INITIATIV.

Page 1

INITIATIV. 0,-

Nr. 7 – Frühjahr / Sommer 2022

Euro

Ihr kostenloses Magazin für die Ostalb, das Remstal und das Filstal

Bernd Mayländer:

Titelbild: Mario Klaiber

Save im Safety-Car

Eineinhalb Millionen: Delfin Nogli peilt sie an

50 Jahre: Schwaben Park

# s tay with u krain e

Kerstin Sigg ist als Herausgeberin der Rems-Zeitung von der Zukunft der gedruckten Medien überzeugt.

„Print ist nicht out“

Räder von Profis für Profis: Jetzt in Gmünd, Göppingen und Stuttgart


Der rein elektrische Audi Q4 Sportback e-tron1. Die mobile Zukunft nimmt Form an – und sie ist auf den ersten Blick kompromisslos sportlich und konsequent alltagstauglich: mit seiner besonders niedrigen, Coupé-artigen Dachlinie und einem großzügigen Innenraum gibt der Audi Q4 Sportback e-tron1 die Richtung vor. Audi drive select und elektrische Heckklappe bringt er bereits serienmäßig mit, Dynamik und Ausdauer treiben ihn an. Seine fokussierende Front, das kraftvolle Heck und das progressive Interieur lassen keinen Zweifel: Fortschritt lässt sich nicht aufhalten – auch nicht unterwegs, wo Sie an HPC-Säulen (High Power Charging) ultraschnell laden können. Ein attraktives Leasingangebot: z. B. Audi Q4 Sportback 35 e-tron*. * Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 15,0 (NEFZ); CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Effizienzklasse A+. Audi connect Notruf und Service, Audi Connect Remote und Control, Bluetooth-Schnittstelle, Einparkhilfe hinten, Glanzpaket, Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Digitaler Radioempfang u.v.m. Leistung: Leasing-Sonderzahlung: Laufzeit: Jährliche Fahrleistung: 36 monatliche Leasingraten à

125 kW (170 PS) € 0,– 36 Monate 10.000 km € 249,–

Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH,Gifthorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Inkl. Werksabholung. Bonität vorausgesetzt. Etwaige Rabatte bzw. Prämien sind im Angebot bereits berücksichtigt. 1

Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 18,1–15,0 (NEFZ); 21,0–16,5 (WLTP); CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Stromverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.

Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berücksichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes.

WWG Autowelt GmbH & Co. KG, Im Benzfeld 40, 73527 Schwäbisch Gmünd, Tel.: 0 71 71 / 9 87 10-0, info @wwg-autowelt.de, www.wwg-schwaebisch-gmuend.audi


www.brunobanani.com

g n u l m m a s r i e n v a s n a b B e o Betri fMindBrun

O e t a t S e e r @F



Das und vieles mehr bietet Ihnen diese Ausgabe von INITIATIV., bereits die siebte, die wir für Sie aufgelegt haben. Zum Schluss möchte ich nochmals auf den Ukraine-Krieg und die Pandemie zurückkommen: Während in den letzten Monaten unser Land durch Corona immer gespaltener wurde, hat sich seit dem Kriegsausbruch gezeigt, wie stark der Zusammenhalt sein kann. Das ist eines der schönen Zeichen in unserem Land 2022: Mit schier unendlicher Hilfsbereitschaft wurde gesammelt für die Ukraine, wurden Geflüchtete herzlich aufgenommen. So zum Beispiel auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick – das sind die Momente, die uns allen deutlich machen: Nein, wir werden es nicht zulassen, dass das Dunkle siegt. Helfen auch Sie dabei mit!

Gesundheit für Sie alle! Es grüßt Sie

Ralph F. Wild

Editorial

Herausgeber INITIATIV., Agentur rawiMEDIA

Angst, abscheuliche Gräueltaten, Flucht ... die Welt ist eine andere. Zwei Jahre lang war Corona das bestimmende Thema für drei Viertel der Menschen auf der Erdkugel. Im Schatten dieses Virus, das so vieles verdeckte und verdrängte, nutzte ein Diktator die Gunst der Stunde und stellte ein Heer auf, um ein anderes Land zu überfallen. Und das Mitten in Europa. Seit dem Einfall der russischen Horden in die Ukraine ist die Welt, in der wir morgens aufwachen, eine andere geworden. Entsetzliche Gräueltaten, Raketenangriffe und Kriegsverbrechen sind zurückgekehrt auf einen Kontinent, der befriedet schien. In den Momenten, in denen ich Ihnen diese Zeilen schreibe, geht das Morden weiter. Weiter. Und weiter. In jeder Sekunde kann dieser Krieg erwachsen zum größten seit 1945. Der dritte Weltkrieg, der nach dem Ende des eisernen Vorhangs in Europa so undenkbar geworden war, ist plötzlich wieder ein durchaus reales Szenario. Wir bei INITIATIV. – Ihr Magazin für die Region gehen selbstverständlich auf den Krieg in dieser Ausgabe ein. Wir vergessen aber auch die Corona-Pandemie nicht, die in diesen Tagen allerdings aus unseren Köpfen verbannt scheint. Auch wenn viele Menschen weiterhin leiden, ins Krankenhaus müssen, sterben. Und dennoch wollen wir, bei all den sorgenreichen Themen dieser Zeit, Ihnen auch viel mehr bieten. Sie ablenken. Wie Sie es gewohnt sind von uns mit vielen schönen Storys und Fotos – denn es gibt sie noch die schönen Geschichten, die uns alle viel lieber sind als Krieg.

Was treibt zum Beispiel eine 49-Jährige an, die älteste noch erscheinende Tageszeitung in BadenWürttemberg zu leiten? Kerstin Sigg zeigt uns Einblicke, wie eine Zeitung auch in ferner Zukunft noch funktionieren kann. Oder haben Sie zum Beispiel schon einmal ihre Kinder gefragt, was heute „im Fernsehen“ kommt? Ich garantiere Ihnen, sie werden Sie auslachen. Denn längst taktet sich der Nachwuchs nicht mehr nach den Uhrzeiten 20:15 Uhr und Co. Nein. Netflix, Amazon Prime oder auch Sky funktionieren dann, wenn es der Zuschauer möchte. Und: Die Filme und Serien sind längst beste Unterhaltung auf Kinoniveau. Einer, der dafür sorgt, dass der „Stoff“ dort aus gutem Material ist, ist Kameramann Ralph Kaechele aus Lorch. Doch mit seiner Rückkehr aus den Staaten zeigte er auch ein Herz für die hiesigen Traditionen – und filmte einen „Tatort“, der 2022 in der ARD läuft. 50 Jahre zurück blicken wir mit dem Ehepaar Bentz. Als Missionare waren sie einst im fernen Westpapua (nördlich von Australien) unterwegs – Helmut Bentz entkam dabei nur um Haaresbreite bei einem Angriff von Kannibalen dem Tod.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Foto: rawimedia

INITIATIV.


Inhalt

34 01/2022

Themen

EINE ZEITUNG IM WANDEL Kerstin Sigg leitet die Rems-Zeitung seit vier Jahren – und damit die älteste noch erscheinende Tageszeitung im Ländle. Seite 34

ZURÜCK IN DER STEINZEIT

Fotos: Kristof, pr, rawiMEDIA, SB

50 Jahre her – und dennoch schaudert die Geschichte bis heute. Helmut Bentz entkam einst Kannibalen auf Westpapua Seite 46

Blick in die Region Schönblick Schwäbisch Gmünd

Die Musikschule genießt einen tollen Namen. Wir blicken auf das Team. Seite 76 NUBUK Bikes: in GD, in GP und in Stuttgart

Tolle Räder, ein perfekter Service: Nubuk gibt es jetzt dreimal in der Region. Seite 144 VGW: Generationhaus – weiter gedacht

In der Region baut die VGW zahlreiche Generationenhäuser. Seite 132 Steuerberater Matussek: Jetzt Winheller GmbH

Das Steuerberatungsbüro bietet noch mehr Unterstützung für Unternehmen. Seite 94 Pusch Data: Was ist Digitalisierung?

Die wichtigsten Fragen zu der Zukunft in der IT: mit Pusch Data. Seite 64 Im Allgäu: Personality³

88

Wertvoll für Unternehmen: Thomas Müllers Outdoor-Trainings. Seite 110


CoronaSpecial

40

BEACHTEN SIE UNSERE SEITEN 42 bis 59 ZUR PANDEMIE

Die Pandemie im Rückblick

In den letzten sechs Monaten: Zwischen Ruhe und Aufgeregtheiten der Pandemie. Seite 156

46 UkraineKrieg BEACHTEN SIE UNSERE SEITEN 42 bis 59 ZUM KRIEG

Geflüchtete finden Schutz

a

IN.Them

Storys

Der Krieg war kaum ausgebrochen, da mussten bereits viele Ukrainer flüchten – aus der Heimat, einfach nur noch weg vor den Bomben. Wir blicken auf eine Familie, die seither Schutz auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick gefunden hat. Seite 20

Der Mann im Safety-Car

Seit zwei Jahrzehnten ist der Plüderhäuser Bernd Mayländer in der Formel 1. Seite 54 50 Jahre Schwaben Park

Ein Schmuckstück, das Jung und Alt anzieht, feiert sein 50-Jähriges Jubiläum. Seite 24 Arbeit am eigenen Körper

Jessica Fischer geht ihren Weg – und verwandelte ihren Körper. Seite 88

22

Rubriken * Die besten Bilder 2021/22 * INITIATIV. – im ABO beziehen * IMPRESSUM * Die letzte Seite

76

Seite 12 Seite 59 Seite 123 Seite 166


8

Wie haben wir es doch alle vermisst in den Zeiten der Lockdowns: das schicke Essengehen! „Und wir erst“, sagt Sridevan Sriskandarajah, Inhaber von fünf schicken Restaurants, Cafés, Bars und Clubs in Schwäbisch Gmünd. Eines davon: die Villa Hirzel im Remspark. Für unsere Leser*innen bieten wir gemeinsam mit unserem Partner GS Gastronomie die Chance, einen Abend lang zu genießen. Lösen Sie unser nebenstehendes Schweden-Rätsel, senden Sie die Lösung per Email an info@rawimedia.de (Angabe von Name, Adresse, Telefon und Email nicht vergessen!) und gewinnen Sie mit ein bisschen Glück einen Abend zu zweit im Gegenwert von 100 Euro in der Villa Hirzel. Unter allen Teilnehmern*innen losen wir aus, der Gewinner wird von uns persönlich informiert. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2022. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter*innen von rawiMEDIA dürfen nicht an der Verlosung teilnehmen. Gewinner unseres letzten Rätsels: Fam. Eger aus Schw. Gmünd.

EN + H C A M MIT NEN GEWIN

Herrlich liegt die Villa Hirzel im Gmünder Remspark und ist nicht nur nachts ein Blickfang.

Foto: GS Gastro

Genuss pur in der Villa Hirzel


INITIATIV.


Unsere Welt und die Möglichkeiten, diese in all ihren Facetten darzustellen, sind nahezu unbegrenzt.

Vielfalt abbilden

Wir helfen dabei, die Vielfalt unserer Zeit begreiflich abzubilden und alle Facetten nachhaltig zu kommunizieren.

Druckleister GmbH · Fichtenweg 2 · 57539 Fürthen · 02682 9674542 E-Mail: info@druckleister.de · www.druckleister.de


INITIATIV.

Seit vielen Jahren ist es den Inhabern der Eichele-Firmengruppe, zu der die Georg Eichele Bauunternehmung GmbH, die Gmünder Rohrbau GmbH und die Kochertaler Metallgestaltung GmbH gehören, ein großes Anliegen, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen. „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder an den Waldstetter Verein Delfin Nogli gespendet, da wir hier wissen: Jeder Euro kommt bei den Bedürftigen an“, so die Geschäftsführer. Markus Eichele (Mitte), Anke

10 000-Euro-Spende: Eicheles machen Delfin Nogli „sprachlos“ Peller (mit Tochter Leni) und Oliver Eichele (ganz rechts) überreichten drei Schecks in der Gesamthöhe von 10 000 Euro an das Ehepaar Dagmar und Norbert Ilg. Mit Delfin Nogli sammelten die beiden Waldstetter in den vergangenen elf Jahren fast 1,5 Millionen Euro, die an Familien mit gehandicapten Kindern und Erwachsenen

nen weitergereicht wurden. Viele kamen in den Genuss einer Delfin-Therapie auf der Karibik-Insel Curacao. Bei dieser Therapie werden in der Behindertenarbeit mit den Tieren große Erfolge erzielt. Das Geld aus der Eichele-Firmengruppe, das die Schwäbisch Gmünder Agentur rawiMEDIA von Ralph F. Wild um 500 Euro erweiter-

te, wurde zu je 1500 Euro an sieben Familien weitergegeben. Norbert Ilg: „Für uns ist es jedes Mal ein ganz großes Geschenk, wenn Unternehmer oder auch private Personen ein großes Herz zeigen – so wie jetzt die Eicheles.“ Noch nie zuvor habe es einen Spendenbetrag in dieser Höhe auf einmal gegeben, was ihn sehr freue. Seine Frau ergänzt: „Wir hoffen, dass die Corona-Pandemie schnellstmöglich zu Ende geht. Für die Gehandicapten ist es schier unmöglich, das auszuhalten.“

Fotos: rawiMEDIA

Der Trip hat begonnen: Training für Neuseeland Für große Aufmerksamkeit sorgte in unserer letzten Ausgabe das Vorhaben des Mutlangers Holger Strobel, Neuseeland zu Fuß zu durchqueren. Jetzt hat sein Trip im Januar begonnen. Mit der Trainingsphase. Zunächst zog es ihn nach Thailand und die angrenzenden Staaten. Im Juni steht die Rückkehr nach Deutschland an und ein Fahrradtrip quer durchs Land und Frankreich. Schließlich wird er dann im September den Sprung hinüber nach Neuseeland machen, um dort einen der längsten Wanderwege der Welt zu gehen: den Te Araroa Trail. Wir begleiten Holger auf der kompletten Route und sind gespannt, was Spannendes auf ihn wartet.

Ihre Meinung ist uns wichtig!

leserbrief_initiativ@rawimedia.de


12

Mensch

Architektur Wer ins Aalener Fotostudio „First Floor“ hineinläuft, sieht die Vielfalt, die Fotografie bedeuten kann. Wer sich mit Melanie Pfördtner auf eine Fotoreise begibt, wird fasziniert sein vom Ideenreichtum einer Künstlerin hinter der Kamera. Ein Blick in die „ART BOOKS“ zeigt die Ausdruckskraft, die Fotos haben können. „Jeder Wunsch einer Kundin, eines Kunden ist anders. Klar, gebe ich meine Ideen weiter – aber am Ende wartet immer ein neues, spannendes Ergebnis.“ So wie das nebenstehende Bild: Mensch und Architektur. Wir freuen uns auf viel mehr von der Aalener Fotografin in unserer Herbstausgabe.

Melanie Pfördtner ist eine erfahrene Fotografin – in unserem Team ist sie aber „die Neue“. Immer wieder werden unsere Leserinnen und Leser in Zukunft Bilder von der Inhaberin des Aalener Studios „First Floor“ zu sehen bekommen. Wir freuen uns!

Foto: Melanie Pfördtner

Die Neue



14

Die Natur

fasziniert Die neue Bundesregierung hat es sich ans Revers geheftet: Deutschland soll das Vorzeigeland in Sachen Klimaschutz und damit verbunden Naturschutz werden. das lohnt sich auf alle Fälle, wie uns unser Fotograf wieder mit seinen herausragenden Bildern beweist.

Foto: Oleg Alekseev

So sind die Murrhardter Wasserfälle für jeden Fotografen aus der Region immer ein lohnenswertes Motiv. Doch kaum einem gelingt es, die Pracht der Natur so faszinierend darzustellen wie Oleg Alekseev. Deshalb hat er es, der vor allem im Remstal shootet, es wieder mit mehreren Fotos unter unsere Top-Pics geschafft.



16

Nur gucken!

Nicht anfassen! Er ist der Sonnenschein in der Familie. Der kleine Hund „Balu“ ist, seit er in Waldstetten gemeinsam unter einem Dach wohnt, zum Familienmittelpunkt bei unserem Fotografen Jörg Frenze geworden. Doch er will doch hier nicht etwa... ... wir können es vorweg nehmen: „Balu“, hier ca. 12 Wochen alt, hat sich diesen Marienkäfer nur einmal genauer angesehen. Das herrliche kleine Flugkäferchen wurde nicht zum Nachtisch für den Rüden, der inzwischen ein stattliches Gardemaß erreicht hat. Für Fotograf Jörg Frenze, der einmal mehr viele Bilder in dieser INITIATIV.-Ausgabe beigesteuert hat, ist er weiterhin eines der liebsten Motive. Aber der Waldstetter versteht sich ebenso auf Business- und Produktfotografie.

Jörg Frenze ist ein Könner – unser langjähriger Fotograf fühlt sich in vielen Bereichen zuhause: People, Business, Produkt, Hochzeit. Und: Das beweist er auch mit der tollen Drohnen-Aufnahme der Stadt Lorch. Beeindruckend, wie das Kloster über der Stadt thront. Für uns der Start einer Serie mit Blicken auf die Region, in der wir erscheinen. Der Titel: „IN.UP“

Foto: Jörg Frenze

Im Fokus



Foto: Josef „Mike“ Kristof


INITIATIV.

Die Lust auf Fantasy

ist ungebrochen Josef „Mike“ Kristofs Bilder kennen unsere Leserinnen und Leser bereits bestens. Der Maitiser Fotograf begeistert regelmäßig mit seinen Aufnahmen – so finden Sie auch in dieser Ausgabe wieder zahlreiche von ihm. Für Kristof spielt die Symbiose mit den Frauen und Männern, die er fotografiert, eine ganz große Rolle: „Wir ticken da immer auf einer Wellenlänge.“ So wie auf diesem Foto mit Katharina Hegemann aus Lorch. Sie sahen unsere treuen INITIATIV.-Leser bereits in einem großen Porträt zu ihrem Berufs- und Modelleben zu Beginn 2020, also vor exakt zwei Jahren.

Geniestreich Josef „Mike“ Kristof liebt die Welt der Mythen und das Mittelalter. Als Fotograf lässt er Frauen wie Männer ausschauen, als kämen sie aus anderen Zeiten und Welten. Sein Studio, eine alte Kirche, hat Kristof in Maitis – und dort alle Möglichkeiten für beste Fotos.


20

Der Schwäbisch Gmünder Schönblick-Direktor gibt Zuversicht

„Am Ende siegt immer das Licht“ Die Anfrage kam wenige Stunden nach dem Kriegsausbruch: Kann der Schönblick in Schwäbisch Gmünd 34 zum Teil schwerbehinderte Menschen aufnehmen, wenn sie sofort aus der Ukraine transportiert werden? Direktor Martin Scheuermann (Foto) zögerte keine Sekunde. Sein Team mit Gerhard Schwemmle an der Spitze gab den Menschen bei der Ankunft Zuversicht: „Sie können bleiben, solange es nötig ist, solange sie wollen!“

INITIATIV.: „Herr Scheuermann, wir kennen uns seit vielen Jahren und ich habe Sie stets als Mensch mit viel Optimismus erlebt. In Zeiten wie diesen: Fällt es Ihnen schwer, optimistisch zu bleiben?“

Gästehaus und leben Nächstenliebe. Da gab es dann überhaupt gar keine Frage, ob wir sie aufnehmen würden. Alles wurde organisiert und seit Anfang März sind diese armen Menschen bei uns nun untergekommen.“

Martin Scheuermann: „Natürlich erleben wir alle Zeiten, von denen wir niemals gedacht hätten, dass sie in einem befriedeten Europa mit anerkannten Grenzen jemals wieder möglich wären. Und dennoch sage ich Ihnen: Am Ende siegt immer das Licht. Egal wie stark die Dunkelheit uns auch vorkommt, sie wird nicht gewinnen. Stellen Sie eine Kerze in den dunkelsten Keller: Das Licht setzt sich durch. Das ist mein Glaube, meine Überzeugung. Daher: Ja, ich bin auch weiterhin optimistisch!“

INITIATIV.: „Warum wurde Schönblick ausgewählt?“

INITIATIV.: „Sie konnten diesen Optimismus auch an 34 Geflüchtete aus der Ukraine weitergeben. Ganz spontan stimmten Sie zu, diese auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd unterzubringen. Wie kam es dazu?“ Martin Scheuermann: „Wir bekamen die Anfrage zwei Tage nachdem der Angriff Putins auf die Ukraine begonnen hatte. Es gab dann keinerlei Diskussionen. Wir sind ein christliches

der

Martin Scheuermann: „Der Leiter der Gruppe ist Pastor in der Ukraine und nahm 2012 an einer europäischen Tagung auf dem Schönblick teil. Dort lernte er Waltraud und Heinrich Kaufmann kennen. Sie zeigten ihm und seiner Frau das Instrument „Veeh-Harfe“. Dieses Instrument können auch Menschen mit Behinderung und ohne musikalische Vorkenntnisse leicht erlernen. Ehepaar Kaufmann ist daraufhin mit zehn gesponserten Veeh-Harfen in seine Gemeinde gefahren.“ INITIATIV.: „Für die Menschen mit Behinderung, haben Sie mehrfach geschildert, wäre jeder Angriff zur Todesfalle geworden.“ Martin Scheuermann: „Ja, sie hätten keine Chance gehabt, irgendwo Schutz zu finden. Sie müssen sich vorstellen, dass die meisten von Ihnen in Hochhäusern in der Ukraine leben.

Im siebten oder achten oder neunten Stock. Ohne Aufzug. Weder den Keller noch einen Schutzbunker hätten sie erreichen können. Daher war klar: Sie mussten, so schnell es nur irgendwie möglich war, raus aus dem Kriegsgebiet gebracht werden. Wir sind zudem froh, dass wir gemeinsam mit ihnen auch mehrere Familien und Betreuer mit nach Deutschland bringen konnten.“ INITIATIV.: „Seit mehreren Wochen leben die 34 Ukrainer auf dem Schönblick. Wie geht es weiter?“ Martin Scheuermann: „Sie können bei uns bleiben, so lange das möglich ist und solange sie wollen. Sie dürfen nicht vergessen: Diese Menschen würden natürlich am liebsten wieder in ihre Heimat zurück. Aber dafür muss es dort erst wieder sicher sein. Wir haben bei der Unterbringung, die vor allem durch unseren Verwaltungsleiter Gerhard Schwemmle gemanagt wurde und auf den ich sehr stolz bin, große Unterstützung durch die Stadt Schwäbisch Gmünd, durch das Landratsamt und viele weitere Institutionen erhalten. INITIATIV.: „Es dauerte nur wenige Stunden, dann erhielten Sie weitere


Martin Scheuermann: „Diese Gruppe, die Sie ansprechen, kam in Bad Bellingen in Baden unter. Dabei lief alles über Marion Koch, der Mutter von Samuel Koch, der sich einst bei ,Wetten dass...?‘ so schwer verletzte. Marion macht eine fantastische Arbeit – ohne sie wäre das alles so nicht möglich gewesen. Auch mit den Menschen nicht, die jetzt dauerhaft auf dem Schönblick sind. Sie hat ein unheimlich großes Wissen zu Menschen mit Querschnittslähmung und arbeitet rund um die Uhr. Wir sind ihr sehr dankbar.“ INITIATIV.: „Eine Berichterstattung über den Krieg ist unabhängig fast unmöglich. Zumal sich täglich die Lage ändert, alles für die Zukunft möglich ist. Wie erleben Sie die Geflüchteten bei Ihnen in dieser Ungewissheit?“ Martin Scheuermann: „Wir erleben sie ruhig, hilfsbereit und sehr dankbar. Aber niemand darf vergessen, dass sie – Stand heute – alles verloren haben und alleine sind in einem Land, das Ihnen fremd ist und dessen Sprache sie nicht sprechen. Und die Gedanken sind natürlich immer bei den vielen, die in der Ukraine weiterhin ausharren müssen und in ständiger Lebensgefahr sind. Freunde, Verwandte ... „ INITIATIV.: „Mit Ricarda Lang war die Bundesvorsitzende der Grünen nur zwei Tage nach dem Eintreffen der ersten Geflüchteten auf dem Schönblick. Wie kam es dazu?“ Martin Scheuermann: „Ricarda Lang hatte bei uns nach diesem Termin angefragt. Es hat uns und auch die Geflüchteten sehr gefreut, dass sie durch ihr Kommen ihre uneingeschränkte Solidarität unter Beweis gestellt hat. Sie hat auch all die Fragen der Ukrainer in unserem Haus beantwortet – und da waren viele dabei, die alles andere als leicht zu beantworten waren. Es hat mich zudem auch gefreut, dass sie angekündigt hat, in diesem Frühjahr nochmals auf den Schönblick zu kommen. Ich hoffe, dass wir dann schon eine gewisse Art der Entspannung auf allen Ebenen erleben dürfen.“

Foto: rawiMEDIA

Anfragen, um Geflüchtete unterzubringen. Eine Gruppe blieb zwei Tage auf dem Schönblick und fuhr dann weiter. Warum?“


22

Ukraine-Hilfe: Ivanka und Sergej und ihre drei Kinder konnten die Ukraine verlassen und haben ihre Unterkunft auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick gefunden

Foto: rawiMEDIA

Die Angst wird noch lange in den Köpfen bleiben


Der Blick in die Augen der Mutter zeigt es deutlich: Noch sitzt die Furcht tief in ihr. Doch auf der anderen Seite ist der 30-jährigen Ivanka aus der Ukraine auch anzusehen, wie glücklich sie ist, dass ihr gemeinsam mit ihrem Mann Sergej und ihren drei Kindern (3, 5 und 7 Jahre alt) die Flucht aus dem Kriegsgebiet geglückt ist. Die junge Familie ließ ihre angestammte Welt hinter sich – um als Betreuer die Menschen mit Behinderung zu unterstützen, die wenige Tage nach der russischen Invasion den Weg über Polen nach Deutschland in das Christliche Gästezentrum fanden. Wir treffen Ivanka gemeinsam mit ihren Kindern Alina, Sergej und Victoria in ihrem Zimmer im zweiten Stock des Gästehauses. In ihrer Unterkunft konnten sie ein wenig Familienalltag einkehren lassen. Zumindest am Tag. „In der Nacht“, erzählt uns die Mutter, „schreckt vor allem Victoria auf und hat große Angst. Sie fragt dann immer, ob jetzt die Bomben kommen würden.“ Jedes Auto, jeder Lkw, der lautere Geräusche verursache, bringe das Mädchen in ihren Gedanken zurück in den Krieg. „Die Angst hat sich in den Tagen des Bombardements automatisiert“, sagt Ivanka. Das mache sie traurig. Sie hoffe allerdings, dass auch ihre große Tochter diese Ängste wieder loslassen könne.

„Unsere Kleine schreckt in der Nacht auf aus Angst vor den Bomben“ Ivanka, Ukraine-Geflüchtete

Während wir mit Ivanka sprechen, spielen ihre Kinder auf dem Bett, lenken sich mit Handys ab. Und wirken wie Kinder, die eine glückliche Kindheit haben. Zumindest hatten. Dass sie, solange es nötig ist, auf dem Schönblick bleiben dürfen, überrascht und freut die 30-jährige Mutter sehr: „Wir wurden hier so unendlich warmherzig aufgenommen – dafür sind wir den Deutschen und dem Schönblick für im-

mer dankbar.“ Aus dem Tanzsportzentrum von Alexander und Tanja Disam, in dem die letzten Monaten Spenden für die Ukraine abgegeben wurden, hat Ivanka ihren Kindern Kuscheltiere mitgebracht. Zwei Einhörner und einen Dinosaurier. Als Sergej, nach dem Papa benannt („ich habe einen großen und einen kleinen Sergej“, sagt Ivanka), seinen Dinosaurier bekommt, macht er einen Luftsprung. Er habe den gleichen in groß zuhause, konnte diesen aber nicht mitnehmen – das habe ihn sehr traurig gemacht, sagt uns seine Mutter.

„Wir sind sehr dankbar für all die Hilfe hier in Deutschland“ Ivanka, Ukraine-Geflüchtete Die junge Familie ist mit manchem an der neuen Situation noch überfordert, die Sprache ist ihnen noch vollkommen unbekannt. Und Ivanka spricht gar von einem schlechten Gewissen, dass sie aus der Ukraine rausgekommen seien: „Viele andere hatten diese Chance nicht“, lässt sie uns wissen. Warum sie nach Deutschland kommen konnten, lässt sich leicht erklären: Sie gehören zu den Betreuern der Menschen mit Behinderungen (darunter zehn Rollstuhlfahrer), die den Schönblick am 2. März erreichten. Ohne diese Betreuung hätten es diese nicht geschafft. Der Weg, 96 Stunden insgesamt dauernd, forderte von der Familie den vollen Einsatz und unendlich scheinende Geduld. Ivanka und ihr Mann arbeiteten bereits in der Ukraine, zumeist ehrenamtlich, für die Menschen mit Behinderung, die jetzt in Schwäbisch Gmünd ihre erste Unterkunft gefunden haben. „Mit uns kam eine behinderte Mutter mit ihren beiden Kindern, um die ich mich auf dem Weg und hier jetzt kümmere. Sergej, mein Mann, ist für einen Rollstuhlfahrer zuständig.“ Als wir die Familie besuchen, ist Sergej mit diesem gerade beim Arzt. In Gedanken ist Ivanka noch immer in der Ukraine. „Ich habe dort 30 Jahre in Frieden gelebt. Niemals hätten wir gedacht, dass so etwas passieren könnte. Ich kann es nicht beschreiben, was jetzt in mir vorgeht – es ist alles so unwirklich, schrecklich.“ So habe sie auf dem langen Weg keinerlei Vorstellung gehabt, wie es sein würde in Deutschland. Sie hätten an ein Heim, eine Sporthalle mit Feldbetten gedacht.

Und jetzt würden sie in einem schönen Zimmer schlafen, könnten die ganze Anlage nutzen mit den tollen Spielplätzen für die Kinder und der herrlichen Natur. Und sie würden bestens versorgt. Da passiert gar der schöne Moment, dass die Mutter lachen muss und kann: „Wissen Sie, meine Kleinste hat gesagt, weil sie immer frisches Obst bekomme, dass das hier das Schlaraffenland sei.“ Das freut die Eltern besonders, dass in die Kinder die Freude zurückkehrt. Ivanka erzählt uns, dass sie schon einmal ein Geschenk Gottes erleben durfte. Nach zwei Fehlgeburten hatte sie, die in der Ukraine in einem Kinderheim arbeitet, von den Ärzten die Diagnose bekommen, dass sie niemals Kinder haben würden. Und plötzlich sei sie schwanger gewesen und habe heute zwei Töchter und einen Sohn. Das habe sie zum Glauben gebracht. Und auch dieses Mal hätte sie der liebe Gott wieder beschützt. Wann sie wieder in die Ukraine zurückkehren können, steht (Stand heute) in den Sternen. Auch was sie dort erwarten wird, wenn es so weit sein sollte. „Wir können in diesem Moment noch nicht dran denken“, sagt Ivanka. Ihre Mutter lebe weiterhin in Luzk, sie hätte nicht mit nach Deutschland kommen können. Daher denke sie oft zurück. Auch an all die Freunde – das mache es sehr schwer. Doch dann springt ihr die kleine Alina auf den Schoß und die Mutter lacht wieder: „Für meine drei Kinder und auch die anderen beiden da sein zu können, das ist das Wichtigste überhaupt.“ Jetzt in einem fernen, fremden Land. Aber dafür in Sicherheit.

Spenden auch Sie für die Opfer des Krieges in der Ukraine

Zum Beispiel bei unserem Magazin-Partner SCHÖNBLICK unter www.schoenblick.de/spenden


Schwaben Park: Eröffnung am 9. April 2022

Familienunternehmen feiert Jubiläum in 2022 Wer kennt noch den Safari Park in Gmeinweiler bei Kaisersbach? Und wer weiß, dass aus dem beliebten Tierpark im Jahr 1985 der Schwaben Park wurde? Vermutlich weiß es jeder, der seit 50 Jahren schon auf dieser Welt ist und sowohl den Safari Park als auch den später umbenannten Schwaben Park bereits besucht hat. Fakt ist nun, dass der Schwaben Park in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Trotz der zwei schwierigen Corona-Jahre soll es einige Events und Höhepunkte für die Gäste des Freizeitparks geben. Los geht es mit der Eröffnung am 9. April. Also hoffentlich. Denn auch in 2021 und 2022 war jeweils die Eröffnung der Saison auf Anfang April terminiert, doch die Corona-Pandemie und ihre

Regeln für Freizeitparks machte den beiden Geschäftsführern des Schwaben Parks, André und Thomas Hudelmaier, einen Strich durch die Rechnung. Und dennoch lässt sich das Familienunternehmen nicht entmutigen. Schon gar nicht mit dem Hintergrund, dass man das Jubiläum von 50 Jahren zusammen mit den Gästen feiern möchte. Wenn die ersten Kinder und Erwachsenen in den Schwaben Park im Frühjahr durch die Eingangstore strömen, ist der Freizeitpark komplett vorbereitet. „Wir wissen, welche Corona-Hygienemaßnahmen wir einhalten müssen, um einen Betrieb aufrecht zu erhalten. Wir sind bestens darauf eingestellt, falls wieder etwas kommen sollte“, freut sich André Hudelmaier auf das Jubiläumsjahr. Die Kids können im Schwaben

Park sehr viel erleben. „Im Vergleich zu allen anderen Parks sind bei uns auch die kleinsten Gäste herzlich willkommen. Bei uns kann man im Schwaben Park so viele Fahrgeschäfte und andere Abenteuer schon ab drei Jahren genießen wie in keinem anderen Park in Deutschland“, so André Hudelmaier. Der absolute Höhepunkt für Groß und Klein ist natürlich die neue Achterbahn „Hummel Brummel“. Hier kann man den kompletten Park entweder in atemberaubender Geschwindigkeit erleben oder bei langsamer Fahrt alles in Ruhe genießen. Mit dem Joystick in der Hand bestimmt jeder Gast sein Tempo auf dieser einzigartigen Achterbahn. Für das Jahr 2022 wird es ein weiteres Highlight geben: einen Kletterballon. Der Heißluftballon ist fest auf dem


INITIATIV.

Sieghart Hudelmaier (oberes Foto, rechts als Gemälde) gründete einst den Safari Park. Sein Sohn und sein Enkel, Thomas und André Hudelmaier, haben den heutigen Schwaben Park zu einer der großen Attraktionen in der gesamten Region ausgebaut. Fotos: pr/Jörg Hinderberger


Boden installiert. Im Inneren können Kinder und Erwachsene bis auf 14 Meter Höhe klettern. Und das Tolle: Von außen sieht keiner das Treiben. Geschichte ist das Tigerhaus. Zumindest für die Tiger. Denn dort bietet nun ein neues Café den Gästen einen zusätzlichen Service. „Waffeln, Eis, Kuchen und Kaffee gibt es nun im Inneren des früheren Tigerhaus sowie auf der herrlichen Außenterrasse des Café Sam“, berichtet Marcel Bender, Marketingchef im Schwaben Park. Und natürlich gibt es alles auch in „To-Go-Form“. Ähnlich wie ein MC Drive, „oder eher gesagt MC Walk“, lacht Marcel Bender. Das große Jubliäumswochenende steigt vom 17. bis 19. Juni – ein Tag für geladene Gäste, eine große Party mit vielen weiteren Partnern sowie weitere Überraschungen werden geplant.

„Wir sind stolz auf unser Familienunternehmen“ André Hudelmaier, Geschäftsführer

Zudem soll es während des Jubiläumsjahr 2022 weitere Veranstaltungen an verschiedenen Wochenenden geben. „Wir werden über unsere Homepage, die sozialen Medien und die Presse dann rechtzeitig informieren, welche Prominenten kommen und welche Events stattfinden. Aber wir müssen hier vieles spontan machen, da uns Corona eine Sache gelehrt hat: Dass mittel- und langfristige Planungen nicht möglich sind“, äußert sich Thomas Hudelmaier. Für ein neues Bild wird auch der neue 3-D-Flyer sorgen, den der Schwaben Park für das Jubiläum den Gästen mit auf den Weg geben wird. So sieht man noch besser und schneller, wo welche Attraktion steht. Die Familie Hudelmaier und alle Mitarbeiter freuen sich auf das Jahr 2022. Gemeinsam soll das 50-jährige Jubiläum im Schwaben Park ein unvergessliches Abenteuer für Jung und Alt werden. Alle aktuellen Informationen gibt es unter www.schwabenpark.de.


INITIATIV.


SCHWABENPARK: Rückblick auf die ersten fünf Jahrzehnte

Vergnügungspark im ständigen Wandel Schon in der dritten Generation befindet sich das Familienunternehmen Hudelmaier im Schwaben Park. „Darauf sind wir stolz. Es gibt nämlich keine Freizeitparks mehr die als Familienunternehmen in dieser Größe existieren“, sagt André Hudelmaier. Aber wie kam es dazu, dass der Schwaben Park diese Erfolgsstory über nun 50 Jahre vorweisen kann? Angefangen hatte alles mit einem Hühnerstall und der Idee, einen Tierpark ins Leben zu rufen. Angefangen hat alles lange Zeit vor 1972. Sieghardt und Lore Hudelmaier besaßen seit Anfang der 1960er Jahre eine Hühnerfarm. Sie zogen die Tiere bis zur Legereife auf und verkauften sie dann. Eines Tages kam Sieghardt mit einem Löwen und danach mit einem Schimpansen nach Hause. Und so kam es zur Idee, einen Tierpark für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zwar war der damalige Kaisersbacher Schultes gegen den Tierpark, doch der Safari Park öffnete seine Türen für die ersten Gäste am 17. Juni 1972. Zum ersten Tierbestand zählten Löwen, Zebras, Elefanten, Bären, Vögel und natürlich Affen. Auch ein Eisbär wurde aus seine Gefangenschaft bei einem Tierhändler befreit und konnte einige schöne Jahre

1979: Kino 180 Grad und Riesenrad 1980: Sky Dive und Eletroboote 1982: Oltimerbahn 1984: Riesenrutsche 1985: Kindereisenbahn 1986: Nautic Jet, Wikinger Schiff 1987: Pferdekarussell 1989: Himalaya-Bahn 1990: Kettenkarussell und Schwaben-Park-Zug 1995: Papageienbahn und Schwaben Express 1996: Formel 1 Kart 1997: Kreiselkarussell 1998: Das Sägewerk 1999: Bumper Boat 2000: Bobkart Bahn 2001: Kinder-Box-Autos Ab 2001 bis heute: Viele weitere Fahrgeschäfte wie „Hummel Brummel, Wilde Hilde und den Kletterballon“

im Kaisersbacher Safari Park genießen. Neben den Tieren gab es aber schon damals Shows. In einer Tierschule gab es bereits 1975 sehr viel zu sehen, 1978 folgten die ersten Varieté-Shows, 1980 folgte die Papageien-Show und ab 1982 traten die Hudelmaiers mit Schimpansen vor Publikum auf. Übrigens noch heute leben einige Affen im Schwaben Park, jedoch gibt es keine Shows mehr. Bereits vor der Umbenennung zum Schwaben Park 1979 gab es im Safari Park die ersten Fahrgeschäfte. Ein 180-Grad-Kino und ein Riesenrad waren die Höhepunkte neben den Tieren. Jedes Jahr kamen weitere Attraktionen hinzu. Die Tiere wurden weniger, dafür gab es immer mehr Achterbahnen und andere tolle Attraktionen für Kinder und Erwachsene. „Die Wilde Hilde“, die „Hummel Brummel“ oder „AZURA“, die erste Indoor-Attraktion, stehen für die Neuzeit im Park. Und dennoch ist das familiäre Flair aus über 50 Jahren immer noch spürbar und sichtbar. Eine tolle Geschichte ist das Schwaben Dorf. Hier können Kurzurlauber direkt am Park übernachten. Auch die Mitarbeiter können in den neu geschaffenen Wohnungen direkt in Nähe wohnen. Das Motto des Schwaben Parks lautet nämlich: „Von Familie – für Familie!“


INITIATIV.

