IM PRES SUM
erscheint vierteljährlich
OWNER Schweizer Fachmedien GmbH Pfeffingerstrasse 19 CH-4153 Reinach Telefon +41 61 711 13 93 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch
MANAGING DIRECTOR FRANCESCO J. CIRINGIONE
PUBLISHING DIRECTOR HASAN DURSUN
HEAD OF PRESTIGE BORIS JAEGGI
EDITOR IN CHIEF SWENJA WILLMS s.willms@schweizerfachmedien.ch
HEAD OF TRAVEL URS HUEBSCHER
SALES
ADRIAN BORER a.borer@schweizerfachmedien.ch
MURAT ÖZEKINCI m.oezekinci@schweizerfachmedien.ch
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HEAD OF PRODUCTION & ART DIRECTION
MELANIE MORET m.moret@schweizerfachmedien.ch
PRODUCT PUBLIC RELATION
LAURA GIORDANO GIULIA CIRINGIONE info@schweizerfachmedien.ch
EDITORS
KONSTANTIN ARNOLD
GISBERT L. BRUNNER
MENA DRESSLER
CÉCILE VON FÜRSTENBERG
SIMONE HOFFMANN
BORIS JAEGGI
MARKUS KRAMER
NICOLE MAIER
BETTINA SCHMID
ANDREA STEINER
MAURA WASESCHA
CORRECTOR
MARIO HETZEL
COVER
Art Director, photography: Ekaterina Belinskaya
Model: Vilena P
Make-up and hair: K. Hart
Wardrobe: The Residency
PHOTOGRAPHS
BOSS, Dior, Balmain, Jacquemus, MiuMiu, Acne Studios, Casablanca, Loewe, Missoni, Louis Vuitton, MAH, Gucci, Moncler, Porenza Shouler, Burberry, Paul Smith, Prada, Stella McCartney, Todʼs, Image database, Lobster, Philip Colbert Studio, Maserati, Le Mans, Bentley, Koenigsegg, TSATSAS, Aquazurra, The Attico, windsor., Falconeri, Givenchy, Zegna, Dries Van Noten, Giorgio Armani, Mila d’Opiz, The Baumery, Efilow, IRÄYE, 72k, Birkholz, Roja, Acqua di Parma, Tom Ford, Jusbox, Margaux Keller, Steinway & Sons, Molteni, Fuoripista, GirlsMustHave, Floyd, Miu Miu, Rosekin, Brändli, Castello di Vicarello, Littala, Fornasetti, Hermès, Marsotto, Louis Vuitton, Métier, Bulgari, Messika, Audemars Piguet, Piaget, Pasquale Bruni, Oribe, Caudalie, Chanel, Rivoli
ADMIN, COORDINATION & SUBSCRIPTIONS
SERPIL TÜRKMEN
s.tuerkmen@schweizerfachmedien.ch
PRICE
Issue CHF 10.–/€ 9.50
Year CHF 39.–/€ 35.–
is a registered trademark. (IGE 596.147)
ISSN Print: 1662-1255
ISSN E-Mag: 2813-1495
WO OSTERN ZUHAUSE IST
Im Sprüngli-Wunderland
24
ART & CULTURE
40
24 VON LICHT UND DUNKELHEIT Märchenhafte Fotografien von Ekaterina Belinskaya
36 LEBENDIGE KUNST Ginny Litscher entführt in Fantasiewelten
38 DER HIMMEL AUF ERDEN James Turrells Installation in Lech
40 SURREALISTISCHE SOFTPOWER Die sanfte Kraft der Oda Jaune
46 MECHANISCHE WUNDERWELT Villa Art Show 2024
48 DIE ZEITMASCHINE DES 21. JAHRHUNDERTS Der «ELorean» von Beni Bischof
WATCHES
& JEW ELLERY
62
50
50 FARBE BEKENNEN Bunte Uhrenneuheiten
60 SPEAKEASY DER LUXUSUHREN Richard Milles Flagship-Store in Singapur
62 DIE STEINE DER ZUKUNFT Labordiamanten als nachhaltige Alternative
66 AUFFÄLLIG UNAUFFÄLLIG
Die neue «DEFY Extreme Mirror» von Zenith
68 SCHMUCK FÜR DIE EWIGKEIT Funkelnde Meisterwerke von Tornaghi
70 DAS GOLDENE ZEITALTER Gold in den Händen von Bulgari
74 DIE KUNST DER BEWEGUNG Märchenhafter Zeitmesser von Van Cleef & Arpels
MO TION
FASH ION
BEAUTY &
WELLBEING 136
78 VON AGENTEN UND KOMPLIZEN Filmreife Testfahrt mit dem Aston Martin DB12
86 EIN GLAMOURÖSES DEBÜT
Der neue Rolls-Royce-Showroom der Schmohl AG
90 REDUKTIONISMUS AUF ALLEN EBENEN
Der neue Range Rover «Velar»
98 SCHÖPFER VON ERLEBNISSEN Die Genesis-Hospitality
104 ABENTEUER IM SATTEL Die neuen Modelle von Harley-Davidson
108 MAGISCHE MODEWELTEN Auf den Laufstegen der Träume
116 POLO-CHIC Das Polohemd als Trendsetter
122 STILISTISCHE FUSION windsor. x The Dolder Grand
124 STILL UND STILVOLL Flaconeris neue Kollektion
126 LUXUS, GESUNDHEIT UND GENUSS
Das Retreat-Hotel Villa Eden
132 DER DUFT DER JUGEND Miss Dior
134 PFLANZENKRAFT Die Kraft der Natur
136 VERFÜHRERISCHE ESSENZEN Parfümneuheiten
138 LIVING
138 HÖHLENLEBEN
Das «Casa Orgánica» in Mexiko
146 RAUM FÜR RITUALE Lebensräume von talsee
150 KOLUMNE Maura Wasescha
152 HARMONIE IN DER MODERNE Zeitgenössisches Wohnen mit JAB ANSTOETZ
156 TRAVEL
156 PRACHTSTRASSEN Unterwegs auf den schönsten Einkaufsmeilen der Welt
164 HISTORISCHER CHARME It Mallorca Unique Spaces
168 EIN WINTERMÄRCHEN Ski-Vergnügen im Alpenhof Hotel in Zürs
172 GLACIER PULLMAN EXPRESS Eine Zugfahrt von St. Moritz nach Zermatt
174 BEYOND THE BEACH
Die Dominikanische Republik im Wandel
182 UNCONDITIONAL LUXURY Die Ikos Resorts in Griechenland und Spanien
184 DAS GEHEIME PARADIES Das Sani Resort auf der Chalkidiki
188 DAS MITTELMEER NEU ENTDECKEN Mit «Oceania Cruises» zu unentdeckten Juwelen
190 AUF GOURMET-GIPFELN WANDERN Neueröffnung «CAAA» in Luzern
196 DIE KOSTBAREN SCHÄTZE VON APPLETON ESTATE Die Hearts Collection
198 NACHHALTIGER LEBENSSTIL UND KULINARISCHE EXZELLENZ Das Uccelin Charity Dinner im Schloss Schauenstein
200 IM HERZEN DER KALIFORNISCHEN WEINKULTUR Sonoma County
208 BLOCKCHAIN IM DIENSTE DES LUXUS Neue Technologien für ein luxuriöses Kundenerlebnis
214 DIE KUNST DER VERKNAPPUNG Die Begehrlichkeit und Nachfrage
220 EINE STARKE COMMUNITY FÜR WOHNEIGENTUM Markus Meier über Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt
Ihr Tor zu aussergewöhnlichen Immobilien und MAXIMUM WELLBEING
Ob Sie kaufen oder mieten möchten, wir haben uns darauf spezialisiert, eine exklusive Kollektion von exquisiten Residenzen zusammenzustellen, die MAXIMUM WELLBEING neu definieren. Treten Sie in ein Reich, in dem Raffinesse auf Erhabenheit trifft, und öffnen Sie die Tür zu außergewöhnlichem Wohnen. Unser Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ihnen eine nahtlose Reise durch die Welt der Luxusimmobilien zu bieten und sicherzustellen, dass Ihre Bedürfnisse und Wünsche verstanden und mit äußerster Präzision erfüllt werden.
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IM BANN DES SURREALISMUS
EDI TO RIAL
Die Realität erscheint oft düster und unbarmherzig, ist von Regeln und Konventionen geprägt. Doch es gibt sie, die Zufluchtsorte, in denen wahre Wunder noch existieren, solange wir bereit sind, daran zu glauben. In der vorliegenden PRESTIGEAusgabe finden wir eine Flucht aus der Routine des Alltags, eine Möglichkeit, die Ketten der Konvention zu durchbrechen und uns in den Märchen der modernen Welt zu verlieren. Die russische Fotografin Ekaterina Belinskaya schreibt Märchen auf ihre Weise, fängt sie ein in Bildern voller Mystik und Schönheit, in einem Spiel aus Licht und Schatten – so wie auf dem Cover unserer Frühlingsausgabe. Ebenso geheimnisvoll, faszinierend und verstörend sind die Werke der bulgarischen Malerin Oda Jaune. Die Künstlerin strahlt entschlossene Sanftmut aus und kreiert Universen, die einen in ihren Bann ziehen.
Lassen Sie sich entführen in fiktive Reiche, in denen alles möglich ist. Wir verstecken uns in höhlenartigen Bauwerken, die an das märchenhafte Auenland der Hobbits erinnern, schreiten über Laufstege, die Geschichten erzählen von Helden, Artisten und Prinzessinnen, gekleidet in fantasievolle Roben, und begeben uns auf eine filmreife Testfahrt mit dem Aston Martin DB12 in einer Kulisse, die direkt einem James-Bond-Film entsprungen zu sein scheint. In den Tiefen dieser Fantasie liegt die wahre Essenz des Lebens – ein endloses Abenteuer, das darauf wartet, entdeckt zu werden.
Swenja Willms Editor in ChiefART & CUL TURE
Model: Vanya
Hair and Make-up: Tatyana Kaya
Styling: Alisa Gagarina
Model: Bambi
Make-up: Yana Novikova
Hair: Alexey Yaroslavtsev
VON DUNKELHEIT LICHT &
Autorin_Swenja Willms Bilder_Ekaterina BelinskayaIn modernen Märchen sind Schlösser nur noch Kulissen, Prinzessinnen warten nicht mehr passiv auf ihre Helden, und ein Happy End ist nicht garantiert. Ekaterina Belinskaya schreibt Märchen auf ihre Weise, fängt sie ein in Bildern voller Mystik und Schönheit, in einem Spiel aus Licht und Schatten. Die talentierte Fotografin mit russischen Wurzeln vereint kühne Wissenschaft mit künstlerischer Leidenschaft, immer bereit, ihrer inneren Stimme zu folgen.
PRESTIGE: Ekaterina Belinskaya, können Sie uns einen Einblick in Ihre kreative Reise geben? Wie haben Sie von Ihren wissenschaftlichen Interessen zu Ihrer Leidenschaft für die Fotografie gefunden?
EKATERINA BELINSKAYA: Die Liebe zur Fotografie und zur Wissenschaft war schon immer präsent, seit ich denken kann. Meine Mutter hat mir eine umfassende kulturelle Bildung vermittelt, indem wir oft Museen und Theater mit klassischer Kunst besucht haben. Als es dann darum ging, eine Karriere zu wählen, hätte ich nie gedacht, dass meine Vorstellungskraft und meine künstlerische Neigung ein Beruf werden könnten. Doch mit 19 Jahren, während meines zweiten Studienjahres in Ingenieurwesen und Ökologie, habe ich mit der Fotografie begonnen und konnte sie perfekt mit meinem Studium vereinen. Allerdings ist es unmöglich, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und auf beiden Gebieten perfekt zu sein. Also habe ich das gewählt, wonach meine Seele verlangte, und es nie bereut.
Ihre Fotografien werden oft als märchenhaft, dunkel und mysteriös beschrieben. Wie würden Sie Ihren einzigartigen Stil selbst definieren und welche künstlerischen Einflüsse haben dazu beigetragen?
