Quality Magazine 77/78 Gipfelstürmer Deutsch

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by Chen Man

MY TRUE FEELING OF BEAUTY

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Das Geheimnis jugendlich strahlender Haut

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HOCH HINAUS

Antarktis

Fire And Ice

„Starlink“-Satelliten

Abgespaced

Volocopter

Kursänderung

Elasten

Youthful

Ronnie Kessel

Benzin im Blut

Mount Everest

Es stinkt zum Himmel

Malediven

Drei Wünsche für den Dschinn

STARKE STIMME

Milkyway In My Ears

Fondation

Weltenwanderer

Mercedes-AMG G 63

Like A Wrecking Ball

No Limits

Olaf Metzel

George Clooney

Licht am Ende des Tunnels

Amy Macdonald

Flower of Scotland

HAIM

Haimkinder

Nikolai Makarov Zwischen Kunst und Kakerlaken

Bentley Continental GT Mehr Sein als Schein

To‘ak Chocolate Ecuador’s Gold

Juliette Berthonneau Stoffpoesie

Signature Soles Zeigt her eure Schuh‘

Rum Tasting Zum Rum-Kriegen

Michael Edwards Der Parfumexperte

Alt und selten

Je oller, je doller

Oft frage ich mich, wie wir in einigen Jahren auf diese Zeit zurückblicken werden. Wer wird im Nachhinein zu unseren Helden gehören, was wurde Neues erfunden, welche geistigen Bewegungen wurden auf den Weg gebracht? Es wird darauf ankommen, ob die positiven Denker in unserer Welt, klare, offene und freie Geister weiterhin zu uns sprechen und uns inspirieren. Seit einiger Zeit ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, offen seine Gedanken zu äußern oder gar eine polarisierende Meinung zu haben. Obwohl insbesondere die Toleranz gegenüber der Meinung der Andersdenkenden, auch dann, wenn man mit dem Gesagten nicht übereinstimmt, die Grundfeste unserer Demokratie und Freiheit garantieren. Diffamieren oder an den Pranger stellen gehören ganz sicher nicht zu diesen Werten. Allein aus diesem mutigen Diskurs ergeben sich Kraft und viele neue Möglichkeiten, aber vor allem ein gesellschaftlicher Konsens, der nicht mit politisch oder gesellschaftlich verordnetem Mainstream zu verwechseln ist. Auch in diesen Zeiten bleiben wir bei QUALITY mit besonderen und manchmal kantigen Menschen im Gespräch. Gerade jetzt sind es die Künstler, die uns die Augen öffnen können und die auch weiterhin keine Angst vor Widerspruch haben, wie in unserem großen Interview mit Olaf Metzel. Sie alle sind, ebenso wie George Clooney, den wir gerade erst interviewt haben, die Seismografen unserer Gesellschaft. Sie spüren die Veränderung, reflektieren das, was sie sehen, sind zugleich Bewahrer und Veränderer. In diesen Zeiten muss nicht nur der Körper fit gehalten werden, sondern gleichermaßen unser Geist. Geist und Seele, die gefüttert werden wollen mit den schönen Dingen dieser Welt, sei es in der Architektur, der Handwerks-

kunst oder die Faszination des Alterns und eine damit einhergehende Qualitätsverbesserung sowie Wertsteigerung, wie in unserer Story „Je oller je doller“. Soll man Mode, Skifahren oder gar die Aussicht auf eine Reise nicht mehr kuratieren und zeigen?

Die QUALITY-Redaktion ist der Meinung, dass wir weiterhin den gesamten Kosmos zeigen wollen, mit all seinen Designern, Ideen und Möglichkeiten, auch wenn die einzelne Nutzung von Land zu Land und Monat zu Monat unterschiedlich sein mag. Denn all das ist Kultur und Identifikation. Schließlich wollen wir alle unsere baldige wiedergefundene Freiheit nicht auf einem weißen Blatt Papier beginnen, sondern reich angefüllt mit der Schönheit der Welt, der Schönheit von Design und Kunst und der Schönheit von Kultur. All dies gilt es zu bewahren und zu fördern. Denn es gibt sie, diese wunderbaren Geschichten wie die Schweizer Marke Bally, die sich aufgemacht hat einen der schönsten und höchsten Berge dieser Welt, den Mount Everest, von seinem Müll zu befreien. Aus all diesen Gründen verweigern wir uns dem bereits oft gehörten Mantra, es gäbe ein „neues Normal“, denn es würde bedeuten, dass wir unreflektiert all das als normal akzeptieren, von dem behauptet wird, es wäre von nun an richtig. Keine Angst, seien Sie mutig, sagen Sie ruhig: „Dies ist nicht normal.“ Bewahren Sie Ihren freien Geist mit all seinen Werten, genauso wie die Schönheit und den Genuss.

SEIT JEHER UNSER KURS: MASSSTÄBE SETZEN.

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An Bord unserer kleinen Schi e genießen Sie Freiraum in einem noch nie dagewesenen Maß, damit Sie noch sicherer reisen. Genießen Sie die vertraute

Symbiose aus perfektem Luxus, individueller Entspannung und inspirierenden Momenten, wenn Sie den Horizont der Welt wieder zu Ihrem machen.

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Folgen Sie uns auf unserem Kurs: www.hl-cruises.de

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JETZT INFORMIEREN UND BUCHEN.

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NORMAN KIETZMANN

Norman Kietzmann ist Spezialist, wenn es um die Themen Design, Mode, Kunst & Architektur geht. Seit vielen Jahren bereichert er unser Magazin mit informativen und oft sehr emotionalen Beiträgen. Seit 2008 ist Norman als unser Italien-Korrespondent in Mailand beheimatet, um den Themen Design, Architektur und Mode noch näher zu sein. Zuvor hat der gebürtige Berliner an der Kunsthochschule Berlin Weißensee (KHB) sowie der L‘École Nationale Supérieure de Création Industrielle (ENSCI) in Paris Industriedesign studiert. Für diese Ausgabe tauchte Norman in die Welt des Superior Rums ein und entführt uns mit einem Bericht über die Bally Peak Outlook Foundation auf die höchsten Gipfel der Welt.

PATRICK SCHWALB

Tulum, Miami, Malé, London, Ibiza, Glasgow, Berlin, Kapstadt. Mehr als die Hälfte des Jahres ist Patrick für seine Kunden in der Welt unterwegs. Bei aller Reisefreudigkeit liebt er jedoch am meisten das norddeutsche Wind- und Regenwetter an der See. Und da er zwischendurch glücklicherweise immer noch Zeit ndet für die Dinge die einfach Spaß machen, hat er unser Aviation-Editorial „Höhen ug“ mit luxuriöser Mode – das auch als Moving Content vorhanden ist – mit seiner Kamera eindrucksvoll eingefangen. Privat liebt er es mit seinen Jungs zu kicken, zu bouldern oder mit seinen drei Hunden durch die Wälder zu streifen. Langweilig wird es bei ihm nie!

MARTINA NELLES

Die Stylistin Martina Nelles hat in ihrem Job ihre beiden großen Leidenschaften vereint: Fashion und Reisen. Nach ihrem Modedesign-Studium lebte sie in Paris, wo ihre Liebe zum Stylen geweckt wurde. Seitdem arbeitet Martina rund um den Globus gemeinsam mit namhaften Fotografen. Egal, ob am karibischen Strand oder auf einem New Yorker Rooftop – sie liebt es im Team zu arbeiten und neue Orte zu entdecken. Mittlerweile ist sie fester Bestandteil, wenn es um die Editorials der Printausgaben geht. Auch für diese Ausgabe von QUALITY war sie wieder als Stylistin für zwei bezaubernde Shootings zusammen mit Jaan-Eric Fischer im Bereich Fashion & Jewelry am Werk.

JAAN- ERIC FISCHER

Jaan ist ein richtiges Nordlicht, denn geboren und aufgewachsen ist er in Oldenburg. Nach seinem Umzug begann Jaan seine Karriere 1999 in Hamburg an der Seite des bekannten Fotografen Gabo. Später zog es ihn nach New York, wo er seine ersten unabhängigen Projekte begann und ein Auge für Schönheits- und Modefotogra e entwickelte. Zum Glück, denn letztes Jahr beehrte er QUALITY online mit seinen zwei nordisch inspirierten Editorials „Into the White“ und „Natural Playground“. Für diese Ausgabe zückte er wieder die Kamera und bereicherte unser Magazin mit seinem fotogra schen Geschick, mit seinem fotogra schen Geschick für die Editorials „My treasury chest“ & „Be yourself“.

TOM GRAND

Tom Grand zog es schnell nach Hamburg, wo er als freiberu icher Visagist für Yves Saint Laurent, Chanel und später als Trainer für Atout Cosmetics in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeitete. Den größten Teil seines Lebens hat er aber in Berlin verbracht und nach 10 Jahren als Visagist fasste er den Entschluss, sich seiner absoluten Leidenschaft – der Fotogra e – zu widmen. Seit 2017 arbeitet Tom als freiberu icher und internationaler Fotograf. Sein Credo: „Roll up your sleeves!“ Fotogra e ist eine Kunst, aber auch ein Handwerk. Sein Talent feierte Debüt bei QUALITY in der letzten Ausgabe, auch dieses Mal ist er dabei mit seinem außergewöhnlichen Editorial „Black & White“.

ESTHER HAASE

Esther Haase ist mittlerweile eine anerkannte Größe in der Fotogra ewelt. In Bremen wuchs sie als Tochter eines Künstlers und einer Professorin für Fotogra e und Design inmitten der Welt der Kameras auf. Nach einer Berufsausbildung im Bereich für modernen Tanz verbrachte Esther zwei Jahre auf der Bühne, bevor sie Gra kdesign mit Schwerpunkt Fotogra e studierte. Seit 1993 tanzt sie mit ihrer Kamera und ihrem Kopf voller kreativer Visionen in der Welt herum. Internationale kommerzielle und redaktionelle Kunden, Ausstellungen sowie veröffentlichte Bücher, darunter „Sexy Book“ und „Short Stories“, haben zu ihrem wachsenden Erfolg beigetragen. Für QUALITY war Esther schon öfters als Fotogra n unterwegs, das bunte Cover für dieses Magazin verdanken wir ihr.

CARSTEN RICHERT

Ursprünglich begann Carsten Richert seine Ausbildung und Arbeit als professioneller Friseur für 6 Jahre in Berlin. Nach einem Internship als Maskenbildner an der Deutschen Oper führte sein Weg zu diversen Fashion Shows und Fotoshootings an der Seite von Star-Stylist Udo Walz. In den 90er-Jahren besuchte er eine Make-up Akademie in London und arbeitete intensiv mit den renommierten Marken Clarins, L‘Oréal, Goldwell, Helena Rubinstein, MAC und Aveda zusammen. International ist er im Bereich Beauty, Mode, Werbung, Hochzeit und Showbusiness unterwegs. Carsten liebt seinen Job, selbst in stressigen Situationen bleibt er immer ruhig. Mit dem Editorial „24 Hours“ beweist er wieder seine Stylingkünste.

OLIVER RAUH

Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass Oliver Rauh nicht nur ein Garant für schöne Bilder ist, sondern auch für die beste Stimmung am Set, aber immer fokussiert auf das Ergebnis. Eine ganz besondere Leidenschaft hat ihn inzwischen zum „The Bavarian Gent“, also zum Mann der modernen bayerischen Tracht gemacht. Als PR- und Advertising-Director gestaltete er das Marken-Image vieler Marken wie Ray Ban oder Hugo Boss. Außerdem stylt(e) er Kampagnen und Prominente wie Lady GaGa, August Wittgenstein, Victoria Swarovski und viele mehr. Inzwischen hat er sich einen Namen als internationaler Fotograf gemacht, dieses Mal war er als Stylist für das Editorial „Neonixe“ am Werk.

Foto: © Paul Bakker

I‘M SEXY AND I KNOW IT

Seit vielen Jahren gibt es für den britischen Künstler Don Brown nur ein Motiv: Seine Ehefrau Yoko. Die Portraits zeigen die Japanerin unter anderem mal nackt, mal bekleidet, in High Heels oder hochschwanger. In Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ist die Figurine „Yoko XXXVI“ aus weißem Biskuitporzellan entstanden und zeitgleich auch Browns erstes Werk aus Porzellan. Dabei sind selbst die kleinsten Details äußerst realistisch dargestellt wie der hauchdünne Slip, der ihre Hüften umspielt als auch die Sehnen und Gelenke. www.nymphenburg.com

NEU

Mögen die Spiele beginnen!

Spielkarten sind seit dem 9. Jahrhundert beliebt und bis heute kennt sie jeder oder vertreibt sich damit die Zeit. Die klassischen Designs vom Pik-Ass bis zum Herzbuben wurden im Laufe der Jahre immer wieder angepasst und weiterentwickelt, doch ihr klassisches Aussehen behielten sie stets bei. Aber was wäre, wenn einige der bekanntesten Künstler der Welt diese Karten neu gestaltet hätten? BetVictor macht es möglich und hat im Stil von Banksy, Andy Warhol, Pablo Picasso und Roy Lichtenstein den altbewährten Karten einen frischen Anstrich mit künstlerischer Raffinesse verpasst. blog.betvictor.com

Bag of MAGIC

Fruchtbare Begegnungen können überall geschehen, auch im Flugzeug. Auf einem Rückflug von der Pariser Fashion Week waren Marina Raphael – Swarovski-Erbin in sechster Generation – und Influencerin Evangelie Smyrniotaki zufälligerweise Sitznachbarinnen. Aus der Freundschaft entstand eine Kollaboration mit einer luxuriösen Handtasche als Ergebnis. Durch die 5.000 per Hand applizierten SwarovskiKristalle fällt sie mit ihrem Funkeln sofort ins Auge. Der rosafarbene oder schwarze Griff ist eine Ode an die abenteuerliche Dualität der Klassik und Moderne sowie an die Präsenz von Marina und Evangelie. Ein weiterer Clou: Die Tasche wurde komplett nachhaltig im Sinne von Zero Waste produziert. marinaraphael.com

Twinkle, Twinkle

Kann Luxus-Glitzer auch niedlich sein? Ja, zumindest bei Louis Vuitton. Für die „Fine Jewellery Collection“ diente das ikonische Blumen-Monogramm als Vorbild. Jetzt feiert das Maskottchen Vivienne sein Debüt in der Schmuckwelt als funkelnder Anhänger. Eingearbeitet wurden Diamanten, die mit drei unterschiedlichen Goldtönen ein unschlagbares Duo abgeben. Der süße Anhänger ist in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich, die dazu passende Kette gibt es in zwei Längen. de.louisvuitton.com

ein anderes Kleidungsstück verhüllt uns im Winter mehr als ein Mantel, der uns gleichzeitig Wärme und auch ein großes Stück Fashiongeschichte bietet. Der älteste Mantel der Geschichte wurde nämlich aus Gras an unserer altbekannten Gletscherleiche Ötzi gefunden. Gut, so alt muss das Material dann doch nicht sein, dafür erfreuen wir uns in dieser Saison an allen Formen und Farben. Vom schimmernden Lackmantel in roten Farbtönen wie bei Longchamp und Moncler Genius bis zum bunten OversizeMantel von Walter van Beirendonck über grobe und leichte Stoffe wie bei Raf Simons. Wussten Sie schon, dass es ein richtiges ABC der Mantelformen gibt? Neben Klassikern haben sich auch Begriffe wie Kotze – ein ponchoähnlicher Überwurf aus Wolle ohne Ärmel – versteckt, kein Witz.

k vermantelt

Walter van Beirendonck

FASHION

Raf Simons
HUNTER

KOMME WAS WOLLE

Khaite

FASHION

Und jetzt bitte einmal ganz laut „Mäh!“ sagen, denn die Wolle hat in diesem Winter ihren großen Auftritt. Für einige ist Stricken ein jahrelanges Hobby, beruhigende Therapie oder ein neuer Zenit am Modehimmel. Egal, ob Schurwolle, Kaschmir, Angora oder Merinowolle: Die Nadeln der Modehäuser waren in diesem Jahr besonders kreativ, denn Strick ist nicht nur vielseitig, sondern auch unisex. Vor allem FENDI verwandelte das wollige Wunder kurzerhand in Taschen und einen übergroßen Schal, der bei den Herren gut zur Geltung kommt. 2012 schrieb Lenny Kravitz übrigens mit seinem übergroßen XXL-Schal Geschichte im Internet. Khaite und Miu Miu setzten auf BasicTöne wie Schwarz, Weiß und Navy. Brunello Cucinelli zeigt, wie Strick und Glamour mit gedeckten Tönen Hand in Hand gehen. Bewaffnen Sie sich also mit Stricknadel und einem Garn Ihrer Wahl, wenn Sie das Strickfieber mit diesen It-Pieces packt!

Longchamp
Brunello
Cucinelli

BACK TO

BLACK

Ganni

Während uns durch den Herbst die Trendfarbe Rot begleitete, gesellt sich eine klassische und zugleich verführerische Farbe auf dem Laufsteg hinzu: Schwarze Fashion beweist einmal mehr, dass diese Farbe definitiv nicht nur für Trauerkleidung gedacht ist und niemand melancholisch „Back to Black“ wie Amy Winehouse singen muss. Vielmehr zeichnen sich die Konturen des Körpers unter den dünnen, ja fast transparenten Stoffen ab, wie bei Valentino, Max Mara und Andrew GN. Haut zeigen ist hier en vogue. Dazu gesellen sich starke Kontrastnähte oder der gekonnte Einsatz von frecher Spitze wie FENDI bei den Damen demonstriert. Da wirken die beliebten schwarzen Strumpfhosen mit Spitzenapplikation schon fast unschuldig...

Alexander McQueen
Andrew GN
Jimmy Choo

MILKYWAY IN MY EARS

Irgendwo befindet sich mitten in der Milchstraße das Sonnensystem mit unserer Erde: Vielleicht ist diese auch bald als Audiodatei hörbar?

Seit jeher beschäftigt sich die Menschheit mit dem Universum und dieser doch so fernen Welt, die ständig über unseren Köpfen hängt. Astrologie, Sternbilder, Planeten, Raumfahrt: vor Jahrtausenden mit Mythen und Fantasien belegt, sind sie heute mehr und mehr Wissenschaftsobjekte. So unendlich wie das Universum ist, ist es auch die Forschung: Erstmalig hat die NASA einen Teil der berühmten Milchstraße hörbar gemacht.

KDie „Pillars of Creation“ erzeugen wohl den merkwürdigsten Sound, der als Kurve von niedrigen zu hohen Tonhöhen und wieder zurück zu hören ist.

önnen Sie sich noch an den berühmten Außerirdischen ALF erinnern, der eines Tages in der Garage der Familie Tanner landet? Wenn ihm langweilig war, stimmte er gerne ein Lied an. Und anscheinend ist das musikalische Gen im Weltall präsenter, als wir dachten. Zum ersten Mal in der Geschichte hat das Chandra X-Ray Center (CXC) im US-amerikanischen Cambridge verschiedene Aufnahmen des Milchstraßenzentrums in einen einzigartigen Sound verwandelt. Bisher prägten Teleskopaufnahmen unsere Wahrnehmung von der Milchstraße, je nach Art des Lichts sah sie jedes Mal ein bisschen anders aus. Das „Sonification Project“ macht es jetzt möglich, die gesammelten Daten des Teleskops – jeweils bestehend aus den Zahlen 0 und 1 – nicht nur für unsere Augen, sondern auch für unsere Ohren zu übersetzen. In der Praxis bedeutet das: Das Licht von Objekten, die sich eher oben im Bild befinden, sind für uns als höhere Töne zu wahrzunehmen, während die Intensität des Lichts die Lautstärke regelt. Sterne werden dagegen in einzelne Noten umgewandelt, wobei ausgedehnte Gas- und Staubwolken fast an das Geräusch einer Drohne erinnern. Zum Crescendo gelangt die Audiospur, wenn sie den hellen Bereich rechts unten im Bild erreicht. So werden 26.000 Lichtjahre greifbar und hörbar wie noch nie gemacht. Die einzelnen Teleskope fungieren dabei wie Solokünstler, dazu gehören das „NASA Chandra X-ray Observatory“, das „Hubble Space Telescope“ sowie das „Spitzer Space Telescope“. Wer aber Dirigent spielen will, kann den drei Teleskopen auch als ganzes Ensemble zuhören, während jedes davon ein anderes Instrument spielt. Dabei enthüllt jedes Bild der einzelnen Teleskope ein anderes Phänomen: Das Bild des Hubble-Teleskops zeigt energetische Regionen, in denen Sterne sozusagen geboren werden, während das Infrarotbild des Spitzer-Teleskops leuchtende Staubwolken mit komplexen Strukturen visualisiert. Röntgenstrahlen des ChandraTeleskops zeigen dagegen Gaswolken, die durch Sternexplosionen und Ausströmungen des Sagittarius A* – ein schwarzes Loch und gleichzeitig aktiver Galaxienkern – auf mehrere Millionen Grad erhitzt wurden. Zusätzlich reihen sich in das musikalische Trio die Supernova Cassiopeia A und die sogenannten „Pillars of Creation“, bis zu 9,5 Lichtjahre lange Staubsäulen, ein. Zugegebenermaßen, einige Audiofrequenzen klingen recht befremdlich, wenn nicht sogar eher schaurig als schön, während andere ein kleiner Ausschnitt aus einem professionellen Orchester sein könnten. Trotzdem beweist das „Sonification Project“, dass die Forschung rund um den Weltraum und seine Hauptakteure noch viel Raum für Überraschungen offen lässt. Vielleicht sollte Hubert Kah den Refrain seines bekannten Liedes „Sternenhimmel“ aus dem Jahre 1982 nochmals umdichten: „Ich hör‘ den Sternenhimmel, Sternenhimmel, oh oh...“

Schlaftrunken

Ein echter Schlaftrunk kommt aus dem Hause Dr. Jackson‘s mit mehr als über 30 Jahren wissenschaftlicher Erfahrung und bekannt für vegane sowie zertifizierte Inhaltsstoffe. Der sogenannte „Relax Tea“ mit der Prämisse „Entspannt – Beruhigt – Lockert“ beruhigt die BioKräuterteemischung nicht nur die Nerven, sondern hilft auch bei Schlafproblemen sowie die innere Balance zu finden. Enthalten sind reichhaltige Ingredienzien wie Baldrianwurzel, Passionsblume, Zitronenmelisse und Pfefferminzblätter für eine effektive, beruhigende Wirkung. drjackson.co.uk

FLÜSSIGER AHORN

Passend zur kalten Jahreszeit serviert uns TeeGschwendner einen wahrhaft kanadischen Traum in die Gläser. Der neueste Trendtee „Maple-Walnut“ vereint – wie es der Name verrät –harmonische Noten von Ahornsirup und Walnuss. Genauer gesagt besteht der Teegenuss aus Honeybush, Walnussblättern, Ahornsirup-Flocken, schwarzem Tee sowie Saflorblüten und ergibt eine herrlich rotgoldene Farbe. Der „Maple-Walnut“ ist erhältlich ab Anfang September bis Ende Februar. www.teegschwendner.de

Gib Dir die Kugel

Eine Tasse Tee aufbrühen, kann ja ganz schön lange dauern: Angefangen von der Wahl der Sorte bis zum fertigen Trinkgenuss. DiplomIngenieur Simon Schmidt ist während eines Urlaubs am Frühstückstisch eine einfache, aber geniale Idee eingefallen, die heute den Namen Teaballs trägt. Die in kleine Tablettenform gepressten Pflanzenextrakte ohne Zusatzstoffe lösen sich sowohl im kalten als auch im heißen Wasser auf. Schnell, nachhaltig und perfekt für die sogenannte „To-Go-Generation“. Die Teaballs gibt es entweder im Spender oder in kleinen Glasflaschen jeweils in den Geschmacksrichtungen Minze, Kamille, HibiskusHagebutte, Grüntee und Earl Grey. Abwarten und Tee trinken? Von wegen! teaballs.de

MORGENSTUND HAT GIN IM MUND

Paul Hletko ist auch außerhalb von Chicago bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen aus Gin und anderen Zutaten.

Zum Frühstück scheiden sich die Geister: Kaffee oder Tee? Aber für echte Feiermeister wäre vielleicht der BreakfastGin als kleiner, morgendlicher Absacker, die ideale Wahl. Die Destillerie FEW Spirits – gegründet von Master-Distiller Paul Hletko – aus Chicago hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. CoDistiller Steven Kaplan ist nicht nur Fan des French 75, sondern auch von Earl Grey. Entstanden ist eine weltweit einzigartige Kreation, die die Aromen von Wacholder, Zitronenschale und Earl Grey mit einem klassischen Gin vereint. Florale Noten und ein Hauch von Süße begleiten in den Tag hinein. Cheers! www.fewspirits.com

Dank Erfinder Simon Schmidt und eines Urlaubs haben wir jetzt den Tee der nächsten Generation auf dem Frühstückstisch zu stehen.

Ricotta-Gnudi mit

Pilzen und Salbeibutter

Auch bei QUALITY bleibt sprichwörtlich im Winter die Küche nicht kalt: Wie Sie Ricotta-Gnudi mit Pilzen und Salbeibutter selbst leicht nachkochen, erfahren sie von Bernadette Wörndl aus ihrem neuesten Werk „Das Wald-Kochbuch. Sammeln, erleben, entdecken, genießen“ (2020), mit freundlicher Genehmigung vom Hölker-Verlag.

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN

Die flaumigsten Knödel, die ich in meinem Leben gegessen habe. Es gab sie in einem Restaurant auf Sizilien – Dank an den Chefkoch für das Rezept!

Für die Gnudi:

• 100 g geriebener Parmesan

• 500 g Ricotta

• 70 g Hartweizengrieß (ital. Nudelmehl)

• 1 Prise frisch geriebene

• Muskatnuss

• Salz

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für das Pilzragout:

• 200 g Esskastanien

• 400 g gemischte Pilze (z. B. Steinpilze, Pfifferlinge)

F• 1–2 EL Olivenöl

• etwas fein abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone

• 80–100 g Butter

• 5–6 Wiesensalbeiblätter

• Salz

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die GNUDI am Vortag Parmesan mit Ricotta, Hartweizengrieß, Muskatnuss, Salz und Pfeffer gut vermengen. Über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

2. Am nächsten Tag Backofen auf 200 °C vorheizen. Für das PILZR AGOUT die Esskastanien mit einem scharfen kleinen Messer an der runden Seite kreuzförmig einritzen. Anschließend 20 Minuten in Wasser legen. Danach auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und ca. 20 Minuten im Ofen garen,

bis sich die Schale leicht lösen lässt.

3. Pilze mit einem Tuch oder Pinsel gründlich säubern. Anschließend je nach Größe in Scheiben schneiden, halbieren oder vierteln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze rundum goldbraun braten. Salzen und pfeffern. Zitronenschale zugeben und die Pilze in einer Schüssel zur Seite stellen.

4. Gnudimasse zu kleinen runden Knödeln formen und in einen Topf mit kochendem Salzwasser gleiten lassen. Ca. 5 Minuten bei geringer Hitze sieden lassen. Gnudi mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

5. Butter und Wiesensalbei in der Pilzpfanne einige Minuten verschmelzen lassen, dann die Pilze und die geschälten Esskastanien zufügen und erwärmen. Die Gnudi kurz in der Pilzmischung in der Pfanne schwenken und alles gemeinsam auf Tellern anrichten.

Foto:
© Kathrin
Gollackner

40 JAHRE ABENTEUER VIER JAHRZEHNTE GS

Seit 1980 steht die GS dafür, die Welt zu entdecken. Darum gibt es jetzt auch die neue BMW R nineT Urban G/S in der „Edition 40 Years GS“. Dank exklusiven Design-Akzenten wie den gefrästen Option 719 Zylinderkopfhauben und dem legendärem „Bumblebee“-Look ist das Bike eine perfekte Hommage an ein vergangenes Lebensgefühl. Gleichzeitig kommen technische Neuerungen wie die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer natürlich nicht zu kurz. Ebenfalls als Sonderedition erhältlich: die BMW F 750 GS, BMW F 850 GS / GS Adventure und BMW R 1250 GS / GS Adventure. Entdecke die neue R nineT Urban G/S ab Ende November bei Deinem BMW Motorrad Partner. Weitere Infos unter bmw-motorrad.de/40-jahre-gs

#spiritofgs

FIRE AND ICE

Warme Temperaturen, perfekte Bodys mit einem coolen Drink in der Hand und als Kulisse die legendäre Copacabana. Der sichelförmige Strand ist von Rio de Janeiros Einwohnern mit Leben erfüllt und plötzlich ... Schnitt. Ein eiskalter Windhauch, und zu hören ist nur die Stille. Statt Menschenansammlungen gibt es Massen von Schnee und Eis sowie die schweigsame Natur der Antarktis. Heiß auf Eis – das ist die brasilianischen Forschungsstation Comandante Ferraz.

Wie eine Festung im Eis steht die brasilianische Forschungsstation und ist gleichzeitig ein zu Hause auf Zeit.

BRAZIL‘S NEW HOME IN ANTARCTICA

Schweigend liegt die Comandante Ferraz da, aber ihre Stille birgt viele Geheimnisse.

as sogenannte King George Island, die größte Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln, ist kein Ort, den man in Reisekatalogen finden würde. Dort, wo sich Pinguin und Robbe „Gute Nacht“ sagen, findet man Menschen lediglich in dem einzigen chilenischen Dorf Villa Las Estrellas (was ironischerweise „Sternenstadt“ bedeutet) und in den unzähligen Antarktisforschungsstationen. Eine von ihnen ist die Estação Antártica Comandante Ferraz (EACF) aus Brasilien. Betrieben wird die 3.200 m² große Station von der brasilianischen Marine im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie. Als sicherer Platz, als eine Art zu Hause und als Schmelztiegel für wissenschaftliche Forschungen erhebt sie sich inmitten der Eismassen. Dabei wurde die Station im wahrsten Sinne des Wortes neu aus dem Boden gehoben: Ursprünglich 1984 gebaut, wurde sie 2012 von einem Feuer zerstört. Der Neubau ist nicht nur ein Symbol für die brasilianische Präsenz mitten in der Antarktis und innerhalb der internationalen Forschungswelt, sondern auch eine Chance für ein neues architektonisches Projekt. Alles unter der Prämisse: „Brazil‘s new home in Antarctica.“ Dabei standen die Architekten des Estúdio 41 vor ganz anderen Herausforderungen als bei einem exklusiven Wohn- und Geschäftsgebäude in den Metropolen. Die unberechenbare Natur der Antarktis, die extremen Witterungsbedingungen und gegenüber das doch so fragile Leben der dort arbeitenden Menschen in einer menschenunfreundlichen Umgebung.

