INIT

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INITIATIV. 0,-

Nr. 4 – Herbst / Winter 2020

Nr. 5 – Frühling / Sommer 2021

Euro

Ihr kostenloses Magazin für die Ostalb, das Remstal und das Filstal

Chefarzt Mayer:

„Angst schlechter Ratgeber“

Tanzen online: MEMI DEMIRI

TITELFOTO: MATTHIAS WASSERMANN

Dincel-Projektbau: DIE ZUKUNFT

Am Schönblick: SEFORA NELSON

Fokus: S U VIR

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ALEXANDER MAIER: Deutschlands jüngster Oberbürgermeister – seit Januar im Göppinger Rathaus.

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Audi Business

Aus Ideen entsteht Zukunft. Der neue, rein elektrische Audi e-tron GT quattro1. Vorsprung durch Technik

Zukunft ist das, was das Leben spannend macht. Zukunft ist zuerst eine Idee, eine Vision aus der Realität entsteht. Erleben Sie den neuen, rein elektrischen Audi e-tron GT quattro1, ästhetische Fahrdynamik, Sportlichkeit in Kombination mit hochwertiger Eleganz und ein elektrisierendes Fahrgefühl. Lassen Sie sich begeistern – demnächst bei uns im Autohaus. Ein attraktives Leasingangebot für Businesskunden2: z. B. Audi e-tron GT quattro* * Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 18,8 (NEFZ); CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Effizienzklasse A+. Angaben zu Stromverbrauch und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Audi connect Navigation & Infotainment, Audi Smartphone Interface, Audi Soundsystem, DAB, Einparkhilfe plus, LED-Scheinwerfer mit dynamischen Blinklicht, MMI Navigation plus mit MMI Touch, 400-Volt-Booster plus, 3-Zonen-Komfortklimaautomatik uvm. Monatliche Leasingrate € 799,– Alle Werte zzgl. MwSt.

Leistung: Vertragslaufzeit: Jährliche Fahrleistung:

350 kW (476 PS) 48 Monate 10.000 km

Monatliche Leasingrate: Sonderzahlung:

€ 799,– € 0,–

Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Zzgl. Überführungskosten und MwSt.. Bonität vorausgesetzt. 1

Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 19,6–18,8 (NEFZ); 21,6–19,9 (WLTP); CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Effizienzklasse A+. Angaben zu Stromverbrauch und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

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Zum Zeitpunkt der Leasingbestellung muss der Kunde der berechtigten Zielgruppe angehören und unter der genannten Tätigkeit aktiv sein. Zur berechtigten Zielgruppe zählen: Gewerbetreibende Einzelkunden inkl. Handelsvertreter und Handelsmakler nach § 84 HGB bzw. § 93 HGB, selbstständige Freiberufler / Land- und Forstwirte, eingetragene Vereine / Genossenschaften / Verbände / Stiftungen (ohne deren Mitglieder und Organe). Wenn und soweit der Kunde sein(e) Fahrzeug(e) über einen gültigen Konzern-Großkundenvertrag bestellt, ist er im Rahmen des Angebots für Audi Businesskunden nicht förderberechtigt.

Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berücksichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes.

WWG Autowelt GmbH & Co. KG, Im Benzfeld 40, 73527 Schwäbisch Gmünd, Tel.: 0 71 71 / 9 87 10-0, info@wwg-autowelt.de, www.wwg-schwaebisch-gmuend.audi




Liebe Leserinnen, liebe Leser, rund sechs Monate ist es her, dass Sie unsere Ausgabe Herbst/Winter 2020 in den Händen hielten. Damals schauten wir mit einer (kleinen) Hoffnung auf die Welt, die Corona-Pandemie würde sich abschwächen, würde vielleicht wie gekommen auch wieder verschwinden. Doch das war ein Trugschluss. Schon im Oktober, kurz vor dem zweiten Lockdown in unserem Lande, wurde deutlich: Corona wird uns alle noch lange beschäftigen. Sehr lange. Und so nimmt die Pandemie auch in unserer jetzigen Ausgabe eine ausführliche Rolle ein – in vielen Gesprächen kochte Corona hoch, schwelte im Hintergrund oder ließ sich zumindest nicht ausblenden. Sowohl gesellschaftlich als auch politisch ist der Verlauf des Pandemie-Geschehens für unsere Welt von entscheidender Bedeutung. Doch mit INITIATIV. – Ihr Magazin für die Region wollen wir nicht nur auf all das sehen, was uns Corona bringt (und nimmt). Deshalb haben wir uns wieder einmal für Sie auch auf den Weg gemacht, um nach ganz anderen Storys zu schauen. Und auf diesen Seiten schweigen wir uns daher auch über die Pandemie aus – um Sie mit tollen Fotos und vielen besonderen Sichtweisen auf diese Region zu begeistern. Von vielen unserer Leserinnen und Leser wird uns von Ausgabe zu Ausgabe berichtet, wie angetan sie von Bildern sind. Dabei wird Sie auch diese INITIATIV. nicht enttäuschen. Ganz im Gegenteil: Wir haben unser schon sehr großes Feld

an herausragenden Fotografen um ein Gesicht erweitert: Ab sofort gehört mit Josef „Mike“ Kristof ein weiterer Könner seines Fachs zu unserem Team. Und ich verspreche Ihnen schon jetzt: Seine Fotos anzuschauen, auf sich wirken zu lassen – das ist ein Erlebnis. Lesen Sie zudem wie der gelernte Grafikdesigner seinen Weg hinein fand in das Fotografieren und dabei seinen ganz eigenen Style entwickelte. Stichwort: Fantasy! Fantasie beweist Tag für Tag auch der Künstler Udo Schurr – viele kennen ihn als Bodypainter, doch auch viele Fassaden sind geziert von seinen Werken. Wir blickten ihm bei seiner Arbeit ebenso über die Schulter wie Musiker Patrick Schwefel. Der Gesang- und Musiklehrer gehört zum engsten Kreis von „Pop and Poesie“ des SWR – und wurde durch die Pandemie nahezu komplett ausgebremst. Davon konnte weder bei NinjaWarrior Kim Maschner die Rede sein, den unsere Mitarbeiterin Denise Machleb beleuchtet, noch bei Matthias Rueff. Rueff wurde während Corona vom „FleischsalatLiebhaber“ zum topfiten Allroundsportler. Über den großen Teich führen uns zudem unsere Storys über die USJournalistin Christine Schiffner so-

Foto: rawimedia

INITIATIV.

wie der Neu-Texanerin Valea Metzger – äußerst lesenswert. Wie Sie es von uns gewohnt sind, blicken wir in dieser Ausgabe zudem auch in viele Unternehmen unserer Partner. Stolz können wir sagen und erzählen, dass diese zu uns stehen – und so den Fortbestand unseres Magazins sichern in diesen schweren Zeiten. Denn diese erfahrenen Unternehmer/innen wissen: Wer nicht wirbt, der stirbt! Und daher machen viele in unserem Magazin auf sich aufmerksam und geben spannende Einblicke hinter die Tore und Türen – ganz zum Vorteil für unsere Leserinnen und Lesern. Natürlich dürfen auch lieb gewonnene Rubriken wie Kreuzworträtsel usw. nicht fehlen... Und so wünsche ich Ihnen spannende Stunden beim Lesen und Fotos bestaunen. Bleiben Sie uns treu! Wir tun das Gleiche.

Gesundheit für Sie alle! Es grüßt Sie

Ralph F. Wild

Herausgeber INITIATIV., Agentur rawiMEDIA

Editorial

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Inhalt

34 01/2021

Themen

FOTO-FANTASIE

Josef „Mike“ Kristof hat in seiner Fantasie fast keine Grenzen – seine Bilder glänzen durch die Geschichten, die sie erzählen. Seite 34

IMMER WEITER, HÖHER Kim Marschner gehört zu den besten Kletterern Deutschlands – und der Schorndorfer ist ein echter Ninja Warrior. Seite 92

HUSKIE: DIE WOLFSKATZE Corona stoppte die rasanten Fahrten, doch Simone Kaiser gibt nicht auf. Im Gegenteil: Ihr Hunde sind ihr Leben. Seite 84

Fotos: Kristof, Klaiber (3), Upahl, TVNOW, Markus Hertrich

Wirtschaftsblick WWG AUTOWELT

ALLTAGSBEGLEITER

#autohausderzukunft – Der Gmünder AudiHändler baut sein Feld massiv aus. Seite 124

Hilfe im Alter: Die Alltagsbegleiter stehen an der Seite von vielen Älteren. Seite 100

RECHTSANWAELTE SCHMID + KLOLLEGEN

VGW SCHWÄBISCH GMÜND

Die große Gmünder Kanzlei residiert jetzt in der Remsstraße 35. Seite 88

Der „Schwanen“ wird ein Vorzeigeobjekt in der Stadt Gmünd Seite 128

HALLO OSTALB

DINCEL PROJEKTBAU

Gemeinsam stark für die Ostalb: KSK, SDZ Medien und rawiMEDIA Seite 104

Viele Projekte: Wohnen heißt leben. Modern, schön und effizient. Seite 66

OPTIK MÜLLER

DAS BÜRO DABOCI

Seit 100 Jahren gibt es das Optiker-Fachgeschäft in Schwäbisch Gmünd Seite 156

„Menschen wollen Sicherheit – vor allem in solchen Zeiten!“ Seite 98

KREISBAU OSTALB

EDEKA SEITZ

In Ellwangen werden Visionen Wirklichkeit – mit Projekten der Kreisbau Ostalb. Seite 148

In Corona-Zeiten das Wertvollste: Einkaufen mit einem guten Gefühl Seite 136

STEUERBERATER MATUSSEK

ROHRBAU GMBH

Spannende Zeiten: Trotz der Pandemie bieten sich viele Unternehmen Chancen. Seite 160

Die neue Firma der Eichele-Gruppe: Bereits ein Jahr in Herlikofen Seite 132


CoronaSpecial

92

BEACHTEN SIE UNSERE SEITEN 42 bis 59 ZUR PANDEMIE

IMPFEN: JA ODER NEIN?

Hohes Risiko oder überschaubare Gefahr: Ein Pro-und-Contra zum Impfen. Seite 53

INTERVIEW DR. JENS MAYER

166

Der Mutlanger Chefarzt hält Angst in der Pandemie für einen schlechten Ratgeber. Seite 44

ABSEHBAR

Ein Corona-Kommentar von INITIATIV.-Herausgeber Ralph F. Wild. Seite 50

Hilfsprojekt Die (Nicht)-Vergessenen in Afrika

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IN.Them

Storys

Nicole Mtawa war bereits in unseren vergangenen Ausgaben immer wieder ein Thema für uns und unsere Leser. Jetzt baut die Gmünderin eine weitere Therapiestätte bei den Armsten der Armen – in Namibia. Seite 32

DAS UHU-PROJEKT

Rubriken

Matthias Rueff stellte sein Leben auf den Kopf – Ausdauersport statt Fleischsalat. Seite 166 MEIN AMERIKA

Valea Metzger ist nach Texas ausgewandert und geht dort ihren Weg. Seite 62 EIN JUNGER OB

Seine Karriere ist spektakulär: Alexander Maier ist der jüngste OB Deutschlands Seite 74

124

62

* Die Bilder 2020/2021 * INITIATIV. – im ABO beziehen * IMPRESSUM * CONTACTS – unsere Partner * Die letzte Seite

110

Seite 12 Seite 147 Seite 176 Seite 174 Seite 178


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IN.SPORT: Warteschleife Lediglich ein einziges Mal war es uns bei rawiMEDIA bislang vergönnt, unser Sondermagazin „IN.SPORT“ zu veröffentlichen. Dann machte Corona den (regionalen) Sport unmöglich. Somit stehen wir weiterhin in der Warteschleife, versprechen aber, alles dafür zu tun, Sie wieder mit tollen Storys aus dem Sport in unserer Region zu unterhalten, so bald das Potenzial für ein komplettes Magazin wieder gegeben ist. Herausgeber Ralph F. Wild: „Die Resonanz auf die Ausgabe 1 von IN.SPORT war herausragend – wir bleiben dran.“

Corona: Ein einziges Leid für die Gastronomie Im vergangenen Sommer schien das Schlimmste überstanden: Deutschland fuhr die Systeme wieder hoch, die Menschen machten, wenn auch zumeist im eigenen Land, Urlaub, genossen die Wärme, die Sonne... und die niedrigen Zahlen der Pandemie. Corona, das Gespenst, verschwand. Doch mehr und mehr wurde zum Jahresende 2020 klar: Das war nur eine Pause in diesem Horrorfilm. Und ein weiteres Mal wurde eine Branche zum Spielball der Maßnahmen, so die eigene Empfindung vieler Gastro-Unternehmer. Die Gaststätten, die Restaurants, die Hotel, die Kneipen, die Discos, die Bars, die Clubs.. All das wurde geschlossen. Monat für Monat. Ab November zunächst im Teilshutdown dem der (immer härter werdende) Lockdown folgte. Jetzt, mit Erreichen des Frühjahrs, sind die Hoffnungen bei denjenigen groß, die diese Zeit auch dank (spät ausgezahlter) Staatshilfen überstanden haben. Doch wie lange werden alle noch mit Hygienekonzepten und Ähnlichem arbeiten müssen? Wann ist ein Kneipenbesuch wieder etwas Spontanes, wann können sich wieder Massen auf einer Tanzfläche drängen? Die Antwort weiß nur Corona.

Ihre Meinung ist uns wichtig! Sie haben etwas entdeckt in INITIATIV., das Sie aus Ihrer Sicht kommentieren möchten? Sie haben Kritik oder Lob an uns? Dann treten Sie doch in Kontakt mit unserem Team. Sie erreichen uns stets unter

leserbrief_initiativ@rawimedia.de

Ihre Hilfe kommt an Das Projekt ist uns in der Redaktion und im ganzen Umfeld ans Herzen gewachsen: Der Verein HUMAN DREAMS von Nicole Mtawa, der in Tansania, in Indien und jetzt auch in Namibia Häuser für Schwerstbehinderte aufgebaut hat und betreut, leistet Außergewöhnliches. Den selbst bei den Ärmsten der Armen auf diesem Planeten gibt es immer noch welche, die noch mehr Hilfe brauchen. Und das Wunderschöne: Jeder einzelne Euro, der gespendet wird, kommt direkt an. Kein Geld geht auf irgendwelchen Wegen verloren oder versickert in der Administration. Deshalb spenden wir von rawiMEDIA regelmäßig an HUMAN DREAMS und an Nicole Mtawa. Die Gmünderin baute die Hilfsstationen in den vergangenen Jahren auf und ist glücklich, dass viele Menschen ein Herz haben für die Notbedürftigen in Afrika und Asien. Doch auch hier hat Corona alles nicht einfacher gemacht. Dringend braucht der Verein Gelder. Wir hoffen, dass möglichst viele unserer vielen Leserinnen und Leser ihrem Herzen einen Schups geben und sich wie auch wir in 2021 für eine Spende für HUMAN DREAMS entscheiden: Human Dreams e. V. Boppelgasse 12 73527 Schwäbisch Gmünd www.humandreams.org IBAN: DE15614500501000534733 BIC: OASPDE6AXXX KSK Ostalb


Fotot: Jens Schamberger

OSTERN

DIE GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN – AM SCHÖNBLICK IN SCHWÄBISCH GMÜND

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Anzeige

2022

FORUM SCHÖNBLICK SCHWÄBISCH GMÜND Willy-Schenk-Straße 9, 73527 Schwäbisch Gmünd info@schoenblick.de – www.schoenblick.de


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INITIATIV.

Es war eine sensationelle Nachricht des Schönblicks Ende 2019: Nach über 200 Jahren werden die Schwäbisch Gmünder Passionspiele wieder aufgeführt. Alle standen in den Startlöchern, die Proben wurden terminiert, die Musikerarangements geschrieben, das Skript, die Gewänder. und so vieles mehr. Doch dann kam, Sie erraten es: Corona! Die Veranstalter versuchten alles, um den ursprünglichen Termin aufrechtzuerhalten. Doch lange vor dem zweiten Lockdown war klar: Nein, 2020 würde es die Passionspiele nicht geben.

Der Schönblick reagierte – mit weiser Voraussicht und terminierte die Aufführungen auf 2022. In der Vorosterzeit 2022 steht nun das Forum bereit für eine Inszenierung, wie sie in unserer Region noch nie zu sehen war. Als Medienpartner des Schönblicks dürfen wir zwei Leser in den Genuss der Spiele kommen lassen: Schicken Sie uns die korrekte Lösung unseres Kreuzworträtsels an info@rawimedia.de und mit etwas Glück sind Sie dabei. Einsendeschluss ist der 1. August 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von rawiMEDIA dürfen nicht teilnehmen.

Foto:Jens Schamberger

Eintrittskarten für die Gmünder Passionspiele


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INITIATIV.

ungeduldiges Schieben, Pressen

Sehhilfe, Augenglas

böse Schlaferlebnisse

Wüstenfuchs

ganz, al- dt. kath. les um- Kirchenfassend musiker †

Tätowierung (engl. Kw.)

Exzentriker, Fanatiker

Wursthaut

europ. Ureinwohner Abk.: September

Med.: Zahnmark

schlimme Lagen

engl.: Krankenschwester gefährliche Augenkrankheit

gewünschte ideale Partnerin

Zeichen der Herrscherwürde

Stadt in Japan

9

kurze Stichwaffe

Jazzstil (Kw.)

Echo

veralt.: lärmen-

Stadt in BadenWürttemberg

Missfallensruf

44. USPräsident

griech. Vorsilbe: falsch

NachDrehung, richtenZirkula- dienst der tion USA

Kunststil Zweiheit, des 18. Zweizahl Jahrhunderts eines der Mainzelmännchen

Schiffsgeländer

1

jemanden langweilen Schreitvogel

Mutter der Helena

Abk.: LandschaftsKriechtier schutzgebiet

tapfere Frau

lat.: Zorn

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4

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6

7

8

5

Wiener Schauspielerin (Elfriede) erster Generalsekretär der UNO †

Abk.: Internationales Rotes Kreuz

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defekt, beschädigt

7 hinterlistige Intrigenspiele

zu keiner Zeit

3

Symboltier des Osterfestes

9

ehem. Staatenbündnis

Schmuckstein (Mz.)

Sternbild

ital.: jetzt

2

schlechte Angewohnheit

Augenflüssigkeitstropfen (Mz.)

1 seelische Regung

Darstellung des nackten Körpers

3 Krautstängel

Gesottenes, Gekochtes

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Staatsbedienstete Gewalt, Unheil ankündigen

häufig

Neustart des Computers

Betonunterstand

8

Naumburger Domfigur

Einsiedler

österr. Grenzort nördlich von Wien

veralt.: Ameise

die Grüne in hohem Insel Grade

fertig gekocht Monogamie

Wintersportgelände

äußern, mitteilen

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Schneein hütten Sicherheit der Eskimos bringen

altertümlich Niedergang

poet.: kleine Insel

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Ort in Gelderland (NL)

kochen

Radfahrer (engl.)

kannenähnliches Gefäß

Schwellung

treu

Med.: von innen kommend

Lotterieschein

11

nicht hoch

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Kopfschutz

Betttuch

DDRGeheimdienst

grauenvolles Wesen

scharfe Kante

Vorgefühl

Hoffnung, Vertrauen

Zeichen für Tangens

Lobeserhebung die eigene Person

Heilige d. Kirche (Mutter Marias)

schlanTeil der genförmiWohnung ger Meeresfisch

veraltet: Onkel

dt. Kabarettist (Michael)

13 der Unfug 6

Laubbaum

Abk.: Norddeutscher Rundfunk

Tapferkeit, Courage

eh. morgenländischer Herrscher

Hauptstadt Jemens

fruchtbare Wüstenstelle

Kfz.-Z.: Altötting Zeitmessgerät

möglichst schnell

4

franz. Limonadengetränk

Strohunterlage

Vorname der Cardinale

Computerhochrechnung

unparteiisch

kleine Furche

Heldengedichte

Vorname d. Tennisspielers Agassi

Grundschulfach

Verhältniswort

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Windschattenseite des Schiffs

nach Art von (franz.)

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Meerenge, Meeresstraße

europ. TVSatellit

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© RateFUX 2021-585-001

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Foto: Susi Karl


INITIATIV.

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Eine Welt voller

Märchen

Märchen müssen nicht immer ein Happy End haben. Aber zumeist haben sie das. Und so hoffen wir, dass der Märchenvorleser, wie ihn Fotografin Susi Karl grandios festgehalten hat, in seinem Buch auch ein gutes Ende für uns alle findet. In solch merkwürdigen Zeiten, wie wir sie momentan erleben, dürfte vor allem eines in unser aller Sinne sein: Normalität zu finden, zurückkehren zu dürfen in eine Welt, die nicht von Maßnahmen beeinträchtigt ist, die nicht viele unserer Alten und Kranken dahinrafft und die uns nicht täglich zeigt, wie klein und unbedeutend wir doch alle sind. Vielleicht können uns die alten Märchen beweisen, dass fast immer nach Regen Sonnenschein folgt – auch wenn es dauert. Einmal mehr wollen wir hierbei den Geschäftsführer und Pastor des Schönblicks in Schwäbisch Gmünd, Martin Scheuermann, zitieren. In einer Predigt im Oktober 2020 sagte er: „Gesehen auf das große Ganze ist Corona nicht mehr als ein Wimpernschlag in dieser Welt. Wir alle werden auch diese Zeit überstehen. Indem wir auf das Positive, auch im Kleinen, blicken.“ So wie der Erzähler auf dem Foto von Susi Karl.

Heimatliebe Was war das für ein grandioser Start! Unsere allererste Ausgabe von INITIATIV. war ein echter Blickfang – dank des Tigerfotos von Susi Karl. Seither duften wir in fast jeder Ausgabe über Bilder von ihr staunen. Sie liebt ihre Heimat – und das sieht man in jedem Foto.


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INITIATIV.

Die Wunder der

Verwandlung Wer sich zum neuen Jahr unseren INITIATIV.-Jahreskalender gesichert hat, der weiß: Unsere Fotografen leisten Großartiges. Doch sind schöne Bilder ein Zusammenspiel zwischen Model und Fotograf. So war Jessica Fischer schon in ganz vielen Rollen zu sehen – zumeist fotografiert von Karin Upahl. So auch bei diesem Shooting. Die Schwäbisch Gmünder Friseurin (Salon Hofielen) liebt es, in besondere Kostüme zu schlüpfen, sich von ihrem Mann Udo Schurr im Body-Painting zu kleiden und und und. Und wir freuen uns, dass wir ein solch grandioses Foto unseren Lesern zeigen dürfen. Und wir sind uns sicher: Es war nicht das letzte Mal, dass wir Bilder von Jessica Fischer veröffentlicht haben. Am liebsten fotografiert von Karin Upahl.

Bereits in unserem Kalender 2021 überzeugte die Aalenerin Karin Upahl mit fantasievollen Bildern, wie nur sie es kann. Gemeinsam mit ihren Modells gelingen ihr Aufnahmen, die echte Hingucker sind. Wir freuen uns auf mehr von ihr in jeder Ausgabe.

Foto: Karin Upahl

Fotokunst



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INITIATIV.

Tanzen online:

Motiviert!

Das Kulturwerk in Schwäbisch Gmünd ist eine Hochburg des Tanzens. Anette Scheuvens und Memi Demiri tanzen mit fast 200 Tanzbegeisterten nahezu rund um die Uhr – aber nicht in Coronazeiten... Er hat den Blick in die Ferne gelenkt: Memi Demiri schaut auf dem Bild von Fotograf Matthias Wassermann in die Zukunft. Und hofft auf bessere Zeiten für eine Branche, die ganz besonders unter den Maßnahmen der Pandemieeindämmung leidet. „Es ist schrecklich“, so der Tanzweltmeister. Und doch zeigt er sich optimistisch: „Unsere Mitglieder stehen zu uns, nur wenige haben gekündigt. Wir haben entschieden: Wir werden nicht schließen.“ Und so begannen Annette Scheuvens und Memi Demiri schon im Januar mit Online-Tanzen: „Uns geht es vor allem darum, die Motivation hochzuhalten. Das ist schwer genug. Ich habe Gott sei Dank meine drei Kinder, die alle Tanzen – immer. Das motiviert mich mit. Und das möchte ich den Mitgliedern unserer Tanzschule weitergeben. Jeden Tag wieder. Und wenn es online sein muss, dann ist dem eben so.“ Im Kulturwerk tanzen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersklassen. In unterschiedlichsten Tanzstilen. „Tanzen ist weit mehr als nur Bewegung. Es ist ein Lebensgefühl“ Etwas Besonderes: so wie das Foto von Matthias Wassermann. „Ich liebe es“, sagt Demiri. Wir ebenso – daher gehört es zu unseren Best-of-Pics in dieser Ausgabe.

Memi Demiri und Matthias Wassermann (kleines Bild oben) sind ein eingespieltes Team: Model und Fotograf kennen sich bestens und setzen Ideen konsequent um – uns haben die Bilder sehr begeistert, so dass wir den Tanzweltmeister sogar auf unser Cover genommen haben.

Foto: Matthias Wassermann

Ein Team



Foto: Jürgen Frieß


INITIATIV.

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Die Gefühlswelt

des Südens Was zieht die Menschen, wenn sie denn dürfen, Jahr für Jahr in den Süden? Es ist die Wärme, das Gefühl von streichelnder Sonne auf der Haut. Palmen tun ihr Übriges, dass die Abendstimmung perfekt ist. Im Moment allerdings bleibt uns das allen verwehrt – warum? Sie wissen schon... Doch es ist nicht immer nötig, weit zu fahren, zu fliegen (wenn denn ein Flieger geht), um traumhafte Stimmung zu erleben. So gelang unserem Leser Jürgen Frieß dieses herrliche Foto in einer Stadt, die zu unserem Verbreitungsgebiet gehört – in Schorndorf. Die herrlichen Fachwerkhäuser der Daimlerstadt scheinen ebenso die Sonne zu genießen – und unter der Leere zu leiden. Nur ganz wenige Menschen bewegten sich während der Lockdowns, die Gaststätten mussten geschlossen bleiben. Und dennoch haben viele erkannt, wie schön doch unsere Heimat ist.

Der Blick Jürgen Frieß lebt in Böbingen und ist leidenschaftlicher Fotograf. Tag für Tag, Woche für Woche begeistert er seine Follower auf Facebook und Co. mit seinen tollen Fotografien der Region und seinem ganz besonderen Blick für das beste Motiv.



INITIATIV.

Bücher ebnen

den Weg

Sie ist eine wunderschöne Frau – das bewiesen nicht zuletzt die herrlichen Bilder, die uns unsere Fotografin Fabiola Maldonado in unserer letzten Ausgabe von Dinorah Rodriguez zeigte. Die aus Mexico stammende Kirchheimerin überraschte uns aber zuletzt auch mit diesem herrlichen Foto in einer der schönsten Buchhandlungen der Welt.

Foto: pr

Ein Shooting führte das Model in die italienische Stadt Venedig im vergangenen Jahr, kurz nach dem Shooting mit unserem Magazin. Und dort entdeckte sie die Libreria Acqua Alta Di Frizzo Luigi. Wir lassen allein diese Treppe aus Büchern sprechen – für uns eines der schönsten Fotos der vergangenen Monate.

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INITIATIV.

Wunderbare Tierwelt:

Die Natur regiert Die Mähne verdeckt sein herrliches Gesicht, seine Blässe, und die Sonne bahnt sich ihren Weg durch sein Haar und lässt ihn golden strahlen: Natur pur – eingefangen von Fotografin Nadja Sachwitz. Die Tierwelt schert sich wenig oder gar nicht um Corona. Während die Menschheit sich seit einem Jahr nahezu ausschließlich um das Virus sorgt, kümmert und versucht, irgendwie eine Eindämmung hinzubekommen, genießt diese Stute einfach nur die Natur. Denn nur diese (vielleicht auch ein Hinweis an die Menschheit) regiert und gibt den Takt des Lebens vor. Und doch haben auch viele Menschen für sich die Schönheit des Natürlichen wiederentdeckt: Nie zuvor waren so viele Wanderer unterwegs, nie zuvor wurde so viel Sport im Freien gemacht. Ein Vorteil, den die Pandemie mit sich brachte. Die Frage ist nur: Kommt die Normalität zurück, fallen wir auch wieder in die früheren Rituale zurück? Das Pferd dürfte es entspannt sehen: Pandemie? War da was?

Tiere zu fotografieren, ein einfaches Metier? Mitnichten! Die absolute Könnerin zeigt sich durch die Umsetzung und durch das Motiv – so wie es Nadja Sachwitz perfekt gelingt. Wir freuen uns noch auf viele Bilder der Spraitbacher Fotografin.

Foto: Nadja Sachwitz

Tierisch gut



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INITIATIV.

Augen geradeaus:

Stillgestanden Erdmännchen sind so das Vergnüglichste, was sich ein Fotograf vor der Linse wünschen kann – das erlebte unser Ostalb-Paparazzi Mario Klaiber im letzten Sommer live. Die Tierchen posierten – hunderte von Fotos entstanden. Hat der kleine Kamerad nicht etwas Menschliches an sich? Man möchte ihn einfach knuddeln, ihn ins Herz schließen. Was mag er nur denken über die Menschen, die mit den kleinen und großen Apparaten vor ihm hantieren und es immer wieder klicken lassen? Sein verschmitzter Blick lässt zumindest erraten: „Ich weiß, Ihr seid nur wegen mir da!“ Unser Fotograf konnte sich auf alle Fälle eine Stunde nicht von ihm losreißen – auch das ein Bild des Jahres für uns.

Mario Klaiber gehört von Beginn an zu unserem Team von INITIATIV – Ihr Magazin für die Region. Seine Bilder sind immer etwas besonderes. Dabei gelingen ihm tolle Aufnahmen aus jedem Genre – ein echter Allrounder, was er auch in dieser Ausgabe wieder beweist.

Foto: Nadja Sachwitz

Allrounder




INITIATIV.

Einen neuen

Blick wagen Nichts wird wieder so sein, wie es vor Corona war. Ein Zitat direkt aus dem Bundestag. Ist dem so? Vielleicht ist ja des Rätsels Lösung, in Zukunft auch mal einen anderen Blickwinkel zuzulassen. Wie hier auf diesem Foto, das uns Jürgen Frieß zur Verfügung gestellt hat.

Foto: Jürgen Frieß

Die Felsenkirche des St. Salvator gilt als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Schwäbisch Gmünd. Zuletzt gab es im vergangenen Jahr auch heftigen Streit um vollzogene Aktionen (Baumrohdung) oder anstehende Projekte (Bebauung unterhalb) nahe der Kirche. Bei letzterem ließ der Investor gerne mit sich reden – so dass das Konzept massiv geändert wurde. Zu Gunsten des Erhalts der Freiräume rund um den Salvator. Auch eine Art, den Blickwinkel zu ändern. Als „wunderbar schön“ empfand unsere Redaktion das Bild, das Jürgen Frieß geschossen hat – und daher wandert das Foto in unsere Best-ofs des Frühlings 2021.

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INITIATIV.

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Der einsame Christbaum Wir haben sie nicht gezählt – auch wenn es simpel wäre. Das Resultat der wenigen Menschen auf diesem Foto von unserem Leser Krystof Richter und seinem Sohn Julian wäre zu traurig. Wo normalerweise der Weihnachtsmarkt die Stadt Schwäbisch Gmünd in winterliches Glücksgefühl versetzt, dort herrschte zum Jahresende 2020 nur Stille.

Foto: Krsystof Richter, Dronenfliug (Höhe ca. 70 Meter)

Manch einer ließ im vergangenen Jahr auch seinen Geburtstag sausen – Corona ließ (außer in den wenigen entspannteren Sommermonaten) keine größeren Menschenmengen zu. Geschweige denn zum Ende 2020, als die zweite Welle durch Deutschland und Europa schoss und so einen neuerlichen Lockdown unumgänglich machte. Restaurants und Kneipen, Einzelhandel: Ein zweites Mal stand unser Land still. Wo sich sonst viele Hunderte tummeln, sei es in den Innenstädten von Aalen, Göppingen, Schorndorf oder hier Schwäbisch Gmünd, war im abgelaufenen Winter Leere angesagt... Mit Ihrem Drohnenflug machten Krystof und Julian Richter es deutlich – und der einsame Christbaum scheint sich danach zu sehen, dass sich wieder mehr Menschen um ihn tummeln. So aber fristete er ein einsames Dasein an einem Ort, der zumeist mehr brummt als von Ruhe beherrscht wird.

Blickwinkel Drohnen machen es möglich, dass wir andere Perspektiven bekommen. So war uns klar, dass dieses Bild in unsere Best-ofs kommt. Krystof Richter und seinem Sohn gelang es eindrucksvoll zu zeigen: Hier pulsiert normalerweise der Weihnachtsmarkt... aber nicht im Jahr 2020.



INITIATIV.

Die Attraktion am Remsstrand Noch können wir uns alle kaum vorstellen, wie das in Zukunft werden soll: ein entspannter Urlaub am Strand? Im Moment fällt es ja sogar schwer, zu erkennen, welch lokale Schönheiten unsere Region bietet. Den Schwänen am Schwäbisch Gmünder Remsstrand scheint es egal – sie genießen ihr Leben in Ruhe und Beschaulichkeit, seit die Menschheit von Treffen mit mehr als wenigen Personen absehen muss.

Foto: Mario Klaiber

Unser Fotograf Mario Klaiber hat die vergangenen Monate genutzt ... Und war Tag für Tag bei der kleinen Familie vor Ort. Ein bisschen Futter und schon wurden Klein und Groß zu verspielten Models und boten Motiv um Motiv. Ob sie das auch tun, wenn – hoffentlich bald - wieder mehr Leben in den Remspark kommt? Im Moment wirkt er oftmals wie ausgestorben. Von den Schwänen einmal abgesehen...

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INITIATIV.

Foto: pb, Human Dreams

Therapiestätte im Herzen des Elefantenlandes Vor allem im nördlichen und östlichen Namibia gelten Elefanten als Plage – zu zahlreich hat sich der Dickhäuter in den letzen Jahren fortgepflanzt. Für Touristen hat er eine magische Anziehungskraft wie auch viele andere Tiere, die zur namibischen Fauna gehören. Namibias Einwohner schätzen die Riesen dennoch. Wir aber wollen einen Blick auf eine ganz andere Besonderheit des südwestafrikanischen Landes legen: eine weitere Therapiestätte der Schwäbisch Gmünderin Nicole Mtawa auf

dem Kontinent. Was ihr schon in Tansania gelang, hat die Schwäbin mit ihrem Verein Human Dreams im letzten Jahr auch in Namibia begonnen. Schwerstbehinderte Kinder werden am Stadtrand der Hauptstadt Windhoek eine Förderstätte finden – weitgehend durch Spenden finanziert. Gönner und Unterstützer in Corona-Zeiten zu finden, fällt aber immer schwerer, erzählt uns Nicole Mtawa. INITIATIV. gehört dazu – denn hier ist gewiss, dass jeder Euro ankommt.

IHRE SPENDE KOMMT AN: Human Dreams e. V., Boppelgasse 12, 73527 Schwäbisch Gm


Von Norwegens Hauptstadt Oslo bis nach Malaga in Südspanien sind es ungefähr 3500 Kilometer. Diese Distanz legte auch Nicole Mtawa zurück, als sie sich entschied, zusätzlich zu den Human Dreams Kinderdörfern in Tansania ein ähnliches Projekt in Windhoek zu beginnen. Die einzige Metropole Namibias (Landbevölkerung 2,3 Mio.) wurde zur Heimat der Wahlafrikanerin und ihrer Tochter. Nachdem bereits ihre Projekte in Tansania und in Neu Delhi große Erfolge feiern konnten und dort Hilfe für bis zu 100 Kindern dauerhaft geboten werden kann, begann sie in Afrikas Südwesten erneut bei null: „Wir wohnten die ersten vier Wochen in unserem Bulli, unserem alten VW-Bus, ehe wir die Farm kauften, die als Basis für unsere hier entstehende Therapiestätte für schwerstbehinderte Kinder aus den Slums Windhoeks gilt.“ Ein Jahr ist seit dem Projektstart vergangen. Vieles hat sich getan, viele Spenden sind bei Nicole Mtawa eingegangen, um einmal mehr den Ärmsten der Armen zu helfen. Zudem wurde ihr von der Kreissparkasse Ostalb ein Kredit genehmigt. Die Grundlagen sind geschaffen, wobei Nicole Mtawa weiterhin auf jede Spende hofft und auch angewiesen ist. „In Corona-Zeiten ist es umso schwieriger geworden, erfolgreich

für unser Projekt zu werben. Viele Menschen, die uns wohlgesonnen sind, sind selbst in Not geraten durch die Pandemie. Das spüren wir.“ Namibia selbst steht auf der Liste des deutschen Auswärtigen Amtes unter den „Corona-Risikoländern“ (Stand bei Redaktionsschluss). Das macht das Ein- und Ausreisen alles andere als einfach, auch wenn die 7-TagesInzidenz zuletzt deutlich niedriger lag als in Deutschland selbst. „Wir hoffen sehr auf eine Beruhigung der Lage“, sagt Mtawa. Dennoch verliert sie ihre Ziele nicht aus den Augen: „Auch hier gibt es, obwohl Namibia zu den Ländern mit mittlerem Einkommen in Afrika gehört, sehr viel Leid.“ Schon bei ihren anderen Standorten konnte sie vielen schwerstbehinderten Kinder helfen: „Behinderte Kinder stehen hier ganz am Ende der Kette“, sagt sie traurig. Tiergestützt wird die neue Einrichtung sein, auf der bald die ersten Kinder therapiert werden. Miniponys, Alpakas und andere Tiere helfen bei der Therapie mit, zudem hat Nicole Mtawa Personal zur Unterstützung eingestellt: „Wir sind hier dennoch noch ganz am Anfang, aber voller Vorfreude darauf, auch hier im Südwesten Afrikas helfen zu können. Wir sind sehr optimistisch und freuen uns!“, sagt sie. Dabei kann jeder Euro aus Deutschland helfen.

münd, www.humandreams.org, IBAN: DE15614500501000534733, BIC: OASPDE6AXXX, KSK Ostalb


In.Portrait

Wrooooooar!


Der Maitiser Fotograf Josef Kristof entführt in Welten, wie sie J. R. R. Tolkien oder George R. R. Martin geschaffen haben. Er liebt das Spiel mit dem Model ebenso wie mit der Geschichte und Geschichten. Keines seiner Bilder ist wie das andere. Ab sofort gehört der Maitiser zu unserem INITIATIV-Fotografen-Team – wir geben einen Einblick in sein Können. Bizarre Welten, grandiose Bilder...


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INITIATIV.


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Fotografie ist Kunst, erzählt Geschichten, ist immer aktuell und spannend.

Josef Kristof, Fotograf

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Jedes Model hat seinen Charakter. Das Spiel damit ist wunderbar.

Josef Kristof, Fotograf

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H

aben Sie schon einmal das Verlangen verspürt, sich fotografieren zu lassen? Oder Ihre Partnerin oder Partner? Ihre Familie? Nichts anderes als Fotografien verleiht so viel Gefühl, so viel Empathie, so viel Charme wie ein Foto von sich selbst oder seiner Liebsten. „Eine Fotografie von einem Menschen ist etwas für die Ewigkeit“, sagt der Maitiser Fotograf Josef Kristof. Doch Bild ist nicht gleich Bild. Die Zahl an Fotografen ist in den letzten zehn Jahren sprunghaft gestiegen. Mit dem Fortschreiten der digitalen Fotografie hat sich eine schier unüberschaubare Menge an Menschen einerseits diesem Hobby gewidmet, andererseits sich auch berufen gefühlt, das Fotografieren als Berufszweig zu nutzen. „Ja, das Feld der Mitbewerber ist groß – mich stört das wenig. Jeder muss seinen Weg gehen“, sagt der Maitiser. Und: Er geht ihn anders als all die anderen. Seine Bilder sind Kunstwerke und damit eine Besonderheit. Die aber jeder für sich bekommen kann. “Viele meiner Modelle sind keine Profis und man muss es nicht sein, um mich zu buchen. Es macht mir unheimlich Spaß zusammen, ein Thema zu erarbeiten. Bei mir kann man sein, was man möchte, ganz gleich ob Ritter, Prinzessin oder Fabelwesen!” Besonders freut er sich, wenn man bereits ein Thema oder eine Idee im Hinterkopf hat. „Nehmen wir das Beispiel Hochzeitsbilder: Diese müssen doch nicht immer klassisch sein. Hier bieten sich Tausende von Möglichkeiten. Jedes Paar, jede Braut, jeder Bräutigam ist anders. Die Location ist ebenso jedes Mal eine andere. Und: Ich liebe es, mit den Paaren in ganz besondere, bezaubernde Umgebungen zu fahren.“ So wird aus der Braut eine Art Dornröschen oder eine Mittelalterbraut, hoch geschlossen oder sexy, extravagant oder bizarr. „Für Normalität kann ich jedes Studio nutzen. Ich will aber, dass meine Bilder auffallen, dass sie etwas Besonderes sind. Das kann hochstylish oder einfach dirty sein – wir finden immer einen Weg, um später zu sagen: Das ist es, was wir wollten. Etwas Neues, etwas Außergewöhnliches.“ In diesem so besonderen Winter hat sich „Mike“ Kristof selbstständig gemacht – „das war seit langem mein großes Ziel. Dafür haben meine Frau und ich unendlich viele Stunden

verbracht mit Vorarbeiten. Aber jetzt war der Tag einfach gekommen – da konnte ich keine Rücksicht auf Corona nehmen. Alle Planungen liefen auf diesen Winter hin. Und: Jetzt sind wir da!“ Da – das bedeutet ganz konkret in einer alten Baptistenkirche in Maitis. Hier hat Kristof sein Studio eingerichtet – hinter den Türen zeigt sich eine einmalige Welt an Möglichkeiten. Und an Hightech. „Natürlich ist Fotografie auch viel verbunden mit Bildbearbeitung. Aber dennoch ist es mir wichtig, dass meine Bilder auch natürlich wirken. Je nachdem was gewünscht ist.“ Und so entstehen Fotos wie Kunstwerke. Plötzlich steht das hübsche blonde Model einem ausgewachsenen Drachen gegenüber oder taucht ein in eine Mittelalterlandschaft, findet der Zauberer eine Besonderheit in seiner Schale.. „Das Geschichtenerzählen macht unendlich Spaß. Da lebt alles in mir auf, da bin ich meinem Element.“ Über viele Jahre hat sich der 45-Jährige Autodidakt sein Können angeeignet – in zahlreichen Workshops gelernt und in noch viel mehr Shootings trainiert wie ein Profisportler. „Das technische Wissen über die Kamera und die Umsetzung – das ist das eine. Das beherrschen viele. Das eigentlich Besondere beginnt aber erst danach. Der Blick eines Models, die Pose, all das Drumherum sind die Grundlage für ein gutes Bild. Und schließlich natürlich auch die Bearbeitung.“ Kein Wunder, sagt er, dass die Hälfte der Arbeitszeit im Anschluss an ein Shooting am Rechner stattfindet. Ob er sich vor einem Themengebiet scheut, wollen wir von ihm wissen: „Hm“, er überlegt, „ja, Babyshootings – die überlasse ich lieber weiblichen Fotografen.“ Aber ansonsten gilt für ihn: Kein Bild wie das andere, kein Standardabspulen – „jedes Mal, das ist ja das Außergewöhnliche am Fotografieren, findet alles von Null statt. Jedes Model, jedes Paar, jeder Ort, jedes Objekt ist anders...“ Ab sofort gehört Josef Kristof, den alle „Mike“ nennen, zum Team von INITIATIV. – Ihr Magazin für die Region. Somit ist gewährleistet, dass wir noch viele seiner Aufnahmen in unserer Zeitschrift zeigen können. „Auch für mich eine besondere Aufgabe, auf die ich mich freue“, sagt der Maitiser.

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Für die D

Ewigkeit

er Hochzeitstag bleibt in Erinnerung. Viele sagen: der schönste Tag im Leben. Emotionen, Herzlichkeiten, Liebe, Leben ... und auch feiern mit Verwandten, Freunden... Musik, Tanz, Spaß! Viele Assoziationen bleiben im Gedächtnis, denkt ein Brautpaar an den eigenen Hochzeitstag zurück. Doch seit Corona ist alles anders. Die wenigen Hochzeiten, die in den letzten zwölf Monaten überhaupt stattfinden konnten, mussten reduziert werden auf ein Minimum an Gästen, zumeist wurden die kirchlichen Trauungen ebenso abgesagt wie das große Fest mit 100 oder mehr Verwandten und Freunden. Die Pandemie ließ solche Feste nicht oder nur kaum zu. Doch vielleicht liegt darin auch etwas Besonderes – zu diesem Urteil kam unser Fotograf Josef „Mike“ Kristof. Denn er liebt, die Paare ganz für sich zu haben: „Ohne Zweifel: Es ist, auch für mich, sehr schön, eine Reportage während einer Hochzeit zu shooten.“ Doch das „Aber“ folgt sofort. Denn: „Alleine mit dem Brautpaar zu genießen, an besondere Locations zu fahren, ganz spezielle Momente in der Natur zu generieren – das gelingt nur bei einem After-Wedding-Shooting.“ Dann, genau dann gelingen Mike Kristof genau die Bilder, „die später im Wohnzimmer“ hängen. Er liebt es, die Paare in alten Gebäuden zu fotografieren. Oder an einem Wasserfall. Vielleicht sogar zum Abschluss des Shootings im Wasser... „Da sprühen, gemeinsam mit dem Paar, die Ideen. Und: Nichts ist gleich, jedes Mal wieder sind die Shoots besonders.“ Und genau das sieht er in dieser Pandemie als einen großen Vorteil an: „Diese Bilder sind für die Ewigkeit. Corona kann den Paaren viel nehmen: das Feiern, die Party mit vielen Freunden, die voll besetzte Kirche. Aber Corona kann der Braut und dem Bräutigam nicht nehmen, sich für die Ewigkeit fotografieren zu lassen!“ Deshalb nutze er dieses Jahr mehr denn je, mit den Paaren in außergewöhnliche, besondere Umgebungen einzutauchen – „mir ist da kein Weg zu weit, so weit es eben möglich ist in der Pandemie.“ Er achte dabei streng auf Abstand und Mundschutz. „Das Paar selbst braucht das ja, Gott sei Dank, im Umgang miteinander nicht.“ Und so entstehen Kunstwerke – abseits vom Trubel einer „normalen“ Hochzeit. Einfühlsam und einfach nur wunderschön.

