AQ Magazin 213

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AQ 2/2013 E 4,50

Flächendeckend Full-Coverage Auf neuestem Stand Up To Date Rennen gegen die Zeit Race against Time Über dem Abgrund Walk the Line

Scarlett Johansson

Magazin für Logistik und Leben / Magazine for Logistics and Life

Danish Dynamite Dänisches Dynamit


Leistungsstark in ganz Europa Efficient throughout Europe Mit umfassenden Investitionen in den Bereichen Stückgut und Komplettladungsverkehr setzt Quehenberger Logistics weiter auf Expansionskurs. Der moderne Eigenfuhrpark, innovative Telematikund IT-Anwendungen sowie eine effiziente Organisation bilden die Basis für ganzheitliche Logistiklösungen. Und das europaweit. ––––––––––––––––––

With comprehensive investments in the fields of groupage and full truck loads, Quehenberger Logistics is continuing to focus on expansion. Its modern own vehicle fleet, innovative telematics and IT applications and efficient organisation form the basis for holistic logistics solutions across Europe.

423 673

Aktueller Fahrzeugstand Current vehicle stock

Sattelzugmaschinen

Trailer

trucks

Trailers

Status as per 31.12.2013

Anschaffungen Equipment 2. Halbjahr 2013

Procurement of equipment 2. Half-year 2013

138

Stückgut Netzwerk

Groupage network

Wechselaufbauten (Tausch)

swap bodies (replacement)

FTL Flotte / FTL Fleet

158

Sattelzugmaschinen (98 Tausch / 60 Aufstockung)

trucks (98 replacement / 60 added to fleet)

140

Trailer (60 Tausch / 80 Erweiterung)

trailers (60 replacement / 80 added to fleet)

Investitionsvolumen Capital expenditure

€ 17.000.000

Anschaffungen Equipment 2014 Procurement of equipment 2014

119

Stückgut Netzwerk

Groupage network

Wechselaufbauten (Tausch)

swap bodies (replacement)

FTL Flotte / FTL Fleet

169

169 Sattelzugmaschinen EURO 6 (Tausch) besuchen sie uns auf Facebook! visit us on Facebook!

www.facebook.com/QuehenbergerLogistics

169 Trucks EURO 6 (replacement)

Investitionsvolumen Capital expenditure

€ 15.000.000


Welcome

Wie man Logistiklösungen weiter verbessern kann, zeigen auch andere Themen in diesem Magazin. Eines ist sicher: Es bleibt spannend in der Branche! ––––––––––––

MAKING GOOD EVEN BETTER We are consistently working on better and better implementation of our performance promises and brand values. In the past year we have once again made significant progress. The cooperation with the Geis Group in the groupage sector, the successful customer solutions in transport management (FTL), the modernisation of our equipment and the successful Lean implementations are therefore only the most important examples. Other topics in this magazine also show how logistics solutions can be further enhanced. One thing is certain: Business remains exciting! Christian Fürstaller

CEO AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP

Flächendeckend Full-Coverage Da passt viel zusammen A Great Deal in Common Top-Rankings bei Kunden Top Rankings with Customers Auf neuestem Stand Up To Date Vertrauen wächst über die Zeit Trust Grows Over Time

Optimal geladen Optimally Loaded Schwarmverhalten Swarming Behaviour Gastbeitrag: Fahrverbote Guest Commentary: Driving Bans Rennen gegen die Zeit Race against Time

04 08 10 12 17

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logistics

Wir arbeiten konsequent daran, unsere Leistungsversprechen und Markenwerte besser und besser umzusetzen. Im ver­gangenen Jahr haben wir wieder große Schritte gemacht. Die Zusammenarbeit mit der Geis Gruppe im Stückgutbereich, die erfolgreichen Kundenlösungen im Transportmanagement (FTL), die Modernisierung unseres Equipments sowie die erfolgreichen Lean Implementierungen sind nur die wichtigsten Beispiele dafür.

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life

GUTES NOCH BESSER MACHEN

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company

Inhalt.Content.

Scarlett Johannson 32 Ein It-Girl mit 1000 Gesichtern

The IT-Girl With a Thousand Faces

Grünes Licht für Daten-Diebe 36 Green Light for Data Thieves Über dem Abgrund 38 Walk the Line impressum/about us: Medieninhaber, Herausgeber, Verleger/Media Owner, Editor, Publisher: AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP GmbH, Gewerbegebiet Nord 5, 5204 Straßwalchen, www.augustin-quehenberger.com Artdirektion, Produktion, Redaktion/Art Direction, Production, Editing: PROCK+PROCK Marktkommunikation, Rochusgasse 4, 5020 Salzburg, www.prock-prock.at Coverfoto/Cover Photo: ddp images/Adamo Di Loreto/SIPA USA

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Company

Euro 5 oder Euro 6, MAN, Mercedes oder Volvo, Tautliner oder Kühlauflieger. Mit dem neuen Equipment garantiert Quehenberger Logistics weiterhin höchste Qualität. Mehr dazu ab Seite 12.

Euro 5 or Euro 6, MAN, Mercedes or Volvo, tautliners or cooling trailers. With the new equipment, Quehenberger Logistics continues to guarantee highest quality. More about this from 02 AQpage 12 onwards.


NEWS

Company

company EFFIZIENT

Bei der jährlichen Fachexkursion der FH Salzburg, Studiengang Management, Vertiefung Logistik, zu Quehenberger Logistics in WalsSiezenheim (A) wurde im Herbst 2013 die Wichtigkeit durchgängiger Informationsflüsse für effiziente Distributionssysteme dargestellt. Anhand von Lagerprozessen und Value Added Services wie beispielsweise Shrinkingprozesse wurde gezeigt, wie Logistik in der Praxis funktioniert.

EFFICIENT

The importance of continuous information flows for efficient distribution systems was outlined during the annual excursion of the University of Applied Sciences of Salzburg, management degree course, Logistics module, to Quehenberger Logistics in WalsSiezenheim (A) in Autumn 2013. Storage processes and value-added services such as shrinking processes show how logistics work in practice.

ERFAHREN

Johannes Winterleitner verantwortet als neuer Niederlassungsleiter den Quehenberger Logistics Standort in Graz (AT). Der Spezialist für Stückgut und den Ladungsbereich erwarb sein operatives Know-how bei nationalen und internationalen Speditionen.

Einheitlich EXPERIENCED

Johannes Winterleitner is the new Branch Manager at the Quehenberger branch in Graz (AT). The specialist in the groupage and cargo sector acquired his operational know-how at national and international haulage companies.

Das Rebranding der AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP ist abgeschlossen. Als letzte Niederlassung wurde AUGUSTIN Network in Tschechien, mit dem dort stationierten Fuhrpark, in Quehenberger Transport & Logistics CZE s.r.o. umfirmiert. Das Quehenberger Rot steht nun europaweit für Logistikkompetenz.

Uniform

The rebranding of the AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP is completed. AUGUSTIN Network in Czech Republic with the vehicle fleet located there was the last branch to be rebranded to Quehenberger Transport & Logistics CZE s.r.o. The Quehenberger red now stands for logistics competence across Europe.

express DELIVERY EXPRESS GELIEFERT

Ob für dringende Massensendungen oder die schnelle Weihnachtspost – mit X1 Express bietet Quehenberger Logistics ein neues Service sowohl für Kleinsendungen als auch für schwere Fracht. Und damit alles rechtzeitig ankommt, gibt es in Österreich die Overnight-Garantie. Express geliefert wird auch in Deutschland (nächster Tag bis 12 Uhr) sowie in Mitteleuropa (nächster Werktag spätestens 17 Uhr). Kontakt: service@x1express.com oder +43(0) 5 7006.

Whether for urgent mass consignments or speedy Christmas greetings – with X1 Express, Quehenberger Logistics offers a new service both for small consignments and heavy freight. To ensure that everything arrives on time, the Overnight Guarantee exists in Austria. Express delivery also takes place in Germany (by 12 am the next day) and in Central Europe (by 5 pm at the latest on the next working day). Contact: service@x1express.com or +43(0) 5 7006. AQ 03


Company

FLÄCHENDECKEND Full-COVERAGE „S Internationale Kooperation mit Geis eröffnet neue Perspektiven im Stückgut – von Sofia bis Moskau. Auch die Kontraktlogistik wird bei Quehenberger Logistics weiter ausgebaut. ––––––––––––– ––

The international cooperation with Geis opens up new perspectives in groupage – from Sofia to Moscow. Contract logistics are also being expanded further at Quehenberger Logistics.

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tückgut“, sagt CEO Christian Fürstaller, „ist ein schwieriges und aufwändiges Geschäft. Aber nach wie vor ein Differenzierungsmerkmal für eine starke Logistikorganisation. Denn es stellt die Nähe zum Markt her und schafft die Grundlage für viele komplexe Transportmanagement-Lösungen in Beschaffung und Distribution.“ Die AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP ist nun mit der fränkischen Geis Gruppe eine enge Kooperation eingegangen, um ein neuartiges Stückgutnetzwerk in Zentral- und Osteuropa aufzubauen. „Wir haben uns mehr als nur eine Partnerschaft vorgenommen“, betonte Fürstaller. „Wir werden in 15 Staaten ein durchgängiges Netz anbieten.“

Harmonisierung der Produkte, Prozesse und Systeme Das Ziel der Zusammenarbeit: Das gesamte Kooperationsgebiet wird vollständig gleich getaktet! Damit reagieren beide Unternehmen auf den extrem starken Wettbewerb im Stückgutbereich. Denn in den jungen Märkten Osteuropas sind die Karten noch nicht verteilt, es gibt noch Platz für leistungsfähige Anbieter. Die Länder östlich von Österreich und Deutschland haben darüber hinaus nach wie vor großes


Company

Quehenberger Logistics und die Geis Gruppe vernetzen ihre Stückgut-Aktivitäten in Zentral- und Osteuropa. – – – Quehenberger Logistics and the Geis Group are linking their groupage activities in Central and Eastern Europe.

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Company Die Märkte im gemeinsamen Stückgutnetzwerk (gelb: Geis; rot: Quehenberger). – – – The markets in the joint groupage network (yellow: Geis; red: Quehenberger).

Wachstumspotenzial. Der Aufholprozess gegenüber den westlichen europäischen Nachbarn ist noch lange nicht beendet und der Aufbau von Produktionsstätten noch nicht abgeschlossen.

Auftakt in Polen Strategisch konzentrieren sich beide Unternehmen auf ihre regionalen Kernkompetenzen, um damit gemeinsam einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Quehenberger Logistics hat seine polnische Organisation mit sieben Standorten an die Geis Gruppe abgegeben. Für diese stellen sie wiederum eine sinnvolle Ergänzung der eigenen Niederlassungen dar. Geis erweitert damit seinen Aktionsradius von Süddeutschland über Tschechien und die Slowakei, wo das Unternehmen bereits eine führende Marktstellung einnimmt, nach Polen. Quehenberger Logistics konzentriert sich im gemeinsamen Stückgutnetz auf Österreich, Südosteuropa einschließlich Rumänien und Bulgarien sowie Russland, die Ukraine, Moldawien und Weißrussland. Das ergibt einen einheitlichen Leistungsraum über 15 Länder hinweg. „Mit diesem Netzwerk sind wir in der Lage, jede Art der Beschaffung und Verteilung durchzuführen“, so Fürstaller.