Sowohl technische als auch menschliche Herausforderungen wurden bis an ihre Grenzen getrieben. Denn genauer gesagt befindet sich die Comandante Ferraz auf der 265 Meter hohen Keller-Halbinsel des King George Islands, weshalb die Topographie ein weiteres Extrem beim Bau war. Jedoch behielten die Architekten stets die Flora und Fauna im Blick, um den menschlichen Einfluss auf ein nur nötiges Mindestmaß zu reduzieren. Zu Beginn der Arbeiten sagte Emerson Vidigal, Chefarchitekt von Estúdio 41: „Der Entwurf entspricht den Herausforderungen, die ein solch extremes Klima an die Durchführung technologischer Arbeiten stellt. Die Ästhetik der Anlage kommt dabei nicht zu kurz, sodass ein angenehmes und sicheres Arbeitsumfeld entsteht. Unter Berücksichtigung der Topographie des Standorts haben wir einen Entwurf geschaffen, der die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der näheren Umgebung minimiert und gleichzeitig eine optimale Wohn- und Arbeitsumgebung bietet.“ Das Resultat sind jetzt blockartige Gebilde, die ein wenig an die Kulissen der amerikanischen Vorstadtfilme erinnern, doch mit durchaus wohnlichem Charakter: Das höchste Gebäude beheimatet Schlafkabinen, mehrere Servicebereiche sowie einen Raum zum Essen und für

das soziale Miteinander, denn einsam sein ist für die brasilianische Lebensart eher ein Fremdwort und die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit bleibt auch in der Antarktis bestehen. Das untere Gebäude verfügt über Wartungsbereiche, Garagen, einen Abstellraum und insgesamt 17 Labore. An anderer Stelle befinden sich wiederum eine Bibliothek, ein Wohnzimmer, Cybercafé, ein Auditorium sowie Video- und Besprechungsräume. Nun ist die Frage, woher die Elektrizität für die ganze Anlage kommt. Müssen Pinguine im Keller auf Fahrrädern für Strom sorgen? Nein, acht Windkraftanlagen im Südwesten der Basis sowie Photovoltaikanlagen im Norden sorgen dafür, dass hier nicht mal irgendwann das Licht ausgeht. Außerdem gibt es vor Ort verschiedene Wasseraufbereitungs- und Abfallverwertungsanlagen. Komfort ist anscheinend auch in der Antarktis möglich und das mit höchsten ökologischen Ansprüchen. Die ganze Anlage wird dabei von einem System aus Stahlstützen getragen, wobei das gesamte Gewicht in das Eis abgeleitet wird. Dazu gesellen sich die besondere Fassade aus verschiedenen Paneelen, die gegen Schnee, eisige Temperaturen und Wind schützt. Die verdeckt montierten, feuerverzinkten und beschichteten Stahlblechplatten wurden mit einer Polyurethan-Hartschaumdämmung verkleidet und stromlinienförmig angesetzt, um die Angriffsfläche

möglichst gering zu halten. Dazu kommen tragende Wärmeelemente der Ingenieurfirma Afaconsult, die die Stahlkonstruktion verbinden. Ja, auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut!

Bereits im Januar 2020 wurde die Comandante Ferraz eingeweiht, doch bis zur vollständigen Inbetriebnahme müssen wir uns bis Ende 2021 gedulden. Und so ganz werden wir wohl nie erfahren, was sich hinter den Kulissen der Forschungsstationen abspielt, aber die Antarktis hat jetzt doch ein paar Geheimnisse preisgegeben. Zumindest die Tatsache, dass selbst das kochende Blut der Brasilianer das antarktische Eis nicht zum Schmelzen bringt.

Tausendsassa

Als Erfinder der Lawinenairbags gilt ABS seit 1985 und präsentierte letztes Jahr ihre neueste Erfindung: die ABS A.WAY App. Die kostenlose App ist ein wahrer Alleskönner in Sachen Ski. Kartenmaterial wird in realistischer 3D-Optik dargestellt für die optimale Tourenplanung, der Protection Hub liefert relevantes Sicherheitswissen sowie die aktuelle Wetter- sowie Lawinenlage. Zusätzlich ist der in der App ein Equipment-Check integriert. An die Ausrüstung werden gegen einen Aufpreis kleine, quadratische „Beacons“ von ABS mit Bluetooth Low Energy befestigt und werden dann von der App registriert. So ist die Ausrüstung an Ort und Stelle und falls nicht, kann sie ganz leicht geortet werden. abs-airbag.com

STARLIGHT

Früher war es die Kerze im Fenster, die dem einsamen Wanderer in der Einöde den Weg ans wärmende Feuer wies. Heute ist es die „Apollo Lantern“, die den Weg ins Camp oder zurück zur Hütte erleuchtet. Die preisgekrönte Laterne von Black Diamond hat viel vorzuen: Sie ist mit 225 Lumen ausgestattet, das ein helles, blendfreies und anpassbares Licht erzeugt. Der Clou: Kleine elektronische Geräte wie ein Smartphone können über einen externen USB-Anschluss aufgeladen werden. Zusätzlich kann die Laterne, die über wiederaufladbaren Lithium-IonenBatterie oder standardmäßige Alkali-Batterien betrieben wird, mit einem Klapphaken an Zweigen aufgehängt oder über die klappbaren Beine auf einen Tisch gestellt werden. Der Blinkmodus und die Dimmfunktion verstellen die Helligkeit auf Wunsch. eu.blackdiamondequipment.com vorzu weis

ZAUBERFINGER

Aus dem Hause Canada Goose kommt nicht nur ein Handschuh, der warm hält, sondern auch noch kompatibel mit dem Smartphone ist. Die mit Daunen gefütterten Handschuhe namens „Northern Gloves Liner“ eignen sich für den Einsatz in kalten Regionen beim Skifahren oder Wintertrekking. Für einen sicheren Halt sorgen die robusten Softshell-Handflächen mit Silikonbeschichtung, am Zeigefinger sorgt der Lederpatch für eine Bedienung des Smartphones, ohne dass man den Handschuh ausziehen muss. Der Handrücken aus Nylon und die langen Bündchen verpassen den Handschuhen den letzten Schliff. Praktisch und genial zugleich. www.canadagoose.com

Hot Stuff

Nie mehr kalte Füße! Das wünschen sich nicht nur Frauen, sondern auch alle, die einen langen Tag auf der Piste vor sich haben. Therm-ic hat sich diesem Problem angenommen und ziemlich heiße Produkte kreiert. Die „Powersocks Heat Uni“ sind mit einem S-Pack 1400 Bluetooth-Akku ausgestattet, der die Füße bis zu 16 Stunden warm hält. Wer es nicht ganz so heiß mag, sollte die „Warmer Ready“ ausprobieren, die besonders einfach in der Anwendung sind: Eine ergonomische Tasche sorgt für einen optimalen Halt eines Heizkissens und für bis zu 4 Stunden wohlige Wärme. Coole, ähm... heiße Sache! www.therm-ic.com

Sieht unecht aus, ist es aber nicht:

Dieses Bild ist ein Frame aus einem Live Video-Feed, das vom oberen Ende der Rakete gefilmt wurde. Gestapelt wurden 60 „Starlink“-Satelliten.

IIst es ein Vogel? Ist es Superman? Oder doch eher ein Kondensstreifen? Falls Sie in letzter Zeit mehr Lichterketten als Sterne am dunkelblauen Nachthimmel gesehen haben, war mit Sicherheit ein Satellit von „Starlink“ dabei. Hinter dem Namen steckt das visionäre Projekt von SpaceX, dessen Gründer niemand geringeres ist als Elon Musk. Durch tausende Satelliten, die in die Erdumlaufbahn geschossen werden, soll High Speed-Internet überall möglich sein, von der urbanen Großstadt in Europa bis hin zur kleinen Holzhütte in Alaska. Das ausgefuchste Netzwerk aus Satelliten soll für jeden Nutzer eine Internetgeschwindigkeit bis zu 1 GB/s ermöglichen. Doch wie schnell das Weltall-Netz tatsächlich sein soll, steht sprichwörtlich in den Sternen. Mit den „Starlink“Satelliten soll das superschnelle Internet bereits 2021 überall verfügbar sein, ein relativ ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass in Deutschland Funklöcher immer wieder an der Tagesordnung sind und der Ausbau der Glasfasernetze noch lange nicht als flächendeckend bezeichnet werden kann. Eines ist es jedoch gewiss: SpaceX hat eine Businessidee der Superlative geschaffen, bei der andere Projekte nur noch zum Nebenprodukt der Raumfahrt avancieren. Insgesamt sind 3 Ausbaustufen nötig: In der ersten Ausbaustufe sollen ungefähr 1600 „Starlink“-Satelliten in einer Höhe von 550 Kilometern um die Erde kreisen, in der zweiten Stufe umkreisen 2800 Satelliten die Erde in einer Höhe von 1100 bis 1325 Kilometern und in der dritten Stufe befinden sich bereits 7500 zusätzliche Satelliten in 340 Kilometern Höhe im Weltall. Dafür hat SpaceX eine befristete Genehmigung bis zum Jahr 2027 erhalten, um 11.927 Stück in den Orbit zu katapultieren. Verwendet wurde für die erste Ausbaustufe die „Falcon 9“-Rakete: eine zweistufige Trägerrakete, die circa 260 Kilogramm wiegt, sich aufgrund ihrer flachen Form auch stapeln lässt und sogar teilweise wiederverwendbar ist. Für die zweite Runde soll die „Starship und Super Heavy“ zum Einsatz kommen, die vollständig recyclebar und dadurch auch wesentlich kostengünstiger ist. Zum ökologischen Gesichtspunkt hat sich der SpaceX-Chef ebenfalls Gedanken gemacht, denn nach seinen Angaben sollen etwa 1000 Satelliten von „Starlink“ im All ökonomisch vertretbar sein. Im Oktober 2020 befanden sich bereits 770 Satelliten in der Erdumlaufbahn, doch nicht jeder findet die Prämisse „Satelliten statt Sternschnuppen“ gut. Die hellen Punkte am Nachthimmel stören nicht nur bei astronomischen Beobachtungen, sondern könnten auch das Weltall zunehmend vermüllen. Die International Astronomical Union (IAU) ermahnte bereits zum Schutz des Nachthimmels, damit wir in Zukunft nicht mehr Satelliten als Sterne bei einem Blick nach oben sehen. Und im Gegensatz zum Konkurrenten Amazon, der ähnliche Pläne verfolgt, hat SpaceX bisher noch nicht verlauten lassen, inwiefern mit den Supersatelliten auch das mobile Surfen möglich ist. Doch so wie wir Elon Musk kennen, hat er bereits einen nächsten Trumpf im Ärmel und hüllt sich in Schweigen wie das Weltall selbst. Und wenn in nächster Zeit das Internet zu Hause ungewöhnlich schnell sein sollte, war bestimmt ein „Starlink“Satellit am Werk.

Die Visionen von Elon Musk sind nur selten sofort nachvollziehbar und werden manchmal erst im Nachhinein sichtbar, Überraschungen sind daher Programm. Und der Griff nach den Sternen ist bereits näher als man denkt. Revolutionär sind seine „Starlink“-Satelliten von SpaceX, die in den Orbit katapultiert werden. Schnelles Internet auf der ganzen Welt – selbst in den abgelegensten Orten –soll durch die Satelliten endlich kein Traum mehr sein. Doch Satelliten können noch viel mehr als das, deshalb scheint das Programm von Musk Fluch und Segen zugleich zu sein.

NEON LIGHTS

Wer hätte es gedacht: Die De Stijl-Bewegung erfährt noch in diesem Jahr ein Revival mit Gerrit Rietvelds „Tafellampje L25“ aus dem Jahre 1925. Entstanden ist eine limitierte Tecta-Edition in den Farben NeonOrange, Neon-Grün sowie ein hochglänzendes Ultramarinblau, die maßstabsgetreu anhand der Originalzeichnung gefertigt wurde. Die geometrische Form mit dem filigranen Rohr komplettieren die kräftigen Farben, neun Mal musste die Lampe bis zum erzielten leuchtenden Farbeffekt coloriert werden. Deshalb ist jedes Modell ein Unikat und wurde pro Farbe nur fünf Mal produziert. Mit der integrierten LEDTechnik wurde eine Lampe für die Ewigkeit geschaffen. www.tecta.de

FLY ME TO THE MOON

Direkt ins All geht es mit der Tapete „How High the Moon“ aus dem Studio Laviani, die exklusiv für den Tapetenexperten Londonart entworfen wurde. Das Design steht im wahrsten Sinne unter guten Sternen, denn die herumfliegenden Astronauten auf blauem oder neongelben Pop-Up-Hintergrund sind 2019 entstanden, das Jahr, dass das 50-jährige Jubiläum des ersten Mannes auf den Mond zelebrierte.

Mit

gläsernem Blick

Einige Jahre hat das Sofa „Camaleonda“ schon auf dem www.laviani.com

GRÜNE WELLE

Die Lagune von Venedig ist nicht nur ein bekannter geographischer Ort und Inspiration für viele Künstler, sondern auch ein Glastisch. Zumindest ist das Modell „Vignole“ von YALI GLASS eine Hommage an die Landschaft rund um die Lagune. Der Tisch fällt durch seine runde, organische Form auf, der in einem grün-grauen sowie transparenten Farbton erhältlich ist und erinnert an Inseln und Wasserbecken mit ihren irregulären Konturen. Auch der japanische Einfluss des Moribana, eine alte Tradition des Blumenarrangements, ist vertreten und appelliert an die Symbiose zwischen Mensch und Natur. Für „Vignole“ kam die Gusstechnik zum Einsatz, um eine einzige Platte mit einer taktilen und kompakten Struktur zu modellieren. www.yaliglass.com

Buckel. Erstmals präsentierte B&B Italia im Jahre 1970 das innovative Möbelstück des Designers Mario Bellini. 2020 erfährt das Sofa ein Revival in frischen Farben. Die auffällige Polsterung aus Polyurethan ist dabei ein echter Blickfang und durch die runden Ecken entsteht eine dynamische Lebendigkeit. Die unbegrenzte Modularität zusammen mit den geometrischen Mustern erlaubt es, das Sofa, die Sessel sowie Armlehnen nach Belieben zu platzieren und zusammenzusetzen. Der Name ist übrigens ein Kompositum aus den Wörtern „Chamäleon“ und „onda“, das italienische Wort für Welle. www.bebitalia.com

Mario Bellini sagt selbst: „Of all the objects I have designed, Camaleonda is perhaps the best in terms of its sense of freedom. There are infinite number of possible configurations.“

DAS GELBE VOM

Auch in Sachen Skifashion gehen die Trendfarben nicht an uns vorbei. Dieses Mal hat sich die Farbe Gelb zusammen mit gedeckten Tönen verewigt und springt jedem ins Auge, sei es auf der Piste oder auf der Hütte zum Absacker. Falls Sie also noch quietschgelbe Boots besitzen wie zum Beispiel den Kento Guide High GTX von Mammut, dann ist jetzt die perfekte Zeit. FENDI tauchte gleich eine ganze Skiwear Collection mit Hosen, Parkas und allem, was dazu gehört, in die ikonische gelbe Farbe der Maison. Falls Sie lieber auf eine glänzende Metallic-Optik stehen, empfehlen wir die Modelle von Sportalm. Dazu passend sind die neuen Visierhelme der preisgekrönten Marke CP in vielen Farbvariationen und mit komfortablem Innenleben. Mit von der Partie sind auch Rossignol, Sportalm und Toni Sailer, der auf den beliebten Colour-BlockingLook setzt. Gelb ist Statement, Gelb ist hell und warm wie die Sonne, Gelb ist gut sichtbar, aber Gelb ist vor allem mega in.

Toni
Sailer
Rossignol

DER BERG RUFT

Blizzard x FENDI
Burton

Für alle, die ihr Outfit in Lila, Violett, Pink und Weiß lieben, wird diese Skisaison – zumindest was das Outfit betrifft – ein wahrgewordener Traum. Dass funktionelle Kleidung auch besonders schick sein kann, beweisen UYN, Bogner und Rossignol mit der „Sport Chic“-Skiwear: Ausgefallene Muster, glänzende Stoffe und knallige Farben? Kein Problem. Speziell für Frauen wurden hochwertige Base- und Midlayer aus einer ultraweichen Polyester- und Elasthan-Mischung entwickelt mit individuellen Vintage-Motiven. Auch andere Farbkombinationen sind natürlich im Repertoire, falls Sie nach Abwechslung suchen. Burton startet mit coolen Boards in den Winter, von bunten Design bis hin zum Print mit schneebedeckter Tanne ist alles dabei. Schutz für die Augen gibt es von der schwedischen Firma Spektrum aus biobasiertem Grilamid, das bis dato nachhaltigste Material auf dem Markt. Als musikalische Untermalung empfehlen wir den Hit „Mountain Man“ von Andreas Gabalier.

Rossignol
Bogner
Spektrum

KURS ÄNDERUNG

Wer kennt das nicht: Ein wichtiger Termin steht an, die Bahn fällt aus, die Straßen sind verstopft. Man hat praktisch keine Möglichkeit, es noch rechtzeitig durch den Dschungel der Straßen zu schaffen. Oder vielleicht doch!?

Mit Volocopter können Probleme dieser Art bald der Vergangenheit angehören. Der erste Versuch, mit Drohnenantrieb betriebene Helikopterflüge kommerziell als Lufttaxis anzubieten, ist in Berlin gestartet. Was im Moment noch nach Zukunftsmusik klingt, kann schon bald Realität sein und eine auch ökologisch vertretbare Alternative zum Individualverkehr werden. Unterschiedliche Lufttaxi-Konzepte stehen bereits in der Startphase und bei Volocopter sind schon jetzt erste langfristige Buchungen möglich. Zunächst von den Airports, und auch nicht gerade zu Schnäppchenpreisen, aber wer möchte nicht als erstes mit dabei sein, diese Innovation zu probieren?

Durch den elektrischen Antrieb sind die modernen Lufttaxis viel leiser als klassische Helikopter. Eine Markteinführung der Volocopter in der Notfallrettung ist möglich und wird im Moment vorbereitet, was vor allem urbane Ballungsräume entlasten wird. Weniger Sirenengeheul, weniger Helikopterflüge.

Volocopter arbeitet mit Elektromotoren mit Batteriebetrieb und ist somit emissionsfrei wie nachhaltig. Hat man einen der ersten Flüge bereits gebucht, ist das nicht nur eine Erfahrung wert, sondern man investiert auch in den weiteren Aufbau des Unternehmens, welches weltweit Studien in Auftrag gibt, um seine Entwicklung und Angebote stetig zu optimieren.

Nicht nur in der Personenbeförderung sind die revolutionären Volocopter vertreten, sondern können mittlerweile auch für effiziente Landwirtschaft eingesetzt werden, da sie für eine Beladung von bis zu 200 Kilogramm zugelassen, und auch bei schwierigen Wetterbedingungen schnell und effizient Felder bewirtschaften können. Ein bisschen Sciencefiction, ein bisschen zurück in die Zukunft, denkt man daran, dass Drohnen vielleicht schon bald die Idylle der martialischen Feldarbeit übernehmen werden. Der ländliche Raum – nicht nur übersät mit Windkraftanlagen, sondern dazwischen „fliegende Traktoren“ – da wird der Ausflug aufs Land wahrlich zu einem besonderen Erlebnis!

AUS ALT MACH‘ NEU

Kaum jemand lässt sich den Londoner Stadtteil Mayfair entgehen, der Heimat vieler luxuriöser Einkaufsstraßen ist. Ab sofort präsentiert NINETY ein neues Luxuskonzept im Herzen von Mayfair mit Richard Mille als exklusive Uhrenbrand: Als einziger offizieller Einzelhändler von gebrauchten Richard Mille-Uhren in Europa und im Nahen Osten präsentiert die Kollektion außergewöhnliche und historische Modelle. Jede Uhr wurde vollständig von Richard Mille gewartet und wird von einem Echtheitszertifikat sowie einer 2-jährigen internationalen Garantie begleitet. NINETY bietet zudem eine Mitgliedschaft an, die auf jeden Kunden individuell zugeschnitten ist. Direkt vor Ort erhält jeder einen sofortigen und direkten Kontakt zu einem Team von internen Spezialisten. ninetymountstreet.com

e London Years

Die Carnaby Street in London war schon immer ein Hotspot für britische Musik und diverse Fashiontrends seit den 60ern. Jetzt ist sie seit September Heimat der Rolling Stones, genauer gesagt des weltweit ersten Flagshipstores unter dem Namen „RS No. 9 Carnaby“. Gespickt mit dem berühmten Logo der kultigen Rockband –die herausgestreckte Zunge – werden Merchandise-Artikel mitten im Herzen der britischen Hauptstadt vertrieben sowie die neueste Fashion inklusive der aktuellen Musik. Die Rolling Stones meinen: „Soho has always encapsulated Rock ‚n‘ Roll, so Carnaby Street was the perfect spot for our own store. We are confident this exciting project that our friends at Bravado have created will be an unrivalled experience for everyone to come to London and enjoy.“ carnaby.therollingstonesshop.co.uk

Angeleckt! Das legendäre Logo der Rolling Stones bekommt man jetzt in einer XXL-Version im neuen Flagship Store zu sehen.

ELEKTRONISCHE KERAMIK

Direkt aus Paris kommt eine neue E-Commerce Website und zwar vom Pariser Keramikspezialisten Jean Roger. Sie soll einem breiteren Publikum ermöglichen, einen direkten Zugriff auf die exklusiven Kollektionen und wunderbaren Kreationen zu haben. Dahinter steckt eine lang durchdachte Entscheidung, angeregt von spontanen Kundenanfragen, aber auch auf Wunsch von François Roger, Enkel des Gründers Jean Roger. In diesem Zusammenhang wurde eine erste Kollektion entworfen, bestehend aus Originalstücken von François Roger, inspiriert von der Exotik und des Pariser Theaterhauses Folies Bergères. Als besonderes Bonbon werden auch limitierte Editionen angeboten. www.jeanrogerparis.com

Mit allen Sinnen

Die dynamische Stadt Shenzhen in China kann seit September eine wirklich außergewöhnliche Boutique ihr Eigen nennen. Das „L‘Atlier Martell“ der Maison Martell präsentiert ihren exklusiven Cognac als innovatives Besuchererlebnis. Das weltweit neue Einzelhandelskonzept, ein Meilenstein in der Geschichte der Maison Martell, hat dabei stets den Kunden im Fokus. So kann der Cognac direkt in die eigene Flasche abgefüllt werden. Neben der Verkostung der vier ikonischen Martell-Cognacs gehören zu diesem Erlebnis auch interaktive Mix-Sessions. Ebenfalls im Sinne des Savoir-Faire sind die digitalen Angebote, wie zum Beispiel eine 360°-Führung durch Martells historisches Château de Chanteloup oder sogenannte „Audio-Verkostungen“. www.martell.com

MODERNE ALCHEMIE

Grown Alchemist, die bekannte Beautymarke aus Australien, hat den Lockdown für sich genutzt und hat kurzerhand ihren ersten Flagshipstore in Melbourne eröffnet. Die pflanzlich basierte Hightech-Kosmetik der Brüder sowie Gründer Jeremy und Keston Mujis präsentiert sich in einem hypermodernen Interieur aus Stahl und Glas mit viktorianischem Umfeld. Der sogenannte „Cleanroom“ sorgt für kontinuierliche Belüftung und versorgt die Haut zugleich mit reinem Sauerstoff. www.grownalchemist.com

Jeremy und Keston Mujis von Grown Alchemist bescheren ein Beautyerlebnis der nächsten Generation.

Zwischen Kunst & Kakerlaken

Bestimmt hat Nikolai Makarov schon mehr als einmal in seinem Leben gehört, dass er Rasputin ähnele. Doch statt ein Double des Wanderpredigers abzugeben, hat der gebürtige Russe schon früh die Kunst für sich entdeckt. Zudem ist ihm mit der neu eingeführten „Kunstaktie“ ein spannendes Kunstfinanzmodell gelungen.

Von Delilah Werdermann

Stilikone

Wann immer die unvergessene Stilikone Audrey Hepburn die Inspiration zu etwas Besonderem liefert, sind auch wir inspiriert. Der runde Drehsessel „Audrey“ von Massimo Castagna präsentiert sich in einem warmen Senfgelb mit kuscheligen Kissen, die nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch eine elegante Sitzposition ermöglichen. Auf Wunsch kann „Audrey“ auch mit Leder überzogen werden, doch für den richtigen Wohlfühlfaktor empfehlen wir wärmstens die Variante aus Stoff. www.gallottiradice.it

ZU TISCH

Ein Coffee Table muss nicht immer rund sein, wie es das Modell „Prism Low“ von david/nicholas beweist. Der Tisch überzeugt nicht nur durch seine dreieckige Form, sondern auch durch das verwendete Material. „Prism Low“ ist entweder mit Walnussholz oder Indischem Palisander und eingearbeitetem Aluminum erhältlich. Eine zweite Version hält ebenfalls geometrische Formen bereit, zum Beispiel ein Oktogon mit dunkelgrünem Verde Alpi-Marmor oder ein Hexagon mit klassischem Travertino Romano. Gemütlich und elegant zugleich. www.gallottiradice.it

Dreamstate

Ist es ein Bett oder Couch? Die Wahl liegt ganz bei Ihnen, wofür Sie das „Five to Nine“ aus dem Hause Studiopepe verwenden. Als Tagesbett bezeichnet, hat es seine Wurzeln in den Ateliers der großen Künstler, die nicht nur einen mentalen sowie physischen Raum suchten, sondern eine kreative Zuflucht. „Five to Nine“ besteht aus einer Holzstruktur mit offenporiger Lackierung, zusätzlichen erstrecken sich mit Leder oder Mohair-Samt gepolsterte Kissen über die gesamte Länge. Arm- und Rückenlehne können entlang der Kante frei positioniert werden, während der integrierte Couchtisch mit Metall- oder Zementoberfläche das innovative Mobelstück abrundet. Mit ein paar Handgriffen wird aus der Couch ein Gästebett oder eine wunderbare Ruheoase. www.studiopepe.info

Erleuchtung

In Zusammenarbeit mit Rakumba, einer bekannten australischen Brand für dekorative Lampen, entstand die Leuchte „Metropol“ von Sebastian Herkner. Auch dieses Mal hat der preisgekrönte Produktdesigner aus Deutschland wieder ein kreatives Möbelstück der Extraklasse entworfen.

Filigrane Kurven reinterpretieren klassische architektonische Formen, während das warme Licht im Inneren eingefangen und als strahlende Reflektion entweder als Frosted White oder als Frosted Pink freigegeben wird. rakumba.com.au & www. sebastianherkner.com

Fehler im System

Wer hätte es jemals gedacht, dass aus fehlerhaften Fotografien eine ganze Teppichkollektion werden kann? Der bekannte Teppichkünstler Jan Kath trieb die unbekannten Bilder von Sergei Michailowitsch ProkudinGorski in einem Archiv auf, der im Auftrag des Zaren Nikolaus II. das Leben im russischen Reich ablichten sollte. Der Designer kreierte daraus die „Gorski-Kollektion“, die die bunten Streifen als von Hand geknüpfte Teppiche gebührend ehrt. jan-kath.com

UNTER EINER DECKE

Graue Wolldecken sind langweilig? Wie wäre es stattdessen mit etwas mehr Eleganz von Brunello Cucinelli? Die neue Lifestyle-Collection drückt sich vor allem durch hochwertige Texturen und natürliche Farben aus, die sich harmonisch in das eigene Wohnzimmer integrieren. So zaubern die kuscheligen und besonders weichen Decken aus Wolle, Kaschmir oder veredelt durch reine Seide eine wohlige Wärme wie bei einer Umarmung. Die Fransen an der oberen und unteren Seite komplettieren den Stil. Da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause. shop.brunellocucinelli.com

Die Fondation Cartier in Paris ist eine der Topadressen, wenn es um zeitgenössische Kunst geht. In einer umfassenden Ausstellung widmet sich das Museum derzeit zwei Künstlern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die reale Welt ins Digitale zu übersetzen: Sarah Sze & Artavazd Pelechian.

Von Stephanie Sommerfeld

Kunst als Plattform für unsere Reflektion und Gedanken wird immer dann intensiv spürbar, wenn sie den Nerv der Zeit trifft und wie gerade jetzt eine spürbar neue und dynamische Relevanz erhält. Damit haben die Kuratoren der Fondation Cartier erneut ein feines Händchen bewiesen.

Sarah Sze ist eine amerikanische Bildhauerin und Installationskünstlerin mit chinesischen Wurzeln, die vor allem durch ihre überdimensionalen, futuristischen Skulpturen bekannt ist. Nach ihrem Abschluss an der

Sze

Yale University mit summa cum laude 1991 begann sie, aus gefundenen Objekten des alltäglichen Lebens multimediale Kunstwerke zu erschaffen, die der Erdanziehung zu trotzen scheinen und dem Betrachter viel Raum für Interpretationen schaffen. Ihre Installationen, welche stark vom Kubismus, russischen Konstruktivismus sowie den Futuristen beeinflusst sind, wurden bereits auf der Biennale in Venedig, im Massachusetts Institute of Technology und der High Line in ihrer Wahlheimat New York ausgestellt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern lebt Sarah Sze in New York, wo sie an der Columbia University Visual Arts unterrichtet, wenn sie nicht gerade in ihrem Atelier an einer neuen Skulptur arbeitet. Szes Arbeiten setzen sich vor allem mit der Rolle von Technologie und Informationen im digitalen Zeitalter auseinander, wobei sie die Grenzen zwischen Gemälde, Skulptur und Architektur gekonnt verschwimmen lässt. Seit fünf Jahren lässt die Künstlerin das Medium Video in ihre Arbeiten einfließen. So auch in ihrer zweiten Ausstellung für die Fondation Cartier in Paris. Unter dem Titel „Night into Day“ präsentiert Sarah Sze ihre Kunst aus matrixartige Gebilden, Collagen aus technischen Objekten, die die physische mit der digitalen Welt verbinden und so zu multimedialen Kunstwerken verschmelzen. Herzstücke der Ausstellung sind die eigens kreierten Arbeiten „Twice Twilight“ sowie „Tracing Fallen Sky“, mit denen Sze die virtuelle auf die materielle Welt treffen lässt, um somit letztendlich die natürliche Welt darzustellen.

Sarah
vereint die traditionelle Kunst mit modernen Technologien zu einer hochspannenden Mischung.