Larissa Hörsch (25) Beruf: Buchhalterin im

Schwaben Park und seit

fünf Jahren dabei

„Ich habe vor fünf Jahre n schon während meines Psychologie-Stud iums in der Gastronom ie gearbeitet. Ich komme aus Alfdorf und mach e nun die komplette Bu chhaltung. Das Besond ere ist, dass wir uns all e als eine Familie sehe n und erleben. Jeder ist sich für nichts zu scha de und wir freuen uns, im Schwaben Park für die Gäste arbeiten zu dürfe n. Ich hoffe, dass bald wieder noch mehr Besu cher kommen dürfen, wenn die Corona-Pan demie sich ihrem Ende entgegen neigt.“

Eric Erb (28) Beruf: Techniker im Schwaben Park seit einem Jahr

„Das Besondere im Schwaben Park ist, dass man jeden Tag eine andere Aufgabe hat. Unsere Chefs sind super und wir haben mit Menschen zu tun. Es ist oft schön zu sehen, dass wir als Techniker geholt werden und dann mit Applaus verabschiedet werden, wenn das Fahrgeschäft wieder funktioniert. Ich wohne im Welzheimer Wald und freue mich jeden Tag, im Schwaben Park Neues zu erleben.“

Heiko Hohlfeld (39) rgeschäfte und Beruf: Betreuer der Fah t 2005 im Schwaben Park sei

Mann für Alles

he von Dresden und „Ich komme aus der Nä Jahren im Schwaben arbeite schon seit 17 Maurer und finde es Park. Ich bin gelernter mWinter als auch im So super, hier sowohl im zu en ch ma it ke e Tätig mer immer eine sinnvoll s gebraucht und das un i be rd wi r dürfen. Jede familiäre Atmosphäre ist schön zu wissen. Die für lfaktor und wir haben ist bei uns ein Wohlfüh gebot.“ jede Altersstufe ein An


30

Über 1,4 Millionen Euro sammelte der Waldstetter Verein schon

DE FIN NOGLI


INITIATIV.

Spenden zu sammeln, haben sich viele Institutionen und Vereine auf die Fahne geschrieben. Doch eine Gewissheit, dass das Geld genau dort ankommt, wo es ankommen soll, gibt seltenst jemand. Nicht so beim Waldstetter Verein Delfin Nogli: Über 1,4 Millionen Euro hat der Waldstetter Verein, eine Zwei-Mann-Einrichtung von Norbert und Dagmar Ilg (unten), in den letzten elf Jahren gesammelt. Rekordverdächtig. „Und ich kann es voller stolz sagen: Jeder einzelne Euro ist bei den Bedürftigen angekommen. Bei uns gibt es keinen Cent, der in Organisation und Verwaltung untergeht. Was uns gespendet wird, geht ausnahmslos an Familien, die es bitternötig haben.“


32 Die Zahl liest sich wie aus einem Märchen: 1,4 Millionen Euro. Und auch Norbert und Dagmar Ilg dürfte sie irreal vorkommen: „Es ist unfassbar, wie viel Unterstützung wir in den vergangenen elf, zwölf Jahren mit Delfin Nogli erfahren durften“, sagt der Gründer der Waldstetter Spendenorganisation. Und ganz vielen Behinderten und ihren Angehörigen wurde mit dem Geld ein besseres Leben beschert. Hauptsächlich durch Delfin-Therapien im fernen Curaçao. Dagmar Ilg ist bis heute fasziniert, welche Fortschritte körperlich und geistig behinderte Kinder, aber auch Erwachsene, durch die Arbeit mit den Meeressäugetieren machen: „14 Tage dauert die Therapie vor Ort – danach, es ist unfassbar, sehen wir zumeist vollkommen veränderte Menschen zurückkehren. Es ist ein Segen und wir müssen so dankbar sein, dass es diese Möglichkeit gibt.“ Das einzig Fatale: Von den hiesigen Krankenkassen werden die Kosten nicht übernommen, es erfolgt keinerlei Bezuschussung. Dagmar Ilg: „Das ist so schade, denn die Erfolge sind immens. Mit diesen 14 Tagen auf und mit den Delfinen können Fortschritte und Verbesserungen möglich gemacht werden, wie sie durch klassische Therapien nahezu ausgeschlossen sind.“ Umso mehr freuen sich die beiden Waldstetter, das die Spendenbereitschaft in der Region für Delfin Nogli seit über einem Jahrzehnt so hoch ist. Erst aktuell konnten sich die Initiatoren über einen ganz großen Scheck freuen. So spendete die Firma Eichele, bestehend aus der Georg Eichele GmbH, der Gmünder Rohrbau GmbH und der Kochertaler Metallgestaltung, insgesamt 10 000 Euro. Norbert Ilg bei der Spendenübergabe: „Ich glaube, eine solch hohe Summe auf einmal aus einem Haus hatten wir selten.“ Er zeigt sich extrem dankbar, denn in Corona-Zeiten sei es auf keinen Fall leichter geworden, mit Spenden bedacht zu werden: „Die Menschen haben im Moment einfach andere Sorgen.“ Und zudem sei es derzeit sehr, sehr schwierig, die Organisation für einen Flug nach Curacao und den Aufenthalt vor Ort vorzubereiten. „Wir müssen uns stets mit den aktuellen Corona-Bedingungen auseinandersetzen. Keinem ist gedient, wenn es vor Ort oder bei der Rückkehr zu einer langen Quarantänezeit zum Beispiel kommt. Nein, die Pandemie hat unser Engagement alles

andere als einfacher gemacht. Aber reduziert das die Sorgen der Familien, die mit schwerwiegenden Problemen Tag für Tag zu kämpfen haben und bei denen eine Therapie sehr großen Erfolg versprechen könnte? Nein! Daher geben wir natürlich nicht auf.“

„Corona hat für uns alles nochmals deutlich erschwert“ Norbert Ilg, Delfin Nogli Und so werde im Moment Geld auch investiert in Reittherapien in der Region. „Wir sehen auch hier Verbesserungen – vor allem wenn wir den Betroffenen diese auf lange Zeit ermöglichen können. Da ist vor allem Kontinuität wichtig.“

Das galt in den letzten Jahren auch immer für die Arbeit der Waldstetter. Denn nur wer dran bleibt, hat auch Erfolg. „Wissen Sie“, erzählt uns Dagmar Ilg, „wir sind doch in einer fantastischen Position. Egal wo wir hinkommen, dürfen wir tolle Momente erleben. Einerseits wenn wir bei einem Unternehmen oder auch einer Privatperson sind, die sich dafür entscheidet, für Delfin Nogli zu spenden. Das ist jedes Mal wieder ein ganz besonderer Augenblick. Und auf der anderen Seite, wenn wir dann eine Familie darüber informieren können, dass wir sie unterstützen oder sie sogar in die Therapiestätte nach Curacao schicken können. So gesehen sind wir doch jedes Mal die Beschenkten.“ Auch Sie möchten spenden? Kreissparkasse Ostalb: IBAN: DE83 6145 0050 1000 5401 05 BIC: OASPDE6AXXX


INITIATIV.: Unsere Spende hilft einem kleinen Jungen in Leinzell einen Schritt weiter Wovon träumt heute ein Zwölfjähriger? Profi in der Fußball-Bundesliga? Feuerwehrmann? Polizist? So klangen die Antworten einst. Heute kommen Youtuber, Influencer hinzu. Astronaut dürfte heute wie früher zu den Träumen gehört haben. Für Kinder, die von Delfin Nogli unterstützt werden, sind solche Träume unerreichbar. „Das ist nicht von Bedeutung“, sagt Norbert Ilg. In ganz vielen Fällen haben seine Frau Dagmar und er erlebt, dass die tatsächlichen Werte zählen. Ein Leben in Freude. „Da können wir uns von den Menschen mit Handicap oftmals eine ganz große Scheibe abschneiden.“ Durch ihr Handicap allerdings sind die Abläufe im Alltag nicht vergleichbar mit denen, die Familien erleben, deren Kinder ohne Beeinträchtigung zur Welt kommen. „Es gibt ganz große Unterschiede. Wir haben die allermeisten Familien erlebt, die jeden Tag wieder ein grandioses Leben führen und dennoch über jede Unterstützung froh und sehr, sehr dankbar sind. Leider aber mussten wir auch schon mitansehen, wie Ehen aufgrund der Größe dieser täglichen Aufgabe zerbrochen sind. Und leider können wir da von außen nur wenig helfen. Außer dass es uns gelingt,

aufgrund der Spenden dafür zu sorgen, Verbesserung zu realisieren.“ Und genau deshalb haben wir uns auch bei rawiMEDIA entschieden, unsere INITIATIV.-Spende 2021 in Höhe von 500 Euro dem Waldstetter Verein zukommen zu lassen. Bereits kurz vor Weihnachten übergab Herausgeber Ralph F. Wild den Spendenscheck an Dagmar und Norbert Ilg und ebenfalls noch vor den Feiertage überbrachten die Vereinsvertreter das Geld an die Familie in Leinzell. Damit wurden verschiedene Therapie des Zwölfjährigen wieder für einige Wochen gesichert. Und: „Das Arbeiten in der Therapie bringt ihn immer weiter“, freut sich Norbert Ilg über die Bestätigung durch die Mutter.

Curaçao ist berühmt für seine karibischen Strände mit herrlichem, weißem Sand sowie das türkisfarbene Meereswasser. Beliebt bei Touristen ist die Hauptstadt Willemstad. Doch die Insel ist auch bekannt für ihre Delfin-Therapien. Fotos: ilg/pr


KERSTIN SIGG: Mit viel Schwung in die Zeit des Zeitungswandels

Das ZukunftsVersprechen!

Seit dem Tod ihres Vaters ist Kerstin Sigg die geschäftsführende Gesellschafterin der Rems-Zeitung in Schwäbisch Gmünd – die 49-Jährige sieht „Tageszeitungen noch lange nicht am Ende, sondern im Wandel!“ Ihr Versprechen: Sie wird das Erbe der ältesten noch erscheinenden Tageszeitung in Baden-Württemberg in die nächste Generation führen.


Fotos: Josef Mike Kristof/pr

INITIATIV.


36 Schwäbisch Gmünd hat viel an Historie zu bieten. Altehrwürdige Gebäude zieren die Innenstadt: das HeiligKreuz-Münster, die Johanniskirche ... Gepaart wird das Leben in der Stadt, vor allem seit den Gartenschauen 2014 und 2019, mit Modernität. Das goldgelbe FORUM steht sinnbildlich für eine Stadt im Aufbruch. Moderne trifft Altertum. Nur wenige Meter vom Käsewürfel entfernt erhebt sich der Fünf-Knopf-Turm, einer der vielen Zeitzeugen der Geschichte der ältesten Stauferstadt. Das Münster hat eine 1000 Jahre dauernde Historie und sollten die Geschichtsprofessoren nicht komplett falsch liegen, so zogen auch die Kaiser mehrerer Staufer-Epochen in die Stadt ein. So gesehen wirken die 235 Jahre der Schwäbisch Gmünder Rems-Zeitung fast noch jugendlich-frisch. Doch allein der Slogan, mit dem die Tageszeitung seit vielen Jahren und Jahrzehnten wirbt, spricht eine andere Sprache. Das in der Paradiesstraße ansässige Unternehmen veröffentlicht die „älteste noch erscheinende Tageszeitung in Baden-Württemberg“. Ihr vor steht seit dem Tod ihres Vaters Kerstin Sigg (49). Die Verlegerin hat mit viel Dynamik das Erbe ihres Vaters angetreten und führt seit nun mehr vier Jahren die Zeitung – in die nächste Generation, in die Zukunft. Denn Kerstin Sigg weiß: „Das Leben, das Überleben wird für Tageszeitungen nicht einfacher. Die goldenen Jahre, die mein Papa erleben durfte in den 80-ern, in den 90-ern, sie sind lange her. Aber ich bin mir sicher: Die Tageszeitung, speziell auch unsere Rems-Zeitung, hat eine Zukunft. Sie durchlebt, wie wir alle, einen ständigen Wandel. Aber wir sind bereit, diesen Wandel mitzugehen und unsere Zeitung in die nächste Generation zu führen. Komme, was wolle.“ 2017, als Meinrad Sigg innerhalb von kürzester Zeit aus dem Leben schied, stand Kerstin Sigg von einer Minute auf die andere in der Verantwortung: für eines der traditionsreichsten Unternehmen in der gesamten Region, für rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien. Seit elf Jahren war sie damals als Assistentin Mitglied der Geschäftsleitung. Zurückblickend gibt sie unumwunden zu: „Zu entscheiden hatte ich damals nichts. Mein Vater war übermächtig und fällte weitreichende Entscheidungen alleine.“

Sie musste sich, in Zeiten der Trauer, sortieren, musste die Rems-Zeitung sortieren. Viele Gespräche standen an, viele Überraschungen: „Die ersten Wochen und Monate nach dem Tod meines Vaters waren, nicht nur emotional, alles andere als einfach.“ Erst als das Erbe geklärt war, wuchs die heute 49-Jährige in die Chefinnenrolle hinein: „Ich hätte es mir damals einfach machen und meine Anteile an der RZ verkaufen können.“ Doch tatsächlich habe sie diesen Gedanken niemals ernsthaft verfolgt. Denn: Zu wertvoll war ihr, das Lebenswerk ihrer Vorfahren zu erhalten. „Ich glaube, einen Verkauf hätte ich mir nie verziehen. Und mein Vater mir auch nicht.“

„Print ist nicht out – aber die Veränderungen sind enorm!“ Kerstin Sigg, Verlegerin

Seit sie in das Chefbüro eingezogen ist, standen und stehen für Kerstin Sigg viele Baustellen an: „Ich bin froh, dass ich in Andreas Krapohl eine ,rechte Hand‘ habe, die mich sehr unterstützt, auf viele Fragen eine Antwort hat, damit ich diese Zeitung so führe, dass sie vielleicht auch in 100 Jahren noch erscheinen wird.“ Eine der größten Veränderungen gab es Ende des Jahres 2020. Corona zwang Kerstin Sigg, eine neue Führungsfigur in die Redaktion einzuführen. Der langjährige Leiter Heinz Strohmaier verstarb an Covid-19 und hinterließ eine große Lücke. „Sein Tod war ein Schock. Und dennoch waren wir vorbereitet, was seine Nachfolge anbelangte. Er wäre Ende des Jahres 2020 in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen.“ Der neue Redaktionsleiter Thorsten Vaas hat jetzt nicht nur die Aufgabe, das Loch, das Heinz Strohmaier hinterlassen hat, zu füllen. Nein, er muss auch dafür sorgen, dass die Rems-Zeitung das bleibt, was sie seit Jahrhunderten ist: der Medien-Platzhirsch in Schwäbisch Gmünd. „Ich musste in den vergangenen Jahren sehen und spüren, dass wir in unserer Belegschaft immer weiter altern. Leider ist es uns nicht gelungen, schon viel früher in allen Bereichen junges Blut zu

integrieren“, sagt Kerstin Sigg selbstkritisch. Und sieht genau darin eine ihre Hauptaufgaben: „Die Entwicklung in der Medienlandschaft ist extrem, sehr extrem. Wahrscheinlich gibt es keine andere Branche, die einen solchen Wandel Tag für Tag erfährt. Seit der Einführung des so modern klingenden Internets in den 90-ern hat sich doch auch dieses schon mehrmals überholt. Die Geschwindigkeit, die Schlag- und Taktzahl wird Tag für Tag höher. Früher gab es vielleicht noch Momente zum Durchatmen. Diese haben wir heute nicht mehr.“ Einen Grund zum Jammern sieht sie darin keinesfalls. „Ganz im Gegenteil“, sagt die Hundebesitzerin, die mit ihrem Vierbeiner Gizmo gerne nach einem stressvollen Tag die Ruhe bei einem Spaziergang genießt. „Wir stellen uns all den Neuerungen jeden Tag wieder. Und die inzwischen immer zahlreicher werdenden jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass wir nicht nur Trends verfolgen, sondern uns auch gesamtheitlich dazu aufstellen, der Zukunft mit großem Optimismus entgegenzusehen.“ Sie denkt an die 90-er zurück, als sie, damals noch als „junges Mädel“ verfolgte, wie ihr Vater zum Beispiel die digitale Fotografie bei der Rems-Zeitung einführte: „Das waren besondere Momente, als unser jahrzehntelanger Fotograf Eduard Stanzel die ersten Fotos lieferte.“ Noch heute mag man mit dem Fotografen mitfühlen, wogen die mitgeführten Bildschirme und Rechner in einer über die Schulter gehängten Tasche viele Kilos. „Das war der Anfang – wir waren die ersten in ganz Europa damals“, sagt die Verlegerin heute – und sie macht damit deutlich: die Rems-Zeitung habe sich ihre Modernität in vielen Bereichen erhalten. „Und in vielen anderen eben nicht – und daran gilt es für uns zu arbeiten!“ Was in den 1990-ern noch undenkbar war, ist heute längst Realität. Und wurde, wie so oft in der Geschichte, zunächst belächelt: das Internet. Längst spannt es sich über die komplette Erdkugel, selbst in Ländern, die als „dritte Welt“ eingestuft werden, hat es seinen Siegeszug längst hinter sich. Und mit ihm die für die Zeitungen zunächst wie ein Todesstoß wirkenden Social Medias: zuerst Facebook, dann Instagram, heute Tik Tok. „Exklusiv eine Story zu


INITIATIV.

drucken, ist heute nahezu ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Jedes Thema wird heute durch die sozialen Netzwerke getrieben, jeder hat zudem sofort die Möglichkeit, darauf zu antworten, zu reagieren – in welcher Form auch immer“, sagt Kerstin Sigg. Kein Wunder, dass sie für ihre Zeitung eine der erfolgreichsten Facebook-Sei-

ten der ganzen Region betreiben lässt. Ca. 20 000 Follower kommentieren, liken oder „haten“ jeden Tag die News – sei es zu Corona, zu Bürgermeisterwahlen oder zu Musikkonzerten. Innerhalb von Sekunden geschieht das, wofür einst erst am Tag danach die Zeitung relevant war. Andreas Krapohl betreut diese Social Medias an erster

Stelle bei der Rems-Zeitung. Gemeinsam mit der Redaktion. Kerstin Sigg: „Wir diskutieren jeden Tag über die Reaktionen aus dem Netz – lästig und unschön wird es vor allem dann, wenn User nicht zu ihren Aussagen stehen, wenn sie sich, oftmals anonym, auslassen. Wir sind dann ständig gefordert – rund um die Uhr!“


38

1792

Die älteste, erhaltene Titelseite

1832

Das gemeinnützige Wochenblatt

„Da gilt es zu argumentieren, Ruhe zu bewahren und sich nicht bedrängen zu lassen, auf ein entsprechendes Niveau zu sinken“, sagt die Verlegerin. Trotz der Internetauftritte und der digitalen Ausgabe sei für sie aber klar, dass auch die gedruckte Ausgabe Tag für Tag ihren Wert habe und das Hauptprodukt darstelle: „Wir modernisieren unsere Printausgabe wieder und wieder – und bleiben dennoch Traditionen treu. Viele unserer Leserinnen und Leser wollen auch heute noch ihre Zeitung morgens in der Hand halten, beim Frühstück.“ Die junge Generation verfolge natürlich eher andere, digitale Wege: „Darauf haben wir uns eingestellt und treiben weiter unsere Projekte voran.“ Doch egal ob im Internet oder gedruckt: Kerstin Sigg bleibt einem dabei treu – der Unabhängigkeit der RemsZeitung. „Nur dadurch haben wir in den vielen Jahrzehnten überlebt. Der ,Gmünder Zeitungskrieg‘, den meine Großmutter direkt nach 1945 führen musste, hat sich bis heute gelohnt. Sie war es, die der Rems-Zeitung ihre Unabhängigkeit gegeben hat, obwohl sie sich damals gewaltigen Repressalien ausgesetzt sah.“ Das liegt viele Jahrzehnte zurück, als die heutige RZ-Chefin, die das Steuer gemeinsam mit ihrer Tante Franziska in der Hand hält, noch längst nicht geboren war. Im Gegensatz zu ihrem Vater greift Kerstin Sigg übrigens nicht zur Tastatur, schreibt in ihrer Zeitung nicht selbst: „Dafür haben wir unsere Redaktion.“ Allerdings verfolgt sie mit Leidenschaft die Themen, die in der Tageszeitung jeden Tag sich wiederfinden. Und mischt sich auch ein: „Ich wäre keine Sigg, wenn ich das nicht täte“, sagt sie lachend. Noch viele Jahre möchte sie das tun. Und was folgt nach ihr? „Das werden wir sehen – mit 49 Jahren bin ich noch jung genug und habe dazu noch ganz viel Zeit.“ Für eine moderne Zeitung – die den Wandel nicht verpassen darf.

Rosa Sigg (oben) führte die RZ bis zuihrem 79. Geburtstag – unter anderem durch den „Zeitungskrieg“. Verleger Meinrad Sigg, ihr Sohn, verstarb 2017.

Längst betreibt die Rems-Zeitung sehr erfolgreiche Social-Media-Seiten auf Facebook und Co. Dort hat die Anzahl der Follower die der Zeitungsabonennten überholt. Allein auf Facebook sind es ungefähr 20 000.


INITIATIV.

1867

Zum ersten Mal: Rems-Zeitung

1945

Amtsblatt nach dem 2. Weltkrieg


RALPH KAECHELE: Film-Profi aus Lorch

Foto: Jens Winkler

Er lässt die Stars vor seiner Kamera glänzen


INITIATIV.

Im Mittelpunkt stehen andere. Besser gesagt: Sie tun es, weil Ralph Kaechele dafür sorgt. Sein eigener Name erscheint meist nur ganz am Schluss in einer ewigen Auflistung der Mitarbeitenden. „Ich stehe hinter der Kamera – ganz bewusst“, lächelt der 51-Jährige. In der Welt der Kamera-Männer wurde er vor allem bekannt durch sein Können in der „Second Unit“ – Stunts, Tempo, rasante Verfolgungsjagden sind seine Welt. Je größer das Filmset, desto ruhiger wird Ralph Kaechele. „Einen Film zu drehen, ist wahnsinnig viel Arbeit, Planung bis ins kleinste Detail und doch auch Spontanität und Flexibilität. Da braucht es einen kühlen Kopf.“ Und den hat er bei so vielen Projekten bereits bewiesen: Damals, als er zum Kamerateam des Erfolgsfilms „Goodbye Lenin“ gehörte, war sein Weg vorgezeichnet, hatte sich die harte Arbeit der vorangegangenen Jahre ausgezahlt. „Wissen Sie“, lehnt er sich zurück, „für mich war es schon immer wichtig, nichts Eintöniges zu tun. Ich mag es, ständig herausgefordert zu werden. Routine ist nichts für mich.“ Und das zeigt sich auch in seiner Filmografie. Eine schier unendliche Vielzahl an unterschiedlichsten Filmen ist dort zu finden. „Und genau hier liegt der Reiz meiner Arbeit. Jeder Film ist anders.“ Ralph Kaechele lebt heute mit seiner Frau und seiner Tochter in Berlin. Vor gut einem Jahr fanden sie den Weg zurück nach Deutschland – nach 18 Jahren in den Vereinigten Staaten. „Ursprünglich wollte ich ja nur für ein Jahr hinüber auf die andere Seite des großen Teichs. Aber wie so oft kam es eben and-

ers als geplant.“ Wir schauen gemeinsam mit dem Lorcher („mein Gott ist das lange her!“) zurück. Auf den Weg, der vorgezeichnet war, als er am Lorcher Progymnasium mit seiner Band „The Cube“ die Mitschüler begeisterte. „Ich hatte damals kurz den kühnen Traum, professioneller Musiker zu werden – aber dafür reichte mein Talent dann doch nicht aus.“ Über die Musik fand er Kontakt hinein in die Welt des Tons. Die großen Mischpults faszinierten ihn. Doch schnell wurde Ralph Kaechele klar, wie wenig Plätze tatsächlich im Bereich Ton zu vergeben sind. „Die schon damals ausgeklügelte Technik, auch der Kameras, hinterließen bei mir Eindruck. Ich wusste sofort, dass kreatives Arbeiten mit High-EndTechnik mein Ding ist. “ Dabei waren seine Anfänge noch gekennzeichnet von der analogen Arbeit. Nicht zu vergleichen mit dem, was heute Film bedeutet.

Ralph Kaechele begann, bei Musikvideos und Werbefilmproduktionen als Kameraassistent mitzuarbeiten, entschied sich aber schließlich zu einem Filmstudiengang mit Schwerpunkt Kamera an der FH in Dortmund. Parallel realisierte er mit einigen Regie-Studenten weitere Filmprojekte – und besuchte so auch viele Regieseminare. „Ich saugte alles, was irgendwie ging, in mich auf. Ich drehte alle Projekte, die ich konnte. Und baute mein Netzwerk immer weiter aus.“

Die Liste an Filmen, die Ralph Kaechele in den vergangenen Jahrzehnten realisiert hat, ist nahezu endlos: Zuletzt glänzte vor seiner Kamera Matthias Schweighöffer, der bei der Netflix-Serie „Army of Thieves“ nicht nur Hauptdarsteller war, sondern auch Regie führte. Ralph Kaechele begeistert seine Arbeit – warum? Flexibilität, Technik, Improvisation, besondere Welt... Die Liste ließe sich noch lange fortführen. Fotos: rk


42 Das vierte Semester nutzte der heutige Berliner für die Möglichkeit, sich in der internationalen Filmwelt umzuschauen. „Ich wollte überall gleichzeitig sein – New York, Sydney, LA.“ Schließlich landete er tatsächlich in der „Stadt, die niemals schläft“, im Big Apple New York. „Ich habe die Zeit auf das Maximum verlängert, hatte dabei die große Unterstützung meines Professors. So wurde aus dem Semester ein Jahr – und schon im Flieger zurück nach Deutschland war mir bewusst: Ich musste, so schnell es ging, wieder zurück.“ Schnellstmöglich holte er sich sein Diplom, um sich damit an einer der besten Filmschulen der Welt, dem AFI (American Film Institute), in Los Angeles zu bewerben. Kurze Zeit später zog er mit ein paar Koffern und jeder Menge Ehrgeiz nach LA und blieb dort letztlich 18 Jahre. Nur wenig später wurde Regisseur Wolfgang Becker auf ihn aufmerksam. Ralph Kaecheles erstes ganz großes Filmprojekt wurde Realität: Als Kameramann der Second Unit drehte er für den Kinohit ‚Goodbye, Lenin! ganz unterschiedliche Sequenzen. Seither ist er Spezialist für Second-Unit-Aufnahmen, bei denen er die Kamera führt und auch die Regie übernimmt. Er erläutert uns: „Die Second Unit dreht vor allem die Action. Also zum Beispiel alle Stunts, Verfolgungsjagden, Unterwassersequenzen ...“ Immer mit der Vorgabe, das alles, was gedreht wird, vom Licht, vom Tempo, von der Art und dem Stil perfekt zum gedrehten Material der ‚First Unit‘ passt, welche den mehr erzählerischen Teil überni-

FILMOGRAPHIE RALPH KAECHELE Bei über 300 Produktion war der aus Lorch stammende Ralph Kaechele bereits im Einsatz – von großen Spielfilmen, Blockbuster-Serien, Animationsfilmen bis hin zu diversen Werbeproduktionen. Ein kleiner Ausschnitt:

Filme und Serien Good Bye, Lenin Ich und Kaminski Fallen Idols Berlin Station Army of Thieves Neben der Spur – Schließe Deine Augen Helen Dorn – Kleine Freiheit Helen Dorn – Wer Gewalt sät SOKO Hamburg Tatort: Spur des Blutes (2022) SpongeBob Schwammkopf Olga Benario Mom - Die Rache einer Mutter Shooter

Werbefilme Killer Jeans MTV – EMAs Colorado Lottery Renault/Dacia – Duster Major League Soccer Elysian Brewery Kanzlerbungalow Mac Donalds

mmt. Immer weiter ging sein Weg, während an seiner Seite und der seiner Frau die gemeinsame Tochter heranwuchs. Ralph Kaechele nahm sich so viel Zeit, wie nur irgendwie möglich. Doch er spürte: Umso mehr er sich dem Filmen widmete, desto weniger wurden die gemeinsamen Momente in der Familie. „Ich drehte Monate lang im Ausland. Jettete zwischen den Kontinenten.“ Das wurde nicht weniger durch Großprojekte wie die umfangreichen heutigen Serien der Bezahlsender wie Netflix. Als die Corona-Pandemie ausbrach, veränderte das auch sein Umfeld in den USA. Zudem herrschte damals noch Trump, und der Deutsche spürte, dass „hier einiges schief lief.“ Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter traf er die Entscheidung: zurück in die Heimat! Eine Wohnung fand die Familie in Berlin. „Ob es das für lange Zeit bleibt, kann ich nicht voraussagen.“ Doch auf alle Fälle fühlen sich die Kaecheles hier wohl. „Klar, kann es sein, dass ich auch jetzt mal vier Wochen nicht da bin, weil ich irgendwo drehe – aber es ist nicht mehr die Masse an Tagen.“ Und was stehen oder standen für Drehs an für den heutigen Berliner? „Da der Tatort ja nach wie vor eine Größe in Deutschland ist und man als Kameramann irgendwann mal einen gedreht haben sollte, habe ich die erste Chance genutzt. und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Mit dem Team „Schenk und Ballauf“ zog es ihn nach Köln. Viele weitere spannende Themen stehen bereits fest – immer nach der Kaechele Devise: „Geht nicht, gibt es nicht!“


Ralph Kaechele: Aus dem beschaulichen Lorch im Remstal zog es ihn einst hinaus in die große Filmwelt. Seinem Studium im Dortmund folgte ein weiteres in LA. Seine Mitarbeit und der Erfolg von Wolfgang Becker’s ‚Goodbye, Lenin!‘ öffnete ihm einige Türen. Ralph ist längst ein viel gefragter Fachmann -‚Routine finde ich langweilig, – deswegen fühle ich mich in meinem Job sehr wohl, denn jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Kein Tag ist wie der andere.“ Daher sind seine Projekte unendlich vielschichtig. Beim Netflix-Film „Army of Thieves“ war der heutige Berliner verantwortlich für die „Second Unit“. Gleiches gilt auch für die Serie „Berlin Station“, bei der Ralph Kaechele bei allen Staffeln drehte. Und: Ein Tatort gehört ab 2022 auch zum Repertoire. Ralph Kaechele drehte den neuen KölnStreifen mit den bekannten Kommissaren Ballauf und Schenk alias Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär. Foto (oben): WDR/Uwe Stratmann


44 NAMASTE: Das neue Restaurant im Schwäbisch Gmünder City-Center

Indische Spezialitäten:

Frisch, lecker, besonders

Der Schwäbisch Gmünder City-Center ist um eine Attraktion reicher: Seit Anfang des Jahres hat das indische Restaurant NAMASTE geöffnet und setzt damit die Tradition in der Food Street des großen Gmünder Einkaufszentrums fort. Die Gäste erwartet vor Ort ein reichhaltiges Angebot an Spezialitäten aus dem Orient. Der herrliche Geruch der Gewürze aus Indien dringt einem schon von weitem in die Nase: „Wir haben extra für das NAMASTE zwei indische Köche eingestellt“, sagt Inhaber Sridevan Sriskandarajah. Der Eigentümer der GS Gastronomie, die in Schwäbisch Gmünd auch das FORUM, die Villa Hirzel, das Bassano, das El Mexicano und den Platzhirsch betreibt, hat selbst seine Wurzeln

Das NAMASTE finden Sie im EG des City-Centers in Schwäbisch Gmünd. Öffnungszeiten: Mo.-Fr., 11-20 Uhr, Sa., 11 Uhr bis 18 Uhr auf Sri Lanka und hat sich mit der Vollendung des NAMASTE einen Traum erfüllt: „Ich bin in Sri Lanka geboren und mir liegt Indien sehr am Herzen. Dass wir nun Speisen und auch Getränke aus

meiner Herkunftsregion bieten können, macht mich stolz.“ Sridevan Sriskandarajah lacht, wenn wir ihn mit dem Stichwort „scharf“ konfrontieren: „Natürlich kann die indische Küche scharf sein. Aber das ist selbstverständlich eine Geschmacksache. Wir haben daher sowohl scharfe als auch milde Spezialitäten auf der Speisekarte.“ Alle Speisen gibt es im NAMASTE, das zentral im Schwäbisch Gmünder City-Center seinen Platz gefunden hat, auch zum Mitnehmen.


INITIATIV.

Das NAMASTE bringt indische Spezialitäten in den Schwäbisch Gmünder City-Center. Seit Anfang des Jahres hat das Restaurant geöffnet und erfreut sich bereits großer Beliebtheit. Orientalisch, lecker und (wer möchte) auch scharf: Alle Speisen gibt es vor Ort oder auch „to go“. Fotos: GS


Helmut und Margret Bentz leisteten in Papua Missionsarbeit – unter Lebensgefahr

Den Glauben in die Steinzeit gebracht


INITIATIV.

Helmut Bentz ist 87 Jahre alt. Der Missionar und einstige Leiter des Schwäbisch Gmünder Schönblicks blickt gemeinsam mit seiner Frau auf ein erfülltes Leben zurück. Zwölf Jahre lang leite­ te das Ehepaar die Missionsarbeit in Westpapua. Eine Reise zu­ rück in die Steinzeit, die für Helmut Bentz beinahe tödlich geen­ det hätte. Er geriet in einen Angriff von Kanibalen.Heute sagt er: ,,Gott hat uns geleitet – ich bin nur noch dankbar!“ Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war der Stand der Technik noch kaum mit der heutigen Zeit vergleichbar. Kein Wunder also, dass damals noch viele indigene Völker lebten wie in der Steinzeit. Doch was wollte ein junges, zu dieser Zeit noch kinderloses Ehepaar in einer solchen Region? Helmut Bentz erzählt: ,,Die Rheinische Mission, die 1971 mit der Bethel-Mission zur Vereinten Evangelischen Mission fusionierte, suchte ein Ehepaar, das bereit war, in lrian-Jaya (dem früheren Niederländisch-Neuguinea) Missionsarbeit in einem noch verschlossenem Gebiet unter Steinzeitmenschen zu tun. Die Anfrage erreichte das Ehepaar Bentz und innerhalb kürzester Zeit saßen die beiden im Flieger in eine Welt, die mit Deutschland so gar nichts gemein hatte. Was sie in den nächsten zwölf Jahren erleben durften, lässt sie heute dankbar zurückblicken. Denn sie konnten die biblische Botschaft von Jesus Christus bringen. Sie erlebten dort viel Schönes, aber auch reichlich Schweres. Zum 25- und 50jährigen Jubiläum erlebten sie große Gastfreundschaft und dankten, dass durch die Botschaft sich die ganze Welt eröffnet hat. Drei Kinder schenkte Margret ihrem Mann in diesen zwölf Jahren in der „vergessenen Welt“. Heute steht Westpapua, ein halbes Jahrhundert später, stark unter den Einflüssen der modernen Welt, es hat die angebliche Zivilisation Einzug ge­halten. Längst nicht nur zum Vorteil für die dort lebenden Einheimischen. Zwar gehört der Kannibalismus weitgehend der Vergangenheit an, doch – so stellten Forscher in den letzten Jahren fest – hat der HI-Virus dort massiv Einkehr gehalten. In den 60er Jahren allerdings, als Margret und Helmut Bentz ankamen an dem kleinen Dorf Apahapsili (,,Dorfplatz, auf dem man Dir die Haut abzieht“) im zentralen Bergland von Westpapua, standen andere Sorgen auf der Tagesordnung. Zwischen zahl-

reichen Stämmen herrschte Krieg. Alle zwei bis drei Wochen flammten die Gefechte ständig auf. Auf Blutrache folgte Blutrache. Das Töten kannte kaum ein Ende. Und die Bentzens erlebten von Beginn ihrer Mission an, was mit den Getöteten passierte. ,,Bereits kurz nach unserer Ankunft kehrten Krieger mit einem Arm von einer getöteten Frau zurück. Dieser wurde dann verspeist. Wir beteten zu Gott, und wurden erhört, dass uns nie­mand dazu einlud, davon zu essen.“ Viele der Erinnerungen haben sich in das Gedächtnis der Steinheimer eingebrannt. Darunter viele sehr positive. Jahre nach der Rückkehr fasste Hel­mut Bentz seine Tagebucheinträge zu einem Buch zusammen – bis heute wurde es 4500 Mal verkauft. ,,Wir können heute sagen, dass die Missionsarbeit, von der wir ein Teil sein durften, durch den Glauben Licht hinein gebracht hat

in das Dunkel von Blutrache und Kan­ nibalismus durch Vergebung“. Wenn Helmut Bentz von den schwärzesten Stunden am anderen Ende der Welt erzählt, dann kehrt bei den Zuhörern meist absolute Stille ein. Denn was der heut 87-Jährige einst erlebte, hinterlässt nur heftigstes Kopfschütteln, ungläubige Blicke und lässt an der Menschheit und der Menschlichkeit zweifeln. In den Dörfern von Westpapua grassierte damals die Frambösie, eine Tropenkrankheit, die allerdings durch Antibiotika und Penicillin gut behan­delt werden kann. Und genau darum ging es auf der beschwerlichen Tour durch den Dschungel, um den Menschen vor Ort Hilfe gegen die bakterielle Erkrankung zu bringen. Zunächst zu elft zieht die Gruppe los, um von Starkregen beeinträchtigt nur mühsamst voran zu kommen.

