PRESTIGE BUSINESS 01/2024

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AUSGABE 01 / 2024

DIE ZUKUNFT GESTALTEN

MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN KÜNSTLICHER INTELLIGENZ BLOCKCHAIN IM DIENSTE DES LUXUS

WIE NEUE TECHNOLOGIEN DAS KUNDENERLEBNIS VERÄNDERN

VORSORGEPLANUNG

LÖSUNGEN IM HERAUSFORDERNDEN UMFELD

ALTERNATIVE ANLAGEN

DAS PORTFOLIO IN ZUKUNFT SCHÜTZEN

RUBRIK
DER RANGE ROVER VELAR
Reduktionismus auf allen Ebenen

LIEBE LESER*INNEN

HR, Lohnbuchhaltung, Zeiterfassung & Spesenmanagement in einer Software

Die Fähigkeit zur Anpassung ist entscheidend für den Erfolg. In der vorliegenden Ausgabe von PRESTIGE Business erkunden wir deshalb die unterschiedlichsten Parameter, wie Unternehmen die Zukunft aktiv beschreiten. Dazu zählt die Diskussion über die Potenziale und Risiken von künstlicher Intelligenz, neuen Technologien und nachhaltigen Strategien.

Der neue Range Rover «Velar» zeigt uns, wie Innovation und Luxus Hand in Hand gehen können. Durch die Fokussierung auf das Wesentliche und die Integration modernster Technologien hebt er sich als Symbol für zeitlose Eleganz und Leistung hervor. Er ist eine Erinnerung daran, dass wahre Exzellenz oft in der Einfachheit liegt.

Um über die Rolle von Technologie in unserem Leben und in Unternehmen nachzudenken, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes. Während künstliche Intelligenz neue Horizonte eröffnet, müssen wir auch die ethischen und sozialen Implikationen im Blick behalten. Die Gestaltung einer Zukunft, die sowohl innovativ als auch verantwortungsvoll ist, erfordert eine ausgewogene Herangehensweise.

Wie neue Technologien das Kundenerlebnis verändern können, zeigt das Konsortium «Aura». Durch die Schaffung transparenter und personalisierter Erfahrungen ermöglicht dieser Zusammenschluss von Luxusmarken eine engere Bindung zwischen Marken und Verbrauchern.

Des Weiteren erkunden wir praktische Strategien, um den ständigen Veränderungen und Herausforderungen der Geschäftswelt zu begegnen. Von der Risikominderung bis zur Diversifizierung des Portfolios mithilfe von Kunst, Uhren oder aussergewöhnlichen Raritäten bieten unsere Artikel Einblicke, die Verständnis für aktuelle Trends schaffen und dazu inspirieren, innovative Wege zu beschreiten. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, die sowohl erfolgreich als auch nachhaltig ist.

Die effiziente Gesamtlösung für das Personalwesen

HR Festival Messe Zürich

26. & 27. März 2024 jetzt für Beratungstermin anmelden abacus.ch/hrfestival

Human Resources

Lohnbuchhaltung

Zeiterfassung Spesenmanagement

Ihr Nutzen

Unsere Module im Personalbereich bieten innovative Lösungen für ein effizientes HR-Management. Sie umfassen Rekrutierung, Employee Self Service (ESS/MSS), Personaldossier, Einsatzplanung, Vergütungsmanagement, branchenspezifische Lohnbuchhaltungen sowie die integrierte Erfassung von Arbeitszeit, Absenzen, Spesen und vieles mehr.

Weitere Informationen finden Sie unter: abacus.ch/personal

5 PRESTIGE BUSINESS AKTUELLES
Herzlich
Chefredaktorin PRESTIGE BUSINESS

10

46

74

60

AKTUELLES

10 REDUKTIONISMUS AUF ALLEN EBENEN

Der neue Range Rover Velar

16 SO MEISTERN UNTERNEHMEN DIE ZUKUNFT Mit Optimismus und Verständnis

20 KI ALS GAMECHANGER KMU Swiss Symposium in Baden

24 ES GEHT NOCH BESSER Vorsorgeplanung in herausforderndem Umfeld

30 LEGO, WEIN UND PICASSO

Das eigene Portfolio vor Inflation schützen

34 FARBE BEKENNEN Uhren im Zeichen des Frühlings

42 SPEAKEASY DER LUXUSUHREN Richard Milles neuer Flagship-Store in Singapur

44 AUFFÄLLIG UNAUFFÄLLIG

Die neue «DEFY Extreme Mirror» von Zenith

46 MECHANIK TRIFFT AUF DESIGN «Les Grandes Classiques» von Aerowatch

48 ERFOLGSGESCHICHTEN

Drei Start-ups aus der SEF.Growth-Initiative

50 DER BILDSCHIRM ALS BRIEFKASTEN Wie wemakeit mit ePost Effizienz und Nachhaltigkeit vereint

51 EXPORT-EINSTIEG Welches Land eignet sich?

DIGITAL INNOVATIONS

52 DIE ZUKUNFT GESTALTEN Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz

56 SIND FÜHRUNGSKRÄFTE BEREIT FÜR DAS KI-ZEITALTER? Umfrage von Kearney und Egon Zehnder

60 BLOCKCHAIN IM DIENSTE DES LUXUS Wie neue Technologien das Kundenerlebnis von Luxusgütern verändern

MARKETING

64 VERSTECKT VERKAUFT Wie Native Advertising die Werbewelt umkrempelt

68 DIE KUNST DER VERKNAPPUNG Wie «Scarcity Strategy» die Begehrlichkeit und Nachfrage steigern kann

GREEN STRATEGY

74 DIE STEINE DER ZUKUNFT Labordiamanten revolutionieren die Schmuckbranche

78 GREEND MEDI GROUP AG Swiss Finest Cannabis

80 SOLARENERGIE Innovative Investitionsmöglichkeiten

6 PRESTIGE BUSINESS INHALTSVERZEICHNIS

Der Volvo XC90 Plug-in Hybrid.

Der Volvo XC90 Plug-in Hybrid.

Am liebsten elektrisch. Hybrid, wenn Sie es brauchen.

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Unser Premium-SUV mit integrierten Google Services und Plug-in Hybrid-Technologie hat immer einen Plan B und bringt Sie sicher an jedes Ziel.

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volvocars.ch/ XC90

volvocars.ch/XC90

INHALTSVERZEICHNIS Sicher,
Reichweite.
auch bei der
Volvo XC90 T8 AWD Plug-in Hybrid 310+145 PS/228+107 kW. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 1,2–1,6 l, Stromverbrauch in kWh 19,1–21,4 kWh, CO2-Emissionen: 29–36 g /km. Energieeffizienz-Kategorie: C. Google ist eine Marke von Google LLC. A B C D E F C Sicher,
Reichweite.
auch bei der
Volvo XC90 T8 AWD Plug-in Hybrid 310+145 PS/228+107 kW. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 1,2–1,6 l, Stromverbrauch in kWh/100 km: 19,1–21,4 kWh, CO2-Emissionen: 29–36 g /km. Energieeffizienz-Kategorie: C. Google ist eine Marke von Google LLC.

90

HUMAN RESOURCES

82 DIE ZUKUNFT DER LOGISTIK

Eine digitalisierte Intralogistik macht Unternehmen zukunftsfähig

MOBILITY

84 SCHÖPFER VON ERLEBNISSEN

Die luxuriöse Genesis Hospitality

90 ABENTEUER IM SATTEL Fahrspass und Perfomance mit den neuen Modellen von Harley-Davidson

94 OPEL ROCKS ELECTRIC Superklein, supergünstig und supereinfach

OUT OF THE BOX

100 MEETINGS NEU GEDACHT Effizient, inspirierend und produktiv

102 KLARER FOKUS FÜR KLARE ENTSCHEIDUNGEN Frank Aeschbacher von m-way im Interview

104 KÄSEVIELFALT AUS DER SCHWEIZ

Wie Michael Sägesser die Vielfalt des Schweizer Käses bekannter machen möchte

105 EINE BUSINESS-SOFTWARE FÜR SCHWEIZER KMU UND TREUHÄNDER bexio-CEO Markus Naef im Gespräch

ARTS & BUSINESS CULTURE

106 SOZIALES ENGAGEMENT, ABER RICHTIG Darauf sollten Firmen achten, um seriöse Spendenziele zu unterstützen

108 GENUSSVOLLES ERBE Eine 270-jährige Reise durch Jamaikas Rum-Tradition

110 KENNE DICH SELBST, BEVOR DU KOMMUNIZIERST Visuelle Kommunikation für Unternehmen

FIT FOR BUSINESS

114 EMOTIONEN AM ARBEITSPLATZ Wie sie helfen, Krisen zu bewältigen

116 GESUNDHEIT, PRODUKTIVITÄT UND STIMMUNG IM TEAM OPTIMIEREN Corporate-Health-Angebote von Bloom&Grow

118 AUF ERFOLGSKURS

Die Dominikanische Republik und die Schweiz als Wirtschaftspartner

124 KREUZFAHRTEN ALS HORIZONTERWEITERUNG Ulrike Soukop von Costa Kreuzfahrten im Interview

126 GLACIER PULLMANN EXPRESS Luxus-Zeitreise im Orientexpress der Alpen

KOLUMNE

81 FRIDAYS FOR FUTURE

8 PRESTIGE BUSINESS INHALTSVERZEICHNIS
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EVERYONE DRIVES, NOT EVERYONE IS A DRIVER Der vollelektrische Hyper-GT A B C D E F G B Lotus Emeya (basis, S+. R+); Zieldaten verbrauch (WLTP): 18,8 – 23,5 kWh/100km; je nach Modell: Basis, S+ oder R+ entspricht dies Energieeffizienz-Kategorie: B, oder C; CO2-Emissionen: 0g CO2/km. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionsdaten werden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Am 1. Januar 2022 hat der WLTP-Testzyklus den NEFZ-Testzyklus vollständig ersetzt. Aus diesem Grund werden für Fahrzeuge, die nach diesem Datum typgenehmigt wurden, keine NEFZ-Werte bereitgestellt. Informationen zur Energieetikette für Personenwagen finden Sie unter Bundesamt für Energie (BFE). Die Fahrzeugabbildungen werden nur für Werbezwecke verwendet. Die Abbildungen dienen daher lediglich zur OrientierungHalten Sie sich stets an Geschwindigkeits- und Verkehrsregeln. Fahren Sie nie ohne Nummernschild. LOTUSCARS.COM

REDUKTIONISMUS AUF ALLEN EBENEN

Der Range Rover Velar

Weniger ist mehr – zumal, wenn man die Designphilosophie des neuen Range Rover Velar betrachtet. Die neueste Generation des Avantgarde-SUVs trumpft mit zahlreichen Verbesserungen und wird so ergonomischer, günstiger, leichter und vor allem eines: leiser.

Autorin: Swenja Willms

© Jaguar Land Rover Schweiz AG

Die neueste Velar-Generation präsentiert sich als Meisterwerk von Land-RoverDesignern und -Ingenieuren, die das Avantgarde-SUV mit zahlreichen Verbesserungen zu einem noch exklusiveren Erlebnis gemacht haben. Von einem neugestalteten Kühlergrill über extrem schmale Pixel-LED-Scheinwerfer bis hin zu einem markanten Heckstossfänger – jedes Detail sorgt für ein reines und elegantes Erscheinungsbild. Das Fahrzeug behält dabei seine charakteristischen

Elemente wie die fliessende Dachlinie und die herausfahrbaren Türgriffe bei. Doch was das neue SUV-Modell so besonders macht, verbirgt sich im Inneren des Wagens.

EIN RÜCKZUGSORT DER RUHE

Reisen im Range Rover Velar bedeutet ein ganz besonderes Erlebnis – nicht zuletzt ein besonders leises. Denn der Innenraum des Range Rover Velar wird durch die aktive Geräuschunterdrückung des MeridianSoundsystems zu einem der leisesten seiner Klasse. Ähnlich wie moderne Noise-

Cancelling-Kopfhörer erfasst das System Schwingungen von der Fahrbahnoberfläche und eliminiert unerwünschte Geräusche für die Insassen. Selbst auf langen Fahrten sorgt der Velar somit für Entspannung und Müdigkeitsreduktion. Aussergewöhnlichen Komfort bieten auch die überarbeiteten Sitze: Mit bis zu 20 elektrischen Verstellmöglichkeiten, Heizung, Kühlung, Memory- und Massagefunktionen setzen sie einen neuen Standard für Luxus im Innenraum. Das neue Design ermöglicht eine Auswahl von fünf verschiedenen Farbvarianten, während die AmbienteInnenraumbeleuchtung mit bis zu 30 verschiedenen Farben für eine individuelle Atmosphäre sorgt.

Für ein besonderes Raumklima sorgt das weiterentwickelte Cabin-Air-PurificationPro-System – ein Meisterwerk in der Reinigung der Innenraumluft. Optional als Teil des Komfortpakets erhältlich, bietet es fortschrittliche PM2.5-Filtration und Sensoren, die schädlichen Feinstaub messen. Eine einfache Berührung der «Purify»Taste startet das System, das nicht nur die Luftqualität überwacht, sondern auch Allergene, Bakterien und Gerüche effektiv beseitigt. Die Passagiere können die Luftqualität in Echtzeit überwachen und sich von einer Smartphone-App aus vor Fahrtantritt ein angenehmes Raumklima schaffen lassen. Somit ist der Range Rover Velar nicht nur ein Luxusauto, sondern auch ein technologisches Meisterwerk. Dafür sorgen auch die elektronisch gesteuerte Luftfederung, Adaptive Dynamics und Configurable Dynamics, die eine unübertroffene Fahrqualität bieten. Die Luftfederung passt sich automatisch an verschiedene Fahrsituationen an und ermöglicht sogar das Senken oder Anheben der Karosserie per Knopfdruck. Adaptive Dynamics optimiert die Dämpfung 500-mal pro Sekunde, während Configurable Dynamics dem Fahrer die Möglichkeit gibt, Antriebs- und Chassisparameter nach persönlichen Vorlieben anzupassen. Der neue gebogene 11.4-ZollTouchscreen dient dabei als Kommandozentrale für eine einfache und übersichtliche Bedienung.

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© Jaguar Land Rover Schweiz AG

VIELSEITIGKEIT UND UMWELTBEWUSSTSEIN IM EINKLANG

Mit dem Range Rover Velar 2024 wählt man nicht nur ein Luxusfahrzeug, sondern setzt auch ein Statement für die Umwelt. Der Velar P400e setzt auf wegweisende Plug-in-Hybridtechnologie, die ein harmonisches Zusammenspiel von Elektro- und Benzinkraft ermöglicht. Mit einem 105 Kilowatt starken Elektromotor und einem effizienten Ingenium-Benziner bietet dieses Antriebspaket nicht nur beeindruckende Leistung, sondern auch eine reale elektrische Reichweite von bis zu 64 Kilometern.

Das Antriebsprogramm des Velar umfasst neben dem Plug-inHybrid P400e weitere moderne Diesel- und Benzinaggregate, die auf ein Mild-Hybridsystem setzen. Durch einen Riemen-StarterGenerator wird verloren gegangene Energie zurückgewonnen und in einem 48-Volt-Lithium-Ionen-Akku gespeichert. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der Energie, sei es zur Unterstüt-

zung des Motors beim Beschleunigen oder für ein geschmeidigeres Start-Stopp-System. Die Verbindung von fortschrittlicher Technologie, beeindruckender Leistung und Umweltverträglichkeit macht den Velar zur optimalen Wahl für Fahrer, die höchste Ansprüche an ihre Fahrumgebung und die Umwelt stellen.

«Der Velar war schon immer ein Wegbereiter für eine zeitgenössische und modernistische Designphilosophie.»
13 PRESTIGE BUSINESS AKTUELLES
Jaguar Land Rover Schweiz AG
©

INTERVIEW MIT RYAN MILLER, GLOBAL

PRODUCT & SERVICE MARKETING DIRECTOR

PRESTIGE BUSINESS: Herr Miller, der neue Velar folgt dem Prinzip «Weniger ist mehr». Weshalb hat Range Rover dieses Konzept manifestiert?

Ryan Miller: Der Velar war schon immer ein Wegbereiter für eine zeitgenössische und modernistische Designphilosophie. Schon bei seiner Vorstellung im Jahr 2017 repräsentierte er eine neue Richtung für die gesamte Range-Rover-Familie. Das Prinzip des Reduktionismus im Luxusdesign ist etwas, das von unserer kreativen Organisation unter der Leitung von Professor Gerry McGovern OBE vorangetrieben wird. Nichts ist überflüssig –und die Dinge, die vorhanden sind, sind sorgfältig komponiert, verarbeitet und fühlbar. Der Innenraum eines Range Rover soll ein beruhigender Ort sein. Das neueste Modell des Range Rover Velar treibt diese Idee der Reduktion sogar noch weiter, vor allem im Innenraum, mit einem neuen Design der Mittelkonsole, das sich nahtlos in den kühnen, eleganten neuen Innenraum einfügt. Ausserdem haben wir den neuesten Velar mit einer Reihe von Ausstattungsvarianten auf den Markt gebracht, die unser Angebot für unsere Kunden vereinfachen, sodass sie aus einer Handvoll luxuriöser Spezifikationen wählen können.

Haben sich die Bedürfnisse an einen SUV verändert?

Natürlich haben wir im Laufe der Zeit gesehen, dass SUVs immer beliebter werden – aber ich denke, was uns auszeichnet, ist die

Kombination aus Raffinesse, Luxus und Fähigkeiten, die Range Rover verspricht. Unsere Fahrzeuge werden immer den Standard setzen, wenn es darum geht, die oben genannten Aspekte zu vereinen. Wir befinden uns ausserdem in einer Zeit des Wandels, in der die Kunden nicht nur eine ästhetische oder praktische Wahl treffen wollen, sondern auch ihren ökologischen Fussabdruck und die Art und Weise, wie sie ihre Fahrzeuge nutzen, berücksichtigen. Das Angebot von Elektrofahrzeugen bis hin zu Mild- und Plug-in-Hybridfahrzeugen ist der Schlüssel zu unserem zukünftigen Erfolg.

Der Velar ist eines der beliebtesten Modelle von Range Rover. Was zeichnet den Erfolg dieser Modellreihe aus?

In erster Linie ist er sofort als Range Rover zu erkennen, mit seinen charakteristischen Designmerkmalen und einer sehr kühnen, eleganten Formensprache. Er hat eine fantastische Grösse und bietet einen komfortablen Raum, in dem sich der Kunde wohlfühlt. Zwei neue Lackfarben wurden eingeführt, um die neuen Designelemente des Range Rover Velar hervorzuheben und sicherzustellen, dass sich der neueste Range Rover Velar auf der Strasse von früheren Modelljahren abhebt.

Er ist Vorreiter bei einigen klassenführenden Technologien, darunter die fortschrittlichste aktive Fahrgeräuschunterdrückung in seinem Segment. Er ist anspruchsvoll und doch glamourös, und seine reduzierte Designsprache wirkt dennoch zeitgemäss. Es geht vor allem um die raffinierten und subtilen Details, zum

AKTUELLES
Land Rover Schweiz AG
© Jaguar
«Unsere Fahrzeuge werden immer den Standard setzen, wenn es darum geht, Raffinesse, Luxus und Fähigkeiten zu vereinen.»

Beispiel die Premium-Kabinenbeleuchtung, die unsere Kunden je nach ihrer Stimmung konfigurieren können.

Spricht die neueste Generation des Avantgarde-SUVs eine neue Kundengruppe an?

Ich denke, dass wir in der gesamten Range-Rover-Familie, insbesondere weltweit, eine breite Kundenbasis haben. Aber wir sind uns darüber im Klaren, dass wir, um relevant zu bleiben, Markenwert und Begehrlichkeit bei jüngeren Generationen aufbauen müssen – und um das zu erreichen, müssen wir authentisch sein, nicht dem Trend folgen, sondern den Geschmack unserer Zeit treffen.

Trotz des zurückhaltenden Designs beherbergt der neue Velar eine Vielzahl modernster Technologien. Wie stellen sie das in Harmonie zueinander?

Wir sprechen gerne von nahtloser Technologie, die schönes Design ermöglicht.

Reduktives Design besteht nicht nur aus dem, was man sieht und anfasst – es geht auch darum, wie der Kunde mit dem Fahrzeug interagiert. Unser neuer, grösserer Touchscreen sorgt zum Beispiel dafür, dass fast alle wichtigen Fahrzeugfunktionen mit nur zwei Fingertipps erreichbar sind. Das gewölbte 11.4-ZollDesign bietet nicht nur eine grössere Oberfläche für die Interaktion mit den Fahrzeugfunktionen und dem Infotainmentsystem, sondern auch eine klarere, modernere Oberfläche. Durch das Entfernen des unteren Bildschirms wird ein zusätzlicher Stauraum geschaffen, der elegant hinter einer aufklappbaren Klappe verborgen ist. Der zusätzliche Stauraum kann mit einem USB-Anschluss, einem kabellosen Ladegerät und / oder einer Zwölf-Volt-Steckdose ausgestattet werden. Der neue Bildschirm bringt die Interaktionen im Fahrzeug auf eine höhere Ebene im Sichtfeld des Fahrers und damit näher an die Sicht nach vorn.

Das neue Pre-Drive-Panel ermöglicht die schnelle Auswahl häufig verwendeter Bedienelemente zu Beginn der Fahrt. Die Sprachsteuerung unterstützt zusätzliche Aufgaben und einige Aufgaben erfordern weniger Klicks.

Die schönen neuen Rückleuchten sind «superrot» – mit einem neuen Scheinwerferdesign, das nicht nur unglaublich aussieht, sondern auch nahtlos funktioniert. Diese geschwungenen Blinkleuchten erstrecken sich über die gesamte Rückleuchte – eine Designänderung, die die Modernität des Exterieurs unterstreicht.

Die neuen LED-Pixel-Scheinwerfer sind die fortschrittlichsten, die es bisher gab, und bieten den Kunden viele einzigartige Vorteile. Dazu gehört das adaptive Fernlicht, bei dem das Fernlicht sowohl vertikal als auch horizontal geteilt wird, um zu verhindern, dass mehrere vorausfahrende Fahrzeuge geblendet werden. Hinzu kommt das Kurvenlicht, eine weitere einzigartige Funktion, die bei höheren Geschwindigkeiten das Fernlichtmuster entsprechend dem Lenkwinkel und der Flugbahn des Fahrzeugs ausrichtet und so eine Sichtbarkeit ermöglicht, die bei Standardscheinwerfern nicht gegeben ist. Unsere Ingenieure und Designteams arbeiten unglaublich eng zusammen, um sicherzustellen, dass sich diese Harmonie von Anfang an manifestiert.

Wie sieht die Vision von Range Rover bezüglich nachhaltiger Mobilität aus? Wir treten in eine neue Ära für Range Rover ein, indem wir unseren Kunden die Wahl zwischen vollelektrischen Fahrzeugen, Plug-in-Fahrzeugen und MildHybrid-Fahrzeugen bieten, und wir haben bestätigt, dass wir bis 2030 eine Reihe von EV-Modellen anbieten werden. Wir haben bereits die Warteliste für den Range Rover Electric, das erste Modell dieser Reihe, eröffnet. Die nächsten Jahre werden unglaublich aufregend sein, da wir unsere Vision von nachhaltigem, modernem Luxus weiter vorantreiben werden.

www.landrover.ch

15 PRESTIGE BUSINESS AKTUELLES
AG
© Jaguar Land Rover Schweiz

SO MEISTERN UNTERNEHMEN DIE ZUKUNFT

Optimistisch in die Zukunft sehen

Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer stehen bleibt, fällt hinten runter. Und das Laufband ist auf «superschnell» eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten an jeder Ecke. Nur der, der die grossen Trends der Zukunft versteht und seine Zukunftsfähigkeit mit wachsamem Optimismus gestaltet, liegt fortan vorn.

Autorin:

Selten war Optimismus so wichtig wie heute, um das Beste aus unserer Zukunft zu machen. Nur der, der eine po sitive Zukunft für möglich hält, macht sich für sie stark, hilft mit, nach Lösungsansätzen zu suchen und den Fortgang der Ereignisse mitzugestalten. Dafür brauchen wir jeden und jede im Unternehmen. Selbst durch den kleinsten Anstoss und vor allem durch unkonventionelle Ideen kann am Ende Grosses gelingen. Die Zukunft liegt in den Händen derer, die mit frischen Gedanken und smartem Tun die entscheidenden Umbrüche wagen. Fantasievoll vernetzen sie die virtuelle mit der realen Welt auf immer neue, mutige, bahnbrechende Weise.

ZUKUNFTSFÄHIGKEIT BRAUCHT ZUNÄCHST VERSTEHEN

Wer die Zukunft gestalten will, muss diese als Erstes ergründen, muss Trends deuten lernen, Szenarien erstellen und erkunden, wie die Welt in fünf oder zehn Jahren aussehen könnte. Nicht irgendwann, sondern jetzt müssen wir dann mit den notwendigen Schritten beginnen, um die Zukunft gut zu erreichen. Wie wir heute durch die Arbeits- und Lebenswelt navigieren und was wir dabei tun oder lassen, entscheidet darüber, wie es uns künftig ergeht. Das gilt für jedes Individuum und für jedes Unternehmen. Was übermorgen der Renner sein soll, müssen wir heute vorbereiten.

«Was geht denn schon mal?» sollte dabei unser Grundmodus sein. Für den, der so an die Zukunft herantritt, bietet sie schier unendlich viele Gelegenheiten, Schritt für Schritt mehr zu erreichen und so seine Ziele zu schaffen. «Zukunft meistern»,

16 PRESTIGE BUSINESS AKTUELLES

mein neues Buch, kann hierbei ein perfekter Ratgeber sein. Es ist eine Entdeckungsreise zu den wichtigsten Zukunftstrends der nächsten Dekade, zu Pionieren, Innovatoren und Übermorgengestaltern. Anhand inspirierender Beispiele zeigt es auf, in welche Richtung sich Leben und Arbeit, Gesellschaft und Geschäftsmodelle künftig entwickeln.

SO WERDEN STRATEGISCHE ZUKUNFTSBILDER KREIERT

Zukunftsbilder kreieren? Für welche Zukunft denn überhaupt? Niemand kennt die Zukunft. Doch wir können versuchen, ihr die Ungewissheit zu nehmen, indem wir Hypothesen erstellen –für eine Zeit, die noch nicht da ist. Zunächst denkt man sich in den lang-

fristigen Zeithorizont hinein. So haben Futurologen und Zukunftsforscher mithilfe wissenschaftlicher Methoden Szenarien für eine Vielzahl von Technologien und Branchen entwickelt.

Solche Szenarien sind keine Prognosen, sondern spekulative Zukunftsbilder, die zum Nachdenken anregen sollen. Indem

Unkompliziert vorsorgen

Pensionskasse BonAssistus

Ob junger Kleinbetrieb oder etabliertes Unternehmen – bei uns sind Sie in guten Händen:

- Beratung durch Ihre persönliche Ansprechperson

- Unkomplizierte und kundennahe Verwaltung

- Anschluss ab einer zu versichernden Person

- Monatliche Beitragszahlungen möglich

Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.

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Ruth Dill Geschäftsführerin Tel. 044/947 15 15 ruth.dill@bonassistus.ch www.bonassistus.ch

wir uns damit befassen, springen wir raus aus der Filterblase der eigenen Wahrnehmung und bleiben kontinuierlich an den Trendthemen dran. Jährliche Strategiepläne reichen längst nicht mehr aus. Dreimonatige Updates sind Minimum, damit das Neue im gesamten Unternehmen rasch Fuss fassen kann.

Trendanalysen, Online-Recherchen, Insights aus fortschrittlichen anderen Branchen sowie Gespräche mit Zukunftsexperten und denen, die neue Technologien in die Welt bringen, bilden die Grundlage für die Vorausschau. Wen Sie nicht befragen: Ihre Kunden. Diese können zwar sagen, was ihnen heute fehlt, aber nicht, was sie in fünf oder zehn Jahren wollen werden. Sie sind keine Experten für Zukunftsthemen und können deshalb auch keine Prognosen abgeben.

Die systematische Suche nach zukünftigen Wachstumsfeldern kann gar nicht früh genug beginnen. Hierzu empfehle ich, drei Szenarien zu entwickeln:

w ein Beste-aller-Welten-Szenario,

w ein Sehr-wahrscheinlich-Szenario,

w ein Schlimmster-Alptraum-Szenario.

Um nicht der Gefahr zu erliegen, die Zukunft aus der Vergangenheit und Gegenwart heraus fortzuschreiben, bedient man sich der Retropolation, auch Backcasting genannt. Dabei wird – ausgehend von der beschriebenen Zukunft im Zieljahr – in festgelegten zeitlichen Schritten rückwärtsgehend abgeleitet, was jeweils

BIBLIOGRAFIE

Anne M. Schüller

Zukunft meistern

Das Trend- und Toolbook für Übermorgengestalter

Gabal Verlag 2024, 232 Seiten, 29.90 Euro

ISBN: 978-3-96739-181-7

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bis zu einem bestimmten Zeitpunkt getan sein muss, damit die erwünschte Zukunft Wirklichkeit werden kann.

DIE DREI MASSGEBLICHEN HANDLUNGSFELDER

In der Future Economy, in der sich menschliche und künstliche Intelligenzen miteinander verbinden, stehen drei strategische Handlungsfelder im Fokus: Nachhaltigkeit, Transformation und Innovation. Ich nenne sie die Erfolgstriade der Zukunft. Deren Inhalte sind eng miteinander verknüpft: Um eine regenerative Nachhaltigkeit zu realisieren, brauchen wir strukturelle Transformationen in weiten Bereichen der Wirtschaft –und zugleich eine Vielfalt unverbrauchter Ideen. Wer auf dieser Basis seine Zukunftsfähigkeit sichern will, kann sich selbstkritisch mit folgenden Fragen befassen:

w Was bedeuten Klimawandel und Nachhaltigkeitsthemen für unsere Arbeit und uns? Wie können wir helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

w Wie schreitet die Digitalisierung voran und welchen Nutzen bringt sie unseren Kunden und uns?

Wo und wie digitalisieren wir, was digitalisiert werden kann?

w Wie erreichen wir «Customer first»? Was sind unsere wunden Punkte in Sachen Kundenzentrierung? Wo sind wir besonders angreifbar? Was bringt uns voran?

w Welcher Trend hat das grösste Potenzial, unser derzeitiges Geschäftsmodell zu entwurzeln? Und was können wir so früh wie möglich dagegen tun?

w Wer und was hindert uns am meisten daran, das Notwendige schnellstens anzupacken? Wie schaffen wir Barrieren und Bremsendes rasch aus dem Weg?

w Welche Mitarbeitenden, sprich welche Persönlichkeitstypen, Fähigkeiten und Expertisen werden wir in Zukunft brauchen? Wie gewinnen wir diese früh?

w Wie schaffen wir Experimentierraum für Talente, die sich als Übermorgengestalter, als Bahnbrecher, Vorhut und Pioniere für uns ins Neuland wagen?