BRAUTPAARE werden in Zeiten von Corona anders fotografiert – stressfrei in einer tollen Location – Bilder für die Ewigkeit mit unserem INITIATIV.-Fotografen Josef „Mike“ Kristof


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Im After-Wedding finden wir gemeinsam die Ruhe für tolle Bilder

Josef Kristof, Fotograf

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CoronaSpecial

INTERVIEW mit DR. JENS MAYER CHEFARZT STAUFERKLINIKUM

„Kein Szenario wird uns über die Grenzen bringen“

Für die gesamte Gesellschaft wurde die Corona-Pandemie in den vergangenen 12 Monaten mehr und mehr zur Belastung. Schreckensnachrichten zum Beispiel aus Italien sorgten für Angst und teilweise Panik. Dr. (PD) Jens Mayer, Chefarzt am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd, nimmt der Debatte rund um das Virus bewusst die Schärfe: „Angst ist immer ein schlechter Ratgeber!“, sagt der Chirurg. Und ergänzt: „Wir haben nie, weder in unserer Klinik noch auf bundesweite Sicht, eine Situation erreicht in den letzten Monaten, die wir nicht beherrscht hätten. Die Belastung war enorm hoch, aber es hat sich gezeigt, dass bei drohender Überlastung die Maßnahmen greifen. Wir mussten nie Patienten abweisen und konnten auch alle beatmen.““ INITIATIV.: „Herr Dr. Mayer, wie haben Sie als einer der Chefärzte am Mutlanger Stauferklinikum die letzten zwölf Monate erlebt?“ Dr. Jens Mayer: „Es war für mich beeindruckend zu sehen, wie schnell Pandemiepläne, wie es sie bei der WHO, in unserem Land und regional gibt, greifen. Wir hatten eine ganz kurze Anlaufphase, dann funktionierte der Umgang mit SARS-CoV-2 hervorragend, und vieles ist längst zur Routine geworden. Wir werden alle gut mit der Pandemie fertig. Das liegt hier bei uns im Ostalbkreis auch daran, dass die Menschen eng zusammenstehen, wie wir es zum Beispiel aus Vereinen gewohnt sind. Ich fragte zu Pandemiebeginn einen Apotheker schon nach wenigen Tagen nach einem Fiebermesser, der ohne Körperkontakt auskommt. Das kannte doch damals niemand. Er erinnerte sich an so etwas ,in seinem Keller‘ und in kürzester Zeit war die Klinik damit ausgestattet. Das ist gelebter Pragmatismus. Zudem muss ich betonen, welch hervorragende Arbeit die regionalem Behörden machen. Mit Dr. Bläse an der Spitze als Landrat und zu Beginn als Bürgermeister in Gmünd – und Christian Baron macht

das heute nicht weniger gut. Daher ist der Ostalbkreis bislang auch sehr gut durch die Pandemie gekommen.“ INITIATIV.: „Corona ist für viele Menschen inzwischen eine große Belastung geworden. Nicht weil sie an Covid 19 erkranken, sondern weil das Thema allgegenwärtig ist.“ Dr. Jens Mayer: „Was mich am meisten stört, und das kann durchaus als Kritik an der Politik empfunden werden, ist das ständige Arbeiten mit der Angst. Das ist der falsche Ansatz. Ja, in Italien wurden die Leichen mit Lkw des Heeres abtransportiert. Aber nicht, weil keine anderen Kapazitäten mehr vorhanden waren, sondern weil sich die Bestattungsunternehmer weigerten, es zu tun. Aus Angst vor der Ansteckung.“ INITIATIV.: „Aus Ihrer Sicht als Mediziner: Ist die Erkrankung an Covid-19 nur gefährlich für alte Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen?“ Dr. Jens Mayer: „Sagen wir es mal so: Die Gefahr, einen schweren Verlauf erleben zu müssen, ist deutlich größer in diesen vulnerablen Gruppen. Das heißt

aber nicht, dass es - auch bei uns - schon heftige Verläufe bei jüngeren Menschen gab. Was wir hier zudem zu sehen bekamen, ist, dass die Erkrankten deutlich länger mit den Folgen zu kämpfen haben als bei der Influenza als Beispiel.“ INITIATIV.: „Die Pandemie bedeutet für viele Einschränkungen, die sie so nicht gewohnt sind. Deutschland hat zwei Lockdowns erlebt. Wie ist Ihre Einstellung zu den Maßnahmen, die die Regierungen getroffen haben?“ Dr. Jens Mayer: „Also zunächst einmal muss ich doch fragen: Welche Einschränkungen des Individuums treffen uns so hart? Es ist doch kein Drama, dass wir keine Hände mehr schütteln, dass wir in manchen Situationen Masken tragen und auf Abstand gehen. Das bewahrt uns auch vor vielen anderen Übertragungen von Krankheiten. Zudem sind wir auf der Ostalb auf einer Insel der Glückseligen: Hier bieten sich unendlich viele Möglichkeiten zum Beispiel im Freien für Sport und Bewegung. Das wird, Gott sei Dank, ja auch von vielen genutzt. Ich muss daher ganz klar sagen: Die Maßnahmen unserer Politiker stehen zu Unrecht


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Fotos: Stauferklinik

Chefarzt Dr. Jens Mayer. „Wir werden gut durch die Pandemie kommen.“

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in der Kritik. Sie haben bewirkt, dass Menschenleben gerettet wurden. Und: Natürlich kann ein junger Mensch sagen: ,Mir ist das egal. Ich steige jetzt auf mein Motorrad und überhole den Lkw in der Kurve.’ Doch das halte ich für nicht sozial im wahrsten Sinne des Wortes: Denn er könnte einem anderen den notwendigen Platz im Krankenhaus damit nehmen.“ INITIATIV.: „Plätze im Krankenhaus, Plätze auf den Intensivstationen – also anders ausgedrückt: eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems – sind das Hauptargument für die Einschränkungen in dieser Pandemie. Standen oder stehen wir tatsächlich an der Kapazitätsgrenze?“ Dr. Jens Mayer: „Nein. Damit muss ich

Foto: Stauferklinik

Die Mutlanger Stauferklinik: Gut gerüstet und nicht an der Grenze der Belastbarkeit.

aufräumen. Es gab und gibt keine Überlastung. Und: Ich kann mir ehrlich gesagt auch kein Szenario vorstellen, dass uns in die Situation bringt, entscheiden zu müssen, wen wir behandeln und wen nicht. Wir sind bestens aufgestellt, das hat diese Pandemie bewiesen. Zudem: Ich bin von Grund auf Pessimist und dennoch sehe selbst ich, dass am Ende die Menschheit auch durch diese Corona-Zeiten kommt. Aber das Virus wird nie wieder verschwinden – es wird Teil unseres Lebens sein. Und es wird auch Todesfälle geben. Das menschliche Leben ist endlich. Niemand kann unendlich lange leben.“ INITIATIV.: „Doch Corona scheint für unsere Gesellschaft noch ganz andere Folgen mit sich zu bringen als ,nur’ die Erkrankung an Covid-19…“

Dr. Jens Mayer: „Was wir erleben mussten, wobei sich das langsam wieder relativiert, ist, dass Menschen heute später zum Arzt gehen als vor Corona und dass weniger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden. Das wird uns in den nächsten Jahren, das ist jetzt schon absehbar, mehr Patienten bescheren, bei denen ein Krebsleiden schon weiter fortgeschritten ist. Zudem sind natürlich auch die psychischen Folgen, vor allem bei unserem Nachwuchs, deutlich sichtbar. Unsere Kinder treffen sich heute maximal noch am Rechner online zum Zocken. Sie sollten aber draußen sein, heimlich eine vielleicht stibitzte Zigarette rauchen und ein Bier zu viel trinken – Sie wissen, was ich meine? Unseren Kinder wird momentan die Chance genommen, sich zu entwickeln wie das vor Corona mög-


INITIATIV. lich war. Das darf niemand außer acht lassen. Für mich steht es außer Frage, dass die Bildung bei allem an erster Stelle muss und die Schulen geöffnet bleiben sollten. Aber das dachten wir nach dem ersten Lockdown ja auch. Natürlich stecken sich Schüler untereinander an. Aber: So what? Dass die Lehrerinnen und die Lehrer einem verstärkten Risiko unterliegen, ist dagegen nicht ausreichend belegt.“ INITIATIV.: „Apropos Schulen: Auch viele Lehrerinnen und Lehrer sind inzwischen geimpft, nachdem die meisten über 80-Jährigen bereits in den ersten drei Monaten des Jahres ihr Vakzin erhielten. Wie läuft aus Ihrer Sicht die Impfkampagne?“ Dr. Jens Mayer: „Mit jedem Monat mehr Impfungen ist ersichtlich, dass die Anzahl der schweren Fälle und die Zahl an Covid-19-Verstorbenen sinkt. Das ist doch genau das Ziel, das wir erreichen wollen. Daher können wir doch alle froh sein, dass uns 250 Vakzine, von denen jetzt fünf oder sechs zugelassen sind, schützen. Das ist eine fantastische Arbeit der Wissenschaft, wie es sie noch nie zuvor gab. Und auch wenn es die Europäische Union nicht gerne hört: Wir müssen auf kurz oder lang, so wie es schon andere Länder

tun, die Impfstrategie ändern – von einer Doppelimpfung hin zu einer einfachen. Das wird uns helfen, möglicht viele schwere Verläufe zu verhindern. Und: Den Boost, den die zweite Impfung auslösen soll, kann auch das Virus an sich mit sich bringen. Sprich: Wenn jemand einfach geimpft ist und sich dann ansteckt, reagiert das Immunsystem mit vollem Schwung.“ INITIATIV.: „Inzwischen, weil es noch eine Weile dauern wird, bis rund 60 Prozent der Bevölkerung einen Impfstoff erhalten haben, wird alles auf das massive Testen ausgelegt. Ist es da nicht selbstverständlich und mit einer statistischen Logik behaftet, dass mehr Infizierte gefunden werden?“ Dr. Jens Mayer: „Natürlich ist dem so. Aber: Daran ist doch nichts Dramatisches! Wenn ich negativ getestet bin, kann ich zumindest einmal für die nächsten Stunden davon ausgehen, niemand anderen zu infizieren. Und nur darum geht es. Daher kann die Devise nur lauten: Testen, testen, testen, um mögliche Herde von vorne herein auszuschalten.“ INITIATIV.: „In den nächsten Monaten wird sich der Frühling vollends durchsetzen, der Sommer folgen. Im vergangenen Jahr hat das dazu geführt, dass sich überall in Deutschland Entspannung breit gemacht hat. Erwarten Sie diese auch für 2021?“ Dr. Jens Mayer: „Ja natürlich. Diese Entspannung wird kommen. Und sie wird dieses Mal zusätzlich unterstützt durch die Impfungen. So werden wir auch unseren Weg in nicht allzu ferner Zukunft aus der

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Pandemie finden. Aber ich sage es nochmals: Wir werden für immer mit SARS-CoV-2 leben müssen. Das Virus wird nicht von der Erdoberfläche verschwinden.“ INITIATIV.: „Kommen wir nochmals zurück auf die weiteren Folgen nach der Pandemie. Bei Covid-19, Sie hatten es angesprochen, kann es zu Langzeitfolgen kommen. Wie sieht es mit der Entwicklung von Medikamenten aus Ihrer Sicht aus?“ Dr. Jens Mayer: „Es gibt bei Schwererkrankten viele Mittel, die uns helfen, jemanden durch die Krankheit zu führen. Kein Wunderheilmittel, aber einiges, was massiv unterstützen kann in der Genesung. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille: Durch all das Home Office, das Zuhausesein, hat sich leider eine Trägheit in der Bevölkerung eingestellt. So haben die Bundesbürger im Durchschnitt in den vergangenen zwölf Monaten 2,5 Kilogramm zugenommen. Das wird uns noch auf Jahre hinaus beschäftigen und sicherlich auch zu einem Anstieg von Krankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt oder auch Krebs führen.“ INITIATIV.: „Können Sie den Menschen Hoffnung geben, dass wir alle in diesem Jahr 2021 die Pandemie hinter uns lassen werden?“ Dr. Jens Mayer: „Wir sind auf einem guten Weg – und das sage selbst ich als Pessimist. Und dennoch werden wir mit vielen Regeln noch länger leben müssen. Aber niemand schadet es, Abstand zu halten und Ähnliches. Im Gegenteil: Das bringt auch Vorteile.“ Mit Dr. Jens Maier sprach INITIATIV.Herausgeber Ralph F. Wild.


CoronaSpecial

Fotos/Grafiken: pb

RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN SECHS MONATE DER PANDEMIE

Leben mit C rona – kein Tag wie früher

Ende September des vergangenen Jahres 2020 ging unsere Herbst-Winter-Ausgabe in den Druck, erschien Mitte Oktober. Genau zu diesem Zeitpunkt nahm die Corona-Pandemie eine neue, in Deutschland bislang unbekannte Dynamik auf. Die Zahlen schossen Tag für Tag weiter in die Höhe und machten deutlich: Nein, so schnell wird uns Corona nicht wieder loslassen. Seither sind sechs Monate vergangenen und noch immer sorgt das Virus für uns alle für einen anderen, ungewohnten Lebensablauf. Wir haben das letzte halbe Jahr in unserer Corona-Chronik zusammengefasst. Oktober 2020: Die Sommerzeit neigt sich ihrem Ende entgegen. Am 25. Oktober stellt Mitteleuropa wieder die Uhr um eine Stunde zurück. Derweil aber sagt Bayerns Ministerpräsident: „Es ist nicht fünf vor Zwölf. Es ist Zwölf!“ Die steigende Dynamik der Infektionszahlen veranlasst die deutsche Politik viele längst wieder gelockerten Maßnahmen erneut fest zu zurren und somit das öffentliche Leben in vielen Bereichen massiv einzuschränken. Oktober 2020: In Berlin werden neue Verhaltensregeln aufgesetzt – orientiert an der Corona-Ampel: Bei einem Wert von 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gelten die ersten schärferen Maßnahmen, nochmals mehr werden die Daumenschrauben angezogen, übersteigt der Wert die 50. Schon zu diesem Zeitpunkt ist absehbar, dass zum Beispiel Baden-Württemberg nicht mehr lange brauchen werde, um die Ampel auf rot zu stellen. Oktober 2020: Weiterhin bleibt bei den Corona-Regeln vieles Stückwerk. Was hier gilt, gilt andernorts nicht. So wird das Beherbungsverbot in vielen Bun-

desländern diskutiert und beschlossen, ehe die Gerichte die Verordnung wieder einkassieren. „Erst denken, dann handeln“, lautet der sarkastische Kommentar der Opposition zum Tohuwabohu rund um die Maßnahme. Oktober 2020: Die Infektionszahlen steigen, die Anzahl der Tests ebenso. Inzwischen sagen es viele (auch Virologen) unverhohlen: „Wenn wir mehr testen, werden wir auch mehr finden – das ist doch logisch.“ Derweil bewegt sich aber die Zahl der Toten nicht linear nach oben. „Wir haben vieles in Bezug auf Covid-19 gelernt“, sagen die Professoren und Ärzte. Daher komme es prozentual zu weniger Todesfällen als noch im Frühjahr. Heißt das, dass Corona einen Teil seines Schreckens verloren hat? Zu dieser Aussage können sich nur wenige hinreißen lassen. Oktober 2020: „Wir werden weder die Schulen schließen müssen noch Geschäfte.“ Schließlich seien beide Sparten, also weder die Bildung noch der Einzelhandel, bekannt dafür, dass hier große Ansteckungszahlen zu finden seien. Manch einem Lehrer schwant aber schon zu dieser Zeit nichts Gutes.

Oktober 2020: Deutschland meldet Rekordwerte der Neuinfizierten - schrittweise nähert sich die Republik der 20 000 Angesteckten pro Tag. Die Politik reagiert in Berlin. Kanzlerin und Ministerpräsidenten schicken das Land in den zweiten Lockdown – dieses Mal eine so propagierte Light-Version, der „Wellenbrecher-Shutdown“. Schulen, Kitas und der Einzelhandel dürfen offen bleiben. Oktober 2020: Einen Sturm der Entrüstung entfacht dafür das Schließen der Gastronomie, des Sports und der Kultur. Während viele Experten in keinem davon die Pandemietreiber sehen, rücken Politiker nicht davon ab. Die OB von Schwäbisch Gmünd, Schorndorf und Tübingen, umrahmt von einer Phalanx an Bürgermeistern, richten einen Brandbrief an die Landesregierung. November 2020: Restaurants, Bars, Kneipen sind dicht in Deutschland. Zudem ruht der komplette Kultur- und Veranstaltungsbereich. Und auch die Amateursportlerinnen und -sportler müssen sowohl Spiel- als auch Trainingsbetrieb einstellen. Das Land Berlin kippt für den Sport diesen Beschluss und lässt im Freien Training zu. Zunächst ...


INITIATIV.

November 2020: Ministerpräsident Kretschmann reagiert auf die Post der Oberbürgermeister und Bürgermeister mit einem gewissen Unverständnis und ermahnt zur Solidarität im Kampf gegen die Pandemie. November 2020: Einmal mehr ist Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold in der „Tagesschau“ der ARD zu sehen – er verweist auf verwaiste Innenstädte, auf die Folgen und bittet um einen Strategiewechsel im Kampf gegen das Virus. November 2020: „Wir haben so viel investiert, haben so viel möglich gemacht, so viele Ideen umgesetzt... Und wofür?“ Die Wirte in unserer Region trifft alle das gleiche Schicksal. Und: Die Angst ist groß, dass die zunächst „nur“ auf vier Wochen festgelegten Pläne der Regierung weiter ausgedehnt werden könnten.

Grafiken: pb

Corona ist ein welt-umspannendes Thema - wie lange noch wird unser aller Leben betroffen sein?

November 2020: Derweil kehrt Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn nach seiner überstandenen Covid-19-Erkrankung an seinen Arbeitsplatz zurück. Spahn litt nach eigenen Angaben unter „Erkältungssymptomen“ und er wisse nicht, wo er sich angesteckt habe. So erginge es inzwischen rund 75 Prozent aller Infizierten: Eine Zuordnung, wo das Virus übersprungen sei, ist nahezu unmöglich. November 2020: Die Gesundheitsämter können längst nicht mehr alle Kontaktpersonen ermitteln, geschweige denn nachtelefonieren. Das System wird in vielen Ämtern umgestellt auf das sogenannte „Clustern“ – das heißt, es wird nach Überschneidungen gesucht, um so Infektionsherde zu finden. November 2020: Mehr und mehr sind Spannungen zwischen Befürwortern und Gegnern der Maßnahmen in

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Deutschland, aber vor allem in Südeuropa zu spüren, zu hören, zu lesen und zu sehen. November 2020: So grotesk es klingen mag: Andere Meldungen aus der Welt sorgen dafür, dass das gewaltige Medienecho auf die Pandemie kurzzeitig in den Hintergrund gerät. Sei es wegen des Attentats in der Wiener Innenstadt oder aber auch wegen der Wahl des US-Präsidenten am 3. November. November 2020: Lokal zeigt sich in den Innenstädten, dass die Menschen bereit sind, einmal mehr das Kontaktverhalten zu verändern. Deutlich weniger Kundinnen und Kunden bedeuten aber auch eine Verschärfung der Lage im Einzelhandel, der weiterhin offen hat. Das Vorweichnachtsgeschäft, die attraktivste Zeit des Jahres, verlagert sich auf den Dezember - oder aber für die lokalen Händler noch viel schlimmer: ins Netz.


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Absehbar!

Ein KOMMENTAR von INITIATIV.-Herausgeber Ralph F. Wild

Was war das doch schön. Im Sommer 2020 die Füße ins Meer hängen, in Restaurants essen zu gehen, in Hotels zu übernachten. Corona? War da was? Die Schulen wurden in unserem Bundesland im September wieder geöffnet, auch alle anderen Bereiche erlebten Öffnungen. Selbst größere Veranstaltungen mit hunderten Besuchern waren möglich, wenn Hygienekonzepte vorgelegt wurden. Schon in diesen (schönen) Tagen war absehbar: Es würde nicht so bleiben... In den vergangenen Wintermonaten hat Corona Vollgas gegeben – war nicht auch das zu erwarten? Unser Land genoss den Sommer, den Frühherbst und das Virus schien all seinen Schrecken verloren zu haben. Und während die Zahl der Infizierten kletterte, blieb die Zahl der Toten verhältnismäßig klein. Doch das ist längst vorbei. Deutschland erlebte im Dezember und Januar das ganze Desaster eines Virus, das von manchem bis heute als „Schnupfen“ abgetan wird. Ein Irrglaube. Corona bringt Leid und Tod in viele Familien – vor allem der Altersdurchschnitt der Verstorbenen liegt weiter bei über 80. Unter den Alten hat es zu einer Ausdünnung geführt, die niemand als nichtig abtun kann. Der Schutz dieser Generation muss unsere volle Anstrengung gelten. So wie es in Schwäbisch Gmünd der SCHÖNBLICK tat. Bereits zu Beginn des Jahres 2021 wurden alle Bewohner des Seniorenheims geimpft – vorbildlich. Aber Corona hat in den letzten zwölf Monaten auch gezeigt, wie schwierig der Umgang mit einer Pandemie ist – vor allem für die Gesellschaft, aber auch für die Politik und für die Entscheidungsträger, die sich längst unsicher sind, welche Maßnahmen denn tatsächlich greifen, um Corona irgendwann einmal Herr zu werden. Der einzige

Ansatz, der überall die Grundlage bilden sollte, wird dabei oft vergessen und meist nur von Medizinern genannt: Corona wird uns nie wieder verlassen, wir werden mit diesem Virus wie mit so vielen anderen auch leben lernen müssen. Und genau das ist es, was uns allen so schwer fällt zu akzeptieren. Doch Corona kann, ganz im Gegensatz zu dem obengenannten Aspekt, seinen Schrecken verlieren! Und nur daran sollten wir unsere Zukunftshoffnung knüpfen. Corona ja, Tote nein – diesen Weg der Pandemiestrategie verspricht das Impfen. Wenn Mitte/Ende diesen Jahres genügend Frauen und Männer geimpft sind, dann wird auch ein Reisen wieder möglich sein, dann werden die Konzertsäle wieder öffnen und die Fußballfans wieder ins Stadion zurückkehren können. Nicht ein Millimeter führt an dieser Aussage vorbei: Der Weg auf der Pandemie führt einzig und allein durch das Impfen. Alle weiteren Strategieansätze sind rein unterstützend: Testen? Ja, Tests können es möglich machen, dass wir in Restaurant sitzen können und gemütlich zu Abend essen. Sie können aber nicht bewirken, dass eine stimmungsgeladene Menge dicht an dicht steht und sich dem Rausch der Stunde hingibt, wie das vor Corona möglich war. Ob die Impfstoffe sicher sind? Vor allem die Diskussionen um den schwedisch-britischen Hersteller AstraZeneca haben vor allem eines bewiesen: Die Kommissionen und die Institute bleiben wachsam. Stand Mitte März war sicher, dass Deutschland wieder einsteigt in das Verimpfen dieses Vakzins. Doch was war wirklich passiert: Bei mehreren Geimpften kam es zu einer Thrombose der Hirnvenen. Nicht genau zuortenbar, ob tatsächlich das Impfen der Grund, oder ob es eine Verquickung unglücklicher

Umstände war. Dennoch war das Aussetzen zunächst einmal richtig. Jedoch: Millionen von Frauen nehmen Tag für Tag in Deutschland die Anti-Baby-Pille, einer der einfachsten Wege der Verhütung, ignorieren aber vollständig, dass es dabei bei 8000 bis 12 000 belegten Fällen von einer Million Einnahmen zu schweren Thrombosen kommt. Nein, die Impfstoffe in Deutschland sind sicher – so sicher wie es auch andere sind. Impfen bedingt immer ein Restrisiko... Aber tut das nicht die Einnahme eines Schmerzmittels ebenso? Aus meiner Sicht gibt es keinerlei Zweifel: Sobald es die Politik zulässt, dass auch Menschen unter 50 geimpft werden dürfen, werde ich dabei sein. Das aber wird noch dauern. Denn hier kommen wir zu einem Hauptkernkritikpunkt an all dem, den die Pandemie in den letzten Monaten mit sich gebracht hat: das Versagen der Politik. Maskendebakel im ersten Lockdown? Weggelächelt. Strategienentwicklung in einem ruhigen Sommer? Nicht vorhanden. Impfstoffbestellung? Verschlafen. Testzusagen? Nicht einhaltbar. Dass die demokratischen Partein in unserem Land dafür keine Quittung bei den Landtagswahlen zu spüren bekamen, hat nur einen Grund: Es gibt keine Alternative. Denn, das bewiesen rund 90 Prozent der Wählerinnen und Wähler: Extremes Gedankengut lehnen sie ab. Und das ist gut so. Und dennoch muss die Regierung genau jetzt beweisen, dass sie die Pandemie in den Griff bekommen kann – und dabei dürfen Monate lange Lockdowns sicherlich nicht das Instrument sein. Denn die Folgen daraus sind für die Gesellschaft und die Wirtschaft nicht mehr erträglich. Ralph F. Wild


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November 2020: Tag für Tag steigen die Infektionszahlen in Deutschland an, auch die Todeszahlen werden wieder mehr. Deutschland überspringt erstmals die Marke 20 000 Neuangesteckte innerhalb von 24 Stunden, vermeldet das RKI. Parallel aber sinkt der R-Wert unter die Grenze von 1,0 – ein erstes Zeichen für eine näherrückende Verbesserung? November 2020: Lokal aber bleibt den Behörden keine andere Wahl, als einen Stecker nach dem anderen zu ziehen. So sagen die Städte in unserem Verbreitungsgebiet nach und nach die Weihnachtsmärkte und ähnliches ab. November 2020: Immer lauter werden die Rufe nach langfristigen Konzepten im Umgang mit der Pandemie. Die schwindelerregenden Zahlen der Hilfen für die Wirtschaft werde sich das Land nicht ein weiteres Mal leisten können, sind sich die Experten einig. Nur mit

Grafiken: pb - Foto Seite 48: Oliver Nestola

Die USA standen im Herbst und Winter doppelt im Fokus: Corona einerseits, Wahl andererseits

Konzepten, die das Virus als gegeben hinnehme, werde es möglich sein, einen Plan zu erstellen, der mehr kann, als einzelne Branchen in den Runin zu führen. November 2020: Nur eine Woche nach dem beschlossenen Teillockdown in Deutschland werden Zweifel geäußert, ob diese Art der Maßnahmen überhaupt eine Wirkung erzielen könne. Kaum einer will in dieser Zeit prognostizieren, wie Weihnachten in diesem Jahr gefeiert werden kann. November 2020: Alarmierende, aber wenig überraschende Nachricht aus Dänemark: Das Coronavirus mutiert und zeigt sich in den Nerzpopulationen des ganzen Landes. 200 Menschen, ebenfalls mit dem neuen Virus infiziert werden isoliert, 15-17 Millionen Nerze sollen getötet werden. Zwar gelte auch die Nachfolgevariante nicht als schlim-

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mer denn ihr Vorgänger, aber es besteht die Befürchtung, dass mögliche Impfstoffe bei ihm weniger wirksam seien, so die Virologen. 9. November 2020: Reichspogromnacht, Mauerfall... Der 9. November ist seit jeher ein Tag von weitreichenden (schlechten wie guten) Nachrichten. 2020, so scheint es an diesem Tag, erreicht die Welt eine herausragende Botschaft: In einer deutsch-amerikanischen Kooperation der Firmen Biontech und Pfizer durchläuft ein Impfstoff zur Vorbeugung vor Covid-19 die letzte Teststufe mit besten Resultaten. 11. November 2020: Die vielen Faschingshochburgen in unserer Region tragen Trauer. Die fünfte Jahreszeit wird in diesem Winter ins Wasser fallen. Die Pandemie lässt keine Feststimmung in 2020/21 zu – Fasching online? Eigentlich undenkbar.


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November 2020: Immer konkreter werden die Aussagen zum Impfstoff aus dem Hause Biontech. Selbst Mutationen scheinen die Forscher nicht zu beeindrucken. Finanzvorstand Sierk Poetting zeigt sich zurückhaltend und doch optimistisch: „Die Zulassung obliegt den Behörden. Aber wir gehen einmal vorsichtig davon aus, dass wir noch in 2020 mit dem Impfen beginnen können.“ Die EU bestellt 200 Millionen Dosen mit einer weiteren Option auf nochmals 100 Millionen. Poetting: „Bis Mitte nächsten Jahres könnte es gelingen, mehr als 70 Prozent der deutschen Bevölkerung zu impfen.“ Damit, scheint es in diesen Tagen, könnte das Ende der Pandemie eingeläutet sein. November 2020: Doch noch ist all das Zukunftsmusik, auch wenn wenige Tage später auch der US-Konzern Moderna einen Impfstoff ankündigt, der gar einen Wirksamkeitsgrad von 94,5 Prozent aufweisen solle. November 2020: Derweil dreht sich in Deutschland alles um den „Wellenbrecher-Shutdown“ und ob die Maßnahmen Früchte tragen. Nicht genug, sind sich die Politiker Mitte des Monats einig und verschärfen die Maßnahmen. So dürfen sich fortan weiterhin nur zwei Haushalte treffen – ab jetzt nicht mehr variierend, sondern nur noch auf einen festgelegten Haushalt. Kinder und Jugendliche sollen fortan auch nur noch mit einem Kind spielen. Und zwar immer dem gleichen. Des Weiteren wirft die Politik auch immer mehr den Blick auf die Schulen. Diese gelten mehr und mehr als ein Herd der Pandemie... November 2020: Die Frage nach dem „Wie weiter“ treibt nahezu alle Länder dieser Welt um. In Deutschland kommt es zu großen Protesten gegen das neue Infektionsschutzgesetz. Bei weiteren Demos gehen viele Menschen auf die Straße – die meisten von Ihnen sind friedfertig. Große Problematik: Oftmals halten sie sich nicht an die Corona-Vorgaben (Masketragen/Abstandsregeln), so dass viele Kundgebungen durch die Polizei beendet werden. November 2020: Bundesweit laufen die Vorbereitungen auf die ersten Möglichkeiten des Impfens in sogenannten Impfzentren, wenn der erste Impfstoff in der westlichen Welt freigegeben wird.

Für die meisten Experten ist klar: Wird mit dem Impfen begonnen, ist das Ende der Pandemie eingeläutet – ein Lichtstreif am Horizont. November 2020: Immer klarer wird aber, dass auch das Weihnachtsfest im Jahr 2020 alles andere als ein normales Fest wird. Immer neue Beschränkungen bringen die Beratungen der Ministerpräsidenten-Konferenz mit der Bundesregierung mit sich. Äußerst bitter für die Gastronomie und Freizeit- und Kultureinrichtungen: Die Öffnungsverbote werden weit hinein in den Januar verlängert. 1. Dezember 2020: Überall in der Republik werden die Maßnahmen ein weiteres Mal verschärft – nur noch 5 Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen, Kinder unter 14 sind von der Regel ausgenommen. Dafür werden für die Weihnachtsfeiertage wieder zehn Personen erlaubt... Dezember 2020: Kaum ein Zweifel herrscht mehr daran, dass uns das Corona-Virus, die Corona-Pandemie (übrigens das „Wort des Jahres 2020“) bis weit hinein in das Jahr 2021 beschäftigen wird. Doch die Nachrichten verspr-

echen auch die Hoffnung auf eine gewisse Normalität, wenn mit dem Impfen begonnen werden kann. Und das scheint, so die Aussagen in dieser Zeit, schon bald möglich zu sein. Doch wer wird zuerst geimpft? Wer will überhaupt geimpft werden? Eines scheint sicher: Eine Impfpflicht wird es in Deutschland nicht geben. Andererseits: Was bleibt den Menschen anderes übrig, wenn sie sich wieder überall frei bewegen wollen? So meldete bereits zu einem solch frühen Zeitpunkt eine australische Airline: „Bei uns wird ein Mitfliegen nur noch nach nachgewiesener Impfung möglich sein.“ Gegner sprechen bei dieser Art der Vorgaben von einer „verkappten Impfpflicht durch das Hintertürchen“. Dezember 2020: Die Zahlen der zweiten Welle steigen. Baden-Württemberg sieht sich veranlasst, bereits vor dem nächsten Treffen der Bund-Länder-Konferenz einen Riegel vorzuschieben und verhängt übers ganze „Ländle“ eine Ausgangssperre von 20 Uhr bis 5 Uhr sowie Ausgangsbeschränkungen für die Tageszeit. Der Großteil der Bevölkerung, alarmiert durch weiter steigende Weiter auf Seite 56


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Unser PRO und CONTRA

Impfen? Viele hatten auf diese Meldung gewartet wie auf kaum eine andere zuvor: Als am 9. November 2020 die Unternehmen Biontech und Pfizer vermeldeten, einen Impfstoff mit 90-prozentiger Wirkung produzieren können, atmete die Welt durch. Einerseits. Die andere Seite der Medaille: Kann ein Impfstoff, der in „Lightspeed“ (Lichtgeschwindigkeit), so auch der offizielle Name des Entwicklungsprojekts, nach so kurzer Zeit als sicher gelten? Die Anzahl der Befürworter und Bedenkenträger hält sich die Waage, bis heute. Zwei unserer Redaktionsmitglieder blicken aus unterschiedlichen Winkeln auf den Impfstoff.

Ja

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Nein

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Seit Mitte 2019 wütet ein neues Virus auf unserem Planeten: Corona, die neue Form davon. Tausende und abertausende Menschen starben daran. Die Politik in aller Herren Länder reagierte mit Lockdowns, mit Ausgangssperren - unter denen wir alle litten und leiden. Und jetzt? Seit dem 9. November 2020 gibt es einen Impfstoff. Seit dem 1. Quartal 2021 wird er auch in Deutschland gespritzt. Zunächst vor allem an Risikogruppen. Aus meiner Sicht ein Geschenk Gottes. Werden sich in Deutschland immer mehr Menschen impfen lassen, so werden „Maßnahmen“ bald wieder der Vergangenheit angehören und wir werden uns auch in der Öffentlichkeit wieder von Angesicht zu Angesicht in die Augen sehen können – ohne Maske, ohne Abstandsregeln. Bis dahin werden zwar noch einige Monate vergehen, aber der Zeitraum bis dort hin ist überschaubar. Ob das Risiko zu groß ist, nach so kurzer Zeit bereits einen Impfstoff zu spritzen? Nein! Noch nie zuvor hat eine ganze Branche all ihre Kapazitäten genutzt, um an ein und demselben Projekt zu forschen. Noch nie zuvor haben Staaten solch große finanzielle Anstrengungen unternommen, um ein Impfen so schnell als möglich realisierbar zu machen. Das alles hat zu einer extremen Verkürzung der Forschungszeit geführt. Alle Ergebnisse, die von diversen unabhängigen Gremien überprüft wurden, zeigen es deutlich: Die Impfstoffe sind sicher. Und: Sie wirken! Auch bei Mutationen. Wollen wir in unser normales Leben zurück, so führt kein Weg daran vorbei, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Vielleicht wird es ja so wieder der 9. November, an dem es heißt: Corona ist besiegt.

Um die Frage gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, ich bin kein Impfgegner. Und dass vor allem Menschen, die zur Risikogruppe gehören, sich gegen das Coronavirus impfen lassen möchten, ist sicher wichtig. Genau so wichtig, wie sich zum Beispiel gegen die Grippeviren impfen zu lassen, um sich im Alter oder wenn man sich in einem schlechten Gesundheitszustand befindet, besser zu schützen. Aber gesunde Menschen dürfen sich schon die Frage stellen, ob es Sinn macht, sich nach so kurzer wissenschaftlicher Suche mit dem Impfstoff gegen das Coronavirus zu impfen. Gibt es wirkliche keine Nebenwirkungen? Und ist man nach zweimaligem Impfen wirklich zu 95 Prozent geschützt? 100-prozentige Antworten kann hier noch niemand geben. Daher ist es sicher sinnvoll, Risikogruppen zu schützen, aber ob dies mit zwei Terminen zum Impfen reicht, bezweifle ich. Nichts zu tun ist sicher keine Option und ein großer Dank gilt den Forschern, dass sie es innerhalb eines Jahres geschafft haben, Impfstoffe gegen das Coronavirus herzustellen. Aber mit dem Impfstoff allein wird Corona nicht besiegt. Daher darf jeder Mensch über seinen eigenen Körper entscheiden, was er ihm zumutet und was eben nicht. Wer keinen Impfstoff möchte, sollte aber nicht sofort als Corona-Leugner dargestellt werden. Sondern wer sich nicht impfen lassen möchte, macht dies aus seiner persönlichen Überzeugung. Und ja, wenn der Impfstoff noch weiter erforscht wird und die Risiken von Nebenwirkungen immer geringer werden, ist es sicher nicht falsch, sich impfen zu lassen. Aber die Menschheit komplett damit zu impfen, halte ich nicht für den Königsweg raus aus der Corona-Pandemie.

Ralph F. Wild, Chefredakteur INITIATIV.

Jörg Hinderberger, Redakteur INITIATIV.

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Der SCHÖNBLICK in Schwäbisch Gmünd leidet erheblich unter den Auswirkungen von Corona – doch Direktor Martin Scheuermann geht mit positiven Gedanken voran Der Einbruch bei der Ausrichtung von Veranstaltungen und bei der Anzahl der Übernachtungen war schockierend. „Wir haben Millionen verloren“, sagt SCHÖNBLICK-Direktor Martin Scheuermann. Corona hat das Gästeund Veranstaltungszentrum schwer getroffen. Und dennoch strahlt Scheuermann Optimismus aus: „Das bin ich unserer Belegschaft und unseren Gästen schuldig – und es entspricht auch meiner inneren Haltung und meinem Verhältnis zu Gott!“ Im Interview mit unserem Magazin zeigt der Direktor auf, dass die Pandemie trotz aller wirtschaftlichen Probleme, die sie mit sich bringt, auch viel Positives hat. INITIATIV.: „Herr Scheuermann, die schon fast obligatorische Frage vorab: Wie geht es Ihnen (Anm. der Redaktion: Wir führten das Gespräch im Januar)?“ Martin Scheuermann: „Vielen Dank. Mir geht es gut. Ich war aber über die Weihnachtsfeiertage in Quarantäne, wurde aber negativ getestet. Doch Heiligabend habe ich alleine verbracht und mir ein leckeres Steak gebraten.“ INITIATIV.: „Der Schönblick war eines der ersten Häuser, das Anfang des Jahres sein komplettes Pflegeheim durchimpfen lassen konnte.“ Martin Scheuermann: „Wir sind sehr glücklich, dass uns das ermöglicht wurde. Das rettet Menschenleben. 90 Prozent der Bewohner unseres Pflegeheims erhielten die Impfung, die ich übrigens für vollkommen alternativlos halte.“ INITIATIV.: „Wie haben Sie innerlich reagiert, als Sie die Bilder sahen, dass in Schwäbisch Gmünd Coronaleugner und Impfgegner direkt vor einem Se-

„Schweren Zeiten mit

Optimismus begegnen“

niorenheim demonstrierten – ausgestattet mit Transparenten, Megafon.“ Martin Scheuermann: „Das war eine bodenlose Frechheit. Wie schon gesagt, ist die Impfung ohne jede Alternative. Jeder kann selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht. Aber alte Menschen komplett zur verunsichern, ja ihnen sogar Angst und Sorgen zu machen, das war schockierend.“ INITIATIV.: „Der Schönblick setzt sich aus vielen Bausteinen zusammen. Das Pflegeheim macht ca. ein Viertel aus. Die weiteren Angebote auf Ihrer Anlage sind unter anderem das Gästehaus und die Veranstaltungen im Forum. Wie haben Sie die Krise erlebt?“ Martin Scheuermann: „Aus wirtschaftlicher Sicht war es eine Katastrophe. Wir hatten einen Rückgang von Übernachtungen von über 50 Prozent und Veranstaltungen waren ausschließlich in den Sommermonaten möglich. Wir haben Millionen verloren.“ INITIATIV.: „Das aber sahen auch die vielen Freunde und Gemeindemitglieder Ihres Hauses. Und reagierten!“ Martin Scheuermann: „Ja, man stelle sich vor und dafür bin ich Gott dankbar, wir durften eine Vervierfachung der Spender erleben. Das hat uns das

wirtschaftliche Überleben gesichert. Denn auf viele Staatshilfen warten wir bis heute. Die Vorgaben für die Hilfen erfordern, dass 80 Prozent des Unternehmens betroffen sein müssen. Da aber unser Pflegeheim aus wirtschaftlicher Sicht bei uns 25 Prozent ausmacht, erreichen wir diesen Prozentsatz nicht. Wir geben aber nicht auf und hoffen weiterhin auf die Stütze durch den Staat.“ INITIATIV.: „Zumal der Winter sich ab März dem Ende entgegenneigt und der Frühling und der Sommer definitiv eine Entspannung bringen werden.“ Martin Scheuermann: „Darauf hoffen wir alle sehr – zumal in Verbindung mit den immer mehr steigenden Zahlen an Geimpften. Lassen Sie mich aber die Pandemie auch aus anderer Sicht betrachten: Gott hat damit uns allen Einhalt geboten. Das Höher, Schneller, Weiter unserer Gesellschaft brauchte einen Stop. Ich hoffe sehr, dass viele daraus erkennen: Es gibt kein Zurück mehr in die vielleicht doch nicht so guten alten Zeiten. Unsere Gesellschaft ist dazu aufgefordert, umzudenken und sich auf die wahren Werte zu besinnen: Nächstenliebe, Familie, Opferbereitschaft für den anderen.“ INITIATIV.: „Neben der großen Spendenbereitschaft, die Sie ansprachen, haben Sie in der Krisenzeit sogar neue


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Foto: Jens Schamberger

„Wir begegnen den schweren Zeiten mit Optimismus“, sagt SchönblickDirektor Martin Scheuermann.