Innovative Lösungen auch im Osten Gemeinsamer Aktionsradius und geteilte Märkte – genau darin liegt die Fantasie: Oder wie Geis-Geschäftsführer Joachim Fink ergänzt: „Innovative Konzepte, die wir schon jetzt in hochentwickelten Märkten anbieten, können wir in Zukunft unseren Partnern in Industrie und Handel auch überall in Zentral- und Osteuropa anbieten!“ Diese erweiterte Operationsbasis enthält so auch große Potenziale zum Cross-Selling zwischen den beiden Unternehmen und ihren internationalen Topkunden. Voraussetzung ist ein Netz, 06 AQ

“ „

Wir werden in 15 Staaten ein durchgängiges Netz anbieten. –––––––––––– We will offer a consistent network in 15 countries. Christian Fürstaller, CEO Quehenberger Logistics

das schlank geführt werden kann und dem Investitionsmittel zur Verfügung stehen, um beispielsweise die Dichte von Umschlagplätzen weiter zu steigern. Vereinheitlicht werden Produkte, Laufzeiten, Spezialangebote für einzelne Sektoren, Service und Qualitätslevel sowie die ITInstrumente. Die Weiterentwicklung ist durch eine gemeinsame Vision, einen klaren Aktionsplan und durch die Unterstützung des Managements auf beiden Seiten gesichert.

Basis für Kontraktlogistik ausgebaut Parallel baut Quehenberger Logistics seine Präsenz im Osten weiter aus. Kürzlich wurden je eine Niederlassung in Ungarn und der Slowakei von der luxemburgischen LOGWIN übernommen. Beide sind spezialisiert auf Kontraktlogistik und erweitern die Operationsbasis von

Quehenberger Logistics für Retail- und Automotive-Lösungen in diesen Märkten. In der Slowakei bietet der neue Standort eine ideale Cross Docking Station für Retail-Lösungen. In Ungarn ergänzt Györ die bestehenden Standorte vor allem in Hinsicht auf Beschaffung für Automobilhersteller. Die Anzahl der Standorte für Kontraktlogistik bei Quehenberger Logistics beträgt bereits mehr als 30. Der Schwerpunkt liegt auch hier in Zentralund Osteuropa. –––––––––––– roupage is a difficult and complex business, states CEO Christian Fürstaller. But it is still a differentiating feature for a strong logistics organisation. After all, it generates proximity to the market and creates the basis for many complex transport management solutions in procurement and distribution. The AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP has now entered into close cooperation with the Franconian Geis Group in order to establish a new groupage network in Central and Eastern Europe. “We have undertaken more than just a partnership,” emphasised Fürstaller. “We will offer a consistent network in 15 countries.”

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Harmonisation of products, processes and systems The objective of the cooperation is to have the entire cooperation area running at exactly the same pace! Both companies are thus reacting to the extremely fierce


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competition in the groupage sector. As the cards have not yet been dealt in the young markets of Eastern Europe, there is still room for high-performance suppliers. The countries to the east of Austria and Germany also still have great potential for growth. The catch-up process with the Western European neighbours is far from over and the establishment of production sites is not yet completed.

Prelude in Poland In order to attain a competitive advantage together, both companies are strategically concentrating on their regional core competences. Quehenberger Logistics has handed over its Polish organisation with seven locations to the Geis Group. For Geis, these are sensible additions to their own branches. The Geis Group is thus ex­ panding its radius of action from Southern Germany via the Czech Republic and Slovakia, where the company already has a leading market position, to Poland. In the joint groupage network, Quehenberger Logistics is concentrating on Austria and South Eastern Europe, including Romania

Fotos/Photos: Geis Gruppe

Die Geis Gruppe eröffnete Anfang 2013 einen neuen ZentralHub in der Slowakei. – – – The Geis Group opened a new central hub in Slovakia at the start of 2013.

and Bulgaria, as well as Russia, Ukraine, Moldova and Belarus. This results in a uniform service area across 15 countries. “This network allows us to accomplish all types of procurement and distribution,” states Fürstaller.

Innovative solutions in the East A joint radius of action and shared markets – this is the vision. Or, as Geis Managing Director Joachim Fink adds, “in the future, we will be able to offer innovative concepts, which we are already offering in highly developed markets, to our partners in industry and trade all across Central and Eastern Europe!” This

expanded basis of operations also contains great potential for cross-selling between the two companies and their international top customers. The prerequisite is a lean network where investments can be made such as further increasing the density of reloading points. Products, lead times, special offers for individual sectors, the service and quality level and IT instruments are standardised. Further development is ensured by a common vision, a clear action plan and the assistance of management on both sides.

Basis for contract logistics extended At the same time, Quehenberger Logistics is further expanding its presence in the East. Recently, one branch in Hungary and one branch in Slovakia were taken over from the Luxembourg-based company LOGWIN. Both branches specialise in contract logistics and expand Quehenberger Logistics’ basis of operations for retail and automotive solutions in these markets. In Slovakia, the new location offers an ideal cross-docking station for retail solutions. In Hungary, Györ adds to the existing locations, especially regarding procurement for automotive manufacturers. Quehenberger Logistics already has more than 30 contract logistics locations. Here too, the focus lies on Central and Eastern Europe.

Einheitlich in 15 Ländern Aufbau eines gemeinsamen, ver­ einheitlichten Stückgutnetzes in Zentral- und Osteuropa. Durchgängige Leistungen und Standards in 15 Ländern. ––––––––––––––– Uniform in 15 countries Setup of a common, standardised groupage network in Central and Eastern Europe. Universal services and standards in 15 countries.

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Company

„Da passt viel zusammen!“ Christian Fürstaller, CEO der AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP, und Joachim Fink, Geschäfts­ führer der Geis Gruppe, über die enge Kooperation der beiden Unternehmen. ––––––––––––– –––– ––

Christian Fürstaller, CEO of the AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP, and Joachim Fink, Managing Director of the Geis Group, on the close cooperation between the two companies.

“WE HAVE A GREAT DEAL IN COMMON!”

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ie kam diese neuartige Kooperation zustande? Christian Fürstaller: Der Abschluss hatte einen Vorlauf von mindestens zwei Jahren. Ich habe seit Beginn der AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP eine derartige strategische Kooperation angestrebt, um als eigenständiges Unternehmen eine neue Produktqualität zu erreichen. So kam ich auch mit Geis in Kontakt. Dort hat man unsere Performance beobachtet. Dann begannen die konkreten Verhandlungen, wie wir unsere Leistungsfähigkeit steigern könnten, ohne unsere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit dabei aufzugeben. Joachim Fink: Wir haben über einige Umwege zueinander gefunden, doch dann ging alles recht schnell. Nach zwei, drei Gesprächen haben wir die Partnerschaft zunächst per Handschlag besiegelt, bevor dann die Details vertraglich festgezurrt wurden. Dass es so schnell ging, hatte einen einfachen Grund: Beide Unternehmen verfolgen ähnliche Ziele, wollen Leistung und Service in Zentral- und Osteuropa ausbauen. Warum wurde der Partner ausgewählt? Fürstaller: Wir sind uns als Unternehmen ähnlich, wenn auch Geis der deutlich größere Partner ist. Beide Unternehmen sind von Eigentümern geführt, die viel von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit halten. Geis ist wirtschaftlich stark und

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organisatorisch solide aufgestellt. Die Reputation des Unternehmens ist hervorragend. Wir haben die gleichen operativen Schwerpunkte und geografisch ergänzende Strukturen. Da passt sehr viel zusammen! Fink: Die AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP ist nicht nur in Österreich mit ihrem flächendeckenden Netzwerk sehr gut aufgestellt, sondern auch in weiten Teilen Zentral- und Osteuropas. Zu der gut eingespielten Operative kommt der hervorragende persönliche Kontakt: Auf allen Ebenen arbeiten wir in dem Unternehmen mit Menschen zusammen, mit denen uns gemeinsame Werte und Ziele verbinden. Die Chemie stimmt! Was wollen Sie gemeinsam erreichen? Fürstaller: In Zentral- und Osteuropa ein führender Anbieter zu sein. Die Attraktivität für unsere Topkunden noch weiter zu steigern und sich als leistungsfähiger Lösungsanbieter noch stärker zu etablieren. Fink: Wir sehen in Osteuropa weiterhin großes Wachstumspotenzial. Indem wir unsere gemeinsamen Stärken bündeln, wollen wir dieses Potenzial erschließen – und dabei mit bestmöglichen Leistungen und Services sowie innovativen Lösungen punkten. ––––––––––––


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Gemeinsam stärker. Joachim Fink und Christian Fürstaller setzen auf den Wachstumsmarkt Osteuropa. – – – Stronger together. Joachim Fink and Christian Fürstaller are banking on the growth market of Eastern Europe.

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ow did this new cooperation come about? Christian Fürstaller: It took at least two years to come to conclusion. Since the foundation of the AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP, I have been aiming for a strategic cooperation of this kind in order to attain a new level of product quality as an autonomous company. This is how I got in touch with Geis. There, they took a look at our performance. Then the actual negotiations started on how we could increase our performance without giving up our autonomy and indepen­ dence. Joachim Fink: We found each other despite some detours, but then everything happened very quickly. After two or three conversations, we initially sealed the partnership with a handshake before the details were subsequently finalised in

a contract. There was a simple reason it went so quickly: Both companies pursue similar goals, they want to expand their performance and services in Central and Eastern Europe. Why did you select this partner? Fürstaller: Our companies are very similar, even if Geis is considerably larger. Both companies are owner-operated and set great value in autonomy and indepen­ dence. Geis is economically strong and organisationally strongly positioned. The company has an excellent reputation. We have the same operational focuses and geographically complementary structures. We have a great deal in common! Fink: The AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP is not only well-positioned in Austria with its comprehensive network, but also in extensive parts of Central and

Eastern Europe. In addition to its wellattuned operations, the personal contact is excellent: In that company, on all levels we work together with people to whom we are connected by common values and objectives. The chemistry is right! What do you want to attain together? Fürstaller: To be a leading provider in Central and Eastern Europe. To further increase our attractiveness to top customers and to establish ourselves even further as a high-performance solutions provider. Fink: We continue to see great growth potential in Eastern Europe. By pooling our common strengths, we want to develop this potential – and score with the best possible performance and services, as well as with innovative solutions.

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Company

Top-Rankings bei Kunden Top Rankings

with Customers

Die Qualität und Effizienz von Quehenberger Logistics spiegelt sich in den positiven Bewertungen der Kunden wider. Auch aktuell gibt es Spitzen­ plätze im internationalen Vergleich.

using the Supplier Performance Management System SPMS, which evaluates the quality of the management of the suppliers based on highly diverse criteria.

The quality and efficiency of Quehenberger Logistics is reflected in the positive evaluations of the customers. Even now we hold a high rank in the international comparison.

Since Summer 2013, insights gained from warehouse efficiency analyses of the Lean projects for SPAR in Eberstalzell (AT) and Whirlpool in the Slovakian town of Lozorno have been put into practice. The responses are already promising. Quality for Whirlpool has improved to such a degree that Quehenberger Lozorno was selected as the company’s best warehouse throughout the EU. Tangible savings could be made on material costs and replacement costs for loss and damage. Furthermore, increased visualisation led to shorter trai­ning times and a better performance of new employees. Therefore, the Lean success story now continues at the Quehenberger branches in Timisoara and Bucharest/Romania, Novosibirsk/Russia, Prague/Czech Republic and Senec/Slovakia. The Eberstalzell (AT) branch functions as a Lean Show Case and can be visited upon prior arrangement. Queries to be directed to Tel.: +43 50 559-0 or office@quehenberger.com

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Top 30 Seit Juli 2012 wickelt Quehenberger für einen weltweit tätigen KonsumgüterKonzern bis zu 35.000 Transporte pro Jahr ab und hat es innerhalb dieses Zeitraums unter die Top 30 von mehr als 1.000 beauftragten Logistikunternehmen geschafft. Erhoben wurde dieses Ranking mit dem Supplier Performance Management System SPMS, das die Qualität des Lieferantenmanagements nach unterschiedlichsten Kriterien bewertet.