Ich würde meinen einzigartigen Stil als eine Reflexion meines persönlichen Denkens und meiner Sichtweise auf die Welt definieren. Wir könnten es als meine künstlerische Vision bezeichnen: eine dunkle Welt, durchdrungen von einem Hauch von Hoffnung und verborgener Schönheit. Meine künstlerischen Einflüsse stammen vor allem aus der klassischen Kunst. Ich liebe die Präraffaeliten und die Renaissance. Besonders fasziniert mich das Licht in diesen Werken, die Posen und die strahlende Haut. Darüber hinaus bin ich sehr von der Mode inspiriert, insbesondere von der viktorianischen Ära, den 20er- und 70er-Jahren. Daher widme ich mich neben der Modefotografie auch der Kunstfotografie.
Model: Katty Ukhanova
Make-up: Rachelle Blanco
Style: Alisa Gagarina
Wardrobe: The Residency
Welches ist Ihr Lieblingsmärchen und haben Sie dieses schon einmal fotografisch umgesetzt?
Meine Lieblingsmärchen sind «Die kleine Meerjungfrau», das ich schon als kleines Mädchen geliebt habe, sowie «Dornröschen». Tatsächlich habe ich auch schon eine fotografische Interpretation von «Dornröschen» geschaffen. Wir haben ein echtes Bett in einem Sumpf platziert und eine magische Atmosphäre geschaffen. Heutzutage bevorzuge ich es jedoch, meine eigenen Geschichten zu kreieren, die starke weibliche Figuren in den Mittelpunkt stellen, anstatt Mädchen zu porträtieren, die auf Rettung warten.
Inwiefern spiegelt sich Ihre Persönlichkeit in Ihrer Fotografie wider? Gibt es bestimmte Emotionen oder Botschaften, die Sie durch Ihre Bilder vermitteln möchten?
Meine Persönlichkeit spiegelt sich stark in meiner Fotografie wider, da ich stets danach strebe, bestimmte Emotionen und Botschaften durch meine Bilder zu vermitteln. Eine zentrale Botschaft, die ich gerne über meine Kunst kommuniziere, ist die Vorstellung, dass Schönheit immer zu finden ist, selbst in den dunkelsten Momenten. Ich möchte einen Hoffnungsstrahl und Licht inmitten der Dunkelheit aufzeigen. Diese Botschaft von Hoffnung und Schönheit durchdringt viele meiner Werke und ist ein zentraler Aspekt meiner künstlerischen Vision.
Art Direction and styling: B Akerlund & Maryam Malakpour
Hair: Clyde Haygood
Make-up: Nicky Andrea
Wardrobe: Libertine Libertine
Model: Bambi
Make-up: Yana Novikova
Hair: Alexey Yaroslavtsev
«SCHÖNHEIT IST IMMER ZU FINDEN, SELBST
IN DEN DUNKELSTEN MOMENTEN.»
Model: Katty Ukhanova
Make-up: Rachelle Blanco
Style: Alisa Gagarina
Wardrobe: The Residency
Model: Katty Ukhanova
Make-up: Rachelle Blanco
Style: Alisa Gagarina
Wardrobe: The Residency
Wie würden Sie den Einfluss Ihrer russischen Herkunft auf Ihre künstlerische Identität beschreiben? Gibt es kulturelle Elemente, die in Ihren Werken besonders zum Ausdruck kommen?
Der Einfluss meiner russischen Herkunft auf meine künstlerische Identität ist in meinen Werken deutlich spürbar. Insbesondere entstanden dadurch viele Porträts von Mädchen, die traditionelle Kopfbedeckungen tragen. Diese Darstellungen sind das Ergebnis einer lang jährigen Zusammenarbeit mit der polnischen Designerin Agnieszka Osipa und für mich von besonderer Bedeutung. Durch diese Werke kommen kulturelle Elemente meiner russischen Herkunft zum Ausdruck und verleihen meinen Arbeiten eine ganz persönliche Note.
Sie haben mit renommierten Designern, Stylisten und Modelagenturen zusammengearbeitet. Gibt es eine bestimmte Zusammenarbeit, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ich habe das Privileg, mit einer Vielzahl weltbekannter Talente zusammenzuarbeiten, und es ist schwer, eine bestimmte Zusammenarbeit hervorzuheben. Doch die Shootings mit Anna Karin Karlsson, Bea Åkerlund, Agnieszka Osipa, Melanie Gaydos und Sofi Tukker sind für mich besonders und haben eine persönliche Bedeutung. In diesen Projekten konnte ich meine Vision und meine Seele zu 100 Prozent einbringen und gemeinsam mit diesen herausragenden Persönlichkeiten wahrhaftige Meisterwerke erschaffen.
Wie wählen Sie Projekte aus und was motiviert Sie, bestimmte Themen oder Persönlichkeiten zu fotografieren?
Die Auswahl von Projekten erfolgt je nach Art und Zielsetzung des jeweiligen Projekts. Ich widme mich häufig persönlichen Kunstprojekten, die eher Kunst als Mode sind. Wenn ich für eine Zeitschrift fotografiere, ist es wichtig, das gemeinsame Thema der jeweiligen Ausgabe zu berücksichtigen und meine Vision in dieses Thema einzubringen. Ebenso ist es von Bedeutung, bestimmte
Marken zu unterstützen. Es ist ein bisschen wie das Zusammenfügen eines Puzzles, bei dem ich meine künstlerische Vision und mein Können auf ein bestimmtes Thema oder eine Marke ausrichte. Bei persönlichen Projekten hingegen gibt es keine Grenzen, und ich kann meiner Kreativität freien Lauf lassen.
Ihre Fotografien haben nicht nur in der Kunstszene, sondern auch in der Werbung und der Modeindustrie Beachtung gefunden. Wie jonglieren Sie zwischen künstlerischem Ausdruck und kommerziellen Anforderungen?
Am Anfang war dies tatsächlich eine Herausforderung. Die Welt der Werbung war oft sehr unterschiedlich von meiner persönlichen künstlerischen Vision. Doch mittlerweile habe ich das Glück, Kunden zu haben, die meine künstlerische Vision schätzen und unterstützen. Wenn sie mich engagieren, bedeutet das, dass sie mir vertrauen und meinen kreativen Ansatz schätzen. Ich bin auch sehr wählerisch bei meinen Projekten geworden und entscheide mich nur für Aufträge, bei denen ich meine künstlerische Integrität bewahren kann. Diese Balance zwischen künstlerischem Ausdruck und kommerziellen Anforderungen zu finden, ist eine fortlaufende Reise, aber ich habe gelernt, dass es möglich ist, beide Aspekte erfolgreich zu vereinen.
WATCH ES &
JEWEL LERY
Naturgemäss bringt das Frühjahr jede Menge Farbe ins Leben. Hinter bunten Blüten überall müssen weibliche und männliche Handgelenke keineswegs zurückstehen. Menschen mit etwas Mut bietet die Uhrenindustrie einen ganzen Strauss farbiger Statements. Ein Teil davon gilt dem chinesischen Jahr des Drachens, das am 10. Februar 2024 begonnen hat. Mit solchen Uhren braucht man sich auch in Europa nicht zu verstecken.
Autor_Gisbert L. BrunnerPUZZLE DES LEBENS
Um bei der Rolex «Oyster Perpetual Day-Date 36» das farbenfrohe Puzzle des Lebens zu erzeugen, nutzen Spezialisten Grubenschmelz-Emaille, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Gehäuse und «President»-Armband mit verdeckter «Crownclasp»-Faltschliesse bestehen im Fall der abgebildeten Armbanduhr aus Gelbgold. Das Zifferblattdesign basiert auf ineinandergreifenden Puzzleteilen in Türkisblau, Rot, Fuchsia, Orange, Grün und Gelb vor einfarbigem Hintergrund. Zehn Baguetteschliff-Saphire in sechs verschiedenen Farbtönen dienen als Stundenindexe. Im geschwungenen oberen Fenster erscheinen nicht wie üblich die Wochentage. An ihre Stelle treten die inspirierenden englischen Wörter «Happy», «Eternity», «Gratitude», «Peace», «Faith», «Love» und «Hope». Durch die Zykloplupe der «3» zeigen sich anstatt des Datums nacheinander 31 exklusive Emojis. Per Krone lässt sich beides nach Lust und Laune kombinieren. Im Inneren des bis zu zehn Bar wasserdichten Gehäuses kommt das zertifizierte Automatikkaliber 3255 aus eigener Manufaktur zum Einsatz.
TÖNENDER SAKERFALKE
In der Uhrenindustrie geniesst Jean-Claude Biver einen Ruf wie Donnerhall. Kein Wunder, dass er am Abend seines verdienstvollen Lebens noch eine eigene Uhrenmarke ins Leben gerufen hat. Ein Exempel eines von langer Erfahrung geprägten Schaffens statuiert Biver Watch nicht nur durch das komplizierte Automatikkaliber JCB-001 mit Tourbillon und «Carillon»-Minutenrepetition, sondern auch durch den markanten optischen Auftritt dieses Unikats. Für das ausdrucksstarke Zifferblatt findet Coeur de Rubis, ein extrem seltenes und schwer zu bearbeitendes Edelsteinmineral, Verwendung. Die leuchtende Farbe spiegelt die katarische Flagge wider. Als Leinwand dient ein besonderes Stück Perlmutt. Überdies unterstreicht ein aus Weissgold gearbeiteter und manuell gravierter Würgfalke die künstlerische Dimension dieser Armbanduhr. In seinen Krallen funkelt ein Stern. Zurück zum Uhrwerk: Das Œuvre mit 72 Stunden Gangautonomie besteht aus 374 Komponenten. Schutz bis zu fünf Bar Wasserdruck bietet ein Titangehäuse mit 42 Millimetern Durchmesser.
FUNKTION UND FASHION
Bei der Kooperation zwischen Breitling und Victoria Beckham kann man mit Fug und Recht von einer Win-win-Situation sprechen. Durch den gestalterischen Einfluss der englischen Modedesignerin vereinen die populären, 36 Millimeter messenden K reationen Funktion und Fashion in sich. Technisch bleiben alle Merkmale des bekannten Chronomats erhalten. Zu ihnen gehören beispielsweise die charakteristischen Lünettenreiter. Stunden, Minuten, Sekunden und Datum zeigt das auf einem Sellita SW300 basierende Automatikkaliber 10. Breitlings prominente Partnerin hat sich um optische Details wie das B am hinteren Ende des Sekundenzeigers und die Farbgebung gekümmert. Besonders stark ins Auge sticht die bis zehn Bar wasserdichte Version mit pfefferminzgrünem Zifferblatt. Erhältlich ist sie in Stahl oder Gelbgold. Ein Zifferblattaufdruck tut die Limitierung kund. Von jedem der drei Stahlmodelle gibt es 400 Stück, bei Gold beträgt die Auflage jeweils 100 – macht zusammen exakt 1500 Breitling «Chronomat Victoria Beckham 36 Millimeter».
ABENDHIMMEL
Mit der «Grand Soir Automate Étoile de Monsieur Dior» feiert das französische Luxuslabel eine Premiere. Erstmals findet sich im Gehäuse ein mechanischer Automat, den ein elektronisches Quarzwerk antreibt. Am Anfang der Geschichte steht ein Stern, den der spätere Top-Couturier am Abend des 18. April 1946 bei einem Spaziergang durch die Strassen von Paris fand. Dieser Glücksbringer inspirierte zur Gründung des Modehauses Dior. Zur Erinnerung ist das Zifferblatt der 38 Millimeter grossen und auf 28 Stück limitierten Gold-Armbanduhr wie eine Kulisse gestaltet. Die Fenster des Hauses im Zentrum von Paris füllen sich mit Licht. Nach Aktivierung des Automaten verwandelt sich der Himmel des Dioramas in ein Theater. Eine Sternschnuppe leuchtet auf und gleitet zum Horizont. Hinter Wolken aus graviertem Perlmutt erscheinen und verschwinden diamantbesetzte Sterne. Weil Brillanten die besten Freunde anspruchsvoller Frauen sind, trägt auch die Schale funkelnde Steine.
JAPANISCHE LACKTECHNIK
Wie schon in den Jahren zuvor präsentiert Chopard auch 2024 eine kunstvoll gearbeitete «L.U.C XP Urushi». Die auf 88 Exemplare limitierte Edition huldigt dem kürzlich begonnenen Jahr des Holzdrachen. Für das Zifferblatt kooperiert die Familienmanufaktur mit einem japanischen Spezialisten. Sehr detailliert zeichnet der auf die Urushi-Technik spezialisierte Künstler zunächst den Drachen. Danach geht es ans aufwendige Lackieren in mehreren Schichten. Durch Goldplättchen und Intarsien wirkt sein Werk, vor dem Zeiger für Stunden und Minuten drehen, verblüffend dreidimensional. Im 39.5 Millimeter grossen Roségoldgehäuse der «L.U.C XP Urushi Year of the Dragon» verbaut Chopard das hauseigene Automatikkaliber L.U.C 96.17-L mit massivgoldenem Mikrorotor, zwei Federhäusern und bis zu 65 Stunden Gangautonomie. Selbiges zeigt sich selbstverständlich durch einen Saphirglas-Sichtboden.