Darauf aufbauend entstehen passende Massnahmenpakete.

WIE DAS NEUE IN DIE WELT KOMMT

Die Reise in die Zukunft gelingt nur mit leichtem Gepäck, weil die Märkte – wie die Hasen – immer neue Haken schlagen. Regeln, Standards und Vorgehensweisen von früher lähmen das Vorankommen und verärgern die Kunden. Deshalb ist zunächst eine Transformation in einen zukunftsfähigen Zustand vonnöten. Hierzu empfehle ich einen Halbtagesworkshop mit möglichst

vielen Mitarbeitenden. Am schnellsten kommen wir mit der Starfish-Matrix voran. Die Spalten tragen folgende Bezeichnungen:

w Keep: Was sollten wir beibehalten, weil es gut funktioniert?

w More: Was sollten wir verstärken oder künftig verbessern?

w Start: Was sollten wir beginnen, ganz neu oder anders tun?

w Stop: Wovon sollten wir uns trennen, weil es unpassend ist?

w Less: Was sollten wir verringern, verkürzen oder weniger tun?

Die Starfish-Matrix lässt sich für viele Zwecke verwenden, zum Beispiel, um sich von überholten Produkten, Lösungen und Verfahrensweisen zu trennen oder Bestehendes zu optimieren. Vor allem geht es auch darum, neue Ideen zu ergründen und anschliessend auszuprobieren. Das Resultat ist ein dreifacher Profit: Man trennt sich von Überholtem, bringt Fortschritt in Gang und spart obendrein auch noch Kosten, weil Unnötiges wegfällt. So verdient man sich das notwendige Geld für Innovationen.

Beim Abbau von überholtem Altem und Aufbau von Neuem, das einem den Weg in die Zukunft eröffnet, sind nicht nur die erfahrenen Beschäftigten, sondern vor allem auch junge Talente überaus nützlich. Warum? Sie haben einen unverstellten Blick und den immanenten Drang, die Dinge frischer, agiler, digitaler und produktiver zu machen.

Anne M. Schüller ist Managementdenkerin, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint-Management und eine kundenzentrierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Tagungen, Fachkongressen und OnlineEvents. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Beim BusinessNetzwerk LinkedIn wurde sie Top-Voice 2017 und 2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018 und zum Top Mind 2020 gekürt.

www.anneschueller.de

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KI ALS GAMECHANGER

KMU Swiss Symposium in Baden

Die Jubiläumsausgabe des KMU SWISS Symposiums bietet Lösungen zu betrieblichen Herausforderungen und Gelegenheiten zu echter Vernetzung. Das diesjährige Symposium widmet sich aktuellen Fragen rund um künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Es werden wieder rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Namhafte Expertinnen und Experten referieren zu digitalen Veränderungen, KI-Herausforderungen und deren Auswirkungen.

Autor: Armin Baumann

AKTUELLES

Das 20. KMU SWISS Symposium findet am Donnerstag, 21. März 2024, im TRAFO Baden statt. Der Anlass befasst sich im weitesten Sinn mit den Herausforderungen von KI und Digitalisierung sowie deren aktuellen und zukünftigen Auswirkungen auf unseren Arbeitsmarkt und die Wirtschaft. Die neue Arbeitswelt 4.0 bietet sowohl Chancen als auch Risiken für Arbeitnehmer und den Sozialstaat. Durch KI, Digitalisierung und Automatisierung können sich neue Arbeitsprozesse und Berufsgruppen entwickeln, was den Arbeitnehmern vielfältige Möglichkeiten für die Gestaltung des eigenen Arbeitslebens bietet. Gleichzeitig besteht die Gefahr einer wachsenden weltweiten Datenkonzentration bei einer Handvoll Monopolisten, die sich der staatlichen Kontrolle und Besteuerung entziehen kann. Weitere Risiken sind der Verlust sowie die Entgrenzung

und Verdichtung von Arbeit, des Weiteren Beschleunigung, Intensivierung und Stress für alle Beteiligten.

An der Jubiläumsveranstaltung werden einige ehemalige Referenten und illustre Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik erwartet. «Die Teilnehmer wissen nebst der familiären Ambiance den hohen Praxisbezug der Referate zu schätzen», so Armin Baumann, Initiant von KMU SWISS. Zudem ermöglicht das Symposium vielen Ausstellern, sich während der NetworkingPausen zu präsentieren.

KI UND DIGITALISIERUNG –SIND DIES GAMECHANGER?

Die Arbeitswelt und die Wirtschaft befinden sich im stetigen Wandel. Mit umsichtiger Einführung neuer Technologien und

AKTUELLES
STADT BADEN kontaktstellewirtschaft@baden.ch www.baden.ch/kontaktstellewirtschaft Viel Neues vom Hightech-Hub

Techniken können Arbeitgeber und Arbeitnehmer von diesem Wandel profitieren. Dabei ist wichtig, dass Politik und Unternehmer die richtigen und notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. Die Politik glaubt, dies mit Gesetzen und Auflagen in den Griff zu bekommen, was die unternehmerischen Freiheiten einschränkt. Dies entspricht dem Führungsgrundsatz «die Freiheit des Handelns»! Die Welt von morgen wird vermehrt einem schnelleren Wandel unterliegen und dabei werden Innovation, Flexibilität und Mut die tragenden Elemente eines «Gamechangings» sein.

NAMHAFTE PERSÖNLICHKEITEN

Nebst ein paar Überraschungen werden folgende unternehmerisch denkende Persönlichkeiten für bleibende Eindrücke sorgen:

w Dalith Steiger, Mitgründerin des KI-Startups Swiss Cognitiv

w Sabrina Schenardi, Mitgründerin von BLP Digital

w Matthias Mölleney, Inhaber der peopleXpert GmbH

w Michael Böni, CEO des Grand Casino Baden

w Jörg Eugster, Zukunftsbotschafter und Buchautor

w Dr. Urs Rickenbacher und Luzius Rickenbacher, Lantal Textiles AG

w Mr. / Mrs. Überraschungsgast, Kommunikationspionier*in, bekannte Persönlichkeit

w Moderator: Hugo Bigi

www.kmuswiss.ch/symposium

KMU SWISS

KMU SWISS ist die Plattform für Unternehmer und Führungskräfte, die sich in einem Netzwerk und an Anlässen fit für die Zukunft halten –dies durch bevorzugten Zugang zu über 50 Anlässen wie Symposien, StammTreff, InsideTreff, GolfTreff und MotoTreff sowie einer digitalen Empfehlungs- und Präsentationsplattform! Die KMU SWISS Symposien mit jährlich bis zu 500 Teilnehmenden gehören zu den bedeutendsten Wirt schaftsveranstaltungen der Schweiz, und dies seit 2003!

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Aus Freude am Verpacken!

bourquinsa.ch

ES GEHT NOCH BESSER

Vorsorgeplanung in herausforderndem Umfeld

Das Thema Altersvorsorge ist in der Schweiz politisch umkämpft. Jenseits des politischen Schlachtgetümmels gilt es, mit ruhiger Hand passende Lösungen zu finden. Dazu braucht es Profis mit Weitblick und den passenden Lösungen. Wie können hier fondsgebundene Lebensversicherungen ihre Vorteile ausspielen?

Diese und noch weitere Fragen beantwortet Dr. Aron Veress, CEO der Liechtenstein Life Assurance AG, im folgenden Interview.

Interviewpartner: Dr. Aron Veress

Autor: Georg Lutz

Das globale Gefüge der Weltwirtschaft knirscht. Unterschiedliche Entwicklungen können zu einer Dynamik führen, die immer schwieriger zu managen ist. Auch aus diesem Grund wird das Thema Altersvorsorge für unterschiedliche Generationen noch relevanter. Wie können wir mit den komplexen Herausforderungen umgehen?

PRESTIGE BUSINESS: Fangen wir mit einem Big Picture an. Es geht um die Vorhersagbarkeit von Kapitalmärkten und die bestimmenden makroökonomischen Faktoren. Wir befinden uns ja in einem umfassenden ökonomischen Transformationsprozess. Ganze Branchen, zum Beispiel die Automobilindustrie, müssen sich neu erfinden. Die Stichworte der Herausforderungen sind lang, die Aktienmärkte steigen aber. Tun sie das weiter und wie kann man diesen Widerspruch zwischen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und den Aktienmärkten analysieren?

Dr. Aron Veress: Einfache Vorhersagen sind immer mit Vorsicht zu geniessen und vergleichbar mit einem Blick in die Kristallkugel. Ich habe grossen Respekt vor dem Thema. Durch Gespräche mit Asset-Managern und Wissenschaftler*innen kann man zunächst die jeweiligen Pole der Positionierungen identifizieren.

Wie sehen diese aus?

Es gibt einerseits sehr konservative Blickwinkel oder Crashpropheten und andererseits Akteure, die betonen, dass die Märkte an vielen Stellen immer noch Luft nach oben haben.

Jetzt gilt es, beide Positionen in realistische Rahmen zu stellen.

Es gilt zunächst, zwei Phänomene auf dem Schirm zu haben. Der Standard and Poor’s 500 (S & P 500) ist der zentrale Aktienindex aus US-Sicht, der die Aktien von 500 der grössten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Für unsere Branche ist das ein zentraler Referenzrahmen. Die gute Leistung, die wir aktuell immer bestaunen und bei Ihnen Stirnrunzeln auslöst, stammt in erster Linie von sieben Aktien.

Das ist eine verdammt schmale Basis.

Ja, das Thema Diversifizierung lässt sich so kaum mehr in strategische Handlungen übersetzen. ITAktien, wie die von Apple und Google gehen durch die Decke und verschleiern die Schwierigkeiten, die

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Das klassische Konzept von Value and Growth wird im Rahmen einer professionellen Beratung immer wieder neu interpretiert.

viele andere Papiere haben. Zweitens gibt es Länder, in denen Kursrallyes trotz Wirtschaftskrisen möglich sind. Bei Ihrer Eingangsfrage muss ich an das aktuelle Beispiel Argentinien denken.

Ein Anarchokapitalist, der neue Präsident Javier Milei, beflügelt offensichtlich die Phantasien von einigen Anlegern. Es gibt Hyperinflation, tiefe Rezession und soziale Unruhen – aber die Kurse der Börse schiessen nach oben.

Die Veränderungen in der Geopolitik, die wachsende Nachfrage nach Agrarprodukten sowie Metallen für die Energiewende, stabile Preise für Öl und Gas – diese mögen Gründe für positivere Aussichten für Argentiniens Unternehmen sein. Die Börsen spiegeln Erwartungshaltungen wider. Aber die Hyperinflation ist der primäre Treiber für den Anstieg der dortigen Börse.

Ja, und dieser Anstieg wird auch wieder zurück gebunden werden. Mir reichen die bisher angeführten Gründe aber noch nicht aus, um die Dynamik an den Aktienmärkten zu erklären. Bleiben wir beim Stichwort Inflation. Das ist nicht nur in Argentinien ein Thema. Wir überzeugen unsere Kunden davon, in diversifizierte Fonds für ihre Altersvorsorge zu investieren, um sich vor der Inflation zu schützen. Wer das Geld hat und sich vor der Inflation schützen will, investiert in Aktien.

Aber irgendwann kommen realwirtschaftliche Entwicklungen, ihre Krisen und Aktienindizes doch zusammen!

Ja, aber das kann dauern und ist nicht sofort sichtbar. Die Krisen gilt es zu beachten. Aber es gibt Punkte, wie wir gerade beim Thema Inflation beleuchtet haben, da bleibt ein Gap bestehen. Daher raten wir gerade unseren jüngeren Kunden, vor Aktienoptionen, die gut diversifiziert sind, keine Scheu zu haben.

Das Bild ist sehr bunt. Ich versuche es nochmals mit einem chinesischen Beispiel: Der riesige chinesische Immobilienmarkt steht auf der Kippe. Ein ähnliches Szenario wie in den USA 2007 / 08 ist nicht zu erwarten, da zunächst in erster Linie der Binnenmarkt betroffen ist. Aber das Konsumklima in China wird sich eintrüben. China war aber in den letzten Jahren die Lokomotive der Weltwirtschaft. Wie speisen Sie solche Entwicklungen in Ihre Analysen mit ein?

Ein Investment in den chinesischen Immobilienmarkt gehört nicht in das Altersvorsorgeportfolio eines Schweizer Kunden. Hier sind wir als Versicherungsinstitut in der Pflicht, unseren Kunden ein adäquates Anlageuniversum zur Verfügung zu stellen. Illiquide Investments und dazu noch in Schwellenmärkten gehören definitiv nicht dazu. Andererseits verlangen wir gerade in der von Ihnen analysierten komplexen Situation eine gute Beratung. Und in Hinblick auf eine gute Beratung verlassen wir uns auf kompetente Kooperationspartner. Wir betreiben keinen Direktvertrieb, was gerade in der heutigen schwierigen Situation sehr wichtig ist. Aber wie gesagt, wir ziehen uns nicht aus der Verantwortung.

Was bedeutet dies konkret?

Wir haben eine umfassendere Fondsauswahl als viele unserer Mitbewerber. Dadurch können wir zielgenaue Lösungen für unsere Kunden bieten. Dabei gilt es aber, folgende Hürde zu bearbeiten: Viele Akteure suchen bei der Altersvorsorge Sicherheit und wollen Volatilität vermeiden. Das ist insbesondere bei jüngeren Jahrgängen aus unserer Sicht der falsche Ansatz. Ein guter Vermögensaufbau braucht eine dosierte Form an Volatilität. Gleichzeitig gibt es Assetklassen, die das Risiko des Totalausfalls beinhalten. Da müssen wir nicht nach Argentinien schauen, es gibt auch in Europa einige davon. Sie passen aus unserer Sicht nicht zum Thema Altersvorsorge. Diversifizierte Aktieninvestments haben wiederum realistische Perspektiven, insbesondere für den langfristigen Anlagehorizont.

Kann man dies auf Branchen herunterbrechen? Mehr IT und Gesundheit und weniger Immobilien und Finanztitel? Es geht um die aktuelle Interpretation des klassischen Konzepts von Value and Growth. Technologie bietet den langfristigen Erfolg, der aber jetzt noch nicht voll zu sehen ist. In der Gesundheitsbranche sehen wir die spannende Schnittstelle bei Medizin und Technik, sprich neuen Produkten, aber auch – bedingt durch die demografische Entwicklung der klassischen Dienstleistungen –einen Bedeutungsgewinn.

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Kommen wir zu unserem Kernthema, der Vorsorge. Die Schweiz wird im internationalen Vergleich für ihre Vorsorgestruktur mit dem Modell der drei Säulen bewundert. Trotzdem ist das Thema in der Schweiz politisch hart umkämpft. Wie analysieren Sie die Situation und Auseinandersetzung?

Wir haben einen soliden Blick auf die europäischen Situationen. Man kann am Schweizer Modell viel kritisieren, im europäischen Vergleich steht es aber immer noch exzellent da. Da würde ich mit Ihnen übereinstimmen. Wir müssen uns aber zunächst die sehr unterschiedlichen Ausgangslagen anschauen. Das Verhältnis von staatlicher zu privater Vorsorge ist in der Schweiz um die 50 zu 50 Prozent. In Italien oder Deutschland hingegen liegt das Volumen der staatlichen Vorsorge bei über 90 Prozent. In einer solchen Situation gibt es kaum Wettbewerb und die staatlichen Lösungen bieten eine schwache Performance. Teilweise gibt es nicht mal einen Inflationsschutz, primär wegen der hohen Kosten. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in vielen Ländern staatliche Lösungen von privaten Lösungen zunehmend abgelöst werden, da staatliche Lösungen finanziell schlicht nicht nachhaltig sind.

Sie bieten Ihren Kunden zwei zentrale Modelle an: die fondsgebundene Lebensversicherung und die fondsgebundene Rentenversicherung. Beim Thema Lebensversicherung bin ich gestolpert. Ist das Thema Lebensversicherung nicht aufgrund der jahrelangen niedrigen Zinsen ein toter Hund?

Nein, ich würde sogar weitergehen. Das Thema Lebensversicherung hat, was seine Reputation betrifft, einen schlechten Ruf –

und das aus guten Gründen. Man hat die Produkte lange zu teuer beraten und wenig Mehrwert für die Kunden geboten. Das Motto war: Hier ist eine Lebensversicherung und darunter gibt es ein Zinsprodukt. Wir setzen demgegenüber auf Transparenz und auf eine renditestarke und breite Fondsauswahl, darunter selbstverständlich auch ETFs, …

… börsengehandelte Indexfonds, … …die einerseits gut diversifiziert und andererseits kostengünstig sind. Dabei hat der Kunde durchgehend die freie Wahl. Die solide Veranlagung ist essenziell und das ist der grosse Vorteil im Vergleich zur üblichen Normalität.

Der Markt für solche Produkte ist intransparent. Das ist kein Einzelfall. Nehmen Sie nur die Gelder der Pensionskassen in der zweiten Säule in der Schweiz. Wissen Sie, wo und wie diese angelegt werden?

«Es geht dabei nicht um riskantes Day-Trading, sondern um strategische Entscheidungen.»
CEO
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Dr. Aron Veress ist der Liechtenstein Life Assurance AG
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Es geht um das Entwickeln eines passenden Anlageuniversums.

Im Normalfall nicht.

Wir versuchen, genau das Gegenteil zu machen. Es geht dabei nicht um riskantes Day-Trading, sondern um strategische Entscheidungen. Gerade vor einigen Tagen haben mir Kollegen von einem Kunden berichtet: Für ihn sind die Aktienmärkte jetzt hochgelaufen. Er hat sich Veränderungen an seinem Portfolio gewünscht und den Auftrag erteilt, in Fonds und Geldmarktanleihen umzuschichten, die defensiver aufgestellt sind. Das läuft bei uns problemlos. So hat der Kunde einen Bezug zur eigenen Altersvorsorge. Springen wir in die Praxis: Wie läuft die technische Umsetzung bei Liechtenstein Life ab?

Bei uns schliessen Sie ein Lebensversicherungsprodukt ab. Es stehen zwei Varianten zur Verfügung. Dabei geht es im Rahmen der dritten Säule um die Lösung 3a oder 3b. Die Säule 3a ist an Bedingungen gebunden und bietet Steuervorteile. Die Säule 3b ist flexibler und wird daher auch freie Vorsorge genannt. Eine Mischlösung ist auch hier meistens die passendere Variante. Es kann sich um einen oder mehrere Fonds handeln. Bis zum Eintritt in das Rentenalter haben Sie die Möglichkeit, Umschichtungen vorzunehmen. Da ist nichts in Stein gemeisselt. Die biometrische Absicherung umfasst zwei Varianten, die auch in Kombination einsetzbar sind: Es gibt einen Todesfallschutz und einen Erwerbsunfähigkeitsschutz. Beim ersten Modell geht es um die Frage der Deckungshöhe. Beim zweiten Modell bieten wir Prämienbefreiung oder auch eine Erwerbsunfähigkeitsrente an. In anderen Ländern können unsere Produkte eine Ausprägung als Renten- oder Lebensversicherung haben. In der Schweiz bieten wir das allerdings nur in Form von Lebensversicherungen an.

Warum?

Die Schweiz ist steuerlich attraktiv, nicht aber beim Thema Leibrenten. Dort greift ein Steuersatz mit 40 Prozent. Es macht für uns keinen Sinn, so etwas vorzuschlagen.

Das soll sich aber 2025 ändern. Die Leibrenten in der Säule 3b sollen den Anlagebedingungen flexibel angepasst werden. Das ist tatsächlich so, die Vorschläge und Veränderungen verfolgen wir aufmerksam. In Deutschland setzen wir auf Rentenprodukte mit Kapitalwahlrecht. Dieses Modell eruieren wir ebenfalls für die Schweiz.

Was heisst das?

Der Kunde kann wählen, ob er eine Rente beziehen will oder sich das Kapital im Rahmen des Renteneintritts auszahlen lässt. Wir agieren auch hier immer mit mehreren Bausteinen.

Beim Thema Rente haben die Kunden heute sehr unterschiedliche Vorstellungen. Das betrifft jetzt nicht nur den Klassiker «risikoreich oder konservativ». Heute gibt es Zielgruppen, die das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Portfolio bespielen wollen. Wie gehen Sie damit um?

Nachhaltigkeit ist ein weites Feld …

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… der Begriff ist so schwammig, dass er immer wieder neu geschärft werden muss. Versuchen wir es!

In der EU sind wir jetzt aber weiter. Im EU-Raum gilt es, nicht nur innerhalb der Beratung die Anlagepräferenzen abzufragen, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch zu legen. Bei der SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) handelt es sich um eine EUVerordnung, bei der es um nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor geht. Wir legen unsere Fonds dementsprechend aus. Das ist aber noch ein umkämpftes Feld, da Themen wie die soziale Frage oder Good Governance unterschiedlich ausgelegt werden können.

Wir arbeiten aber auch schon an sehr konkreten neuen Produkten, bei denen beispielsweise der Gender Gap eine Rolle spielt. Das Schweizer Steuersystem ist aber immer noch sehr klassisch aufgestellt, was das Thema Familie betrifft. Das ist eine Gratwanderung, aber wir sind an den Themen dran und kommunizieren das auch unseren Kunden.

Transparenz ist das wichtige Stichwort. Hier hilft vermutlich die Kunden-App von Liechtenstein Life.

Im ersten Schritt setzen wir in unserem Beratungsportal voll auf Technologie, damit sich der Kunde bereits im Laufe des Beratungsgesprächs einen guten Überblick

verschaffen kann. Mit der App ermöglichen wir Transparenz im Nachgang. Wenn die Vorschläge der Beratung mit jener der App übereinstimmen, bin ich auf dem richtigen Weg. Umgekehrt ist das ein Zeichen für unzufriedenstellende Beratung. Die App wird gut angenommen. Vor vier Jahren haben wir sie ausgerollt und inzwischen nutzen 80 Prozent der Kunden unsere App.

Sie agieren in einem umkämpften Markt, dem der Vorsorgelösungen, mit vielen Mitbewerbern. Wie und mit welchen Botschaften positionieren Sie sich hier? Es geht um das Thema Unabhängigkeit, sowohl beim Thema Beratung als auch in der Veranlagung. Wir fühlen uns da sicher.

Warum ist das so?

Ein grosses etabliertes Vorsorgeunternehmen in der Schweiz punktet mit seinem Namen. Wir haben diesen Vorteil nicht. Wir können hier nur durch bessere Lösungen punkten. Viele Anbieter machen in der Schweiz einen guten Job. Sie sind aber fast alle grösser als wir. Grosse Player sind oft schwerfälliger.

Sehen wir die berühmten schwerfälligen Tanker?

Ja, hier können wir als Schnellboot ein Zeichen am Markt setzen.

Und wie sieht es mit Chancen in der EU aus?

In Deutschland kommt unsere Lösung in Kombination mit der Währung Schweizer Franken zum Teil sehr gut an. Das hat glücklicherweise nichts mehr mit den früheren Stiftungsmodellen und Schwarzgeldkonten zu tun. Es geht um Vorsorgelösungen, die eine stabile Währung in den Vordergrund stellen. Hier sehen wir Möglichkeiten der Expansion. So bringen wir das Modell der Schweiz nach Deutschland und in andere europäische Länder.

Dr. Aron Veress ist CEO der Liechtenstein Life Assurance AG.

www.liechtensteinlife.com

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Es gibt viele Vorsorgeanbieter, die als Tanker unterwegs sind – hier kann ein kleinerer Anbieter mit «besser, schneller und transparenter» punkten.
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LEGO, WEIN UND PICASSO

Wie Schweizer das eigene Portfolio vor Inflation schützen

© Pexels, Karolina Grabowska

Traditionelle Anlagen bieten oft unsichere Renditen. Immer mehr Anleger wenden sich deshalb alternativen Anlagen zu.

Luxusuhren, Autos, Whisky, Wein, Lego und Kunst sind nur einige der Bereiche, die in den letzten Jahren einen Boom erlebt haben.

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Die Finanzwelt der Schweiz verzeichnet einen bemerkenswerten Aufschwung im Bereich der alternativen Anlagen. Dies spiegelt sich deutlich i n der Erfolgsgeschichte des Fintech-Start-ups «Splint Invest» wider, welches kürzlich die Marke von zehn Millionen Euro an Investitionsvolumen überschritten hat. Aufgrund der starken Nachfrage hat Splint Invest geplant, einen Picasso auf seiner Plattform zu veröffentlichen und somit hat jetzt jeder auch mit kleinem Budget die Chance, einen Anteil eines normalerweise unerschwinglichen Picasso-Kunstwerks zu besitzen.

WARUM SIND ALTERNATIVE ANLAGEN ATTRAKTIV?

Alternative Anlagen erstrecken sich über eine breite Palette von nicht traditionellen Investitionen, die über herkömmliche Anlageklassen hinausgehen. Seltene Autos, sorgfältig ausgewählte Whiskys und Weine, limitierte Lego-Sets und Kunstwerke können als alternative Anlagen eine ausserordentliche Wertentwicklung aufweisen. Warum sind diese Investitionen sinnvoll? Die Anlage in alternative Vermögenswerte bietet nicht nur attraktive Renditen, sondern weist auch eine geringe Korrelation zu traditionellen Märkten wie Aktien oder Anleihen auf. Das verwaltete Vermögen für alternative Anlagen belief sich im Jahr 2021 auf 13.7 Billionen US-Dollar und wird laut dem Investmentdatenunternehmen Preqin bis 2027 voraussichtlich 23.3 Billionen US-Dollar erreichen. Ausserdem interessant: Bei sehr vermögenden Anlegern mit einem Nettovermögen von mindestens 30 Millionen US-Dollar machen alternative Anlagen 50 Prozent des Vermögens aus, während es beim Durchschnittsanleger nur fünf Prozent sind. Das hat mit der Verfügbarkeit, aber auch mit dem Wissen über diese alternativen Anlagen zu tun. Hier setzt Splint Invest an, indem es eine unkomplizierte, schnelle und sichere Lösung für Investitionen in alternative Anlagen bietet, ganz unabhängig vom Vermögen des Anlegers.

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SCHWEIZER START-UP IST EINER DER MARKTFÜHRER FÜR ALTERNATIVE ANLAGEN IN EUROPA

Splint Invest, gegründet im Jahr 2020 von den ehemaligen PwC-Kollegen Mario von Bergen und Aurelio Perucca, hat sich darauf spezialisiert, Privatanlegern Zugang zu einer Vielzahl von alternativen Anlagen zu ermöglichen. Das Unternehmen mit Sitz in Zug und Hauptquartier in Bern hat sich als Vorreiter in der Branche positioniert, indem es Bruchteileigentum an exklusiven Gütern wie Whiskys, Wein, Uhren, Kunst und Luxusautos anbietet. Doch was macht Splint Invest aus? Die Plattform ermöglicht es Anlegern, bereits ab 50 Euro in handverlesene Investitionsmöglichkeiten zu diversifizieren und sich gleichzeitig gegen Inflation abzusichern. Die steigende Nachfrage nach diesen alternativen Anlagen zeigt sich nicht nur in der Investitionssumme von über zehn Millionen Euro, sondern auch an der wachsenden Begeisterung der Privatinvestoren für diese exklusiven Märkte. Mit zehn Millionen Euro Investitionsvolumen ist Splint Invest zu einem der führenden Akteure in dieser Nische in Europa geworden.

PERFORMANCE VERSCHIEDENER KATEGORIEN

Die Performance von alternativen Anlagen in verschiedenen Kategorien spiegelt die Vielfalt und Dynamik dieses aufstrebenden Marktes wider. Es folgen einige Beispiele von alternativen Anlagen im Splint-Invest-Portfolio, welche im Jahr 2023 eine signifikante Wertsteigerung erlebt haben, sowie ein allgemeiner Überblick über die Performance beliebter Anlageklassen. Der Splint-InvestIndex basiert auf den eigenen Performance-Daten des Portfolios von Splint. Er zeigt, wie sich die neu aufgelegten Vermögenswerte aus dem Jahr 2023 entwickelt hätten, wenn sie über ein gesamtes Jahr gehalten worden wären. Das indexierte Kunstportfolio hat die stärkste Leistung aller Anlageklassen mit einem Anstieg von fast 26 Prozent im Jahr 2023 erzielt. In der Kunst dominieren Werke des niederländischen Malers Albert Willem die Spitze des Portfolios, mit beeindruckenden Steigerungen einzelner Werke von 33 und 24 Prozent. Der ArtpriceIndex für Drucke von Andy Warhol stieg 2023 um 22 Prozent –und für Drucke von Keith Haring sogar um beeindruckende 51 Prozent.

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Die Birkin Bag von Hermès gilt in manchen Kreisen als eine alternative Form der Geldanlage, die sowohl ästhetische Freude als auch potenzielle Wertsteigerung bietet.

Bei den indexierten Whisky-Flaschenpreisen wurde eine Steigerung von 5.5 Prozent erzielt. Der seltene irische Whisky «The Devil’s Keep» sichert sich mit einem Anstieg von 24 Prozent den dritten Platz als rentabelste Anlage. Bei Uhren zeigte sich im Jahr 2023 hingegen ein leichter Preisrückgang, was als gesunde Korrektur nach dem vorangegangenen Boom auf dem Luxusuhrenmarkt interpretiert wird. Die indexierte Leistung dieser Kategorie liegt bei – 4.1 Prozent. Diese Korrektur bietet laut Experten eine gute Einstiegsmöglichkeit, um in Luxusuhren zu investieren. Laut dem Knight Frank 2023 Index haben Oldtimer in den letzten zehn Jahren eine bemerkenswerte Wertsteigerung von 185 Prozent und im letzten Jahr von 25 Prozent gezeigt. Diese beeindruckende Entwicklung verdeutlicht, dass Investitionen in ausgewählte Luxusgüter eine attraktive Rendite erzielen können.

