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BALL IM NETZ

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BENZINSCHWESTERN

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Das große Match um Macht und Milliarden: Das Serien-Event „Das Netz“ beleuchtet die dunkle Seite des Fußballs. Der Thriller „Prometheus“, der Krimi „Spiel am Abgrund“, die Dramedy „Power Play“: „Das Netz“ ist eine einzigartige Form des seriellen Erzählens. Drei parallel laufende Serien, einzeln zu sehen und doch miteinander vernetzt. Und hinter den Kulissen? Tom Wlaschiha, Valerie Huber, Tobias Moretti, Max von der Groeben – wir haben die Interviews mit den Stars. Und zeigen im Überblick alle Charaktere und Schauplätze. Plus: das Quiz zu Körpertuning & Crime im Fußball. Was ist real, was erfunden?

Die Produktion „Das Netz“ (mit insgesamt 22 Folgen) ist eine Initiative von Red Bull Media House, Beta Film, ARD Degeto, ServusTV und RAI in Koproduktion mit MR Film (für Österreich), Sommerhaus Serien GmbH (für Deutschland) und Cross Productions (für Italien). Alle drei Serien werden ab 1. November in Österreich exklusiv bei ServusTV und ServusTV On zu sehen sein.

Deutschlands Gesicht in Hollywood: Wlaschiha ist einer der bekanntesten Schauspieler des Landes und ein Hauptdarsteller in „Das Netz“.

„Ich halte es mit den Underdogs“

Spätestens seit seiner Rolle in „Stranger Things“ ist Tom Wlaschiha ein international gefragter Schauspiel-Star. Jetzt glänzt er in der Serie „Das Netz“ als skrupelloser Talentscout.

Interview SASKIA JUNGNIKL-GOSSY

Matthias Hartmann und Plinio Bachmann fungierten als Kreatoren, Andreas Prochaska („Das Boot“), sein Sohn Daniel, Rick Ostermann sowie Volfango De Biasi und Lorenzo Sportiello führten Regie: Das Serien-Event „Das Netz“ schildert ein fktives Szenario über die korrupten Machtstrukturen im internationalen Spitzenfußball. Eine „Welt ohne Grenzen“ nennt es Schauspieler Tom Wlaschiha. Er verkörpert in der Serie von Red Bull Media House, Beta Film, ARD Degeto, ServusTV und RAI einen fesen Talentscout.

the red bulletin: Was ist Fußball für Sie?

tom wlaschiha: Entertainment.

Gibt es einen Lieblingsverein?

Ich halte es mit den Underdogs. Was den Vorteil hat, tatsächlich mitfebern und sich über einen eher unwahrscheinlichen Erfolg richtig freuen zu können. Freiburg ist mir in der Bundesliga sympathisch, obwohl die ja mittlerweile ein Geheimfavorit sind.

Um eine Metapher zu bemühen: Was war bisher das Spiel Ihres Lebens?

Es fndet jeden Tag statt. Ich hoffe nur, ich werde nicht zu früh ausgewechselt.

Ihr schönstes Tor?

Da bin ich froh, dass Sie mich nicht nach meinen Fouls fragen.

Als Schauspieler in derselben Rolle, aber in mehreren unterschiedlichen Geschichten mitzuspielen hat Wlaschiha gereizt. Hier mit Farba Dieng (o.) und Itay Tiran (u.) bei den Dreharbeiten für „Das Netz“.

Die weitere hochkarätige Besetzung: Amanda Abbington, Angel Coulby, Gaetano Bruno und Alberto Paradossi

Ansonsten glaube ich, dass es beruflich wie privat vor allem um eine gute Kondition geht, um über die 90 Minuten durchzuhalten.

Sie wussten ja relativ früh, dass Sie Schauspieler werden wollen – wie kam das?

Mir war klar, dass ich etwas Kreatives machen wollte, und Theater und Film haben mich fasziniert. Aber es ist natürlich unmöglich, mit fünfzehn zu erfassen, was der Beruf alles mit sich bringt und was es wirklich bedeutet, als Schauspieler zu arbeiten.

Was ist heute das Faszinierende an Ihrer Arbeit?