Pegasus schwingt mit

Das ikonische Emblem von ETRO hat sich in dieser Saison auch auf Kissen verewigt. Die verschiedenfarbigen Kissen aus Baumwollsamt zeigen voller Stolz das geflügelte Pferd mit Tufting-Stich im Farbkontrast oder mit Intarsienverarbeitung aus Stoff und modischem Paisley-Print. Stil und Esprit kombiniert mit gemütlicher Eleganz. www.etro.com

SLIPPERY

Mit fünf kuscheligen Slippern von Jimmy Choo wird es richtig „cosy at home“. Die „Choo Slippers“ bestehen aus wärmendem Lammfell in farbenfrohen Tönen, die jede noch so langweilige Homewear aufpeppen. Mit Perlen und Kristallen verziert, wird aus den verspielten Slippern ein unvergleichlicher Jimmy Choo – auch für die eigenen vier Wände! row.jimmychoo.com

STAY COSY

Badenixe

Glitzer, Glamour, Fashion! Funkelnde Mode verbinden wir eher mit langen Abendkleidern, doch Glitzer macht auch eine super Figur bei extravaganten Bikinis. Oseree definiert mit diesem Zweiteiler die Swimwear neu und zeigt, dass diese auch abseits des Pools unheimlich stylisch ist. Ausdrucksstarke Farben und ein weiches Material wie eine zweite Haut bescheren ein Urlaubsgefühl wie zu Hause. oseree.com

Mein Name ist Hase

Louis Vuitton kann nicht nur schicke Handtaschen, sondern auch Hasen. Das niedliche Stofftier „Doudou Lewis“ wurde aus Leder sowie Canvas gefertigt und trägt die unvergleichliche Handschrift von Louis Vuitton. Appliziert wurde das Monogramm auf Canvas als auch die berühmte Blume, die als Augen fungieren. Abgerundet wird das süße Geschenk durch den Puschelschwanz, der aus Orylag-Fell – eine Kaninchenrasse mit besonders dichtem Fell – besteht. de.louisvuitton.com

Mit der „Holiday Capsule Collection“ von FENDI geht es direkt ins Winterwunderland, zumindest zu Hause vor dem Fernseher. Die glänzenden Pyjamas aus Viskose und Satin erstrahlen in einem soften Rosa oder in einem fröhlichen Gelb, das Markenzeichen der Maison. Das FENDI-Logo und die schwarzen Kontrastnähte geben den zwei Modellen den letzten Schliff. Dazu passend sind die kleinen Beutel mit Kordelzug aus ultraweichem Nappaleder. www.fendi.com

Youthful

Wer von uns wünscht sich nicht das Geheimnis ewiger Jugend zu kennen und damit einhergehend stra ere Haut und ein Erscheinungsbild, das mit dem Alter im Ausweis nicht übereinstimmt? Unmöglich? Nicht ganz, denn manchmal ist bereits der Weg das Ziel.

von Delilah Werdermann

Schon oft hat es in der Firmengeschichte erfolgreicher Unternehmen dieses eine Momentum der Entdeckung gegeben, das zu unsagbarem Erfolg führte. Als man bei Quiris, dem in Ostwestfalen beheimateten Healthcare-Unternehmen, in den Laboren eines befreundeten Partner-Konzerns innerhalb der permanenten Kontroll- und Forschungsarbeiten feststellte, dass ein schon viele Jahre am Markt bestehendes Kollagenprodukt zum Aufbau der Knorpelsubstanz in den Gelenken, welches durch Kollagenpeptide erreicht wird, einen ungeahnten Nebeneffekt hat, begann über Jahre die zielführende Forschungsarbeit. Man stellte nämlich fest, dass die vom Körper aufgenommenen Kollagenpeptide sich nicht nur in den Gelenken wiederfanden, sondern auch in den tieferen Hautschichten. Und hier begann die aufregende Reise von Hauke Thoma, dem Firmeninhaber, die noch lange nicht beendet scheint. Seit 2014 ist Elasten das Flaggschiff des Hauses, am Markt und hat den großen Bedarf an Trink-Kollagenen nicht nur begründet, sondern ist die unbestrittene Nr. 1. Der [HC]-Kollagen-Komplex, dessen Kollagen-Peptide zum ersten Mal eine sehr hohe Übereinstimmung mit dem natürlichen Kollagen des Menschen aufweisen, ist die Zauberformel von Elasten. Trink-Kollagen stimuliert die Hautzellen (Fibroblasten), um mehr körpereigenes Kollagen und Hyaluron herzustellen. Für optimale Ergebnisse wird eine Kur von drei Monaten empfohlen. Schließlich sind die Falten auch in mehr als einer Woche entstanden. Aber Elasten ist schon lange nicht mehr nur in Europa zu Hause, sondern auch in vielen anderen Ländern dieser Welt. Aus dem rein medizinischen Fokus ist man bei Quiris nun im Segment der Schönheit gelandet, was für einen Großteil der Menschheit schon seit Jahrtausenden von großer Wichtigkeit ist, gepaart mit Emotionen, Selbstwertgefühl und Erfolg. Der potentielle Markt scheint unendlich, und dennoch ist man in der Kommunikation quasi auf einen anderen Planeten gebeamt worden, betrachtet man die glitzernde und offen zur Schau getragene Welt der Reichen und Schönen, der Promis und Celebrities. So war Elasten bereits 2019 PremiumPartner bei der „Goldenen Kamera“ oder beim Finale zur Wahl der „Miss Germany 2020“. Auch die Männerwelt kommt nicht mehr ohne Pflege und den gewünschten Hauch von Frische und Jugendlichkeit aus. Dies konnte Hauke Thoma, CEO und Gründer von Quiris, feststellen, indem er eine wachsende Nachfrage aus dem männlichen Kundensegment verzeichnete. Die Inhaltsstoffe sind dieselben, auch der Effekt ist derselbe. Vielleicht wird in Zukunft eine zusätzliche männliche Kommunikation entwickelt mit einer etwas männlicheren Verpackung, wer weiß? In der Zwischenzeit dürfen sich die Herren der Schöpfung gerne an der

Hauke Thoma und seine Frau Hiltrud Thoma-Osthoff bei der Verleihung der „Goldenen Kamera“, 2019.

Packung der Ehefrau oder Partnerin bedienen, schließlich will man(n) in Sachen Pflege und Schönheit nicht hintenan stehen. Doch Hauke Thoma und seine Ehefrau Hiltrud Thoma-Osthoff ist der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen. Sie bewegen sich souverän auf dem Parkett der Öffentlichkeit und des Glamours, ohne ihre westfälische Bodenhaftung zu verlieren. So ist Frau Thoma-Osthoff vielleicht die beste Markenbotschafterin von Elasten geworden, ohne explizit dafür auserkoren zu sein. Aber so sollte es sein: am überzeugendsten ist immer noch Authentizität und der sichtbare Erfolg. Dass Erfolg gleichzeitig mit viel Arbeit und Weiterentwicklung verbunden ist, weiß man in Ostwestfalen aber schon lange. Von daher darf man gespannt sein, wo die Reise noch hingeht.

ES LÄUFT

AAls der Amerikaner Bill Bowerman in den 60er-Jahren das Joggen in den USA bekannt machte, revolutionierte er da mit den Laufsport. In Neuseeland war ihm die neue Art des Laufens begegnet, das Joggen an der frischen Luft war entdeckt und eine ganze Bewegung entstand. In den aktuellen Zeiten von Corona, hat ein oder ande re aufgrund des Lockdowns vielleicht auch das erste Mal joggend die freie Natur ge nossen. Es gibt kein falsches Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Ins besondere im Laufsport ist ein solides Schuh werk nicht nur Kür sondern Pflicht. Wenn die Füße beginnen zu glühen, ist der Cloud Laufschuh von der Schweizer Laufmarke On Running richtig. Der besitzt einen Stoffmix im Design. Das Material Mesh ist atmungsaktiv und antimikrobiell. Technische Details in der running Fashion helfen, um gesund und aktiv zu bleiben. Auch bei Regen oder Nieselwetter: es gibt keine Ausreden mehr. Die Weather Jacket von On besteht aus japanischen Hightech-Stoffe und hält der Feuchtigkeit stand, noch dazu ist sie ultraleicht. Mit der richtigen Running Fashion, sieht man nicht nur gesund sportlich und manchmal auch sexy aus, sondern sie ist Motivationshilfe, um sich vor diesem gesunden Sport nicht zu drücken. Das Herz-Kreislauf System wird durch eine Joggingrunde extrem unterstützt, das Joggen wirkt befreiend und macht nicht selten den Kopf frei. Balance for body and soul. Also laufen Sie los! ande-

On Running
Calvin Klein

Schirn Kunsthalle Frankfurt

Gilbert & George. The Great Exhibition 12. Februar bis 16. Mai 2021 www.schirn.de

Provokation im Doppelpack

Gilbert & George: Zwei Namen, die in der Kunstszene bekannter sind als ein bunter Hund. Das Œuvre des Künstlerduos aus London ist vor allem bildgewaltig und provokant, nicht selten verkörpern sie ihre Kunst selbst als sogenannte „Living Sculptures“. Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt wirft deshalb einen Blick zurück auf ihre Retrospektive von 1971 bis 2019. Das Duo thematisiert alles, wo es etwas unangenehm wird und was uns Menschen beunruhigen kann: Tod und Leben, Angst und Hoffnung, Sex, Religion sowie Geld. Gilbert & George oszillieren mit ihrem künstlerischen Schaffen zwischen dem Paradoxen, mal ist es fröhlich und tragisch, im nächsten Augenblick grotesk und bitterernst. Doch ihr Ziel ist es nicht, dass der Betrachter vor Schock umfällt, sondern die Kunst für jeden sichtbar zu machen. Und dafür ist ihnen kein Genre und keine Rolle zu Schade, vom Punk über den tyrannischen Chef bis hin zur Schlagzeile.

Gilbert & George, CHRISTS, 1992, 253 x 426 cm, Privatsammlung, Courtesy of Gilbert & George
Gilbert & George, 2015, Foto: Tom Oldham

Schick in Strick

Wenn es eine Frau gibt, die die Undergroundszene von West-Berlin in den 1970er und 80er-Jahren geprägt hat, ist es Claudia Skoda. Berlin und Strick? Das passt doch nicht zusammen! Doch, denn die bis dahin eher als bieder geltende Strickmode wurde durch Skodas extravagante Designs revolutioniert und ihre außergewöhnlichen Modenschauen waren in aller Munde. International galt sie als „Knitted Genius“ und „Queen of Texture“. Das Kulturforum widmet ihr jetzt eine multimediale Sonderausstellung: Mit „Claudia Skoda. Dressed to Thrill“ werden über 200 noch nie gezeigte Arbeiten erstmals einem breiteren Publikum präsentiert. In sieben thematischen Kapiteln nähert sich der Betrachter Schritt für Schritt dem Leben und Schaffen der Ikone.

Kulturforum Berlin

Claudia Skoda. Dressed to Thrill 11. Februar bis 24. Mai 2021 www.smb.museum

Grüne Seele

James Wines ist wohl einer der ersten Pioniere unter vielen Architekten, der sich schon früh mit „grüner Architektur“ beschäftigte. Bereits vor 50 Jahren hatte die USA mit zunehmender Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und Dichte in den Städten zu kämpfen. Wines war deshalb bestrebt, zeitgenössische Kunst und Bildhauerei zusammen mit der Architektur unter gesellschaftskritischen Aspekten zu betrachten. Seine bekanntesten Werke entstanden für sein Architekturbüro SITE (Sculpture in the Environment), darunter die Filialen der BEST-Stores. Das Museum für Architekturzeichnung der Tchoban Foundation präsentiert mit der Ausstellung „James Wines und SITE: Retrospektive 1970–2020“ rund 60 seiner gezeichneten Werke, die seine „grünen“ Lösungen dokumentieren und die Wirkungen der zunehmenden Urbanisierung.

Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung

James Wines und SITE: Retrospektive 1970 - 2020 Bis 07. März 2021 www.tchoban-foundation.de

Fotos: © James Wines

Haus am Waldsee

Into Space – Björn Dahlem, Berta Fischer, Naum Gabo

Bis 21. März 2021 hausamwaldsee.de

Vom anderen Stern

Kunst trifft auf Naturwissenschaft, Unendlichkeit auf Endlichkeit, Zeit auf Raum. „Into Space“ katapultiert den Betrachter im Haus am Waldsee in eine andere Welt. Transparente Materialien, Leuchtstoffröhren, Glühbirnen und vieles mehr erschaffen ein Universum aus der Sehnsucht nach fernen Galaxien und Schwerelosigkeit. Die Bildhauerin Berta Fischer und die Bildhauer Naum Gabo & Björn Dahlem reflektieren die theoretische Physik des 20. und 21. Jahrhunderts und deren Erkenntnisse aus Zeit, Raum, Energie und Materie. Ein wahrer philosophischer Spiegel, der uns in Zeiten von Corona vorgehalten wird. An das Haus am Waldsee schließt sich übrigens der Skulpturenpark an, der zu einem kleinen, aber feinen Spaziergang mit künstlerischer Note einlädt.

Berta Fischer, Balam, 2018, Styropor, Lack, Silikon, 125 x 105 x 105 cm , Courtesy die Künstlerin und Galerie Barbara Weiss, Berlin, Karin Günther, Hamburg , Foto: Simon Vogel

All you can draw

Einer der bekanntesten Vertreter der abstrakten Kunst ist ohne Zweifel Wassily Kandinsky. Mit seiner Ausstellung zeigt das Guggenheim-Museum Bilbao seit November 2020 die umfassenden Werke und Gemälde des Künstlers, die hauptsächlich aus den reichen Beständen der Solomon R. Guggenheim Foundation stammen. Die Ausstellung zeichnet in vier geografischen Abschnitten die ästhetische Entwicklung von Kandinsky nach, der sich auf einen künstlerischen Kreuzzug gegen konventionelle ästhetische Werte begab. Dabei entdeckte er eine neue Materie, die ausschließlich auf der „inneren Notwendigkeit“ des Künstlers beruht. Für Kandinsky behielten selbst die abstraktesten Formen einen ausdrucksstarken, emotionalen Inhalt: das Dreieck verkörperte aktive und aggressive Gefühle; das Viereck Frieden und Ruhe und der Kreis das Geistige sowie das kosmische Reich.

Guggenheim-Museum Bilbao

Kandinsky

Bis 23. Mai 2021

www.guggenheim-bilbao.eus

© Vasily Kandinsky, VEGAP, Bilbao, 2020

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Schon 1976 plädierte Reggae-Legende Peter Tosh in seinem gleichnamigen Album für die Legalisierung von Cannabis. Angefangen bei den Hippies der 68erBewegung, zieht sich das Kiffen heute durch jede Gesellschaftsschicht. Während der Konsum von THChaltigem, also berauschendem Cannabis hierzulande noch verboten ist, hat sich die drogenfreie Variante des Rauschmittels auf dem Markt durchgesetzt. Cannabidiol, kurz CBD, heißt der Wunderwirkstoff, der Cannabis sativa Pflanze, aus deren Samen wertvolles Hanföl gewonnen wird. Wegen der gesunden Fettsäuren, regenerierenden Eigenschaften & Anti-agingWirkung, eignet sich der neue Trendinhaltsstoff hervorragend zur Hautpflege - natürlich legal.

Legalize it!

HELPING HEMP

Man könnte allein mit Hanf überleben, denn Hanf- & Cannabis-Samen enthalten alle ätherischen Öle, Nährstoffe & Proteine, die zur Erhaltung eines menschlichen Lebens erforderlich sind. Die Pflanze gilt nicht nur als Superfood, sondern kann wegen ihrer nützlichen Eigenschaften sogar Erdöl & viele andere Rohstoffe ersetzen.

FREE WEED

GRASGEFLÜSTER...

Uruguay war das weltweit 1. Land, welches den Anbau, Konsum & Verkauf von Cannabis komplett legalisierte. 2014 folgten nur ein Jahr später die USA, wo kiffen mittlerweile in 47 von 50 Bundesstaaten erlaubt ist. Die Kanadier dürfen sich seit 2018 ganz legal den Joint anstecken. Bleibt abzuwarten, wann das Weed auch in Deutschland frei erhältlich ist.

E-DEAL

Der 1. E-Commerce-Handel war ein Cannabis-Deal. Anfang der 70er haben 2 Studenten an der Stanford University in der 1. Internet-Transaktion ein GrasGeschäft mit ihren Kollegen am Massachusetts Institute of Technology engagiert & legten damit den Grundstein zum heutigen Online-Shopping.

Kush Mascara: Ganz schön dicht

Ganz schön dicht macht die Kush Wimperntusche von Milk Makeup. Wie ihr pflanzlicher Namensgeber aus dem Hindukusch, enthält diese Mascara nährendes Hanfsamenöl für gesunde und dichte Wimpern. Gleichzeitig verhindert die cremige Textur Verklumpen, Bröckeln & unschöne Fliegenbeine. Ziemlich guter Shit! www.milkmakeup.com

Salaine Creme: Cannabis fürs Gesicht

Während die meisten Stoner ihr grünes Wunderkraut am liebsten inhalieren, bietet die junge Firma Salaine Cannabis zum Eincremen. Zwar wirkt die Tages- und Nachtcreme nicht berauschend, versorgt die Haut aber rund um die Uhr mit Feuchtigkeit, ganz ohne zu fetten. Die Mixtur aus Hanföl, Spirulina, Aloe Vera & Avocado-Öl wirkt regenerierend und stärkt die natürliche Abwehrfunktion der Haut. Naturkosmetik made in Germany. www.salaine.com

MÁDARA Lip Balm: Lach ash

Beim Kiffen kann es zu allerlei positiven Nebeneffekten kommen, wie z.B. dem Lachflash. Für ein wunderschönes Lächeln und gepflegte Lippen hält MÁDARA seinen mit Shea Butter und Hanföl angereicherten Lipbalm bereit. Er bekämpft spröde Lippen, während Antioxidantien feinen Linien & Fältchen entgegenwirken. Schöne Lippen, trotz Maske. www.madaracosmetics.com

Skin Drops: Chill‘ mal!

Stress wirkt sich nicht nur negativ auf Körper und

WAIDFRAUSHEIL!

In der Schweiz sind die Frauen auf dem Vormarsch, genauer gesagt bei der Jagd. Das Bundesamt für Umwelt konnte im Jahr 2019 1.023 Jägerinnen verzeichnen, die es auf den Hochsitz und in den Wald zieht. Vor allem bei den Jungjägern liegt der Frauenanteil mit 15 Prozent recht hoch. Über diese gute Nachricht freut sich auch Célina Bapst, die im Februar 2020 zur Schweizer Jägerin gewählt wurde und für zwei Jahre als Botschafterin für die Schweizer Jagd unterwegs ist. Obwohl sie im vergangenen Sommer hochschwanger war, hat die passionierte Jägerin im Herbst wieder an der Jagd teilgenommen: „Durch die Jagd kann ich mit der Natur in Verbindung treten. Es freut mich, wenn immer mehr diese einzigartige Verbindung für sich entdecken – ob Frau oder Mann. Aber natürlich begrüße ich die Entwicklung, dass Frauen nebst vielen anderen ‘Männerdomänen’ auch die Jagd erobern.“ Ein Jagdjahr dauert übrigens vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres. www.jagdstatistik.ch

WASSERBÄNDIGER

Was in der Arktis als Paddelboot begann, ist heute ein beliebter Trendsport: Kajakfahren. Apex Watercraft zeigt mit „Tyr“ eine neue Stufe der Kajaks. Hinter „Tyr“ versteckt sich der Ideenreichtum von Eric Jackson, einem viermaligen Weltmeister im Wildwasserkajakfahren und Champion im Kajakfischen. Das „Tyr“ verfügt über einen Körper aus Schaumkern, der mit Carbonfasern umhüllt ist, und soll knapp 18 kg bei einer Länge von ungefähr 4 Metern auf die Waage bringen. Das Deck aus Naturkork bietet mehr Rutschfestigkeit, eine hohe Schalldämpfung und ist dabei auch noch umweltfreundlich. Außerdem sitzt der Paddler in einem geformten Carbon-Schalensitz, der von einer Seite zur anderen verstellbar ist. Auch die Optik hat sich selbst übertroffen durch das glänzende, per Hand aufgetragene Airbrush-Design und ein Medaillon aus Titan mit der Rune Tyr, das die Vorderfront ziert. apexwatercraft.com

MUFFELN IST IN

Zwar etwas aus der Mode gekommen, ist der Muff in diesem Jahr wieder ein stylischer Begleiter auf dem Hochsitz. Der LammfellMuff von Alexandre Mareuil besticht durch seine edle Optik, der gleichzeitig unheimlich warm hält. Innen und an den Rändern besteht er aus kuschelig weichem Lammfell, außen aus genarbtem Kalbsleder. Auch für die Verschluss- und Umhängeriemen wurde Kalbsleder verarbeitet. Das Unternehmen ist für feinste Leder- und Maroquineriewaren bekannt, die meistens auf Maß und oftmals aus den Häuten sowie Fellen gefertigt werden, die die Kunden selbst von der Jagd mitbringen. Kalte Hände gehören damit der Vergangenheit an. www.alexandremareuil.com & www.torquato.de

On the Road Again

Luxus und Innovation in einem: Der Purpose Trailer von RKS Off-Road lässt zumindest keine Wünsche offen bei den nächsten Outdoor-Abenteuern. Neben dem außergewöhnlichen Pop-upDach für den besten Blick, das über ein ausfahrbares Dach und eine Steckdose verfügt, überzeugt der Trailer aus superleichtem Aluminium auch beim Interieur: ein voll ausgestattetes Badezimmer, ein Schlafzimmer wie daheim, eine komfortable Outdoor-Küche und … ein Premium-Soundsystem! Die Outdoor- und Indoor-Soundanlage verwandelt den Trailer in Kombination mit dem Pop-upDach sogar in einen fahrbaren Partycamper. Tierisch wild feiern unterm Sternenzelt bekommt ab jetzt eine andere Dimension. rksoffroad.com

INCOGNITO

Eins mit der Natur sein, das geht sprichwörtlich im Handumdrehen mit dem neuesten Fernglas „NL Pure“ von Swarovski Optik. Die revolutionäre und einzigartige Wespentaille schmiegt sich beim Halten wunderbar an die Hand an und ermöglicht eine ruhige Beobachtung. Die SWAROVISION Technologie mit exzellenten Farben und Bildschärfe sorgt für sprichwörtlich naturgetreue und atemberaubende Bilder, die eine noch stärkere Wirkung entfalten aufgrund des bislang größten Blickfeldes mit verschwindendem Sehfeldrand. Wer länger auf dem Beobachtungsposten steht, erhält von der montierbaren Stirnstütze optimalen Komfort. Da röhrt selbst der Hirsch vor Begeisterung in das Fernglas. www.swarovskioptik.com

Fotos: © Torquato
Der Link zum Film

Like a Wrecking Ball

Bei der neuen G-Klasse von Mercedes-Benz treffen Luxus und Abenteuer auch bei der Innenausstattung aufeinander.

Unverwüstlich, ikonisch, selbstbewusst, robust. Das sind die Eigenschaften, die der G Klasse von jeher zugeschrieben wurden und die auch die neueste GKlasse von Mercedes-Benz auszeichnen. Zu Anfang als Militärfahrzeug konzipiert, überzeugt die über 40-jährige DNA – ursprünglich in Graz entworfen – seit 1979 bis heute. Ältere Modelle sind bei Liebhabern zu richtigen Klassikern geworden und bis 2018 hat sich das Design in seiner Grundform kaum geändert. Doch der Mercedes-AMG G 63 legt nochmal eine Schippe obendrauf und walzt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Der V8-Ottomotor erreicht eine maximale Leistung von 585 PS und lässt andere Autos mit 220 km/h Höchstgeschwindigkeit komplett auf der Überholspur im Staub zurück. Und dafür braucht der Kraftprotz gerade einmal 4,5 Sekunden, um unüberhörbar von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Dazu kommt die funktionale sowie robuste Vorderfront, die dem AMG G 63 eine markante, unverkennbar maskuline Optik verleiht. Die klare Linienführung, große Flächen, die außenliegenden Türscharniere und das exponierte Ersatzrad an der Hecktür machen den Mercedes-AMG zur authentischen Luxusvariante unter den Geländewagen. Vom Charme und der Leistung konnte sich QUALITY auch während unseres Videodrehs auf dem Industriegelände eines der größten Werke für Betonfertigteile in Deutschland überzeugen, wo sich Dominanz zu Dominanz gesellte und alles etwas größer ist als erwartet: eine übergroße Spielwiese für den Bullen zwischen Betongemäuern, Kränen, Ketten und Karabinern, mit denen man auch Autos anheben kann. Seine Achsenarchitektur, exakte Radführung sowie präzise Lenkung wirbelte da schon mal Staub auf. Beeindruckt er von außen als erstklassiger Geländewagen ohne Kompromisse, der auch mitten in der City eine gute Figur macht, wartet innen ein komplett neu überarbeitetes Interieur wie in einer Lounge: Das kantige und ikonische Design trifft auf Weiträumigkeit und eine ungeahnte Großzügigkeit. Wusste man in den klassischen G-Klassen nicht wohin man sein Handy platzieren kann und der Coffee to go besser auf der Raststätte zu nehmen war, ist heute für einen deutlich höheren Komfort gesorgt. Aktiv-Multikontursitze mit Luftkammern und Klimatisierung sorgen für einen Sitz wie in Abrahams Schoß, auch dank des soften Nappaleders. Mit der Fahrdynamik-Funktion wird in den Kurven ein sicherer Halt garantiert, auch wenn man mit hoher Geschwindigkeit wie ein Backstein gegen den Wind ohne Kontrollverlust fliegt, aber mit durstigem Tank. Und wer immer noch nicht genug hat, der kann die acht Massageprogramme per Knopfdruck ausprobieren und die unendlichen Weiten, die vor einem liegen, noch mehr genießen. Sonderausstattungen wie eine stylische Ambientebeleuchtung, ein Widescreen Cockpit oder Multibeam LED-Scheinwerfer sind für dieses sehr angesagte Automobil wie die Kirsche auf der Sahne. Durch die „G manufaktur“ wird der Mercedes-AMG durch die individuelle Farbauswahl außerdem zu Ihrem ganz persönlichen Unikat, angefangen bei den Ziernähten über die Instrumententafel bis hin zum Lenkrad. Wer hätte da nicht Lust, gleich den nächsten Roadtrip zu starten und sich in den Mercedes-AMG G 63 zu setzen? Egal, ob zur Oper, auf dem Golfplatz oder zur Querfeldeintour, dieser Geländewagen steht jedem gut zu Gesicht. Also: Türen auf, Schlüssel rein und los geht das Abenteuer!

BENZIN IM BLUT

Gestatten: Kessel, Ronnie Kessel! Gepriesen wird er als der Schweizer Ferrari-König und das zurecht. Doch in dem 32-Jährigen steckt nicht nur ein wahrer Autoliebhaber, sondern auch ein starker und innovativer Unternehmergeist der anderen Art: Im wahrsten Sinne des Wortes das perfekte Teekesselchen, ein Name der für mehrere Bedeutungen und mehrere Geschäftsideen steht.

VOM LEDER GEZOGEN

FENDI
Alexander McQueen
Marni

Es gibt wohl kaum ein Material in der Modebranche, das so vielseitig ist wie Leder. Egal, ob Kunstleder oder echte Tierhaut, Leder war bereits im Frühjahr und nun auch im Winter der Renner. Schon lange vor unserer Zeit wurden im alten Ägypten, in Mesopotamien als auch bei den Israeliten Gegenstände aus Leder gebraucht. Im 21. Jahrhundert, im Winter 2020/21 sehen wir Klassiker wie die nie aus der Mode kommende Lederjacke, kleine Taschen von Paco Rabanne oder Overknee-Boots.

Zwar ist die Trendfarbe Schwarz auch hier groß im Kommen, aber es geht auch anders: FENDI, Khaite sowie Alexander McQueen setzen auf bunte Farbakzente mit roten, violetten und karamellfarbenen Lederpatches.

Sportmax
Khaite
FENDI
ARKET
Sézane
Paco
Rabanne
Alexander McQueen

Die Tage sind noch lang, nicht nur aufgrund der kalten Jahreszeit. Mehr denn je verbringen wir jetzt unseren Alltag größtenteils zu Hause. Aber wenn man schon daheim bleibt, warum sollte das eigene zu Hause nicht zum Wohlfühlort werden? Und zwar zu einem Ort, den man auch echt gut riechen kann? QUALITY hat eine exklusive Auswahl von Duftkerzen für Sie zusammengestellt, die alle Sinne verwöhnen.

