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Dekarbonisierung fordert Cybersecurity
from IT-Sicherheit
by reflexverlag
IM ENERGIESEKTOR | VON CHRISTIAN RAUM
Die Energiebranche wird für den wirtschaftlichen Umbau für Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung, Digitalisierung und Versorgungssicherheit den größten Teil ihrer IT-Systeme sowie die wichtigsten Geschäftsprozesse wie Produktion, Distribution, Vertrieb und Beschaffung neu aufstellen. Diese Transformation einer milliardenschweren Branche wird ohne IT-Sicherheit und Resilienz nicht möglich sein.
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Die EU-NIS-2 ist der europäische Rahmen für Betreiber kritischer Infrastrukturen und legt Cybersecurity-Mindeststandards in der EU fest. Ein Ziel ist es, dass Unternehmen innerhalb des gesamten europäischen Wirtschaftsraums nach gleichen Standards digital gesichert sind. Parallel dazu reguliert EU RCE/CER die
Sourcing-Netzwerke in der Cloud verbinden seriöse Produzenten und Händler.
Resilienz der Infrastrukturen. Die betroffenen Betreiber werden durch Behörden und basierend auf nationalen Risikoanalysen identifiziert und registriert. Stichtag hierfür ist der 17. Juli 2026. Die Identifikation richtet sich nach dem disruptiven Effekt auf Dienstleistungen, falls die Betreiber ausfallen. Beide Richtlinien erweitern die Betroffenheit und die Pflichten im Vergleich zu KRITIS deutlich – und die Übergangszeit ist äußerst knapp. Schon ab 2024 müssen Unternehmen beginnen, die Vorgaben umzusetzen. Expertinnen und Experten sind sich weitgehend einig, dass diese Vorgaben zur IT-Sicherheit die Digitalisierung wirksam absichern. Jetzt könnte der Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft auf Grundlage von Klimazielen und Umweltschutz vorangetrieben werden.
Resilienz für Produktion und Distribution
Keine andere Industrie wird von den Vorgaben der Dekarbonisierung so betroffen sein wie die Energiebranche und die mit ihr verbundenen Versorgungsunternehmen. Über viele Jahrzehnte konnten sich alle Beteiligten auf das Grundprinzip der Energieindustrie verlassen: Große Kraftwerke haben nicht nur die Grundversorgung garantiert, sondern auch die Stabilität der Stromnetze gewährleistet. Diese Versorgung vom Kraftwerk zum Kunden wird in Zukunft so nicht mehr stattfinden. Vielmehr sind die Versorger gezwungen, Energie zu produzieren, die auch aus Windkraft, Solaranlagen oder Wasserkraftwerken stammt. Die größte Herausforderung ist bereits heute, die Stromnetze stabil zu halten. Hier kommen komplexe Softwaresysteme zum Einsatz – und die sind mit erhöhten IT-Risiken verbunden. Bei einer