SPLINT INVEST ERMÖGLICHT SCHWEIZER ANLEGERN DEN ZUGANG ZU ALTERNATIVEN ANLAGEN

Die zunehmende Begeisterung für alternative Anlagen wird jedoch von einigen Herausforderungen begleitet. Privatinvestoren hatten

bisher oft keine Möglichkeit, in diese exklusiven Märkte zu investieren, sei es aufgrund begrenzten Kapitals oder mangelnder Expertise. Splint Invest hat diese Hürden beseitigt, indem es eine umfassende Lösung für fundierte Anlageentscheidungen bietet. Die Plattform ermöglicht nicht nur den einfachen Zugang zu exklusiven Anlageklassen, sondern kümmert sich auch um den gesamten Verkaufsprozess am Ende des vordefinierten Anlagehorizonts. Zudem prüfen zertifizierte Experten jede Investition sorgfältig und unabhängig, um sicherzustellen, dass nur in die vielversprechendsten Anlagen investiert wird. Die Erfolgsgeschichte von Splint Invest ist ein Zeugnis für die wachsende Neugier und Begeisterung der Schweizer Anleger für alternative Anlagen. Mit innovativen Lösungen wie dieser tragen Schweizer Fintech-Unternehmen dazu bei, die Vielfalt in den Portfolios der Anleger zu fördern und gleichzeitig einen wirksamen Schutz vor Inflation zu bieten. Es ist klar, dass die Zukunft des Schweizer Finanzwesens von einem aufgeschlossenen Blick auf alternative Anlageklassen geprägt sein wird.

www.splintinvest.com

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FARBE BEKENNEN

Uhren im Zeichen des Frühlings

Naturgemäss bringt das Frühjahr jede Menge Farbe ins Leben. Hinter bunten Blüten überall müssen weibliche und männliche Handgelenke keineswegs zurückstehen. Menschen mit etwas Mut bietet die Uhrenindustrie einen ganzen Strauss farbiger Statements. Ein Teil davon gilt dem chinesischen Jahr des Drachens, das am 10. Februar 2024 begonnen hat. Mit solchen Uhren braucht man sich auch in Europa nicht zu verstecken.

Autor: Gisbert L. Brunner

© Rolex

TÖNENDER SAKERFALKE

In der Uhrenindustrie geniesst JeanClaude Biver einen Ruf wie Donnerhall. Kein Wunder, dass er am Abend seines verdienstvollen Lebens noch eine eigene Uhrenmarke ins Leben gerufen hat. Ein Exempel eines von langer Erfahrung geprägten Schaffens statuiert Biver Watch nicht nur durch das komplizierte Automatikkaliber JCB-001 mit Tourbillon und «Carillon»-Minutenrepetition, sondern auch durch den markanten optischen Auftritt dieses Unikats. Für das ausdrucksstarke Zifferblatt findet Coeur de Rubis, ein extrem seltenes und schwer zu bearbeitendes Edelsteinmineral, Verwendung. Die leuchtende Farbe spiegelt die katarische Flagge wider. Als Leinwand dient ein besonderes Stück Perlmutt. Überdies unterstreicht ein aus Weissgold gearbeiteter und manuell gravierter Würgfalke die

FUNKTION UND FASHION

Bei der Kooperation zwischen Breitling und Victoria Beckham kann man mit Fug und Recht von einer Win-win-Situation sprechen. Durch den gestalterischen Einfluss der englischen Modedesignerin vereinen die populären, 36 Millimeter messenden Kreationen Funktion und Fashion in sich. Technisch bleiben alle Merkmale des bekannten Chronomats erhalten. Zu ihnen gehören beispielsweise die charakteristischen Lünettenreiter. Stunden, Minuten, Sekunden und Datum zeigt das auf einem Sellita SW300 basierende Automatikkaliber 10. Breitlings prominente Partnerin hat sich um optische Details wie das B am hinteren Ende des Sekundenzeigers und die Farbgebung gekümmert. Besonders stark ins Auge sticht die bis zehn Bar wasserdichte Version mit pfefferminzgrünem Zifferblatt. Erhältlich ist sie in Stahl oder Gelbgold. Ein Zifferblattaufdruck tut die Limitierung kund. Von jedem der drei Stahlmodelle gibt es 400 Stück, bei Gold beträgt die Auflage jeweils 100 – macht zusammen exakt 1 500 Breitling «Chronomat Victoria Beckham 36 Millimeter».

künstlerische Dimension dieser Armbanduhr. In seinen Krallen funkelt ein

autonomie besteht aus 374 Komponenten. Schutz bis zu fünf Bar Wasserdruck bietet ein Titangehäuse Millimetern Durchmesser.

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© Breitling © Jean-Claude Biver

JAPANISCHE LACKTECHNIK

Wie schon in den Jahren zuvor präsentiert Chopard auch 2024 eine kunstvoll gearbeitete «L.U.C XP Urushi». Die auf 88 Exemplare limitierte Edition huldigt dem kürzlich begonnenen Jahr des Holzdrachen. Für das Zifferblatt kooperiert die Familienmanufaktur mit einem japanischen Spezialisten. Sehr detailliert zeichnet der auf die Urushi-Technik spezialisierte Künstler zunächst den Drachen. Danach geht es ans aufwendige Lackieren in mehreren Schichten. Durch Goldplättchen und Intarsien wirkt sein Werk, vor dem Zeiger für Stunden und Minuten drehen, verblüffend dreidimensional. Im 39.5 meter grossen Roségoldgehäuse der «L.U.C XP Urushi Year of the Dragon» ver baut Chopard das hauseigene Automa tikkaliber L.U.C 96.17-L mit mas sivgoldenem Mik rorotor, zwei Feder häusern und bis zu 65 Stunden Gangauto nomie. Selbiges zeigt sich selbstverständlich durch einen Saphirglas-Sichtboden.

ABENDHIMMEL

Mit der «Grand Soir Automate Étoile de Monsieur Dior» feiert das französische Luxuslabel eine Premiere. Erstmals findet sich im Gehäuse ein mechanischer Automat, den ein elektronisches Quarzwerk antreibt. Am Anfang der Geschichte steht ein Stern, den der spätere Top-Couturier am Abend des 18. April 1946 bei einem Spaziergang durch die Strassen von Paris fand. Dieser Glücksbringer inspirierte zur Gründung des Modehauses Dior. Zur Erinnerung ist das Zifferblatt der 38 Millimeter grossen und auf 28 Stück limitierten Gold-Armbanduhr wie eine Kulisse gestaltet. Die Fenster des Hauses im Zentrum von Paris füllen sich mit Licht. Nach Aktivierung des Automaten verwandelt sich der Himmel des Dioramas in ein Theater. Eine Sternschnuppe leuchtet auf und gleitet zum Horizont. Hinter Wolken aus graviertem Perlmutt erscheinen und verschwinden diamantbesetzte Sterne. Weil Brillanten die besten Freunde anspruchsvoller Frauen sind, trägt auch die Schale funkelnde Steine.

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© Chopard © Dior

DRACHEN-STOPPER

Das Jahr des Drachen motivierte auch die Schaffhauser IWC zur Gestaltung einer entspre chenden Armbanduhr. Insgesamt 1 es den «Portugieser Chronograph Year of the Dragon» mit 41 Millimeter grossem Edelstahl gehäuse. Untrügliche vordere Kennzeichen sind ein burgunderrotes Zifferblatt sowie damit kon trastierende vergoldete Zeiger und applizierte Stundenziffern. Burgunderrot symbolisiert die Farbe des Feuers, mit der man in China traditi onell das neue Mondjahr begrüsst. Sie verspricht Langlebigkeit und Glück. Zur Begegnung mit dem Drachen muss man den Zeitmesser umdrehen und durch den Sichtboden auf den goldfarbenen Rotor des hauseigenen Automatikkalibers 69355 blicken. Nach Vollaufzug läuft dieses Uhrwerk mit integrierter Chrono-Funktion, Schaltrad steuerung und 30-Minuten-Totalisator rund 46 Stunden am Stück. IWC liefert den rück seitig entsprechend signierten Drachen stopper mit einem schwarzen Kalbslederund einem bordeauxfarbenen Kautschuk band. Der Wechsel lässt sich bequem selbst vornehmen.

JAPANISCHER DRACHE

Der Drache spielt nicht nur in der chinesischen, sondern auch in der japanischen Astrologie eine wichtige Rolle. Im Jahr des Drachen geborene Menschen gelten als fortschrittlich, mutig und vertrauenswürdig. Nicht nur diesen Zeitgenossen hat Grand Seiko die auf 88 Stück begrenzte «Red Dragon» zugedacht. Acht gilt in China nämlich als Glückszahl. Allerdings hat die japanische Nobelmanufaktur auf die prominente Abbildung eines Drachen verzichtet. Stattdessen ziert das Zifferblatt ein dreidimensional gefächertes Radialmuster in tiefem Burgunderrot. Am 40 Millimeter messenden Stahlgehäuse mit edler Zaratsu-Politur werden sich Drachen die Zähne ausbeissen. Hinter seinem Sichtboden tickt das präzise Automatikkaliber 9S85 aus eigener Manufaktur mit flotten fünf Hertz. Bis zu zehn Bar Druck hat Wasser keine Chance, der Zeitmechanik Schaden zuzufügen.

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© Grand Seiko © IWC

WAHRHAFT MYSTERIÖS

Seit sieben Jahren bringt Jacob & Co. Arm banduhren mit Drachenmotiven auf den Markt. Als Hommage an das Jahr des Holzdrachens im traditionellen chinesi schen Kalender entstand etwas Einzig artiges. Das «Mystery Tourbillon Coiled Dragon» verkörpert eine Kombination aus Uhrmacherkunst und Métiers d’Art. Anspruchsvolle Zeitmessung führt ein Uhrwerk mit zentral angeordnetem Dreiachs-Tourbillon vor Augen. Gepaart mit fliegender Lagerung hat es so etwas nach gegenwärtigem Kenntnisstand noch nicht gegeben. Die künstlerische Facette repräsentieren zwei Miniatur-Drachenskulp turen. Deren Körper winden sich um besagten Drehgang. Gefertigt sind sie aus Roségold. Voll ständig von Hand erfolgt die Lackierung. Zwei Diamanten mit jeweils 288 Facetten dienen als Stunden- und Minutenzeiger. Darüber hinaus ist das 50-Millimeter-Roségoldgehäuse mit 192 manten im Hexagon-Schliff besetzt. Zusammen wiegen sie zwölf Karat.

PURPUR AM HANDGELENK

Bei Patek Philippe heissen die klassischen runden Armbanduhren «Calatrava». An das weibliche Geschlecht wendet sich Referenz 4997. Selbige erfuhr 2023 eine Neuinterpretation. Das Roségoldgehäuse mit 35 Millimetern Durchmesser verfügt über einen diamantbesetzten Glasrand. Alles in allem trägt er 76 Edelsteine. Unübersehbar ist das Rindslederarmband in leuchtendem Purpur. Das ebenfalls purpurfarbene Zifferblatt ziert ein Motiv aus konzentrischen Wellenlinien. Mehr als 50 transluzide Lackaufträge erzeugen eine faszinierende Tiefenwirkung. Die Messung der kostbaren Zeit vertraut Patek Philippe dem ultraflachen Manufakturkaliber 240 an. Es baut nur 2.53 Millimeter hoch und besitzt einen massivgoldenen Mikrorotor. Weil mehr und mehr Frauen Spass an zeitbewahrender Mechanik finden, lässt sich das Automatikwerk durch einen Sichtboden bei der Arbeit zusehen. Ausweis höchster Qualität ist das strenge Patek-Philippe-Siegel.

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© Jacob & Co.
© Patek Philippe

RITTER DER TAFELRUNDE

Gemäss dem Dichter John Dryden zählte die Tafelrunde von König Artus zwölf Ritter. Allesamt verkörperten sie die ritterliche Ethik auf vollkommende Weise. Jenes Dutzend Männer bringt die Genfer Manufaktur Roger Dubuis in Gestalt rotgoldener Figuren ans Handgelenk. Hergestellt werden sie in einem aufwendigen Mikroskulptur-Verfahren. Der blaue Tisch besteht aus MuranoGlas. Hinzu gesellt sich weisses Limoges-Biskuitporzellan, welches an eine fantastische Landschaft mit gebrochenen Eisschollen erinnert. Umfangen wird die Szenerie von einem blauen Glas ring, der ebenfalls im Murano-Verfahren entsteht. Über allem wölbt sich ein kratzfestes und natürlich gegen Lichtreflexe beschichtetes Saphirglas. Letzteres gehört zum Damaszener-Titangehäuse, das dem Druck des nassen Elements bis zu drei Bar widersteht. Für die präzise Fortbewegung der beiden Rotgold-Leucht zeiger mit satinierter Oberfläche sorgt das aus 173 Teilen assemblierte Manufakturkaliber RD821SPS. Hinter einem Sichtboden vollzieht seine Unruh stündlich 28’800 Halbschwingungen – und das nach Vollaufzug durch den Rotor ganze 48 Stun den lang. Qualität und Ganggenauigkeit des markan ten Ensembles attestiert das Genfer Siegel. Nach 28 emplaren beendet Roger Dubuis die Produktion.

DATUM LINKS

1963 lancierte Jack W. Heuer seinen sachlich gestalteten Carrera-Chronographen. Vermutlich fünf Jahre später folgte die Carrera 45 Dato, Referenz 3147N. Ihre Besonderheit besteht in einem Fensterdatum bei «9». Hierfür musste das Familienunternehmen damals aus technischen Gründen nolens volens die dort drehende Permanentsekunde weglassen. An den weltweit ersten Armbandstopper mit Monofenster-Datum knüpft der Anfang 2024 vorgestellte TAG Heuer «Carrera Chrono graph Dato Green» an. Im Gegensatz zur retrospektiven Datumsoptik kommen beim Newcomer zahlreiche Gegenwartsmerkmale zum Tragen. Das beginnt beim 39 Millimeter messenden «Glassbox»-Gehäuse aus Edelstahl. Durch das hohe, doppelt entspiegelte Saphir glas über dem grün irisierenden Zifferblatt ist die übliche Lünette verzichtbar. Als weiterer Tribut an die Gegenwart versteht sich die bis zehn Bar reichende Was serdichte. Auf der Höhe unserer Zeit befindet sich schliess lich auch das selbst entwickelte und gefertigte Automatik kaliber TH20-07 mit klassischer Säulenradsteuerung, 30-Minuten-Zähler bei «3» und beruhigenden 80 Gangautonomie.

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© TAG Heuer © Roger Dubuis

GENFER DRACHE

Kunst rund um die Uhr gehört zu SpeakeMarin wie das Salz zum Meer. In diesem Sinn greift die «Art Serie Dragon» den Beginn des chinesischen Jahres auf. Das Gehäuse im Piccadilly-Stil gehört der neuen Generation an. Die Genfer Manufaktur lässt es aus Titan Grad fünf produzieren. Auf das Zifferblatt und den Boden blicken die weltweit insgesamt nur 28 Besitzerinnen und Besitzer durch entspiegeltes Saphirglas. Bezüge zum Jahr des Drachens stellt das dreidimensionale Zifferblatt mit rot lackiertem Hintergrund her. Die applizierte Figur fertigen erfahrene Kunsthandwerker in Handarbeit aus Rotgold. Das hauseigene MikrorotorAutomatikkaliber SMA03 treibt zentrale Zeiger für Stunden und Minuten sowie zwischen «1» und «2» das als Sekundenzeiger dienende Markenlogo an. Die Befestigung am Handgelenk erfolgt per schwarzem Alligatorlederband mit Titan-Faltschliesse.

PUZZLE DES LEBENS

Um bei der Rolex «Oyster Perpetual DayDate 36» das farbenfrohe Puzzle des Lebens zu erzeugen, nutzen Spezialisten Grubenschmelz-Emaille, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Gehäuse und «President»-Armband mit verdeckter «Crownclasp»-Faltschliesse bestehen im Fall der abgebildeten Armbanduhr aus Gelbgold. Das Zifferblattdesign basiert auf ineinandergreifenden Puzzleteilen in Türkisblau, Rot, Fuchsia, Orange, Grün und Gelb vor einfarbigem Hintergrund. Zehn BaguetteschliffSaphire in sechs verschiedenen Farbtönen dienen als Stundenindexe. Im geschwungenen oberen Fenster erscheinen nicht wie üblich die Wochentage. An ihre Stelle treten die inspirierenden englischen Wörter «Happy», «Eternity», «Gratitude», «Peace», «Faith», «Love» und «Hope». Durch die Zykloplupe der «3» zeigen sich anstatt des Datums nacheinander 31 exklusive Emojis. Per Krone lässt sich beides nach Lust und Laune kombinieren. Im Inneren des bis zu zehn Bar wasserdichten Gehäuses kommt das zertifizierte Automatikkaliber 3 255 aus eigener Manufaktur zum Einsatz.

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Rolex © Speake Marin
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SPEAKEASY DER LUXUSUHREN

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Richard Milles Flagship-Store St. Martin in Singapur bietet ein neues Luxuskonzept
© Richard Mille

Es ist mehr als ein Flagship-Store, es ist eine Reise durch die einzigartige Welt von Richard Mille: St. Martin, ein Ort, der die Kunst der Gastfreundschaft zelebriert und dabei eine innovative Vision zum Ausdruck bringt, öffnet seine Türen in Singapur, direkt an der Orchard Road. Hier, in einem ehemaligen Restaurant, entstand nach drei Jahren intensiver Arbeit ein Raum, der nicht nur eine Boutique, sondern ein Speakeasy, eine Welt der Fantasie und Inspiration, ist.

Autorin: Swenja Willms

Wer die Tür dieses meisterhaft renovierten, 700 Quadratmeter grossen Raums durchschreitet, betritt eine Welt, in der sich elf individuell gestaltete Räume miteinander verbinden. Hier entfaltet sich die Vielfalt der Einflüsse und Passionen von Richard Mille. Die Innenarchitektur von St. Martin ist ebenso anspruchsvoll wie abwechslungsreich. Jeder Raum erzählt eine Geschichte von Harmonie und Ausgewogenheit, inspiriert von Erlebnissen, Reisen und kulturellen Eindrücken. Die Materialien und Texturen, die visuelle Vielfalt und die subtilen Kontraste schaffen eine raffinierte Kulisse. Das Ambiente ist dezent elegant, die Inszenierung herrlich, und einige Räumlichkeiten sind bewusst persönlich gehalten. «Jede Richard-MilleVeranstaltung ist eine Gelegenheit für wunderbare Begegnungen. St. Martin steht im perfekten Einklang mit dieser Philosophie, die menschliche Kontakte fördert und pflegt. Dieser Ort weckt Emotionen und zelebriert die Kunst der Gastfreundschaft», erklärt Amanda Mille, Brand and Partnerships Director.

Die architektonische Umsetzung erzeugt ein Gefühl des Erstaunens – eine Tür, hinter der sich unerwartete Welten auftun. Von einem Hub über einen Werkraum, ein Restaurant, eine Bar, eine Sportsbar und einen Riad bis hin zu einer versteckten Bibliothek – jeder Raum hat seine Identität, verbindet Stil und Kom -

fort zu einem Ambiente, das Gastfreundschaft zelebriert. Die Gestaltung von St. Martin vereint fast 30 Spezialisten und eine breite Palette an Handwerkskünsten. Von Leder über Holz, Metall und Stein

bis hin zu Glas – 250 Materialien wurden sorgfältig ausgewählt. Jeder Handwerker trug dazu bei, die Einzigartigkeit dieses Ortes zu formen.

Ein Highlight ist das Werk des französischen Künstlers William Amor: Ein Olivenbaum, der im Hub Wurzeln schlägt, steht symbolisch für Loyalität, Weitergabe, Widerstand, Freundschaft, Frieden und Gesundheit. St. Martin ist nicht nur ein Ort des Erwerbs von Luxusuhren, es ist eine Reise durch eine Welt der Expertise und Leidenschaft. Ein Ort, der die Sinne anspricht und das Gefühl vermittelt, nicht nur Kunde, sondern ein Teil der einzigartigen Geschichte von Richard Mille zu sein.

www.richardmille.com

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© Richard Mille
© zVg

AUFFÄLLIG UNAUFFÄLLIG

Die neue «DEFY Extreme Mirror» ist ein Spiegel ihrer Umgebung

Sie ist ein Paradoxon: nicht zu übersehen und gleichzeitig fast unsichtbar. Ihr Design reflektiert die Umgebung in allen Farben, bleibt aber selbst farblos, während die geometrische Form des Modells so gestaltet wurde, dass sie sich nahtlos in jede Umgebung einfügt.

Autorin: Swenja Willms

Die «DEFY Extreme Mirror» setzt neue Massstäbe, indem sie ihren bisher robustesten Chronographen mit einem Ausdruck veredelt, der Realität und Wahrnehmung verschmelzen lässt. In ihrem vollständig auf Hochglanz polierten Metallgehäuse und dem Armband spiegelt sie die Erde, den Him mel und den Horizont ohne Verzerrung wider und erweckt den Eindruck eines mysteriösen UFOs, das inkognito auf unserem Planeten gelandet ist. Mit verblüffend hohen Frequenz läutet diese Uhr eine neue Ära ein. Das Uhrdas weltweit schnellste automatische Hochfrequenz-Chronographenwerk, beeindruckt durch seine Fähigkeit, 1 / 100-Sekunden zu messen. Durch das offene Zifferblatt und den Saphirglasboden kann dieses technische Meisterwerk bewundert werden. So lässt sich die «DEFY Extreme»-Serie von Zenith nicht nur von den Elementen inspirieren, sondern ist auch darauf ausgelegt, extremen Bedingungen standzuhalten.

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© zVg
www.zenith-watches.com

MECHANIK TRIFFT AUF DESIGN

«Les Grandes Classiques» von Aerowatch

© Aerowatch

Die von Familienhand geführte Uhrenfirma Aerowatch setzt einmal mehr auf Bewährtes: Sie fordert Uhrenkenner heraus, indem die Gebrüder Bolzli den erfolgreichen Halbskelett-AutomatikChronographen aus der Linie «Les Grandes Classiques» präsentieren. Sie weichen von der klassischen Anzeige ab, bei der die Zeiger aus dem Zifferblatt-Zentrum ausgehen, und fügen separate Zähler für Stunden, Minuten, Sekunden und Datum hinzu. Durch die ausgewogene Einteilung des Zifferblatts vereint sich die Mechanik auf raffinierte Weise mit dem Design.

Autor: Aerowatch

Für den Halbskelett-Automatik-Chronographen ist eine strenge Zifferblatteinteilung für die präzise Zeitangabe unverzichtbar. Um diesen Eindruck etwas zu mildern, präsentiert sich der Halbskelett-Automatik-Chronograph in einem mattpolierten Edelstahlgehäuse mit Pilotenkrone und einem dezenten anthrazitfarbenen Zifferblatt, das durch die roten Zeiger den passenden Farbtupfer erhält. Die Strichindexe und Zeiger sind luminovabeschichtet und erlauben auch bei Dunkelheit ein angenehmes Ablesen. Mit einem Durchmesser von 44 Millimetern passt der in sich ruhende Chronoskop an jedes Handgelenk. Durch das Antireflex-Saphirglas öffnet sich das skelettierte Zifferblatt dem Betrachter und die neu gekleidete Uhr gewährt Einblick in ihr dekoriertes Herz. Es ist faszinierend, freie Sicht auf diese geheimnisumwobene Welt der hohen Uhr -

macherkunst zu haben. Beim Betrachten des Spiels des rhodinierten Räderwerks schweift der Blick unweigerlich zu den gebläuten Schrauben und den anglierten, dekorierten Brücken ab. Es gilt, nichts vom Schauspiel zu verpassen. Was bleibt, ist die hohe Achtung vor der Uhrmacherkunst.

Der Halbskelett-Automatik-Chronograph «Les Grandes Classiques» ist der Beweis, dass Aerowatch nimmermüde für die Weiterentwicklung seiner Erzeugnisse einsteht, die Grenzen des Machbaren sucht und gleichzeitig seinen Werten treu bleibt. Der Halbskelett-Chronograph ist exklusiv in den Aerowatch-Verkaufspunkten erhältlich.

www.aerowatch.com

LES GRANDES CLASSIQUES – HALBSKELETTAUTOMATIK-CHRONOGRAPH

Ref. A 61989 AA06 1 / 2 SQ

w Automatisches Chronographenwerk 13. (Linien) Valjoux 7 750

w 25 Rubine – 28’800 Halbschwingungen pro Stunde

w Halbskelettiertes, rhodiniertes Uhrwerk mit Dekor «Côtes de Genève» und Perlierung, polierten gebläuten Schrauben und rhodinierter skelettierter «Ecusson»-Masse

w Stunden, Minuten, Sekunden bei neun Uhr, Datum bei drei Uhr, 30-Minuten-Zähler bei zwölf Uhr, Zwölf-StundenZähler bei sechs Uhr

w Poliertes Edelstahlgehäuse mit Durchmesser 44.00 Millimeter

w Anthrazitfarbenes mattes Zifferblatt

w Leuchtindexe und Leuchtstunden- und Minutenzeiger

w Sekundenzeiger Farbe rot

w Gewölbtes entspiegeltes Saphirglas

w Sichtboden

w Wasserdicht bis 50 Meter

w Graues Lederband

w Faltschliesse

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© Aerowatch

ERFOLGSGESCHICHTEN

Drei Start-ups aus der SEF.Growth-Initiative

Innovative Ansätze, neue Denkweisen und spannende Produkte. Sowohl Properti als auch Koa und Iprova haben die Experten mit ihren Wachstumsstrategien überzeugt und wurden mit dem SEF.Growth High Potential Label ausgezeichnet.

Autoren: Alyssia Kugler und Svenja Pfister

Von der Modernisierung im Immobilienmarkt über Verbesserungen im Kakaogeschäft bis hin zu datengesteuerten Innovationsunternehmen.

PROPERTI – INNOVATION IM IMMOBILIENMARKT

In einer Branche, die oft für ihre Trägheit bekannt ist, tritt Properti auf den Plan, um Immobilientransaktionen zu vereinfachen und die Art und Weise, wie Geschäfte gemacht werden, zu verändern. Die Gründer von Properti, Levent und Adrian Künzi, starteten ihr Unternehmen mit dem klaren Ziel, den Immobilienmarkt zu modernisieren. In ihren Augen steckte die Branche in überholten Praktiken fest, und es war an der Zeit für einen Wandel.

Was macht Properti anders? Das Unternehmen nutzt künstliche Intelligenz und Datenanalyse, um Immobilientransaktionen zu rationalisieren und den Zeit- und Kostenaufwand für Käufer und Verkäufer erheblich zu reduzieren. Die digitale Plattform von Properti bietet eine effiziente und transparente Erfahrung und stellt die traditionellen, oft schwerfälligen Prozesse im

Zusammenhang mit Immobilientransaktionen infrage.

Die neueste Erweiterung von Properti, die Off-Market-Lösung, richtet sich an diskrete Immobilienverkäufer. Gleichzeitig verspricht sie, den Preisdruck der Konkurrenz zu minimieren und somit zu höheren Verkaufserlösen für die Kunden zu führen. Properti hat durch strategische Investitionen und Risikokapital ein solides finanzielles Fundament geschaffen. Mit zehn Millionen Schweizer Franken Kapital strebt das Unternehmen an, seine Effizienz zu steigern und seine Präsenz auf dem Markt zu vertiefen. Levent Künzi erklärt: «Unser Fokus liegt derzeit darauf, Marktführer in der Schweiz zu werden und Europa zu erobern.»

Die Teilnahme am SEF.Growth-Programm hat Properti wertvolle Einblicke verschafft. Das Programm, das aufschlussreiches Feedback und Empfehlungen zur Effizienzsteigerung bietet, trägt dazu bei, die Marke zu stärken und die Sichtbarkeit in der Geschäftswelt zu verbessern.

Seit der Gründung hat Properti ein beeindruckendes Wachstum erlebt und ist von einem Start-up zu einem Scale-up mit über

165 Mitarbeitern gewachsen. Properti steht zweifellos für innovative Ansätze im Immobiliensektor, die auf Effizienz und Veränderung abzielen.

KOA – IMPACT IM KAKAOGESCHÄFT SCHMECKT GUT

Koa revolutioniert die Wertschöpfung der Kakaolieferkette und setzt dabei auf sozialund umweltverträgliche Massnahmen. Die Kakaofrucht, bisher vernachlässigt, wird von Koa vollständig genutzt, um neue Arbeitsplätze, Bauern höhere Einkommen und weniger Lebensmittelverschwendung zu ermöglichen.

Koa ist ein Vorreiter in der Verarbeitung von Kakaofrüchten mit Kleinbauern. Die Strategie, von Experten gelobt, umfasst ein transparentes Zusatzeinkommen für über 2 200 Landwirte, das sofort per mobilen Geldtransfer bezahlt wird. Koa schafft Jobs in Ghana, besonders für junge Menschen, die Expertise in der Kakaofruchtverarbeitung erwerben. Internationale Fachleute leisten einen Beitrag zum nachhaltigen Wachstum. Der überschüssige Teil der Frucht wird mithilfe von Solarenergie von den Bohnen abgelöst. Die Bohnen bleiben unversehrt und die ordnungsgemässe

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Fermentierung der Bohnen für die Schokoladenherstellung ist weiterhin gewährleistet. So entstehen rund 40 Prozent weniger Lebensmittelabfälle. Das Produkt dient als Aroma und Süssstoff für Schokolade, Eiscreme und Softdrinks.

Koas Geschäftsstruktur, mit vielen Verflechtungen und Abhängigkeiten, stellt die Skalierung vor Herausforderungen. Anian Schreiber, Koa-Mitbegründer und Geschäftsführer, sagt: «Aus dem Wachstum der letzten Jahre – wir sind jetzt ein Team von 100 Mitarbeitern auf zwei Kontinenten an vier Standorten – haben wir gelernt, dass ein klares Warum der Schlüssel ist, um alle Abteilungen zu orchestrieren und sicherzustellen, dass sie gleichzeitig wachsen. Jeder im Unternehmen muss den Grund, warum wir das tun, was wir tun, zutiefst verinnerlichen und mit einem Gefühl der Befähigung zu dessen Erreichung beitragen.»

Die Vision von Koa reicht über die Kakaofrucht hinaus. Das Unternehmen will die Effizienz der Kakaopflanze weiter erforschen, um die Einkommenslücke für Kleinbauern zu schliessen. Die Mission von Koa bleibt bestehen und geht weiter.

IPROVA – DIE NEUERFINDUNG DES ERFINDENS

In der schnelllebigen Welt der Innovation revolutioniert das Schweizer Unternehmen Iprova die traditionelle Herangehensweise an Erfindungen mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und modernen Technologien. Die innovative Plattform Invention Studio ermöglicht es Erfindern auf der ganzen Welt, die neuesten Fortschritte in verschiedenen Branchen zu identifizieren und daraus kreative Lösungen zu entwickeln.

Der Erfolg von Iprova beruht auf der Fähigkeit, entscheidende Informationen zu kombinieren und den Erfindungsprozess robuster und effizienter zu gestalten. Durch die Integration von künstlicher Intelligenz werden innovative Signale weltweit erkannt und in Zusammenarbeit mit menschlichem Input in patentierbare Erfindungen umgewandelt. Julian Nolan, CEO von Iprova, erklärt, dass ihre Software nicht

nur deterministischere und effizientere Erfindungen ermöglicht, sondern diese auch zugänglicher und globaler macht.