Bester Lager-Standort Die Erkenntnisse aus Lager-EffizienzAnalysen der Lean-Projekte für SPAR in Eberstalzell (AT) und Whirlpool im slowakischen Lozorno werden seit Sommer 2013 umgesetzt. Die Reaktionen sind bereits vielversprechend. Die Qualität bei Whirlpool hat sich so verbessert, dass Quehenberger in Lozorno zum EU-weit besten Lager des Unternehmens gewählt wurde. Konkrete Einsparungen ergaben sich bei Materialkosten sowie Ersatzkosten für Schwund und Beschädigung. Weiters konnten durch eine verstärkte Visualisierung die Einschulungszeiten für neue Mitarbeiter verkürzt und deren Performance optimiert werden. Deshalb wird die Lean-Erfolgsgeschichte nun in den Quehenberger Niederlassungen in Timisoara und Bukarest/Rumänien, Novosibirsk/ Russland, Prag/Tschechien sowie Senec/ Slowakei weitergeschrieben. Die Nieder10 AQ

lassung Eberstalzell (AT) fungiert als Lean Show Case und kann nach Verein­ barung besichtigt werden. Anfragen bitte unter Tel.: +43 50 559-0 oder office@quehenberger.com. ––––––––––––

Top 30 Since July 2012, Quehenberger handles about 35.000 transports per year for a globally operating consumer goods company. In this timeframe, they managed to make it amongst the top 30 logistics companies amongst more than 1.000 employed companies. This ranking was ascertained

Der Standort Eberstalzell wurde zum Show Case für LeanManagement entwickelt. – – – The location at Eberstalzell was developed as a Show Case for Lean Management.

Best storage site


Company

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Paarweise durch Europa

Die weltweit tätige Deichmann-Gruppe vertraut bei der Distribution in Österreich und Slowenien auf die Kompetenz von Quehenberger Logistics. Zu den Hauptleistungen für das Schuhunternehmen zählen die Kommissionierung sowie die Distribution zu insgesamt 184 Shops. Lagerung der Saisonware, Retourenmanagement und Wertstofflogistik liegen ebenso in der Verantwortung des Logistikers. –––––––––––––––––––––

In pairs through Europe

When it comes to its distribution activities in Austria and Slovenia, the globally active Deichmann Group places its trust in the competence of Quehenberger Logistics. Key services for the shoe company include order picking and distribution to a total of 184 stores. Storage of seasonal goods, return management and the logistics of recyclable materials are also part of the responsibilities of the logistics provider. kundennews

customer news

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Modisch in den Süden

Der Textildiscounter NKD und Quehenberger haben ihre Zusammenarbeit ausgebaut. Das Salzburger Logistikunternehmen übernimmt zusätzlich zu den Transporten vom Zentrallager in Bindlach/Deutschland nach Slowenien die Belieferung von 21 Filialen in Kroatien. –––––––––––––––––––––

Fashionably southwards

The textile discount store NKD and Quehenberger have extended their cooperation. In addition to the transportation of goods from the central warehouse in Bindlach/Germany to Slovenia, the Salzburg-based logistics company is now supplying 21 branches in Croatia. customer news

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kundennews

Umgeschlagen in Wien

Fotos/Photos: Deichmann, NKD, Obi

Zusätzlich zur Fliesenlogistik aus Italien verantwortet Quehenberger seit Herbst 2013 das Cross Docking für mehr als 40 OBI-Märkte in Österreich, Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. In der Niederlassung Wien werden dazu täglich bis zu 850 Paletten für die internationale Baumarkt-Gruppe umgeschlagen. –––––––––––––––––––––

Reloading in Vienna

In addition to tile logistics from Italy, Quehenberger has been responsible for cross docking for more than 40 OBI markets in Austria, Slovenia, Croatia and Bosnia-Herzegovina since Autumn 2013. At the Viennese branch, up to 850 pallets are handled daily for the international DIY store group.

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AUF NEUESTEM STAND UP TO DATE

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Company

Quehenberger baut wieder seinen Fuhrpark aus. Dahinter steckt das starke Wachstum im Bereich Transportmanagement. Aber auch das hohe Qualitätsniveau, das man internationalen Kunden bietet. –––––––––––––––––––––––

Quehenberger is once again expanding its vehicle fleet. The reason for this is the strong growth in the transport management sector. But also the high level of quality offered to international customers.

Der Fuhrpark ist das Rückgrat von Quehenberger. – – – The vehicle fleet is the backbone of Quehenberger.

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Company

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er Eigenfuhrpark ist die schnelle Eingreiftruppe im Transportmanagement von Quehenberger Logistics. „Er bildet das Rückgrat“, betont CEO Christian Fürstaller. Aus diesem Blickwinkel werden auch die laufenden hohen Investitionen in den Eigenfuhrpark verständlich. Ihr Niveau ist immer hoch, weil Fahrzeuge und Equipment turnusmäßig getauscht werden. Um aber mit dem Wachstum im Bereich Transportmanagement mitzuziehen, wird die Flotte 2013 mit einer Investition von insgesamt 17 Millionen Euro erneuert und ausgebaut. Wie Christian Braunstein berichtet, als COO für den Bereich Transportmanagement zuständig, werden bis Ende des Jahres 158 Sattelzugmaschinen der Marken MAN, Mercedes und Volvo angeschafft – 60 davon zusätzlich zum Bestand. Weiters hat das Logistikunternehmen 140 Tautliner – also Auflieger mit Seitenplane – erworben: 60 im Austausch gegen bestehende Trailer, 80 als zusätzliche Anschaffung. Darüber hinaus wurden zur Erweiterung des Stückgutnetzwerks 138 Wechselaufbauten in Dienst gestellt.

Erfolgskonzept Traileryard Die Neuanschaffungen sind laut Braunstein auch „auf die erfreuliche Geschäftsentwicklung im Bereich Transportmanagement-Lösungen mit Traileryard zurückzuführen“. Sie tragen aber bei allen Bestandskunden zu erhöhter Qualitätsund Termintreue bei. Die Vorteile: Höhere Ausfallsicherheit durch junges Equipment, hoher Anteil an XL-zertifizierten Wechselaufbauten für Ladungssicherung. Ein schlagkräftiger Eigenfuhrpark sichert so die komplexen Leistungsteile bei Kundenlösungen, ermöglicht kurze Reaktionszeiten und das allgemeine Qualitätsmanagement. Das mache sich auch im Neukundengeschäft bezahlt. „Global tätige Unternehmen fordern verstärkt zertifizierte Leistungen von Lieferanten und Dienstleistern“, erläutert Braunstein. „Diese Anforderungen erfüllen wir.“ 14 AQ

Optimierte Abläufe Neben der „Hardware“ Fuhrpark sind es die innovativen Softwarelösungen von Quehenberger Logistics, also Zusatzleistungen wie Sauer Fuhrparkmanagement, FleetBoard, DispoPilotGuide und iLogs, die den Unterschied zum Mitbewerber ausmachen. Mit dieser modernen IT kommunizieren Disponent und Fahrer in Echtzeit und können alle relevanten Details wie exakte Streckenführung, auftragsbezogene Status-Rückmeldung, elektronische Transportbelege sowie die automatische Protokollierung Out-ofRoute direkt übermitteln.

Sicher und umweltfreundlich „Green Logistics“ ist deshalb auch im Eigenfuhrpark bei Quehenberger Logistics mehr als nur ein Modewort, wie Christian Braunstein betont: „Wir halten mit neuester Technik die Emissionen und die Umweltbelastung so gering wie möglich.“ Das Salzburger Logistikunternehmen setzt deshalb bereits EURO 6 LKW in seiner Flotte ein, obwohl diese erst ab 2014 verpflichtend sind. Neben der Umweltfreundlichkeit war auch die Sicherheit ein wichtiges Thema im Rahmen der Fuhrpark-Erneuerung. So wurden in allen neuen Mercedes-Fahrzeugen zusätzlich

Fahrassistenzsysteme wie Spurassistent oder Abstandsregeltempomat installiert. Letztendlich besitzen moderne, gut ausgestattete Fahrzeuge auch eine hohe Anziehungskraft bei der Suche nach geeignetem Personal. Denn gute Fahrer sind ein wesentlicher Leistungsbestandteil. –––––––––––– he vehicle fleet is the rapid task force in the transport management of Quehenberger Logistics. It forms the backbone, emphasises CEO Christian Fürstaller. From this perspective, the reasoning behind permanent major investments in the company-owned vehicle fleet becomes obvious. Standards are always high because vehicles and equipment are replaced at regular intervals. But in order to stay abreast of the growth in the transport management sector, in 2013 the fleet is being replaced and expanded with a total investment of 17 million Euros. As Christian Braunstein, COO and responsible for the transport management sector, reports, 158 MAN, Mercedes and Volvo trucks will be procured by the end of this year – 60 of these in addition to the inventory. Furthermore, the logistics company has acquired 140 taut liner trailers, trailers with side tarpaulins: 60 in exchange for existing trailers, 80 procured additionally.

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Christian Braunstein COO Quehenberger Logistics

Global tätige Unternehmen fordern verstärkt zertifizierte Leistungen von Lieferanten und Dienstleistern. diese Anforderungen erfüllen wir. –––––––––––– Global companies are increasingly demanding certified services from suppliers and service providers. We can fulfil these requirements.


Company

Furthermore, 138 swap bodies are being brought into service to expand the group­ age network.

Traileryard success concept According to Braunstein, the new procurements can also “be attributed to the pleasing business development in the transport management solutions sector with traileryards.” However, they contri­ bute to increased quality and delivery date adherence for all regular customers. The advantages: Increased reliability due to new equipment, high proportion of XLcertified swap bodies for loading security. A powerful vehicle fleet thus grants complex parts of solutions for customers, enables short response times and general quality management. This also pays off in new customer business. “Globally active companies are increasingly demanding that services offered by suppliers and service providers are certified,” explains Braunstein. “We fulfil these requirements.“

Optimised processes Besides the ‘hardware’ fleet, the innovative software solutions of Quehenberger Logistics, i.e. additional services such as Sauer fleet management, FleetBoard, DispoPilotGuide and iLogs, are what differentiate Quehenberger Logistics from its competitors. With these modern IT solutions, the dispatcher and the driver can communicate in real time and directly submit all relevant details such as exact routing, order-related status response, electronic transport documents as well as an automatic out-of-route protocol.

Safe and eco-friendly ‘Green Logistics’ is therefore more than just a buzzword in Quehenberger Logistics’ vehicle fleet, as Christian Braunstein emphasises. “With state-of-the-art technology, we keep emissions and environ­ mental pollution as low as possible.“ The Salzburg-based logistics company is there­­fore already using Euro 6 trucks in its

Modernstes Equipement ist auch für die Berufsfahrer attraktiv. – – – State-of-the-art equipment is also attractive to professional drivers.

fleet, even though they will only become a compulsory requirement in 2014. Alongside with eco-friendliness, safety was also an important issue within the scope of the fleet renewal. Thus, additional driving assistance systems such as Lane Assistant or Cruise Control were installed in all new Mercedes vehicles. In the end, modern, well-equipped vehicles also have a high appeal to potential staff, for good drivers are a crucial service component.

Fuhrpark wächst: Ausbau des Eigenfuhrparks zur Qualitätssicherung im Transportmanagement. Schwerpunkt sind Umweltaspekte, Verkehrssicherheit und moderne IT. ––––––––––––––– The vehicle fleet is growing: Expansion of Quehenberger’s vehicle fleet for quality assurance in transport management. The focus lies on environmental aspects, traffic safety and modern IT.

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Russland ist der dynamischste Wachstumsmarkt für Quehenberger Logistics. – – – Russia is the most dynamic growth market for Quehenberger Logistics.