Quadratur des Duftes

Die typische italienische Lebensart können wir uns nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter nach Hause holen. Die Kerzenwürfel „Candela Cubo“ aus dem Hause Acqua di Parma bestechen nicht nur durch ihren Stil und das kubistische Design, sondern auch durch das warme Licht und die typisch italienischen sowie subtilen Duftnoten. Jede der drei Kerzen wurde in eine ikonische Farbe von Acqua di Parma getaucht: Gelb alias Gialla, Schwarz alias Nera und Weiß alias Bianca. Während der parmagelbe Kerzenwürfel den typischen Colonia-Duft der Maison versprüht, kommen bei der weißen Version harmonische Nelkennoten und bei der schwarzen Ausführung kräftige Noten von Ambra zum Vorschein. www.acquadiparma.com

Wegweiser

Minimialismus pur, so präsentieren sich die neuen Aromatique Candles von Aesop. Dabei sind sie eine Hommage an Leuchttürme, die verirrten Seefahrern den richtigen Weg zeigten. Sie erinnern an die Sterne in der Nacht, die auf hoher See seit der Antike das „weindunkle Meer“ erleuchteten, wie Homer es einst in seiner „Odyssee“ schrieb. Die drei Duftkerzen „Ptolemy“, „Aganice“ und „Callippus“ enthüllen an der Innenseite einen individuellen Spruch. Zur Auswahl stehen die drei Duftkombinationen Zypresse/Zeder/Vetiver, Kardamom/Mimose/Tabak sowie Vetiver/Weihrauch/Shiso. www.aesop.com

STEINREICH

Aston Martin kann nicht nur luxuriöse Autos, sondern auch luxuriöse Häuser. In New Yorks Hudson Valley entsteht zusammen mit dem Architekturbüro S3 Architecture auf über 22 Hektar Fläche das Anwesen „Sylvan Rock“. Das Prestigeobjekt mit eckiger Form und einer Gesamtwohnfläche von 783 m² soll in die nahegelegenen Felsvorsprünge integriert werden, wobei eine großzügige Verglasung und eine geschwärzte Zedernfassade das äußere Design bestimmen. Innen brillieren mehrere Bade- und Schlafzimmer, ein Wohn- und Esszimmer, eine Lounge mit Bar, eine Sauna, ein Pool und vieles mehr. Nicht zu vergessen der wohl wichtigste Raum für einen Autoliebhaber, denn der Aston Martin DBX parkt ebenso anspruchsvoll und luxuriös wie der Hausherr selbst schläft. Doch bis zur Fertigstellung der Luxusgarage mit Villa drumherum müssen wir uns bis 2021 gedulden. www.astonmartin.com & www.s3arc.com

SOS

Direkt aus Texas kommt eine neue Generation Helme für alle Motorradliebhaber: Quin Design entwickelte den „Quin Quest“-Helm mit integrierter Bluetooth-Kommunikation. Bei einem Sturz sendet der Helm Push-und SMS-Nachrichten sowie e-Mails an die eingegebenen Notfallkontakte. Ein ähnliches System verwendete Quin Design bereits für 3 Fahrradhelme in Kooperation mit ABUS. Eine weitere SOSFunktion hilft in gleicher Weise, wenn der Fahrer in Gefahr ist und nicht stoppen kann. Zudem ist der „Quin Quest“ eines der bisher leichtesten Modelle auf dem weltweiten Markt durch das verwendete K6 Carbonfasergewebe. Das Zwei-inEins-Helmdesign bietet dem Fahrer einen kompletten Gesichtsschutz, das transparente und abnehmbare Schirmvisier verdeckt das Gesicht kaum. Immer schön auf Sicht fahren. www.quin.design

VIER AUF EINEN

Die Tochterfirma Serial 1 von Harley Davidson haute auf einen Schlag und noch kurz vor Jahresbeginn vier brandneue Pedelecs raus. Die Serienmodelle Mosh/Cty,

Rush/Cty, Rush/Cty Step-thru und Rush/Cty Speed sind vom Design her dem allerersten Serial 1 Bike ähnlich, das 1903 gebaut wurde. Während die ersten drei Modelle sowohl in Deutschland als auch in den USA verfügbar sind, ist das vierte Modell Rush/Cty Speed nur in den USA erhältlich. Die urbanen City-Bikes verfügen

Mittelmotor mit integrierten Batterien, dazu kommt ein stabiler, hydrogeformter Aluminiumrahmen. Die vier Pedelecs unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Reichweite, der Fahrmodi und Farbgebung. Da fällt die Auswahl gar nicht so leicht... www.serial1.com

ZU KOPF GESTIEGEN

„Schau‘ Dir mal meinen neuen, stylischen Helm an!“ Wie viele haben diesen Spruch schon gehört? Wohl kaum jemand, was wohl daran liegt, dass Fahrradhelme mehr im Zeichen der Funktionalität entworfen wurden. UNIT 1 expandiert jetzt in den Bereich Urban Mobility mit FARO: ein einfacher, aber stilvoller Fahrradhelm für die Stadt mit einem coolen technischen Touch. Der Helm überzeugt durch zwei integrierte Lichter mit über 500 Lumen an Front & Heck, die den Fahrer aus jedem Winkel und sogar tagsüber sichtbar machen. Diese diskreten, aber leistungsstarken Leuchten sind in schönster Art und Weise in den Helm integriert. Seine klaren Linien und urbanen Farbvarianten machen FARO zu einem gelungenen Teil des Outfits, sei es beim Pendeln im Business-Outfit oder im legeren Freizeitlook beim Fahren durch die Landschaft. www.unit1gear.com

MEHR SEIN ALS SCHEIN

DER LINK ZUM FILM

Es gibt gibt sie noch: die Automobile über die man eigentlich nicht sprechen muss, weil sowohl der Name als auch der Anblick eine Fülle an Emotionen und Wertschätzung auslöst. Zu diesen Marken gehört unbenommen der britische Luxusautomobilhersteller Bentley. Alle Tugenden, die das britische Königreich sein Eigen nennt, findet man hier in eine automobile Realität transferiert. Wie die wunderbaren handgearbeiteten Polsterungen aus feinstem Leder gepaart mit Edelhölzern, die über Jahre einen unverwechselbaren Duft im Inneraum des Bentleys verbreiten. Der neue Continental GT, sei es als Coupé oder Cabrio, vermittelt durch seine eher niedrige und raumgreifende Breite ein Gefühl von Geschwindigkeit und Sportlichkeit in seiner elegantesten Form. Die Motoren, V12 und nun in der dritten Continental Generation auch wieder mit einem V8, sind unbestritten schnell, leistungsstark und auch im Sound sehr dominant. 550 Pferdestärken und 770 Newtonmeter katapultieren den GTC V8 in bestenfalls 3,9 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Auch wenn man die Höchstgeschwindigkeit von 334 km/h nur nur selten ausfahren kann, so ist die Möglichkeit dazu omnipräsent.

Auch bei hohen Geschwindigkeiten verliert er nie an Fahrkomfort. Das ruhige Gleiten eines Bentleys ist nicht nur dem perfekten Interior zu verdanken, sondern auch der Technologie, die es dem Bentley erlaubt veränderte Straßenverhältnisse zu lesen und sofort die Bewegungen des Automobils zu adaptieren, um den Fahrkomfort stets auf dem höchsten Niveau zu halten. Die Eleganz und der Schick sind so selbstverständlich in der DNA versteckt, dass man kein krampfhaftes Bemühen um Effekthascherei findet. Wer weiß schon, dass selbst die Farben eines Bentleys in einem aufwendigen Klavierlackverfahren in Crewe jeden neuen Bentley schmücken? Ein König ist und bleibt ein König, egal wohin er sich begibt. Auch ein Bentley und insbesondere der Bentley Continental GT passt daher in jedes Umfeld und sei es noch so urban. QUALITY nahm ihn mit in Berliner Hinterhöfe, über die Felder und auch zum eleganten abendlichen Auftritt. Egal an welchem Ort, mit dem Continental GT gewinnt jeder an Haltung. www.bentleymotors.com

SEH(N)SUCHT

Ein rollbarer Fernseher klingt zu gut, um wahr zu sein? Nicht ganz, LG hat jetzt die Geschichte der TV-Geräte revolutioniert mit dem weltweit ersten rollbaren Fernseher. Mit dem LG SIGNATURE OLED R kommt ein ästhetisches und technisches Meisterwerk auf den Markt, das in Südkorea gefertigt wurde. Das 65“ große Panel lässt sich ganz einfach in den Sockel einfahren, das mit einem 4.1 Dolby Atmos Soundsystem überzeugt. Außen wartet gebürstetes Aluminium, das mit einer Gravur versehen werden kann, sowie eine Lautsprecherabdeckung aus Wolle von Kvadrat aus Dänemark, die auch Samsungs „The Premiere“ einhüllen. Kein Wunder, dass das R im Namen nicht nur für „rollable“, sondern auch für „revolutionary“ und „redefining“ steht. www.lg.com

TOLLE ROLLE

Verspannte Muskeln sind dank Home-Office und langer Arbeit vor dem Computer mittlerweile stetige Begleiter. Aus dem Hause Beurer kommt die Lösung: „MG 35 Deep Roll“. Hinter dem Namen versteckt sich kein futuristischer Roboter, sondern eine Massagerolle mit Vibrationsfunktion für eine gezielte Triggerpunktmassage. 3 drehbare Rolleneinheiten sorgen für eine flexible Anwendung. Der kleine rollende Helfer mit Soft-Touch Oberfläche ist nicht nur zu Hause einsetzbar, sondern auch beim Workout im Freien. Die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen bestimmen die Intensität und machen das Training abwechslungsreich. Verspannungen sagen dann ganz schnell: „Rolling Home!“ www.beurer.com

TIERISCH GUT

Nur zu gerne würden viele uns wissen, was das eigene Haustier macht, sobald man aus der Tür raus ist. Kameras gibt es dafür schon lange, doch wie wäre es mit einem kleinen Roboter, der auch automatisch als Spender für Leckerlis fungiert? „Rocki“ ist die 3-in-1Lösung und optimal für alle, die ihr Haustier auch während einer längeren Abwesenheit beschäftigen wollen. Der bewegliche Roboter auf Rollen wird über die mitgelieferte App betätigt, wodurch man nicht nur sein Haustier beobachten, sondern auch per Knopfdruck Leckerbissen verteilen kann. Am oberen Ende ist ein kleiner Arm montiert, der auf Wunsch einen Laserpointer zum Spielen freigibt oder man befestigt kurzerhand eine Katzenangel für noch mehr Spielspaß. „Rocki“ bleibt ohne Aufladen für mehrere Tage bis Wochen in Bewegung und Ihre Tiere sicherlich auch, bis Sie daheim sind! www.rockirobot.com

Rocki my best friend „ „

MULTITALENT

LÄUFT BEI DIR

Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Nachhaltigkeit ist der Wasserverbrauch ein wichtiges Thema. Doch wie viel verbraucht jeder von uns pro Tag an Wasser und für was genau? Eine intelligente Lösung liefert das in Kalifornien ansässige Unternehmen Nudge Systems mit der „Pleco Smart Water Watch“. Das Gerät besteht aus einem Sensor, einem Batteriegehäuse, einer Anzeigeeinheit und einer App (kompatibel mit iOS und Android). Der Sensor wird über einen Gurt am vorhandenen Wasserzähler befestigt, dieser leitet die Daten an das Batteriegehäuse weiter, um diese wiederum drahtlos an die Anzeigeeinheit zu übertragen. Über das eigene WLAN-Netzwerk werden die Daten zur Analyse an die Cloud weitergeleitet, um sie über die App zu betrachten. So simpel kann innovativ sein. www.nudgesystems.com

Samsung eröffnet mit seinem 4K-Ultra-Kurzdistanz-Projektor „The Premiere“ eine neue Dimension des Heimkinos. Eine riesige Bildfläche von 100 Zoll mit einer 4K-Auflösung, dem bekannten Tizen-Betriebssystem und einem eigenen Soundsystem revolutionieren das Fernseherlebnis im eigenen Wohnzimmer. Alles, was man dazu braucht, ist eine weiße Wand. Der private Kinosaal wird per Knopfdruck über eine Fernbedienung gesteuert und kommt ohne lästige Verkabelung aus, über die man vielleicht mit dem leckeren Popcorn fällt. Der Aufbau geht kinderleicht von der Hand und nimmt trotz der großen Projektionsfläche nur wenig Platz ein. Was will man mehr? www.samsung.com

VON DER ROLLE

Die japanische Präfektur Aomori ist für ihre Birkenwälder bekannt, deren Holz lokal verarbeitet wird. Traditionell werden Streifen aus Buchenholz zu einer kompakten Rolle aufgedreht. Zusammen mit dem ortsansässigen Hersteller Bunaco hat das Designstudio Nendo den genialen „Bunaco Speaker“ entworfen. Der transparente Zylinder aus Acryl besteht aus einem omini-direktionalen Holztrichter, der einen weichen und klaren Ton aufgrund der vertikalen Membran transportiert. Am Ende wartet der Kabelkanal in Form einer schmalen, frei hängenden Buchenholzwindung. Soundqualität und Handwerk vereint in Harmonie. www.nendo.jp

EARCATCHER

Superboxen mit einem extravaganten Design namens „Loreley MK III“ stammen aus dem Hause German Physiks. Vier omni-direktionale DDD-Wandler aus extradünnem Carbon (0.15 mm) sorgen für eine ebenmäßige Schallzirkulation. Für einen unvergleichlichen Bass sorgen die separaten Gehäuse, die jeweils mit 30 cm großen Woofern ausgestattet sind. Interessanterweise kommt die Konstruktion ohne Schrauben aus und wird durch ein ineinandergreifendes Arrangement zusammengehalten. Bis zu 120 dB sind möglich und ein konzertnahes Sounderlebnis steht vor der Tür. www.german-physiks.com

MUSIKALISCHE LEINWAND

Der quadratische Lautsprecher „Canvas“ vom koreanischen Designer Jeonghyun Ahn könnte fast als Leinwand durchgehen. Er besticht durch eine klare, weiße Oberfläche und überrascht mit seinem minimalistischen Design. Nahtlos schmiegt sich der Klangkörper an das vertikale Gestell, das den Lautsprecher in einen 75 Grad Winkel bringt und den Sound in jede Richtung befördert. Störende Knöpfe wurden dezent an der Rückseite platziert.

Fotos: © Akihiro Yoshida

Buntes Kabarett

Ein komplettes Musikkabarett hat Paolo Cappello mit „Caruso“ ins Leben gerufen. Die trompetenförmigen Lautsprecher erinnern an Grammophone im Retrolook, verbinden sich aber mittels Bluetooth für einen innovativen Sound. Und dieses Kabarett ist noch bunt dazu. Die Lack- und Keramikversion präsentieren sich in Pastelltönen, über ein knalliges Gelb bis hin zu klassischen Farben wie schwarz und weiß. Eine besondere Augenweide ist die limitierte Edition mit einem Überzug aus 24K Gold oder Eichenholz aus dem 18. Jahrhundert. www.paolocappello.com

Der Ton macht die Musik

Ralph Mantel liebt und lebt für die Musik, beruflich ist sein Weg gespickt von vielen ungezählten Lautsprechern. Doch welcher ist der beste Lautsprecher? A m besten der, den er selbst entwickelt hat. Und hier ist er: der „Dipolith“! Dahinter versteckt sich ein akustischer Schallwandler mit einem innovativen Controlled Directivity Panel – einer frei atmenden Schallwand – werden Vibrationen und im Raum herrschende Resonanzen minimiert. Dröhnende B ässe gehören damit der Geschichte an und ungeahnte Frequenzspektren verschmelzen zur höchsten Klangqualität. Die eleganten Dipolithen erstrahlen im eleganten Mid Century Modern Design, können aber auf Wunsch in Lieblingsfarbe und mit Akustikvlies individualisiert werden. Egal, ob Ateliers oder Lofts: die „Dipolithen“ entfalten überall ihre Klangkraft. www.dipolith.audio

Ecuador’s Gold

Tief in den Regenwäldern von Ecuador versteckt, zwischen den Anden und der ecuadorianischen Pazi kküste, liegt ein 650 Hektar großes Naturreservat namens Reserva Ecológica JamaCoaque, das als eines der letzten Überreste des tropisch-feuchten immergrünen Regenwaldes sowie des vorgebirgigen Nebelwaldes gilt. Folgt man den geschlängelten Pfaden, entdeckt man ein weiteres Geheimnis, das dieses Reservat birgt: „Nacional“, die wohl älteste Kakaosorte der Welt und Grundlage für die teuerste Schokolade der Welt: To‘ak Chocolate.

von Delilah Werdermann

Es muss 2007 gewesen sein, als Jerry Toth mitten im Nirgendwo von Ecuador zur Unterstützung eines Regenwaldprojektes saß und in einer einfachen Hütte aus Bambus ohne Elektrizität Schokolade herstellte. Fasziniert vom Prozess, wie er den Kakao mit seinen eigenen Händen geerntet und dann zu essbarer Schokolade transformiert hatte, wollte er seine Leidenschaft in die ganze Welt hinaustragen. Er schloß sich mit Mitbegründer Carl Schweizer, Dennise Valencia (Geschäftsführerin), James Le Compte (CEO) und Servio Pachard (Kakaobauer) zusammen und gründete To‘ak Chocolate –was Erde und Baum bedeutet –, um eine besondere Schokolade der anderen Art zu kreieren. Dass diese zur teuersten Schokola-

de der Welt avancieren würde, damit hätte wohl keiner gerechnet. Bis zu 300 USD können locker über die Theke gehen für eine einzige Tafel. Das Geheimnis von To‘ak Chocolate liegt unter anderem darin, die Schokolade nicht nur als bloße Süßigkeit zu begreifen, die man in jedem Supermarkt bekommt, sondern mehr wie ein guter alter Wein oder Whiskey, der erst reifen muss.

So haben Jerry und sein Team nach dem Ursprung des Kakaos in Ecuador gesucht, denn es gilt als das Mutterland des Kakaos. Archäologen konnten die Ursprünge des Kakaobaums bis nach Ecuador zurückverfolgen, wo sie Hinweise auf die Domestizierung von Kakao fanden, die mindestens 5.300 Jahre in der Mayo-Chinchipe-Kultur zurückreicht. Im Regenwald suchten sie nach ausgestorben geglaubten Kakaobäumen und wurden im Piedra de Plata-Tal fündig: Die über 100 Jahre alten Bäume, die sogar eine Pilzkatastrophe über-

lebt haben, wurden einer DNA-Analyse unterzogen und 15 von ihnen stellten sich als Heimat des 100% reinsortigen „Nacional“Kakaos heraus. Ein Gefühl machte sich breit, als hätten sämtliche Alchemisten der Welt den Stein der Weisen gefunden. Ab diesem Punkt fing die richtige Arbeit erst an: Nach Untersuchung der Kakaobohnen, der Schoten und deren Geschmack machte sich das Team weiterhin auf die Suche, um die verschollenen Verwandten des „Nacional“ zu finden und entdeckten weitere Bäume, die der Urform sehr nahe kamen.

Neben der exklusiven Kakaosorte macht auch der Reifungsprozess To‘ak Chocolate einzigartig. In Fässern reifen verschiedene Erntejahrgänge und je nachdem, unter welchen Wetterbedingungen der Baum gestanden hat, kann man diese auch schmecken. So entfaltet die Sorte „Rain Harvest 2017“ zu Anfang einen Geschmack, der schwach blumig ist und mit einem Hauch von frischem Eukalyptus angereichert ist. Bei „Andean Alder“ erwarten einen Oregano, Holz und der Taste einer Zigarrenschachtel (!), die exzentrisch und herzhaft enden. Ein wahrer Augenschmaus ist das Design und die Verpackung, in deren Entwicklung zwei Jahre stecken. Eine

handgefertigte Box aus Hartholz präsentiert die Schokolade wie eine wertvolle Perle, dazu gibt es eine Holzzange, ein kleines Heft mit der Entstehungsgeschichte und eine Art Leitfaden für die Verkostung. Zusätzlich ist auch T.cacao im Angebot, eine Trinkschokolade mit ebenso ausgefallenen Geschmacksnoten.

Übrigens zahlt To‘ak Chocolate den Kakaobauern den höchsten Preis pro Pfund in ganz Ecuador, ungefähr 6.800 USD sollen sie für eine Tonne fermentierte und getrocknete Kakaobohnen erhalten. Zudem spendet To‘ak Chocolate 1% des Umsatzes an die „Third Millennium Alliance“-Stif tung, die sich für den Erhalt des Regenwal des einsetzt. Durch die komplette Herstel lung in Ecuador sind viele Tafeln nur auf eine bestimmte Stückzahl begrenzt. Wer hätte jemals gedacht, dass Schokolade wie vor einigen hundert Jahren wieder zu einem besonderen Luxusgut wer den kann? Denn To‘ak Chocolate ist wahrlich etwas für Genießer: Jede Tafel ist ein besonderes Stück Ecuador, die man auf einem unbekannten Pfad im Regenwald langsam und neugierig erkundet.

Über 3 Jahre Reifung stecken in der Sorte „Andean Alder“: „Diese Schokolade ist für erfahrene Gaumen“, so Mitbegründer Carl Schweizer.

CULTURE

Die französische Revolution gibt es dank Tim Raue wieder im 21. Jahrhundert, zumindest auf dem Küchentisch. Vive la baguette!

ZU TISCH IN FRANKREICH

Dass Frankreich mehr als Baguette und Froschschenkel zu bieten hat, zeigt Sternekoch Tim Raue mit seinem neuesten kulinarischen Werk „Rezepte aus der Brasserie“. Durch die Straßen von Paris führen 66 Rezepte, quer durch die Küchen der vielen Bistros und Brasserien. Neben Klassikern wie Ratatouille, Pastete und Madeleines finden wir auch die modernen Cuisine Canaille, zum Beispiel Tarte Savoyarde, Garnele Marocain oder FoieGras-Berliner. Letzteres ist eine Hommage an Tim Raues Heimatstadt Berlin. Die feinen Rezepte mit dem typischen Raue-Touch werden begleitet mit Texten seiner Frau Katharina Raue und Fotos des bekannten Foodfotografen Joerg Lehmann. Einfach superb! Tim Raue, „Rezepte aus der Brasserie. Einzigartiger Genuss aus der Brasserie Colette. Mit Texten von Katharina Raue. Fotos von Joerg Lehmann“, Callwey Verlag, 2020

Draußen kalt –innen warm

Bestes Handwerk in deftig und delikat: In der Boulangerie Du Pain et des Idées von Christophe Vasseur lohnt sich das lange Anstehen, um eines der frisch gebackenen Brote zu ergattern. Genauso wie der Weg hinaus nach Vincennes zum ChocolatierJulienDéchenaud.

Outdoor-Experte und leidenschaftlicher Koch Markus Sämmer hat das perfekte Buch für alle hungrigen Mäuler ins Leben gerufen, die man selbst bei den kältesten Temperaturen noch draußen sieht. „The Great Outdoors – Winter Cooking“ enthält genau 120 Rezepte, die man nach einem langen Tag draußen im Schnee braucht. Vom klassischen Hüttenfrühstück wie Gewürzporridge mit Datteln und Winterapfel, über Gerichte wie Spinatspätzle für lange Abende am Lagerfeuer bis hin zu süßen Mehlspeisen findet hier jeder sein Lieblingsrezept. Begleitet werden die meist warmen Köstlichkeiten von praktischen Tipps, eindrucksvollen Bildern und spannenden Erzählungen. Markus Sämmer, „The Great Outdoors – Winter Cooking. Seelenwärmer-Rezepte für kalte Tage“, Dorling Kindersley Verlag, 2020

Holzhütte und Holzfällerhemd: So urig kann es beim Kochen mit Markus Sämmer zugehen.

Fotos: © Joerg Lehmann
Fotos: © Foodfotos: Julia Hildebrand und Ingolf Hatz, Peoplefotos: Steffen Schulte

Old but Gold

Beim Wort „Fermentation“ denken viele zuerst an die bekannten Tausendjährigen Eier, die weder geruchlich noch geschmacklich einen guten Ruf haben. Dass es weitaus kulinarischer geht, zeigt das neueste Werk von Antonia Kögl, welches zusammen mit ihrem Partner Benedikt Steinle entstand. „Das große Buch der Fermentation“ darf in keiner Küche fehlen, wenn es um die hohe Kunst dieser alten Tradition geht. Mit den wichtigsten Grundlagen und Techniken, um Lebensmittel auf eine sichere und auch nachhaltige Weise konservierbar zu machen, inspirieren über 95 traditionelle sowie moderne Rezepte.

Von Gin-Saibling über Hot Paprika bis hin zu Zwetschgen-Kombucha ist für jeden Geschmack etwas dabei. In Zeiten von Lebensmitteldepots eine kulinarische Alternative.

Antonia Kögl mit Fotos von Benedikt Steinle „Das große Buch der Fermentation“, Christian Verlag, 2020

Quacksalber oder Quacksalbei? Den Klassiker Ente kann man in vielen Varianten zubereiten.

Wussten Sie, dass man in Japan nicht „Guten Appetit!“ wünscht, sondern sich vorher für das Essen bedankt? „Itadakimasu“ lautet das Zauberwort, das man an sich selbst richtet.

Im Land der aufgehenden Sonne

Tokyo-Kenner, Koch und Autor Tim Anderson entführt uns in das kulinarische Japan, denn „TOKYO STORIES: Ein japanisches Kochbuch“ ist alles, nur nicht gewöhnlich. Über 80 vor Ort recherchierte Rezepte zeigen uns die Vielfalt der japanisch-urbanen Küche der vielen Restaurants, Luxushotels und Imbissbuden an der Ecke. Zwischen Ramen, Udon-Nudeln und Onigiri verstecken sich auch kleine Schätze wie Agemanju oder ein Ebikatsu-Burger. Die spannenden Anekdoten, die kreative Gestaltung zusammen mit den faszinierenden Food- und Reportagefotos machen dieses Buch zu einem wahren Erlebnis für jede Küche und jedes Buchregal.

Tim Anderson, „TOKYO STORIES: Ein japanisches Kochbuch“, Südwest Verlag, 2020

WALDGEHEIMNISSE

Der Wald ist nur ein Ort der Entspannung und Erholung, sondern bietet auch unzählige Zutaten für eine abwechslungsreiche Küche. In ihrem Werk „Das Wald-Kochbuch“ zeigt Kochbuchautorin, Foodstylistin und Privatköchin Bernadette Wörndl aus Wien, dass unsere Wälder nicht nur für Neandertaler eine wahre Speisekammer sind. Mit dem Prinzip „Sammeln – erleben – entdecken – genießen“ zeigt sie uns Rezepte für jede Jahreszeit, zum Beispiel eine Apfel-Brombeer-Pie, Entenbrust mit Schalotten, Sauerkirschen und knusprigem Wiesensalbei oder Ricotta-Gnudi mit Pilzen und Salbeibutter. Ein Buch mit einer grünen Seele, das man sich wahrlich auf der Zunge zergehen lassen kann. Bernadette Wörndl „Das Wald-Kochbuch. Sammeln, erleben, entdecken, genießen“, Hölker-Verlag, 2020

Fotos: © Nassima Rothacker (Autorenfoto)

STOFF

poesie

Multifunktional sind die textilen Kreationen von JULIETTE BERTHONNEAU. Die Französin erhielt bei dem Newcomer Award ein&zwanzig die höchste Auszeichnung „Best of Best“ für ihr Projekt „Bouncing Patterns“. Internationale Nachwuchsdesigner werden hier jedes Jahr mit 21 Auszeichnungen für kreative Innovationen geehrt.

Fotos: © Juliette Berthonneau
von Eileen Osei

Kalimera

Seit 2016 begeistert Louis Vuitton mit seinen Travel-Bildbänden „Fashion Eye“, die jedes Jahr ergänzt werden. Von internationalen Modefotografen werden einzelne Länder oder Regionen mit der Kamera eingefangen, wo sich bildhafte Ästhetik mit deren Fashion-Sujet vereinen. In diesem Jahr reisen wir mit François Halard nach Griechenland, der sich als Seelenjäger lebendiger Orte versteht. Hier präsentiert er seine ganz eigene Vision von Griechenland, insbesondere der Insel Symi. Klassische Skulpturen und Landschaften, die sich aus der Erde erheben, füllen die Seiten blau getönt wie das Ägäisches Meer.

François Halard, „Fashion Eye Greece“, Louis Vuitton, 2020

Schneefieber

Dieses Buch ist Nostalgie und Spaß pur: Für alle Skiliebhaber ist „Das ultimative Ski-Buch“ ein unverzichtbarer Begleiter im Bücherregal. Jahr für Jahr lockt es tausende Sportbegeisterte in die Berge und in den Schnee, um den Wintersport Nr. 1. zu erleben. Die Skiexpertin Gabriella Le Breton erzählt uns von den Pionieren des Bergsports, zeigt die besten Pisten der Welt sowie spektakulärsten Abfahrten und versorgt uns mit allen Infos rund um den ultimativen Lifestyle in Sachen Ski. Dazu laden die beeindruckenden Fotografien ein, gleich die eigene Skiausrüstung in die Hand zu nehmen und selbst den Abhang zu bezwingen, auch wenn der Winter 2020/21 in nur wenigen Regionen die Skigebiete öffnet aufgrund des Lockdowns.

Gabriella Le Breton, „Das ultimative Ski-Buch“, überarbeitete Neuauflage, teNeues Media, 2020

Gutes Wetter, Schnee und ein paar Freunde: Was braucht man mehr für einen gelungenen Tag auf der Piste?

Fotos:
© François Halard
Fotos:
© Hendrik teNeues

Strahlend blau und so tief wie das Meer zeigt sich der herzförmige Pool, den David Drebin aus der Vogelperspektive fotografiert hat.

Paris 2.0

Gibt es sie überhaupt? Die stereotypische „Pariserin“, die gertenschlank und weiß ist, immer gut aussehend und sich auch mal gerne ein Gläschen Wein bei einer Zigarette gönnt?

Die US-amerikanische Autorin Lindsey Tramuta, die seit mehr als 10 Jahren in Paris lebt, räumt mit diesen Vorurteilen auf. In „La Parisienne. Das neue Paris – Die Stadt der Frauen“ stellen sich 50 Frauen vor, die unterschiedlicher nicht sein können. Dabei bezaubern die diversen und authentischen Geschichten von Aktivistinnen, Kreativen, Heilerinnen, Lehrerinnen, Visionärinnen und Macherinnen, die uns hinter die Kulissen des wahren Paris führen. Von der aufregenden Cocktailbar bis hin zur ruhigen Bibliothek.

Lindsey Tramuta, „La Parisienne.

Das neue Paris – Die Stadt der Frauen“, Midas Collection, 2020

Mit voller Wucht

David Drebin: Ein Name, der als internationaler Werbe- und Modefotograf in die Welt einging. Als Meister seines Fachs sind seine Fotografien von einer monumentalen Vielschichtigkeit und Tiefe geprägt. Jetzt wurde sein Œuvre in einer Collectors Edition eingefangen, die in einer limitierten und nummerierten XXLAusgabe 50 seiner bekanntesten Ikonen präsentiert. Dabei versteht es Drebin mit jeder Fotografie eine kleine Geschichte zu erzählen, angefangen von epischen Landschaften bis hin zu verführerischen Femme Fatales. Der unverkennbare Stil, den Drebin über die Jahre entwickelt hat, bekommt aufgrund des extagroßen Formats, der edlen Ausstattung und der hochwertigen Produktion eine nie da gewesene Bildgewalt. David Drebin „Collectors Edition“, teNeues Media, 2020

Bildband, Reiseführer und Lesestoff in einem: Lindsey Tramuta berichtet mit viel Feingefühl über die Frauen, die in der französischen Hauptstadt leben.

Fotos: © Joann Pai

Zeigt her eure Füße,

von Delilah Werdermann

Schuhe sind Statement! Denn anhand des Schuhwerks soll man nicht nur die finanzielle Ausstattung, sondern auch den Charakter des Trägers ablesen können. Sind sie also der wahre Spiegel unserer Seele? Wer bunte und auffällige Schuhe trägt, soll besonders extrovertiert sein. Doch manchmal braucht es den zweiten Blick, um das Eigentliche zu entdecken.

