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«Einen 08/15-Job haben wir definitiv nicht»

Womit beschäftigt sich bei einer Softwareherstellerin das Produktmanagement? Welche Rolle übernimmt es bei der Entwicklung von ERP-Software? Was beinhaltet die Aufgabe, und weshalb bietet sich gerade Quereinsteigenden ein spannendes Umfeld mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten? Das wollten wir von Petra van den Bogaerdt und Simon Bigliel wissen, die bei Proffix in Sachen Produktentwicklung ein gewichtiges Wort mitzureden haben.

Petra van den Bogaerdt und Simon Bigliel, welches sind eure Hauptaufgaben?

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PB Ich kümmere mich um Proffix Px5. In meiner Aufgabe geht es darum, das in über 3000 KMU eingesetzte ERP bezüglich Funk tionalität, Prozessen und Usability laufend markt- und bedürfnisgerecht weiterzuentwickeln. Entsprechend befasse ich mich mit neuen Anforderungen an die Software, die von Markt, Gesetzgebung und Technologie gestellt werden. Ich analysiere und überprüfe die erforderlichen Änderungen in den Geschäfts- und Systemprozessen, formuliere Lösungsansätze für die Entwicklung und bin für die Qualitätssicherung bei der Umsetzung der entsprechenden Lösungen zuständig.

SB Im Gegensatz zu Petra befasse ich mich mit der Zukunft des ERP. Als Business Engineer kenne und beobachte ich den Markt, mein Fokus liegt aber auf den Anforderungen an die Software. Dies unterscheidet uns von den typischen Produktmanagern, wie wir sie aus dem Marketing kennen. Wir nehmen direkt Einfluss auf die Entwicklung, indem wir die Bedürfnisse des Marktes, der User und anderer Stakeholder beschreiben, dokumentieren und in Abläufe und Prozesse übersetzen, damit sie von unseren Entwicklern im System umgesetzt werden können. Wir sind die Übersetzer zwischen Mensch und Technologie.

Wie wird sichergestellt, dass die Software diesen Anforderungen gerecht wird?

PB Um Proffix Px5 hat sich in den letzten Jahren ein Ökosystem entwickelt, wodurch dank der Offenheit des ERP auch Drittlösungen angebunden werden können. Unsere Aufgabe ist es, die Software in den Standardfunktionen stets weiterzuentwickeln, damit KMU ihre Geschäftsprozesse automati-

Viele Wege

nach Wangs

Petra van den Bogaerdt Von der Haute-Couture zur erfahrenen Business Engineer

Petra van den Bogaerdt kam 1994 als Haut-Couture-Schneiderin in die Schweiz und fasste schnell im kaufmännischen Umfeld Fuss. Im Jahr 2000 wechselte sie in den IT-Support und absolvierte die Ausbildung zur SIZ-Anwenderin. Drei Jahre später kam sie in die POS-Abteilung (Point of Sales) des früheren Modehauses Charles Vögele und übernahm aufgrund ihres technischen Wissens die europaweite Einführung eines neuen Kassensystems. Sie war zuständig für den Second-Level-Support, erstellte Handbücher und war für die Weiterentwicklung der Kassensoftware mitverantwortlich. Später machte sie den Fachausweis Organisator/in und arbeitete mehrere Jahre als Business Engineer und Projektleiterin. 2017 kam sie zu Proffix.

Simon Bigliel Vom Industrie-KV zum Business Engineer mit Master-Abschluss

Simon Bigliel absolvierte die kaufmännische Ausbildung in einem Industriebetrieb. Nach der Lehre sammelte er vorerst Berufserfahrung in der Verwaltung, bevor er in die Versicherungsbranche einstieg. Während dieser Zeit absolvierte er die Ausbildung zum eidg. Versicherungsfachmann FA und wechselte in die ITAbteilung, wo er mit Aufgaben und Projekten in den Bereichen BusinessAnalyse und Requirement betraut wurde. Nebenbei schloss er das Nachdiplomstudium Dipl. Business Engineer NDS HF und später noch den MAS BA ab. Seit 2019 arbeitet er bei Proffix.

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