Margret und Helmut Bentz heute: Im Jahre 1975 kehrten die beiden in ihre Heimat zurück, nachdem sie zwölf Jahre lang Missionsarbeit geleistet hatten. Sie erlebten in Westpapua viele Stunden der Freude, brachten das „Licht des Evangeliums“ in Regionen, die noch wie in der Steinzeit aussahen. Umso mehr die indigenen Völker missioniert wurden, desto mehr hingen sie nicht mehr ihren einstigen Ritualen nach. Dennoch musste Helmut Bentz 1967 um sein Leben bangen, als er und eine Gruppe von Einheimischen in einen Hinterhalt gerieten. Bentz selbst wurde schwerst verletzt, fünf Mitarbeiter getötet und später gegessen. Fotos: rawi/pr


48 Nach nur wenigen Tagen schickte Hel­ mut Bentz mehrere der Begleiter wieder nach Hause – gegen deren Willen. Später waren sie ihm um ihres Lebens Willen dankbar. Er selbst machte sich mit der jetzt kleineren Gruppe weiter auf den Weg, übernachtete schließ­ lich in einem Dorf nur rund zwei Fuß­ stunden vom Ponteng-Fluss entfernt. „Schon bei unserer Ankunft spürten wir, dass irgendwas nicht stimmte. Wir übernachteten schließlich alleine in einem Männerhaus und gingen früh am nächsten Morgen weiter.“ Als die Gruppe den Fluss erreichte, wurde sie von plötzlichem Geschrei überrascht. Rund 60 Krieger aus dem Dorf waren ihnen gefolgt – und Sekunden später zischten die ersten Pfeile auf die Gruppe nieder. „Einer meiner Jungen brach zusammen, von 15 Pfeilen getroffen. Im Nu lagen fünf Jungens von Pfeilen getroffen vor mir – tot. In dieser Situation hob ich meine Arme nach oben und

rief: ,Der Herr segne euch und behüte euch! Der Herr segne euch und behüte euch!‘ Ein anderer schaffte es noch, obwohl er von Pfeilen getroffen war, in den Fluß zu springen. Mit lautem Geschrei wurden die Toten weggetragen. Diese Momente kann Helmut Bentz bis heute nicht vergessen. Auch er selbst wurde schwerst durch Pfeile ver­letzt, stellte aber erst später fest, dass es drei Pfeile waren. ,,Ich fragte den Häuptling, ob wir Restlichen nun weitergehen dürften. Er ließ uns ziehen.“ Nun aber wurden die schweren Wun­ den, die Helmut Bentz erlitten hatte, erst ersichtlich : ,,Ich konnte kaum ge­hen, alle Sachen ließen wir liegen und hatten auch kein Funkgerät mehr.“ Heute sagt er: ,,Der Herr hat mich durch diese schwe­ren Stunden geführt und mir die Kraft gegeben, am Leben zu bleiben.“ Über zahlreiche Umwege, auf denen Hel­ mut Bentz gezogen und getragen wurde, gelangte die Gruppe nach

Poronggoli. Neun Stunden lagen da schon hinter ihnen, die Sinne schwanden mehr und mehr. Doch er wollte überleben, um zu seiner Familie zurück zu kehren. Und tatsächlich schaffte er es. Helmut Bentz wurde nach Angguruk zum Missionsarzt mit einer Cessna ausgeflogen, von dort aus ging es nach Madang (Papua-Neuguinea), wo er erfolgreich operiert wurden. Ein Pfeil war nur eine Hautschicht vor seiner Blase steckengeblieben. „Gott der Herr hat mich gerettet. Wäre der Pfeil in die Blase eingedrungen, ich hätte wohl keine Chance mehr gehabt.“ Als er das Kran­kenhaus in Madang erreichte, hatte er seine Frau bereits wieder an sei­ ner Seite. Eine Zwischenlandung hatte es möglich gemacht, sie ebenfalls nach Papua-Neuguinea mitzunehmen. Sie erzählt von diesen grausamen Stunden, in denen sie um ihren Mann gebetet habe: „Es waren unendlich lange Stunden, ehe ich ihn in die Arme

Als Margret und Helmut Bentz in den 60ern in Westpapua ankamen, tauch­ten sie in die Welt der Steinzeit ein. Sie brachten den Dorfbewohnern von Apahapsili und den umliegenden Dörfern den christlichen Glauben und die ganze Bibel in der so schweren Sprache der Yalis. Jedoch aber auch weltliche Hilfe in Form von Medizin, Schule und Landwirtschaft. Es ist zu bemerken, dass ein Yali an der Maximilian-Universität in München in deutsch promoviert hat. Fotos: Farn. Bentz


INITIATIV. schließen durf­te. In all der Aufregung habe ich eine Fehlgeburt erlitten.“ Bereits in diesen Stunden erfuhren die Bentzens, dass der Stamm aus Apahapsili die Toten gerächt hatte. Mehr als 30 feindliche Krieger wurden getötet – und teilweise verspeist. Helmut Bentz: „Natürlich war ich über all das entsetzt und nicht, wie es der Häuptling erwartet hatte, begeistert.“ Wieder einmal hatten die Blutrache und die alten Rituale gesiegt. Noch war das Licht des Glaubens nicht hell genug eingedrungen. Das aber änderte sich mit der Rück­ kehr von Margret und Helmut Bentz. „Noch nie zuvor nahmen so viele Ein­ heimische an einem Gottesdienst wie an diesem Tag teil. Über 600 waren es schließlich, die mit uns das Wort Gottes hörten.“ Es war trotz großem Leid möglich, erfolgreich weiter zu arbeitend. Viele hundert Menschen wurden getauft,

fanden im christlichen Glauben ihren Halt und ihre Erfüllung und schworen ab von Kannibalismus und von Blutrache. Helmut Benz freut sich noch heute: ,,Wir erlebten es Tag für Tag, wie Friede einzog. Der wahre Friede. Es kam zu vielen Versöhnungen unter den Stämmen.“ Noch bis zum Jahre 1975 blieb die deutsche Familie Bentz mit ihren in­ zwischen drei Kindern im Dschungel. „Unsere Kinder haben dort eine gute Kindheit erlebt. Für uns alle war es eine unendlich wertvolle Zeit.“ Und dennoch erlebten die Missiona­re auch, welch Grenzen sich auftun. 1973 schreibt Helmut Bentz in sein Tagebuch Sätze, die bis heute auf der Welt überall Gültigkeit haben: „Das Evangelium öffnet Augen und Herzen – doch es weckt auch Erwartungen. Wir dürfen diese Menschen jetzt nicht allein lassen.“ Und so kehrte er zweimal nach Westpapua zurück...

Die ganze Story:

LEBENSZEICHEN AUS DER STEINZEIT

Nur in kurzen Ausschnitten können wir in unserem Magazin über all das berichten, was 50 Jahre und mehr im Leben der Familie Bentz zurückliegt. Wer die ganze Story lesen möchte: Helmut Bentz hat unter dem Titel „Lebenszeichen aus der Steinzeit“ all das zusammengefasst, was seine Familie und er einst erleben durften und auch mussten. So wäre er bei­ nahe, nur kurze Zeit vor der endgül­ tigen Rückkehr nach Deutschland, einer Malaria- und Totalinfektion erlegen. Doch auch das Aufwachsen der eige­nen Kinder, die endlose Herzlichkeit und Gastfreundschaft, der Einzug des christlichen Glaubens in die Herzen der Yali – all das ist in seinem im WA­Hi NE-Verlag erschienenen Buch be­schrieben. Lange Zeit nach den Jahren in West­ papua wurde das Ehepaar an den Schwäbisch Gmünder Schönblick gerufen. „Damals wurde hier ein Leiter gesucht. Ich übernahm diese Aufgabe“, erzählt Helmut Bentz heu­te, „obwohl ich Bedenken hatte, ob ich dieser gewachsen wäre.“ Über 18 Jahre, von 1979 bis 1997, leite­ ten die Bentz den Schönblick. Ehe sie in Pension gehend die Aufgabe an Martin Scheuermann weitergaben, der bis heute der Direktor vor Ort ist. Margret und Helmut Benz sind auch jetzt noch häufig auf dem Schönblick zu Gast.


Der Alpaka-Hof Kaut in Göggingen-Horn ist weit mehr als nur ein Hof voll süßer Tiere

Mit Herz und Seele: Reinste Alpaka-Liebe


INITIATIV.

„Sie haben kalte Füße?“ Erwin Kaut schmunzelt, als er uns diese Frage stellt. Die Antwort darauf liegt auf der Hand und ist zu erwarten: „Mit Alpaka-Socken wären sie warm“, sagt er. Wir schauen in die Gesichter der drolligen kleinen Kamele und sind uns sicher: Erwin Kaut hat recht. Denn das Haar der Alpakas gilt als eines der besten Grundprodukte der Welt. In Horn haben rund 80 Tiere seit Jahren ihr Zuhause. Das Jahr 2008 wird die Familie Kaut nicht vergessen. „Wir waren an der Grenze angekommen“, sagt Erwin Kaut, der gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth den Kaut-Hof in GöggingenHorn aufgebaut hat. „Damals“, sagt er mit einem traurigen Klang in der Stimme, „damals standen wir vor einer der schwierigsten Entscheidungen überhaupt.“ Rund 300 Zuchtschweine standen in den Stallungen. Zum Leben zu wenige, zum Sterben zu viele. „Fleischproduktion ist ein ganz hartes Pflaster. Es bleibt nur die ständige Expansion. Doch da ist nicht nur der finanzielle Aspekt. Es ist auch das Wollen. Will ich immer größer und größer werden, immer mehr Tiere in den Ställen züchten?“ Viele schlaflose Nächte standen den Kauts ins Haus. Denn noch waren die Kinder Teenager, noch war ein ganzes Landhofleben allein zu organisieren. Viel zu früh um zu sagen, das Ehepaar könne sich auf das Leben

nach der Arbeit vorbereiten. Es kam zum größten Einschnitt, ja fast schon zu einem Berufswechsel. Der wichtigste Moment: der Kauf der ersten drei Alpakas. „Wir spürten schnell unseren engen Bezug zu den kleinen Kamelen aus den Anden. Sie sind zart, sie sind liebevoll und sie liefern einen enorm wichtigen Rohstoff!“ Die Antwort auf alle Sorgen rund um die Schweinezucht hieß: Alpaka-Haar. In den Köpfen der Kauts reifte damals der Prozess, sich komplett aus der Fleischproduktion zu verabschieden. „Es gab nicht diesen Mittelweg. Wir mussten, auch wenn es zu Beginn finanziell sehr, sehr schwer war, den Schritt wagen und uns komplett umstellen.“ Erwin Kauts Lebensdevise kam ihm dabei sehr zu Gute: „Der Blick zurück? Der ist sinnlos. Es geht immer weiter – nach vorne.“ In den Stunden, in denenen wir den Hof besuchen dürfen, die Tiere erleben können, wieder-

holt er diesen Satz mehrmals. Und er zieht seine Familie mit. Längst sind die Kinder integriert in die tägliche Arbeit. Und sie haben klar bekundet, dass sie die Nachfolge antreten werden. „Auch schon wieder mit ganz neuen Ideen. Da wird sich in den nächsten Jahren einiges tun“, gibt Erwin Kaut das Wort und die Verantwortung an den Nachwuchs weiter. Hannah Kaut, 28-Jährige Tochter, erzählt und schweigt zugleich: „Ja, wir haben viel vor. Die ersten Schritte dabei sind gemacht. Aber mehr werden wir im Moment noch nicht verraten.“ Sie, die ein Jahr in Spanien studierte, um die Sprache Perus, eben das Spanisch, zu erlernen, wird auch als erste den Sprung selbst über den großen Teich wagen: „Die meisten unserer Produkte in unserer Boutique stammen aus Peru. Natürlich! Dort ist das Alpaka Lebensgrundlage für viele Menschen. Wir beziehen vieles direkt von dort.“

Der Kaut-Hof in Göggingen-Horn ist ein Familienunternehmen. Rund 80 Alpakas haben dort ihre Heimat und liefern das wertvolle Alpaka-Haar für die Bettdecken, die daraus gefertigt und in der Boutique verkauft werden. „Wir haben noch viel vor“, sagt Hannah Kaut (ganz links), die längst voll und ganz in die Arbeit auf dem Hof involviert ist und zeitnah nach Peru fliegen wird, um die weiteren Schritte für den Hof zu planen – viele Produkte in der Boutique stammen schon heute aus der Anden-Republik. Fotos: Josef „Mike“ Kristof/pr


52 Das Sortiment auf dem Kaut-Hof ist riesig. „Wir müssen schauen, dass die Wertschöpfung der Produkte in Peru bleibt. Die Menschen dort müssen gut von ihren Alpakas leben können“, sagt Erwin Kaut. Schon längst wäre er gerne mit seiner Familie einmal vor Ort gewesen. „Seit unsere Tochter perfekt spanisch spricht, ist das reell geworden. Aber wir lassen das jetzt die Jungen machen.“ Hanna Kaut freut sich auf einen ersten Trip hinüber nach Südamerika. „Wir haben sehr gute Beziehungen dort. Wir wollen den Direktweg der Produkte zu uns forcieren, wollen erreichen, dass wir vor Ort unsere Ansprechpartner haben und uns von Peru aus direkt nach Horn auf den Kauthof beliefern lassen.“ Bereits im letzten und auch im vorletzten Jahr wäre sie hinüber geflogen in das Land direkt am Pazifik, in die Hauptstadt Lima, die direkt an der Küste liegt. Doch dann kam die Pandemie. Und damit die deutlich

erschwerten Reisemöglichkeiten. Wieder aber gilt die Parole des Papas: „Wir schauen nach vorne“. Und so wird, so bald die Reisebedingungen wieder ein normales Level erreicht haben, der Flug anstehen. „Wie Sie in unserer Boutique sehen, gibt es nichts an Kleidung, was nicht auch aus Alpaka-Haar möglich ist.“ Hannah Kaut zeigt uns stolz all die Produkte, während ihre Mutter Elisabeth Kunde um Kunde bedient. „Ja, wir haben uns im Land unseren Namen gemacht. Viele Menschen nehmen weite Weg auf sich, um zu uns in den Laden zu kommen. Oder aber sie nutzen unsere Internetangebote.“ Alpaka-Wolle bedeutet Hochwertigkeit. Kaum ein anderes Haar lässt eine solch besondere Produktion zu. Wie wir es bereits zum Anfang unserer Story erwähnten: Frieren in Alpaka-Winterkleidung? Fast unmöglich. Und: Alpaka-Artikel können längst auch den Schick erfüllen, der vielen Käuferinnen

und Käufer mindestens ebenso wichtig erscheint wie die Funktionalität. „Das ist ein total breites Angebot – nichts, was es nicht auch aus Alpaka-Wolle gibt. Und das in höchster Qualität“, erzählt uns Hanna Kaut. Dabei setze das Unternehmen auf den Zusammenhalt der gesamten Familie: Hannas Bruder Matthias ist, obwohl er parallel als Industriemeister noch voll berufstätig ist, voll integriert. Sie erzählt uns: „Er übernimmt essenzielle Aufgaben wie z. B. das Scheren der Alpakas. Er hat mit meinem Vater gemeinsam die Arbeitsmittel selbst gebaut und die Konstruktion derer Hilfsmittel geplant, welche zur Aufbereitung und Reinigung der feinen Alpakafaser notwendig sind. Ohne meinen Bruder ging es nicht – er hat diverse Schlüsselaufgaben auf dem Hof inne.“ Und auch Hannas Partner Emanuel wächst immer weiter in den Betrieb vor Ort mit hinein: „Er übernimmt jetzt


INITIATIV. schon am Hof viele Aufgaben des täglichen Geschäfts. Ohne diese Konstellation als Familienbetrieb und eine Zusammenarbeit Hand in Hand wäre die Realisierung unserer Projekte am Hof nicht möglich“, sagt sie. Und ihr Vater ergänzt: „Wir konzentrieren uns hier in Horn auf unser Stammgeschäft. Das ist die richtige Entscheidung.“ Während er das sagt, treibt Hanna Kaut die Alpakas hinaus auf die Weide. Die Tiere sprinten durch das kleine Gehege hinaus und beginnen sofort zu fressen: „Alpakas haben die Köpfe immer am Boden. Sie fressen den ganzen Tag“, erläutert uns die 28-Jährige. Ob sie jedes Tier mit dem Namen kenne? „Nein, dafür sind es zu viele“, lacht sie. Aber natürlich kenne sie die, mit denen das Alpaka-Programm angeboten werde: Alpaka-Trekking, Geburtstagsfeiern für Kinder und vieles andere mehr. Im Mittelpunkt natürlich immer: die hübschen, zärtlichen Tiere, die sich

wohl fühlen im Kontakt mit Menschen. „Wer sich einmal in ein Alpaka verliebt hat, der wird es nie wieder vergessen und immer wieder kommen.“ Das gilt auch für die diejenigen, die sich eine Bettdecke und -Kissen mit Alpakahaar-Füllung gegönnt haben: „In Alpaka zu schlafen? Das heißt: nicht zu frieren, nicht zu schwitzen, erholt aufzuwachen. Einfach unvergleichlich.“ Übrigens werden die Füllungen für die Decken und Kissen direkt vor Ort produziert. „Dafür reicht unser kleiner Bestand an Alpakas aus“, erläutert uns Elisabeth Kaut. Daran zu denken, auch die Modeartikel in Horn zu produzieren, sei illusorisch und auch kein Ziel: „Wir schon gesagt: Die Wertschöpfung der Produkte muss in den Anden bleiben. Das hat auch was mit Fairness und mit Fair Play zu tun“, sagt Erwin Kaut. „Außerdem,“ ergänzt er und lacht sein ansteckendes Lachen, „Wo sollten hier 10 000 Alpakas stehen?“

Am Kauthof in Heuchlingen-Horn ist alles aus Alpaka-Haar: Die Familie setzt bereits seit 2008 komplett auf Produkte der Haare der wunderbaren Anden-Kamele und bietet zudem eine Vielzahl an Unternehmungen mit den Tieren an. Vor Ort produziert werden die Bettdecken und Kissen – alle weiteren Artikel werden direkt aus Peru bezogen.


BERND MAYLÄNDER: Im Safety-Car der Formel 1 gesetzt

Den Bolliden immer voraus


INITIATIV.

Die Formel 1 ist eines der größten Sportspektakel der Welt. Wo Hamilton, Vettel, Verstappen und Co. um Punkte rasen, ist ein Plüderhäuser ein gesetzter Mann: Bernd Mayländer kommt zum Einsatz, wenn es gekracht hat, wenn massiver Regen einsetzt oder die Strecke anderweitige Behinderung aufweist: Er fährt seit vielen Jahren das Safety Car – mit weit mehr als 500 PS.


56 Im Januar erreichen wir Bernd Mayländer dort, wo er nicht allzu häufig anzutreffen ist: zuhause im Remstal in seiner Heimatgemeinde Plüderhausen. Er lacht: „Ja, ich bin derzeit im Jahr tatsächlich so zwischen 240 und 250 Tage unterwegs. Das bringt diese Arbeit mit sich.“ Der 50-Jährige ist selbstständig und seit dem Jahr 2000 in der Formel 1 immer dann auf der Strecke, wenn ein Notfall eintritt. Der frühere DTMFahrer ist als Safety-Car-Fahrer gesetzt, lediglich dreimal in den letzten 22 Jahren fiel er aus: wegen einer Fuß-OP und einer kurzen Lungen-Geschichte. „Ansonsten habe ich mich immer durchgebissen, bin gefahren. Auch mal mit einer Magen-Darm-Grippe.“ Motorsport ist Bernd Mayländers Leben seit gefühlt immer: „Ich liebe den Sport, bin bis heute großer Fan davon“, sagt der Vater von zwei vierjährigen Zwillingsbuben, die es genießen, wenn der Papa zuhause ist. „Meine Frau hat mich

so kennengelernt: immer unterwegs in der ganzen Welt. Wir haben uns damit arrangiert.“ Auch Bernd Mayländers Frau ist selbstständig, betreibt eine sehr erfolgreiche Logopädie-Praxis in Lorch im Gesundheitszentrum: „Sie arbeitet mindestens genauso viel wie ich“, sagt ihr Mann, der seine Wege hinein in die Formel 1 gefunden hat durch sein eigenes, großes Engagement im Rennsport. Einst fuhr er selbst bei großen Rennen: in der DTM, im Porschecup. Und genau dort passierte es auch, dass die FIA auf ihn zutrat, ob er nicht das SafetyCar in der Formel 1 übernehmen wolle. Fast ein Vierteljahrhundert liegt das jetzt zurück. „Zu Beginn konnte ich noch einige Jahr parallel selbst Rennen fahren – so zum Beispiel mit dem Mercedes-Team von Norbert Haug in der DTM. Doch ich habe mir dann den Fuß zertrümmert – und schnell gespürt, dass ich das nicht mehr parallel auf dem Niveau würde machen können.“

Und so stieg er komplett um in den großen Rennzirkus der Formel I. Und auch diese Formel 1nahm in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen gewaltigen Wandel: „Die Technik, die Teams, die Fahrer – da hat sich wahnsinnig fiel getan. Das alles durfte ich miterleben, direkt in der ersten Reihe.“ Viele Momente sind ihm dabei im Gedächtnis geblieben. So zum Beispiel eines der verrücktesten Rennen der Geschichte im Jahre 2007 in Fuji in Japan. 30 Runden dauerten dort zusammengenommen zwei Safety-Car-Phasen. Wohl die mit Abstand längste Zeit, in der sich Bernd Mayländer mit seinem Auto vor dem Feld auf der Strecke befand. Oder 2001, als Michael Schumacher bereits in der ersten Schikane auf dem Hockenheimring ausschied: „Ich durfte ihn dann vom Unfallort mit zurücknehmen an die Box – das war für mich als großer Schumi-Fan ein ganz großes Erlebnis.


INITIATIV.

Remstäler des Jahres Besondere Ehre durch neuen Preis

Ende 2021 wurde Bernd Mayländer eine besondere Ehre zuteil: Der Schorndorfer, der seit Jahren in Plüderhausen wohnt, wurde – als Zweiter überhaupt erst – zum „Remstäler des Jahres“ ernannt. Für den Piloten des Safety Cars der Formel 1 eine ganze besondere Ehre: „Ich liebe meine Heimat, das Remstal. Diese Auszeichnung hat mich daher extrem gefreut!“

„Für mich ist es ein gelungenes Rennen, wenn ich selbst auch auf die Strecke darf“, sagt Bernd Mayländer. Stolz zeigt er sich links mit dem Safety Car in der neuen Halle in Austin, Texas. Alle Fotos dieser Story: Büro bm


58 „Aber natürlich hat es auch viele weniger schöne Moment gegeben. Schließlich gehen wir mit dem SafetyCar oftmals auf die Strecke, wenn ein Unfall passiert ist. Aber, das muss ich ganz klar vorausschicken: Jeder, der in der Rennsportszene unterwegs ist und arbeitet, der weiß: Das hier ist Hochleistungssport und hier wird am Limit gefahren.“ In den meisten Fällen aber gingen die Unfälle doch gut aus. „Die Sicherheitsstandards in den Fahrzeugen, an den Strecken, im Umfeld sind so hoch, dass vieles heute nicht mehr passieren kann, was früher vielleicht noch passiert wäre.“ Zumal der Plüderhäuser selbst sagt, dass er „am meisten befürchtet, wenn ich auf der ganz normalen Straße unterwegs bin.“ Doch das hat für Bernd Mayländer in den letzten Jahren deutlich nachgelassen. Seine Arbeit hat sich immer mehr internationalisiert, nachdem die Rennen in der Formel 1 immer mehr geworden sind. „Wir sind auf dem besten Wege, bei 25 Rennen im Jahr zu landen – daher sitze ich natürlich mehr im Flieger als je zuvor.“ Weit über 500 PS weisen die Autos auf, mit denen der Plüderhäuser auf all den Strecken in der Welt für Sicherheit sorgt – streng nach den Vorgaben des Renndirektors: „Wir handeln strikt nach Anweisungen im Safety Car. Stehen ständig während des Rennens unter dem Strom und Adrenalin, raus auf die Strecke zu müssen – das kann von einer Sekunde auf die andere passieren.“ Schnelligkeit ist gefragt – wie überall in dieser Branche. Spannungsgeladene Momente sind da keine Seltenheit: „Wir wissen aber natürlich ganz klar, welche Strecken unfallträchtiger sind oder in welchen Regionen in der Welt mit viel und heftigem Regen zu rechnen ist – das ist für uns von größter Bedeutung in der Vorbereitung.“ Längst hatte diese für den Remstäler wieder begonnen, als die Fangemeinde nur mit sporadischen Nachrichten aus dem Fahrerlager versorgt wurde: im Januar. Die Formel 1 ist zu einem Ganzjahresspektakel geworden – zumal für einen Fahrer des Sicherheitsfahrzeugs. „So wie sich die Formel 1 Jahr für Jahr weiterentwickelt, die Autos riesige Fortschritte machen, so ist das natürlich auch mit unseren Autos“, erzählt Bernd Mayländer. Ausgestattet ist er stets, je nach Rennen, mit einem Aston Martin oder einem Mercedes AMG. Die beiden Marken teilen sich das Thema nahezu zu gleichen Teilen,

so wird in der einen Hälfte der Rennen ein Aston Martin bewegt oder eben ein Daimler. Bernd Mayländer: „Auch in diesem Jahr gab es viele Überarbeitungen unserer Autos – das ist für mich als Fahrer sehr, sehr spannend.“ Und so fanden schon im Februar die ersten Teststunden statt – in Süditalien, in Barcelona in Spanien. Schließlich muss alles passen, wenn die ersten Runden wieder auf den Formel-1-Strecken der Welt folgen. Und es wieder das Duell Verstappen gegen Hamilton geben wird? Bernd Mayländer zuckt die Schultern: „Ich werde oft gefragt, ob ich ein Fan bin. Ja, das bin ich: des Motorsports an sich. Dennoch tut es dem Sport natürlich sehr, sehr gut, wenn ein solch spannendes Finale ansteht, wie wir es 2021 erleben durften. Das war schon etwas ganz Besonderes.“ Auch für den Plüderhäuser selbst. Nach einem Dreher von Nicholas Latifi hinein in die Spurbegrenzung schickte die Rennleitung fünf Runden vor Schluss Bernd Mayländer hinaus. Lewis Hamiltons Vorsprung auf dem Kurs war weg, Max Verstappen nutzte die Gunst der

Stunde und rutschte nicht nur auf, sondern ließ sich im Gegensatz zu seinem Konkurrenten auch noch neue Reife montieren. Als Bernd Mayländer von der Rennleitung wieder hinaus beordert wurde, zeigte der Niederländer einen Husarenritt, überholte mit den neuen Reifen noch den direkten Kontrahenten um den Titel und wurde Weltmeister. Bernd Mayländer: „Ja, das war schon verrückt zu spüren, wie die beiden hinter mir darauf brannten, wann es wieder losgehen würde. Total verrückte Situation.“ Und genau das macht auch diesen unglaublichen Reiz für Milliarden Formel-1-Fans überall auf dem Erdball aus. Rennen sind unberechenbar. Das liebt auch der 51-Jährige aus Plüderhausen: „Jedes Rennen ist anders – für die Teams, für die Fahrer, für die Fans und natürlich auch für mich.“ Noch viele Jahre möchte er mit dem Tross um die Welt fliegen und dabei eines behalten: Unfallfreiheit! „Nein, ich hatte mit dem Safety Car noch keinen Crash.“ Zur Not stünde bei den Rennen ein zweites bereit – aber das darf gerne unausgepackt bleiben.


INITIATIV.

Sie wollen Partner werden in unserem Magazin INITIATIV.? Gerne. Wir freuen uns auf Sie. Und bieten Ihnen:

Partner werden!

- ein auflagestarkes Magazin für die Region Aalen, Schw. Gmünd, Schorndorf, Göppingen und Heidenheim. - Besten Druck, ideenreiches Layout und die Chance, Ihr Unternehmen stilvoll einer großen Anzahl an Lesern zu präsentieren. - Attraktive Erscheinungstermine: Frühjahr und Vorweihnachtszeit - Viele Online-Specials - Ihren Auftritt in INITIATIV. als PDF mit Copyright für Sie. - uvm. Sprechen Sie uns heute noch an und schon sind auch Sie in der nächsten Ausgabe von INITIATIV. mit an Bord. Kostengünstig und fair.

INITIATIV.

Sie wohnen nicht in unserem Verbreitungsgebiet oder wollen IHR eigenes Exemplar von INITIATIV. ganz bequem nach Hause geliefert bekommen? Dann entscheiden Sie sich für das Abo unserer Zeitschrift. Großer Vorteil: Sie erhalten bereits einen Tag nach der Erscheinung Ihr Magazin direkt in den Briefkasten und müssen nicht darauf warten, um es an einer der vielen Auslagestellen

im Abo beziehen

mitzunehmen. Auch die Gefahr, dass es bereits vergriffen ist, umgehen Sie somit auf alle Fälle. Für lediglich 7,50 Euro schicken wir Ihnen Ihre Ausgabe zu – so verpassen Sie kein Exemplar und können alle News und Storys aus INITIATIV. bestens verfolgen, ohne Ihr eigenes Haus verlassen zu müssen. Sie transferieren bequem per Banküberweisung nach Erhalt der jeweiligen Ausgabe!!!

Ja, ich buche hiermit verbindlich bis auf Widerruf: Name: ____________________ Adresse: __________________ Ort: ______________________ Email: ____________________ Datum/Unterschrift: __________________________

* Coupon ausfüllen und per Post oder Email senden an: rawimedia, Ralph F. Wild, Rigaerstr. 10/1, 73568 Durlangen, info@rawimedia.de


62 WWG Autowelt: Die Zukunft als Chance begreifen – jeden Tag wieder

Mobilität: Lösungen in dem Autohaus der anderen Art durch Ereignisse, die wir nicht beeinflussen können. Doch was, das frage ich Sie, würde das für einen Unterschied machen? Welche Lösung stünde dahinter? Für unsere Kunden und für uns?“ Er beantwortet die rhetorische Frage selbst: „Keine! Daher haben wir uns für einen anderen Weg entschieden, so wie das unsere Kunden von uns gewohnt sind. Wir sind ein Autohaus der anderen Art.“

Mobilität ist das Stichwort. „Individuelle Mobilität“, ergänzt der neue Vertriebsleiter der WWG, Martin Kusatz. Den Berliner hat Jürgen Eberle für sein Team gewinnen können. Martin Kusatz sieht gemeinsam mit seinem Team auch seine Aufgabe darin, die Kunden der WWG mobil zu halten. „Wir setzen uns für jeden mit vollem Einsatz ein – jeden Tag aufs Neue.“ Doch auch er macht keinen Hehl daraus, dass

Fotos: viscom fotografie, Suse Spanheimer, rawiMEDIA, pr

Versteckspiele? „Nicht unsere Welt“, sagt der Geschäftsführer der WWG Autowelt Jürgen Eberle. Visionen entwickeln, die Zukunft als Chance sehen? „Genau das ist unser Ansatz“, sagt der 56-Jährige. Dazu schlägt er den Wirtschaftsteil der Tageszeitung auf und blättert: „Natürlich könnten wir uns hinter den Aussagen der Hersteller verstecken: fehlende Halbleiterplatten, fehlende Kabelbäume. Hervorgerufen

Jürgen Eberle, Geschäftsführer der WWG Autowelt: „Wir werden in 2022 die WWG weiterentwickeln – für die Mobilität unserer Kunden.“


INITIATIV.

Anna Rupprecht und Fritz Walter: Die Markengesichter der WWG Autowelt

Martin Kusatz ist der neue WWG-Vertriebsleiter. manches sich eben auch nicht lösen lasse: „Wir sind selbstbewusst genug zu sagen: Okay, das, genau das, lässt sich eben nicht lösen. Aber wir können Varianten, manchmal auch Kompromisse finden.“ So hat er in den Monaten, in denen er den Vertrieb der WWG leitet, verstärkt auch die „Auto-Abos“ ausgebaut. Mieten über einen, drei oder sechs Monate. Das Portfolio werde mit der Anschaffung von Multivans erweitert, „In der Audi-Modellpalette gibt es keinen Bus. Aber: Wünsche gibt es allerdings von unseren Kunden, also werden diese besorgt. Flexibles Denken erfordere die Zukunft – mehr denn je als in der Vergangenheit, eine Änderung, eine Veränderung in der Einstellung zum Auto. „Ich finde es befremdlich, wie das Auto und die Autofahrer betrachtet werden – geht es doch um individuelle Mobilität, die auch Freiheit und Freude bedeutet.“ Martin Kusatz ist ein Autoexperte, ein Verkaufsprofi – In Berlin heißt es: Um voranzukommen, musst Du Dich wandeln – immer und immer wieder. Das tun wir auch hier ab jetzt. Und das werde auch von den Kunden honoriert. Einmal mehr konnte die WWG Autowelt bei der AUTO BILD-Umfrage „Deutschlands beste Autohäuser“ auch 2022 mit einer 1,1 eine Traumnote erzielen. Jürgen Eberle: „Wir sind seit 2016 stets unter den Besten, jedes Mal mit einer herausragenden Beurteilung. Das beweist, dass wir mit der Zeit gehen. Schließlich entwickeln sich die Ansprüche an uns weiter und weiter –

Audi gilt seit vielen Jahren als eine der sportlichsten Marken im Bereich der Premiumklasse. Dynamik ist einer der wichtigsten Faktoren, der bei der Entwicklung stets bedacht werden muss. Kein Wunder, dass sich auch die Schwäbisch Gmünder WWG Autowelt bei der Auswahl seiner „Markengesichter“ auf den Spitzensport stützt. Geschäftsführer Jürgen Eberle: „Wir sind stolz auf die, die wir haben. Und: Wir haben noch einiges vor.“ Seit vielen Jahren ist mit Anna Rupprecht eine der besten deutsche Skispringerinnen Markengesicht des Gmünder Autohauses. Und auch wenn diese Saison nicht optimal lief: Rupprecht und die WWG – das passt einfach. „Sie hat uns allen hier in Gmünd schon viele Geschenke gemacht – so zum Beispiel den Weltmeistertitel im Mixed 2021. Oder auch die vielen Titel und Plätze im Jugendbereich. Wir sind über die Zusammenarbeit sehr glücklich“, sagt Jürgen Eberle. Den Ball spielt die Gmünderin, die ihre ersten „Flüge“ einst auf der Anlage in Degenfeld absolvierte, gerne zurück: „Die WWG steht immer zu mir – auch wenn es mal nicht so läuft. Auch in der Zeit, in der ich mit meinen beiden schweren Knieverletzungen zu kämpfen hatte, standen Jürgen Eberle und sein ganzes Team immer zu mir. Dafür bin ich bis heute

sehr dankbar. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“ Von großen Verletzungen bleib in seiner langen Karriere der frühere Fußballprofi und deutsche Meister mit dem VfB Stuttgart Fritz Walter verschont. Er schenkte „seinem“ VfB fast unzählige Tore und krönte sich selbst mit seinen Treffern zum Bundesliga-Torschützenkönig. Nahezu jeden Freitag ist Fritz Walter inzwischen bei der WWG im Hause: „Ich habe einfach meinen Spaß daran, mit Menschen zu kommunizieren, für die Kundinnen und Kunden da zu sein und einer der ersten Ansprechpartner sein zu können, wenn sie die WWG betreten.“ Fritz Walter schoss den VfB Stuttgart 1992 zur deutschen Meisterschaft in der Bundesliga und trat anschließend mit den Roten im Pokal der Landesmeister an. Legendär dabei sind seine Tore unter anderem gegen das englische Team aus Leeds. „Ja, die Erinnerungen an diese Zeiten sind schon herausragend. Die wünscht man sich als VfB-Fan natürlich zurück, wenn man heut sieht, wie schwer sich der VfB im Moment gerade tut.“ Noch heute ist Fritz Walter oft gefragt in den Medien, wenn es um Stellungnahmen zum aktuellen Geschehen geht – auch bei den WWG-Kunden.


62

dem werden wir gerecht, was eine solche Bewertung in der AUTO BILD durch unsere WWG-Kunden unterstreicht.“ Damit das auch in den nächsten Jahren so bleibe, werde man sich mit Visionen dem Kundenauftrag stellen: „Wir agieren flexibel, zeigen in jedem einzelnen Fall Lösungsmöglichkeiten – dabei gehören wir natürlich zur Marke Audi, doch wir sind auch eine eigene Marke. Die WWG muss weiter an Stärke gewinnen hier in der Region. Wenn man vom Auto und von Mobilität spricht, dann sollte die WWG der erste Gedanke sein.“ Spätestens in der Corona-Pandemie müsse doch jedem klar geworden sein, wie wichtig die individuelle Möglichkeit, sich schnell fortzubewegen, heute ist. Und ebenso, wie sehr die Unterstützung durch einen lokalen Partner wie die WWG dabei zum Tragen komme: „Wir alle haben erkannt: Ohne Auto geht es nicht. Das ist der Anspruch, den unsere Kunden an uns haben!“

Dieter Schulzki, Serviceleiter der WWG Autowelt Und das sind auch die Ansätze, die Jürgen Eberle als „Mann auf der Brücke“ der WWG Autowelt habe: „Das hat

er frühzeitig zum Beispiel mit unserer WWG-Automobility, unter deren Dach wir Langzeitmieten aller Art realisieren können, erkannt“, sagt Martin Kusatz. Jürgen Eberle sieht 2022 als Chance: „Wir alle, die wir täglich für die WWG arbeiten, werden uns weiterentwickeln. Stärker als je zuvor werden wir auf die Digitalisierung setzen – für den regionalen Markt, aber auch für alle, die von weiter weg auf unsere Marke setzen.“ Und nachdem die Corona-Pandemie das nun wieder zulasse, werde auch wieder an Veranstaltungsformaten gearbeitet. „Wir sehen uns als Partner der Region, als Partner der Stadt – zudem sind wir hier mit einem hervorragenden Netzwerk ausgestattet. Das alles wird dazu beitragen, das Gesicht unseres Autohauses weiterzuentwickeln. Individuelle Mobilität ist alles andere als Vergangenheit. Ihr gehört die Zukunft. Dem stellen wir uns.“ Froh zeigen sich sowohl Geschäftsführer als auch Vertriebsleiter über den Zugewinn einer neuen Verkäuferin:


INITIATIV.

Neu im Verkaufsteam der WWG: Lisa Hoffmann

Lisa Hoffmann begann zum 15. März 2022 bei der WWG und ist seither sowohl für den Verkauf von Neu- als auch Gebrauchtwagen zuständig. „Sie ergänzt unser Team bestens. Wir freuen uns mit ihr unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten.“ Neuerungen gibt es auch im Servicebereich der WWG, für den Dieter Schulzki die Verantwortung trägt: Vor allem das Thema E-Mobilität und der Aufbau eines Batterie-Kompetenzzentrums waren für den Serviceleiter die bestimmenden Themen der letzten Monate – und sind es auch für die Zukunft: „Die Umstellung von Verbrennern auf EFahrzeuge (und in den nächsten Jahren auch noch weitere alternative Antriebe) hat einen weiteren starken Anschub bekommen. Dem müssen und werden wir für unsere vielen lokalen Kunden gerecht – das Batterie-Kompetenzzentrum ist dafür eine große Maßnahme, die wir mit aller Macht verfolgen. Sowohl technisch als auch in Sachen Schulungen und Fortbildungen.“ Er

vertraue dabei auf sein eingespieltes, erfahrenes und junges Team: „Wir sind dafür bestens aufgestellt.“ Mit Marc Scherrenbacher und Marius Wind werden bereits zwei Werkstattmitarbeiter weitergebildet, alle weiteren werden folgen. Dieter Schulzki: „Elektrifizierte Fahrzeuge sind zunächst einmal eine der Lösungen. Ich bin mir aber sicher, dass weitere Alternativen hinzukommen.“ Des weiteren seien Verbrenner noch lange auf dem Markt. Und: „Mit der Audi Heritage werden wir uns noch einem ganz anderen Thema zuwenden – so wie wir es bereits mit dem Audi 80 getan haben, den unsere Azubis hergerichtet haben. Young- und Oldtimer haben immer eine Zukunft und viele, sehr viele Fans.“ WWG AUTOWELT Im Benzfeld 40 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 987100 Email: info@wwg-autowelt.de Netz: www.wwg-autowelt.de


64 PUSCH DATA in Eislingen: Ein IT-Haus, seit Jahren auf der Überholspur

„Digitalisierung? Was meinen wir denn genau!“

Corona war für manche Branche etwas wie ein K.o.-Tropfen. Andere aber, die längst zuvor die Weichen gestellt hatten, eilen von Rekord zu Rekord. So konnte die Eislinger Pusch Data GmbH das Jahr 2021 mit einem hervorragenden Ergebnis abschließen. Und steuert auf bald 100 Mitarbeiter zu. INITIATIV. ist seit vielen Jahren nahe dran an dem Unternehmen und verfolgt die Entwicklung begeistert. Wir sprachen mit dem Prokuristen Lukas Mürdter.


