Raiffeisen Immobilien Magazin

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DI Emanuel Mairinger,

ÖSTERREICHISCHE-SCHIMMEL-SUCHHUNDE STAFFEL (4)

Hochbautechniker und Bauphysiker ist Mitbegründer des Vereins „Österreichische Schimmel-Suchhunde-Staffel“

• Lüften Sie regelmäßig. Im Idealfall öffnen Sie die Fenster für fünf bis zehn Minuten zur Gänze und sorgen Sie dabei, wenn möglich, für Querlüftung. • Um Schimmel im Sommer zu vermeiden, lüften Sie nur, wenn die Außenluft kühler ist als der Innenraum, also nachts oder am frühen Morgen. • Verzichten Sie auf stundenlanges Lüften, wenn es draußen heiß und schwül ist. • Vermeiden Sie zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen – sie sollte im Idealfall zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Lüften Sie daher nach dem Duschen, Baden und Kochen und hängen Sie Wäsche nicht zum Trocknen auf. • Beheizen Sie alle Räume zumindest ein wenig, achten sie auf Temperaturschwankungen •H alten Sie die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen. Sind diese offen, gelangt feuchte Luft in den kühleren Raum – das Schimmelrisiko steigt • Stellen Sie Möbel nie direkt an die Außenwände, lassen Sie einen kleinen Spalt zur Luftzirkulation • Verzichten Sie auf Luftbefeuchter

LUFTAUSTAUSCH IST WICHTIG Um der Schimmelbildung vorzubeugen, ist vor allem regelmäßiges und richtiges Lüften wichtig. Und zwar, sofern möglich, Stoß- und Querlüften. Dabei werden zwei gegenüberliegende Fenster weit geöffnet und das für mehrere Minuten. Der entstehende Luftzug sorgt für einen besonders schnellen Austausch der Luft. Stundenlanges Kippen der Fenster im Winter fördert hingegen die Schimmelbildung. Weiters sollten die Räume ausreichend beheizt sein – die Raumtemperatur sollte nie unter 16 Grad fallen. Darüber hinaus sollten Möbel nicht direkt an die Außenwände gestellt werden – im Idealfall sollte ein kleiner Spalt für die notwendige Luftzirkulation sorgen. Im Sommer wiederum sollte nur dann länger gelüftet werden, wenn die Außenluft kühler als jene in den Innenräumen ist. Hat man die ersten Schimmelflecken entdeckt oder ist man durch einen modrigen Geruch beunruhigt, ist rasches Handeln angesagt. Kleinere Schimmel-Flecken kann man mit 75-prozentigem Ethylalkohol oder zehnprozentigem Wasserstoffperoxid entfernen. Wichtig dabei ist, das Tuch gut mit der Flüssigkeit zu tränken. Ist dieses nämlich zu trocken, verteilt man die Sporen im Raum. Idealerweise sollten bei diesen Arbeiten die Fenster geöffnet sein und Schutzbrillen, Handschuhe sowie Mundschutz getragen werden. Bei starkem Schimmelbefall sollte ein Fachbetrieb mit der Sanierung beauftragt werden. Dieser prüft nicht nur die Konzentration der Schimmelsporen in der Raumluft, sondern hilft auch, die Ursache zu finden. Immer öfter kommen beim Aufspüren von Schimmel übrigens auch Vierbeiner zum Einsatz: Eigens ausgebildete Schimmelsuchhunde können bis auf etwa einen halben Meter genau die Austrittsstelle des Geruchs erschnüffeln. Und so den unsichtbaren Mitbewohner sichtbar machen. 1 | 2017 RAIFFEISEN IMMOBILIEN MAGAZIN

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