326. Genossenschaftsbrief

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Genossenschaftsbrief

Die Mitgliederinformation des Raiffeisenverbandes Oberösterreich

NR. 326 1/2024

Fest des kooperativen Miteinanders

Bereits zum 78. Mal wurde der OÖ. Landesgenossenschaftstag – die Generalversammlung des Raiffeisenverbandes Oberösterreich – abgehalten. Ein Festtag des Genossenschaftswesens, wo sich die oberösterreichische Genossenschaftsfamilie trifft, um Bilanz zu ziehen, aber auch den Blick in die Zukunft zu richten. Zu berichten gab es Vieles: Von Erfolgsgeschichten aus der starken und bunten Welt der Genossenschaften in Oberösterreich ebenso wie von einer anstehenden Schicksalswahl aus Übersee.

2 Raiffeisenverband OÖ. 08 06 Inhalt Entschlossenes Gestalten in einer unsicheren Welt 03 78. OÖ. Landesgenossenschaftstag 04 13 Gemeinsam stark: Vernetzungstreffen der Schülergenossenschaften 16 Termine Wichtige Gestalter der Energiewende 11 Die Menschen hinter einer Idee 06 08 Schicksalswahl in den USA: Was steht Europa bevor? 04 15 Personelles 13

Entschlossenes Gestalten in einer unsicheren Welt

Klare Worte fand der Festreferent des 78. OÖ. Landesgenossenschaftstages René Pfister, SPIEGEL-Büroleiter in Washington, D.C., zur schicksalshaften Präsidentschaftswahl in den USA im heurigen Jahr: „Wir müssen uns bewusst werden, dass wir erstens in einer neuen Zeit leben und zweitens möglicherweise auf den Schutz der Amerikaner nicht mehr so wie bisher oder vielleicht gar nicht mehr vertrauen können. Es geht nicht, dass wir einfach den Kopf in den Sand stecken.“ Dabei thematisierte er insbesondere auch den derzeit bestehenden und für die Sicherheit Europas zentralen nuklearen Schutzschirm Amerikas. Selbst wenn der amtierende Präsident Biden die Wahl gewinnen sollte, erachtet Pfister dies nur als „Verschnaufpause“ und vier Jahre mehr an Zeit, damit Europa viel stärker auf eigenen Füßen stehen kann.

Besonders zu denken geben sollte die Tatsache, dass sich Trump laut Pfister nunmehr insbesondere auch personell umfassend auf einen Wahlsieg vorbereitet und dann anders als bei seiner ersten Präsidentschaft keine Personen im Umkreis von Trump vorhanden sein würden, die ihn davon abhalten „den größten Unsinn zu machen“.

In Verbindung mit dem nicht weit von uns tobenden Krieg in der Ukraine entstehen hier Risiken und Unsicherheiten in unserem Umfeld in völlig neuer Dimension – neben den bisherigen bekannten und weitreichenden Herausforderungen des Klimawandels, der demografischen Entwicklung, der rezessiven Wirtschaft, der disruptiven technologischen Entwicklungen usw. Gleichzeitig konnte beim Landes-

genossenschaftstag auch über e ine sehr starke und vitale Welt der oö. Raiffeisen-Genossen schaften berichtet werden, die auch im Jahr 2023 mit 10.500 Mitarbeitern ihre 350.000 Mitglieder gefördert, insgesamt sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet und ihr Eigenkapital auf mittlerweile mehr als 9 Milliarden Euro gesteigert haben. Insbesondere mit dem in der Regel jeweils seit der Gründung thesaurierten Eigenkapital stehen die oö. Ra iffeisen-Genossenschaften auf einem sehr stabilen wirtschaftlichen Fundament, das in der über 135-jährigen Geschichte schon vielen dramatischen Entwicklungen und schweren Stürmen Stand gehalten hat.

Eine entscheidende Grundlage für diesen wirtschaftlichen Erfolg war

dabei stets, dass sich die RaiffeisenGenossenschaften immer anhand der sich ändernden Bedürfnisse ihrer Mitglieder und Kunden weiterentwickelt haben. Auch für die Zukunft gilt es auf Basis einer werteorientierten Führung und sinnstiftenden Arbeit mit motivierten Mitarbeitern die Produkte und Dienstleistungen vorausschauend an die Kundenbedürfnisse anzupassen und ständig die eigene Kostenstruktur zu optimieren. Hier hat jede der oö. Raiffeisen-Genossenschaften ihre eigenen besonderen Themenstellungen, die sie selbst gestalten und beeinflussen kann. Wenn wir dies weiterhin erfolgreich umsetzen, dann sind wir auch bestmöglich auf die vielen globalen mit hohen Risiken und Unsicherheit verbundenen Entwicklungen vorbereitet, die wir nicht beeinflussen können.