Martin Scheuermann: „Wir haben bereits vorgesorgt. Viele Orchester und Einzelmusiker haben sofort zugesagt, als wir ihnen den Vorschlag unterbreitet haben, dass wir jede Veranstaltung halbieren und in Form eines Nachmittags- und eines Abendkonzerts durchführen. So können wir allen Zuschauerinnen und Zuschauern Veranstaltungen ermöglichen, ohne dass für uns Zusatzkosten entstehen.“

dauerhafte Partner für die Veranstaltungsreihen des Schönblicks gewinnen könnten...“ Martin Scheuermann: „Ja und dafür sind wir sehr, sehr dankbar. Die WWG Autowelt ist zu einem großen Sponsor unseres Klassik-Abos geworden ebenso die Firma GmündCOM (Fairfast) und auch die Kreissparkasse Ostalb. Und das auf Jahre hinaus.“ INITIATIV.: „Konnten Sie bereits in eine normale Planung für das laufende und das kommende Jahr einsteigen?“ Martin Scheuermann: „Ja, wir mussten - und sind auch guter Dinge, dass vieles stattfinden kann. Der Schönblick muss, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, wieder belebt werden. Mir blutet täglich das Herz, wenn ich den leeren Parkplatz sehe. Wir sind froh, dass wir aber unsere Gottesdienste mit 250 Gästen veranstalten. In diesen schweren Zeiten, denen wir mit Optimismus begegnen, ist das Wort Gottes umso wichtiger, um den

Menschen Hoffnung zu machen. Und dennoch: Schauen wir über den Tellerrand unseres Wohlstandes hinaus, so werden viele von uns feststellen: Uns geht es im Verhältnis zu Milliarden anderer Menschen noch unendlich gut.“ INITIATIV.: „Welche Schwerpunkte in den Veranstaltungen werden gesetzt?“ Martin Scheuermann: „Neben vielen Seminaren stehen Musik und Kultur im Blickpunkt. Wir starten bereits im Mai mit den ersten Konzerten, wenn das möglich ist. Unser Forum bietet viel Platz, so dass wir Abstand garantieren können. Im Herbst folgt unser KlassikAbo, das sich mit sieben Konzerten bis in den Mai 2022 zieht. Und natürlich wollen wir voller Vorfreude auf die Passionsspiele schauen, die wir aus den bekannten Gründen auf vorösterliche Zeit 2022 verschieben mussten.“ INITIATIV.: „Sollten die Abstandsregeln im Sommer diesen Jahres noch gelten, wie werden Sie mit einem großen Ansturm an Publikum umgehen?“

INITIATIV.: „Als Ihrem Medienpartner in Bezug auf die Passionsspiele interessiert uns, aber sicherlich auch unsere Leserinnen und Leser, wie die Planungen für dieses große Ereignis laufen – unter Coronabedingungen...“ Martin Scheuermann: „Schweren Herzens haben wir, in Absprache mit allen Beteiligten, die Absage im Juli 2020 vorgenommen und die Passionsspiele auf 2022 verschoben. Wie sich heute zeigt, die richtige Entscheidung. Die Planungen gehen natürlich weiter voran und die Zeit, die dadurch entstanden ist, tut uns allen gut für eine solche große Veranstaltungsreihe. Jetzt hoffen wir alle, dass bis April nächsten Jahres wieder Normalität in der Form herrscht, dass wir unser Forum wieder komplett füllen können. Das ist unser Ziel.“ INITIATIV.: „Corona hat Menschenleben überall auf der Welt gekostet. Wie können Sie all denjenigen Hoffnung machen, die einen lieben Menschen verloren haben?“ Scheuermann: „Die Bibel verheißt uns an das ewige Leben. In Jesus Christus finden wir Trost – er ist immer bei uns. Das sollten wir nie vergessen.“

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Fälle auf den Intensivstationen, antwortet mit einem „Endlich“ auf diese Entscheidung. Die Stimmen der „Querdenker“ verstummen mehr und mehr. Denn auch in ihren Reihen finden sich längst Menschen, die mit den Folgen eines schweren Verlaufs von Covid-19 zu kämpfen haben. 13. Dezember: Wie nicht anders zu erwarten, geht Deutschland in den nächsten harten Lockdown. Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten sehen keinen anderen Ausweg mehr, als ab dem 16. Dezember den Einzelhandel herunterzufahren, Friseure zu schließen, die Verkaufsräume von Autohäusern usw. dicht zu machen - dieses Mal gar mitbetroffen: die Baumärkte, die im Frühjahr noch Deutschland zu einem Land der Heimwerker gemacht hatten, weil sie offen bleiben durften... Einerseits herrscht über die Entscheidung der Politik Entsetzen wegen der Folgen des Lockdowns, andererseits aber sehen viele auch den wichtigen Schritt, die Weihnachtswochen zu nutzen, um die Zahlen der Pandemie in Deutschland wieder herunterzubekommen von einem extrem hohen Plateau und die Krankenhäuser wieder zu entlasten. Das alles scheint in diesen Wochen notwendiger zu sein, denn noch in den entspannten Sommermonaten. Auch die Opposition im Bundestag und in den Landtagen stimmt weitgehend zu. Unter den demokratischen Parteien herrscht große Einigkeit, dass der Lockdown #2 unabdingbar geworden ist. Allerdings folgt auch Kritik: „Die Sommermonate verschwendet“ und „kein langfristiges Konzept“ lautet der Tenor, dem sich Kanzlerin und Ministerpräsidenten ausgesetzt sehen. Mächtig unter Druck kommt auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der noch im September verkündet hatte: „Mit dem heutigen Wissen hätten wir den Einzelhandel und die Friseure nicht schließen müssen.“ Nun aber machen die Spitzenpolitiker erneut die Schotten dicht. Und viele Bundesbürger sehen Spahn als Lügner entlarvt. Jedoch werden auch Stimmen laut, die sagen: „Wer kann in dieser Situation schon verlässliche Aussagen machen.“ 15. Dezember: Immer mehr wird deutlich, dass die angedeuteten Öffnungen der harten Beschränkungen über die Weihnachtsfeiertage eher kontrapro-

duktiv wirken könnten. Dauermahner Karl Lauterbach, Gesundheitspolitiker aus der SPD, sieht darin gar das Potenzial, um dem Virus nochmals mehr Gefahr zu verleihen. Und so macht die Politik so etwas wie einen Salto rückwärts: Kaum mehr durchschaubar, wer denn nun wirklich sich mit wem wann und wo über Weihnachten treffen darf. RKI-Chef Wiehler nennt, den Tränen nahe, Ross und Reiter: „Wir alle sind in der Verantwortung, unsere Kontakte zu minimieren. Am besten auf 0!“ Denn, und das können auch die ärgsten Gegner aller Maßnahmen und Coronaleugner nicht mehr bestreiten: Nicht nur die Infektionszahlen sind explodiert, auch die Zahl der Toten ist massiv nach oben geschnellt. Was zudem dazu führt, dass immer mehr Menschen in ihrem direkten Umfeld mit schweren Verläufen konfrontiert sind – und merken: Nein, Corona ist kein Schnupfen. 25. Dezember: Ein anderes Weihnachten für die meisten Deutschen. Das bekundet auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Aber er macht in seiner zehnminütigen Rede an das Volk auch Mut: „Das Licht am Ende des Tunnels wird heller. Auch in unserem Land werden die Impfungen beginnen – unmittelbar nach Weihnachten.“ Und Steinmeier spricht „seinem“ Volk einen großen Dank aus: „Die wenigen, die Corona leugnen, sind laut. Aber die Vernünftigen unter uns sind in einer überwältigenden Mehrheit.“ Das mache ich ihn dankbar, denn so könnte jeder dazu beitragen, dass weitere Übertragungen verhindert werden. Er freue sich, dass in 2021 Weihnachten wieder so gefeiert werden könne, wie wir es gewohnt sind: „Mit der ganzen Familie, mit Freunden – mit Umarmungen.“ Dafür gelte es aber jetzt noch, stark zu sein. 27. Dezember: Mit einem Aufwand von über 300 Millionen Euro wurden in Deutschland in den letzten Wochen Impfzentren an allen Ecken und Enden geschaffen. Und tatsächlich: Einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen werden die ersten Spritzen gesetzt. Der Impfstoff aus den Konzernen Biontech und Pfizer, als erster in Deutschland bzw. der EU freigegeben, wird verimpft. Nach dem „Sputnik V“ in Russland sowie einem Vakzin, das in China zum Einsatz kommt, erhält nun als auch die Bevölkerung in Europa ihre von den meisten

so sehnlich erwartete Impfmöglichkeiten. Trotz der Kürze der Zeit, in der das Mittel entwickelt und produziert wurde, sind sich Wissenschaft und Politik einig: „Die Nebenwirkungen sind so gering, dass das Risiko einer schweren Erkrankung an Covid-19 so unendlich mal höher sei, dass das minimale Restrisiko (wie bei jeder anderen Impfung ebenso) akzeptabel“ sei. 31. Dezember 2020: Böllerverbot in Deutschland. An den Tagen vor der Silvesternacht wird der Verkauf von Feuerwerkskörpern untersagt – das schützt davor, dass viele (wie in anderen Jahr üblich) mit schweren Verbrennungen in die Kliniken eingeliefert werden müssen. Deutschlands Nachthimmel erleben aber dennoch einige schöne Lichterbögen durch Raketen und Co.: Restbestände, wie sie wohl doch bei vielen im Keller lagern, werden in die Dunkelheit gefeuert. Mit der Hoffnung: 2021 wird alles besser. 2. Januar 2021: Die Zahlen der Neuinfektionen und der Toten mit oder durch Corona bleiben auch nach dem Jahreswechsel hoch – „war nicht anders zu erwarten“. Die Inzidenzzahlen in unserer Region pendeln sich bei Werten zwischen 130 und 150 ein. Das aber sind immer noch bei weitem zu viele, die das Virus abbekommen. Daher ist jetzt schon klar: Eine Öffnung Deutschlands und weniger Maßnahmen wird es auch nach dem 10. Januar nicht geben. Januar 2021: Derweil gibt es während den Schneetagen im Januar viele, die ihre Reiselust im Inland nicht bändigen können und wollen. Zeitweise sind die Straßen in Richtung Schwarzwald-Skigebiete voller als manche Zufahrtswege in Nicht-Corona-Zeiten zu Fußballstadien. Die Polizei spricht mancherorts von einer „Invasion“. Und riegelt vieles ab. Außerdem gibt es die Bitte, „das große Geschäft wieder mit nach Hause zu nehmen“. Deutschland fährt also Ski bei stehenden Liften und geht zuhause aufs Klo... Januar 2021: Bei den Sportvereinen aus der Region boomt das Online-Training – mit den Jugendlichen, mit den Aktiven. So bleibt die Fitness erhalten und das gemeinsame Zoom-Trainingsmeeting sorgt für Abwechslung.


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Gibt es Auswege aus der Pandemie?

Impfen ... und andere Optionen Weihnachtsstimmung: Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Schunkeln in den Almhütten in den Skihütten, Après Ski... Rund um die Weihnachtsfeiertage verfielen viele von uns in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in Partystimmung. Manch einer könnte jetzt sagen: „Da gibt es sicherlich Wichtigeres...“ Doch dass den Menschen landauf, landab vor allem das genommen wird, was Spaß macht, macht die Pandemie so schwierig und treibt viele in die Arme von Scharlatanen, die – einmal mehr – den Untergang unseres demokratischen Systems befürchten. Doch welche reellen Wege aus der Pandemie kann es geben? IMPFEN Vertreter des Ständigen Impfkommission in Deutschland halten die jetzt erhältlichen Impfstoffe für „weitgehend sicher“. Doch eben dieses „weitgehend“ löst Sorgen aus: Will ich mich wirklich mit einem Präparat spritzen lassen, dass in Windeseile produziert wurde? „Wir können diese Stimmen nachvollziehen und verstehen – und nur aufklären. Jeden Tag wieder“, heißt es von der STIKO. Denn kein anderer Weg scheint im Moment so viel anschließende Normalität zu versprechen wie eine Herdenimmunität nach der Verabreichung des Impfstoffes an mindestens 70 Prozent der Bevölkerung. MEDIKAMENTE Oftmals kam in den vergangenen zwölf Monaten der Ruf auf, die Wissenschaft solle sich viel mehr auf Medikamente gegen Covid-19 konzentrieren, als sich „nur“ mit einem Impfstoff zu beschäftigen. Motto: „Lasst die Krankheit ausbre-

chen. Wenn wir ein wirksames Präparat gegen sie haben, ziehen wir ihr den Zahn.“ Doch wird es jemals ein solches Medikament geben? Was es heute auch gegen die landläufige Grippe nicht gibt? Zumeist sind Medikamente nur in der Lage, die Symptome zu überdecken. Doch damit scheint alten, gefährdeten Personen kaum zu helfen. Vielmehr scheint es wichtig, hier noch viel mehr über das Virus zu lernen, um zu verhindern, dass es zu vielen Schwersterkrankten kommt. So kann die Verabreichung von blutverdünnenden Mitteln oftmals eine Thrombose verhindern. Aber ein Weg aus der Pandemie dürfte auf diese Art nahezu unmöglich sein. MASSNAHMEN-AKZEPTANZ Ja, die Maßnahmen bedeuten für uns alle seit rund einem Jahr erhebliche Einschränkungen. Einzelne Branchen müssen als Bauernopfer herhalten und wurden über Monate geschlossen, um Kontakte zu reduzieren. Andererseits gibt es viele Regeln, die wissenschaftlich belegt das Verbreiten des Virus‘ einschränken können: Abstand zu halten, Maske zu tragen, die Kontakte zu reduzieren, Hygiene zu pflegen mehr als je zuvor... das alles wird uns noch sehr lange begleiten, finden wir keinen anderen Ausweg aus der Krise. Hier spielt nur ein Wort eine große Rolle: Akzeptanz. Denn nur wenn wir alle verstehen, dass wir besser dran sind, wenn wir uns an die Regeln halten, dann wird auch der Tag umso schneller kommen, an dem wir alle uns wieder in den Armen liegen können, wenn ein Tor im Fußballstadion fällt, oder auch wieder dicht gedrängt ein Konzert genießen können.

TESTEN Ja, die Liste der Wege aus einer Pandemie ist sehr kurz. Weitere Optionen außer einer Herdenimmunität durch Impfen? Kaum in Sicht. Außer: Diese Immunität wird erreicht, in dem man die Krankheit einfach frei verlaufen lässt. Mit der (unbestreitbaren) Folge, dass viel mehr Menschen ums Leben kommen werden als wenn Maßnahmen getroffen und auch befolgt werden. Eine Durchseuchung ohne Maßnahmen, wie sie einst Schweden als offenes Land anstrebte, wird inzwischen auf dem kompletten Globus abgelehnt. Weder demokratische Länder noch Diktaturen wollen diesen Weg gehen. Warum China weniger Angesteckte hat? Die Antwort ist simpel. Massentests filtern sofort in betroffenen Regionen die Infizierten heraus. Was folgt? Knallharte Maßnahmen, wie sie in Deutschland nie getroffen wurden... Das hilft gegen die Verbreitung. Um welchen Preis? Doch in den nächsten Monaten wird auch uns das Thema Schnelltests und Selbsttests mehr denn je beschäftigen... DIE LETZTE OPTION LAUTET ... ... auf Corona-Leugner zu hören. „Das Virus ist ein Fake“, heißt die beliebteste Fake News der letzten Monate. Einhergehend mit der Nachricht, dass Deutschland die Demokratie abschaffe... Kaum war der Impfstoff im Anmarsch, kursierte ein japanisches Video durch die sozialen Netzwerke von einem Mädchen mit einem epileptischen Anfall. Angeblich nach der Impfung. Nur stammt(e) dieses Video aus dem Jahre 2013... Nein, auf Extremisten zu hören, hat sich noch nie wirklich ausgezahlt.

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5. Januar 2021: Lockdown, die Dritte. In wenigen Tagen wäre Deutschland aus dem zweiten herausgekommen, bis 10. Januar war dieser geplant. Doch die hohen Coronazahlen lassen dies nicht zu. Im Gegenteil: Die Politik entscheidet sich dazu, die Daumenschrauben noch enger zu ziehen. Treffen sind, so der erste Plan, nur noch mit einer anderen Person möglich – Kinder eingeschlossen. Doch die Rolle rückwärts folgt, denn nach diesem Stand hätten beispielsweise Alleinerziehende mit einem kleinen Kind niemanden mehr treffen dürfen, sind sie ja stets zu zweit unterwegs. Und auch der Beschluss, die Schulen und Kitas bis mindestens 31. Januar geschlossen zu halten, wird von den Ländern nicht generell umgesetzt. 7. Januar 2021: In der Nacht von Dreikönig auf den 7. der große Schock für unseren INITIATIV.-Partner GS Gastronomie: In der Schwäbisch Gmünder Villa Hirzel verwüstet ein Feuer das Restaurant – Sachschaden in Höhe von 400 000 Euro entsteht. Der Inhaber Sridevan Sriskandarajah ist geschockt und entsetzt: „Als ob wir durch Corona nicht schon genug Schaden erlitten haben. So viel Pech kann man nicht haben.“ Brandursache: ein Kurzschluss in einem Weinkühlschrank. 8. Januar 2021: Unfassbar hoch sind inzwischen die Todeszahlen, die das RKI Tag für Tag zu Corona meldet. Immer wieder springt der Tageswert über die Marke von 1000 Menschen, die am Virus versterben. Derweil kommt es zu vielen Impfpannen im Land. Hauptgrund: Der georderte Impfstoff reicht zu diesem früheren Zeitpunkt noch längst nicht aus, um all die Über-80-Jährigen zu impfen, die bereits jetzt an der Reihe wären. Dafür gerät Bundesgesundheitsminister Spahn seit Tagen unter Druck. Und auch die EU reagiert: Weitere 300 Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer werden bestellt. Zudem erhält der Impfstoff des amerikanischen Herstellers Moderna eine Notfallzulassung, wie das schon bei Biontech/Pfizer der Fall war. In den Startlöchern steht mit dem Impfstoff aus Großbritannien, entwickelt von AstraZeneca und der Universität Oxford, ein weiteres probates Hilfsmittel gegen die Pandemie. Zudem meldet auch das Tübinger Unternehmen Curevac, dass mit einer Anfrage zur Impfzulassung noch im ersten Halb-

jahr 2021 zu rechnen sei. Und auch von anderer wissenschaftlicher Seite gibt es gute Nachrichten: Die bisherigen Mutationen des Coronavirus scheinen bislang allesamt ebenfalls durch die entwickelten Impfstoffe abgedeckt. 14. Januar 2021: Die Zahlen steigen weiter – auch in der Region. So knackt der Ostalbkreis nach vielen Monaten erstmals wieder die 200-er Marke in der Inzidenzstatistik. Göppingen hat sich dagegen auf einem deutlich niedrigeren Niveau eingependelt: Hier liegt die Inzidenz am gleichen Tag bei 124. Doch das sind Momentaufnahmen... Januar 2021: Schon jetzt scheint absehbar, dass Gesundheitsminister Spahn (war es Glück oder doch Wissen?) Vieles richtig gemacht hat im Einkauf von Impfdosen von diversen Herstellern – AstraZenecas Vakzin soll noch im Januar genehmigt werden. Die weiteren Wochen werden zeigen, dass das Lob für die Politik zu früh kommt... 19. Januar 2021: Die Zahlen sinken! Der deutsche Weg scheint doch wieder zum Erfolg zu führen. Dennoch beraten Kanzlerin und Ministerpräsidenten ein weiteres Mal in Berlin - und legen fest: Bis mindestens Mitte Februar wird der Lockdown im Lande dauern - und das unter nochmals verschärften Voraussetzungen. Im Blickpunkt: FFP2-Masken und Ausgangssperren, wie sie BadenWürttemberg bereits seit Mitte Dezember kennt. 24. Januar 2021: Lokales Highlight in Wangen: Der dortige Musikverein „lädt“ zum Weißwurstfrühstück. Die Pakete werden an die Besteller verteilt – dazu gibt es ein Konzert übers Radio. Über 300 Pakete mit Weißwürsten, Weizenbier und Brezel werden geordert. 26. Januar 2021: Kommt es gerade in Baden-Württemberg, das mit der Ausgangssperre eine der strengsten Regeln gezogen hat, zu den ersten Lockerungen? Kitas und Grundschulen könnten bald schon wieder öffnen – die Zahlen sinken weiter und weiter. 26. Januar 2021: Wirkt der Impfstoff von AstraZeneca bei alten Menschen nicht? Gespannt schaut die Welt auf eine mögliche Zulassung in dieser Woche und auf die Ergebnisse der Prüfkommission.

Januar 2021: Just in dem Moment als die Landesregierung tagt, um über die Öffnung von Kitas und Grundschulen zu entscheiden wollen, bricht in Freiburg in einer Kita Corona aus – in Form eines Mutanten. Die Reaktion: Alles bleibt dicht. Januar 2021: Der Schock sitzt tief. Der Ostalbkreis wird zum Corona-Hotspot. Innerhalb von kürzester Zeit werden in einem Seniorenheim im Gmünder Norden sowie auf der Paliativstation der Stauferklinik massive Corona-Ausbrüche bekannt. Viele Menschen sterben. 28. Januar 2021: Kein Tag mehr ohne Meldungen zum Thema Impfen. Lieferverzug, Rechtsstreitdrohungen usw. Derweil aber sinkt die 7-Tage-Inzidenz unter die Schwelle von 100. Zum ersten Mal seit dem 29. Oktober 2020. Durchatmen? Zu früh, sagt die Politik. 1. Februar 2021: Und während die Gesamtzahlen weiter sinken, streiten sich Regierungen mit den Pharma-Riesen. Endlich soll eine verlässliche Impfstrategie folgen – das ist das Ergebnis eines Impfgipfels bei Kanzlerin Merkel. Doch mehr Dosen sind im ersten Quartal dennoch nicht zu erwarten. 4. Februar 2021: Die Zahlen sinken immer weiter – Sorgen bereiten aber die Mutationen. Über 4000 sollen es inzwischen weltweit sein. Wobei Virologen und Biologen nur drei tatsächlich in den Fokus nehmen: die britischen, brasilianischen und südafrikanischen Varianten. Vor allem bei der letztgenannten scheint der Wirkstoff aus dem Hause Astrazeneca nicht ganz so erfolgreich zu wirken wie bei anderen Virusmutationen. Genau von diesem Vakzin hatte sich aber Südafrika mehr als eine Millionen frühzeitig gesichert. 8. Februar 2021: Deutschland stellt sich auf den nächsten Gipfel der Landesväter mit Kanzlerin Merkel ein – er wird am 10. Februar stattfinden. Und während klar scheint, dass der Lockdown verlängert wird, besteht für viele die Hoffnung darin, dass es nach vielen Monaten des Schließens von Schulen und Kitas, Geschäften und Gastronomie erste Zeichen von Lockerungen bei gewissen Bedingungen geben wird. 8. Februar 2021: Und dann geht es


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plötzlich ganz schnell mit einer nicht erwarteten „Lockerung“: Das Landesverwaltungsgericht kippt nach einer Klage eines Tübingers die nächtliche Ausgangssperre für Baden-Württemberg. Von 20 Uhr bis 5 Uhr zuhause bleiben zu müssen ist Geschichte. 10. Februar 2021: LOCKDOWN! Ein Wort, ein Unwort. Wieder entscheiden Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten, dass er verlängert wird – dieses Mal bis zum 7. März. Groß ist die Angst, auch der Wissenschaft, durch die Mutationen – schon jetzt, da die zweite immer weiter abflacht, ist die Rede von einer dritten, noch schlimmeren Welle durch die Mutanten. Doch parallel wird das Stöhnen in der Bevölkerung immer lauter. Wie lange noch? An manchen Stellen ist die scheinbare Ruhe unter den Menschen mehr als am Bröckeln. Ausstiegsstrategien, wie sie einige Länder vorlegten, werden kaum behandelt. Doch: Ab dem 1. März dürfen Friseure wieder öffnen und ab dem 22. Februar soll an vielen Grundschulen und Kitas wieder aufgesperrt werden – doch ist das eine Perspektive? 19. Februar 2021: Die Landkreise unseres Verbreitungsgebiet glänzen in immer hellerem Gelb auf dem Dashboard des RKI – ein gutes Zeichen. Erstmals flackert für die Ostalbkreis die Zahl „25“ auf – eine Zahl, die z. B. Karl Lauterbach immer wieder als Maßstab gesetzt hatte. Derweil gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann bekannt, dass er „etwas für den Handel“ tun werde. Kurze Zeit zuvor hatte er einen Brandbrief der OBs Arnold (Schw. Gmünd), Klopfer (Schorndorf) und Palmer (Tübingen) bekommen, dass die Innenstädte zu Grunde gehen würden. 22. Februar 2021: Ist es die dritte Welle? Die Corona-Pessimisten, mit SPDExperte Lauterbach an der Spitze, sehen sie anrücken. Derweil öffnen Länder wie Israel und Dänemark ihr Land in vielen Bereichen – für alle, die geimpft sind bzw. genesen. Denn: Es scheint so, als würde das Impfen gleichbedeutend sein damit, das Virus auch nicht weitertragen zu können. Das ruft, auch viele deutsche Medien dazu auf, über eine Impfpflicht nachzudenken. Derweil rücken Lehrer und Erzieher auf in die 2. Kategorie der zu Impfenden – das löst noch keinen wahren Run aus.

24. Februar 2021: Die Politik spürt die Unruhe in der Bevölkerung – anders sind die Reaktionen aus vielen Bundesländern nicht zu werten. Überall werden Lockerungen angekündigt. Beendet Deutschland zeitnah den Lockdown? 26. Februar 2021: Das ganze Land hofft auf Lockerungen... Und dann steigen die Werte exorbitant. Die Ostalb landet über Nacht wieder bei einer 7-Tage-Inzidenz von 51, der Landkreis Göppingen gar bei 83. Nicht besser sieht es im Remstal aus... Das RKI gibt Entwarnung: Die Zahlen wurden an diesem Tag doppelt eingespeist. 3. März 2021: Und wieder tagt die Ministerpräsidentenkonferenz gemeinsam mit Kanzlerin Merkel. Der Ruf nach Lockerungen ist groß, doch wie weit wird sich das Gremium herauswagen aus dem Lockdown? Vieles ist denkbar. Die Händler hoffen, die Gastronomie ebenso, die Hoteliers... Und was wird aus den Schulen? Dürfen doch alle wieder in den Präsenzunterrichtet? Oder lassen die ansteigenden Zahlen keinerlei Lockerungen zu? 3. März 2021: Der Lockdown wird verlängert bis zum 28. März. Und doch gibt es massive Lockerungen – wenn die Zahlen mitspielen. Bedingte Öffnung des Handels, wenn die Inzidenz unter 50 bleibt, bei unter 100 „Click and Meet“, Außensport mit zehn (Inzidenz 50) bzw. fünf Personen (unter 100). Und ab dem 22. März auch wieder Außengastronomie...Wenn, ja wenn... 3. März 2021: Unser „Model“ der Ausgabe Herbst 2020 rückt in den Fokus: Mutlangens Bürgermeisterin Stephanie Eßwein gelingt es, den Schwäbischen Wald zu einem Pilotprojekt des „mobilen“ Impfens zu machen. Im Mutlanger Forum werden nun Impftermine für Ältere möglich – ohne Fahren ins entfernte nächste Impfzentrum. März 2021: Die Lockerungen bleiben (zumindest vorerst) ohne große Auswirkung auf die Zahlen – somit haben manche Läden wieder geöffnet in unserem Verbreitungsgebiet und die Gastronomie hofft, dass wenigstens die Außenbewirtschaftung bald möglich sein wird. Doch dazu muss nicht nur Corona mitspielen – oder wer sitzt schon bei Schnee und Eis gerne im Freien?

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März 2021: In mehreren europäischen Ländern kommt es zu Nebenwirkungen durch den Impfstoff von AstraZeneca. So beginnen immer mehr Staaten, die Impfungen mit dem Vakzin auszusetzen. Was in Skandinavien seinen Lauf nimmt schwappt nach und nach durch viele Länder der EU und sorgt auch für weltweites Aufsehen. Der Grund: Es soll zu mehreren Fällen von Thrombosen in den Hirnvenen und auch zu Todesfällen gekommen sein – eine Zuordnung zum Impfstoff ist aber nicht bewiesen. 14. März 2021: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stehen die Landtagswahlen an. Was, nicht zuletzt auch wegen des Maskenskandals rund um CDU-Bundestagsabgeordnete, werden die Auswirkungen der Pandemie auf die Wahlergebnisse sein? Am Ende fallen die Ergebnisse an den Urnen sehr wenig spektakulär aus. Während Ministerpräsident Winfried Kretschmann im „Ländle“ strahlt, kann sich sein Pendant in Rheinland-Pfalz „Malu“ Dreyer ebenfalls über eine Bestätigung ihrer Arbeit freuen. Noch am Wahlabend beginnen die Sondierungsgespräche für Koalitionen. Mehrere Varianten sind denkbar, in beiden Ländern auch die bisherigen Konstellationen. 15. März 2021: Nun steigt auch Deutschland aus dem Impfen mit AstraZenecas Wirkstoff aus. Eine reine Vorsichtsmaßnahme heißt es von Seiten der Politik und von Gesundheitsminister Jens Spahn. Er, so der Minister, folge damit der zwischenzeitlichen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Institutes. 15. März 2021: Die Zahlen in Deutschland klettern wieder. So überschreitet beispielsweise das Landkreis Göppingen die Marke 100 und ist damit verpflichtet, wieder in den Lockdown zurückzukehren. Derweil werden die Rufe von vielen Experten und Intensivmedizinern laut, das ganze Land wieder in diesen „harten Lockdown“ zu befördern. Hat Deutschland zu früh geöffnet? Das RKI spricht Befürchtungen aus, dass „nach Ostern die Inzidenz bei 350 liegen“ könnte. Deutschland im Frühjahr 2021? Noch lange nicht am Ende der Pandemie angekommen...

... to be continued...


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Heinz Strohmaier, CvD der Rems-Zeitung, verstarb im Dezember 2020 an Covid-19 Persönliche Nachrufe von Ralph F. Wild und Jörg Hinderberger

Ein Leben für eine Zeitung

VON RALPH F. WILD Es war der 2. Januar 1992, als ich zum ersten Mal ihm gegenübersaß. Ein kleines Büro in einem der letzten Ecken eines monumentalen Gebäudes. Die Sportredaktion der Rems-Zeitung war unscheinbar damals. Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht, wie sie heute aussieht und wo sie sich in dem Gebäude in der Paradiesstraße befindet. Damals jedenfalls, als ich als Volontär für „Sport, Kollektive und Lokales“ meinen Werdegang als Journalist begann, war sie – sagen wir es positiv – spartanisch. Das aber hatte für Heinz Strohmaier keine Bedeutung. Das Drumherum war ihm egal. Nur eines zählte: Jeden Tag eine gute Zeitung zu machen. Fußball war sein Leben, ohne die anderen Sportarten zu vergessen. Vereine hatten es ihm angetan, Ehrenamt lautete die Devise, um den Apparat des Sports hoch zu halten. Die Profis bekamen so manchen Seitenhieb ab von ihm, der sich immer als Könner am Ball sah – „bei den Bayern würde ich heute noch zehn Tore in einer Bundesligasaison schießen.“ War er also ein verkapptes Fußballgenie, ein zweiter Gerd Müller? Innerlich, so glaube ich heute, schmunzelte er selbst über seine Aussagen, die er voller Inbrunst vertrat. Ich habe ihn selbst fast nie spielen gesehen – aber ich denke, Uli Hoeneß hätte er nicht beeindrucken können. Und doch wusste Heinz Strohmaier, wovon er sprach. Er kannte den Fußball in all seinen Facetten – und er war ihm wichtig, weil ihm die Menschen wichtig waren, die ihn verkörperten. Die jungen Kicker am Ball, die alten im Hintergrund in den Funktionärsämtern. Niemals hätte

ich damals erwartet, dass nur wenige Jahre später Heinz Strohmaiers Platz in der Sportredaktion für mich frei werden würde. Er schien der Gmünder Sportredakteur – für immer und ewig. Aber nein, es kam anders. Nur kurze Zeit nachdem wir mit unserer Abteilung umgezogen waren, stand für ihn ein damals kaum erwarteter Karrieresprung auf dem Plan: Strohmaier wurde Chef vom Dienst, leitete fortan die gesamte Redaktion. Das Credo blieb das gleiche: „Jeden Tag eine gute Zeitung!“ Ein hoher Anspruch, den auch er nicht erfüllen konnte. Zu schnelllebig ist die Welt, als das es gelingen könnte, jeden Tag eine gute Zeitung zu machen. Gut? Was bedeutet gut? Empfindet jemand, der massiv in die Kritik gerät, eine Zeitung an diesem Tag für „gut“? Was überhaupt versteckt sich hinter diesem kleinen Wort? Ich will es aufgreifen – und mir parallel niemals anmaßen zu sagen, ich möchte jeden Tag eine gute Zeitung machen. Aber eines weiß ich ganz gewiss: Gut lässt sich an einem Charakter eines Menschen festmachen. Wenn er denn zum Vorschein treten darf. Viele, viele Jahre kannte ich von Heinz Strohmaier nur die harte Schale. Er war aufbrausend, einschüchternd, verbohrt in seinen Meinungen. Das mag hart klingen – doch die Schale war nicht anders. Ich schied aus gesundheitlichen Gründen im Jahre 2007 aus der Redaktion der Rems-Zeitung aus. Mein Abgang war freiwillig. Ich wollte, ich konnte nicht mehr. Einen anderen Weg einzuschlagen, schien eine Chance. Und es war eine. Eine sehr große. Und mein eigener Abgang hatte auch zur Folge, dass sich die Wege von Heinz Strohmaier und mir erst einmal trennten.

Über mehrere Jahre sahen wir uns fast gar nicht. Heute aber sage ich, dass ich sehr froh bin, dass es dann doch wieder zu Begegnungen kam – und auch zu Aussprachen. Denn damit gelang es mir, den wahren Heinz Strohmaier kennenzulernen. Der, der sich hinter der harten Schale verbarg. Umso älter er wurde, desto mehr Emotionen ließ er zu und bewies (nicht nur mir) sein gutes Herz. Rund drei Wochen vor seinem Tod rief er mich an und fragte nach einer Telefonnummer, die ich ihm gerne gab. Niemals hätte ich in dieser Sekunde gedacht, dass ich seine Stimme nie mehr hören würde. In kürzester Zeit bereitete Covid-19 seinem Leben ein Ende. Unmittelbar bevor sein letzter Vertrag bei der Rems-Zeitung ausgelaufen wäre. Unmittelbar vor dem Ruhestand. Ihm war es nicht mehr gegönnt, auf sein Leben zurückzublicken. Und so müssen wir das tun, die für lange Zeit an seiner Seite waren. Und ich maße mir an zu sagen, dass die meisten mir Recht geben werden, wenn ich schreibe: Er war alles andere als einfach, er war streitbar, er war eigenwillig. Doch Heinz Strohmaier war ein Guter. Ruhe in Frieden, lieber Heinz

Heinz Strohmaier, Chef vom Dienst der Rems-Zeitung, verstarb am 16. Dezember 2020 um 19.19 Uhr an Covid-19 in der Mutlanger Stauferklinik Er hinterlässt seine zweite Frau und seine drei Söhne mit ihren Familien. Ihnen gehört unser herzliches Beileid.


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VON JÖRG HINDERBERGER Sein Werdegang ist sicher nicht ein Musterbeispiel, wie man ein guter Journalist wird. Und seine Texte waren sicher nicht immer Pulitzer-Preis verdächtig. Aber das war auch nicht sein Anspruch. Heinz Strohmaier, der Chef vom Dienst der Rems-Zeitung in Schwäbisch Gmünd, war vielmehr ein Lokaljournalist, dem es wichtig war, das lokale Geschehen genauer unter die Lupe zu nehmen. Er war sich nicht zu schade, den Finger bei heiklen Themen in die Wunde zu legen und er schaffte es, sich ein riesiges Netzwerk zu bauen. Ich selbst wurde in der Ära von Heinz Strohmaier zum Journalisten. Und sein Tod hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich kann sagen, dass wir nicht immer einer Meinung waren, aber man bekam als junger Redakteur immer ein offenes Ohr. Und man konnte mit ihm in der Sache streiten und am Abend zusammen ein Bier trinken. Sicher war Heinz Strohmaier nicht das Musterbeispiel einer Führungskraft, aber er war ein Schaffer. Jeden Tag, also sieben Tage in der RZ tätig. Tag und Nacht. Ein Privatleben gab es kaum. Seine Familie musste viel mitmachen. Ein Vorbild, dass jeder so arbeiten sollte wie ein Heinz Strohmaier, war er sicher nicht. Aber man konnte von ihm und seiner

Einstellung zur Arbeit lernen, dass ein Lokaljournalist auch in seiner Freizeit ein Lokaljournalist ist: „Es ist immer wichtig, zuzuhören und auch bei privaten Feierlichkeiten oder auf dem Sportplatz ein Ohr bei der Zeitung zu haben, ist wichtig, ob daraus nicht eine gute Story wird, die für die Öffentlichkeit interessant ist“, sagte Heinz Strohmaier öfters zu mir. Während andere Urlaub machten oder in der Freizeit Spaß hatten, war er immer in der Rems-Zeitung zu finden. Und mit immer ist eigentlich jeder Tag gemeint. Denn Urlaub kannte er nicht, wollte er nicht. Für ihn war es wichtiger, in seiner Zeitung zu arbeiten und zu helfen. „Solange man mit meiner Arbeit zufrieden ist, mache ich weiter. Mich muss man hier wahrscheinlich eines Tages hinaustragen“, sagte Heinz schon vor acht Jahren, als er eigentlich in Rente hätte gehen können. Dass nun das Coronavirus letztendlich verantwortlich war für seinen Abschied aus dieser Welt, ist tragisch. Denn er wusste, dass er zur Risikogruppe gehörte und er wusste, dass ihm das Virus in seinem Büro wenig anhaben kann. Doch die Reha war unumgänglich, sie musste er laut den Ärzten antreten. Leider steckte er sich dort mit Corona an. Und in der Rems-Zeitung hinterlässt er eine riesige Lücke. Ebenso bei seinen Tennisfreunden. Er war es, der selbst bei Regen immer

Fotos: Johannes Zimmermann

Heinz Strohmaier war über viele Jahre der Chef vom Dienst der Rems-Zeitung. Im Dezember 2020 verstarb er – an Corona. Auf unseren Bildern rechts oben: gemeinsam mit Larissa und Ralph Wild; rechts unten: gemeinsam mit Manfred Pawlita und Jörg Hinderberger. Alle Fotos entstanden bei der Feier des 70. Geburtstags von Heinz Strohmaier im Dezember 2019.

animierte, dass man doch gut noch Tennisspielen könnte am Sonntagmorgen. Danach ging er immer in die Redaktion, oder setzte sich zu Hause an den Tisch, um im Homeoffice zu arbeiten. Heinz Strohmaier lebte für die Rems-Zeitung. Und dennoch war er ein Mensch, der vor allem auch für den Sport lebte. Sei es für den Fußball in Gmünd, den Handball in Alfdorf oder das Tennisspielen in Lorch. Er kam aus dem Sport, wurde im Sport zum bekannten Gmünder Journalisten und wurde dann als Chef vom Dienst ein Urgestein des Gmünder Lokaljournalismus. Heinz Strohmaier prägte eine Ära. Wir werden ihn alle vermissen. Denn eines war Heinz Strohmaier, der in seiner Art oft auch eigenwillig auftreten konnte, immer: fair, loyal und ein guter Mensch mit dem Herz am richtigen Fleck. Und in seinem letzten Telefonat mit mir kurz vor dem Ende seiner Reha sagte er zu mir: „Ich soll Dir liebe Grüße von Siggi sagen, den ich hier kennenlernte und der bei Dir im Golfclub spielt. Und wir werden den Mario und den Jens auch beim nächsten Mal wieder im Tennis schlagen ...“ Dazu kommt es jetzt leider nicht mehr.

Ruhe in Frieden, lieber Heinz


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Fotos: Mario Klaiber/pr

Besuch in der Heimat: Valea und Ethan verbrachten nach einem turbulenten Jahr 2020 mehrere Wochen in unserer Region.


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Unter Trump schienen ihre Tage in den USA gezählt Die Lindacherin Valea Metzger absolvierte ihr Studium in den Staaten mit „cum laude“. Nun hat sie eine Arbeitserlaubnis bekommen und freut sich über den neuen Präsidenten. 2016 erhielt Valea Metzger ihr Abiturszeugnis im Schwäbisch Gmünder Scheffoldgymnasium. Über Düsseldorf, wo sie ihr Studium der Politikwissenschaften begann, zog es die 23-Jährige hinüber über den großen Teich – nach Texas in den USA. Hier lernte sie ihre große Liebe Ethan kennen. Und konnte in Corona-Zeiten an der Texas State University ihr Bachelor-Studium beenden. Mit „cum laude“. Doch längst nicht alles war so einfach, wie es sich in diesen wenigen Sätzen anhört... Joe Biden kennt die Machenschaften von Donald Trump besser als jeder andere. Das Posenspiel um die Amtsübergabe wirkt bis heute nach und hat Amerika ingesamt in kein gutes Licht gerückt. Selbst die großen US-Fernsehsender scheuten sich nicht, von Ansätzen einer „Bananenrepublik“ zu sprechen. Valea Mezger erlebte die Wahlen, das Nachspiel, aber auch die Monate davor (unter anderem mit der „Black Lives matter“-Kampagne) vor Ort – in einer Trump-Hochburg, in San Marcos im Staate Texas. Sie kann über vieles immer noch nur den Kopf schütteln: „Unter dem 45. Präsidenten hat sich die USA unheimlich verändert.“ Dabei hat sie selbst das Land nur unter ihm erlebt. Aber, so hat es den Anschein, vor allem die letzten beiden Jahre seiner Amtszeit und auch die Wochen vor und nach seiner Abwahl nutzte er, dessen Name Valea Metzger nicht in den Mund nimmt, um nochmals mit Entscheidungen und Aktionen für viel Unverständnis bei der 23-jährigen Deutschen zu sorgen. Ausländer in den Vereinigten Staaten haben keinen einfachen Stand. „Es wird hier häufig von Illegalen und Legalen gesprochen. Mir ist die Ausdrucksweise ,Nichtregistrierte´ und ,Registrier-

te`deutlich lieber. Denn die USA sind ein gestohlenes Land. Daher kann es sich niemand erlauben, von Illegalen zu sprechen“, sagt sie mit dem Blick zurück auf das, was in den letzten 300 Jahren auf dem nordamerikanischen Kontinent passierte. Natürlich gehört sie zu den Registrierten und natürlich hat(te) sie ein Visum, um in den USA leben und ihr Studium absolvieren zu dürfen. Ende des vergangenen Jahres schloss sie es mit „cum laude“ ab. Als sie uns das erzählt, nimmt ihr Freund Ethan sie in den Arm und drückt sie an sich. Er, der ebenfalls in Austin studiert, ist stolz ist auf seine Valea. Seit rund zweieinhalb Jahren sind die beiden ein Paar. „Die Eingangstüren von unseren Appartments lagen nur wenige Meter voneinander entfernt – ich sah sie und war verliebt“, erzählt er vom Beginn ihrer Beziehung. Zweimal, zuletzt über Weihnachten und Neujahr vor rund drei Monaten, waren die beiden inzwischen in Deutschland zu Gast. „Natürlich darf ich auch in Pandemie-Zeiten nach Deutschland einreisen. Ich bin und bleibe deutsche Staatsbürgerin. Ich werde meinen Pass niemals hergeben. Das einzige, was denbkar wäre für mich, wäre eine zweite Staatsbürgerschaft in Amerika.“ Denn das Paar hat sich entschieden, auch in Zukunft in Texas zu leben. Auch wenn das alles andere als einfach ist. Der Kampf um das Visum, er wird Valea weiter und weiter verfolgen. „Ich bin jetzt berechtigt, mir in den Staaten eine Arbeit zu suchen“, erklärte sie uns, als wir sie in der Weihnachtszeit in Deutschland trafen. Das gelang ihr – und somit ist sie zunächst einmal für ein Jahr wieder in einem sicheren Hafen. Das war während Donald Trumps Präsidentschaft alles andere als gewährleis-

tet. Manche Aussagen des inzwischen abgewählten Republikaners waren ein echter Schock: „Manchmal hatte man den Eindruck, er wolle dafür sorgen, dass alle Ausländer innerhalb kürzester Zeit das Land verlassen müssen.“ Immer wieder trieb ihr die Angst vor der eigenen Zukunft die Tränen in die Augen. Doch das ist, ebenso wie Trump, Geschichte. „Wir sind sehr froh, dass es zum Wechsel kam. Zwar wird Joe Biden sicherlich nicht alles zu unserem Wohl entscheiden, aber ich denke, das unter seiner Präsidenschaft alles deutlich leichter wird.“ Längst hat Valea ihren Job beim MedienGiganten Google angetreten. Und gerade dabei kommt ihr ihre Muttersprache sehr entgegen. „Es war das wichtigste Einstellungskriterium, da ich für Teile der Verknüpfungen mit Deutschland zuständig bin“, schmunzelt sie über diese Groteske, dass einerseits sie ihr (aus Trump Sicht) falscher Pass fast zum Ausreisen gezwungen hätte, andererseits aber genau das perfekte Deutsch dafür sorgt, dass sie in kürzester Zeit auf dem Arbeitsmarkt fündig wurde. „Dennoch würde ich sehr gerne noch meinen Anwalt machen – aber ich bin ja noch jung.“ Doch sie hatte auch schon ganz andere Ideen. Wie auch ihr Freund. Ethan ging die ersten Schritte in seine angestrebte Selbstständigkeit als PoolPlaner und -Bauer. „Viele Kalifornier ziehen von der Westküste in Staaten wie Texas... Das Poolgewerbe hat eine Vervielfachung in den letzten Jahren erlebt.“ Das kommt uns in Deutschland bekannt vor... Derweil könnte sich Valea Metzger auch vorstellen, deutsche Autos nach Amerika einzuführen und zu verkaufen: „Hier haben Fahrzeuge aus unserem Land immer noch mit Abstand den besten Ruf – und sind hier aber so


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Mit großem Abstand: Valeas Abschlussfeier an der Texas State Universty.

Einmal London und zurück: Hochzeits-Trip mit Hindernissen endet in Heathrow Eines gleich vorneweg: Es gibt weit attraktivere Flughäfen auf dieser Welt als den größten Europas in London-Heathrow. Valea Metzger und ihr amerikanischer Freund Ethan waren aber aus ganz anderem Grund heilfroh, am 11. März 2020 möglichst schnell von dort wieder nach Amerika abheben zu können... Was ist fast so schön wie die eigene Hochzeit? Die der Schwester. Und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass Valea und ihr Freund sich auf den weiten Weg von Austin (Texas) nach Deutschland, genauer gesagt nach München, machten. Doch es sollte ein Trip werden, wir ihn sich die beiden niemals vorgestellt hatten. Ein kleines Virus machte den beiden einen Strich durch die Rechnung. „Als wir in Amerika in den Flieger stiegen, schien alles so weit noch gut. Klar, war Corona bereits ein Thema überall – aber eine Schließung der Grenzen? Das schien keine Realität zu werden.“ Doch als Valea und Ethan in Lon-

don zwischenlandeten, schaute die Schwäbisch Gmünderin ungläubig auf ihr Smartphone. „Ich hatte über 800 Nachrichten jeglicher Art. Und alle sagten mir das Gleiche: Wenn Du nicht sofort wieder zurück in die USA fliegt, wirst Du nicht mehr einreisen dürfen.“ Trump machte die Schotten dicht für alle Europäer. Hektik und Panik entstand für die beiden. In kürzester Zeit galt es, einen Rückflug nach Austin zu bekommen. Doch während Amerikaner, wie eben Ethan, absolute Priorität für die amerikanischen Airlines hatten, so wurde Valea Metzger vollkommen stiefmütetrlich behandelt: „Deutsche? Sie müssen warten“, wurde sie wieder und wieder abgewimmelt. Und dann geschah doch noch das Wunder: Das junge Paar ergatterte die beiden letzten Plätze im letzten Flieger, der London Heathrow in diesen Tagen im März in Richtung der Vereinigten Staaten verließ. „Wir waren total erschöpft, als wir wieder im Flugzeug auf dem Rückweg in die USA waren. Alles musste so schnell gehen

und dauerte gefühlt so unendlich lange, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnern möchte.“ Insgesamt 48 Stunden waren die beiden unterwegs. Valea und Ethan waren froh, als der Schlaf sie schließlich auf dem Heimweg nach Texas übermannte. „Wenigstens ein paar Stunden... Und dann waren wir wieder zuhause.“ Die Hochzeit ihrer Schwester konnte und musste ohne sie stattfinden. Aber in der digitalen Welt gibt es heute noch viele Wege, um dennoch irgendwie präsent zu sein. Vom Sofa in ihrem Appartement in den USA verfolgten die beiden schließlich die Feier. Und fielen erschöpfter als alle anderen schließlich in ihre Betten – froh, diese beiden Tage hinter sich zu haben. Und mit der Gewissheit in der Tasche, weiterhin gemeinsam in Texas leben zu dürfen. „Ich sah unsere gesamte Zukunft platzen in diesen Stunden. Keiner von uns hatte einen Plan, wie es sonst hätte weitergehen sollen.“ So aber hatte das Ganze dann doch noch ein Happy Ende wie in einem Streifen aus Hollywood.


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überteuert, dass sich nur die wenisten einen leisten wollen und können. Aber ob ich das je mache? Ich weiß es noch nicht.“ Im Moment fühlt sie sich bestens aufgehoben bei Google in Austin. Denn sie genießt ihr Vorteile, wie sie in den Staaten eher selten zu finden sind. „Das mag für deutsche Ohren unglaublich klingen, aber die sozialen Themen werden in den USA mit Füßen getreten. So ist es auch heute noch Normalität, dass eine Schwangere nach der Entbindung einen Tag später wieder bei ihrer Arbeit erscheinen muss. Ansonsten kann es passieren, dass sie ihren Arbeitsplatz los ist.“ Oder sie erzählt uns auch das, was einer Freundin passiert ist: „Sie wollte sich, nach der Geburt ihres zweites Kindes, sterilisieren lassen. Dies war nur möglich, nachdem sowohl ihr Mann, ihr Vater als auch ihr Bruder zugestimmt hatten. Erst wenn alle männlichen Familienmitglieder ersten Grades ihr Okay geben, wird das Frauen in Texas erlaubt.“ Sie schüttelt bis heute ungläubig den Kopf. Und dennoch haben sich Ethan und sie zu einem weiteren Leben in den USA entschieden. Warum, wollen wir von ihr wissen. „Das Land ist ein einziger Traum. Wir genießen die Freiheit wie wahrscheinich nirgendwo anders auf diesem Planeten. Natürlich ist jeder, zum Beispiel auch für den größten Teil seiner Gesundheit selbst verantwortlich, aber es gibt dennoch für jeden die Chance, das zu tun, was er möchte. Das ist mit Deutschland nicht zu vergleichen.“ Natürlich müsse sich jeder an Gesetze halten, aber wenn jemand etwas tun möchte, was zunächst noch so abwägig klingen mag, aber er Erfolg habe, dann könne er das auch tun, ohne Wenn und Aber. Das Land der unbregenzten Möglichkeiten, das sei die USA eben bis heute. Dennoch gab es Momente, in denen beide darüber nachdachten, doch eher in Deutschland die gemeinsame Heimat zu suchen. Valea erzählt: „Das wäre ein kompletter Neuanfang für uns gewesen. Wir haben hier beide alles – wir hätten alles hinter uns lassen müssen. Und natülich wäre auch das Sprachproblem gewesen: Ethan hätte den Goethe-Test bestehen müssen – und dafür ist momentan sein Deutsch noch zu schlecht.“ Daher suchen die beiden sich jetzt ein Appartement direkt in der Stadt Austin – für deutsche Verhältnisse so etwas wie eine riesige Metropole, knackte die texa-

nische Stadt doch schon vor einem Jahr die Millionengrenze – und erlebt einen weiteren Zuwachs. Aus dem Westen. „Kalifornien ist nicht mehr attraktiv zum Wohnen. Es hat viel von seinem Charme verloren und ist sehr teuer geworden. Daher zieht es viele hinaus in Staaten wie eben Texas oder auch Arizona. Ein Grund für die Abwahl Trumps, siedelten doch viele Demokraten von Kalifornien nach Arizona um und brachten so den ansonsten tiefroten Staat zum kippen und die Wahlmänner marschierten zugunsten Bidens an die Wahlurne. Doch nicht nur die Wahl prägte das Amerika 2020. „Nein, natürlich war auch Corona bei uns das Thema, das ebenso viel Aufmerksamkeit bekam.“ Teilweise mit einem sehr laxen Umgang. So bestand bereits Ende des letzten Jahres in den USA keine Quarantäne-Pflicht mehr für Einreisende aus Risikogebieten, zu denen ganz Europa gehört. „Uns wurde diese nahegelegt und wir haben fünf Tage zuhause verbracht. Aber ein Muss wäre es nicht gewesen. Anders als bei unserer Einreise nach Deutschland im Dezember – dort waren wir verpflichtet, eine Fünf-Tages-Quarantäne zu absolvieren und uns dann testen zu lassen.“ Wie in Deutschland die meisten Menschen so hoffen Valea und Ethan auf den weiteren Erfolg der Impfungen. „Die können uns allen unser altes Leben zu einem ganz großen Teil wiederbringen.“ Und: „Ja, selbstverständlich werden wir uns impfen lassen, sobald das möglich sein wird für unsere Altersklasse.“

Besuch aus der Heimat (unten) – Valeas Eltern sind stolz auf Tochter und Freund.