Iprova wurde anfangs mit Skepsis konfrontiert, doch das Vertrauen von Elitekunden wie Philips und die entscheidende Unterstützung durch die Förderagentur für Innovation (KTI) des Bundes haben das Unternehmen gestärkt. Iprova kombiniert geschickt Technologie und menschliche Kreativität, um Teams zu neuen Ideen und unentdeckten Möglichkeiten zu führen.

Die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Unternehmen wie Nokia, Procter & Gamble und Sony hat Iprova zu bahnbrechenden Erfindungen und Patenten verholfen. Meilensteine wie die Erschliessung des US-Marktes, Partnerschaften in Japan und das weltweit erste datengesteuerte Erfinderlabor mit BIC unterstreichen die globale Bedeutung des Unternehmens.

Die jüngste Auszeichnung mit dem SEFWachstumslabel ist nicht nur eine Bestätigung der Erfolge von Iprova, sondern stärkt auch das Vertrauen in die zukünftigen Wachstumspläne. Iprova bleibt eine treibende Kraft in der Welt der Innovation, indem es die Art und Weise,

wie Erfindungen gemacht werden, nachhaltig verändert.

www.properti.com

www. koa-impact.com

www. iprova.com

ÜBER DIE SEF.GROWTHINITIATIVE

Von der Überprüfung und Validierung des Geschäftsmodells bis zur Unterstützung bei der Finanzierung: Die SEF.GrowthInitiative unterstützt aufstrebende Unternehmen und KMU dabei, Wachstumshürden zu überwinden, indem sie über 50 engagierte Unternehmer aus dem Netzwerk des Swiss Economic Forum einbindet. Verschiedene Plattformen fördern den Austausch zwischen Wirtschaft und Politik, ermutigen zur Ideenfindung und vereinfachen wichtige Vernetzungsmöglichkeiten.

Im vergangenen Jahr wurde das SEF. Growth High Potential Label an insgesamt 21 Unternehmen verliehen, wodurch diesen Betrieben Impulse für weiteres Wachstum gegeben wurden.

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© David Dvoracek / Unsplash, iprova.com

DER BILDSCHIRM ALS BRIEFKASTEN

Wie wemakeit mit ePost Effizienz und Nachhaltigkeit vereint

Effizientes digitales Arbeiten ist dem Team von wemakeit sehr wichtig. Nun ist die Crowdfunding-Plattform einen letzten Bremsklotz losgeworden. Dank ePost kann die gesamte Korrespondenz digital empfangen, bearbeitet und abgelegt werden.

Das Schweizer Softwareunternehmen wemakeit hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 über 10’500 Projekte unterstützt. Mehr als 6 500 dieser Projekte wurden erfolgreich finanziert, was einer Erfolgsquote von fast zwei Dritteln entspricht. Diese hohe Erfolgsquote hebt wemakeit von anderen CrowdfundingPlattformen ab. Das Unternehmen hat Teammitglieder in verschiedenen Städten, darunter in Zürich, der Romandie, Wien und Deutschland, die jedoch nicht in Vollzeit arbeiten.

GEMEINSAM ERFOLGREICH

Die Kommunikation innerhalb des Teams erfolgt effizient und digital, ohne unnötige Sitzungen. wemakeit setzt auf asynchronen Austausch, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Inputs reagieren, nachdenken und präzise Fragen stellen können. Dies ermöglicht eine gezielte und zeitlich flexible Kommunikation.

Um den Arbeitsablauf zu optimieren, nutzt wemakeit auch moderne Tools wie ePost, eine Dienstleistung der KLARA Business AG. ePost fungiert als digitaler Briefkasten und ermöglicht es dem Unternehmen, physische Post schnell und effizient zu digitalisieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die gescannte Post über eine sichere Web-Anwendung einsehen und bearbeiten. Dieser Service hat es der Buchhalterin von wemakeit ermöglicht, ihre Arbeit von jedem beliebigen Ort aus zu erledigen, und bietet mehr Flexibilität.

«Transparenz und Nachhaltigkeit sind uns sehr wichtig – mit ePost können wir beides verbinden»

JEDERZEIT INFORMIERT

Die Entscheidung, ePost zu nutzen, spiegelt die Werte von wemakeit, insbesondere Transparenz und den bewussten Umgang mit Ressourcen, wider. Die Digitalisierung der Post ermöglicht es dem Unternehmen, ressourcenschonend zu arbeiten und gleichzeitig seine Effizienz zu steigern. Der Verein wemakeit.ch, der das Unternehmen unterstützt, hat sich ebenfalls für ePost entschieden und profitiert von den Vorteilen dieser digitalen Lösung.

www.epost.ch

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Graziella Luggen, Geschäftsführerin von wemakeit ad interim

EXPORT-EINSTIEG

Welches Land eignet sich?

Es ist eine Binsenweisheit: Den «einfachen Markt» gibt es nicht, weder im In- noch im Ausland. Der Wettbewerb ist in den meisten Branchen auch in ausländischen Märkten sehr intensiv, das Angebot gross. Im Kontrast dazu stehen die Schwellenländer, in denen das Angebot möglicherweise zwar kleiner, jedoch verbunden mit einer tendenziell geringeren Zahlungskraft ihrer Kundinnen und Käufer genauso herausfordernd ist. Wie entscheidet man sich denn bei der Vielfalt an Märkten für den richtigen?

Autorin: Felicitas Gartmann

Für Internationalisierungseinsteiger lohnt es sich in jedem Fall, die Kräfte zu bündeln und einen Markt nach dem anderen zu erschliessen. Es ist erfolgsversprechender, in einem oder zwei Märkten mit En gagement, Fokus und Beharrlichkeit die Marktposition nachhaltig aufzubauen, als in zu vielen Märkten gleichzeitig zu versuchen, die Bälle zu jonglieren. Eine Ausnahme bildet unter Umständen der E-Commerce, wobei es auch bei multinationalem innereuropäischem Verkauf via Online-Plattformen wichtig bleibt, die lokalen Regularien und steuerlichen Vorgaben im Einzelfall zu betrachten.

EXPORTSTART IN RÄUMLICH UND KULTURELL NAHEN LÄNDERN

Westeuropa stellt erwartungsgemäss das dominierende Ausfuhrziel für Schweizer KMU dar. Die Expansion ins Ausland erfolgt zunächst mehrheitlich in benachbarte Länder, bevor räumlich und kulturell entferntere Regionen wie Nordamerika, Osteuropa, Asien sowie Mittel- und Südamerika sondiert werden.

Gemeinsam mit den USA bleiben die europäischen Nachbarn –allen voran Deutschland – die wichtigsten Exportdestinationen. 79 Prozent aller von Switzerland Global Enterprise (S-GE) befragten Unternehmen planen, in den nächsten sechs Monaten nach Deutschland zu exportieren. Dahinter folgen Frankreich, Italien und die USA (alle 56 Prozent).

KONTAKTE ZU GESCHÄFTSPARTNERN UND ENDKUNDEN

Nicht selten sind es auch zufällig entstehende Kontakte zu Geschäftspartnern oder Endkunden in einem spezifischen Land, die vielversprechend scheinen und die Marktwahl beeinflussen können. Gute Netzwerke und Geschäftspartner sind in jedem Fall ein Schlüssel zum Erfolg. Auch ein solch opportunitätsgetriebenes Prinzip kann funktionieren, solange die ordentliche Prüfung

des Marktes, der Geschäftspartner und der Kunden nicht ausser Acht gelassen wird.

ERSTE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN

w Beginnen Sie mit geografisch, sprachlich und kulturell nahen Märkten, die Sie mit Kurzreisen erreichen, insbesondere direkte Nachbarländer wie Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich oder auch Spanien, die Niederlande, Belgien und das Vereinigte Königreich.

w Ein Land nach dem anderen: Beginnen Sie mit einem Markt und fokussieren Sie sich auf diesen, bis Ihr Geschäft stabil ist, bevor Sie sich dem nächsten zuwenden.

w Tauschen Sie sich mit anderen Unternehmern aus, die im anvisierten Zielland bereits erfolgreich tätig sind. Die Erfahrungen und Einschätzungen anderer können Ihre eigene Lernkurve möglicherweise begünstigen.

Switzerland Global Enterprise unterstützt Sie im Auftrag des Bundes bei Ihrem internationalen Geschäft und unterstützt Sie darin, das Potential Ihrer Produkte und Dienstleistungen in verschiedenen Märkten zu analysieren sowie Chancen und Risiken aufzuzeigen.

www.s-ge.com/starter

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DIE ZUKUNFT GESTALTEN

Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz, die Kunst produziert, ist eine der neusten von vielen spektakulären Entwicklungen im Bereich von KI. Das ruft Ängste und Erwartungen hervor. Doch wo liegen die Grenzen dessen, was künstliche Intelligenz zu leisten imstande ist?

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Nachdem künstliche Intelligenz um die Jahrtausendwende noch kein Thema war, nahm deren Entwicklung in den 2010er-Jahren erheblich an Fahrt auf. Grosse Fortschritte wurden beim autonomen Fahren, in der Diagnose von Krankheiten und in der Abstimmung von Abläufen in der Logistik erzielt – und schliesslich konnte KI auch den amtierenden Weltmeister im Go-Spiel schlagen, eine noch kurz davor für unmöglich gehaltene Aufgabe.

LEISTUNGSSTARKE RECHNER ALS VORAUSSETZUNG

All diese Erfolge beruhen aber darauf, dass zeitgemässe Rechner eine Unmenge von Daten prozessieren können – und nicht zuletzt deswegen wird fortwährend eine Unmenge von neuen Daten generiert, die von den Rechnern anhand von Algorithmen erneut verwertet wird. Das steckt hinter Big Data. Tatsächlich ist eine lernende und analysierende KI aber vollkommen «dumm». Um zu verstehen, was eine Katze ist, muss die KI mit Millionen von Katzenbildern gefüttert werden, während ein kleines Kind sehr schnell begreift, was eine Katze ist.

Doch nicht nur die Quantität der Information, mit denen die KI gefüttert wird, ist von Bedeutung, sondern auch die Qualität. Da die künstliche Intelligenz nicht tatsächlich intelligent ist, kann sie nämlich nicht entscheiden, welche Information tatsächlich relevant ist. Im Geschäftsalltag scheitert der Einsatz von künstlicher Intelligenz oftmals an einer inadäquaten Datengrundlage.

MENSCHLICHE INTELLIGENZ EFFIZIENTER

Künstliche Intelligenz erscheint deswegen intelligent, weil sie blitzschnell und auf der Basis von vorgegebenen Algorithmen eine Unmenge von Daten verarbeiten kann. Solche Leistungen bleiben der menschlichen Intelligenz verschlossen. Gleichzeitig scheint die menschliche Intelligenz viel effizienter zu sein. Aus viel

weniger Daten kann sie Schlüsse ziehen, die vielleicht für immer ausserhalb der Reichweite der künstlichen Intelligenz liegen. Das scheint sich auch in Bezug auf die «Hardware» auszudrücken. Während das menschliche Gehirn zwar einen hohen Anteil der körperlichen Energie für sich beansprucht, benötigt es nur einen verschwindend kleinen Raum und verschwindend wenig Energie im Vergleich zu Superrechnern.

Künstliche Intelligenz arbeitet also vergleichsweise ineffizient. Es gelingt ihr nicht, auf der Basis eines geringen Vorwissens zwischen relevanten und irrelevanten Daten zu unterscheiden. Künstliche Intelligenz hat in dem Sinne gar kein Wissen und weiss auch nicht, was Wissen ist. Sie operiert nur mit Daten. AlphaGo, das den Go-Weltmeister schlägt, weiss weder, was Go ist, noch, dass es ein Spiel spielt. Es weiss nicht, was ein Spiel ist, und kennt keine Emotionen und geistigen Zustände, die mit einem Spiel im Zusammenhang stehen, wie Anspannung, Faszination oder Siegesfreude.

WEDER WILLEN NOCH EMOTIONEN

Die Intelligenz einer künstlichen Intelligenz beschränkt sich immer auf die Anwendung. Eine künstliche Intelligenz, die Go spielt, kann nicht Schach spielen. Wenn man sie umprogrammiert, kann sie nicht mehr Go spielen, denn eine künstliche Intelligenz hat kein Gedächtnis. Indem sie kein Gedächtnis hat, «lernt» sie auch nicht in unserem Sinne. Sie hat auch keine Motivation, zu lernen, da sie generell keine Motivation, keinen Willen und – an sich –kein inneres Belohnungssystem hat. Was gut ist, denn so hat KI an sich auch keinen Willen, die Menschheit auszulöschen oder zu versklaven. Diesbezüglich braucht man sich vor künstlicher Intelligenz wohl nicht zu fürchten, denn Intelligenz allein ist nichts Gefährliches.

Wenn man den Menschen als einen sehr langsamen Lerner und Datenauswerter verglichen mit einer künstlichen Intelligenz betrachten will, übersieht man, dass der Mensch in jedem Augenblick eine Unmenge von Daten auswertet, die er

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über seinen Körper als Sinnesdaten empfängt. Eine künstliche Intelligenz hat demgegenüber keine Leiblichkeit und keine Sinnesorgane (zumindest wenn sie nicht mit Sensoren ausgestattet ist). Lernen ist mit spontaner Bewegung und einer Erkundung der Welt verbunden, die eine künstliche Intelligenz wahrscheinlich nicht in gleicher Weise imitieren kann.

MENSCH VERFÜGT ÜBER UMFASSENDES WELTWISSEN

Das Wissen, das der Mensch bewusst oder auch unbewusst hat, ist schliesslich ein umfassendes Weltwissen. Aufgrund dieses enormen Weltwissens fällt es dem Menschen offenbar viel leichter, in neuartigen Situationen angemessen zu reagieren – oder eben neues Wissen herzustellen –, als es künstliche Intelligenz kann. Wenn der Wind eine Plastiktüte über die Strasse weht, wird ein Mensch das angemessen erkennen und auch erkennen, dass keine grosse Gefahr besteht. KI hingegen muss explizit auf solche Fälle – und das heisst auch auf die unwahrscheinlichsten – trainiert werden.

Lernen und Können ist bis zu einem gewissen Grad algorithmierbar. Stufe eins eines Lernprozesses wäre, die Regeln zu erlernen und sie stur anzuwenden. Stufe zwei wäre die Anwendung der Regeln unter bestimmten Situationen. Tatsächliches Expertenwissen hingegen ist bis heute nicht algorithmierbar – und wird schliesslich auch vom Menschen nicht recht verstanden. Tatsächliche Meister und Experten auf einem Gebiet würden es als «Gefühl» für eine Sache beschreiben, aus dem heraus sie die richtigen Entscheidungen treffen. Als Algorithmus ist das aber nicht abbildbar.

Während ein Mensch angeben kann, was er tut und warum er etwas tut, kann die künstliche Intelligenz das nicht. KI ist eine Black Box. Daher kann KI auch keine Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Auch wenn KI die komplizierten Berechnungen angeben kann, aufgrund derer sie eine Entscheidung getroffen hat, hat sie das nicht bewusst getan.

KUNST UND KREATIVE LEISTUNGEN SIND BEI KI BEGRENZT

Künstliche Intelligenz hat bedeutende Fortschritte darin erzielt, kreative Leistungen zu erbringen. Künstliche Intelligenz kann Kunst machen, Bilder generieren, Musik komponieren. Sie braucht dazu gar nicht einmal besonders fortgeschritten zu sein. Tatsächlich kann künstliche Intelligenz auf diesem Gebiet auch etwas «Neues» hervorbringen. Jedoch stellt sich die Frage, wie neu und innovativ KI-Kunst tatsächlich sein kann. Denn künstliche Intelligenz ist an sich nicht kreativ.

Was Kreativität ist und wie sie im menschlichen Gehirn hervorgebracht wird, ist ebenfalls noch nicht erschöpfend geklärt oder definiert. Bedeutende künstlerische Leistungen sind zudem nicht allein kreativ, vielmehr scheinen sie profund und tiefsinnig. Sie scheinen einem tiefen Weltverständnis und einem Weltempfinden einer Künstlerpersönlichkeit zu entspringen. Und die Mühen einer geistigen Geburt innerhalb eines geistigen Ringens scheint man ihnen anzumerken. Kunst assoziiert man damit, dass jemand etwas kann und dass jemand etwas will. Sie entstammt einer Anstrengung und hat das Charisma einer nicht alltäglichen

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Anstrengung. KI-Kunst hingegen kann nichts und will auch nichts. Sie weiss nichts von Kunst und vom tieferen Sinn von Kunst. Kreativität lässt sich – als spontane, jedoch sinnvolle Assoziation von Inhalten – bis zu einem gewissen Grad imitieren und modellieren. Tiefsinn ist jedoch wiederum eine Art von Weltwissen, das auch uns Menschen selbst mysteriös erscheint, geschweige denn, dass Menschen ein Programm dafür angeben könnten.

QUANTENSPRÜNGE IN DER FORSCHUNG GEFRAGT

Dieses sind einige der Grenzen, denen künstliche Intelligenz in ihrer heutigen Form anzunehmenderweise unterliegt. Damit künstliche Intelligenz tatsächlich kreativ oder tatsächlich «intelligent» sein kann, sind Quantensprünge in der Forschung – nicht zuletzt in der Hirnforschung – nötig. Die heutige künstliche Intelligenz beruht eher auf einem kontingenten Zusammentreffen

von Faktoren – in dem Fall von Big Data und der heutigen hohen Rechenleistung von Computern. Vielleicht sind Intelligenzleistungen mehrheitlich keine grossartigen schaumgeborenen Ideen, sondern ein kontingentes Zusammenführen von Wissen oder Können, das bereitsteht.

Eine Mischung aus neuromophen Chips, gehirninspirierter Software, neuen Algorithmen und weiteren Ideen könnte schliesslich den Traum einer allgemeinen künstlichen Intelligenz möglich machen. Eine solche künstliche Intelligenz könnte dann sogar selbst solche kontingenten Zusammenführungen von Wissen veranlassen. Bis dahin scheint es aber noch Menschensache – und eine Sache der menschlichen Verantwortung –, die Entwicklung der künstlichen Intelligenz dementsprechend voranzutreiben.

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ÜBER PULSCOM !

Dieser Artikel wurde vom Redaktionsteam von PULSCOM ! verfasst. Die erfolgreiche Full-Service-Agentur verfügt über Redaktorinnen und Redaktoren für journalistische Texte sowie Texte im Bereich PR wie Medienmitteilungen, Geschäftsberichte, Investor Relations, Websites, Newsletter, Social Media, Imagebroschüren, Mailings et cetera.

PULSCOM ! ist spezialisiert auf ganzheitliche Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen mit Auftraggebern primär aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Als dynamische und innovative Cross-over-Agentur pflegt PULSCOM ! die Marken erfolgreicher Firmen und realisiert verkaufs- und imagefördernde Marketing-, Werbe- und PR-Kampagnen. Zum Einsatz kommen sämtliche Werbe- und Kommunikationsmittel in Print, TV und Internet.

Im Bereich der neuen Medien realisiert PULSCOM ! überzeugende Webauftritte und ist vor allem mit Kampagnen in den sozialen Medien seit Jahren an vorderster Front dabei. Dabei pflegt die Agentur über eigene Influencer*innenNetzwerke. Auch für Optimierungen von bestehenden Websites und Onlineshops ist die Agentur prädestiniert. Eine besondere Stärke ist die Entwicklung und Programmierung individueller und innovativer Designs innerhalb bestehender Open-Source-Lösungen.

Dank eines kompetenten Teams mit Fachexperten kann PULSCOM ! alle Dienstleistungen für Marketing und Kommunikation inhouse erbringen und alles aus einer Hand anbieten. Die Spezialisten arbeiten crossmedial. Aus Impulsen entstehen Ideen, Konzepte und integrierte Lösungen.

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SIND FÜHRUNGSKRÄFTE BEREIT FÜR DAS KI-ZEITALTER?

Kearney und Egon Zehnder befragten 100 Führungskräfte zu «AI in Leadership»

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Das Zeitalter der künstlichen Intelligenz ist längst angebrochen und schreitet mit unfassbarer Geschwindigkeit voran. Bereits jetzt zeigen uns KI-Modelle, was schon alles möglich ist.

Die Frage ist nicht mehr, was KI kann, sondern eher, was sie nicht kann. Sie könnte die Art, wie Menschen arbeiten, lernen und miteinander kommunizieren, grundlegend verändern und besitzt das Potenzial, ganze Branchen auf den Kopf zu stellen. Trotz oder gerade wegen der endlosen Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz entwickelt sich eine grosse Angst vor der disruptiven Wirkung, die sich entfalten könnte. Eine Sache ist jedoch klar: Unternehmen müssen auf das KI-Zeitalter vorbereitet sein.

Autorin: Verena Herb

Führungskräfte von heute müssen einerseits eine Vision für ihr Unternehmen entwerfen, mit der die Chancen von KI genutzt werden können, und andererseits mögliche Disruptionen steuern. Sind sie diesen Herausforderungen gewachsen? Um diese Frage zu beantworten, haben Kearney und Egon Zehnder 100 Führungskräfte aus vier verschiedenen Ländern und sechs Industrien befragt, wie gut sie sich auf eine KI-Zukunft vorbereitet fühlen. Die Ergebnisse zeigen, wie Führungsetagen die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf ihr Unternehmen und ihre Rolle einschätzen –und wie vorbereitet sie sich dafür fühlen.

Führungskräfte glauben zwar, dass für die Organisation grosse Veränderungen bevorstehen, ihre Funktionen aber mehr oder weniger gleich bleiben. 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mit Umbrüchen durch KI zu kämpfen haben wird. Wenn es jedoch um die eigene Position geht, sehen weniger Führungskräfte eine Bedrohung. Lediglich 43 Prozent betrachten KI als eine Disruption für ihre Funktion, während zwei Drittel keine Veränderung erwarten.

EINSTELLUNG ZU KI IST POSITIV: FÜHRUNGSKRÄFTE SEHEN MEHR CHANCEN ALS RISIKEN

Trotz der vermuteten Disruption schauen Führungsetagen mit gespanntem Blick auf die Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung von KI eröffnen. Über 90 Prozent der Befragten sehen in künstlicher Intelligenz mehr Chance als Risiko. Der Aussage, dass KI eine Chance für die Verbesserung eigener Fähigkeiten darstellt, stimmten 85 Prozent der Führungskräfte zu. Eine grosse Chance für die eigene Funktion wie auch für die Organisation sehen die Befragten in der gesteigerten Effizienz, die durch KI möglich wird. Nahezu zwei Drittel sehen dies als Chance sowohl für ihre Funktion als auch für ihr Unternehmen. Andere Möglichkeiten sehen Führungskräfte in der Entscheidungsfindung, im verbesserten Risiko-Management und in der Innovation neuer Produkte und Dienstleistungen.

«KI wird gross sein und alles beeinflussen!»
– Lior Ron, Uber Freight

FÜHRUNGSKRÄFTE GLAUBEN, IHRE UNTERNEHMEN

SEIEN NICHT GUT GENUG VORBEREITET

Haben Führungskräfte also das Gefühl, dass sie und ihre Unternehmen bereit sind, die Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die Chancen von künstlicher Intelligenz zu nutzen? Lediglich 20 Prozent der Befragten stimmten zu, dass ihr Unternehmen die nötige Fähigkeit besitzt, um mit den erwarteten KI-Disruptionen in den nächsten fünf Jahren zurechtzukommen. Allgemein halten sich Führungskräfte besser auf die Veränderungen vorbereitet als ihre Organisationen, jedoch stimmten auch nur 41 Prozent zu, dass sie die notwendigen Fähigkeiten in ihrer Funktion besitzen.

KI-VERSTÄNDNIS IST ESSENZIELL, DAMIT SICH FÜHRUNGSKRÄFTE VORBEREITET FÜHLEN

Die Führungskräfte, die ihr Unternehmen als vorbereitet empfinden, denken, dass vor allem ihr eigenes KI-Verständnis entscheidend für die Vorbereitung ist. Der Aussage, dass das Verständnis für KI das entscheidende Element der Vorbereitung ist, stimmten fast 90 Prozent zu. Weitere wichtige Elemente beziehen sich auf die Verfügbarkeit ausreichender Ressourcen (Geld, Zeit und Personal) und auf die Etablierung einer unterstützenden Unternehmenskultur. Die Auswertung ergab eine Zustimmung von 70 beziehungsweise 74 Prozent.

FEHLENDE RESSOURCEN FÜHREN ZU FEHLENDER VORBEREITUNG

Drei Viertel der Führungskräfte, die glauben, ihre Organisation sei unvorbereitet für den Wandel, gaben an, dass wichtige

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«Unternehmen und CEOs sind noch nicht bereit für KI, da die Auswirkungen noch nicht in vollem Umfang verstanden werden.»

Ressourcen, die für eine Umstellung notwendig wären, fehlen. Das Verständnis der Führungsetage ist jedoch auch hier entscheidend für die Vorbereitung. So ergab die Auswertung eine Zustimmung von über 50 Prozent.

EINE STRATEGIE ZU ENTWICKELN IST ENTSCHEIDEND, UM DAS UNTERNEHMEN VORZUBEREITEN

Angesichts der Wichtigkeit einer guten Führung für die Herausforderungen, die KI mit sich bringen könnte, ist es nicht verwunderlich, dass Führungskräfte bereits jetzt an Massnahmen zur Vorbereitung arbeiten. Im Vordergrund dieser Massnahmen steht das Entwickeln einer Strategie – mehr als drei Viertel der Befragten arbeiten bereits an diesem Schritt. Allerdings ist das allein nicht genug. Lediglich 14 Prozent geben an, nur an einer Strategie zu arbeiten. Der Grossteil der Befragten ergreift weitere Massnahmen wie Investitionen in die Infrastruktur (49 Prozent), Aufbau von externen Partnerschaften (44 Prozent) und Expertenrekrutierung (39 Prozent).

Obwohl KI ein grosses disruptives Potenzial besitzt, könnten die Möglichkeiten durch sie noch grösser sein. Die Investitionen in KI von Unternehmen allein sind im letzten Jahrzehnt um das Dreizehnfache angestiegen. Unternehmen sind bereit, die Risiken einzugehen und die Möglichkeiten auszuschöpfen. Allerdings ist die Haltung «business as usual» nicht ausreichend, um ein sicheres Wachstum im Zeitalter der KI zu garantieren. Ein grundsätzlicher Wandel und eine stärkere kulturelle Entwicklung sind entscheidend – und allem voran steht das Leadership. Auch wenn die Funktion von Führungskräften nicht unbedingt auf einer Day-to-day-Basis betroffen ist, wird es dennoch grosse Veränderungen für die Operationen von Unternehmen geben. Dabei steht das Leadership im Vordergrund, das gewährleisten muss, dass die Organisation gut vorbereitet ist. «In Zeiten von Veränderung ist gute Führung essenziell – ob Entscheidungsträger als Vorbilder in der KI-Transformation agieren, wird ein wesentlicher Faktor sein. Nur so können Unternehmen zukünftig künstliche Intelli-

genz gewinnbringend für ihre Wertschöpfung nutzen», sagt Dr. Mirko Warschun, Partner bei Kearney und Mitglied des europäischen Leadership-Teams. Unternehmenslenker sollten mutig und strategisch handeln, um die Bereitschaft der Beschäftigten, sich an die sich verändernden Umstände anzupassen, zu steigern. Um dies zu erreichen, benötigen sie ein tiefes Verständnis der aktuellen Marktfähigkeiten und möglicher Fähigkeitslücken bei sich selbst und in ihrem Unternehmen.

www.kearney.com

www.egonzehnder.com

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Dr. Mirko Warschun, Partner bei Kearney und Mitglied des europäischen Leadership-Teams. © Kearney, Sedat Mehder

BLOCKCHAIN IM DIENSTE DES LUXUS

Wie neue Technologien das Kundenerlebnis von Luxusgütern verändern

Mit dem Ziel, einen neuen Branchenstandard für die Luxusindustrie zu setzen, haben sich namhafte Marken zu einer Allianz verbandelt. Die Blockchain-agnostischen Lösungen des Aura Blockchain Consortium schaffen nicht nur eine intensive Kundenerfahrung, sondern sichern mithilfe der Blockchain-Technologie auch die Authentizität von Luxusgütern und schaffen so einen wahren Mehrwert für Marken und dessen Produkte. Im exklusiven Interview mit Romain Carrere, dem Visionär hinter dem Aura Blockchain Consortium, entdecken wir, wohin neueste Technologien die Luxusindustrie führen können.

Autorin: Swenja Willms

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Mithilfe der Aura-Blockchain-Technologie und dem integrierten NFC-Tag können Authentizität und Rückverfolgbarkeit der «Di Bag» von Tod’s garantiert werden. © Aura Blockchain Consortium

PRESTIGE BUSINESS: Herr Carrere, können Sie uns die Gründungsgeschichte des Aura Blockchain Consortium und die Motivation hinter der Sc haffung dieser Organisation erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Beteiligung namhafter Luxusmarken wie LVMH, Mercedes-Benz, OTB, Prada Group und Cartier?

Romain Carrere: Stellen Sie sich eine Luxusmarke vor, die an einer neuen Technologie arbeitet. Wäre es nicht schön, wenn andere Marken helfen könnten, den Wettbewerb zu unterstützen, und sich für das grosse Ganze vereinen? Das ist es, worum es bei Aura geht. Ursprünglich wurde die Idee von LVMH initiiert. Schnell erkannte der Konzern aber, dass es notwendig ist, mit anderen Branchenakteuren zusammenzuarbeiten und das Gemeinwohl zu fördern. Die Gründungsmitglieder – LVMH, Mercedes-Benz, OTB, Prada Group und Cartier als Teil von Richemont – haben somit ihre Kräfte gebündelt, um einen neuen Branchenstandard

und eine intensive Kundenerfahrung zu schaffen. Aura ist die erste und einzige Konstruktion, die vom Luxus für den Luxus geschaffen wurde. Heute sind wir Branchenführer in der Luxusgüterindustrie – mit über 40 Marken, die unsere Lösungen nutzen, und mit über 25 Millionen Produkten, die auf der Blockchain verzeichnet sind. aher betrachten wir Marken nicht als Instrumente, sondern als Mitglieder, und das macht einen grossen Unterschied.

Inwiefern haben sich die Blockchain-agnostischen Lösungen des Konsortiums als vorteilhaft für die Luxusbranche erwiesen? Marken, die dem Konsortium beitreten, erhalten Zugang zu den Technologien, die vom Luxus für den Luxus entwickelt wurden. Marken profitieren enorm von dieser Expertise. Wir können je nach Bedarf individuelle Anwendungsfälle entwickeln und den Marken entsprechende Lösungen anbieten. Zudem setzen wir die Implementierungen nach den neusten gesetzlichen Vorschriften um. All dies bringt nicht nur auf der technologischen Seite, sondern auch in Bezug auf das Gesamt-Know-how in der Luxusindustrie den richtigen Mehrwert.