Da gibt es eine Menge Aspekte. Erst mal liebe ich es, zusammen mit anderen Leuten Geschichten zu erzählen und damit ein Publikum im besten Fall gut zu unterhalten. Und für den Adrenalinspiegel ist der Job auch ganz gut, weil jede neue Rolle eine Herausforderung ist und man vorher nie weiß, ob es funktioniert. Und natürlich macht es Spaß, an Orten zu drehen und zu arbeiten, wo andere Leute Urlaub machen. Und dann ist da die Vielfältigkeit des Berufs. Ich brauche immer ein bisschen Abwechslung, sonst wird mir schnell langweilig. Gerade in den letzten Jahren habe ich viele neue Facetten des Jobs ausprobiert wie Lesungen, Moderationen oder Podcasts.

Warum war „Das Netz“ für Sie als Schauspieler attraktiv?

Es ist ein sehr ambitioniertes Projekt, und ich fand die Idee, als Schauspieler in derselben Rolle in mehreren Geschichten mitzuspielen, sehr spannend. Zumal Rick Ostermann und Andreas Prochaska Regisseure sind, die ich sehr schätze und mit denen ich schon vorher gearbeitet hatte. Am überraschendsten war für mich übrigens, dass beim Dreh alles ziemlich gut funktioniert hat.

Was bleibt Ihnen sonst von den Dreharbeiten in Erinnerung?

Die schönsten Drehtage für mich waren die in Ghana. Wir haben zwei Wochen in Accra verbracht und dort mehrere Szenen gedreht. Das bunte Durcheinander einer afrikanischen Großstadt war eine perfekte Kulisse. Für mehrere Szenen waren Jugendliche als Statisten besetzt, die richtig gut am Ball waren. Oder besser gesagt, an der Plastikfasche, denn echte Bälle sind dort Mangelware. Die Produktion hatte aber jede Menge Fußbälle dabei und hat die am Ende an die Kids verschenkt. Die haben sich so darüber gefreut, dass mich das sehr nachdenklich gemacht hat. Dass Proffußball kein lustiges Ballspiel ist, sondern ein knallhartes Geschäft, das war mir auch vorher klar. Das Erschreckende ist eigentlich nur immer wieder, dass es offenbar keine moralischen oder ethischen Grenzen mehr gibt, wenn es ums Geschäftemachen geht. Aber das zeichnet unsere Gesellschaft ja in vielen Bereichen aus.

Ihre Rollen in „Game of Thrones“ und „Stranger Things“ haben Sie zum internationalen Star gemacht: Wie hat das Ihr Leben verändert?

Ich werde defnitiv nach mehr Selfes und Autogrammen gefragt, und die Zahl der Rollenangebote hat sich zum Glück erhöht, ansonsten fühlt sich das Leben so ziemlich an wie vorher.

„Als ich nach London ging, war ich so gut wie pleite.“

Tom Wlaschiha über die holprigen Anfänge einer steilen Karriere

Erinnern Sie sich an einen Moment, der Ihnen einiges an Mut abverlangt hat, dann aber für Ihre Karriere prägend war?

Rückblickend war es eine sehr gute Entscheidung, vor 15 Jahren mal wegzugehen aus Deutschland und nach London zu ziehen. Ich war relativ pleite, habe mich aber durchgeschlagen und einen tollen Agenten gefunden, ohne den ich heute sicher nicht da wäre, wo ich bin. Ich wusste immer, dass das, was ich tue, mir großen Spaß macht. Klingt banal, ist aber meiner Meinung nach essenziell. Natürlich hatte ich auch lange Durststrecken ohne Jobangebote und wusste manchmal nicht, wie es weitergeht. Dann bin ich halt ab und zu einen Umweg gegangen und habe die Erfahrung gemacht, dass man da auf ganz unerwartete Dinge treffen kann.

Haben Sie einen Rat an jene, die gerne SchauspielerInnen werden möchten?

Ich würde unbedingt dazu raten, auf eine Schauspielschule zu gehen. Das Handwerk, das man dort lernt, ist immer ein gutes Backup. Außerdem sollte man sich klar machen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Oscar zu gewinnen oder Millionär zu werden, etwa bei null liegt. Wenn man dann noch Lust hat, mitzuspielen, dann würde ich’s versuchen.