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Fotos/Grafiken: Projektbau Dincel

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„Wohnen heißt

Lebensraum genießen – ein ganzes

Leben lang“

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Die Dincel Projektbau GmbH: Annähernd 200 Wohneinheiten entstanden oder entstehen im Moment unter der Regie des 2017 gegründeten Schwäbisch Gmünder Unternehmens. „Für mich gilt bei jeder einzelnen Einheit die Devise: Wir bauen ein Heim für unsere Kundinnen und Kunden. In diesen Räumen spielen dann Werte wie Familie, Ehe, Kinder, Zusammensein, Spaß, Freude und Trauer eine ganz große Rolle. Denn zumeist wohnen die Menschen ein halbes oder ganzes Leben dort“, sagt Firmeninhaber Bilal Dincel. Zudem ergänzt er: „Ich hatte schon immer ein ganz großes Faible für Immobilien!“


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Neubauten (wie hier in Mutlangen) sind die Spezialitäten der Projetbau Dincel GmbH.

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INITIATIV. Käufer und Mieter gleichermaßen freuen sich bereits, wenn in der Hauptstraße 29 in Lorch die Anlage der Dincel Projektbau fertig errichtet ist: „Ja, Lorch ist für viele Menschen, auch aus dem Stuttgarter Raum, ein optimaler Standort“, sagt Bilal Dincel, Inhaber der gleichnamigen Schwäbisch Gmünder Firma. Doch auch die weiteren Objekte, die Dincel seit 2017 errichten ließ, melden sehr gute Verkaufszahlen der Wohneinheiten. „Wohnraum ist begehrter denn je“, sagt Dincel und ergänzt, dass die Mehrpartienhäuser in Mutlangen in der Blumenstraße, in Wetzgau in der Waldauer Straße und in Lorch ebenfalls allesamt längst ausgebucht seien. Warum dem so ist, dafür gibt es – nicht nur aus Dincels eigener Sicht – viele Gründe. Einer davon ist sicherlich, dass sich die Art des Wohnens in den vergangenen

Altersvorsorge aus. Da muss ich nur auf mich selbst schauen“, erläutert Bilal Dincel. „Für mich gibt es keine bessere Wertanlage als eine Immobilie. Daraus werde ich auch meinen eigenen Lebensabend bestreiten.“

Jahren verändert hat. „Wohnraum zu besitzen, das haben viele Menschen heutzutage auf dem Zettel. Und nicht nur, um selbst darin zu wohnen. Immobilien sind sichere Wertanlagen und zahlen sich selbstverständlich auch als

bilien zu kaufen. Vor allem Altbauten mit einer attraktiven Lage und mit viel Entwicklungspotenzial hatten mir es damals schon angetan.“ Ein Umstand, von dem sein Unternehmen ebenso profitiert wie auch von der ganz engen

„Es gibt für mich keine bessere Wertanlage als eine Immobilie!“ Bilal Dincel, Dincel Projektbau Seine Liebe zu Immobilien sei einer der Hauptgründe gewesen, warum er sich im Jahre 2017 zur Gründung des Unternehmens „Dincel Projektbau GmbH“ entschlossen habe. „Ich habe schon früh für mich selbst begonnen, Immo-

Kooperation mit der hauseigenen Firma IDS (Industrieservice Dincel), bei der Bilal Dincel mehr als 100 Menschen einen Arbeitsplatz bietet. „Noch ist die Projektbau selbst nur mit drei Mitarbeitern bestückt – klar, werden wir auch hier wachsen. Aber von elementarer Bedeutung ist für uns die Zusammenarbeit mit der IDS – hier haben wir große Potenziale, um stets agieren und reagieren zu können.“ Chefsache werde aber so lange es nur irgendwie gehe der Verkauf der Wohneinheiten bleiben. „Für mich ist das die schönste Aufgabe überhaupt. Und ich weiß, dass die Menschen, die sich für unsere Wohnungen interessieren, von meinem Enthusiasmus für schönes Wohnen anstecken lassen. Ich hoffe, ich kann jedem das Gefühl geben, dass er sich bei uns bestens aufgehoben fühlt. Nicht nur bei der Vertragsunterschrift. Denn dann beginnt das Projekt ja für beide Seiten zumeist erst wirklich. Ich versuche, die Käuferinnen und Käufer mitzunehmen. Sie sollen, wenn sich das umsetzen lässt, auch ihre eigenen Wünsche und Gedanken einfließen lassen. Wir gehen darauf ein. Nehmen wir doch nur das Beispiel Bäder heute: Früher war es fast schon normal, dass ein Bad nur ein Ort für die Körperhygiene war. Heute sprechen wir in jeder Wohnung von einer Wohlfühloase, wie sie einst nur 5-Sterne-Hotels geboten haben. Da hat sich ein riesiger Wandel vollzogen.“ Zumal es ihm wichtig ist, mit der Übergabe eines Wohnungsschlüssels Werte zu überreichen: „Eine Wohnung ist doch gleichbedeutend mit so vielem, was uns Menschen ausmacht: Wohnen ist Leben, Familie, Ehe, Kinder, Freude, aber auch Trauer – das alles beinhalten unsere Häuser für jeden.“ Und genau mit dieser Einstellung und Euphorie gelingt es Bilal Dincel, die zudem wunderschönen Objekte zu verkaufen: „Wir haben seit der Gründung unserer Firma ungefähr 200 Einheiten entwickelt, in Planung oder bereits verkauft. Wir tragen damit unseren kleinen Teil zur Entspannung des Wohnungsmarktes bei.“

www.dincel-projektbau.de


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Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine berufliche Heimat zu geben, ist das höchste Gut für Unternehmer Bilal Dincel. „Unternehmen zu führen bedeutet natürlich immer ein Miteinander – egal in welcher Branche!“ Seit vielen Jahren betreibt der „Gmünder mit Leib und Seele“ („ich liebe meine Stadt und fühle mich ihr in gewisser Art und Weise verpflichtet“) die IDS, einen großen Industriedienstleister. Dincel saß zudem viele Jahre im Integrationsbeirat der Stadt, war lange Jahre Mitglied des Schwäbisch Gmünder Gemeinderates und über zehn Jahre Mitglied im Aufsichtsrat der städtischen VGW. Bis heute verfolgt er mit voller Leidenschaft, was sich in Schwäbisch Gmünd tut – Tag für Tag. 2017 gab er seinem inneren Drang nach und gründete die Dincel Projektbau. „Ein Schritt, den wir nie bereut haben – ganz im Gegenteil.“ So stehe bereits jetzt fest, dass es mit der GmbH weiter vorangehen wird. „Wir sind auf dem Weg, ein breit aufgestellter Projektentwickler zu werden. Also im Prinzip das, was wir heute für unsere eigene Firma tun, auch Dritten anzubieten.“ Dabei freut es Bilal Dincel sehr, dass seine Söhne beginnen, mit in die jeweiligen Unternehmen hineinzuwachsen.

dincel@dincel-projektbau.de


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„Die lokalen Kreditinstitute bieten beste Bedingungen“ Eine ähnliche Zinssituation hat es noch nie zuvor gegeben. Und das über einen Zeitraum von vielen Jahren: „Die Zinsen sind so extrem nieder, dass es natürlich Sinn macht, heute zu bauen bzw. in eine Immobilie zu investieren“, sagt Bilal Dincel, Inhaber der Dincel Projektbau GmbH, mit Blick auf die Finanzwelt. „Das spüren wir. Wir haben täglich Anfragen nach Wohnobjekten als Geldanlagen oder aber auch, weil Familien, Paare, Singles ein eigenes Zuhause haben möchten. Dabei steht außer Frage: Es muss bezahlbar bleiben.“ Deshalb habe sich sein Unternehmen in den letzten Jahren vermehrt dazu entschieden, Wohnungen in der Größenordnung mit maximal 70-80 Quadratmetern zu bauen. „Bei einem ungefähren Quadratmeter-Preis von 4500 Euro bewegen wir uns da in einem Bereich, der sich für ganz viele als finanzierbar darstellt. Deshalb sind auch die ganz großen Einheiten mit 100 oder gar 150 Quadratmeter immer weniger gefragt.“ Verständnis hat Bilal Dincel dafür, dass sich jeder nach den besten Konditionen umschaut – auch bei einem insgesamt so niedrigen Zinsniveau. „Und dennoch steht für mich in jedem Gespräch auch fest, dass wir stets auf die lokalen Kreditinstitute verweisen. Durch die Erfahrung, die wir längst aufweisen, können wir ausnahmslos davon berichten, dass unsere Kundinnen und Kunden damit am allerbesten fahren. Die lokalen Banken zeichnen sich einerseits durch faire Konditionen aus und beweisen auf der anderen Seite auch ein Gespür für das Gegenüber und deren Investitionsvorhaben. Und: Sie sind immer als Ansprechpartner da.“ Bei (dubiosen) Internetangeboten habe er da schon andere Situationen erlebt – „das haben viele im Nachhinein bereut. Daher breche ich eine Lanze für die lokalen Institute.“

Die zuletzt im Februar durch die Politik angestoßene Diskussion um die immer stärker werdende Bebauung von freien Fläche könne er nachvollziehen: „Natürlich müssen wir alle, nicht nur wir als Projektbau, darauf achten, dass der Verbau von Grünflächen und immer weitere Erschließung nicht Überhand nimmt. Wir fahren daher eine ganz eigene Sichtweise – so wie jetzt in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen oder auch in Schwäbisch Gmünd-Lindach!“ An diesen beiden Standorten hat sich die Projektbau zwei bestehende Objekte gesichert und von vorneherein klar gemacht, dass man dort nicht abreißen werde, um komplett neu zu bauen: „Wir achten auf den Bestand, auf den Erhalt der Tradition“, sagt Dincel. Das heißt, die beiden Häuser (in beiden haben ortsansässige Metzgereien ihre Lebensmittelläden) bleiben an der Vorderseite erhalten. Lediglich im Hintergrund werden angrenzende Scheuen und weiteres abgerissen und dort ein Neubau realisiert. „Das bewahrt die Optik, verändert nicht das Gesamtbild von Orten oder Straßenzügen und erlaubt uns, Neubau anzubieten, ohne wertvolle neue Grundflächen überbauen zu müssen.“ Daher freue er sich heute mehr denn je, dass „ich mich Anfang des Jahrtausends dafür entschieden habe, mehrere alte Häuser zu kaufen, die heute genau solche Chancen bieten – da hatte ich einen guten Riecher.“ Dennoch sei es nicht immer ganz einfach, Baulücken in Gemeinden zu schließen: „Manchmal ist es erschreckend, mit welchen Einsprüchen der Anwohnerinnen und Anwohner das behaftet ist. Deshalb scheuen viele unserer Mitbewerber inzwischen, sich für einen Standort zu interessieren, wenn es zu Einsprüchen kommt. Wir fahren da einen etwas anderen Kurs, da wir oftmals erleben durften, dass Kommunikation in einem solchen Falle das Allerwichtigste ist. Wir

wollen, wenn das möglich ist, alle Seiten ins Boot holen. In vielen Fällen ist es doch auch so, dass nebenstehende Gebäude durch einen Neubau an ihrer Seite eine deutliche, auch finanzielle Aufwertung erfahren – das ist ein Argument, das viele bei ihren Einsprüchen außen vorlassen. Da gilt leider manchmal das Motto: ,Der soll einfach kleiner bauen – fertig!‘ Doch das sehen wir sehr entspannt und suchen Lösungen für die Konflikte. Oftmals auch schon im Vorfeld: „In den allermeisten Fällen machen wir schließlich doch noch gute Erfahrungen.“ Darüber sei er froh.

„Durch Kommunikation lassen sich viele Sorgen aus der Welt schaffen!“ Bilal Dincel, Dincel Projektbau Deshalb sei es inzwischen sogar so, dass er „Hybridlösungen“ bevorzuge: „Den Altbestand weitgehend zu schützen und andererseits doch auch modernes Wohnen für viele junge und auch ältere Menschen realisieren zu können, das ist der ganz besondere Charme.“ Dabei spüre man vor allem auch die Dankbarkeit derjenigen, die erkennen, wie sehr man sich bemühe, das Wesen eines Ortes nicht zu gravierend zu beeinflussen. Und die Nachverdichtung schone die Umwelt, da keine weiteren Flächen zusätzlich verbaut werden. Bei allen Einheiten, die die Projektbau bislang realisierte, sei Modernität eines der wichtigsten Themen für die späteren Bezieher. Bilal Dincel: „Smarthome ist ja schon längst kein Trend mehr, sondern fast schon Standard. Viele unserer Käuferinnen und Käufer gehen von vorne herein davon aus, dass sie zukünftig ihre Heizung, ihre Beleuchtung, vieles in der Küche, Hightechgeräte im Wohnzimmer und

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vieles andere mehr mit dem Handy steuern können. Das ist heute fast schon gar keine Frage mehr – sondern eine Feststellung. Und ich kann es absolut verstehen. Denn eine Wohnung bedeutet doch auch, dass man sich sehr, sehr lange für etwas entscheidet. Warum soll da ein anderer Anspruch erwartet werden als bei einem Auto, von dem man sich nach einigen wenigen Jahren wieder trennt?“ Und auch aus ökologischen Gesichtspunkten spricht vieles für die modernsten Varianten der Steuerung: „Beispiel: Sie kommen aus dem Urlaub und sind in der Lage, tatsächlich erst in dem Moment die Heizung wieder zu starten, wenn Sie in Stuttgart auf dem Flughafen gelandet sind. Das spart wertvolle Ressourcen und natürlich auch bares Geld. Nein, es gibt keinerlei Grund, sich nicht für ein Smarthome zu entscheiden. Zumal es eben auch sehr unterstützend sein kann im Alter. Oder es einfach nur bequem ist und somit Zufriedenheit schafft.“

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Neu in Wetzgau (oben): wunderbares Wohnen modern und zentral. Unten: Blumenstraße, Mutlangen

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Realisierte Projekte und anstehende Objekte Nicht mehr lange wird es dauern, dann knackt die Dincel Projektbau GmbH die Zahl 200 – „für die kurze Zeit ist das natürlich auch für uns sehr beachtlich, so viele Wohnungen gebaut zu haben“, sagt der Geschäftsführer. Viele weitere sollen folgen in den kommenden Monaten und Jahren. Ein Blick auf die wichtigsten Projekte, die von der Dincel Projektbau bereits realisiert wurden, sich im Bau befinden oder aber die demnächst begonnen werden: Lindach: realisiertes Projekt, 21 Wohneinheiten, alle verkauft Lorch, Hauptstraße, 8 Wohneinheiten im Bau, alle verkauft Mutlangen, Blumenstraße, 26 Wohneinheiten im Bau, alle verkauft Wetzgau, Waldauer Straße, Wohneinheiten, sechs verkauft

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Herlikofen, Gmünder Straße, 9 Wohneinheiten,1 Pflegeeinrichtung Schwäbisch Gmünd, Goethestraße nahe dem Hallenbad, Mehrfamilienhäuser in Planung

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Schwäbisch Gmünd, Wilhelmstraße, mehrere Mehrfamilienhäuser in Planung Lindach/Herlikofen: Mehrfamilienhäuser in der Ortsmitte in Planung

Und so werden viele spannende Projekte in den kommenden Monaten folgen. Zwei davon unmittelbar in Schwäbisch Gmünd und mit stattlicher Größe: „In der Wilhelmstraße wollen wir mehrere Mehrpartienhäuser umsetzen.“ Die Wilhelmstraße ist eine Parallelstraße zur Buchstraße und befindet sich nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Ähnliches gilt für ein weiteres, von den Einheiten her noch größeres Objekt: Nahe dem Schwäbisch Gmünder Hallenbad sollen nach Dincels Vorstellung weitere Mehrfamilienhäuser entstehen. Wie in Lindach und Herlikofen verfolge man hier das Ziel „Nachverdichtung“, also zu bauen,

ohne neue Flächen in Anspruch zu nehmen. Dincel: „Die Komplexe sind für uns und auch für die Stadt von zentraler Bedeutung, da sie innerstädtisches Wohnen ermöglichen – zu erschwinglichen Preisen. Und des Weiteren für viele eine sehr attraktive Chance darstellen, eine hochattraktive Geldanlage zu finden.“ Wie bei allen Dincel-Objekten sei es dabei ein ganz wichtiges und wertvolles Argument, auch all die Fördermöglichkeiten zu erkennen. So bestehe allein schon über die KfW-55-Förderung eine Zuschussmöglichkeit von 18 000 Euro für jede Wohneinheit. Und auch viele weitere Fördermöglichkeiten hätten viele Käufer erkannt.

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„Kooperation mit Städten und Gemeinden super“ Städtebauliche Entwicklung trägt Früchte. Das zeigen die Mittelstädte in unserem Verbreitungsgebiet ebenso wie auch viele andere Gemeinden verstärkt in den letzten Jahren, seit das Bauen aufgrund von Niedrigzinsen einen wahren Boom erfahren hat. Bilal Dincel freut sich als Projektbauer dabei über die Unterstützung: „Für uns ist die Kooperation mit den Städten und Gemeinden extrem wichtig – und ich muss sagen, dass diese bei all unseren realisierten und auch anstehenden Projekten herausragend war.“ Da mache es Spaß, einen kleinen Teil zu einer Weiterentwicklung beitragen zu können. Dieses variable Denken und auch Handeln der Kommunen mache es auch möglich, neue Bürgerinnen und Bürger anzulocken. „Wir erleben, dass immer mehr Stuttgarter ins Remstal ziehen wollen – erstens weil sie pro Quadratmeter mindestens 3000 Euro sparen. Und andererseits, weil sie in kürzester Zeit dennoch ihre Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt erreichen können. Und lieber sitze ich doch eine halbe Stunde im Zug, als dass ich mitten in den innerstädtischen Stuttgarter Verkehr stelle.“ Ganz speziell auf Schwäbisch Gmünd bezogen, lächelt Bilal Dincel und sagt: „Vielleicht gelingt es uns ja in nicht allzu ferner Zukunft, die Schallmauer von 70 000 Einwohnerinnen und Einwohner zu knacken, wie es unser Oberbürgermeister als Ziel auserkoren hat.“ Für ihn selbst als Leiter und Initiator der Bauprojekte seien solche Perspektiven auch wichtig: „Wir hatten bei all unseren Objekten bislang keine Bedenken, alle Wohnungen verkauft zu bekommen. Und das scheint für die nächsten Jahre mit den weiteren Vorhaben ebenso“, freut sich Dincel. Entsprechend werden viele neue Wohneinheiten folgen.

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Der Miteinander-

Maier

Göppingen hat einen neuen Oberbürgermeister. Alexander Maier heißt der Nachfolger von Guido Till. Mitte Januar übernahm er dessen Platz an der Rathausspitze – und ist mit 30 Jahren der jüngste OB der Republik. Das klingt nach „Jugend forscht!“, wird dem bisherigen Landtagsabgeordneten der GRÜNEN aber nicht gerecht. Denn er will mehr: für Göppingen, für den Landkreis und für die Region. Unser Mitarbeiter Andreas Pflüger hat mit Maier gesprochen – und stieß auf viel Neues, was die Hohenstaufenstadt in den nächsten Jahren erwarten darf.


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Der 8. November 2020 hat sein Leben verändert. Bei den GRÜNEN politisch aktiv und in der dazugehörigen Gremienarbeit engagiert war Alexander Maier – „Der Vorname steht in meinem Ausweis, aber jeder nennt mich Alex“ – zwar schon lange vor diesem Datum. Am Abend des besagten Sonntags änderte sich jedoch mit einem Schlag alles. Nach einem wahren Auszählungskrimi stand gegen 19.30 Uhr fest, dass der zu diesem Zeitpunkt noch 29-Jährige künftig als Oberbürgermeister die Geschicke seiner Heimatstadt Göppingen lenken würde. Im zweiten Wahlgang drängte er mit dem Vorsprung von lediglich 79 Stimmen den 16 Jahre lange amtierenden Rathauschef, den Christdemokraten Guido Till, aus dem Amt. Maier war damit – und ist es nach wie vor – der jüngste OB Deutschlands. Die letzte halbe Stunde der Auszählung hatte sich dabei wie klebriger Kaugummi gezogen. 61 von 62 Wahlbezirken waren bereits gegen 19 Uhr ausgezählt. Mit fast jedem Teilergebnis schwankte der Vorteil zwischen Maier und Till hin und her. Als auf das einzige noch fehlende Resultat gewartet werden musste, lag grün eine Nasenlänge vor schwarz. Auf den südlichen Stadtteil Holzheim, wo Maier aufgewachsen war, und dort wiederum auf die Briefwähler kam es also an. „Das war schon extrem“, erinnert er sich mit einem leichten Kopfschütteln. „So einen Wahlabend, mit einem solchen Wechselbad der Gefühle, wünsche ich keinem.“ Denn, von der Zitterpartie einmal abgesehen, gab es coronabedingt auch keinen persönlichen Kontakt zu anderen Leuten: kein Mitfiebern in trauter Runde, keine Ablenkung durch Small-Talk im Sitzungssaal, sondern nur eine OnlineWahlparty mit Unterstützern und der Familie. „Ob das so eine gute Idee war, weiß ich aber bis heute nicht“, denkt Alex Maier zurück. „Es beruhigt dich ja kein bisschen, wenn dir einer nach dem anderen erklärt, dass es ganz schön spannend ist.“ Gleichwohl habe diese halbe Stunde die Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Wahlgang widergespiegelt, fügt er hinzu. Nachdem sich zwei Mitbewerber aus Runde eins zurückgezogen hätten, sei es ihm schwer gefallen, den Ausgang überhaupt noch einzuschätzen - bis zu jenem Sonntagabend um halb acht.

Doch so lange das Warten, zumindest gefühlt, auch gedauert haben mag, so schnell ging es danach. Die Vorgaben aufgrund der Pandemie waren klar: Erst wenn das Ergebnis feststeht, sollte der Sieger – und nur dieser – im Rathaus erscheinen. Kein Problem. Maier wohnt in der Göppinger Innenstadt – und funktionierte. „Ich dachte mir, okay, du bist gewählt. Jetzt geh‘ da hin und halte deine Rede. Irgendwie war ich leer, hab’s aber gemacht.“ Und wie: ohne Triumphgeheul, sondern mit der notwendigen Demut, ohne überbordende Freude, dafür aber mit einem unverstellten Blick auf die Zukunft – und mit aller Routine, die Alex Maier sich als Göppinger Gemeinderat und als Landtagsabgeordneter in den vergangenen Jahren angeeignet hatte. „Danach kam mir sofort in den Sinn, dass ich das Oberbürgermeisteramt jetzt mindestens mal acht Jahre lang gut ausfüllen muss.“ Für ihn sei das eine echte Ehre, ergänzt er. Der Aufgabe sieht er sich gewachsen. „Ich habe mir das lange überlegen können, weil ich schon vor drei Jahren darauf angesprochen wurde. Zuvor hatte ich, ehrlich gesagt, keinen Gedanken daran verschwendet, OB in Göppingen zu werden.“ Während des Abwägungsprozesses sei er dann zu dem Entschluss gekommen, dass nach 16 Jahren ein Wechsel an der Rathausspitze her müsse. „Guido Till hat ohne Zweifel einen ordentlichen Job gemacht. Aber manche Sachen schleifen sich mit der Zeit eben ein und dann schadet ein frischer Wind sicher nicht. Das gilt ganz generell in der Politik“, findet Maier. Zunächst, das gibt er unumwunden zu, habe er nach anderen Personen gesucht, die dafür hätten sorgen können. „Erst im Laufe der Zeit, habe ich mir die Fragen gestellt: Kannst du das selber? - Traust du dir das zu?“ Bekanntermaßen antwortete er am Ende darauf für sich mit einem „Ja“. Natürlich wusste er, dass man ihm, nicht zuletzt im Wahlkampf, manche Dinge vorhalten würde: sein junges Alter etwa, mangelnde Verwaltungskenntnisse oder fehlende Erfahrung in der Personalführung. Doch der frisch gebackene 30-Jährige, der eine Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien absolviert hat, ging und geht damit völlig offen um. „Natürlich bin ich da in mich gegangen, aber ich habe unter anderem als Gemeinderat und Landtagsabgeordneter gelernt, wie eine Verwaltung funk-

tioniert und wusste zudem, was mich in dieser Hinsicht in Göppingen als politisch verantwortlicher Oberbürgermeister erwartet“, betont Maier. Nämlich? – Er habe bereits viele der rund 1000 Beschäftigten gekannt und gewusst, dass diese ihre Handwerk beherrschen würden und wirklich gut seien. „Das hört sich vielleicht nach Geschwätz an, aber ich habe alle vom ersten Moment an dazu angehalten, mir auf die Finger zu klopfen, wenn ich danebenliege oder etwas falsch mache. Und ich hoffe wirklich sehr, dass ich mir das beibehalten kann“, fügt der neue OB mit festem Nicken hinzu. Genau da ist sie wieder diese Demut, die er schon am Wahlabend ausgestrahlt hat. Und obendrein passt sein Verhalten zu der Parole, die Alex Maier im Wahlkampf ausgegeben hatte. „Das neue Miteinander“ möchte er nicht nur im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern pflegen, sondern auch in seiner täglichen Arbeit im Rathaus sowie mit den Gemeinderäten. Wie das aussehen soll, da hat der Göppinger Oberbürgermeister konkrete Vorstellungen. „Es geht darum, wirklich alle mitzunehmen, was am Ende nicht heißt, dass man es jedem wird recht machen können.“ Entscheidend sei vielmehr, und das habe er vom ersten Moment, von der ersten Besprechung und von der ersten Sitzung an deutlich zu machen versucht, jedem und jeder mit Respekt zu begegnen. Aus Reihen des Gemeinderats und auch seitens der Beschäftigten hätte er bereits positive Rückmeldungen erhalten. „Ich will nicht hingehen und sagen, das ist der Plan und ihr habt jetzt noch die Möglichkeit ein bisschen daran zu feilen. Mir geht es darum, Dinge zu entwickeln, mit allen Partnern, die in Frage kommen und die sich einbringen möchten“, schildert Maier seinen Ansatz. Beteiligungsprozesse würden immer zusätzliche Arbeit machen. „Sie schaffen aber auch Akzeptanz.“ In diese Arbeit hat sich der Schultes-Novize bereits vor seinem offiziellen Amtsantritt gestürzt. Er lobt in diesem Zusammenhang seinen Vorgänger Guido Till, „der mir nicht nur umgehend gratuliert, sondern auch die Geschäfte in geordneter Form übergeben hat“. Zudem sei er vom Wahlabend an im permanenten Austausch mit der Ersten Bürgermeisterin Almut Cobet und den anderen Füh-


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Ein Oberbürgermeister für alle – Alex(ander) Maier ist der neue Chef im Göppinger Rathaus.

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rungskräften der Stadt gestanden, so dass es für ihn am 14. Januar keinen Sprung ins kalte Wasser und keinen Schritt auf unbekanntes Terrain gegeben habe. „Natürlich prasseln trotzdem unzählige Eindrücke auf dich ein. Allerdings war bis jetzt wenig dabei, was mich wirklich überrascht hat“, sagt Alex Maier. Dass seine ersten Wochen aufgrund der Corona-Pandemie anders verlaufen sind – und auch die nächsten Wochen und Monate noch anders verlaufen werden – das war dem neuen Göppinger OB bereits vor seinem Amtsantritt klar. Persönliche Begegnungen? – Mangelware. Direkte Kontakte? – Weitgehend Fehlanzeige. Als eines seiner bisherigen Highlights in Amt und Würden bezeichnet er deshalb den Besuch der Göppinger Vesperkirche. Die Verantwortlichen hatten dem hartnäckigen Virus getrotzt und sich nicht davon abhalten lassen, ihren Gästen wenigstens ein To-Go-Angebot zu machen. „Das war ein schöner Termin, weil ich da, bei allem notwendigen Abstand und

natürlich mit Maske, unter Menschen war. Außerdem war es mir wichtig, zu zeigen, dass ich es klasse finde, wenn so etwas gerade in solchen Zeiten stattfindet.“ Die Pandemie und deren Auswirkungen, dessen ist sich Maier selbstredend bewusst, werden auch künftig alltagsprägend sein. Sich deshalb aus dem Fenster zu lehnen und alles besser zu wissen, ist seine Sache indes nicht. „Gleichwohl müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen, um nicht nur reagieren, sondern agieren zu können.“ In der Krise gehe es darum, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen und diese zu korrigieren. Erstmal seien Mut und Kreativität gefragt, um aus dem Schlamassel wieder rauszukommen. Danach brauche es dann aber um die richtige Strategie und darum, bereits Rahmenbedingungen zu haben, um die schlimmsten Folgen abzufedern. „Wir entwickeln deshalb gerade Programme mit dem Handel und der Gastronomie, reden über einen Fonds für Kulturvereine und sind in Gesprächen

mit dem Sport. Wir wollen einfach auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, wenn’s wieder richtig losgeht“, stellt Alex Maier auch hier das „Wir“ in den Vordergrund. So will der neue OB übrigens bei allen Herausforderungen agieren. Auch bei denen, die seiner politischen Überzeugung entsprechen und die noch eine etwas fernere Zukunftsmusik sind: Ob die bereits durch Guido Till angedachte Übernahme des ÖPNV in Göppingen durch die Stadt, ein umfassendes Radwegekonzept oder mögliche Pläne für eine autofreie City. „Wir werden über diese Themen offen reden und sie im Miteinander angehen. Sicherlich wird Göppingen grüner werden, was aber nichts mit meiner Person zu tun hat, sondern damit, dass viele Dinge, die wir Grünen fordern, längst Bestandteil allgemeiner Kommunalpolitik sind. Einfach durchgedrückt wird da jedoch nix“, betont Maier. Genauso so sei es bei einem seiner


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weiteren, bereits im Wahlkampf formulierten Schwerpunkte: dem Boehringer-Areal. Die weitgehend ungenutzte Industriebrache mit etlichen altehrwürdigen Gebäuden ist für ihn „viel mehr als ein städtebauliches Projekt“. Die Entwicklung des Geländes könne eine Signalwirkung haben und für Aufbruchsstimmung sorgen, ist er überzeugt. Ein digitales Wirtschaftszentrum mit Platz zum Arbeiten, zum Wohnen und für die Freizeitgestaltung schwebt ihm vor. Es dürfe da keine Denkschranken geben. „Wir haben mit TeamViewer ein Leuchtturm-Unternehmen, um das herum etwas entstehen muss. Es ist also unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass es diese Möglichkeiten, zum Ausprobieren, zum Experimentieren und auch mal zum Scheitern gibt.“ Im Transformationsprozess sei nicht nur Göppingen hinten dran, könne aber vom Wandel profitieren, ist sich Maier sicher. „Auf dem allseits gelobten Tüftlergeist haben sich zu viele zu lange ausgeruht, aber er ist ja da.“ Dass die Wiedererwe-

ckung gelingen könne, damit rechne er fest. Nicht nur von der Größe und von der Lage her sei das Boehringer-Areal daher top. „Es verschafft uns auch einen Vorteil im Wettbewerb mit anderen Städten.“ Apropos andere Städte: Wie steht es um seine Kontakte zu den Nachbarn, etwa Schwäbisch Gmünd, Heidenheim oder Schorndorf? „Ganz ehrlich, ich bin noch nicht dazugekommen, mit meinen Kollegen direkt zu reden. Aber durch meine Zeit im Landtag kenne ich sie und will entsprechende Netzwerke mit ihnen aufbauen.“ Was Maier ebenso will: Sein normales Leben als junger Mann fortführen, abends mal weggehen, sich mit Freunden in der Kneipe treffen oder ein Konzert besuchen. „Und zwar nicht als Stadtoberhaupt, sondern als Alex“, wie er klarstellt. Er möchte, dass ihn die Leute sehen, dass sich niemand wundert oder gar darüber ärgert, dass der OB hin und wieder außerhalb seines Amtes unterwegs sein kann. „Ich habe nicht vor, mir das nehmen zu lassen“, betont

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der 30-Jährige, wohlwissend, dass das eine weitere Herausforderung sein dürfte. „Schon jetzt ist mir aufgefallen, dass manche schauen, was ich mir beim Einkaufen in den Korb lege.“ So aufgeräumt und strukturiert Maier auch in diesem Moment wirkt, so lange überlegt er bei der letzten Frage, die sich auf den bisherigen Verlauf seiner Karriere bezieht: „Es ist schon krass, was da alles lief. Und ich bin stolz darauf, ohne dass jeden Schritt vorbereitet gewesen wäre und obwohl es manchmal auch anders hätte kommen können.“ Aber so richtig darüber Gedanken gemacht habe er sich noch nicht. „Irgendwie hatte ich keine Zeit dazu.“ – Es ist einer der wenigen Momente, in denen Alex Maier von „Ich“ spricht. Das Interview mit Alexander Maier führte Andreas Pflüger. Der geborene Göppinger arbeitet hauptberuflich für die Esslinger Zeitung und wird – auch in Zukunft – für unser Magazin verstärkt auf „seinen“ Landkreis schauen.

Alle Fotos dieser Story: Fabiola Maldonado

Alex Maier im Gespräch mit IN-Mitarbeiter Andreas Pflüger: „Werden über Themen offen reden!“ vor leeren Rängen.


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m a O B A k i s s a l K s a

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Ö H SC

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Programm-Übersicht 23.10.2021

German Brass

27.11.2021

Mozart con Tromba

17.12.2021

Weihnachtsoratorium

15.01.2022

Klavier Duo Stenzl & Junger Kammerchor Ostwürttemberg

19.02.2022

Musica Salutare

13.03.2022

Camerata Europeana

22.05.2022

Classic Brass

ABOTickets Das Klassik-ABO am SCHÖNBLICK umfasst insgesamt sieben Konzerte. Karten sind erhältlich über den i-Punkt in Schwäbisch Gmünd oder auch über die Internetplattform www.reservix.de. Die Karten kosten 111,- Euro und sind somit 45 Prozent günstiger als Einzelkarten. Es besteht eine feste Sitzplatzreservierung und die Karten sind übertragbar.

„Musik transportiert Glaube und Werte“ – am Schwäbisch Gmünder SCHÖNBLICK wird die Liebe zur Musik gelebt. Für das Spieljahr des neuen Klassik-ABOs ist es dem Kulturmanager Matthias Ihden gelungen, ein herausragendes Feld an ganz besonderen Künstlerinnen und Künstler zu gewinnen. Konzert mit German Brass 23. Oktober 2021 | 19:30 Uhr In der Formation GERMAN BRASS haben sich zehn Top-Musiker vereinigt, von denen jeder einzelne zu den besten seines Fachs gehört. Zusammen sind sie Weltspitze und bieten einzigartigen, unerreichten Musikgenuss. Was die Alchemisten des Mittelalters vergeblich versuchten, gelingt den Musikern im gemeinsamen Spiel mit Leichtigkeit: Sie machen Blech zu Gold. Gold für die Ohren ihres Publikums. Neben der Musikauswahl geht ein bedeutender Teil des Erfolgs auf das Konto der maßgeschneiderten Arrangements, die eigens für das Spitzenensemble entstehen. Dabei kommen die individuellen Fähigkeiten der zehn Top-Musiker zum Tragen, die im atemberaubenden Zusammenspiel ungeahnte Klangdimensionen eröffnen und den einzigartigen und legendären Sound von GERMAN BRASS ausmachen. Weihnachtsoratorium 17. Dezember 2021 | 19:30 Uhr Unter der Leitung von Jörg-Hannes Hahn, seit 2007 Professor an der Stuttgarter Musikhochschule, wird vom Bachorchester Stuttgart und vom Bachchor Stuttgart das

Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf dem Schönblick aufgeführt. Das Bachorchester Stuttgart besteht aus Musikern, Professoren und ausgewählten Instrumentalisten der führenden Stuttgarter Orchester (Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und Staatsorchester Stuttgart), die sich durch ihre Ausbildung und ihr Interesse in besonderem Maße der historischen Aufführungspraxis Alter Musik verbunden sehen. Der Bachchor Stuttgart wurde im Jahr 2000 von Jörg-Hannes Hahn gegründet. Der Chor widmet sich einem breit gefächerten Repertoire mit Musik Johann Sebastian Bachs, klassischer Oratorienliteratur. Konzertreisen führten den Chor bis nach London, Peking, Rom und Madrid. Konzert mit Camerata Europeana 13. März 2022 | 19:30 Uhr Ein weiteres Konzerthighlight folgt am 13. März 2022 mit Camerata Europeana. Dirigent ist Radoslaw Szulc, der beim Bayerischen Rundfunk sowohl erster Konzertmeister des Sinfonieorchesters als auch Leiter des Kammerorchesters ist. Als Künstlerischer Leiter des Kammerorchesters des Bayerischen Rundfunks konzertierte er z.B. in Italien, Spanien und in der Schweiz mit Künstlern wie Lang Lang, Mischa Maisky und Sabine Meyer. Radoslaw Szulc spielt die Geige von Stradivari ‚Wilhelmj’ aus dem Jahre 1725. Mit Hingabe und großem Engagement schließt die Camerata European die Lücke zwischen Kammerorchester und Symphonieorchester und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt des Musiklebens – auch am Schönblick.


Fotos: musica salutare, Stefan Steinbach, Classik Brass

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Grandioses Programm im Schönblick-Klassik-Abo: Musica Salutare, Classic Brass, Camerata Europeana (von oben)

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Der SCHÖNBLICK in Schwäbisch Gmünd präsentiert am 2. Juli 2021 im Forum auf der eigenen Anlage Sängerin Sefora Nelson – mit einer Story, die um die Welt und ins Herz geht. Auf dem Cover unserer Ausgabe, die Sie jetzt in Händen halten, hat sie locker die Beine hochgenommen, genießt die Minuten im Kaffee, wie es vor Corona noch ohne Bedenken möglich war. „Das kommt wieder – ich freue mich schon sehr darauf“, sagt Sefora Nelson. Ebenso wie ihre Konzerte, die Menschen überall faszinieren und begeistern. Die Sängerin mit der Mischung aus deutschem und italienischem Blut präsentiert Ihr Können am 2. Juli 2021 am Schwäbisch Gmünder Schönblick. Matthias Ihden, Kultur- und Eventmanager, freut sich: „Sie strahlt totale Begeisterung auf der Bühne aus – Sefora wird eines der Highlight in unserem Jahresprogramm.“ Über die Musikerin gibt es viel zu erzählen: Es wurde viel Musik gemacht in Seforas italo-deutschen Großfamilie. Oft saß man zusammen und spielte und sang ein Lied nach dem anderen. Mit 19 zieht Sefora nach Chicago und später nach Frankreich, um dort Gesang und Theologie zu studieren. Diese Verbindung ist charakteristisch für ihre Lieder geworden, in denen sie aus ihrem Leben erzählt, einem Leben mit Gott. Ihre Bühnenkarriere startet mit dem Gewinn beim SPRING-Song Contest 2009. Es folgte ihr erster Plattenvertrag mit dem grünen Album „WENN DER TAG KOMMT“ und „WHEN THE DAY COMES.“ Arne Kopfermann, der ihr erster Produzent war, nahm sie mit auf Tour. „Sefora hat nicht nur eine wunderbare Ausstrahlung, sondern ein großartiges Gespür für Melodielinien, die dem Hörer im Ohr hängen bleiben. Das lässt sich in diesem Jahr live am Schönblick erleben. Karten sind erhältlich beim i-Punkt in Schwäbisch Gmünd sowie auf der Internetplattform www.reservix.de. Oder auch an der Abendkasse direkt am Forum (nach Verfügbarkeit).

SEFORA NELSON singt am 2. Juli am SCHÖNBLICK

Weltenbummlerin mit wunderbarer Ausstrahlung Sefora Nelson: Ihre grandiose Musik präsentiert sie am 2. Juli 2021 am Schwäbisch Gmünder SCHÖNBLICK.

Foto: Manuel Hörer

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„Ich nehme es jetzt selbst in die Hand“ Das Gmünder Unternehmen Levatis kümmert sich um die Teilhabe von Menschen mit Handicap

An der Spitze von Levatis, das seinen Sitz in der Elbestraße 20 in Schwäbisch Gmünd hat, steht ein Dreigestirn: Sara Kast, Jakob Töws und Geschäftsführer Albert Neufeld (Foto). Die Idee zur Unternehmensgründung: „Wir entwickeln und realisieren innovative Konzepte zur gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Behinderung.“ Ziel ist eine bedarfsgerechte Unterstützung in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung. „Die Fragen sind unendlich vielschichtig und ebenso individuell. Doch wir haben die Erfahrung gemacht: Es gibt für alles eine Lösung“, sagt Albert Neufeld. Seit dem 1. Januar 2008 haben Menschen mit Behinderung einen gesetzlichen Anspruch darauf, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es sich wünschen. Das eröffnet Freiräume. „Wir möchten Sie dabei professionell unterstützen: Angefangen beim Antrags-

verfahren über die Auswahl von erfahrenem Fachpersonal bis hin zur Qualitätssicherung, damit im Alltag auch wirklich alles funktioniert!“ Und Albert Neufeld erzählt uns ein Beispiel: „Markus ist Mitte dreißig. Aufgrund seiner geistigen Behinderung war er viele Jahre in einer Werkstatt für Behinderte beschäftigt und im angegliederten Wohnheim untergebracht. Doch die Arbeit empfand er als zu industriell und die Wohnsituation unpersönlich. Mit individueller Hilfe konnte er in eine kleine, familiäre Wohngemeinschaft im Herzen der Stadt einziehen. Das war ihm wichtig, um seinen Freundeskreis zu pflegen. Von der nahegelegenen Bushalte¬stelle fährt er morgens zu seiner Tagesstruktur. Sie ist auf einem ehemaligen Gutshof. Markus genießt die Gemeinschaft in der kleinen Gruppe. Und zu tun gibt es immer etwas: Ob im Garten, bei der Arbeit mit Tieren oder in der Holzbastelwerkstatt – Langeweile kommt nicht auf. Nach Feierabend und am Wochenende besucht ihn ein Sozialarbeiter für jeweils drei Stunden, um ihn bei allen Herausforderungen des selbstständigen Wohnens zu unterstützen. So reinigen sie z. B. gemeinsam die Wohnung, ko-

chen zusammen, wandern oder machen einen Ausflug ins Kino. Demnächst beginnt Markus ein Schnupperpraktikum in einem integrativen Gartenbaubetrieb. Gärtnern mochte er schon immer. Dabei unterstützt ihn ein persönlicher Arbeitsbegleiter. Und das ist nur eine der vielen neuen Möglichkeiten, die Markus jetzt offenstehen.“ So verfolge sein Team und er den einzig richtigen Weg für Menschen mit einem Handicap: „Unser Leitgedanke ist die Förderung max i m a l e r Selbstbestimmung und Selbstständigkeit der Teilhabeberechtigten. Es darf, inzwischen schon lange auch von Gesetz wegen, keinerlei Einschränkungen für Menschen mit Behinderung geben. Wir stehen mit allem, was möglich ist, hinter denjenigen, die wir unterstützen dürfen.“ Mehr über Levatis auch unter www.levatis.org

Levatis Inklusion. individuell. leben.

Elbestraße 20 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 875203 Email: info@levatis.org

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Am gesellschaftlichen Leben in vollem Umfang teilnehmen zu können, ist der größte Wunsch vieler Menschen mit Behinderung. Das Schwäbisch Gmünder Unternehmen „Levatis“ nimmt sich genau diesem Thema an – mit großem Herzblut, vielen Ideen und dem christlichen Glauben.


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Qingmig – die rasante Fahrt mit den Wolfskatzen


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Die Bartholomäerin liebt ihre Huskys und sie lieben Simone. Simone Kaiser lebt mit ihrem Hunderudel auf der schwäbischen Alb – und bietet Gästen u. a. Hundeschlittenfahrten an. Ein Erlebnis fernab des Trubels ...