Company

VERTRAUEN WÄCHST ÜBER DIE ZEIT TRUST GROWS OVER TIME Kompetenz, Erfahrung und Expertise sind die Basis für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Das notwendige Vertrauensverhältnis entwickelt sich mit der Zusammenarbeit – wie bei Quehenberger Logistics und Continental Russland.

Fotos/Photos: iStock/Mordolff

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Competence, experience and expertise are the base for a successful business relationship. The necessary trust-based relationship develops through coope­ ration – as with Quehenberger Logistics and Continental Russia.

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ommer 2012. Hundert Tieflader sind unterwegs nach Kaluga. Sie kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Kroatien, Italien und Portugal. Sämtliche Maschinen und Fertigungsanlagen für das Continental-Reifenwerk sind unbeschädigt und rechtzeitig in Kaluga eingetroffen. Insgesamt 600 Komplettladungen waren es schließlich, die von 43 verschiedenen Standorten in Europa an ihrem Bestimmungsort rund 170 Kilometer südwestlich von Moskau gelandet sind. Per Seefracht kamen Spezialsendungen aus den USA und China dazu. Ende 2013 nimmt das neue Werk die Produktion auf. Zunächst werden hier vier Millionen Reifen jährlich für den boomenden russischen Automarkt hergestellt, in ein paar Jahren sollen es schon doppelt so viele sein. Die logistische Herkules-Aufgabe für den Aufbau des neuen Produktionsstandortes hat Quehenberger Logistics verantwortet.

Drehscheibe Kaluga „Mit Continental verbindet uns eine langjährige und auch besondere Partnerschaft“, sagt Klaus Hrazdira, der für AQ 17


Company

Regierung über Gewichtsbeschränkungen für Transporte. Herausforderungen, für die Quehenberger in langjähriger regionaler Erfahrung Lösungen gefunden hat, auf die auch der Partner Continental vertraut.

CEE-Länder zuständige COO. Quehenberger bewirtschaftet bereits seit Mitte 2012 das Zentrallager des deutschen Reifenherstellers bei Moskau. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern werden Reifen aller Dimensionen – PKW, Truck und Industrie – und mit einem Gesamtgewicht von rund 2.000 Tonnen gelagert, nach Bestellungen kommissioniert und in ganz Russland verteilt. Über diese Drehscheibe gehen ab 2014 auch Reifen aus der lokalen Produktion in Kaluga. Darüber hinaus sorgt Quehenberger auch weiter für Anlieferungen aus anderen europäischen Continental-Werken nach Russland. Mit

jedem gemeinsam erfolgreich abgewickelten Projekt sei auch die Vertrauensbasis gewachsen, betont Hrazdira: „Und wir haben die Bedürfnisse unseres Partners immer genauer kennengelernt.“ Eine besondere Herausforderung stellen die saisonal bedingten Nachfragespitzen dar. „Das erfordert eine komplexe Planung der Kapazitäten und höchste Präzision in der Verteilung.“ Deshalb ist ein maßgeschneidertes Warehouse-ManagementSystem im Einsatz, das durch ein Trackund-Trace-System zur Sendungsverfolgung ergänzt wird. Für regelmäßige Verkehre ist eine eigene Flotte mit 33 LKW unterwegs; landesweit flexible Kapazitäten garantieren die Zusammenarbeit mit dem lokal aufgebauten Partner-Netzwerk Decarta. „Mit unseren langjährigen Erfahrungen in der innerrussischen Logistik, speziell was die Automobilbranche betrifft, können wir Continental optimal unterstützen. Und zwar sowohl im laufenden Geschäft als auch bei weiteren Expansionsschritten“, betont Klaus Hrazdira. Konkret gehe es etwa um den Aufbau eines neuen Distributionslagers in Novosibirsk, rund 3.300 Kilometer von Moskau entfernt.

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Klaus Hrazdira COO Quehenberger Logistics

Partnerschaftlich wachsen

“We have a longstanding and also special partnership with Continental,“ states Klaus Hrazdira, COO and responsible for the CEE countries. Quehenberger has already been operating the central warehouse of the German tyre manufacturer near Moscow since mid-2012. Tyres of all dimensions – car, truck and industry – and a total weight of approximately 2,000 tonnes are stored in an area of 10,000 square metres, picked according to orders and distributed throughout Russia. From 2014 onwards, tyres produced locally in Kaluga will also pass through this hub. In addition, Quehenberger will also continue to take care of deliveries from other European Continental plants to Russia. The foundation of trust has also grown with every project successfully accomplished together, Hrazdira emphasises. “And we have gotten to know the needs of our partner with ever-greater precision.“

Mit unseren langjährigen Erfahrungen in der innerrussischen Logistik können wir Continental optimal unterstützen. –––––––––––– With our longstanding experience in Russia’s domestic logistics, we are able to provide optimum assistance to Continental.

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Punktgenaue Planung

Mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn wuchs das ehedem kleine Dorf am Ufer des Ob zur drittgrößten Stadt Russlands heran und wurde zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt im geografischen Mittelpunkt des Landes. Hier betreibt Quehenberger für Continental ein regionales Distributionscenter mit 5.000 Quadratmetern Fläche, von wo aus die gesamte Auslieferung des Reifenherstellers nach Sibirien, Kasachstan und Usbekistan gesteuert wird. Der Sommer in Sibirien sei traumhaft schön, ergänzt Mathias Friedrich, projektverantwortlicher Manager bei Quehenberger Logistics, der die Verhältnisse vor Ort aus Erfahrung gut kennt. 40 Grad unter Null, Sturm und Schnee; das bringt der Winter. Im Frühjahr dann Schmelzwasser, das Schlamm über Felder und aufgeweichte Straßen im Hinterland spült. In der Folge Verordnungen der

–––––––––––– ummer 2012. One hundred flatbed trucks are on their way to Kaluga. They come from Germany, the Netherlands, Croatia, Italy and Portugal. All machinery and production systems for the Continental tyre plant arrived in Kaluga undamaged and on time. In the end, a total of 600 full truck loads from 43 different locations in Europe arrived at their destination approximately 170 kilometres to the south-west of Moscow. Additionally, special consignments from the USA and China arrived by sea freight. The new plant will start production at the end of 2013. Initially, four million tyres will be produced annually for the booming Russian automotive market; in a few years time, it should be twice as many. Quehenberger Logistics has shouldered the responsibility for the logistical Hercules task of establi­ shing the new production site.

Kaluga hub


Die Reifenlogistik ist einer der zentralen Leistungsbereiche von Quehenberger Logistics in Russland. – – – Tyre logistics is one of the central service areas of Quehenberger Logistics in Russia.

Ultra-precise planning Seasonal peaks in demand pose a special challenge. “This requires complex planning of capacities and the greatest precision in distribution.“ A tailor-made warehouse management system is therefore in use, supplemented by a track and trace system. For regular traffic, Quehenbergers own fleet of 33 trucks is en route; Nation-wide flexible capacities are guaranteed due to the cooperation with the locally established partner network Decarta. “With our longstanding experience in Russia’s domestic logistics, especially in relation to the automotive sector, we are able to optimally assist Continental. Both in current business as well as in further expansion steps,” emphasises Klaus Hrazdira. This specifically involves, for example, establishing a new distribution warehouse in Novosibirsk, approximately 3,300 kilometres from Moscow.

Growth based on partnership With the construction of the Trans Siberian railway, the once small village on the banks

of the Ob grew into Russia’s third largest city and became the most important traffic junction in the geographical centre of the country. Here, Quehenberger operates a regional distribution centre with a surface area of 5,000 square metres for Continental, from which all deliveries of the tyre manufacturer to Siberia, Kazakhstan and Uzbekistan are managed. Summer in Siberia is incredibly beautiful, adds Mathias Friedrich, the responsible Project Manager at Quehenberger Logistics who

knows the local conditions from experience. 40 degrees below zero, storms and snow; That is what winter looks like. Then melt water in spring, which floods fields and sodden roads in the back country with sludge. This results in governmental regulations regarding weight restrictions for transports. These are challenges to which Quehenberger, with its longstanding regional experience, has found solutions to that also Continental relies on.

Starke Partner: Quehenberger für Continental in Russland n Management des Continental-Zentrallagers in Moskau, 10.000 m2, landesweite Distribution seit 2012 n Projektlogistik für das Produktionswerk in Kaluga, 2013 n Aufbau und Management regionales Distributionscenter in Novosibirsk, 5.000 m2, Auslieferung nach Sibirien, Kasachstan und Usbekistan, seit April 2013 n Lagerung, Transport & Value Added Services von 800.000 Continental-Reifen p.a. –––––––––––– Strong partner: Quehenberger for Continental in Russia n Management of the Continental central warehouse in Moscow, 10.000 m², national distribution since 2012 n Project logistics for the production plant in Kaluga, 2013 n Establishment and management of the regional distribution centre in Novosibirsk, 5.000 m², delivery to Siberia, Kazakhstan and Uzbekistan since April 2013 n Storage, transportation & Value Added Services of 800,000 Continental tyres p.a.

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Company

Mit Weitblick

WITH FORESIGHT Bis 2015 will Quehenberger eine Million Full Truck Loads (FTL) abwickeln. Die Bündelung von Kompetenzen und eine Frächterdatenbank sind wichtige Maßnahmen dazu. –––––––––––––

Quehenberger wants to accomplish a million Full Truck Loads (FTL) by 2015. Bundling of expertise and a Carrier Database are important measures.

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uehenberger Freight in Radfeld/ Tirol (Österreich) ist zwar nicht die größte Niederlassung von Quehenberger, aber in Sachen Full Truck Loads (FTL) sehr erfolgreich. Der Schlüssel dazu: Die Niederlassung hat ihren Fokus auf Großbritannien, Österreich und Italien gelegt; die Umsätze bestätigen die eingeschlagene Richtung. „Durch die Konzentration auf wenige Märkte gemäß der jeweiligen Kompetenzen arbeitet das Team höchst effektiv“, erklärt COO Christian Braunstein. Sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und diese intern transparent zu machen, ist einer der Meilensteine auf dem Weg zu 1,0 Million FTL. So zeigt eine interne Road-Map bereits bestehende Kompetenzcenter, wie zum Beispiel die Niederlassung Salzburg. „Hier setzen wir die großen Kundenlösungen in der Transportlogistik im Dreieck Österreich – Deutschland – Italien auf. Die Mitarbeiter haben jahrelange Erfahrung, hier wird bei komplexen Transportmanagement-Lösungen unser Eigenfuhrpark eingesetzt. Mit über 400 Eigen-LKW und einer großen Anzahl an fixen Frachtpartnern sowie Kompetenz im Charterverkehr ist man 20 AQ

für große Transportlogistik-Lösungen gut gewappnet. Das zeigen auch die Erfolge mit großen Accounts in den letzten 15 Monaten.

Eigene Frächterdatenbank Ein Meilenstein zur Stärkung der Transparenz und Laderaumübersicht im gesamten Unternehmen stellt die Frächterdatenbank dar. In dieser Datenbank sind alle autorisierten Unternehmer der gesamten Unternehmensgruppe angelegt. Es gibt einen einheitlichen Prozess für die Frächteranlage, der sicherstellt, dass es sich um ein geprüftes und verlässliches Unternehmen handelt. Weiters ist in dieser Datenbank ersichtlich, über welches Equipment der Unternehmer verfügt und wo er seine Hauptrelationen hat. Die Disponenten können somit aus einem großen und sicheren Pool mögliche Fahrzeuge auswählen. Das ist neben dem Eigen- und Fixfuhrpark ein wichtiger Entwicklungsschritt für sicheres und qualitätsvolles Chartermanagement. –––––––––––– ven though Quehenberger Freight in Radfeld/Tyrol (Austria) is not the largest branch of Quehenberger, it is very successful when it comes to Full Truck Loads (FTL). The key element: The branch has laid a focus on Great Britain, Austria and Italy; the turnovers confirm the direction taken. “By concentrating on a few markets in accordance with the respective competences and knowledge, the team works with great effectiveness,” explains COO Christian Braunstein. To concentrate on one’s own strengths and to make them transparent internally is one of the milestones on the path to 1.0 million FTL. An internal road map thus shows

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Das Ziel fest im Visier: Starkes Wachstum im Bereich FTL.