INITIATIV. INITIATIV.: „Herr Mürdter, Glückwunsch!“

heutige Situation bei Pusch Data vorstellen?“

Lukas Mürdter: „Vielen Dank. Wofür?“

Lukas Mürdter: „Wir haben heute ca. 90 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice. Ganz wenige sind es, die noch täglich im Unternehmen sind. Ich selbst bin einer dieser, die noch fast ausschließlich von hier von Eislingen aus arbeiten. Ich bin kein Homeoffice-Typ. Ich brauche die Trennung – und auch den Fahrweg um abzuschalten. Aber ich habe großes Verständnis dafür, dass das ganz vielen anders geht.“

INITIATIV.: „Einmal mehr war das Jahr 2021 für PUSCH DATA ein Rekordjahr. Und auch die Vorzeichen für die weitere Entwicklung in 2022 sehen hervorragend aus.“ Lukas Mürdter: „Dann nochmals: Danke. Ja, das stimmt. Wir haben ein sehr gutes Jahr 2021 erlebt. Das war aber schon sehr zeitig abzusehen. Wir hatten einfach unsere Hausaufgaben gemacht und natürlich auch davon profitiert, dass unsere Branche sicherlich nicht von der Corona-Pandemie betroffen ist. Im Gegenteil.“ INITIATIV.: „Als wir das letzte Mal ein Interview miteinander führten, hatte PUSCH DATA gerade das neue Gebäude in Eislingen bezogen – eine herrliche Heimat für mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Klingt es jetzt provokant, wenn wir sagen, dass Sie im Moment dennoch nicht an Kapazitätsproblemen zu knabbern haben?“ Lukas Mürdter (grinst): „Nein, sicherlich nicht. Ich weiß, worauf Sie anspielen. Gegenfrage: Geht es Ihnen in Ihrem Unternehmen anders?“ INITIATIV.: „Nein, Corona hat das Thema Home Office überall forciert – bei Ihnen, bei uns. Geben Sie uns einen Einblick, wie das bei Ihnen momentan behandelt wird?“ Lukas Mürdter: „Tja, mit dem Beginn der Pandemie scheuten wir, wie viele andere auch, zunächst ein konsequentes ,Ja‘ zum Homeoffice. Die Angst des Verlustes der Produktivität war durchaus vorhanden. Doch wir spürten schnell, wie sehr wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertrauen können. Und so bauten wir das Projekt Homeoffice immer mehr aus. Wir begannen zu verstehen, dass es gerade das Gegenteil bewirkt, dass es die Produktivität stärkt, dass unnötige Zeit auf den Straßen vermieden werden kann, dass dadurch auch die Nachhaltigkeit immer mehr ins Bewusstsein rückt. Und dass am Ende alle davon profitieren. Arbeitnehmer und Arbeitgeber.“ INITIATIV.: „Wie müssen wir uns die

INITIATIV.: „Als Sie 2018 bei PUSCH DATA begannen, gleich in sehr verantwortlicher Position, war das Unternehmen noch lange nicht bei der Entwicklung und dem Stand, bei dem es heute ist...“ Lukas Mürdter: „Ja, wir haben eine Explosion in den vergangenen Jahren erlebt, keine Frage. Als ich begann, hatten wir 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – heute kratzen wir an der Grenze zu 100. Wir sind natürlich stolz, dass wir so viele Menschen in Brot und Lohn bei uns bei PUSCH DATA haben. Damit kommen wir auch unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nach.“ INITIATIV.: „Ist bereits abzusehen, dass diese Entwicklung irgendwann ein Ende erleben wird?“ Lukas Mürdter: „Natürlich wird das nicht ewig so weitergehen und das kann auch irgendwann nicht mehr das Ziel sein. Aber im Moment haben wir eine schöne, eine sehr schöne Entwicklung. Allein im Januar und Februar konnten wir rund zehn neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns anstellen. Und: Wir expandieren auch räumlich. So haben wir jetzt zum Beispiel einen Mitarbeiter in Mitteldeutschland, was für uns bislang noch weit weg schien. Natürlich abreitet er, in Magdeburg, im Homeoffice.“ INITIATIV.: „Dennoch birgt das auch gewisse Risiken: Bekommen Menschen, die ausschließlich nur vom eigenen Schreibtisch arbeiten, überhaupt ein Gefühl für ihren Arbeitgeber?“ Lukas Mürdter: „Das ist definitiv die größte Herausforderung. Der soge-

nannte Stallgeruch muss dennoch entstehen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen wissen, wo sie hingehören. Im vergangenen Jahr konnten wir auch da wieder einen ganz neuen Weg finden: Bei uns wurde gemeinsam gegrillt, was das Zeug hält. Dabei waren immer zwischen 30 und 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort. Das werden wir sicherlich im Frühling und Sommer wieder machen. Ansonsten aber haben wir täglich gemeinsame Online-Termine, bei denen alle dabei sind. Dabei berichten wir aus der Geschäftsleitung, bieten eine Sprechstunde usw. Auch das hat sich bestens etabliert.“ INITIATIV.: „In Deutschland wurde, nicht zuletzt nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, nach mehr Digitalisierung geschrien. Was sagen Sie als Profi in einem IT-Unternehmen?“ Lukas Mürdter: „Der Schrei nach Digitalisierung ist doch zunächst einmal viel zu global. Digitalisierung? Was genau meinen wir denn damit? Worin liegen die Vorwürfe an unser Land?“ INITIATIV.: „Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass Digitalisierung ein sehr übergreifender Begriff ist. Was genau können wir in unserem Land verbessern? Was wird anderswo besser gemacht als im Land der Dichter und Denker, als im Ländle der Erfinder?“ Lukas Mürdter: „Digitalisierung lässt sich in viele Teile splitten. Gehen wir doch zunächst einmal auf das Thema Infrastruktur ein, dass sicherlich viele in punkto Digitalisierung auf dem Schirm haben: Natürlich, und das passiert in vielen angrenzenden europäischen Ländern nicht, kann es nicht sein, dass ich mit meinem Mobilphone, mit meiner Freisprecheinrichtung telefonierend von Göppingen nach Stuttgart fahre und meine Verbindung aufgrund des Netzes mindestens zweimal unterbrochen wird. Doch das ist natürlich ein kleiner Part von dem, was wir heute unter den großen Übergriff der Digitalisierung stellen. Unternehmen sind ebenso gefordert, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit adäquater Hard- und Software auszustatten. Sie sind verantwortlich dafür, dass ,digital‘ überhaupt funktioniert, funktionieren kann. Das ist ein Anspruch den jeder Arbeitgeber einfach haben muss. Ohne Wenn und Aber.“


66

Lukas Mürdter blickt im Interview mit INITIATIV. auf viele Themen, die die IT-Welt im Moment beherrschen. Digitalisierung ist dabei ebenso ein Stichwort wie Cyber-Kriminalität. Fotos: PUSCH DATA


INITIATIV. INITIATIV.: „Der Staat, die Unternehmen... überall schlägt einem das Wort ,digital‘ entgegen. Wie sieht es – das ist ja auch eines der Standbeine von PUSCH DATA – aus Ihrer Sicht in den Schulen aus?“ Lukas Mürdter: „Die Bildung, die Ausbildung in der Digitalisierung ist ein wesentlicher Schritt. Unsere Kinder wachsen heute wie selbstverständlich mit all der Ausrüstung auf, die den älteren Generationen in ihrer Jugend noch fremd war. Es ist unsere Pflicht, den Kindern aber zu zeigen, dass es nicht ausreicht, wenn sie ihr Smartphone aus dem Effeff kennen und dort alle Anwendungen wie Spiele beherrschen. Hier liegt im Moment die große Diskrepanz: Einerseits wollen wir die Kids unterstützen in einer digitalen Welt, sie hineinführen in eine Berufswelt des ständigen Wandels, doch andererseits wollen wir sie vor Reizüberflutung schützen.“

in der Lage sind, auf große Teile ihrer IT schnellstmöglich wieder zugreifen können. Da fließen dann lieber auch mal 50 000 Euro in Bitcoins und alles läuft wieder. Und man muss schon zugeben: Das ist dann auch manchmal der günstigere Weg. Auch wenn er prinzipiell der Falsche ist.“

le Firmen kümmern sich zunächst nur minimalst um ihren Schutz. Der Kostenfaktor Cyber-Sicherheit ist in der Bilanz zunächst winzig. Nach einer Cyberattacke aber explodiert dieser förmlich. Dann wird viel Geld in die Hand genommen, um nicht ein zweites Mal betroffen zu sein.“

INITIATIV.: „Das heißt: Unternehmer reagieren auf Angriffe mit der Kapitulation?“

INITIATIV.: „Sind die Kosten so extrem hoch für den Schutz?“

Lukas Mürdter: „In gewisser Art und Weise. Jedoch gebe ich zu bedenken: Nicht hinter jeder Email, die irgendwelche Paradoxitäten androht oder einfordert, steht tatsächlich auch ein Cyber-Angriff. Vieles davon ist Spam ohne Bedeutung. Doch auch darauf lassen sich manche Betroffene ein und verlieren dadurch sehr viel Geld – oftmals auch aus dem privaten Bereich bezahlt, um zu verhindern, dass etwas nach draußen dringt.“

INITIATIV.: „Apropos Schutz: Auch hier hat PUSCH DATA längst einen großen Baustein seiner Arbeit gesetzt. Cyber-Kriminalität betrifft heute immer mehr Unternehmen.“

INITIATIV.: „Bei PUSCH DATA unterstützen Sie die Firmen im Vorfeld, also zum Schutz, um Angriffe zu verhindern. Welche Tipps geben Sie dabei Inhabern gleich zu Beginn?“

Lukas Mürdter: „Wir sprechen hier schon lange nicht mehr von Einzelfällen. Oftmals erweckt es in mir den Eindruck, dass viele Unternehmer denken: ,Schlimm, aber mich wird das schon nicht betreffen.‘ Mit dem Thema der digitalen Kriminalität wird oftmals noch viel zu lax umgegangen. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird reagiert.“

Lukas Mürdter: „Eine Frage lautet gleich am Anfang: Haben Sie einen (externen) Ordner mit all den Adressen Ihrer Kundinnen und Kunden, Ihrer betrieblichen Partner? Die Antwort lautet oftmals: ,Klar, die hab ich doch über Outlook oder in meinem CRM-Kundensystem...‘ Doch was, wenn exakt auf diese nicht mehr zugegriffen werden kann? Das sind ganz simple Hinweise darauf, dass die Vorarbeit in den Unternehmen geleistet werden muss. Ebenso die Installationen von Firewalls und von Email-Spamabfängern. Das sollte für jeden in jedem Unternehmen Pflicht sein. Und dann weisen wir, vor allem seit das Home Office immer mehr zur Normalität geworden ist, explizit daraufhin, wo die Hauptangriffsstelle liegt: beim User vor dem Rechner. Hier muss Sensibilität geschaffen werden. Wie gehe ich mit was wann um. Die Risiken sind oftmals noch nicht erkannt worden oder werden als klein angesehen.“

INITIATIV.: „Ist es nicht längst so, dass sich die Menschheit daran gewöhnen muss, dass das ein sehr lukratives Geschäft für Verbrechen ist?“ Lukas Mürdter: „Natürlich. Das ist wie mit dem Corona-Virus: Das geht nicht mehr weg. Cyber-Kriminalität wird eines der ganz großen Themen der Zukunft und ist es bereits jetzt in der Gegenwart. Die Dunkelziffer ist riesengroß. Viele Unternehmer denken, wenn sie betroffen sind von einem Cyber-Angriff, dass sie vor allem vermeiden müssen, dass das bekannt wird. Oftmals sind sie dann gar bereit, auch die Forderungen der Kriminellen zu erfüllen, bevor sehr sensible Daten wie Internet-Verläufe öffentlich gemacht werden oder sie weiterhin nicht

INITIATIV.: „Steigert sich diese Sensibilität, wenn es zu einem Angriff gekommen ist? Ist das für Sie messbar?“ Lukas Mürdter: „Aber so was von. Vie-

Lukas Mürdter: „Nein! Wir erarbeiten für jeden Kunden ein detailliertes Angebot, dass auf die Größe des Unternehmens ausgelegt ist. So kann sich das jeder leisten und wir können guten Schutz bieten, der ganz andere Kosten dann verhindert.“ INITIATIV.: „PUSCH DATA war einst ein Salacher Unternehmen, ehe der Neubau in Eislingen realisiert wurde. Dort wurde extrem expandiert. Doch inzwischen findet man Sie auch in Aalen auf der Ostalb.“ Lukas Mürdter: „Ja, wir haben in Aalen eine zusätzliche Niederlassung eröffnet. Für uns ist die Ostalb ein großer Markt geworden und er wächst weiter und weiter. Wir sehen hier für PUSCH DATA noch einen großen Entwicklungsspielraum.“ INITIATIV.: „Wenn Sie auf die generelle Zukunftsentwicklung blicken in der IT: Was wird uns alle in den nächsten Jahren beschäftigen?“ Lukas Mürdter: „Sicherlich wird uns das Thema der Lieferengpässe in Bezug auf Leiterplatten, auf Chips weiterhin beschäftigen. Dadurch dass China künstlich diese Verknappung produziert hat, sehen wir, in welcher Abhängigkeit die Märkte sind.“ INITIATIV.: „Politiker schreien danach, manches, was in den letzten Jahrzehnten nach China vergeben wurde, nach Europa zurückzuholen, also wieder auf unserem Kontinent herzustellen. Ist das ein realistisches Szenario?“ Lukas Mürdter: „Nein, das ist vollkommen unrealistisch. Wir haben überhaupt nicht die Möglichkeit, das Rad zurückzudrehen. Manch einer schraubt vielleicht noch in Europa zusammen, aber die Produktion ist in China und wird dort auch definitiv bleiben.“


68 Die 3er Versicherungsmakler GmbH setzt bei ihrer Anlageberatung auf Sicherheit

„Das Glück trifft den Vorbereiteten“

Die Welt hat sich verändert in den letzten Jahren. Dabei wirkte die Corona-Pandemie wie ein Katalysator. Oder gar ein Brandbeschleuniger? Daniel Dreyer, Inhaber der 3er Versicherungsmakler GmbH, macht keinen Hehl daraus, dass auch der Finanzmarkt vor schwierigen Jahren steht. Dabei aber steht für ihn außer Frage, dass wer sich sicher fühlen will, vor allem breit aufgestellt sein sollte. Und: „Jeder sollte bei der Anlage Edelmetalle in Betracht ziehen.“

Daniel Dreyer warnt und macht Mut zugleich: Anlagestrategien aus seinem Hause setzen auf die Sicherheit, die vor allem Edelmetalle bieten und auch weiterhin bieten werden.


INITIATIV.

Anleger konnten in den vergangenen Jahren viel verdienen. „Aktien haben dafür gesorgt, dass viele in letzter Zeit sicherlich eine Menge Geld mitgenommen haben“, sagt Daniel Dreyer, Inhaber der Versicherungsmakler GmbH, die ihren Hauptsitz in Schramberg im Schwarzwald hat, die aber auch in Schwäbisch Gmünd viele Kunden betreut. Jedoch blickt Dreyer, mit großer Erfahrung ausgestattet, mit Sorge auf den DAX: „Die Aktienmärkte werden auch in Zukunft sehr volatil bleiben. Mit einer zu erwartenden, deutlich

„Der Aktienmarkt wird weiterhin sehr volatil bleiben“ Daniel Dreyer, 3er GmbH höheren Inflation werden viele Unternehmen in den nächsten Jahren deutlich weniger Geld verdienen.“ Dadurch werde es weiterhin zu großen Kursschwankungen kommen und der Aktienmarkt Einbrüche erleben, sagt der erfahrene Finanzexperte.

Da die Europäische Zentralbank prinzipiell davon ausgeht, dass eine Inflationsrate von 2,0 Prozentpunkten „gesund“ sei, wurde im vergangenen Jahr ein weiteres Mal nichts an der NullProzent-Devise geändert. Daniel Dreyer: „Aufgrund der hohen Staatsverschuldungen, die durch die Pandemie weiter gestiegen sind, sind in Europa auch in Zukunft deutliche Zinssteigerungen nicht zu erwarten. Daher bleibt das Thema der Inflation weiterhin im Fokus. Der Realzins ist und bleibt weiterhin sehr negativ.“ Deshalb rate er vor allem Menschen, die für sich eine sehr sichere Anlagepolitik ins Auge fassen, vermehrt, in Edelmetalle anzulegen. „Es wird kein anderer Weg bleiben als raus aus den Geldwerten hin zu tatsächlichen Werten wie beispielsweise Gold und Silber.“ Darin sehe er die einzige Art und Weise, Vermögen tatsächlich zu versichern. „Nur diese Sachwerte können den Wert wirklich erhalten. Da muss ich ganz klar sagen: Das Glück trifft den Vorbereiteten.“ Sicherheit sei dabei die DNA von 3er. „Ich sage es ganz klar: Wir machen keine Kapriolen. Auch in diesen Zeiten nicht. Ganz im

Gegenteil. Vor allem jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren – und eben auch breit aufgestellt zu sein.“ Einen wichtigen Part nehme dabei vor allem Gold und Silber ein.

„Seit 2014 steigt der Preis für Gold kontiniuerlich an“ Daniel Dreyer, 3er GmbH Denn: In Edelmetallen liege eine enorme Verlässlichkeit – und genau diese würden die Anleger in den nächsten Jahren brauchen, um ihre Vermögenswerte zu sichern oder auch zu steigern. Ein Blick in die letzten sieben Jahre der Goldpreisentwicklung zeigt: Wer in das Edelmetall sein Geld investiert, hat von der kontinuierlichen Steigerung massiv profitiert. Lag der Preis für eine Feinunze Gold im Januar 2014 kurzfristig sogar unter 900 Dollar, so stieg er in den darauffolgenden Jahren fast immer an und liegt derzeit bei rund 1750 Euro für eine Unze. Kurzzeitige Rückgänge schreiben Finanzexperten


70 Gewinnmitnahmen zu, also Anlegern, die ihr Gold verkauften, um die Gewinne herausziehen und anderweitig zu investieren. In seinem eigenen Haus, das als Versicherungsmakler-Büro vielen tausenden Kundinnen und Kunden zur Seite steht, gilt die Beratung zur Anlage in Gold und Silber als wertvoller denn je. „Edelmetalle sind der wirksame Inflationsschutz – das hat sich über viele Jahre und Jahrzehnte bewiesen. In Gold anzulegen, ist immer die richtige Entscheidung. Egal ob das Gold hoch

„Gold wird in seiner Gesamtentwicklung immer Sicherheit bedeuten“ Daniel Dreyer, 3er GmbH angestiegen ist oder sich wieder ein wenig tiefer einpendelt – in der Gesamtentwicklung wird Gold immer Sicherheit bedeuten.“ Dabei blicke sein Büro 3er positiv in die Zukunft, da „wir die Weichen seit Jahren bereits richtig gestellt haben.“ Viele Experten gehen davon aus, dass

die Edelmetalle noch in 2022 eine weitere Entwicklung nach oben machen werden. Das erwartet auch Daniel Dreyer: „Natürlich wird das Gold weiter steigen – da bin ich mir sehr sicher. Und vertrete das auch jeden Tag wieder gegenüber den Anleger, die unserem Büro vertrauen. Physische Edelmetalle bieten wirksamen Rücklagen- und Vermögensschutz. Das verstehen immer mehr unserer Kundinnen und Kunden.“ „Oftmals werde ich parallel dazu natürlich auf den Immobilienmarkt angesprochen.“ Der Reiz, Geld in Häuser und Wohnungen anzulegen, sei weiterhin groß – auch wenn die Preise der Immobilien kletterten und kletterten. „Es ist sehr schwierig vorauszusagen, ob es im Immobiliensektor zeitnah zu einem Einbruch kommen wird. Ob wir momentan auf einer Blase sitzen. Ich gehe eher nicht davon aus. Es scheint so, schon seit längerem, dass auch die Strategie der Anlage in Immobilien Erfolg verspricht.“ Zumal es mehr denn je auch die Politik herausfordern wird, die Menschen überhaupt noch unterzubringen: „Man sieht es längst nicht mehr nur in den Großstädten: Wohnraum ist für viele

Ein großes Team steht den Versicherten im Maklerbüro 3er zur Verfügung. Der Ursprung ist in Schramberg im Schwarzwald, doch längst sind viele auf der Ostalb oder im Remstal über 3er versichert. Alle Fotos: dr

mit kleinem oder mittlerem Einkommen kaum mehr finanzierbar. Glück, wer sich rechtzeitig für eine eigene Immobilie entschieden hat, wenn er überhaupt die Chance dazu hatte.“

„Die schwierigsten Zeiten der Nachkriegsgeschichte“ Daniel Dreyer, 3er GmbH Der Immobilienmarkt werde daher weiterhin mit einer sehr hohen Nachfrage konfrontiert sein und daher auch weiterhin „funktionieren“. Im Moment scheine es so, als werde sich die Verknappung von (für die große Mehrheit bezahlbaren) Wohnungen weiter steigern – nicht zuletzt auch durch den Ukraine-Krieg und die vielen Geflüchteten. Zudem treibe der Krieg die Energiepreise weiter in die Höhe. „Die Herausforderung wird alles übersteigen, was wir bislang sahen“, sagt Daniel Dreyer. „Wir stehen vor der schwierigsten Zeit der Nachkriegsgeschichte.“ Dennoch schaue er optimistisch und zuversichtlich in die Zukunft.


INITIATIV.

Die Entwicklung des Immobilienmarktes sieht Daniel Dreyer mit einer gewissen Sorge: „Einerseits werden sich die hohen Preise etablieren. Andererseits aber wird es das größte Thema unseres Landes werden, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Der Ukraine-Krieg habe dabei die Lage nochmals verschärft.

www.daniel-3er.com


72

Projekte der Eichele-Firmen führen auch „unter die Erde“: Trotz Corona verlief das Jahr 2021 „ganz okay“ – und auch für 2022 sind die Auftragsbücher wieder bestens gefüllt. Foto: Hostrup


INITIATIV. Die Eichele-Firmen werden zu Beginn 2023 in Herlikofen zusammengeführt

Eichele-Bauen:

Mit Leidenschaft in der ganzen Republik

Gebaut wird in Deutschland an allen Ecken und Enden. Auch in der Region ist unübersehbar, wie viele Fortschritte in der Infrastruktur erzielt werden. „Unser Aufgaben sind vielschichtiger denn je“, sagen Markus und Oliver Eichele unisono. Die beiden leiten die Firmen der Eichele-Gruppe, die ab dem Jahr 2023 alle ihre Unternehmen in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen an einem Ort zusammenführt. Ein Schritt in die Zukunft. Weihnachten war noch nicht erreicht, da saßen Markus und Oliver Eichele mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem Grillabend unter Heizpilzen im Freien zusammen. Eine echte Jahresfeier, wie sie sonst Tradition hat, war wegen der Corona-Vorgaben unmöglich. „Ja, mit all dem, was die Pandemie mit sich brachte, war es nicht so einfach. Doch wir haben das Jahr dennoch ganz gut über die Runden gebracht.“ Und den Blick gleich nach vorne gerichtet: „Unser Auftragsbücher für 2022 sind gut gefüllt, wir br-

„Wir wollen die Synergien am neuen Standort nutzen“ Markus Eichele, Geschäftsführer

auchen uns keine Sorgen zu machen. Im Gegenteil: Die Entwicklung in unserem Hause geht weiter voran – auf allen Ebenen!“ Denn 2022 wird ein spannendes Jahr für das Unternehmen in Schwäbisch Gmünd-Herlikofen. Dort, wo längst die Gmünder Rohr-

bau GmbH sitzt, eine volle Tochter der Eichele-Gruppe, sind die größten Baumaßnahmen im eigenen Unternehmen seit dem Bestehen der Firmen im Gange: Im Januar 2023, so die Zielsetzung, werden Markus und Oliver Eichele hier alle Firmen gemeinsam ansiedeln. „Wir können von den Synergien, die dort entstehen, alle nur profitieren“, sagt Markus Eichele. Die Mitarbeiterzahl der Unternehmen insgesamt ist auf über 150 angestiegen – Tendenz: weiter zunehmend. „Im Prinzip sind wir ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern! In vielen unterschiedlichen Bereichen. Ein Blick auf unsere Website lohnt sich immer.“ Und: Auch bei der Rekrutierung genau dieser neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt die Ansiedlung in Herlikofen eine bedeutende Rolle: „Wir liegen dann natürlich deutlich zentraler als in Untergröningen. Dort war viel Tradition und Firmengeschichte zuhause, doch wir mussten den nächsten Schritt gehen.“ Ein Schritt in die Zukunft? „Auf alle Fälle“, sagen die Eichele-Brüder. Bereits jetzt ist zu erkennen, wie stark vergrößert das Firmengelände sein wird im Vergleich zu dem bisherigen.


74 „Wir benötigen diese Vergrößerung in allen Teilen unserer Firmen – sei es in der Verwaltung, in der Schlosserei, für den Fuhr- und Maschinenpark und nicht zuletzt auch für ein größeres Lager“, sagt Markus Eichele. Natürlich könne man nicht alles auf Lager haben, dennoch soll ein wenig mehr Unabhängigkeit von einer aktuellen Liefersituation entstehen. „Genau dadurch sind 2021 die Probleme entstanden, wie nicht nur unsere Branche im abgelaufenen Jahr zu spüren bekommen hat. Das war ein globales Thema.“

„Unser Gebiet hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert“ Markus Eichele, Geschäftsführer

Und dennoch ist zu spüren, wohin die Reise für die Eichele-Firmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hingehen wird. Stillstand ist Rückschritt und so hat sich auch das Gebiet, in dem Baustellen betreut werden, massiv vergrößert. Über ganz Baden-Württemberg und sogar darüber hinaus erstrecken sich die Einsatzgebiete. Aufgelöst wurde in 2021 die Eichele

Bau GmbH. „Das war ein rein formeller Schritt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in die Georg Eichele Bauunternehmung GmbH übernommen. Da hat sich nur auf dem Papier etwas geändert.“ Im neuen Verwaltungstrakt in Herlikofen werden allein in der Organisation über 40 Arbeitsplätze entstehen, die die Mitarbeiter nach ihrem Umzug aus Untergröningen einnehmen werden. Doch es bleiben auch noch Kapazitäten für Neue: „Wir bauen natürlich nicht so, dass wir schon von Beginn an wieder am Ende der Möglichkeiten sind – nein, gewiss nicht.“ Rund um die Weihnachtszeit 2022 und zum Jahreswechsel nach 2023 steht dann der große Umzug an. Alles wird vorbereitet sein, so dass jeder der Firmenangehörigen nur noch seinen „Arbeitsplatz schnappen muss. Am besten wäre es, die Computer werden in Untergröningen aus und in Herlikofen wieder eingesteckt – und dann kann es auch schon weitergehen.“ Beide Eicheles wissen allerdings, dass sicherlich das eine oder andere Problem mit dem Einzug einher gehen wird. Doch das lässt beide nicht die Ruhe verlieren: „Wir werden alles so gut, wie es nur irgendwie geht, organisieren und dann sehen, wo wir nachjustieren müssen.“ Bauen mit Leidenschaft, dem Slogan

des Unternehmens, soll in Zukunft noch mehr gefolgt werden – „es gibt doch kaum eine schönere Branche als die des Bauens. Zumal es absehbar ist, dass genau unserer Branche in den nächsten Jahren die größte Bedeutung in unserem Land zukommt.“ Erschließungen werden auf der Tagesordnung stehen – überall. Brauchen doch Land und Kommunen immer mehr Wohnraum. „Es bleibt auf alle Fälle spannend“, lacht Markus Eichele, der in der Gruppe verantwortlich ist für die Georg Eichele Bauunternehmung GmbH sowie für die Rohrbau Gmünd GmbH. Seinem Bruder Oliver unterliegt die Kochertaler Metallgestaltung GmbH. Für alle drei gilt: 2022 wird, so die Prognosen, ein gutes Jahr werden.

„2022 wird sicherlich in allen Bereichen ein erfolgreiches Jahr“ Oliver Eichele, Geschäftsführer Oliver Eichele: „Wir sind zeitig in das Jahr gestartet, konnten einige Projekte bereits im ersten Quartal abschließen. Das hat Luft verschafft für all das, was das Jahr noch mit sich bringt.“ So kann es weitergehen – mit Leidenschaft.


DDDie Projekte im letzten Jahr waren enorm vielschichtig in der Unternehmens-Gruppe Eichele: Längst ist nicht mehr „nur“ der Ostalbkreis das Einsatzgebiet, sondern im ganzen süddeutschen Raum wurden große Projekte durch die Arbeit der drei Gmünder Firmen realisiert. Alle Fotos: Hostrup


76 Die Musikschule des Schönblicks Schwäbisch Gmünd ist 20 Jahre alt

Mit Liebe und Herz: Musik verbindet Menschen und Gott Rosely Maia ist Brasilianerin. Musik liegt der Südamerikanerin ebenso im Blut wie die Liebe zu Gott. Seit fünf Jahren leitet die dreifache Mutter die Musikschule des Schwäbisch Gmünder Schönblicks – mit viel Liebe. „Gott hat ein großes Herz für die Musik“, sagt sie. Stolz kann sie zum 20-jährigen Bestehen der Musikschule davon berichten, dass der Schönblick noch nie zuvor so viele Schüler hatte. In allen Altersklassen.


Wir wagen den Blick zurück. Nicht tief in die Geschichte – schließlich ist der Schwäbisch Gmünder Schönblick 100 Jahre alt. Nein, unser Blick geht lediglich zurück in den März 2020. Wenn in hundert Jahren die Menschen zurück schauen werden auf diese Zeit, dann wird ihnen eine Überschrift entgegenschlagen: Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Lockdown wird dann zu lesen sein. „Es war (und ist bis heute) eine herausfordernde Zeit. Ich bin Gott unendlich dankbar, dass er uns durch diese hindurchführt“, sagt

„Gott führt uns durch diese Pandemie mit ganz viel Hoffnung“ Rosely Maia, Leiterin Musikschule und Worship Academy Schönblick

die Leiterin der Musikschule des Schönblicks Rosely Maia. Die dreifache Mutter hat mit ihrem Team all diese Herausforderungen in der Pandemie angenommen. Schönblick-Direktor Martin Scheuermann: „Wir können stolz sein, was dort geleistet wird.“ Denn die Musikschule war, wie alle anderen Schulen in der Republik, zum Schließen verpflichtet. Viele Angebote mussten, zunächst für rund zehn Wochen und später nochmals für ein halbes Jahr, ins Internet verlegt werden. „Doch die Umstrukturierungen damals, sie gingen alle so unheimlich schnell über die Bühne. Die Kooperation zwischen den Schülern und den Eltern, den Lehrern und der Musikschule schien zu Beginn schwierig. Doch wie alles sah auch das schwierig aus, bis es einfach wurde.“ Rosely Maia und die Lehrer konnten nahezu das komplette Programm, das die Musikschule auch ansonsten für die Schüler anbietet, online abbilden: „Ich möchte auch die Schüler selbst loben. Sie haben wunderbar reagiert und konnten so ihren wertvollen Unterricht fortführen, auch im Lockdown.“ Livemusik war dagegen fast unmöglich. „Wir haben die Schüler in den Gottesdiensten vorspielen lassen, denn das war erlaubt. Das haben wir nicht nur unseren eigenen Schülern ermöglicht sondern auch zweien aus der städtischen Musikschule, die in dieser Zeit in der Vorbereitung von ,Jugend musiziert...‘ bei uns waren“, so die Leiterin der Musikschule. Sie freue sich über die gute Beziehung unter den

Rosely Maia leitet die Musikschule auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick. Sie führte die Schule erfolgreich durch die Lockdowns und freut sich, dass die Anzahl der Schüler stetig zunimmt. Alle Fotos dieser Story: Jörg Frenze Schulen und die daraus immer wieder resultierenden Synergien. Rosely Maia lebt Musik von ganzem Herzen und mit ganzem Einsatz. Wie so vielen Südamerikanerinnen und Südamerikanern ist ihr das Talent dafür in die Wiege gelegt worden: „Musik ist ein Geschenk Gottes“, sagt sie. Umso glücklicher ist die Leiterin der Schule, dass sich in den letzten Jahren die Zahl der Schüler immer weiter erhöht hat am Schwäbisch Gmünder Schönblick. Das Angebot umfasst einerseits die klassische Ausbildung an Instrumenten wie dem Klavier, dem Cello, der Geige, den Blasinstrumenten... Doch auch Musikstunden in Pop, Rock und Jazz werden angeboten. „Wir können auf ein ganz großes Portfolio blicken.“ Das hat sich nochmals gesteigert, seit am Schönblick die Worship Music Academy zuhause ist. Das alles lässt Rosely Maia nochmals zurückblicken auf die ersten beiden schwierigen Jahre der Corona-Pandemie: „Natürlich haben wir die Krise gespürt, doch wir merken jetzt, wie es wieder aufwärts geht. Wir konnten neue Mitarbeiter gewinnen und neue Kooperationen schließen. Dafür können wir Gott danken!“ Die Zahl der Schüler hat sich in den

vier Jahren mehr als verdreifacht, zudem wurde die Anzahl der angebotenen Instrumente immer mehr erhöht. So konnte die Musikschule des Schönblicks auch ihr 20-jähriges Jubiläum angehen – manches musste improvisiert, manches verkleinert werden. Doch schließlich fand der Gottesdienst im Herbst einen riesigen Zulauf. Und so freut sich das gesamte Team auf den Höhepunkt des Jubiläums im Juli 2022: Am 17. Juli findet ein großer Jubiläumsgottesdienst mit diversen Auftritten statt. „Unsere Lehrer sind Musikprofis – das wird ein herrlicher Tag!“ Ihr Ziel, so Rosely Maia weiter, sei es, Schüler zu fördern und die Freude am Musizieren soll der Antrieb für die Motivation zum Üben sein. Auch das gemeinsame Spielen sei sehr wichtig. „Deswegen wurde in den letzten Jahren viel in Ensembles wie den Pop-/ Gospelchor, das Orchester, das Inklusionsensemble und Bands investiert“, sagt Rosely Maia abschließend. ++++ Auf den nächsten Seiten stellen wir unseren Lesern das Team der Musikschule vor.


78

Rosely Maia, Leiterin Instrumente: Klavier, Keyboards Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Donnerstag, Freitag Warum ich Musik liebe? „Musik gibt uns Menschen so viel und schafft Verbindung untereinander und zu Gott.“

Thorsten Meinhardt

Stefan Bamberger

Instrumente: Gittare, Bass, Bandcoach

Instrumente: Klavier

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Dienstag, Donnerstag

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Dienstag, Mittwoch

Warum ich Musik liebe? „Musik gibt mir unheimlich viel. Da stecken bei mir sehr viele Emotionen mit drin.“

Warum ich Musik liebe? „Ich liebe es einfach, Klavier zu spielen und möglichst viel an die Schüler weiter zu geben.“


INITIATIV.

Thomas Heckel

Christian Rogalsky

Instrumente: Klavier

Instrumente: Schlagzeug

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Freitag

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Mittwoch, Donnerstag

Warum ich Musik liebe? „Das Klavier hat für mich von klein auf eine große Rolle gespielt – mich freut es, vieles weitergeben zu dürfen.“

Warum ich Musik liebe? „Das Schlagzeug ist ein wunderbares Instrument. Begonnen habe ich einst aber am Klavier.“

Rostislav Balciunas

Feng Wu

Instrumente: Schlagzeug

Instrumente: Klavier

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Dienstag, Donnerstag

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Mittwoch

Warum ich Musik liebe? „Musik, vor allem am Schlagzeug, ist sehr emotional. Das möchte ich gerne weitergeben.“

Warum ich Musik liebe? „Klassisches Klavier ist etwas Wunderbares. Ich liebe Bach, Chopin, Brahms und viele andere.“


80

Dominique Selz

Daniel Elias

Instrumente: Musikalische Früherziehung, Inklusion

Instrumente: Cello, Flöte

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Mittwoch Warum ich Musik liebe? „Musik ist ein Geschenk Gottes!“

Unterrichtstage auf dem Schönblick: Mittwoch Warum ich Musik liebe? „Ich habe als 8-Jähriger bereits begonnen – ich liebe Musik und will mich immer weiter entwickeln.“

Klassik-Abo 2022/2023

9. Oktober 2022 | 17 Uhr Knabenchor capella vocalis aus Reutlingen „Der Messias“ – Oratorium von Georg Friedrich Händel

17. Dezember 2021 | 19.30 Uhr Chocotate Gospel Choir Weihnachtskonzert mit 20-jährigem Bühnenjubiläum Leitung: Klaus Ackermann

25. Februar 2023 | 19.30 Uhr Voith Orchester Heidenheim „Scheherazade“ von Nikolai Rimski-Korsakow Leitung: Paraskevi Kontogianni

3. Dezember 2022 | 19.30 Uhr Wiener Kammersymphonie Musik aus „Die Hochzeit des Figaro“ und „Die Zauberflöte“

14. Januar 2023 | 19.30 Uhr Kammerorchester musica salutare Konzert mit Klezmer Musik Leitung: Adelheid Abt

23. April 2022 | 16 Uhr German Hornsound „Die Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel

7ir+sa1gen

W ! DANKE

13. November 2022 | 19.30 Uhr Klavierkonzert mit Michael Nuber Uraufführung des Werkes „Arion“ von Karin Wührer

s Abo Günstige für bis buchbar

14. Mai 2023 | 19.30 Uhr Andrea Ritter und Daniel Koschitzki Preisträger des Klassik Echos Flötenkonzert „Birds Paradise“ Weitere Informationen: www.schoenblick.de/klassik Telefon 07171 9797-0

€ 133,–

2! 9.10. 2e0a2uch

Konzert uchbar. einzeln b

Unsere Premiumpartner


INITIATIV.

Eine Vielzahl an Schülern genießt auf dem Schönblick eine musikalische Ausbildung – egal ob klassisch, ob Rock/Pop oder Jazz oder an der Worship Academy (seit 2019).

Instrumente: Klavier, Klavier, Klavier Unterrichtstage auf dem Schönblick: Montag, Dienstag und Donnerstag Warum ich Musik liebe? „Musik gibt uns Mneschen so viel und schafft Verbindung untereinanser und zu Goot“


82 Kreissparkasse Ostalb: Nachhaltigkeit und CO₂-Reduzierung sind Unternehmensziele

Engagement: Weiterentwickelt und intensiviert

Nicht erst seit der „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“ vom November 2020 sind Nachhaltigkeit und die Reduzierung von CO₂-Emissionen bis hin zur CO₂Neutralität im Jahr 2035 für die Kreissparkasse Ostalb zentrale Unternehmensziele. Das Engagement auf diesem Gebiet wird permanent weiterentwickelt, ausgebaut und intensiviert.


INITIATIV.