JAPANISCHER DRACHE
Der Drache spielt nicht nur in der chinesischen, sondern auch in der japanischen Astrologie eine wichtige Rolle. Im Jahr des Drachen geborene Menschen gelten als fortschrittlich, mutig und vertrauenswürdig. Nicht nur diesen Zeitgenossen hat Grand Seiko die auf 88 Stück begrenzte «Red Dragon» zugedacht. Acht gilt in China nämlich als Glückszahl. Allerdings hat die japanische Nobelmanufaktur auf die prominente Abbildung eines Drachen verzichtet. Stattdessen ziert das Zifferblatt ein dreidimensional gefächertes Radialmuster in tiefem Burgunderrot. Am 40 Millimeter messenden Stahlgehäuse mit edler Zaratsu-Politur werden sich Drachen die Zähne ausbeissen. Hinter seinem Sichtboden tickt das präzise Automatikkaliber 9S85 aus eigener Manufaktur mit flotten fünf Hertz. Bis zu zehn Bar Druck hat Wasser keine Chance, der Zeitmechanik Schaden zuzufügen.
DRACHEN-STOPPER
Das Jahr des Drachen motivierte auch die Schaffhauser IWC zur Gestaltung einer entsprechenden Armbanduhr. Insgesamt 1000mal gibt es den «Portugieser Chronograph Year of the Dragon» mit 41 Millimeter grossem Edelstahlgehäuse. Untrügliche vordere Kennzeichen sind ein burgunderrotes Zifferblatt sowie damit kontrastierende vergoldete Zeiger und applizierte Stundenziffern. Burgunderrot symbolisiert die Farbe des Feuers, mit der man in China traditionell das neue Mondjahr begrüsst. Sie verspricht Langlebigkeit und Glück. Zur Begegnung mit dem Drachen muss man den Zeitmesser umdrehen und durch den Sichtboden auf den goldfarbenen Rotor des hauseigenen Automatikkalibers 69355 blicken. Nach Vollaufzug läuft dieses Uhrwerk mit integrierter Chrono-Funktion, Schaltradsteuerung und 30-Minuten-Totalisator rund 46 Stunden am Stück. IWC liefert den rückseitig entsprechend signierten Drachenstopper mit einem schwarzen Kalbslederund einem bordeauxfarbenen Kautschukband. Der Wechsel lässt sich bequem selbst vornehmen.
PURPUR AM HANDGELENK
Bei Patek Philippe heissen die klassischen runden Armbanduhren «Calatrava». An das weibliche Geschlecht wendet sich Referenz 4997. Selbige erfuhr 2023 eine Neuinterpretation. Das Roségoldgehäuse mit 35 Millimetern Durchmesser verfügt über einen diamantbesetzten Glasrand. Alles in allem trägt er 76 Edelsteine Unübersehbar ist das Rindslederarmband in leuchtendem Purpur. Das ebenfalls purpurfarbene Zifferblatt ziert ein Motiv aus konzentrischen Wellenlinien. Mehr als 50 transluzide Lackaufträge erzeugen eine faszinierende Tiefenwirkung. Die Messung der kostbaren Zeit vertraut Patek Philippe dem ultraflachen Manufakturkaliber 240 an. Es baut nur 2.53 Millimeter hoch und besitzt einen massivgoldenen Mikrorotor. Weil mehr und mehr Frauen Spass an zeitbewahrender Mechanik finden, lässt sich das Automatikwerk durch einen Sichtboden bei der Arbeit zusehen. Ausweis höchster Qualität ist das strenge Patek-Philippe-Siegel.
WAHRHAFT MYSTERIÖS
Seit sieben Jahren bringt Jacob & Co. Armbanduhren mit Drachenmotiven auf den Markt. Als Hommage an das Jahr des Holzdrachens im traditionellen chinesischen Kalender entstand etwas Einzigartiges. Das «Mystery Tourbillon Coiled Dragon» verkörpert eine Kombination aus Uhrmacherkunst und Métiers d’Art. Anspruchsvolle Zeitmessung führt ein Uhrwerk mit zentral angeordnetem Dreiachs-Tourbillon vor Augen. Gepaart mit fliegender Lagerung hat es so etwas nach gegenwärtigem Kenntnisstand noch nicht gegeben. Die künstlerische Facette repräsentieren zwei Miniatur-Drachenskulpturen. Deren Körper winden sich um besagten Drehgang. Gefertigt sind sie aus Roségold. Vollständig von Hand erfolgt die Lackierung. Zwei Diamanten mit jeweils 288 Facetten dienen als Stunden- und Minutenzeiger. Darüber hinaus ist das 50-Millimeter-Roségoldgehäuse mit 192 Diamanten im Hexagon-Schliff besetzt. Zusammen wiegen sie zwölf Karat.
RITTER DER TAFELRUNDE
Gemäss dem Dichter John Dryden zählte die Tafelrunde von Königs Artus zwölf Ritter. Allesamt verkörperten sie die ritterliche Ethik auf vollkommende Weise. Jenes Dutzend Männer bringt die Genfer Manufaktur Roger Dubuis in Gestalt rotgoldener Figuren ans Handgelenk. Hergestellt werden sie in einem aufwendigen Mikroskulptur-Verfahren. Der blaue Tisch besteht aus Murano-Glas. Hinzu gesellt sich weisses Limoges-Biskuitporzellan, welches an eine fantastische Landschaft mit gebrochenen Eisschollen erinnert. Umfangen wird die Szenerie von einem blauen Glasring, der ebenfalls im Murano-Verfahren entsteht. Über allem wölbt sich ein kratzfestes und natürlich gegen Lichtreflexe beschichtetes Saphirglas. Letzteres gehört zum Damaszener-Titangehäuse, das dem Druck des nassen Elements bis zu drei Bar widersteht. Für die präzise Fortbewegung der beiden Rotgold-Leuchtzeiger mit satinierter Oberfläche sorgt das aus 173 Teilen assemblierte Manufakturkaliber RD821SPS. Hinter einem Sichtboden vollzieht seine Unruh stündlich 28’800 Halbschwingungen – und das nach Vollaufzug durch den Rotor ganze 48 Stunden lang. Qualität und Ganggenauigkeit des markanten Ensembles attestiert das Genfer Siegel. Nach 28 Exemplaren beendet Roger Dubuis die Produktion.
GENFER DRACHE
Kunst rund um die Uhr gehört zu Speake-Marin wie das Salz zum Meer. In diesem Sinn greift die «Art Serie Dragon» den Beginn des chinesischen Jahres auf. Das Gehäuse im Piccadilly-Stil gehört der neuen Generation an. Die Genfer Manufaktur lässt es aus Titan Grad fünf produzieren. Auf das Zifferblatt und den Boden blicken die weltweit insgesamt nur 28 Besitzerinnen und Besitzer durch entspiegeltes Saphirglas. Bezüge zum Jahr des Drachens stellt das dreidimensionale Zifferblatt mit rot lackiertem Hintergrund her. Die applizierte Figur fertigen erfahrene Kunsthandwerker in Handarbeit aus Rotgold. Das hauseigene Mikrorotor-Automatikkaliber SMA03 treibt zentrale Zeiger für Stunden und Minuten sowie zwischen «1» und «2» das als Sekundenzeiger dienende Markenlogo an. Die Befestigung am Handgelenk erfolgt per schwarzem Alligatorlederband mit Titan-Faltschliesse.
DATUM LINKS
1963 lancierte Jack W. Heuer seinen sachlich gestalteten CarreraChronographen. Vermutlich fünf Jahre später folgte die Carrera 45 Dato, Referenz 3147N. Ihre Besonderheit besteht in einem Fensterdatum bei «9». Hierfür musste das Familienunternehmen damals aus technischen Gründen nolens volens die dort drehende Permanentsekunde weglassen. An den weltweit ersten Armbandstopper mit Monofenster-Datum knüpft der Anfang 2024 vorgestellte TAG Heuer «Carrera Chronograph Dato Green» an. Im Gegensatz zur retrospektiven Datumsoptik kommen beim Newcomer zahlreiche Gegenwartsmerkmale zum Tragen. Das beginnt beim 39 Millimeter messenden «Glassbox»-Gehäuse aus Edelstahl. Durch das hohe, doppelt entspiegelte Saphirglas über dem grün irisierenden Zifferblatt ist die übliche Lünette verzichtbar. Als weiterer Tribut an die Gegenwart versteht sich die bis zehn Bar reichende Wasserdichte. Auf der Höhe unserer Zeit befindet sich schliesslich auch das selbst entwickelte und gefertigte Automatikkaliber TH20-07 mit klassischer Säulenradsteuerung, 30-Minuten-Zähler bei «3» und beruhigenden 80 autonomie.
MO TI ON
AGENTEN KOMPLIZEN & VON
FILMREIFE TESTFAHRT MIT DEM ASTON MARTIN DB12
Die Kulisse scheint direkt einem JamesBondFilm entsprungen zu sein. Und wahrhaftig befinde ich mich auf den Spuren des 007-Agenten, der bereits mit seinem DB9 und DB11 über die Strassen von Schottland heizte. Hier, in den entlegenen Highlands, umgeben von Loch Ness, herrschaftlichen Schlössern und wilder Natur, brummt der Motor der Neuauflage einer Modellreihe, die Geschichte geschrieben hat.Autorin_Swenja Willms Bilder_Aston Martin
Die atemberaubenden Landschaften Schottlands, insbesondere der Highlands, haben als Kulisse für viele denkwürdige JamesBond-Szenen gedient. Von den majestätischen Bergen bis zu den malerischen Seen bieten die Highlands die perfekte Umgebung für aufregende Verfolgungsjagden und spektakuläre Actionszenen. Der schottische Charme passt perfekt zum Luxus und zur Eleganz von Aston Martin, einem Namen, der für unvergleichliche Fahrerlebnisse und aussergewöhnliche Leistung steht. Seit seiner Gründung im Jahr 1913 hat das britische Unternehmen eine breite Palette von Sportwagen und GT-Fahrzeugen produziert, die sowohl bei Autoliebhabern als auch bei Hollywood-Stars und Geheimagenten gleichermassen begehrt sind. Die Einführung des DB5 im Jahr 1964 im Film «Goldfinger» war der Beginn einer fesselnden Beziehung zwischen Aston Martin und James Bond, die seitdem unzertrennlich ist. Von der ikonischen Schleuderdüse im DB5 bis hin zu den neuesten Modellen wie dem DB10 in «Spectre» und dem Valhalla in «No Time to Die» hat James Bond eine beeindruckende Flotte von Aston-Martin-Fahrzeugen durch die Jahre gefahren. Diese Autos sind nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern regel-
rechte Waffenarsenale mit versteckten Gadgets, die dem Geheimagenten bei seinen gefährlichen Missionen helfen. Für das nächste Hochgeschwindigkeitsabenteuer präsentierte Aston Martin im Frühjahr dieses Jahres den neuen DB12. Kein Zufall, dass dies in dem Jahr geschieht, in dem Aston Martin zwei bedeutende Meilensteine feiert: 2023 markiert das monumentale 110-jährige Jubiläum des Unternehmens und das 75-jährige Bestehen der schillernden DB-Modellreihe. So stellt der DB12 nicht nur einen Quantensprung für die Marke selbst, sondern auch in Sachen Sportlichkeit und Dynamik dar. Als weltweit erster Supertourer kombiniert der DB12 ein atemberaubendes Fahrerlebnis mit aussergewöhnlicher Eleganz, modernster Technologie und edlem Luxus.