Trägt Aura auch zur Sicherung und Verbesserung des Markenimages und der Luxusindustrie bei?

Die Luxusindustrie muss gegen Produktpiraterie kämpfen. Eine unserer Lösungen trägt dazu bei, mehr Vertrauen für den Endkunden zu schaffen, damit er sein Produkt authentifizieren kann. Sobald Sie das Eigentum zertifizieren können, ist es möglich, es auf sicherere Weise durch den Eigentumsübertrag zu verkaufen oder zu verschenken.

Welche verschiedenen Lösungen bieten Sie den Luxuskonzernen und den Kunden?

Wir haben zwei Arten von Lösungen. Die erste ist der digitale Produkt-Pass, den wir DPP nennen. Es handelt sich um eine digitale Aufzeichnung von Informationen vom Ursprung bis zur Endnutzung. Die zweite Lösung sind digitale Sammlerstücke, zum Beispiel NFTs (Non-Fungible Tokens).

Kern ihrer Lösungen ist der digitale Produkt-Pass. Weshalb ist so ein Produkt für den Konsumenten notwendig?

Meine Vision des DPP kann in drei Teile segmentiert werden. Der erste Teil ist das Storytelling. Die Marke präsentiert und illustriert ihre Produkte auf eine einzigartige Weise. Dies schafft eine Verbindung zwischen dem Produkt und dem Kunden, noch bevor ein Kauf überhaupt entsteht. Wenn Sie sich zum Beispiel in einem Einzelhandelsgeschäft befinden, können Sie das Produkt scannen und alle Informationen dazu – von der Wertschöpfungskette über Materialien bis zur Produktion – digital erhalten. Der zweite Teil betrifft die Regulierung. Ein auf Blockchain basierter DPP bietet vertrauenswürdigere Informationen, da er unveränderlich ist und den zukünftigen EU-Vorschriften entsprechen wird, sobald diese erlassen werden. Die Kundin oder der Kunde kann eindeutig nachweisen, dass sie oder er die Eigentümerin oder der Eigentümer ist. Ausserdem kann der Besitz auf sichere Weise übertragen werden.

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CEO Romain Carrere, der Visionär hinter dem Aura Blockchain Consortium © Aura Blockchain Consortium

Ein erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Prada-«Eternal Gold»-Kollektion, bei der jedes Schmuckstück mit einer Karte verknüpft ist, die einen eingebetteten NFCChip hat. Im Falle eines Verlusts des Schmuckstücks ist mit der Karte zu beweisen, dass man der Eigentümer des einzelnen Schmuckstücks ist. Und der dritte Vorteil des DPP ist, dass wir ein umfassendes Know-how bieten. Wir versorgen Marken mit den digitalen Lösungen für Web3-Dienstleistungen, zum Beispiel mit Garantien, Treueprämien, Verlust- und Diebstahlschutz sowie dem Schenken von NFTs.

Wie konkret schafft das Aura Blockchain Consortium einen Mehrwert durch NFTs?

NFTs haben einen regelrechten Hype ausgelöst, basierten aber hauptsächlich auf Spekulationen und boten keinen besonderen Nutzen. Aura schafft NFTs mit einem tatsächlichen Wert. Die Kunden können beispielsweise beim Kauf eines Produkts ein NFT als Geschenk erhalten. Dies wird als ein digitaler Zwilling bezeichnet, weil das NFT zwangsläufig mit dem Produkt verbunden ist. Ein weiteres Beispiel für ein NFT mit konkretem Nutzen ist eine Garantie. In diesem Fall wäre eine Versicherung in das NFT eingebettet, welches gleichzeitig auch mit Treueprämien verbunden sein könnte. Das NFT könnte auch Endfunktionen wie einen direkten Link zum Kunden haben, der die Kommunikation verbessert und ein Gemeinschaftsgefühl schafft. Der Zugang zu besonderen Veranstaltungen, speziellen Abendessen und Produkten schafft eine exklusive Gemeinschaft. Es ist wie ein exklusiver Club, bei dem die Mitgliedschaft nicht übertragbar ist und der nur dem Besitzer gehört. Menschen kaufen solche NFTs nicht aus spekulativen Gründen, sondern für den tatsächlichen Nutzen, den sie daraus ziehen können.

Gibt es besondere Kundengruppen, die Sie mit ihren Lösungen ansprechen möchten? Gerade die jüngere Käuferschaft ist bezüglich solch neuer Technologien aufgeschlossen. Wie sieht es bei der älteren aus? Wir sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, je nachdem, welche Strategie unsere

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Die Produktionskette der Prada-«Eternal Gold»-Kollektion wurde auf der Plattform des Aura Blockchain Consortium protokolliert. © Aura Blockchain Consortium © Aura Blockchain Consortium Ein QR-Code gewährt Zugang zum digitalen Zertifikat.
«Aura ist die einzige Konstruktion, die vom Luxus für den Luxus geschaffen wurde.»

Sehen Sie dabei keine Barrieren für technisch nicht so versierte Kundengruppen? Unser Ziel ist es, Blockchain weniger sichtbar zu machen, aber dennoch ihre Wertigkeit für die Kunden zu bewahren. Wir implementieren Blockchain-Lösungen, machen sie aber für den Benutzer einfach und nahtlos. Der Benutzer muss nicht einmal wissen, dass es sich um Blockchain handelt, aber er kann den digitalen Ausdruck mit dem NFT sammeln, ohne die Schwierigkeiten und Barrieren zu sehen, die Blockchain mit sich bringen kann.

Wird auch bereits künstliche Intelligenz in Ihren Lösungen eingesetzt?

Es gibt bereits Beispiele, die die Verbindung von Produkten durch NFC-Chips, QR-Codes und KI-Technologie veranschaulichen. Die KI-Technologie ermöglicht es beispielsweise, Produkte anhand von hochauflösenden Bildern zu erkennen und spezifische Details zu identifizieren. So kann der Verkauf von gefälschten Artikeln verhindert werden.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Innovationen plant das Aura Blockchain Consortium?

Mitglieder verfolgen und ob es sich um einen finanziellen oder werblichen Ansatz handelt. Zum Beispiel haben wir einen Use Case mit Dior für den «B33»Sneaker. Der Kunde kauft den Schuh, scannt ihn und erhält alle Informationen sowie den digitalen Zwilling. Je nachdem, ob der Kunde ein Web-3-Wallet verwendet oder nicht, gibt es unter -

schiedliche Formen von Kundenreisen und -erfahrungen. Einerseits erhält man den digitalen Ausdruck beispielsweise in der Apple Wallet. Darin sind Informationen enthalten, die auf der Blockchain registriert werden. Wenn der Kunde jedoch Web 3 bevorzugt, kann das NFT beispielsweise über MetaMask heruntergeladen werden.

Ab 2026 treten die neuen EU-Regulierungen in Kraft. Unabhängig davon, ob eine Marke in der EU ansässig ist oder nicht, muss sie die neuen Vorschriften einhalten, wenn sie Produkte in der EU verkauft. Folglich werden wir unsere Plattform an die neusten Regulierungen anpassen. Unser Framework soll den Marken helfen, sich auf die Einhaltung dieser Vorschriften vorzubereiten, und das erklärt auch den grossen Zuspruch von Marken, die sich an uns wenden, um DPPs zu entwickeln. Zudem möchten wir unsere verschiedenen Web-3-Dienstleistungen ausbauen. Dies ist besonders relevant, da Blockchain immer noch eine relativ neue Technologie ist. Wir entwickeln für Aura stets neue, zusätzliche Funktionen für DPPs je nach Strategie der Marke. Die Flexibilität, verschiedene Ansätze für verschiedene Marken umzusetzen, ist sicherlich eine unserer grossen Stärken.

www.auraconsortium.com

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Das Aura Blockchain Consortium bietet Marni die Lösung zur Ausstellung von Echtheitszertifikaten, die echte Produkte und Handwerkskunst garantieren.
© Aura Blockchain Consortium

VERSTECKT VERKAUFT

Wie Native Advertising die Werbewelt umkrempelt

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Vom unauffälligen Werbeflüsterer zum Heilsbringer des Content-Marketings – Native Advertising verspricht grosse Wirkung ohne den Reizüberflutungseffekt. Doch hält diese Strategie, was sie verspricht?

Ein kritischer Blick hinter die Kulissen mit Einschätzungen des PR-Beraters und Kommunikationsexperten Mario Landauer.

Native Advertising gilt als Revolution in der Welt der Onlinewerbung. Angelegt als werbliche In halte, die sich nahtlos in das natürliche Erscheinungsbild von medialen Plattformen einfügen, sollen diese Formate dem Nutzer echten Mehrwert bieten, ohne aufdringlich zu wirken. Im Gegensatz zu den oft störend empfundenen Banner- oder Pop-up-Anzeigen zeichnen sich Native Ads durch ihr unaufdringliches Design aus, das sich dem umgebenden Content anpasst und somit weniger als Werbung wahrgenommen wird. Laut Landauer ist die Fähigkeit von Native Ads, «die Balance zwischen Werbeabsichten und Nutzerinteressen zu halten», entscheidend für ihren Erfolg. Eingeläutet hat dieses innovative Werbezeitalter die Notwendigkeit, Aufmerksamkeit in einem zunehmend gesättigten Informationsumfeld zu gewinnen und dabei das Vertrauen des Publikums nicht zu untergraben.

TARNUNG ALS TUGEND? DIE SUBTILE SPIELART DER WERBUNG

Eine Tarnkappe für kommerzielle Botschaften: Das verspricht Native Advertising, das sich optisch und redaktionell in die Plattformen einfügt, die es nutzt. Indem es die Form und das Gefühl journalistischer Beiträge nachahmt, zielt es darauf ab, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erlangen, ohne als direkte Werbebotschaft identifiziert zu werden. Landauer weist jedoch darauf hin, dass diese Methode auch Gefahren birgt. Er warnt: «Die Leser dürfen nicht in die Irre geführt werden. Es muss klar sein, dass es sich um Werbeinhalte handelt.» Die Strategie, Werbeinhalte als redaktionellen Content zu tarnen, erfordert Feingefühl und eine klare Kennzeichnung, um die Grenzen zwischen bezahlter Werbung und redaktioneller Unabhängigkeit nicht zu verwischen. So bleibt die Vertrauenswürdigkeit, die Native Advertising zu erlangen sucht, gewahrt.

WENN WERBUNG FLÜSTERT:

AKZEPTANZ UND EFFEKT VON NATIVE ADS

Die subtilere Annäherung der Native Ads an das Publikum könnte der Schlüssel zu ihrer wachsenden Beliebtheit sein. Statt zu schreien, flüstern diese Inhalte dem Nutzer ihre Botschaften zu, eingebettet in die gewohnte Umgebung ihrer Lieblingsseiten und -apps. Dabei bieten sie oftmals einen inhaltlichen Mehrwert, etwa durch themenrelevante Informationen oder unterhaltende Elemente, die den Interessen der Zielgruppe entsprechen. «Nicht die Werbebotschaft selbst, sondern ihr Nutzwert für den Leser steht im Vordergrund», so Mario Landauer. Diese Strategie kann nicht nur zu einer positiveren Wahrnehmung der Marke führen, sondern auch das Engagement erhöhen, da die Inhalte eher mit Interesse aufgenommen und weniger als Störfaktor empfunden werden. Wichtig dabei ist, dass die Werbetreibenden das Vertrauen des Publikums nicht ausnutzen, sondern durch relevante und aufrichtig gestaltete Inhalte überzeugen.

TRANSPARENT ODER TRÜGERISCH?

ETHIK IM NATIVE ADVERTISING

Die schmale Grenze, die Native Advertising in Fragen der Transparenz und Ethik beschreitet, offenbart die zentrale Herausforderung dieser Werbeform. Wenn die Anzeigen zu unauffällig in redaktionelle Inhalte eingebettet sind, besteht die reale Gefahr, dass sie mehr als redaktionelle Täuschung denn als Werbung wahrgenommen werden. Diese Praxis kann die kritische Fähigkeit der Konsumenten untergraben, kommerzielle von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden, was langfristig zum Verschwimmen der Grenzen von journalistischer Integrität führen könnte. Die Ambivalenz dieser Werbeform wird deutlich, wenn man bedenkt, dass das Ziel von Native Ads darin besteht, die Wachsamkeit der Nutzer zu umgehen und eine Werbebotschaft als informativen oder unterhaltenden Inhalt zu verkleiden.

Experten wie Landauer mahnen zu einer strengen Handhabung von Richtlinien für die Kennzeichnung dieser Werbeform. «Ohne

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eindeutige Signale, die auf Werbung hinweisen, betreten wir eine Grauzone der Moralität, in der Verbraucher zunehmend skeptisch gegenüber der Authentizität ihres Medienkonsums werden.» Heutzutage, wo Fake News und Fehlinformationen an der Tagesordnung sind, ist eine bewusste Trennung von Werbung und unabhängigem Journalismus unabdingbar. Die Transparenzpflicht wird daher zum Garanten für die Glaubwürdigkeit von Medienplattformen und der dort platzierten Werbeinhalte.

Werbetreibende stehen somit vor der anspruchsvollen Aufgabe, eine verantwortungsvolle Transparenzpolitik zu etablieren. Dies verlangt nicht nur offene Kennzeichnungen und Erläuterungen zum Wesen der Inhalte, sondern auch eine Selbstregulierung der Branche, die über gesetzliche Mindestanforderungen hinausgeht. Der kommerzielle Zweck eines Inhalts darf nicht im schemenhaften Hintergrund verbleiben, sondern muss so kommuniziert werden, dass die werbliche Intention zwar erkennbar ist, aber den Wert, den der Inhalt für den Leser hat, nicht mindert. Das ist eine Gratwanderung, die nicht nur auf ethischen Überlegungen basieren sollte, sondern auch das Vertrauen berücksichtigt, das Konsumenten in die Medien und die von ihnen konsumierten Inhalte setzen.

QUALITÄT ALS KRITERIUM FÜR GLAUBWÜRDIGKEIT

Die Effektivität von Native Ads beruht paradoxerweise auf ihrer Fähigkeit, sich in authentische redaktionelle Umgebungen einzuschleusen, und gerade deshalb sollten wir diese Praxis sorgfältig prüfen. Für die Werbetreibenden mag der scheinbare Gewinn hochwertigen Contents, der sich nahtlos in das Nutzererlebnis einfügt, verlockend sein, doch birgt dies das Risiko, die Grenze zwischen redaktionellem und kommerziellem Gehalt zu verwischen. Wenn die Erstellung von Content lediglich auf Mar kenkommunikation reduziert wird, könnte die Identität redaktioneller Unabhängigkeit erodieren. Somit sind nicht nur die groben Umrisse, sondern auch die feinen Pinselstriche in diesem Bild zu hinterfragen. Ist der Content wirksam, weil er subtile Werbung verpackt oder weil er wahrhaftig einen Mehrwert liefert?

Die Auseinandersetzung mit Native Advertising verlangt eine nuancierte Betrachtung. Einerseits könnte es als innovativer Zugang gesehen werden, um Interaktionen zwischen Marken und Konsumenten bedeutungsvoller und weniger reisserisch zu gestalten. Andererseits besteht bei einer allzu engen Verzahnung mit den Nutzerinteressen die Gefahr, die Identifizierung von Werbeinhalten zu erschweren und die Verbraucher zu manipulieren. Die Frage, ob die damit verbundene positive Markenwahrnehmung wirklich auf echter Wertschätzung oder einer Täuschung basiert, muss offen diskutiert werden.

Während Native Ads dazu beitragen können, eine Bindung aufzubauen und die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, müssen wir beleuchten, ob die an sie angelegten redaktionellen Standards

tatsächlich so streng sind, wie behauptet wird. Werfen wir einen kritischen Blick darauf, könnte das Vertrauen, das vermeintlich gestärkt wird, letztlich auf wackeligen Fundamenten stehen, wenn sich herausstellt, dass der werbliche Inhalt doch grösser als die redaktionelle Substanz ist. Schliesslich ist es unabdingbar, eine Medienlandschaft zu erhalten, in der die Konsumenten auf klar erkennbare und ehrliche Inhalte vertrauen können – und nicht auf solche, die lediglich im Schafspelz der Qualität daherkommen.

ZWISCHEN KLICK UND KONVERSION: WIE MISST MAN DEN NATIVE AD IMPACT?

Die Beurteilung des Erfolgs von Native Advertising erweist sich als komplex, da es nicht allein um Klickzahlen geht. Es ist vielmehr das subtilere Engagement der Nutzer mit der Marke, das zählt –und das ist weitaus schwieriger zu quantifizieren. Eine genaue Analyse von Verweildauer auf der Seite, Interaktionsraten und Sentiment der Nutzerkommentare kann aufschlussreiche Erkenntnisse liefern. Ebenso tragen fortgeschrittene Tracking-Methoden und Algorithmen dazu bei, nicht nur die unmittelbaren, sondern auch die langfristigen Effekte zu erfassen, die Native Ads auf das Konsumentenverhalten haben. Die tiefere Wirkung dieser Werbeform kann sich etwa in einer gesteigerten Markenloyalität oder einer erhöhten Kaufbereitschaft manifestieren, was letztendlich entscheidend für den ROI – den Return on Investment – ist. Für Werbetreibende bedeutet dies, dass sie ein umfassendes Set an Kennzahlen verwenden müssen, um die tatsächliche Leistung ihrer Native-Advertising-Kampagnen zu bewerten und zu optimieren.

DER INFORMIERTE VERBRAUCHER

Medienkompetenz ist zur Währung in der digitalen Werbewelt geworden, und die Verbraucher spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es ist unerlässlich, dass die Nutzer die Fähigkeit besitzen, Native Advertising zu erkennen und die damit verbundenen Botschaften kritisch zu hinterfragen. Bildungsangebote, die sich mit der Erkennung und Einordnung von gesponserten Inhalten befassen, sind wichtiger denn je, um eine bewusste Auseinandersetzung mit Medieninhalten zu fördern. Gleichzeitig müssen rechtliche Rahmenbedingungen diesen Bildungsbestrebungen den nötigen Rückhalt geben und für eindeutige Kennzeichnungspflichten sorgen. Dies soll nicht nur das Vertrauen in die Werbebotschaften stärken, sondern auch die Integrität des Mediensektors wahren. In der Ära der Informationsflut ist ein mündiger Konsument kein Luxus mehr, sondern ein entscheidendes Element einer funktionierenden, transparenten Markt- und Medienlandschaft.

DIE VORTEILE VON NATIVE ADVERTISING: EINE SYMBIOSE AUS MEHRWERT UND MARKETING

Trotz der Bedenken, die rund um Native Advertising existieren, kann nicht geleugnet werden, dass es einige klare Vorteile bietet, wenn es um die Harmonisierung von Werbebotschaften und Nutzererfahrung geht. Ein wesentlicher Pluspunkt von Native Ads ist ihre Anpassungsfähigkeit an den Content, in den sie

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eingebunden sind. Dadurch fallen sie weniger aufdringlich aus und verbessern das Gesamterlebnis des Nutzers auf einer Website oder in einer App. Anstatt als Störung wahrgenommen zu werden, fügen sich Native Ads nahtlos in den Fluss der Inhalte ein und erzeugen oft einen höheren Grad an Benutzerakzeptanz als traditionelle Werbeformate.

Durch die Bereitstellung von relevantem und oft lehrreichem Content können Native Advertisements auch eine tiefergehende Verbindung zum Konsumenten aufbauen. Sie transportieren nicht nur Werbebotschaften, sondern bieten gleichzeitig oftmals wertvolle Informationen oder Geschichten, die dem Nutzer einen tatsächlichen Mehrwert liefern. Dies führt nicht nur zu einer erhöhten Verweildauer

auf der beworbenen Seite, sondern kann auch das Markenbild positiv beeinflussen. Unter Berücksichtigung einer stetigen Entwicklung der Medienkompetenz und einer gesteigerten Sensibilität für Transparenz ergibt sich somit die Chance, dass Werbetreibende und Verbraucher gleichermassen von den Vorzügen profitieren können.

WOHIN FÜHRT DIE REISE DES NATIVE ADVERTISING?

Die Zukunft des Native Advertising könnte durch fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz massgeblich geprägt werden, welche die Personalisierung und Effizienz von Werbeinhalten steigern. Bereits jetzt sehen wir, wie KI-Algorithmen Inhalte kuratieren, die sich noch passgenauer in das individuelle Nutzererlebnis einfügen. Datenanalyse und maschinelles

Lernen werden voraussichtlich die Effektivität von Werbung weiter steigern, indem sie den Nutzern genau die Inhalte bereitstellen, die für sie am relevantesten sind. Doch mit dieser Entwicklung steigen auch die Anforderungen an Datenschutz und ethische Standards. Die Branche steht vor der Herausforderung, mit den technologischen Neuerungen Schritt zu halten und gleichzeitig sicherzustellen, dass Werbemassnahmen transparent und im besten Interesse des Verbrauchers bleiben. Der Dialog zwischen Werbetreibenden, Plattformbetreibern, Konsumenten und Regulierungsbehörden wird entscheidend sein, um die Integrität von Native Ads in einer sich wandelnden digitalen Welt zu sichern.

www.pressepuls.de

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DIE KUNST DER VERKNAPPUNG

Wie «Scarcity Strategy» die Begehrlichkeit und Nachfrage steigern kann

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Knappheit war schon immer ein wichtiges Prinzip für Luxusmarken auf der ganzen Welt und kann durchaus auch auf viele Nichtluxusmarken angewendet werden. Beim Knappheitsprinzip geht es darum, dass Menschen dazu neigen, Dingen einen höheren Wert beizumessen, von denen sie annehmen, dass sie selten oder begrenzt sind – oder es tatsächlich auch sind. Während Luxusmarken das Knappheitsprinzip oft als eine der Schlüsselstrategien nutzen, kann jedes Unternehmen, jede Marke oder jeder Experte dieses Prinzip effektiv auch für sich verwenden – zum Beispiel, um die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen zu steigern, höhere Margen zu erzielen oder die Kundenbindung zu verbessern.

Wie funktioniert Knappheit in einem Luxusgeschäftsmodell? Es gibt zwei Hauptarten von Knappheit: die echte Knappheit und die wahrgenommene Knappheit. Echte Knappheit entsteht durch reale, oft physische Limitierung, zum Beispiel den Einsatz von seltenen Materialien, begrenzte Ressourcen wie menschliches Können und Geschick oder die eigene Zeit und Energie. Und dann natürlich durch die Preisgestaltung, die oft so weit geht, dass sich Produkte umso besser verkaufen, je teurer sie sind. Ein scheinbarer Gegensatz, der gegen das Gesetz von Angebot und Nachfrage verstösst. In der Luxusbranche nennt man das den Veblen-Effekt. Zurück zu einem konkreten Beispiel: Die Schweizer Luxusuhrenmarke Ri chard Mille verwendet Materialien wie Graphen, Carbon TPT und andere fortschrittliche Verbundwerkstoffe, um extrem leichte und langlebige Uhren herzustellen. Diese Materialien sind naturgemäss schwer zu beschaffen. Die wahrgenommene Knappheit hängt mit bewussten, geschäftlichen Entscheidungen zur Einführung von Beschränkungen zusammen. Beispielsweise werden die Accessoires von Dunhill als knapper und exklusiver wahrgenommen als die von S.T. Dupont, da Dunhill nicht so viele Geschäfte auf der Welt hat. Pagani hat sein Modell Huayra auf insgesamt nur 100 Exemplare limitiert. Luxus-Whisky-Marken wie Laphroaig und Bunnahabhain stellen exklusive Flaschen für den Reise-Einzelhandel her, die nur in wenigen Duty-FreeShops an ausgewählten Flughäfen auf der ganzen Welt erhältlich sind. Und so weiter. Was glauben Sie, wie viele offizielle FerrariHändler es in London gibt? Zwei in Fussdistanz – sie gehören demselben Besitzer.

Aber bei Knappheit geht es nicht nur darum, weniger anzubieten. Im Gegenteil, es geht darum, mehr Wert, Faszination und Begehrlichkeit zu schaffen. Knappheit ist direkt oder indirekt mit

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Begriffen wie Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Exklusivität, Exotik, Einzigartigkeit, Wartelisten oder Individualisierung verbunden. Sie kann sich auf Raum (Vertrieb, Standorte), Zeit (begrenzt, Verfügbarkeit) oder Menge (seltene Materialien oder begrenzte Produktion) beziehen. Exklusiver und selektiver Vertrieb ermöglicht die Kontrolle der «Experience» eines Produkts oder einer Dienstleistung in ihrer kleinsten Granularität. Zeitliche Begrenzung, Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen, exklusive Vorpremieren, Wartelisten oder Ähnliches sind alles Mechanismen, die das Feuer der Begehrlichkeit schüren.

KNAPPHEIT ALS

PRAKTISCHES PRINZIP

Die Rolle der Knappheit ist für Luxusmarken von grösster Bedeutung. Das Angebot darf nie grösser sein als die Nachfrage –

«Knappheit schafft Wert.»

die Grundlage des Luxuskonzepts. Im Geschäftsmodell von Luxusmarken muss die Nachfrage, ob tatsächlich oder vermeintlich, immer in einem starken Missverhältnis zum Angebot stehen. Auf operativer Ebene beschränken beispielsweise einige Luxusmarken den Vertrieb ihrer Produkte, während andere den Luxuskunden warten lassen. Wer seine Rolex Daytona bestellt, muss sich etwa drei Jahre gedulden. Selbst wenn ein Geschäft eine oder mehrere vorrätig hätte, wäre es schwierig, sie in die Auslage zu bekommen. Die Seltenheit oder Unverfügbarkeit von Dingen steigert die Begehrlichkeit bis zu einem Punkt, an dem der Preis allein nicht mehr ausschlaggebend ist. Ein naheliegender Ausweg ist daher, die Produkte einfach zu limitieren und ihren Preis zu erhöhen. Natürlich geht das nicht so einfach. Man sagt, dass Fabergé, der berühmte Juwelier, in den ersten Jahrzehnten seines Schaffens jedes Stück als Unikat herstellte. Selbst von den billigsten Stücken gab es keine einzige Kopie. Er hob das Prinzip der Knappheit auf eine ganz neue Ebene, sodass sogar die königliche Gesellschaft zu seinen Kunden zählte. Das Konzept funktioniert im Luxusbereich hervorragend, ist aber nicht nur im Hochpreissegment zu finden, sondern weitaus verbreiteter, als man denkt.

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Heutzutage wird das Prinzip der Knappheit in verschiedenen Branchen angewandt – von Fast Fashion, Einzelhandel, Gaming, Automobilindustrie bis hin zu Technologie, B2B und Dienstleistungen. Das Spektrum ist sehr breit. So arbeitet beispielsweise die Fast-Fashion-Marke H&M häufig mit High-End-Designern zusammen, um Kollektionen in limitierter Auflage herauszubringen. Diese Kooperationen erzeugen ein Gefühl von Exklusivität und Knappheit, da die Sonderkollektionen nur für kurze Zeit erhältlich sind und einen Ansturm von Kunden am frühen Morgen vor Ladenöffnung auslösen. Nike limitiert die Produktion bestimmter ikonischer Turnschuhmodelle – oft in Zusammenarbeit mit einem Superstar – und hat seine Vintage-Designs so gut vermarktet, dass sie zu sammelwürdigen Luxusartikeln geworden sind. Beim Gaming erhalten die Spieler Anreize in Form von Punkten, Token oder fiktiven Währungen, die nur begrenzt verfügbar sind. Tesla ist vorbildlich darin, von Luxusmarken zu lernen. Beispielsweise nutzt das Unternehmen einen exklusiven Vertrieb, indem es sich auf möglichst wenige oder gar keine Zwischenhändler verlässt, um seine Autos zu verkaufen. Interessanterweise kopieren viele neue Automarken den Ansatz, extrem niedrige Anzahlungen zu verlangen und dann «ausverkauft» von den Dächern zu rufen. Nur wenige wissen, dass die «250-US-Dollar-Anzahlung voll rückzahlbar und komplett unverbindlich» ist und den Grund für den vermeintlichen «Kaufrausch» medial antreibt. Ein anderes gutes Beispiel ist Apple. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sehnen sich nach dem nächsten Apple-Produkt und warten ungeduldig darauf, dass es in die Läden kommt. Die Nachfrage lässt sich an den langen Schlangen vor den Apple-Läden ablesen. Die ersten iPhones sind immer knapp. Deshalb warten die Kundinnen und Kunden auf die Modelle der zweiten Runde. Auch der neue KIAssistent namens Rabbit war innerhalb der ersten 24 Stunden ausverkauft. Möchten Sie ChatGPT Pro für 20 US-Dollar pro Monat erhalten? Dann bitte gerne auf die Warteliste setzen lassen.

«Knappheit kann ein Katalysator für Wachstum sein»

Es geht nicht nur um physische Produkte oder Software. Auch qualifizierte Fachleute und Experten können rar sein. So gibt es nur sehr wenige Experten, die sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben, zum Beispiel Coaches für Rohstoffhändler, Spezialisten für die Restaurierung von Oldtimern, Anwälte für den Kauf von Flugzeugen, Experten für SAP-Autogarantie-Module und so weiter. Diese Experten können den Preis für ihre Dienstleistungen bestimmen und entscheiden, mit wem sie zu welchen Bedingungen zusammenarbeiten und mit wem nicht, und nicht umgekehrt.

Bei näherem Hinsehen gibt es viele Nichtluxusmarken und Dienstleistungsangebote in einer Vielzahl von Branchen, die das Prinzip der Knappheit effektiv nutzen. Damit generieren sie Aufmerksamkeit und Interesse, steigern die Nachfrage, erhöhen den Umsatz, behalten die volle Marge bei oder steigern sie sogar und schaffen eine dauerhafte Kundenbindung. Das Äquivalent aus Sicht des Employer Branding oder der EVP (Employer Value Proposition) ist die Einführung von Zusatzleistungen, mehrjährigen Aktienoptionsplänen et cetera. Das ist nicht für jede und jeden –und gerade deshalb attraktiv. Und es ist schwer, sich davon zu trennen, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Der Schlüssel zum Funktionieren von Knappheit ist Kommunikation. Es gibt einen Grund, warum Luxusmarken ihre Produkte, Träume und Sehnsüchte von den Dächern zu den Massen predigen. Von live gestreamten High-End-Events (Streaming ist für jedermann, beim Event dabei zu sein nicht) bis hin zu InfluencerMarketing und hochkarätigen Ausgaben für digitale Medien, Product-Placements, Out-of-Home und Media. Je mehr Men-

schen die Botschaft hören und je weniger effektiven Zugang zur Marke haben, desto stärker wirkt der Knappheitseffekt.