Tom Wlaschiha

geboren 1973 in Dohna (Sachsen) in der damaligen DDR. Nach dem Mauerfall verbrachte er ein Schuljahr in den USA, später studierte er Schauspiel in Leipzig und spielte ab 1999 kleine TV-Rollen. Sein internationaler Durchbruch nach Castings in London kam 2015 mit seiner Rolle als Jaqen H’ghar in „Game of Thrones“,

darauf folgte die Serie „Stranger Things“. ➤

„Ich werde ständig zurückgepfiffen“

Tobias Moretti ist das österreichische Aushängeschild des internationalen Serienprojekts. Wie steht der Schauspieler zu den großen Themen von „Das Netz“? Warnungen, Abseits und ewiges Leben.

Tobias Moretti, 63, seit vier Jahrzehnten ein vielfach prämierter Film und Theaterschauspieler

Wir erreichen den Ausnahmeschauspieler Tobias Moretti („Das finstere Tal“, „Die Hölle“, „Jedermann“) bei Dreharbeiten in Südtirol und auf Elba. Dort nimmt sich der 63Jährige Zeit für unseren kurzen FußballTalk. Ab 1.11. erwartet uns ein Serienthriller bei ServusTV über Fußball, Doping und die Vermutung, dass nur die Lüge wahr ist.

the red bulletin: Wann hat Sie mal jemand zurückgepfffen und warum?

Tobias Moretti: Ich werde ständig zurückgepfffen, meistens vom Kauf einspuriger, zweispuriger und zwillingsbereifter Fahrzeuge.

Was war das Spiel Ihres Lebens?

Schwer zu sagen, wo und was es war, aber ich glaube, am Burgtheater.

Abseits – was ist das?

Ich habe ein halbes Leben gebraucht, bis ich die Abseitsregel verstanden habe – und jetzt, wo ich endlich so weit bin, gibt’s den Videobeweis.

Tobias Moretti spielt den Dopingjäger Georg Trotter, hier mit seiner Ehefrau Diana Trotter, einer Journalistin – verkörpert von der Britin Angel Coulby. Wofür haben Sie metaphorisch zuletzt die Gelbe oder Rote Karte bekommen?

Ich habe öfter die Gelbe bekommen und die eine oder andere Warnung vom Leben, vom Schicksal – und dazwischen immer Glück gehabt.

Was war Ihr „schönstes Tor“ bzw. Ihr größter Überraschungssieg?

Mit sechzehn, siebzehn oder so ist mir, dem aushilfsweise eingewechselten Fußballfremden, ein Fallrückziehertor gelungen. Nie mehr wieder ist mir Ähnliches widerfahren.

Es ist ein zentrales Thema in der Serie „Das Netz“ – möchten Sie gerne ewig leben?

Nein, auf keinen Fall. Alles, was das Leben ausmacht – Freude, Schmerz, Glück, Genuss –, ist deshalb so kostbar, so unwiederholbar, weil das Leben endlich ist. Wer der irdischen Begrenztheit die Kategorie der Ewigkeit überstülpen will, wird hoffentlich scheitern in seiner unerträglichen Dekadenz – oder langweilt sich zu Tode.

Tobias Moretti

geboren 1959 in Gries am Brenner in Tirol als ältester von vier Söhnen. Er hat Komposition studiert (macht mit seiner Ehefrau Julia, einer Oboistin, Hausmusik) – und ist diplomierter Landwirt. Zwei der drei Kinder, Antonia und Lenz, sind ebenfalls im Schauspiel zu Hause.

Frage 2

Um nach der Sommerpause schneller sein Idealgewicht zu erreichen, verspeist Niklas Süle von Borussia Dortmund während der Saisonvorbereitung Eier von Bandwürmern, die ihm beim Abnehmen helfen sollen.

Frage 4

Weil der Körper mit kaltem Wasser schneller regeneriert, hat BayernProf Jamal Musiala in seinem Haus in München alle Warmwasserleitungen stilllegen lassen. Somit ist er gezwungen, jeden Morgen eiskalt zu duschen.