Bild links unten: Freude über die erfolgreiche ÖKOPROFIT-Zertifizierung: Sparkassendirektor Dr. Tobias Schneider (links) und Nachhaltigkeitsbeauftragter Sasa Lukic. Bild oben: Als Zeichen der neuen Parkpatenschaft der Kreissparkasse Ostalb zur Erhaltung des Schlossparks Fachsenfeld übergeben (von links) Vorstandsmitglied Dr. Tobias Schneider, Vorstandsvorsitzender Markus Frei und Vorstandsmitglied Dr. Christoph Morawitz eine Tafel, die pünktlich zur Wiedereröffnung des Parks nach der Winterpause im Eingangsbereich angebracht wird. Fotos: Andreas Wegelin/Holger Kreuttner Dr. Tobias Schneider, im Vorstand der Kreissparkasse Ostalb unter anderem für das Nachhaltigkeitsmanagement verantwortlich, erläutert: „Als wichtigen Meilenstein auf unserem Weg hatten wir uns die Teilnahme am Projekt „ÖKOPROFIT-Sparkassen“ vorgenommen, was im Erfolgsfall zu einer Zertifizierung durch das renommierte IWU - Institut für Wirtschaft und Umwelt GmbH führt. ÖKOPROFIT Deutschland gibt es bereits seit 1998 und hat sich über die Jahre im deutschsprachigen Raum zu einem führenden Umweltmanagement

„Ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg: ÖKOPROFIT“ Dr. Tobias Schneider, KSK Ostalb für Kommunen, Banken und Sparkassen entwickelt.“ Der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Kreissparkasse Ostalb, Sasa Lukic, ergänzt: „Ob Emissionsverminderung oder Energie- und Ressourceneinsparungen: ÖKOPROFIT zeigt Wege auf, Kosten einzusparen und gleichzeitig im Sinne nationaler und globaler Umwelt- und Klimaschutzvorgaben verantwortungsvoll zu wirtschaften. ÖKOPROFIT ist zudem ein erfolgrei-

ches Format im Rahmen der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke, die die Bundesregierung und Wirtschaftsverbände 2014 ins Leben gerufen haben. Bereits 19 ÖKOPROFIT-Projekte laufen innerhalb dieser bundesweiten Aktion und zeigen, dass ÖKOPROFIT erfolgreich und zukunftsweisend ist. Durch die Kooperation mit vielen weiteren ÖKOPROFIT-Kommunen wurden die erzielten Energie- und Ressourceneinsparungen bundesweit bereits sichtund vergleichbar gemacht. Die Bilanz von ÖKOPROFIT kann sich sehen lassen: Seit 1998 haben 110 Kommunen sowie mehr als 4000 Betriebe ÖKOPROFIT erfolgreich absolviert.“ In diesem Sinne wurde die Kreissparkasse Ostalb nach der Prüfung durch eine unabhängige Kommission als ÖKOPROFIT-Betrieb 2021 ausgezeichnet. Voraussetzung für die erfolgreiche Prüfung war, dass sich die Sparkasse während des rund einjährigen Prüfungszeitraums umfassend mit den Anforderungen an den betrieblichen Umweltschutz befasst und dafür Verantwortliche benannt hat. Gemeinsam mit professionellen Beratern wurde im Betrieb eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Außerdem hat man ein Umweltprogramm erarbeitet und mit der konkreten Umsetzung der Maßnahmen begonnen. Sparkassen-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter werden für den betrieblichen Umwelt-

schutz motiviert und die Kreissparkasse Ostalb verpflichtet sich als Ganzes dazu, alle umweltrechtlichen Vorgaben einzuhalten und sich auch in Zukunft aktiv für den betrieblichen Umweltschutz zu engagieren. Dr. Schneider: „Diese Auszeichnung ist sehr erfreulich, zeigt dass wir auf einem guten Weg sind und bestärkt uns darin, in unserem Engagement in Sa-

„Wir werden auch weiterhin nicht nachlassen“ Dr. Tobias Schneider, KSK Ostalb chen Nachhaltigkeit nicht nachzulassen. Konkrete Maßnahmen, beispielsweise im Bereich unserer betrieblichen Abläufe, unseres Fuhrparks und der Filialen, sind bereits angestoßen.“ Und er ergänzt: „Auch mit externen Partnern bringen wir das Thema ,Ökologie und Nachhaltigkeit‘ voran. Ein erstes Beispiel dafür ist unsere Patenschaft für den wunderschönen, historischen und ökologisch besonders wertvollen Schlosspark in Aalen-Fachsenfeld. Ganz besonders freuen wir uns auch auf eine große Baumpflanzaktion mit 2000 Wildeichen im kommenden Frühjahr hier vor Ort auf der Ostalb.“


84 STAUFERPFOTEN: Die Hundeschule von Julia Rust

Der beste Freund?

„Ja, wenn er auch

Fotos: pr

gut erzogen ist“

Ihr Erfahrungsschatz im Umgang mit dem „besten Freund des Menschen“ ist riesig. Für Julia Rust aus Göppingen war es seit langem ihr großer Traum, eine eigene Hundeschule zu betreiben. Dafür hat die Sozialpädagogin in den vergangenen Jahren viel Engagement, Zeit und Geld in ihre Ausbildungen gesteckt – und jetzt ihre Hundeschule STAUFERPFOTEN eröffnet.


EINZELTRAINING Singledog oder Mehrhundehaltung, klein oder groß, nett oder nicht so nett, einfache Frage oder großes Problem – im Einzeltraining kümmern wir uns um die Ergebnisse aus dem Ersttermin, ich zeige Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie und Ihr Hund weiterkommen. Das Einzeltraining dauert 60 Minuten und findet z. B. bei Ihnen zu Hause, auf einem Ihrer Spazierwege, in der Stadt oder an einem von mir bestimmten Ort statt.

GRUPPENSTUNDE ... für alle die, die eine Stunde in der Woche einfach etwas mit Ihrem Hund machen wollen. Wir treffen uns irgendwo im Landkreis oder auch mal darüber hinaus und trainieren an Hand von Übungen alles Mögliche, was man im Hund-MenschAlltag so brauchen kann. Hier dürfen auch Wünsche geäußert werden, dann versuchen ich diese in die kommenden Trainings einzuarbeiten. Mehr Gruppentrainings unter www.stauferpfoten.de

BÜROHUNDE

Das Angebot bei den Stauferpfoten ist vielfältig: „Neben den klassischen Kursen und dem Einzeltraining biete ich bei den Stauferpfoten viele zusätzliche Möglichkeiten an“, sagt die Besitzerin, während ihre beiden eigenen „Lieblinge“ an ihren Lippen hängen. „Jeder Hund hat seinen Spieltrieb – den muss man ihm auch lassen. Die Tiere sollen vor allem eines haben: Freude an ihrem Leben. Und das haben sie eben auch an ihrem eigenen Gehorsam.“ Und so wird aus der Kombination ein Schuh: Einerseits darf der Hund, welche Rasse

„Für jeden Hund hat sein eigener Gehorsam eine große Belohnung“ Julia Rust, Stauferpfoten auch immer, zeigen, dass er sein Leben in vollen Zügen genießt, andererseits aber muss auch klar sein: Gibt „Frauchen“ oder „Herrchen“ ein Kommando, dann hat er dieses zu befolgen. „Ohne Zögern, ohne Wenn und Aber.

JETZT ANRUFEN!

Denn das kann sowohl für den Hund als auch für den Menschen in bestimmten Lagen extrem wichtig sein.“ Seit vielen Jahren hat Julia Rust mit Mensch und Tier zu tun: „Als Sozialpädagogin habe ich schon immer mit Menschen gearbeitet. Da Tiere hierbei einen großen Mehrwert bringen, lag es nah, meinen Hund mit Menschen zusammen zu bringen. Seither arbeite ich tiergestützt und leite seit 2009 Menschen und Hunde bei ihrer Ausbildung zu Therapiebegleithundeteams an.“ Doch das war der Göppingerin schon nach kurzer Zeit nicht mehr genug, da die Erfolge groß waren: „Immer höhere Anforderungen an das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund in unserer Gesellschaft weckten in mir den Wunsch nach mehr. Eine Ausbildung als Hundetrainerin sollte es sein, um noch besser auf die Einzigartigkeit jedes Mensch-Hund-Teams eingehen zu können“, beschreibt sie ihren Werdegang zur Hundetrainerin.

Hundeschule Julia Rust Stadionstraße 24 73033 Göppingen info@stauferpfoten.de www.stauferpfoten.de Tel.: 0151 40393294

Hunde im Arbeitsleben unterstützen uns ungemein, schon alleine durch Ihre Anwesenheit können sie zur Entspannung beitragen. Gerne berate ich Unternehmen und Privatpersonen und bereite Sie alle auf eine gute Zusammenarbeit vor. Rufen Sie mich an, in einem persönlichen Gespräch stelle ich Ihnen meine Firmenoder Privatpakete vor – diese werden abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse auf dem Weg zum Bürohund.

TRAUMATHERAPIE Auf Grund ihrer Erfahrungen sind Alltagssituationen für manche Hunde eine große Herausforderung. Häufig zeigen sich diese Überforderungen in Form von Angst, Furcht, Aggression, Unsicherheit oder Stress. Hierbei spielt es keine Rolle, ob sie als Welpe oder erwachsener Hund zu uns kommen, ob sie aus dem Tierschutz oder von einem Züchter sind, aus anderen Ländern oder von hier. Traumatherapie nach Vinja Bauer™ und Hundetraining wird in dieser Kombination nur von uns angeboten. Über eine Kontaktaufnahme würden wir uns freuen. In einem persönlichen Gespräch erläutern wir Ihnen gerne weitere Einzelheiten.


86

MÜHLIS

1

X O B E T P E REZ © BY GÜNTHER MÜHLHÄUSER

OFENSCHLUPFER Zutaten:

Zubereitung:

- 500g Äpfel - 100g Zucker (kann je nach Süße variiert werden) - Mark von einer Vanilleschote - 6 Eier - 400 ml Milch - 400 ml Sahne - Prise Salz - 400g Hefezopf in Scheiben geschnitten (kann auch altbacken sein) - 20g Butter zum Ausfetten der Backform - 20g Puderzucker zum besieben nach dem Backen

1. Sahne, Milch, Vanillemark, Zucker und eine Prise Salz mit dem Schneebesen verrühren 2. Eine Backform mit der Butter ausstreichen, dann zuerst eine Lage Hefezopf dann die Äpfel einlegen. Die letzte Lage sollte wieder der Hefezopf sein. Bevor die letzte Lage Hefezopf eingelegt wird, mit der Hälfte der Eier-Milch Mischung übergiessen. 3. Auf die oberste Lage Hefezopf die restliche Menge Eier-Milch Mischung übergießen und im Backofen bei ca. 180° Grad ca. 40-45 Minuten backen. Nach dem Backen mit etwas Puderzucker bestreuen.

Fotos: pr

Mühlis Tipp: Mit heißer Vanillesauce servieren!


3

G

N MI

2 20

CO

MAHLZEIT! IN.GASTRO. – Ihr Guide durch die regionale Welt der Restaurants, Hotels, Bars, Cafés und Diskotheken.

Mehr Infos? Schreiben Sie uns unter info@rawimedia.de

Ein Produkt aus dem Hause


88

Seit drei Jahren (kleines Bild: 2019) arbeitet Jessica Fischer an ihrem Körper. Kaum ein Tag ohne Training, große Disziplin bei der eigenen Ernährung – das Ergebnis: Im April bestreitet sie ihren ersten Bodybuilding-Wettkampf.


INITIATIV. JESSICA FISCHER: Body-Work in Perfektion

Die Liebe zum eigenen Körper und harte Arbeit

Jessica Fischer hat ihren Werdegang akribisch dokumentiert. Auch in den sozialen Netzwerken hat sie ganz bewusst gezeigt, wie sich ihr Körper in den letzten drei Jahren verändert hat. „Die vielen Likes, die vielen bewundernden Kommentare waren immer Motivation pur.“ Jetzt steht die Gmünderin vor dem nächsten Schritt – dem auf die Bühne in der Bodybuilding-Fitnessklasse. Im April ist es soweit.

Jessica Fischer ist nicht auf den Mund gefallen. Wenn ihr etwas nicht passt, dann sagt sie es – gerade raus. So wie vor wenigen Wochen, als ein Follower ihr auf Facebook unter ein Bild schrieb: „Uh, schon wieder ein Nacktbild.“ Nackt ist ein relatives Wort: „Auf Facebook und Co. ist Nacktsein untersagt. Klar zeige ich viel Haut. Aber das hängt ja auch ganz eng damit zusammen, dass ich meinen Körper in den letzten Jahren total verändert habe. In harter Arbeit – Tag für Tag!“

„Ich wollte mir selbst beweisen, was alles möglich ist“ Jessica Fischer, Bodybuilderin

Es war einer der ganz wenigen Kommentare in den letzten 36 Monaten, der einen negativen Touch hatte. Oder hatte er das gar nicht, spricht nicht nur Neid aus ihm? Jessica lächelt. Sie kann es sich erlauben.

Wir schauen mit ihr zurück: „Ich war eigentlich nie so ganz zufrieden mit mir, hatte zu viel Gewicht auf den Rippen. Und dann sah ich Bilder von der Fitnessklasse im Bodybuilding. Und plötzlich wurden aus den wenigen paar Gramm Fett zu viel für mich selbst echte Probleme. Ich konnte, ich wollte mich so nicht mehr im Spiegel sehen“, erzählt sie uns. Über drei Jahr liegt das zurück und Jessica Fischer kam zu einem der „guten Vorsätze“. Doch sie wusste von Beginn an, dass sie nicht scheitern würde. „Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich das auch um – mag es auch lange dauern.“ Nach den ersten sportlichen Taten suchte sie sich professionelle Unterstützung, stellte Ernährung und Sport komplett auf den Kopf. Die Fortschritte waren schnell enorm. Immer mehr formte sich ihr Körper. Ein Kilo nach dem anderen purzelte – „heute bin ich statt bei 75 bei 55 Kilogramm, nachdem ich bereits bei 49 war. Jedoch war klar, dass es durch die Muskelzunahme dazu kommen würde, dass das DeFacto-Gewicht wieder steigt.“


90 Im April ist es nun so weit, dass Jessica Fischer zum ersten Mal auf die Bühne geht. Nervös? „Natürlich“, sagt sie. Und dennoch wird sie den Auftritt bravourös meistern – schließlich hat sie durchaus Bühnenerfahrung und weiß, sich zu präsentieren. Das hängt ganz eng mit ihrer Beziehung zu ihrem Freund Udo Schurr zusammen. Der Gmünder ist bekannt für seine surrealen Werke, die in der Region viele Häuserwände zieren. Aber ebenso auch für seine Kunstwerke, die er direkt auf nackte Körper malt – Bodypainting lautet das Stichwort. Schon häufig hat er seine Jessy dabei bemalt: „Model im Bodypainting zu sein, bedeutet weit mehr, als ,nur‘ hinzustehen und sich bemalen zu lassen. Das ist harte Arbeit. Und ist total anstrengend.“ Das aber scheut Jessica Fischer keinesfalls. Weder bei ihrer Arbeit als Friseurmeisterin im Friseursalon Hofielen in Schwäbisch Gmünd, noch jetzt beim Workout Tag für Tag: „Selbstvertsändlich gibt es Momente, da kämpfe auch ich mit dem inneren Schweinehund. Das Schöne: Zumeist gewinne ich.“ Sie lacht dieses gewinnbringende Lachen, dass so schön zu ihr passt. Und das sie auch auf der Bühne wird zeigen müssen. Wo das alles noch hinführen soll, wollen wir zum Abschluss von ihr wissen? „Das kann ich nicht sagen. Im Moment habe ich nur den ersten Bühnenauftritt im Visier. Dann sehen wir weiter.“ Weitersehen heißt Wettbewerb auf Wettbewerb in 2022 – wenn Corona denn alles zulässt. Sie ist optimistisch: „Die Anzeichen dafür sind gut.“

OOOb im Pole-Dance (rechts) oder als Model in verschiedenen Outfits: Jessica macht stets eine gute Figur und sie liebt es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Fotos dieser Story: Maik Rietentidt (1), Christoph Bürkle (4), pr (1)

PJessica Fischer liebt und zeigt ihren Körper: Drei Jahre hat sie hart an sich gearbeitet.



48



94 Fusion: STEUERBERATER MATUSSEK und WINHELLER Rechtsanwaltsgesellschaft

Synergien für noch mehr Kunden-Orientierung

„Der Bedarf ist riesig und die Synergien enorm“ – Steuerberater Sascha Matussek, mit seiner Kanzlei INITIATIV.-Partner der ersten Stunde, freut sich, mit seinem Unternehmen einen weiteren großen Schritt gegangen zu sein: Sein Büro fusionierte zum 1. Januar 2022 mit der Rechtsanwaltsgesellschaft WINHELLER und wird damit zum Komplettanbieter in Sachen Steuer- und Rechtssicherheit.


INITIATIV. Sascha Matussek lacht, als wir ihn Anfang des Jahres mit der Frage konfrontierten, dass ein solcher Zusammenschluss kaum in wenigen Tagen zu stemmen sei: „Da haben Sie sicherlich recht. Stefan Winheller und ich kooperieren seit vielen Jahren. Doch der konkrete Zusammenschluss wurde tatsächlich in lediglich zweieinhalb Monaten geplant und abgewickelt.“ Und so wird aus einer Kooperation ein Komplettanbieter für Steuer- und Rechtssicherheit mit einem Betätigungsfeld in der ganzen Republik. In der unter dem Namen WINHELLER agierenden Gesell-

„Die Zusammenlegung war schon seit längerer Zeit im Gespräch“ Sascha Matussek, Gesellschafter schaft finden sich über 100 Angestellte, darunter 28 Anwälte, die Stefan Winheller mitbringt, sowie zwölf Steuer-

mitarbeiter, die mit ihrer Tätigkeit bislang für Matussek agierten und jetzt in der neuen WINHELLER-Gesellschaft aufgingen. Dass der Name des einen Partners jetzt auch für die gesamte Gesellschaft steht, sei der Einfachheit der Abwicklung geschuldet: „So war es ,nur‘ nötig, unsere Kundinnen und Kunden zu übertragen, die Formalien begrenzten sich auf eine Seite. Der Aufwand wäre bei weitem größer gewesen, hätten wir uns für einen komplett anderen Namen entschieden. Und: Wir beide, weder Stefan Winheller noch ich, sind Menschen, die mit einem Firmennamen ihr Ego befriedigen müssen.“ Während Stefan Winheller als verantwortlicher Gesellschafter in Zukunft weiterhin die komplette rechtliche Sparte abdeckt, zeichnet sich Sascha Matussek für den steuerberaterischen Teil verantwortlich. „Da wird sich wenig ändern.“ Warum also der Zusammenschluss? „Den ursprünglichen Grund unserer Kooperation stellte unser beiderseitiges Engagement in Sachen Kryptowährungen dar. Ein für

beide Seiten spannendes Feld, dem eine ganz große Zukunft gehören wird, was viele unserer Mandanten sowohl bei WINHELLER als auch bei Matussek längst verstanden haben.“ Doch, so Matussek, habe die Zusammenarbeit gezeigt, dass es weit mehr Felder gibt, bei der die Unterstützung der anderen Seite von großem Belang sei: „Viele

„Expertenwissen, das möglichst schnell abrufbar ist“ Sascha Matussek, Gesellschafter der Fälle, die wir für unsere Mandantinnen und Mandanten, übernehmen, bewegen sich zwischen den Feldern Steuer und auch Steuerrecht hin und her. Da ist großes Expertenwissen gefragt. Und oftmals ist auch der Zeitfaktor entscheidend.“ In der jetzigen Zusammenlegung entstehe für beide

PStrahlende Gesichter: Sascha Matussek (links) und Stefan Winheller (rechts) freuen sich über die zum 1. Januar 2022 erfolgte Zusammenlegung ihrer Unternehmen. Mit einem Team von 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es nun möglich, als Komplettanbieter für Steuer- und Rechtssicherheit aufzutreten. Und das an acht Standorten in ganz Deutschland. Foto: win


96 Seiten eine deutlich spürbare Erleichterung, die vor allem eines zur Folge habe: noch mehr Kunden-Orientierung. Im Zusammenschluss, den zum größten Teil die beiden Ehefrauen der Unternehmensinhaber übernahmen, liegen viele Chancen für die Zukunft: „Wir sehen bei WINHELLER, dass wir vieles in den letzten Jahren richtig gemacht haben hier in unserem Steuerberatungsbüro. Und dennoch sind wir noch ein Stück weit hinter deren Entwicklungsstatus und jetzt sehr zufrieden mit der Entscheidung, den künft-

„Viele Überschneidungen unserer Arbeit führen zu noch mehr Möglichkeiten“ Sascha Matussek, Gesellschafter igen Weg gemeinsam zu gehen“, erläutert uns Sascha Matussek. Bereits vor der Fusion expandierte das Haus Matussek. Zum Firmenstammsitz in Aalen kam zunächst eine Niederlassung in Schwäbisch Gmünd dazu. Vor rund zwei Jahren folgte der Schritt in die Landeshauptstadt, in der der Steuerberater sehr erfolgreich eine weitere Niederlassung betreibt. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg

auf 25 an und wird sich auch in nächster Zeit weiter nach oben entwickeln. Über eine Zusammenarbeit, wie sie nun mit der WINHELLER GmbH gelungen ist, hatte sich Sascha Matussek schon längere zeit Gedanken gemacht: „Jedoch wollten wir extrem sicher sein, den richtigen Partner an unserer Seite zu finden. Das ist mit Stefan Winheller definitiv gelungen.“ Überschneidungen der beiden Gesellschaftsbereiche „Steuer“ und „Recht“ wird es in Zukunft in vielen Belangen geben. Ganz aktuell fällt Matussek dabei das Beispiel der „Corona-Soforthilfe“ und das dazu anhängige „Rückmeldeverfahren des Landes Baden-Württemberg“ ein: „In unserer Republik wird von Land zu Land anders mit der einst gewährten Soforthilfe umgegangen. Das wird noch eine spannende weitere Entwicklung werden, die sicherlich noch viele Steuerberater, Rechtsanwälte und Gerichte beschäftigen wird.“ Doch nicht nur in Bezug auf die „Soforthilfe“ wird Corona bei der Arbeit der WINHELLER GmbH weiter ein großes Thema sein: „Natürlich steht für viele Unternehmen auch heute noch die Beantragung der staatlichen Überbrückungsgelder im Fokus. Da sind wir ganz nahe dran am Thema und wickeln vieles für unsere Mandanten ab.“

Das Steuerberatungsbüro Matussek betreut viele Unternehmen aus den Bereichen „Gastronomie“ und „medizinische Berufe“. Vor allem bei den Gastronomen hat die Corona-Pandemie erhebliche Einbußen bedeutet, die im Endeffekt auch großen Einfluss auf die Arbeit der Steuerberater hatten. Im Zuge der Einbringung seiner Kanzlei ist Matussek nun zu Jahresbeginn als Gesellschafter & Partner bei WINHELLER eingestiegen. Er übernimmt die Verantwortung für den Bereich Tax, während sich Stefan Winheller auf den Bereich Legal konzentriert. „Sascha und ich teilen die gleichen Visionen und sind bestrebt, unsere Kanzlei mit vereinten Kräften aufs nächste Level zu heben“, sagt Stefan Winhel-

„Wir sind bestrebt, unsere Kanzlei mit vereinten Kräften aufs nächste Level zu heben“ Stefan Winheller, Gesellschafter ler. „Unsere Mandanten schätzen die Kombination aus Rechtsberatung und Steuerberatung, es war mir daher ein großes Anliegen, den Bereich Steuerberatung zu stärken“, so Stefan Winheller zur geglückten Fusion.


DDSchwerpunkte in der Arbeit des Steuerberatungsbüros Matussek stellen die Bereiche Gastronomie und medizinische Berufe dar. Doch die Kanzlei berät viele Klienten auch bei der Anlage in Kryptowährungen. So kam es zum Kontakt mit Stefan Winheller und der jetzigen Fusion zur gemeinsamen Gesellschaft. Das Hauptbüro WINHELLER sitzt in Frankfurt im Tower 185 (rechts) Alle Fotos: stbm


98 Die Gemeinde Mutlangen saniert in den nächsten Jahren den kompletten Schul-Campus

Pädagogisches und energetisches Gesamtkonzept

Einst sagte die Mutlanger Bürgermeisterin Stephanie Eßwein in unserem Magazin: „Straßen zu bauen, ist nicht sexy!“ Doch es muss eben sein. Ist die Sanierung des Schulcampus sexy? „Bildung wird immer wichtiger und für uns als Gemeinde ist dabei eine intakte Infrastruktur ein Muss. Den Schülerinnen und Schülern ein attraktives Umfeld zu bieten, zahlt sich am Ende für alle Seiten aus.“


INITIATIV. Sie sind zu einem eingespielten Team geworden, wenn es um das Sanierungsprojekt der Mutlanger Schulen geht: Architekt Tilo Nitsche und Bürgermeisterin Stephanie Eßwein, „Wir sprechen da von einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro in den nächsten zehn, 15 Jahren, die Hallensanierungen mit eingeschlossen“, sagt die Bürgermeisterin. Ihr huscht ein Lächeln übers Gesicht, als sie von der Zahl 20 Millionen spricht – „natürlich ist das was, das kann eine Gemeinde nur über einen sehr, sehr langen Zeitraum schultern. Aber: Wir beginnen jetzt!“

„Die Schul- und Hallensanierungen wird uns lange beschäftigen“ Stephanie Eßwein, Bürgermeisterin

Die ersten Vorplanungen, vom Gemeinderat in Auftrag gegeben, fanden bereits in den letzten Jahren statt. Da-

bei rückte die Hornbergschule in den Mittelpunkt, steht doch sie als erstes Objekt im Fokus: „Angestoßen durch die Gemeinde und durch Schulleiter Alexander Richling wurde ein pädagogisches Gesamtkonzept aufgelegt“, erläutert Architekt Tilo Nitsche. Und spricht dabei ein großes Lob aus: „Solch detaillierte Vorgaben zu bekommen, so gut bearbeitet, das findet man selten. Da kann Mutlangen schon sehr stolz drauf sein.“ Derweil aber musste die Bürgermeisterin auch „kleine Enttäuschungen“ hinnehmen und dafür sorgen, dass „alle bei Laune“ bleiben. „Wir können dieses insgesamt angedachte Riesenprojekt eben nur in kleinen Schritten nach und nach managen und umsetzen. Da war natürlich etwas Enttäuschung zu spüren bei denjenigen, die jetzt nicht gleich zu Beginn dran kommen.“ Denn die Sanierung der Hornbergschule wird ungefähr zwei Jahre in Anspruch nehmen. Eingestellt wurden dabei durch den Mutlanger Gemeinderat die ersten 710 000 Euro fürs Jahr 2022.

Die Schul-und Hallen-Infrastruktur in Mutlangen ist ein Paradebeispiel, wie gut eine Gemeinde mit rund 6500 Einwohnern ausgestattet sein kann. In den nächsten Jahren stehen große Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an. Begonnen wird aktuell mit der Hornbergschule. Fotos: Jörg Frenze

Architekt Nitsche erklärt, wie denn die ersten Planungen aussehen: „Natürlich stehen neben den pädagogischen Zielen auch die energetischen ganz vorne. Die ersten Recherchen ergaben, dass sich der Energieverbrauch deutlich verringern lässt und der C0²-Ausstoß auf rund 55 Prozent zurückgehen würde. Das aber ist uns nicht genug. Wir wol-

„Am Ende wollen wir klimaneutral oder sogar klimapositiv sein“ Architekt Tilo Nitsche len und werden sicher stellen, dass am Ende eine Klimaneutralität erreicht wird oder wir gar klimapositiv sind.“ Daher wurde auch die Firma Transsolar mit an Bord geholt.“ Das weltweit tätige Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in perfekter Art und Weise umzusetzen.


100


INITIATIV. „Nachhaltigkeit ist nichts anderes als der rigorose Gebrauch des gesunden Menschenverstandes. In einem Umfeld, in dem Technologie verspricht, jede Umgebung zu domestizieren und jegliches Design um jeden Preis möglich zu machen, ohne Rücksicht auf den Standort, geht Transsolar auf Abstand und auf die Suche nach ortsbezogenen Strategien, die verfügbare Ressourcen effizienter nutzen. Dennoch ist diese Denkweise nicht romantischer Natur oder fortschrittsfeindlich. Es geht darum, die ausgefeilte Technik auf Geheiß des gesunden Menschenverstandes einzusetzen. Um dies zu erzielen, verwendet Transsolar eine Grundhypothese: Wenn man den Standort und seine Ressourcen kennt und sich das im Designprozess zu Nutzen macht, erzielt man Energieeinsparungen im weiteren Sinne. Designstrategien von Transsolar streben nach Effizienz, indem sie die Kräfte der Natur umleiten, anstatt sich ihnen entgegenzustellen“, ist in einem Testimonial von Stararchitekt Alejandro Aravena auf der Transsolar Website zu lesen.

Wohlfühlraum und keine HightechSchule. Vieles davon würde viel zu selten oder gar nicht genutzt. Das stünde unseren Planungen genau konträr. Deshalb sind wir sehr froh, im Architekturbüro Nitsche und Pfeifer und in Transsolar solch kompetente Partner an Bord zu haben.“ Sie spüre, dass dort erkannt werde, dass Kinder die meiste Zeit des Tages in der Schule verbringen. Wer jetzt bereits die ersten Bauarbeiten an der Hornbergschule noch in diesem Jahr erwartet, liegt falsch. „Dieses Jahr werden die Entwürfe vorangebracht, so dass wir mit den ersten Baumaßnahmen in 2023 rechnen. Wenn alles nach den bisherigen Planvorstellungen über die Bühne geht, hoffen wir, die Sanierung der Hornbergschule 2025 abgeschlossen zu haben und dann mit der Grundschule weitermachen zu können.“

Danach soll es dann mit den Hallen weitergehen – „Mutlangen wird dieser gesamte Komplex noch lange beschäftigen, doch solche Projekte gehören zu den Kernaufgaben einer Gemeinde“,

„Unnötige Technik werden wir keinesfalls verbauen“ Architekt Tilo Nitsche fasst die Bürgermeisterin die Vorhaben zusammen. Umso wichtiger: Mit den Bauanträgen wird sich Mutlangen in allen Bereichen für Zuschüsse einsetzen: „Nur so wird es uns gelingen, irgendwann zu sagen: Wir haben das Ganze tatsächlich gestemmt.“

„Die Hornbergschule ist der Beginn einer Gesamtaufgabe“ Stephanie Eßwein, Bürgermeisterin

Architekt Tilo Nitsche verweist in seiner Konzeption z. B. darauf, dass der einst schon beinahe dem Abriss Preis gegebene „Bau 2“ der Hornbergschule jetzt „selbstverständlich erhalten bleibt.“ Er sehe diesen Schritt in der Gesamtkonzeption als sehr wertvoll an: „Ein solches, relativ intaktes Gebäude abzureißen, stünde entgegen allen energiepolitischen Konzepten.“ Daher werde es nun zu einer Sanierung auch dieses Gebäudes kommen. Des Weiteren sind sich Architekt und Gemeinde einig, dass „heutzutage auch ein Schritt zurück der richtige sein kann.“ Tilo Nitsche: „Worin soll der Sinn liegen, eine Schule an allen Ecken und Enden mit Technik vollzupacken? Wir werden das in Bezug auf das Lichtkonzept oder auch die Lüftungseinheit auf ein Minimum reduzieren.“ Stephanie Eßwein ergänzt im Hinblick auf die Hornbergschule: „Wir wollen für die Kinder und Jugendlichen einen

Die Schulen und Sporthallen sind für die Gemeinde Mutlangen nicht nur wertvoll, die gesamte Infrastruktur lockt viele Wohnungssuchende an – Stephanie Esswein (oben) ist glücklich, dass jetzt mit der Sanierung der Hornbergschule der Anstoß erfolgt für ein Gesamtprojekt von bis zu 20 Millionen Euro. Fotos: Jörg Frenze/pr


Seit über 70 Jahren backt die Bäckerei Mühlhäuser handwerklich und lecker

Beste Qualität aus der Region für die Region


INITIATIV.

Für Bäckermeister Günther Mühlhäuser ist Heimat etwas besonderes. Hier zu arbeiten und etwas zu bewegen, ist für Ihn eine Selbstverständlichkeit. Zusammen mit seiner Frau Manuela Mühlhäuser, Betriebswirtin des Handwerks, führt er seit 1988 in der zweiten Generation die Bäckerei-Konditorei Mühlhäuser in Heubach. Die Bäckerei hat eine Tradition seit über 70 Jahren – und findet sich jetzt an 15 Standorten. Diese handwerkliche Tradition pflegt er auch bis zum heutigen Tage. Mit alten Rezepten, aber auch neuen innovativen Rezeptideen. Dazu kommen alte herkömmliche Backverfahren wie die lange Teigführung von bis zu 72 Stunden die den Geschmack und die Bekömmlichkeit der Backwaren prägen. Während industrielle Backwaren mit Backhilfsmitteln schnell und kostengünstig hergestellt werden setzt Bäckermeister Günther Mühlhäuser auf lange Teigführungen ohne Backhilfsmittel, dafür viele lange Teigführungen, Sauerteige, Vorteige und Brühstücke. Dies ist zwar wesentlich zeitaufwendiger und erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnissen. Deshalb arbeitet bei der Bäckerei-Konditorei Mühlhäuser fast ausschließlich gelerntes Fachpersonal. Viele davon haben ihre Ausbildung schon hier gemacht. „Qualität ist einfach Zeit für Geschmack. Wie beim Wein oder Käse brauchen die Backwaren Zeit um ihren vollen Geschmack entfalten zu können“ Günther Mühlhäuser Deshalb verwendet die Backstube auch soweit es geht Rohstoffe von regionalen Anbietern. Das ganze Mehl kommt von der Benz Mühle aus HeidenheimAufhausen die wiederum ihr Getreide von Landwirten von der Schwäbischen Alb und vom Härtsfeld beziehen. So kommt zum Beispiel das ganze Emmer Getreide von einem Landwirt aus Bartholomä. Die Wurstwaren kommen von Metzgereien aus Heubach und Böbingen. Kurze Wege und Lieferanten aus der Region sichern nicht nur Arbeitsplätze in der Region sondern stärken auch die regionale Wirtschaftskraft. Kurze Wege vom Hersteller zur Backstube sind auch wichtig für die Umwelt und sparen jährlich Unmengen an CO² ein. So wird auch bei der Bäckerei-Konditorei Mühlhäuser seit 2020 in der Produktion und den 14 Fachgeschäften ausschließlich Ökostrom verwendet. Plastiktüten für geschnittenes Brot wur-

den schon 2019 abgeschafft und durch spezielle Papiertüten ersetzt. Dadurch wurden schon hundertausende an Plastiktüten eingespart. Dass die Papiertüten um ein vielfaches teurer sind nimmt Bäcker Mühlhäuser im Sinne der Umwelt gerne in Kauf. „Unsere nachhaltige Betriebsführung spiegelt die Liebe zu unserer Region wider. Oft sind es auch viele kleine Dinge, die uns in der Nachhaltigkeit und für die Umwelt nach vorne bringen“ Auch bei anderen Rohstoffen werden in Bezug auf Qualität keine Kompromisse gemacht. Kürbiskerne kommen hier nicht aus China sondern es werden nur Kürbiskerne aus der Steiermark verarbeitet. Bei der Vanille wird nur richtiges Vanilleextrakt verwendet und kein Vanilleersatz aus industrieller Fertigung. So wird auch komplett auf Soja verzichtet und dafür Lupinenschrot verwendet. Lupinen sind die regionale Sojaalternative. Regionale Spezialitäten sind die Renner bei der Bäckerei Mühlhäuser, so ist das Braumeisterbrot, das mit dem Biertreber der Heubacher Hirschbrauerei hergestellt wird, die Albuchkrüstchen

ein Weizenbrötchen mit bis zu 72 Stunden langer Teigführung und Opa Mühli`s Käsekuchen das nach einem alten Rezept von Opa Friedrich Mühlhäuser hergestellt wird die Lieblinge von Bäckermeister Mühlhäuser. Sein besonderes Herzstück ist jedoch das allseits beliebte und mehrfach ausgezeichnete VfB Brot. Als jahrzehnte langer VfB Fan kreierte er vor 20 Jahren das VfB Brot das inzwischen weit über die Landesgrenzen vom Schwabenländle hinaus bekannt ist. Hier kamen zwei Sachen zusammen , seine Leidenschaft zur Region und seine Verbundenheit zu seinem Lieblingsverein. Über 2.000 Spiele hat der Heubacher Bäckermeister in den letzten Jahrzehnten live im Stadion verfolgt. „Mühli“ wie er überall genannt wird engagiert sich auch sehr für soziale Zwecke. So werden regionale Vesperkirchen, Sportvereine, soziale Einrichtungen unterstützt. Im letzten Jahr unterstützte die Bäckerei- Konditorei Mühlhäuser mit dem „Flutbrot“ Bäckerkollegen die im Ahrtal von dem Hochwasser mit ihrer Existenz zu kämpfen haben.

Familienunternehmen mit Tradition: In der zweiten Generation leitet Günther Mühlhäuser gemeinsam mit seiner Frau Manuela die Bäckerei, die heute an 15 Standorten „Regionales für die Region“ handwerklich herstellt und verkauft. Auch dei Söhne wachsen in das Familienunternehmen hinein.


104

Die dritte Generation steht in den Startlöchern

Felix Mühlhäusers perfekter Weg: Bäckereiverkäufer, Bäckermeister, Betriebswirt des Handwerks ... Mit Felix Mühlhäuser, Bäckermeister und Betriebswirt des Handwerks, steht die dritte Generation in den Startlöchern bei der Bäckerei Mühlhäuser. Nach seinem Abitur machte er zunächst eine Ausbildung zum Bäckereiverkäufer, danach erfolgte die Ausbildung als Bäcker im Remstal bei der Bäckerei Schulze. Felix Mühlhäuser geht seinen Weg in der Nachfolge seiner Eltern: Nach seiner Ausbildung als Bäcker war der Sohne von Manuela und Günther Mühlhäuser noch in zwei Betrieben im Remstal und bei Frankfurt, bevor er 2021 an der Bundesakademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Wein-

heim die Meisterschule mit dem Abschluss als Bäckermeister erworben hat. Anschließend absolvierte er in Mannheim die Prüfung zum Betriebswirt des Handwerks. Zur Zeit studiert er an der Hochschule der Wirtschaft für Management den Bereich Bäckerei Management. Begleitend zu seinem Studium arbeitet er im elterlichen Betrieb in Heubach. Wie sein Vater ist auch er leidenschaftlicher VfB Fan und spielt Fußball beim TSV Heubach. Initiativ: „Was hat dich bewogen Bäcker zu werden?“

Felix Mühlhäuser: Der Beruf ist so unglaublich spannend, da er Regionalität verbindet. Aus verschiedenen hochwertigen Rohstoffen aus der Region entsteht etwas unfassbar tolles. Herrlich riechende und schmackhafte Backwaren. Die man am Ende in der Hand halten und genießen kann. Initiativ: „Was ist das besondere am Beruf des Bäckers? „ Felix Mühlhäuser: Die Individualität und handwerkliche Arbeit am Produkt ist etwas, was heutzutage immer seltener wird. Deshalb habe ich mich für den Beruf des Bäckers entschieden und es bis heute keinen Tag bereut.


INITIATIV.

„Wir haben immer gesagt, die Kinder sollen das machen, was ihnen Spaß macht. Umso mehr freut es uns, dass Felix sich entschlossen hat, diesen schönen Beruf zu wählen und uns mit seinen neuen Ideen und Vorschlägen zu unterstützen!“ Günther und Manuela Mühlhäuser Felix Mühlhäsuer (links): Der Sohn von Günther und Manuela Mühlhäuser geht seinen Weg in der Nachfolge der Eltern. Nach seiner Ausbildung zum Bäckereiverkäufer wurde er Bäckermeister, Betriebswirt des Handwerks und studiert jetzt Bäckerei-Management. Foto: pr

*e

üb

La

ne

er

G

ei

U

T

S

C

ug H en E br I ez N el *

in lö de sba n ri un n d all im en Fa M ch üh ge lhä Ei sch use nl ä rös ft Bä ba ab ck r b ge er is be eizu n. Fa m Ko ch 31 pi ge . J en sc ul w hä i 2 er ft 02 de en 2. n n . E ic inf ht ac ak h ze au pt ss ie ch rt. n e

i-

In 15 Fachgeschäften: Beste Produkte in großer Auswahl – eines der Highlights: das VfB-Brot. Fotos: pr


106 In der Autowelt Marton+ hat sich neben SEAT die neue Marke Cupra längst etabliert

Jung und dynamisch: Längst lieben die Kunden die Marke Cupra Zu Beginn erntete SEAT, Tochter des VW-Konzerns, viele ungläubige Blicke: Ein neue Marke? Drei Jahre nach der Markteinführung Cupras aber sind die großen Augen verschwunden. Sportlich, dynamisch, elegant, top ausgestattet: „Wir sind froh und glücklich, die Marke Cupra zu haben“, sagt Marcel Blaeß, zertifizierter AutomobilVerkäufer in der Gmünder Autowelt Marton+.