Raiffeisenverband OÖ. 3 EDITORIAL
Verbandsdirektor Dr. Norman Eichinger

Fest des kooperativen Miteinanders

Einmal im Jahr findet er statt, der OÖ. Landesgenossenschaftstag, wo sich die Verantwortungsträger der oberösterreichischen Raiffeisen-Genossenschaften ein Stelldichein geben. So fanden sich am 20. März 2024 an die 500 Funktionäre, Führungskräfte und Mitarbeiter aus der starken und bunten oö. Genossenschaftsfamilie in Linz ein, um an der Generalversammlung des Raiffeisenverbandes OÖ. teilzunehmen. Es wurde Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen und über aktuelle Herausforderungen und künftige Entwicklungen gesprochen. Und es wurde einmal mehr die Bedeutung der Genossenschaften für Wirtschaft und Gesellschaft in Oberösterreich hervorgehoben.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Festsaal des Design Centers Linz, als im Beisein vieler Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft der 78. OÖ. Landesgenossenschaftstag abgehalten wurde. Neben den Grußworten von Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bischof Manfred Scheuer und ÖRV-Generalsekretär Johannes Rehulka wurde mit besonderer Spannung das Festreferat von SPIEGEL-Büroleiter in Washington, D.C., René Pfister, zum hochaktuellen Thema „Schicksalswahl in den USA: Was steht Europa bevor?“ verfolgt.

Mehr zum Festreferat lesen Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Vom Wollen ins Tun

„Genossenschaften sind ein starker Wirtschaftsmotor sowie ein wichtiger Impulsgeber und Gestalter in den Regionen“, betont Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger in seiner Begrüßung. Trotz der schwierigen Zeiten können die oö. Raiffeisen-Genossenschaften eine gute Bilanz legen – auch weil sie mit Krisen gut umgehen können. Genossenschaften seien nicht nur wirtschaftliche Akteure, sondern auch

solidarische Gemeinschaften, die sich durch soziale Verantwortung und gelebte Nachhaltigkeit auszeichnen. Sie sorgen für Sicherheit und Stabilität und erweisen sich als unverzichtbare Stützen der regionalen Entwicklung. „Gerade in herausfordernden Zeiten geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Genossenschaften kommen dabei schnell vom Wollen ins Tun“, so der Genossenschaftsanwalt.

Vorbild-Charakter

Landeshauptmann Thomas Stelzer bezieht sich in seinen Grußworten

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Marion Pammer BA - DW 29141
Bischof Manfred Scheuer Landeshauptmann Thomas Stelzer Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger

Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger,

darauf, wofür Raiffeisen Oberösterreich steht: Für eine starke Verwurzelung und eine starke regionale Verbundenheit. Gerade als international a gierender Wirtschaftsstandort sei es umso wichtiger, die Wertschöpfung im Land zu halten. „Die Regionalität hat eine weitreichende Bedeutung für Oberösterreich und dafür steht das Genossenschaftswesen ganz besonders“, so Stelzer. Dabei verweist er auf die Grundhaltungen und Werte, mit denen in den Genossenschaften gearbeitet werde. „Genossenschaften haben Vorbild-Charakter, denn gerade

in so herausfordernden Zeiten braucht es ganz viele, die bereit sind, Dinge anzupacken und umzusetzen.“

Der Landeshauptmann spricht allen Verantwortungsträgern in den Genossenschaften seinen Respekt für deren Leistungen aus und bedankt sich für das Engagement, das oft über die herkömmliche genossenschaftliche Tätigkeit hinausgeht.

Gutes durch das Zusammenspiel Vieler Bischof Manfred Scheuer betont, dass die Arbeit in Genossenschaften sinn-

ÖRV-Generalsekretär Johannes Rehulka

stiftend sei und Gemeinschaft schaffe. Eine Genossenschaft diene dabei nicht dem Selbstzweck und auch nicht nur der schlichten Daseinserhaltung – „eine Genossenschaft ist vielmehr darauf ausgerichtet für eine Idee einzustehen und Gutes und Nachhaltiges durch das Zusammenspiel Vieler ganz konkret entstehen zu lassen“. Als Beispiel hierfür nennt der Bischof etwa Biomassekraftwerke oder Kredite für gemeinwirtschaftliche Projekte – stets mit dem Ziel, einen Mehrwert für die regionale Gemeinschaft zu generieren. „Vieles von dem, was in den letzten 130 Jahren im Geiste von Raiffeisen verwirklicht wurde, wird noch lange fortwirken und unser Land und unsere Gesellschaft prägen“, ist der Bischof überzeugt.

Gestalter Raiffeisen

Der Generalsekretär des Österreichischen Raiffeisenverbandes Johannes Rehulka nimmt in seinen Grußworten Bezug auf den Ende 2023 veröffentlichten Raiffeisen-Wertschöpfungsbericht, der veranschaulicht, wie stark die Raiffeisen-Idee in Österreich wirkt. Mit einer jährlichen Wertschöpfung von 13 Mrd. Euro, 93.000 direkt zurechenbaren Arbeitsplätzen und einer Steuerund Abgabenleistung von jährlich

Verbandsdirektor Norman Eichinger

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ÖRV-Generalsekretär Johannes Rehulka, Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bischof Manfred Scheuer und Verbandsdirektor Norman Eichinger (v.l.)

drei Mrd. Euro leisten die RaiffeisenGenossenschaften einen bedeutsamen volkswirtschaftlichen Beitrag für die Republik. „Raiffeisen hat immer gestaltet und Raiffeisen wird immer gestalten – gerade mit unseren Werten Eigenverantwortung, Kooperation, Solidarität und dem Förderauftrag, den es in anderen Organisationsformen so nicht gibt“, ist Rehulka überzeugt.