Signature Soles: Sie verleihen dem Schuh eine unvergleichliche Optik und zwar dort, wo man es gar nicht vermuten würde. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt: glänzendes Leder, gedeckte Farben, knallige Farbkombinationen, Prints oder ein fettes Statement-Logo. Und da kein Schuh ohne Sohle auskommt, finden wir die ausgefallenen Modelle querbeet bei Sneakern, Stiefeln, Budapestern und High Heels. Vor allem die rote Sohle vom französischen Schuh- und Taschendesigner Christian Louboutin ist auf der ganzen Welt bekannt und ist zu dem Symbol für Luxus und Eleganz am Bein geworden. Die Idee zur ikonischen roten Sohle entstand eher zufällig als minutiös geplant. Ein Prototyp eines Schuhs, der von Andy Warhols

Fotos: © Jean-Vincent Simonet & Courtesy of Christian Louboutin

zeigt her eure Schuh‘

Kunstwerk „Flowers“ inspiriert wurde, war für Louboutin etwas zu langweilig. Zum Glück kam eine Assistentin mit rot lackierten Fingernägeln vorbei, kurzerhand entschloss er sich die Sohle mit dem glänzenden Lack einzufärben. Die wohl berühmteste Sohle der Welt war geboren. Eine provokantere Farbe hätte er sich nicht aussuchen können, denn sie steht für Leidenschaft, für die Liebe, aber auch für Verbotenes. Ein Schuh, der nur vor Selbstbewusstsein sprüht und einen einzigartigen Wiedererkennungswert erschuf. Ganz so neu ist das Konzept aber nicht: Auch Dee Ocleppo, die Ehefrau des berühmten Fashiondesigners Tommy Hilfiger, brachte Farbe in die Schuhwelt. Schon immer war eine Farbe in Ocleppos Leben maßgebend: pink. Eine Farbe, die für sie feminine Power als auch Freude vermittelt. Ihre High Heels, Stiefel und Co. zieren deshalb pinke Sohlen, die auf der ganzen Welt getragen werden und genauso viel Aufmerksamkeit erregen wie die rote Variante, zumal diese zwar hohe Hacken, aber nicht zu hohe Preise haben. Doch wo sieht man eigentlich diese farbigen Statements und wann ist das Untere sichtbarer als das Obere? Kaum jemand würde sich trauen mitten auf der Straße jemanden nach seinen Sohlen zu fragen. Die Antwort ist relativ simpel: Im Alltag, zum Beispiel beim Übereinanderschlagen der Beine, das Flackern der Farbe beim Laufen und beim Knien. Zu erotisch für die Kirche? Wer weiß... Aber nicht nur bei den Frauen, auch bei den Herren sind auffällige Sohlen total im Trend. Besonders beliebt sind

Brogues, das klassische Herrenschuhmodell mit Lochmuster und Leistenform. Als Startkollektion hat VIER SHOES letztes Jahr die sogenannte „Arcade Line“ vorgestellt. Als Hommage an die 80erJahre, das legendäre Arcade-Videospiel PAC-MAN™ und das 40-jährige Jubiläum von PAC-MAN™ wurde in die Sohle die quietschgelbe Spielfigur eingearbeitet. Wer es etwas eleganter mag, kann auch zu floralen Mustern mit Ornamentcharakter in Blatt- oder Tropfenform oder dem berühmten Paisley-Muster greifen. Vor allem die abriebfeste Ledersohle von Rendenbach wird auf der ganzen Welt geschätzt und bekommt durch ihre Verzierungen das gewisse Etwas. Auch Floris van Bommel, seit 1952 sogar durch die niederländische Königin zum offiziellen Hoflieferanten ernannt, etablierte ein Markenzeichen durch eine strahlend blaue oder karminrote Sohle mit auffälligem Muster und „Floris“-Logo. Schuhe können viele Geheimnisse bergen, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Also Augen auf beim nächsten Schuhkauf, denn die nächste Signature Sole ist vielleicht näher als Sie denken. Und bei diesen extravaganten Sohlen wäre es zumindest keine Schande, wenn Sie beide Beine auf den Tisch legen würden, damit sie jeder betrachten kann.

Fotos: © Shoepassion GmbH

Zum Rum-Kriegen

Für Rumkugeln oder Cuba Libre viel zu fein: Der 4X50 R.N.P. Finely Distilled Superior Rum rückt vor in die Liga edelster Spirituosen. Sterneköche kreieren dazu passende Speisen, Mixologen erfinden neue Cocktails. Und noch etwas ist ungewöhnlich: Der Highend-Rum aus Österreich kommt gänzlich ohne Zucker aus.

VON NORMAN KIETZMANN

Die Welt der Spirituosen ist in Bewegung. Vor allem Gin hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Verwandlung erfahren. Nun ist es an der Zeit für ein weiteres Destillat, das bislang unter dem Radar geflogen ist: Rum. Vier Freunde hatten dazu eine Idee –eine Schnapsidee im besten Wortsinne. Ihr Ziel: Keinen gewöhnlichen Rum zu kreieren, sondern gleich den besten. Unter dem Namen 4X50 R.N.P. Finely Distilled Superior Rum ist er nun auf den Markt gekommen. Natürlich mag an dieser Stelle einzuwenden sein, dass der Zuckerrohrbrand aus der Karibik schon vor über 200 Jahren die Welt erobert hat. Doch wie immer lohnt der Blick von außen. Drei der vier Freunde – einer möchte anonym bleiben – stammen aus Österreich und Deutschland – und sind in der Verfeinerung von Hochprozentigem keine Anfänger.

Hans Reisetbauer ist ein weltbekannter Spirituosenbrenner, der sich mit exquisiten Obstbränden einen Namen gemacht hat. Tom Wallmann hat als Marketingexperte unter anderem für Marc O’Polo und Bogner gearbeitet. Und Markus Meindl ist Inhaber der 1683 gegründeten Ledermanufaktur Meindl. Schnell war klar, dass sie die Standards der Branche hinterfragen mussten. Dabei stellen die vier Freunde fest, dass die Qualität von Rum weniger mit dem Alter oder der Herkunft zu tun hat. Der Schlüssel zur Verbesserung liegt in der Qualität des Zuckerrohrs, des Wassers und der Art des Brennens selbst. Also haben sie in Österreich eine volldigitalisierte Brennanlage entwickelt. Das Wasser stammt aus einer geheimen Quelle in den Alpen. Das Zuckerrohr wird von den besten Zuliefern aus der Mauitius geliefert.

82 Prozent des Rums sind Eigenprodukt und werden in feinsten Eichenfässern gereift. Die übrigen 18 Prozent werden aus zwei jamaikanischen Destillerien sowie jeweils einer Destillerie aus Guyana, Nicaragua, Venezuela und Guatemala geliefert und zu einer charaktervollen Mixtur verbunden. „Rum wird aus Zuckerrohrsaft oder Zuckerrohrmelasse destilliert. Danach ist der Zucker verschwunden, weil er zu Alkohol wird. Viele Hersteller geben im Anschluss Zucker hinzu. Genau darauf verzichten wir“, erklärt Hans Reisetbauer. Dass sich dennoch drei Gramm Zucker pro Liter nachweisen lassen, hat einen anderen Grund. Sie stammen aus den gebrauchten Weinfässern, in denen der hochprozentige Genuss gelagert wird. Rum ohne Zucker schmeckt nicht nur feiner. Er macht auch keine Kopfschmerzen.

„Ich glaube, dass sich bei den Menü-Begleitungen noch viel verändern wird: Weg vom Wein und hin zu einem Rum oder nichtalkoholischen Cocktails.“
Drei der vier Gründer: Hans Reisetbauer, Markus Meindl und Tom Wallmann (v.l.n.r.)

Kaum war die Rezeptur gefunden, rief Tom Wallmann rief seinen Freund Alex Wiederin. Der ist für Kunden wie Givenchy, Cartier oder Versace tätig und hat die Flasche von George Clooneys Tequila-Marke Casamigos gestaltet. Sowohl das Logo der gekreuzten Schwerter stammt aus seiner Feder wie die Glasflasche, deren Messingverschluss an die Lautstärkeregler von Vintage-GitarrenVerstärkern erinnert. Das lederne Etikett wird aus den Fabrikationsresten der Manufaktur Meindl produziert. Als Verpackung für die Flasche dient eine Hülle aus recycelten Eier-Kartons, die passgenau von der österreichischen Papiermanufaktur Flatz produziert wird. Wenn die Ziffer vier die vier Freunde symbolisiert und das X die gekreuzten Schwerter: Was hat es mit der 50 auf sich? Diese Zahl steht für einen „Rum Council“ aus 50 prominenten Köchen, Sommeliers und Mixologen. Ehrenvorsitzender ist Kochlegende Eckhart Witzigmann. Auch Cornelia Poletto (Hamburg), Enrico Bartolini (Mailand), Tim Raue (Berlin) oder Norbert Niederkofler (St. Kassian) gehören dazu. Sie sind nicht nur Markenbotschafter. Sie holen den Rum aus der Komfort-Zone Bar in die heiligen Hallen der Sterne-Gastronomie. Der Clou: Der Rum eignet sich keineswegs nur als Digestif, sondern auch als Begleitung für die Gänge eines Menüs. „Bei einem schönen, kräftigen Schmorgericht, das keinen Rotwein oder Weißwein braucht, passt dieser Rum sehr gut dazu. Ebenso zu Wild, Schwarzwurzeln oder einem Apfeldessert mit Rosinen“, sagt der Schweizer Koch Andreas Caminada vom 3-Sterne-Restaurant Schloss Schauenstein in Fürstenau. In Zürich hat er 2020 das Restaurant „Igniv“ (rätoromanisch für Nest) eröffnet, das über eine eigene Bar verfügt. „Ich glaube, dass sich bei den Menü-Begleitungen noch viel verändern wird: Weg vom Wein und hin zu einem Rum oder nichtalkoholischen Cocktails“, so der Bündner Spitzenkoch. Das neue Kapitel in der Rum-Geschichte wurde gerade erst aufgeschlagen.

„Es ist an der richtigen Zeit, Rum eine neue Plattform zu geben“, sagt der Schweizer Sterne-Koch Andreas Caminada.

Foto: © Oliver Helbig

THE SHOW MUST GO ON

Am Broadway in New York ist immer etwas los, selbst wenn die Shows nur digital angeboten werden. Über Broadway On Demand können täglich neue Streams abgerufen oder mit Playback jederzeit angeschaut werden, über „A Night of Covenant House Stars“ bis hin zu älteren Shows wie das bekannte Musical „Allegiance“ ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Alles, was für den Zugang nötig ist, ist eine kostenlose Registrierung über die Website. Schöner und näher könnte das Theaterviertel am Times Square nicht sein. get.broadwayondemand.com

Celeste

Not Your Muse

26.Februar 2021

Polydor Records

SCHWARZER

Bildschirm

Bekannt als das „Wohnzimmer der Songwriter“ ist TV Noir. Und wer mitten im eigenen Wohnzimmer Konzerte mit Live-Feeling erleben, sollte TV Noir + ausprobieren. Für einen kleinen Aufpreis pro Monat gibt es ein Abo mit einem satten Angebot. Alle Streamingkonzerte und Shows sind direkt abrufbar, zudem gibt es Sonderkonditionen für die Shows in Berlin. Obendrauf liefert TV Noir + exklusive ZoomKonferenzen mit dem Team und den Gästen. Und Moderator Tex verwandelt die Live-Musik mit einem lockeren Plausch in ein spannendes Interview. tvnoir.de

Gemeinsam im Fluss

Alleine feiern macht wenig Spaß: Seit dem 13. März 2020 steht die Berliner Clubkultur still und über tausende Mitarbeiter und Kulturschaffende mussten von heute auf morgen ihre Beschäftigung aufgeben. Aber wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg. Als Antwort auf den Stillstand bringt United We Stream den Club digital nach Hause und präsentiert seit März regelmäßig Live-Übertragungen von DJ-Sets, LiveMusik und Performances verschiedener Berliner Clubs und Künstler. Zusätzlich widmen sich Vorträge, Gesprächsrunden und Filme diversen clubkulturellen Themen. Einmal den Replay-Button drücken, bitte! unitedwestream.berlin

Travis im TV Noir Hauptquartier

Celeste

Not Your Muse

26.Februar 2021

Polydor Records

Rising Star

Sie ist gerade einmal 26 Jahre alt, aber bereits ein musikalischer Star. Celeste, die mit vollem Namen Celeste Epiphany Waite heißt, erlangte vor allem letztes Jahr und 2019 internationale Aufmerksamkeit mit ihren Singleauskopplungen „Strange“, „Stop this Flame“ und „A Little Love“. Die Mischung der britischen Sängerin aus Neo-Soul, Alternative R&B, British Soul und Pop trifft mit ihrer markanten Stimme –die oftmals mit Amy Winehouse verglichen wird – genau den Nerv der Zeit. Dabei begann Celestes Karriere bereits 2014 an der Seite von Avicii und Real Lies, 2018 unterschrieb sie ihren Vertrag bei der großen Plattenfirma Polydor Records. Vom Magazin Elle wurde sie im vergangenen Jahr als eine der „10 Trailblazing Women Changing The Future You Need To Know“ bezeichnet, gleichzeitig gewann sie den Brit Award in der Kategorie „Rising Star“. Zurecht, denn mit Celeste befindet sich ein neuer Stern am Firmament der Musikszene. Ende Februar soll ihr lang erwartetes Debütalbum „Not Your Muse“ erscheinen, das trotz des gewählten Titels sicherlich eine musikalische Muse wird. www.celesteofficial.com

TEN

TOP 10

Gipfelstürmer gibt es nicht nur in den Alpen, sondern auch in der Musik. Die QUALITY Musikredaktion hat die letzten 100 Jahre der Musikgeschichte genauer unter die Lupe genommen und präsentiert für jedes Jahrzehnt einen bekannten musikalischen Gipfelstürmer mit seinem Highend-Charterfolg.

VERONIKA, DER LENZ IST DA (CA. 1920) WALTER JURMANN ( MELODIE ) / FRITZ ROTTER ( TEXT )

Als die Roaring Twenties im Gange waren, wurde getanzt, bis eigentlich kein Boden mehr da war. Eines der beliebtesten Lieder dieser Zeit ist der Foxtrott „Veronika, der Lenz ist da“. Oftmals gecovert, stammt die bekannteste Version aus dem Jahre 1930 von den Comedian Harmonists.

WHITE CHRISTMAS ( 1947 ) BING CROSBY

Nicht nur ein Weihnachtslied, sondern einer der größten Evergreens aller Zeiten ist „White Christmas“. Erst Bing Crosby machte das ursprünglich von Irving Berlin komponierte Lied zu einem riesigen Hit mit ungefähr 50 Millionen verkauften Schneeflocken, pardon... Einheiten.

THE SOUND OF SILENCE

SIMON & GARFUNKEL ( 1964/1965 )

Erst die überarbeitete Version aus dem Jahre 1965 von „The Sound of Silence“ weckte die Aufmerksamkeit der Musikbranche. 1967 wurde die Single der berühmte Soundtrack des Films „Die Reifeprüfung“. Von wegen Stille!

DER KOMMISSAR ( 1982) FALCO

Als es den Begriff Austropop noch nicht gab, hatte Falco ihn schon längst erfunden. Die Single war der erste erfolgreiche Rapsong eines Weißen. 2020 wurde der legendäre Track vom Popkulturmagazin „The Gap“ auf Platz 1 der 100 wichtigsten österreichischen Popsongs gewählt.

YOU‘RE BEAUTIFUL ( 2005)

JAMES BLUNT

Entweder man liebt sie oder man hasst sie: Die Rede ist von James Blunts bekannter Ballade „You‘re Beautiful“, die bis dato seine erfolgreichste Single ist.

Unvergessen: das Striptease-Video mitten im eiskalten Nirgendwo.

LILI MARLEEN ( 1939)

LALE ANDERSEN

Mitten im zweiten Weltkrieg berührte genau ein Lied das Herz von Millionen Soldaten und ertönte jeden Abend zur selben Zeit im Radio: Lili Marleen. Der erste deutsche Millionenseller avancierte zu einem klassischen Soldatenlied, um für 3 Minuten die Kriegswirren zu vergessen.

JAILHOUSE ROCK ( 1957 ) ELVIS PRESLEY

Auch im Gefängnis geht es heiß her, zumindest laut Elvis Presley. Neben „Hound Dog“ wurde „Jailhouse Rock“ der zweite Nummer-eins-Hit für den King of Rock ‚n‘ Roll. Der Rhythmus hinter Gittern war unangefochten in den Top 10 mehrerer Länder vertreten und ein Millionenseller.

BOHEMIAN RHAPSODY QUEEN ( 1975 )

Als Vorlage für unzählige Cover diente „Bohemian Rhapsody“: Die Single wurde der erste Nummer-eins-Hit der Band und verkaufte sich weltweit über 5 Millionen Mal. Und das ohne Refrain und eindeutige Textinterpretation. „Scaramouch, Scaramouch will you do the Fandango?“

SWEAT ( A LA LA LA LA LONG) ( 1992) INNER CIRCLE

Im Jahre 1992 wurde das wohl bekannteste Reggae-Lied der Geschichte geboren, den bis heute fast jeder kennt. Schnell entwickelte sich ein typischer Sommerklassiker, das die Musikzeitschrift „Billboard Magazine“ damals als „heißesten Reggae-Pop-Hit im Moment“ bezeichnete.

GEBOREN UM ZU LEBEN ( 2010) UNHEILIG

Kein anderes deutschsprachiges Lied hielt sich länger ohne Pausen in den Singlecharts als „Geboren um zu leben“ der Band Unheilig. Trotz 94 Wochen Verweildauer von Februar 2010 bis November 2011 schaffte es die Gruftballade inklusive Kinderchor nie auf Platz 1 der Charts.

DER PARFUMEXPERTE

Das Mysterium der Düfte fasziniert die Menschheit seit jeher und findet auch in Kunst, Literatur und Film seinen Platz. Man denke nur an

Patrick Süskinds „Das Parfum“, mit der Suche des Monsieur Grenouille nach dem perfekten Duft. Die Menschen sollen ihn „lieben bis zum Wahnsinn, bis zur Selbstaufgabe, zittern vor Entzücken sollten sie, schreien, weinen vor Wonne, ohne zu wissen, warum…“.

or dem Faszinosum der Düfte scheint auch Michael Edwards nicht gefeit, wenngleich nicht mit der Dramaturgie und demselben Fanatismus. In diesem Jahr hat er bereits zum 33. Mal das umfassendste Handbuch für Düfte herausgegeben. Man beschreibt Edwards wohl am besten als Experte der Parfumexperten oder Duftkurator. In seinem Werk kategorisiert und beschreibt er die Herkunft und Zusammensetzung von inzwischen 360 Düften.

„Eines Nachts wachte ich auf und die Idee war da!“, erzählt Edwards in einem Interview im August 2011, als er gefragt wird, woher sein Interesse für Düfte rühre.

Ursprünglich in der Marketing-Abteilung eines Großakteurs der britischen Pharmaindustrie beschäftigt, besucht Edwards in den 1970ern einen Workshop, der sein Leben verändern wird. Dort, so erzählt er, versteht er zum ersten Mal die Zusammenhänge zwischen einzelnen Duftfamilien und deren Komposition. 1983 entscheidet er sich in das Duftgeschäft einzusteigen.

Edwards sortiert Düfte in 14 verschiedene Duftfamilien: von floralen bis orientalischen Düften ist alles minutiös geordnet. Er spricht mit Kreatoren, Parfumeuren, Designern von Flakons sowie Leitern großer Parfumhäuser und präsentiert diese Recherchen in einer außergewöhnlichen Sammlung: seinem nun schon in 33. Auflage erscheinenden Werk „Fragrances of the World“.

Unter ihnen Edmond Roudnitska, der französische Meister-Parfumeur. Er entwarf bekannte Parfums wie z. B. Di-

orissimo und Eau Sauvage für Dior. „Für mich ist Roudnitska damals wie heute einer der meist gefeierten Parfumeure des 20. Jahrhunderts. Edmond Roudnitska fragte ich: ‘Herr Roudnitska, halten Sie Diorella für Eau Sauvages Schwester?’. Diese Frage brachte ihn richtig in Stimmung!“, so Edwards.

Die Faszination, dass etwas so Sinnliches und zugleich nicht Sichtbares, dennoch erforscht und kategorisiert werden kann, hat Edwards gepackt. Wir sind die Nutznießer, denn so ist das umfassendste Werk olfaktorischer Schätze auch für uns Laien ein Wunderwerk der Düfte.

Robert McMillen

BLACK

PHOTOGRAPHY BY TOM GRAND
Dress ISSEY MIYAKE
Jewellery VINTAGE FROM MAROKKO

& WHITE

ALISON:

Dress VALENTINO

Glasses THE RAW

Jewellery VINTAGE FROM MAROKKO

MAC Face & Body Foundation N1, NYX Concealer

Palette „Light“ + Contour Pro Palette, Tigerzzz Stylists

Blush Palette, MAC Kohl Eye Pencile „Feline“, Kryolan

Supracolor Palette, Jeffree Star Cosmetics

„Unicorn Blood“ Lipstick

MAC Face & Body Foundation N1, NXY Concealer Palette Light, MAC „Burnt pepper“ & „Peachykeen“ Blushes, Essence
„I need a miracle“ Mascara, Lottie London Gloss-Oil Tint
RINA: Dress ISSEY MIYAKE
Jewellery VINTAGE FROM MAROKKO
MAC Face & Body Foundation N1, NYX Concealer Palette „Light“, MAC „Peachykeen“ Blush, Jeffree Star Cosmetics „Blood Sugar“ Eyeshadow Palette, Essence „I need a miracle“, Lottie London Gloss-Oil Tint

Es stinkt zum Himmel

Mehr als zwei Tonnen Müll sind von einem Team unter der Leitung des Bergsteigers und Umweltaktivisten Dawa Steven Sherpa eingesammelt worden.

VON

Der Mount Everest ist mit 8848 Metern der höchste Berg der Welt. Er ist auch die höchste Müllkippe der Welt. Hunderte Bergsteiger erklimmen den Gipfel im Jahr mitsamt ihrer Sherpa und lassen beachtliche Mengen an Abfällen zurück. Das Modeunternehmen Bally räumt nun auf.

Die Temperaturen so kalt, dass offene Hautstellen sofort zu tiefen Wunden erfrieren.

Starker Wind peitscht von allen Seiten.

Faszinierende und gleichsam gefährliche Bergwelt: Tiefe Spalten müssen von den Bergsteigern und ihren Helfern überwunden werden.

chlange stehen an der Supermarktkasse? Kann jeder. Schlange stehen am höchsten Punkt der Welt? Braucht Mut, Ausdauer und harte Nerven. Und doch: Was klingt wie ein Witz, ist tatsächlich Realität. Die Saison zum Aufstieg währt nur wenige Tage. Und so machen sich die Bergsteiger nicht in einzelnen Grüppchen auf dem Weg zum „Dach der Welt“. Sie kommen in geballter Ladung. Immer wieder gingen in den letzten Jahren Bilder um die Welt, die zum Teil mehr als 300 Abenteurer zeigen. Dicht gedrängt stehen sie mit ihren bunten Daunenanzügen in Reihe auf schmalem Grad und warten auf Zugang zum Gipfel. Stundenlang, mitten in der Todeszone, die auf 8.000 Höhenmetern beginnt. Die Luft ist extrem dünn, Sauerstoff Mangelware. Die Temperaturen so kalt, dass offene Hautstellen sofort zu tiefen Wunden erfrieren. Starker Wind peitscht von allen Seiten. Ein Spaziergang sieht definitiv anders aus.

Nicht jeder ist für diese Umgebung gemacht. Seit der Erstbesteigung im Jahr 1953 haben rund 5.000 Menschen den Mount Everest erklommen, mehr als 400 sind bei dem Versuch ums Leben gekommen. Die Zahl der Genehmigungen steigt seit Jahren an. 2019 waren es 381 – ein neuer Höchstwert. Denn man kann nicht einfach auf eigene Faust hinauf. Man muss eine Erlaubnis der nepalesischen Tourismusbehörde beantragen und 11.000 US-Dollar Gebühr zahlen. Immer wieder gibt es Überlegungen, die Summe auf über 35.000 Dollar zu erhöhen und potenziellen Gipfelstürmern ein Attest abzuverlangen, es zuvor auf einen anderen Berg von mindestens 6.500 Metern Höhe geschafft zu haben. Der Grund: Immer wieder wagen sich Anfänger in das gefährliche Unterfangen, ohne ausreichend trainiert zu sein.

Das Streben zum Gipfel verspricht ein Gefühl der Befreiung. Danach steht kein höheres Ziel mehr vor Augen – außer vielleicht der Mond oder Mars. Doch bis dahin dauert es wohl noch einige Zeit. Die Schattenseite ist Müll. Nicht nur ein wenig, sondern erschreckend viel. Aufgrund der frostigen Temperaturen wird alles, was zu Boden fällt, von Schnee und Eis konserviert. Es stinkt zum Himmel – am höchsten Punkt der Welt.

Genau an dieser Stelle tut sich was. Denn das Schweizer Modeunternehmen Bally macht die luftige Stube rein. 2019 wurde die Initiative Bally Peak Outlook gestartet, die die allererste Grundreinigung des Mount Everest vom tiefer gelegenen Basislager auf 5.364 Metern Höhe bis hinauf zum Gipfel umfasste. Mehr als zwei Tonnen Müll sind von einem Team unter der Leitung des Bergsteigers und Umweltaktivisten Dawa Steven Sherpa eingesam-

mehreren Etappen. In Camps können die Bergsteiger ihre Zelte aufschlagen.

melt, in Säcken verstaut und hinunter in die Talebene befördert worden. Eine zweite, für 2020 geplante Tour musste pandemiebedingt ausfallen. Dafür wurde die Bally Peak Outlook Foundation gegründet, um sich langfristig für den Schutz und die Reinigung der welthöchsten Gipfel zu engagieren.

Für Bally ist die Gipfelstürmerei kein neues Terrain. Das 1851 gegründete Unternehmen stattete frühzeitig die Schweizer Mannschaften für die Olympischen Winterspiele aus – ebenso wie zahlreiche Bergexpeditionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1947

wurden für eine Schweizer Mount-Everest-Tour spezielle Schuhe maßgefertigt, die über damals höchst ungewöhnliche, rutschfeste Gummisohlen verfügten.

Auch Tenzing Norgay erhielt ein Paar dieser Rentierstiefel von Bally. Der Angehörige des Sherpa-Volkes begleitete mehrere Touren zum „Dach der Welt“. Ein Schweizer Team konnte mit ihm 1952 auf eine Höhe von 8.595 Metern vorstoßen, was einen neuen Rekord markierte. Die Erfahrungen von diesem Aufstieg nutzte Norgay ein Jahr später, als er ein britisches Team begleitete und

zusammen mit dem Neuseeländer Edmund Hillary tatsächlich den Gipfel am 29. Mai 1953 besteigen konnte. Und natürlich trug Tenzing Norgay seine Stiefel – ebenso wie all die anderen Sherpas, die an der Expedition teilnahmen.

101 Jahre hatte dieses Vorhaben gebraucht. Bereits 1852 wurde der Mount Everest als welthöchster Berg erkannt und hat seitdem die menschliche Fantasie und das Bestreben beflügelt, diesen Ort zu erklimmen. Auch Edmund Hillary gelang nicht auf Anhieb ans Ziel. Bereits 1951 und 1952 hatte er jeweils einen Versuch unternommen, musste jedoch zwischendurch aufgeben. Als er ein Jahr später mit der Unterstützung von Tenzing Norgay tatsächlich den Gipfel erreichte, währte der so lang ersehnte Moment nur kurz:

Ganze 15 Minuten konnte das Duo den majestätischen Blick genießen – wohl wissend, dass kein anderer Mensch je einen höheren Punkt erreicht hat (fliegende Hilfsmittel natürlich ausgenommen) – bevor sie wieder die Rückreise antraten. 15 Minuten, die Geschichte geschrieben haben und die beiden Männer zu Helden machten.

Was sie gesehen und erlebt hat, fasziniert bis heute. „Ich denke, die Menschen kommen in den Himalaya, um seine Schönheit zu genießen – die der höchsten Berge der Welt. Doch viele von ihnen

vergessen, dass die Schönheit nicht in den Bergen liegt, sondern in der Kultur. Wir Sherpas glauben, dass Berge heilige Orte sind. Wir besteigen keine Berge für Freizeit oder Sport. Wir klettern, weil es für uns eine Art zu leben ist“, sagt Jamling Tenzing Norgay, Sohn von Tenzing Norgay, der die Bally Peak Outlook Foundation unterstützt. Die Hochgebirge sind in der Tat weit mehr als schwindelerregende Ausflugsziele. Sie bedecken ein Viertel der weltweiten Landfläche und speichern 12 Prozent von allem Trinkwasser. Die Spuren des Klimawandels treten hier deutlich spürbar hervor.

„Die Schönheit liegt nicht in den Bergen, sondern in der Kultur. Wir Sherpas glauben, dass Berge heilige Orte sind.“

Die Gletscher des Himalayas sind nach dem Nord- und Südpol vom drittgrößten Schnee- und Eisvolumen bedeckt. Allein in den vergangenen vierzig Jahren sind mehrere Milliarden Tonnen Eis geschmolzen – eine Menge, die nach Einschätzung von Experten bis zu 800 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgen und zur Bewässerung von Feldern genutzt werden könnte. „Die Berge haben unsere Vorfahren und unsere Kultur gestärkt. Sie haben uns Sinn und eine Existenzgrundlage gegeben. Es ist an der Zeit für uns, dass wir uns wehren und unsere fragile Umwelt verteidigen“, sagt Dawa Steven Sherpa, Expeditionsleiter der Bally Peak Outlook Foundation und Chef von Asian Trekking, des ältesten Expeditionsunternehmens in Nepal.

Um die Arbeit der Stiftung zu unterstützen, hat Bally die Kollektion „Bally Peak Outook“ eingeführt. Sie umfasst unter anderem einen Curling-Schuh mit Gummisohle aus recyceltem Rohstoffe oder Handschuhe, Schals und Socken aus umweltfreundlichen Garnen. Gepolsterte Hoodies, wasserfeste Jacken und T-Shirts aus recycelten Materialien runden die Unisex-Kollektion ab. Die dazugehörige Kampagne wurde von Michel Comte fotografiert, der sich selbst für Umweltprojekte engagiert und als gebürtiger Schweizer eine natürliche Affinität für die hohe Bergwelt besitzt. Als Kulisse für die Aufnahmen diente der Rhône-Gletscher in der Nähe des Furka-Passes. Dieser zieht die Betrachter nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern ebenso wegen einer ungewöhnlichen Maßnahme in den Bann.

Die Eismassen sind mit riesigen, weißen Decken überzogen, die unweigerlich an Christos berühmte Verhüllung eines Küstenabschnitts in Australien erinnern. Doch hier geht es nicht um Kunst. Die weißen Planen sollen die UV-Strahlen der Sonne reflektieren und damit das saisonale Abschmelzen des Gletschers um bis zu 70 Prozent reduzieren. Die Nettoerlöse aus der Kollektion sollen vollständig in die Bally Peak Outlook Foundation fließen. Zudem hat das Unternehmen angekündigt, seinen eigenen ökologischen Fingerabdruck zu verringern und bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu agieren.

Edmund Hillary bei der Besteigung des Mount Everest am 29. Mai 1953.
Die erste Grundreinigung des Mount Everest 2019 vom tiefer gelegenen Basislager auf 5.364
Metern bis hinauf zum Gipfel.

Tenzing Norgay (links) mit seinen berühmten Rentierstiefeln von Bally neben Edmund Hillary auf Lager IV am Mount Everest 1953.

Tenzing Norgay hat die Rentierstiefel von Bally auch weiterhin getragen. Hier bei einem Besuch in der Schweiz 1953 als Gast der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung.