INITIATIV. Als wir der Autowelt Marton+ einen Besuch abstatten, sind Marcel Blaeß und seine Verkaufskollegin Annette Rivera beschäftigt: „Die Nachfrage nach unseren Cupra-Modellen ist extrem hoch. Und das nicht nur im Moment“, sagt der Verkaufsberater und bittet um Verständnis, dass er sich um die Kaufinteressenten kümmern muss. Derweil wartet ein anderer Cupra-Kunde auf die Übergabe seines neuen Cupra Formentor, dem ersten komplett eigenständigen Modell aus der Cupra-Reihe. „Die anderen sind bislang auch bei SEAT zu erhalten, allerdings mit weniger Aus-

„Unser Jahreziel bei Cupra übersteigt das von SEAT.“ Marcel Blaeß, Verkaufsberater

stattung und nicht so hoch motorisiert wie bei Cupra.“ Und genau das macht den großen Reiz für viele Kundinnen

und Kunden aus in der Palette der noch jungen Automarke. „Cupra ist eine hochemotionale Marke. Dynamisch, sportlich. Da könnte man meinen, das ist nur für junge Käuferinnen und Käufer interessant. Doch längst haben viele auch in der Altersklasse Ü50 erkannt, wie besonders die Autos sind – und sich in einem herausragenden Preis-Leistungsverhältnis bewegen.“ Dabei gilt natürlich wie bei allen Herstellern längst die Devise: Parallel zu den Verbrennungsmotoren werden auch die E-Modelle und die Hybride immer weiter vorangetrieben. „Da haben wir wirklich vieles, sowohl bei SEAT als auch bei Cupra, im Angebot. Wir sind in ständigem Austausch mit unseren Gebietsleitern und sehr gespannt, was die Zukunft uns bei beiden Marken noch bringen wird“, sind sich Marcel Blaeß und seine Kollegin einig. Annette Rivera ist noch jung in der Automobilbranche, fühlt sich aber pudelwohl: „Ich werde hier super mitgenommen von allen, wir haben ein hervorragendes Verhältnis in unserem

kleinen Team und sind stolz, dass wir in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung miterleben durften.“ Marcel Blaeß kann auf eine schon lange Zeit im Automobilsektor verweisen: „Erfahrung zahlt sich sicherlich aus in unserem Beruf.“ Der große Wandel, der eingesetzt hat nicht nur durch die neue Marke Cupra, beschäftigt ihn täglich.

„Viele Kunden kommen früher, weil sie von längeren Lieferzeiten wissen“ Marcel Blaeß, Verkaufsberater „Natürlich geht es uns wie so viele im Moment: Die Lieferzeiten könnten, aus Sicht unserer Kundinnen und Kunden, aber auch aus unserer eigenen, kürzer sein. Doch es ist auch schön zu erleben, wie viele jetzt einfach rechtzeitig kommen und bestellen. Da hat es eine Verschiebung gegeben. Wir unterstützen, wo wir nur können.“

Schicke Marke in einem schicken Autohaus: In der Autowelt marton+ hat sich neben der Marke SEAT auch Cupra etabliert und ist längst bei den Kundinnen und Kunden sehr begehrt. Das Team (Marcel Blaeß (links), .... Rivera (rechts) und Disponentin Branka Marton (in Auto) freut sich, dass die junge Marke ihre Freunde in allen Altersklassen gefunden hat und zu dem aufgehenden Stern der Branche gehört. Fotos: rawiMEDIA


48

Kulturprogramm Oberkochen dell ´Arte wird im April fortgesetzt

Zauberei, Kanada und die Donau: Kultur erleben in Oberkochen „Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß. Der Baum muss gewissenhaft gepflegt werden, wenn er Frucht tragen soll.“

Eines der Highlights in Oberkochen wird die kanadische Sängerin Ann Vriend (links) setzen. Zauberkunst verspricht Pit Hartling (unten links). Auf ihrer „Donaureise“ verzaubert die Harmonic Brass Band. Fotos: Leroy Shulz, Jonas Ratermann, tobiaseppfotografie

Albert Schweizer (1875 – 1965)

Tickets: Online unter www.shop-oberkochen.de, Stadtverwaltung Oberkochen (Tel. 07364 27-0) *Kartenpreis im Vorverkauf inkl. Gebühren. Die Abendkassengebühr beträgt 2,00 Euro pro Karte. Abo-Karten auf Anfrage unter Telefon 07364 27-221


INITIATIV. PIT HARTLING Der Vizeweltmeister wirkt Wunder

der

Zauberkunst

Donnerstag, 21. April 2022 Bürgersaal im Rathaus Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr Tickets: 24,00 Euro/12,00 Euro Pit Hartling unterhält nicht einfach – er begeistert. Seit mehr als 25 Jahren versetzt der Vize-Weltmeister der Zauberkunst selbst die größten Skeptiker in fassungsloses Erstaunen. Eine Vorstellung garantiert beste Unterhaltung und sorgt auch Wochen später für Gesprächsstoff. Pit Hartling zählt zu den gefragtesten Zauberkünstlern der Welt. Mit seiner unkomplizierten Art sorgt er überall für erstklassiges Entertainment. Seine Shows wurden mehrfach ausgezeichnet und führten ihn in den vergangenen Jahren in mehr als 50 Länder auf fünf Kontinenten. Pit Hartling trickste sich mehrfach durch ganz Europa, sowie nach China, Südafrika, Australien, Russland, Israel, Japan und in die USA. Mehrere nationale und internationale Fachzeitschriften widmeten ihm eine Titelgeschichte, er ist Autor zweier vielbeachteter Fachbücher zur Zauberkunst, und die Liste von Hartlings Firmenkunden liest sich wie ein Who-is-Who der internationalen Geschäftswelt. Durch Glück und gezielte Bestechung sicherte sich Pit Hartling alle wichtigen Auszeichnungen seiner Zunft. ANN VRIEND Everybody matters Donnerstag, 12. Mai 2022 Bürgersaal im Rathaus Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr Tickets: 23,00 Euro/12,00 Euro Ann Vriend, kurz AV, ist eine Künstlerin,

auf die das mittlerweile überstrapazierte Wort Ausnahmesängerin im vollen Maße und besten Sinne zutrifft: Die aus Edmonton, Kanada, stammende Ann Vriend verfügt über eine derart expressive, kraftvolle, Soul getränkte Stimme, dass jede andere Bezeichnung eine Untertreibung wäre. Auf ihrem aktuellen Album Everybody matters beweist AV, deren Musik zwischen groovendem Neo-Soul und nachdenklich Roots orientiertem Singer-Songwriter-Pop ein ganz eigenes Sounduniversum erschafft, ihre überragende stimmliche Präsenz und kompositorische Finesse. Vor der Pandemie ist AV in Kanada, Japan, Australien, Schottland, Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden aufgetreten. Beinahe schon legendär ist AV live für ihren charmanten Umgang mit dem Publikum sowie ihren stets selbstironischen kanadischen Humor (durchzogen von mehr oder weniger desaströsen Versuchen, sich auf Deutsch zu verständigen). So hat es AV geschafft, live vor kleinem Publikum und sehr großem Publikum zu spielen - und dabei sowohl das Mädchen von Nebenan zu verkörpern, als auch mit ihren emotionsgeladenen, stimmgewaltigen Performances Begeisterungsstürme zu entfachen. HARMONIC BRASS BAND Donaureise Mittwoch, 22. Juni 2022 Bürgersaal im Rathaus Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr Tickets: 24,00 Euro/12,00 Euro 2845 Kilometer pures Glück. Der Weg der Donau, von der Quelle in Donaueschingen bis zur Mündung, ins Schwarze Meer ist fantastisch, geheimnisvoll, magisch. Die schönsten Metropolen Europas liegen ihr zu Füßen. Man nennt sie die Königin unter den Flüssen und sie wird gepriesen und besungen, geliebt und gehasst. Viele Gründe für das erfolgreichste Blech-

bläserquintett Europas, sich auf den Weg zu machen, um diesen ureuropäischen Strom zu erkunden. Mit seinem neuesten Konzertprogramm Die Donaureise ist dem Ensemble ein großer Wurf gelungen. Harmonic Brass sucht die schönsten Geschichten über den Fluss, besteigt eine Ulmer Schachtel, erkundet die großartigsten Landschaften und Städte und präsentiert vor allen Dingen eines: Die Musik der Donau! Wie der Fluss ist auch die Musik seiner Anrainerstaaten: Mal lieblich verspielt, mal wild und ungezügelt. Wiener Schmäh im Dreivierteltakt wird von wilden rumänischen Klängen abgelöst. Mal sind Fluss und Melodie kaum zu hören, mal sind sie ein gewaltiger Strom. Alles dargeboten mit typisch-perfektem Harmonic-Brass-Sound und einer ungebändigten Musizierlust. SINFONIETTA OBERKOCHEN-KÖNIGSBRONN Ankunfts- und Abschiedssinfonie Donnerstag, 23. Juni 2022 Bürgersaal im Rathaus Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr Eintritt: frei Die Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn eröffnet nach zweijähriger Coronapause mit einer Ankunftssinfonie von Johannes Sperger das diesjährige Sommerkonzert. Lediglich zwei Violinen beginnen die Sinfonie, nach und nach kommen weitere Instrumente dazu. Von Wolfgang Amadeus Mozart kommt das berühmte Klarinettenkonzert A-Dur, KV 622 zur Aufführung. Es handelt sich um eines seiner letzten Werke, das Mozart im Oktober 1791 vollendete. Als Solist wird Wolfgang Mack den Part der Soloklarinette übernehmen. Vor allem der zweite Satz des Klarinettenkonzerts gehört zu Mozarts bekanntesten Stücken und erscheint beispielsweise als Filmmusik in Jenseits von Afrika.


110 Personality³: Im Einklang mit der Natur schaffen Outdoortrainings Zufriedenheit

Der Transfer in den Arbeitsalltag ist das größte Ziel

Thomas Müller (Psychologischer Managementtrainer und Resilienztrainer) ist inzwischen ein halber Allgäuer. Längst hat der frühere Gmünder seine neue Heimat im Oberallgäu gefunden. Sein Unternehmen, Personality³, hat hier den perfekten Standort. Outdoortrainings helfen Firmen und Unternehmen, den Teamgeist zu fördern. „Wir schaffen eine Win/Win-Situation für die Firma und für die Mitarbeiter gleichermaßen. Wir genossen den Tag bei Personality³, verwöhnt vom schönsten Allgäu-Wetter.

Thomas Müller blickt hinaus auf die herrlichen Gipfel der Allgäuer Alpen: „Mit einem individuellen Training gelingt es, Probleme in Unternehmen zu lösen, Gemeinschaften bilden und Teams zu formen“, sagt der Inhaber von Personality³. Dabei nutzt der frühere Gmünder die Natur vor seiner Haustür im Allgäu. Und macht deutlich: „Outdoortraining hat nichts mit Bungee-Jumping oder Dschungelcamp zu tun. Niemand muss vor den Trainings Angst haben“ - hier geht es um echte Werte und Sinne und um Erlerntes in den Alltag zu transferieren. Im Sommer, wie im Winter.

TRAINING BUCHEN? personality3.de


INITIATIV. Es ist der Zauber des Momentes, der uns erfasst, als wir aus dem Auto aussteigen und in die Welt von Personality³ eintauchen dürfen – Thomas Müller empfängt uns mit einem Lächeln, mit großer Herzlichkeit. Und mit einem Blick auf die Alpen, der sprachlos macht. „Wir arbeiten hier in totalem Einklang mit der Natur. Sie bietet uns für die Teilnehmer unserer Trainings die optimalen Gegebenheiten – so wird auch jede Übung individuell, da wir uns stets auf Veränderungen einstellen müssen. Nicht immer herrscht wie heute Kaiserwetter.“

„Wir arbeiten unkompliziert, spontan und vor allem glaubwürdig!“

Thomas Müller, Personality³

Alle Sinne, beschreibt uns Thomas Müller die Vorgehensweise, werden geschärft und angesprochen, wenn er

mit einer Gruppe an Mitarbeitern in die Natur zieht. Ganz wichtig ist ihm dabei die Definition des Wortes Outdoortraining: „Das ist mir viel zu Klischee-behaftet. Wir machen hier kein Dschungelcamp und auch kein Bungee Jumping. Niemand muss Angst haben vor dem, was unsere Trainings umfassen.“ Und dennoch geht es um vieles, was später mit in den Alltag integriert werden kann: „Der spätere Transfer ist das größte Ziel“, sagt Thomas Müller und zeigt uns einige Fotos von bisherigen Trainings. Die Gruppen variieren – von fünf bis 80, ja 100 Personen. „Je größer die Gruppe, desto mehr Trainer benötigen wir natürlich – aber alles ist machbar.“ Die Konzeptionen von Personality³ zielen auf das ab, was im Vorfeld besprochen wurde: „Eine gewissenhafte Vorbereitung auf die Ziele des Unternehmens, auf mögliche Problemstellungen und auf Win/Win-Situationen für Firma und Mitarbeiter sind eine Selbstverständlichkeit.“ So werde ein Erlebnis geschaffen, das in Erinnerung bleibt. Dabei gehe es darum, Vertrauen

zu schaffen untereinander, Verbesserungen zu erzielen (zum Beispiel in der Kommunikation und im Zusammenhalt), aber auch Hilfe zu geben oder auch Hilfe anzunehmen. „Wir fordern auf, in diesen Stunden hier im Allgäu über den eigenen Schatten zu springen – und später genau das zu wiederholen, wenn wieder die ge-

„Hilfe geben, Hilfe annehmen, über seinen Schatten springen ...“ Thomas Müller, Personality³ meinsame Zeit im Unternehmen anstehe. „Das ist für viele eine Überwindung – klar. Aber wir haben die langjährige Erfahrung gemacht, dass genau das später hilft, um den Teamspirit zu steigern und auch mögliche Diskrepanzen zwischen der Geschäftsleitung und der Belegschaft abzubauen.“


112

Wind und Wetter spielen bei den Trainings von Personality³ eine wichtige, eine wertvolle Rolle – „die Natur macht die Trainings noch individueller. Sie zwingt uns dazu, über unseren Schatten zu springen, die Komfortzone zu verlassen. Das schafft Vertrauen in mein Gegenüber, in meine Kollegen oder auch in meine Vorgesetzten“, sagt Thomas Müller. Firmen aus seiner alten Heimat, dem Ostalbkreis, dem Remstal oder auch dem Filstal will er die Möglichkeit bieten, „durch die traumhaft schöne Umgebung des Allgäus Lösungen für den Alltag im Unternehmen zu erkennen und zu transferieren.“ Fotos: rawiMEDIA/ personality³


INITIATIV. Die Ansätze für die Trainings seien dabei zumeist höchst unterschiedlich. Die Ziele dabei oftmals die gleichen: „Wir wollen mit den Übungen erreichen, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und langfristig ihre Arbeit im jeweiligen Unternehmen planen. Sie sollen verantwortungsbewusst arbeiten, zuverlässig, selbstständig und teamorientiert und – ganz wichtig – den Sinn in ihrer Arbeit erkennen“, erläutert uns Thomas Müller. Den Ablauf stellt Thomas Müller gemeinsam mit den Auftraggebern zusammen: „Es ist gut möglich, dass wir morgens im Hotel in einem Seminarraum starten. Doch schon nach kurzer Zeit zieht es mich mit meinen Teilnehmern hinaus ins Freie. Unterschiedliche Übungen können zum Beispiel hinauf auf einen leicht zu erreichenden Gipfel führen. Immer wieder unterbrechen wir die Wanderung mit einer kurzen oder auch mal längeren Einheit. Wir schaffen durch Übungen Vertrauen in den anderen, lassen gegenseitige Animositäten in Vergessenheit geraten.

„Wir beginnen vielleicht im Seminarraum, doch dann zieht es uns in die Natur“ Thomas Müller, Personality³

Aus den Mitarbeitern wird ein Team – nach und nach entsteht eine Gemeinschaft. Und das nehmen wir später auch hinüber in den Abend oder auch in den nächsten Tag. Und schließlich wollen wir erreichen, dass jeder versteht, das Erlernte auch im Unternehmen anzuwenden.“ Dabei stehe im Mittelpunkt seiner Arbeit die Unkompliziertheit, das Spontane, das Spielerische. „Und die Glaubwürdigkeit.“ Viele Unternehmen, vor allem auch von der Ostalb, aus dem Remstal oder dem Filstal haben bereits die Dienste von Personality³ gebucht: „Meine frühere Heimat ist natürlich auch für mich eine wichtige Region – die Allgäuer kennen ja ihre Berge zumeist bestens und lieben und genießen die Natur hier Tag für Tag.“ Der Abstand von Zuhause, von dem gewohnten Umfeld, wie es die Angereisten zum Beispiel von der Ostalb erleben, sei der erste Schlüssel zum Erfolg: „So erzielen wir

statt mit einem normalen Betriebsausflug durch ein Outdoortraining Ergebnisse, die für die weitere Entwicklung des Unternehmens extrem wichtig sein können.“ Viele Firmen würden nach dem Training, egal ob es ein, zwei oder drei Tage dauert, ein Follow-Up bei ihm buchen: „Wir rekapitulieren einige Wochen später, was denn aus den Aufgaben für Zuhause, aus den weiteren Zielen geworden ist. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um für nachhaltige Verbesserungen zu sorgen.“

Wollen auch Sie Ihre Firma, Ihr Unternehmen, Ihre Institution stärken durch ein Training bei Personality³? Dann erfahren Sie im Internet mehr unter http://personality3.de. Oder wenden Sie sich direkt an Inhaber und Trainer Thomas Müller unter mail@personality3.de bzw. telefonisch unter 0174 5682414.

Thomas Müllers riesiger Erfahrungsschatz Thomas Müllers Geschichte erzählt viel über ihn selbst: Der frühere Gmünder ist ein Macher voller Tatendrang, aber mit dem Herz am richtigen Fleck. Und ein Naturbursche. Einst begann er im elterlichen Betrieb Optik Müller in Schwäbisch Gmünd. Es folgten hochkarätige Stationen bei RayBan, Tom Ford und Carl Zeiss Vision. Heute ist er ein Trainer mit langjähriger Erfahrung als Geschäftsführer, Firmeninhaber und Manager mit Personalund Budgetverantwortung. Und er liebt die Natur – nicht nur, aber vor allem des Allgäus. „Ich glaube, ich kann sagen, ich weiß, wie meine Kunden ticken. Und das lässt schließlich die Trainings erfolgreich werden.“


114 Der Golf Club Hetzenhof ist sehr gut durch die Pandemie gekommen

Clubmanager Waibel: „Mitglieder einfach klasse“ Wie soll man sich beim Golfspielen mit Corona anstecken? „Daran zweifelten wir natürlich alle von Beginn an. Bei kaum einem anderen Sport ist der Abstand so groß, findet alles in der reinsten Natur statt“, sagt der Clubmanager des Golf Clubs Hetzenhof Andreas Waibel. Trotz der Lockdowns und der zeitweise gesperrten Bahnen sei der Club aber gut durch die beiden Pandemie-Jahre gekommen. Dabei spricht der Manager nicht nur seinem Team ein großes Lob aus, sondern vor allem auch den vielen Mitgliedern: „Die Disziplin war herausragend, auch wenn nicht jede Maßnahme nachvollziehbar war. Unsere Mitglieder sind einfach klasse.“ So hätten sich alle zum Beispiel damit arrangiert, dass in-

zwischen Zeitfenster und Flights im Voraus gebucht werden müssen. „Leider ist dem so. Das nimmt natürlich unserem tollen Sport etwas die Spontanität, einfach bei gutem Wetter auf die Anlage zu gehen und zu golfen – aber wir machen die Vorgaben ja nicht, sondern setzen sie nur um. Das haben alle verinnerlicht und das System funktioniert bestens.“ Und dennoch wünscht sich auch Andreas Waibel, dass der Frühling und der Sommer auf dem Hetzenhof die Rückkehr zu noch mehr Leichtigkeit und spontanem Spiel erlauben werden. „Wir hoffen, dass die ersten Anzeichen nach Öffnungen tatsächlich auch realisiert werden können und dass wir damit der Spielart aus den Jahren vor Corona wieder nahe kommen.“ Das bewährte Team jedenfalls steht in

voller Manpower bereit. Andreas Waibel und Margit Bihler freuen sich auf einen baldigen Saisonstart. Weitere Unterstützung soll sowohl für das Marketing als auch den Empfang folgen: „Wir sind auf einem guten Weg“, freut sich Andreas Waibel. „Wir wollen richtig anpacken alle zusammen, um ein tolles Golfjahr 2022 zu erleben.“ Die Vorbereitungen für die Anlage werden bald gestartet. Die erste Aerifizierung ist geplant. Bereits seit Februar, als die ersten Sonnenstrahlen eingesetzt hatten, sei zu spüren gewesen, wie groß die Lust der Golfspieler ist, wieder golfen zu können – und diese Euphorie mache sich im Moment im gesamten Club unter dem neuen Präsident Theo Maurer deutlich bemerkbar.


INITIATIV.

Die herrliche Anlage des Golf Clubs Hetzenhofs schmiegt sich wunderbar in die Landschaft. Der Club ist bislang bestens durch die Corona-Pandemie gekommen und freut sich jetzt aber auch wieder über mehr Normalität auf der Anlage mit freierem Spiel. Fotos: gch

Das Clubrestaurant heißt jetzt „Albatros“ Unter neuer Leitung präsentiert sich das Clubrestaurant des Golf Clubs Hetzenhof in Lorch ab diesem Frühling. Das Restaurant wird den schönen neuen Namen „Albatros“ tragen. Jovan Dukic als Betriebswirt der Gastronomie und Mila als Diplom-Ökonomin erfüllen sich beide einen Traum der eigenen Gastronomie. Beide sind durch ihre Eltern von klein auf im Gaststättengewerbe tätig und haben das „Gastro-Gen“ inne. Gemeinsam ist Familie Dukic seit über 30 Jahren im Gastronomiegewerbe tätig und unterstützen sich tatkräftig. Milas Lebensgefährte Dean übernimmt als Diplom-Ökonom die Aufgaben im Marketing und Verwaltung, ist aber auch im alltäglichen Geschäft wiederzufinden.


116 Aktion Fußballcamp e.V: Eine Win-win-Situation für Kinder und Erwachsene

Fußballcamps können immer eine große Hilfe sein Der Fußballsozialverein Aktion Fußballtag e.V. führt seit Jahren mit den besten Nachwuchstrainern aus dem Profibereich Fußballcamps durch. Und zwar überall in Deutschland. „Egal ob in einem kleinen Dorf, in einer Großstadt, bei einem kleinen oder großen Fußballverein, wir bieten unsere Fußballcamps zu so günstigen Preisen an, so dass jedes Kind mitmachen kann“, verspricht der Sportliche Leiter Jo Eller. Denn vor allem sozial schwächer gestellte Kinder sollen auch die Chance bekommen, mit den besten Trainern aus der 1. oder 2. Bundesliga im Juniorenbereich zu trainieren. Wer Interesse hat, ein Fußballcamp in seinem Ort oder bei

seinem Verein zu organisieren, kann sich direkt bei Jo Eller melden unter der Telefonnummer 0176-46036007 oder alle Infos unter www.aktion-fussballcamp.de sich anschauen. Wer ein Fußballcamp bereits erleben durfte, der weiß, warum diese Camps im Vergleich zu vielen anderen Angeboten einzigartig sind. Nicht nur bei der Durchführung, sondern auch was die Verpflegung und den Service für die Kinder betrifft. So erhält jedes Kind ein eigenes Trikot, oft einen Ball oder noch mehr und es wird eine Rund-um-Verpflegung angeboten. Finanziert werden diese Pakete durch örtliche Sponsorengelder und den kleinen Beitrag der Teilnehmer.

Wer also mit den Profitrainern des VFB Stuttgart oder des FC Bayern München ein unvergessliches Fußballcamp erleben möchte, kann entweder auf der oben genannten Homepage sich anmelden oder über Jo Eller ein eigenes Camp im eigenen Verein auf die Beine stellen. Ziel des Vereines AKTION FUSSBALLTAG e.V. ist es, Kinder aus allen Schichten und aus allen Ländern eine Basis für ein gemeinsames und verständnisvolles Miteinander zu geben. Dabei soll mit Hilfe des Sports, der Teamgeist und das Verständnis für unterschiedliche Stärken und Schwächen gefördert, Konfliktlösung gelernt und alle sozialen Grenzen und Vorurteile überwunden werden. „Jo“ Eller und die Fußballprominenz bei den Camps: links mit Gerald Asamoah, unten mit Willi Landgraf. Fotos: pr


Das größte

Das Original

Fußballsozialprojekt in Deutschland

Fußballcamps und Fußballtage für Kinder

Professionelle Trainer aus Bundesligaleistungszentren / Ex-Profis Das Training beinhaltet sowohl spezielle Koordinationsübungen wie bei den Stars, als auch Übungen aus dem alltäglichen Training. Dabei ist den Trainern vor allem die Balance zwischen Spass und Disziplin wichtig. www.aktion-fussballcamp.de


118 EDEKA Seitz mit Chef Alfred Seitz steht seit Jahren für Qualität und Nachhaltigkeit

„Ich möchte unseren Kunden, die in Vereinen arbeiten oder groß geworden sind, etwas zurückgeben“ Handel(n) mit Verantwortung: Nachhaltigkeit ist ein Teil der Unternehmensphilosophie von Edeka Seitz in Schwäbisch Gmünd – sie wird von den Mitarbeitern gelebt und bestimmt ihr Handeln. Für 2025 hat sich EDEKA Südwest 25 konkrete Ziele im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt, und somit auch der Lebensmittelmarkt von Alfred Seitz in der Gmünder Weststadt. VON JÖRG HINDERBERGER Die vier Handlungsfelder „Verantwortung für Mitarbeiter“, „Nachhaltige

Produkte“, „Umwelt & Energie“ sowie „Gesellschaftliches Engagement“ bilden den Rahmen für die Nachhaltigkeitsziele. Darunter fallen aktuelle Herausforderungen wie Diversität und Chancengleichheit, Nachhaltige Produkte oder die Folgen des globalen Klimawandels. Konkrete Ziele sind unter anderem mehr weibliche Führungskräfte, mehr Mitarbeiter-Schulungen, weniger CO²Emissionen – für 2025 hat sich EDEKA Südwest 25 konkrete Ziele im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt. Gestartet sind wir 2016 mit 16 Zielen, seitdem hat sich viel getan: Vier Ziele hat man be-

reits erreicht und neue definiert, so dass EDEKA jetzt 25 Ziele bis 2025 verfolgen wird. Gewichtet werden sie zusammen mit den Anspruchsgruppen. Vier Säulen und acht Herausforderungen bilden die Basis für die Nachhaltigkeits-Ziele der EDEKA Südwest. Ein Ziel ist es, die Artenvielfalt zu fördern. Das Modellprojekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ sichert den Erhalt des Lebensraumes von wild lebenden Tieren und Pflanzenarten. Es ist aus der Partnerschaft zwischen EDEKA und dem World Wide Fund For Nature (WWF) entstanden und wird von dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. wissenschaftlich begleitet. Basis des Projektes ist ein Naturschutz-Katalog, der mehr als 100 Einzelmaßnahmen umfasst. 2020 sind bereits 41 Bioland-Betriebe, die Rindfleisch für EDEKA Südwest Fleisch produzieren, zertifiziert. Außerdem zwei Betriebe einer weiteren Erzeugergemeinschaft. Aus dem Leistungskatalog wählen die Landwirte für sich passende Maßnahmen aus. Dazu zählen zum Beispiel ungemähte Streifen auf den Feldern, eine vielfältige Fruchtfolge, Lichtäcker sowie Nist- und Quartiershilfen für Insekten und kleine Reptilien. Naturschutzberater begleiten und überprüfen die Umsetzung, die Zertifizierung erfolgt durch das ZALF. EDEKA Südwest garantiert die Abnahme der Produkte und zahlt einen Preisaufschlag.


INITIATIV.

Vielfalt, auch an Bioware, finden die Kundinnen und Kunden immer frisch im EDEKA Seitz in Schwäbisch Gmünd. Der Anteil dieser Waren wird dabei stetig erhöht.


120

Ein ganz wichtiger Punkt, auch für Alfred Seitz, ist die Regionalität: Das Ziel für 2025, den Anteil der Bio-relevanten Warengruppen auf 10 Prozent des Gesamtlagerumsatzes zu erhöhen, hat EDEKA 2020 bereits fast erreicht. EDEKA Südwest sieht im Bio-Bereich ein großes Wachstumspotential und erhöht deshalb den Zielwert für 2025 auf 12 Prozent. Dabei helfen zum einen der gesellschaftliche Bio-Trend, aber auch unsere langjährige Zusammenarbeit mit den Bio-Verbänden Bioland, Demeter und Naturland. Auch 2020 hat man neue Bio-Produkte bei in das Sortiment aufgenommen und die Werbemaßnahmen nochmal verstärkt. Seit 2020 sind zudem alle Obst- und Gemüse-Artikel „Unsere Heimat – echt & gut BIO“ Verbandsware. Auch dieses Sortiment hat EDEKA 2020 weiter ausgebaut. Dafür begleitet man die Erzeuger bei der Umstellung auf den Bio-Anbau. Außerdem gibt EDEKA den Kaufleuten mit der Bio-Strategie sowie im persönlichen Austausch oder online praktische Hilfestellungen und Ideen, zum Beispiel für Bio-Sonderaufbauten im Markt und spezielle Fachkräfteausbildungen. Seit 2019 konnten hier bereits 85 Mitarbeiter zur „Fachkraft Bio“ ausgebildet werden. EDEKA Südwest ist in der Region fest verwurzelt und übernimmt dort Verantwortung. Und so ist auch Alfred Seitz mit seinem Markt fest verwurzelt in Schwäbisch Gmünd und im Umland. Bei den Handballern des TSB Gmünd,

bei den Volleyballerinnen der DJK Gmünd oder auch der Footvolley-Veranstaltung auf dem Gmünder Johannisplatz ist EDEKA Seitz als Sponsor und Helfer fest dabei. Aber auch in puncto Hilfe bei kleinen und großen Festen unterstützt Alfred Seitz die Vereine, die ihm sehr wichtig sind.

So wurde zum Beispiel auch vor kurzem eine Hochzeit eines Handballers in Österreich von EDEKA Seitz unterstützt. „Ich möchte unseren Kunden, und das sind eben oft auch Menschen, die in Vereinen arbeiten oder groß geworden sind, etwas zurückgeben“, so Alfred Seitz.

JETZT BEWERBEN: Wir suchen

Auszubildende (m/w/d)

für unseren Markt in Schwäbisch Gmünd! Anrufen und Termin vereinbaren: 07171 925160 (H. Seitz)


INITIATIV.

Eine riesige Produktauswahl zeichnet den EDEKA Markt Seitz in Schwäbisch Gmünd aus. Immer wichtiger werden für Inhaber Alfred Seitz die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt. Seit jeher ist Alfred Seitz zudem sehr engagiert bei den Vereinen in der Region.


122

Vermögensanlage und Ethik:

Wissen Sie, wie hoch der CO²-Footprint ihres Wertpapierdepots ist und welche ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsziele Sie mit Ihren Investments verfolgen? Spätestens ab August 2022 sind Finanzdienstleistungsinstitute, die im Wertpapiergeschäft aktiv sind, dazu verpflichtet, Ihre persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen abzufragen. Helfen soll dabei eine größere Markttransparenz, die von kapitalmarktorienterten Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern schon heute eine größere Offenheit in Bezug auf deren Nachhaltigkeitsaktivitäten abverlangt.

Thomas Wüst, Geschäftsführer valorvest. Foto: pr

Wie nachhaltig möchten Sie investieren?

Unternehmen im Nachhaltigkeitsfokus Als der britische Essenslieferdienst Deliveroo im März 2021 seinen Börsengang in London plante, hatte das Unternehmen die Wirkung sozialer Risiken unterschätzt. So sorgten Proteste der Fahrer wegen einer zu geringen Bezahlung und schlechter Arbeitsbedingungen bereits während der Zeichnungsfrist für Turbulenzen, was dazu führte, dass zahlreiche Investoren sich nicht an der Neuemission beteiligten. Die Folge war, dass das Unternehmen beim Börsengang statt der angepeilten rund 9 Milliarden Pfund nur eine Bewertung 7,6 Milliarden Pfund erreichte. Darüber hinaus fiel der Aktienkurs gleich am ersten Handelstag um über 30 Prozent.

Neue „ESG“- und August 2022 auch im Privatkunden„SRI“-Sensibilität geschäft umgesetzt werden soll. Mit Börsennotierte Firmen tun also gut daran, Nachhaltigkeitsrisiken ernst zu nehmen. Wer heute hier keine Transparenz bietet, hat künftig größere Probleme, an das Geld von Investoren zu kommen, die verstärkt nachhaltig investieren möchten. Grund dafür ist der European Green Deal, der unter anderem in Verbindung mit einer neuen EU Taxonomy nun zu einer Finanzmarktreform führt, die ab

dem European Green Deal verfolgt die Europäische Union das Ziel, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Wirtschaftsraum zu werden. Für die ökologische und soziale Transformation sollen in zehn Jahren insgesamt eine Billion Euro an öffentlichen und privaten Investitionen mobilisiert werden. In diesem Zusammenhang werden einem künftig Kürzel wie „ESG“, das für Environmental Social Governance steht, oder „SRI“ (Soci-


INITIATIV.

IMPRESSUM Herausgeber:

Agentur rawiMEDIA Rigaerstraße 10/1, 73568 Durlangen; info@rawimedia.de; Mobil: 0170 4838084; Büro: Waldstetter Gasse 13, 73525 Schwäbisch Gmünd REDAKTION Chefredaktion: Ralph F. Wild Kontakt: info@rawimedia.de

Socially Responsible Investment) bei der Bezeichnung von nachhaltigen Kapitalanlagen häufiger über den Weg laufen.

Vorsicht Greenwashing Das neue Regelwerk der EU Taxonmie soll dabei für eine standardisierte Klassifikation von solchen Investments sorgen. Gemäß der Offenlegungsverordnung werden künftig Finanzprodukte nach Artikel 6, 8 oder 9 eingestuft. Investmentfonds, die nach Artikel 6 eingestuft sind, verfolgen keine speziellen Nachhaltigkeitsziele und müssen nur erklären, warum sie Nachhaltigkeitsrisiken für nicht relevant erachten. Werden Fonds nach Artikel 8 („hellgrün“) klassifiziert, fördern sie gemäß ihres Auswahlprozesses die Erreichung von sozialen und ökologischen Zielen, während Artikel 9-Fonds („dunkelgrün“) nachhaltige Investitionen als Hauptziel haben. Nach einer Auswertung von Morningstar zum 31. Dezember 2021 waren damals schon 25,2 Prozent der Investmentfonds in der EU gemäß Artikel 8 eingestuft und 3,4 Prozent nach Artikel 9. Es ist zu erwarten, dass insbesondere das Segment der hellgrünen Artikel 8-Fonds weiter wächst, da hier die Hürden zur Erreichung eines Nachhaltigkeitslabels am geringsten sind. Häufig werden diese Fonds nach einem Best-in-Class-Ansatz gemanagt, was dazu führt, dass in solchen Fonds auch Aktien aus problematischen Branchen wie Ölproduzenten,

Airlines, Energie- oder Rohstoffunternehmen vertreten sind. Nicht jedes Investment-Produkt, das einen grünen Anstrich hat, erfüllt daher auch den ethischen Anspruch, der bei Anlegerinnen und Anlegern in der Praxis erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich ausfällt.

Fazit Die Standardisierung von ethischen Aspekten der Vermögensanlage ist ein schwieriges Unterfangen. Dies zeigt auch die aktuelle Debatte über die Einstufung von Atomstrom und Gas als nachhaltige Form der Energieerzeugung. Daher wird es für alle Investoren trotz der Einstufung von Investmentfonds nach Artikel 8 oder Artikel 9 darauf ankommen, individuell zu prüfen, inwieweit sich die Auswahlgrundsätze eines Anlageprodukts mit dem eigenen ethischen Anspruch deckt. Ein Blick hinter die Kulissen bleibt daher unumgänglich.

Thomas Wüst, Geschäftsführer valorvest Vermögensverwaltung valorvest | in werte investieren

Thomas Ringhofer, Jörg Hinderberger Fotografen: Mario Klaiber, Jörg Frenze, Fabiola Maldonado, Josef Mike Kristof Wir übernehmen für unaufgefordert eingesendete Manuskripte und Fotos keine Haftung. Datenschutzrichtlinie: siehe www. rawimedia.de INITIATIV. erscheint zweimal im Jahr, jeweils Frühling und Herbst. Auslage im Gebiet Ostalb, Göppingen, Schorndorf, Heidenheim Copyright für den gesamten Inhalt, wenn nicht anders angegeben: Agentur rawimedia.de Druck: Druckerei Druckleister

KLIMA neutral gedruck t

Holderäckerstraße 4 | 70499 Stuttgart | Tel.: (07 11) 8 60 53 72 | Fax: (07 11) 8 60 53 79 thomas.wuest@valorvest.de Internet: www.valorvest.de ID-Nr. 21108420


Kirche, Seminarhaus, Heimat von Großveranstaltungen:

„Mit dem Bau des Forums hat sich der Schönblick neu erfunden!“


Das Forum des Schönblick strahlt Modernität aus. 1000 Zuschauern bietet das große Gebäude in seinem Hauptsaal Platz – und ist damit eine wunderbare Plattform für Veranstaltungen aller Art. Und das neben dem Hauptgrund, aus dem der Schönblick vor genau 15 Jahren sich zum Bau dieses markanten Gebäudes entschied: einem Platz für die Gottesdienste. „Mit dem Bau des Forums hat sich der Schönblick neu erfunden“, sagt Direktor Martin Scheuermann. Denn der große Saal kann ebenso wie die vielen anhängenden Seminarräume von Firmen, Institutionen und Vereinen gebucht werden. Zusätzlich bietet der Schönblick über 500 Betten zur Übernachtung und eine Ganztagesverpflegung, die allen Ansprüchen gerecht wird.


126

Wie aus der Elim-Baracke das heutige, moderne Seminarhaus wurde Auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick ist das Jahr 2022 ein ganz besonderes: Gleich sechs „Jubiläen“ stehen an. So feiert die Musikschule ihr 20-jähriges Bestehen (siehe separate Story in dieser Ausgabe) ebenso 20 wurde die Gemeinde. Seit 15 Jahren gibt es das Forum und seit zwei Jahrzehnten die Senioren-Wohnanlage. 10-Jähriges Bestehen feiert der Waldkindergarten. Bereits 1962 wurde das damalige Jugendfreizeithaus gegründet – also vor genau 60 Jahren. Aus ihm, das seinen Vorläufer in der sogenannten ElimHolzbaracke hatte, ist schließlich das heutige Seminarhaus entstanden – hier finden ein Großteil der Seminare jeglicher Art auf dem Schönblick statt. Martin Scheuermann zur Entwicklung: „Immer wieder wurde das Konzept überarbeitet und führte uns schließlich zu dem Seminarhaus, auf das wir heute stolz sind. Aus der einstigen Baracke wurde 1962 das Jugendfreizeithaus. Dieses wurde 1976 erweitert, bekam 1993 zusätzliche sanitäre Anlagen und wurde schließlich 2006 zum Seminarhaus weiter entwickelt. Im Zuge der weitreichenden Sanierungsmaßnahmen 2017 bekam auch das Seminarhaus einen „neuen Anstrich“ – und ist jetzt für die Stadt Schwäbisch Gmünd, aber auch für die ganze Region in Verbindung mit Forum und Gästehaus ein Objekt mit Alleinstellungsmerkmal. Martin Scheuermann: „Wir hoffen, nein, wir sind uns sicher, dass die Firmen nach dem Abflauen der Corona-Wellern wieder erkennen, welchen Mehrwert Seminare in Präsenz besitzen. Online sind doch kaum teambildende Maßnahmen möglich, die sich später auch in den Unternehmensalltag integrieren lassen.“ Auf dem Schönblick steht neben der herrlichen Gartenanlage auch in unmittelbarer Kooperation z. B. der Hochseilgarten „Skypark“ zur Verfügung, des Weiteren beste Verkostung aus der eigenen, regionalen Küche.

