VECTURA #12

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HAUTE VOITURE

KLEIDER MACHEN NICHT NUR LEUTE, SONDERN AUCH FAHRER. VORBEI DIE ZEITEN, IN DENEN SICH MARKENFANS IN FREMDPRODUKTE HÜLLEN MUSSTEN: MAN TRÄGT HEUTE, WAS EINEN BEWEGT. ALS ANREGUNG ZUM VOLLGAS-SHOPPING MIT PS-FAKTOR PRÄSENTIEREN WIR AUSGESUCHTE STÜCKE Text sb, hh, map · Fotos Charles Sainsbury-Plaice, Werk

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in Backgammon mit Intarsien von Bentley, High-TechLaptops mit Lamborghini-Logo oder kultige Klappvelos made for Mini: Der Wunsch von Autobesitzern, sich auch ausserhalb ihres Fahrzeugs mit dem Lieblings-Autolabel zu umgeben, ist so alt wie das Automobil, nimmt in jüngster Zeit aber offenbar zu. Nach früher naheliegenden Brand-Produkten wie Schlüsselanhängern, Uhren oder Brillen sind bei manchen Häusern zuletzt auch Skier oder Möbel hinzugekommen. Doch keine andere Warengruppe demonstriert den jeweiligen Markenkult so sehr wie Kleidung: Mit ihr lässt sich das mobile Lebensgefühl individuell ausdrücken – von dezent bis penetrant. Das geht heute weit über ein Markenkäppi hinaus; längst haben die meisten Hersteller ihr Angebot aus- und eigene Kollektionen aufgebaut. Nicht wenige kooperieren dabei mit namhaften Modefirmen, was das Angebot umso interessanter macht. Aston Martin beispielsweise hat mit dem englischen Herrenausstatter Hackett zusammengearbeitet (siehe oben). Wir sprechen hier bitte nicht von billigen Tankstellen-T-Shirts, sondern ganz bewusst von der Luxus072 VECTURA #12

abteilung, um die heute üblichen Standards zu verdeutlichen. Dass die nicht immer exorbitant teuer sein müssen, mag überraschen: Noch immer findet das Angebot weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bei Audi, BMW oder Maserati gehört hauseigene Fashion inzwischen zum guten Ton; eigens dafür geschaffene Abteilungen pflegen das Angebot und bringen jährlich neue Waren auf den Markt (siehe auch S. 079). Lamborghini hatte es sich zuletzt angewöhnt, Messestände als Catwalk zu nutzen, um die jeweils jüngste Kollektion vorzuführen. Dass es die Motor-Mode nicht beim nächstbesten Modediscounter gibt, versteht sich von selbst. Neben eigenen und feudalen Flagshipstores, wie sie beispielsweise Ferrari unterhält, suchen andere Marken mindestens die Shop-inShop-Lösung in bekannten Kaufhausketten. Und natürlich unterhalten alle genannten Häuser immer besser gepflegte OnlineKanäle. Kurz: Trendige PS-Mode ist in; eine Auswahl verfügbarer Teile findet sich auf den folgenden Seiten.


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