DIE STRASSEN DER HIGHLANDS –EINE HERAUSFORDERUNG FÜR JEDES AUTO
Die schottischen Highlands sind bekannt für ihre rauen und anspruchsvollen Strassen, die sich durch majestätische Berge und einsame Täler schlängeln. Genau hier offenbarte der DB12 seine wahre Stärke. Mit einem 4.0-Liter-Biturbo-V8-Motor, der 680 PS auf die Strasse bringt, beschleunigt dieser Aston Martin von null auf 100 km /h in nur 3.6 Sekunden. Das Röhren des Motors, der sich seinen Weg durch die schottischen Kurven bahnte, gleicht einer Symphonie der Kraft und des Adrenalins. Die Strassen in den Highlands sind kurvenreich und anspruchsvoll, aber der DB12 meisterte sie mit Leichtigkeit. Bei niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit fühlt sich der DB12 in Kurven brillant agil und reaktionsschnell an und zeigt auf anspruchsvollen Strassen dank des immensen Grips der Frontpartie und der enormen Traktion sein ganzes Können. Darüber hinaus vermittelt der DB12 bei hohen Geschwindigkeiten in Kurven ein Gefühl von vollem Vertrauen und Kontrolle. Aber nicht nur die Leistung beeindruckt: Das kühne und selbstbewusste Exterieur-Design des DB12 ist der perfekte Ausdruck von Power und Performance. Mit seiner beeindruckenden athletischen Form, kontrollierten Aggressivität und unvergleichlichen Eleganz strahlt er Selbstvertrauen aus und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Innenraum wurde komplett neu gestaltet. Im Mittelpunkt des Designs steht ein fahrerzentriertes Cockpit, das alltägliche Technologien nahtlos mit hochwertiger Handwerkskunst und edlen Materialien verbindet. Klare horizontale Linien betonen das Raumgefühl und bilden den perfekten, eleganten Hintergrund für ein neues, hochmodernes Infotainmentsystem. Sobald ich mich in den bequemen Ledersitzen niedergelassen hatte und das Steuer ergriff, fühlte ich mich wie ein Geheimagent auf einer Mission. Mein Komplize: der DB12, eine Legende auf den Strassen Schottlands.
FA SH ION
MAGISCHE
MODEWELTEN
Die Realität erscheint oft düster und unbarmherzig, ist von Regeln und Konventionen geprägt. Doch es gibt sie, die Zufluchtsorte, in denen wahre Wunder noch existieren, solange wir bereit sind, daran zu glauben. Und solange talentierte Modedesigner von heute ihre Kleidung dazu nutzen, ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen, können auch weiterhin die Grenzen des Möglichen überschritten werden – mithilfe von Design und Stil und durch die Macht der Fantasie und Magie.
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, in die Rolle eines heldenhaften Prinzen, einer sanftmütigen Fee oder einer stolzen Königin zu schlüpfen. Was vielleicht einmal im Jahr an Karneval möglich wird, transferieren mutige Modeschöpfer auf den Laufsteg – sozusagen von den Märchenwelten in die Realität. Mode als Kunstform, die durch die Verbindung von Design, Handwerkskunst und Fantasie eine ganz neue Dimension erschafft. Inspiriert von Mythen, Legenden, Märchen und dem Übernatürlichen, eröffnet diese Mode eine Tür zu einer Welt voller Magie –von elaborierten Roben mit schwebenden Schleiern bis hin zu Kleidern, die mit leuchtenden Kristallen und magischen Symbolen verziert sind – der Schlüssel liegt in der Kreativität der Designer, die ihre Visionen und Träume in atemberaubende Stücke verwandeln. Jede Kreation erzählt eine Geschichte und lässt den Betrachter in eine andere Realität eintauchen. Unter der Verwendung von häufig unkonventionellen Materialien und Techniken, darunter aufwendige Stickereien und Schneiderei, Glitzer und Steine, werden so wahre Kunstwerke geschaffen. Nicht nur für den Runway konzipiert, findet diese Mode auch ihren Platz in der Welt der Kostüme, Cosplays und sogar auf Hochzeiten. Darüber hinaus hat sie eine wachsende Fangemeinde in der Unterhaltungsindustrie gefunden. Von Film- und Fernsehproduktionen bis hin zu Bühnenshows und Fotoshootings eröffnet die Kleidung neue Möglichkeiten für Kostümdesigner und Stylisten, um Welten zu erschaffen, in die die Zuschauer nur zu gerne entfliehen möchten.
EINE SCHATZTRUHE VOLLER KURIOSITÄTEN
Wo könnte man besser in einzigartige Atmosphären eintauchen als während der Fashion Week. Jeder Laufsteg ist eine Bühne für die Visionen und Geschichten der Designer, die durch Kleidung zum Leben erweckt werden. Es entsteht eine Plattform für künstlerische Ausdrucksformen, soziale Statements und kulturellen Austausch. Vom 5. bis 8. Februar versammelte sich die Modeindustrie zur Berlin Fashion Week, um die Kollektionen, ihre Designer und den einzigartigen Stil der Stadt zu feiern. Kreative Konzepte, beeindruckende Shows und vielfältige Modelbesetzungen sorgten in der gesamten Stadt für Wow-Momente. So lud die Herbst-Winter-Kollektion 2024 der Berliner Designerin Marina Hoermanseder dazu ein, ein virtuoses Zirkusflair zu erleben. Seit der Gründung ihres Womenswear-Labels 2013 hat sich die französisch-österreichische Designerin international einen Namen gemacht, indem sie das traditionelle Leder-Nasspressen wiederbelebt und in die High Fashion gebracht hat.
Marina Hoermanseders Stücke vereinen progressive Schnitte mit Fetischelementen, experimentieren mit scharfen Kontrasten
und spielen mit der Schönheit des Unkonventionellen. Präzise sitzende Lederkorsetts und aufwendige Verschlüsse werden mit zart fliessenden Stoffen kombiniert und offenbaren die individuelle Handschrift der Designerin. Mit schlanken Silhouetten und dezenten Details wie Lederriemen, glänzenden Schnallen, Raffungen und Nieten schafft Marina Hoermanseder ein Wechselspiel zwischen Avantgarde und Ready-to-Wear mit ihrer ganz eigenen extravaganten Ästhetik. Nach einer vierjährigen Pause markierte ihre neue Herbst-Winter-Kollektion nun ihr spektakuläres Comeback und reflektierte gleichzeitig Jahre voller Herausforderungen und gesellschaftlicher Veränderungen, die beinahe in einem monochromatischen Abgrund endeten.
Ihre Idee, dass die Wiederentdeckung unserer kindlichen Wurzeln zu echten Emotionen und Freude führen könnte, gipfelte während der Präsentation der Kollektion auf der Berlin Fashion Week in einem emotionalen Zirkus, der das Publikum von Euphorie bis Melancholie mitriss. Mit übergossenen Herzen, aufgeblasenen Kleidern und surrealen Elementen verschwammen hier die Grenzen zwischen Realität und Fantasie.
EIN SPIRITUELLES PARADIES
Guo Pei ist eine weitere Geschichtenerzählerin, die mit ihren Kleidern epische Sagen, Märchen und Legenden zum Leben erweckt. Die chinesische Modedesignerin hat sich einen Ruf für ihre Kreationen erworben, die eine einzigartige Mischung aus Tradition und Innovation verkörpern. So wurde im Winter 2018 das «Le Cirque d’Hiver Bouglione» in Paris zur Kulisse für Guo Peis fünfte Laufstegshow, die Sommerkollektion, die die Zuschauer in ein romantisches und farbenfrohes Elysium versetzte, eine Insel der Freude und Lebenswunder. Das spirituelle Paradies aus Guo Peis Träumen sollte die Seele befreien, um so den wahren Sinn des Lebens zu erkennen. Die kreative Bühnengestaltung fügte dem Thema einen mythischen Touch hinzu, wobei ein fast acht Meter breiter Baum über dem Zentrum schwebte. Die Wurzeln dieses Baumes
wurden vom berühmten französischen Papierkünstler Charles Macaire handgefertigt und symbolisierten den Ursprung des Lebens. Blumen waren das zentrale Designelement dieser Kollektion, in allen Formen und Farben. Die Stoffe dieser Saison waren aus Materialien aus der natürlich Umgebung gefertigt, kombiniert mit prächtigen Stickereien, verziert mit exquisiten Edelsteinen und Kristallen. Wohin führt uns das Leben und was ist unsere Bestimmung? Fragen, mit denen sich Guo Pei auseinandersetzt. So wurden Leben und Tod zum Motto ihrer Couture-Kollektion Herbst / Winter 2019 / 20. Die Kollektion, vorgestellt im «Beaux-Arts de Paris» unter dem Namen «Alternative Universe», wurde inspiriert von den Fabeln von Aesop oder biblischen Motiven. Guo Pei erschuf so eine Synthese aus antiken griechischen Göttinnen und Elementen des europäischen Königshofs. Die Kollektion erkundete die Kreativität durch verschiedene Nähtechniken mittels Ananas-Hanffaser, eines Materials von den Philippinen, das durch sieben manuelle Prozesse hergestellt wird und eine aussergewöhnliche Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit aufweist. Ein Fest für die Sinne und ein Kunstwerk in sich.
EINE REISE INS UNBEKANNTE
Grenzüberschreitungen und Experimente gehören zur Mode wie Pinselstriche zur Malerei, sie verleihen ihr Farbe und Leben. Etro wagte mit seiner jüngsten Kampagne ein ganz neues Experiment und verwischt damit die Grewnzen zwischen Realität und Vorstellungskraft. Unter der Leitung von Kreativdirektor Marco De Vincenzo wurde die Vorstellung von Nirgendwo aufgegriffen –einem Ort, der nur in unserer Fantasie existiert. Durch die Zusammenarbeit mit der digitalen Künstlerin Silvia Badalotti wurde dieses Konzept auf eine völlig neue Ebene gehoben. Die Kollaboration zwischen De Vincenzo und Badalotti führte zu einer faszinierenden Serie von Szenen und Darstellungen, die mithilfe künstlicher Intelligenz entstanden sind. Hier treffen menschliche Kreativität und maschinelle Präzision aufeinander, um eine Welt zu erschaffen, die sowohl surreal als auch faszinierend ist –synthetische Bilder, die aus der Interaktion zwischen Mensch und Maschine entstehen.
Silvia Badalotti fungiert dabei als Dirigentin, die die KI durch unendlich viele Szenarien und Umgebungen führt. Die Szenarien, die in dieser Kampagne geschaffen wurden, sind ebenso faszinierend wie futuristisch. Von galaktischen Landschaften bis hin zu architektonischen Meisterwerken, die noch nie zuvor gesehen wurden, werden die Betrachter in eine Welt entführt, die jenseits von Biologie und Logik liegt. Doch trotz ihrer künstlichen Herkunft ist die Energie, die diese Bilder durchdringt, zutiefst menschlich. Die Kampagne erzählt kurze und aussergewöhnliche Geschichten von unendlichen genetischen Verbindungen und lädt die Betrachter ein, sich auf eine Reise durch die unerforschten Weiten der Vorstellungskraft zu begeben. Die Gemälde, die in dieser Kampagne entstanden sind, scheinen nicht nur an einem Nicht-Ort, sondern auch in einer Nicht-Zeit generiert zu werden. Sie sind das Dokument einer mysteriösen Zivilisation, die vielleicht schon bald wieder auftauchen könnte – oder vielleicht auch nie existiert hat.
MUST HAVES
PUBLISHED BY
Mit ihrem glatten Leder und den funkelnden Chromsteinen verleiht «Stone Cloud» jedem Outfit eine extravagante Note, als würde man durch die unendlichen Weiten des Weltraums schreiten.
BALLY
Für den Märchenball benötigt die Prinzessin das richtige Schuhwerk. Die «Byntia», eines der Modelle der neuen «Ballyrina»Kollektion, verführt in poolblauem Pastell und zeitlosem Glitzer.
JENNY PACKHAM
Kleider, die jede Frau in eine Muse verwandeln. Jenny Packhams Designs sind ein Tribut an die zeitlose Schönheit vergangener Epochen. Dieses Modell aus Tüll ist in schimmernde Pailletten sowie in Kristalle gehüllt.
PACO RABANNE
Futuristisch: Dieser Minirock verkörpert das ikonische Erbe von Maison Rabanne. Die Anordnung von gold- und silberfarbenen Pailletten in Rauteform verleihen dem Kleidungsstück einen eleganten und gleichzeitig provokanten Charakter, der die Blicke auf sich zieht.
LOEWE
Ein Besuch bei Pacman & Co.: Mit seiner Strickumrandung im Pixeleffekt ist dieser Pullover ein Tribut an die Acht-BitÄra der Videospiele, in der simple Blöcke und Pixel die Fantasie von Millionen von Spielern auf der ganzen Welt entfachten.