ZDa nur die Hälfte von ihnen die freiwillige Reinigungsgebühr von 1000 Yen (rund acht Euro) spendet, kommen die Behörden kaum hinterher, Japans heiligen Berg vom Schmutz zu befreien. Hier wird die Bally-Initiative mit dem japanischen Bergsteiger und Umweltaktivisten Ken Noguchi und dem Fujisan Club zusammenarbeiten, der seit Jahren mit bis zu 5.000 Freiwilligen an der Reinigung des Berges tätig ist und dringend weitere Unterstützung benötigt. So soll nun auch Müll aus Bereichen entsorgt werden, die schwer zugänglich sind und von bisherigen Sammelaktionen ausgenommen wurden.

u tun gibt es für die Stiftung noch einiges: 2021 soll nicht nur das Basislager des Mount Everest zum zweiten Mal gereinigt werden. Auch die Basislager sieben weiterer Achttausender kommen in den Genuss einer Reinigungskur: die Berge Kanchenjunga (8.586 Meter), Lhotse (8.516 Meter), Makalu (8.481 Meter), Cho Oyu (8.188 m), Dhaulagiri I (8.167 Meter), Manaslu (8.156 Meter) und Annapurna I (8.091 Meter). Zugleich wird der Fokus auch auf andere Bergregionen der Welt gerichtet, konkret auf zwei der bekanntesten Gipfel. So ist eine Aufräum-Expedition zum 3.776 Meter hohen Mount Fuji in Japan geplant, der jedes Jahr von über 300.000 Menschen erklommen, nein regelrecht überrannt wird.

Eine weitere Tour ist 2021 zum 5.895 Meter hohen Kilimanjaro in Tansania geplant, der ebenso unter hohem Ansturm leidet. Rund 50.000 Bergsteiger machen sich jedes Jahr auf dem Weg zum höchsten Gipfel von Afrika. Die Bally Peak Outlook Foundation will hier nicht „nur“ saubermachen, sondern zugleich beim Bau zu Verbindungswegen vom Kilimanjaro-Nationalpark zu umliegenden Regionen helfen. Ein nachhaltiger und sanfter Tourismus soll hiermit gefördert werden, statt die Natur im Ansturm der Massen untergehen zu lassen. Der Anfang für die Rettung der Gipfel ist nun gemacht.

Die Eismassen sind mit weißen Decken überzogen. Hier geht es nicht um Kunst, sondern um den Schutz des Eises.

Die Kampagne der „Bally Peak Outook“ Kollektion wurde von Michel Comte auf dem Rhône-Gletscher beim Furka-Pass fotografiert. Die weißen Stoffe schützen das Eis vor den UV-Strahlen der Sonne.

neo xnie

PHOTOGRAPHY BY SACHA TASSILO HOECHSTETTER
Dress PATRIZIA PEPE
Ring right hand THOMAS JIRGENS
Ring left hand SUSA BECK
Overall ZIAD NAKAD
Sandals WALTER DE SILVA
Dress ALEXANDER MCQUEEN seen at YOOX
Sandals WALTER DE SILVA
Earrings WEMPE
Bespoke Dress IRENE LUFT
Heels WALTER DE SILVA
Dress LA METAMORPHOSE
Earrings TIFFANY & CO
Ring right hand TIFFANY & CO
Ring left hand SUSA BECK
Sandals WALTER DE SILVA

Abou-Suede / Hair & Make-up: Suzana Santalab c/o Agency Bigoudi using Paul Mitchell & Fenty Beauty / Assistent & Manicure: Diellza Jahiri using Gitti / Model: Zhong Yang c/o TUNE Model Management

Photography: Sacha Tassilo Hoechstetter / Styling: Oliver Rauh & Samir

NO LIMITS

Ist die künstlerische Auseinandersetzung immer gleich Provokation? Oder ist sie eine vom Künstler erschaffene Plattform, die der Betrachter betreten kann, um seine eigene Reflektion zu relevanten gesellschaftlichen Themen zu finden? Wir fragten einen, der es wissen muss: Olaf Metzel. Denn niemand sonst wurde über Jahrzehnte zu dem Künstler, der ohne Angst Kunstwerke erschuf, die als gesellschaftlicher Spiegel für viele nur schwer zu ertragen waren.

VON SUSANNE FILTER

In einer Zeit, in der die Kunst die letzte gesellschaftlich tolerierte Bastion gegen den allgemein Mainstream zu sein scheint, kann sie zum Wegweiser werden mit anderen Gedanken, Meinungen, Inspirationen und auch Freigeistern umzugehen ohne gleich zu di amieren. Widerspruch ist ausdrücklich erlaubt! Denn Künstler wie Olaf Metzel wissen um die Kraft ihrer Aussagen und so meinte er einst mit Augenzwinkern, das Martinshorn und Blaulicht ihn mehr inspirieren, als das Yves Klein Blau.

1987 das Randale-Denkmal, direkt an der Gedächtniskirche am Ku‘Damm oder 2007 die Skulptur „Turkish Delight“, ein nacktes türkisches Mädchen, nur mit einem Kopftuch bekleidet, das sind Kunstwerke, die aufgerüttelt haben bis hin zur Eskalation. Aber ö entlicher Aufruhr scheint noch immer das Salz in der Suppe zu sein, die Olaf Metzel köchelt. Auch wenn er sich von dem jungen wilden Künstler seiner ersten Tage, hin zu einem etablierten Kunstprofessor, aber einem nicht weniger kritischen Geist, entwickelt hat. Wir sprachen ihn in Zeiten von Corona und genießen seinen Widerspruchsgeist.

Herr Metzel, Sie haben das Privileg in Zeiten des Shutdowns an sehr schönen Orten zu sein. Wo sind Sie gerade?

Derzeit bin ich südlich von München. Aber viele Regionen haben etwas Besonderes. Also wenn in Westfalen an jeder Ecke vier Kirchen sind, dann sind in Berlin an jeder Ecke mindestens vier Kneipen. In Münster war für mich der Dom anregend. Dort haben sich die Wiedertäufer vor hunderten Jahren im Backstein verewigt. Das war zu den Skulpturenprojekten in Münster 1987.

Ihre Kunst ist zu den Skulpturenprojekten nicht so leicht konsumierbar, würden Sie sich selbst als eine Art „Provokateur“ bezeichnen?

Nein, überhaupt nicht. Natürlich wird es oftmals falsch verstanden. Die Medien spielen dabei eine große Rolle. Aber ich versuche mich ausschließlich vor Ort mit einer Situation auseinanderzusetzen und damit zu arbeiten. Das kann die Fußball-WM sein, eine Demo oder eine allgemeine gesellschaftliche Situation. Man sollte Kunst grundsätzlich aus der jeweiligen Zeit heraus machen.

Olaf Metzel & Christoph
Daum: Biennale
Istanbul 1995

BBei Ihnen hat man das Gefühl, Ihre Kunst thematisiert immer einen bestimmten gesellschaftlichen Kontext. Wenn ich an Provokation denke, dann natürlich an die Skulptur „Turkish Delight“, ein nacktes türkisches Mädchen,nur mit einem Kopftuch bekleidet. Das ist in den Köpfen der Leute ein starkes Bild und ist somit eine Art von Provokation, oder?

Würde ich nicht so sehen, weil für mich es dabei um eine Serie von Arbeiten zum ema Migration ging. Ich bin ja in Berlin-Kreuzberg groß geworden und habe mitbekommen, wie die ersten türkischen Mitbewohner kamen. Ich hatte auch viele Schulfreunde, die türkischstämmig waren.Wenn die Mädels damals etwas um die Haare geschlungen hatten, dann war es nach dem Schwimmen lediglich das Handtuch. Das Problem war seinerzeit ein anderes. Es war die Sprache: Die Eltern konnten kaum deutsch. Ich habe eine ganze Serie von Arbeiten zum ema Migration gemacht. Damals 1982: die Türkenwohnung. Dann hatte ich in Istanbul zur Biennale mit Christoph Daum gearbeitet, also zum ema Fußball. Ich habe mich natürlich auch mit der Situation der Frauen beschäftigt.

Wie sehen Sie rückblickend betrachtend die letzten Jahre seit 2006? Sehen Sie starke gesellschaftliche Veränderungen? Würden die Werke von vor 15 Jahren heute anders aussehen?

Nein, das würde ich nicht so sagen. Das sind Arbeiten, die ich im Laufe von 20, 30 Jahren produziert habe und mich immer wieder mit den emen auseinandergesetzt habe. In den 80ern gab es kein Handy, dann kam das Fax auf und die Videokameras waren riesengroß und unhandlich, ganz anders als die heutigen Geräte. Parallel dazu haben sich die Techniken verändert. Das Kunstwerk kann mal Bronze sein, es kann aus Beton bestehen, ebenso wie aus Kunststo . Es gibt immer

Kingkong Theorie 2019. Galerie Wentrup Berlin. Foto: © Leonie Felle

wieder neue Möglichkeiten, die mich interessieren. Die technische Entwicklung, aber auch die Kommunikation hat sich verändert. Heute lesen die meisten nur noch online, was ich ehrlich gesagt probiert habe, aber mir nicht zusagt. Ich mag den haptischen Moment beim Lesen, also das Knistern der Zeitung. Wenn die Zeitung raschelt, dann rieseln auch schon die emen. Außerdem habe ich viele Arbeitswände, wo ich alles ranpiekse: eine Notiz, eine Skizze, manchmal sitzt man im Zug und schreibt was auf, notiert sich das, dann sieht man ein Foto irgendwo, und dann ergibt sich ein Bild, wie ein Mosaik, was sich dann wie ein Puzzle zusammensetzt. Erst dann fängt die Arbeit konkreter zu werden. Man weiß nicht, wo es endet, aber man ist auf dem Weg.

Eine Reise… Der Weg ist das Ziel.

Naja, Picasso hat ja mal gesagt: „Ich suche nicht, ich nde“. Also sehe ich es ein bisschen di erenzierter. Der Weg ist nicht das Ziel, sondern das Ziel ist das Ziel! Wenn man im ö entlichen Raum arbeitet, ist es wichtig, dass man auf den Punkt kommt. Außerdem darf man keine Berührungsängste haben.

Die haben Sie ganz sicher nicht, ebenso wie

Nee, überhaupt nicht. Also das gehört für mich dazu. Es ist etwas Anderes, wenn man im Atelier malt. Für mich ist die physische Präsenz der Arbeiten wichtig, denn ich bin Bildhauer und denke, dass diese Art der Kunst eine andere Power hat. Diese Energie sollte man bis zum Ende ausreizen, das ist wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Ich habe vor langer Zeit mal mit Matrizen gearbeitet, was ich wunderbar fand. Dann war die Zeit vorbei und es gab sie nicht mehr. Ich habe lange experimentiert, bis ich irgendwann merkte, mit dem „digital“ komme ich nochmal ganz woanders hin. Mit dem 3D-Drucker

„digi Ge an ent

Was ist der Zweck Ihrer Arbeit? Ist es die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft oder wollen Sie der Gesellschaft den Spiegel vorhalten? Nein, überhaupt nicht. Ich kann nichts verändern und will auch nichts verändern. Aber ich kann zumindest mit der Kunst die Zeit ganz anders festhalten, sowohl für mich als auch für den Betrachter. Natürlich liegt‘s beim Betrachter, wie er darauf reagiert. Manche Arbeiten entfalten erst im Nachhinein ihre Wirkung, aber meistens meckern die

Sind Sie manchmal überrascht, wenn eine unerwartete Resonanz auf Ihre Kunstwerke entsteht?

Nein, daran denk‘ ich überhaupt nicht. Mir geht es vor allem um eine ästhetische Qualität. Ich muss mich mit den Gegebenheiten beschäftigen. Wenn man durch eine Fußgängerzone geht und die Papierkörbe, Bänke usw. wahrnimmt, stellt man fest, dass diese sogenannte „Sekundärarchitektur“, oft wirklich grauenvoll ist. Solche „Alltagsästhetik“ ist ein großer Teil meiner Arbeit. In ihr ndet man immer Verweise auf die Kunstgeschichte einerseits, aber auch die aktuelle Situation andererseits und daraus versuche ich dann etwas zu entwickeln. Mal mithilfe von Modellen, aber hauptsächlich durch Zeichnen. Erst dann folgen Renderings oder andere Technologien. Als ersten Schritt sehe ich immer die Zeichnung. Und dann noch eine Zeichnung und noch eine Zeichnung. Man kann auch ein Rendering zerschneiden und neu zusammensetzen, dann ergibt sich wieder ein anderes Bild mit einer ganz anderen Spannung und Intensität. Dann nochmal mit einem Filzer rüber und schon entsteht wieder etwas Neues, und so arbeitet man sich vor.

Sind Sie eigentlich auch jemand, der während eines langen Telefonats nebenher rumkritzelt?

Ja, ja, ja! Die sogenannten Telefonzeichnungen von mir [lacht]. Im Augenblick nicht, jetzt habe ich gerade eine Zigarette in der Hand.

Aber sagen Sie mal, was machen Sie denn derzeit? Hat das ema Corona irgendetwas in Ihnen verändert, in Ihrem Tun oder in dem, was Sie tun wollen?

Überhaupt nicht. Ich lebe ganz unabhängig. Für mich waren die Shutdowns schon so eine Art Entschleunigung. Ich war ganz alleine im Atelier und machte dann Sachen, die ich immer schonmal machen wollte. Das reicht vom 3D-Scannen bis zum Gipsen und Modelle bauen, ganz ohne Zeit- oder Termindruck. Das habe ich sehr genossen!

Ergibt sich denn daraus eine Konsequenz für Ihre Zukunft, also machen Sie jetzt irgendwas anders oder haben Sie sich irgendeinen anderen Rhythmus angewöhnt?

Sagen wir mal so, ich habe sehr spezielle emen für mich wiederentdeckt. Ich bin beispielsweise ins Atelier und habe mir zuhause, wie man in Berlin so sagt, 2, 3 Stullen geschmiert, ein paar Äpfel mitgenommen und war den ganzen Tag dort. Dann sinniert man ein bisschen und habe mich an früher erinnert und kam so nochmal auf Walter Benjamin. „Berliner Kindheit“ und „Berliner Chronik“. Und dachte: „Mensch, dazu wollte ich immer schon mal eine Arbeit machen.“ und habe dann das ema aufgegri en, mich reingekniet, und nochmal alles gelesen. Seine Kindheit war um 1900, bei mir in den 50er, 60erJahren waren viele Dinge so, wie er es wunderbar beschrieben hat, also zum Beispiel die Speisekammer mit dem eingeweckten Obst oder die Bratäpfel. Wenn ich für meine Oma die Kohlen hochgetragen habe, gab‘s immer Bratapfel. Kreuzberg heute ist, würde ich mal sagen, gentri ziert? Oder zentri ziert? Und sehr teuer, mit Carport usw. Ich bin quasi nochmal in die Zeitmaschine gestiegen.

Ein bewegtes Leben hat die Metallinstallation „13.4.1981“ hinter sich: Sie wurde von Obdachlosen als Schlafplatz genutzt und für politische Debatten geklaut.

13.4.1981, 1987 Polizeischutz. Foto: © Hans Peter Stiebing

ein Maler richtig erfassen und München liegt auf halber Strecke nach Italien. Wenn ich mich ins Auto setze, bin ich in zwei Stunden dort. Wenn Sie in Berlin ins Auto steigen, sind Sie in 2 Stunden in Polen oder Rostock oder ich weiß nicht wo. Ich bin doch lieber in Italien in meinem Haus. Da sitze ich dann, und es ist etwas Anderes, wenn man das Meer vor der Nase hat, als wenn man im grauen Berlin hockt. Ich bin auch gerne in Berlin, gar keine Frage. Ich habe hier viel Familie und Freunde.

Sie haben sehr viel „Berliner Appeal“. Was hat Sie von Berlin nach München getrieben?

1990 bin ich nach München gekommen. Das hat einen ganz einfachen Grund: Diese nuancierten Grautöne in Berlin, die kann nichtmal

Corona hat viel verändert und entschleunigt. Manche Menschen verfallen dadurch in eine regelrechte Lethargie. Geht es Ihnen ähnlich?

Überhaupt nicht. Ich habe mehrere Projekte gleichzeitig, habe einen Text geschrieben, Rohmaterial gesichtet über meine Ausstellung in Israel, in Israel, der jetzt fertiggestellt wurde. Alles solche Sachen. Und parallel im Atelier gearbeitet.

Glauben Sie, dass es eine gesellschaftliche Veränderung gibt? Für mich ist es eine zwiegespaltene Zeit. Was denken Sie, wenn Sie in die Gesellschaft und in die Welt schauen?

Gesellschaftlich hat sich schon jetzt etwas geändert. Das fängt an bei den Verschwörungstheoretikern und hört bei den Denunzianten Kopftuchstudie, 2006

auf. Das sind alles nicht so tolle Konsequenzen, aber ich denke, dass das dicke Ende noch kommen wird. Die wirtschaftliche Situation ist nicht mehr so erträglich. Ich bin da natürlich in einer privilegierten Situation, keine Frage, aber ich denke an diejenigen, die im Hinterhof oder ohne Balkon in einer kleinen Wohnung hocken mussten. Freunde aus Madrid sagten mir, dass die Wände immer näher kamen. Insofern wird es sicherlich noch Folgen haben. Ich warte auf die Zeit, in der wir wieder bei einem Glas Wein in der Gaststätte zusammen sitzen können, ganz ohne Mundschutz und mit freier Kommunikation.

In Reglementierungen und ausführendem Perfektionismus sind die Deutschen ganz vorn dabei. Selbst beim Horten von Klopapier. Ein überlebenswichtiges Utensil für Deutsche. Wer weiß, vielleicht wird es ja zu einer Inspiration für Sie?

Ich habe bereits 2010 eine Arbeit gefertigt, die hieß „Milieufragen“. Das waren klassische Pissoirs, wie es sie früher gab. Ich habe daraus eine Betonskulptur gemacht, aus weißem Zement, à la Duchamp. Manche fanden das unerhört, andere fanden es prima. Also ich meine, wenn alle eine Arbeit toll nden, dann hat man was falsch gemacht.

Man kann nicht „Everybody’s Darling“ sein, also zumindest nicht, wenn man solche emen visualisiert.

Die Kunst ist dazu da, dass man was für die Augen scha t. Was ich bedauere ist die Tatsache, dass man vieles nicht mehr im Original sehen kann. Ich halte nichts von den Online-Screenrooms, die kursieren. Eine Arbeit muss man sehen und um eine Skulptur muss man drum herumgehen können. Wenn man sehr viel online konsumiert, entsteht parallel ein größeres Bedürfnis nach realen Dingen, nach realen Kunstwerken... Ja! Ich meine, es ist etwas Anderes, wenn Sie ein Konzert live

„Ich warte auf die Zeit, in der wir wieder bei einem Glas Wein in der Gaststätte zusammen sitzen können, ganz ohne Mundschutz und mit freier Kommunikation.“
Olaf Metzel weiß, wie man verschiedene Material gekonnt einsetzt. Hier: Aluminium auf Digitaldruck mit

hören, als wenn es als Konserve haben. Film ist wieder etwas Anderes, aber wenn Sie einen Film auf einer großen Leinwand sehen, hat er einen anderen E ekt als im Heimkino. Ebenso wichtig ist das Kommunikative, dass man sich über die Kunst unterhalten kann und nicht nur per Telefon oder Skype oder was es so alles gibt.

Inwiefern hat sich in diesen Tagen die Kommunikation für Sie geändert?

IMan tri t sich nicht mehr persönlich. Alles ist auf Distanz, bishin zum Homeo ce, was ja eine deutsche Wortschöpfung ist, in England ist es das Ministerium des Inneren. Homeo ce wird gerade propagiert, aber entscheidend ist und bleibt, dass man sich gegenüber sitzt, dass man sich ansehen kann, sich eben wirklich tri t. Wer mag mit einem Mundtuch einkaufen gehen? Das wird das ganze Konsumverhalten verändern. Auch durch das ganze Online-Shopping und die Paketdienste. Viele Läden oder Geschäfte werden da zu knacken haben mit den wirtschaftlichen Folgen.

Das Digitale hat absolute Grenzen, es fühlt sich immer distanziert an.

Das meine ich mit dem Zwischenmenschlichen. Das hat gelitten. Mir selbst ist erst jetzt klar geworden, wie wichtig mir dieser gemeinsame Austausch ist, mit Freunden, Bekannten zusammensitzen und sich gemeinsam einen Abend lang zu unterhalten. Das ist nach wie vor existenziell. Das andere ist derzeit eher „Trockenschwimmen“. Ich wünsche mir, das nicht alle so ferngesteuert, wie „Robots“ folgen, sondern einfach mal ihr eigenes Hirn anschmeißen und de nieren, was sie für schützenswert und wichtig halten. Gerade dazu hätte Corona natürlich auch dienen können. Das ist noch immer etwas spärlich. Das derzeitige Stichwort heißt, und das muss man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen, „neue Normalität“. Das ist ein ganz gefährliches Wort. Also für mich ist es so: man fährt mit dem Zug und ab und zu kann man eigentlich nur die Notbremse ziehen. Dann stoppt der Zug, ruckelt ein bisschen. Aber dann fährt er einfach weiter. Das beschreibt die Situation. Es war immer schon so und wird auch weiterhin so sein.

Ich glaube da bedarf es Menschen, die auch mal aufrütteln. Der o ene Diskurs, ist einer der existenziellen Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie, auch das Ertragen der anderen Meinung, wird viel zu oft ausgehebelt zu Gunsten einer Meinungsleadership.

Ja, das sehe ich genauso! Das sind alles die Folgen. Das geht meistens mit einer wirtschaftlichen Situation einher. Viele Leute haben aus den verschiedensten Gründen Angst und das sollte man nicht vergessen: Es entsteht die Sehnsucht, Verhalten und Sichtweisen wieder zu relativieren.

Eine konkrete Frage zum ema Kunst. Was machen Sie gerade, was ist Ihr derzeitiges Projekt?

Unter anderem bereite ich gerade einen ganzen Platz vor. Das war ein internationaler Wettbewerb, den ich eigentlich gar nicht gewinnen wollte. Einen Platz entstehen zu lassen, der so ist, wie ich mir einen Platz vorstelle. Also keine Betonwüste, sondern eher ein Platz, wo man auch Boule spielen kann, wo man sich in die Sonne setzt oder in den Schatten, ein Platz, wo man sich gerne aufhalten möchte. Das hat mit Licht und Wasser zu tun, also mit einer Brunnenanlage. Ich

habe mich mit vielen Plätzen beschäftigt und wenn Sie egal in welcher Stadt auf einen Platz kommen, natürlich nicht in Italien, aber in Deutschland und vielen anderen Ländern, so sind das zubetonierte Wüsten und wenn da ein paar Bänke frei sind, dann sitzen da die, die den Alkoholpegel brauchen. Ein Drittel ist damit belegt, dann ist ein Teil Spielplatz, was ja auch gut ist und auch ein Teil Wiese, wo man aber nur auf Zehenspitzen, ich meine auf Fußspitzen gehen kann, weil die Hunde da unterwegs sind und der Rest ist kommerziell genutzt. Ich will einen Platz, auf dem sich alle gern aufhalten. Den

In welcher Stadt?

In München. Die sind schon am bauen. Der Unterbau vom Brunnen ist schon fertig. Die Entwürfe dafür habe ich schon vor ca. 4 Jahren gemacht.

Verändern sich die Entwürfe nochmal

im Prozess? be Gan

Wie wichtig ist Ihnen ihr Arbeitsumfeld? Hat sich dieses im Laufe der Jahre verändert?

Ich habe oft die Ateliers gewechselt, was ich auch immer wichtig fand. Weil neue Räume bedeuten neues Spiel, neues Glück, neue Arbeiten. In anderen Räumen entstehen andere Arbeiten. Auch die Flexibilität bleibt erhalten. Ich hatte Hallen, ich hatte kleine Räume, aber auch größere.

Bedeutet für Sie das Älterwerden mehr Freiheit und mehr Vertrauen in das Bauchgefühl?

Naja, ich habe Bänke entwickelt, die bequem sein sollen und andererseits auch mit der zentralen Skulptur korrespondieren, die auch aus Bänken besteht. Sie müssen sich vorstellen, das Ganze sieht ein bisschen wie ein Sechseck aus, aus Bänken zusammengesetzt und dann so hochgestapelt wie eine Art Pagode. An der Seite sind teilweise „Lightlives“ mit LED und das natürlich in einen unterschiedlichen Rhythmus gesetzt, sodass abends die Arbeit auch strahlt, mit weißen Linien. Gleichzeitig läuft an anderen Paneelen das Wasser raus, wie ein Vorhang fällt es runter. Auch auf den Bänken, auf denen man sitzt, sind Lichtpaneele verteilt; das heißt man braucht eben nicht diese hässlichen Lampen wie man sie häu g von ö entlichen Plätzen kennt. Dadurch ergibt sich natürlich Tag und Nacht ein vollkommen unterschiedliches Bild. Da bewege ich mich wirklich auf Neuland und das technisch zu realisieren ist nicht ganz einfach. Eine weitere Arbeit im ö entlichen Raum habe ich in Italien realisiert: in Montalcino habe ich eine Radrennbahn, also ein Velodrom aufgebaut und ein Rennen veranstaltet. Dort habe ich eine Radrennbahn, also ein Velodrom aufgebaut, und ein Rennen veranstaltet. Das Ganze hieß „Il Granfondo del Brunello“. Ich rechnete damit, dass nicht mehr als 100 Leute kommen, aber am Ende gab es einen regelrechten Massenansturm bis hin zum Stau. Um 12 Uhr war dann alles vorbei und es gab die Preisverleihung. Zum Mittag kamen dann die Vespas beladen mit Pasta und Wein und alle saßen zusammen am Tisch zum Essen. Das war 1998 und hat einen riesen Spaß gemacht.

Komisch, das habe ich immer gehabt, dieser Moment der Freiheit, das war mir immer ganz wichtig, weil ich deswegen angefangen habe, wel will ich gestalten.

Kunst zu machen und das nde ich das A und O überhaupt! Kunst ist der einzige Freiraum zwischen Knast und Klapsmühle. Dieses Freiheitsmoment, den man in der Kunst hat, natürlich mit allen Risiken und Nebenwirkungen, aber wenn ich das nicht hätte… um Gottes Willen!

Aber hat sich das nicht verändert? Also wenn Sie jetzt von vor 40 Jahren reden oder jetzt?

Als ich an ng, Kunst zu studieren, waren das die turbulenten 70er. Es gab sehr viel Demonstrationen, bei denen man mitgemacht hat. An eine Situation erinnere ich mich, das war Anfang der 70er, da ging‘s in West Berlin um den Null-Tarif, also freie Fahrt für Schüler, Rentner, Studenten, usw. Wir wurden eingekesselt und konnten uns nur noch in die Kunsthochschule retten. Es war eigentlich für die Polizei verboten da reinzugehen, aber die kamen hinterher. Wir kannten uns aus, sind über die Mauern gesprungen und weg waren wir. Und die Polizei, oder die Bullen wie man damals sagte, waren so frustriert, dass sie angefangen haben die Arbeiten zu zerschlagen. Wenn man als Bildhauer dort gearbeitet hat und sieht dann alles zerschlagen und verwüstet, dann fragt man sich „Was mache ich hier eigentlich?“, „In welcher Relation steht das zu dem, was draußen passiert?“. Und das war für mich ein auslösendes Moment, darüber nachzudenken, was ich bis dahin gemacht habe. Ich war vielleicht im 3./4. Semester und habe dann angefangen mich im Studentenrat, Studentenparlament zu engagieren, was mir aber auch nicht so richtig passte, denn es gab damals Marxisten, Leninisten, Maoisten, Trotzkisten usw. und ich passte nicht richtig in das Pro l. Für mich war klar: Daraus entwickelte sich mein Mantra: Du musst rausgehen, draußen was machen! So hat sich dann das eine zum anderen gefügt. Deswegen habe ich so viele Arbeiten im ö entlichen Raum realisiert.

Da hat sozusagen der Freigeist seinen Weg gefunden.

Ich habe das gemacht, was ich wollte. Und später dann die Professur in München war mir insofern wichtig. Weil man etwas weitergeben sollte, was mitteilen und wenn man selber Kinder hat, dann erst Recht. Außerdem hat es mir Spaß gemacht. Gelebt habe ich immer nur von meiner Kunst. Es war mir immer wichtig, unabhängig zu sein, sowohl nanziell als auch meinungstechnisch.

In München, Ihrer deutschen Heimat, sind Sie galerietechnisch mit der sehr etablierten Galerie Klüser liiert, oder?

Ja, wir arbeiten schon sehr sehr lange zusammen.

Und nun wohin führt Ihr Weg, wenn Sie Ihn selbst bestimmen können?

Die „Einschläge“ um mich herum kommen näher, enge Freunde aber auch großartige Persönlichkeiten sind plötzlich nicht mehr da. Es ist nicht die gefühlte Endlichkeit, sondern dass man eigentlich noch viel zu wenig gemacht hat. Und dass man jetzt auch keine Lust hat irgendwie in alten Kamellen zu wühlen, sondern weiter nach vorne zu gehen, weiter sich mit der Jetzt-Zeit zu beschäftigen und lieber etwas ganz Neues.

„Ich habe das gemacht, was ich wollte.“

Kunst beginnt für Olav Metzel bereits mit der Sammlung seiner Inspirationen, die er an seiner eigens erstellten Pinnwand sichtbar macht.

Arbeitswand 2, 1985/86. Foto: © Ulrich Görlich

Velódromo, 1998. Foto: © Attilio Maranzano

Foto: © Helge Mundt

Dass es einen Massenansturm im italienischen Montalcino wegen einer Radrennbahn geben würde, damit hätte nicht mal Olaf Metzel gerechnet.

Blouse MAX MARA C/O BREUNINGER
Rings KUCK JEWELLERY
Bracelet OLE LYNGGAARD

My treasury chest

PHOTOGRAPHY BY JAAN - ERIC FISCHER

C/O APROPOS THE CONCEPT STORE Chains GOLDSCHMIEDE ANDREAS MENZE

Jumpsuit 16ARLINGTON C/O

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Earring OLE LYNGGAARD
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Dress JESSY STUCHLY

Ring right PASQUALE BRUNI

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Dress JESSY STUCHLY

Rings left PASQUALE BRUNI

Ring right GOLDSCHMIEDE ANDREAS MENZE & KUCK JEWELLERY Bracelets GOLDSCHMIEDE ANDREAS MENZE

Dress CHRISTIAN DIOR
Chain GIBRIEL
Jaan-Eric
Hohberg
Hohberg

Alte Cognacflaschen mit Spinnenweben. Wertvoller als man auf den ersten Blick vermuten würde.

je oller je doller

In Würde zu altern ist ein Anspruch, den die meisten Menschen an sich selbst stellen. Doch es gibt sogar eine Erhöhung dieser Formel, nämlich die Steigerung an Qualität, Begehrlichkeit und auch an Wert, je älter ein Produkt wird. Allgemein bekannt bei Whiskey, Rotweinen und Oldtimern. Doch worin liegt die Magie?