350.000 Oberösterreicher als Eigentümer

Verbandsdirektor Norman Eichinger gibt einen Einblick in die insgesamt

erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Raiffeisen-Genossenschaften im abgelaufenen Jahr und geht da bei auf die zentralen Bereiche des Lebens ein, in denen Genossenschaften als verlässliche und starke Konstante fördern – von der finanziellen Nahversorgung über die Versorgung mit Lebensmitteln bis hin zur regionalen Energieversorgung. Besonders hervorzuheben ist die besondere Eigentümerstruktur der Genossenschaften. „Die 250 Raiffeisen-Genossenschaften stehen im Eigentum von mehr als 350.000 Oberösterreichern

DIE MENSCHEN HINTER EINER IDEE

und sind nur diesen verpflichtet und niemand anderem“, so Eichinger.

„Alle wesentlichen strategischen Zukunftsentscheidungen werden von demokratisch gewählten Eigentümervertretern vor Ort getroffen, w as dazu führt, dass sämtliche Gewinne und die Wertschöpfung in der Region bleiben.“ Besonders freut sich der Verbandsdirektor über die mittlerweile sieben bestehenden Schülergenossenschaften in Oberösterreich, die eine „Wirtschaftsbildung im Echtbetrieb“ darstellen.

Eine Genossenschaft wäre nichts ohne die Menschen, die diese Idee des Miteinanders mit Leben füllen. Menschen, die sich mit Leidenschaft und Engagement in Genossenschaften einbringen, die Verantwortung übernehmen und so mit dem Auftrag, den die Genossenschaften in sich tragen, unser Land nachhaltig mitgestalten. Sie sind es, die mit ihrem unverzichtbaren Wirken einen wesentlichen Beitrag leisten, dass unsere Raiffeisen-Genossenschaften in Oberösterreich so erfolgreich unterwegs sind. Sie sind es auch, die der Raiffeisenverband OÖ. einmal im Jahr vor den Vorhang holt und deren Verdienste würdigt.

GOLD

Die Raiffeisen-Plakette in Gold als höchste Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich ganz besonders um den oö. Genossenschaftssektor verdient gemacht h aben. Heuer wurde diese Ehrung Direktor Arthur Eisenbeiss zuteil.

Arthur EISENBEISS leitet seit dem Jahr 2000 insbesondere in seiner Funktion als Geschäftsführer die Brandverhütungsstelle für Oberösterreich. Oberstes Ziel dieser Genossenschaft ist die Wahrnehmung des

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Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger, Träger der Goldenen Raiffeisen-Plakette 2024 Direktor Arthur Eisenbeiss und Verbandsdirektor Norman Eichinger (v.l.)

vorbeugenden Brandschutzes in Oberösterreich. Zu den Aufgabengebieten der genossenschaftlichen Unternehmensgruppe zählen insbesondere die feuerpolizeiliche Überprüfung, die Brandursachenermittlung, Betriebsberatungen, Aus- und Weiterbildung, Sachverständigendienst, die Förderung von Blitzschutzbauten sowie die Durchführung von Prüfungen und Versuchen auf dem Gebiet der Brandverhütung und des vorbeugenden Brandschutzes. Weiters werden auch Leistungen im Bereich der Naturkatas trophenprävention durchgeführt.

Unter seiner Führung hat sich die g enossenschaftliche BVS-Gruppe hervorragend entwickelt und mit ihren höchst anerkannten Dienstleistungen auch weit über Oberösterreich hinaus einen Namen gemacht.

SILBER

Für ihre wertvolle Arbeit im und für das Genossenschaftswesen nach dem System Raiffeisen in Oberösterreich wurden nachstehende Personen mit der Silbernen Raiffeisen-Plakette ausgezeichnet:

Franz ACHLEITNER

ehem. Aufsichtsratsvositzender OÖ. Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft (efko)

Direktor Ing. Herbert ALTENDORFER ehem. Geschäftsführer Berglandmilch

August HACKL ehem. Obmann Linzer Molkerei und Aufsichtsratsmitglied Raiffeisenverband OÖ.

Johann MAYER ehem. Geschäftsleiter Raiffeisenbank Lohnsburg

Josef MEINHART ehem. Obmann Vöcklakäserei

Direktor Leopold PIERERFELLNER

ehem. Geschäftsführer Lagerhausgenossenschaft Freistadt

Direktor Ferdinand REICHINGER ehem. Geschäftsleiter Raiffeisenbank Aspach-Wildenau

Johann SCHODER ehem. Obmann Molkerei im Mostviertel

Stefan WENNINGER

ehem. Aufsichtsratsvorsitzender Raiffeisenbank Region Vöcklabruck

Herzliche Gratulation an alle Geehrten. Die Auszeichnungen sollen ein Zeichen der Anerkennung und des Dankes für ihre geleistete Arbeit sein. Sie sind es, die unverzichtbare Botschafter genossenschaftlicher Werte sind und die Idee Friedrich Wilhelm Raiffeisens leben, indem sie Verantwortung übernehmen und das Miteinander in den Vordergrund stellen.

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Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger und Verbandsdirektor Norman Eichinger mit den geehrten Genossenschaftern

Schicksalswahl in den USA: Was steht Europa bevor?