Der Schönblick: Das Forum (Mitte) wurde vor 15 Jahren gebaut und bot der Gemeinde, aber auch der Musikschule und dem Gäste- und dem Seminarhaus die Möglichkeit, in ganz anderen Dimensionen zu denken. 1000 Menschen finden in ihm Platz (rechtes Bild). Zahlreiche (Abend)-Veranstaltungen inklusive. Fotos: sb

Höchsten Besuch erlebte der Schwäbisch Gmünder Schönblick im Jahr 2013: Bundeskanzlerin Angela Merkel machte dem Haus seine Aufwartung und sprach im Forum. In dem Forum, von dem Direktor Martin Scheuermann noch heute sagt: „Mit dem Bau des Forums hat sich der Schönblick neu erfunden!“ 15 Jahre ist es her – ein kleines Jubiläum. Und zurecht ist das ganze Schönblick-Team stolz darauf, was seither in dem großen Saal stattgefunden hat. Ganz neben Gottesdiensten, die der eigentliche Grund zum Neubau vor eineinhalb Jahrzehnten waren. „Damals platzten wir bei den Gottesdiensten aus allen Nähten“, sagt Martin Scheuermann. Somit sei das Forum damals als Kirche konzipiert worden, die aber noch weit mehr Platz und Kapazitäten versprach. Zurecht sagt der Direktor: „Die meisten Kirchen sind doch tolle Bauwerke, die aber nur einmal in der Woche für 45 Minuten genutzt werden.“ Das ist im Forum des Schönblicks anders. „Wir wünschen uns, dass unser

großer Saal jeden Tag, jeden Abend gefüllt ist – Menschen zu uns zu bringen, ist unser Ziel.“ Dabei bietet der Schönblick selbst ein großes, umfangreiches Jahresprogramm mit Seminaren, mit Konzerten und mit Kongressen – vielschichtig und längst nicht „nur“ für Christen interessant. Das aber ist nur die eine Seite. Denn der Schönblick ist längst ein Dienstleister, dessen Räumlichkeiten, dessen Küche und dessen Zimmer von vielen Unternehmen, Institutionen und Vereinen genutzt werden. Bereichsleiter Volker Trautmann: „Wir haben Wochen, an denen wir jeden Tag eine andere Firma auf unserem Schönblick begrüßen dürfen – darauf sind wir stolz, dafür sind wir dankbar!“ +++ Wollen auch Sie den Schönblick für Ihr Unternehmen oder Ihr Seminar buchen? Dann wenden Sie sich unter 07171 - 97070 telefonisch direkt an das Team oder schreiben Sie eine Email an info@schoenblick.de


INITIATIV.


128 VIU Lounge und VIU Skybar bieten eine einzigartige Atmosphäre über den Dächern von Schorndorf

Ein Traum im Herzen des Rems-Murr-Kreises Nachdem die VIU Skybar über den Dächern von Schorndorf für die Gäste seit Monaten eine beeindruckende Kulisse darstellt, ist nun mit der VIU Lounge auch ein zweites Schmuckstück in der Schorndorfer Innenstadt nicht nur für Kenner und Liebhaber von Zigarren und Shishas geöffnet. Am Karlsplatz 1 stehen den Gästen auf der vierten, neunten und zehnten Etage leckere Cocktails, Weine, Sushi und vieles mehr zur Verfügung. Und alles in einem einzigartigen Ambiente. Jeden Dienstag bis einschließlich Sonntag ab 17 Uhr sowie an den Abenden vor Feiertagen können Damen und Herren besondere Momente in der VIU Lounge oder der VIU Skybar erleben. Die Geschäftsführer, namentlich Akbar

Khan, Dino Darlin und Julian Schuler, bieten zusammen mit dem CocktailSpezialisten Sam ein beeindruckendes Konzept. Egal ob nur ein Cocktail am Abend oder schöne Weine gepaart mit Finger Food oder leckeres Sushi, Tapas sowie eine angenehme Shisha – auf drei Etagen ist alles möglich. Und die Terrassen bieten im Frühjahr und Sommer zusätzlichen Platz auch für Geburtstage oder Hochzeiten. Ein Blick auf die Instagram-Seiten der VIU Skybar und VIU Lounge lohnt sich, denn hier wird man immer über alle aktuelle Events informiert. „Wer an den Wochenenden zu uns kommen möchte, gar mit Gruppen, der muss definitiv vorher reservieren“, berichtet Dino Darlin. Es hat sich nicht nur im Rems-Murr-Kreis sondern auch

im Gmünder, Aalener, Göppinger und Stuttgarter Raum herumgesprochen, dass die VIU Skybar und VIU Lounge eine besondere Location über den Dächern von Schorndorf ist. „Man kann unsere Räume und Terrassen auch für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenevents mieten, es empfiehlt sich eine frühe Reservierung“, so Julian Schuster. Alle Kontaktdaten sind auf den sozialen Kanälen oder unter www.viu-skyar.de abrufbar. Die Zusammenarbeit mit Komari aus Waiblingen steht für hohe Qualität bei asiatischem Essen. Und dank der Expertise von Barmanager Sam wird jedes Essen zusammen mit einem einzigartigen Cocktail oder Glas Wein – „aber auch für Bier-Genießer ist alles da“ - sagt Dino Darlin, ein Fest der Sinne.


INITIATIV.

Über den Dächern von Schorndorf: VIU Lounge und VIU Skybar bieten eine einzigartige Atmosphäre. Fotos: pr


130 „Der Gast ist König und er wird auch so behandelt. Und es muss niemand Angst haben, dass man sich unsere Cocktails oder unser Sushi-Angebot nicht leisten kann“, sagt Sam. Es werde auch Möglichkeiten geben, die besten deutschen Barkeeper kennenzulernen, mit ihnen Seminare zu machen und vieles mehr. So arbeitet die VIU Skybar künftig zum Beispiel mit Daniels Weinen aus Winterbach zusammen. Auf der vierten Etage ist die die VIU Lounge, eine Smokerlounge, ein zusätzliches Highlight. „Hier gibt es eine Bar, aber auch Shishas und natürlich Sushi vom neuen Sushi-Chef.“ Und ganz oben wird die VIU Skybar für eine einzigartige Atmosphäre sorgen. „Insgesamt sorgen drei Etagen für grenzenlose Möglichkeiten sorgen“, sagt Sam. Besonders die Shishas überzeugen durch eine hohe Qualität. „Bei uns bekommt der Shisha-Raucher keinen Müll, sondern nur das Beste“, so Julian Schuster. Das neue Konzept der- VIU Skybar und Lounge hat Erfolg. Dahinter stecken drei Männer, drei Macher. Wer sind die drei Männer und wie kamen Akbar, Dino und Julian auf die Idee, die VIU Skybar und VIU Lounge zu eröffnen? „Ich kannte diese Bar aus früheren Zeiten als Gast. Es war ein sehr schöner Abend“, berichtet Akbar Khan, der seit sechs Jahren selbstständig als Gastro-

nom tätig ist. Viele Jahre arbeitete er im Stuttgarter Nachtleben in der Sicherheitsbranche. Auch als Ingenieur und Projektleiter in der Automobilbranche machte er sich einen Namen. Seit einem Jahr ist Akbar Khan nur noch Gastronom. Bei seinem ersten Besuch vor vielen Jahren in der heutigen VIU Skybar konnte sich der 49-Jährige nicht vorstellen, so eine exklusive Bar selbst zu managen. „Das schien unerreichbar. Aber nachdem ich nun mehrere Läden in Stuttgart habe, kam ein Freund auf mich zu, dass in Schorndorf dieses Objekt zu haben sei“, so Akbar Khan. Man wurde sich aber zunächst nicht einig über den Preis. Der Kontakt zu Dino und Julian war aber geknüpft und die Idee war geboren, Dino und Julian vor Ort als Chefs, zusammen mit Bar-Manager Sam, die VIU Skybar und VIU Lounge aufzubauen und zu führen. „Ich bin immer wieder auch da, erledige als Gastronom im Hintergrund sehr viel, da ich in Stuttgart sehr beschäftigt bin“, erzählt Akbar Khan. Die beiden Quereinsteiger Dino Darlin und Julian Schuler beweisen seit Monaten ihre Fachkompetenz. „Wir haben aufgrund unseres Altersunterschieds viele Ideen, die wir natürlich schon umsetzen. Es ist einfach großartig, dass Akbar immer für uns erreichbar ist und wir gemeinsam in Schorndorf

einen besonderen Ort zum Feiern, Genießen und Weggehen geschaffen haben“, erzählt Julian Schuler. Auch Dino Darlin ist überzeugt, dass man als Trio einen neuen Maßstab für Schorndorf und die Umgebung setzt. „Uns ist extrem wichtig, dass sich jeder Gast wohl fühlt. Und wir versprechen, dass auch jeder Gast auf unserer Karte etwas Einzigartiges findet“, so Dino Darlin. Das Urlaubsfeeling und die Loungemöbel, auch auf den Dachterrassen, zaubern den Gast in eine anderen Welt. „Und wir sind in Schorndorf auch offiziell als Location für eine Trauung gelistet, so dass Standesbeamte über den Dächern von Schorndorf Hochzeiten bei uns durchführen können“, erklärt Dino Darlin. Die Termine für das Jahr 2022 füllen sich schon. „Unsere Dachterrassen sind eben einfach großartig, um auch im Sommer tolle Feste zu feiern“, so Julian Schuler. Zurück nochmal zu den drei Chefs. Alle drei waren beziehungsweise sind Quereinsteiger, was jedoch kein Nachteil sei. „Wir werden jeden Tag beweisen, dass unsere Location in Schorndorf einzigartig ist“, sagen alle drei Chefs unisono. Und die riesige Resonanz im Jahr 2021 hat bereits gezeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Und mit Bar-Manager Sam, den viele noch aus Stuttgart oder Schwäbisch Gmünd kennen, hat die VIU Skybar ein Zugpferd im Stall. „Sam ist grandios. Seine Cocktails, seine Kontakte, seine Liebe zu den Gästen spiegelt sich in allem wieder, was er jeden Tag macht. Sam ist ein Glücksgriff für unsere Bar“, sagt Dino Darlin. Wer also die VIU Skybar oder VIU Lounge besucht, und sich nach Akbar, Dino, Julian oder Sam erkundigt, kann noch viel mehr erfahren über Schorndorf, die exklusive Bar und Lounge sowie vieles mehr. „Einer von uns ist immer da“, erklärt Dino Darlin. Aber wer an den Wochenenden kommen möchte, der sollte reservieren. VIU Skybar und VIU Lounge Karlsplatz 1, 73614 Schorndorf Info@viu-skybar.de So – Do: 17.00 – 01.00 Uhr Fr – Sa: 17.00 – 04.00 Uhr Reservierungen sind per E-Mail an Reservierung@viu-skybar.de


INITIATIV.


132 VGW Schwäbisch Gmünd: In den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Generationenhäuser

Gamundia: Beim Bauen heute schon an morgen denken Innovationen sind das eine. „Wir versuchen immer, innovativ zu sein“, sagt der Geschäftsführer der Schwäbisch Gmünder VGW Celestino Piazza. Dabei aber müsse stets auch der Gedanke bei denjenigen sein, die später die Nutzer sind: Käufer oder Mieter der VGWImmobilien. „Jeden Schritt, den wir gehen, gehen wir für unsere Kundinnen und Kunden.“ Daher entwickelte Piazza das Konzept der Generationshäuser Gamundia. Die Idee: Heute bauen und dabei schon an morgen denken. „Was sind denn die Hauptsorgen der jungen Familien heute? Ganz klar: Der Wohnraum, den sie sich kaufen oder mieten, muss auch finanzierbar sein“, sagt der VGW-Geschäftsführer. Daher kämpfe er mit den neuen Entwicklun-

gen um jeden Euro, um jeden Cent, den die Käufer und Mieter später nicht bezahlen müssen. „Unsere Häuser müssen einerseits ökonomisch und andererseits ökologisch sinnvoll sein. Das sind die Aufgaben des heutigen Bauens. Nur wenn wir hier den Schulterschluss herstellen, schaffen wir den Wohnraum, den wir für die Zukunft brauchen.“ An zahlreichen Stellen in Schwäbisch Gmünd und in den Stadtteilen werden die sogenannten Generationenhäuser Gamundia im Moment gebaut bzw. geplant. Sowohl als Reihen- als auch Doppelhäuser. Schon im Begriff „Generationenhäuser“ steckt einer der wichtigsten Aspekte, der für die Entwicklung dieser Bauart ausschlaggebend war: der Gedanke an „später“. Celestino Piazza: „Eine junge Familie benötigt heute

Platz, der, denken wir an den Lebensabend, dann nicht mehr vonnöten ist. Deshalb sind unsere Generationenhäuser so aufgebaut, dass mit nur geringsten Umbaumaßnahmen aus einem Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte zwei Wohnungen werden können. Das Erdgeschoss kann dann ein vielleicht schon betagteres Ehepaar barrierefrei nutzen, während das Obergeschoss als abgeschlossene Wohnung vermietet werden kann.“ Oder aber, so der VGW-Geschäftsführer, um eine eigene Pflegekraft unterzubringen, die dann immer für das unten wohnende Paar da ist. „Denn genau darum geht es doch: Uns heute schon für Eventualitäten zu rüsten, die uns im Rentenalter erreichen können.“ Die Vermietung des Obergeschosses


INITIATIV.

Herrliches Wohnen, das bezahlbar bleibt und das gleich den Gedanken an „später“ mit einbezieht: 39 Objekte der Generationenhäuser Gamundia realisiert die VGW in den nächsten Jahren im Stadtgebiet Schwäbisch Gmünd. Sie erfüllt damit ihre wichtigste Aufgabe: Wohnraum muss, auch für junge Familien, finanzierbar bleiben. Das ist eines der größten Ziele von Celestino Piazza, dem VGW-Geschäftsführer. Illustrationen: VGW


134 geringere Einkünfte auszugleichen, wenn die Rente nicht mehr so üppig ausfallen sollte, wie das noch in Zeiten des Arbeitens der Fall war. „Und auch wenn eine Pflege nötig werden sollte, erreichen wir durch die Generationenhäuser, dass ältere Menschen weiterhin an ihrem angestammten Ort wohnen bleiben können. Damit nehmen wir Ängste. Denn für viele Menschen ist es nahezu unvorstellbar, dass sie ihre Heimat und ihr soziales Umfeld im Alter verlassen sollen oder gar müssen.“ Die Umbauten seien in kürzester Zeit möglich, da alle Leitungen bereits im Vorfeld installiert würden, zudem die zu entfernenden Wände in Leichtbauweise realisiert werden: „Auch das Treppenhaus ist so konzipiert, dass zwei voneinander unabhängige Einheiten entstehen – denn das ist die Zukunft: Platz für heute zu schaffen, solange Kinder im Hause sind, der später effektiv und unkompliziert einer anderen Nutzung zugeführt werden kann.“ Natürlich sei es auch denkbar, dass ein Kind später im Obergeschoss seine eigene Wohnung erhalte – die Varianten im Generationenhaus sind vielseitig. Bei den Häusern, von denen in den nächsten Jahren unter anderem in Bargau, Großdeinbach, Lin-

dach, Rechberg und Wustenriet 39 entstehen, lenkt Celestino Piazza den Blick aber on Top auch auf die Ökologie: „Wir versorgen die Häuser über ein gemeinsames Nahwärme- und Eigenstrom-Netz mit Fotovoltaikanlagen. Wir können durch diese Zentralisierung und Umverteilung auf die einzelnen Einheiten für die Mieter bzw. Käufer Kosten einsparen. Vor allem in Zeiten wie den jetzigen, in denen alle Rohstoffe teurer

werden und die Preise mehr und mehr explodieren, ist es wichtig, jedes Potenzial für unsere Kundinnen und Kunden auszuschöpfen“, fasst Celestino Piazza (Foto: vgw) zusammen. Durch begrünte Dächer würde zudem erreicht, dass die Generationenhäuser Klimaneutralität anstreben.. Die hohe Kosteneinsparung gelänge zudem dadurch, dass die VGW in den letzten Jahren konsequent den Schritt gegangen sei, über die VGW-Facility Management GmbH einen Komplettservice auch in Sachen Verwaltungsmanagement anzubieten. „Hier wurden die Leistungen mehr und mehr ausgebaut – so erstellen wir für unsere Objekte selbst die Heizkostenabrechnungen, was den Nutzern erneut Kosten spart. Eine externe Vergabe würde zu deutlich höheren Kosten führen.“ Haben Sie Interesse an einem Generationenhaus GAMUNDIA: Ver­ei­nig­te Gmün­der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft mbH Vor­de­re Schmied­gas­se 37 73525 Schwä­bisch Gmünd Tele­fon: 07171 350814 E-Mail: j.dangelmaier@vgw.de


INITIATIV.

Die Generationenhäuser GAMUNDIA der Schwäbisch Gmünder VGW: Familien nutzen in jüngeren Jahren beide Stockwerke. Später kann das OG „abgekoppelt“ und vermietet oder, im Falle eines Falles, für eine Pflegekraft genutzt werden. Grafiken: VGW


136 WineSTR – Onlinemagazin und Club, eine Community für Weinfans

Gelebte Faszination Wein in der Metropolregion Stuttgart Der Liter Wein kostete in Deutschland (Stand 2021) durchschnittlich ... gerade einmal 3,12 Euro. Viele Winzerinnen und Winzer fragen sich bei solch einem Durchschnittswert zurecht, wie sie da beste Qualität erzeugen und auch von ihren Erzeugnissen ihre Mitarbeiter bezahlen sollen. Weinliebhaber wissen genau diese Qualität zu schätzen. So wie WineSTR – Magazin und Club, eine Vereinigung von Weinfans. Kai Wunner liebt gute Weine – aus aller Herren Länder. „Wir wollen mit WineSTR möglichst vielen den Zugang zum Edelprodukt Wein ermöglichen – Weine kennenzulernen, Unterschiede herauszuschmecken und einen guten Tropfen tatsächlich zu genießen, das ist unser Ziel.“ Seit der Gründung 2021

haben sich rund 50 Weinliebhaber dem Club angeschlossen, genießen gemeinsam Weinproben -wanderungen und Wine&Dine-Veranstaltungen, die in Kooperation mit Weingütern der Region veranstaltet werden. Der Name WineSTR führt einerseits natürlich auf das englische Wort „Wine“ für Wein zurück und andererseits auf die Abkürzung des Stuttgarter Flughafens „STR“ – und schon spiegeln zwei gekoppelte Wörter wieder, worum es im Club und dem Online-Magazin unter www.winestr.de geht. Kai Wunner: „Wir präsentieren auf der Internetseite Berichte über und von regionalen und überregionalen Weingütern und weiteren Partner aus der Welt des Weins.“ Des Weiteren stellt Kai Wunner gemeinsam mit den vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern regel-

mäßig Fachartikel rund um das Thema Wein online – dabei werden die Artikel von Sommeliers, Weinmachern und Weinfans verfasst. „Unser gemeinsames Vorhaben ist es, eine möglichst große Weincommunity in der Metropolregion Stuttgart zu institutionalisieren.“ Dabei, das betont Kai Wunner explizit, könne jeder Mitglied des Clubs werden – für gerade einmal 30 Euro im Jahr (Paar: 40 Euro). Jeder genießt dabei die vielen Vorzüge wie Rabatte und Sonderkonditionen im großen Online-Shop, Weinwanderungen und Weinproben an tollen Locations. Zudem entstünden auch für die Winzer als Kooperationspartner viele Synergien: „Wir freuen uns, dass schon 16 Partner, davon zwölf Weingüter, bei uns an Bord sind.“


INITIATIV.

Genuss pur: Winzer Jochen Beurer präsentiert seine Weine an der Yburg in Stetten i. R. (Oben). Weinprobe im Hof vom Weingut Markus Heid in Fellbach (Bild unten rechts), Internationale Weinprobe in der Event-Location Fridas Pier (unten links). Der WineSTR CLUB zählt bereits 50 Mitglieder, Tendenz weiter steigend. Fotos WineSTR


138

OK.go: Unter diesem Namen fährt das größte Busunternehmen auf der Ostalb: Neben dem Linienbusverkehr ist OK.go Spezialist für Reisen in alle Herren Länder – aktuell ist der neue Reisekatalog erschienen. Er beinhaltet auch die beliebten Radreisen (Bild rechts oben). Die Reisen mit den Bussen (unten rechts) führen zu vielen herausragenden Zielen. Alle Fotos: OK.go

Die Lust aufs Reisen ist wieder da: OK.go mit neuem Reisekatalog „ReiseGlück“

„Die Menschen haben ganz offensichtlich darauf gewartet, dass es wieder losgeht!“ Corona traf die Reisebranche in den vergangenen beiden Jahren hart. Vieles war schlichtweg unmöglich durch all die Maßnahmen. Doch jetzt ist eine neue Euphorie spürbar. Auch bei der OK.go MobilitätsAG, dem größten Busunternehmen im Ostalbkreis. Jutta Scheiger, Vorstandsmitglied vom ersten Tag an: „Der OK.go-Reisekatalog ist Anfang März erschienen. Wir bekommen viele Buchungen – die Menschen haben ganz offensichtlich darauf gewartet, dass es wieder losgeht mit dem Reisen.“ Passend dazu lautet das Motto des Reisekatalogs: „ReiseGlück – das Glück gemeinsam unterwegs zu sein.“ Die Nachfragen der Gäste gehen querbeet. Wien und Hamburg sind bereits sehr gut gebucht, ebenso Reisen nach Italien

und v. a. auch die Radreisen, die viele treue Stammkunden von OK.go haben. „Das Wiedersehen mit unseren Kunden an den einzelnen Standorten ist auch für unsere Mitarbeiter*innen eine große Freude“, sagt Jutta Scheiger. „Wir haben unsere Reisen an das neue Lebensgefühl angepasst und nehmen nur noch maximal 35 Personen mit. Das und unsere entspannten Stornoregelungen werden von den Kunden durchaus geschätzt.“ Die Programme bieten neben interessanten Besichtigungen und Führungen auch Freiraum für eigene Aktivitäten. Entdecken, genießen, entspannen stehen im Vordergrund. „Wir bieten besonders hochwertige Hotels und ausgefeilte Programme, die Reise im bequemen 5*-Reisebus ist natürlich ein besonderes Highlight.“ Nachdem das eigene Reiseprogramm

stehe, freue sich OK.go nun auf die Vereine, Firmen und Gruppen, die nun ebenfalls damit beginnen, wieder Ausflüge und Reisen zu planen. Doch OK.go hat natürlich einen weiteren, noch größeren Schwerpunkt: den Linienverkehr. „Der Linien- und Schülerverkehr ist ganz klar der wichtigste und größte Teil im Unternehmen. Wir blicken hier positiv in die Zukunft, da die Landesregierung und auch die Kreisverwaltung ein klares Bekenntnis zum Ausbau des ÖPNV, des öffentlichen Personennahverkehrs, abgegeben haben. Hier sehen wir gerade auf dem flachen Land noch viel Potenzial. Bei den derzeitigen Spritpreisen und mit steigendem Umweltbewusstsein werden wir mehr Fahrgäste in den Bus bekommen. Wir spüren das bereits deutlich im östlichen Kreis, wo wir mit dem


INITIATIV.

1,- €-Angebot am Abend großen Zulauf haben. Es wäre schön, wenn wir das auf den westlichen Teil des Landkreises ausdehnen könnten. Dann müssen die Eltern nicht mehr das Mama-Papa-Taxi am Abend spielen, man kann ohne Parkplatz- und Führerscheinsorgen in die Kneipe. Allerdings haben natürlich auch wir ganz schön an den steigenden Energiekosten zu knabbern“, sagt Jutta Scheiger. Personell hat sich OK.go im vergangenen Jahr nochmals erweitert. Landrat a. D. Klaus Pavel wurde in den Aufsichtsrat gewählt. Auch dazu Jutta Scheiger: „Schon zu seiner Zeit als Landrat hat Klaus Pavel den ÖPNV zur Chefsache gemacht – es war immer wichtig, die Verkehrsanbindungen auf der Ostalb zu verbessern. In Ellwangen wurde in seiner Zeit der StadtBus und der StadtLandBus eingeführt, die heute nicht mehr wegzudenken sind.“ Klaus Pavel habe schon bei der Fusion der Unternehmen Mack, Schuster und Jakob erkannt, wie mutig, aber auch wie wertvoll diese gemeinsame Zukunft der Unternehmen sein wird. Nun werde er im Ruhestand mit seinem Know-how beratend unterstützen.

Gemeinsam mit INITIATIV. blickt Jutta Scheiger in die Zukunft. Wir wollten wissen: Wo steht OK.go in fünf Jahren? „Wir wollen als größter Busunternehmer im Ostalbkreis den Nahverkehr im Kreis mitgestalten und zukunftsfähig machen. Es kann nicht angehen, dass das meiste Geld in die Schiene geht und die Regionen dahinter leer ausgehen.“ Auch kleine Orte und Dörfer hätten das Recht auf optimale Anbindung. „Dafür wollen wir das passende Angebot bereitstellen. Im Reiseverkehr hoffen wir, dass wir nach der Corona-Pandemie durchstarten und als modernes Reiseunternehmen die Urlaubstage unserer Kunden besonders hochwertig gestalten können.“

ContainerDienste: OK.go erweitert das Angebot Durch die frühere Firma Jakob ist OK.go auch im Bereich Container und Baustoffe aktiv. Bisher war man hier v. a. im Bereich von Schwäbisch Gmünd unterwegs, zunehmend gibt es auch Aufträge aus Aalen und Ellwangen. Man kann die Container für private Haushaltsauflösungen, Gartenabfälle ebenso buchen wie für die Aktenvernichtung und sämtliche gewerbliche Abfälle. Seit Herbst 2021 ist OK.go qualifizierter Entsorgungsfachbetrieb.


140 FRIEDRICHSBAU Stuttgart: Die neue Show PURE läuft bis zum 5. Juni 2022

Unwiderstehlich, betörend und sinnlich

Der strahlende Lichterglanz der Bühne umspielt faszinierende Körper, die in allen Formen und Farben atemberaubender Artistik frönen. Doch so unter-

schiedlich diese Charaktere auch sein mögen, so authentisch sind sie. Sie verführen uns auf ihre eigene Art und Weise mit ihrer Sinnlichkeit. Ihre Spielarten sind unwiderstehlich. Ihre Körperkunst ist vielfältig. Wo ihre leidenschaftliche Akrobatik sich in Esprit und Erotik verliert und wo ihr burlesquer Schönheitstanz die Wurzeln unserer Anziehungskraft erreicht; da begegnen wir jener feinstofflichen Essenz, die das Leben in seinen Grundfesten zusammenhält. Zwischen Tanz und Taumel betört PURE unsere Sinne und öffnet die Tore der menschlichen Begierden und der unmenschlichen Sehnsüchte. Feiern Sie mit dem Friedrichsbau Stuttgart einen sensitiven Rausch der Gefühle. Mit PURE ab jetzt im Friedrichsbau Varieté.

VORSTELLUNGEN: Do. - Sa. um 20 Uhr, So. um 18 Uhr EINTRITT inkl. Garderobe: Do, So: PK1: 44,50 €, PK2: 39,50 €, PK3: 34,50 € Fr, Sa: PK1: 49,50 €, PK2: 44,50 €, PK3: 39,50 € VORVERKAUF: Friedrichsbau Varieté, Siemensstraße 15, 70469 Stuttgart Tel: 0711 22570-70 Email: tickets@friedrichsbau.de Tickets bequem online buchen unter www.friedrichsbau.de

Fotos: Alexandra Klein

Die natürliche Anziehungskraft – seit Anbeginn der Menschheit sichert sie unseren Fortbestand. Sie bereitet uns Gänsehaut, kommt unvermittelt, nimmt uns den Atem. In einem Moment ist sie wild und leidenschaftlich, im nächsten Augenblick still und romantisch. Anziehung setzt sich über Grenzen hinweg, interessiert sich nicht für Herkunft oder Hautfarbe; fragt nicht nach dem Geschlecht. Sie ist tief in uns verankert; betörend und gleichsam unschuldig. Sie ist unergründlich und urmenschlich. Sie ist PURE.



142

Kurzsichtigkeit entsteht in ganz vielen Fällen in der Kindheit. Durch Miyosmart wird durchschnittlich eine 60-prozentige Verlangsamung des weiteren Fortschreitens der Myopie erreicht.

Anzeige

Fotos: augenoptik-im-spital


INITIATIV. AUGENOPTIK IM SPITAL: Innovative Gläser für Kinder und Jugendliche

„Kurzsichtigkeit korrigieren, Verschlechterung vorbeugen“ „Kurzsichtigkeit entsteht in ganz vielen Fällen in der Kindheit“, sagt Michael Blötscher (Foto rechts oben), gemeinsam mit Bernd Muschong (rechts unten) Inhaber und Geschäftsführer von Augenoptik im Spital im Herzen von Schwäbisch Gmünd. Die sogenannte Myopie werde in den nächsten Jahren noch fortschreiten, da das veränderte Verhalten wie zu wenig Aufenthalt im Freien oder vermehrte Tätigkeit im Nahbereich (Handy!) extrem zunehmen. „Mit Miyosmart haben wir die Möglichkeit, eine Verlangsamung der Verschlechterung um durchschnittlich 60 Prozent zu erreichen“, zeigen uns Bernd Muschong und Michael Blötscher eine Innovation auf dem Brillenmarkt. Kurzsichtigkeit wird aufgrund zunehmender Digitalisierung und von Änderungen im Lebensstil von Kindern höchstwahrscheinlich in Zukunft weiterzunehmen. Statistiken gehen davon, aus, dass im Jahre 2050 bereits die Hälfte der Weltbevölkerung (zu erwarten sind zehn Milliarden Menschen insgesamt) von Kurzsichtigkeit betroffen sein wird. So beschäftigen sich Kinder verstärkt mit digitalen Geräten, lesen und lernen am PC und verbringen weniger Freizeit im Freien. Genetische Veran-

lagung sowie Umweltfaktoren spielen dabei ebenfalls eine Rolle. „Nichts ist wichtiger als Gesundheit und Wohlergehen des Kindes. Wir wollen, dass sich Ihr Kind jetzt und in Zukunft gut entwickelt. Möglicherweise haben Sie bereits festgestellt, dass Ihres in die Ferne nicht scharf sieht, sich deshalb in der Schule schlechter konzentrieren kann und beim Spielen eingeschränkt ist. Vielleicht liegt bei Ihrem Kind eine Myopie (Kurzsichtigkeit) vor. Wird diese bei Kindern nicht korrigiert, kann es zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Sehvermögens führen.“ Bernd Muschong ergänzt: „Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit von Kurzsichtigkeit steigt, wenn mehr Zeit bei Tätigkeiten im Nahbereich verbracht wird.“ Ganz konkret bedeutet dies, dass der ständige Umgang mit dem Handy den Augen schadet und zu einer verstärkten Myopie einen erheblichen Teil beiträgt. Höhere Myopien steigern die Möglichkeit, dass es im Verlauf des Lebens zu schwerwiegenden Augenkrankheiten kommen kann. Mit Miyosmart kann dem gegengesteuert werden. Augenoptik im Spital berät auch Sie gerne in Bezug auf die Myopie bei Ihrem Kind – fragen Sie nach.

Augenoptikermeister/in (m/w/d) Augenoptikergehilfe/in (m/w/d)

Wir suchen genau Sie! Bewerbungen bitte an: Augenoptik im Spital, Marktplatz 7, 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 67096, www.augenoptik-im-spital.de


NUBUK BIKES

UNSERE TITELSTORY: Fahrradfahren ist in, wie nie zuvor – wir schauten über die Schultern bei einem der größten Händler in der Region: NUBUK BIKES in GD, GP und (neu) Stuttgart


„2022 wird ein Radjahr! Wir sind darauf bestens vorbereitet!“ ACHIM MÜLLER, Inhaber Nubuk Bikes

Radfahren ist in. Seit Jahren. Der Trend hin zum eigenen Rad oder zum eigenen E-Bike ist ungebrochen. Durch die Veränderungen in der urbanen Welt, dem immer mehr wachsenden Verständnis für Ökologie und Gesundheit sowie den rapide gestiegenen Energiepreisen wird 2022 ein weiteres Rekordjahr für die Biker. „Wir erleben ungebrochen einen Run auf Räder aller Art – und wir sind bestens darauf vorbereitet“, sagt Achim Müller, dem wir bei NUBUK BIKES in Schwäbisch Gmünd, Göppingen und (ganz neu) in Stuttgart über die Schultern geschaut haben. Mit ihm sind wir eingetaucht in eine faszinierende Welt, die zeigt: Radfahren heute ist nicht mehr zu vergleichen mit dem vor zehn oder vor 20 Jahren.

Die NUBUK BIKES Standorte in Göppingen (links oben), Schwäbisch Gmünd (links) und seit April 2022 ganz neu in Stuttgart (oben) in der Friedrichstraße 35.

Fotos: Mario Klaiber/nb


NUBUK BIKES

UNSERE TITELSTORY: NUBUK BIES gibt es seit über 30 Jahren in der Region. Am 1. April eröffnete Inhaber und Geschäftsführer Achim Müller jetzt die Niederlassung in Stuttgart.


Wir erwischen Achim Müller zum ersten Gespräch mit unserem Magazin im Auto. Merkwürdig. „Ja, ganz ohne geht es nicht“, lacht er. Dabei setzt er seit 1989 voll und ganz aufs Fahrrad – damals, als er in AalenUnterkochen das erste „NUBUK BIKES“ eröffnete, aus dem sich ein Unternehmen mit heute 32 Angestellten entwickelte mit Standorten in Schwäbisch Gmünd, in Göppingen und (ganz neu) in Stuttgart-Mitte. Dort erfolgte das „Soft-Opening“ am 1. April, die große Eröffnung wird im Sommer in Verbindung mit der Deutschland-Tour, die nach Stuttgart kommen wird, stattfinden. Und nicht nur für ein Ballungszentrum wie Stuttgart gilt: Radfahren ist mehr denn je in. „Der Trend ist ungebrochen“, erzählt uns Achim Müller, als wir ihm an seinen Standorten über die Schulter schauen dürfen. Dabei hat sich das Radgeschäft in den letzten Jahren stark gewandelt: E-Bikes haben den Markt erobert, sind zu einem der ganz wichtigen Faktoren geworden für Achim Müller. „Doch wer denkt, heute wären nur E-Bikes gefragt, der liegt falsch. Auch Räder ohne Antriebsunterstützung liegen voll im Trend – und das in allen Preissegmenten.“ Viele Kundinnen und Kunden hätten längst beides im Visier. Und während immer häufiger der Weg zur Arbeit mit dem E-Bike bestritten werde, so seien auch längere, sportliche Trips mit dem „normalen“ Fahrrad auf der Tagesordnung. „Das ergänzt sich bestens“, so Achim Müller. Denn während das E-Bike beim Fahren am Berg helfe, so stünde zum Beispiel bei einer sportlichen Fahrt durchs Remstal ein ganz anderer Spirit im Vordergrund: „Da möchte ich kein 26 Kilogramm schweres Rad haben, das maximal 25 Stundenkilometer fährt. Nein, da möchte ich in

die Pedale steigen und richtig Gas geben.“ 70 Prozent der Fahrräder in den etwas höheren Preisklassen werden heutzutage geleast. „Das Leasing kam vor acht, neun Jahren auf – längst bieten es viele Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, diesen Vorteil zu nutzen.“ Die Kosteneinsparungen seien dabei für die Leasingnehmer enorm, die monatliche Rate klein. „Zumeist bewegen wir uns da bei 60 bis 110 Euro. Das entspricht bei den jetzigen Spritpreisen nicht mal einer Tankfüllung.“ Sich aufs Rad zu setzen, sei sowohl bei den Frauen wie den Männer gleichermaßen angesagt. Bei den Jugendlichen und Kindern sowieso. Allerdings ist der E-Bike-Markt für den Nachwuchs eher noch buchstäblich in den Kinderschuhen. Neben der Kostenersparnis, die immer mehr an Bedeutung gewinne, sind es aber ebenso die ökologischen Aspekt, die heute zählen und gelebt werden. Und: Die Zeitersparnis in den Städten – keine Parkplatzsuche, kein im Stau stehen. „Die urbanen Entwicklungen werden immer weiter in die Richtung von Auto-freien Städten gehen. Das Fahrrad ist, zumindest im Nahverkehr, das Fortbewegungsmittel Nummer eins.“ Das freut Achim Müller, der – im Gegensatz zu vielen anderen – auch eine Sorge nicht hat: die (lange) Lieferzeit. „Wir haben unsere Lager vorausschauend bestens gefüllt. Und bieten für jede Kundin, jeden Kunden eine Auswahl.“ Das ändere sich auch in Zukunft nicht. Ganz wichtig ist ihm aber der weitere Blicke auf die kommenden Jahre: „Irgendwann wird der Markt gesättigt sein – dabei kommt dann aber unserem Service eine immer größere Bedeutung zu. Wir sind auch dafür bestens gerüstet!“ (siehe auch nächste Seite).

„Die Nachfrage ist riesig, nicht nur nach E-Bikes“ ACHIM MÜLLER, Inhaber Nubuk Bikes


NUBUK BIKES

UNSERE TITELSTORY: Die Entwicklungen in der Radbranche sind enorm – dabei sind aber nicht nur E-Bikes gefragt. Eine deutliche Kostenersparnis bringen zudem Leasings mit sich.


SERVICE Die Serviceleistungen bei NUBUK Bikes wurden immer weiter ausgebaut: „Wir bieten Service für alle großen Marken – auch für Räder, die nicht bei uns gekauft wurden“, sagt Inhaber Achim Müller. Hinzukommt ein buchbarer Hol- und Bringservice und ein Servicelager, das alle relevanten Teile vor Ort hat. So komme es bei niemandem zu einem längerfristigen Stillstand des Rades, falls mal ein technisches Problem auftrete. Zudem gibt es auch den „Service“ am Kunden: in Form von ergonomischen Verbesserungen und unterschiedlichsten Anpassungen. Dafür bietet das Team kostenpflichtige Körper-, Fuß- oder auch Sitzknochenvermessungen per Laserverfahren.

HISTORY NUBUK Bikes hat eine lange Tradition. Inhaber Achim Müller gründete das Unternehmen 1989 bereits in Aalen-Unterkochen. 1992 wurde zudem das Geschäft in Schwäbisch Gmünd im Milchgässle eröffnet. 2004 kaufte Achim Müller das Haus in der Gmünder Brandstadt und baute es komplett um. Bis heute ist dort der Firmensitz. 2018 erfolgte die Eröffnung der neuen Räume in Göppingen in der Esslinger Straße 11. Vor wenigen Tagen erst kam nun die Entscheidung für einen weiteren Standort in Stuttgart. In Stuttgart-Mitte, in der Friedrichstraße 35, gelegen hat das dritte NUBUK Bikes bereits seine Tore geöffnet.