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The objective firmly in sight: strong growth in the FTL sector.

already existing competence centres such as the Salzburg branch. “Here, we set up the major customer solutions in transport logistics for the Austria-Germany-Italy triangle. The employees have longstan­ding experience and our own vehicle fleet is used for complex transport management solutions. With over 400 company-owned trucks and a large number of dedicated carriers, as well as with competence in charter traffic, Quehenberger is wellequipped for major transport logistics solutions. This is also shown by the success with major accounts in the last 15 months.

Internal Carrier Database The Carrier Database is a milestone in the reinforcement of transparency and the creation of an overview of the situation concerning shipping space throughout the company. This database contains all authorised carriers of the entire Company Group. There is a standardised registration process that ensures that all companies are verified and reliable. Furthermore, this database provides information on the carriers’ equipment and main relations. The dispatchers can thus choose from a large and safe pool of potential vehicles. Alongside their own and permanent vehicle fleets, this is an important step for the development of a safe and high-quality charter management.


NEWS

Logistics

Logistics Funkende Bestandsmelder

Damit es bei der Zusammenarbeit zwischen OnlineHandel und regionalen Fachhändlern nicht zu Doppelverkäufen kommt, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM nun einen Funkchip entwickelt. Dieser sendet in regelmäßigen Abständen seine ID an einen zentralen Empfänger im Laden. Der Clou: Sobald das Kleidungsstück im Laden bewegt wird, ist das Produkt im Webshop gesperrt.

Radio inventory notifiers To prevent double sales from occurring in the cooperation between online trade and regional specialist retailers, researchers from the Fraunhofer Institute for Reliability and Microintegration IZM have developed a radio chip. This regularly transmits its ID to a central receiver in the shop. The highlight: As soon as the garment is moved in the store, the product is blocked in the web store.

Fliegende Züge

Mit „Clip-air“ will ein Projektteam der ETH Lausanne (EPFL), Schweiz, die Luftfahrt revolutionieren. Das innovative Konzept funktioniert nach dem Baukasten­ system: Passagiere und Fracht werden mittels Schiene in modularen wagonähnlichen Teilen transportiert, die einfach an den Flieger angedockt werden. Umsteigen und -laden am Flugterminal ist damit überflüssig.

Fotos/Photos: EPFL / TRANSP-OR / LIV / ICOM, Fraunhofer IZM, Tworty Box GmbH & Co KG

Flying trains

With “Clip-air”, a project team from the ETH Lausanne (EPFL), Switzerland, wants to revolutionise aviation. The innovative concept works according to a modular assembly system: Passengers and freight are transported by rail in modular, wagon-like objects, which are simply docked to the plane. Changing trains and reloading at the flight terminal is therefore no longer necessary.

Gezippte Container

Wasserdicht, effizient und nach Bedarf teilbar. Mit „Tworty“ bietet das Hamburger Unternehmen Tworty Box GmbH & Co. KG eine neue Container-Lösung. Dabei kann ein 40-Fuß-Container aus zwei 20-Fuß-Containern erstellt werden und umgekehrt. Der Prototyp wurde auf der Fahrt von Hamburg nach Montreal bereits erfolgreich getestet.

Zipped containers

Watertight, efficient and divisible if necessary. With “Tworty” the Hamburg-based company Tworty Box GmbH & Co. KG is offering a new container solution. Thus, a 40 foot container can be created from two 20 foot containers and vice versa. The prototype has already been successfully tested on the journey from Hamburg to Montreal. AQ 21


Logistics

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Logistics

Optimal geladen

Optimally loaded Luft zu transportieren ist kostspielig. Denn im Transportwesen zählt jeder Kubikmeter ungenutzte Ladefläche. Intelligente Lösungen zahlen sich also aus. ––––––––––––– ––

Transporting air is expensive because in logistics, every cubic metre of unused loading space counts. Intelligent solutions therefore pay off.

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Best Practise. Sardinenbüchsen zeigen vor, wie es geht. – – – Best practise. Sardine boxes demonstrate how it's done.

in großer Anteil der LKW auf den Straßen ist mit zu wenig Ladung unterwegs. Das kostet Geld und ist zudem der Umwelt abträglich. Wird das verfügbare Volumen beispielsweise in einem Container oder auf einem LKW nicht voll genutzt, wird wertvolles Laderaumpotenzial verschwendet. Aber: Dieses Potenzial könnte jederzeit gehoben werden, wenn Verlader und Logistiker an einem Strang ziehen und gemeinsam ein Transportmanagement-System entwickeln. Oder größere LKW zum Einsatz kommen. Mit beidem lassen sich kurzbis mittelfristig unterm Strich kostenrelevante Einsparungen tätigen. Aktuelle Studien belegen, dass die Logistikkosten gemessen an den Gesamtkosten in der Industrie bei rund zehn Prozent liegen, im Handel bei annähernd 25 Prozent. Verlader aus beiden Bereichen lagern nicht zuletzt aus Kostengründen verstärkt ihren Logistikbedarf an 3PL- und 4PL-Logistikdienstleister aus und konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft. Damit rückt das Thema Laderaum beim Logistiker immer stärker in den Vordergrund. Er ist nicht mehr nur für den Transport zuständig. Sondern er steuert die gesamte Supply Chain und soll AQ 23


Logistics dem Verlader helfen, die Logistikkosten zu senken. Fazit: Die effiziente Kombination von Touren- und Laderaumoptimierung ist das Gebot der Stunde.

Effizient laden In einem laufenden Projekt des Forschungsinstituts Fraunhofer für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund (D) wird aktuell nach Lösungen gesucht, Transportmittel optimal auszulasten und Leerfahrten zu vermeiden. Das Projekt namens „EfficientLoad“ konzentriert sich auf die Entwicklung notwendiger Assistenzsysteme bei der Planung von Nah- und Fernverkehren sowie auf die Kombination von Touren- und Laderaumdisposition. Die ersten Ergebnisse geben Anlass zu Optimismus: Bis zu 20 Prozent der zurückgelegten Kilometer lassen sich vermeiden, wenn es dem 3PL- oder 4PL-Logistikdienstleister gelingt, eben diese Kombination herzustellen. Beim deutschen Hausgerätehersteller BSH Bosch und Siemens GmbH ist es zum Beispiel durch exakte Frachtraumplanung gelungen, die Zahl der Transporte deutlich zu reduzieren. Gemeinsam mit Spediteuren und LKW-Herstellern wurde ein Fahrzeugkonzept für die sogenannte 4-breit-Verladung entwickelt. Durch den Transport von vier großen Hausgeräten nebeneinander steigt die Auslastung des LKW um 25 Prozent. Auch durch den Einsatz modularer Paletten wird das Frachtraumvolumen noch besser genutzt und pro Fahrzeug werden bis zu 33 Prozent mehr Hausgeräte transportiert.

Mehr Laderaum Mehr Frachtraum und damit bessere Auslastung bringen auch die in skandinavischen Ländern schon fahrenden Lang-LKW. Auf einer Länge bis zu 25,25 Meter lassen sich bis zu 44 Tonnen Fracht en bloc transportieren. Das rechnet sich. Um beispielsweise 106 Paletten zu befördern, benötigt man 20 LKW mit je einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen. Alternativ könnten auch nur zwei Lang-LKW mit jeweils 40 Tonnen Gesamtgewicht eingesetzt werden. Daraus ergibt sich eine Treibstoff­ einsparung von 30 Litern und 13 Prozent weniger Fahrzeuge auf den ohnehin 24 AQ

über­lasteten Autobahnen. Im Sinne der Laderaumoptimierung sind Lang-LKW demnach durchaus positiv zu beurteilen. –––––––––––– large proportion of trucks on the road are travelling with too little freight. This costs money and is also detrimental to the environment. If, for example, the available space in a container or truck is not fully used, valuable loading space potential is wasted. This potential could be increased at any time, though, if shipping agents and logistics service providers cooperated and developed a transport management system together, or if larger trucks were used. Both enable costrelated savings to be made on balance in the short to medium term. Current studies prove that logistics make up around ten per cent of all costs in the industry, and almost 25 per cent in retail. Customers from both fields are increasingly re­locating their logistics requirements to 3PL and 4PL logistics service provi­ders, not least for cost reasons but also to be able to concentrate on their core business. Thus, logistics service provi­ders are devoting ever more attention to the issue of loading space. They are no longer simply responsible for transportation but control the entire supply chain and should aid the clients in decreasing logistics costs. Conclusion: The efficient combination of trip and loading space optimisation is the dictate of the moment.

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Efficient loading In an ongoing project at the Fraunhofer Research Institute for material flow and logistics IML in Dortmund (GER), solutions are currently being sought for optimally utilising means of transport to capacity and for avoiding empty trips. The project

named ‘EfficientLoad’ concentrates on developing the necessary assistance systems in the planning of short-distance and long-distance traffic and in the combination of trip and loading space availability. The first results provide a reason to be optimistic: Up to 20 per cent of the kilometres travelled could be prevented if 3PL or 4PL logistics service providers managed to achieve exactly this combination. The German household goods manufacturers BSH Bosch and Siemens GmbH have, for example, succeeded in considerably redu­ cing the number of transports as a result of exact freight space planning. Together with hauliers and truck manufacturers, a vehicle concept was developed for the so-called 4-broad loading. Via transporting four large household appliances positioned side by side, the utilisation of the truck increases by 25 per cent. The freight space volume is also put to even better use by employing modular pallets, up to 33 per cent more household appliances are transported per vehicle.

More loading space More freight space and thus better utilisation are also yielded by the Longer Heavier Vehicles (LHVs), which are already operating in Scandinavian countries. Up to 44 tonnes of freight can be transported en bloc over a length of up to 25.25 metres, which pays off. For example, 20 trucks, each with a total weight of 7.5 tonnes, are needed to transport 106 pallets. Alternatively, it would only be necessary to use two LHVs, each with a total weight of 40 tonnes. This results in fuel savings of 30 litres and 13 per cent fewer vehicles on the motorways, which are overcrowded anyway. In terms of loading space optimisation, LHVs can thus definitely be evaluated positively. Einsparungspotenzial. Je effizienter LKW geladen werden, desto kostensparender sind sie unterwegs. – – – Potential savings. The more efficiently trucks are loaded, the more cost-effective they are on the road.


Logistics

Schwarmverhalten Swarming behaviour

Phantomstaus sind ein Phänomen, das den Fließverkehr erheblich beinträchtigt. Weil das Verkehrsaufkommen in den kommenden Jahren weiter steigen wird, sind innovative Konzepte notwendig. –––––––––––––

Phantom traffic jams are a phenomenon which considerably impairs traffic flow. Because traffic volume will increase further in the years to come, innovative concepts are necessary.