BE AUTY & WELL BEING
Gesundheit
VILLA EDEN
«Sich um sich selbst zu kümmern, ist der beste Weg, sich um andere kümmern zu können.»
Dem Leitfaden des Autors Brian McGill folgt die Villa Eden. Ausgezeichnet für das beste SpaKonzept und als das «Best Destination Spa» in Europa, zählt das aussergewöhnliche Refugium, das sich mit nur 25 exquisiten Suiten herrlich in einen privaten Park bettet, zu den führenden RetreatHotels weltweit.
Meran in Südtirol bietet eine selten hohe Lebensqualität: mediterranes Klima inmitten imposanter Berggipfel, die wohl schönsten Wanderwege zwischen Wein- und Obstgärten, gesäumt von Burgen und Schlössern. Ein Paradies für jegliche Art von Outdooraktivitäten zu allen Jahreszeiten. Auch kulturell ist die Stadt an der Passer eine Entdeckung – mit erstklassigen Veranstaltungen rund ums Jahr. Persönlich als «Leading Hotel of the World» geführt, ist die Villa Eden ein ganz besonderer Ort für anspruchsvolle Gäste, die Entspannung suchen und auf keinen Luxus verzichten wollen. Dabei haben sie die freie Wahl, ob sie sich in der wunderbaren Oase eines Luxushotels nach allen Regeln der Hospitality-Kunst verwöhnen lassen oder sich mit dem erstklassigen und mehrfach prämierten Eden’s-Health-Longevity-Konzept transformieren und neu ausrichten wollen. «Wir stellen fest, dass ein hoher Prozentsatz unserer Gäste uns für einen entspannten Genussaufenthalt bucht. Sind sie dann bei uns, werden sie neugierig und testen unsere Health-Treatments – und kommen dann genau deswegen wieder», freut sich Angelika Schmid, Eigentümerin und Gastgeberin der Villa Eden.
GESUNDHEIT UND GENUSS GEHEN HAND IN HAND – LEBENSFREUDE STEHT IM MITTELPUNKT
Die Vision von Angelika Schmid ist einfach und herausfordernd zugleich: Balance aus Luxus, Genuss und Gesundheit zur perfekten Regeneration und Erholung. Sie spricht vom intelligenten Lebensstil des «Better Aging» und macht weltweit auf sich aufmerksam. Elegante Suiten, Adults only, exzellenter Service und
Sterneküche, alles ganz persönlich-familiär, garantieren sofortiges Wohlfühlen und Loslassen. Immer steht der Mensch im Mittelpunkt – und damit seine individuellen Wünsche und Bedürfnisse für Lebensfreude und Wohlgefühl. Bestenfalls für einen nachhaltig positiven Lebensstil, der ein gesünderes und längeres Leben verspricht. Daher ist das Treatment-Angebot der Villa Eden vielfältig und wird individuell angepasst. Berücksichtigt sind alle Bereiche – von medizinisch-interdisziplinär über die Ernährung und Ästhetik bis zur körperlichen Aktivität.
LONGEVITY – GESUNDHEITSWELLNESS DER ZUKUNFT
Länger besser leben – das ist das vorrangige Ziel des Eden’s-HealthKonzepts. Über vier Jahrzehnte hinweg entwickelt und in der Villa Eden in der täglichen Praxis gereift, basiert dieser Ansatz auf den wertvollen Erkenntnissen der Präventivmedizin, Energiemedizin, Psychoneuroimmunologie, Chronomedizin und der modernen Langlebigkeitsmedizin.
Den Körper zu entschlacken und zu regenerieren, ist die Basis, um seine Selbstheilungskräfte neu zu organisieren. Der Mensch wird in seiner Ganzheit gesehen und individuell behandelt, um seine Gesundheit und Lebensqualität zu fördern.
PIONIER BEI HEALTHY GOURMET CUISINE –«NACHHALTIGER GENUSS MUSS KEIN LASTER SEIN» Gesunder Genuss ohne Verzicht – auch bei der Kulinarik ist die Villa Eden Vorreiter und beweist, dass Genuss und Gesundheit miteinander harmonieren können. Sternekoch Marcello Corrado zeichnet verantwortlich für die drei Restaurant-Konzepte: Im Eden’s Park Pleasure verbindet er alpin-regionale Kochtradition mit mediterraner Frische, saisonal-leicht und bekömmlich mit herrlichen Aromen und modernen Interpretationen. Im Eden’s Park Detox bietet er hingegen dem Gast kreative Diätmenüs an, die dank geschmackvoller Zutaten und Kochkunst eine neue Dimension der gesunden Küche erleben lassen. Die Quintessenz überall: Gesunde Ernährung ist aus unserem Lebensstil nicht mehr wegzudenken. Absolutes Highlight eines jeden Villa-Eden-Aufenthalts ist ein Abend im Tasting Room: In privater Atmosphäre, entweder bei Kaminfeuer im «Salon Le Cheminée» oder auf der eleganten Parkterrasse, verblüfft Marcello Corrado mit seinen Kreationen und erzählt von seiner beruflichen Reise, die ihn in die Villa Eden geführt hat, um Genuss und Leichtigkeit harmonisch verschmelzen zu lassen.
EDEN’S HEALTH – LONGEVITY MED CENTER: GRUNDSTEIN FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT
In wenigen Tagen zu einem neuen, verbesserten Lebensstil: Der persönliche Health & Spa Consultant stellt ein individuell abgestimmtes Angebot aus modernster Longevity-Medizin, Naturkosmetik, Yoga und Personal Training zusammen. Absolute Highlights: die DRIPBaR mit Vitamin-Infusionen und der überaus effektiven Ozon-Sauerstoff-Therapie, der Epigenetik-Test und die hochwertige Villa-Eden-Kosmetiklinie aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit nicht genug: Das Ärzteteam der Villa Eden besteht aus italienischen und deutschen Spezialisten, die täglich und ausschliesslich den Gästen der Villa Eden zur Verfügung stehen.
DIE BASIS – MEDIZINISCHER CHECK-UP AUCH MIT EPIGENETISCHEM TEST
Ratgeber für alle individuellen Programme ist der umfassende Health-Check zu Beginn. Mit dem epigenetischen Test werden über die Haarwurzel über 800 verschiedene Bio-Marker berücksichtigt, die Risikofaktoren erkennen lassen – Beispiele sind der Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, die Knochendichte, der Hormonstoffwechsel oder die so wichtige Darmflora.
FÜR NATÜRLICHE UND AUTHENTISCHE SCHÖNHEIT:
KOSMETIK Á LA VILLA EDEN
Seit Jahren wird die eigene Produktlinie «Cosmetics by Villa Eden» von einem internationalen Expertenteam entwickelt, um der Haut durch die Energie der Natur eine schöne und junge Ausstrahlung zu verleihen. Jedes Kosmetikum ist reich an seltenen und wertvollen Wirkstoffen, Extrakte aus frischen Pflanzenzellen werden hochkonzentriert verwendet, um die angeborene Strahlkraft und Elastizität der Haut sowie den Teint zu erhalten und den Prozess der Hautalterung schonend zu verlangsamen. Bei der Gewinnung der pflanzlichen Inhaltsstoffe wird besonderer Wert auf den Schutz der Biodiversität und auf den schonenden Umgang mit den Ressourcen gelegt.
GESCHÄTZT IN BERÜHMTEN KREISEN
Die Villa Eden gehört zu den Leading Hotels of the World und ist mehrfach prämiert. Erst 2023 wurde sie mit dem European Health & Spa Award als Best European Wellness Clinic und mit dem Condé Nast Spa Award als Best Destination Spa ausgezeichnet. Eine Reihe international bekannter Persönlichkeiten aus allen Bereichen schätzt seit Langem die ganzheitliche Philosophie der Villa Eden und kommt immer wieder, darunter Barbra Streisand und James Brolin, Eros Ramazzotti und Ornella Muti. Zudem ist Meran gut erreichbar, ob mit dem Auto oder per Zug von / über München und Zürich. Die Villa Eden bietet natürlich ihren Gästen natürlich auch einen kostenlosen Transfer mit dem eigenen Limousinenservice zum Flughafen Bozen (30 Minuten Fahrtzeit) an.
WWW.VILLA-EDEN.COM
TRENDS
ORIBE
Das neue und verbesserte «Bright Blonde Radiance & Repair Treatment» für natürliches oder blond koloriertes Haar.
Die neue, verbesserte Formulierung hilft dabei, blondes Haar opulent mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu reparieren. Mit 13-mal mehr reinen ViolettPigmenten, um die Haarfarbe sofort zum Strahlen zu bringen, den Ton auszugleichen und Gelbstich zu beseitigen.
O
CHANEL
Chanel hat die glamourösen und ausgelassenen Nächte von Mademoiselle in einer exklusiven Lidschattenpalette eingefangen: «Les 4 Ombres Éclat De Nuit». Diese Zusammenstellung feiert die hohe Kunst der Smoky Eyes. Vier raffinierte Farbtöne, die spielend leicht zu verwenden sind, verleihen der Nacht eine unvergleichliche Eleganz.
BEAUTY
CRCAUDALIE
Die Zukunft des Kollagens: vegan und nachhaltig. Die hautverdichtende KaschmirCreme «Resveratrol–Lift» bietet eine innovative Lösung zur Korrektur von Falten und Straffung der Haut. Das pflanzliche Kollagen, ergänzt durch eine exklusive AntiAging-Formel, sorgt für eine aufgepolsterte und sichtbar jünger aussehende Haut.
CRIVOLI
In der Nacht erreichen die Zellerneuerung sowie alle damit zusammenhängenden Stoffwechselprozesse ihren Höhepunkt. Die Haut hat ihr Schutzschild herabgesetzt und ist empfänglicher für die externe Wirkstoffzufuhr. Während der Nachtruhe unterstützt «L’Eau de Nuit N°02» die Haut auf mehreren Ebenen: Die Pflege bekämpft freie Radikale, stimuliert die Zellvitalität und repariert das Hautgewebe, um die Haut bestmöglich auf den nächsten Tag vorzubereiten.
HÖHLEN LEBEN
Geprägt von der Sehnsucht nach Räumen, die nicht nur funktional, sondern auch geerdet sind: Das «Casa Orgánica» ist mehr als ein Bauprojekt; es ist ein kühner Ausdruck zeitgenössischer Lebensart, der die Symbiose zwischen modernem Design und der organischen Pracht unserer Umwelt perfekt einfängt.
Das «Casa Orgánica», geboren aus der Vision des mexikanischen Architekten Javier Senosiain, einen Raum zu schaffen, der den ökologischen, physischen und psychologischen Bedürfnissen des Menschen gerecht wird, ist eine faszinierende Fusion aus modernem Design und natürlicher Harmonie. Das Haus sollte die Geborgenheit mütterlichen Klöster, von Tierunterkünften und natürlicher Höhlen widerspiegeln. Die Grundlage für dieses Konzept liegt in der Einfachheit und Funktionalität von Räumen, die die natürlichen Bewegungen des Menschen unterstützen. Inspiriert von der Idee, dass der Raum den Menschen formt und umgekehrt, wird eine harmonische Verbindung zwischen dem Ursprung in der Natur und der historischen Entwicklung geschaffen.
Der Bauprozess des organischen Hauses erforderte ein formbares Material, das sich dem einzigartigen Design anpassen konnte. Die Wahl fiel auf Ferrozement, einen Stahlbeton, der eine monolithische, formbare und hochelastische Skulptur versprach.
Ursprünglich als Ein-SchlafzimmerHaus konzipiert, musste das organische Haus mit dem Wachstum der Familie Senosiain erweitert werden. Der Eingang zum Inneren des organischen Hauses erfolgt durch eine spiralförmige Treppe, die in den Tunnel führt. Dies erzeugt die faszinierende Illusion, in die Erde einzutreten, bevor man den Wohn-, Ess- und
Kochbereich oder den entlegensten Bereich, den Schlafbereich, erreicht. Der sandfarbene Teppich auf dem Boden, an den Wänden und der Decke schafft eine chromatische Kontinuität, die das Haus mit der Erde verbindet. Das Wohnzimmer verfügt über ein gebogenes Fenster, das die visuelle Perspektive erweitert und gleichzeitig Schutz vor Sonne, Staub, Wind und Regen bietet. Die strategische Ausrichtung der Fenster nach Süden sorgt dafür, dass im Winter kein Sonnenlicht fehlt. Mit seinen organischen Formen und der halbversenkten Struktur bietet das Haus nicht nur Widerstand gegen den Wind, sondern agiert auch als antiseismischer Schutz. Im Inneren des Hauses herrscht eine konstante Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius, begleitet von einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Diese natürliche Regulation ermöglicht eine angenehme Wärme im Winter und Kühlung im Sommer. Die Erde und die Sonne arbeiten harmonisch zusammen, um eine stabile Temperatur im Inneren des Hauses zu gewährleisten, was nicht nur den Wohnkomfort steigert, sondern auch zur Vorbeugung von Atemwegsproblemen beiträgt.