Im Rahmen des 78. OÖ. Landesgenossenschaftstages referierte René Pfister –SPIEGEL-Büroleiter in Washington, D.C. – aus erster Hand über die im kommenden Herbst anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Amerika stehe demnach vor einer Wahl zwischen Joe Biden, einem 81-jährigen Präsidenten, der mit Abstand der älteste Präsident in der Geschichte der USA wäre, und Donald Trump, dem ersten Präsidenten, der sich vor einem Strafgericht verantworten müsse. Es ist also eine Wahl, die sich für die Bevölkerung der USA nicht als zufriedenstellend erweist, wie aktuelle Umfragewerte zeigen.

Trotz der geografischen Distanz zu Österreich bzw. Europa, vermag die bevorstehende Wahl in den USA weitreichende Folgen mit sich zu bringen, wie Pfister schildert. Das Jahr 2024 stelle damit nicht nur für Amerika ein Schicksalsjahr dar. Die Hintergründe des Entstehens einer derartigen Wahl erklärt der renommierte Journalist anhand der Betrachtung beider Kandidaten.

Die demokratische Seite: Joe Biden

Hinsichtlich seiner politischen Bilanz zeigen sich unterschiedliche Perspektiven. Einerseits kann Joe Biden auf wirtschaftspolitische Erfolge blicken, welche milliardenschwere Pakete im Klimabereich, aber auch Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation beinhalteten. Das robuste Wirtschaftswachstum sowie das positive Bild des Arbeitsmarktes in Amerika stützen diese Erfolge. Andererseits gab es während seiner Amtszeit außenpolitische Handlungen, die sich als Wendepunkt in den Meinungen der

amerikanischen Bevölkerung darstellten. Zu nennen sei hier der Rückzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan, der sich als überaus dramatisches Ereignis darstellte. Dennoch hatte er die Unterstützung für die Ukraine gesichert, wobei Trump die jüngsten Ereignisse, wie den Russland-Ukraine-Konflikt und den Gaza-Krieg, als Argument nutzt, dass solche Angriffe während seiner Amtszeit nicht vorgekommen wären.

„Wir müssen uns bewusst werden, dass wir auf den Schutz der Amerikaner nicht mehr so wie bisher vertrauen können.“

Als Kernproblem stellt sich hinsichtlich Joe Biden jedoch klar das fortgeschrittene Alter dar, wodurch ihm immer wieder Fehler passieren. Trotzdem findet sich kein anderer Kandidat auf der demokratischen Seite, was Pfister

auf die Ergebnisse der sogenannten Midterms zurückführt. Aufgrund des grundsätzlich positiven Abschneidens der Demokraten in diesen Kongresswahlen kristallisierte sich niemand heraus, der den amtierenden Präsidenten herausfordert.

Die republikanische Seite:

Donald Trump

Donald Trump konnte während seiner Präsidentschaft ebenfalls wirtschaftspolitische Erfolge vorweisen, auch das öffentlich viel diskutierte Migrationsthema hatte er laut Pfister besser im Griff – von seinen Methoden abgesehen. Eines seiner Motive, diese Wahl zu gewinnen, führt Pfister auf einen Rachefeldzug zurück, welcher auf der Behauptung basiert, dass Trump die letzte Präsidentschaftswahl gestohlen worden sei. Eine Überzeugung, die in weiten Teilen der republikanischen Anhänger vertreten wird.

Ein wesentliches Thema für Trump ist auch die strafrechtliche Verfolgung, da er sich mittlerweile vier Strafverfahren stellen muss.

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FESTREFERAT
Isabella Hennerbichler B.A. - DW 29142
„Ich glaube, dass 2024 nicht nur für Amerika, sondern auch für die Welt ein Schicksalsjahr ist.“

Eine zweite Präsidentschaft Trumps?

Jedenfalls stellt sich die Frage, was eine zweite Präsidentschaft Donald Trumps für uns Europäer, aber auch für Amerika bedeuten würde. Schon in seinen ersten vier Jahren an der Spitze hat Trump weitreichende Entscheidungen getroffen, wie z.B. den Rückzug aus dem Iran-Atom-Deal, der für Stabilität im Nahen Osten sorgen sollte. Zudem trat er aus dem Pariser Klimaabkommen aus und erhöhte die Zölle für viele Produkte.

Sollte es zu einer weiteren Präsidentschaft Trumps kommen, wird sich diese vollkommen anders darstellen. Die erste Präsidentschaft von Trump war laut Pfister auch maßgeblich von Personen in Trumps Umkreis beeinflusst, die ihn in seiner Amtszeit „davon abgehalten haben, den größten

Unsinn zu machen“. Dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Folgen seines Handelns nicht in dem Ausmaß in Erscheinung traten, wie sie es sonst getan hätten.

Diesbezüglich zeigt sich nun ein anderes Bild: Trump lässt seine zweite Präsidentschaft umfassend vorbereiten – sowohl personell als auch inhaltlich. Im Rahmen der Heritage Foundation werden ca. 20.000 Leute darauf untersucht, ob sie in die Trump-Administration einziehen können. Somit soll sichergestellt werden, dass keine Personen in seinem Umfeld tätig werden, die nicht zu 100 % loyal gegenüber Trump sind.