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Es wäre ein Rekordjahr geworden. Das letzte wie das jetzige ebenso. Die Anfragen häuften sich auf ihrem Schreibtisch. Aus der Region, aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands. Mit den Huskys vorneweg auf dem Schlitten durch die verschneite Landschaft rund um Bartholomä – ein Wintermärchen. Doch daraus wurde nichts. Der Traum mutierte zum Albtraum. Dicht gemacht … wie so viele andere Anbieter von Freizeitunterhaltung. Für Simone Kaiser und ihr Hundesport-Unternehmen Qingmiq (Inuit für Schlittenhund) waren die Corona-Lockdowns der „absolute Horror“. Doch sie gibt nicht auf. Sie ist eine Kämpferin wie ihre Hunde, mit denen das Kuscheln so schön ist. Simone Kaiser nutzte die einzige, aber winzige Möglichkeit und meldete ihre Ausflüge mit ihren Huskys unter „Einzelsport“ an. Die Inhaberin erzählt: „So blieb für uns die Chance, dass Hundesportbegeisterte wenigstens alleine bei uns auf den Schlitten steigen und eine rasante Fahrt genießen konnten.“ Doch, das stellte sie schnell fest, die Resonanz war und ist sehr zurückhaltend. Und sie hat Verständnis: „Unsere Ausflüge mit den Hunden leben doch vom gemeinschaftlichen Erleben in der Familie, mit den Kindern oder mir Freunden.“ Aber alleine? Der Terminkalender blieb weitgehend leer. „Ein paar Gutscheine, ein paar Fahrten.“ Zum Überleben zu wenig, zum Sterben zu viel... Simone Kaiser, die den Huskytrail Qingmig seit 2012 in Bartholomä ihr Eigen nennt, zog die Reißleine. „Ich hatte mich 2017 dazu entschlossen, ausschließlich auf meine Selbstständigkeit mit meinen Hunden zu setzen. Und die ersten Jahre liefen auch bestens. Bis...“ Ja, bis: Corona kam. Und damit die Maßnahmen und die Lockdowns. Stillstand. Nach langem Überlegen folgte die nicht aufhaltbare Entscheidung: raus aus der ausschließlichen Selbstständigkeit und hinein in eine Anstellung. „Ich bin jetzt halbtags beim Tierschutzverein Dreherhof angestellt in Aalen. Eine tolle Aufgabe.“ Dennoch sieht sie die persönliche Ent-

wicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Natürlich möchte ich, wenn die Pandemie das zulässt, wieder gerne nur mit meinen Hunden unterwegs sein, die Freude bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spüren, das Lachen der Kinder hören, sie mit den Hunden schmusen und kuscheln beobachten, meine Huskys sehen, wie sie mit vollem Tempo durch die Landschaft fahren, wie sie danach ausruhen und sich auf die nächste Fahrt freuen, wie sie in einen Run kommen...“ Sie könnte noch Stunden erzählen über all das, was nicht nur ihr selbst das Herz aufgehen lässt. Denn mit Schlittenhunden zu leben, ist etwas ganz Besonderes. Dabei rät sie (dringend) davon ab, einen Schlittenhund als Familienhund zu halten: „Sie haben einen Dickkopf, sie sind eigenwillig, ganz besonders außergewöhnlich wie keine andere Hunderasse. Sie sind mehr eine Wolfskatze als ein Hund.“ Wenn sie sehe, dass es Huskybesitzer gebe, die meinten, dass ihr Hund Tag und Tag Gassi geführt werden müsse, um zufrieden zu sein, dann schüttelt sie heftigst den Kopf. „Ein Husky braucht seine Kraftanstrengung, seine volle Power wie bei unseren Ausfahrten. Danach aber benötigt er ebenso seine konsequente Ruhe. Nein, nein, für einen normalen Familienhund taugen andere Rassen weitaus besser. Das kann für Husky, Frauchen oder Herrchen ein ganz großes Missverständnis werden.“ „Huskys? Das sind schon Verrückte“, sagt sie süffisant. „Verrückte“, mit denen sie lebt. Und die sie liebt. Alle Schlittenhunde (!), die bei Qingmiq

Qingmig: Das Erlebnis mit den Schlittenhunden Qingmiq-Huskytrail Simone Kaiser Steinheimer Straße 5 73566 Bartholomä 0177/8010425 info@qingmiq.de www.qingmiq.de Ob Buchungen aufgrund der Corona-Vorgaben im Moment möglich sind, entnehmen Sie bitte der Website!

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leben, sind übrigens ausschließlich aus dem Tierschutz zu Simone Kaiser gekommen: „Wir haben nicht einen einzigen Hund, der aus der Zucht kommt. Wir haben unsere europaweit aus Heimen zu uns geholt – ob als kleiner Welpe oder aber schon ein Ein- oder Zweijähriger.“ Zudem holt sie auch ständig Gasthuskys zu sich. „Daher ist es auch immer ganz schwierig zu beziffern, wie viele Hunde tatsächlich da sind.“ Dann lacht sie: „Aber wissen Sie: Ich halte es mit den Inuit. Die antworten auf diese Frage ausschließlich: Ich frage Dich doch auch nicht, wie viel Geld Du im Geldbeutel hast...“ Wenn sie sich mit einem Gespann auf die Fahrt macht, so schnallt sie vor den Schlitten oder den Wagen zwischen vier und zwölf Hunde ein – und dann beginnt die rasante Fahrt. Bis zu 35 Kilometer schnell können die Hunde den Wagen in Fahrt bringen. Den Schlitten nicht ganz so schnell. Simone Kaiser selbst lenkt das eine Gespann, die Gäste das andere. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal bei uns: Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer lenkt selbst. Da ist das Erlebnis viel größer.“ Wie so viele setzt Simone Kaiser jetzt auf das Impfen und auf den Frühling, damit die Welt wieder in ein Gleichgewicht kommt. „Denn so, das ist uns doch allen klar, kann es nicht ewig weitergehen.“ Dann aber setzt sie ihr einnehmendes Lächeln auf und lässt den Blick zu ihren Huskys wandern, die gerade eine Ruhepause genießen – und sie erzählt, wie wertvoll diese Tiere sein können. „Unsere Angebote gehen weit über das Fahren mit dem Gespann hinaus.“ So bietet sie an, dass Kinder vor allem das Schmusen und Zusammensein genießen können. Der Husky als Therapiehund in schweren Zeiten, bei Krankheiten. Auch spezielle Angebote für Menschen mit einem geistigen oder körperlichen Handicap hat Simone Kaiser entwickelt – „es ist so wunderbar zu erleben, wie hier jeder aufblüht.“ Auch sie selbst zieht „so unendlich viel Energie“ aus dem Zusammensein mit ihren Hunden. Und wenn es selbst ihr einmal zu viel wird? „Dann setze ich mich aufs Pferd und genieße.“ Sie lacht wieder – und sie weiß: Corona und die Pandemie werden sie nicht unterkriegen...


INITIATIV.

Mit den Hunden in der Natur ist ein Erlebnis wie kein anderes!

Fotos: Josef Kristof

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Lorch, Hauptstraße, 8 Wohneinheiten im Bau, alle verkauft

kanzlei s t l a w n A llegen: o K + d i Schm

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er neuen Jetzt in d der Kanzlei in 35 raße Remsst ünd bisch Gm ä w h c S in

Fotos: Mario Klaiber (4)


INITIATIV. Die Anwaltskanzlei Schmid + Kollegen in neuen Räumen:

„Für alle Rechtsfragen der Bürger in unserer Stadt“ Robin Schmid schaut hinaus und lässt den Blick wandern auf den Remspark und das Schwäbisch Gmünder Forum „Gold und Silber“. Er sagt: „Es war immer mein Traum, den Sitz unserer Kanzlei in die Nähe des Landesgartenschaugeländes zu verlegen – hier ist das Herz unserer Stadt.“ Seit Anfang des Jahres hat die Anwaltskanzlei Schmid + Kollegen in der Remsstraße 35 ihren Sitz. Dabei stehen Schmid und seine vier Rechtsanwaltskollegen für ein Portfolio, wie es so in der Stauferstadt kein zweites Mal zu finden ist. „Wir decken das Familienrecht, Strafrecht, Verkehrsrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht sowie Miet- und Wohnungseigentumsrecht mit Fachanwälten ab. Wir haben für jeden dieser Bereiche einen Experten.“ Robin Schmid, selbst ein geborener Gmünder, ist seit 16 Jahren Anwalt – für Familienrecht und Strafrecht. „Was den Reiz für mich ausmacht in unserem Beruf? Das ist einfach zu beantworten: Es menschelt. Jeder Fall ist neu, ist anders. Und es

In neuen Räumen: Robin Schmid und Kollegen sind jetzt in der Remsstraße 35 zuhause

stecken die Sorgen, die Rechte und die Pflichten von Menschen dahinter. Das ist alles sehr individuell.“ Dabei hat die Kanzlei für Schwäbisch Gmünd (siehe auch nebenstehender Kasten) genau die richtige Größe: „Wir sind eine mittelständische Kanzlei, betreuen Privatpersonen natürlich ebenso wie Firmenkunden. Und das in allen Rechtsfragen.“ Über Jahre hatte die Kanzlei ihren Stammsitz in der Oberbettringer Straße. Dort wurden nun die Räumlichkeiten zu eng: „Wir sind gewachsen, sind groß geworden. So kamen wir in der Oberbettringer Straße immer mehr an unsere Kapazitätsgrenzen“, erzählt der Inhaber der Kanzlei, die zwölf Angestellte in der Administration aufweist, während die weiteren Anwälte neben Schmid selbstständig sind und im Haus an der Remsstraße als freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Sitz haben. „Diese Konstellation hat uns den besten Weg gezeigt. So kann jeder von den Synergien profitieren – immer zum Wohl unserer Klienten.“

Generalsanierung eines besonderen Objektes Bis vor kurzem war es ein unscheinbares Objekt – der Blick ging eher auf die frühere Bier-Akademie (das heutige „Hinz und Kunz“), das Forum „Gold und Silber“ und die Rems-Galerie. Doch jetzt hat die Remsstraße 35 ihre verdiente Aufwertung erfahren. Das Ehepaar Schmid hat die Immobilie gekauft und einer Generalsanierung unterzogen: „Es war ein Herzensprojekt und bietet uns und unseren Kolleginnen und Kollegen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jetzt genug Platz – und der Standort ist einfach grandios“, freut sich Robin Schmid. Wände wurden gezogen, andere herausgerissen, im Eingangsbereich das Fachwerk freigelegt ... „so bieten wir allen jetzt beste Arbeitsbedingungen und auch unsere Klientinnen und Klienten fühlen sich wohl – das war das Ziel!“, sagt Robin Schmid. Die Investitionen haben sich bereits jetzt gelohnt: „Wir wünschen uns für alle eine gute Atmosphäre – daher ist es uns wichtig, dass wir auch noch Potenzial haben.“ Auch wenn aktuell keine weitere Expansion angedacht sei. Robin Schmid: „Wir decken heute alle für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Schwäbisch Gmünd relevanten Rechtsgebiete ab.“

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Pandemie trifft auch Anwältinnen und Anwälte

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Fotos: Ingrid Hertfelder (1), Klaiber (1)

Die Faschingszeit haben viele Närrinnen und Narren in diesem Winter vermisst. Karneval, Fasnet, Fasching ... alles abgesagt. „Es ist schlimm, was in unserem Land in diesen Zeiten alles nicht stattfinden konnte“, sagt Anwalt Robin Schmid. Und zeigt auf, wie auch Anwältinnen und Anwälte von der Pandemie hart getroffen sind: „Die Rückgänge bei allen in unserer Branche sind heftig. Nur als Beispiel, auch wenn das hart klingen mag: Fasching ist eine Hoch-Zeit für Anwälte ... im Familienrecht, im Strafrecht.“ Auch das reduzierte Verkehrsaufkommen in Corona-Zeiten ziehe es nach sich, dass deutlich weniger Unfälle passieren – und entsprechend auch deutlich weniger Rechtsbeistand gebraucht werde. „Natürlich wird das alles wieder kommen, wenn wir wieder eine Normalität erreichen – aber da stellt man sich natürlich die Frage nach dem Wie und Wann?“ Robin Schmid hofft auf eine Normalisierung im zweiten und dritten Quartal – nicht nur als Anwalt. Er ist auch Vollblutmusiker und vermisst die Auftritte mit seiner Band „AcousticStage“: „Wir spielten das letzte Mal im August 2020 in der Manufaktur B26. Seither herrscht für uns kompletter Stillstand.“ All den Spaß und die Freude bei den Musikern und den Zuhörern – das vermisst Schmid von ganzem Herzen. „Das sind doch die Kollateralschäden der Pandemie – Kultur, Sport ... alles steht still. So darf es nicht weitergehen.“

Die Anwältinnen und Anwälte der Anwaltskanzlei Schmid + Kollegen

Miet- und Wohnungseigentum

Verkehrsrecht

Dr. Martin Ludwig

Elisa Treuter

Der Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht liebt sein Gebiet: „Alles dreht sich um die Immobilie – das betrifft jeden“, sagt er. „Ich bin Hebamme und Ritter zugleich. Ich bringe für meine Mandanten im Verhandlungswege Gutes hervor, kann aber auch angreifen und verteidigen.“ Corona habe die Aufgaben noch umfangreicher gemacht. „Und da kommt noch einiges“, sagt der erfahrene Anwalt. Dr. Ludwig genießt den neuen Sitz der Kanzlei: „Alles perfekt“, sagt er.

Elisa Treuter ist bereits seit 2016 in der Kanzlei Schmid + Kollegen und ist Fachanwältin für Verkehrsrecht „Im Verkehrsrecht kämpfen Mandanten gegen Versicherungen oftmals den Kampf David gegen Goliath. Da kann ich helfen. Die Zahlungsbereitschaft von Versicherungsunternehmen ist oftmals gering – das unterschätzen viele und schenken blindes Vertrauen.“ In der Kanzlei genießt sie den Blick auf das Forum und die Gespräche mit den Kollegen – „das sind tolle Synergieeffekte!“

Anwaltskanzlei Schmid+Kollegen Remsstraße 35 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 / 1046950 info@anwaltskanzleischmid.de www.anwaltskanzleischmid.de


INITIATIV.

Familienrecht und Strafrecht

Versicherungsrecht

Arbeitsrecht

Robin Schmid

Yasmin Welz

Erwin Bräutigam

Der Kanzleiinhaber ist Fachanwalt für Familien- und Strafrecht. „Der Umgang mit Menschen ist mir am wertvollsten.“ In und außerhalb seiner Kanzlei. Der Umzug in die Remsstraße sei ein Glücksgriff gewesen: „Wir haben hier alles, was wir benötigen – und sitzen im Herzen von Schwäbisch Gmünd. Das war immer mein Ziel.“ Bereits 2009 hatte sich Robin Schmid als Anwalt auf eigene Beine gestellt. „Seit 2016 sind wir immer weiter gewachsen – und haben jetzt die richtige Größe für unsere Stadt.“

Seit einem Dreivierteljahr ist Yasmin Welz als Fachanwältin für Versicherungsrecht in der Kanzlei: „Ich war fünf Jahre lang bei einer Versicherung angestellt – und habe jetzt den Blickwinkel von der anderen Seite.“ Sie kenne die Abläufe und sehe den Reiz „im Kleingedruckten“. Jede Formulierung dort könne von größter Bedeutung sein: „Vieles hat sich in Zeiten von Corona zugespitzt. Da geht es um Existenzen und einzelne Worte in Versicherungsbedingungen können den Ausschlag geben.“

Der Fachanwalt für Arbeitsrecht in der Anwaltskanzlei Schmid + Kollegen ist Erwin Bräutigam: „Arbeitsrecht bedeutet je nach Fall ein Näheverhältnis zu Arbeitnehmern und Arbeitgebern.“ Das Arbeitsrecht sei sehr komplex und basiere zudem auf vielen Präzedenzfällen. Die Pandemie habe zudem noch zusätzlichen Arbeitsaufwand gebracht: „Und vieles kommt erst noch auf die Menschen zu.“ Oftmals komme es auch zu starken Überlappungen zum Sozialrecht – „spannend und vielschichtig“.

Fachanwälte für: – Familienrecht – Strafrecht – Verkehrsrecht – Arbeitsrecht – Miet- und Wohnungseigentumsrecht – Versicherungsrecht Weitere Schwerpunkte: gewerbliches Mietrecht, Nachbarschaftsrecht, Maklerrecht, Erbrecht sowie alle Rechtsfragen in Kooperation mit Autohäusern.

Anwaltskanzlei Schmid+Kollegen Remsstraße 35 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 / 1046950 info@anwaltskanzleischmid.de www.anwaltskanzleischmid.de

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Der Schorndorfer Kim Marschner ist einer der besten deutschen Ninja-Warriors

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Story: Denise Machleb; alle Fotos: TVNOW, Markus Hertrich

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Die Einschaltquote stellte zuletzt bei weitem die letzten Länderspiele der deutschen Fußballnationalmannschaft in den Schatten und Moderator „Buschi“ Buschmann dürfte auch bei weitem mehr Freude gehabt haben: Wenn der Privatsender RTL seinen „Ninja Warrior“ kürt, dann schaltet Deutschland den Fernseher ein. Und immer groß im Bild: der Schorndorfer Kim Marschner. Bei der Ausgabe 2020 scheiterte er unmittelbar vor dem Ende und wurde Zweiter. Unsere Mitarbeiterin Denise Machleb sprach mit dem Ausnahmetalent – corona-konform per Skype. Das macht den jungen Mann aber nicht weniger beeindruckend. INITIATIV.: „Kim, Du hast längst bundesweite Bekanntheit. Wie fühlt es sich an, ein Ninja-Star zu sein?“ Kim Marschner: „Bei den Ninjas sind wir ein toller zusammengehürfelter Haufen. Da sitzen alle in einem Boot und jeder drückt dem anderen die Daumen. Das macht die Ninjas aus – nicht das Starsein eines einzelnen.“ INITIATIV.: „Wir wollen Dich unseren Lesern zeigen – Dich und Deine Heimat. Bist du in Schorndorf aufgewachsen?“ Kim Maschner: „Ja, ich war in Weiler in der Grundschule und dann später auf dem Burggymnasium, direkt in Schorndorf. Ich habe in Weiler Fußball gespielt, war im Turnverein Mitglied und habe auch lange Zeit Tischtennis gespielt. Unter anderem habe ich noch in Schorndorf Badminton gespielt.“ INITIATIV.: „Wann hast du angefangen mit dem Klettern?“ Kim Marschner: „Ich klettere eigentlich schon immer. Dadurch dass meine Eltern auch zwei Kletterhallen mittlerweile besitzen, bin ich kletternd aufgewachsen. Immer wenn wir im Urlaub waren, ging es auch in Klettergebiete. Daher habe ich mit dem Laufen auch

direkt Klettern gelernt. Mit dem Wettkampfklettern habe ich angefangen, da war ich ungefähr zehn Jahre alt. Meine Eltern haben mich bei einem Kids-Cup angemeldet, und ich habe auch direkt für mich Spaß daran gefunden. Und wollte dann auch weitermachen. Ich habe dann ein paar Kids-Cups gewonnen, und dann ging es auch schon weiter zu den baden-württembergischen Jugend-Cups. So bin ich von klein auf in das Klettern reingewachsen und immer dabeigeblieben.“ INITIATIV.: „Welchen Stellenwert hat Sport in Deinem Leben?“ Kim Marschner: „Sport nimmt auf jeden Fall 99 Prozent von meinem Leben ein. Es bleibt sehr wenig Zeit für anderes, aber ich sehe das nicht als Arbeit, da ich ja Spaß daran habe. Ich möchte gar nichts anderes machen.“ INITIATIV.: „Wo siehst du dich in der Zukunft?“ Kim Marschner: „Dadurch dass meine Eltern zwei Kletterhallen haben, werde ich diese später mal übernehmen und sehe daher meine Zukunft dort. Das ist für mich praktisch, da ich mein Hobby zum Beruf mache. In den Kletterhallen werden immer Trainer benötigt.“

„Ich werde in den Hallen inzwischen erkannt.“ Kim Marschner, Ninja-Warror

INITIATIV.: „Wirst du mittlerweile von fremden Menschen erkannt?“ Kim Marschner: „In den Hallen werde ich mittlerweile erkannt. Da kommen immer wieder Kids auf mich zu und wollen ein Foto mit mir machen. Das freut einen natürlich und ist schön, wenn man so Fans hat. Ich gebe auch gerne Tipps, wenn ich nach Hilfe gefragt werde.“ INITIATIV.: „Was sagen Familie und Freunde zu deiner Teilnahme bei Ninja Warriors?“ Kim Marschner: „Meine Freunde und meine Familie finden das sehr cool und verfolgen das Ganze auch. Hier werden einem immer die Daumen gedrückt.

Einige meiner Freunde – zum Beispiel Moritz Hans – machen selbst bei Ninja Warrior mit.“ INITIATIV.: „Möchtest du in Schorndorf wohnen bleiben?“ Ich werde vermutlich in der Gegend bleiben, gerade auch wegen den Kletterhallen. Aber ich werde weiterhin soviel wie möglich reisen und so die Welt entdecken und erleben.“ INITIATIV.: „Wie oft kletterst du im Jahr für die Nationalmannschaft?“ Kim Marschner: „Es gibt immer zwei Nominierungswettkämpfe, bei denen man sich für die Weltcup-Saison qualifizieren kann. Wenn man sich bei diesen beweisen kann, darf man in diesem Jahr bei den Weltcups starten. Es gibt sechs Boulder-Weltcups und sechs SeilKletter-Weltcups. Diese sind übers Jahr verteilt, Beginn ist im April und Ende im November. Zwischendurch haben wir immer wieder überall in Deutschland verteilt zusammen Trainingseinheiten.“ INITIATIV.: „Wie kamst du zu Ninja Warrior?“ Kim Marschner: „Ich kam durch meinen Freund Moritz Hans (Anmerkung der Redaktion: auch bekannt aus Ninja Warrior). Dieser ist schon länger dabei und hatte mich 2018 gefragt, ob ich nicht bei Team Ninja-Warrior in seiner Mannschaft mit antreten möchte. Das war mein erster Kontakt zu Ninja Warrior und ich hatte sehr viel Spaß daran, und habe mich dann dazu entschieden, 2018 auch beim ,normalen‘ Ninja Warrior teilzunehmen. Ich habe in meiner ersten Teilnahme direkt den zweiten Platz belegt. Da wurde mir dann bewusst, dass ich sehr gut darin bin und auch Chancen habe zu gewinnen. So kam automatisch der Ehrgeiz.“ INITIATIV.: „Wie hast Du Dich auf die Sendung vorbereitet?“ Kim Marschner: „Ich habe weiterhin jeden Tag geklettert wie davor auch. Also habe ich eigentlich nur mein Klettertraining weitergemacht und mich in dem, was ich schon konnte, verbessert. Speziell habe ich mich auf den Mount Midoriyama vorbereitet. Ich habe Tower-Klettern trainiert, um dies auch in der vorgegebenen Zeit zu schaffen.“


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Geburtsdatum: 28.01.98 Wohnort: Schorndorf-Weiler Abschluss/Ausbildung: Burg Gymnasium Abitur, danach Vollzeit-Kletterer Hobbys: Surfen, Skifahren, Felsklettern in der Schweiz Sportliche Erfolge: Weltcup Halbfinale 17. Platz; zweifacher Deutscher Jugendmeister Ninja Warrior Teilnahmen: 2018, 2019, 2020 Training: 20-22 Std. pro Woche im Active Garden Waiblingen/Korb Deutsche Nationalmannschaft: Seit 2013

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INITIATIV. INITIATIV.: „Durftest du einen Probelauf machen?“ Kim Marschner: „Nein, man darf keinen Probelauf machen. Man schaut sich nur gemeinsam die Hindernisse an und bekommt hierzu eine Einführung. In dieser wird einem lediglich erklärt, was erlaubt ist, wo man seine Füße einhängen darf und wo nicht. Da gibt es einige Regeln, welche zu beachten sind. Also hat man auch nur einen Lauf und eine Chance.“ INITIATIV.: „Wird man nervös, wenn die Uhr runterzählt?“ Kim Marschner: „Nein, im Gegenteil: Ich habe die Uhr immer im Blick gehabt und diese genutzt, um meinen Lauf zu ,planen‘. Damit mir gerade an schwierigeren Hindernissen nicht die Zeit ausgeht.“ INITIATIV.: „Welches Hindernis war rückblickend das schwerste und welches das leichteste 2020?“ Kim Marschner: „Das schwerste Hindernis für mich war definitiv ,die hängenden Türen‘, welche ich unterschätzt habe. Am Schluss wäre ich auch fast abgerutscht. Mit das Leichteste sind die Balance-Hindernisse, über die man sich viel Kopf macht und das dann eher ,psychisch‘ schwierig ist. Wenn man diese geschafft hat, merkt man meistens, dass es gar nicht so schwer war.“ INITIATIV.: „Wie lief der Dreh an sich ab gerade in Corona-Zeiten?“ Kim Marschner: „Es galten die grundlegenden Hygieneauflagen. Also mussten wir zueinander Abstand halten und Maske tragen. Diese durften nur beim Sport abgenommen werden. Und wir mussten vor jedem Drehtag einen Coronatest machen. Es war alles ein wenig strenger gehandhabt, aber letztendlich ist es sehr gut abgelaufen. Und die Stimmung war genauso gut wie die Jahre davor.“ INITIATIV.: „Woran lag es am letzten Hindernis, das Du ,nur‘ Zweiter geworden bist?“ KIM Marschner: „Es war definitiv die fehlende Kraft. Ich habe die Stangen gut getroffen, konnte mich aber einfach

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nicht mehr festhalten. Bei den Steckkästen habe ich zu viel Kraft verloren und anfangs die falsche Technik benutzt. Wäre ich da von vornerein mit der richtigen Technik rein und hätte mehr mit dem Bizeps blockiert, wäre mir am Schluss nicht so die Kraft ausgegangen. Das war leider ein Fehler von mir.“ INITIATIV.: „Warst du eher enttäuscht oder freut man sich für die andere Person?“ Kim Marschnern: „Es ist eine Mischung aus beidem. Am Anfang war ich ganz klar enttäuscht, wenn ein gesunder Ehrgeiz dabei ist, wäre es ja auch komisch, wenn es einem egal wäre. Mein Ziel war, zum Mount zu kommen, und ich habe mich auch fit gefühlt an dem Tag. Leider hat es dann nicht funktioniert. Als Alexander Wurm dann gewonnen hat, habe ich mich für ihn gefreut. Er ist sauberer durch den Parcour gekommen als ich und hat es besser gemacht. Daher war sein Sieg absolut verdient.“ INITIATIV.: „Man sieht eher Freundschaften untereinander im Fernsehen gerade, wenn alle einen anfeuern. Besteht hier ein wirklicher Konkurrenzkampf oder lernt man dort neue Freunde kennen?“ Kim Marschner: „Am Ende vom Tag will jeder den Parcour bezwingen und Last Man Standing werden, aber man gönnt diesen Sieg jedem. Daher ist die Stimmung untereinander sehr gut und man lernt auch neue Freunde kennen, da hier auch so viele verschiedene Charakter aufeinandertreffen. Es sind ja nicht nur Kletterer sondern auch reine Parcour-Läufer oder Zirkusartisten dabei.“ INITIATIV.: „Wirst du nächstes Jahr wieder mitmachen?“ Kim Marschner: „Das kommt auf meine Kletterwettkämpfe an. Wenn an den Ninja Warrior Drehtagen Weltcups sind, dann werde ich nicht bei Ninja Warrior mitmachen. Ich bin in erster Linie Kletterer und kein Ninja-Athlet, daher haben die Weltcups für mich ganz klar Priorität. Wenn es aber zeitlich passt, bin ich auf jeden Fall dabei! Der Mount muss noch von mir bezwungen werden.


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Der OVB-Landesdirektor Thomas Daboci sieht die „vielen Chancen in der Krise“

„Mehr Sensibilität für die eigene Sicherheit“ Was macht eine veränderte Welt mit der Finanz- und Versicherungsbranche? „Die Sensibilität für die eigene Sicherheit ist deutlich spürbar“, sagt der Landesdirektor der OVB, Thomas Daboci, der sein Büro unter anderem in Schwäbisch Gmünd betreibt. Viele Veränderungen hätte 2020 mit sich gebracht, viele Wege in die Digitalität geführt. Doch insgesamt, so der OVB-Direktor, habe die Branche wenig gelitten im Gegensatz zu vielen anderen. INITIATIV.: „Herr Daboci, wie verrückt haben Sie das vergangene Jahr und all die Umstände empfunden? Für Sie selbst, aber auch für Ihre Finanzund Versicherungsbranche?“ Thomas Daboci (lacht): „Natürlich als sehr verrückt. Es war ein Jahr der Einschränkungen, die uns auch noch eine Weile begleiten werden. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, halte mich aber natürlich an die Verordnungen. Aus beruflichen Gründen musste ich Ende Dezember, als bereits die Ausgangssperre galt, durch Schwäbisch Gmünd laufen. Den leeren Marktplatz und die leere Ledergasse zu erleben, war erschreckend. Das hat mir regelrecht Angst gemacht. Ich hoffe, dass wir so etwas nicht auf Dauer ertragen müssen und dass wir die Corona-Pandemie 2021 schon allein aufgrund der Impfmöglichkeiten hinter uns lassen. Mir fehlte zudem massiv die Möglichkeit, Auszeiten im Urlaub zu finden...“

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INITIATIV.: „... und Ihre Branche?“ Thomas Daboci: „Das ist natürlich ein ganz anderes Thema - und ich kann es auch nur aus Sicht meines Unternehmens, aus meiner Sicht und der meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be-

urteilen. Und da muss ich sagen: Vom wirtschaftlichen Erfolg her war 2020 ein richtig gutes Jahr für uns. Viele Menschen haben verstanden, dass eine Absicherung des eigenen Lebens, sei es durch die richtige Auswahl an Versicherungen, aber auch durch ein Vorbeugen vor Armut im Alter, enorm wichtig ist. Da hat sich die Sensibilität gesteigert. Die Angst vor einem Verlust des eigenen Lebensstandards treibt die Menschen mehr und mehr um. Ein wichtiger Schritt für unsere Gesellschaft.“ INITIATIV.: „Diese Entwicklung hat eingesetzt, obwohl sich ganz viel auf die digitale Welt verlagert hat?“ Thomas Daboci: „Das war für unsere Kundinnen und Kunden, aber auch für uns, für mich selbst ein Lernprozess. Aber ich muss sagen: Das ging alles fix. Heute wickeln wir über 60 Prozent unserer internen wie externen Termine über Online-Plattformen per Videokonferenzen ab. Und auch das gute alte Telefon wurde wieder zum Dauerbrenner.“ INITIATIV.: „Wie stehen Sie selbst zu Online-Meetings?“ Thomas Daboci: „Ich habe mich sehr gut in der Pandemie damit arrangiert. Inzwischen können wir, bis einschließlich der rechtskräftigen Unterschrift, alles online anbieten und auch über die Bühne bringen. Das ist ein sehr großer Vorteil. Auch dass Termine zu jeder Tageszeit möglich sind, erleichtert vieles. So sind eben ein Großteil unserer Kundinnen und Kunden im Homeoffice. Da ist es dann auch möglich, morgens um 10 Uhr oder mittags um 14 Uhr einen Termin zu vereinbaren online, was sonst nur in den Abendstunden möglich

gewesen wäre. Inzwischen hat da jeder seine eigene Taktung gefunden. Aber dennoch muss ich Ihnen sagen: Ich freue mich sehr darauf, wieder direkt mit unseren Kundinnen und Kunden, aber auch mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kommunizieren. Das ist eben nicht zu ersetzen.“ INITIATIV.: „Sie haben, lange vor der Krise längst ein ausführliches Konzept erarbeitet, mit dem Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Klienten betreuen. Was ist das Erfolgsrezept?“ Thomas Daboci: „Da steckt ein Ansatz aus der Gesundheit dahinter: Wir denken ganzheitlich. Das heißt, wir legen den Blick auf das große Ganze, agieren für mittel- und langfristigen Erfolg unserer Kunden und haben nicht den schnellen Abschluss im Visier. Das war noch nie unsere Devise – und das spürt das Gegenüber. Unser Ansatz beruht auf der Denke, den Interessenten sicher und mit einem guten Gefühl durch sein ganzes Leben zu begleiten. Er muss immer die Sicherheit spüren, dass er, in welchem Fall auch immer, er stets abgesichert ist. Sei es in Sachen Versicherung oder auch Kapitalanlagen.“ INITIATIV.: „Das heißt, Sie erstellen eine Übersicht des Bestandes und agieren auf dieser Basis, ergänzen und überarbeiten, bis für die Kundin, den Kunden das Optimum entsteht?“ Thomas Daboci: „So kann man es zusammenfassen. Die Kundenzufriedenheit steht an allererster Stelle – es muss uns gelingen, und das gelingt uns auch, dass die Kundin, der Kunde weiß, dass er ab sofort bestens aufgehoben ist und seinen ausschließlichen Ansprechpartner in uns hat. Unsere Klienten spiegeln


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uns zurück, dass sie genau diese Art von Betreuung wünschen.“ Foto/Grafik: Büro Daboci

Die Pandemie als Chance begreifen: Thomas Daboci und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen mit voller Stärke hinter ihren Kundinnen und Kunden.

INITIATIV.: „Dafür hat Ihr OVB-Büro in WN-Beilstein durch Bezirksleiter Wieland mit eine Grafik eines sogenanntes ,Lebenshauses‘ entwickelt (untenstehend), die das eindrucksvoll aufzeigt...“ Thomas Daboci: „Ja. Und wir entwickeln immer weiter. Versicherungen erhalten immer wieder Verbesserungen. Selbstverständlich ist es dabei auch so, dass unsere Bestandskunden genauso in diesen Genuss kommen, wie einer, der heute die Versicherung neu abschließt.“ INITIATIV.: „Müssen wir uns in unserer Gesellschaft Gedanken machen über eine weiter steigende Armut im Alter?“ Thomas Daboci: „Seit vielen Jahren ist es bekannt, dass die staatliche Rentenversicherung nirgendwo hin reichen wird. Natürlich müssen da auch heute noch viele reagieren. Oder schauen Sie auf die Entwicklung der Erkrankungen, die zur Berufsunfähigkeit führen im Vergleich zu früher. Noch vor wenigen Jahren standen da Rücken- und Wirbelsäulenprobleme an oberster Stelle. Das ist Geschichte. Über ein Drittel der Erkrankungen gehören heute in die

Kategorie Psyche. Und da ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Darauf müssen wir reagieren - und das tun wir.“ INITIATIV.: „Sicherheit im Alter ergeben dabei auch Kapitalanlagen.“ Thomas Daboci: „Definitiv. Daher ist

uns allen in unseren Büros das Thema so wichtig. Wir agieren dabei ganz voll und ganz nach dem Bedarf und der Situation des Kunden. Wir können auf tausende verschiedene Fonds zugreifen, haben dabei sehr große Vergleichschancen – dabei entsteht ein maßgeschneidertes Paket für den Kunden.“


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DIE ALLTAGSBEGLEITER – Nie mehr allein:

Hilfe für jeden im Alltag

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DIE ALLTAGSBEGLEITER sind einfach da. Wenn es drauf ankommt. In 21 Städten in Deutschland haben sie sich etabliert. Inzwischen auch längst in Göppingen. Von dort aus deckt Christof Weber mit seinem Standort die ganze Region ab: Ostalb, Rems-Murr-Kreis, Kreis Göppingen, Kreis Esslingen/Ostfildern „Wir helfen Seine Hände sind groß wie Bratpfannen. Noch heute, wenn ein Fußball auf ihn zufliegt, greift Christof Weber zu, saugt das Leder förmlich an. Der frühere Profikeeper (VfB Stuttgart, SSV Ulm 46, Schwäbisch Gmünd) liebt sein Hobby. Doch diese riesigen Hände sind nur das eine Gesicht des Christof Webers. Beruflich hat er in den letzten Jahrzehnten viele Stationen durchlaufen – „mir waren immer die Menschen wichtig!“, sagt er heute. Und ist angekommen: Der heute 55-Jährige hat in Göppingen „Die Alltagsbegleiter“ gegründet und betreut mit einem Team von inzwischen über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hilfsbedürftige, ältere bzw. Menschen mit Einschränkungen in ihrem täglichen Umfeld – „die Aufgaben sind vielschichtig, manchmal auch sehr herausfordernd. Aber allein in diese glücklichen Gesichter zu schauen, ist für mich der schönste Moment, jeden Tag wieder.“ Sein Unternehmen sitzt in der Ulmer Straße in Göppingen. Doch das Gebiet, das der Standort abdeckt, umfasst weit mehr als nur den Kreis Göppingen. Längst hat sich herumgesprochen, dass dringend gebrauchte Hilfe durch die Alltagsbegleiter abgedeckt wird. Und so hat sich der Einzugsbereich ausgeweitet – in den Rems-Murr-Kreis, Kreis Göppingen, Esslingen/Ostfildern und auf die Ostalb... „Wir haben inzwischen überall Mitarbeiterinnen und

Menschen im Alltag, sind Unterstützer, Ansprechpartner, Koch und Gärtner“, sagt der Inhaber, der inzwischen über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, um dem großen Bedarf nachkommen zu können. Was ihm aber meisten gibt, jeden Tag wieder: „Das glückliche Lächeln eines Menschen, dem wir helfen können.“

Mitarbeiter vor Ort sitzen, sind aber ständig auf der Suche nach neuem Personal. So gewährleisten wir auch, dass wenn jemand unsere Hilfe regelmäßig in Anspruch nimmt, immer der gleiche Alltagsbegleiter vor Ort sein kann.“ Und dann erzählt Christof Weber die Geschichte von einem älteren Ehepaar: Sie ist 84, er 87 Jahre alt. Er sitzt zudem seit einigen Jahren im Rollstuhl. „Es ist faszinierend, wie sie die meisten Aufgaben Tag für Tag selbst geschafft haben, wie der eine vom anderen weiß: Ich kann mich auf meinen Partner verlassen. Und doch gibt es eben inzwischen vieles, das besser von unterstützenden Händen erledigt wird.“ So stand Weber das erste Mal dort vor einem Garten, der eher den Begriff Wildnis verdient gehabt hätte. Und er kam auf einen Gedanken: „Zu unserem Team gehören inzwischen zwei Hausmeister, die schwere Arbeiten vornehmen können – Hecken schneiden, Rasen mähen, Grünabfall abfahren, aber auch im Haus nach dem Rechten sehen und ,amoal a Türle‘ wieder anbringen.“ Selbst Gartenarbeit ist nur ein kleiner Mosaikstein im großen Angebot – und da wird es richtig spannend: „Wir sind vor allem eines, wenn wir vor Ort sind: Ansprechpartner!“ Botengänge, Einkaufen, natürlich auch Kochen, Spülen oder mal die Wohnung wieder auf Vordermann bringen – das alles tun die Alltagsbegleiter. Sie kümmern sich

um den im Alter immer mehr lästigen Papierkram, setzen sich mit den Behörden, mit den Kassen auseinander, wenn sie dafür die Vollmacht bekommen haben. Weber weiß: „Das Leben im Alter in Deutschland wird doch in dieser Beziehung nicht weniger entspannt. Und der Luxus, den uns die Digitalisierung bietet, der ist für ältere Menschen doch nur noch oft ein Buch mit sieben Siegeln. Es geht uns doch auch in meiner Generation schon so, dass wir auf die Jungen blicken und große Augen bekommen, was die an den PCs und Macs so alles anstellen. Da kann man sich genau ausmalen, wie es jemand Älterem gehen muss! Daher: Auch bei digitalen Aufgaben helfen wir.“ Schließlich kommen wieder die großen Hände des Christof Webers zum Einsatz: Dieses Mal, um ganz filigran Mensch-Ärgere-Dich-Nicht zu spielen. „Ich habe einen älteren Mann – da steht das Brett aufgebaut da, bevor ich überhaupt ins Haus komme.“ Und dann schaut er in diese Augen, die sich freuen – freuen darüber, nicht alleine zu sein... Was aber im vergangenen Jahr oftmals nicht gelang: Denn selbst vor den helfenden Händen der Alltagsbegleiter machte Corona nicht halt. „Auch wir waren häufig eingeschränkt, in dem, was wir tun durften und was nicht. Das hat es nicht einfacher gemacht.“ Außerdem musste der Inhaber des Standorts „höllisch aufpassen“, auf kei-


INITIATIV. nen Fall sein Team in Gefahr zu bringen. „Denn ein Coronafall in unseren Reihen hätte viele schlimme Folgen gehabt – für die von uns betreuten Menschen, aber auch natürlich für unser Unternehmen.“ So verlegte Weber die Besprechungen und Schulungen mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Videokonferenzen mit ZOOM und Co. Ebenso natürlich auch das wöchentliche Online-Meeting des Teams – und war und ist froh, diese harte Zeit bislang relativ gut überstanden zu haben. „In den Sommermonaten, als Corona ein wenig zur Ruhe kam, hatten wir zwischen 10 und 20 Neukunden in der Woche. Als dann die zweite Welle über Deutschland schwappte, reduzierte sich das auf 4 bis 6. Aber wir wollen uns nicht beschweren.“ Im Gegenteil: Weber ist froh, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort als wahre Engel angesehen werden. „Für viele ist das Altwerden sehr einsam. Da gehört die Ansprache, ein Lächeln, ein nettes Wort dazu – und natürlich auch die Unterstützung. Und genau da kommen wir zum Einsatz. Vollkommen verlässlich!“ Und oftmals über weite Strecken für Kundinnen und Kunden auch noch kostenlos. „Wir nutzen zum Beispiel das Entlastungsbudget gemäß §45b SGB XI. Das heißt, hat jemand eine Pflegeeinstufung, so kann er auf eine Summe von 1500 Euro im Jahr zugreifen. Hiermit können wir schon einiges machen“, erläutert Weber. Deshalb arbeite sein Standort auch mit moderaten Stundensätzen. Die Alltagsbegleiter machen „alles“ außer pflegerische Tätigkeiten. „Natürlich sind wir für jedermann buchbar, der in seinem Alltag und in der Betreuung Hilfe braucht. Auch für Selbstzahler geeignet. Und: Verstärkt auch für Demenzkranke. Da bilden wir uns ständig fort.“ Die meisten seien natürlich entweder ältere Menschen oder aber Menschen mit Handicap, die die Dienste der Alltagsbegleiter in Anspruch nehmen. Doch auch Alleinerziehende seien froh und glücklich, wenn sie Unterstützung erfahren. „Ganz nach unserem Firmenmotto ,Ihr Wohlbefinden liegt uns am Herzen‘ können wir helfen – egal womit.“ Dann schaut Christof Weber auf das Mensch-Ärgere-Nicht-Spiel: Sein Gegenüber hat die letzte Spielfigur ins Ziel gebracht und lacht. Weber lacht mit. Nein, ärgern würde er sich nie mehr, denn die Freude, die er bringt, ist durch nichts zu ersetzen.

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In Göppingen in der Ulmerstraße hat Christof Weber den Sitz mit den Alltagsbegleitern. Sie bieten Hilfe und Unterstützung im alltäglichen Leben. Fotos: Büro Weber


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INITIATIV. Reinigen und Sauberhalten Die Alltagsbegleiter sorgen bei Ihnen Zuhause für eine saubere und angenehme Umgebung.

Tägliche Erledigungen Unterstützung bei täglichen Erledigungen unter anderem Einkaufen, Botengänge, Arztbesuchen uvm.

Kreis Göppingen Ostalbkreis Rems-Murr-Kreis Kreis Esslingen/Ostfildern Im Mai 2020, also unmittelbar zum Ende des ersten Corona-Lockdowns, eröffnete Christof Weber den Standort der ALLTAGSBEGLEITER. „Wir waren nicht überrascht, aber doch sehr glücklich über unseren großen Erfolg von Anfang an. Der Bedarf vor allem in den älteren Generationen ist riesengroß.“ Weber fühlt sich in seiner neuen Aufgabe „vollkommen zuhause“. Sein großes Herz hat er in seinem Leben schon häufig bewiesen – „ich liebe den Umgang mit Menschen, privat wie beruflich. Und was gibt es Schöneres, als jemand anderen glücklich zu machen?“ Das Team der ALLTAGSBEGLEITER umfasst inzwischen über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in Vollzeit, in Teilzeit, als Minijob. „Wir sind in all unseren Regionen auf der Suche nach neuen unterstützenden Händen. Unser bestes Argument bei der Suche: Glücklichmachen macht selbst glücklich!“ Die ALLTAGSBEGLEITER sind mit dem großen Logo mit dem großen Herzen auf den Autos bereits von Weitem zu erkennen: „Wir wollen uns etablieren auch außerhalb von Göppingen“, sagt Weber und verweist auf den großen Erfolg all der Standorte in Deutschland. Dabei sieht er nicht sich selbst im Vordergrund: „Geld zu verdienen ist das eine“, sagt er, „anderen, bedürftigen Menschen mit Qualität und Zeit zu helfen aber viel, viel wichtiger.“

Zubereiten von Mahlzeiten Die Alltagsbegleiter kochen und unterstützen auch gegebenenfalls bei der Nahrungsaufnahme.

Integrationshelfer Die Alltagsbegleiter unterstützen Familien, Kinder und Jugendliche als Integrationshelfer (I-Helfer), Begleiter für den Kindergarten, Schulen und Freizeitaktivitäten.

Hilfe rund ums Haus Egal ob Haus, Keller, Garage ... und auch Gärten und Balkon werden von Unkraut befreit oder Rasen gemäht.

Zusätzliche Leistungen Frisör, Fußpflege, Hotels, Kurkliniken... Wir arbeiten für Sie mit vielen Kooperationspartnern zusammen.

Umzüge Seniorenumzüge in Heime, Wohnungsentrümpelungen etc.

Aktivitäten Unsere Begleiter nehmen Sie mit: ins Museum, zu Spaziergängen und vielen anderem mehr – fragen Sie einfach nach.

Gesprächspartner Die Alltagsbegleiter sind Zuhörer und auch Gesprächspartner.


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INITIATIV.

