden dort angebaut. Das Grünland und die Streuobstplantagen werden von Kühen, Schafen und Pferden beweidet. Schweine gibt es in der Gemeinde seit vielen Jahren nicht mehr. Die extensive Tierhaltung prägt auch außerhalb des Landschaftsschutzgebietes das Bild der Kulturlandschaft entscheidend. Auch hier wird durch die Beweidung und die Nutzung als Heu oder Grassilage das Grünland von Büschen freigehalten.

Die Ahnataler Landwirtinnen und Landwirte legen viel Wert auf Artenvielfalt. Zahlreiche Heckenstreifen dienen Wild, kleineren Säugetieren und Insekten als Schutz und Rückzugsort. Die Pflege der Heckenstreifen erfolgt in enger Absprache zwischen Landwirt*innen, Gemeinde und Unterer Naturschutzbehörde. Zudem finden sich über die Gemarkung verteilt zahlreiche Brachflächen, die sich selbst überlassen werden und ebenfalls der Artenvielfalt dienen. Im Sommer können sich Insekten und Spaziergänger gleichermaßen an den eigens angelegten Blühstreifen oder ganzen Blühflächen erfreuen. So schaffen die Landwirtinnen und Landwirte Lebensräume für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten. Feldhasen, Rebhühner, Vögel und andere Wildtiere finden ebenfalls in den Blühstreifen Nahrung und Unterschlupf, denn Ringelblume, Koriander, verschiedene Kleearten, Fenchel, Phazelia, Sonnenblume, Saatwicke und viele andere nektarliefernde Pflanzen sorgen für ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Zur Goldenen Hochzeit wünschen wir allen Bürger*innen und der Gemeinde Ahnatal alles Gute!

Der Ortslandwirt Hartmut Wilke und die Ahnataler Landwirte.

&Stefanie Wittich-Vogel

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