SIEBEN DENKANSTÖSSE ZUR INTEGRATION VON KNAPPHEIT

Unabhängig davon, in welcher Branche Sie tätig sind, können Sie das Knappheitsprinzip auf sehr praktische Weise für sich nutzen.

1. Schränken Sie Ihr Angebot und / oder Ihre Verfügbarkeit ein Viele Marken, die keine Luxusgüter herstellen, bringen limitierte Auflagen oder saisonale Angebote heraus, um ihre Produkte exklusiv und knapp zu machen. Sie könnten zum Beispiel eine begrenzte Menge eines bestimmten Designs oder einer bestimmten Farbe für eine bestimmte Saison auf den Markt bringen, um bei den Kunden ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen, das Produkt zu kaufen, bevor es ausverkauft ist. Wenn Sie ein Dienstleistungsunternehmen sind, überlegen Sie, welche Fähigkeiten Sie haben, die Sie einschränken können – und sprechen Sie darüber.

2. Generieren Sie Vorbestellungen Marken, die keine Luxusgüter herstellen, nutzen häufig Vorbestellaktionen, um das Interesse an einem Produkt zu wecken und Begehrlichkeit zu erzeugen. Durch die Begrenzung des Vorbestellfensters oder das Angebot exklusiver Prämien für Frühbesteller können sie ein Gefühl der Knappheit erzeugen und die Kunden dazu motivieren, das Produkt vor der offiziellen Veröffentlichung zu kaufen.

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3. Seien Sie zeitbewusst

Ihre Marke kann Promotionen mit bestimmten Ereignissen, Feiertagen oder Anlässen verknüpfen, um die Angebote zeitlich zu begrenzen. Beispielsweise könnte eine Elektronikmarke nur an einem Feiertagswochenende Rabatte anbieten. Damit wird eine zeitlich begrenzte Gelegenheit zum Sparen erzeugt. Das Gleiche gilt für Ihre eigene Verfügbarkeit. Überlegen Sie, ob Sie auf Ihrer Website nicht einen «nächsten verfügbaren Termin» statt «offen für Arbeit» angeben sollten – sofortige Verfügbarkeit ist in der Regel ein abwertender Gegensatz zur Begehrlichkeit.

4. Arbeiten Sie mit exklusiven Partnerschaften

Die Zusammenarbeit mit Influencern, Prominenten oder anderen Marken im Rahmen exklusiver Partnerschaften kann zu einem Gefühl der Knappheit beitragen. Zeitlich begrenzte Kooperationen oder Produkte, die nur über bestimmte Partner erhältlich sind, können den Konsumenten das Gefühl geben, Teil einer einzigartigen und exklusiven Gruppe zu sein, wenn sie diese Produkte kaufen.

5. Bieten Sie Mitgliedschafts- oder Clubmodelle an Denken Sie über Mitgliedschaftsmodelle nach, die exklusive Produkte, Dienstleistungen oder Rabatte nur für Mitglieder anbieten. Dies kann vor allem in Dienstleistungsbranchen sehr effektiv sein. Sie können zum Beispiel exklusive Round-Tables einrichten, an denen man nur auf Einladung teil nehmen kann. Oder richten Sie auf Ihrer Website oder in den sozialen Medien einen Bereich nur für Mitglieder ein, in dem Sie exklusive Inhalte bereitstellen, persönliche Beratung anbieten oder Frage-Antwort-Runden abhalten.

6. Kommunizieren Sie Wertigkeit

Nutzen Sie Storytelling, um die Knappheit und Exklusivität Ihrer Angebote hervor zuheben. Erklären Sie, warum sie begrenzt sind und welchen Wert sie für Ihr Publikum haben. Erzählen Sie Geschichten darüber, wie Ihre einzigartige Expertise oder Ihr Ansatz anderen geholfen hat, und unterstreichen Sie so den Wert Ihrer knappen Zeit und Aufmerksamkeit.

7. Individualisieren Sie ihr Angebot

Bieten Sie anpassbare Optionen für Ihre Produkte oder Dienstleistungen an und machen Sie jedes Angebot einzigartig für Ihr Publikum. Dies gilt für viele Bereiche, vom Einzelhandel bis hin zu B2B-Dienstleistungen. Viele Banken zum Beispiel fördern und bieten hochgradig individualisierte Anlageansätze an, sind aber sehr gut darin, Technologien zu nutzen, um ihre Angebote hinter den Kulissen zu skalieren.

Zweifellos sind dies nur erste Denkanstösse, wie Sie Knappheit zu Ihrem Vorteil nutzen können. Wenn Sie Knappheit strategisch in Ihre Geschäftsund Marketingtaktiken einbinden, können Sie Aufmerksamkeit generieren, Interesse wecken, den Verkauf ankurbeln, höhere Preise und Margen erzielen, die Kundenbindung stärken und den Eindruck von Exklusivität vermitteln.

Aber Vorsicht: Luxusmarken lehren uns, dass Knappheit allein nur wenig Kraft hat – sei es, weil etwas buchstäblich knapp ist oder weil die Marke Knappheit als Teil ihrer Markenstrategie einsetzt. Das Prinzip funktioniert nur dann, wenn der Rest der Leistung mit einer Kultur der Exzellenz ausgeführt wird. Knappheit ist keine Abkürzung und darf niemals auf Kosten der Qualität des Angebots gehen.

www.brandaffairs.ch

MARKUS KRAMER

Markus Kramer ist Managing Partner bei der Brand Affairs AG. Er verbindet jahrzehntelange Erfahrung in leitenden Positionen auf Kundenseite mit branchenübergreifender Beratungskompetenz. Sein Erfahrungsportfolio umfasst die kommunikative Begleitung von Marken wie Harley-Davidson, Aston Martin, Swiss Prime Site, DHL sowie von diversen Schweizer KMU und Start-ups. Kramer ist Autor von The Guiding Purpose Strategy, A Navigational Code for Brand Growth sowie Gastprofessor für strategisches Brand-Management an der BAYES Business School in London.

ANMERKUNGEN

1.) World’s Lightest Mechanical Watch Revealed Thanks to Graphene, University of Manchester, 13. Januar 2017, www.manchester.ac.uk/ discover/news/worlds-lightest-mechanical-watch-revealed-thanksto-graphene

2.) Ruffatti, Isabella: «IPhone 15 Sold out in Less than an Hour», Amateur Photographer, 15. September 2023, amateurphotographer.com/latest/ photo-news/iphone-15-sold-out-in-less-than-an-hour

3.) Nolan, Beatrice: «A Sleek $199 AI Assistant That Promises to Handle Your Digital Tasks Sold out in a Day – but More Are on the Way» Business Insider, Business Insider, www.businessinsider.com/ai-devicetech-replace-rabbit-r1-sold-out-2024-1, abgerufen am 17. Januar 2024

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© Studio36

DIE STEINE DER ZUKUNFT

Labordiamanten revolutionieren die Schmuckbranche

Diamanten werden mittlerweile auch im Labor gezüchtet –zerstört das den Mythos?

Autorin: Andrea Steiner

Es gibt wohl keinen Stein, den so viele Emotionen, Songtitel und Geschichten begleiten, wie den Diamanten – sein unvergleichliches Funkeln

birgt das Versprechen von Ewigkeit und Luxus. Wir kennen die Namen der grössten Steine, ihre berühmten Träger*innen und die schönsten Lovestorys und Anekdoten, die sich um sie ranken. Doch sind Diamanten in den letzten Dekaden auch in die Kritik geraten: Sowohl die Gewinnung aus Minen, in denen Bergarbeiter und Diamantenschürfer unter erheblichen Menschenrechtsverletzungen leiden, als auch die Tatsache, dass die kostbaren Steine zum Teil der Finanzierung von Armeen und Kriegen dienen, werden zunehmend als problematisch bewertet und entsprechend geahndet. Hinzu kommen negative Einflüsse auf die Umwelt wie Bodenerosion, Entwaldung oder die Zerstörung von Ökosystemen, die mit der Gewinnung von Diamanten aus Minen einhergehen.

ATTRAKTIVE ALTERNATIVE

Als attraktive Alternative gelten seit einigen Jahren Diamanten, die im Labor gezüchtet werden. In ihrem chemisch-physikalischen Aufbau sind Lab-grown-Diamanten identisch mit natürlichen Steinen: Natürliche Diamanten werden in Vulkanen geboren und gelangen bei einem Ausbruch an die Oberfläche. In Hunderten Kilometern Tiefe und unter enormem Druck kristallisiert unter dem Vulkanschlot reinster Kohlenstoff im glühenden Erdinnern aus. Die dort herrschenden extremen

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© Courbet

Bedingungen werden heute mit innovativen Technologien im Labor nachempfunden. Diamanten werden dort aus Rohsteinen gezüchtet, die sich weder optisch noch physikalisch von ihren natürlichen Vorbildern unterscheiden. Ein Besuch bei Courbet, dem ersten Juwelier an der wunderbaren Place Vendôme in Paris, der für seine Kreationen ausschliesslich Labordiamanten verwendet, soll tiefere Einblicke in das Business mit den sauberen Steinen geben.

DISRUPTOR AN DER PLACE VENDÔME

Courbet wurde 2018 von Emanuel Mallen und Marie-Ann Wachtmeister gegründet – Mallen hatte 22 Jahre bei Richemont für verschiedene Schmuckund Uhrenmarken gearbeitet, bis ihm eines Tages klar wurde, dass er die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen wie Erde und Mensch nicht länger unterstützen kann und will. Seine Liebe zum Schmuck und den schönen Steinen war jedoch ungebrochen, und so fand er eine Partnerin, mit der er seine Vision eines komplett nachhaltigen Schmuckhauses, das auf höchstem Niveau agiert, umsetzen wollte.

Ann-Marie Wachtmeister ist der kreative Part des Duos: Sie entwirft die verschiedenen Kollektionen, kümmert sich um Kooperationen und die künstlerische Entwicklung des Portfolios. Im Gespräch mit Emanuel Mallen wird klar, dass es sich um einen Unternehmer handelt, der genau weiss, welche Parameter von Bedeutung sind, um sich in der traditionellen Schmuckbranche als Disruptor zu positionieren. Es ist nicht genug, Diamanten aus Laboren zu beziehen, um als nachhaltig zu gelten, denn der Energieaufwand, welcher für die Zucht der Steine benötigt wird, ist sehr hoch. Also argumentiert er mit dem CO2-Footprint und bezieht seine Diamanten nur aus Laboren, die mit emissionsarmem Strom arbeiten. Diese befinden sich in den USA und in Frankreich, wo Courbet auch selbst in ein Diamantenlabor investiert hat. So kann er sagen, dass die Produktion eines Karats von Courbet nicht mehr CO2 ausstösst, als in eine Espressotasse passt.

Der Nachhaltigkeitsanspruch gilt bei Courbet für die gesamte Wertschöpfungskette: Das in den Kreationen verwendete Gold ist zu 100 Prozent recycelt und stammt aus Computern und Mobiltelefonen. Die Präsentationselemente im Showroom und die Verpackungen werden von einer Künstlerin aus Papier gefertigt, innerhalb Paris wird nur per Fahr -

radkurier geliefert und die Versandmaterialien lassen sich wiederverwenden.

Aus der Kollektion «Let’s commit» gehen 15 Prozent des Erlöses an eine von fünf Charity-Organisationen, aus denen der Kunde beim Kauf wählen kann.

Auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen zu Minendiamanten wird man bei Courbet fündig – doch wie sieht es mit der Haute Joaillerie, der Luxusdisziplin des Schmuckhandwerks aus? Mallet er -

klärt, dass die Zucht eines grossen Diamanten im Labor einen höheren Zeitaufwand bedeutet als die eines kleinen –bisher lassen sich im Labor Steine bis zur Grösse von etwa zwölf Karat herstellen. Dies geschieht meist auf Bestellung und nimmt von dem Moment der Order bis zum fertigen Produkt ein gutes Jahr in Anspruch. Das aufwendigste Stück bei Courbet besteht aus 1 800 Diamanten und wurde in 400 Arbeitsstunden gefertigt. Es steht der Haut Joaillerie anderer Häuser

an der Place Vendôme in nichts nach –der Handwerkskunst sind auch hier keine Grenzen gesetzt.

EIN AUSBLICK

Preislich werden die Diamanten aus dem Labor im Vergleich zu Diamanten aus Minen immer interessanter, je grösser sie werden. Kostet ein Karat aus der Mine zwischen 7 000 und 10’000 Euro, so liegen die Labordiamanten bei etwa 5 000 Euro, steigern sich dann aber im Gegensatz zu den Minendiamanten linear und nicht exponentiell. Zwei Karat kosten also etwa 10’000 Euro, drei Karat um die 15’000 Euro. Gerade für personalisierte Teile ist dies äusserst interessant – besonders für den amerikanischen Markt, wo Size bekanntlich matters. Dort bietet der Handel mittlerweile beide Optionen nebeneinander zur Auswahl an, was in Europa erst langsam beginnt. Der Anteil von Labordiamanten ist derzeit noch klein und beträgt mit 5.5 Millionen Karat etwa ein Prozent des Gesamtaufkommens, das im Jahr aus Minen gewonnen wird. Doch der Aufstieg der Labordiamanten ist unaufhaltsam, denn das Naturprodukt neigt sich langsam dem Ende – man wird im Jahr 2050 nur noch etwa zehn Prozent des heutigen Diamantenaufkommens aus Minen schöpfen können, mit immer grösseren Auswirkungen auf die Umwelt.

Es wird in der Luxuswelt langfristig also kein Weg an Labordiamanten vorbeiführen, und Pioniere wie die Maison Courbet ebnen bereits diesen Weg, getreu ihrem Firmenmotto «Without goodness beauty means nothing».

www.courbet.com

INFO

Andrea Steiner beschäftigt sich seit dem Jahr 2007 mit inhabergeführten Luxusunternehmen. Sie ist Inhaberin der Agentur Goldstück und Dozentin für Nachhaltigkeit und Luxusmarken an der International School of Management (ISM).

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GREEN MEDI GROUP AG

Swiss Finest Cannabis

Wir stellen die Green Medi Group AG vor: ein Pionierunternehmen für Indoor-CBD und zukünftige medizinische Cannabis-Innovationen, das für die Exzellenz seiner Produkte steht.

Autor: Green Medi Group

Die Green Medi Group AG mit Sitz in Seon im Kanton Aargau i st stolz darauf, unsere hochmo derne E inrichtung präsentieren z u können, die alle nationalen gesetzlichen A nforderungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. Wir sind bereit, die CBD- und medizinische Cannabisindustrie mit einem e ngagierten Team zu revolutionieren, das in einer beeindrucken den sechsstöckigen Einrichtung t ätig ist. Unser Engagement für E xzellenz ist offensichtlich, da vier unserer E tagen ausschliesslich der Blütephase gewidmet sind, sodass wir über 6 000 Pflanzen pro Zyklus kultivieren können. Damit haben w ir eine jährliche Kapazität von mehr als 125’000 Pflanzen.

Was uns in der Branche wirklich auszeichnet, ist unser unerschütterliches Engagement für eine konsistente Lieferkette für CBD-Produkte. Von der Pflanzung und Ernte bis hin zur sorgfältigen Extraktion, Verarbeitung und zum Zuschnitt stellen wir sicher, dass jeder Schritt mit Professionalität und Präzision ausgeführt wird. Unsere Einrichtung wurde entwickelt, um den anspruchsvollen Anforderungen der Branche gerecht zu werden und landesweit einen neuen Standard zu setzen. Wir behalten die optimale Raumhöhe bei und bieten ausreichend Platz, während wir Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtbedingungen sorgfältig kontrollieren, um die natürliche Wachstumsumgebung nachzuahmen und manchmal sogar zu übertreffen. So erzielen wir buchstäblich übernatürliche Ergebnisse. Unsere Räume für den Anbau sind luftdicht, sodass wir bestimmte Gase wie Kohlendioxid präzise steuern können, um den individuellen Bedürfnissen jeder Wachstumsphase gerecht zu werden. Dieses Design stellt sicher, dass keine Kontamination innerhalb unserer Anzuchteinrichtung oder durch die externe Umgebung erfolgt.

Das Medium und die Bewässerung sind entscheidende Faktoren in unserem Betrieb, wobei die Dichtezusammensetzung, die Drainage und die Rückhaltekapazität unseres gewählten Mediums sorgfältig berücksichtigt werden. Wir passen unsere Bewässerungsmethoden an die gewählte Stärke des Versorgungszyklus an und sorgen für Stabilität bei pH- und EC-Werten. Dieser sorgfältige Ansatz umfasst die Bereitstellung von Makro- und

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Mikronährstoffen sowie einer Säurequelle, die unseren Pflanzen jederzeit zur Verfügung stehen.

Ein entscheidender Aspekt unserer Einrichtung ist unser Engagement für die Erlangung einer GACP-Lizenz (Good Agricultural and Collection Practices). Die Green Medi Group AG steht kurz davor, sowohl GACP- als auch THC-Lizenzen für die Schweiz zu erlangen. Dieses Ergebnis werden wir durch eine enge Zusammenarbeit mit einer benannten verantwortlichen Person erreichen, die von SWISSMEDIC ordnungsgemäss anerkannt wird. Wir arbeiten im Rahmen eines Pilotprojekts, wie es das schweizerische Recht vorschreibt, und stellen den nachhaltigen Betrieb unserer Einrichtung sicher.

Dank unseres umfangreichen Netzwerks, unserer langjährigen Erfahrung und unserer Partnerschaften mit Branchenexperten bauen wir nicht nur unsere eigenen hochmodernen CBD-Einrichtungen für medizinisches Cannabis, sondern stellen auch unsere Premium-CBD-Produkte her. Wir untersuchen aktiv die rechtlichen Bedingungen in Deutschland und Frankreich sowie in Thailand, um unsere Reichweite und Wirkung auszuweiten.

Die Green Medi Group AG steht an der Spitze der Innovation, ist der Exzellenz verpflichtet und bereit, die Zukunft im Bereich der CBD- und medizinischen Cannabisproduktion zu gestalten.

Begleiten Sie uns auf diesem bemerkenswerten Weg, während wir neue Standards in der Branche setzen.

PIONIERLEISTUNG BEI PHARMAZEUTISCHEN CBD UND THC-PRODUKTEN

Das Hauptziel der Green Medi Group AG ist klar definiert: Wir wollen eine führende Kraft bei Herstellung und Vertrieb hochwertiger CBD- und THC-Produkte sein, die speziell auf die pharmazeutische Industrie zugeschnitten sind. Wir widmen uns der Weiterentwicklung von Gesundheitslösungen, die das Potenzial von Cannabinoid-Therapien ausschöpfen.

Bei der Verfolgung unserer Mission behalten wir die Flexibilität bei, Niederlassungen und Tochtergesellschaften sowohl innerhalb der Schweiz als auch im internationalen Massstab zu gründen. Unser Engagement erstreckt sich über unsere Grenzen hinaus, da wir weltweit aktiv nach Partnerschaften und Möglichkeiten suchen, die zu unserer Mission passen. Unser Engagement für Aktivitäten, die direkt oder indirekt mit unserem übergeordneten Zweck verbunden sind, ist unumstösslich – sei es im Inland oder im Ausland.

www.greenmedigroup.com

GREEN STRATEGY

SOLARENERGIE

Innovative Investitionsmöglichkeiten

Die Bedeutung von Solarenergie als Beitrag zur Energiewende wird immer wichtiger. Nun stellt die Schweizer Firma HE Privé eine innovative Investitionsmöglichkeit in Solarenergie vor: Anleger investieren in physische Solarpaneele und beziehen schon kurzfristig Einnahmen, da der produzierte Strom bereits verkauft ist. Zusätzlich erhalten sie ihr investiertes Kapital nach der siebenjährigen Laufzeit zurück.

Autor: Urs Huebscher

Solarenergie ist eine saubere, erneuerbare Energiequelle. Sie trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, den CO2 -Ausstoss zu reduzieren und die Energiesicherheit zu erhöhen. Die Solarenergieerzeugung stieg im Jahr 2022 um 26 Prozent im Vergleich zu 2021. Erneuerbare Energie wird immer wichtiger und ist ein Wachstumsmarkt mit attraktivem Renditepotenzial.

EINZIGARTIGES, ABGESICHERTES INVESTITIONSMODELL

Für den einfachen Einstieg in den Solarmarkt bietet die Schweizer Firma HE Privé ein einzigartiges Geschäftsmodell: Anleger pachten Solarpaneele und profitieren vom ersten Tag an, da der produzierte Strom bereits an das österreichischen Unternehmen EVN verkauft ist. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre. Danach erhalten Anleger ihren eingezahlten Betrag zurückerstattet – und erzielen gleichzeitig Einnahmen aus dem Verkauf des sauber produzierten Stroms.

TIEFER EINSTIEGSBETRAG, KURZE LAUFZEIT

Mit einer Investition ab 16’000 Franken für zehn Paneele – eines kostet 1 600 Franken – können auch Anleger mit kleinerem Budget Teil dieses nachhaltigen Wandels werden. Investitionen in Solarenergie sind berechenbar, da die Einspeisung für die Solarmodule konstant bleibt. So beschränkt sich das Risiko auf schwankende Strompreise. Hingegen wird mit Sicherheit ein Überschuss an Strom generiert und bietet gute Renditeaussichten. Zudem erhalten Anleger nach sieben Jahren ihre gesamte Investition zurück. Das schafft Transparenz und Planungssicherheit.

SOLAR-INVESTMENT OHNE AUFWAND, OHNE KAUFKOSTEN

Das HE-Privé-Modell macht Solarenergie-Investitionen einfach und zugänglich. Anleger profitieren von sauberer Sonnenenergie, ohne dass sie sich selbst um etwas kümmern müssen. Denn die Thurgauer Firma sorgt für einen reibungslosen Betrieb und die Wartung der Solarpaneele.

Mit ihrem Solar-Investment leisten Anleger einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von CO2 -Emissionen und zu einer grüneren Zukunft unseres Planeten – genauso wie zu ihrer eigenen finanziellen Zukunft.

Die HE Privé AG wurde 2020 gegründet und hat ihren Sitz in Amriswil TG. Das Unternehmen steht an der Spitze der erneuerbaren Energiewende: Es fördert nachhaltige Energieprojekte, welche gleichzeitig innovative Investitionsmöglichkeiten bieten und sowohl wirtschaftlichen als auch ökologischen Mehrwert bringen.

www.he-prive.ch

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FRIDAYS FOR FUTURE

Wie schlimm ist unsere Welt geworden! Eine gewisse Gesellschaft der neuen Generation will uns wirklich plausibel machen, dass alles, was seit Jahrzehnten aufgebaut wurde, und alles, was wir mit der Nahrung betrieben haben, grundsätzlich falsch sein sollte. Ich möchte gerne mal den Effekt sehen, den solche Gruppen während des Militärs ohne Selbstversorgung gefordert hätten. In Bezug auf Krieg und Militär will ich mich nicht weiter äussern, denn es liegt mir fern, Personen aus einer anderen Kategorie mit dem Ehemaligen zu vergleichen. Die Situation spitzt sich in allen Belangen zu. Die Forderungen werden immer aufmüpfigerund frecher. Sie fordern Respekt, doch wurde bis anhin nichts Konkretes geliefert, nein, es wird nur gelabert und gestreikt.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem das Verständnis nicht mehr sichtbar ist und die Arroganz der Gruppierungen überhandnimmt!

Wenn ich plötzlich vegane Butter auf dem Brot habe, dann weiss ich auch über die Bücher, dass sie wirklich gesund ist. Will ich enden wie die Körnlipicker, bleich und schwach? Es war ja mal «noblesse oblige», dass man einen weissen Teint hatte, doch in den letzten Jahren, nach Aerobic im Fernsehen und «Fit mit Jack» aus den 70er-Jahren, wurde doch alles übertrieben. Wieso sind die Kinder dieser Generation unserem Alltag nicht mehr treu und rebellieren bei jeder Kleinigkeit? Manchmal kommt es mir so vor, dass sich unsere Zeit in eine Apokalypse verwandelt, wir haben ja genug «Science-Fiction» in den Fernsehsendern und den Medien. Wie soll das weitergehen?

Alle werden in dieser Gruppe immer dünner, blasser und versuchen, mit ihren Forderungen die Welt zu retten. Wir hatten den Globuskrawall, wir hatten die Demos des AJZ und die Bahnhofstrasse wurde an einem 24. Dezember 1981, also an Heiligabend, durch die Behörden abgeriegelt und die Einkaufs -

strasse mit Polizeifahrzeugen belagert. Es waren keine kleinen VW-Busse, nein, es wurden die grossen Geschütze aufgefahren. Wir arbeiteten an diesen Tagen noch halbtags. Es war zu dieser Zeit an der Tagesordnung, an Feiertagen den Griffel zu bewegen, da es noch keine Computer gab, doch die Arbeit musste gemacht werden, ohne Wenn und Aber. Der Tag war sicherlich nicht der angenehmste, da viele nicht in Zürich wohnten und keine Verbindungen, sei es mit Tram oder Bahn, vorhanden waren. Alles wurde relativ auf die leichte Schulter genommen. Ja, es ist lange her, doch die Statistiken zeigen, es ist einfach der Zyklus der Zeit, welcher immer wieder eine Lawine ins Rollen bringt. Natürlich wird heute alles viel schlimmer gehandhabt, doch die Exzesse und Probleme der Jungen bleiben die Gleichen. Wieso tut ihr euch das an? Wieso seid ihr Kleber, wieso seid ihr «Fridays for Future» und vernachlässigt an Freitagen die Schule, um zu demonstrieren? Es wird doch am Schluss alles ins Lächerliche gezogen, da diese Gesellschaft, die Retter der Welt, selbst den Anschluss an unsere Kultur, welche seit Tausenden von Jahren besteht, nicht verstehen will und sich nur durch die lachhaften Aktionen Privilegien zu verschaffen erhofft. Es wäre an der Zeit, «Friends of the Future», dass ihr den Sinn des Lebens endlich versteht.

Kommt zurück auf unseren schönen Planeten!

Boulevard Vogel ist Kolumnist, Redaktor und Satiriker.

www.schweizer-wirtschaft.com

KOLUMNE

DIE ZUKUNFT DER LOGISTIK

Eine digitalisierte Intralogistik macht Unternehmen zukunftsfähig

Immer mehr Unternehmen wollen und müssen ihre Intralogistik optimieren, um ihre Kunden schnell und nachhaltig mit den gewünschten Waren zu versorgen. Die proLogistik Group ist mit ihren Warehouse-Management-Systemen, Transport-Management-Systemen und ihrer Hardware Marktführer in der DACH-Region.

Autor: proLogistik

Di e Arbeitsabläufe, Lager- und Lieferprozesse waren i n der Vergangenheit nicht annähernd so exakt wie heute. Zettel, Papiere und Sätze wie «Ich glaube, wir haben noch drei, ich schau mal nach» gehören der Vergangenheit an. Digitalisierung, E-Commerce und Nachhaltigkeitsdiskussionen sorgen dafür, dass eine schlanke, effiziente und optimal steuerbare Intralogistik nicht nur Wettbewerbsvorteile bringt, sondern Unternehmen mittel- und langfristig überhaupt erst am Leben erhält.

WELTWEIT ERWORBENES KNOW-HOW

Die proLogistik Group hat sich mit ihrem breiten Angebot an Warehouse-Management-Systemen (WMS), Transport-Management-Systemen (TMS) sowie branchenspezifischen Softwarelösungen und Dienstleistungen zum führenden Logistikberater entwickelt. Seit 2021 gehören neben proLogistik die Heilbronner Firma LogiSoft-S, die weltweit agierenden Schweizer Unternehmen proLogistik Schweiz (ehemals Dataphone) und XELOG sowie ITC Henrik Ernst zur Gruppe. Ausserdem gehören TM3 Software, active logistics, Strübing Datensystemberatung, AIS alfaplan sowie IBB Adaptive Solutions, Cargo Support und DSIA zur proLogistik Group. Damit rücken auch TMS, Webshops und Software-as-a-Service-Angebote stärker in den Fokus.

Unternehmen, die ihre veraltete Intralogistik erstmals mit einem modernen WMS aufrüsten wollen, steigen mit proLogistik schnell und nachhaltig auf effiziente Systeme um. Längst geht es bei der modernen Lagerverwaltung auch um die jederzeit anpassbare Steuerung von Materialflüssen, Warenein- und -ausgängen, Versandwegen oder auch Gefahrgütern, die zuverlässig von A nach B bewegt werden müssen. Mit modular zusammenstellbarer Hardware und speziellen Datenanalytikern werden die spezifischen Anforderungen jedes Unternehmens im Vorfeld unter die Lupe genommen.

RICHTIGER UMGANG MIT KÜHLKETTEN UND FRISCHWAREN

Auch die Klimakrise verlangt von den Unternehmen spezielle Lösungen, die einerseits Energie sparen, andererseits aber auch Lagerorte und Transportwege neu und ökologisch denken und

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regeln. So werden Regale wieder höher und beweglicher, Lieferungen bewusst effizient und gegebenenfalls mit anderen Unternehmen gemeinsam geplant. Speziell für die Lebensmittelbranche hat proLogistik das jährlich vom Fraunhofer-Institut zertifizierte Warehouse-Management-System «Foodline» entwickelt, das auch die notwendigen Temperaturen für Frische- und Tiefkühlartikel überwacht und Zusatzstoffe wie Trockeneis in die Transport- und Zwischenlagerstrukturen integriert. Selbst die Barcodekontrolle oder eine Chargenrückverfolgung übernimmt das System. Unter dem Überbegriff «Techline» unterstützt proLogistik gezielt den Sanitär-, Baustoff- und technischen Grosshandel, der mit unterschiedlich grossen und schweren Produkten und Materialien jeweils massgeschneiderte Lösungen benötigt. Dabei geht es einerseits um eine effiziente Lagerhaltung, aber auch um eine sinnvolle Vernetzung von Beständen, Personen und Warenbewegungen.

MEHR VERNETZUNG UND TRANSPARENZ

Sowohl für kleine als auch für grosse Unternehmen wird es immer wichtiger, bestimmte Mengen ihrer Waren auftragsbezogen schnell und einfach kommissionieren, verpacken, versenden und abrechnen zu können. Die beleglose Kommissionierung, die einstufig, mehrstufig oder parallel erfolgen kann, bringt jedem Unternehmen nur Vorteile. Denn das Ende der Zettelwirtschaft bedeutet, dass die Bestands- und Auftragserfassung jederzeit an neue Gegebenheiten und Technologien angepasst werden kann. Die proLogistik Group analysiert deshalb im Vorfeld nicht nur den konkreten Kommissionierablauf, sondern entwickelt auch Verbesserungsvorschläge und optimiert so den gesamten Kommissionierprozess.