Frage 6

In der NFL ist der Umzug von Teams in eine andere Stadt nichts Ungewöhnliches. Im Fußball eigentlich schon. Trotzdem zog 1951 der belgische FC Namur nach Monaco, um Steuern zu sparen und mehr Geld zu verdienen. Seitdem heißt der Verein offziell AS Monaco.

Frage 9

2021 rebellierten zwölf Fußballvereine gegen die UEFA. Ihr Plan: eine eigene Super League. Dafür sollten die Vereine insgesamt 3,5 Milliarden Euro bekommen. Erst nach heftigen FanProtesten wurden die Pläne aufgegeben.

Frage 1

Der Stürmer Erling Haaland trägt vor dem Zubettgehen eine Spezialbrille, die das Blaulicht von Handy oder Fernseher herausfltert. Dadurch kann der StarKicker von Manchester City besser einschlafen, und sein Körper regeneriert sich schneller.

Frage 3

BarçaNeuzugang Robert Lewandowski beginnt beim Essen mit dem Nachtisch, isst dann die Vorspeise und zuletzt das Hauptgericht. Der Grund: Der Körper eines Spitzensportlers verdaut Kohlenhydrate schneller als Proteine.

Wahr oder falsch?

Im Serien-Event „Das Netz“ dreht sich alles um Geld, Macht und Leistungssteigerung. Aber wie sieht’s im Fußball wirklich aus? Das Quiz: Sind diese elf Anekdoten Realität oder Fiktion?

Frage 5

Die deutsche Torfrau Merle Frohms verwendet Handschuhe, die auch NASA Piloten auf ihren WeltraumMissionen tragen. Weil das Material leichter ist, kann sie bei einem Schuss aufs Tor die Hände schneller in die Höhe reißen.

Frage 8

Serge Gnabry hat auf Rat eines NeuroathletikTrainers mit dem Klavierspielen angefangen, weil das Hirnareale neu miteinander verknüpft. Und das wiederum führt dazu, dass der BayernStürmer auch auf dem Rasen besser wird.

Frage 7

Der FC Liverpool arbeitet mit einem ITUnternehmen zusammen, das Verletzungen von Spielern vorhersagen kann. Künftig kann künstliche Intelligenz sogar verraten, wie Gegner auf bestimmte Spielsituationen reagieren werden.

Frage 11

Fans von Manchester City trugen in einem Pilotprojekt HightechFanschals, die Herzschlag und Gefühlsausbrüche aufzeichnen. Damit möchte der Verein besser verstehen lernen, wie seine Anhänger ein Spiel erleben.

Frage 10

2009 manipulierten Hacker bei einem Spiel der isländischen Liga in der 74. Minute das Flutlicht. Das Spiel wurde daraufhin beim Stand von 2:2 abgebrochen. Zuvor hatten Unbekannte eine Million Euro auf ein Unentschieden gesetzt.

„Ich wäre eine freche und impulsive Stürmerin“

Valerie Huber ist Taekwondo-Schwarzgurtträgerin, ist Skirennen gefahren, kann reiten und fechten. Ob sich die Schauspielerin auch für Fußball begeistert?

Nach Franz Klammers Ehefrau Eva in „Klammer – Chasing the Line“ und dem Model Vanessa in der Netfix-Serie „Kitz“ verkörpert die 26-Jährige in der Serie „Das Netz“ die diplomierte Physiotherapeutin Eva Rieper. Das Credo ihrer Figur ist, dass geschundene Fußballerkörper mit professioneller Unterstützung von selbst heilen – und sie ahnt, dass gewisse Methoden faul sind. Aber jetzt: Let’s talk soccer!

the red bulletin: Was war das wichtigste Match in deinem Leben?

valerie huber: Ich würde sagen: mein erstes Skirennen.

Du bist ja ausgebildete Skilehrerin. Bist du ein CompetitionTyp? Macht es dir Spaß, dich mit anderen zu messen?

