The Red Bulletin_1211_AT

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b u l l e va r d

Einer von 770 Helden bei der Passüberquerung. Hält der 49-ccm-Motor durch?

Red Bull Alpenbrevet oder: Die Kunst, mit 1,3 PS und kraft schriller Outfits drei Schweizer Alpenpässe zu bewältigen.

Österreichs Musikgrößen verabschieden die Welt.

Das letzte Lied Zwölf Stars der österreichischen Musik haben der Welt ein Abschiedslied geschrieben. Die ­gemeinsame Platte heißt „Requiem für einen ­Planeten“ und wurde von der apokalyptischen Monatszeitschrift „2012 – Das vielleicht letzte Magazin der Welt“ herausgebracht. Und zwar ausschließlich auf dem totgesagten Medium Vinyl in der exklusiven Stückzahl von 2012 LPs. Die Platte vereint Künstler (es sind tatsächlich nur Männer) unterschiedlichster Genres: Extremschrammler Roland Neuwirth und Rock-Legende Roland Bilgeri, die Indie-Stars von Naked Lunch aus Kärnten und den Mundart-Liedermacher Nino aus Wien, Elektronik-Pionier Bernhard Fleischmann, Jazz-Meister Wolfgang Muthspiel oder die klassische Musicbanda Franui. Die Stücke heißen themenadäquat „Des olla­ letzte Liad“, „Des End vom Liad“ oder „Requiem for Everyone“ – eine Totenmesse für jedermann und jedefrau. Eine einmalige Kompilation und vielleicht das Letzte, was Sie hören werden.

In der Regel sind „Töfflis“ nicht eben zur Bewältigung steiler Bergpassagen prädestiniert. Doch einmal im Jahr stellt ein Schweizer Event die 1,3 PS starken (respektive schwachen) Zweitakter auf eine hochalpine Bewährungsprobe: Beim Red Bull Alpenbrevet müssen die Teilnehmer auf ihren 49-ccm-­ Maschinen drei Zen­tralalpenpässe (Grimsel, Susten, Furka) überwinden, satte 3500 Höhenmeter. Der Belastungstest für Mensch und Mofa genießt längst Kultstatus: 770 Fahrer aus 14 Ländern (das Rennen war Wochen vor dem Start ausgebucht) gingen bei der dritten Auflage des Red Bull Alpen-

Requiem für einen Planeten Preis: 19 Euro pro LP (inklusive Gratis-MP3Download der zwölf Stücke samt einem Bonus-Track); Hörproben und Bestellungen auf: www.2012.at/requiem

Dallas Seifenkisten-Team „Red Dragon“ beim Zielsprung vor 67.000 Zusehern. Christian Pondella, Red Bull Soapbox Race 16

Alcatraz

Hugh „Baby Shaq“ Jones (li.; USA) krönt sich zum weltbesten Streetbasketballer. Christian Pondella, Red Bull King of the Rock

brevet an den Start. „Unser Rennen ist keines auf Zeit, sondern schafft Raum für Emotionen“, so die Veranstalter, „und huldigt den Achtzigern, als Mofas das Straßenbild prägten.“ Endergebnis des Nost­algie-Race: 64 Mofas blieben auf der Strecke, 706 kamen ins Ziel. Sieger (jener Pilot, der der Durchschnittszeit aller Teilnehmer am nächsten kam und mit schrillem Acht­ ziger-Outfit die Jury zu überzeugen wusste) wurde der Eidgenosse Jan Krähenbühl. Seine Zeit für die 132 Kilometer: 6 Stunden, 39 Minuten. Sein Mofa: eine Sachs Automatik, Baujahr 1982. www.redbullalpenbrevet.ch

Wien

100.OOO bejubelten auf der Donauinsel den 18,1-m-Siegesflug des Teams Back to the Future. Philipp Schuster, Red Bull Flugtag

Bilder: 2012 Magazin, Lorenz Richard/REd Bull Content Pool, Moritz Hager/red Bull Content pool

Mofa-Kult reloaded


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