Das Betreten des Gartens ist wie ein Spaziergang auf dem Dach des Hauses, ohne es zu realisieren. Von aussen betrachtet, verschwindet das organische Haus fast vollständig unter einer grünen Decke aus Gras, Sträuchern, Bäumen und Blumen. Dieser grüne Teppich produziert nicht nur Sauerstoff, sondern filtert auch effektiv Schadstoffe aus der Luft und schafft so ein gesundes Mikroklima.
ARCHITEKT DER SYMBIOSE ZWISCHEN MENSCH UND NATUR
Javier Senosiain Aguilar ist mehr als nur ein Architekt; er ist ein Schöpfer von Lebensräumen, die den Menschen wieder mit der Natur verbinden. Sein Studium an der National Autonomous University of Mexico schloss er 1972 ab, und seitdem teilt er sein Wissen als Dozent im Design-Workshop und der Architekturtheorie. Eine Zeit lang lenkte er sogar die Geschicke als akademischer Sekretär dieser renommierten Fakultät. Senosiains professionelle Tätigkeiten erstrecken sich über eine breite Palette, von Bürogebäuden über Wohnhäuser bis hin zu Industrieanlagen und Gebäuden für touristische Aktivitäten. Dabei hat er nicht nur sein architektonisches Talent eingesetzt, sondern auch einen bedeutenden Teil seines Berufslebens der Erforschung des menschlichen Lebensraums in Verbindung mit der Natur gewidmet.
Die in New York ansässige Fotografin Anna Dave erschafft durch ihre Linse eine faszinierende Verbindung von Architektur und Lifestyle. Obwohl sie eine formelle Ausbildung und Schulung als Architektin genossen hat, war das Festhalten, Inszenieren und Archivieren ihrer Lebensumgebung schon immer ein integraler Bestandteil ihres Lebens. Ihre Fotos, die sie auf der ganzen Welt aufnimmt, haben das Ziel, geografische Grenzen und kulturelle Unterschiede zu verwischen. Durch ihre Arbeit entsteht eine visuelle Welt, die nicht nur die Schönheit verschiedener Orte einfängt, sondern auch eine einzigartige Verbindung zwischen Menschen, Architektur und dem alltäglichen Leben herstellt – so wie das «Casa Orgánica».
TR AV EL
PRACHT strassen
Wenn man nach Prachtstrassen im Internet sucht, kommt: breite, oft geradlinig verlaufende Strasse, die von Bäumen und imposanten Gebäuden gesäumt ist. Wie emotionslos, gäbe es nicht so viel Literatur und Film, durch die manche von ihnen zu Legenden geworden sind.
ROM – VIA VENETO
Man kann Rom eigentlich nicht denken, ohne es gesehen zu haben. Antikes Herz einer Weltmacht, religiöses Zentrum und dann auch noch Hauptstadt Italiens. Worthülsen, Geschichtsunterricht, bis man eines Tages selbst im Taxi sitzt und sagt: «Via Veneto, bitte!» «Bello», sagt der Fahrer. Ob ich Fellinis «Roma» gesehen habe? «Nein.» Und «La Dolce Vita?» «Ja.» «Bello!» Der Fahrer sagt, die Szene, in der Marcello Mastroianni mit Anouk Aimée an der Bar lehnt, habe sich gleich hier abgespielt. Fellini, Visconti, Bellucci, er spricht von so vielen Filmen, Autos, Kleidern, Frauen und Männern, jede Aufnahme ein Schwarzweissbild, das man sich hinhängen kann. Diese Strasse sei das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens der 1950er- und 1960er-Jahre gewesen, eine Meile aus Fleisch und Blut, aus neuen Alfas wie dem von Pier Paolo Pasolini. Er zählt Namen auf: Umberto Eco, Jean-Paul Belmondo, Ursula Andress, Cary Grant, Monica Vitti, Ava Gardner, Kirk Douglas, Liz Taylor. Und Frank Sinatra, der auf den Spuren ihrer im Nachtleben verloren gegangenen Diamanten nach Ava Gardner sucht. Aber der Grösste von allen sei Mastroianni gewesen, er habe Sophia Loren unzählige Male auf der Leinwand geheiratet. Und er habe immer hier gesessen – der Fahrer zeigt auf eine zusammengekettete Bestuhlung: «Gran Caffè Roma». Und hier im Restaurant «Doney» sei der beleibte ägyptische König Faruk 1965 nach einem Abendessen zusammengebrochen.
Heute stehen an dieser Strasse auch so langweilige Dinge wie Botschaften und Ministerien. Es ist eine leere kosmische Kurve geworden, kein Boulevard mehr, mit dem «Hotel Excelsior» zur Rechten und «Harry’s Bar» zur Linken, wenn man in Richtung «Villa Borghese» fährt, so wie wir. Früher sei hier der Teufel los gewesen auf der Via Veneto, sehen und gesehen werden. Internationaler Jetset. Wir fahren eine ganze Weile, ich frage beim Monument für Vittorio Emanuele, dem Nationaldenkmal, ob das noch die Via Veneto sei. «Nein», sagt der Fahrer, «wir machen einen Schlenker.» Wir seien schon auf dem richtigen Weg, und der richtige italienische Weg ist eben manchmal ein Umweg, was habe man denn davon, immer gleich anzukommen.
MADRID – GRAN VIA
Diese schöne schwere Strasse mit den mächtigen Fassaden ihrer Geschichte. Die Gestalt dieses Landes ist hier wie nirgendwo eine Erinnerung. Die Häuser sehen aus wie Stockwerkpaläste und die Stockwerkpaläste wie Burgen. Monumental, verziert. Das «Edificio Telefónica» ist grauenhaft, tagsüber sind die Fensterläden vom Sommer erschöpft und nachts leuchten einige von ihnen in Rot und Geheimarchivgelb. Die Gran Via ist eine Schlucht, die das Leben verschlingt und den Abend rumbringt. Hier treibt man sich herum, wenn einen die Eitelkeit aus dem Schwitzschlaf rüttelt und zum Tanzen treibt. Man wacht spät auf und geht noch später zu Bett, obwohl in Spanien rein gar nichts zu spät ist. Die Gran Via hat einen Bypass, den aber kaum jemand entlanggeht. Hier fliesst das Treiben der Menschen aus Angelegenheiten, Besorgungen, Tätigkeiten und Themen, bis sich alles erschöpft und verstopft. Und dann wieder von vorne.
Die Gran Via ist eine Schlucht, die das Leben verschlingt und den Abend rumbringt.
PARIS – BOULEVARD DU MONTPARNASSE
Paris steht am Anfang von allem. Mit Paris ging alles los. Diese Stadt änderte mein Leben. Sie machte mich reich, denn sie brachte mich zur Kunst. Die Stadt gab mir Augen – oder sie lehrte mich, alles wie Paris zu sehen. Seit Paris will ich werden, was ich bin: ein Mensch, der sich in Lissabon von seinen Leidenschaften ernährt und deshalb ab und an auf der Baustelle schaffen muss. Das hat Paris schon mit vielen gemacht. Das Besondere in meinem Fall: Ich war vorher nie da, bin nur mal durchgefahren, stand im Stau, habe von der Champs-Élysées den Eiffelturm gesehen und mir an einer Raststätte die Wertsachen klauen lassen. Aber ich hatte alles über Paris gelesen, alles, was man lesen konnte über den Umbruch in die Moderne, diese letzte grosse Jahrhundertwende, die Belle Époque und den Krieg, der alles zerstörte und zu den Goldenen Zwanzigern werden liess. Ich weiss, in welcher Etage Vincent van Gogh wohnte, wo sich Monet und Renoir kennenlernten, in welchen Schenken sich Maurice Utrillo besoff –und an welchen Strassenecken Paul Verlaine nach wie vielen Absinth kotzte, weiss ich auch. Ich weiss, in welche Cafés Henry Miller sich setzte, wenn er sich Café au Lait leisten konnte. Ich las Francis Carco, Arthur Rimbaud, Joseph Roth, Murger, Breton, Hemingway. Sie alle hingen hier ab, «Café de la Rotonde» oder «Dôme», Hauptsache Boulevard du Montparnasse. Die Bürgersteige unter den Markisen waren Bühnen ihrer Zeit – auch heute noch schön, selbst wenn ein Citroën «Picasso» vorbeifährt.
WIEN – RINGSTRASSE
Ein brütend heisser Sommertag. Die Stadt leer wie nie und flach wie immer. Gerade mit dem Nachtzug angekommen. Das Café «Leopold» nicht weit, die Oper über die Strasse, das Kunsthaus «Secession» eine Zigarettenlänge entfernt. Nur ins Burgtheater sei es noch ein Stückchen, sagt der Portier vorm Hotel «Bristol», aber das führe an der Nationalbibliothek vorbei. Denkmal der Gedanken und der Freiheit der Gedanken in der Welt. Ein besonderes Gebäude. Aber alle Gebäude in Wien sind etwas Besonderes, und die, die nichts Besonderes sind, sind hoch und schön und stolz, Patina schwitzend. Die Fassade des «Bristol» ist vielleicht stumm und grau, aber drinnen ist es golden und schön und blau und so, wie es sein sollte. Die Fenster sind wie Bilder von der Oper. Da kann das «Grand Hotel» die Ringstrasse runter noch so weiss gemalert sein.
Hier kam also die Welt vorbei. Vom Café «Prückel» bis zum Café «Bendl», auch wenn das nicht mehr auf der Ringstrasse ist. Man geht sie aber immer bis zum Rathauspark und dann nach links. Dazwischen die denkmalgeschützten Reste einer grossen Jahrhundertwende, in der alles aufeinander krachte. Antagonisten, Protagonisten, Aktion, Reaktion, Monarchie und Moderne, Ost, West, Armut und die versammelte Dekadenz des Fin de Siècle mit einem Höhepunkt geistiger Schaffenskraft. Europa wurde hier geboren. Die Kellner sagen «Hallo, der Herr». Die Menschen nehmen ihre Handlung ernst, vor allem die der Oper, und wenn die so ist wie das Leben, legen sie Einspruch ein und schreien nach
Tragik oder Happy End, bis der Regisseur kommt und bittet, sich doch zu gedulden, der Held erhänge sich ja im nächsten Akt. Ein Wiener verschwendet seine höchste Emotion an persönliche Vorgänge. Eine Unterhaltung mit ihm wird zum Schauspiel, zur Kunstform. Er verbringt den Grossteil seines Lebens im Kaffeehaus und im Konjunktiv. Sein Umgang mit dem Tod ist beneidenswert, weswegen Wien eine gute Stadt zum Leben, aber auch zum Sterben ist. Leonie Rysanek sang und starb hier und wurde zur Legende. Ihre Stimme kam direkt von Gott, sie klang nicht nach Arbeit, Mühe, Ehrgeiz. Das mögen sie hier nicht.