Europa ohne Schutz der USA

Bis jetzt bestand die NATO als wesentliches Sicherheitsbündnis, das auch grundlegend für die Vertrauensbasis

zwischen den Vereinigten Staaten und Europa war. Dabei spielt gerade das militärische Gewicht, aber auch die nukleare Ausstattung der USA eine große Rolle. Dieses Versprechen der USA, im Extremfall einen Atomkrieg zu riskieren, sollte Europa angegriffen werden, scheint mit Trumps „America First“-Bewegung nicht vereinbar zu sein.

Dies kommt in seiner Skepsis gegenüber der NATO klar zum Ausdruck. Pfister spricht davon, dass sich Deutschland etwa schon lange Zeit hinter dem Sicherheitsversprechen der Amerikaner versteckt hätte und zu wenig in militärische Ausgaben investiere. Den Ernst der Lage zeigt eine Erzählung aus dem Jahr 2018, wo Trump den Ausstieg aus der NATO bekannt geben wollte und durch seinen Sicherheitsberater davon abgehal-

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Festreferent René Pfister, SPIEGEL-Büroleiter in Washington, D.C.

ten wurde – damit wird jedoch in der zweiten Amtszeit gerechnet. Auch die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland wird unter der Regentschaft Trumps vermutlich nicht in dieser Form weitergeführt werden.

Existenzielle Fragen

Diese Thematik wirft für viele europäische Länder existentielle Fragen auf, sei es bezüglich der Ausgaben für das Militär, der Wiedereinführung der Wehrpflicht oder der Organisation einer nuklearen Abschreckung. Europa hat mit Frankreich und Großbritannien zwar Atommächte, jedoch keinesfalls vergleichbar mit der amerikanischen Atomstreitmacht.

Auch hinsichtlich der Handelspolitik ist mit massiven Änderungen zu rechnen, wie beispielsweise mit der Verzollung deutscher Autos, die Trump in einer seiner Wahlkampfreden erwähnte.

Zudem könnte sich die Spannung zwischen China und Amerika nachteilig auf die europäischen Länder auswirken, die mit beiden Großmächten wirtschaftlich verflochten sind. Auf Seiten der Agrarpolitik ist mit Deregulierungsmaßnahmen zu rechnen, z.B. in Hinblick auf Gentechnik oder Umweltauflagen.

Der Realität ins Auge sehen „Wir müssen uns bewusst werden, dass wir erstens in einer anderen Zeit leben und zweitens möglicherweise auf den Schutz der Amerikaner nicht mehr so wie bisher oder vielleicht gar nicht mehr vertrauen können.“ Trotz dieser möglichen Schattenseiten und Herausforderungen beendet René Pfister seine Rede mit einer positiven Aussage: „Ich glaube, wenn wir uns ansehen, was für eine Stärke Europa hat, dann sind wir schon in der

Lage, uns zu wehren.“ Es sei an der Zeit, so Pfister, sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

RENÉ PFISTER, JOURNALIST UND AUTOR

Geb. 1974 in Müllheim/Baden (Deutschland)

Studium Politikwissenschaft in München

Ausbildung Deutsche Journalistenschule

Reporter bei Nachrichtena genturen ddp sowie Reuters in Berlin

seit 2004 beim SPIEGEL seit 2019 SPIEGEL-Büroleiter in Washington, D.C.

Bestsellerautor: „Ein falsches Wort. Wie eine neue linke Ideologie aus Amerika unsere Meinungsfreiheit bedroht“

Mit Spannung wurden die Ausführungen des Festreferenten verfolgt.

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Wichtige Gestalter der Energiewende

Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen der Energiewende eröffnet das genossenschaftliche Miteinander viele Möglichkeiten, indem innovative Wege zur Erzeugung erneuerbarer Energien beschritten und gemeinschaftliche Lösungen für lokale Energiebedürfnisse entwickelt werden. Drei unterschiedliche Beispiele aus unserer Genossenschaftsfamilie veranschaulichen, welche Initiativen zur Produktion von erneuerbaren Energien gesetzt werden, die nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern gleichzeitig die Region stärken und lokale Wertschöpfung fördern. Durch gemeinschaftliche Ansätze, innovative Lösungen und lokale Zusammenarbeit setzen sie Maßstäbe für eine zukunftsorientierte und umweltfreundliche Energieversorgung und sind so wichtige Gestalter der Energiewende.

Kraftwerk Glatzing-Rüstorf: Bau einer der größten Freiflächen-PV-Anlage im Bezirk Vöcklabruck

Ein bedeutender Schritt in Richtung erneuerbare Energien setzt das Kraftwerk Glatzing-Rüstorf mit dem Bau einer der größten Freiflächen-PVAnlage im Bezirk Vöcklabruck. Auf einem ehemaligen Bahndamm in der Gemeinde Schlatt ist das Sonnenkraftwerk mit einer geplanten Leistung von rund 1.000 kWp im Entstehen. Das Grundstück hierfür kommt von der Gemeinde – Betreiber ist der genossenschaftliche Energieversorger Kraftwerk Glatzing-Rüstorf.