Zugelassener und zertifizierter Partner der Landkreise von Entlastungsleistungen nach §§ 45a, 45c, und 45d SGB XI Abrechnungsbefähigt mit allen bekannten Krankenkassen An Ihrer Seite in den Landkreisen Göppingen, Esslingen/Ostfildern, Rems-Murr und Ostalb

Ulmer Straße 6, 73037 Göppingen Email: kontakt@diealltagsbegleiter-gp.de Website: www.diealltagsbegleiter.de Facebook: https://www.facebook.com/DieAlltagsbegleiterGP

HOTLINE: 07161 9206500


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HALLO OSTALB – Das große Portal für die ganze Region

Gemeinsame Stärke im Netz

2020 war für manch einen in unserem Land ein verrücktes Jahr. Für andere jedoch waren die CoronaAuswirkungen so extrem, das die berufliche Existenz ins Wanken geriet. Vor allem der Einzelhandel sowie die Gastronomie und die Freizeit- und Kulturbranche litten. Mit unserer Aktion „Die Ostalb rückt zusammen“ gelang es, ein klein wenig das Bereits vor einigem Jahren, als Corona noch nicht einmal ein Gespenst war, gründeten die SDZ Medien, zu deren öffentlichen Auftritten die Schwäbische Post, die Gmünder Tagespost und auch Wirtschaft regional gehören, das Online-Portal „Hallo Ostalb“. Ebenso wie unser rawiMEDIA-Produkt „Die Ostalb rückt zusammen“ konzentrierten sich die SDZ Medien im ersten Lockdown im vergangenen Jahr auf das Angebot von Gutscheinen. Diese konnten über beide Websites von Kundinnen und Kunden abgerufen werden und wurden nach der Wiedereröffnung eingelöst. Das schaffte den Händlern und Gastronomen Umsatz in den schwierigen Zeiten. Beide Portale zusammen erzielten dabei rund 75 000 Euro. Marc Haselbach, Leiter Werbevermarktung SDZ. Druck und Medien, und Ralph F. Wild, Inhaber der Agentur rawiMEDIA, sind sich einig: „Beides waren hilfreiche Aktionen, auch wenn das Geld sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein war.“ Jedoch sorgte der Verkauf der Gutscheine nicht nur für Umsatz – vielmehr war das „Nichtvergessenwerden“ wertvoll. Marc Haselbach: „Der Onlinehandel verzeichnet seit Jahren hohe Wachstumsraten und stellt den stationären Handel in den Innenstädten vor Probleme. Doch gerade dieser Handel macht eine Region lebenswert.“ „Und so sahen sich die Angebote vom

Leid zu lindern – mit rund 43 000 Euro in Form von Gutscheinen. Und: Aus der Aktion wächst nun etwas nicht erwartet Großes – in Kooperation mit der Kreissparkasse Ostalb und den SDZ Medien gibt es ab sofort das digitale Einkaufsportal „Hallo Ostalb“ unter www.hallo-ostalb.de. Mit vielen Möglichkeiten für den Handel und diverse andere Branchen.

ersten Tag an keineswegs als Konkurrenz. Zumal sowohl „Die Ostalb rückt zusammen“ als auch „#zukunftschenken“ auf „Hallo Ostalb“ ihre Leistungen kostenlos anboten. „Hier ging es um die Hilfe in schweren Zeiten“, sagen die Geschäftsführer unisono.

„Netz und Handel vor Ort in Kooperation sind die Zukunft!“ Marc Haselkbach, Leiter Werbevermarktung SDZ

Durch eine Initiative der Kreissparkasse Ostalb kam es schließlich auch zum direkten Gespräch der Medienunternehmen. Dr. Christoph Morawitz bat zum Termin in der Hauptstelle in der Schwäbisch Gmünder Innenstadt – und schnell wurde deutlich: Für die Zukunft gehen die Anstrengungen der Unternehmen in eine ähnliche Richtung. Zahlreiche weitere Unterhaltungen folgten, ehe sich beide Anbieter auf einen gemeinsamen Weg mit der KSK einigten. Darüber zeigt sich Dr. Morawitz als Vorstandsmitglied sehr froh: „Keinem wäre gedient, wenn es Parallelangebote geben würde, die sich gegenseitig das Wasser abgraben. Daher war ich von der Sekunde 1 an glücklich zu spüren, dass sowohl die SDZ Medien als auch

rawiMEDIA Interesse an einer Kooperation hatten.“ Da die Internetseite „Hallo Ostalb“ sich bereits entwickelt hatte, kamen die beiden Geschäftsführer überein, in Zukunft unter diesem Namen weiter agieren zu wollen. Ralph F. Wild: „Unsere eigene Seite ,Die Ostalb rückt zusammen‘ wird in ,Hallo Ostalb‘ aufgehen. Unser Kunden, die sich bereits für einen weiteren Auftritt auf unserem Portal entschieden haben, profitieren fortan von all den zusätzlichen Dienstleistungen, die auf ,Hallo Ostalb‘ möglich sind. Nur wenn die Händler erkennen, dass parallel zu ihren Läden vor Ort ihre Zukunft auch im Netz liegt, können wir auf Dauer ein Aussterben unserer schönen Innenstädte vermeiden.“ Das zukünftige Angebot von „Hallo Ostalb“ wendet sich als „lokales Amazon“ in unterschiedlicher Art und Weise an die lokalen Einzelhändler, Gastronomen, aber auch alle anderen Dienstleister. Marc Hasselbach: „Unser Ziel ist es, die regionalen Händler, Gastronomen und Handwerker zu vernetzen und sie in die Lage zu versetzen, schnell und einfach einen eigenen Online-Shop aufzusetzen.“ Und: „Wir haben uns zur Unterstützung des Ganzen sogar dazu entschieden, dass wir den Start ganz umsonst anbieten - die ersten Monate. Zudem gibt es on Top Werbepakete für die Firmen“, so Marc Haselbach.


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Ein gemeinsames Portal ist der richtige Weg in eine erfolgreiche Zukunft

Auf den beiden nachfolgenden Seiten finden Sie die Übersichten zu den Angeboten der SDZ Medien (Mitgliedschaften) und rawiMEDIA (Kampagnen-Management Social Media) in Kooperation mit der KSK.

Grafiken: SDZ/rawiMEDIA

Als weitere Besonderheit einigten sich die Partner darauf, auch ganz gezielt und verstärkt für Unternehmen aller Art Auftritte in den sozialen Netzwerken anzubieten und zu betreuen. Ralph F. Wild, der mit rawiMEDIA dieses Zusatzangebot leitet, ist sich sicher: „In Kombination mit einem der Pakete wird eine Social-Media-Betreuung nochmals wertvoller. Nur wer heute versteht, dass nur im Cross-over die Zukunft liegen kann, wird bestehen bleiben in diesem Verdrängungswettbewerb.“ So freue er sich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf, eine kontinuierliche Betreuung der Facebook- und Instagramkanäle für die Gastronomie und den Einzelhandel übernehmen zu können. „Hier sind die Euros bestens angelegt – die sozialen Netzwerke erreichen potenzielle Kundinnen und Kunden im direkten Umfeld ebenso wie von weit her. Damit schließt sich der Kreis zu den lokalen Angeboten in den Läden. Wir schaffen Bekanntheit ebenso wie Image – und stärken somit Handel und Gastwirtschaft.“ Der Onlinehandel – so das Ziel aller Beteiligter – soll als alternativer Vertriebsweg zum zweiten Standbein der regionalen Händler werden, auch um es Händlern zu ermöglichen, neue Kunden über die eigene Region hinaus zu gewinnen.

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INITIATIV.

HALLO-OSTALB - MITGLIEDSCHAFTEN Der Unternehmenseintrag ist Ihr Start in die digitale Welt von Hallo-Ostalb. Mit diesem Profil erhalten Sie nicht nur eine Online-Präsenz, sondern werden auch zum Autor.

360° Panorama

Ihres Unternehmens

Unternehmensbeschreibung

ALB OST

in Bild und Text

Logo, Anschri�, Ma�s und Öffnungszeiten ELL : SCHO SPORT kel ist INTER Sporimt Bereich Sportarti be zum ie Topahrung L eT rf di E s u en LL E A hr

O Ja T SCH er 100 RSPOR Mit üb tikel im ft INTE und –ar rtgeschä Sportkleidung be rt das Spo ist das po S t 1996 achen ei S S . in naus euerN hi r n Adresse re be eite d darü einer w reis un und mit r Stadt Ostalbk en in de in Aalen rt n do ho Stan ft sc Sportgeschä an zwei wahl an bereits rter Aus g 2012 t sortie öffnun f 2500 s mit gu au da n d en n – un p-Marke vertrete aller To eräten und -g artikeln rtmetern. ten Spo Quadrat e größ OELL di RT SCH O P S R INTE besitzt Somit

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Ein Produkt der SDZ Druck und Medien GmbH

Laufzeit 48 Monate


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KAMPAGNEN Management Hallo Ostalb ist nicht nur eine Webseite, sondern Marktplatz, Blog und soziales Netzwerk. Daher ist es extrem wich g, nicht nur online zu sein, sondern regelmäßig Inhalte für die Nutzer zur Verfügung zu stellen und diese auf den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram, zu teilen.

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Bildmaterial für die Ar kel wird von Ihnen gestellt! Die Ar kel haben eine Länge von 500 Wörtern.

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Inhalte ohne Veränderung oder Beiträge mit bis zu 100 Wörtern. Bildmaterial wird von Ihnen zur Verfügung gestellt.

Pos ng zusätzlich auf Ihrem eigenen Facebook oder Instagram Pofil op onal je 240.- €

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INITIATIV.

HALLO OSTALB:

Interview mit Dr. Christof Morawitz und Marius Sturm von der Kreissparkasse Ostalb

„Jetzt muss der Handel reagieren“

Er machte das Thema zur Chefsache: Dr. Christof Morawitz, einer der drei Vorstände der Kreissparkasse Ostalb, war von Beginn Feuer und Flamme für ein übergeordnetes Angebot für alle Händler, Gastronome und Dienstleister im Internet auf der Ostalb. Und so war er begeistert, dass er viele Unternehmen unter einen Hut bringen konnte für „Hallo Ostalb“. Im Interview erklärt der Vorsitzende des Schwäbisch Gmünder Handels- und GewerbeverINITIATIV.: „Herr Dr. Morawitz, wie sehr blutet Ihnen das Herz, wenn Sie sehen, dass die Läden auf der Ostalb nahezu allesamt geschlossen sind aufgrund der PandemieBestimmungen?“ Dr. Morawitz: „Hätten Sie mich vor über einem Jahr gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte, ich hätte Sie für verrückt erklärt. Nein, ich hätte niemals damit gerechnet, dass uns Corona über zwölf Monate und mehr beschäftigen würde. Es ist schrecklich, die geschlossenen Türen zu sehen und es ist noch schlimmer zu sehen, dass nicht alle wieder nach dieser Pandemie geöffnet werden.“ INITIATIV.: „Wenn‘s um Geld geht... Sparkasse! So lautete ein Werbeslogan vergangener Zeit. Wie kommt es nun, dass Sie als Kreditinstitut Kooperationspartner bei ,Hallo Ostalb‘, einem Online-Marktplatz agieren?“ Dr. Morawitz: „Als Kreissparkasse Ostalb sehen wir uns der wirtschaftlichen Stabilität und Zukunft unserer vielen Einzelhändler und Gastronomen verpflichtet. Dabei handeln wir in unserem Selbstverständnis als lebenslangem Begleiter unserer Kunden, als Infrastrukturdienstleister, als Plattform und strategischer Netzwerkpartner.“ Marius Sturm: „Unter anderem wegen der genannten Gründe haben wir bereits vor einiger Zeit unseren InnovationsKreis „Innowings‘ geschaffen. Hieraus entsprang auch die Idee einer regionalen Online-Plattform. Von Anfang an gab es hier große Unterstützung durch Dr. Morawitz. Und auch die SDZ Medien hatten ähnliche Gedanken und

eins exklusiv, warum er ein solcher Verfechter von lokalem Handeln in Verbindung mit der digitalen Welt ist und dass nur so ein Standbein gefunden werden kann, dass – nicht nur in Krisenzeiten – eine Basis des Bestehens bietet. Mit Marius Sturm hat er zudem in „seiner“ Kreissparkasse einen weiteren jungen Mitarbeiter mit an Bord. Denn: „Hallo Ostalb“ ist ein Zukunftsprojekt mit vielen Chancen für den Handel und die Gastronomie.

die bereits entsprechende Plattform ,Hallo Ostalb‘. Getreu dem Motto ,gemeinsam sind wir stärker‘ sind wir so in die Kooperation eingestiegen.“ Dr. Morawitz: „Ich bin voll und ganz von dem Konzept überzeugt. Die Plattform, zu der ja jetzt auch Ihr Haus rawiMEDIA als Partner gehört, birgt für die Händler und Gastronomen die zentrale Chance, endlich digital aktiv zu werden. Wir alle zusammen liefern hier die Basis, um neben den lokalen Geschäften ein zweites Standbein zu bekommen. Ich sage es deutlich: Der Handel muss jetzt reagieren. Und wir nehmen die Händler dabei an die Hand und ebnen ihnen den Weg in die digitale Handelswelt.“

Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen haben von Beginn an signalisiert, dass sie uns unterstützen. Wir wollen aber auch die anderen 39 Kommunen der Ostalb mit an Bord haben. Da leisten wir gerade viel Informationspolitik und stoßen auf offene Ohren. Denn jedes Rathaus muss verstehen, dass durch ,Hallo Ostalb‘ auch dem Handel in der eigenen Gemeinde ein weiterer Mosaikstein für die Zukunft gegeben wird. Die beteiligten Gemeinden bekommen zudem auch die Chance, sich auf einer eigenen Unterseite darzustellen.“ INITIATIV.: „Der Handel soll digitaler werden und dennoch lokal – wie passt das zusammen?“

Marius Sturm: „Wir haben uns entschieden, viele Willkommensangebote zu konzipieren, um den Start in diesen schweren Zeiten für jeden noch attraktiver zu machen. Finanzieller Art mit einem kostenfreien 3-Monatspaket bei einem Abschluss einer Laufzeit über 12 Monate, mit Werbepaketen und natürlich mit der Unterstützung durch die SDZ in Sachen How-to-do. Mit ,Hallo Ostalb‘ wird es bald schon ein umfangreiches Angebot der lokalen Händler zentralisiert geben. Bereits jetzt sind viele an Bord – und es werden immer mehr. Und: Durch rawiMEDIA erfolgt auf Wunsch auch noch der Weg in die sozialen Medien für jedes einzelne Unternehmen.“

Dr. Morawitz: „Er stützt sich selbst über die Digitalität. Am Anfang vielleicht mit 10 Prozent des Umsatzes auf diesem Weg, später vielleicht auch 20 oder 30. Und: Den Händlern wird es dadurch gelingen, die Kundinnen und Kunden auch verstärkt wieder ins eigene Geschäft zu holen.“

INITIATIV.: „Basis des Ganzen ist auch die Beteiligung der Gemeinden in der Region. Geben Sie uns auch darauf Ihren Blick?“

Dr. Morawitz: „Wir haben momentan eine vielschichtige Angst in den Gesichtern. Es geht um nicht mehr oder weniger als die Existenz. Aber die Händler müssen sich dieser Angst jetzt stellen.“

Dr. Morawitz: „Die drei großen Städte

Marius Sturm: „Es gibt ein verändertes Kundenverhalten und auch ein verändertes Kundenerwarten. Dem muss der Handel gerecht werden.“ INITIATIV.: „Ist es aber nicht auch verständlich, dass manch einer in diesen schwierigen Zeiten zögert?“


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INITIATIV.

INITIATIV.: „Herr Sturm, die Vorarbeiten waren enorm. Mit was kann die Plattform aufwarten?“ Marius Sturm: „Die SDZ Medien haben da ganze Arbeit geleistet. Sowohl für die Händler als auch für die Kunden ist die Seite super easy zu bedienen und wird so zu einem täglichen Bestandteil in den Einkaufsgedanken hier auf der Ostalb werden. Von unserer Seite haben wir ein sicheres und schnelles Payment-System integriert. Es garantiert eine Kaufabwicklung mit nur wenigen Clicks – damit bietet ,Hallo Ostalb‘ alles, was auch die großen überregionalen Plattformen können. Mit einer großen Angebotsvielfalt an Produkten wird es zu einem echten Einkaufserlebnis werden.“ INITIATIV.: „Die Plattform ist schon online. Wann soll der offizielle Startschuss sein?“

INITIATIV.: „Corona hat für alles, was im Netz an Handel getrieben wird, als wahrer Katalysator gewirkt...“

„Der Weg in die digitale Welt wird beschleunigt“ Dr. Morawitz, Vorstand Kreissparkasse Ostalb

Dr. Morawitz: „Natürlich hat Corona alles beschleunigt. Aber der Weg in den digitalen Markt stand für den lokalen Handel dennoch schon vorher auf der Agenda. Er muss es, um mittel- und langfristig eine Chance zu haben.“

Marius Sturm, Kreissparkasse Ostalb

INITIATIV.: „Vorausblicke, das hat unsere Regierung unschön unter Beweis gestellt, sind im Moment eher eine Gratwanderung. Dennoch die Frage an: Wo steht ,Hallo Ostalb‘ in einem Jahr?“ Dr. Morawitz: „Wir werden mit ,Hallo Ostalb‘ in einem Jahr eine tolle Plattform vorweisen, die sich ihren Weg in die Köpfe der Kundinnen und Kunden gebahnt hat. Mit einer Vielzahl an Angeboten. Ein starkes Sortiment an Waren wird sein Übriges tun, dass wir eine zusätzliche Möglichkeit haben, um dem Handel den Weg in die Zukunft zu ebnen. Immer mit im Hinterkopf, den lokalen Standort nicht zu vergessen.“

„Plattform, die sich Ihren Weg in die Köpfe bahnt“ Dr. Morawitz, Vorstand Kreissparkasse Ostalb

Marius Sturm: „Herr Dr. Morawitz hat die Verbindungen angesprochen – Gemeinden, Handelsvereinigungen, Händler und Dienstleister. Sie alle werden in einem Jahr vereinigt sein auf ,Hallo Ostalb‘. Und sie werden alle mit den Betreibern dieser Seite bei den SDZ Medien einen Kümmerer haben, der sie nicht alleine lässt. Die Händler werden geschult werden, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen. Auch durch die zahlreichen Zusatzangebote wie die Social-Betreuung ihrer eigenen Facebook- und Instagramseiten durch rawiMEDIA. Die Kreissparkasse Ostalb wird zudem für das sichere Paymentsystem verantwortlich sein. So wird es dazu kommen, dass die Händler Vertrauen finden und auch den ,Return on Invest‘ spüren.“ INITIATIV.: „Sie zu hören zu diesem Thema beweist, dass Sie für die Sache brennen?“ Marius Sturm: „Natürlich! Und uns muss und wird es gelingen, dieses Feuer auch bei den Händlern und schließlich bei den Konsumenten zu entfachen. Denn dann wird ,Hallo Ostalb‘ eine Erfolgsgeschichte für alle Seiten. Daher haben wir ja auch das Sales-Paket geschaffen. Das soll und wird die Hemmungen nehmen, sich für ein Jahr und dann hoffentlich noch deutlich länger an die Plattform zu binden.“ INITIATIV.: „Vielen Dank für das Gespräch! Wir alle wünschen uns einen erfolgreichen Start – zum Wohle aller Händler, Dienstleister und Gastronomen in unserer Region.“

Ein gemeinsames Portal ist der richtige Weg in eine erfolgreiche Zukunft

Fotos:KSK Ostalb

Dr. Morawitz: „Wir agieren parallel bei der Akquise von Gemeinden und Händlern. Da ist die letzten Wochen sehr viel passiert. Starttermin der Bewerbung (ab diesem Termin wird die Plattform für die Endkonsumenten beworben) ist der 1. Mai. Das aktuelle Angebot mit kostenloser Startphase, keine Set-up-Kosten und umfangreichem Werbepaket läuft bis zum 30. April.

„Wir integrieren ein sicheres Paymentsystem“

Nur so besteht die Chance, gestärkt auch aus so einer schweren Krise zu kommen. Und da ist ,Hallo Ostalb“ der Partner.“


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INITIATIV.

Painting: Udo Schurr, das Airbrush-Genie

n e t l e W Sureale

Story: Ralph F. Wild; Fotos: www.udoschurr.de/Karin Upahl

n e b r a F r volle


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INITIATIV.

Rauch hängt in seinem ARTHaus am Ortseingang von Schwäbisch Gmünd. Wir schieben die Schwaden zur Seite, als wir bei Udo Schurr Gast sind. „Ja, ja, das Rauchen...“, sagt der Künstler. Irgendwie gehört es dazu. Es fördert wohl die Kreativität. An der fehlt es dem Meister des Airbrushs selten. „Klar gibt es Tage, an denen es besser läuft, an anderen dauert alles vielleicht ein wenig länger.“ Udo Schurr zeigt uns Fotos, die sprachlos machen. Schon die ersten Blicke auf seine Werke machen deutlich, warum sich der Gmünder Titel um Titel unter den Airbrush-Künstlern geholt hat: zweimal gar stand er bei den Weltmeisterschaften auf dem höchsten Treppchen, viermal wurde er Vize, 2021 Dritter (Thema: Psychedelic – zu sehen auf Seite 111). Alles im Sektor des Bodypaintings. „Ja“, sagt er, „das hat mich bekannt gemacht, das Bodypainting. Dabei ist es nur ein kleiner Teil von dem, was ich Tag für Tag hier mache.“ Als er uns Fotos zeigt von all den Fassaden, die er hauptsächlich für Unternehmen besprüht hat, wird uns klar, wovon der Künstler spricht: Außen- und Innenansichten hat er den Pep verliehen, so dass sie sich abheben, dass sie auffal-

len. Dabei spielt die Branche eine vollkommenen untergeordnete Rolle. Sei es einen pinken Cadillac in der FahrschulManufaktur Heike Hilbig, die Außenmauern eines Jeansmarkt in Mutlangen, die Mauern einer Tankstelle mit Store in Schwäbisch Gmünd oder auch die Innenwände des Burger-Restaurants Ketch May Beef ... „Die Vielfalt macht doch den großen Reiz aus“, sagt er selbst. Und zeigt uns, wie er sich bei seinen Kunden und Freunden mit einer ganz besonderen Weihnachtskarte bedankt – mit einem herrlichen Bodypainting auf der nackten Rückseite seines Models. Oder Neujahrsgrüße ebenfalls auf dem Körper dieser Schönheit.

Airbrush-Kunst unter www.udoschurr.de Udo Schurr ist ein begehrter Künstler – in der Industrie wie im Handwerk. Doch er ist für jeden buchbar – für unterschiedlichste Projekte. Internet: www.udoschurr.de Email: info@udoschurr.de Telefon: 0160 7303616

Foto: Karin Upahl

Auch so können NeujahrsGrüße aussehen: Made by Udo Schurr mit Model Jessica Fischer.

Und auch Promis hat er schon bemalt: Desiree Nosbusch, Mark Keller oder auch Jessica Ginkel („Der Lehrer“). Und viele andere mehr. Wir wollen mehr erfahren über den Künstler Schurr. Wie kommt man dazu, etwas so Kreatives zu tun? Was treibt ihn an? Und: Kann man davon leben! Er zuckt die Schultern: „Ich hatte in der Schule eine 4 oder 5 in Bildender Kunst. Aber irgendwann hatte ich Lust, etwas auszuprobieren und habe gemalt. So nahm alles seinen Lauf irgendwann.“ Dann schaut er selbst auf die Fotos seiner unendlich vielen Werke. „Jedes Kunstwerk ist anders. Jede Wand, jeder Körper, den ich besprühe, hat seine eigenen Facetten, seine Besonderheiten, Unebenheiten, Schatten. Ich habe noch nie erlebt, dass eine Aufgabe gleich der anderen gewesen wäre.“ Unserer dritten Frage weicht er geschickt aus – und sagt: „Ich bin froh, dass ich noch eine feste Anstellung habe zu 50 Prozent. Das gibt Sicherheit. Vor allem in solchen Zeiten.“ Er liebt seine beiden Jobs, die konträrer kaum sein könnten: „Auf Arbeit mag ich das gemeinsame mit meinen Kollegen. Hier aber ist es die Kreativität, das Ent-


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Fahrschul-Cadillac

Schwer bewaffnet: Udo Schurr ist bestens ausgestattet Udo Schurr lebt von seiner Kreativität, seinen Ideen, seinem Können und natürlich auch von seiner Ausstattung: „Wäre es nur ein Hobby, dann wäre es ein sehr teures...“, lacht Udo Schurr. Überall in der Region sind seine Werke zu finden – während die Bodypaintings wie auf den vorhergehenden Seiten nur ein maximales Eintagsfliegen-Leben überdauern, sind die Wandgemälde Eyecatcher vieler Firmen in Deutschland.

Er ist einer der Hingucker in der Fahrschule Heike Hilbig: der pinke Cadillac. Er ziert die Wand im Theorieraum in Leinzell – und ist dort zum Symbol geworden für eine moderne Fahrschule mit dem besonderen Farbklecks. „Ich bin Udo bis heute dankbar – das Gemälde ist für mich jeden Tag wieder Motivation. Selbst in Lockdown-Zeiten. Ich liebe es – und er selbst, so glaube ich, auch“, so die Inhaberin.


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Die besondere Küche Die Küche: „Ähm, wo geht es denn hinter dieser Tür hin?“ Mit seinen verblüffenden Illusionsmalereien an den Mauern von Wohnungen hat Udo Schurr den Kunden Träume in den eigenen vier Wänden erfüllt – eine Illusionswelt entsteht durch die vielen Details im eigenen Hause – nachahmenswert und durch den Profis immer möglich.

Truck Stop und anderes Viele Fassaden hat Udo Schurr schon besprüht – Kunstwerke, die auffallen und die Kundinnen und Kunden anlocken. Wie hier auf unserem Bild einen Truck Stop (AGIP in Schwäbisch Gmünd nahe dem MEDIAMARKT). Doch Schurr hat auch schon Restaurants innen gestaltet wie das Ketch May Beef in Schwäbisch Gmünd...

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Christine Schiffner berichtet für die ARD

aus Washington D. C. – Ihr Ursprung ist die Ostalb

Story: Ralph F. Wild; Fotos: pb, privat

„Trump wird in irgendeiner Art zurückkehren!“


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Der Tag der Erstürmung des Kapitols ist ein Tiefpunkt in der US-Geschichte.

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Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Die Vereinigten Staaten haben sich ihre Freiheit in den letzten Jahrhunderten hart erkämpft. Mutiert zum Sheriff der Welt änderte sich das Bild der uneinnehmbaren Festung der Demokratie in den letzten 100 Jahren aber immer wieder. Denn die USA polarisiert. Mit seinem Wahlslogan „America first!“ trug der 45. Präsident Donald Trump nicht

zur Entspannung bei. Ganz im Gegenteil. Im Dezember kanonierte er seine Anhänger mit Hetztirraden und forderte sie auf, bei der Benennung seines Nachfolgers durch den Kongress ans Kapitol zu ziehen. Fünf Menschen starben, das Land wandelte für Stunden am Abgrund. Für die ARD berichtete Producerin Christine Schiffner – vor Jahren noch Journalistin auf der Ostalb.

INITIATIV.: „Frau Schiffner. Wie geht es Ihnen?“

INITIATIV.: „Wie ist Ihre ganz persönliche Meinung zu Donald Trump?“

Christine Schiffner (lacht): „Danke, gut. Etwas müde. Die letzten Wochen und Monate waren sehr anstrengend.“

Christine Schiffner: „Ein Populist mit vielen Vergehen! Aber er ist eben auch ein Stehaufmännchen. In den nächsten Monaten werden für ihn Schulden in Höhe von über 400 Millionen Dollar fällig – er wird diese, da sind sich alle einig, nicht bezahlen können. Aber ebenso sicher ist, dass ihn das nicht den Kopf kosten wird. Das (gescheiterte) Impeachmentverfahren im Nachhinein hat ihn eher noch gestärkt. Ich glaube, Donald Trump wird zurückkehren – in welcher Form auch immer. Er droht ja bereits mit der Gründung eines neuen Fernsehsenders, um seinen Narzismus noch mehr ausleben zu können.“

INITIATIV.: „Sie sind als ARD-Journalistin seit Jahren in den USA tätig. Wohl eines der aufgewültesten Länder dieses Planeten in den letzten zwölf Monaten. Der Wahlkampf, der Kampf des 45. Präsidenten um sein politisches Überleben... Wie haben Sie die Szenen an den Tagen im Januar und auch davor erlebt?“ Christine Schiffner: „Ich war als Producerin für die ARD vom Studio in Washington aus dabei. Sowohl bei der Erstürmung des Kapitols durch den Mopp, aber ebenso bei der Amtseinführung von Joe Biden als 46. Präsidenten der USA. Es waren unglaubliche Szenen. Zeitweise taumelte ein ganzes Land. Doch selbst heute muss man sagen: Die Staaten stehen nicht am Ende einer Episode, sie sind mittendrin in einer Entwicklung, die mich sehr nachdenklich stimmt.“

Christine Schiffner: „Eine sehr schwer zu beantwortende Frage. Wir haben auf alle Fälle die Situation, dass nahezu 50 Prozent des Landes einen Mann gewählt haben, den die anderen 50 Prozent am liebsten aus den Geschichtsbüchern der USA streichen würden. Doch ich denke auch, dass Joe Biden die große Chance besitzt, das Land zu einen. Sollte er die Wirtschaft wieder in Schwung bringen und auch die Corona-Pandemie in den Griff bekommen, so werden viele der bisherigen Trump-Anhänger auch hinter ihm stehen.“

Christine Schiffner: „In großen Städten wie hier in Washington, wo ich lebe, sind die Menschen deutlich weniger empfänglich gewesen in den letzten Jahren für Trumps Populismus. Dafür aber erlebte ich das krasse Gegenteil in Florida: Ich war dort in einem TrumpCafé und haben mit vielen seiner Anhänger gesprochen. Sie glauben ihm jedes Wort nach der Devise: ,Wenn er das sagt, dann muss es stimmen‘. Da wird nicht nachgefragt oder gar kritisch draufgeschaut. Trump ist es gelungen, durch ständiges wiederholten seiner Lügen sich seine eigenen Wahrheiten zu schaffen.“ Foto: US-ART

INITIATIV.: „Trump ist (vorerst) Geschichte. Aber das wird dieses Land nicht aus seiner Spaltung führen, hat es den Anschein. Haben Sie die Hoffnung nach dem Motto, die Zeit heilt alle Wunde?“

INITIATIV.: „Sie kennen die USA bestens, waren in über 40 Staaten bereits. Wie groß sind die Unterschiede?“

INITIATIV.: „Wir sehr atmet Amerika auf, seit Joe Biden dem Land vorsteht?“ Christine Schiffner: „Sehr! Für uns Journalisten ist er eine Wohltat. Allein schon morgens nicht als erstes lauter eigenartige Tweets lesen zu müssen... Auch dass die gewohnten Pressekonferenzen im Weißen Haus wieder eingeführt wurden und die Pressesprecherin von der ersten

Sekunde an betont hat, jede Frage nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten, spricht Bände.“ INITIATIV.: „Aus europäischer Sicht wirkte es manchmal so in den vergangenen Monaten, dass die USA wegen all ihrer eigenen Probleme nahezu vergessen haben, dass sie wie kaum ein anderes Land auf der Welt von der Corona-Pandemie betroffen sind.“ Christine Schiffner: „Donald Trump fuhr einen Schlingerkurs in der Pandemie. Zeitweise leugnete er die Gefahr. Jetzt hat Joe Biden das Thema von der ersten Sekunde seiner Amtszeit zur Chefsache erklärt – so zum Beispiel mit der riesigen Impfkampagne, die seit Januar die USA aus den bittersten Zeiten führen soll.“ INITIATIV.: „Sie sind seit 23 Jahren in den USA, haben inzwischen die doppelte Staatsbürgerschaft. Wie häufig hüpfen Sie überhaupt noch über den großen Teich?“ Christine Schiffner: „Meine Mutter und auch viele andere Verwandte wohnen in Schwäbisch Gmünd – ich bin in normalen Zeiten mindestens einmal im Jahr da. Aber natürlich ist längst die USA meine neue Hiemat geworden. Hier leben meine Freunde und hier fühle ich mich zuhause.“ INITIATIV.: „Sie haben viele unterschiedliche Stationen in den Staaten als Journalistin durchlaufen. Umrahmt wird alles von Ihrem Start damals als Producerin bei der ARD, wohin Sie Mitte des vergangenen Jahres zurückkehrten.“ Christine Schiffner: „Ja, ich habe tatsächlich viel erlebt in Sachen Journalismus hier. Als freie Journalistin habe ich viel für RTL, aber auch schon für die ARD produziert. Nach meinen ersten Jahren dann in der Festanstellung bei


INITIATIV. der ARD war ich unter anderem für AP tätig. Und dann auch für chinesische Unternehmen wie zum Beispiel CGTN. Ich durfte beim Aufbau des Washingtoner Studio für die Chinesen mit an Bord sein – das war sehr spannend. Allerdings änderte sich in China in den letzten Jahren vieles. Die neuen Chefs von CGTN fuhren einen komplett regimtreuen Kurs. Das konnte ich mit mir selbst nicht mehr vereinbaren. Mitte letzten Jahres kam die Chance, erneut bei der ARD als Producerin zu arbeiten.“ INITIATIV.: „Im Gespräch mit Ihnen spürt jeder deutlich, dass Ihre Arbeit Ihnen viel bedeutet. Doch wirkliche Veränderung zu erreichen, da beißen die meisten Journalisten auf Granit.“ Christine Schiffner: „Alle. In unserer heutigen Welt ist ein Thema doch viel zu schnell wieder inaktuell. Gibt es heute ein Erdbeben mit Tausenden von Opfern, so ist die Anteilnahme in den ersten Tagen riesig. Doch spätestens nach einer Woche ebbt das Interesse ab, der Tross der Journalisten zieht weiter zum nächsten Brandherd. Die Probleme der Menschen vor Ort aber bleiben. Das ist frustrierend.“

PR-Bereich für eine Stiftung zu arbeiten und sich somit dauerhaft einem Problem annehmen zu können.“ INTIATIV.: „Amerika gilt als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ist es das, was Sie – wohl für immer – in den Staaten hält?“ Christine Schiffner: „Ja. Die Freiheiten hier sind schon sehr besonders. Ich möchte noch so manchen Roadtrip durch die USA machen. Flughäfen habe ich allerdings in der Vergangenheit so viele gesehen, dass ich darauf nicht mehr wirklich Lust habe.“ INITIATIIV.: „Ihren Ausgleich zur Arbeit, dem Stress, den das JournalistenDasein mit sich bringt, finden Sie wo und wie?“ Christine Schiffner: „Im Kampfsport und auch als Yoga-Lehrerin. Das schafft viel Ruhe. Leider ist in Coronazeiten vieles nicht so möglich wie gewohnt. Aber das wird sich auch wieder ändern. Da bin ich mir sicher.“

INITIATIV.: „Ein Werteverlust?“ Christine Schiffner: „Natürlich! Für mich selbst hat dieser zur Folge, dass ich mich immer wieder selbst hinterfrage und auch schon an dem Punkt stand, etwas anderes zu machen.“ INITIATIV.: „Was?“ Christine Schiffner: „Eine Möglichkeit wäre sicherlich, in einen artverwandeten Beruf zu gehen. Zum Beispiel im

Christine Schiffner war in Washington als ARD-Produzentin, als Donald Trump seine Anhänger aufstachelte. In den Tagen danach glich die US-Hauptstadt einer Festung.

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Patrick Schwefel: Der Vollblutmusiker leidet einerseits unter der Vollbremsung durch den Lockdown – andererseits aber freut er sich über seine treuen Schüler

„Online-Unterricht kann nur ein Plan B sein“ Er wohnt in Bargau. Doch bekannt und erfolgreich ist Patrick Schwefel in ganz Süddeutschland. Er leitet die großen Chöre in Durlangen und in Mögglingen, führt aber ebenso die Bigband und den Hochschulchor der Fachhochschule in Aalen, betreut als Musiklehrer Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Region im Einzelunterricht. Und er ist eines der Gesichter von Pop & Poesie, einem der erfolgreichsten Programme des SWR. Seit Monaten herrscht aber für den

erkannt: Auch so kann es funktionieren. Auch wenn ich immer wieder betone: Online-Musikunterricht kann nur ein Plan B sein.“ Während seine Gitarren- und Klavierschüler inzwischen schon fast an die neuen Gegebenheiten gewohnt sind, so musste Patrick Schwefel schnell in den Corona-Zeiten erkennen, dass Gesangsstunden über das Netz fast unmöglich sind: „Gesang zu unterrichten, das ist Nahkampf. Das erfordert ein Zusammensein, Körperhaltung, viele Korrekturen. Und online kommt zudem hinzu, dass die zeitliche Verzögerung kaum zu kompensieren ist.“ Und so legte er sein Hauptaugenmerk von Beginn der Krise vor allem auf Instrumente aus. Und zeigt sich froh und glücklich über die Reaktion der vielen Schülerinnen und Schüler: „Mir sind kaum welche abgesprungen. Schließlich haben die meisten erkannt, dass Corona keine kurzfristige Geschichte ist. Und so haben wir uns alle zusammen arrangiert.“ Dabei seien gar auch Vorteile entstanden, die im realen Treffen fast undenkbar gewesen wären: „Online bedeutet, dass Stunden auch zu den unmöglichsten Zeiten möglich werden.“ So habe er eine Mutter, die abends ihre Kinder zu Bett bringe und dann, wenn auch Schwefels noch sehr kleine Kinder schlafen, bei ihm Unterricht nimmt. „Das ist für alle eine große Erleichterung dann – das macht dann wirklich Spaß!“ Foto: US-ART

Einmal mehr beginnt der Morgen wie in den letzten Monaten, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, morgens mit dem gemeinsamen Frühstück in der Familie. Patricks Frau, seine drei Kinder und er – die Fünf genießen die Vertrautheit und die Zeit. „Das ist schon ein besonderes Geschenk“, sagt der Musiker, der die Gitarre, das Klavier, aber auch den Gesang beherrscht wie kaum ein anderer in der Region. Ja, Corona habe viele positive Seiten hervorgekehrt. Und unter allem Leiden auch gezeigt, dass viele Türen aufgehen: „Ich hätte niemals eine solch lange Zeit mit meiner Frau und meinen Kids zuhause verbringen können, unseren Nachwuchs so intensiv aufwachsen sehen. Das hat Corona ermöglicht.“ Doch Patrick Schwefel ist auch ein Realist. Die letzten neun Monate brachten viele schier unüberbrückbare Schwierigkeiten mit sich. „Die Pandemie zwingt aus der Komfortzone. Die Kultur- und Musikbranche ist mit am meisten betroffen. Natürlich habe ich das heftig zu spüren bekommen.“ Doch der 39-Jährige stellte sich um: „Früher musste ich keine Akquise betreiben. Das Telefon klingelte und die Anfragen waren immer da. Heute ist das anders.“ Doch er jammert nicht. Ganz im Gegenteil. Was würde es auch bringen? „Ich habe den Unterricht sehr schnell auf online umgestellt. Und auch wenn bei vielen die Vorbehalte zu Beginn groß war, so haben wir inzwischen alle

39-jährigen Familienvater eine von der Politik befohlene Pause. Weitgehend. Aber Patrick Schwefel ist keiner, der den Kopf in den Sand steckt. Im Gegenteil: Er findet Türen wie in seiner Branche kaum ein anderer. Seine Schülerinnen und Schüler betreut der Bargauer online – „auch wenn das nur ein Plan B sein kann.“ Und er findet Möglichkeiten, um auch live und vor Ort zu spielen und zu singen: zum Beispiel verstärkt bei Beerdigungen. Und während die Einzelstunden so fast ungehindert auch durch die Pandemie weiter liefen, standen andere Teile des Berufslebens für Schwefel still. Die beiden großen Chöre in Durlangen und Mögglingen pausierten in LockdownZeiten komplett. Und der Blick auf die Zukunft bereitet dem Dirigenten durchaus auch Sorgen: „Es wird sicherlich einige geben, die abspringen. Nach der langen Zeit ist das absehbar. Aber, mein Gott, dann starten wir eben wieder mit einem kleineren Feld an Sängerinnen und Sänger. Die, die am Anfang noch zögern, werden dann schon wieder dabei sein.“ Für Schwefel steht zudem fest, dass, sobald das „Go“ der Politik kommt, bei beiden Chören jeweils große Konzerte geplant und angegangen werden. „Das ist mein Ziel“, sagt der Gitarrist und Sänger von Acoustic Groove, einer der erfolgreichsten Bands in der Region. „Für mich ist klar: Ich will nach dem Lockdown mit den Chören durchstarten, Ziele schaffen, die Motivation steigern. Da freue ich mich drauf“, sagte er bereits im Januar. Erhebliche Zweifel hat der Bargauer dagegen, wie es mit dem Chor und der Bigband der Aalener Fachholschule weitergeht: „Die Studierenden werden nicht da sein. Da läuft ja alles online. Viele haben ihre Zimmer nach dem Ausbruch der Pandemie gekündigt und sparen sich verständlicherweise die Kosten. Das wird ein ganz schön langer Weg zurück in eine Normalität.“


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Wir müssen das Beste daraus machen – aber vieles geht eben nur im 1:1.

Fotos: privat


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Foto: US-ART Fotos: privat

Die großen Chöre, die Patrick Schwefel leitet, sind seit Monaten zur Pause gezwungen.


INITIATIV. Das gilt auch für das so erfolgreiche Programm Pop & Poesie, dessen fester Bestandteil Patrick Schwefel seit vielen Jahren ist. Schon in 2020 fiel die komplette Tournee ins Wasser, dem Virus zum Opfer. „Das einzige, was für uns möglich war, waren zwei Auftritte via Internet – da lag die volle Konzentration auf strengster Einhaltung aller Maßnahmen. Wir konnten uns da keine Fauxpas erlauben. Da geht natürlich die Freude an der Musik etwas verloren. Aber cool war es trotzdem, mal wieder ein Konzert geben zu können.“ Pfingsten heißt nun der große Hoffnungsträger für das Team des SWR. Alle Planungen laufen drauf hin, genau dann auf dem Stuttgarter Schlossplatz in die neue Tournee starten zu können: „Und wenn das bedeuten mag, dass es nur 2000 statt der normalerweise 5000 Zuschauer sind – dann ist dem eben so. Aber wir müssen zunächst einmal die nächsten Wochen abwarten, was überhaupt denkbar ist.“ Nach den Vorstellungen der Planer sollen nach dem Schlossplatz-Konzert mehrere weitere Open Air-Auftritte folgen im Sommer, ehe dann ca. 20 Hallen und Säle gebucht sind. „Noch weiß keiner, was davon Realität wird. Aber ich hoffe natürlich sehr, dass wir spielen dürfen.“ Pop & Poesie wurde vor vielen Jahren von SWR-Genie Matthias Holtmann ins Leben gerufen und erfreut sich landauf, landab größter Beliebtheit. Die ausgewählten Songs, zumeist große Erfolge aus der Musikgeschichte, werden zunächst übersetzt und von Sprechern (Simone von Racknitz und Jochen Stöckle) dem Publikum nahegebracht, ehe die Band die Songs in eigenen Arrangements umsetzt. „Das Format ist einfach genial. Zu dieser Idee muss man dem Matze bis heute gratulieren“, sagt Patrick Schwefel. Doch was passiert, längst nicht nur bei Pop & Poesie, müssen erneut Konzerte abgesagt und verschoben werden? „Das Problem ist: Irgendwann verliert jede Veranstaltung durch ständiges Verschieben ihre Glaubwürdigkeit. Das geht nicht auf ewig. Und: Was passiert, wenn wir bei einer Veranstaltung Karten für 1000 Leute verkauft haben und dann aber nur 200 rein dürfen? Wer darf dann kommen, wer muss zuhause bleiben?“ Schwefel selbst zuckt anhand dieser Fragen die Schulter. Doch das seien eben die weitergehenden Folgen einer Pandemie, die auch aus seiner Sicht keine anderen Schlüsse zugelas-

sen habe, als das Land über viele Monate herunterzufahren: „Ich bin natürlich ein wirtschaftlich Betroffener der Pandemie, kann nur bedingt arbeiten. Aber andererseits waren die Maßnahmen aus meinem Blickwinkel absolut alternativlos. Die Politik konnte nur so reagieren. Die Gesundheit aller, auch der alten Menschen in unserem Land, steht an allererster Stelle. Deshalb müssen wir einfach akzeptieren, dass in diesen Zeiten Einschränkungen normal sind.“

Und wenn es dann mit den Veranstaltungen und Auftritten wieder los gehe, werde die Freude umso größer sein: „Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir werden zurückkommen – ohne Wenn und Aber. Darauf freue ich mich schon heute.“ Trotz aller Schwierigkeiten lässt sich Patrick Schwefel seinen Optimismus nicht nehmen: „Die eine Tür geht zu, die nächste geht auf. Das war schon immer so und bleibt auch so.“

Musik und Bühne sind sein Leben – in CoronaZeiten ganz schwer.

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„Die Treue unserer Kunden ist grandios“

Die WWG Autowelt in Schwäbisch Gmünd begreift die Pandemie auch als Chance und geht in mit einer großen Werkstatt-Offensive in die Zukunft

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Foto: US-ART

Wir versuchen, uns nicht von der Pandemie beherrschen zu lassen.en hätte.

Fotos: Kevin Daboci (2)


INITIATIV. Wer an die beiden Lockdowns denkt und welche Branchen betroffen waren und sind, denkt unwillkürlich an den Einzelhandel und an die Gastronomie. Doch viele kommen erst spät auf den Gedanken, wie schwierig die Zeit für Autohäuser war und ist. „Wir mussten laut Verordnung Mitte Dezember 2020 zum zweiten Mal unseren kompletten Showroom schließen. Der gesamte Verkauf von Fahrzeugen verlegte sich ins Internet“, erklärt der Geschäftsführer der WWG Autowelt Jürgen Eberle. Und dennoch will er alles andere als schwarz malen: „Die Treue unserer Kunden ist grandios – so konnten wir diese schweren Zeiten mit einem hellblauen Auge überstehen.“ Aber natürlich tue es in der tiefsten Seele weh, die geschlossenen Verkaufsräume zu sehen. Nicht nur deshalb galt der Fokus neben dem massiven Ausbau der Möglichkeiten über das Internet, über Social Media und weitere Kommunikationsplattformen dem Service. Dieter Schulzki, Serviceleiter der WWG Autowelt, und sein Team entwickelten viele Strategien: „Wir müssen jetzt für die Zukunft vorbauen“, so Schulzki, der seit jeher nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ agiert. Und so wird die WWG einen weiteren großen Schritt in den Ausbau der Servicefelder tun.

Das neue Karosseriezentrum

Kaum ein anderes Autohaus genießt in der Fahrzeugreparatur einen derart guten Ruf wie der Schwäbisch Gmünder Audi-Partner. Und nun hat die WWG ihr Angebot in Sachen Unfallreparatur, Windschutzscheibentausch, Smart Repair und vielem anderem noch deutlich erweitert. Dieter Schulzki: „Wir bieten unsere Leistungen in unserem Karosseriezentrum ab sofort für alle Marken an.“ Das heißt, auch Fahrer einer Fremdmarke können im Falle eines Schadens an der Karosserie auch zum großen AudiPartner im Schwäbisch Gmünder Osten kommen.

Unfallreparatur und -abwicklung

„Viele unserer Audi-Kunden fahren als Zweit- und Drittwagen in der Familie, aber auch im Unternehmen ein Modell anderer Marken. Da bietet es sich förmlich an, dass wir unsere Leistungen auf alle Marken ausgeweitet haben“, so Karosserieleiter Ralf Marton, der sich auf die neuen, umfangreichen Aufgaben freut.

