Radtouren-Magazin 4/17

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Nachhaltigkeit

Grüner Rat

Wohin mit alten Akkus? Verbraucher sind gesetzlich verpflichtet, Batterien zurückzugeben und nicht wegzuschmeißen. Die wiederaufladbaren Energiespeicher von GPS-Geräten, FahrradScheinwerfern oder – neuerdings – auch elektronischen Schaltungen gehören also in die Verwertung und keinesfalls in den Hausmüll. Sie können im Handel in den bekannten grünen Boxen entsorgt werden. Sind die Akkus nicht entnehmbar, zählen die Geräte genauso wie Smartphones oder der Toaster zum Elektroschrott, den zum Beispiel die kommunalen Wertstoffhöfe annehmen. Pedelec-Akkus zum Fahrradhändler Was ist mit Pedelec-Akkus? Hier verhält es sich anders. Sie gelten als Industriebatterien. Deshalb dürfen sie nicht über die „normalen“ grünen Batterie-Recyclingbehälter zurückgegeben werden. Hier ist ein Fahrradhändler, der E-Bikes verkauft, die richtige Anlaufstelle. „Jeder Fahrradhändler, der E-Bikes verkauft oder verkauft hat, ist verpflichtet, die Akkus vom Endverbraucher kostenlos zurückzunehmen“, erläutert Tobias Schulze Wettendorf, Leiter Vertrieb und Marketing beim Rücknahmesystem-Anbieter GRS. Und zwar jeden Pedelec-Akku, auch wenn er woanders gekauft wurde. „Es spielt keine Rolle, ob er Akkus genau dieser Mar-

ke oder des Typs auch selbst verkauft“, so Schulze Wettendorf. Bei stichprobenartigen telefonischen Anfragen am Redaktionssitz in Köln/Bonn war allerdings nicht jeder Händler bereit, einen ausgedienten Pedelec-Akku zurücknehmen. Einer behauptete sogar am Telefon, er verkaufe gar keine E-Bikes, obwohl auf der Webseite mit E-Bikes geworben wurde. „In solchen Fällen würde ich zunächst den Händler mit Hinweis auf den §9 des Batteriegesetzes auf seine Rücknahmepflicht hinweisen“, rät Schulze Wettendorf. Hintergrund: Der Zweirad Industrie Verband (ZIV) und die darin organisierten Hersteller unterstützen den Fahrradhändler bei der Rücknahme. Er kann kostenlos bei der GRS einen Behälter für das sichere Sammeln der Energiespeicher beantragen. „Die Kosten für das System tragen die Hersteller“, sagt Siegfried Neuberger Geschäftsführer des ZIV. Kann man den Pedelec-Akku nicht einfach zusammen mit den anderen Sonderabfällen abgeben? Jein. Öffentlich-rechtliche Sammelstellen dürfen die Industriebatterien der Pedelecs eigentlich gar nicht annehmen. Manchmal tun sie es – wie in Köln – dennoch. Das lässt sich mit einem Anruf vorab klären.

„Weil es für die Verbraucher einfacher ist, stellen wir auch einigen Wertstoffhöfen die Behälter des Rücknahmesystems zur Verfügung“, meint Schulze Wettendorf. Grund: Die Pedelecs selber gehören ins ElektrogeräteRecycling – also zum Wertstoffhof.

200.000

Fotos: Shtterstock

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So weit kann man mit einer Rohloff Speedhub 14-Gang-Nabenschaltung leicht fahren, ist man sich beim Hersteller sicher. Nach der Devise, „das umweltfreundlichste Produkt ist eines, das man nicht neu kaufen muss“, eine nachhaltig wirkende Zahl. Die Rohloff Speedhub feiert außerdem dieses Jahr 20-jähriges Jubiläm. Der Hersteller aus Kassel sucht deshalb aktuell Radler, die nachweislich schon 200.000 km (oder mehr) mit einer Speedhub gefahren sind. Infos dazu: | rohloff.de

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