Mit der neuen Freiflächen PV-Anlage soll jährlich Strom für etwa 400 Haushalte erzeugt werden. Für die Zurverfügungstellung des Grundstückes erhält die Gemeinde Schlatt einen Teil des Stromertrags, der den gesamten gemeindeeigenen Strombedarf abdecken soll. „Mit diesem Sonnenkraftwerk zeigen wir, dass es durch eine konstruktive Zusammenarbeit

von Energieversorger und Gemeinde gelingen kann, ehemalige Verkehrsflächen in effiziente und naturverträgliche Ökostromanlagen umzuwandeln“, zeigen sich Bürgermeister Christian Mader und KWG-Geschäftsführer Peter J. Zehetner über die gute partnerschaftliche Umsetzung dieses Projekts erfreut. Neben der Errichtung der PVAnlage sind umfassende ökologische Begleitmaßnahmen vorgesehen, wie etwa die S chaffung eines Wildtierkorridors sowie Maßnahmen zur Förderung der lokalen Biodiversität. Vor Baubeginn wurde zudem eine Erhebung der Reptilienarten durchgeführt, die in den nächsten Jahren durch ein

Monitoring fortgesetzt wird. So leistet die neue PV-Anlage in Schlatt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, sondern stellt ein Musterbeispiel für verantwortungsvolle und nachhaltige Planung im Einklang mit der Natur dar.

Raiffeisenverband OÖ. 11 AUS DEN GENOSSENSCHAFTEN
Peter J. Zehetner (l.) und Christian Mader beim symbolischen Spatenstich der Freiflächen-PV-Anlage am Bahndamm Schlatt

Berglandmilch: Energie-Star

Um die Erreichung der Klimaziele zu gewährleisten, setzt die Berglandmilch als größte Molkereigenossenschaft Österreichs auf ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften, was gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten von großer Bedeutung ist.

© OÖ Energiesparverband

Ende 2023 wurde ihr für die Errichtung eines eigenen Biomasse-Heizwerkes der „Energie-Star“ verliehen. Mit der Initiative „Energie-Star“ des Landes Oberösterreich werden erfolgreich umgesetzte innovative Projekte, die zur Energiewende und zum Klimaschutz beitragen, gewürdigt. In Kooperation mit dem OÖ Energiesparverband werden dabei jedes Jahr die besten Projekte ausgezeichnet. Berglandmilch konnte sich in der Kategorie „Energiewende Industrieproduktion“

durchsetzen. Durch die Errichtung eines hochmodernen Biomasse-Heizwerkes kann nun der gesamte Wärmebedarf in Österreichs größter Käserei in Feldkirchen bei Mattighofen durch regionales Hackgut gedeckt werden, weshalb die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern mittlerweile der Vergangenheit angehört. Durch den innovativen Prozess der biogenen Dampferzeugung werden in der Käserei pro Jahr ca. 4 Mio. Kilogramm CO2 eingespart – durch diesen Schritt hat sich die Molkereigenossenschaft seinem Ziel eines kompletten Ausstieges aus fossilen Energieträgern weiter angenähert.

Landesrat Markus Achleitner, Geschäftsführer Georg Lehner und Wolfgang Dessl von der Berglandmilch sowie Geschäftsführer OÖ Energiesparverband Gerhard Dell (v.l.) bei der Verleihung des „Energie-Star 2023"

Energiegemeinschaft Gampern: Erfolgreiches erstes Jahr

Die Energiegemeinschaft Gampern wurde mit dem Ziel gegründet, den Strom, welcher vor Ort produziert wird auch vor Ort selbst zu verbrauchen und dabei Synergien zu nutzen. So hat sich die Gemeinde mit der Sportunion sowie vier umliegenden Feuerwehren zu einer Energiegemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam die in der Gemeinde erzeugte Solarenergie bestmöglich zu verbrauchen und dadurch Kosten einzusparen. Für die Mitglieder ist es dabei ein großer Vorteil, dass man den Strompreis innerhalb der Gemeinschaft selbst festlegen kann. Nun blickt die Genossenschaft auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. Seit ihrer Gründung versorgt die Energiegemeinschaft

sämtliche öffentliche Gebäude der Gemeinde Gampern mit eigens produziertem Strom durch Photovoltaikflächen auf öffentlichen Gebäuden. Die Energiegemeinschaft ermöglicht es, diesen erzeugten Strom optimal zu nutzen und auch Überschüsse sinnvoll zu verwerten. Mit einem geschätzten jährlichen Einsparpotenzial von mehr als 20.000 Euro für die Gemeinde sowie den ortsansässigen Vereinen zeigt die Energiegemeinschaft Gampern nicht nur wirtschaftliche Vorteile auf, sondern auch die Bedeutung von gemeinschaftlichen Initiativen für eine

nachhaltige Zukunft. Die Genossenschaftsmitglieder betonen, dass neben den wirtschaftlichen Aspekten auch die gemeinsame Verantwortung für die Umwelt im Fokus steht.

Diese drei Beispiele verdeutlichen die Wichtigkeit nachhaltiger und vor allem regionaler Initiativen und zeigen, dass die Klimakrise mit all ihren Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigt werden kann. Mit der Gründung der Energiegemeinschaft Gampern hat die Gemeinde einen bedeutenden Schritt Richtung Nachhaltigkeit gesetzt.