NEAPEL – VIA TOLEDO
Eine klassische Einkaufsstrasse. Immer voll, es sei denn, man geht sie am kühlen Morgen eines heissen Tages 1.2 K ilometer von der Piazza Dante auf die Fontana del Carciofo zu, um im «Gran Caffè Gambrinus» zu frühstücken. Man kommt fast an der Piazza Bellini vorbei, an der Galeria und der Oper, wenn man kurz vor der Fontana del Carciofo durch die Galeria gegangen ist. Am Ende steht das «Gambrinus». Dort haben sie den schönsten Fensterplatz der Welt. Salon, zweiter Tisch links. Man sitzt vor den Augen gemalter Frauen an offenen Fenstern, blättert in der Zeitung, hat den Tag vor sich und schaut auf den frühen Platz, der sich in der Sonne wärmt, wie schon viele 100 Jahre zuvor. Freundet man sich beim Pizzaessen oder dem Versuch, die schönsten Monumente zu finden, mit echten Neapolitanerinnen und Neapolitanern an, lernt man diesen oder jenen kennen, muss hier essen und dort
Die einzige Dorfstrasse überhaupt, in der man neben Kaviar, Uhren, Pelzen und Gemälden Engadiner Nusskuchen und seltene Tees kaufen kann, ohne dafür eine Ampel zu überqueren.
unbedingt noch das probieren. Man landet in dunklen Hinterräumen, fährt helmlos auf fremden Motorrädern, betritt nationale Monumente, die mit einem Zwinkern bezahlt werden, gratuliert auf Hochzeitsfeiern, soll irgendeine Cousine heiraten, trauert auf Beerdigungen mit, besucht private Theaterproben. Man kann nicht entkommen, wird hineingezogen ins Leben der Via Toledo, in die nun Hafenviertelmassen aus dem Spanischen Viertel fliessen. Man wird Teil davon, verschwimmt, ist ein Tropfen im Meer. Reisst sich los und verläuft sich durch Gassen mit vielen Buchläden, die nach Mitternacht auch noch Bars sind. Man sollte doch auf der Via Toledo bleiben, nicht runter bis zur Bar «La Nova Central», trinkt halt noch einen mit, auf einem Platz, der sich vor einer dunklen Kirche breitgemacht hat. Auf den Tischen Kerzen, gegen die Durchsichtigkeit der Nacht.
ST. MORITZ – VIA SERLAS
Eine andere Strasse liegt in einem Dorf, 1800 Meter über dem Meer. Sie führt an Hotelschlössern vorbei und präsentiert die Welt der toten Dinge rechts und links in ihren Auslagen. Bottega Veneta, Louis Vuitton, Chanel, Gucci, Jimmy Cho, Winston, Roberto Cavalli, Cartier: die weltberühmtesten Designer in einzigartiger Dichte auf der wohl kürzesten Luxusmeile der Welt. Die einzige Dorfstrasse überhaupt, in der man neben Kaviar, Uhren, Pelzen und Gemälden Engadiner Nusskuchen und seltene Tees kaufen kann, ohne dafür eine Ampel zu überqueren. Man muss also gar nicht nach New York fliegen und kann sich danach im Badrutt’s an der Bar einen auf den Schreck hinter die Binde kippen (sind eh bessere Drinks) – wenn man dann noch Geld über hat, oder eben nicht und dann eben erst recht. Die Definition von oben träfe vielleicht nicht ganz zu, aber viele von denen, die auf all diesen berühmten Strassen unterwegs sind, laufen früher oder später auch hier vorbei.
MAILAND – VIA ALESSANDRO MANZONI
Es wird dunkel, lange bevor die Tage auf der Via Alessandro Manzoni zu Ende sind, sobald die letzten Modesüchtigen geschafft aus Geschäften kommen und ihre Einkäufe nach Hause schleppen oder schleppen lassen. Das stille Licht der Auslagen fällt leise auf
das Pflaster und man schlendert eingehakt, den Kopf im Kragen, an den Schaufenstern vorbei, wirft, von seinem Glück aus, einen Blick hinein in die Welt der toten Dinge. Es ist schön, jung und verliebt in dieser Stadt zu sein, ohne sich etwas kaufen zu müssen. Es war mein erstes richtiges Mal hier, denn beim ersten Mal wusste ich noch nicht, wer Puccini ist, Verdi und Antonio Mancini, der das Aristokratenpack wenigstens in Tränen malte. Ich erinnere mich nur an den Regen, eine semitransparente Gardine, den Nebel und den Park, den ich von meinem Fenster im Nebel sehen konnte. Heute strahlt der Park im letzten Licht und heisst Giardini Indro Montanelli. Von hier aus weiter bis zum Dom, vor dem in meiner Erinnerung immer jemand «Nothing Else Matters» von Metallica spielt. Schlendernd durch die Galeria und Caffè bei Camparino im Stehen. Tragische, schöne Schwere.
LISSABON – DER CHIADO
Lissabon ist Portugals Kapitale und der Chiado das Zentrum der Stadt. 40 Jahre lang fand das literarische Leben Portugals hier statt. Manchmal sonderbar provinziell, ausserdem eine Meile, auf der man seine Sonntagsgarderobe bergauf tragen musste. Wer etwas auf sich hielt und hält, geht ihn hoch und runter, schaut oder lässt sich anschauen. Umarmungen, internationaler Lärm, Leuchtreklame, aber ohne Rauch in den Cafés, denn das war alles in einer Zeit, in der Männer noch Hüte trugen. Es gibt noch einen Hauch davon. Nachmittags, wenn alle gefaltet von der Arbeit kommen. Wenn der Morgen seine Versprechungen nicht über den Tag halten konnte. Ansonsten hat der Tourismus den Chiado zurückerobert. Man presst sich in der Mittagshitze durch ihn hindurch, und Ricardo vom «Café Nicola» bindet ihm den Latz um. Sie essen zu Unzeiten, weil sie sich den Tag nicht einteilen und im August kommen und sich ihren Hunger mit Sandwiches zerstören. Sie tun es nicht in einer Tasca, wo das Essen gut und der Wein billig ist. Die Rua Garrett ist wieder die gleiche geile Meile, Welt der Andeutungen und Anträge, ein soziologisches Schlachtfeld, Manövergelände für die Empfindungen und Gefühle Tausender, Schauplatz konventionellen Flirts, der in Portugal immer noch fast verboten ist. Ausser in einem Café, ab Mitternacht.
CULI NA
RI UM
AUF GOURMET-GIPFELN
Die Schönheit von Luzern wird massgeblich durch die Nähe der Alpen geprägt, die der Stadt eine unvergleichliche Kulisse verleihen. Am heutigen Tag ragen die schneebedeckten Gipfel gerade aus dem Nebelmeer empor, die Strassen sind ruhig, nur wenige Menschen lockt das graue und kalte Wetter hinaus. Doch ich lasse mich davon nicht beeindrucken. Schliesslich bin ich auf dem Weg, um eine kulinarische Neueröffnung in der Stadt zu entdecken. Eine, die sich genau von dieser manchmal rauen, kühnen Alpinwelt hat inspirieren lassen. Das Restaurant «CAAA» unter der Leitung des visionären Chefkochs Pietro Catalano hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur Gaumenfreuden zu bereiten, sondern auch eine sinnliche Reise durch die transalpinen Gemeinschaften zu bieten.
Autorin_Swenja Willms Bilder_CAAA
Schon beim Betreten des Lokals, das seit Oktober seine Gäste empfängt, wird die Ruhe und Erhabenheit der Alpen spürbar. Die Räumlichkeiten hüllen mich in einen sanften Kokon. Natürliche Materialien, Holztische und eine abstrakte Lichtinstallation schmücken die vier Wände. Die Decke des Speisesaals, ein Meisterwerk des Architekturbüros «External Reference», ist geformt als lebendige Gebirgskette mithilfe eines 3-D-Druckers und hergestellt aus wiederverwertbaren Materialien wie Zellulose, Glas, Holz und Kunststoff. Eine harmonische Vereinigung von Nachhaltigkeit und zeitgemässem Design.
Das Ambiente spiegelt die Einfachheit der transalpinen Küche wider, die ursprünglich in den pastoralen Gemeinschaften der Hochtäler des Piemont, Liguriens und der Alpes-Maritimes in Frankreich, im Nordwesten Italiens sowie in den Schweizer Alpen entstand. Auch als «Cucina Bianca» oder «weisse Küche» bekannt, verdankt sie ihren Namen der farblosen Natur grundlegender Zutaten wie Mehl, Kartoffeln, Lauch, Rüben, Milchprodukten und Hülsenfrüchten. Die Küche des «CAAA» zeichnet sich folglich durch ihre Einfachheit und die Verwendung von frischen, lokal bezogenen Zutaten aus. Auch Pietros persönliche Erfahrungen als Koch wurden massgeblich von den Alpen beeinflusst, weshalb sein Kochstil auf eben dieser Küche basiert, jedoch mit dem Einsatz hochwertiger Schweizer Zutaten.
EINE KREATIVE FUSION
Im «CAAA» ist Essen nicht nur eine Mahlzeit, sondern eine sinnliche Reise, beginnend an der Bar. Denn das Dineology-Konzept vereint Fine Dining mit der Möglichkeit des Cocktail-Pairings, wodurch Mixologie auf innovative Weise mit der Küche verschmilzt. Also nehme ich Platz im Hinterstübchen des «CAAA». Gleich einem Chemielabor stehen an der Mixology-Bar Zentrifugen, Reagenzgläser und allerlei Bartender-Schnickschnack. Denn die Getränke im «CAAA» spielen eine ebenso bedeutende Rolle wie die Speisen. Stefania Catalano, die Schwester des Chefkochs, kuratiert eine exquisite Auswahl an Weinen, während die experimentelle Bar innovative Cocktails und Mocktails präsentiert. Besonders ausgefallen dabei. Die acht alkoholischen Cocktails und sechs Mocktails sind von Geräuschen wie dem Karneval, einem knisternden Kamin oder fallendem Schnee inspiriert – «Flavours of Sounds», wie es Pietro Catalano nennt.
Bei der Entwicklung des Konzepts wurden neueste Techniken wie Vakuumdestillation, Zentrifugen und Fermentation eingesetzt. Die daraus gewonnenen Essenzen stehen symmetrisch aufgestellt im Regal neben der Bar. Bar-Manager Rafael Alario öffnet auch gerne mal ein Fläschchen für neugierige Nasen: Zimt, Basilikum oder Mandel – der K reativität scheint keine Grenzen gesetzt zu sein. Zum Mocktail wird ein erster Vorgeschmack auf
das Menü gereicht: «Ricordi» sind drei verschiedene Snacks aus den Kindheitserinnerungen des Chefkochs – ein kunstvoll hergerichtetes Tartlette aus Buchweizen, Topinamburcreme und fermentiertem Kürbismousse, eine schwarze Pate à Choux mit weisser Trüffelcreme und Catalanos Interpretation einer Älplermagrone mit frischen Äpfeln, Zwiebelsable und Frischkäse. Ein spannender Auftakt.
JEDE MAHLZEIT EIN KUNSTWERK
Wir wechseln in den Speisesaal mit Blick auf die offene Küche. Gewollt kryptisch drückt sich Pietro Catalano in seiner Speisekarte aus. Schliesslich soll das Menü eine Reise voller Überraschungen sein. Kulinarische Kreativität wird hier nicht nur aufgetischt, sondern auch gelebt. So ist es stets möglich, dass die Speisekarte je nach Stimmung des Kochs und der saisonalen Zutaten geändert werden kann. Dies gewährleistet ein sich ständig weiterentwickelndes kulinarisches Erlebnis, das überrascht und erfreut. Jedes Gericht wird von den Köchen persönlich an die Tische gebracht, begleitet von Erklärungen zu den Zutaten oder persönlichen Anekdoten.
Nachdem mir das zweifelsohne schönste Brot der Welt serviert wurde – gebacken mit erstklassigem Bio-Mehl, Sauerrahmbutter und Alpenoliven –, tauche ich genussvoll ein in die vielfältigen Aromen des Menüs. Von mariniertem Grünkohl mit Trüffel und Fischsauce über Agnolotti-Ravioli, die in einer wohltuenden Waldbrühe mit Fichtenöl schwimmen, bis hin zu verlockenden Süssspeisen aus Sanddorn, fermentiertem Honig und schwarzem Tee – jede Kostprobe ist eine kulinarische Entdeckung. «Mit jedem Gericht, das ich zubereitet habe, zielte ich darauf ab, das Gewöhnliche zu überschreiten und das Aussergewöhnliche zu umarmen. Ich wollte ein Esserlebnis schaffen, das über die blosse Nahrungsaufnahme hinausgeht, eines, das die transalpine Essenz der Küche feiert und Kulturen sowie Aromen verbindet», erzählt Pietro Catalano.
Nach meiner kulinarischen Odyssee fühle ich eine noch intensivere Verbundenheit mit meiner Heimatstadt Luzern. Es erfreut mich, dass das bürgerliche Städtchen nun eine neue Anlaufstelle für gastronomische Entdeckungen bietet. Und wenn das nächste Mal die Sehnsucht nach Bergen und Abenteuern ruft, werde ich vielleicht nicht in einer Gondel, sondern im Restaurant «CAAA» Platz nehmen.
