60 Jahre Hauegesellschaft - Gedicht

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60 JAHRE Gesellschaft zum Kämbel in der Haue

60 Jaar Haue-Gsellschaft

60-ig Jaar isch's also her, daas z berechne isch nöd schwer, wo paar muetig Zöifters-Manne sich gsait händ: Jetz mues Öppis ane. Es aiges Zoufthuus wämmer haa, daas cha mer wäärli guet verstah.

Im Meerze 56, isch's gscheh, da ghört mer, dass am Limmetquai, das Huus zur Haue chäm an Maa, well d Erbe Beckert Gäld wänd ha.

Was für es Huus! - es Huus mit Gschicht, sich daa z bewerbe, isch doch Pflicht, daas wäri doch für öisi Zunft, en ächti Chance, mit Vernunft, suscht mached d Spekulante druus, ganz sicher es Appartement-Huus.

D Begeisterig, die isch zwar gross, doch au de Chaufpriiss isch famos: für 800'000 chönnt mer’s haa, gern würd mer's enre Zouft au laa.

Doch d Erbe wänd en gschnälle Bscheid, nur wenig Taag für de Entscheid, en Aazahlig au, in 48 Stund, vo 300'000 Fränkli, rund.

I de Zouft wird jetzt rotiert, s wird grächnet, gred, telefoniert, en a.o. GV sait mer ah, dänn d Zouft muess doch dehinder stah.

Mer weiss nöd, isch es ächt e soo, d Experte meined: 'Eher schoo', dass mer jee chan i de Haue, au en Zouftsaal ine baue.

Doch d Zouft entscheidet: Mer wänd's waage, trotz no vielne offne Fraage, de Hans Steiner staat jetzt muetig ane, chauft s Huus zerscht uf sin eigne Name.

Erscht paar Taag spööter, tuet er mit Fründe, die hüttig Haue-Gsellschaft gründe. E Gnosseschaft - all' findet's guetdaas schööni Huus jetzt bsitze tuet!

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Vo Aafang aa wird investiert, umgstellt, saniert und renoviert, und well sich daas viel meh tuet lohne, git's Büro drii, statt Rüüm zum Wohne.

Sehr bald fangt mer au aa Studiere, wie mer en Saal chönnt' integriere.

S gaht guet 10 Jaar dänn aber na, bis Lift und Zouftsaal tüend entstaah. De b'rüemti Landi-Architekt, hät dänn es guets Projekt usg'heckt.

Doch: näbscht de Stadt, bruuchsch gopfridstutz, de Säge au, vom Heimetschutz.

Rund 1 Million hät alles koschet, samt Chuchi wo bestimmt nöd roschtet, und - wänn au umstritte - git's im Saal, es Cheminee drii, e gueti Wahl.

PS: Ihr gsehnd, de liebi Adolf Spörri, hät rächt guet gschätzt und isch kein Schnörri.

De Chasper Manz isch erschte Pächter, ganz bestimmt kein Choscht-Verächter, drum tuet dänn rasch d Idee erwache, im Parterre es schööns Kafi z mache.

Doch us dem Kafi wird scho bald en Ort zum Ässe, warm und chalt, drum bruuchts näbtst Chücheli, so s'will, für Maa und Frau es Örtli still. Und, wie mer's hüt ja nümme kännt, bruuchts zum Wirte es Patent.

1980 isch all’s perfekt, viel Liebi is Interieur ine gsteckt, und natürli au’s paar Batze: 900 Mill' müends zaämechratze.

Chuum isch d Trink-Stube dänn sowiit, isch’s für de Nik Rappold a de Ziit: 25 Jahr z vorderscht derbiimer müend ihm eewig dankbar sii. Drum hät mer ihn, de 1. Präsidänt, zum Ehrezöifter dänn ernännt.

Es Sitzigszimmer wär nöd schlächt, em Chämbel-Vorstand wär das rächt, dänn git's Lämpe mit de Verwaltig, die Purschte hindergönd öis gwaltig, d Lüftig im Saal mues besser werde, suscht git's vo Gäscht gar no Beschwerde. 

Au i de nächste drüü Jahrzähnt, nimmt s Renoviere e keis Änd, dänn im ne soo historisch Huus, gaht d Arbet ganz bestimmt nie uus:

Saniere mues mer s'ganzi Dach, au daas, e wahnsinns grossi Sach. Und all paar Jahr, es isch e Plaag, immer wieder d Pächter-Fraag.

10 Jahr mit Schrotters sind de Hit, well's wohl kei bessri Wirte git. Und dänn, welch Glück, mer findet's stark, als nöie Pächter, s Belvoirpark.

Zum 40. git's dänn, chunsch druus, es ganz nöis Image für das Huus. Nöd allne gfallt das nöi Kamel, und mached druus au gar kein Heel.

So gönnd die Jööhrli gschnäll is Land, vier Haueherre gänd sich d Hand, wo all die Haue guet tüend pfläge, mit grossem Iisatz - mues mer säge.

So wüssed mir hütt, voller Stolz, die Haue isch us guetem Holz. Mir tüend drum nöd nur hütt und morge, öis Müeh geh und dem Huus guet sorge.

Im Wüsse, dass sich daas tuet lohne, dänn nach öis chömmed Generatione, wo ebefalls, es liit öis draa, viel Freud a'r Haue sölled haa.

Drum proscht ich öi zue, liebi Manne und Fraue:

Hooch läbi de Chämbel - hooch läbi d’Haue !

Haue, 5. September 2016

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Ruedi M. Fürrer Haueherr

Gedicht gehalten am Jubiläums-Anlass vom 5. September 2016 in der Haue: 60 Jahre Gesellschaft zum Kämbel in der Haue & 125 Jahre Stadtmusik Dietikon (Zunftmusik)

Salz - ein Zeichen der Wertschätzung und der (Gast-)Freundschaft

Salz ist in in der Mythologie ein Symbol des Lebens, des Glücks, des Reichtums und der Gesundheit. Teilte man Salz mit anderen, so zeigte man sich bereit sein Glück zu teilen.

Mit Salz wurden Bündnisse besiegelt (auch der Ehebund) und bis in die Neuzeit hat sich der Brauch erhalten, einen Gast mit Salz, Wein und Brot zu bewirten, um Geist (Salz), Seele (Wein) und Körper (Brot) zu verbinden.

Der römische Gelehrte Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus brachte es auf den Punkt: „Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf Salz.“ Deshalb wird Salz auch heute noch das ‚weisse Gold‘ genannt.

Im Advent 2016

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