Ich war als Teenie sehr kompetitiv. Ich wollte immer die Schnellste sein und bei Sportbewerben gewinnen. Das versuche ich heutzutage eher zurückzuschrauben, weil es dich nur unnötig unter Druck setzt und Stress bereitet.

Übertragen wir dein Leben einmal aufs Fußballfeld. Welche Position spielst du?

Wahrscheinlich wäre ich eine Stürmerin. Ich reagiere oft schnell und impulsiv, und da kann auch das eine oder andere Mal eine freche, unpassende Meldung kommen. Ich denke, man sollte als Selbständige eher auf der stürmischeren, zielstrebigeren Seite sein. Da ist wenig Platz fürs Zurücklehnen und Abwarten, bis einem der Ball zugespielt wird.

Verfolgst du Fußballmatches?

Ich muss zugeben, eigentlich

Valerie Huber versucht als Physiotherapeutin Eva Rieper, den Spielern den Schmerz zu nehmen.

Ab 1. November ist die 26jährige Wienerin Valerie Huber bei ServusTV und ServusTV On in „Das Netz“ zu sehen.

nicht. Ganz selten mit meiner Mama, wenn eine WM oder EM stattfndet. Ich habe keinen Fußballklub, den ich unterstütze. Wobei, warte …

… dein Freund Paul Pizzera ist Fan von …

… natürlich! Ich bin selbstverständlich großer Sturm-GrazFan. (Lacht.)

Schaust du dir auch Österreichs Nationalmannschaft an?

Ja, manchmal, obwohl es in Österreich, was Erfolge betrifft, leichter ist, Ski-Fan zu sein als Fußballfan.

Valerie Huber

geboren 1996 in Wien. Ihre Kindheit verbrachte Huber u.a. in Uganda, der Elfenbeinküste und in den USA, weil ihr Vater in der Entwicklungszusammenarbeit tätig war. 2015 war Huber im Wiener Volkstheater in „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen – noch vor ihrem Abschluss auf der Schauspielschule. Darauf folgten diverse Rollen für Kino und TV.

„Ich bin ein harter Hund, aber gerecht“

Max von der Groeben, auch bekannt aus „Fack ju Göhte“ und „Lindenberg! Mach dein Ding“, spielt in „Das Netz“ einen Hooligan. Hier erzählt er, wie er die Rolle angelegt hat. Und was ihn privat bewegt.

Wenn man mich fragt, ob es Parallelen zwischen der Serie und meinem Leben gibt, sage ich: Das Spiel meines Lebens ist das Leben an sich. Das gilt im Positiven wie im Negativen, manchmal ist Zeit zum Genießen da, und manchmal kämpft man sich durch schwierige Zeiten. Ich will als Schauspieler vor allem meine Rolle glaubhaft und authentisch darstellen. Im besten Fall erzähle ich damit noch etwas Größeres.

Das ist uns bei ‚Das Netz‘ gelungen, meine ich. Sogar der letzte Fußballfan sieht mittlerweile, dass es im Fußball viel zu sehr ums Geld geht. Der Grundgedanke des Spiels geht damit verloren. Vielleicht können wir mit unserer Serie dazu beitragen, dass es einen Denkanstoß in die richtige Richtung gibt. Als Fan bin ich kein Ultra, aber auch nicht nur Eventbesucher. Ich bin Anhänger des 1. FC Köln und verfolge die Bundesliga. Insofern fand ich die Rolle des Hooligans Marcel Fork schon beim Lesen interessant. Er wirkt wie ein harter Hund, aber im Laufe der Zeit wird immer deutlicher, was in ihm steckt: dass er für größere Werte, für Gerechtigkeit kämpft.

Man beschäftigt sich in der Vorbereitung so intensiv mit der Figur, man lernt, seinen Antrieb zu verstehen. Für mich war das Team bei ‚Das Netz‘ eines der bes-

„einzigartige Stimmung, eine große Nähe und Direktheit, und das überträgt sich auf den Zuschauer.

