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Annemarie und Hans Ammann Seit 63 Jahren verheiratet, und die Liebe füreinander ist immer noch da

Seit 63 Jahren verheiratet, und die Liebe füreinander ist immer noch da

Annemarie und Hans Ammann

Angefangen hat alles im Garten eines idyllischen Hotels am See in Zürich, als Annemarie Ammann mit einer Freundin im Grünen zu Mittag ass. Am Nebentisch war eine illustre Herrenrunde zugegen. Unter ihnen befand sich auch Hans Ammann, der ihr immer wieder ein Lächeln schenkte, als sich ihre Blicke zufällig trafen. Angesprochen darauf, wie es darauf weiterging, meint Annemarie Ammann: «Dies war früher nicht so einfach wie heute. Nachdem Hans auf mich zuging und fragte, ob er mich mal ausführen dürfe, haben wir in einem Café im Enge-Quartier in Zürich für Tee und Kuchen abgemacht. Bevor ich das Restaurant betrat, überlegte ich mir eine Viertelstunde, ob ich hineingehen soll

Annemarie und Hans Ammann oder nicht. Es war in den 1950er Jahren nicht üblich, dass eine Frau alleine ein Café aufsuchte.» Drinnen sass Hans Ammann und machte sich Gedanken, ob Annemarie kommt oder nicht. Seine Sorgen waren aber unbegründet, und nach dem Kaffee unternahmen sie einen Spaziergang entlang der Bahnhofstrasse in Zürich.

Wenige Monate später gaben die beiden ihre Verlobung bekannt und heirateten am 14. März 1957. Doch wie dazumal üblich, erfolgte der Schritt erst, nachdem man sich gegenseitig der Familie vorgestellt hatte. Hans Ammann, Dr. rec. pol. Ökonomie ETH, machte seinen Antrag im Sinne seiner Profession ganz pragmatisch mit den Worten:

«Man Könnte eigentlich heiraten.» Vor dem Altar bekräftigte er seinen Entscheid dann mit einem entschiedenen «Jawohl». Nach kurzen Stationen bei der ETH als wissenschaftlicher Mitarbeiter und bei der Firma Heberlein in Wattwil fing er im Jahr 1954 als Prokurist bei der Spinnerei an der Lorze an, wo er nach kurzer Zeit zum Direktor befördert wurde und zusammen mit zwei anderen Direktoren bis zu seiner Pensionierung die Firma leitete.

«Ehrlichkeit, Vertrauen und Akzeptanz sind die Voraussetzung für den Umgang miteinander.»

Annemarie und Hans Ammann

Angesprochen auf die Rollenteilung sagt Annemarie Ammann: «Zur damaligen Zeit war dies noch ganz klassisch: Der Mann verdiente das Geld und die Frau kümmerte sich um den Haushalt. Nebst der Familie und unserem Garten der Villa Burgweid war es mir wichtig, immer eine Kultur der offenen Tür zu pflegen. Für mich war es selbstverständlich, dass ich in meiner freien Zeit Fronarbeit für die Gemeinde leistete. Jedem Menschen, der um Hilfe oder Rat nachsuchte, stand unsere Tür offen. Bei Kaffee und Kuchen versuchte ich, gemeinsam mit den Leuten Lösungen zu erarbeiten.»

In ihrer freien Zeit unternahmen die beiden viele Reisen, die sie oft in ferne Länder führten. Das Interesse an Neuem und Unbekanntem verbindet beide, und doch betonen sie: «Für eine gesunde und funktionierende Ehe braucht es Abstand. Es ist wichtig, einander Freiheiten zu lassen und dass jeder seinen eigenen Freundeskreis pflegt.» Für Hans Ammann war der Garten der Villa Burgweid sein persönliches Refugium. Insbesondere nach der Pensionierung verbrachte er sehr viel Zeit damit, ihn zu pflegen, sodass die Leute ihn angesichts seiner Begeisterung den «Burgweid-Buur» nannten. Beide freuen sich darüber, dass sie trotz ihres hohen Alters noch in den eigenen vier Wänden wohnen können. Nebst der Unterstützung durch Pro Senectute Kanton Zug im Alltag sind sie vor allem dafür dankbar, dass ihre Kinder sich mit viel Zuneigung um sie kümmern. Auf die Frage, wie sie die Herzlichkeit im Umgang miteinander bewahren konnten, sagen beide: «Ehrlichkeit, Vertrauen und Akzeptanz sind die Voraussetzung für den Umgang miteinander. Und vor allem anderen viel Humor und zusammen lachen, auch über Sachen, über die man sich zuerst vielleicht aufregt.» •

«Für eine gesunde und funktionierende Ehe braucht es Abstand. Es ist wichtig, einander Freiheiten zu lassen und dass jeder seinen eigenen Freundeskreis pflegt.»

Annemarie und Hans Ammann

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