VON GLORIA VON BRONEWSKI

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son-

Zuberei-

„ir blicken in die Vergangenheit, um entweder dem zu widerstehen, was gerade passiert, oder um die Dinge in einem stabileren Umfeld zu verankern“, erklärt Kate Nelson Best, Autorin und Expertin für Modekultur die steigende Nach frage nach Traditionellem, der einhergehenden Qualität und nostalgischen Liebhaberstücken, die besonders in Krisenzeiten ansteigt. Denn neben der optischen Komponente wirkt sich diese Idealisierung des Alten auch positiv auf unsere Psyche aus. Eine Studie des „Journal of Human Research“ ergab, dass Nostalgie tatsächlich „ein Gefühl der sozialen Verbundenheit för dert“ und unser Mitgefühl erhöht. Die Rückbesinnung auf Alt bewährtes macht sich mittlerweile nicht nur in der Mode, son dern auch beim Interior, einer wiederentdeckten Faszination für ausgewählte Vinylplatten oder sogar der Art der Zuberei tung von Nahrungsmitteln bemerkbar. Aber bedeutet „älter“ wirklich immer, dass es auch besser ist? Diese neun Beispiele beweisen es – und manche werden sogar Produkte mit Ge brauchsspuren und steigendem Alter unerwartet zu einer Wert anlage.

außeror-

Das trifft heute besonders auf Vintage-Uhren zu. Vor allem Stahl uhren brechen Preisrekorde, unter ihnen gilt die Marke Rolex als eine außeror dentlich gewinnbringende Anlage, da deren Wert in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Sammler sind besonders auf der Suche nach einer „Submariner“ aus den 1970er Jahren mit einem authentischen Zifferblatt oder der „Daytona“ aus den 1960er Jahren. Im Gegensatz zu modernen Uhren ist es akzeptabel, wenn eine Vintage-Uhr einige Merkmale der Abnutzung aufweist, es kann sogar ihren Wert steigern. Die „Daytona“ von Paul Newman ist nicht nur die wertvollste Rolex, die mit 18 Millionen jemals verkauft wurde, sondern auch weltweit die teuerste Uhr, die jemals verkauft wurde. Aber auch, wenn sie nicht einer berühmten Persönlichkeit gehören, können Vintage Rolex einen weitaus höhere Wertsteigerung verzeichnen, als wenn man sich ein Original von heute zulegt. Denn laut einer Studie von „The Knight Frank Luxury Investment Index“ zählen Uhren auf Platz drei – hinter Kunst auf Platz zwei und Wein auf Platz eins – zu den sichersten Investitionen.

Doch auch Möbel gewinnen vielfach an Charme und Begehrlichkeit, wenn die Zeichen eines ästhetischen Alterungsprozesses sichtbar werden. Die Möbeldesigns aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, welche auch unter der Stilrichtung „Mid Century“ zusammengefasst werden, konzentrieren sich auf Materialien und klare Linien, was sie zu zeitlosen Einrichtungsstücken macht, die auch heute in Kombination mit anderen Stilrichtungen harmonisch wirken und dar-

Ein Diamant ist ein Stück Kohle, dass Ausdauer hatte

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Shine Bright Like a Diamond: Wie ein Diamant erstrahlt die Roley „Daytona“ noch nach all den Jahren.

Die Gebrüder Thonet aus Wien sind aufgrund ihrer handwerklichen Kunst und ihren ausgefallenen Mid Century-Möbeln nicht nur unter Kennern beliebt.

Der Cosmograph „Daytona“ ist mittlerweile in 9 Farbausführungen erhältlich

um so beliebt sind. Viele Originale werden noch immer produziert, daher sind die Vintage-Versionen umso begehrter. Stühle von bekannten Designern wie Milo Baughman, Thonet, Eames, Saaranin und Hans Wegner erzielen stets Spitzenpreise mit bis zu 3000 Euro pro Stück, die sich in den kommenden Jahrzehnten weiterhin erhöhen werden. Aber es gibt auch Marken, die neue Stücke aus alten, ursprünglich aussortierten Materialien herstellen. So wie Riva 1920, eine der grossen Möbelmarken aus Italien, die traditionell alle Stücke aus Vollholz herstellt und nun einen ganz anderen Ansatz gefunden hat, der Inspiration vergangener Zeiten in Form von historischen Hölzern ein neues Leben einzuhauchen. Im Volksmund hat sich für diese Funktionsänderung eines Materials der Anglizismus „Upcycling“ etabliert. Ein Begriff für einen Trend, der besagt, dass alte, ausgemusterte Werkstoffe zu einem neuen Objekt umgearbeitet werden können. Das passierte bisher vor allem in der Mode, ist in den vergangenen Saisons aber auch für das Möbeldesign zu einer immer beliebteren, nachhaltigen Praktik geworden. Jedoch hat Upcycling etwas Unemotionales und eher einen technisch, funktionalen Aspekt. Riva 1920 hat dem noch gebräuchlichem Alten eine Magie eingehaucht, die es wertvoller denn je macht. Sie haben sich den aussortierten Eichenpfählen von Venedig gewidmet. Die „Briccole“, wie auch die gleichnamige Kollektion der italienischen Traditionsmarke heißt, sind ein wichtiger

Foto: © Gebrüder Thonet

Während für den einen Risse in wertvollen Vasen der Weltuntergang sind, können sie für den anderen die Chance zu einem wertvollen Unikat sein.

Bestandteil der venezianischen Lagunen, da sie zum Anlegen von Gondeln verwendet werden. Allerdings nur mit einer durchschnittlichen Einsatzdauer von fünf bis zehn Jahren, da sie sich das Holz anschließend durch die Witterung und die biologischen Vorgänge im Gewässer zersetzen würde. 29 international renommierte Designer, Bildhauer und Künstler stellten in Zusammenarbeit mit der italienischen Marke ihre individuellen Kreationen aus dem ausrangiertem Holz in der Ausstellung „Tra le Briccole di Venezia“ aus. Seitdem sind viele der Entwürfe selbst zu Designgeschichte geworden und auf Vorbestellung erhältlich, wie zum Beispiel der zeitlose Couchtisch „Venice Table“, der von Claudio Bellin entworfen wurde.

nders als die Hölzer der Lagunen Venedigs, die aussortiert werden, ist es in einer anderen Region Italiens von großem Wert, altes Holz zu reparieren, da es für einen legendären Geschmack des Landes verantwortlich ist. In Modena und der benachbarten Reggio Emilia findet man die althergebrachten Acetaias, die Produktionsstätten, in denen der legendäre „Aceto Balsamico Tradizionale“ hergestellt wird. Dieser unterscheidet sich bei weitem vom herkömmlichen, dunklen Essig aus den Supermärkten – vor allem durch sein Alter und das der Fässer, in denen er gereift wird. Denn der Traubenmost tritt eine lange Reise durch die sogenannte Batterie an, was der Fachbegriff für eine festgelegte Reihenfolge von Fässern aus verschiedenen Holzarten und Größen ist. Auch wenn sich diese Reifetraditionen von Acetaia zu Acetaia unterscheiden, kann nach mindestens zwölf, idealerweise aber rund 25 Jahren, eine sehr geringe Menge Essig entnommen werden. 100 Milliliter dieses edlen Essigs kosten zwischen 80 und 180 Euro. Viele dieser alten Holzfässer sind Jahrhunderte alt, genau wie die Essigbakterien, die in ihrem Inneren leben und dafür sorgen, dass aus nichts als gereiftem Traubenmost nach vielen Jahren der begehrte Essig wird. Neue Batterien sind selten, aber wenn, wird eine neue Batterie aus sehr altem Holz gefertigt oder aus benachbarten Acetaias eingekauften gebrauchten Fässern bestückt. Besonders ist hierbei, dass kein Fass repariert wird. Denn das würde der Qualität des Essigs schaden. Stattdessen wird unter tropfenden Stellen eine Schale gestellt, um den austretenden Essig aufzufangen. Nicht einmal, wenn ein Fass stark beschädigt ist, wird es ersetzt. Stattdessen wird oft um ein altes Fass ein neues herum gebaut.

Diese Auffassung, dass man etwas Kaputtes nicht ersetzt, sondern repariert, hat in der japanischen Philosophie des „Kintsugi“ ebenso eine jahrhundertealte Bedeutung. Denn dabei wird jedoch die Kunst praktiziert, zerbrochene Keramikstücke mit einer metallischen Flüssigkeit wieder zusammenzusetzen, statt sie durch etwas Neues zu ersetzen. Bei dieser 400 Jahre alten Technik, die auch als „goldene Reparatur“ bekannt ist, wird Lack mit Gold, Silber oder Platin

Anders als die Hölzer der Lagunen Venedigs, die nach einigen Jahren ersetzt werden, geht es bei hochwertigen Balsamicofässern

um Reparatur und Erhalt.

In diesen uralten Fässern reift der legendäre „Aceto Balsamico Tradizionale“ heran, die Variante aus Modena ist für ihre kugelförmige Flasche berühmt.

„Tra le Briccole di Venezia“ bedeutet übersetzt „Zwischen den Pfählen Venedigs“. Aus den ausgemusterten Pfählen der Stadt wurde von insgesamt 22 Gestaltern, darunter Antonio Citterio, Marc Sadler & Michele De Lucchi, eine ganze Kollektion entworfen.

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Focht

kombiniert, um das Stück wieder zusammenzukleben. Bei „Kintsugi“ geht es also darum, die Unvollkommenheiten und die „Narben“ hervorzuheben, anstatt sie zu verstecken. Die Restauratorin Myriam Greff schafft mit dieser Technik neue Kunstwerke, wie der schwarze Steinkopf „Night Light“, der für 1500 Euro erhältlich ist.

Ein Kunstwerk hatte auch David Bowie im Sinn, als er eines der wertvollsten Cover seiner Musikkarriere geschafften hat. Für sein Album „Diamond Dogs“, das 1974 als Platte erschienen ist, liegt der Wert in der sehr seltsamen Geschichte der Hülle der Vinylplatte, die nicht nur etwas für Fans seiner Musik ist, sondern vor allem für Sammler. Denn das ursprüngliche Bild zeigte eine Illustration von Bowie, bei der seine untere Hälfte durch die Genitalien eines Hundes ersetzt wurde mit allen Details. Das machte die Plattenfirma RCA nervös, sodass das Bild geändert wurde, bevor die Platte in die Regale kam. Wie nicht anders zu erwarten, sind einige Kopien des Originals in der Welt dennoch verbreitet worden, 2003 wurde eine für 3550 Dollar verkauft. Wer weiß, wie viele Kopien des Tabu-Covers es aus dem Drucker geschafft haben, bevor es zensiert wurde?

Aber es gilt nicht nur für Möbel, Vinylplatten oder Uhren, dass Althergebrachtes heute wertvoll erscheint, auch in der Küche werden Traditionen anders interpretiert. Sally Grainger hat in ihrem praktischen Bestseller „Cooking Apicius: Roman Recipes For Today“ moderne Interpretationen von 64 Rezepten zusammengetragen, wobei es sich nicht um „Rezepte, die von den alten Römern inspiriert wurden“ handelt, wie die Köchin selbst sagt. Stattdessen ist das Kochbuch ein geglückter Versuch, die extrem kryptischen Anweisungen aus dem Lateinischen in etwas umzuwandeln, das in der modernen Küche reproduziert werden kann und tatsächlich eine Vorstellung davon vermittelt, was die Römer gegessen haben.

Sally Grainger macht zum Beispiel hervorragende Vorschläge, wie man den besonderen römischen Geschmack für fermentierte Fischsauce nachahmen kann. Das mag erstmal nicht sehr schmackhaft klingen, ist aber tatsächlich nicht allzu weit von den Fischsaucen des Fernen Ostens entfernt. Es erinnert stark an die neue Faszination rund um die mexikanischen Soße „Mole Madre“ des Chefkochs Enrique Olvera, der diese wie einen Hefeteig im Bestfall 300 Tage ziehen lässt, stets erweitert und mit weiteren Zutaten wie Chili, Mandeln oder Tamarind vermischt, bevor er sie serviert. Olvera sagt in Interviews über seine Neuinterpretation der mexikanischen Traditionsrezepts, dass er mit der Soße „etwas Persönliches kreieren möchte, ohne dass es zwingend neu sein muss“, im Gegenteil: der Alterungsprozess und die ständigen Zugaben machen den Geschmack permanent gehaltvoller und interessanter. Olvera hat damit derzeit ganz sicher eine der ältesten Saucen der Welt angesetzt.

Ursprünglich entwarf der Künstler Guy Peelaert das provokative Motiv für das mittlerweile verbotene Cover von „Diamond Dogs“ (RCA Records, 1974).

Ein weiteres Genussmittel, das nicht neu sein muss, sind Teeblätter. Auch

Normalerweise kennen wir Tee vor allem in Beutelform. Vielleicht sollten Sie die diese als nächste Wertanlage von morgen aufheben?

wenn man zuerst nicht einschätzen würde, dass auch er im Alter einen Wertzuwachs erfährt, wurde Tee früher gar als Zahlungsmittel genutzt, so wertvoll war er mit steigendem Alter. Sogar als Grabbeigabe wurde er ins Jenseits mitgegeben. Darum stammt der älteste Tee, der jemals entdeckt wurde, aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert vor Christus und wurde aus dem Grab eines chinesischen Kaisers der Han-Dynastie geborgen. Getrunken hat diesen selbstverständlich niemand, aber das ist auch bei den wertvollen Tees, mit denen heute gehandelt wird, nur zweitrangig. Denn auch wenn der teuerste Tee der Welt der „Yellow Gold Tea Buds“ ist, dessen Blätter mit 24-karätigem Gold bestrichen werden und bei dem 1000 Gramm umgerechnet bis zu 3200 Euro kosten können, gibt es eine echte Wertsteigerung nur auf dem zweiten Platz der teuersten Tees, der Sorte „Pu Erh“. Hier kosten 1000 Gramm durchschnittlich 1000 Euro, je nach Reifegrad der Teeblätter. Denn dieser wird, je älter er ist, umso geschmackvoller und damit auch umso teurer. Darum muss man ein Kenner sein, um auf diesem Markt zu investieren. Denn der Handel ist schwer zu durchschauen, er gilt als noch undurchsichtiger als der Markt mit Diamanten. Aber am Ende ist es diese Unvorhersehbarkeit des aktuellen Jahrzehnts, welche diese alten, teils skurrilen Traditionen oder Unikate für die Gesellschaft wichtiger erscheinen lässt. Es geht nur zweitrangig darum, dass man in ihnen eine sichere Wertanlage in unsicheren Zeiten sieht. Viel mehr ist es ein Streben, das in Zeiten der stetigen Selbstoptimierung und in einer Gesellschaft, in der vorgelebt wird, dass sichtbares Alter von Nachteil ist, vorangetrieben wird. Ein Streben nach dem emotionalen Unterschied, dass etwas vielschichtiger und interessanter wird, wenn es nicht nur Reife erlangt hat, die sich über Jahrzehnte oder Jahrhundert bewährt hat, sondern sogar durch seine Makel und das Alter noch interessanter wird. Denn wenn ein altes Holzfass, eine Meisteruhr oder eine bereits tausende von Jahren alte Fischsoße unter dem Deckmantel des Fingerspitzengefühls, der Handwerkskunst oder der Präzision einer neuen Zubereitung wieder begehrlich und damit „lebendig“ werden können, wird das ein sich ewig weiter entwickelnder Mensch im Alter doch ebenso schaffen können. Die Angst, die diese Magie befeuert, hat der deutsche Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich bereits in den 1950er Jahren auf den Punkt gebracht: „Man möchte leben ohne zu altern, und man altert in Wirklichkeit ohne zu leben.“ Also lasst uns leben und das Altern genießen!

Die „Mutter aller Soßen“ hat Enrique Olvera 2013 erfunden, inzwischen hat sie einen über 1000 Tage langen Kochprozess hinter sich. Enthalten sind 20 Zutaten, von Chiliasche über geröstete Bananen bis hin zu Muskatnüssen.

Aber am Ende ist es diese Unvorhersehbarkeit der Jetztzeit, welche diese alten, teils skurrilen Traditionen oder Unikate für die Gesellschaft wichtiger erscheinen lässt.
Mole zählt zu den Nationalgerichten Mexikos und wird gerne zu Huhn oder Tacos serviert. Olvera kombiniert seine Soße meistens nur mit einer frischen Tortilla.

Höhen flug

PHOTOGRAPHY

Dress PINKO Coat MONCLER C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

Jacket CANADA GOOSE
Pants JIL SANDER
Shirt & Tie DOLCE & GABBANA
Bag EMPORIO ARMANI
Shirt & Belt PINKO
Pants FRENCH CONNECTION
Earrings POMELLATO

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Bag & Shoes JIMMY CHOO

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ASTON MARTIN VANTAGE

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ASTON MARTIN DBX

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Turtleneck FILIPPO DE LAURENTIIS C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

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Leathercoat ARMA C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

Dress GUCCI C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

Bag SAINT LAURENT C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

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Skirt VALENTINO C/O APROPOS

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Loafer FURLA

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Hoodiesweater BALENCIAGA C/O

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Sunglasses MAX MARA

Bag & Shoes JIMMY CHOO

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All C/O APROPOS THE CONCEPT STORE

Fake Fur Jacket PINKO Pants MARCELL VON BERLIN Bag JIMMY CHOO ASTON MARTIN VANTAGE
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Collar RITA IN PALMA
Bag FURLA
Shoes JIMMY CHOO
Jacket TOMMY HILFIGER
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ASTON MARTIN DBX
BLOUSE ANTIK BATIK
Dress FRENCH CONNECTION
Collar RITA IN PALMA
Clutch & Shoes
JIMMY CHOO
Earrings & Bangle POMELLATO
ASTON MARTIN DBX
ASTON MARTIN DBX

Photographer: Patrick Schwalb / Digital Operator: Lucas Höllmüller / Styling: Markus Galic

Make-up: Josie Martens c/o Agency Bigoudi with products from Chanel and Aveda

Models: Beatriz Ronda c/o Modelwerk & Luk Jonas Schwalb c/o Modelwerk

Jacket TOMMY HILFIGER Turtleneck SANDRO Scarf MISSONI

Endlose weiße Strände, glasklare blaue Lagunen und ein nie endendes Tropenfeeling. Nicht umsonst werden sie als Inselträume im Indischen Ozean bezeichnet: die Malediven. Allein 144 Inseln des muslimischen Inselstaates werden für touristische Zwecke genutzt.

Drei Wünsche für den Dschinn

von Delilah Werdermann

Seit 2009 ist es Touristen auch erlaubt auf einheimischen Inseln Urlaub zu machen und so sind die Malediven über die Jahre hinweg ein Konglomerat aus Luxushotels und prestigeträchtigen Resorts geworden. Doch manchmal wird auch der Superluxus austauschbar, wenn das Umfeld den immer gleichen Appeal hat. Drei Luxushotels und die Malediven haben sich aufgemacht das zu ändern.

Malé: Die Hauptstadt der Malediven lockt mit einem geschäftigen Fischmarkt, Restaurants und lebendigen Läden an der Hauptstraße Majeedhee Magu. Vor allem ist sie für ihre aus dem 17. Jahrhundert stammende Alte-Freitags-Moschee, eine aus weißer Koralle geschnitzte Moschee, bekannt. Und über 90 Prozent der Inselfläche sind mit Wasser bedeckt. Auf den 26 Atollen mit unendlichen Korallenriffen erstrecken sich auf den Malediven die wohl luxuriösesten und schicksten Bungalows. Aber die „Fünf-Sterne-Plus-Robinson-CrusoeEinsamkeit“ verlangt bei so manchem Urlauber nach einer schicken Abwechslung, zum Beispiel inspirierende Beachclubs und einen schicken Yachthafen. Manche Hotels und Resorts nehmen sogar eine komplette Insel ein. Doch um nicht den berühmten Inselkoller zu bekommen, bringen drei weltklassige Hotelgruppen im zweiten Quartal des Jahres ein bisschen mehr Privatsphäre auf die Ma-

lediven. Das Ritz-Carlton Maldives, das Capella Hotel & Resorts – das erst 2022 eröffnen wird – sowie das dazugehörige Tochterunternehmen Patina Maldives haben sich zusammengeschlossen, um den anspruchsvollen Reisenden ein neuartiges Konzept ergänzend zur luxuriösen Einsamkeit oder Zweisamkeit zu bieten, bestehend aus einem lebendigen Inselleben. Genauer gesagt feiert dieses einzigartige Projekt auf den Fari-Inseln im Nord-Malé Atoll sein Debüt, ungefähr eine 45-minütige Fahrt mit dem Schnellboot vom internationalen Flughafen Malé entfernt. Gebaut wurde um den Hafen der malerischen Fari Marina, das gemeinsam schlagende Herz des Archipels. Die Fari Marina wurde um einen lebhaften Beach Club erbaut und beherbergt charmante Boutiquen sowie eine handverlesene Auswahl an Restaurants. Dabei dreht sich jedes Detail, sei es die Philosophie oder das Design, rund um den „Geist der Malediven“. Darunter wurden die zum Teil minimalistischen Architekturformen ganz im Sinne der maledivischen Kultur und Umwelt integriert. Ein hochinteressantes Konzept, zumal die meisten dieser Superluxus-Satelliten in erster Linie ihre eigene Ideologie zelebrieren und der Spirit der Insel eher zweitrangig gelebt wird.

Gerade das Patina Maldives, das zur Lifestyle-Marke Patina Hotels & Resorts der Capella Hotelgruppe gehört, wurde mit einem biophilen Design entworfen, das den Mensch und die Natur in Harmonie vereint. Das Konzept stammt vom renommierten brasilianischen Architekten Marcio Kogan, Gründer des vielfach international ausgezeichneten Designstudios Studio MK27. „Es ist einer der abgelegensten Orte auf diesem Planeten und trotzdem ein Platz, an dem Menschen sich begegnen können. Patina Maldives wird unseren eigenen Antagonismen gerecht: die gleichzeitige Sehnsucht nach Ruhe und Party, nach Natur und Design, nach technischem Fortschritt und Althergebrachtem, nach Selbstgefälligkeit und bedeutungsvollen Gedankengängen“, so Star-Architekt Marcio Kogan. Besonders auffällig ist die niedrige Bauweise, die sich nahtlos an den fernen Himmel anschmiegt. Bei der Einrichtung der 90 „Beach- & Water Pool Villas“ sowie der 20 abgeschiedenen Fari-Studios wurden vor allem gedämpfte Farben, matte Oberflächen, subtile Texturen und edle Materialien verwendet. Holz, Leinen, Rattan, Papierkordeln, Stein und Naturfasern schaffen einen nahtlosen Übergang zwischen dem Innen- und Außenbereich. Durch die raumhohen Fenster und PanoramaSchiebetüren lassen sich die Villen zudem an drei Seiten öffnen. Die dazugehörigen Millwork-Möbel runden das Interieur sowie das Raumerlebnis ab und erfüllen selbst anspruchsvolle Wünsche, beispielsweise Bettmöbel mit integrierten Bedienfeldern oder versteckte Ladeflächen für elektronische Geräte. Im Badezimmer veredeln alleinstehende doppelte Badezimmer-Ablagen aus schwarzem

„Es ist einer der abgelegensten

Orte auf diesem Planeten und trotzdem ein Platz, an dem

Menschen sich begegnen können.“

Star-Architekt Marcio Kogan

Die Studios und Villen, Restaurants sowie Wirtschaftsgebäude vom Patina Maldives tragen Kogans unvergleichliche Handschrift. Alle öffentlichen Bereiche wurden offen, hell und einladend gestaltet.

Um den Horizont nicht zu unterbrechen und das berauschende Blau des Himmels zu genießen, wurde die Linienführung der Architektur besonders niedrig gebaut.

Ob über Wasser, im Wasser oder am Wasser: Die Traumresorts der Malediven setzen dieses natürliche Highlight perfekt in Szene.

Der für das The Ritz-Carlton Maldives entworfene Masterplan von Kerry Hill Architects ist eine direkte Antwort auf die natürliche Umgebung der Insel.

Marquina-Marmor, Becken aus einem einzigen Steinblock, italienische Porzellanfliesen und Doppel-Badewannen im Außenbereich das Ambiente.

Auch das Ritz-Carlton freut sich darauf, ein Resort mit 100 Villen an den wunderschönen Stränden des NordMalé-Atolls zu eröffnen und die Gäste im kommenden Frühling und Frühsommer willkommen zu heißen. Die Vision hinter dem ikonischen Design des Resorts, das von Kerry Hill Architects geleitet wird, ist inspiriert von türkisfarbenen Lagunen und wirbelnden Meeresbrisen. Das Innen- und Außendesign ist bescheiden, minimalistisch und mit einer optischen Leichtigkeit versehen, gebaut unter Umweltaspekten, um die CO2-Bilanz zu verringern (2009 tagte die maledivische Regierung unter Wasser, um auf den Klimawandel hinzuweisen). Alle Villen sind mit einem steten Blick auf den Horizont gerichtet. Die einzigartige kreisförmige Anordnung der Gebäude ist ideal, um die Lichtverhältnisse optimal nutzen zu können. Die Panorama-Schiebetüren ermöglichen eine makellose Aussicht, die den Blick auf das offene Meer gewähren, doch gleichzeitig mit der Annehmlichkeit der absoluten Privatsphäre. Möbel, Teppiche und Stoffe wurden von Kerry Hill Architects nach Maß in Zusammenarbeit mit maledivischen und internationalen Künstlern entworfen, vor allem natürliche Materialien und Stoffe kamen wie beim Patina Maldives zum Einsatz. Egal, ob es sich um den Süden oder den Norden der Insel handelt, vom Ritz Kids Club über gemeinsame Familienaktivitäten bis hin zu Yoga ist hier alles möglich. Vor allem der kulinarische Mittelpunkt wird zu einem beliebten sozialen Treffpunkt für Leute aus der ganzen Welt werden. Unabhängig, wo man sich gerade auf den Fari Islands befindet: Nie kommt das Gefühl auf zu weit weg zu sein, aber immer mit der steten Sicherheit im Rücken in seine eigene kleine Villa am Strand fliehen zu können. Ganz zu schweigen von der Fari Marina, die eine neue Mobilität verleiht. Und wo lässt es sich schöner schippern als auf den Malediven?

Und genau dieser Aspekt ist es, der die Fari Islands vom Rest der Malediven unterscheiden wird und den Inselstaat in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Mit den wachsenden Ansprüchen – vor allem in Hinblick auf Klimaneutralität, Umweltbewusstsein, der Entschleunigung des Lebens und dem Phänomen „fear of missing out“ –haben die drei Hotelgruppen ein touristisches Konzept mit Bestand und Raffinesse ins Leben gerufen, das keine auserkorene Reiseklientel anspricht, sondern den Lebensstil des 21. Jahrhunderts. Aber wozu braucht man einen Dschinn, wenn schon alle Wünsche erfüllt wurden? Wir sind gespannt.

LICHT AM ENDE DES TUNNELS

VON RÜDIGER STURM

George Clooney verbreitet Weltuntergangsstimmung. Zumindest in dem von ihm inszenierten Science-Fiction-Drama „The Midnight Sky“ (auf Netflix), in dem er auch die Hauptrolle spielt. Doch in der Realität tut der 59-Jährige genau das Gegenteil. Seine Statements bieten genau die Mischung aus Selbstironie und Reflektiertheit, die in diesen Zeiten nötig sind – verbunden mit der richtigen Dosis Optimismus. Nur eine Sache scheint ihm schlechte Laune zu machen: sein eigener Geburtstag.

Künstler und Vater, Sexsymbol und politischer Denker: Clooney verkörpert einen modernen Männertyp.

DDieses Jahr feiern Sie Ihren 60. Geburtstag. Denken Sie schon über dieses Jubiläum nach?

Oh, ja das tue ich. Und ich nde das furchtbar. Ich mag das gar nicht. Aber es ist immer noch besser als die Alternative – und zwar der Tod. Ich nde mich also gezwungenermaßen damit ab, da ich nicht viel dagegen tun kann.

Trotz Ihres Alters bleiben Sie ein Sexsymbol. Fühlen Sie sich geschmeichelt?

Natürlich! Aber Du weißt, dass so etwas keinen Bestand hat. Das ist nur ein Fantasiebild, das sich wieder au öst.

Aber emp nden Sie sich denn als alt?

Das denke ich nicht. Aber ich lasse mein Lebensgefühl auch nicht heraushängen. Nichts ist peinlicher als Typen, die krampfhaft auf jung machen. Aber manchmal werde ich daran erinnert, dass ich eben kein Jungspund mehr bin. Ende Februar kam ich vom Dreh meines Science-Fiction-Films „ e Midnight Sky“ nach Los Angeles zurück, kurz bevor alles stillgelegt wurde. Da hieß es: „Diese Covid-Geschichte muss man ernst nehmen, aber macht euch keine Sorgen: Das ist nur für ältere Menschen gefährlich. Ich meinte nur, „Okay, kein Problem“. Und dann sagte man: „Für alle, die über 55 sind.“

Was haben Sie in der Pandemie gemacht?

Das Haus geputzt, Geschirr gespült, Wäsche gewaschen – sechs Kilo pro Tag. Und natürlich Windeln gewechselt. Nicht meine Windeln, das muss ich hinzufügen – die meiner Kinder! Wobei ich mich dem Alter annähere, in dem ich selbst welche brauchen werde. Wenn meine Kleinen damit aufhören, wird das bei mir losgehen.

Das klingt alles sehr entspannt. Wie optimistisch bewerten Sie die Situation insgesamt?

Ich mache mir schon Sorgen. Vor allem um meine Eltern, die sind 86 und 81. Es ist sehr hart, dass ich nicht bei ihnen sein kann. Das gleiche gilt für Amals Eltern, die ebenfalls schon im fortgeschrittenen Alter sind. Wir würden so gerne Zeit mit ihnen verbringen. Aber wir werden da irgendwie durchkommen. Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, und daher werden wir das letzte Stück des Weges schon noch scha en.

Ihr Vater war selbst in der Medienbranche aktiv. Wie prägend war er für Sie?

Er ist mein Held. Als Journalist und Fernsehmoderator hat er sich mit allen möglichen Leuten angelegt, weil er gegen Missstände kämpfte. Wegen ihm wurden wir immer wieder aus Restaurants herausgeworfen. Damals war mir das peinlich, heute bin ich so was von stolz auf ihn. Lange Zeit hatten Sie selbst keine Familie. Hatten Sie eigentlich Probleme mit dem Alleinsein?

Nein, weil ich damals meine Gruppe von Freunden um mich hatte. Das ist eine großartige Clique, die ich Jahrzehnte lang kenne. Und je älter wir wurden, desto enger wurde das Verhältnis. Das hat einen Großteil meines Lebens ausgemacht. Außerdem habe ich eben tolle Eltern und eine wunderbare Schwester.

Nun sind Sie selbst Vater. Hat das eine Auswirkung auf Ihre Prioritäten?