« MIT JEDEM GERICHT, DAS ICH ZUBEREITET HABE, ZIELTE ICH DARAUF AB, DAS GEWÖHNLICHE ZU ÜBERSCHREITEN ...»
Präzision aus der Uhrenstadt Biel
Die sknife Messer und Bestecke sind heute in den weltbesten Restaurants & Hotels mit über 200 Michelin Sternen ein gedeckt und wurden mit 4 internationalen Designpreisen ausgezeichnet.
Die Fertigung erfolgt in der Uhrenstadt Biel mit namhaften Uhrenherstellern. sknife hat somit Zugang zu neusten Stahllegierungen. Dies in Kombination mit stabilisiertem Schweizer Holz macht die sknife Messer auch einsetzbar in Restaurants am Meer und auf Yachten.
Das Taschenmesser Volldamast mit über 1‘600 Lagen er möglicht ein federleichtes Öffnen dank einem HightechKeramik Gleitlager und ist neu auch in der Luxusvariante mit 51 Diamanten erhältlich.
FIN AN CE
BLOCKCHAIN
OBEN
Mithilfe der Aura-Blockchain-Technologie und dem integrierten NFC-Tag können Authentizität und Rückverfolgbarkeit der «Di Bag» von Tod’s garantiert werden.
UNTEN
Ein QR-Code gewährt Zugang zum digitalen Zertifikat.
IM DIENSTE DES LUXUS
Mit dem Ziel, einen neuen Branchenstandard für die Luxusindustrie zu setzen, haben sich namhafte Marken zu einer Allianz verbandelt. Die Blockchainagnostischen Lösungen des Aura Blockchain Consortium schaffen nicht nur eine intensive Kundenerfahrung, sondern sichern mithilfe der BlockchainTechnologie auch die Authentizität von Luxusgütern und schaffen so einen wahren Mehrwert für Marken und dessen Produkte. Im exklusiven Interview mit Romain Carrere, dem Visionär hinter dem Aura Blockchain Consortium, entdecken wir, wohin neueste Technologien die Luxusindustrie führen können.
Autorin_Swenja Willms Bilder_Aura Blockchain ConsortiumPRESTIGE: Herr Carrere, können Sie uns die Gründungsgeschichte des Aura Blockchain Consortium und die Motivation hinter der Schaffung dieser Organisation erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Beteiligung namhafter Luxusmarken wie LVMH, Mercedes-Benz, OTB, Prada Group und Cartier?
ROMAIN CARRERE: Stellen Sie sich eine Luxusmarke vor, die an einer neuen Technologie arbeitet. Wäre es nicht schön, wenn andere Marken helfen könnten, den Wettbewerb zu unterstützen, und sich für das grosse Ganze vereinen? Das ist es, worum es bei Aura geht. Ursprünglich wurde die Idee von LVMH initiiert. Schnell erkannte der Konzern aber, dass es notwendig ist, mit anderen Branchenakteuren zusammenzuarbeiten und das Gemeinwohl zu fördern. Die Gründungsmitglieder – LVMH, Mercedes-Benz, OTB, Prada Group und Cartier als Teil von Richemont – haben somit ihre Kräfte gebündelt, um einen neuen Branchenstandard und eine intensive Kundenerfahrung zu schaffen. Aura ist die erste und einzige Konstruktion, die vom Luxus für den Luxus geschaffen wurde. Heute sind wir Branchenführer in der Luxusgüterindustrie –mit über 40 Marken, die unsere Lösungen nutzen, und mit über 25 Millionen Produkten, die auf der Blockchain verzeichnet sind. Daher betrachten wir Marken nicht als Instrumente, sondern als Mitglieder, und das macht einen grossen Unterschied.
Inwiefern haben sich die Blockchain-agnostischen Lösungen des Konsortiums als vorteilhaft für die Luxusbranche erwiesen?
Marken, die dem Konsortium beitreten, erhalten Zugang zu den Technologien, die vom Luxus für den Luxus entwickelt wurden. Marken profitieren enorm von dieser Expertise. Wir können je nach Bedarf individuelle Anwendungsfälle entwickeln und den Marken entsprechende Lösungen anbieten. Zudem setzen wir die Implementierungen nach den neusten gesetzlichen Vorschriften um. All dies bringt nicht nur auf der technologischen Seite, sondern auch in Bezug auf das Gesamt-K now-how in der Luxusindustrie den richtigen Mehrwert.
Trägt Aura auch zur Sicherung und Verbesserung des Markenimages und der Luxusindustrie bei?
Die Luxusindustrie muss gegen Produktpiraterie kämpfen. Eine unserer Lösungen trägt dazu bei, mehr Vertrauen für den Endkunden zu schaffen, damit er sein Produkt authentifizieren kann. Sobald Sie das Eigentum zertifizieren können, ist es möglich, es auf sicherere Weise durch den Eigentumsübertrag zu verkaufen oder zu verschenken.
«AURA IST DIE EINZIGE KONSTRUKTION, DIE VOM LUXUS FÜR DEN LUXUS GESCHAFFEN WURDE.»
Romain Carrere, CEO des Aura Blockchain ConsortiumWelche verschiedenen Lösungen bieten Sie den Luxuskonzernen und den Kunden?
Wir haben zwei Arten von Lösungen. Die erste ist der digitale Produkt-Pass, den wir DPP nennen. Es handelt sich um eine digitale Aufzeichnung von Informationen vom Ursprung bis zur Endnutzung. Die zweite Lösung sind digitale Sammlerstücke, zum Beispiel NFTs (Non-Fungible Tokens).
Kern ihrer Lösungen ist der digitale Produkt-Pass. Weshalb ist so ein Produkt für den Konsumenten notwendig?
Meine Vision des DPP kann in drei Teile segmentiert werden. Der erste Teil ist das Storytelling. Die Marke präsentiert und illustriert ihre Produkte auf eine einzigartige Weise. Dies schafft eine Verbindung zwischen dem Produkt und dem Kunden, noch bevor ein Kauf überhaupt entsteht. Wenn Sie sich zum Beispiel in einem Einzelhandelsgeschäft befinden, können Sie das Produkt scannen und alle Informationen dazu – von der Wertschöpfungskette über Materialien bis zur Produktion – digital erhalten. Der zweite Teil betrifft die Regulierung. Ein auf Blockchain basierter DPP bietet vertrauenswürdigere Informationen, da er unveränderlich ist und den zukünftigen EU-Vorschriften entsprechen wird, sobald diese erlassen werden. Die Kundin oder der Kunde kann eindeutig nachweisen, dass sie oder er die Eigentümerin oder der Eigentümer ist. Ausserdem kann der Besitz auf sichere Weise übertragen werden. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Prada«Eternal Gold»-Kollektion, bei der jedes Schmuckstück mit einer Karte verknüpft ist, die einen eingebetteten NFC-Chip hat. Im
Falle eines Verlusts des Schmuckstücks ist mit der Karte zu beweisen, dass man der Eigentümer des einzelnen Schmuckstücks ist. Und der dritte Vorteil des DPP ist, dass wir ein umfassendes Know-how bieten. Wir versorgen Marken mit den digitalen Lösungen für Web-3-Dienstleistungen, zum Beispiel mit Garantien, Treueprämien, Verlust- und Diebstahlschutz sowie dem Schenken von NFTs.
Wie konkret schafft das Aura Blockchain Consortium einen Mehrwert durch NFTs?
NFTs haben einen regelrechten Hype ausgelöst, basierten aber hauptsächlich auf Spekulationen und boten keinen besonderen Nutzen. Aura schafft NFTs mit einem tatsächlichen Wert. Die Kunden können beispielsweise beim Kauf eines Produkts ein NFT als Geschenk erhalten. Dies wird als ein digitaler Zwilling bezeichnet, weil das NFT zwangsläufig mit dem Produkt verbunden ist. Ein weiteres Beispiel für ein NFT mit konkretem Nutzen ist eine Garantie. In diesem Fall wäre eine Versicherung in das NFT eingebettet, welches gleichzeitig auch mit Treueprämien verbunden sein könnte. Das NFT könnte auch Endfunktionen wie einen direkten Link zum Kunden haben, der die Kommunikation verbessert und ein Gemeinschaftsgefühl schafft. Der Zugang zu besonderen Veranstaltungen, speziellen Abendessen und Produkten schafft eine exklusive Gemeinschaft. Es ist wie ein exklusiver Club, bei dem die Mitgliedschaft nicht übertragbar ist und der nur dem Besitzer gehört. Menschen kaufen solche NFTs nicht aus spekulativen Gründen, sondern für den tatsächlichen Nutzen, den sie daraus ziehen können.
OBEN
Die verifizierbare Produktionskette der Prada –«Eternal Gold»-Kollektion aus recycelten Materialien wurde auf der Plattform des Aura Blockchain Consortium protokolliert und kann von den Kund*innen eingesehen werden.
Gibt es besondere Kundengruppen, die Sie mit ihren Lösungen ansprechen möchten? Gerade die jüngere Käuferschaft ist bezüglich solch neuer Technologien aufgeschlossen. Wie sieht es bei der älteren aus?
Wir sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, je nachdem, welche Strategie unsere Mitglieder verfolgen und ob es sich um einen finanziellen oder werblichen Ansatz handelt. Zum Beispiel haben wir einen Use Case mit Dior für den «B33» Sneaker. Der Kunde kauft den Schuh, scannt ihn und erhält alle Informationen sowie den digitalen Zwilling. Je nachdem, ob der Kunde ein Web3-Wallet verwendet oder nicht, gibt es unterschiedliche Formen von Kundenreisen und -erfahrungen. Einerseits erhält man den digitalen Ausdruck beispielsweise in der Apple Wallet. Darin sind Informationen enthalten, die auf der Blockchain registriert werden. Wenn der Kunde jedoch Web 3 bevorzugt, kann das NFT beispielsweise über MetaMask heruntergeladen werden.
Sehen Sie dabei keine Barrieren für technisch nicht so versierte Kundengruppen?
Unser Ziel ist es, Blockchain weniger sichtbar zu machen, aber dennoch ihre Wertigkeit für die Kunden zu bewahren. Wir implementieren Blockchain-Lösungen, machen sie aber für den Benutzer einfach und nahtlos. Der Benutzer muss nicht einmal wissen, dass es sich um Blockchain handelt, aber er kann den digitalen Ausdruck mit dem NFT sammeln, ohne die Schwierigkeiten und Barrieren zu sehen, die Blockchain mit sich bringen kann. Wird auch bereits künstliche Intelligenz in Ihren Lösungen eingesetzt?
Es gibt bereits Beispiele, die die Verbindung von Produkten durch NFC-Chips, QRCodes und KI-Technologie veranschaulichen. Die KI-Technologie ermöglicht es beispielsweise, Produkte anhand von hochauflösenden Bildern zu erkennen und spezifische Details zu identifizieren. So kann der Verkauf von gefälschten Artikeln verhindert werden.
Welche zukünftigen Entwicklungen und Innovationen plant das Aura Blockchain Consortium?
Ab 2026 treten die neuen EU-Regulierungen in Kraft. Unabhängig davon, ob eine Marke in der EU ansässig ist oder nicht, muss sie die neuen Vorschriften einhalten, wenn sie Produkte in der EU verkauft. Folglich werden wir unsere Plattform an die neusten Regulierungen anpassen. Unser Framework soll den Marken helfen, sich auf die Einhaltung dieser Vorschriften vorzubereiten, und das erklärt auch den grossen Zuspruch von Marken, die sich an uns wenden, um DPPs zu entwickeln. Zudem möchten wir unsere verschiedenen Web-3-Dienstleistungen ausbauen. Dies ist besonders relevant, da Blockchain immer noch eine relativ neue Technologie ist. Wir entwickeln für Aura stets neue, zusätzliche Funktionen für DPPs je nach Strategie der Marke. Die Flexibilität, verschiedene Ansätze für verschiedene Marken umzusetzen, ist sicherlich eine unserer grossen Stärken.
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*HEV-Mitgliedschaft bis Ende 2024. Ab 2025 gilt der reguläre Jahresbeitrag der zuständigen Sektion. Die Aktion gilt nur für Neumitglieder und bis 31.12.2024. Hier anmelden: www.hev-schweiz.ch/prestige-magazin
Markus Meier Direktor HEV SchweizHauseigentümerverband Schweiz Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032 Zürich www.hev-schweiz.ch, info@hev-schweiz.ch
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