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© Gemeinde Gampern

Gemeinsam stark: Schülergenossenschaften tauschen sich aus

In Oberösterreich nehmen Schülergenossenschaften im Hinblick auf eine praxisorientierte Wirtschafts- und Finanzbildung eine immer bedeutendere Rolle ein – gefördert und unterstützt vom Raiffeisenverband Oberösterreich und den jeweiligen Partnergenossenschaften. Vertreter der Schülergenossenschaften der HLBLA St. Florian sowie der Handelsakademien Ried im Innkreis und Kirchdorf trafen sich kürzlich zu einem inspirierenden Erfahrungsaustausch, der neue Horizonte eröffnete und den Wert gemeinsamer Bildungsinitiativen unterstrich.

Plattform für Austausch

Der erste diesbezügliche Vernetzungstag, organisiert vom Ra iffeisenverband Oberösterreich, bot eine Plattform für Schüler und Pädagogen, um ihre vielfältigen Aktivitäten vorzustellen und voneinander zu lernen. Von der Kerzenproduktion aus Bienenwachs über d en Vertrieb von Schulbekleidung

einschließlich Beflockung, den Betrieb einer schulinternen Cafeteria, den Verkauf von hochwertigen u nd nachhaltig produzierten Kaffee bis hin zur Haltung von Hühnern für die Schulverpflegung zeigten die Präsentationen die breite Palette an unternehmerischen Fähigkeiten, die in den Schülergenossenschaften entwickelt werden.

Weiterentwicklung

Besonders faszinierend war die Weiterentwicklung dieser Genossenschaften über die Jahre hinweg, wobei die älteste bereits stolze drei Jahre auf dem Buckel hat. Die Diskussionen über zukünftige geschäftliche Vernetzungen ließen erahnen, welches Potenzial in diesen jungen Unternehmern steckt.

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Die Teilnehmer des Vernetzungstreffens mit Geschäftsführer Direktor Josef Fraundorfer von der SAATBAU LINZ Franz Gessl - DW 29500

Parallel dazu tauschten sich die Betreuungspädagogen über pädagogische Ansätze aus und reflektierten d ie Herausforderungen und Chancen, die sich im Schulbetrieb ergeben.

Einblick in Genossenschaft

Nach einem theoretischen Streifzug durch das Genossenschaftswesen in Oberösterreich durch Franz Gessl bot Geschäftsführer Direktor Josef Fraundorfer mit der Vorstellung der SAATBAU LINZ inklusive kurzer Führung am Betriebsstandort einen Einblick in die Welt einer „echten“ Genossenschaft. Die Teilnehmer

zeigten sich von der Geschäftstätigkeit, der Betriebsgröße und den v ielfältigen Jobmöglichkeiten dieses genossenschaftlich organisierten Unternehmens beeindruckt.

Nachhaltige Bildung

Der Vernetzungstag zeigte deutlich, dass der Betrieb von Schülergenossenschaften nicht nur eine wertvolle p ädagogische Maßnahme darstellt, sondern auch einen enormen Lerneffekt für die teilnehmenden Schüler b ietet. Diese Initiative leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Finanzbildung, sondern stärkt auch

das Gemeinschaftsgefühl und fördert unternehmerisches Denken bereits in jungen Jahren.

Die Zukunft der Bildung liegt in solch innovativen Ansätzen, die Schülern die Möglichkeit geben, über den traditionellen Lehrplan hinaus zu lernen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Schülergenossenschaften in Oberösterreich sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie P artnerschaften zwischen Schulen und Genossenschaften eine nachhaltige Bildung fördern können. Schön, wenn Raiffeisen dazu einen Beitrag leisten kann.

Jüngste Schülergenossenschaft in OÖ: „Bauernmarkt und Co“

Ende des Jahres 2023 wurde in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Waizenkirchen wiederum eine Schülergenossenschaft – die erste in einer Landwirtschaftsschule – gegründet.

„Bauernmarkt und Co“ heißt die neu gegründete Schülergenossenschaft, welche von den zwei Partnergenossenschaften Raiffeisenbank Prambachkirchen und Lagerhausgenossenschaft Eferding-OÖ. Mitte sowie dem Raiffeisenverband OÖ. begleitet und betreut wird. Rund achtzig Mitglieder, vor allem Schüler der Fachschule für Erwachsene, gründeten diese Schülergenossenschaft. Gestartet wird mit dem Projekt Bauernmarkt. Hier wird ein jährlich stattfindender Bauernmarkt, wo das Produktportfolio nach den persönlichen, schulischen und betrieblichen Möglichkeiten festgelegt wird, neu organisiert und

abgewickelt. Dabei werden Produkte im Rahmen des Unterrichts und auch in der Freizeit, in der Schule oder auf landwirtschaftlichen Betrieben produziert. Die Grundsätze der Regionalität, der Direktvermarktung und der Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund. Ein nachhaltiger ökonomischer

Erfolg soll auch durch Einbindung regionaler Unternehmer, umweltbewussten Ressourceneinsatz und einer positiven öffentlichen Wahrnehmung erreicht werden.

Wir wünschen den „Jungunternehmern“ viel Erfolg in ihrer Tätigkeit.