Der schönste Erfolg für mich ist, dass ich ein gutes Umfeld habe. Familie und Freunde, die da sind und bei denen ich Rückhalt habe. Und das nicht nur, wenn es mir schlechtgeht. Genau das macht das Leben lebenswert – wenn man seine Erfolge teilen kann. Ich merke, dass mir das immer wichtiger wird, je älter ich werde. Das ist mein schönster Sieg, wenn man so will. Um den muss man kämpfen.“

Von der Groeben (li.) in einer „Das Netz“Szene (mit Ansu Njai, Ben Andrews Rumler und Surho Sugaipov): „Eines der besten Teams, mit denen ich je gearbeitet habe.“

ten, mit denen ich je gearbeitet habe. Allein die Aufnahmen in dem Stadion mit rund 600 Komparsen werden mir in Erinnerung bleiben. Ein weiterer Höhepunkt waren die langen Sequenzen, die wir gedreht haben, also Szenen ohne Schnitt. Das schafft eine

Der Schauspieler Max von der Groeben ist mit Teenie-Komödien berühmt geworden. Aber er hat viel mehr drauf als das.

Max von der Groeben

geboren 1992 in Köln, zog nach dem Abitur nach München, um dort Schauspiel zu studieren. Mit Erfolg: Von der Groeben ist heute einer der bekanntesten Jungschauspieler Deutschlands. Sein Durchbruch gelang ihm 2013 mit der Komödie „Fack ju Göhte“. Ihn reize das „Dunkle in Rollen – oder wenn die Figuren ein Problem haben“, sagt er. Entsprechend glaubwürdig stellt er in „Das Netz“ einen „Hooligan mit Herz“ dar.

Die Connections

Der TV-Knaller „Das Netz“ verstrickt drei Serien zu einer Story über Geld, Macht und Korruption im Fußball. Wer spielt wo mit – und wer ermittelt gegen wen? Ein Überblick.

im Business

Lea Brandstätter

(Birgit Minichmayr)

ANWÄLTIN

Muss mitansehen, wie ihr Freund David bei einem Mordanschlag ums Leben kommt, und will rausfinden, wer dahintersteckt. David Winter

verfeindet

(Itay Tiran) TALENTSCOUT Der Inhaber der Talent Agency will auspacken über die Zustände im Fußball – und bezahlt dafür mit seinem Leben.

SaA SaA Pp

verbündet

F+W Talent Agency

Die Talenteschmiede von Felgenbauer und Winter scoutet junge Fußball-Talente, hauptsächlich in Afrika.

Salomon Touré (Ben Andrew Rumler) FUSSBALLPROFI

SaA

Der Spieler der F+W Talent Agency ist untergetaucht. Warum?

Kevin Knob (Eric Cordes) HOOLIGAN

SaA

Marcel Forks bester Freund, der stirbt, als er David Winter bei einer Schlägerei zur Seite steht.

Mikhail Kurgansky (Surho Sugaipov)

KRIMINELLER

SaA

Der Russe betreibt ein Gym, in das Marcel sich einschleust, um die Mörder zu finden. Marcel Fork

(Max von der Groeben) HOOLIGAN Gerade raus aus dem Gefängnis, verliert er seinen besten Freund bei einem Messerangriff. Er will nun Rache – mit Leas Hilfe.

SaA Richard Felgenbauer

(Tom Wlaschiha) TALENTSCOUT Für den Agentur-Partner von David Winter steht der eigene Profit an oberster Stelle.

SaA Pr Pp

Das Netz: die drei Serien

Das Fußball-TV-Event „Das Netz“ besteht aus drei Serien. Der Krimi „Spiel am Abgrund“ spielt in Deutschland, der Schweiz und in Ghana, der Thriller „Prometheus“ in Österreich und Großbritannien und die Dramedy „Power Play“ in Italien, Kamerun und Katar. Die Formate sind in sich geschlossen. Da sich einige Handlungsstränge überschneiden, kann die Serie auch als Gesamtkunstwerk betrachtet werden.

thenet2022.com; Instagram: DasNetz2022

SaA

Spiel am Abgrund

Die Welt von Lea steht kopf, nachdem ihr Freund vor ihren Augen gestorben ist. Sie sucht gemeinsam mit Marcel, dessen Freund ebenfalls ermordet wird, nach den Verantwortlichen und findet sich in der korrupten Welt des Fußball-Business wieder.