Ich bin natürlich total froh, dass ich eine unglaubliche Frau und zwei kleine Kinder in meinem Leben habe. Aber meine Einstellung zu den Dingen ist mehr oder weniger die gleiche geblieben. Ich habe sehr starke Überzeugungen, mir ist bewusst wie zerbrechlich unsere Demokratie ist und welche Gefahren der Menschheit drohen. Und wir haben die Verantwortung, unsere Welt und Werte zu bewahren und zu schützen. Damit habe ich mich mein ganzes erwachsenes Leben beschäftigt. Aber ich gebe zu: Wenn Du eine Familie hast, dann spürst Du diese Verantwortung noch stärker. Alle Herausforderungen werden eine Spur dringlicher.

Der Alleskönner: 1 Oscar als bester Nebendarsteller, 1 Oscar als Produzent, 1 Nominierung als bester Regisseur, 2 Nominierungen als Drehbuchautor.

„Mir ist bewusst, wie zerbrechlich unsere Demokratie ist, und welche Gefahren der Menschheit drohen. Wir haben die Verantwortung, unsere Welt und Werte zu bewahren und zu schützen.“

Mit der Netflix-Produktion „The Midnight Sky“ erobert George Clooney auch den Streaming-Markt.

„Ich kämpfe für meine Ziele.“

„The Midnight Sky“ zeichnet ein pessimistisches Bild unseres Planeten, der dem Untergang geweiht ist. Was sind aus Ihrer Sicht unsere größten Herausforderungen?

TDie globale Erwärmung ist letztlich die größte existenzielle Bedrohung. Darauf müssen wir momentan am meisten unseren Fokus richten. Schließlich sind wir drauf und dran, unseren Planeten zu zerstören. Aber in der unmittelbaren Zukunft gibt es noch ein dringenderes Problem, und zwar die Verbreitung von Hass auf der ganzen Welt. Der sorgt für gefährliche Verwerfungen. Man nimmt das ema Einwanderung, um da Aggressionen zu schüren, indem man den Leuten sagt: „Schaut euch diese Fremden an, die haben nichts mit euch gemein, aber die nehmen euch eure Jobs und steigern die Kriminalität.“ Das ist natürlich nicht wahr, aber genau solche Behauptungen schüren den Hass und verstärken die Spaltung unserer Gesellschaft. Solche Tendenzen sehe ich in meinem Land, aber auch in vielen anderen. Wenn das die nächsten 30 Jahre so weiter geht, dann erleben wir eine ebenso globale Katastrophe, wie wir sie im Film sehen.

Was machen Sie selbst konkret, um solche Gefahren zu bekämpfen?

Ich spende für die richtigen Organisationen. Und ich kann mit meinem Bekanntheitsgrad bestimmten emen Aufmerksamkeit verscha en. Wenn ich mich für eine Sache engagiere, dann nimmt auch die Ö entlichkeit Notiz davon, weil mir quasi die Kameras folgen. Aber ich bin nicht so vermessen, zu behaupten, dass ich die Politik ändern kann. Ich will auch nicht in die Politik gehen. Ich kann Lösungen vorschlagen, aber das setzt voraus, dass ich mich entsprechend schlau mache.

Wie leidenschaftlich sind Sie bei der Sache?

Ich kämpfe für meine Ziele. Es gibt viele emen, die mich beschäftigen, und die verfolge ich mit Leidenschaft. Wenn ich das nicht täte, dann würde ich mein Leben vergeuden. Und ich habe da auch kni ige Situationen erlebt. An Kontrollpunkten in Sudan zum Beispiel wurde ich mit der Wa e bedroht. Schauspielerei dagegen ist nur Spaß, so etwas wie eine verlängerte Jugend. Ich würde die sogar umsonst machen.

In Ihren politischen Zielen dürften Sie sich ja bei Joe Biden wiederfinden. Wie hoch sind Ihre Erwartungen?

Sehr hoch. Mit ihm werden wir nicht mehr so tun, als könnten wir als Land alles im Alleingang scha en. Diese Lektion haben wir in der Pandemie gelernt. Und so geht das weiter. Wir haben in diesem Land viele Fehler gemacht, aber wir waren auch immer ziemlich gut darin, sie zu korrigieren. Ich ho e, das ist jetzt der erste Schritt. Joe Biden ist der Mann der Stunde. Ich sage das nicht, weil ich mit ihm befreundet bin, das bin ich auch, sondern weil das meine feste Überzeugung ist.

hatte er es entspannt. Aber als Darsteller musste er im Eissturm drehen.

your Be self

PHOTOGRAPHY BY

Coat, Belt & Dress
MIU MIU
Coat & Dress MIU MIU Shoes FENDI
Look CHRISTIAN DIOR
Coat NOBI TALAI
Trousers DOROTHEE SCHUMACHER
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Dress PETAR PETROV C/O
Shoes JIMMY CHOO

BURBERRY C/O APROPOS THE CONCEPT STORE Bag FENDI

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Necklace VANESSA BARONI C/O APROPOS THE CONCEPT STORE
Look MICHAEL KORS COLLECTION Shoes ASH
Photography: Jaan-Eric Fischer c/o Kathrin Hohberg / Concept & Styling: Martina Nelles
Hair & Make-up: Katharina Nitzpon
Nina Klein using Le Pure & Dior

FLOWER

SCOTLAND OF

Mit ihrer Single „This is the Life“ sang sich Amy MacDonald 2007 auf Platz 1 in insgesamt zehn Ländern. Letztes Jahr erschien ihr fünftes Studioalbum. Wir haben die schottische Sängerin getroffen, um mit ihr über „The Human Demands“ zu sprechen...

Von Stephanie Sommerfeld

S

ie war zwölf Jahre, als sie sich selber das Gitarre spielen beibrachte. Mit 18 unterschrieb sie dann ihren ersten Plattenvertrag und knapp zwei Jahre später landete sie mit ihrem Debütalbum und der gleichnamigen Single „This is the Life“ auf Platz 1 der UK Single-Charts. Mittlerweile kann die 1987 geborene Schottin auf eine 15-jährige Musikkarriere und insgesamt fünf Studioalben zurückblicken. Zu ihren wichtigsten musikalischen Einflüssen zählt sie Bands wie Travis, The Libertines und die Arctic Monkeys. Wie passend, dass ihr neues Album in Zusammenarbeit mit Jim Abbiss entstand, dem Produzenten, der die Platten ihrer Kindheitshelden produziert hatte. Dabei herausgekommen ist ein Album einer gereiften Sängerin, die über die Herausforderungen des Lebens reflektiert, mitsamt all seinen Höhen und Tiefen. „The Human Demands“ ist ein Album, über das Erwachsenwerden und das Ankommen im Leben. So ist das Werk mit dem Song „Fire“, eine Hommage an ihren Mann und der erste Song, den Amy nach ihrer Hochzeit vor zwei Jahren geschrieben hat. Wir haben die schottische Sängerin getroffen, um mit ihr über das neue Album und ihre ganz persönlichen human demands zu sprechen...

In deiner neuen Single „Hudson“ reflektierst du die Vergangenheit deiner Eltern in New York mitsamt ihren Schwierigkeiten. Das Video ist am Ende ziemlich deprimierend. Wie ist die Geschichte denn ausgegangen? Gibt es ein Happy End?

Meine Eltern sind immer noch zusammen und es gibt auch keine Probleme. Es war nur die Inspiration aus einer Geschichte, die mir mein Vater erzählt hat. Meine Eltern machten eine Reise nach New York, als sie noch jung waren. Ich hatte die Idee, dass das Leben ganz anders sein kann, wenn man in einem bestimmten Moment eine andere Entscheidung trifft. Manchmal frage ich mich, wo ich wäre, wenn nicht in der Musikbranche. Daraus ist dieser Song entstanden. Das Video zeigt ein junges Paar, dessen Leben sich ständig verändert, durch das Zusammensein und das Getrenntsein und wie ihre beiden Leben völlig unterschiedlich sind.

IWo bist du aufgewachsen und wie war deine Kindheit?

ch komme aus einer Stadt in der Nähe von Glasgow in Schottland. Dort aufzuwachsen war toll und ich hatte eine sehr glückliche Kindheit. Meine Mutter und mein Vater haben hart gearbeitet, um meiner älteren Schwester und mir ein gutes Leben zu ermöglichen und dafür bin ich sehr dankbar. Ich stehe meinen Eltern und meiner Schwester sehr nahe. Jetzt, wo ich älter bin, schätze ich viel mehr was meine Eltern für mich getan haben. Wenn ich an das Haus denke, in dem ich aufgewachsen bin, habe ich nur glückliche Erinnerungen. Mein Song „Statues“ wurde von dem Ort inspiriert, an dem ich aufgewachsen bin. Es ist also ein sehr emotionaler Song. Ich denke, mein ganzes Album ist sehr reflektierend und erinnert mich an die Dinge, die mir passiert sind. Es geht darum, zurückzublicken, aber auch mit Energie nach vorne zu schauen.

Würdest du sagen, dass deine Heimatstadt und Schottland im Allgemeinen ein großer Bestandteil in deiner Kunst ist?

Würdest du dich als Patriotin bezeichnen?

Ich denke, es ist wahrscheinlich ein unterbewusster Teil meiner Kunst. Wer ich bin und wo ich herkomme hat mich geformt. Mein ganzes Leben hat in den Vororten von Glasgow stattgefunden. Ich war und bin sehr stolz darauf, Schottin zu sein. Ich denke, Schottland ist ein großartiges kleines Land. Deshalb habe ich den Song „Caledonia“ von dem schottischen Künstler Dougie MacLean gecovert, der in Schottland sehr berühmt ist. Mit diesem Song habe ich meine Liebe zu meinem Mutterland gezeigt.

In welchem Alter hast du angefangen, Gitarre zu spielen? Wann hast du entschieden, Musikerin zu werden?

Ich war 12 als ich anfing, Gitarre zu spielen. Zu dieser Zeit liebte ich die schottische Band Travis und es war ihr Album „The Man Who“, das mich dazu brachte, Gitarre spielen zu wollen. Also begann ich, mir das Spielen selbst beizubringen. Als ich sie das erste Mal auf einem Live-Konzert sah, hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages selbst auf der Bühne stehen würde, aber es gab mir eine Menge Inspiration für meine eigene Musik. Ich stand total auf britische Popmusik und Indie-Bands, also fing ich an, im Keller alle meine Lieblingssongs zu spielen. Als ich ein bisschen älter war, so um die 17 oder 18, hörte ich viel The Libertines. Ich ging mit meinen Freunden zu Konzerten, um Pete Doherty zu sehen. Eines Abends hatten wir besonders schöne Stunden, genossen die Live-Musik und ich

schrieb den Track „Poison Prince“ für mein erstes Album.

Und kurz danach hast du deinen ersten Plattenvertrag bei Universal unterschrieben. Hattest du auch andere Pläne, als die Musik? Einen Plan B?

Ja, das war sehr aufregend. Ich war kurz davor, mit 18 Jahren ein Studium zu beginnen. Als mir der Plattenvertrag angeboten wurde, war es seltsam, weil ich das nie erwartet hatte, aber ich war natürlich sehr dankbar. Es hat mein Leben komplett verändert. Es war überhaupt nicht geplant und passierte eher zufällig. Ich habe mich eigentlich an der Uni eingeschrieben, um einen Plan B zu haben, aber ein Jahr später habe ich mein erstes Album „This is the Life“ veröffentlicht und dann habe ich mein Studium abgebrochen.

Bist du die Art von Mensch, die immer einen Plan B haben muss, um Sicherheit im Leben zu finden. Planst du jeden Schritt in deinem Leben?

Meine Mutter hat mir immer gesagt, dass ich auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein soll. Das ist auch meine Devise.

Und wie haben deine Eltern reagiert, als du ihnen sagtest, dass du Profimusikerin werden willst, anstatt zu studieren?

Natürlich hatten sie sehr gemischte Gefühle, wie alle Eltern in dieser Situation, denn die Musikbranche war für sie sehr undurchsichtig und alles kann sich extrem schnell ändern. Außerdem musste ich beruflich nach London gehen, was meine Eltern beunruhigte. Zum Glück hatte ich einige sehr nette Leute um mich herum. So konnten sie sich entspannen, weil sie wussten, dass ich glücklich und sicher war. Von diesem Zeitpunkt an hat sich alles eingespielt und es war offensichtlich, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte.

Am Anfang deiner Karriere hast du mit der BritpopLegende Paul Weller zusammengearbeitet und warst sogar mit ihm auf Tour. Seid ihr immer noch in Kontakt?

Ja, ich bin mit ihm auf seiner Akustik-Tour durch Europa gereist und habe für ihn als Support-Act gearbeitet. Es war großartig. Paul Weller war unglaublich und ich habe sogar mein zweites Album „A Curious Thing“ in seinem Studio aufgenommen. Es ist immer schön, wenn man Leute trifft, die bekannt und erfolgreich sind, und gleichzeitig wirklich nett, auch wenn sie große Stars sind. Das macht alles viel einfacher. Es war schön, mit ihm zu arbeiten, aber es ist nicht so, dass ich ihm in meiner Freizeit SMS schreibe oder so etwas...

Du hast dreimal den Echo gewonnen, einer der wichtigsten Musikpreise. Die Deutschen lieben dich und du hattest

„Ich denke, mein ganzes Album ist sehr re ektierend und erinnert mich an die Dinge, die mir passiert sind. Es geht darum, zurückzublicken, aber auch mit Energie nach vorne zu schauen.“

Foto: © Roger Deckker

mehrere Chart-Hits in Deutschland. Wie ist dein Verhältnis zu diesem Land?

Ich liebe Deutschland. Meine erste Tour war im Jahr 2007. Ich hatte das Gefühl, dass ich sehr viel Liebe vom Publikum bekam, obwohl ich nur ein Support-Act war und die Leute eigentlich nicht da sind, um dich zu sehen, sondern den Hauptkünstler. So fühlte es sich noch spezieller an. Später kam ich nach Deutschland und begann, an meinem eigenen Album zu arbeiten. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich eine Menge großartiger Unterstützung von den Leuten in ganz Deutschland bekam und das war unglaublich. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich in Deutschland gespielt habe. Ich bin wahrscheinlich an mehr Orten, als die meisten Leute, die hier leben. Ich habe jeden einzelnen Teil des Landes gesehen, unglaubliche Menschen getroffen und viele Freunde gefunden. Viele Fans haben mich von Anfang an begleitet. Also hat es immer einen besonderen Platz in meinem Herzen, wenn ich an Deutschland denke.

Was ist deine deutsche Lieblingsstadt? Und könntest du dir vorstellen, hierher zu ziehen?

Walking along Hudson, singing my love song. let it fade away.

Ees gibt hier viele tolle Städte. Berlin ist natürlich sehr aufregend, aber ich glaube, ich war schon öfter in Köln als in jeder anderen Stadt. Ich liebe den Blick über den Fluss auf den Dom, die Brücke mit den ganzen Vorhängeschlössern und all das. Es ist einfach ein ganz besonderer Ort. Aber ich habe mein ganzes Leben in Schottland gelebt, deshalb wäre es schwer, irgendwo anders hinzuziehen.

Kannst du 3 Dinge nennen, die typisch deutsch sind und 3 Dinge, die typisch schottisch sind?

Hmm, ich meine, manchmal werden Orte stereotypisiert und das mag ich nicht. Ich weiß, wenn die Leute über Schottland reden, denken sie, dass wir alle in Kilts herumlaufen und Dudelsack spielen. Aber das

„Ich

weiß, wenn die Leute über Schottland reden, denken sie, dass wir alle in Kilts herumlaufen und Dudelsack spielen.“

along

the singing you Never away.

Leben so geradlinig ist. Menschen haben Probleme und auch harte Zeiten in ihrem Leben. Sie haben Höhen und Tiefen und ich wünschte, wir könnten manchmal einfach ein bisschen innehalten und uns Zeit nehmen, um zu fragen „Wer bin ich?“ und um füreinander da zu sein.

Land hat mehr zu bieten als das. Ich kann mir nicht wirklich drei typische Dinge vorstellen, wenn ich an Deutschland denke. Aber ich muss zugeben, dass ich deutsches Essen liebe, wie Brezeln und Bratwürste. Das bekommen wir in Schottland nicht.

Der Autor der Trainspotting-Bücher Irvine Welsh ist auch aus Schottland. Hast du seine Bücher gelesen?

Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber ich habe natürlich die Filme gesehen. Die Bücher sind ziemlich schwierig zu lesen, weil es in Edinburgh-Dialekt geschrieben ist. Selbst für mich als Schottin ist es schwer zu verstehen, weil der Dialekt so anders ist als der, den wir in Glasgow sprechen. Aber im Allgemeinen lese ich wirklich gerne. Wenn ich auf Reisen bin und viel zu tun habe, kann es manchmal schwierig sein, die Zeit zum Lesen zu finden, aber wenn ich ein gutes Buch in die Hand nehme, bin ich meist innerhalb von ein paar Tagen fertig. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war „Where the Crawdads Sing“ von Delia Owens und es war wirklich gut. Ich wette, sie werden einen Film daraus machen.

Ich weiß, dass eine weitere Leidenschaft von dir Fußball ist...

Ich bin nicht mehr so interessiert, wie ich es als Teenager war. Ich glaube, ich habe im Laufe der Jahre einfach meine Prioritäten geändert, aber ich schaue immer noch gerne Fußball. Natürlich liebe ich es den Sport zu sehen, so wie es viele Millionen Menschen tun. Mein Mann spielt in der schottischen Liga. Ich habe auch schon ein paar Mal die Nationalhymne im Stadion gesungen, was eine große Ehre war, aber auch sehr nervenaufreibend. Das würde ich wahrscheinlich nicht noch einmal machen wollen, weil es mir wirklich Angst gemacht hat.

Dein neues Album heißt „Human Demands“. Was sind deine persönlichen menschlichen Forderungen?

Die Idee hinter „Human Demands“ war für mich, dass das Leben sehr anspruchsvoll sein kann. Ich habe das Gefühl, dass wir so viel Druck auf uns selbst und auf andere ausüben. Wir nutzen soziale Medien, laden lächerlich aufgehübschte Bilder hoch und vergleichen uns mit unmöglichen Standards. Wir sind die ganze Zeit über erreichbar. Wir wollen, dass den Leuten unsere Fotos gefallen und dass sie 24/7 auf unsere Nachrichten antworten. Ich glaube nicht, dass das

Wenn du dein erstes Album mit deinem aktuellen Album vergleichst – was ist der größte Unterschied?

Mein erstes Album wurde vor 13 Jahren veröffentlicht. Ich habe es geschrieben, als ich noch zur Schule ging. Der größte Unterschied ist also ganz klar, dass ich erwachsen geworden bin. Ich bin jetzt viel älter und habe viel mehr Erfahrung in der Branche. Ich denke, dass die meisten Themen, die ich mit diesem Album behandelt habe, viele Leute ansprechen. Es ist ein Album über das Leben, seine Höhen und Tiefen, dass es tolle Punkte im Leben gibt, aber auch harte. All das habe ich versucht, in die neue Platte zu packen. Es ist diese Art von Album, bei dem ich darüber nachdenke, wo ich gerade im Leben stehe, bei dem ich mich an die Vergangenheit erinnere, aber auch in die Zukunft blicke. Während ich auf meinem ersten Album so jung war, dass ich nur über die Dinge schrieb, die ich in diesem Alter kannte, mit meinen Freunden abhängen und eine gute Zeit haben. Für dieses Album habe ich mit dem Produzenten Jim Abbiss gearbeitet, was so toll war. Er war unglaublich und hat so viel auf den Tisch gelegt. Ich denke, die fertige Platte ist absolut einzigartig. Ich liebe es einfach. Es ist voller großartiger Songs und ich kann mich wirklich über nichts beschweren.

Mit

Was sind die Dinge, auf die du dich in 2021 freust?

Ich hoffe, dass wir einfach wieder zur Normalität zurückkehren können. Die Tickets für die Konzerte sind jetzt im Verkauf, also hoffe ich einfach, dass es weitergehen kann und es ist schön, etwas zu haben, auf das man sich konzentrieren kann. Ich drücke die Daumen und hoffe, dass ich im nächsten Frühjahr wieder in Deutschland sein und wieder Live-Shows für meine Fans spielen kann.

Na dann, viel Glück für die kommende Tour!

„The Human Demands“ reflektiert Amy MacDonald über das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.
Jacket PAUL SMITH Blouse SECOND FEMALE

2

PHOTOGRAPHY

BY

4 hours

TANJA TREMEL
Suit MARC CAIN
Pouch ANTIK BATIK
Shoes PATRIZIA PEPE
Blouse SECOND FEMALE Suit STEFFEN SCHRAUT Shoes CHIE MIHARA
Dress & Boots
PATRIZIA PEPE
Hat MARC CAIN Fringed vest PARATI Lingerie set MARIE JO
Lingerie set MARIE JO Blouse SOFIE SCHNOOR
Hat MARC CAIN
Dress JIL SANDER
Leggings MARC CAIN
Shoes UNISA
Photography: Tanja Tremel
Hair & Make-up: Carsten Richert
Model: Charlotte Claussen
Styling & Concept: Joana Claro
Postproduction: Carolin Hornof

HAIM KINDER

Wegen ihres natürlich-selbstbewussten Auftretens, ihrer sympathisch-frechen Art und gutem, handgemachten Rock werden HAIM oft mit Musikgrößen wie The Bangles und Fleetwood Mac verglichen. Dabei haben die drei Schwestern aus LA spätestens seit ihrem Album „Women in Music“ ihren ganz eigenen Sound gefunden.

Von Stephanie Sommerfeld
Fotos: © Reto Schmid

S

Los Angeles ist nicht nur die größte Stadt im USBundesstaat Kalifornien, sondern auch Heimat zahlloser Promis aus dem Film- und Musikbusiness. Hier befinden sich neben Hollywood, dem Sinnbild amerikanischer Filmindustrie, auch eine Vielzahl von lokalen Radio- und Fernsehstationen, was die Stadt der Engel nach New York zum zweitgrößten Medienmarkt in Nordamerika macht. Wer in LA geboren wurde, dem ist das musische Talent quasi in die Wiege gelegt – so auch den Haim-Kindern Este, Danielle und Alana Haim.

Es war das Jahr 1986, als das Ehepaar Haim, ihre erste Tochter Este zur Welt brachten. Einige Jahre später folgte ihr zweites Kind Danielle. Mit der Geburt von Baby-Haim Alana war das Familienglück schließlich komplett. Zusammen mit ihren drei Töchtern, gründeten die jungen Eltern die Coverband Rockinhaim und legten damit den Grundstein für die musikalische Zukunft ihrer Kinder. 2007 verließen die Geschwister ihr elterliches Nest, um mit ihrer Band HAIM den Freiflug zu üben. Für die nächsten fünf Jahre spielten sie vorrangig in kleinen Clubs, bis der Durchbruch kam. Im Jahr 2012 begleiteten sie als Supportact die Mumford and Sons sowie Florence + the Machine auf ihrer Tour durch die USA, Großbritannien und Irland. Bis 2013 schließlich ihr Debütalbum folgte und prompt auf Platz 1 der britischen Charts schoss. Was folgten, waren zahlreiche Tourneen und Auftritte, unter anderem beim Rock am Ring, eine Grammy Nominierung in der Rubrik „Best New Artist“ sowie das zweite Studioalbum „Something to tell you“ in 2017. Mit ihrem aktuellen Album „Women in Music“, knüpfen die drei Schwestern direkt am Erfolg ihres Vorgängers an und beweisen gleichzeitig ihre musikalische Weiterentwicklung.

Im exklusiven Interview ließen uns die drei Haim-Schwestern teilhaben an ihren Kindheitserinnerungen & Teenager-Jahren, welche Künstler sie geprägt haben und verrieten uns, warum sie keinesfalls als Girl Group bezeichnet werden wollen...

Ihr seid alle in den 90er-Jahren aufgewachsen. Was ist für euch typisch Nineties? Auf welche Boybands standet ihr?

Alana: Oh ja, die guten alten Boybands. Meine Schwestern und ich waren totale *NSYNC Fans. Jeder mochte damals die Backstreet Boys, aber ich denke *NSYNC‘s Songs waren einfach besser. Und außerdem: Justin Timberlake – Hallo!? Wenn ich die Zeit noch mal erleben könnte, würde ich wahrscheinlich alle Fanartikel kaufen, die es gab, und natürlich zu allen Konzerten gehen.

Unsere Eltern gingen nie zu Pop-Konzerten mit uns. Stattdessen schleppten sie uns zu den Konzerten ihrer Lieblingsbands. Das waren hauptsächlich Bands aus den Siebzigern. Also mussten wir mit ihnen zu den Eagles oder den Doobie Brothers, weil sie nicht mit uns zu Britney Spears oder *NSYNC wollten. Alleine beim Gedanken an die schreienden Teenager dachten unsere Eltern wahrscheinlich: Nein danke!

Este: Ich mochte damals vor allem die Boyband Five. Ich habe mir auch viele andere Bands angehört wie Korn oder Limp Bizkit. Das ist z.B. eine große Sache, die ich aus den 90er-Jahren vermisse. Ich vermisse Nu Metal. Marilyn Manson, Korn, Orgy oder Stained.

Sind Auftritte in Deutschland geplant?

Este: Auf jeden Fall. Wir lieben Deutschland. Wir haben schon so oft dort gespielt und alle Shows haben immer mega viel Spaß gemacht. Vor ein paar Jahren haben wir beim Rock am Ring gespielt. Das war ein einzigartiges Erlebnis. Dort hat diese eine Band gespielt, welche ich geliebt habe. Ich glaube, sie hieß Rammstein. Auch The Offspring haben damals gespielt – das war ein echter 90er-Jahre Flashback.

„Sie verstanden einfach nicht, was abging. Sie verstanden uns nicht. “

weil sie gerade ein bisschen nostalgisch sind. Wir dachten wir waren Stars, aber am Ende waren wir nur ein paar Kinder, die Spaß am Musizieren hatten. So wirklich ernst wurde es erst ca. 2006, als wir anfingen, unsere eigenen Songs zu schreiben. 2007 spielten wir dann unser erstes Konzert. Kurz danach begann Danielle als professionelle Musikerin für andere Bands zu spielen und war rund um den Globus unterwegs, auf riesengroßen Tourneen in Japan, Brasilien und so weiter. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde unseren Eltern klar: „Oh mein Gott, unsere Mädchen werden erwachsen und fliegen aus dem Nest.“ Ich denke, sie waren froh, als Danielle endlich zurück nach Hause kam und wieder mit uns tourte. Endlich waren alle ihre Mädchen wieder zusammen. Das ist das Einzige, was für sie zählt. Am Ende sind es eben doch ganz normale Eltern, die sich um ihre Mädchen Sorgen machen, und wollen, dass sie sicher und zusammen sind.

Würdet ihr sagen, dass ihr sehr stark von euren Eltern beeinflusst seid, vor allem in Bezug auf eure Berufswahl und die Musik?

Eure Karriere begann als Familienband. Wann habt ihr beschlossen, euch von euren Eltern abzunabeln?

Alana: Unsere Familienband war mehr sowas wie ein Hobby, denn eine ernsthafte Musikgruppe. Und außerdem: Wir waren nicht gut. Wir haben die Band gegründet, als ich ungefähr fünf Jahre alt war. Das Witzige ist, dass wir damals alle dachten, dass wir unglaublich gut sind. Aber so ist das wohl, wenn man ein Kind ist. Erst kürzlich haben uns unsere Eltern ein paar alte Videos aus der Zeit geschickt,

Este: Klar sind wir sehr stark beeinflusst, da sie auch die Gewalt über das Autoradio hatten. Unsere Eltern hätten uns niemals erlaubt, Korn im Auto zu hören. Das war der typische Eltern Tenor dieser Zeit: „Ich verstehe diese Musik nicht. Das ist einfach nur Lärm und keine Musik. Hört lieber die Beatles. Bla, Bla, Bla…“. Sie verstanden einfach nicht, was abging. Sie verstanden uns nicht. Also zusammenfassend: Wir wurden sehr von ihren Oldie-Rock-Radiosendern beeinflusst. Zum Glück hatten wir damals unsere Walkmans, denn so konnten wir heimlich all die verbotene Musik hören...

Mit seinen zwei Schwestern in einer Band zu sein, stellt eine doppelte Herausforderung dar. Zum einen kann die Beziehung als Familie darunter leiden, zum anderen natürlich auch das Verhältnis untereinander als Bandkollegen. Habt ihr manchmal das Gefühl, euch stärker voneinander abgrenzen zu müssen?

Este: Willst du wissen, ob wir alle unterschiedliche Personen sind? Ja, das sind wir! Auf jeden Fall würde ich sagen, dass ich meine Schwestern sehr viel mit guter Musik bekannt gemacht habe, vor

allem während der Highschool-Zeit. Es gab einen Plattenladen in unserer Nähe und ich habe sie immer dahin geschleppt, sobald wir mal ein bisschen Freizeit hatten. Wir haben uns dann durch die alten CDs gewühlt und nach kleinen Schätzen gesucht. Von manchen Platten waren wir regelrecht besessen. Das hat uns auf jeden Fall näher zusammen gebracht. Ich erinnere mich auch, dass wir damals immer zusammen zur Schule gefahren sind und ich dabei jeden Tag den Soundtrack von Boogie Nights im Auto spielte. Wir waren eben die typischen Highschool Kids; haben laute Musik gehört, sind im Auto herum gefahren, haben Zigaretten geraucht, gelacht, über Gott und die Welt geredet und darüber, wie hart das Leben als Teenager ist.

In einem anderen Interview sagte Alana, dass sie es als Beleidigung aufnehme, als Girlband bezeichnet zu werden. Wie würdet ihr euch stattdessen bezeichnen?

Alana: Wir wollen einfach nur als Rockband bezeichnet werden, da wir uns schon immer als solches gesehen haben. Im Grunde wollen wir kein Label aufgedrückt bekommen. Ich denke, dass geschlechtsspezifischen Diskussionen in der Musik ziemlich veraltet und überflüssig sind. Deswegen haben wir unser neues Album auch „Women in Music“ genannt. Weil wir die Frage einfach nicht mehr hören können, wie es ist, als Frau in einer Band zu sein. Wie soll es schon sein? Auch das Cover unseres aktuellen Albums spielt mit dieser Thematik...

Ihr drittes Album „Women in Music“ wurde im Juni letzten Jahre released & ist das bisher wohl persönlichste Werk von HAIM. Trotz fühlbarem Tiefgang, lassen sich HAIM den Spaß am Leben nicht nehmen. Mit viel Humor, einer ordentlichen Portion Sarkasmus und gesundem Selbstbewusstsein symbolisieren Este, Danielle und Alana ein modernes Frauenbild: weg von der oberflächlichen Trend-Tusnelda, hin zum toughen Töchter-Trio in ihrer ganzen Komplexität.

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