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und Aufsichtsratsmitglieder mit Vertretern der Partnergenossenschaften Direktor Johann Auer (1.v.l.) und Geschäftsleiter Daniel Tauber (3.v.r.), Franz Gessl (2.v.r.) und Direktor
Vorstands-
Walter Raab (4.v.r.)
AUS DEN GENOSSENSCHAFTEN

Das Prüfungsteam des Raiffeisenverbandes Oberösterreich freut sich über eine weitere Verstärkung in der Bankprüfung: Daniela Weinmüller hat ihre Ausbildung zur Genossenschaftsrevisorin erfolgreich abgeschlossen. Daniela Weinmüller war einige Jahre im Rechnungswesen einer oö. Raiffeisenbank tätig, bevor sie 2019 in die Revisionsabteilung des Raiffeisenverbandes OÖ. wechselte. Als Revisorenanwärterin war sie von Beginn an in der Prüfung der oö. Raiffeisenbanken eingesetzt und entwickelte sich schnell zu einer kompetenten und fachlich versierten Mitarbeiterin. Mit Bravour absolvierte sie die sehr anspruchsvolle Ausbildung zur Genossenschaftsrevisorin, deren

erfolgreicher Abschluss nunmehr den finalen Schritt für die Übernahme von Prüfungsmandaten darstellt.

DIETER KOFLER IN PENSION

Ende Jänner dieses Jahres verabschiedete sich mit Dieter Kofler ein langjähriger Mitarbeiter der Rechtsabteilung des Raiffeisenverbandes OÖ. in den Ruhestand.

Nach seinem Jus-Studium und seiner Tätigkeit als Universitätsassistent am Institut für Zivilrecht an der Universität Linz ist Dieter Kofler Anfang 1987 in das Dienstverhältnis beim Raiffeisenverband OÖ. in der Rechtsabteilung eingetreten. Von Beginn an war Dieter Kofler mit unterschiedlichsten rechtlichen Themenstellungen sowohl im Rahmen der Servicierung unserer Mitglieder und Kunden als auch auf Basis von revisionsseitigen Fragestellungen befasst. Aber nicht nur in der täglichen Beratung war seine Fachkompetenz gefordert – diese stellte er auch durch

sein langjähriges Engagement als Trainer auf Landes- und Bundesebene in der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern sowohl im Bank- als auch im Warenbereich unter Beweis.

Wir sind stolz auf die Leistung unserer neuen Genossenschaftsrevisorin und gratulieren aufs Herzlichste.

Herzlichen Dank für den langjährigen Einsatz für das oö. Genossenschaftswesen – wir wünschen für den weiteren Lebensabschnitt viel Freude und vor allem Gesundheit!

Raiffeisenverband OÖ. 15
PERSONELLES
FREUDE ÜBER NEUE VERBANDSREVISORIN
Verbandsrevisorin Daniela Weinmüller und Verbandsdirektor Norman Eichinger Verbandsdirektor Norman Eichinger mit Neo-Pensionist Dieter Kofler (l.)

Veranstaltungstermine Mai bis Oktober 2024

Do 02.05.2024

Mo 27.05.2024

Do 06.06.2024

Überzeugend auftreten und reden (Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften)

Fachlich fit - Aufsichtsrecht - Vertiefung (Raiffeisenbanken)

Fachlich fit - Grundbuchsrecht und Liegenschaftsbewertung (Raiffeisenbanken)

Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach

Do 19.09.2024

Mi 25.09.2024

Fr 27. 09.Sa 28.09.2024

Do 03.10.2024

Grundlagen und Beurteilung Immobilienprojektfinanzierungen (Raiffeisenbanken)

Fachlich fit - Risikobeurteilung durch Funktionär:innen - Vertiefung (Raiffeisenbanken)

Fachlich fit - Aufgaben und Rolle als Funktionär:in und Bankbetriebswirtschaft (Raiffeisenbanken)

Ein Herz für Teams: Erfolgreiches Arbeiten im Team (Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften)

Fr 11.10.2024

Mo 14.10.2024

Fachlich fit - Aufsichtsrecht - Vertiefung (Raiffeisenbanken)

Fachlich fit - Sitzungs- und Versammlungsgestaltung (Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften)

Österreichische Post AG

FZ 22Z043417 F

Bildungshaus Schloss Puchberg

Bildungshaus Sankt Magdalena

Bildungshaus Schloss Puchberg

Bildungshaus Sankt Magdalena

Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach

Seminarhof Schleglberg

Bildungshaus Sankt Magdalena

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Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenverband OÖ., 4021 Linz, Starhembergstraße 49, Redaktion: Marion Pammer BA, Konzept/Layout NEUDESIGN GmbH; Offenlegung gemäß § 25

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Mediengesetz: Grundlegende Richtung: Information der dem Raiffeisenverband OÖ. angeschlossenen Erwerbs- und Wirtschaftsg enossenschaften über grundsätzliche Fragen und über Themen aus den Fachabteilungen des Raiffeisen v erbandes OÖ.

Hinweis: Der Genossen s chaftsbrief richtet sich an Frauen und Männer gleicher m aßen. Zur besseren Lesbarkeit wird auf geschlechtss pezifische Doppelnennungen verzichtet.

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