Mit der zunehmenden Vernetzung von Gütern und Dienstleistungen entstehen zudem Daten, die wiederum für neue Automatisierungen oder auch Roboteranbindungen genutzt werden können. Um Prozesse und eben auch Daten auswerten zu können, um daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten und neue Infrastrukturen zu etablieren, gilt eine optimale Supply Chain als Lernmittel Nummer eins. Folglich sind, wie einige Beraterinnen und Berater schon seit geraumer Zeit sehen, möglichst umfassend reformierte Warehouse-Management-Systeme vielleicht die beste Möglichkeit für das Unternehmen, um für die Zukunft zu lernen.

ES WIRD DAS BESTE VOM BESTEN VERLANGT

Gerade im schnelllebigen E-Commerce sind ständig neue Lösungen gefragt, die garantiert funktionieren müssen, um die Kundinnen und Kunden zufriedenzustellen – insbesondere bei Rabattaktionen wie dem Black Friday oder der Cyberweek. Die Systeme müssen agil sein und mit Hochrechnungen sprichwörtlich das Beste aus der installierten Warenwirtschaft herausholen. Die Anbindung an Shopsysteme erfordert passgenaue und zuverlässige Integrationsprozesse, die neben der konkreten Bestellabwicklung auch eine direkte Kommunikation mit dem Kunden ermöglichen. Weiss der Kunde, wo sich sein bestelltes Produkt gerade befindet? Möchte er vielleicht auch wissen, wie und wo es

gelagert und wie viel Energie bei der Herstellung und Auslieferung verbraucht wurde?

Moderne Webshops sollten in Zukunft neben der Steuerung kleinteiliger Prozesse, Versandsystemen und einer zuverlässigen Bestandsführung sicherlich auch in der Lage sein, spezielle Fragen zum ökologischen Fussabdruck abzubilden. Dies werden nur Unternehmen leisten können, die sich in allen Bereichen vom E-Commerce über die Automatisierung bis hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) als umsichtig und lernfähig erweisen. Eine solche Lernfähigkeit kann aber nur eine Logistiksoftware haben, die immer wieder neue, übergeordnete Ansätze in das Tagesgeschäft integriert. «Übergeordneter Anspruch ist für uns ein konsequenter Best-of-Breed-Ansatz, um für jede Branche die besten Produkte und Lösungen entlang der Supply Chain zur Verfügung zu stellen», sagt Thulackshan Mohan, CTO der proLogistik Group.

Bis heute hat die proLogistik Group 1 750 WMS-Installationen im Einzel- und Grosshandel, aber auch in der Industrie und bei Logistikdienstleistern realisiert und ist damit zum Marktführer für Warehouse-Management-Systeme in Europa aufgestiegen. Jedes einzelne System signalisiert dabei vor allem eines: Nur ein zukunftssicheres Warehouse-Management sichert den Erfolg eines Unternehmens.

www.proLogistik.com

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SCHÖPFER VON ERLEBNISSEN

Die luxuriöse Genesis Hospitality

© Genesis Motor Switzerland AG

Es sind Einladungen, um Luxus in seiner reinsten Form zu erleben. Genesis öffnet die Türen zu einer Welt, in der jedes Detail darauf abzielt, nicht nur die Strassen zu erobern, sondern auch die Herzen der Reisenden zu gewinnen. Von exklusiven Testfahrten bis hin zu VIP-Lounges bei renommierten Events verkörpert Genesis den Geist von Luxus und Stil. Die Marke lädt nicht nur dazu ein, die unvergleichliche Leistung und das innovative Design der Fahrzeuge zu erleben, sondern auch in eine Atmosphäre einzutauchen, in der jeder Gast wie ein Ehrengast behandelt wird.

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Es ist mehr als nur ein Wort – es ist ein Ausdruck von Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen: «Son-nim». Das koreanische Sprichwort betont die Bedeutung von Höflichkeit, Fürsorglichkeit und einer harmonischen Lebensweise. In der Welt von «Son-nim» werden Gäste als Ehrengäste betrachtet, und die Interaktionen sind von ei ner herzlichen Atmosphäre geprägt. Die Luxusmarke Genesis hat das «Son-nim»-Prinzip in den Mittelpunkt ihrer Philosophie gestellt. Von der Gestaltung der Fahrzeuge bis hin zur Kundenbe treuung spiegelt Genesis das Erbe koreanischer Eleganz wider. In diesem Sinne wird Genesis nicht nur als Automobilhersteller, sondern auch als Schöpfer von Erlebnissen wahrgenommen. Die Verschmelzung von modernen Technologien, raffi nierter Handwerkskunst und einer einzigartigen Fahrzeugphilosophie schafft nicht nur Luxusautos, sondern auch eine Kultur der Gastfreundschaft, die über die Strassen hinausgeht.

So finde ich mich eines Tages am Ufer des QuintaDo-Lago-Sees wider – die perfekte Kulisse für ein reiches und erfülltes Leben. Quinta Do Lago, das Juwel an der sonnenverwöhnten Algarve-Küste Portugals, ist ein Synonym für exklusiven Luxus und natürliche Schönheit. Diese exklusive Resortgemeinde erstreckt sich über 2 000 Hektar unberührter Landschaft, umgeben von Pinienwäldern, Seen und goldenen Sandstränden. Das Herzstück von Quinta Do Lago ist der berühmte QuintaDo-Lago-Golfplatz, der Golfliebhaber aus aller Welt anzieht. Inmitten der Resortlandschaft steht die Villa «Moonsplash». Diese bietet nicht nur einen beeindruckenden Blick auf den See, sondern auch eine Fülle von Annehmlichkeiten wie einen hochmodern ausgestatteten Kinoraum, ein entspannendes Spa und ein Spielzimmer mit Billardtisch. In diese aussergewöhnliche Unterkunft bin ich der Einladung Genesis’ gefolgt – mein Quartier für die kommenden zwei Nächte. Entlang der prachtvoll bepflanzten Auffahrt der Villa offenbart sich das neueste Modell von Genesis, der G90, der Grund meiner Reise nach Portugal.

LUXURIÖSE ENTDECKUNGSREISE ENTLANG DER ALGARVE

Es sind graue Tage rund um die Region in Faro. Doch just, als ich die schmale Küstenstrasse hinab zum Strand fahre, bricht die Sonne durch die Wolkendecke hervor und taucht die grossen, mächtigen Klippen in ein malerisches Gold. Es ist ein Anblick,

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© Genesis

der einem die Sprache verschlägt. So gerne ich auch hier am Strand verweilen würde, der G90 wartet auf seine ausführliche Testfahrt entlang der Algarve. Vier Stunden bin ich unterwegs, durchfahre leergefegte Dörfer, Lagunenlandschaften, Olivenplantagen. Viel zu sehen gibt es hier. Und die neue Luxuslimousine aus dem Hause Genesis macht die Fahrt zu einem wahrlich komfortablen Erlebnis. Sowohl im Standardmodell als auch in der «Long Wheelbase»-Variante bietet der G90 grosszügigen Platz, insbesondere durch zusätzliche 190 Millimeter Beinfreiheit in Letzterer.

Die individuell verstellbaren «Ergo Motion»Rücksitze ermöglichen den Insassen eine unvergleichliche Vielfalt an Komfortmöglichkeiten. Hierzu zählen Heiz-, Kühl- und Massagefunktionen, eine verbesserte Beinauflage und eine vierfach verstellbare Fussstütze für optimale Bequemlichkeit. Für das ultimative Ambiente sorgt der exklusiv für den G90 konzipierte «Mood Curator». Mit diesem System können die Passagiere den Innenraum durch Musik, Beleuchtung, Aroma, Massagefunktion und elektrische Sonnenblenden individuell anpassen. Vier Modi stehen zur Verfügung: Vitality,

Delight, Care und Comfort – jede davon konzipiert, um negative Gefühle zu mildern und die emotionale Gesundheit zu fördern. Für das ultimative PremiumLuxuserlebnis setzt das Geräuschunterdrückungssystem ANC-R (Active Noise Control-Road) Massstäbe. Es erkennt und unterdrückt Fahrgeräusche, um eine geräuscharme Umgebung für alle Insassen zu schaffen.

Die Struktur des G90 wurde gezielt verstärkt, und schallabsorbierende Materialien garantieren ein ruhiges Fahrerlebnis und

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© Richard Walsh

tragen zum Premiumcharakter des Fahrzeugs bei. Der 3.5-LiterV6-Benzinmotor in Verbindung mit einem innovativen elektrischen Turbolader bietet verbesserte Leistung und Reaktionsfähigkeit. Das Achtgang-Automatikgetriebe und der Allradantrieb gewährleisten aussergewöhnlichen Grip und Sicherheit unter allen Wetterbedingungen – ob auf den unebenen Strassen Portugals oder im Schnee und auf Eis in St. Moritz, wo ich einige Monate später erneut die Gastfreundschaft von Genesis zu schätzen weiss.

PFERDESTÄRKEN IN ST. MORITZ

Genesis unterstützte bereits im dritten Jahr in Folge das renommierte Pferderennsport-Event White Turf St. Moritz als Hauptsponsor. Der White Turf, ein weltweit angesehenes Pferderennen auf dem zugefrorenen St. Moritzersee vor der Kulisse der Schweizer Alpen,

steht für Eleganz und viele Pferdestärken. Die Besucher des Events hatten in diesem Jahr die exklusive Gelegenheit, die Gastfreundschaft von Genesis zu erleben. Mit einer exklusiven VIP-Lounge und Testfahrten der aktuellen Modelle, darunter der Electrified G80, Electrified GV70, GV60 und das neue Topmodell G90, bot Genesis eine einzigartige Erfahrung für Autoliebhaber. Als besonderes Highlight stiftete Genesis im Jahr 2024 einen Luxuspreis für die Verlosung des Prix D’Honneur. Der glückliche Gewinner erlebte ein luxuriöses Wochenende mit einem Genesis-Modell seiner Wahl inklusive Übernachtung in einem exklusiven Partnerhotel. Ein weiterer Beweis für die aussergewöhnliche Gastfreundschaft von Genesis und ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.

www.genesis.com

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Genesis präsentierte beim White Turf 2024 in St. Moritz das exklusive Modell «GV70 Snow», das speziell für Abenteurer und in Zusammenarbeit mit delta4x4, einem Experten für Offroad-Zubehör, entwickelt wurde. © Genesis Motor Switzerland AG

ABENTEUER IM SATTEL

Fahrspass und Performance mit den neuen Modellen von Harley-Davidson

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© Harley-Davidson

Die neue «Street Glide» und die neue «Road Glide» zeichnen sich durch herausragende Leistung, beeindruckende Innovationen und ein erfrischend neues Design aus. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum der Custom Vehicle Operations präsentiert Harley-Davidson die neue CVO «Road Glide ST» mit heisser Bagger-Performance und die neue CVO «Pan America» – ready for adventure.

Autorin: Swenja Willms

Für das Jahr 2024 stellt die Motor Company vier neue Modelle vor, die eine neue Ära in Sachen TouringPer formance, Technologie und Design einläuten. Die neuen Modelle «Street Glide» und «Road Glide» mit dem optimierten Milwaukee-Eight 117 sind leistungsstärker, komfortabler und leichter als ihre Vorgänger. Sie verfügen über fortschrittlichste Technik, darunter ein neues Infotainmentsystem, sowie über ein imposantes neues Design. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Custom Vehicle Operations hebt die neue CVO «Road Glide ST» die Hot-Rod-Bagger-Performance auf ein neues Level. Sie ist mit einem vom Rennsport inspirierten HighPerformance-Fahrwerk sowie einem dazu passenden Bremssystem ausgestattet und wird vom kraftvollen neuen Milwaukee-Eight 121 High Output befeuert. Über eine kurze Sekundärübersetzung treibt dieser das Hinterrad an und sorgt für eine beeindruckende Beschleunigung sowie energischen Druck im mittleren Drehzahlbereich, die ambitionierten Fahrern ein Grinsen ins Gesicht zaubern.

Last, but not least debütiert die neue CVO «Pan America». Als erste CVO im Adventure-Touring-Segment kommt sie in exklusiver Sonderlackierung und mit einer umfangreichen Ausstattung auf den Markt, die keinerlei Wünsche offenlässt. «Diese beeindruckenden Modelle repräsentieren eine neue Ära für Harley-Davidson. Ihre Leistung und Technologie, ihr Komfort und Stil sind in jeder Hinsicht auf einem neuen Niveau», erläutert Jochen Zeitz, Chairman, President und CEO von HarleyDavidson. «Zweifelsohne handelt es sich um die verlockendsten Maschinen, die Harley-Davidson je angeboten hat.»

DIE NEUEN MODELLE «STREET GLIDE» UND «ROAD GLIDE»

Die «Street Glide» und die «Road Glide» des Modelljahrs 2024 sind stärker, leichter und dynamischer als ihre Vorgänger. Sie zeichnen sich vom Frontfender bis zu den Koffern durch einen neuen Look mit einer besonders energiegeladenen Linienführung

aus. Beide haben komplett neu gestaltete Verkleidungen, die einerseits erfrischend modern wirken und andererseits der vertrauten Design-DNA von Harley-Davidson entsprechen.

Die beiden Modelle präsentieren sich mit beeindruckenden Verbesserungen, die das Fahrerlebnis auf ein neues Niveau heben. Herzstück dabei ist der optimierte Milwaukee-Eight 117 V-Twin, der nicht nur mit einem innovativen Kühlsystem für gesteigerten thermischen Komfort sorgt, sondern auch durch verbesserte Strömungsverhältnisse im Ansaug- und Auslassbereich die Performance auf ein Höchstmass bringt. Die elektronisch steuerbaren Fahrmodi – Road, Sport, Rain und Custom – verleihen der «Street Glide» und der «Road Glide» eine flexible Anpassung an verschiedenste Fahrsituationen. Sie beeinflussen nicht nur die Leistungscharakteristik des Motors, sondern regeln auch die Intensität der Assistenzsysteme. Ein weiteres Highlight ist das

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© Harley-Davidson

Skyline-OS-Infotainmentsystem, das mit einem beeindruckenden 12.3-Zoll-TFT-Farbtouchscreen alle analogen Instrumente und die meisten Schalter ersetzt. Zudem wird die Fahrt von einem leistungsstarken 200-Watt-Audioverstärker begleitet, der die beiden in der Verkleidung montierten Lautsprechersysteme antreibt.

DIE NEUE CVO «ROAD GLIDE ST» BILDET DIE SPEERSPITZE DER 2024ER-CVO-MODELLE

Die CVO «Road Glide ST» ist der dynamischste und ausgefeilteste Performance-Bagger, den Harley-Davidson je gefertigt hat. Sie besitzt zahlreiche Eigenschaften, die bei leistungsorientierten Fahrern Begeisterung wecken. Der tiefe Solositz und der sechs Zoll hohe Riser in Verbindung mit dem Moto-Lenker sorgen für eine engagierte Sitzposition im West Coast Custom Style. Die neue CVO steht mit zwei Premium-Lackierungen zur Auswahl: dem strahlenden Golden White Pearl und dem edlen Raven Metallic. Inspiriert von den SE Harley-Davidson Factory Race Bikes der MotoAmericaRennserie, präsentieren sich die Screamin’ Eagle Graphics auf Verkleidungsflanken und Kraftstofftank. Zusätzlich feiert die CVOSerie ihr 25-jähriges Jubiläum mit exklusiven 25th Anniversary Graphics. Unter der Haube beeindruckt der exklusiv für die CVO Road Glide ST entwickelte Milwaukee-Eight 121 High Output VTwin mit einer Spitzenleistung von 128 PS und einem Drehmoment von 193 Newtonmetern – ein Rekord für werkseitig angebotene Motoren in strassenzugelassenen Harley-Davidsons. Die kurze Sekundärübersetzung sorgt für eine beeindruckende Beschleuni-

gung in jedem Gang. Elektronische Raffinesse kommt durch die wählbaren Fahrmodi – Road, Sport, Rain, Track sowie Track Plus und individuelle Custom Modes – ins Spiel. Das Skyline-OSInfotainmentsystem mit Farbtouchscreen ersetzt analoge Instrumente und Schalter. Das Premium-Audiosystem mit einem 500-WattVerstärker versorgt zwei 6.5-Zoll-Lautsprechersysteme H-D Audio powered by Rockford Fosgate Stage II in der Verkleidung. Die CVO Road Glide ST vereint somit Performance, Leichtbau und modernste Technologie zu einem faszinierenden Gesamtpaket.

Die CVO «Pan America» ist ein neues Bike für anspruchsvolle Motorradreisende und das erste Adventure-Touring-Modell im CVO-Portfolio. Sie besitzt alle Eigenschaften, die die Pan America 1250 Special bei anspruchsvollen Adventure-Touring-Fahrern zur ersten Wahl gemacht haben – darunter der leistungsstarke Revolution Max 1250 V-Twin, das elektronisch einstellbare semiaktive Fahrwerk, das grosse Touchscreen-Display, die wählbaren Fahrmodi und das adaptive Kurvenlicht des Daymaker-LED-Scheinwerfers. Doch die CVO Pan America hat noch weitaus mehr zu bieten: edles und robustes Zubehör, das speziell fürs Reisen ausgewählt wurde. Dazu gehören die automatische Fahrwerksabsenkung Adaptive Ride Height, ein Gepäckset bestehend aus Koffern und Topcase aus Aluminium, ein Screamin’ Eagle Quickshifter, Kreuzspeichenräder mit schlauchlosen Reifen, LED-Zusatzscheinwerfer, ein Leichtmetall-Unterfahrschutz und viele weitere Features. Das perfekte Equipment für tatendurstige Abenteurer, die alles und noch mehr wollen.

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«Für uns ist der Weg das Ziel – sowohl auf als auch abseits der Strasse.»

DREI FRAGEN …

… an Iwan Steiner, Harley-Davidson Country Manager Schweiz und seit Januar 2024 auch Sales & Aftersales Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH).

PRESTIGE BUSINESS: Herr Steiner, herzliche Gratulation zur neuen (zusätzlichen) Position als Leiter der Vertriebs- und Aftersales-Abteilungen bei Harley-Davidson in der gesamten DACHRegion. Wie kam es dazu?

Iwan Steiner: Die strategische Entscheidung, den Vertrieb unter einer einheitlichen Leitung zusammenzufassen, ist ein Schritt,

um Synergien in der Region zu nutzen, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern zu stärken und die Marktposition weiter auszubauen. Ziel der Neustrukturierung ist es, die Effizienz zu optimieren, die Servicequalität weiter zu verbessern und die Kundenzufriedenheit kontinuierlich zu steigern.

Was bedeutet Ihre berufliche Veränderung für den Schweizer Handel?

Ich setze mich weiterhin dafür ein, eine Kultur der Exzellenz und Kundenorientierung in unseren Sales- und AftersalesTeams zu fördern – seit Januar eben einfach nicht mehr nur in der Schweiz,

sondern im gesamten DACH-Raum. Damit wollen wir die Position von HarleyDavidson als führende Motorradmarke in der Region festigen und sicherstellen, dass wir die Erwartungen unserer anspruchsvollen Kunden weiterhin erfüllen und übertreffen.

Zum Schluss noch ein Blick in die Glaskugel: Was werden wir im Jahr 2024 von Harley-Davidson lesen? Sind weitere Modelle für dieses Jahr in der Pipeline? Worauf setzt die Marke in Zukunft?

Für uns ist der Weg das Ziel – sowohl auf als auch abseits der Strasse. Unsere Motorräder sind Sinnbild für Abenteuer, Freiheit und Lebensfreude. Und in einer Welt, die zunehmend von globalen Spannungen geprägt ist, gewinnen diese Werte noch mehr an Bedeutung. Weiterhin setzen wir auch alles daran, unser Händlernetz noch stärker zu machen und damit noch mehr Kundenerlebnisse der Extraklasse zu bieten.

www.harley-davidson.com

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OPEL ROCKS ELECTRIC

Superklein, supergünstig und supereinfach online bestellbar

© Opel Rocks Electric

Kampfansage: Als erster SUM von Opel beschreitet der Rocks Electric ganz neue Wege städtischer Mobilität. Denn SUM steht für Sustainable Urban Mobility, und der markante Opel Rocks Electric ist genau das: urban, nachhaltig und komplett elektrisch. Als minimalistischer Stadtflitzer ist er nur 2.41 Meter kurz und passt in jede Parklücke – sogar quer. Mit einem Basispreis von 9 690.– Schweizer Franken (inkl. MwSt.) ist er zudem extrem günstig und kann ab sofort in wenigen Schritten direkt online bestellt werden.

Autor: Opel

Der Opel Rocks Electric ist ein C ity-Stromer für zwei Personen, e in emissionsfreier Elektroeinsteiger u nd ein kleines R aumwunder. Denn trotz seiner minimalen A b messungen überzeugt sein Innenleben mit maximaler Raumausnutzung, die auch Menschen über 1.90 Meter eine bequeme Fahrt garantiert. Seine beiden Sitze sind l eicht versetzt, sodass der Fahrer seinen Sitz i ndividuell anpassen kann, während der Beifahrer über angenehme Beinfreiheit

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© Opel Rocks Electric
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© Opel Rocks Electric

verfügt. Daneben bleibt genügend Raum für Shopping-Tüten und -Taschen – sei es im Fach hinter den Sitzen oder im 63-LiterStauraum b eim Beifahrer. Besonderes Highlight: d as serienmässige Panorama-Glasdach, das z usammen mit den grossen Fenstern einen atemberaubenden Rundumblick gewährt.

FORM KÜSST FUNKTION – DIE DESIGNSPRACHE DES OPEL ROCKS ELECTRIC

Der Opel Rocks Electric ist auffallend minimalistisch. Front und Heck sind typisch für ihn, ebenso sein unverwechselbares Markengesicht – der Opel Vizor an der Front. Seine Seitenschweller und die Karosserieverkleidungen zeigen den Opel Rocks Electric robust und unkonventionell zugleich. Dieser Minimalismus setzt sich auch in der Produktion fort: Der nachhaltige Stadtflitzer besteht insgesamt aus nur 250 Teilen, zahlreiche Komponenten kommen sogar mehrfach zum Einsatz: Front und Heck etwa sind identisch, Gleiches gilt für die Türen. Dies reduziert nicht nur den Entwicklungsaufwand, sondern senkt letztlich auch den Preis. Andreas Marx, Chef von Opel Deutschland, sagt: «Mit dem Bestellstart unseres neuen Opel Rocks Electric ermöglichen wir allen, vom jugendlichen Fahranfänger bis zum Innenstadtpendler, den erschwinglichen Umstieg auf die Elektromobilität. Kein überflüssiger Schnickschnack, der ins Geld geht – der neue Rocks Electric bedeutet emissionsfreie Mobilität pur. Mit einem klaren, mutigen Design, extrem kompakten Abmessungen und einem in jeder Hinsicht ebenso funktionalen wie unkonventionellen Auftritt.»

DIE TECHNIK DES OPEL ROCKS ELECTRIC

Schon in der für 9 690.– Schweizer Franken erhältlichen Basisversion bietet der smarte Elektroeinsteiger eine Reichweite von bis zu 75 Kilometern, die sich mit bis zu 45 km / h zurücklegen lassen. Damit ist der neue Opel bestens für den täglichen Stadtverkehr geeignet – und mit einem Wendekreis von nur 7.20 Metern lässt er sich prima durch enge Kurven oder in kleine Parklücken lenken. Die 5.5-kWh-Batterie des Opel Rocks Electric wird in rund vier Stunden zu 100 Prozent über eine gewöhnliche Haushaltssteckdose wiederaufgeladen. Das dazugehörige drei Meter lange Ladekabel ist fest im SUM-Fahrzeug untergebracht und wird bei Bedarf einfach aus der Beifahrertür gezogen. Zum Stromtanken an einer öffentlichen Ladesäule bietet Opel einen Adapter an. Abgerundet wird die technische Ausstattung mit Heizung und Lüftung, Blinkern sowie LEDScheinwerfern und -Bremsleuchten für maximale Sichtbarkeit.

MEHR FARBE UND INFOTAINMENT

Die Varianten Klub und TeKno kosten mit 10’590.– Schweizer Franken nur unwesentlich mehr und machen den Opel Rocks Electric endgültig zum Lieblingsstück urbaner Mobilität. Innen wie aussen punkten sie mit stylishen Features in Kosmik-Grau beim Klub und in Elektro-Gelb beim TeKno. Cleane Radkappen im x-Design, Verkleidungen an Front und Heck sowie ein Innenraum mit entsprechend gesetzten Farbakzenten ziehen auch

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Opel Rocks Electric
© Opel Rocks Electric © Opel Rocks Electric

die letzten Blicke auf sich. Beide Varianten kommen mit einem praktischen Smartphone-Halter auf der Mittelkonsole und DAT-Konnektivität. Auf Wunsch gibt’s noch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung – und der Opel Rocks Electric wird zum voll vernetzten SUM.

APROPOS «VERNETZT»: JETZT EXKLUSIV

ONLINE BESTELLEN!

Passend zum kompromisslosen Auftritt des neuen Opel Rocks Electric ist auch sein Bestellweg komplett neu. Denn der elektrische Zweisitzer ist ausschliesslich online bestellbar. «Der Opel Rocks Electric ist das perfekte Stadtmobil für die Gen Z: praktisch, stylish und dabei vollkommen emissionsfrei. Ebenso praktisch ist seine Bestellung: Bequem von zu Hause ist er mit wenigen Klicks bestellt»,

sagt Cécile Jann, Head of Product bei Opel Schweiz. Aber keine Sorge: Wer möchte, bekommt bei allen teilnehmenden Opel-Partnern trotzdem Produktbera -

INFO

tungen, Probefahrten und Unterstützung für den Online-Bestellprozess.

www.opel.ch

Opel ist einer der grössten europäischen Automobilhersteller und dank seiner umfassenden Elektro-Offensive führend bei der Reduktion von CO2-Emissionen. Das Unternehmen wurde 1862 in Rüsselsheim gegründet und begann 1899 mit der Automobilproduktion. Opel gehört zur Stellantis NV, einem weltweit führenden Unternehmen für eine neue Ära der nachhaltigen Mobilität. Weltweit sind Opel und die Schwestermarke Vauxhall in mehr als 60 Ländern vertreten. Opel treibt seine Internationalisierung weiter voran. Gegenwärtig setzt Opel seine Strategie zur Elektrifizierung des Portfolios konsequent um. Damit stellt Opel sicher, dass die zukünftigen Mobilitätsanforderungen der Kunden erfüllt werden – für einen nachhaltigen Erfolg. Bereits 2024 wird es alle Opel-Modelle auch in batterie-elektrischen Varianten geben. Mehr unter: www.media.stellantis.com/ch-de/opel

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© Opel Rocks Electric

MEETINGS NEU GEDACHT

Effizient, inspirierend und produktiv

Meetings – ein Begriff, der oft mit Langeweile, Zeitverschwendung und ineffizienter Kommunikation assoziiert wird. Doch was wäre, wenn Meetings nicht nur produktiv, sondern auch inspirierend wären? Das junge Zürcher Unternehmen memox versteht Meetings nicht einfach als Pflichttermine im Arbeitsalltag, sondern als Gelegenheit für Kreativität, Zusammenarbeit und Wachstum. Autorin: Swenja Willms

Meetings sind ein wesentlicher Bestandteil des modernen Arbeitslebens. Doch oftmals fin det man sich in endlosen Besprechungen wieder, die scheinbar zu nichts führen. Ein erfolgreiches Meeting zu gestalten, erfordert mehr als nur das Zusammentreffen von Menschen in einem Raum. Es bedarf einer klaren Struktur, effektiver Kommunikation und einer zielführenden Agenda. Auch die Zusammenarbeit im Team ist von entscheidender Bedeutung. Das Unternehmen

memox möchte in diesem Bereich einen positiven Wandel herbeiführen. Dessen Fokus liegt darauf, Interaktion, Spass und Pro duktivität in Teams zu fördern. Dafür bietet memox eigene, massgeschneiderte Räumlichkeiten und Services an, die die Pla nung von Meetings, Workshops und Seminaren vereinfachen – ein Ansatz, der sowohl die Teilnehmer vor Ort als auch die Veranstaltungsplaner in Unternehmen gleichermassen begeistert. Die einzigartig ausgestatteten L ocations in Zürich und Basel sind speziell darauf ausgerichtet, die Zusammenarbeit und A rbeits -

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© memox Innovations AG

abläufe von Teams zu fördern. D er memox Raum ist nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet, um eine inspirierende Atmosphäre zu schaffen. Von modernen Be sprechungen bis hin zu interaktiven Workshops - die memox Locations bieten für jedes Format den passenden Rahmen.

Doch memox bietet mehr als nur Räumlichkeiten. Der Service umfasst auch die Planung und Organisation von Meetings, Workshops und Seminaren. Von der technischen Ausstattung bis hin zur Verpflegung vor Ort wird alles perfekt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die erfahrenen Teams von memox kennen ihre Städte wie ihre Westentasche und bieten umfassende Kenntnisse über die besten Aktivitäten, Hotels und Restaurants in unmittelbarer Nähe zu den jeweiligen Locations. Diese ganzheitliche Betreuung ermöglicht es den Teilnehmern, sich voll und ganz auf den Inhalt des Meetings zu konzentrieren, ohne sich um organisatorische Details kümmern zu müssen –damit Meetings in Zukunft nicht mehr als Zeitverschwendung, sondern als produktive Arbeitszeit, die Spass macht, betrachtet werden können.

SCHLÜSSELASPEKTE FÜR EIN ERFOLGREICHES MEETING

1. Klar definierte Ziele

Jedes Meeting sollte klare Ziele haben, die vor Beginn festgelegt werden. Die Teilnehmer sollten wissen, was sie am Ende des Meetings erreichen sollen, sei es die Lösung eines bestimmten Problems, die Entwicklung neuer Ideen oder die Festlegung von nächsten Schritten.

2. Effiziente Agenda

Eine gut durchdachte Agenda ist der Schlüssel zur Strukturierung eines Meetings. Sie hilft dabei, den Fokus zu halten und sicherzustellen, dass alle relevanten Themen angesprochen werden. Die Agenda sollte im Voraus verteilt werden, damit sich die Teilnehmer darauf vorbereiten können.

3. Die richtigen Teilnehmer

Ein erfolgreiches Meeting erfordert die Teilnahme der richtigen Personen. Stellen Sie sicher, dass alle Teilnehmer einen Beitrag zum Thema leisten können und dass wichtige Entscheidungsträger vertreten sind.

«Wir möchten Zusammenarbeit in Unternehmen nachhaltig verbessern –mehr Interaktion, Spass und Produktivität.»
– Dr. Dirk Reiner, Founder & CEO von memox

4. Aktive Beteiligung

Ein erfolgreiches Meeting lebt von der aktiven Beteiligung der Teilnehmer. Alle sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinungen und Ideen einzubringen, und es sollte ein offener Dialog gefördert werden.

