VORWORT
VERNETZUNG BRINGT NEUE SPIELREGELN
E
ine Minute vergeht in der analogen Welt wahnsinnig schnell. In der digitalen Welt passieren in diesen 60 Sekunden unglaublich viele Dinge: Laut einer bei All Access veröffentlichten Statistik werden pro Minute durchschnittlich 695.000 Storys auf Instagram geteilt, 197,6 Millionen E-Mails verschickt, 3,8 Millionen Suchan fragen bei Google getĂ€tigt, 500 Stunden Videos bei YouTube hochge laden oder 1,6 Millionen Dollar Umsatz im E-Commerce erzielt. Wenn man sich die Datenmengen vorstellt, die in dieser Zeit via World Wide Web um den Erdball geschickt werden, kann einem schon schwindelig werden. KonnektivitĂ€t und Vernetzung sind das Gebot der Stunde und dringen in sĂ€mtliche Bereiche vor: smarte KĂŒhlschrĂ€nke, vernetzte RolllĂ€den, die sich automatisch an die Gewohnheiten des Hausbesitzers anpassen, selbstfahrende Autos, Unterricht mit Tablets in Schulklassen oder auch Smartwatches, die tĂ€glich Gesundheitsdaten aufzeichnen. Auch am ÂArbeitsplatz schreitet die digitale Vernetzung rasch voran.
© RLB OĂ/Werner Harrer
Digitaler Wandel in rasantem Tempo Nicht zuletzt aufgrund der Coronapandemie hat sich die Zusammen arbeit in Unternehmen in den letzten zwei Jahren massiv verĂ€ndert. Auch in der Raiffeisenlandesbank OĂ wurden viele Prozesse in kĂŒrzester Zeit angepasst und sind heute nicht mehr wegzudenken. Kurz gesagt: Die Spielregeln haben sich geĂ€ndert. Im Finanzsektor schreitet der digitale Wandel besonders rasant voran: Technologien wie kĂŒnstliche Intelligenz oder Blockchain sind Werkzeuge, die nicht nur die Automatisierung Âbeschleunigen, sondern Bankkunden kĂŒnftig auch das Wirtschaftsleben erleichtern werden und damit maĂgeschneiderte ÂProdukte und Dienstleistungen ermöglichen. Dabei gilt es, die richtige Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und persönlicher Beratung zu finden. Raiffeisen OĂ wird auch vor dem Hintergrund zunehmender digitaler ÂVernetzung in Zukunft nahe am Kunden sein. Wir wollen die Vorteile der Digitalisierung fĂŒr unsere Kunden optimal einsetzen, dabei aber nach wie vor die persönliche Betreuung forcieren. Gerade die Coronakrise hat uns gezeigt, wie wichtig ein optimales Zusammenspiel beider Welten ist. Vierte industrielle Revolution Wir möchten Ihnen in dieser Ausgabe von business verschiedene Aspekte von Vernetzung und KonnektivitĂ€t nĂ€herbringen und Zukunftsprojekte vorstellen. Digitale Infrastrukturen verĂ€ndern die Rahmenbedingungen fĂŒr unternehmerischen Erfolg. Aus ehemaligen Konkurrenten werden Partner. Kunden und Unternehmen sind nicht mehr strikt getrennt, sondern treten in Interaktion. Konsumenten erhalten ein Mitspracherecht bei der Gestaltung neuer Produkte. In der Kombination von Mensch und ÂMaschine sehen viele Unternehmen groĂe Leistungspotenziale. Mit Industrie 4.0 wird der vierten industriellen Revolution ein Name verliehen.
Dr. Heinrich Schaller, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank OĂ.
In der âSmart Factoryâ kommunizieren Maschinen miteinander und heben Âgerade in der industriellen Produktion enorme Optimierungspotenziale. Voraussetzung fĂŒr eine breite Umsetzung ist eine leistungsstarke digitale Infrastruktur. Andreas Bierwirth, CEO von Magenta, berichtet im Interview, wie es um den 5G-Ausbau in Ăsterreich steht und welche Innovationschancen damit fĂŒr Unternehmen verbunden sind. Parallel dazu steigt im Zuge dieser Entwicklung weltweit auch der Bedarf an GlasÂfaser- Leitungen. Die NBG-Gruppe möchte von Ăsterreich aus die Nachfrage bedienen und hat dazu rund 50 Millionen Euro in eines der weltweit modernsten Werke fĂŒr Glasfaser-Rohkörper im Waldviertel investiert. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie die Digitalisierung auch in der Landwirtschaft auf fruchtbaren Boden fĂ€llt und warum Cybercrime besonders fĂŒr KMU eine ernst zu nehmende Nebenwirkung des Digitalisierungsbooms ist. Ich wĂŒnsche Ihnen viel VergnĂŒgen bei der LektĂŒre!
Ihr
Dr. Heinrich Schaller, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank OĂ Aktiengesellschaft.
VOR ALLEM CORONA HAT DIE ZUSAMMENARBEIT IN UNTERNEHMEN MASSIV VERĂNDERT. business 03