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ie entstehen scheinbar grundlos und lösen sich ebenso plötzlich wieder auf. Ein häufig zu beobachtendes Phänomen auf Autobahnen ist das Entstehen von sogenannten Phantomstaus. „Phantomstaus sind immer auf das Fehlverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer zurückzuführen“, sagt der renommierte deutsche Stauforscher Prof. Dr. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen. „Rücksichtsloses Fahren und Bremsen verursacht Stauwellen, die sich bei entsprechend hohem Verkehrsaufkommen selbstständig nach hinten bewegen und dann als Stau wahrgenommen werden.“ Etwa 10 bis 20 Prozent aller Staus könnten durch optimiertes beziehungsweise vorausschauendes Verhalten der

Verkehrsteilnehmer vermieden werden. Derzeit forsche man an einem System, wie man mit Hilfe von WLAN das Schwarmverhalten von Tieren auf die Fahrzeuge übertragen kann. „Denn Ameisen kennen keine Staus“, so Schreckenberg. Um aktuelle sowie zuverlässige Daten über Verkehrsinformationen zu erhalten und damit die Grundlage für das frühzeitige Erkennen von Verkehrsstörungen zu schaffen, testet der Automobilhersteller BMW aktuell das Prinzip des „FloatingCar-Data“-Systems. Bereits seit 1999 werden im Verkehr „mitschwimmende“ Fahrzeuge, sogenannte Floating Cars, als mobile Sensoren eingesetzt, um ortsunabhängig aktuelle Verkehrsdaten aus dem gesamten Netz zu sammeln. –––––––––––– hey apparently happen without reason and disappear again suddenly. A phenomenon which is frequently observed on motorways is the occurrence of so-called phantom traffic jams. “Phantom traffic jams are always attributable to the wrongdoing of individual road users,” states renowned German traffic congestion researcher Prof. Dr. Michael Schreckenberg of the Duisburg-Essen University. “Inconsiderate driving and braking causes waves of traffic congestion, which move backwards independently with relevantly high volumes of traffic and are then perceived as a traffic jam.” Approximately 10 to 20 per cent of all traffic jams could be prevented with optimised or anticipatory behaviour on part of the road users. Research is currently taking

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Richtungsweisend. Das Schwarmverhalten von Tieren vermeidet Staus. – – – Indicatory. The flocking behaviour of animals prevents traffic jams.

place on a system as to how WLAN can be used to transfer the swarming beha­ viour of animals to vehicles. “Because ants experience no traffic jams,” according to Schreckenberg. In order to receive up-to-date and reliable traffic information and thus create the basis for the early recognition of traffic disruptions, the car manufacturer BMW is currently testing the principle of ‘Floating Car Data’. Since 1999, so-called floating cars have been used as mobile sensors in traffic in order to gather current traffic information, regardless of location.

Bei „Floating-Car-Data"-Systemen werden Messdaten einzelner Fahrzeuge auf den gesamten Verkehr hochgerechnet. Das Ziel sind zuverlässige Stauvorhersagen. ––––––––––––––– With floating car data systems, measurement data for individual vehicles are projected over the entire traffic. The objective is to reliably forecast traffic jams.

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Logistics

Auf Umwegen Gastkommentar / guest commentary: Prof. Dr. Sebastian Kummer

On Detours

Schilderwald. Fahrverbote können auch kontraproduktiv sein. – – – Forest of traffic signs. Driving bans can also be contra-productive.

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Logistics

Wildwuchs der Fahrverbote gefährdet Wettbewerbsfähigkeit. –––––––––––––

Proliferation of driving bans endangers competitiveness.

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Die Anzahl der Fahrverbote für LKW ist in Österreich in den letzten Jahren stark angestiegen. Oft wurden diese ohne Abstimmung mit anderen Regionen oder ohne Beachtung der überregionalen Folgen verhängt. Offensichtlich ist, dass der Wildwuchs an Fahrverboten es den Unternehmen der Transportwirtschaft immer schwerer macht, ihre Dienstleistungen zu erbringen. Eine Studie des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik hat ergeben, dass Fahrverbote bei Straßengüterverkehrsunternehmen im Jahr Mehrkosten von circa 2.000 Euro pro Fahrzeug verursachen. Was die Öffentlichkeit und die Politik jedoch nicht bedenken, ist, dass fast alle Fahrverbote lediglich Partikularinteressen schützen. Da sie in der Regel die Verkehre nicht verhindern, sondern lediglich verlagern, sind andere Bürger betroffen. Weil Fahrverbote in erheblichem Umfang zu Umwegverkehren führen, steigen durch sie die negativen Effekte und die dadurch entstehenden höheren Kosten müssen von den Industrie- und Handelsunternehmen und letztendlich von den Verbrauchern getragen werden. Dramatisch sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Fahrverbote sind lediglich geeignet, punktuelle Belastungen zu verlagern. Negative externe Wirkungen werden zudem auch gesteigert. Unter dem Vorwand, Natur und Menschen durch Fahrverbote zu schützen, verursachen Umwegverkehre, die aufgrund von Fahrverboten entstehen, in Österreich jährlich Folgekosten – aus Schadstoffemissionen, Lärm, Infrastruktur, Unfallfolgekosten und Klimaveränderung – in Höhe von ungefähr 215 bis 285 Millionen Euro. Zusätzlich erhöht sich der CO2-Ausstoß im heimischen Straßenverkehr um 375 bis 500 Tausend Tonnen. Hinzu kommen zusätzliche Emissionen ausländischer Frächter, die in der Studie nicht erhoben wurden. Eine allgemeine Aufhebung von Fahrverboten ist natürlich wenig zielführend, da gezielte Maßnahmen notwendig sind, um beispielsweise Siedlungsräume oder Naturgebiete zu schützen. Es scheint jedoch notwendig, sowohl bestehende Fahrverbote als auch die entsprechende Gesetzgebung zu überdenken. ––––––––––––

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he number of driving bans for trucks in Austria has increased considerably in recent years. These bans have often been imposed by local authorities without coordinating with other regions or without regarding transregional consequences. It is obvious that the proliferation of driving bans makes it increasingly difficult for logistics companies to provide their services. A study by the Institute of Transport Industries and Logistics showed that driving bans for road freight companies resulted in additional annual costs of approximately 2,000 Euros per vehicle. However, what the public and politicians do not take into consideration is that almost all driving bans only protect individual interests. Since they generally do not impede traffic, but simply move it elsewhere, other citizens are affected. Because driving bans lead to traffic diversions to a considerable extent, the negative effects increase and the resulting higher costs must be borne by industrial and commercial companies and, ultimately, by the consumers. The environmental impact of these driving bans is dramatic. Driving bans are only suitable for relocating traffic congestions. It should always be kept in mind that there is also an increase of negative external effects. On the pretext of protecting nature and humans by enacting driving bans, traffic diversions resulting from these bans cause annual consequential costs of approximately 215 to 285 million Euros in Austria, due to pollutant emissions, noise, infrastructure, climate change and costs resulting from accidents. In addition, the CO2 emissions in domestic road traffic are increased by 375,000 to 500,000 tonnes. Additionally, there are emissions of foreign hauliers, which were not included in the study. A general abolition of driving bans is of course of little use, as targeted measures are necessary in order to for example protect populated areas or nature reserves. However, it seems necessary to reconsider both existing driving bans and the relevant legislation.

Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand am Institut für Transportwirtschaft und Logis­tik, Wirt­­schafts­uni­ver­sität Wien.

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Prof. Dr. Sebastian Kummer, dean of the Institute for Transport and Logistics Management Vienna University of Economics and Business (WU).

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Logistics

Rennen gegen die Zeit Race

Against Time

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ährend sich auf der Rennstrecke die Formel-1-Piloten ein Match um Hundertstel Sekunden liefern, läuft hinter den Kulissen des Paddock ClubTM ein anderes Rennen gegen die Zeit. Seit 1992 ist das internationale Gastrounternehmen Do & Co mit Sitz in Wien als Event Caterer für den Paddock ClubTM verantwortlich. Absolute Perfektion ist hier Standard. Ob in den engen Gassen Monacos, im regnerischen Silverstone oder im heißen Abu Dhabi – ein Zahnrad greift ins andere, wenn im VIP-Bereich rund 950 Mitarbeiter an zwei Trainingstagen und dem Renntag selbst durchschnittlich 17.000 Gäste bewirten. Bis zu 40 Container sind notwendig, um Mobiliar, Gerätschaft, Geschirr und Gläser sowie die zu verarbeitenden Lebensmittel und Getränke an den Ort des Geschehens zu bringen. Allein zehn Tage dauert der Aufbau, nach den Rennwochenenden wird innerhalb von drei Tagen alles wieder fein säuberlich in die bereitstehenden Container verpackt – und am Land- bzw. Seeweg zur nächsten RennLocation gebracht. Insgesamt stehen weltweit drei Komplettausstattungen bereit: Eine davon ist ausschließlich in Übersee unterwegs, eine ist in Europa im Einsatz und die dritte deckt die Rennen in anderen Teilen der Welt ab.

Der Paddock ClubTM der Formel 1 ist weltweit Anziehungspunkt für die High Society. Die Logistik dahinter ist mindestens so ausgeklügelt wie die Rennstrategie von Vettel, Alonso & Co. ––––––––– ––

Fotos/Photos: ddp images, GEPA pictures

The Formula 1 Paddock ClubTM is a global attraction for High Society. The logistics behind it are at least as sophisticated as the racing strategies of Vettel, Alonso & Co.

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PolePosition garantiert Von Freitagfrüh bis Sonntagabend ist der Paddock ClubTM während eines Rennens Treffpunkt für Prominenz und VIPs. Tickets dafür erhält nur ein ausgewählter Kreis. Wer dazugehört, ist hautnah am Renngeschehen dabei, kann zu festgelegten Zeiten durch die Boxenstraße flanieren und hat Zugang zur Tribüne am Boxengebäude.


Logistics

Ob bei Rennboliden oder Erdbeeren, Sorgfalt ist das oberste Gebot. Das gilt für die Formel-1-Teams ebenso wie für die Logistiker von Do & Co. – – – Whether for racing cars or strawberries, diligence is the highest precept. This applies both to Formula 1 teams and Do & Co logisticians.

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Logistics

Hier sind nicht nur die Fahrer zum Greifen nah, der exklusive Club bietet auch umfassenden Komfort – Ohrenstöpsel inklusive. Je nach Grand Prix kostet dieser Service bis zu 5.300 Euro pro Person für das Rennwochenende. Besondere Gäste haben aber auch besondere Ansprüche und genau deshalb ist hier höchste Präzision und Qualität in der Abwicklung notwendig. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, wenn Do & Co seine Köstlichkeiten serviert. Denn zu heiß, zu kalt oder nicht mehr verfügbar – gibt es hier nicht.

Höchstleistung auch in der Logistik 17.000 Paar Ohrenstöpsel zeitgerecht zur Rennstrecke zu transportieren ist dabei noch eine vergleichsweise kleine Herausforderung. Spannender wird es bei den Nahrungsmitteln. So wurden zum Beispiel für das Rennen am Yas Marina Circuit in Abu Dhabi eine Tonne Lammkeulen, eineinhalb Tonnen Beef Tenderloin, eineinhalb Tonnen Mangos oder eine halbe Tonne Erdbeeren für die Zubereitung der Speisen benötigt. Zwei Mitarbeiter bei Do & Co sind das ganze Jahr über ausschließlich damit beschäftigt, die Logistik für den Paddock ClubTM zu dirigieren. Oberste Prämisse dabei ist es, gerade bei den Lebensmitteln möglichst viel regional zu beziehen und damit unnötige Transportkilometer zu sparen. Das Gastronomieimperium von Attila Dogudan arbeitet dabei mit einer Vielzahl zuverlässiger Logistikpartnern zusammen – was bei einer Rennserie, die auf vier von fünf Kontinenten Station macht, unerlässlich ist. –––––––––––– hile the Formula 1 pilots are pitted against each other in a match involving hundredths of seconds on the racing track, another race against time is running behind the scenes of the Paddock ClubTM. Since 1992, the international catering firm Do & Co, headquartered in Vienna, has been respon-

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Außergewöhnliche Flaniermeile. In der Boxengasse der Formel 1 treffen sich Fahrer und VIPs zum Schaulaufen. – – – Extraordinary promenade. Drivers and VIPs meet for a showcase in the pit lane of Formula 1.

sible as the event caterer for the Paddock ClubTM. Absolute perfection is standard here. Whether in the narrow lanes of Monaco, in rainy Silverstone or in hot Abu Dhabi – everything runs like a clockwork when roughly 950 employees cater to an average of 17,000 guests in the VIP area on the two training days and the race day itself. Up to 40 containers are necessary to transport furniture, equipment, tableware and glasses and the food and drinks that will be processed there to the venue. Set-up alone takes ten days; after racing weekends, everything is tidily packed into prepared containers within three days and transported to the next racing location via land or sea. Overall, there are three complete set-ups available worldwide: One is only in rotation overseas, one is in use in Europe and the third covers the races in other parts of the world.