STANDORTE Nubuk Bikes GmbH

Brandstatt 1 73525 Schwäbisch Gmünd Esslinger Straße 11 73037 Göppingen

Friedrichstraße 35 70174 Stuttgart

07171-929556 (Schwäbisch Gmünd) 07161-9656190 (Göppingen) vertrieb@nubuk-bikes.de www.nubuk-bikes.de


150 Hi, Charles. – Bar und Restaurant im Hotel am Remspark in Schwäbisch Gmünd

Mit dem neuen Küchenchef: Emotion auf jedem Löffel

Das „Hi, Charles.“ hat in den vergangenen Jahren einen herausragenden Ruf erlangt: Nicht nur, dass das Ambiente hoch über Schwäbisch Gmünd im Hotel am Remspark unvergleichlich ist. Längst ist auch bekannt, wie exquisit die Küche im Restaurant in der siebten Etage des herrlichen Gebäudes ist. Das hat sich nochmals gesteigert, seit Küchenchef Gunnar Gräßle die Regie übernommen hat. Gemeinsam mit seinem Team zaubert der 46-Jährige erfahrene Koch Wunderbares auf die Teller. „Hervorragend zu kochen, ist ein Handwerk: Und dabei muss die Basis stimmen – eine gute Sauce kann nur entstehen, wenn der Fond stimmt.“ So lege er bei sich in der Küche größten Wert auf Frische, auf regionales

Denken und die Einfachheit. „Wir verzichten auf unnötigen Schnickschnack. Nein, Küche muss von Grund auf gut sein, dann benötige ich keine zusätzlichen Hilfsmittel, sondern überzeuge mit Qualität auf jedem Löffel.“ Wir lassen uns einen Nachmittag von Gunnar Gräßle verwöhnen. Die Karte bietet genau das, was sich jeder Gast beim Besuch eines Restaurants auf diesem Niveau verspricht. Und wir kommen ins Gespräch mit dem neuen Küchenchef. Er sei mit seinem eigenen Restaurant (2013-2015) auf dem Weg zum „Stern“ gewesen – zum Michelin-Stern, der höchsten Auszeichnung. Weitere erfolgreiche Stationen folgten, ehe er in Schwäbisch Gmünd 2021 zusagte: „Mit unserem Manager Benjamin Schöll und unserem Leiter der Gas-

tronomie Timo Stephan verfolgen wir ein ganz klares Konzept: Wir wollen in den nächsten zwei, drei Jahren Schritt für Schritt nach vorne tun.“ Die höchste Auszeichnung sei dabei das Lob der Gäste, sagt Hotel-Manager Benjamin Schöll: „Den Gast zu begeistern, ist unser tägliches Ziel, unser Credo.“ Wir genießen bei unserem Besuch hoch über Schwäbisch Gmünd nach einer Essenz von der Kalbsbrust mit eigener Ravioli und Tramezzini und unserem Surf+Turf ein grandioses Dessert. Und Gunnar Gräßle verrät uns noch ein Geheimnis: „Das Abschmecken erfolgt zum Beispiel mit einer Gewürzmischung nach dem Rezept von Armin Karrer. Das gibt den Pep und erzeugt Emotion auf jedem Löffel.“ Wir sind begeistert – ganz nach dem Credo des Hi, Charles.


INITIATIV.

Pure Gaumen-Verführung: Der neue Küchenchef Gunnar Gräßle (oben) verwöhnt die Gäste im Hi, Charles. mit exquisiter Küche.

Hi, Charles. – Bar und Restaurant Remspark 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 7988200 Email: info@hotelamremspark.de www.hotelamremspark.de


152

Französisch-mediterrane Küche mit der besonderen Not von Gunnar Gräßle. Der Küchenchef sagt: „Gute Küche basiert auf einem starken Fundament. Frische, Regionalität, Qualität!“ Alle Fotos: Josef Mike Kristof

Hi, Charles. – Bar und Restaurant Remspark 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 7988200 Email: info@hotelamremspark.de www.hotelamremspark.de



154

Am Mittag im Hi, Charles. in Schwäbisch Gmünd: Heidrun Hinderberger und Raimund Belstler verwöhnen mit regionaler Küche – einfach ehrlich schwäbisch. Alle Fotos: Josef Mike Kristof

Hi, Charles. am Mittag: Bar und Restaurant im Hotel am Remspark

Ehrliche schwäbische Küche: Mit Heidrun und Raimund Man muss sie einfach lieb haben: Wenn Heidrun Hinderberger und Raimund Belstler am Mittag im Hi, Charles. im Hotel am Remspark kochen, dann ist das ehrlich schwäbisch. „Und super lecker“, sagen Koch und Köchin mit der schier unendlich großen Erfahrung. Ihre Gesichter hat wohl jeder Gmünder schon gesehen: „Ja, der Raimund ich – uns kennt man halt in Gmünd“, sagt Heidrun Hinderberger und nimmt uns herzhaft in den Arm, als wir die leckeren Gerichte im Hi, Charles. probieren dürfen. Mittags (Di.- Fr., 11.30 bis 13.30 Uhr, So., 12 bis 14 Uhr) sind die beiden für die Küche verantwortlich. Dann steht regionale Küche im Vordergrund: ein Rostbraten mit handgeschabten Spätzle, ein Fleischküchla auf Kartoffel-

salat („natürlich mit Soße!“) oder auch eine Forelle, wie sie nur die beiden auf den Teller zaubern. „Wir freuen uns auf jeden Gast am Mittag – der erlebt unsere schwäbische Küche und unsere schwäbische Art.“ Raimund Belstler, berühmt seit vielen Jahren in der Region für seine Saucen und Dressings, und Heidrun Hinderberger, das passt einfach. „I bass au emmer auf meine Jungs uf“, sagt sie und lacht ihr herzliches, ansteckendes Lachen. Sie klopft auf die Schulter, ist immer da, wenn einer, warum auch immer, ein Tränchen im Auge hat. Und so ehrlich wie die beiden eben sind, so ist auch ihre Küche: „Es gibt, wenn sie gut gemacht ist, regional und frisch, kaum eine leckerer Küche als die schwäbische“, sagt Belstler. Zu erleben? Im Hi, Charles. in Schwäbisch Gmünd.

Hi, Charles. – Bar und Restaurant Remspark 1 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171 7988200 Email: info@hotelamremspark.de www.hotelamremspark.de


SONDERVERKAUF

MÄRZ JULI

50%

R A B AT T A U F B A D E M O D E HAUTNAH OUTLET MIT SUSE WECKELMANN · SEBALDSTR. 6 · 73525 SCHWÄB. GMÜND INFO@HAUTNAHWEB.DE · 0152 57335045 · MI+SA 9-14 UHR


CoronaSpecial

Fotos/Grafiken: pb

RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN SECHS MONATE DER PANDEMIE

C

Normalität?

rona und (k)ein Ende in Sicht?

Zwei Jahre ist es her, als in Heinsberg ein Faschingsball das erste Anzeichen gab: Verdammt, da kommt etwas Großes auf uns alle zu. Mit jeder seither erschienen Ausgabe endeten wir daher zuletzt mit der Devise und Hoffnung: „Möge es doch in sechs Monaten, bis zur nächsten INITIATIV., vorbei sein.“ Doch weit gefehlt. Corona hat uns auch seit November 2021 wieder gelehrt, dass das Virus so leicht sich nicht einschränken lassen. Und seitdem sind Themen aufgeploppt, die kaum einer in unserem Land je für möglich gehalten hatte. Eine Chronologie der Ereignisse im letzten halben Jahr. Oktober 2021: Die Deutschen relaxen zu Monatsbeginn noch. Andere Themen auf der Welt scheinen das Virus verbannt zu haben. Annähernd 70 Prozent der Deutschen haben zumindest eine Impfung erhalten. Das sollte doch reichen, um sicher durch den Winter zu kommen. Hatten das nicht die Politiker und auch die Starvirologen so vorausgesagt? Oktober 2021: Ist man ehrlich, waren diese Zahlen längst revidiert worden. Drosten und Co. sprachen im beginnenden Herbst längst von 90 Prozent, die nötig sein würden, um Corona in den Griff zu bekommen. So aber stehe ein harter Winter bevor. Oktober 2021: Waren die Zahlen über Monate in Deutschland auf einem sehr angenehm niedrigen Niveau, schossen sie mehr und mehr in die Höhe. Werte, wie man sie einst nur aus Ländern wie Indien, Brasilien oder den USA kannten, hielten bei uns Einzug. Dem letzten Impfunwilligen sollte in diesen Zeiten eigentlich klar geworden sein: Nur die Impfung wird den Ausweg aus der Krise mit sich bringen. Doch die Antwort vieler Verschwörungstheoretiker

fiel anders aus: „Corona? Alles nur ein Fake.“ Und tatsächlich folgten auch in diesen schwierigen Tagen viele wieder diesen Vorgaben – Deutschland geriet mit der vierten Welle in die schlimmste seit dem Ausbruch der Pandemie. November 2021: Erste Beschränkungen werden getroffen. Und spalten das Land in „gut“ und „böse“. Je nach Blickwinkel der Geimpften oder der Ungeimpften. Die Einschränkungen jedenfalls treffen zunächst einmal fast nur die Ungeimpften. Obwohl dennoch ersichtlich ist, dass auch die Geimpften das Virus weitertragen (können). Aber: Die Zahlen auf den Intensivstationen sprechen eine klare Sprache: Die allermeisten Patienten, die dort wegen Corona landen, haben zuvor keine Impfung erfahren. November 2021: Doch immer wieder kommt auch das Wort „Impfdurchbrüche“ in die Presse. „Ha, Eure Impfung hilft halt doch nix“, schallt es aus vielen Hälsen der Impfgegner. Jedoch zeigt sich, dass die Geimpften mit schwerwiegenden Symptomen sehr alt oder vorerkrankt sind. Und: Der Impfschutz ist nach sechs Monaten nicht mehr so hoch wie noch zuvor.

November 2021: Daher beginnt Deutschland zu boostern. Überall stehen die Impfwilligen Schlange, um sich die dritte Spritze des wertvollen Serums verabreichen zu lassen. Zudem kommen weitere „Neulinge“ hinzu – diese sind aber viel zu wenige, als dass der härteste Corona-Winter noch abzuwenden wäre. November 2021: Stets hatte es in Deutschland geheißen, eine Impfpflicht werde es nicht geben. Doch Mitte des Monats November werden die Rufe nach dieser immer lauter, immer deutlicher formuliert. Winfried Kretschmann ist sich zwischenzeitlich sicher: „Nur mit dieser werden wir aus dem CoronaKreislauf ausbrechen können.“ November 2021: Einst war Deutschland das Vorzeigeland in Sachen Umgang mit der Pandemie. Jetzt aber schaut das Ausland, vor allem aus dem Süden, erschaudernd auf die Republik, die sonst bekannt ist für Disziplin und Einigkeit. Und kann entspannt den Winter angehen. So sind die Zahlen in Italien, in Spanien oder auch Portugal niedrig. Dafür die Anzahl der Geimpften bei über 80 Prozent und mehr...


INITIATIV.

November 2021: Österreich geht (wieder einmal) voran. Ab dem 1. Februar 2022 wird es eine Impflicht für das gesamte Volk geben. Derweil gehen andere Länder wie zum Beispiel die Niederlande in einen neuerlichen Lockdown. Österreich zieht nach. In Deutschland läuft dagegen die „epidemische Notlage“ aus – generelle Lockdowns sind dadurch zunächst einmal ausgeschlossen. November 2021: Derweil werden bei uns die Regelungen wieder zum Flickenteppich im föderalen System. 3G, 3G+ (mit PCR-Test), 2G, 2G+ (mit tagesaktuellem Schnelltest) ... November 2021: Längst ist der Ostalbkreis in Baden-Württemberg der Vorbote, was überall kommen könnte: Die Inzidenz schießt hinauf auf Werte, die niemand für möglich gehalten hätte: Die Schwelle von 700 wird geknackt. Ab „50“ gilt: Die Gesundheitsämter können die Kontakte nicht mehr nachverfolgen. Land und Landkreis Ostalb reagieren. Fortan gilt nahezu überall 2G. Zudem wird eine Ausgangssperre für Ungeimpfte von 21 Uhr bis morgens um 5 Uhr eingeführt. November 2021: Sachsens Kliniken stehen vor dem Kollaps. Die Intensivstationen sind voll, die Kapazitäten der Krankenhäusern aufgebraucht, Ärzte und Pflegekräfte am Rande ihrer Kräfte und es mangelt an ausreichend Personal. Und: 95 Prozent der Patienten auf den Stationen seien ungeimpft, berichtet Professorin Thea Koch, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Uniklinikum Dresden. November 2021: Ein neues Wort erschüttert die Welt: Omikron. Die Mutante des Corona-Virus wird zum ersten Mal in Südafrika nachgewiesen. Und obwohl Politiker in aller Welt das transparente Kommunizieren des Landes am Cap loben, wird schnell deutlich: Omikron ist längst an vielen Orten der Welt zuhause. Hat es das Potenzial, sich gegen die Delta-Variante durchzusetzen? Ist es schwerwiegender? Helfen die Immunstoffe auch gegen das neuartige Virus? An vielen Orten wird die Luft angehalten. Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn: „Alles, was wir jetzt noch brauchen, ist ein Virus, das uns alles bisher Erreichte in Frage stellen lässt.“ Noch ist es aber nicht so weit.

Der Kommentar von IN.-Herausgeber Ralph F. Wild

In einem geeinten Land aus der Corona-Falle Corona ist längst mehr als nur ein Virus. Zumindest trifft der Krankheitserreger die Gesellschaft in Deutschland weit mehr als nur als Erzeuger der teils schlimmen Krankheit Covid-19 und ihrem möglichen Nachfolger Long Covid. Längst hat sich Corona auch aufgemacht, unser Land zu spalten. So sehr, wie es kaum woanders zu sehen ist. Während viele andere unserer europäischen Mitstreiter eine hohe Impfrate erreichten, stagnieren die Werte zwischen Elbe und Isar irgendwo bei knapp 75 Prozent der Gesamtbevölkerung – deutlich unter den 90 Prozent z. B. im so gebeutelten Portugal, das damit einen recht entspannten Corona-Winter erleben durfte. Doch woran liegt es, dass in Deutschland sich viele Millionen nicht gegen das Virus impfen lassen wollen? Die Antworten darauf sind vielschichtig. Zunächst einmal gibt es sie natürlich wirklich: Diejenigen, die dem Glauben anhängen, all das sei großer Humbug, Corona ein reiner Fake. Doch, das haben die vielen Monate der Pandemie gezeigt: Sie werden immer weniger, da auch sie sich immer wieder konfrontiert sehen mit Menschen, die schlimm von einem Covid-19-Verlauf betroffen sind. Dann aber gibt es die (viel größere und wahrscheinlich deutlich leisere) Gruppe derer, die es leid sind, der Politik den Glauben zu schenken, sie sei in der Lage, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Und die daher auch einer Impfung nicht vertrauen wollen. Viel Porzellan ist zerschlagen worden durch wenig strukturierte politische Entscheidungen in den letzten zwei Jahren. Viel zu oft sorgten auch die hochkarätigsten Volksvertreter für Unmut in der Republik, waren die Entscheidungen nicht nachvollziehbar, wenig transparent und oft-

mals auch zu spät getroffen. Viele Beispiele sind es, die dafür gesorgt haben, dass Deutschland weit hinter der gar in der eigenen Hymne besungenen Einigkeit herläuft. Viel zu selten wirkte das Management professionell, als das Europas Industriemacht Nummer 1 sicher durch die schwere Zeit hätte kommen können. Maskendrama, Impfstoffdebakel, fehlende Intensivbetten, Entscheidungen, die heute gefällt und morgen wieder einkassiert wurden (Ruhepause, 2G+ ...)! Das alles kann man Impfskeptikern zugestehen, das alles muss eine Gesellschaft an Kritik aushalten. Aber, das große ABER folgt: Alle seriösen Zahlen sprechen eine klare Sprache. Am Impfen führt kein Weg vorbei, bis die Pandemie zu Ende ist. Dabei wird es auch nicht bei einer, zwei oder drei Dosen bleiben. Nein, das sagte der neue Bundesgesundheitsminister bei seinem Amtsantritt vollkommen zurecht, es wird dauern, bis wir Corona überwunden haben. Eine „normale“ Pandemie, das beweist die Geschichte, schwappt für ungefähr 5-7 Jahre durch eine Gesellschaft. So gesehen stehen wir bei Corona maximal in der Mitte des Verlaufs. Doch wir haben eben, im Gegensatz z. B. zur Pest im Mittelalter, einen Impfstoff. Sollte dieser noch das eine oder andere Mal angepasst werden müssen an die veränderte Situation, dann ist dem so. Das aber offen zu kommunizieren, ist die Aufgabe der Politik. Und dafür zu sorgen, dass genügend für die gesamte Bevölkerung vorhanden ist. Bis wir in eine endemische Lage eintauchen, ist es nicht mehr weit – aber das geht nur in einem geeinten Land. Dann wird die Corona-Falle enden. Hoffen wir, dass sich die Menschheit bis dahin nicht durch einen unnötigen Krieg bereits selbst ausgerottet hat.


CoronaSpecial RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN SECHS MONATE DER PANDEMIE

Dezember 2021: Schnell aber wird deutlich, dass die bisherigen Impfstoffe auch einen Schutz gegen Omikron bieten. Die Impfkampagne wird in Deutschland mächtig vorangetrieben. Endlich entscheiden sich auch viele bisher Unentschlossene für den ersten Pieks, während andere schon ihre Booster-Impfung bekommen. Bis zum Ende des Jahres sollen weitere 30 Millionen Spritzen in Deutschland gesetzt werden. Dezember 2021: Das Impfen hilft – aber eben nur mittelfristig. Die Politik aus alter und neuer Regierung kämpft um den richtigen Weg und die richtigen Schritte, um sofort der vierten Welle entgegenwirken zu können. Dafür berät die scheidende Kanzlerin mit ihrem Nachfolger und mit den Ministerpräsidenten. Klar ist: Es ist wird härtere Maßnahmen geben. Und: Vor allem Ungeimpfte werden noch mehr Einschränkungen erleben. Zudem wird klar, dass ein Fußballspiel wie das des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach mit 50 000 Zuschauern so schnell nicht mehr möglich sein wird. Dezember 2021: Derweil aber erreicht die vierte Welle ihren (ersten?) Zenit. Nach Höchstwerten Tag für Tag sinkt die Inzidenz bundesweit. Auch in unserem Verbreitungsgebiet scheint zumindest eine Verschnaufpause angesagt. Jedoch sind die Zahlen der letzten Woche so hoch, dass auf den Intensivstationen mit einem weiteren Anstieg und einer noch höheren Belastung gerechnet wird. Baden-Württemberg bereitet sich darauf vor, im Notfall auch betroffene Schwersterkrankte ins Ausland auszufliegen. Auch das Wort der „Triage“ liest sich jeden Tag in den Zeitungen. Dezember 2021: Neue Vorgaben und Maßnahmen treten in Kraft – und treffen vor allem die Ungeimpften. 2G und 2G plus werden zum neuen Standard für Gastro und Einzelhandel. Kaum ausgesprochen aber rudert die Landes-

regierung zurück: Zunächst wer geboostert ist, später auch wer nicht länger als sechs Monate vollständig geimpft ist, braucht 2G nicht mit einem weiteren Test zu untermauern. Dezember 2021: Wie kaum ein anderer polarisiert in der Politik ein Name: Karl Lauterbach. Er galt als der Warner in der gesamten Pandemie, er sorgte durch manchen skurrilen Auftritt dafür, dass manche Politik-Posse ihm zugeschrieben wurde. Im Dezember dann der Aufstieg für den Professor, Arzt und Epidemiologe: Neu-Kanzler Scholz beruft Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister und damit zum Nachfolger von Jens Spahn. Dezember 2021: Die Omikron-Variante deutet überall auf der Welt an, wozu sie in der Lage ist: Sie hat ein Ansteckungspotenzial, wie noch keine andere Mutante vor ihr. Innerhalb kürzester Zeit, das wird schnell deutlich, wird sie Delta verdängen. Die Nationen in Europa rüsten sich – nach und nach. Die Niederlande, mit den Booster-Impfungen massiv im Hinterherhinken, macht schon eine Woche vor Weihnachten wieder alles dicht. Es herrscht ein weiteres Mal ein strenger Lockdown. Dezember 2021: In Deutschland werden sich wenige Tage vor den Feiertag-

en wieder die Vertreter aus Bund und Ländern beraten. Dabei hören sie erstmals auf die Ratschläge aus der neuen Expertenrunde. Einen Tag zuvor gibt Gesundheitsminister Lauterbach aber klar zu verstehen: „Einen Lockdown vor Weihnachten werde es nicht geben.“ Der Minister setzt weiterhin auf „Boostern, was das Zeug hält.“ Der Kragen platzt ihm gegenüber Verschwörungstheoretikern: „Wir wollen dafür sorgen, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert und dass möglichst wenig Menschen sterben müssen – ist das so schwer zu verstehen?“ Dezember 2021: Auch im Rems-MurrKreis ist Omikron angekommen. Die ersten (offiziellen) Fälle werden am Sonntag vor Weihnachten bekannt gegeben. Wie sehr die neue Mutation tatsächlich schon wütet? In diesen Tagen kann das noch niemand einschätzen. Sicher ist nur: Omikron ist nicht mehr aufzuhalten. Deutschland, das gerade in einer abflauenden vierten Welle steht, wird keine Zeit zum Durchatmen bekommen. Bedrohlich deutet sich bereits Welle fünf an. Einzige (sich konstant haltende) Hoffnung: Vielleicht verursacht Omikron tatsächlich weniger schlimme Verläufe. Klar ist aber auch: Mehr Menschen werden sich anstecken, was zwangsläufig, aufgrund der Vielzahl, nichts Gutes erhoffen lässt.


INITIATIV.

21. Dezember 2021: Die Bund-Länder-Konferenz schließt sich den Empfehlungen des neuen Expertenrates an und zieht die Daumenschrauben für die Bevölkerung, egal welcher Status, schärfer an. Geimpfte und Genesene dürfen sich fortan privat nur noch mit maximal zehn Personen treffen – Ungeimpfte sowieso nur noch mit zweien aus einem anderen Haushalt. Discos und Clubs müssen gänzlich schließen, Großveranstaltungen (was vor allem auf die Sportler zutrifft) müssen ohne Fans auskommen. 22. Dezember 2021: In Südafrika scheint die Omikron-Welle abzuflauen. Und es zeigt sich: Das Virus ist zumindest dort in seiner Gefährlichkeit, zu einem schlimmen Verlauf zu führen, deutlich schwächer als die Delta-Variante. Allerdings zweifeln die Experten an, dass das auch auf die z. B. deutsche Bevölkerung übertragen werden könne. In Deutschland leben deutlich mehr ältere Menschen als im südlichen Afrika. 24. Dezember 2021: Heiligabend in Deutschland – und wieder heißt es: keine große Feier, Zurückhaltung bitte. Denn Deutschlands Experten haben die Befürchtung, dass durch weniger Tests in den Ferien Omikron leichtes Spiel hat. Schon längst ist absehbar: Die neue Variante wird die Regie auf

der Weltkugel übernehmen, Delta ins Abseits schieben. Doch das muss nicht das schlechteste Zeichen sein. Erste Virologen, darunter auch Deutschlands Virus-Papst Drosten, sprechen von der Möglichkeit, dass die endemische Entwicklung, also das Ende der Pandemie, beginnen könnte. 7. Januar 2022: Die erste Woche nach dem Jahreswechsel verläuft ruhig. Dennoch: Die Zahlen steigen wieder und veranlassen die Politik, die Maßnahmen wieder zu verschärfen. In der Gastro gilt ab sofort 2G+. Doch so neu ist das gar nicht: Denn Geboosterte, also diejenigen, die bereits ein drittes Mal geimpft wurden, dürfen weiterhin ohne jeden Test hinein in Restaurants und Co. Für die anderen Geimpften und Genesenen, die noch keinen dritten Pieks bekommen haben, gilt, Antigen- oder Schnelltest noch on Top vorzulegen. 12. Januar 2022: Manch einem erscheint es wie das Warten auf die große Explosion. Und tatsächlich: Auch in Deutschland scheint Omikron dafür zu sorgen, dass die Zahlen in die Höhe schnellen wie noch nie zuvor. 80 000 Neuinfektionen meldet das RKI an diesem Tag. Nur ein Vorbote? Es scheint so. Aber die viel spannendere Frage: Was machen die schweren Verläufe? Wie viele der vor allem Ungeimpften zwingt

die neue Mutation tatsächlich ins Krankenhaus? Oder ist die neue Virusversion tatsächlich ein erster Schritt in eine entspanntere Lage? 14. Januar 2022: Sind das Silberstreifen am Horizont, die uns Omikron zeigt? Während die Zahlen der Infektionen weiter massiv ansteigen, sind die auf den deutschen Intensivstationen rückläufig. Und obwohl die Gesamtzahlen der in diesem Moment angesteckten klettern und klettern, sind es Mitte Januar „nur“ noch unter 3000 Menschen, die wegen Corona intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Januar 2022: Derweil ringt der deutsche Bundestag mit sich und einer möglichen Vorlage zur Impfpflicht: Die Bundestagsabgeordneten sollen ohne Fraktionszwang frei nach eigenem Gewissen entscheiden. Das aber bringt die Regierung in die Situation, parallel nicht eigene Vorgaben machen zu können und zu wollen. Sicher scheint: Alles wird sich noch ziehen wie Kaugummi. Januar 2022: Im Ostalbkreis werden die „Spaziergänge“ der Gegner der Maßnahmen unter ein neues Licht gestellt: Ab sofort gilt, wie bei jeder angemeldeten Demonstration Maskenpflicht, Abstand halten und kein gemeinschaftliches Laufen auf den Straßen.


CoronaSpecial RÜCKBLICK AUF DIE LETZTEN SECHS MONATE DER PANDEMIE

Januar 2022: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht ein Ende der Pandemie kommen. Es gebe die Möglichkeit, die Pandemie in Deutschland in diesem Jahr zu beenden, sagt er in einer Sondersitzung des Bundesrats. Die Pandemie sei an einer „Schnittstelle“ angekommen. Man gehe in das dritte Jahr. In diesem stelle sich die Frage, ob es gelinge, die Pandemie so zu entschärfen, dass man in eine endemische Lage mit nur noch sporadischen Ausbrüchen und wenigen Todeszahlen komme – oder ob man diese Gelegenheit ungenutzt passieren lasse. „Wir müssen diese Gelegenheit ergreifen und wir haben die Mittel dafür. Wir haben die Mittel dafür, die Pandemie in Deutschland in diesem Jahr weitestgehend zu beenden.“ Januar 2022: Immer häufiger werden die Aussagen, auch der Virologen, die die Chance von Omikron als Gamechanger sehen. Zudem werden auch die Statements zu immer mehr Impfboostern häufiger: „Wir können nicht alle drei Monate boostern. Das ist weder für das Immunsystem und dessen Antworten gut, noch kann sich das das Land leisten“, heißt es aus Politikerkreisen. Kommt Deutschland der Normalität näher? Januar 2022: Deutschlands Handballer zeigen bei der EM in Bratislava tolle Spiele in der Vorrunde – dann der Schock: Ein Spieler nach dem anderen steckt sich mit dem Virus an. Gegen Polen im letzten Gruppenspiel fehlen neun Akteure, darunter der Göppinger Schiller und der aus Gmünd stammende Häfner. Dennoch beweist das Team: Jetzt erst recht! Januar 2022: Was tut Omikron mit uns? In Frankreich explodieren die Zahlen auf 450 000 Neuansteckungen – am Tag. Welch eine Zahl! In Italien sind es 250 000. Doch es scheint in diesen Tag tatsächlich so, dass die Krankenhauseinweisungen rückläufig bleiben. Der

Lichtstreif am Horizont zur Rückkehr zu einer Normalität? 24. Januar 2022: Während in Berlin die nächste Ministerpräsidentenkonferenz ansteht, werden aus allen Teilen der Politik, aber auch der Bevölkerung die Rufe nach einer Exitstrategie lauter. Das Motto klingt einfach: Omikron ist weniger aggressiv, Omikron erzeugt weniger schwere Fälle. Omikron ist längst nicht mehr der Gefahrenherd, wie es Delta war. Doch noch sind die Experten vorsichtig: Auch wenn weniger schlimme Fälle zu erwarten sind, so erzeugt Omikron ein Vielfaches der Angesteckten – und erhöht durch die schiere Verzehnfachung der Fälle die Gefahr, dass die Krankenhäuser überlaufen. 3. Februar 2022: Lockern oder nicht? Während z. B. Dänemark und Südafrika nahezu alle Maßnahmen beendet haben, stolpert Deutschland von einer Diskussion in die nächste. Das schafft weiteren Unmut und die Zahl derjenigen, die sich bei den sogenannten „Montagsspaziergängen“ versammelt, steigt. Kurze Gemeinsamkeit zeigen die Bundesländer beim Thema Veranstaltungen: In Stadien dürfen ab sofort wieder 10 000 Zuschauer dabei sein. 7. Februar 2022: Wann kommt es auch in Deutschland zu Lockerungen? „Gebt uns endlich unser normales Leben zurück“, titelt die BILD in größten Lettern. Die Politiker sind vorsichtig und geben nur kleine Zeichen, dass es bald wieder ein „normales“ Deutschland geben kann und wird. 10. Februar 2022: Immer massiver sind die Politiker in Land und Bund mit den Forderungen konfrontiert, dass die Maßnahmen zurückgenommen werden müssen. Und auch die Aussagen an den Spitzen der Parteien und Fraktionen werden immer deutlicher: Bekommen wir alle in wenigen Wochen/Monaten unser altes Leben zurück? „Wird ein Supersommer“, so Karl Lauterbach.

16. Februar 2022: Alle Augen sind auf Berlin gerichtet. Während einen Tag vorher Gesundheitsminister Lauterbach betont, wie richtig er mit der Prognose des Höhepunktes „Omikron“ gelegen habe, tagt die Bundeskonferenz der Ministerpräsidenten, um erste Öffnungsschritte zu besprechen und einen verlässlichen Plan zu einem Ausstieg aus den geltenden Pandemie-Maßnahmen zu erörtern. Und tatsächlich: Vieles wird in den nächsten Wochen auf „normal“ gestellt, wobei Basismaßnahmen wie das teilweise Masketragen und das Abstandhalten auch über den 20. März beibehalten werden sollen. Die BILD spricht von einem Freedom-Day-chen für Deutschland. 24. Februar 2022: Welch eine Bedeutung hat die Pandemie noch? Mit großem Entsetzen hat sich die Weltgemeinschaft einem ganz anderen Thema zugewandt: dem Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine. Jegliches Gesundheitsthema rückt in den Hintergrund, nachdem Vladimir Putin von allen Seiten den Beschuss seines südlichen Nachbars angeordnet hat, scheint Corona nicht mehr wert, beachtet zu werden. Krieg in Europa – innerhalb von wenigen Tagen fliehen Millionen von Menschen aus der Ukraine, einem Land, das sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Demokratie gewandelt und sich gen Westen offen gezeigt hatte. 7. März 2022: Nur noch selten schafft es Bundesgesundheitsminister Lauterbach in die Schlagzeilen, auf Seite 1 schon lange nicht mehr – diese ist überall in allen Gazetten dem Krieg vorbehalten. Doch als die Zahlen der Angesteckten wieder steigen, dringen mahnende Worte dennoch durch. Der Minister, der noch von einem „wird ein Supersommer“ getwittert hatte, zeigt sich angespannt: „Wir werden womöglich eine Sommerwelle bekommen.“ Corona ist also nicht zu Ende – doch wenn würde das im 3. Weltkrieg interessieren?



Anzeige

162 168

Der Golf- und Landclub Haghof: Herrlich liegt die Anlage im Welzheimer Wald und gilt als eine der schönsten in Deutschland. Im Mittelpunkt steht neben dem täglichen Spielen auch das Training der inzwischen elf Mannschaften, die sehr erfolgreich an den Runden teilnehmen. Fotos: haghof


INITIATIV.

DER GLC HAGHOF: Martin Arzberger ist wieder Clubmanager

Mit perfektem Rahmen in die neue Spielzeit

Der Golf- und Landclub Haghof startet mit einem neuem Team in eine neue Golfsaison 2022. Martin Arzberger ist als Clubmanager zum Golf- und Landclub Haghof zurückgekehrt. Seit 1. Januar 2022 ist er im Einsatz. „Die Rahmenbedingungen sind nun perfekt“, so Arzberger. Hinzu kommt Ann-Marie Wagner, die seit dem 1. Februar für den Aufgabenbereich Marketing/Management zuständig ist. Außerdem gehören zum Team des Sekretariats weiterhin Andrea Rohr und Sabine Barth – beide sind für Gäste und Mitglieder bei Fragen zu Startzeiten, Turnieren und vielem mehr die ersten Ansprechpartner im GLC Haghof.

Der komplette Vorstand des GLC Haghof freut sich, dass nun ein neues Team im Management und im Sekretariat gefunden werden konnte. GLC-Präsident Dr. Albrecht Sorg sagt: „Wir wünschen uns nun eine langjährige Zusammenarbeit und vertrauen dem neuen Team mit Martin Arzberger an der Spitze, dass es unseren Club noch weiter nach vorne bringt.“ In diesem Zusammenhang bedankt sich Dr. Sorg für die siebenjährige Arbeit von Ramona Pisch im Sekretariat des GLC Haghof. „Ramona Pisch hat über sieben Jahre sehr gute Arbeit geleistet und Ende letzten Jahres kam sie auf uns zu, mit der Bitte, ihren Vertrag zu kündigen. Wir wünschen Ramona Pisch alles Gute für die private und berufliche Zukunft“, äußerte sich der Präsident des GLC Haghof bei der Übergabe eines Geschenkkorbes zum Ende der Vertragszeit. Auch die Jugend des GLC Haghof wird sich neu aufstellen – eigentlich keine Neuigkeit, denn jedes Jahr kommen neue Jugendliche dazu, oder ältere Jugendliche wechseln zu den Aktiven. Im Jahr 2022 musste der Vorstand des GLC Haghof jedoch das ehrenamtliche Amt des Jugendleiters neu besetzen, nachdem Steffen Huter nicht mehr zur Verfügung steht. Ihm dankt

Präsident Albrecht Sorg für seine engagierte ehrenamtliche Leistung als Jugendleiter im Haghof. Bis zur nächsten Mitgliederversammlung wird nun Alessandro Miele dieses wichtige Amt im GLC Haghof übernehmen, zunächst interimsweise, bis er offiziell gewählt werden kann. „Ich freue mich auf diese Arbeit. Ich möchte zunächst mit allen Jugendlichen sprechen und jeden kennenlernen, auch mit den Trainern und Eltern ins Gespräch kommen, und dann werden wir gemeinsam entscheiden, welchen Weg und welche Ziele wir mit der Haghof-Jugend angehen“, so Alessandro Miele. Der Vorstand des GLC Haghof freut sich sehr, mit Alessandro Miele einen kompetenten und sehr engagierten Jugendleiter gefunden zu haben. „Er bekommt jede Unterstützung, die er möchte“, erklärt Präsident Albrecht Sorg. Und Miele meint: „Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Trainer und Spieler, aber auch als Ansprechpartner für alle und als Stratege, der gemeinsam mit den Jugendlichen erfolgreich sein möchte. Wichtig ist aber, dass jedes Kind selbst sagt, was es möchte. Nur wer selbst fleißig ist und trainiert, der wird auch Erfolg haben. Die Eltern, die mehr wollen als ihr Kind, werden keinen Erfolg haben“, sagt Alessandro Miele. Wie viele Jugendmannschaften in der neuen Saison in den Ligen an den Start gehen und welche Ziele dabei anvisiert werden, soll nun in den nächsten Wochen besprochen werden. Ann-Marie Wagner: Marketing Ann-Marie Wagner arbeitete zuletzt als Assistentin der Geschäftsführung bei Porsche in Schwäbisch Gmünd. Die Lorcherin ist eine studierte Betriebswirtschaftlerin, die vor allem in der Hotel- und Restaurantbranche schon erfolgreich arbeitete. Nun wird AnnMarie Wagner ab dem 1. Februar den neuen „alten“ Clubmanager Martin Arzberger unterstützen sowie im Mar-

ketingbereich erste Ansprechpartnerin für neue Turniere, Sponsorentafeln und vieles mehr sein.

Ab sofort fürs Marketing am GLC Haghof: Ann-Marie Wagner

Arzberger: Wieder zurück Martin Arzberger selbst (neuer Clubmanager) war im Jahr 2020 eine komplette Golfsaison bereits als Clubmanager im GLC Haghof tätig. Nachdem es aber innerhalb des damaligen Teams Unstimmigkeiten gab, entschloss er sich, zurück zu seinem Heimatclub auf die Kaiserhöhe zu gehen. „Als ich mitbekommen habe, dass der GLC Haghof einen neuen Clubmanager sucht, war der Kontakt schnell geknüpft. Und nachdem klar war, dass wir das Team im Sekretariat neu aufstellen, habe ich nicht lange überlegen müssen, und dem Präsidenten Dr. Albrecht Sorg zugesagt. Ich wohne nun in Lorch und möchte in den nächsten Jahren sowohl in der Klosterstadt als auch im GLC Haghof heimisch werden“, erklärt Manager Martin Arzberger. Teams 2022 des GLC Haghof Die Spieltermine für die DGL und die Altersklassenmannschaften stehen bereits fest und die Vorfreude auf die neue Saison steigt! Der Golf- und Landclub Haghof hat elf Mannschaften gemeldet, ein Zeichen für die sportliche Aktivität am GLC. „Wir haben die Hoffnung, dass in der kommenden Saison wieder alle Wettkämpfe ohne Corona-Einschränkungen ausgetragen werden können“, so der Clubmanager.


164

GS Gastronomie: An zahlreichen Standorten in Schwäbisch Gmünd

Gastronomie in unterschiedlichster Art und mit großer Vielfalt In Schwäbisch Gmünd ist die GS Gastronomie eine Institution: An fünf Standorten bietet das Unternehmen von Sridevan Sriskandarajah unterschiedlichste Arten der Gastronomie an. Den Ursprung fand die GS Gastro einst im bis heute beliebten (und unlängst umgebauten) El Mexicano mit seiner außergewöhnlichen mexikanischen Speisekarte und Cocktails. Nur wenige Meter davon entfernt, in einem der (modernen) Wahrzeichen

der Stadt Schwäbisch Gmünd, betreibt Sridevan Sriskandarajah das Restaurant-Café-Bar FORUM. Es liegt direkt an der Rems und bietet sowohl im Sommer auf der großen Sonnenterrasse als auch im Winter einen herrlichen Eindruck vom 2014 entstandenen Remspark. Der Blick die Rems hinab zeigt dann die Villa Hirzel, die mit exquisiter Küche sowie (bald wieder) mit besonderen Zimmern als Restaurant und auch Hotel heraussticht. Foto: Jürgen Frieß

Monatelang musst die Villa Hirzel zuletzt geschlossen bleiben, nachdem ein Schwelbrand nahezu alles im Inneren zerstört hatte. Doch nun freut sich der Inhaber, dass es wieder losgeht: „Es war eine lange Leidenszeit für uns in der Villa Hirzel – aber das ist vorbei. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit einem neuen Küchenteam in ganz neuem Ambiente wieder für unsere vielen treuen Gäste da sein können – die Villa ist nicht nur für Schwäbisch Gmünd etwas ganz Besonderes.“ Auch noch in diesem Jahr werden die neun Zimmer und Suiten wieder Gäste aus aller Welt aufnehmen können. Ebenfalls nicht mehr lange wird es dauern („wir planen für den Herbst 2022“, so Sridevan Sriskandarajah), dann wird mit dem „Platzhirsch“, am Mutlanger Berg gelegen, eine der beliebtesten Party-Lounges der Region wieder eröffnen. „Während den Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie war es schlichtweg unmöglich, eine Lounge offen zu halten. Wir haben aber auch hier die Zeit genutzt und vieles umgebaut. Unsere Gäste werden sicherlich staunen, wenn es im Herbst wieder los geht.“ Zentral in Schwäbisch Gmünd liegt mit dem Bassano Bar+Kitchen eine weitere äußerst beliebte Location der GS Gastronomie. Sie bietet außer einer großen Wein- und Getränkekarte auch leckere Speisen wie zum Beispiel die schon sehr bekannten Pinsas. Auch zum Draußensitzen ist das Bassano perfekt gelegen und einer der beliebten Treffpunkte aller Altersklassen in den Frühjahrs- und Sommermonaten. Das jüngste Kind in der GS-GastroFamilie ist das Namaste – direkt im Einkaufszentrum City-Center hat sich Sridevan Sriskandarajah damit einen lang gehegten Traum erfüllt: „Ich wollte schon immer ein indisches Restaurant eröffnen.“


Jetzt mit dem Security-Check von Pusch-Data Schwachstellen aufdecken und Ihre Systeme mit uns auf dem neuesten Stand halten. Jetzt Kontakt mit uns über den QR-Code aufnehmen.


Ausgabe 8 Ihres Magazin

INITIATIV. erscheint im November 2022

Auch im

ABO

erhältlich



Bereits seit 6 Jahren. „DIE WELT“-beste Bank im Ostalbkreis.

S Kreissparkasse Ostalb


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.