Und dabei handelt es sich nicht nur um die klassische Reparatur: „Unsere Stärke liegt seit jeher in der Komplettabwicklung für die Kundin oder den Kunden. Denn im Falles eines Unfalls ist das kaputte Auto längst nicht die einzige Schwierigkeit. Vielen fällt es verständlicherweise schwer, die Abwicklung mit der oder den Versicherungen vorzunehmen. Da steht für uns der Service an allerster Stelle – wir kommunizieren dabei mit den Versicherungsunternehmen und

sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Und das eben ab sofort nicht nur für Audis sondern auch für andere Marken.“ Der große Vorteil in der tatsächlichen Reparatur sei die Ähnlichkeit im Aufbau bei vielen Fahrzeugen – „da gibt es für uns nichts Unbekanntes.“ Und auch die Kostensituation sei für die Kunden im Falle einer Unfallabwicklung mit keinerlei Mehrkosten verbunden. Dieter Schulzki: „In den meisten Fällen regeln wir das mit der Kaskovers-

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INITIATIV. Stelle.“ Die WWG Autowelt habe darauf bereits längst mit Langzeitmieten von bis zu einem halben Jahr reagiert. Mehr Infos dazu unter www.wwg-automobility.de. Hier können sich Interessenten, die zum Beispiel aufgrund der persönlichen Situation kein längerfristiges Leasing eingehen wollen, ihr Wunschauto aussuchen und bis zu maximal sechs Monate mieten. „Das schafft Sicherheit in der Planung, ohne in eine Abhängigkeit zu rutschen“, ist man sich bei der WWG einig. Auch im neuen Karosseriezentrum ist das Thema „persönliche Mobilität“ ein ganz großes Ziel: „Selbstverständlich bekommen unsere Kundinnen und Kunden das Angebot eines Ersatzwagens für die Dauer der Reparatur, auch wenn sie ein Fahrzeug einer anderen Marke zu uns bringen. Zumal ja vor allem bei einem Unfallschaden schnell einmal ein, zwei Wochen bis zur vollständigen Reparatur vergehen können“, sagt Dieter Schulzki. Und ergänzt: „Wir werden noch manche weitere Überraschung 2021 präsentieren...“

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sicherung. Somit ist für den Kunden nur relevant, wie hoch seine Selbstbeteiligung ist – und auch das können wir ihm bereits nach dem ersten Kontakt mit der Versicherung mitteilen, sollte er es nicht schon selbst wissen.“ Bereits die ersten Wochen hätten gezeigt, sind sich Dieter Schulzki und Ralf Martin einig, wie groß der Bedarf sei: „Viele unserer bereits durch Audi betreuten Kunden haben gespürt, dass für sie unsere Erweiterung erhebliche Vorteile mit sich bringt – sie finden weiter ihren gewohnten Ansprechpartner und brauchen sich keine weiteren Gedanken machen. Das spart viel Energie und ebenso viel Zeit.“ Schulzki sah das Thema „persönliche Mobilität“ eh auch schon vor Corona als eine der großen Herausforderung: „Die Pandemie hat sich dabei als ein Beschleuniger, als Katalysator gezeigt. Persönlich mobil zu sein, wird uns wieder deutlich mehr beschäftigen, neue Modelle sind dabei gefragt. Dabei steht der Service am Kunden an allererster

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Fotos: Mario Klaiber

Service an erster Stelle: Für die WWG Autowelt auch in Pandemie-Zeiten eine Selbstverständlichkeit.

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Fotos: Schimkat Fotodesign, Mario Klaiber (1)

Der SCHWANEN: Weit mehr als nur eine Gaststätte. Die VGW macht die Gebäude zu einem neuen Mittelpunkt in der Stadt.


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Herzensprojekt: Der „SCHWANEN“ Die Schwäbisch Gmünder VGW hat die drei Gebäude gekauft und plant einen neuen Anlaufpunkt für die ganze Stadt: Gasthaus, Kulturstätte und großer innerstädtischer Biergarten

Celestino Piazza ist die Begeisterung anzumerken, wenn er von einem ganz besonderen der vielen Projekte der Schwäbisch Gmünder VGW spricht. „Der Schwanen, das ist nicht irgendein Gmünder Gasthaus, nicht irgendeine Wirtschaft. Nein, das ist Schwäbisch Gmünd. Das ist Tradition, nicht wegzudenken aus der Stadt.“ Und so schlug der Chef der Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft zu, als die einstige Betreiberfamilie Gloning den Schlüssel endgültig herumdrehte. „Wir sahen das riesige Potenzial, das in den insgesamt drei Gebäuden liegt, erst, als wir immer wieder besichtigten. Und zwar von allen Seiten!“ Denn wer an den Schwanen denkt, der denkt zunächst einmal an das Haupthaus in der Schmiedgasse. Denn dort spielte sich (und das auch nur im Erdgeschoss) über Jahrhunderte das Geschehen ab. Im Gastraum. Dort, wo irgendwann in seinem Leben jeder Gmünder schon einmal saß und aß. Aber das Gasthaus ist eben nur die halbe Wahrheit des Anwesens. Denn zum Schwanen, so wie ihn die VGW jetzt erworben hat, gehört auch die direkt daneben liegende Scheune, die zukünftige ,Tenne‘, wie sie Celestino Piazza nennt. Und dort hat er sofort eine große Chance gesehen: „Wir werden die Wände öffnen, das Gebäude bis in den dritten Stock ausbauen, in dem wir aber all den Bestand, soweit es irgendwie möglich ist, sichern. Vielleicht müssen wir an der einen oder anderen Stelle zusätzlich noch alte Balken ersetzen – aber der Charme ist so groß, dass es schade wäre, den Substanzverlust der ,Tenne‘

weiterhin zuzulassen.“ Die großen Türen und Tore werden durch Glasfenster ersetzt, so dass sich die Schmiedgasse öffnet, in all das, was darin und dahinter schlummert. „Ich male mir jetzt schon aus, dass im EG und im ersten Obergeschoss bewirtet wird und dort Kulturveranstaltungen wie Klavierkonzerte, Lesungen oder auch Comedy stattfinden könnten. Hier ist alles möglich.“ Bewirtschaftet werde die ,Tenne‘ direkt aus dem Haupthaus des Schwanen. „Wir werden die beiden Gebäude miteinander verbinden und kurze Wege für das Personal schaffen“, erläutert Piazza, der zuversichtlich ist, dass bereits im Sommer des Jahres 2022 die beiden Häuser eröffnet werden können.

Damit aber nicht genug: Hinter den beiden Gebäuden gehören ein kleines abbruchreifes Wohnhaus mit Stallungen im EG und ein weiterer kleiner Schuppen zum Anwesen des Schwanen. Diese müssen weichen – denn: „Wo in der Innenstadt lässt sich so zentral und doch abgeschirmt ein herrlicher Platz für einen Biergarten nutzen?“ So öffnet sich das Areal und schafft eine neue, direkte Verbindung von den Schmiedgassen bis zum Marktplatz. „Wir wollen Verknüpfungen erreichen – den Osten mit der Mitte koppeln. Dabei ist natürlich auch extrem wichtig, dass mit dem Remsdeck eine große Parkmöglichkeit in der Nähe liegt.“ Das, so Piazza, runde das Ganze ab. Übrigens hat die VGW nicht nur die


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INITIATIV. Gebäude gekauft, sondern sich noch viel mehr zusätzlich gesichert. „Da haben wir ganze Arbeit geleistet. So gehört auch das Logo des Schwanens, wie es sich seit vielen Jahren in den Köpfen nicht nur der Gmünder eingeprägt hat, zum Umfang. Auch das Geschirr und viele Accessoires aus dem Inneren haben wir gleich mitgekauft – so wird die Tradition des Gasthauses auch nach dem Umbau deutlich sichtbar bleiben und zu einem „Lieblingsort“ für alle werden. „Der Schwanen soll, so wie er immer war, für jedermann sein und doch etwas ganz Besonderes.“ Daher sei auch die Pächtersuche jetzt schon klar: „Wir wollen dort schwäbische Küche, wie sie einst auch die Familie Gloning über 100 Jahre präsentiert hat. Ergänzt vielleicht durch kleine mediterrane Gerichte, die vor allem für die Tenne gedacht sind. Aber natürlich soll die gesamte Speisekarte überall gelten.“ So schwebe ihm ein schwäbischer Rostbraten ebenso vor wie Maultaschen, Linsen und Spätzle oder natürlich auch ein Wurstsalat. Bereits in den nächsten Wochen sollen sowohl der VGW-Techniker als

auch das Team der VGW Facility Management mit dem Ausräumen und Freilegen beginnen und auch der Abriss in Richtung Kalten Markt werde zeitnah erfolgen. „Wir wollen diese Zeit nutzen, um möglichst weit zu kommen – noch in 2021.“ Er habe die ganz große Hoffnung, dass im Jahre 2022 sehr vieles in unserem Land wieder Normalität sein wird: „Wir brauchen diese Rückkehr zu unserem gewohnten Leben – nur so können wir das alle gemeinsam überstehen“. Und solch ein Projekt sei dabei sicherlich auch hilfreich: „Das ist Tradition, das sind Werte, die im Schwanen schlummern – und die werden wir wecken. Wir wollen die Federn des Schwanen wieder aufplüschen.“ Dort könne etwas entstehen, wie es die Stadt bislang noch nicht habe – und das vor allem in einer Region, die das allemal verdient habe: die Schmiedgassen. „Dort wird sich einiges bewegen in den nächsten Jahren. Und da passt unser Engagement mit diesem traditionsreichen Haus mehr als nur dazu. Es wird die Menschen ganz konkret anlocken und für weitere Belebung im innerstädtischen Bereich sorgen.“

„In der Verantwortung für viele Arbeitnehmer“ Die Bekanntgabe vor allem des zweiten Lockdowns traf auch die Schwäbisch Gmünder VGW eiskalt. Nicht was die Auftrags- und Projektlage anbelangte: Diese lief relativ unbeeindruckt auch in Coronazeiten gut weiter. „Ab Dezember erhielten wir aber vermehrt die ersten Nachrichten von Teilen unserer Mieter, dass sie ihren Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen könnten“, sagt VGW-Chef Celestino Piazza (Foto). Er hoffe aus tiefstem Herzen, dass sich die Pandemie endlich beruhige. Ansonsten werde man in „unserer Stadt ein kolossales Sterben von großen Teilen der Gastronomie und des Einzelhandels erleben“, sagt der VGW-Chef. Selbstverständlich habe man in den letzten Monaten so viel als nur möglich getan, um der Pandemie gerecht zu werden. Schließlich habe die VGW nicht nur Verantwortung für die Mitarbeiter/innen und für die Gmünder Handwerker als sicherer Auftraggeber, sie möchte auch die städtebauliche Entwicklung voranbringen. „Wir sehen uns als Teil der Stadtgemeinschaft und stärken mit der Schwanen-Renovierung die Gastronomie und den Einzelhandel in Schwäbisch Gmünd.“

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Bau ist Leidenschaft und jeden Tag anders Zu den bekanntesten Bauunternehmen in unserer Region gehört die Eichele-Gruppe: Wir blicken dabei auf die Rohrbau Gmünd GmbH in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen.

„Mit dem Umzug der Rohrbau Gmünd GmbH gelang ein weiterer Schritt in die Zukunft“ Markus Eichele, Geschäftsführer


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Die Baubranche kam relativ unbeschadet durch das Corona-Jahr 2020. Und dennoch war alles anders bei einem der bekanntesten Bauunternehmen der Region, der Eichele-Gruppe. Das Einweihungsfest der großen neuen Räumlichkeiten in Herlikofen, wo seit Februar 2020 die Rohrbau Gmünd GmbH ihren Sitz hat, musste ebenso ausfallen wie nahezu alles andere, was nicht unmittelbar mit den Baustellen zu tun hatte. „Natürlich nervt das mit der Zeit“, sagt Geschäftsführer Markus Eichele. Gemeinsam mit seinen über 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den vier Unternehmen gelang es ihm dennoch, die Stimmung hoch zu halten. „Unsere Auftragsbücher sehen auch für 2021 gut aus – so werden wir die Pandemie gut bewältigen können.“ Viele neue Projekte stehen an – überall in der Region.

Fotos: Hostrup

Fotos: Hostrup/Eichele

Die Rohrbau Gmünd GmbH zog vom Gügling 2020 nach Herlikofen um.


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Vier Unternehmen mit einem Ziel: Zufriedenheit am Bau GEORG EICHELE Bauunternehmung GmbH: Das mit Abstand größte Mitglied in der Eichele-Gruppe ist die Georg Eichele Bauunternehmung GmbH. Bereits seit 90 Jahren existiert das Unternehmen. Heute umfasst das Team 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Straßen- und Tiefbau bis hin zum Ingenieur- und Gewässerbau. Dabei liegt die Stärke vor allem im kompletten Leistungsangebot bei bester Qualität. EICHELE BAU GmbH: Die Eichele Bau ist von ihrer Tätigkeit her eine Tochter der Georg Eichele Bauunternehmung GmbH. Sie wickelt hauptsächlich Projekte in und für die Stadt Schwäbisch Gmünd ab. Zudem erledigt die ebenfalls in diesem Bereich Tiefund Straßenbauarbeiten ab. Mit elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist sie das kleinste der vier Unternehmen in der Eichele-Gruppe. „Für uns aber enorm wertvoll“, sagt Geschäftsführer Markus Eichele.

Foto: US-ART

ROHRBAU Gmünd GmbH: Keine Erschließung, kein Straßenbau ohne die vorab zu leistenden Rohrbauarbeiten – das war der Grund für die Gründung der Rohrbau Gmünd GmbH 2015. Sie hat seit dem letzten Jahr ihren Standort in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um Projekte im Rohrbau und stellen die Synergien zu den anderen Eichele-Unternehmen her. Expansion ist hier fest geplant.

Kochertaler Metallgestaltung GmbH: Schlosserarbeiten aller Art – dafür hat sich die Kochertaler Metallgestaltung einen Namen gemacht. Unter anderem werden hier Geländer, Zäune und Treppen und alles, was dazu gehört, gefertigt. Geschäftsführer ist Oliver Eichele. Im Unternehmen sind 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Natürlich kooperiert die Kochertaler Metallgestaltung auch eng mit den weiteren Unternehmen der Gruppe.

Mehr unter www.eichele-bau.de


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„Corona hat der Baubranche nur wenig Schaden zugefügt“ Geschäftsführer Markus Eichele

Die Rohrbau Gmünd GmbH befasst sich bei ihren Aufgaben, wie es der Name schon sagt, um große Rohrbauprojekte in der ganzen Region: „Unser Gebiet hat sich deutlich weiter entwickelt – Biberach, Karlsruhe, Bamberg ... aber auch vieles in unserer ursprünglichen Region wie zum Beispiel in Aalen“, sagt Markus Eichele. Und er sieht riesiges Potenzial für die Rohrbau Gmünd: „Sie hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein in unserer Unternehmensphilosophie entwickelt – mit großen Chancen.“ Was bereits während der Gründung das Ziel gewesen war, nämlich die Synergien unter den Unternehmen massiv zu nutzen, das habe sich als gewinnbringend bewährt: „Wir sind jetzt in der Lage, Projekte noch mehr in unserer Gruppe zu halten und Komplettangebote zu machen. Das erleichtert sowohl uns als Auf-

tragsnehmer als auch dem Auftraggeber die Arbeit immens.“ Zehn Arbeitsplätze in der Verwaltung sind im neuen Gebäude in Herlikofen entstanden – Tendenz weiter steigend. Denn nicht nur für das Unternehmen selbst ist der Standort durch seine Zentralität bestens positioniert. Auch neuen Arbeitnehmern erleichtere Herlikofen im Vergleich zu Untergröningen die tägliche Anfahrt sehr. „Wir können neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt auch aus dem Filstal oder dem Remstal rekrutieren. Das ist von Untergröningen aus eher schwierig, da viele – verständlicherweise – die weitere Fahrt scheuen.“ Auch für die Zukunft laufen Planungen einer stärkeren Zentralisierung der Geschäfte der Firmen der Gruppe am Standort Herlikofen. „Da wird sich noch einiges Spannendes tun – aber natürlich parallel zum laufenden Tagesgeschäft“, sagt Markus Eichele. Er zeigt sich gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsführung glücklich darüber, dass die Corona-Pandemie im vergangenen und laufenden Jahr kaum einen Einfluss auf die Baubranche genommen habe: Nur gering waren die Rückgänge, so dass – zwar in etwas reduzierter Form – sogar ein Bonus an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gruppe ausgeschüttet werden kann. Nicht nur, aber vor allem auch bei der Rohrbau Gmünd GmbH gibt es zudem erhebliche Investitionen in Gerät und Fuhrpark: „Das sind erhebliche Werte, aber unser Werkzeug muss einfach passen und dem modernstem Standard im Bau entsprechen“, sieht Eichele jede Investition in diesem Bereich als einen Schritt in Zukunft. Wo diese insgesamt hinführt? „Wir haben noch sehr viel vor. Natürlich sind aber auch wir, auch wenn es nicht unbedingt aufs Geschäft selbst ausgewirkt hat, froh, wenn wieder Normalität eingekehrt ist in unserem Land.“ Damit spricht er jedem aus der Seele.

Kalender-Projekt Bauen ist Leidenschaft – in all ihren Facetten. Und das zeigt die Eichele-Gruppe auch auf ganz andere Art: mit einem jährlichen Projekt, dem Eichele-Kalender. Während die männlichen Mitarbeiter sich Jahr für Jahr auf 12 Seiten mit Bildern von Models am Bau freuen dürfen, bekommen die Mitarbeiterinnen einen Kalender, der ausschließlich die männlichen Kollegen zeigt. Ein besonderes Projekt, das sich bei Eichele etabliert hat.

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„Der Entschluss, nach Schwäbisch Gmünd-Herlikofen mit der Rohrbau Gmünd GmbH umzuziehen, hatte viele unterschiedliche Gründe – und schon jetzt zeigt sich, dass wir komplett richtig lagen mit dem Neubau dort“, fasst Markus Eichele die Entscheidung zusammen, die er gemeinsam mit seinem Vater Georg Eichele und seinen Geschwistern Anke und Oliver getroffen hatte. Im Februar 2020 konnte das neue große Gebäude eingeweiht werden – so fern das unter Corona-Bedingungen möglich war. Viel wichtiger als das ausgefallene Fest aber war die weitere Entwicklung in den ersten zwölf Monaten seit dem Umzug: viele Aufträge, gewonnene Ausschreibungen und bereits komplett abgewickelte Projekte – die Bilanz liest sich bestens.


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Der Supermarkt als Anlaufstelle #1

Foto: US-ART

Der Run aufs Klopapier Ausverkauft! So hieß es zu Beginn der Pandemie in Bezug aufs... Klopapier. „Unfassbar war das“, sagt Alfred Seitz vom EDEKA Markt in Schwäbisch Gmünd. Er hätte niemals gedacht, dass es zu einem solchen Engpass jemals kommen würde. Schon gleich gar nicht beim Toilettenpapier. „Also es gibt doch definitiv Wichtigeres...“ Inzwischen sind die Notstände vorbei und Klopapier, das was es ist: ein Allerweltsprodukt, das es zum Überleben nicht braucht.

Dass Supermärkte in der Systemrelevanz ganz oben rangieren, daran gab es vom ersten CoronaTag an nie einen Zweifel. Auch das Team vom EDEKA Seitz in der Schwäbisch Gmünder Weststadt arbeitet seit über einem Jahr am Limit. „Natürlich profitieren wir von der Situation“, sagt der Inhaber. Doch er gibt auch zu bedenken: „Wir haben massiv Personal aufgestockt. Wie wird das, wenn wieder Normalität einkehrt?“ Und die Belastungen seien enorm. Da tut jedes aufmunternde Wort der Kundschaft gut – und über so manchen Disput geht Alfred Seitz mit einem Schmunzeln hinweg.


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INITIATIV. die Politik in der Krise ausgab: das Haus nur so oft wie nur irgendwie nötig verlassen... „Wir haben mehrere Festangestellte zusätzlich ins Team genommen und zudem arbeiten wir verstärkt aber auch mit vielen Schülerinnen und Schülern.“ Alfred Seitz ist froh, dass alles rund läuft, soweit das irgendwie in diesen Zeiten möglich ist. Denn längst sind vollgefüllte Regale nicht immer eine Selbstverständlichkeiten. „Wir verfolgen natürlich auch verstärkt alle Nachrichten. Mit der Verbreitung der Mutanten in anderen europäischen Ländern kam ja zum Beispiel auch immer wieder das Thema von Grenzschließungen auf. Und das wäre definitiv gleichbedeutend mit weniger Obst und Gemüse an der Frischetheke. Da braucht es keinen schonenden Umgang damit – dem wäre so.“ Denn schließlich beziehe Deutschland gerade in den Wintermonaten sehr viel an Früchten jeglicher Art aus dem Ausland, auch von sehr weit her. „Natürlich – der Lebensmittelmarkt ist global zu sehen.“ Froh sei er, dass die ganz große Mehrheit der Kundinnen und Kunden sich auch bei ihm im Markt ganz und gar an die Corona-Vorgaben halte. „In der einen oder anderen Situation müssen wir manchen Hinweis geben – dass die Maske eben über die Nase muss als Beispiel oder auch, dass beim Einkauf Stoffmasken oder Schals nicht mehr gestattet seien. „Aber die meisten sind da sehr einsichtig. Wir haben, gleich als die Maskenpflicht in Deutschland im vergangenen Jahr eingeführt wurde, 5000 OP-Masken geordert und auch geliefert bekommen. Einerseits natürlich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, andererseits aber auch für unser Kunden. Sollte mal eine oder einer die Maske vergessen oder vielleicht auch die falsche dabei haben, dann helfen wir da sofort aus – das gehört zum Service in unserem Markt und das erwarten wir selbst.“

Die pure Frische Seit vielem Jahren steht das Team des EDEKA Supermarktes von Alfred Seitz in der Eutigkofer Straße in Schwäbisch Gmünd für Frische pur. „Viele Menschen haben sich in der Pandemie umgestellt – mehr denn jemals zuvor, sind frische Artikel gefragt. Und natürlich haben wir in unserem Markt darauf den Fokus.“ Frische sei eben auch gleichbedeutend mit Gesundheit. Dem werde man mit mehrfachen Lieferungen in den Markt in der Woche gerecht.

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Alfred Seitz arbeitete die letzten Monate wie so viele andere auch von Zuhause aus. „Mich hatte eine Grippe erwischt letztes Jahr und mir ging es nicht gut. Jetzt bin ich vorsichtig“, sagt der Inhaber des EDEKA Markts in der Eutigkoferstraße in Schwäbisch Gmünd. Doch sein Betrieb fehlt ihm dennoch: „Natürlich freue ich mich darauf, wenn ich auch wieder vor Ort arbeiten kann – mir fehlt mein Team, die Gespräche mit den Kunden.“ Corona hat vieles verändert – auch in der Lebensmittelbranche. „Wir brauchen“, sagt Alfred Seitz, „nicht drumherum reden, dass wir als Supermarkt natürlich von der Pandemie profitiert haben. Selbstverständlich ist dem so.“ Vom ersten Tag an galten die Lebensmittelmärkte als systemrelevant – wie könnte es auch anders sein? Der Mensch muss essen und trinken. Daher war vom ersten Tag auch an die Devise in der Pandemiepolitik: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen alles, was sie für den täglichen Bedarf brauchen, kaufen können.“ Und das war (und ist) für die Supermärkte eine Herausforderung. „Ehrlich gesagt: Auch wir sind froh, wenn wieder Normalität einkehrt. Diesen Pulsschlag können wir unserem Personal nicht ewig zumuten“, fasst der EDEKA-Markt-Betreiber zusammen. Seitz reagierte bereits frühzeitig im ersten Lockdown – und stockte das Personal massiv auf. „Wir haben jetzt 63 Personen, die bei uns im Markt arbeiten, die bei uns in Lohn und Brot stehen. Anders wären die vielen Einkäufe der Menschen nicht möglich gewesen zu stemmen.“ Wobei er einen Wandel spürt in der Art und Weise, wie sich die Kundinnen und Kunden inzwischen verhalten: „Früher kamen viele mehrmals am Tag in unseren Markt. Das ist heute nicht mehr so. Dafür werden die Wägen deutlich voller gemacht.“ Das heißt: weniger Kunden, mehr Umsatz. Und passt somit ganz zu den Vorgaben, die


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Weitem drauf. Es ist ein Zeichen des guten Willens, dass wir das machen – aber betriebswirtschaftlich müssten wir es ganz schnell wieder bleiben lassen. Der Personal- und Zeitaufwand steht da in keinem Verhältnis.“ Insgesamt sehe er aber natürlich das Problem auf allen Ebenen, dass die Pandemie zermürbend für die Menschen ist – nicht zuletzt als Sponsoringpartner der Handballer des TSB Schwäbisch Gmünd: „Es ist schrecklich zu sehen, wie lange der Sport in den Vereinen jetzt schon aussetzen muss. Ich hoffe sehr, dass wir irgendwann wieder dorthin kommen werden, wo wir vor Corona waren.“ Bereits jetzt freue er sich, wenn er wieder beim ersten Heimspiel des TSB zu Gast sein könne – „aber wann das der Fall sein wird? Das steht leider noch in den Sternen.“

EDEKA Seitz in Schwäbisch Gmünd: große Auswahl, immer frisch.

Fotos: Mario Klaiber

Jedoch habe es in den letzten Wochen und Monaten auch einige wenige Auseinandersetzungen mit Kundinnen und Kunden gegeben: „Ich will das nicht so hoch bewerten“, sagt Alfred Seitz, der aber mit voller Macht hinter seinen Angestellten steht. Schließlich setze man nur politische Vorgaben um – und diese sehr konsequent, „da das der ganz große Teil unserer Kundschaft von uns auch erwartet!“. Immer wieder käme es aber zu den Momenten, in denen uneinsichtige Maskenverweigerer den Markt betreten würden. „Ich will das gar nicht im Detail beschreiben, was sich meine Angestellten dann anhören müssen, wenn wir solche Kunden darauf aufmerksam machen müssen, dass sie verpflichtet sind, beim Einkaufen eine Maske zu tragen. Und inzwischen eben auch medizinische Masken wie FFP2 oder OP-Masken.“ Da sei es tatsächlich vorgekommen, dass sich seine Verkäuferinnen hätten wüst beschimpfen lassen müssen. Wenn aber alles nichts helfe, so wie in einem Fall, so habe man eben auch das Hausrecht in Anspruch genommen oder gar die Polizei alarmiert. Alfred Seitz: „Ich will es aber nochmals betonen: Das sind ganz, ganz wenige Ausnahmen. Die meisten Kunden sind uns ebenso dankbar wie wir Ihnen, dass es die Möglichkeit gibt, alle Dinge für den täglichen Bedarf zu kaufen.“ Etabliert hat sich der Lieferservice, den EDEKA Seitz weiterhin anbietet – für Menschen, die nicht selbstständig in den Markt kommen können: „Da helfen wir gerne – auch wenn der logistische Aufwand für uns sehr, sehr groß ist. Wir haben unseren Service aber schon vor der Pandemie angeboten. Und wir spüren, wie eben viele alte oder gehbehinderte Menschen froh und glücklich sind, dass wir sie beliefern.“ Jedoch müsse er aber auch ganz klar sagen, dass eine weitere Steigerung dieser Lieferung kaum mehr möglich sei: „Wir legen da bei


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Über dem Locher Golf Club Hetzenhof zeigt sich die Sonne: Clubmanager Andreas Waibel ist sich sicher, dass mit dem Ende des Lockdowns wieder viel auf der Anlage möglich sein wird

„Mit voller Stärke aus dem Lockdown!“

Der Golf Club Hetzenhof war schon mehrfach in unserem Magazin vertreten. Nun stand uns der Clubmanager Andreas Waibel für ein Interview zur Verfügung. Der Lorcher Golfclub geht sehr stark aus der Corona-Krise hervor. Welche Maßnahmen ergriffen wurden, um diese Situation so gut zu überstehen, erklärt der Clubmanager in unserem Interview.


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Fotos: GC Hetzenhof

„Wir freuen uns, wenn unsere Anlage ab dem Frühling wieder bevölkert ist“

Andreas Waibel,

Clubmanager GC Hetzenhof

INITIATIV.-INTERVIEW: MONA BRETZLER


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INITIATIV.: „Herr Waibel, Sie sind bereits seit über sechs Jahren als Clubmanager für den Hetzenhof tätig. Welche Beeinträchtigungen musste der Golf Club durch Covid-19 hinnehmen?“ Andreas Waibel: „Anfänglich waren die Ausmaße für uns alle ja noch nicht wirklich absehbar. Für den Golf Club Hetzenhof war die erste deutlich spürbare Einschränkung, als unser Präsident die Mitgliederversammlung vorsichtshalber absagte. Zu diesem Zeitpunkt sorgte dies noch bei dem einen oder anderen für Unverständnis, denn Corona schien noch recht weit weg zu sein, obgleich sich die Situation in Italien bereits deutlich zugespitzt hatte. Im März wurde dann auch die Lage im Golfsport spürbar ernst: Wir mussten im Rahmen des ersten Lockdowns für knapp eineinhalb Monate den Betrieb komplett schließen. Wie viele andere Betriebe meldete auch der Golf Club Hetzenhof für alle Mitarbeiter Kurzarbeit an. Für uns in der Verwaltung war auch spürbar weniger Arbeitsaufkommen, denn das tägliche Geschäft fiel komplett aus. Für das Team der Greenkeeper war die Situation etwas schwieriger. Auch ihre Stunden wurden heruntergefahren, denn auch in diesem Arbeitszweig fielen Aufgabenbereiche weg, die nur durch den aktiven Spielbetrieb zustande kommen, aber die Natur befand sich in dieser Zeit natürlich in vollem Wachstum. Außerdem wurden zusätzlich noch Projekte umgesetzt, die während des regulären Spielbetriebes so nicht hätten durchgeführt werden können. Die Driving Range wurde beispielsweise in ihren Urzustand wie vor 25 Jahren zurückversetzt und

einige Grüns wurden ausgebessert. Einen Golfplatz kann man nicht einfach stilllegen und nach einigen Wochen ohne Veränderung wieder öffnen. Wir arbeiten tagtäglich mit der Natur und ihrem Einfluss auf den Platz. Da es aber nicht absehbar war, wie sich die Situation entwickeln würde und wie lange die Schließung andauern sollte, war es richtig auch die Personalkosten deutlich zu reduzieren. Sobald die Wiedereröffnung in Aussicht stand, mussten der Golf Club sowie auch die beiden Nebenbetriebe, ein Hygienekonzept erarbeiten. Außerdem wurden Wege eingeleitet, um der Dokumentationspflicht nachkommen zu können. Im Falle des Golf Clubs wurde ein Buchungstool installiert, wodurch die einzelnen Spiel- und Übungsbereiche in definierten Zeitabständen reserviert werden können – so ist jeder Zeit nachvollziehbar, welche Personen sich auf unserer Anlage aufhalten. Viele Turniere mussten ausfallen oder verschoben werden, für Sponsoren war es teilweise nicht möglich, ihre Veranstaltung durchzuführen. Auch die Turniere des Golfverbandes wurden größtenteils abgesagt. So fielen für die sportlich ambitionierten GolferInnen unseres Clubs sehr viele Turnierveranstaltungen und auch lange Zeit das Training aus.“ INITIATIV.: „Also wurde auch die Golfbranche deutlich durch das Virus beeinflusst?“ Andreas Waibel: „Wir wurden definitiv durch das Virus beeinflusst. Bei den Turnierveranstaltungen mussten die jeweils zu diesem Zeitpunkt geltenden, Regelungen beachtet werden. Zum Beispiel durften anfangs die Scorekarten nicht unter den Spie-

lern getauscht werden. Eine ganz große Umstellung für die GolferInnen war auch, dass die Lochfahne dauerhaft im Loch stecken bleiben musste. Mit speziellen Einlagen wurden sämtliche Löcher auf dem Platz ausgestattet, so dass das Herausnehmen des Golfballs erleichtert wird. Auch haben wir auf dem Platz an mehreren Stellen Desinfektionsmittelspender bereitgestellt.“ INITIATIV.: „Wie haben Sie dann gegengesteuert, um so gut aus dieser Situation hervorzugehen?“ Andreas Waibel: „Die Reduzierung der Personalkosten war der erste Schritt. Trotzdem hat die komplette Belegschaft sehr großes Engagement gezeigt und das Optimum aus den Möglichkeiten herausgeholt. Außerdem wurde schon Ende 2019 beschlossen, dass es zusätzliche Mitgliedschaftsmodelle geben soll mit speziellen Angeboten für junge Erwachsene und junge Familien. Wir wollten auf die Wandlungen, die sich im Golfsport anbahnen, rechtzeitig reagieren. Eine akute Veränderung innerhalb der gesamten Gesellschaft war im letzten Jahr auch, dass Auslandsreisen von vielen Personen gemieden wurden. Urlaub in Deutschland oder sogar ganz nahe der Heimat war sehr populär. Durch zielorientierte Marketingmaßnahmen konnten wir deutlichen Zulauf von Gästen generieren, die zum Teil mit dem Wohnmobil anreisten und mehrere Tage bei uns verbrachten. Neue Gesichter auf dem Hetzenhof führen auch nicht selten zu Neumitgliedern, von denen unsere vielschichtigen Mitgliedschaftsmodelle sehr positiv angenommen wurden.“


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INITIATIV.: „Sie haben gerade den Wandel im Golfsport angesprochen, können Sie diesen etwas näher erklären?“ Andreas Waibel: „Golfen hat in der Gesellschaft häufig mit Vorurteilen zu kämpfen – wirkt es auf Außenstehende oft etwas verstaubt und betulich. Doch ist dem nicht so. In unserem Club liegt das Durchschnittsalter bei 53 Jahren. Wir haben gewiss eine große Anzahl an Mitgliedern, die das Golfen in ihrem Ruhestand sehr intensiv betreiben. Teilweise sind diese Mitglieder schon von Beginn an dem Golf Club Hetzenhof verbunden. Doch wird bei uns auf die Jugendarbeit sehr großen Wert gelegt. So gibt es auch Mitglieder, die fast schon auf dem Hetzenhof groß geworden sind. Mit vielschichtigen Angeboten wie Jugendcamps und Jugendtraining wird hier sehr erfolgreich ein Grundstein für sportlich erfolgreiche GolferInnen gelegt. Wie gut dieses Konzept funktioniert, zeigt sich auch darin, dass ein Großteil unserer Mannschaftsspieler Eigengewächse sind. Zum Teil sind ganze Generationen dem Hetzenhof sehr treu verbunden und Familien verbringen gemeinsame Runden auf unserem Golfplatz. Gerade in der Pandemie waren unsere Mitglieder sehr froh um ihre Leidenschaft. Denn auf dem Golfplatz kann man einfach mal abschalten, die Zeit mit Freunden oder Familie und die traumhafte Kulisse der Drei-Kaiser-Berge genießen.“ INITIATIV.: „Vielen Dank Herr Waibel für diesen Einblick in den GC Hetzenhof.“

Fotos: GC Hetzenhof

Traumhaft gelegen mit wunderschönem Blick: der Golf Club Hetzenhof in Lorch-Unterkirneck.


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OSIANDER-Belletristik-Hitliste

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Mohlin/Nyström: Der andere Sohn Susanne Markscheffel (OSIANDER Aalen): Der FBI-Agent John Adderley kehrt nach einem Undercover-Einsatz, bei dem seine Identität aufgeflogen und er dem Tod durch Erschießen nur knapp entronnen ist, zu seinen schwedischen Wurzeln zurück. In seiner Heimatstadt Karlstad wird gerade ein alter ungelöster Fall wieder aufgerollt, der ihn nicht loslässt. Bei seinem Einsatz im dortigen Ermittlungsteam geht er teilweise sehr unkonventionell vor, was zu internen Problemen führt. Doch er schafft es, dem Fall eine neue Wendung zu geben und bringt einiges ins Rollen. Dieses Krimidebüt besticht durch seine Spannung und seinen Einblick in die schwedische Lebensart. Hervorragend! Broschiert, 448 Seiten, bei OSIANDER erhältich – 22,00 Euro Benedict Wells: Hard Land Ingrid Abele (OSIANDER Metzingen): „In diesem Sommer verliebte ich mich und meine Mutter starb.” So beginnt der neue Roman von Benedict Wells. Er spielt in den 80-er Jahren in Missouri und ist eine Hommage an die Popkultur. Simple Minds, Bruce Springsteen und Billy Idol im Kopf verbringt der 15-jährige Sam zusammen mit seinen Freunden einen unglaublichen Sommer. Und er fühlte sich “übermütig und wach und mittendin und unsterblich”. Wer erinnert sich nicht gerne an seine Jugend oder steckt gerade mittendrin und weiß nicht, wo ihm der Kopf steht. Ein tolles Lesevergnügen für alle „Unsterblichen“. Und mein Tipp: alle Songs auf Spotify oder Youtube nachhören und endlich mal wieder tanzen. Broschiert, 528 Seiten, bei OSIANDER erhältich – 15,00 Euro

Barack Obama: Ein verheißenes Land Hermann-Arndt Riethmüller (Aufsichtsratsvorsitzender): Obamas Rückblick auf seine Präsidentschaft bietet eine sehr persönliche Reflexion über Ausmaß und Grenzen präsidialer Macht und liefert außergewöhnliche Einblicke in die Dynamik US-amerikanischer Politik und internationaler Diplomatie. Wir begleiten Obama ins Oval Office und in den Situation Room des Weißen Hauses sowie nach Moskau, Kairo, Peking. Wir teilen seine Erwartungen, Selbstzweifel und Enttäuschungen und seinen unbeirrbaren Mut, die moralische Herausforderung seines Amtes anzunehmen. Gebunden, 1024 Seiten, bei OSIANDER erhältich – 42,00 Euro Alena Schröder: Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid Ulrike Sander(OSIANDER Tübingen): Vier Frauen unterschiedlicher Generationen, eine Familiengeschichte 100 Jahre umfassend und ein Gemälde von Vermeer, dies alles verwebt Alena Schröder in ihrem großartigen Debüt zu einer spannenden Geschichte. Ich habe diesen Roman verschlungen, viel dabei erfahren ,über geraubte Kunstwerken und die Verstrickungen deutscher Geschichte. Aber auch über Mütter, die ihre Kinder verlassen, weil sie sie einfach nicht lieben können. Außergewöhnliches Buch! Gebunden, 288 Seiten, bei OSIANDER erhältich – 22,00 Euro

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Die Kreisbaugenossenschaft Ostalb eG baut im Baugebiet „Karl-StirnerStraße“ in Ellwangen ein Wohnquartier, bestehend aus vier Mehrfamilienhäusern und einer gemeinsamen Tiefgarage. Von den 32 attraktiven Wohnungen werden acht in den genossenschaftlichen Bestand übernommen und gemäß den Vorgaben des Landeswohnraumförderungsgesetzes vermietet. Alle weiteren Wohnungen stehen zum Verkauf. Das Architekturbüro kaestle&ocker GmbH & Co. KG wurde mit der Planung des Vorhabens beauftragt. Die geplanten Gebäude der Kreisbau Ostalb entstehen auf vier Bauplätzen mit jeweils zwei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Staffelgeschoss. In den Regelgeschossen sind drei Wohnungen vorgesehen. Auf der repräsentativen Penthouseebene sind es nur zwei. Durch die überschaubare Größe der Gebäude wird eine behagliche Wohlfühlatmosphäre geschaffen und die Wohnqualität erhöht. Eine klare Fassadengliederung sowie eine Fassadengestaltung mit einer Klinkerriemchenverblendung setzen Akzente. Großzügige, meist bodentiefe Fenster, extensiv begrünte Flachdächer und funktionale Grundrisse stehen für eine moderne und nachhaltige Architektur. Sorgsam gestaltete und bepflanzte Außenbereiche mit Hochbeeten zur gemeinschaftlichen Nutzung sorgen für ein gutes und nachbarschaftliches Miteinander und erhöhen die Aufenthaltsqualität für die Bewohner. Ein modernes Raumkonzept Um zu gewährleisten, dass Menschen in allen Lebensphasen und -formen eine passende Miet- oder Eigentumswohnung finden, sieht das Grundrissportfolio unterschiedliche Wohnungsgrößen vor – von rund 54 Quadratmetern Wohnfläche bis hin zu circa 136 Quadratmetern. Darunter behagliche 2,5-Zimmerwohnungen, großzügige 3,5-Zimmerwohnungen und familientaugliche 4,5-Zimmerwohnungen. Die durchdachten und flexibel geplanten Grundrisse lassen aber auch Raum für eigene Ideen bei der Gestaltung der Wohnungen. Hier bleiben keine Wünsche offen Die Eigentumswohnungen in Ellwangen beeindrucken nicht nur durch helle, lichtdurchflutete Räume, sondern auch durch eine hoch-

wertige Ausstattung und ein modernes, klares Raumkonzept. Selbstverständlich kommen überall sorgfältig ausgewählte und hochwertige Materialien zum Einsatz. Auch die Sanitärausstattung überzeugt durch ein edles Design. Bei den Bodenbelägen stehen großformatige Fliesen und Echtholzparkett in verschiedenen Farben und Formen zur Verfügung, die während der Bemusterung mit den Architekten ausgewählt werden können. Elektrische Rollläden und Jalousien sowie eine für jeden Raum individuell steuerbare Fußbodenheizung bringen zusätzlichen Komfort. Das Highlight der Wohnungen ist die technische Ausstattung mit Smart Home – so werden Beleuchtung, Raumtemperatur, Rollläden bzw. Jalousien und die Videosprechanlage vernetzt und können durch ein zentrales Bedienelement gesteuert werden. Ebenso wird die Installation von Sicherheitspaketen bauseits vorbereitet. Sonnenorientierte Terrassen, Balkone und Dachterrassen laden zum Entspannen ein. Zu jeder Wohnung gehört ein privater Kellerraum im Untergeschoss. Hier befinden sich auch die Tiefgaragenstellplätze. Außerdem sind alle Geschosse über Aufzüge barrierefrei erreichbar. Bereits vorab können Interessenten die voll möblierte Musterwohnung der Kreisbau Ostalb in Aalen besichtigen und sich über die Qualität und Ausstattung der Kreisbau-Wohnungen informieren. Im Herzen von Ellwangen „Ellwangen hat Potenzial“, betont Kreisbauvorstand Georg Ruf. „Eine hervorragende Infrastruktur sowie ein gut ausgebauter Nahverkehr und eine charmante Altstadt machen Ellwangen zu einem attraktiven Standort für Jung und Alt. Mit über 1800 gewerblichen Betrieben ist die Stadt auch ein starker Wirtschaftsstandort und ein Wohnort, der für höchste Lebensqualität steht. Der unmittelbare Autobahnanschluss verleiht der Stadt zusätzlich Zentralität. Die Schönenbergkirche ist ein barockes Juwel, welches weit über die Grenzen der Stadt Besucher anzieht. Die Naherholungsmöglichkeiten mitten im Ellwanger Seenland bieten fantastische Freizeitmöglichkeiten. Die derzeit in Vorbereitung befindliche Gartenschau für das Jahr 2026 wird der Stadt in den nächsten Jahren einen enormen Impuls verleihen“, so Georg Ruf weiter.

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Ihr Erfahrungsschatz ist riesig: Kein Tag vergeht, an dem nicht mindestens ein Patient bei Anna Kley (Schmerz-Therapeu9n nach Liebscher & Bracht sowie angehende Heilpraktkerin und Osteopathin) über Rückenschmerzen klagt. Die Therapeutin, die ihre Praxis an der Badmauer unweit der Bocksgasse betreibt, ist darüber nicht verwundert: „22 Prozent aller Deutschen leiden darunter.“ Doch egal wie stark der Schmerz auch ist: Geholfen werden kann auf alle Fälle. Anna Kley liebt es, in Bildern zu sprechen: „Zunächst einmal ist jeder Schmerz, den unser Körper aussendet, ein Warnsignal. Ganz unabhängig davon, wo er sich zeigt. Das können sie am besten mit einem Auto vergleichen. Geht das Motorenöl zur Neige, so leuchtet ein Warnlämpchen auf!“ So sei es eben auch mit den Schmerzen. „Es ist noch lange nichts kaputt, wenn der Körper mit einem Alarmschmerz reagiert und zeigt: So möchte ich das aber nicht haben. Dann ist es einfach höchste Zeit zu reagieren.“ Und das tut Anna Kley und hilf damit vielen Patientinnen und Patienten. „Auch wenn MRT, Röntgen und sonstige Untersuchungen keine Ergebnisse bringen: Der Schmerz des Patienten bleibt. Gewiss sind Menschen, die über Rückenschmerzen klagen, keine Simulanten. Nein, jeder, der einmal Rückenschmerzen erlebt hat, weiß, dass diese einem die Lebensfreude rauben können.“

„Schmerzmittel tragen nicht zur Genesung bei“ Anna Kley, Therapeutin Hauptgründe dafür: Langes Sitzen am Arbeitsplatz, im Auto oder auch das Schlafen mit angewinkelten Beinen. Dies verkürzt beispielsweise die Bauchmuskulatur massiv – und verstärkt somit den Zug auf den Gegenspieler, die Rückenmuskulatur. „Verspannungen sind die Folge“ erklärt Anna Kley. Dabei sei es vollkommen klar, dass der Kopf (also die „Schaltzentrale“) die ersten Signale sendet, wenn etwas schiefläuft. „Und wie tut er das, damit wir es auch verstehen? Er sendet uns Warnhinweise in Form von Schmerzen. Bis es jedoch dazu kommt, ist es ein weiter Weg.