Pole position guaranteed The Paddock ClubTM is a meeting point for celebrities and VIPs during a race, from Friday morning to Sunday evening. Only a select few are eligible to receive tickets. Anyone who belongs to this elite can observe the races at close range, can stroll through the pit lane at determined times and has access to the stand on the pit building. Here, VIPs can not only get up close to the drivers, the exclusive club also offers comprehensive comfort – ear-

plugs included. According to the Grand Prix, this service costs up to 5,300 Euros per person for a racing weekend. Special guests also have special requirements, this is exactly why everything needs to be handled with greatest precision and be of highest quality. Everything is planned down to the smallest detail when Do & Co serve their delicacies. Because here, there is no such thing as too hot, too cold or no longer available.

Highest performance in logistics, too Transporting 17,000 pairs of earplugs to the race course in a timely manner is still a comparatively small challenge. With the food, it is a tenser affair. A ton legs of lamb, one and a half tons of beef tenderloin, one and a half tons of mangos or half a ton of strawberries were for example required for food preparation when the race took place at the Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Two employees at Do & Co have the exclusive, year-round task of directing logistics for the Paddock ClubTM. The highest premise is to obtain as much as possible regionally, in particular when it comes to the food, and to thus save unnecessary transport miles. In this, the catering empire of Attila Dogudan cooperates with a multitude of reliable logistics partners – which is essential for a racing series which stops off at four out of five continents.


NEWS

Life

life Im Vorbeigehen

Innovative Energiegewinnung bietet das Bodenplattensystem „Pavgen“ des Briten Laurence Kemball-Cook. Dabei werden bei jedem Schritt durch Absenken der Platten rund sechs Watt Strom erzeugt. An frequentierten Orten wie U-Bahn-Gängen oder Gehsteigen könnte damit genug Strom für die Straßenbeleuchtung produziert werden. Funktioniert hat jedenfalls der Testbetrieb beim Paris-Marathon. Hier wurde von den Läufern die Zeitmessung im Zielbereich gespeist.

in Passing

Reiseplanung auf Zuruf

Im Sumpfwald von Sumatra geben Orang-Utans ihre Reiserouten am Vorabend bekannt. Und wenn sie ihre Pläne am Morgen ändern, teilen sie dies durch einen Ruf in die neue Richtung mit. Die bis zu vier Minuten langen Schreie sollen Weibchen zum Mitziehen animieren und andere Männchen abschrecken, berichten Carel van Schaik et al. in der Fachzeitschrift „PLOS One“. Das überraschende Fazit für die Wissenschaft: Auch Menschenaffen planen im Voraus.

The ‘Pavgen’ floor panel system, designed by the Briton Laurence Kemball-Cook, offers innovative energy generation. Roughly six watts of electricity are generated with each step by lowering of the panels. Sufficient electricity could thus be produced for street lighting at busy locations such as underground train corridors or pavements. In any case, the test operation worked at the Paris marathon where the runners energised the time taking in the finish area.

Travel Planning by Acclamation

In the swamp forests of Sumatra, orang-utans provide notification of their travel routes the evening before. If they change these plans the next morning, they provide notification of this by hollering towards the new direction. The aim of these cries, which last up to four minutes, is to encourage females to accompany them and to deter other males, as Carel van Schaik et al. report in the professional journal ‘PLOS One’. The surprising conclusion for science: Apes also plan in advance.

Fotos/Photos: Pavgen, Elon Musk via Tesla Motors

Fast wie beamen

Mit der neuesten Erfindung des US-amerikanischen Milliardärs Elon Musk sollen Menschen zukünftig mit 1.220 Stundenkilometern von A nach B sausen. Mittels „Hyperloop“-Kapseln erfolgt der Transport in zwei parallel liegenden Röhren – eine Kapsel soll 28 Menschen oder in der größeren Version drei Autos Platz bieten. Wenn das klappt, lässt sich eine Strecke von 600 Kilometern in 35 Minuten zurücklegen.

Almost Like Beaming

Thanks to the most recent invention of the American billionaire Elon Musk, in the future, people will be able to whiz from A to B at 1,220 kilometres per hour. Transportation will take place in two parallel pipes using ‘Hyperloop’ capsules – one capsule will accommodate 28 people or three cars in the larger version. If it succeeds, a distance of 600 kilometres can be covered in 35 minutes.

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Jung, schön, erfolgreich. Scarlett Johannsons Karriere könnte nicht besser laufen. – – – Young, pretty, successful. Scarlet Johannsons career couldn't be developing better.


Life

Drama Queen

Ein It-Girl mit 1.000 Gesichtern

the it-girl with a thousand faces Scarlett Johannson (29) kann sich über einen Mangel an Aufträgen zurzeit nicht beschweren: Seit ihrem Durchbruch mit Lost in Translation (2003) ist sie nicht nur das glamouröse Werbegesicht so renommierter Marken wie Mango, Dolce & Gabbana und Moët & Chandon, sondern demnächst gleich in drei Kino­ filmen zu sehen: Don Jon, Her und Under The Skin. Außerdem steht auch noch ihr Debüt als Filmregisseurin ins Haus. ––––––––––––– ––––––– ––

Scarlett Johansson, 29, is en­ joying one of the most prolific periods in her career: A glamo­ rous icon since her breakthrough performance in Lost in Translation (2003), she has been the face of Mango, as well as Dolce and Gabbana, and Moet & Chandon. She has three movies coming up (Don Jon, Her, and Under the Skin), and is soon to give her directorial debut. Interview: Sian Edwards (The Interview People) Fotos/Photos: ddp images (Adamo Di Loreto/SIPA USA, Newscom)

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ieht so aus, als hätten Sie im Augenblick recht viel zu tun … Das stimmt. Vor allem werde ich bald Regie führen, und das war ein steiniger Weg dahin. Ich arbeite an Summer Crossing seit mittlerweile sechs Jahren. Das Skript basiert auf einem Roman von Truman Capote und spielt im New York von 1948. Ich habe das Buch in einer Flughafenbuchhandlung gefunden und der Titel war mir zunächst kein Begriff. Aber nachdem ich es gelesen hatte, wusste ich gleich: Das ist es! Das ist genau das, was ich gesucht habe. Nach mehr als 40 Filmen und gut 20 Jahren im Filmgeschäft: Haben Sie herausgefunden, worin Ihre Stärken und Ihre Schwächen liegen? Ich habe auf jeden Fall ein besseres Verständnis für die Komplexität, aber auch die Möglichkeiten meines Berufes, einfach schon alleine deshalb, weil ich so viele und vor allem so viele verschiedene Sachen gemacht habe. Sie wissen ja: Man sagt, es braucht 10.000 Stunden, bis man richtig AQ 33


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gut in etwas ist. Naja: Ich habe 100.000 Stunden investiert (lacht). Aber ich bin glücklicher als je zuvor mit meinem Job und die Möglichkeiten scheinen endlos. Wenn Sie Ihre Karriere Revue passieren lassen: Gab es Projekte, die nicht so gut ausgefallen sind, wie Sie sich erhofft haben? Natürlich gab es die. Aber andrerseits gab es auch Filme, in denen das Gegenteil der Fall war. Ich kann mich noch an Lost in Translation erinnern. Das Skript hatte 72 Seiten und wir drehten nur 26 Tage. Es war ein wirklich kleiner Film, aber ein Riesenerfolg, sowohl kommerziell als auch künstlerisch. Das waren Reaktionen, die ich nie erwartet hätte. Andrerseits gab es auch Fälle wie The Island, Michael Bays einzigem Flop, der aber gleichzeitg künstlerisch vielleicht sein bester Film war. Man weiß nie genau, woran man ist. Was, glauben Sie, ist der Grund dafür, dass Sie über all die Jahre in Hollywood nie ihre Bodenhaftung verloren haben? Ganz einfach: Ich bin nie nach L. A. gezogen. Dadurch hatte ich immer eine gewisse Kontinuität: Ich bin immer in New York geblieben, habe meine Freunde hier und komme immer wieder hierher zurück. New York ist dein Starruhm egal, es ist ein einziger großer Schmelztiegel. Irgendwie sind wir alle hier in dieser verrückten Stadt gefangen, mit all ihren verschiedenen sozialen, kulturellen und ethnischen Facetten. Wann wussten Sie, dass Sie Schauspielerin werden wollten? Ich habe mich eigentlich immer dafür interessiert. Schon als Kind habe ich viel getanzt und gesungen, Stunden genommen und Stepptanzen gelernt. Ich wollte Musicals machen, alles mögliche. Aber als ich zwölf war und bei Pferdeflüsterer mitspielte, habe ich zum ersten Mal verstanden, was eine richtige Schauspielrolle eigentlich ist. Und danach habe ich mir nie mehr vorstellen können, etwas anderes zu tun. Hatten Sie nie einen Plan B? Keine Ahnung. Jetzt ist es auf jeden Fall zu spät (lacht). Ich habe mein Leben lang gearbeitet und ich glaube nicht (lacht), dass ich jetzt noch irgend etwas anderes halbwegs hinkriegen könnte. 34 AQ

–––––––––––– ou seem very busy at the moment. Yes and also I will be directing and that's something that has been a journey to get to. It's something that I have been developing for about six years and that will be a new adventure for me. Summer Crossing is based on a Truman Capote novella and it takes place in New York, in 1948. I found it in an airport bookstore. I was looking for a new thing and I saw it and thought, 'Oh. I don't know that Capote book.' I read it on a plane and I was like, 'Oh my God. This is the book I've been searching for to adapt!' After 40 films and 20 years in the business, did you find out what you are capable of and what your limits are? I think I have a much deeper understanding of the complexity of my job and the possibilities now than ever before, just by the manner of the variety of the work that I have done and the time I put into it. What do they say? 10,000 hours is what makes you good at something? Well, I put like 100,000 hours in. (laughs) But I am more inspired by my job now than ever before because the possibilities seem limitless. Do you have that feeling looking back at your career that certain projects didn't turn out as well as you expected or hoped they would be? Of course. And then other movies, I was like, 'Wow, I didn't even know I was like that.' I remember with Lost in Translation, the script was 72 pages, we shot it in like 26 days or something. It was a small production, and it was a huge success, commercially and critically. I had no idea people were going to respond the way they did. So you never know. I mean, I was in The Island, which is like Michael Bay's only failure at the box office and I think the movie actually kind of did succeed artistically for him, but you never know. What do you think was the important element for you in staying grounded in Hollywood having success at such a young age? I never moved to L.A. I always stayed in New York, and that itself I think was just such a consistency, being in New York and

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having my friends there, going to school and always kind of returning back to the city. And New York doesn't give a shit basically so when you are there it feels like we are all crammed together in this one crazy city, these different socio-economic backgrounds and race and culture, it's a melting pot. When did you know that you wanted to be an actress? I have always been interested in performance and when I was a little kid, I was singing and dancing, I took all kinds of classes and tap dance and I was one of those jazz-hand kind of kids. I wanted to be in musicals and everything, but it wasn't until I was twelve, I think I made The Horse Whisperer, and I started to go, 'Oh, I understand this as a performance,' and I couldn't imagine doing anything else. Did you have a Plan B? I don't know, it's too late now. (laughter) I was working, my whole life and I don't think I can do anything else as thoroughly, (laughs) I don't know.

