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Mit Bischof Muser auf die Wechselebene: Die Bischofswanderung

MIT BISCHOF IVO MUSER AUF DIE WECHSELEBENE Die Bischofswanderung

Nach einer coronabedingten einjährigen Pause war es am 25. August dieses Jahres wieder so weit: die Wanderung mit Bischof Ivo Muser auf die Wechselebene hoch über Gais stand auf dem Programm.

Auf steilem Steig Richtung Wechselebene, angeführt von BM Christian Gartner. alda In die Ferne geblickt: (v.l.) Sentor Dieter Steger, Bischof Muser, BM Christian Gartner. alda

Nach einer kurzen Begrüßung am Kirchplatz machten sich auch heuer wieder zahlreiche kirchliche Würdenträger und Politiker auf den schweißtreibenden Weg über den Steig oberhalb von Schloss Neuhaus hinauf zur Wechselebene. Dem Bischof folgten heuer die Domdekane Ulrich Fistill (Brixen) und Bernhard Holzer (Bozen), Dekan Stefan Hainz (Mals), Markus Moling (Regens des Priesterseminars), Fabian Tirler (Direktor des Foedus Sacerdotale), die Pfarrer Konrad Gasser, Gottfried Oberleiter und natürlich Michael Horrer (Sekretär des Bischofs). Später nachgekommen ist Dekan Martin Kammerer. Von weltlicher Seite begleitete die Wandertruppe Bürgermeister Christian Gartner, sein Stellvertreter Alex Dariz, SVP-Ortsobmann Edl Kronbichler, Senator Dieter Steger, Klaus Ladinser (ehemaliger Vize-Bürgermeister von Bozen), Josef Duregger (Schulinspektor A.D.), Lois Kronbichler (Tourismusexperte) und Hubert Runggaldier (Funktechniker). Nach einer guten Stunde und mehreren Pausen erreichte die bunte Wandergruppe bei schönstem Wetter schließlich das Ziel. Unterm Kreuz auf dem vorgelagerten Felssporn wurde ein kurzes Gebet gesprochen. Der Blick auf den einmaligen Gaisinger Schuttkegel mit den bereits herbstlich eingefärbten und so vorbildlich bestellten Feldern entschädigte für alle Mühen des Aufstiegs. Dann ging es weiter zur Sommerresidenz von Gastgeber Bruno Muser. Zusammen mit seinen Helfern servierte er einen erfrischenden Aperitif und hieß alle Geladenen herzlich willkommen.

DER ZUSAMMENHALT SCHWINDET

Nun ergaben sich allerlei Gespräche über Gott und die Welt, nicht zuletzt zu den gesellschaftlichen Herausforderungen der heutigen Zeit. Dabei äußerte der Bischof die Sorge, dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung zunehmend verloren gehe und dass

Am Wechselebene-Kreuzl angekommen: (v.l.n.r.) Dieter Steger, Bischof Ivo Muser, Christian Gartner, Josef Duregger, Michael Horrer, Fabian Tirler. Neben dem Kreuz (v.l.) Hubert Runggaldier, Konrad Gasser, Stefan Hainz. alda

grundlegende christliche Werte wie Solidarität, Respekt vor der Würde des Menschen, Verantwortung für das Allgemeinwohl leider immer mehr an Zustimmung verlören. Ein extremer Individualismus gefährde demokratische Strukturen und Gepflogenheiten und stelle grundsätzlich die Privatinteressen vor die Interessen der Allgemeinheit. Es sei bedenklich, wie leichtfertig sich viele Menschen von allen möglichen Moden und Verschwörungstheorien blenden ließen und die Bodenhaftung verlören. Gerade in einer solchen Zeit könne die Botschaft Jesu den Weg zeigen hin zu einem erfüllten, sinnvollen Leben, zu geschwisterlichen Begegnungen in der Gemeinschaft. An diesem Auftrage sei die Kirche bemüht zu arbeiten, bleibe aber leider oft ungehört. Nicht selten fänden Menschen erst in Krisenzeiten wieder einen Halt im christlichen Glauben. Doch es gelte, trotz aller Rückschläge und Probleme nicht zu verzagen und beharrlich den rechten Weg aufzuzeigen. Schließlich nutzte er die Gelegenheit, Dekan Martin Kammerer mit rührenden Worten zu verabschieden, ihm für seine neue Berufung Gottes Segen zu wünschen und die Bereitschaft zu bekunden, ihn jederzeit wieder in die Arme der Diözese aufzunehmen, falls es einen Weg zurück für ihn geben sollte.

Nach einem köstlichen Mittagessen blieb noch die Zeit für ein geselliges Watterle. Diesmal hielten sich die Gewinner und die Verlierer die Waage, so dass sich schlussendlich alle frohen Mutes auf den Heimweg machen konnten. Gastgeber Bruno Muser war sichtlich zufrieden mit dem Gelingen dieses Treffens und sprach bereits eine Einladung für das nächste Jahr aus.

// Josef Duregger

Kurze Pause im Schweiße des Angesichts....