Rückenschmerzen

nicht einfach hinnehmen Denn unser Körper ist in der Lage, vieles selbst auszugleichen.“ Doch irgendwann sei der Punkt überschritten und es bleibe ihm nichts anderes mehr übrig, als Alarmschmerzen zu senden. „Noch bevor unser Bewegungsapparat Schaden erleidet, zeigen uns Schmerzen an, dass es Zeit wird, etwas dagegen zu unternehmen. Dabei können die Probleme sehr vielschichtig sein, denn zum gesamten Apparat gehören nicht nur Knochen, sondern ebenfalls Knorpel, Bandscheiben, Menisken und nicht zuletzt auch Bänder, Sehnen und Muskeln.“ Die oftmals vorschnelle Reaktion sei es, den Schmerz mit Schmerzmi]eln auszuschalten: „Schmerztabletten haben sicherlich zu besstimmten Zeiten ihre Berechtigung, aber wir sollten nie vergessen: Wir überdecken damit meist nur die Symptome. Zur Gesundheit und Genesung tragen sie nicht bei.“ Entlastende Massagen gehören ebenso zu Anna Kley´s Repertoire wie auch die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht. Einzelne Muskeln werden durch Drucktechniken gezielt am Muskelansatz entspannt, womit sozusagen „die Handbremse“ gelöst wird. Mithilfe der Massage wiederum werden die Körperflüssigkeiten wieder ins Gleichgewicht gebracht. Durchblutungsstörungen werden ausgeräumt, die Entgiftung aktiviert und der Stoffwechsel angekurbelt. Anschließende Übungen schützen vor wiederkehrenden Schmerzen. All das sei nötig, damit die körpereigenen Heilungskräfte wieder optimal funktionieren. „Oftmals berichten Patienten, die Hilfe bei mir suchen, schon nach einer Behandlung von deutlichen Verbesserungen – das freut mich sehr!“ Denn es gebe für sie kein größeres Geschenk, als Schmerzgeplagte durch die Befreiung von ihrem Leiden wieder Lebensfreude zu geben: „Sind wir doch ehrlich: Wer täglich mit Schmerzen kämpft, der weiß, wie zermürbend dieser Kampf jeden Tag wieder für den Betroffenen sein kann.“

Fotos: Medic A

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Hilfe durch den Rückenretter Sein Name sagt, was er kann. Zu Recht nennt Liebscher & Bracht eine neue Entwicklung den „Rückenretter“. So heißt es nach Liebscher und Bracht: „So einfach hast Du Dich noch nie gegen Rückenschmerzen und Rundrücken gedehnt.“ Der „Rückenretter“ trage innovativ dazu bei, Rückenschmerzen zunehmend in den Griff zu bekommen. Anna Kley, Therapeutin nach Liebscher und Pracht, ist überzeugt: „Die Übungen mit ihm sind einfach und erweisen sich als äußerst hilfreich. Und dem Gemüt des Menschen folgend, dürfen wir dabei sogar faul sein und einfach nur darauf liegen.“

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„Mit einem einzigen Schlag über den Limes“

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Der 18-Loch-Kurs und der öffentliche Sieben-Loch-Platz des Golf- und Landclubs Haghof, zwischen Alfdorf und Welzheim gelegen, gilt als einer der spektakulärsten im ganzen Lande – mit herrlichem Blick über das Weltkulturerbe Limes und sportlicher Herausforderung


Und Anfänger und Neulinge können ohne Vorkenntnisse jederzeit auf dem öffentlichen Haghof-Platz ihre ersten Erfahrungen mit dem Golfball, dem Schläger und dem Schwungbild machen. Dafür ist keine Mitgliedschaft nötig und auch keine volle Platzreife. „Eine Stunde bei unseren Trainern vor Ort empfehlen wir, um dann als Golfer die Aussicht und vor allem das spannende Spiel genießen zu können. Ohne Vorkenntnisse ungezwungen und mit Spaß“, so die Mitarbeiter des GLC. Wer also mehr über die Römer und den Limes erfahren möchte, oder nur auf einem schönen, aber abwechslungsreichen und anspruchsvollen Golfplatz seine Freizeit verbringen möchte, der sollte in seinem Navigationssystem Haghof 6, 73553 Alfdorf eingeben. Angekommen auf dem Parkplatz und dem sehenswerten Clubhaus ist der kurze Weg zu den beiden ersten Abschlägen auf dem „LimesPlatz“ und dem „Haghof-Platz“ schon eindrucksvoll. Denn der weite Blick ins Tal über den Limes, in den Wald oder auch der Ausblick in den Horizont zeigen eindrucksvoll,

dass hier für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und sportlich können sich vor allem die neuen, treuen Grüns sehen lassen, muss hier doch schon so manch guter Golfer ans Limit gehen, um sich zu verbessern. Aber keine Angst: Auch Golfer jeder Spielstärke können mit viel Freude die Plätze des Golf- und Landclubs Haghof auf sich wirken lassen. Clubmanager Gary Oortwyn und sein Team sowie die Mannschaft rund um Präsident Dr. Albrecht Sorg sind als Ansprechpartner vor Ort auch bereit, die besten Tipps mit auf die 18- oder Sieben-Loch-Runde zu geben. Und wer den Präsidenten näher kennenlernen möchte, vor allem aber Infos über den Limes, die Plätze und die Philosophie des GLC Haghofs erfahren will, dem sei eine Golfrunde mit Dr. Albrecht Sorg ans Herz gelegt. Und wer gleich ein komplettes Wochenende oder mehrere Tage rund um Alfdorf und Welzheim verbringen möchte, der kann in der direkten Umgebung mit 15- bis 30-minütiger Anreise weitere Golfplätze kennenlernen, oder aber den Welzheimer Wald von seiner kulturellen und naturverbundenen Seiten genießen. Langweilig wird es definitiv nicht. Und ein Abstecher ins Haghof-Restaurant (siehe auch nächste Seite) oder zur schwäbischen Waldbahn sowie ins Ostkastell der Römer lohnt sich. Wer nämlich am Abschlag der Bahn 13 angekommen ist, der kann nach einem kurzen Spaziergang nach Welzheim die kulturellen Highlights schon sehen. Weitere Infos gibt es auch online unter www.glc-haghof.de.

Fotos: GLC Haghof

Zwischen Aalen und Stuttgart, kurz vor dem Welzheimer Wald, liegt ganz idyllisch ein sehenswerter Golfplatz. Genauer gesagt sind es zwei Plätze. Nämlich der 18-LochKurs, in Liebhaberkreisen auch „Limes-Platz“ genannt, und der öffentliche Sieben-Loch-Platz, auch als „Haghof-Platz“ bekannt. Das Besondere an den beiden Plätzen des GLC Haghof: Mit einem Schlag kann man über das Weltkulturerbe Limes schlagen, also ein Gefühl mitnehmen, wie es in der Zeit der Römer hoch herging.


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ESSENSTIPP der REDAKTION

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Zwei kompetente Typen verzaubern die Gäste es am Platz eine digitale Speisekarte, die jeder Gast über das Scannen des QR-Codes lesen und in Zeiten der Corona-Krise somit ohne direkten Kontakt mit dem Personal seine Daten, Wünsche etc. einpflegen kann. Und dennoch hofft das Team, dass bald wieder ein normaler Kontakt mit den Gästen möglich ist. Die herrliche Außenterrasse lädt nämlich zum Verweilen ein. Außerdem gibt es Essen zum Mitnehmen und auch ein Catering-Service wird angeboten. „Wir freuen uns, wenn 2021 wieder viele Gäste zu uns kommen dürfen, um mit uns schöne Stunden zu verbringen“, sagen Benjamin Rosenkranz und Ronny Werner unisono.

Fotos: küchenbrigade24

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Nach einer schönen Golfrunde oder aber auch nur für ein schönes Mittag- oder Abendessen lohnt sich der Weg ins Haghof-Restaurant am Golfplatz in Alfdorf. Benjamin Rosenkranz und Ronny Werner, sowie das gesamte Team der Küchenbrigade 24 GmbH verwöhnen den Gast. Guter Kaffee von der Kaffeerösterei Laufenmühle, leckeres Essen und ein wundervolles Ambiente sorgen für ein gutes Gefühl. Typisch schwäbische Gerichte, aber auch Pizza und die einzigartigen Burger-Kreationen bringen Groß und Klein, Alt und Jung zum Strahlen. Und vor allem gehen Ronny Werner und Benjamin Rosenkranz immer neue Wege mit. So gibt

Herausragend Essen: Am GCL Haghof immer möglich. Das Team hofft darauf, baldmöglichst wieder öffnen zu dürfen.

Jeden letzten Sonntag im Monat gibt es im HaghofRestaurant die großartige Gelegenheit, beim Brunch in den Tag zu starten und das Wochenende stilvoll zu beenden. Nicht nur Golfer sind willkommen, auch jeder andere Gast. Auch Platz für Feiern und Feste nach der Corona-Krise gibt es genug. Die schwäbische Küche mit internationalen Klassikern auf der Speisekarte sind eine Reise wert, nämlich für den Gaumen und zum HaghofRestaurant nach Alfdorf. Alle Infos gibt es unter https:// restaurant-haghof.eatbu. com/?lang=de oder telefonisch unter 07182/927615.



Fotos: Hostrup Fotografie (2)/privat (2)

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Mehr als ein Optikfachgeschäft: mülleroptik, mit seinem heutigen Sitz in der Bocksgasse, gilt als das Schwäbisch Gmünder Urgestein in Sachen Optik. Die Inhaberin Monika Frey (geborene Müller) und ihr Ehemann Joachim: „Wir sind fest verwurzelt in der Innenstadt und stehen seit 100 Jahren für gutes Sehen!“ Die Freude bei Monika Frey und Ihrem Team ist riesig: „Ein solches Jubiläum feiert man schließlich nicht alle Tage.“ Auch wenn Corona manches schwierig macht, so fühlt die Inhaberin von mülleroptik in der Bocksgasse in Schwäbisch Gmünd: „Unsere Kundinnen und Kunden sind an unserer Seite. Wir leben Werte wie Tradition, Fairness, Qualität, Herzlichkeit und Zuverlässigkeit. Daher haben wir viele Stammkunden, und Weiterempfehlungen sind für uns die Bestätigung und unser Antrieb.“ Den Kunden im Mittelpunkt zu sehen, war schon vor 100 Jahren das Ziel von Josef Müller sen. (dem Uropa der heutigen Inhaberin): „Er wollte den Menschen das gute Sehen näherbringen.“ Inzwischen ist das Fachgeschäft in der vierten Generation angekommen. Der frühere Standort in der Kapuzinergasse ist schon lange Geschichte. Der Umzug 1960 in die Bocksgasse 26 erwies sich aufgrund der positiven Entwicklung bald als zu klein. „Deshalb erfolgte 1976 der Neubau und Umzug in die Bocksgasse 28 und seither erleben wir einen ständigen Wandel durch Modernisierungen und Investitionen in Technik und Digitalisierung.“ Da passte es vor vielen Jahren ins Bild, dass mülleroptik schon 1965 als eines der ersten Fachgeschäfte im Land ein Kontaktlinseninstitut gründete. „Wir waren und sind schon immer innovativ und haben so viel Erfahrung in allen optischen Fachgebieten gesammelt.“ So umfasst das Sortiment Kontaktlinsen, Brillen für alle Situationen, inklusive Sonnen-, Sport- und Kinderbrillen. Alles begleitet durch die große, moderne Werkstatt in der Bocksgasse. Und: Für Monika Frey geht damit einher, dass all das nur dann fruchtet, wenn

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mülleroptik: Seit 100 Jahren gutes Sehen

auch die richtigen Menschen dahinter stehen: „Wir haben ein großartiges Team von aktuell zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – dabei zählen vor allem Faktoren wie der Mensch, die Kundenbeziehungen, das Vertrauen und die Fachkompetenz.“ So entstehe die Möglichkeit, für den Kunden durch persönliche Beratung und modernste Messtechnik das best

mögliche Sehergebnis zu erreichen. „Wir sind unseren Kunden und unserem Team dankbar, dass sie uns auf diesem Weg begleiten. Durch ein Umdenken im Einkaufsverhalten, durch eine positive Einstellung gegenüber lokalen Geschäften und bewussterem Einkaufen blicken wir gemeinsam optimistisch in die Zukunft!“, so Monika Frey und ihr Team.


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Fotos/Grafiekn: pb

Ihre eigene Website entspricht nicht mehr Ihren eigenen Ansprüchen? Sie wollen sich neu nach draußen zeigen und wissen um die Wichtigkeit Ihres Auftritts im Netz? Dann sprechen Sie uns an ... Im Gegensatz zu den meisten anderen liefern wir nicht nur das Gerüst, sondern setzen auch Ihre Wünsche in Sachen Inhalte um. Seit vielen Jahren haben wir umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Und doch ist jede neue Website, jede Homepage, jede Landingpage wieder eine Herausforderung. Denn: Sie zeigt genau das, was der Inhaber nach draußen darstellen will. Sein eigenes digitales Gesicht. Und stets ist eine der ersten Fragen: „Was passiert, wenn das Gerüst steht? Wenn die technischen Voraussetzungen geschaffen sind? Wenn wir online gehen können?“ Die Antwort ist einfach: „Dann kümmern wir uns von rawiMEDIA um den Inhalt.“ Die Erleichterung auf der anderen Seite war immer spürbar – „ach, ich dachte schon, ich müsste selbst..“ Nein! Denn wir waren bislang ausschließlich eine Contentagentur, kümmerten uns also mit unserer journalistischen Erfahrung um die Inhalte Ihrer Website. Ab sofort aber sind wir für Sie ein Komplettanbieter: Wir liefern Ihnen grafisch schön gestaltete, optisch ansprechende Internetauftritte, sorgen zudem für den passenden Inhalt und können auf Wunsch auf die Betreuung Ihrer Social-Media-Seiten wie Facebook, Instagram oder auch LinkedIN übernehmen. Sprechen Sie uns an, denn: Wir bei rawiMEDIA, WIR MACHEN SIE ÖFFENTLICH!

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Websites:

Wir stehen an Ihrer Seite

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Ab dem 1. Juni 2021 in der Waldstetter Gasse in Schwäbisch Gmünd


KEIN BOCK auf halbe Sachen?

Schwachstellen erkennen mit unserer Potenzialanalyse.


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Fotos: Büro Matussek

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Viele Unternehmen leiden unter den pandemiebedingten Einschränkungen. In den meisten Branchen ist die Angst vor einem Kollaps der eigenen Firma groß. Doch der Staat hilft – so zum Beispiel mit der Überbrückungshilfe III. „Wir helfen, den Überblick zu bewahren, wer, wie, wo und wann welche Mittel beantragt werden können“, sagt Sascha Matussek vom gleichnamigen Steuerberatungsbüro mit Sitz in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart. Seit Jahren ist der Steuerberater Partner unseres Magazins INITIATIV. Im März jährte sich der erste Lockdown in Deutschland zum ersten Mal. Schon als im Frühjahr 2020 die Wirtschaft in ganz Deutschland heruntergefahren wurde, die Schulen schlossen, der Einzelhandel nicht mehr öffnen durfte und die gastronomischen Betriebe das „Geschlossen“-Schild an die Türen hängen mussten, gab es umfangreiche Hilfen durch den Staat. Die Pandemie schien nur auf diese Art und Weise zu bewältigen. Doch jetzt? Wie wird den Unternehmen heute geholfen? Sascha Matussek vom gleichnamigen Steuerberatungsbüro mit Sitz in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart: „Viele Hilfen kamen spät, auch wenn den Unternehmen klar war, was sie tun mussten. Jetzt, da die Überbrückungshilfe III im Falle eines Falles greift, fließen die Gelder zügiger – wir als Steuerberatungsbüro stehen dabei

In der Pandemie: „Verschenken Sie kein Geld!“ Bis zu 18 000 Euro für Digitalisierung jetzt sichern über die ÜH III ganz eng an der Seite unserer Kundinnen und Kunden.“ Schließlich sei noch lange nicht absehbar, wie lange die Corona-Pandemie noch das vorherrschende Thema in Deutschland und global sein werde. Wir blicken mit Sascha Matussek auf die wichtigsten Grundlagen der „ÜH III“ und wer diese Gelder bei welchen Voraussetzungen in Anspruch nehmen kann.

Wer kann wie was beantragen?.. WER KANN BEANTRAGEN: Antragsberechtigt für die Überbrückungshilfe III sind Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, ebenso Solo-Selbstständige, Angehörige der Freien Berufe, gemeinnützige Einrichtungen, etc. Pro Unternehmen ist nur ein (Erst-) Antrag zulässig.

WAS KANN BEANTRAGT WERDEN: Die Überbrückungshilfe III stellt die „Entschädigung“ für die Monate November 2020 bis einschließlich Juni 2021 dar. Sofern ein coronabedingter Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent vorliegt, beträgt die Förderung der nachstehenden Fixkosten bis zu 90 Prozent. Neugründer sowie sogenannte „KleinUnternehmen“ (bis zu 50 Mitarbeiter und bis zu zehn Millionen Euro Umsatz pro Jahr) haben dabei umfassende Wahlmöglichkeiten, wie dieser Umsatzrückgang zu berechnen ist. Insbesondere auch innovative Unternehmen, die beispielsweise einen Online-Shop während der Pandemie eröffnet haben, werden ebenfalls mit Wahlmöglichkeiten „belohnt“.


INITIATIV. WELCHE KOSTEN WERDEN GEFÖRDERT UND WELCHE NICHT: Um den einzig negativen Punkt vorweg zu nehmen – ein Unternehmerlohn, wie er beispielsweise noch bei der Überbrückungshilfe II eingerechnet werden durfte – ist bei der ÜH III nicht vorgesehen. Dafür sind die folgenden 15. Kostenblöcke förderfähig: 1. Miet- & Pachtkosten: Hier können Sie Ihre laufenden Miet- und Pachtkosten angeben. Gegebenenfalls fallen auch gestundete Zahlungen hierunter, sofern die Fälligkeit nun im Förderzeitraum liegt. Wichtig ist hierbei, dass die Verträge vor dem 1. Januar 2021 geschlossen wurden. 2. Weitere Mietkosten: Hierunter fallen in der Regel klassische Leasingkosten (z.B. für den Firmen-PKW)… 3. Zinsaufwendungen für betriebliche Kredite & Darlehen: Hauptsächlich gehören hierzu Kontokorrentzinsen, Stundungszinsen & Darlehenszinsen. 4. 50 % der Handelsrechtliche Abschreibungen für Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens: Hierunter fallen alle Anschaffungen, die Sie in den letzten Jahren getätigt haben und die für einen längeren Zeitraum genutzt werden. Es muss jedoch eine monatsgenaue Aufteilung der Kosten erfolgen. 5. Finanzierungskostenanteil von Leasingraten: Dieser Punkt gilt nur für die Spezialform des sogenannten FinanceLeasing 6. Ausgaben für notwendige Instandhaltung, Wartung oder Einlagerung von Anlagevermögen und geleasten

Vermögensgegenständen, einschließlich der EDV: Alles an Kosten, was tatsächlich notwendig ist…Kosten für reine Modernisierung fallen explizit nicht unter diesen Punkt. 7. Ausgaben für Elektrizität, Wasser, Heizung, Reinigung und Hygienemaßnahmen: Neben den üblichen Verbrauchskosten für Strom, etc. werden in diesem Punkt vor allem Hygienemaßnahmen, die durch die Corona-Pandemie notwendig wurden, gefördert. Beispiele hierfür sind Seifen- und Desinfektionsmittelspender, Hinweis- und Warntafeln, Schutzkleidung, Papierhandtücher, Luftfilteranlagen, mobile Trennwände oder auch sog. „Maßnahmen zur temporären Verlagerung des Geschäftsbetriebes in den Außenbereich“, womit z.B. Heizpilze gemeint sind. 8. Grundsteuern 9. Betriebliche Lizenzgebühren: Hierbei sind hauptsächlich Gebühren für Marken- und Patentnutzungsrechte, IT-Programme, GEMA oder Ähnliches inbegriffen. 10. Versicherungen, Abonnements & andere feste betriebliche Ausgaben: Förderfähige Kosten innerhalb dieses Punktes sind vor allem laufende Kosten für Telefon, Internet, Rundfunk, Kontoführung, Steuerberatung, Versicherungen. Wichtig ist, die Abgrenzung zu den nicht förderfähigen Kosten, wie z. B. Gewerbesteuer, Beiträge zur Berufsgenossenschaft und dem Wareneinkauf zu beachten. 11. Kosten für prüfende Dritte, die im Rahmen der Beantragung der Überbrückungshilfe III anfallen: Die Kosten, die dem Antragssteller für die Beauftra-

gung eines sog. „Prüfenden Dritten“ (i. d. R. Steuerberater) werden ebenfalls als förderfähig betrachtet und werden zum ermittelten Fördersatz des Antragsstellers erstattet. Das bedeutet konkret, dass die Antragstellung für die Überbrückungshilfe im höchstmöglichen Förderfall auch „nur“ zu 10 % vom Kunden selbst getragen werden muss. 12. Personalaufwendungen: Anstatt einzelner Nachweise für die Aufwendungen, werden die Personalkosten pauschal mit 20 % der Fixkosten der Punkte 1-11 gefördert. Der kalkulatorische Unternehmerlohn wird, wie bereits erwähnt, derzeit nicht gefördert! 13. Kosten für Auszubildende: Der komplette Bruttolohn samt den Sozialversicherungsbeiträgen der Auszubildenden sowie etwaige Kosten für die Berufsschule und Prüfungen sind förderfähig. Das gilt ebenso für duale Studenten. 14. Bauliche Modernisierungs-, Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen & Digitalisierung: Hierbei werden bis zu 20 000 Euro pro Monat für die eben genannten Aufwendungen im Zeitraum zwischen dem März 2020 und dem Juni 2021 erstattet. Jedoch muss eine Schluss- oder zumindest eine Zwischenrechnung vorliegen. Hierunter fallen auch bauliche Maßnahmen zur Umsetzung von Hygienekonzepten wie bspw. Luftfilteranlagen, Schutzwände und Ähnliches. (Beachten Sie hierbei die Abgrenzung zu Punkt 7!) Außerdem enthält dieser Punkt eine einmalige Förderung von bis zu 20 000 Euro für die Digitalisierung des Unternehmens. Das beinhaltet die Anschaffung neuer PCs, neuer Laptops, neuer Kassen-Systeme oder beispielsweise auch die Anlage eines OnlineShops. Nutzen Sie diese sicherlich einmalige zusätzliche Fördermöglichkeit von effektiv bis zu 18 000 Euro. 15. Marketing- und Werbekosten: Zu beachten ist hier, dass ein Ansatz der Kosten nur maximal in Höhe der entsprechenden Ausgaben im Jahr 2019 möglich ist.

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ume ä R e u e N art: Der g t t u t S in andort – t S e t t i r d und modern ent kompet


Sascha Matussek rät insgesamt und immer im Hinblick auf die Komplexität der Hilfspakete rund um die Pandemie, einen Dritten zu Rate zu beziehen: „In vielen Fällen ist der Steuerberater sogar gesetzlich beim Antrag der Hilfen vorgeschrieben. Doch insgesamt sollte immer ein Dritter beratend dabei sein, da inzwischen viele zusätzliche Möglichkeiten bestehen, um Kosten geltend machen zu können.“ Das Steuerberatungsbüro Matussek gehört zu den großen Kanzleien in der Region. Neben den Standorten in Aalen und Schwäbisch Gmünd ist inzwischen mit der Niederlassung in der Lessingstraße 11 in Stuttgart ein weiterer Anlaufpunkt für die Mandaten hinzugekommen. „Natürlich erfüllen wir in allen drei Niederlassungen unseres Büros alle Hygienevorschriften. Vieles läuft momentan – wie bei den meisten anderen Unternehmen – auch über Online-Konferenzen, um persönliche Kontakte möglichst gering zu halten. Denn für uns alle kann es nur das Ziel geben, die Corona-Pandemie möglichst schnell hinter uns zu lassen. Und nach Möglichkeit auch wirtschaftlich unbeschadet.“ Daher haben sich sein Team und er in den letzten Monaten tief in die Materie der Hilfsprogramme eingearbeitet und man stehe Unternehmen aller Art zur Seite. Schwerpunkte des Steuerberatungsbüros Matussek sind generell die Bereiche Unternehmen und Selbstständige/Freiberufler im Gesundheitswesen sowie in der Gastronomie/Hotellerie. „Alle gemeinsam können wir erreichen, dass Corona niemanden dazu zwingt, endgültig die Türen schließen zu müssen“, sagt der Steuerberater.

ssung Niederla t: Stuttgar

. 11, Lessingstr art ttg 70174 Stu 0420 -576 Tel. 0711

Steuerberater Matussek Schulze-Delitzsch-Str. 11 73434 Aalen

Tel.: 07361 92820 Kornhausstraße 17 73525 Schwäbisch Gmünd

Tel.: 07171 920310

www.stb-matussek.de info@stb-matussek.de


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Wenn Stefan Sauter an Folierungen denkt, dann glänzen seine Augen: „Die Vielfalt ist so groß – eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten“, sagt der Inhaber des engagierten Familienunternehmens S-Folierungen in Bettringen – und zeigt uns sein riesiges Portfolio.

FolienVielfalt


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Fotos: S-Folierungen

Was hat er nicht schon alles foliert: „Man kann es sich kaum vorstellen, was alles folierbar ist. Geschweige denn beschriftbar. Folierungen sind ja nur ein Teil unseres Angebotes“, sagt der Familienvater, der seinen Betrieb in Schwäbisch Gmünd-Bettringen angesiedelt hat. Wer ihm bei seiner Arbeit über die Schulter blickt, der spürt genau, mit welcher Euphorie er sich Aufgabe um Aufgabe widmet: „Es spielt für mich dabei nur eine untergeordnete Rolle, was im Endeffekt foliert, beklebt, bestickt werden muss. Wir haben uns bei S-Folierungen längst damit arrangiert, dass es nichts gibt, was es nicht gibt“, lacht er sympathisch und zeigt uns Fotos von all dem, was in den letzten Jahr entstanden ist. Dabei ist es im wichtig zu betonen: „Wir sind in der Lage, fast alles an Folierungen im eigenen Haus zu drucken – und ebenso auch zu montieren. Manch einer unterschätzt, wie wichtig die korrekte Montage von Klebefolien ist. Für das Gesamterscheinungsbild ist das mindestens genauso wertvoll wie der eigentliche Druck.“ Natürlich spielt sich bei seiner Arbeit viel in der Automobilwelt ab: „Viele Unternehmer haben längst begriffen, dass Werbung auf den eigenen Fahrzeugen mit die beste, auffälligste und schließlich auch günstigste ist, die sie bekommen können.“ Doch nicht nur Unternehmensschriftzüge, Logos und Claims sind es, die Stefan Sauter per Handmontage anbringt: „Nein, nein. Wir haben auch viele Aufträge von

Kompl Komplettfolierungen zum Beispiel an Privatfahrzeugen – so war und ist es ein Trend, das eigene Auto in einer Mattfarbe bekleben zu lassen.“ Ein Klassiker sei seit jeher aber auch die Tönung (in verschiedensten Graden von Autoscheiben – da gebe es tausende Möglichkeiten!

„Wir haben die Idee und auch die Möglichkeit zur Umsetzung“ Stefan Sauter, S-Folierungen

Und genau das macht Tag für Tag den Reiz für den Unternehmer aus: „Wir liefern die Idee, das Design, den Druck und die Montage – alles aus einer Hand. Das macht uns stark und bei den Kunden so beliebt.“ Per Digitaldruck im Großformat lassen sich Selbstklebefolie, Poster, Banner ebenso realisieren wie bedruckte Tapeten. Doch damit nicht genug. Stefan Sauter: „Werbebeschriftungen, Beschriftungen an Schaufenstern und Fahrzeugen sowie Displayleitlösungen und Leitsysteme in Unternehmen werden immer wichtiger und sind für uns eine große Chance, unsere Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen.“ Sein Tenor gegenüber den Kunden lautet: „Besprechen Sie mit uns Ihre Wünsche und Vorstellungen. Und wir setzen diese in enger Zusammenarbeit mit Ihnen um. Wir geben Ihren Vorstellungen eine Gestalt.“

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Projekt UHU: Nie wieder über 100 Kilo Die AHA-Regeln kennt in unserem Land inzwischen jeder – doch was verbirgt sich hinter UHU? Der Bettringer Matthias Rueff hat sie sich an den Kühlschrank gepinnt. „Unter Hundert Kilo“ ... Der Gesundheitsberater hat es geschafft. Einst durchlief er (mehrfach) das Tal des JojoEffektes, nahm ab, nahm wieder zu, nahm ab, nahm wieder zu. Doch damit ist jetzt Schluss. „Matze“ hat sich längst seine Lieblingsfigur erkämpft – und fühlt sich pudelwohl. In INITIATIV. – Ihr Magazin erzählt der 30-Jährige seine ganz persönlichen Erlebnisse, berichtet von seinem Weg vom Laufmuffel zum Super-Jogger, von seiner Liebe zum Radfahren, von 41 Tenniseinheiten in einem Sommer, von mehreren Halbmarathons... Ein wunderbarer Lebensbericht und Motivation für viele, die abnehmen wollen. Matthias Rueffs Sportlichkeit in herrlichen Bildern festgehalten hat unser Fotograf Mario Klaiber.


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igentlich war ich schon immer pummelig – angefangen hatte es mit den ersten Pfunden im Alter von fünf Jahren, als meine Schwester auf die Welt kam. Ich hatte nicht mehr die Aufmerksamkeit wie zuvor bekommen und habe aus lauter Langeweile und Frust gegessen. Auch in meiner weiteren Kindheit und Jugend tat ich mich sehr schwer mit dem Abnehmen. Trotz all dem Übergewicht war ich sehr sportlich. Nur bei den Turnübungen versteckte ich mich lieber auf dem Klo. Ich hatte nie ein wirkliches Problem mit meinem Übergewicht und war auch sehr beliebt bei meinen Freunden, da ich immer gut gelaunt bin und mich auch oft selbst auf die Schippe nehme.

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m Alter von 16 Jahren hatte ich mich dann das erste Mal in einem Fitnessstudio angemeldet und auch sofort die ersten Erfolge: Ich habe innerhalb von drei Jahren von 115 auf 92 abgenommen. Ich ging beinahe täglich ins Fitnessstudio. Mit 19 begann ich meinen Zivildienst als Hausmeister, und die Zeit fehlte, um das Gym weiterhin regelmäßig aufzusuchen, die Bewegung hatte ich trotzdem. Am Gewicht machte sich das vorerst nicht bemerkbar, aber die aufgebauten Muskeln gingen verloren. Nach dem Zivildienst begann ich meine Ausbildung bei einer Krankenkasse. Auf einmal war ich mitten im ungewohnten Berufsleben mit wenig Bewegung, Fleischsalat-Brötchen in der Berufsschule und KantinenEssen. Erschwerend kam hinzu, dass ich in der Kantine gerne von den Tellern meiner Azubi-Kolleginnen die Reste gegessen habe. Und schon war es passiert: Ich wog wieder über 100 kg. In dieser Zeit begann ich das Fasten nach Fasching: kein Alkohol. Ich hatte damit in den Folgejahren immer kurzfristigen Erfolg und konnte mich wieder an die 100-kg-Grenze rankämpfen – bis der Jojo Effekt wieder zuschlug.

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ls ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, habe ich direkt Gesundheitsmanagement weiter studiert und brachte inzwischen stolze 116 Kilo auf die Waage. Das Gewicht habe ich übrigens deshalb noch so gut im Kopf, da ich auf eine Waage bei einem Junggesellenabschied auf Mallorca gestanden bin. Als ich mein Studium begonnen hatte, meinte meine Mutter (natürlich nur im Spaß): „Jetzt

bist du angehender Gesundheitsmanager ohne Gesundheitsmanager-Figur“. Und sie hatte Recht. Ich versprach ihr, bis zu meinem abgeschlossenen Studium meine Figur an den Bachelor-Titel anzugleichen. Auch eine Aussage (natürlich auch nur im Spaß) eines Kollegen war für mich prägend, der mich nicht zur Hospitation in seiner Abteilung haben wollte: „Dir fehlt die AußendienstFigur.“ Ich änderte aber vorerst nichts.

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as berufsbegleitende Studium mit gleichzeitigem Arbeiten nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Trotzdem konnte ich in einer Fastenzeit beinahe zehn Kilo in drei Monaten abnehmen. Ich bekam sehr viele Komplimente, nur meine damalige Freundin meinte, dass man nichts sehen würde, ich solle weiter abnehmen. Aus Frust resignierte ich und fiel wieder in meinen alten Trott zurück. Im November 2018 konnte ich mein Gesundheitsmanager-Studium erfolgreich abschließen, weshalb ich mir als Belohnung ein eBike gönnte – bis heute mein treuester Begleiter (2000 km im Jahr). Meine Mutter erinnerte mich wieder an mein Versprechen, das ich ihr zu Studium-Beginn gegeben hatte. Also noch eben die Weihnachtsmarkt-Saison und die Feiertage mitgenommen...

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o recht hatte ich mir aber kein Ziel gesetzt. Nur einen Dauertermin in meinem Handy gesetzt, der mich jeden Sonntag an ein eigentlich unrealistisches Ziel erinnern sollte: Projekt UHU (unter 100). Zusätzlich hängte ich mir an meine Zimmertüre einen UHU und „I Love 99“. Ich hatte nach sieben Jahren Ausbildung und Studium am Stück auf einmal wieder sehr viel Zeit. Im Januar 2019 startete ich mit fast 118 KG, verzichtete auf Alkohol und konnte direkt fünf Kilo abnehmen. Als dann der Fasching im Februar begann, hatte ich Bammel, direkt wieder zuzunehmen. Also überlegte ich mir, wie ich dieses Mal mehr Kontinuität reinbekommen könnte. Damals fand ich zwei wichtige Bausteine für meinen Erfolg: das Intervallfasten „16-8“ (nicht Frühstücken von Montag bis Freitag) und Cyberobics (Homegym). Ich konnte im Februar weitere acht Kilogramm abnehmen und startete direkt in meine Fastenzeit durch: kein Alkohol, keine Süßigkeiten, keine süßen Getränke und kein Fast Food. In der Fastenzeit purzelten mei-

ne Pfunde weiter und ich verlängerte sie bis zum 30. April – der Tag an dem ich die UHU Marke wieder knackte: 18 Kilo in 4 Monaten!

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m Mai begann die Freibadsaison: Im Sommer bin ich beinahe jeden Tag ins Freibad und wieder hatte ich Zweifel, ob ich das Gewicht halten kann. Im Freibad steht nämlich nicht Schwimmen auf dem Programm – sondern Kristallweizen und Pizza. Neben dem Freibad ist der Tennisplatz, den ich im Sommer drei- bis viermal in der Woche vor oder nach dem Freibad besuchte und mir teilweise Drei-Stunden-Matches mit Kumpels lieferte. Ich konnte das Gewicht ohne Probleme halten, bis wieder die Glühwein-Saison begann...

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nnerhalb von einem Monat nahm ich wieder fünf Kilo zu und war auf einmal wieder weit entfernt von der „Magischen 100“. Während der Weihnachtsmarkt-Saison passierte mir etwas Richtungsweisendes: Ich joggte zum Spaß mit meinen zehn Jahre alten Laufschuhen auf den Weihnachtsmarkt und hatte in den Tagen danach furchtbare Schmerzen im Fuß. Ich machte bei meinem Sporthändler vor Ort einen Termin zur Laufanalyse und kaufte mir meinen ersten richtigen Laufschuhe mit Stabilität. Angestachelt von dem Willen, wieder so schnell wie möglich unter die 100 zu kommen, begann ich zu joggen. Ich habe bis dahin joggen gehasst und konnte nicht einmal zwei Kilometer joggen, ohne Pause zu machen. Ich habe mich vor meinen ersten „Joggversuchen“ mit vielen Läufern ausgetauscht und auch in Blogs eingelesen, wie ich meine Laufleistung steigern kann. Ich wollte unbedingt im März 2020 den Schwäbisch Gmünder Stadtlauf machen und meldete mich an. Als ich das erste mal die zehn Kilometer schaffte, lag ich bei einer Zeit von 1:10 Std.

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Ich setze mir das Ziel, beim Lauf eine Zeit von unter einer Stunde zu schaffen. Beim Training merkte ich sehr schnell, dass ich das locker schaffen werde und verbesserte mich auf 53 Minuten. Vor lauter Laufzielen verlor ich tatsächlich mein Gewicht aus den Augen, aber ich war auf einmal wieder UHU, als mich ein Rückschlag erreichte – wie ich damals dachte: Corona! Der Stadtlauf wurde abgesagt. Und ich holte mir zugleich noch eine Grippe...


INITIATIV. Matthias Rueff sitzt nahezu täglich auf dem Rad oder läuft – das große Ziel, der Marathon 2021, rückt näher und näher. Vorbei die Zeit „der Briegel mit Fleischsalat“. Die Mayo hat er ersetzt durch gesundes Gemüse.

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lso nahm ich mir vor, am nächsten Tag zu wandern, um meine Kondition wieder langsam aufzubauen. Auch hier hatte ich wieder ein „Aha“-Erlebnis: Die Entfernung der Wanderung entsprach genau der Halbm

arathon-Distanz, an den ich tags zuvor noch nicht einmal im Traum gedacht habe. Aber es fuchste mich total und so stieg ich wieder mit voller Motivation – aber behutsam – ins Lauftraining ein und hörte so gut wie niemals in meinem

Leben auf meinen Körper. Drei Wochen nach der „Halbmarathon-Wanderung“ joggte ich dieselbe Strecke (500 Höhenmeter). Ich erzählte nur ganz wenigen Freunden von meinem Vorhaben und eine inzwischen sehr gute Freundin, die auch viel läuft, sprach mir Mut zu: „Du musst ab dem Kilometer 19 richtig beißen.“ Gesagt, getan. Unter Krämpfen und mehrmaligem Nachdehnen konnte ich den Halbmarathon mit einem unbeschreiblichen Gefühl finishen. Nur sechs Tage später schaffte ich den Halbmarathon erneut - dieses Mal direkt unter zwei Stunden! In den folgenden Wochen traf ich mich – natürlich mit entsprechendem Abstand – mit Freunden zum Lauftreff. Intervall- und Treppenläufe wurden ins Lauftraining mit eingebaut. Außerdem belohne ich mich inzwischen sehr gerne mit neuer Sportkleidung und lege viel Wert auf ein passendes Outfit.

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o purzelte nicht nur mein Gewicht auf die 92 KG, sondern auch meine Bestzeit auf 10 Kilometer unter die 50 Minuten-Marke. Ich kann definitiv sagen, dass ich mehr als gestärkt und hoffentlich gesund aus der Corona-Krise kommen werde. Ich habe gar kein Problem mehr, mein Gewicht zu halten und bekomme sogar viele Anfragen zum gemeinsamen Joggen. Viele sagen aber auch im Spaß: „Poste bitte nicht so viel von deinem Sport, ich habe ein richtig schlechtes Gewissen.“ Besonders stolz war ich auch, als ein Freund (spielt in der Landesliga Fußball) mich fragte, welche Strecke er für seinen ersten Halbmarathon wählen soll. Er meldete sich danach und meinte, er hat jetzt noch mehr Respekt vor meiner Leistung. Mit dem eBike mache ich regelmäßig Touren zwischen 70 und 120 Kilometer mit minimaler Akku-Unterstützung. Über die Kritiker („Naja mit Motor“) lächele ich nur noch - ich ziehe mein Ding durch und hab sehr viel Erfolg damit. Auf die Zeit nach Corona freue ich mich am meisten auf ein anstehendes Laufevent und im nächsten Jahr peile ich meinen ersten Marathon an. Denn: Jetzt mit fast 30 Jahren bin ich der Gesundheitsmanager mit Gesundheitsmanager-Figur! In INITIATIV. erzählt Matthias Rueff seine eigene Lebensgeschichte und wie er durch Sport sein Gewicht reduzierte – dauerhaft und ohne Jojo-Effekt.


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Matthias Rueff dokumentierte seinen Weg zur Topfigur mit dem Handy: Einst waren es fast 120 Kilo (kleine Fotos), die er mit sich herumtrug. Heute ist er topfit und läuft die zehn Kilometer in 43 Minuten ...

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ährend ich diesen Text im März/ April 2020 verfasste, dachte ich, Corona sei bald vorbei. Doch Corona ist leider vorerst geblieben – zum Glück aber auch meine sportliche Motivation. Und so ging es weiter und weiter. Die Kilos purzelten ebenso wie meine Kondition und mein Wille, mehr zu erreichen, stieg. Heute mache ich mir über mein Gewicht längst keine Gedanken mehr. Mein ganzer Organismus hat sich umgestellt, ich bin mehr denn je motiviert, Sport zu machen und ernähre mich gesund. Was nicht bedeutet, dass ich mir zwischendurch nicht doch auch mal etwas mehr gönne, als vielleicht noch in der akuten Abnehmphase im Jahr 2020. Hier sind meine Highlights aus den letzten zwölf Monaten: – 1.200 km in meinem ersten Läuferjahr absolviert – 31,12 km als Silvesterlauf – Januar 2021 mit 288 km als laufstärkster Monat – Seit Juli 2020 stolzer Besitzer eines Gravelbikes, viele Radtouren über 100 km u. a. nach Neckarrems – Zweitfleißigster Tennisspieler der SG Bettringen (über 40 Einheiten) – Teilnahme an drei virtuellen Halbmarathon-Läufen: Stadtlauf, Barbarossa Berglauf und Albmarathon (25 KM, 800 Höhenmeter) – Fester Sonntags-Lauftreff mit Julia und Hannes Großkopf – Eigener Sportaccount auf Instagram (@ mima.motivation) – Botschafter von cyberobics (McFit) – Laufdates mit 20 verschiedenen Freundinnen und Freunden – Persönliche Bestzeiten: 5 km: 20:46, 10 km: 43:49, Halbmarathon: 1:42; Marathon: to be done Anm. der Redaktion: Durch Matthias Rueffs Erlebnisse gab es auch bei uns und in unserem Umfeld mehrere, die sich ein Stück Motivation von ihm abschnitten. Mit Erfolg.


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Egal ob auf dem Rad oder beim Laufen: Matthias Rueff macht inzwischen eine grandiose Figur. Sein Herzblut und sein Wille sind ansteckend, so dass es ihm gelang, auch viele andere mit seiner Lust auf Sport zu motivieren.

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CONTACTS

WWG Autowelt Im Benzfeld 40 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 987100 Mail: info@wwg-autowelt.de

GS Gastronomie Pfeifergäßle 34 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 1858107 Mail: info@gs-gastro.de

Augenoptik im Spital

A+B Solutions GmbH

Friedrichsbau Varieté Siemensstraße 15 70469 Stuttgart Tel.: 0711 225 70 70 Mail: info@friedrichsbau.de

Marktplatz 37 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 67096 mail@augenoptik-im-spital.de

Lorcher Straße 141/5 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 927400 info@aplusb-solutions.com

Hotel am Remspark Remspark 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 7988 200 Mail: info@hotelamremspark.de

Chr. Gästezentrum Schönblick Willy-Schenk-Str. 9 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 97070 Mail: info@schoenblick.de

Steuerberater Matussek Schulze-Delitzsch-Str. 11 73434 Aalen Tel.: 07361 92820 Mail: info@stb-matussek.de

Golfclub Hetzenhof Hetzenhof 7 73547 Lorch Telefon: 07172 91800 Mail: info@golfclub-hetzenhof.de


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CONTACTS ADKOM Elektronik GmbH

Autowelt Marton+ Hauptstraße 57 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 878200 info@martonplus.de

Anwaltskanzlei Schmid+Kollegen NEU: Remsstraße 35, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 1046950 www.anwaltskanzleischmid.de

Briefmarken Sieger Am Venusberg 32 - 34 73547 Lorch Telefon: +49 (0) 7172 / 91720 E-Mail: sieger@sieger.de

Oberkochen dell arte Eugen-Bolz-Platz 1 73447 Oberkochen Tel.: 07364 270 thomas.ringhofer@oberkochen.de

FRESSNAPF Lorcher Str. 181 73525 Schwäbisch Gmünd Tel: 07171 876980 www.fressnapf.de

HUMAN DREAMS

Siegfried Lachmann Coaching

Kurvenreich Dessous Postgasse 7 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 8741874 mail@kurvenreich-dessous.com

Boppelgasse 12 73527 Schwäbisch Gmünd info@humandreams.org www.humandreams.de

Jägerpfad 4 77781 Biberach Tel.: 0178 1413578 info@siegfriedlachmann.de

Oberhäuser Str. 12 73098 Rechberghausen Telefon: 07161 9589-0 Internet: www.adkom.de

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CONTACTS

Kreisbaugenossenschaft Ostalb eG Maiergasse 13 73433 Aalen Tel.: 07361 97720 info@kreisbau-ostalb.de

Büro Daboci Am Stadtgarten 3 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 8094862 daboci@ovb.de

HOSTRUP Fotografie Taubentalstraße 4/1 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 4964607 www.hostrup-foto.de

IMPRESSUM

VGW Schwäbisch Gmünd Vordere Schmiedgasse 37 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 3508-0 info@vgw.de

JF-Fotostyle Graneggweg 15-1 73550 Waldstetten Tel.: 0157 70267870 info@jf-fotostyle.de

EDEKA markt Seitz Eutigkoferstraße 59 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 925160

Kerstins Blumenladen Hauptstraße 24 73560 Böbingen Tel.: 07173 2234 Mail: kerstinsblumen@aol.com

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Agentur rawiMEDIA Rigaerstraße 10/1, 73568 Durlangen; Büro: Höferlesbach 4, 73525 Schwäbisch Gmünd; info@rawimedia.de; Mobil: 0170 4838084; Büro ab 1. Juni 2021: Waldstetter Gasse, 73525 Schwäbisch Gmünd Chefredaktion: Ralph F. Wild Redaktion: Thomas Ringhofer, Jörg Hinderberger; Fotografen: Mario Klaiber, Jörg Frenze, Fabiola Maldonado, Josef Mike Kristof Wir übernehmen für unaufgefordert eingesendete Manuskripte und Fotos keine Haftung. Datenschutzrichtlinie: siehe www. rawimedia.de INITIATIV. erscheint zweimal im jährlich, jeweils Frühling und Herbst. Auslage im Gebiet Ostalb, Göppingen, Schorndorf, Heidenheim Copyright für den gesamten Inhalt, wenn nicht anders angegeben: Agentur rawimedia.de Druck: Mainz, Aachen


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CONTACTS

Golf- und Landclub Haghof e.V. Haghof 6 73553 Alfdorf-Haghof Tel: 07182 9276-0 Email: info@glc-haghof.de

Kuechenbrigade24.de GmbH Heckenstraße 33 73642 Welzheim Telefon: 0151/46148414 E-Mail: info@kuechenbrigade24.de

S-Folierungen.de Gottlieb-Daimler-Str. 5 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0176 66 853 821 Email: info@s-folierungen.de

Rohrbau Gmünd GmbH Holderäcker 3 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 8741800 E-Mail: info@rohrbau-gmuend.de

Dincel Projektbau GmbH Eutighofer Str. 144 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 79819-100 E-Mail: info@dincel-projektbau.de

Levatis Elbestraße 20 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 875203 Email: info@levatis.org

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Hallo Ostalb Bahnhofstraße 65 73430 Aalen Tel: 07361 594 259 l.oppedisano@sdz-medien.de

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Die dritte Ausgabe in Folge, in der Corona eine große Rolle gespielt hat – leider konnten wir Ihnen erneut dieses Thema nicht ersparen. Und wir haben die große Befürchtung, dass das auch noch eine Weile so bleiben wird. Dennoch hoffe ich, dass Sie auch an all den Geschichten und Storys rund um, aber auch weit weg von Corona wieder Ihre Freude hatten. Uns jedenfalls hat es großen Spaß gemacht, für Sie alle da draußen wieder 180 Seiten zu füllen – und erleben zu dürfen, wie vielschichtig unsere Welt ist. Mit und ohne das Virus. Es grüßt Sie herzlich

Ralph F. Wild

Geschäftsführer Agentur rawiMEDIA

Ausgabe 6 Ihres Magazin

INITIATIV. erscheint November 2021

Auch im

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Auch 2021: „DIE WELT“-beste Bank im Ostalbkreis.

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