Scarlett Johansson wurde 1984 als Tochter eines dänischen Architekten und einer Produzentin aus der Bronx geboren. Sie ist eingefleischte Demokratin und hat 2004 John Kerry und 2008 und 2012 Barack Obama im Wahlkampf unterstützt. Zurzeit ist sie mit dem Werbemagnaten Romain Dauriac liiert. Von 2007 bis 2008 war sie mit dem Mimen Ryan Reynolds verheiratet, davor waren sie und ihr Co-Star aus Black Dahlia Josh Hartnett ein Paar. ––––––––––––––– Scarlett Johannsson was born in New York City in 1984. Her father is a Danish architect, her mother is a producer from the Bronx. A staunch Democrat, she campaigned for John Kerry in 2004 and for Barack Obama in 2008 and 2012. Currently engaged to advertising executive Romain Dauriac, since September 2013, she was formerly married to Ryan Rey­ nolds between 2007 and 2008. Prior to these relationships, she dated her Black Dahlia co-star Josh Hartnett.


Das Mädchen von nebenan. Ihre Bodenhaftung hat Scarlett Johannson nie verloren. – – – The girl from next door. Scarlett Johannson has never lost her grip on reality.

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Life

GRÜNES LICHT FÜR DATEN-DIEBE GREEN LIGHT FOR DATA THIEVES

Viren, Würmer und Trojanische Pferde. Dabei handelt es sich keineswegs um einen skurrilen Zoo, sondern um ernstzunehmende Gefahrenquellen für Unternehmen. Trotzdem vernachlässigen viele Unternehmen das Thema IT-Sicherheit. –––––––––––

Viruses, worms and Trojan horses. This is not a bizarre zoo by any means, but serious sources of risks for companies. Despite this, many companies neglect the issue of IT security.

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in Großteil des Geschäftslebens spielt sich in der virtuellen Welt ab: Cloud-Computing, E-Shops und Internet-Banking sind nur einige der gängigen Anwendungsbereiche. Hinzu kommt die intensive Nutzung mobiler Endgeräte sowie sozialer Netzwerke für berufliche Zwecke. Mit dieser Entwicklung sind die Risiken von Cyber-Crime in den letzten Jahren massiv gestiegen.

Daten: eine leichte und lukrative Beute Erst kürzlich belegte eine internationale Studie der Beratungsgesellschaft PwC, dass ein Großteil der Unternehmen mit ihren IT-Sicherheitsvorkehrungen der technologischen Entwicklung hinterherhinkt. Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe haben Nachholbedarf, was den Schutz ihrer Daten und ihres Know-hows betrifft. Professionelle Hacker stellen dies tagtäglich unter Beweis. Mittlerweile engagieren Betriebe sogenannte Pentester, die mit simulierten Angriffen Sicherheitslücken in Firmennetzwerken ausfindig machen.

Alles andere als smart Häufig verwenden Mitarbeiter private Smartphones oder Tablets im Job. Viele Arbeitgeber begrüßen das. Sie sparen Kosten und die Mitarbeiter sind mit ihnen vertrauten Geräten produktiver. Ein gefährlicher Trend: Denn die wenigsten Geräte sind ausreichend gesichert. Ein Alptraum für jeden IT-Techniker ist beispielsweise die Vorstellung, dass über öffentlich zugängliche WLAN-Netze Firmendaten oder E-Mails unverschlüsselt

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abgerufen werden. Experten empfehlen daher, mobile Endgeräte in IT-Sicherheitskonzepte einzubeziehen und strenge Vorschriften zu implementieren. Auch Geräte-Hersteller – zum Beispiel Blackberry – reagieren auf die gestiegenen Anforderungen und entwickeln HochsicherheitsHandys. Spezielle Verschlüsselungskarten ermöglichen die Trennung von beruflicher und privater Nutzung, machen die Geräte abhörsicher und zum geeigneten Speicherplatz für geheime Daten. Angeblich. Wenn man bedenkt, dass der FingerprintScanner des neuesten iPhone 5s innerhalb weniger Tage ausgetrickst wurde, scheint in der virtuellen Welt nichts mehr sicher. –––––––––––– he majority of business life takes place in the virtual world: Cloud computing, e-shops and internet banking are only some of the customary fields of application. Added to this is the intensive use of mobile terminals and social networks for professional purposes. With these developments, the risks of cybercrime have increased massively in the last few years.

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Data: an easy and lucrative loot Only a short time ago, an international study by the advisory firm PwC proved that the majority of companies were lim­ ping behind technological developments with their IT security precautions. Small and medium-sized companies in particular need to make up for lost time regarding


Life

the protection of their data and know-how. Professional hackers prove this on a daily basis. In the meantime, companies engage so-called pen testers who detect security loopholes in company networks with simulated attacks.

Die unsichtbare Gefahr. Datendiebstahl wird immer noch unterschätzt.

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The invisible danger. Data theft is still underestimated.

Everything but smart Employees frequently use personal smart phones or tablets for their job. Many employers welcome this. They save costs and employees are more productive with devices that are familiar to them. This is a dangerous trend as only few devices have adequate security. A nightmare for every IT technician is for example the idea, that company data or e-mails can be obtained unencrypted via publicly accessible WLAN networks. Experts therefore recommend involving mobile terminals in IT security concepts and implementing strict regulations. Device manufacturers such as Blackberry are as well reacting to the increased requirements and developing high-security mobile phones. Special encryption cards enable a separation of professional and personal use, make the devices tap-proof and are a suitable storage medium for secret data. Allegedly. Considering that the fingerprint scanner of the newest iPhone 5s was outwitted within a few days, nothing seems secure any more in the virtual world.

Ein Pentest, auch Penetrationstest, ist ein simulierter Angriff auf einzelne Rechner oder Netzwerke durch einen externen Dritten. Schwachstellen in IT-Systemen können so aufgedeckt und korrigiert werden. ––––––––––––––– A pen test, also called a penetration test, is a simulated attack on individual computers or networks by an external third party. Weak points in IT systems can thus be detected and corrected.


Life

Walk the Line

Über dem Abgrund

An ihre Omnipräsenz in Parks hat man sich längst gewöhnt, aber sie wollen höher hinaus. Slackliner erobern den Luftraum. ––––––––––––––––––

We have long become used to their omnipresence in parks, but they want to go higher. Slackliners conquer the airspace.

Über den stolzesten Gipfeln. Slackliner sind auf dem Vormarsch, Schritt für Schritt.. – – – Over the proudest summits. Slackliners are on the advance, step by step.


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Fotos/Photos: Adidas, Inken Papenbroock

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ie Drei Zinnen in den Dolomiten sind nicht irgendein Berg. Die spektakuläre Optik ihrer majestätischen Nordwände machen sie seit ihrer Erstbegehung 1869 zu einer der begehrtesten Trophäe für Gipfelstürmer, zu einem Inbegriff alpinistischer Großtaten. Aber als sich im August 2011 der Österreicher Reinhard Kleindl und der Südtiroler Armin Holzer die brüchigen Wände der großen Zinne hochziehen, haben sie mehr im Sinn, als nur einen Gipfelsieg: Oben angekommen, spannen sie gleich drei Slacklines und balancieren vor der atemberaubenden Kulisse in fast 3.000 Metern Höhe. Das österreichische Aushängeschild Kleindl schwärmt noch heute von dem Naturerlebnis der anderen Art: „Wenn man einmal seine Urängste überwunden hat“, sagt er, „dann kommt man in einen Zustand, in dem alles plötzlich ganz leicht geht.“ Psychologen sagen dazu Flow oder Zone. Nur wenn die Konzentration verloren geht, ist es damit schnell vorbei: Das schmale, 2,5 Zentimeter breite Polyesterband registriert jede Unsicherheit und die sprichwörtlichen


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where everything is suddenly very easy.” Psychologists call this flow or zone. But when concentration is lost, it is over very quickly: The narrow, 2.5 centimetre wide polyester webbing registers any insecurity and for slackliners the proverbial trembling knees imply, if not certain death (they are generally well secured), at least a guaranteed fall.

Meditation at airy heights

In the Zone. Für Slackline-Profi Reinhard Kleindl ist Konzentration überlebenswichtig. – – – In the zone. For slackline professional Reinhard Kleindl, concentration is vital for survival.

schlotternden Knie sind für den Slackliner, wenn schon nicht der sichere Tod (sie sind in der Regel gut gesichert), so doch zumindest der garantierte Abgang.

Meditation in luftigen Höhen „Es geht darum, seine Gedanken zu kontrollieren“, sagt Kleindl. Je tiefer die Konzentration, desto intensiver das Erlebnis – und desto größer die Erfolgsaussichten. Vor allem aufgrund dieser mentalen Komponente werden die psychologischen Effekte des Slacklinens immer wieder mit denen der Meditation verglichen. Nur sitzt man halt nicht bloß herum, sondern baut im Gegenteil Körperspannung auf und trainiert Muskelfasern, von denen man gar nicht gewusst hat, dass es sie gibt. Kleindl selbst schätzt vor allem die Stille des Sports, auch wenn seine Tätigkeit als gesponserter Athlet für Adidas und AustriAlpin hin und wieder eine öffentlichkeitswirksame Extratour notwendig macht: Im Mai 2013 etwa stellte er einen neuen Höhenweltrekord für Stadthighlines auf, als er auf einem Frankfurter Wolkenkratzer eine 30-Meter-Strecke in 185 Metern Höhe bewältigte. „Rein sportlich gesehen war 40 AQ

das vermutlich nicht das Highlight meiner Karriere”, schmunzelt er, „aber schon ein befriedigendes Gefühl, die Chefetagen einmal von oben zu sehen.” Wird wohl so sein: The best things in the world are free. –––––––––––– he Drei Zinnen of the Dolomites are not just any mountain. The spectacular visual aspect of their majestic Northern walls has made them into one of the most coveted trophies for summiteers since their first ascent in 1869, into an epitome of alpine achievements. But when the Austrian Reinhard Kleindl and the South Tyrolean Armin Holzer pulled themselves up the brittle walls of the great pinnacle in August 2011, they had more in mind than simply conquering a peak: When they arrived at the top, they immediately stretched three slacklines and balanced in front of the breathtaking backdrop at a height of almost 3,000 metres. The Austrian figurehead Kleindl even today still enthuses about this different kind of natural experience, “Once you have overcome your primal fears,” he says, “you reach a state

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“It is a case of controlling your thoughts,” states Kleindl. The deeper the concentration, the more intense the experience – and the greater the prospects of success. Especially due to these mental components, the psychological effects of slacklining are time and again compared with those of meditation. But instead of simply sitting around, you are building up body tension and training muscle fibres which you did not even know you had. Kleindl values the tranquility of the sport first and foremost, even if his activity as a sponsored athlete for Adidas and AustriAlpin means he has to perform a special tour which appeals to the public now and again. For example, in May 2013 he set a new world height record for town highlines when he mastered a 30-metre long line at a height of 185 metres on a skyscraper in Frankfurt. “Purely from an athletic point of view, that was probably not the highlight of my career,” he grins, “but it however was a satisfying feeling to see the executive floors from above for once.” It seems to be true: The best things in the world are free.

Slackline-Varianten Unterschieden wird zwischen Trick­ line, Highline, Longline, Rodeoline und Waterline. Jede Spielart hat ihre eigenen Reize und Herausforderungen. slackademyreini.blogspot.com. ––––––––––––––– Slackline variants A distinction is made between trick­ line, highline, longline, rodeoline and waterline. Every game type has its own attractions and challenges. slackademyreini.blogspot.com.



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