Ab 1.11. bei ServusTV (21.15 Uhr) und ServusTV On

Pr

Prometheus

Der Thriller spielt in der modernsten Sportklinik der Welt in den Alpen. Junge Fußballer werden dort mit den neuesten Methoden behandelt. Im Verborgenen wird hier allerdings nach etwas ganz anderem geforscht: einem Medikament, das ewiges Leben verspricht.

Ab 1.11. bei ServusTV (20.15 Uhr) und ServusTV On

Pp

Power Play

Der Sohn der Eigentümerfamilie wehrt sich gegen die neuen Inhaber und gegen seinen eigenen Vater. In seinem Kampf um Anerkennung und Liebe deckt er die mafiösen Züge des Fußballs auf.

Ab 6.11. bei ServusTV (20.15 Uhr) und ServusTV On

Klaus Fischer

(Peter Lohmeyer)

PHARMA-UNTERNEHMER

Clara Fischer

(Ina Weisse)

PHARMA-UNTERNEHMERIN

Das Ehepaar ist Inhaber des Pharmakonzerns FischerCarstensAG und Teilhaber der Alpenklinik, die die beiden als Deckmantel für ihre Medikamentenversuche missbrauchen.

Pr Pr Georg Trotter

(Tobias Moretti) DOPINGJÄGER Hat die Nase voll von der Korruption in seinem alten Job – und tritt eine neue Stelle als Chefarzt der Alpenklinik an.

Miriam Martelli ist eine sensationsgeile Reporterin, die für eine Story alles tut. Diana Trotter

(Angel Coulby) JOURNALISTIN Recherchiert die Hintergründe von Jeremys Tod und deckt ein schreckliches Geheimnis auf.

Pr Pr

Edmunda Cerna (Agata Buzek)

GENETIKERIN

Pr

Der Medizinerin gelingt es in ihrem Kliniklabor, das Geheimnis des ewigen Lebens zu lüften. Alpenklinik

Offiziell werden hier ProfiFußballer behandelt. In Wahrheit werden die Sportler aber für illegale Experimente benutzt. Hans Maurer

(August Wittgenstein) EX-SOLDAT Der Mann fürs Grobe. Erledigt für die Fischers Drecksarbeiten, für die das Ehepaar sich nicht die Hände schmutzig machen will.

Pr

Ben Trotter ( )

(Amrit Lazslo) SOHN

Pr

Der Sohn der Trotters starb bei einem Autounfall. Jeremy Hall

(John Keogh) TRAINER

Pr

Kündigt Georg Trotter gegenüber eine brisante Enthüllung an. Kurz danach ist er tot.

Henri Tadjou (Ansu Njai)

JUGENDSPIELER

Pr

Wird in der Alpenklinik behandelt und verschwindet plötzlich spurlos.

Eva Rieper (Valerie Huber) PHYSIOTHERAPEUTIN

Pr

Mitarbeiterin von Georg Trotter; schöpft Verdacht, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Jean Leco

(Raymond Thiry) WFA-PRÄSIDENT Der Präsident des Weltfußballverbands WFA hat ehrgeizige Pläne – und er setzt sie mit allen Mitteln durch.

SaA Pr Pp

Wang Li (Haofeng Li) INVESTOR

Pr

Der Milliardär ist Teilhaber der Klinik mit einem mächti gen Land im Rücken. Unterstützt Jean Lecos Pläne.

Miriam Martelli (Beatrice Arnera) JOURNALISTIN

Pp Vincenzo Tessari

(Alberto Paradossi) FUSSBALLKLUB-ERBE Der sympathischchaotische Erbe der TessariDynastie will den Verein Toscana FC retten.

Pp

Maurizio Corridoni

(Gaetano Bruno) WFA-RATSMITGLIED Der „Papst“ des italienischen Fußballs ist einer der mächtigsten Gegenspieler von Leco.

SaA Pp Emanuel Kanu

(Farba Dieng) FUSSBALLER Der StarKicker aus Kamerun ist einer der ersten Klienten der F+W Talent Agency. Nach einer Verletzung wird er in der Alpenklinik behandelt.

SaA Pr Pp

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