5. Effektive Moderation

Eine gute Meeting-Moderation ist entscheidend für den Erfolg. Der Moderator sollte sicherstellen, dass das Meeting pünktlich beginnt und endet, die Agenda eingehalten wird und alle Teilnehmer fair gehört werden.

6. Dokumentation und Follow-up

Nach dem Meeting sollten die besprochenen Themen und getroffenen Entscheidungen dokumentiert und an die Teilnehmer verteilt werden. Es sollten auch klare Verantwortlichkeiten und Fristen für die Umsetzung vereinbart werden.

7. Bewertung und Verbesserung

Ein erfolgreiches Meeting endet nicht mit dem Abschluss der Agenda. Es ist wichtig, das Meeting zu evaluieren und Feedback von den Teilnehmern einzuholen, um zukünftige Meetings kontinuierlich zu verbessern.

www.memox.com

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© memox Innovations AG

«WER EINEN KLAREN FOKUS HAT, MACHT SICH DAS ENTSCHEIDEN LEICHTER»

des Schweizer E-Bike-Spezialisten m-way

Er sieht die aktuelle Marktsituation als Herausforderung und verrät, mit welchen Strategien er das Unternehmen in ein positives Jahr 2024 führen möchte.

Interviewpartner: Frank Aeschbacher

Autor: Urs Huebscher

PRESTIGE BUSINESS : H err Aeschbacher, als Chef des grössten Schweizer E-BikeHändlers waren Sie lange in einem absoluten Boom-Markt unterwegs. Wie beschreiben Sie die aktuelle Situation?

Frank Aeschbacher: Die Stimmung im Handel würde ich als angespannt beschreiben. In den E-Bike-Boom-Jahren hatten wir unglaubliche Wachstumsraten. Dass das nicht im selben Tempo so weitergehen konnte, ist logisch. Es ist kein Geheimnis, dass unsere Branche durch die Spätfolgen der Coronakrise nun eher zu viel Ware auf dem Markt hat als zu wenig. Das verlangsamt auch das Innovationstempo. Wir sind aber trotzdem zuversichtlich für 2024, die Kundennachfrage ist weiterhin da.

Aber Sie mussten mit den Preisen runtergehen?

Ja, es stimmt, die Kunden, die sich ein E-Bike für den Alltag kaufen, sind preissensitiver geworden. Mittelpreisige Produkte laufen nun besser als teure. Die Konsumentinnen und Konsumenten wissen ausserdem sehr gut, dass derzeit auch Schnäppchen zu haben sind. Die Bedürfnisse der sportiven Kunden, die sich alle zwei bis drei Jahre ein neues Velo für ihren geliebten Sport kaufen, bleiben jedoch dieselben. Sie schauen nicht so sehr auf den Preis und freuen sich bereits auf die nächste Velo-Generation.

Wie reagieren Sie als m-way auf diese Entwicklungen?

Wir haben eine ganz klare Strategie, die wir aktuell im Markt einführen. Mit m-way setzen wir auf hohe Qualität – was die Produkte, aber vor allem auch was die Beratung und den Service angeht. Als Ergänzung dazu arbeiten wir mit unserer Marke Veloloft, das ist unser DiscountAnbieter. Hier gibt es günstige Produkte, auch mal ein Bike aus dem Testbike-Pool oder die bereits erwähnten Schnäppchen.

Welche Besonderheiten darf ich als m-wayKunde denn erwarten?

Mein oberstes Ziel ist es, bei m-way ein herausragendes Kauferlebnis zu bieten. Dass man sich wohlfühlt, sobald man den Store betritt. Dass man denkt: «Wow, die haben sich Zeit genommen für mich und mir alles verständlich und nachvollziehbar erklärt.» Und vor allem, dass die Käufer

mit dem zu ihnen und ihren Bedürfnissen ideal passenden Produkt wieder rausgehen und damit vergnügt losfahren.

Wie gehen Sie das an?

Wir betreiben dafür derzeit einen Rieseneffort. Wir trainieren die Teams in unseren Filialen, was Produkte, Ergonomie und technische Details, aber auch was den Dienstleistungsgedanken angeht. Welches Bike eignet sich für welche Person und wie finden wir das ideale Produkt, samt den richtigen Pedalen und dem passenden Sattel – da wollen wir die Besten am Markt werden.

Mit dem Verkauf ist es aber nicht getan. Was kommt danach?

Gerade E-Bikes brauchen einen regelmässigen Service. Das heisst, wenn wir mehr E-Bikes zu den Menschen bringen, brauchen wir in der Folge mehr Service -

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kapazitäten. Diese schaffen wir mit unseren Werkstätten. Als CEO muss ich aber auch schauen, dass wir dieses Geschäft profitabel halten. Darum gilt es, Prozesse zu optimieren, klar durchzustrukturieren und zu standardisieren. Das Ganze muss immer gleich ablaufen, wie beim Autoservice. Das gibt auch dem Kunden Sicherheit.

Mit derzeit 34 Filialen ist m-way über das ganze Land verteilt. Was ist Ihre Strategie beim Filialausbau?

Wir haben nicht das Ziel, möglichst schnell quantitativ zu wachsen. Wir investieren vor allem in den Flächenausbau von erfolgreichen Standorten und machen aus diesen attraktive Fachgeschäfte mit viel Platz für das Einkaufserlebnis, die Beratung und eben den Service. Wir schliessen auch Standorte, die nicht gut laufen oder für die wir keine Ausbauflächen finden können.

Sie sind mit m-way auch nach Österreich und Deutschland expandiert. Was ist dort geplant?

Dort bleibt es momentan bei den Standorten Wien, Wiener Neudorf in Österreich und Nürnberg in Deutschland. Im Fokus haben wir dort das Onlinegeschäft.

Was sind derzeit die Trends auf dem Markt?

Trends gibt es je nach Segment und Bedürfnis ganz verschiedene. Aber ich stelle klar zwei Tendenzen fest: entweder volle Power oder «leicht».

Was heisst das genau?

Nun, es kommt auf die Präferenz an. Entweder, Sie möchten richtig viel Leistung und Komfort, dort gibt es derzeit zum Beispiel im Cargobereich die meisten Innovationen. Oder Sie fahren zum Beispiel gerne Mountainbike, möchten sportlich und agil sein und trotzdem eine leichte Unterstützung haben. Dann heisst der Trend momentan Light-E-Mountainbike.

Trotz all der Herausforderungen in der Branche tönen Sie sehr optimistisch. Was ist Ihr Rat, um positiv zu bleiben?

Ich habe das Glück, dass ich Dinge grundsätzlich positiv angehe. Nach allem, was war, hat man es doch auch satt, negativ zu sein. Mein Rat: Man sollte einen klaren Fokus haben. Bei uns sind das derzeit drei Punkte: Budgets erreichen, Effizienz steigern und das neue Markenversprechen von m-way umsetzen. Alle Ideen und Projekte, die darauf einzahlen, gehen wir an. Alles andere kann warten. Das macht das Entscheiden schon viel leichter.

Was sagen Sie Ihrem Team und vielleicht der ganzen Branche?

Wir hatten viele Herausforderungen, die ausserhalb unseres Einflussbereichs lagen. Die haben wir gemeistert und verdaut. Jetzt räumen wir noch etwas auf und freuen wir uns auf das Jahr 2024, in dem wir wieder frischen Einfluss nehmen können.

www.m-way.ch

www.semg.ch

FRANK AESCHBACHER

Der 58-jährige US-schweizerische Doppelbürger ist seit Januar 2023 CEO des grössten Schweizer E-Bike-Retailers m-way. Zu seinen früheren Stationen gehörten die Prophete & Cycle Union GmbH in Deutschland, die FahrradBekleidungsmarke Assos of Switzerland sowie Amer Sports und BMC of Switzerland.

ÜBER M-WAY

Bis 2019 gehörte m-way zur Migros, als der E-Bike-Retailer von der Swiss E-Mobility Group (SEMG) übernommen wurde. Derzeit gibt es 34 Filialen mit rund 190 Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz. Die SEMG entwickelt mit den Marken Cilo, Allegro und Simpel auch eigene E-Bikes. Der Firmensitz befindet sich in Zürich.

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© SEMG_m-way

«DIE VIELFALT DES SCHWEIZER KÄSES BEKANNTER MACHEN»

Vor einem Jahr expandierte cheezy, der Schweizer OnlineMarktplatz für Käsespezialitäten, nach Deutschland –mit dem Ziel, den Deutschen das Käseland Schweiz schmackhaft zu machen. Über die Herausforderungen des deutschen Marktes und die Käsevorlieben der Deutschen.

Interviewpartner: Michael Sägesser Autor: Urs Hübscher

PRESTIGE BUSINESS : N ur drei Jahre nach der Gründung von cheezy haben Sie den Schritt gewagt, nach Deutschland zu expandieren. Was waren die Gründe?

Michael Sägesser: Schweizer Käse hat auf dem deutschen Markt eine grosse Tradition und wird stark nachgefragt. So war es auch aus sprachlichen Gründen naheliegend, als ersten Auslandsmarkt in Deutschland einzusteigen und unsere besten Schweizer Käsesorten zu vertreiben. Ein vergleichbares Angebot wie cheezy haben wir in Deutschland nicht gefunden und sehen daher hier noch ein entsprechendes Potenzial, für uns zu wachsen und diese Lücke zu schliessen.

Wie einfach oder schwierig war die Markteinführung in Deutschland im Vergleich zur Schweiz?

Deutschland ist natürlich von der Grösse und Komplexität her eine andere Hausnummer als die Schweiz. Wir sind aber mit dem gleichen Sortiment wie in der Schweiz gestartet und konnten so erste Erfahrungen mit den deutschen Kunden sammeln.

Wo lagen die grössten Herausforderungen?

Am Anfang war es schwierig, ein Gefühl dafür zu bekommen, was nachgefragt werden könnte. Hinzu kam die Einhaltung der deutschen Lebensmittelgesetze, die sich von den schweizerischen leicht unterscheiden.

Wie wurde das Angebot von cheezy in Deutschland angenommen?

Wir haben seit dem ersten Tag zufriedene Kunden in Deutschland und das motiviert uns, jeden Tag unser Bestes zu geben.

Sind die Deutschen grosse Käseliebhaber und welche Käsesorten bevorzugen sie?

Unsere deutschen Kund*innen sind genauso Feinschmecker wie die Schweizer*innen. Wir stellen jedoch fest, dass in Deutschland die «milderen» Käsesorten etwas mehr nachgefragt werden als in der Schweiz.

Die Expansion ist ein Jahr her. Wie zufrieden sind Sie?

Wir wussten, dass wir in Deutschland in einer schwierigen Zeit gestartet sind. Wir wachsen und entwickeln uns von Monat zu

Monat. Auch wenn das Wachstum nicht so schnell erfolgt, wie wir es uns am Anfang erhofft haben, bestärken uns die vielen positiven Rückmeldungen, die wir täglich bekommen.

Welche langfristigen Ziele und Visionen hat cheezy für die Zukunft und was möchten Sie mit der Marke in den nächsten Jahren noch erreichen?

In der Schweiz gibt es bald 500 Sorten Schweizer Käse – die meisten Konsument*innen kennen sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland vielleicht fünf bis zehn Sorten. Hier will cheezy einen Beitrag leisten, damit noch mehr Konsument*innen die unglaubliche Vielfalt der Schweizer Käsespezialitäten kennenlernen und dabei auch neue Favoriten für sich entdecken. Ebenso wichtig ist uns die Verbindung zu den Käsereien. Hier hilft cheezy insbesondere kleineren, familienbetriebenen Käsereien, sich auf dem grossen Markt zu präsentieren.

www.cheezy-swiss.com

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WIE BUSINESS-SOFTWARE SCHWEIZER KMU UND TREUHÄNDER UNTERSTÜTZT

bexio-CEO Markus Naef über den Wachstumskurs und Neuerungen wie KI

Das Scale-up bexio mit Sitz in Rapperswil SG gehört zu den Marktführern im Bereich

Schweizer Business-Software. Seit 2013 bietet bexio Schweizer Selbstständigen, Kleinunternehmen und Start-ups cloudbasierte Business-Software an. Seit 2018 ist bexio eine Tochter der Mobiliar.

Interviewpartner: Markus Naef

Autor: Urs Huebscher

PRESTIGE BUSINESS: Herr Naef, bexio hat in den letzten Jahren die Zahl der Mitarbeitenden von knapp 80 auf über 150 verdoppelt, die Anzahl der Kunden von 15’000 auf über 70’000 verfünffacht. Welche Themen und Projekte stehen 2024 an?

Markus Naef: Wir sind noch mitten in der Transition vom Startup zum Scale-up. Auf IT / Produkt-Seite gilt es, die Modernisierung abzuschliessen und gleichzeitig neue Funktionen, Services und Innovationen auf den Markt zu bringen. Einen Fokus sehen wir auch im Aufbau des bexio-Ökosystems und eines entsprechenden Marktplatzes. Auch möchten wir Partnerschaften ausbauen, etwa mit Treuhändern.

Stichwort Treuhänder: Welchen Mehrwert bietet bexio Treuhändern konkret?

Der Treuhandberuf wandelt sich vom klassischen Buchhalter hin zum digitalen CFO. Der Treuhänder muss seinen Mandanten konkrete Empfehlungen für Einsparungen, Kostenoptimierungen und andere Stellschrauben geben. Seitens bexio versuchen wir, die Treuhänder dabei bestmöglich zu unterstützen. Wir lancieren dafür das sogenannte bexio-Cockpit. Damit sieht der Treuhänder wichtige KPIs auf einen Blick und kann Prozesse mit den Mandanten abgleichen.

Wie hat sich das Thema Banking und Business-Software bei bexio entwickelt?

Seit dem Launch der Open-Banking-Plattform «bLink» von SIX im 2020 hat sich viel getan: Wir konnten unsere Business-Software mit insgesamt 13 Schweizer Grossbanken und verschiedenen Kantonalbanken verbinden. E-Banking und Buchhaltung werden dank eines stärker automatisierten Datenaustauschs noch einfacher.

Was hat sich auf technologischer Ebene bei bexio getan?

Wir haben die technische Grundstruktur nachhaltig ausgebaut –für eine noch bessere User Experience. Dazu haben wir zunächst unsere Teamstruktur erweitert und so die Basis für die Skalierung auf bis zu zehn Feature-Teams geschaffen. Darüber hinaus haben wir die Stabilität unserer Plattform weiter optimiert und den Einkaufsbereich erneuert sowie ältere Technologien eliminiert. Damit haben wir die Basis für zahlreiche neue Projekte geschaffen.

Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz (KI) bei bexio? bexio-Kunden nutzen bereits die App «bexio Go», um QR-Rechnungen automatisch auszulesen und Lieferantenrechnungen mit korrekten Inhalten zu erstellen. Hier haben wir mithilfe von KI weiter optimiert: Die App wurde neu mit der künstlichen Intelligenz «Scan2Go» verbessert. Diese KI ermöglicht eine Belegauslese mit automatischer Verbuchung von Quittungen oder Belegen auch ohne QR-Code. Zudem werden automatisch Informationen wie Datum, Betrag und Steuersatz erkannt. Scan2Go erleichtert den Grundsatz der Buchhaltung «keine Buchung ohne Beleg» – und den Arbeitsalltag.

www.bexio.com

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SOZIALES ENGAGEMENT, ABER RICHTIG

Darauf sollten Firmen achten, um seriöse Spendenziele zu unterstützen

In der Geschäftswelt wächst das Bewusstsein für soziales Engagement. Denn es reicht schon lange nicht mehr aus, sich auf das eigene Wachstum zu konzentrieren.

Vor allem Unternehmen müssen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, sei es auf sozialer oder ökologischer Ebene. Daraus resultieren zahlreiche Vorteile für Betriebe. Die eigene Marke wird gestärkt, das Vertrauen der Kunden wächst und talentierte Mitarbeiter finden ihren Weg gerne in Unternehmen, die nicht nur auf sich selbst bezogen sind. Durch die Unterstützung sozialer und ökologischer Projekte können Unternehmen nicht nur zur Lösung drängender Probleme beitragen, sondern sich auch wirtschaftliche Vorteile sichern. Die Erwartungshaltung von Konsumenten, Mitarbeitern und Gesetzgebern hinsichtlich ethischen Handelns und sozialer Verantwortung wächst dabei stetig, was soziales Engagement zu einer strategischen Notwendigkeit macht. Es fördert zudem eine starke Unternehmenskultur und bietet eine wichtige Differenzierungsmöglichkeit im Wettbewerb, wodurch Unternehmen langfristig im Gedächtnis bleiben.

DIE HÜRDEN BEIM SPENDEN

Viele Unternehmen stehen jedoch vor der Herausforderung, seriöse und wirkungsvolle Spendenziele zu identifizieren. Während der Wunsch, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, gross ist, besteht oft Unsicherheit darüber, wie und wo Ressourcen am effektivsten eingesetzt werden können. Seriöses Spenden erfordert mehr als nur eine finanzielle Zuwendung; es geht um eine Entscheidung, die im Einklang mit den Werten und Zielen des Unternehmens steht.

AUSWAHL SERIÖSER PROJEKTE

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl potenzieller Spendenprojekte. Gewiss ist diese Entwicklung positiv, denn sie zeigt, dass in der Gesellschaft ein Umbruch stattfindet. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Die zahlreichen Spendenmöglichkeiten machen es schwierig, Projekte zu identifizieren, die nicht nur seriös sind, sondern auch messbare Ergebnisse erzielen und somit einen wirklichen Nutzen für die jeweiligen Spendenempfänger haben.

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Bei der Auswahl des Spendenprojekts sollten deshalb einige Kriterien berücksichtigt werden. Unternehmen sollten im Voraus eine gründliche Due-Diligence-Prüfung durchführen, also eine Analyse im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit, wirtschaftliche und finanzielle Gesundheit und Erfolgsgeschichte potenzieller Empfänger. Seriöse Projekte zeichnen sich durch Transparenz in ihrer Finanzierung und eine klare Berichterstattung über erzielte Ergebnisse aus. Es ist entscheidend, dass diese Projekte messbare Erfolge vorweisen können und im Einklang mit den Werten des Unternehmens stehen. Ein gutes Kriterium ist ausserdem, wenn der Zuständige des Spendenprojekts auf eine langfristige Partnerschaft Wert legt. Auf diese Weise kann man sich nachhaltig engagieren und über lange Zeit eine positive Veränderung mitbewirken.

TRANSPARENZ UND NACHVERFOLGUNG DER SPENDENWIRKUNG

Wie aber stellt ein Unternehmen nun sicher, dass der ausgewählte Spendenempfänger wirklich hält, was er verspricht? Damit es am Ende keine Überraschungen gibt, sollte die infrage kommende Organisation zunächst auf einige Aspekte hin untersucht werden, beispielsweise auf die Präsenz im Internet durch die Website oder auf sozialen Plattformen. Wichtig ist ausserdem ein hoher Grad an Transparenz zwischen dem Unternehmer und dem Empfänger. Eine seriöse Organisation zeichnet aus, dass sie detaillierte Finanzberichte vorlegen, klare Projektziele definieren und über messbare Ergebnisse informieren kann. Ebenso sollte man sich stets die Bestätigung der Gemeinnützigkeit durch offizielle Dokumente ausstellen lassen. Dazu zählt unter anderem der Freistellungsbescheid des Finanzamts.

Im nächsten Schritt sollten Unternehmen die Tätigkeitsberichte, die Satzung und relevante Finanzdaten der Organisation überprüfen. Dabei ist besonders die Transparenz der Mittelverwendung von Interesse: Es muss klar ersichtlich sein, welcher Anteil der Spenden direkt in die Projekte fliesst und welche konkreten Wirkungen damit erzielt werden. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die steuerliche Absetzbarkeit der Spenden, da dies für Unternehmen auch finanzielle Relevanz hat.

EINBEZIEHUNG DER MITARBEITER

Ist ein passendes Spendenprojekt gefunden, ist ein wichtiger Schritt getan. Damit das soziale Engagement am Ende wirklich im Unternehmen gelebt und somit auch von der Aussenwelt als ehrliches Interesse wahrgenommen wird, ist es im letzten Schritt allerdings von höchster Bedeutung, das Spenden auch zum festen Teil der Unternehmenskultur zu machen. Das funktioniert nur, indem auch die Mitarbeiter miteinbezogen werden. Ihnen muss die Möglichkeit geboten werden, selbst aktiv zu spenden und so Teil einer Gemeinschaft zu werden, die über den Arbeitsrahmen hinweg Verantwortung übernimmt.

Indem Mitarbeiter direkt an der Auswahl und Unterstützung von Spendenprojekten beteiligt werden, stärkt dies das Wir-

Gefühl und fördert das Bewusstsein für soziale Verantwortung. Zahlreiche Studien zeigen dabei, dass Mitarbeiter, die sich persönlich für wohltätige Zwecke engagieren können, eine stärkere Bindung zu ihrem Arbeitgeber entwickeln. Ein solches Engagement kann das Gefühl der Zugehörigkeit und der Identifikation mit dem Unternehmen verstärken – das wiederum steigert die Motivation auf der Arbeit und die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern. Unternehmen, die diese Aspekte beim Spenden berücksichtigen, leisten demnach weit mehr als eine finanzielle Transaktion. Sie beweisen ihr soziales Engagement der Gesellschaft, aber auch ihrer eigenen Belegschaft gegenüber.

FAZIT

Eine sinnstiftende Unternehmenskultur bedeutet, über den eigenen Tellerrand des Unternehmens hinauszuschauen. Spendenprojekte bieten hierfür eine tolle Möglichkeit, da sie auf den unterschiedlichsten Ebenen Veränderungen bewirken. Den Spendenempfängern kommt finanzielle Unterstützung zugute, womit diese wiederum ein höheres Ziel realisieren können. Somit leisten Unternehmen, die spenden, einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft und zur Verbesserung sozialer oder ökologischer Aspekte. Der Kreislauf schliesst sich, wenn auch Mitarbeiter in diesen Prozess involviert und Teil einer so wichtigen Entwicklung werden. Wer bei der Auswahl eines geeigneten Spendenprojekts noch unsicher ist, kann sich auch über Tools und Plattformen Unterstützung suchen, die bei der Bewertung gemeinnütziger Organisationen helfen. Wichtig ist, ins Handeln zu kommen –denn es warten zahlreiche tolle Projekte, die ein Stück weit unsere Welt verbessern.

www.joinlets.de

ÜBER NICLAS GLASER

Soziales Engagement wird in Zukunft immer wichtiger. Das gilt auch für die Wirtschaft. Zahlreiche Unternehmen möchten mittlerweile ihren eigenen Beitrag zur Gesellschaft beisteuern, der über die Einhaltung von Gesetzen hinausgeht. Oft wissen sie allerdings nicht, wie genau sie dabei vorgehen sollen. Niclas Glaser unterstützt sie bei ihrem Vorhaben, im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Er ist Geschäftsführer der Lets GmbH, die eine Plattform für Corporate Volunteering betreibt. Dabei umfasst Corporate Social Responsibility eine Reihe an Möglichkeiten, an denen Unternehmen teilhaben können. Vom gewissenhaften Umgang mit Ressourcen über Spenden im Bereich Naturschutz und Bildungsarbeit bis hin zum verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Mitarbeitern können sich Unternehmen sinnvoll einbringen.

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GENUSSVOLLES ERBE

Eine 270-jährige Reise durch Jamaikas Rum-Tradition

Eingebettet im Herzen Jamaikas, im wunderschönen, üppigen Nassau Valley, liegt das Appleton Estate. Seit mehr als 270 Jahren wird hier authentischer Premium-Rum hergestellt, wobei altehrwürdige Traditionen im Zentrum stehen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Vom Zuckerrohr bis zum Cocktail entstehen die von der Kritik hochgelobten Rumsorten unter Berücksichtigung der einzigartigen Umwelt, Zutaten und Verfahren auf dem Gut.

Autorin: Swenja Willms

Das Terroir mit seinem idealen Klima, den fruchtbaren Böden und der Topografie, die natürliche Quelle, die das Wasser für die Gärung liefert, bis hin zur Destillation, Reifung und Mischung – all das trägt dazu bei, dass Appleton-Estate-Rums eine herausragende Qualität aufweisen, die nicht nur köstlich und lebendig ist, sondern auch eine beeindruckende Tiefe mit komplexen Geschmacksrichtungen und Aromen bietet.

ERSTE WEIBLICHE MASTERBLENDERIN JAMAICAS

1997 ist ein bedeutendes Jahr für Appleton Estate. Mit Joy Spence wird die erste Frau in der Branche zur Masterblenderin ernannt. Ihre Karriere bei Appleton Estate startete Joy Spence bereits 16 Jahre zuvor im Jahre 1981 als leitende Chemikerin. Joy Spence wählt gemeinsam mit ihrem Team jedes einzelne Rumfass höchstpersönlich aus und ist verantwortlich für einige der berühmtesten Blends, die das Estate bekannt gemacht haben: darunter der 8 Year Old Reserve oder die limitierte 50 Year Old Edition, der weltweit älteste im Fass gelagerte Rum, der je abgefüllt und verkauft wurde.

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© Campari Group

Joy Spence trägt eine grosse Verantwortung auf ihren Schultern. Als Masterblenderin ist sie dafür verantwortlich, dass jede Abfüllung über Jahre hinweg den gleichen Geschmack aufweist und den typischen Charakter der Destillerie in sich trägt. Masterblender*innen sind dafür zuständig, unter den zahlreichen Fässern den Überblick zu behalten, reife Destillate zu überwachen und zu entwickeln und stets auch den Blick in die Zukunft zu richten. Schliesslich müssen Rum-Bestände auf Jahrzehnte im Voraus geplant und eingelagert werden. Hier kann Joy Spence auf viele Jahre Erfahrung zählen: «In meiner Zeit bei Appleton Estate konnte ich mein Wissen über die Herstellung von Rum erweitern und zugleich meine sensorischen Fähigkeiten verfeinern. So habe ich eine unvergleichliche Beherrschung von Geschmack und Aromen entwickelt», sagt Joy Spence.

APPLETON-ESTATE-RUMKOLLEKTION

Die Rumkollektion von Appleton Estate ist kunstvoll zusammengestellt und umfasst die Regular Range und die Limited Editions. Für diejenigen, die den perfekten Cocktail suchen, stehen der Signature Rum und der 8 Year Old Reserve Rum als unverzichtbare Grundlagen bereit. Gleichzeitig sind Liebhaber*innen eingeladen, sich dem 21 Year Old Nassau Valley Casks Rum und seinen Begleitern hinzugeben, die ein reichhaltiges und nuanciertes Erlebnis bieten.

Über die Regular Range hinaus ist Appleton Estate stolz auf seine Limited Editions, ein Beweis für die Kunstfertigkeit der Marke. Neben bekannten Rezepten, welche neu interpretiert werden, beispielsweise dem Appleton Estate 17 YO Legend, bei dem das Rezept des originalen Mai Tais als Inspiration diente,

gehört auch die Heart’s Collection zu den Perlen von Appleton Estate. Die einzigartige Zusammenarbeit mit Luca Gargano erstreckt sich bereits über mehrere Jahre hinweg und ist zu einem Symbol für aussergewöhnliche Handwerkskunst und Innovation geworden. Seien Sie gespannt auf die bevorstehende Veröffentlichung 2024, eine verlockende Ergänzung zur ständig weiterentwickelten Heart’s Collection.

www.camparigroup.com

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© Campari Group © Campari Group

KENNE DICH SELBST, BEVOR DU KOMMUNIZIERST

Visuelle Kommunikation für Unternehmen Teil 1

Wer die Persönlichkeit seines Unternehmens nicht kennt, kann sie auch nicht sichtbar machen. Wichtig ist zu wissen, dass bei der Beurteilung eines Unternehmens die gleichen Kriterien wie bei der Beurteilung eines Menschen angewendet werden. Die drei Elemente der Persönlichkeitswahrnehmung sind: Erscheinungsbild, Verhalten und Kommunikation.

Gründe, auf Filme als Mittel der Wahl in der Unternehmenskommunikation zu setzen, gibt es viele. Dazu gehört zum Beispiel, dass drei von vier Kaufentscheidungen von digitalen Inhalten beeinflusst werden, die Mehrheit der Social-Media-Nutzenden

Video-Content bevorzugt oder Millennials täglich mehrere Stunden online sind.

Hat sich ein Unternehmen entschieden, auf das Medium Film für die Unternehmenskommunikation zu setzen, gilt es, diverse Fragen zu beantworten, bis das Endprodukt entstehen kann.

ZIELGRUPPE

An wen richten sich die Kommunikationsmassnahmen? Diese Frage ist von elementarer Wichtigkeit, da verschiedene Zielgruppen verschiedene Gewohnheiten des Medienkonsums haben. Hier gilt es Parameter zu setzen wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Familienstand,

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Haushaltsgrösse, Kaufkraft, Wohnort und demografische Zugehörigkeit.

WIRKUNGSABSICHT

Sind die Fragen zur Zielgruppe geklärt, muss die Wirkungsabsicht definiert werden. Das kann unter anderem sein: Bekanntheit steigern, Image stärken oder ändern, konkretes Produkt verkaufen, Leads generieren oder Konversion (zum Beispiel Umwandeln von Interessenten in Kunden).

Sind diese Fragen geklärt, können das Format der Kommunikationsmassnahmen, die Dauer und die Verbreitungskanäle daraus abgeleitet werden. Doch wie soll das Unternehmen überhaupt kommunikativ dargestellt werden? Welche Geschichte soll erzählt werden?

Geschichten werden genutzt, um die Persönlichkeit und das Handeln eines Unternehmens, dessen Wurzeln, Vision, Ziele, Strategie und Werte zu beschreiben. In der Regel gibt es eine Vielzahl von Geschichten, die all das greifbar macht. Werte zum Beispiel, die auf der Unternehmenswebseite aufgelistet sind, kann sich niemand merken. Geschichten, die diese Werte illustrieren, dagegen schon.

Thomas Pyczak (Speaker, Consultant) beschreibt dies wie folgt: «Jedes Unternehmen

erzählt Geschichten von Gründern, von CEOs, von wichtigen Kunden, von Mitarbeitenden, von Partnern, Marken und Produkten. Diese Geschichten reflektieren die Seele der Firma viel authentischer als ein Handbuch mit dem Leitbild. Corporate Storytelling hilft, ein Unternehmen als lebendigen Organismus darzustellen. Es geht um die Kunst, eine Kerngeschichte zu variieren und zu wiederholen. Und zwar so, dass sich möglichst viele Menschen im Umfeld des Unternehmens darin wiederfinden.»

FÜR WELCHE WERTE STEHT DAS UNTERNEHMEN?

Werte können sein: Fortschritt, Tradition, Stärke, Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, Ästhetik, Kultur, Menschlichkeit, Humanismus, Offenheit, Toleranz, Respekt et cetera. Beim Entwickeln der zu erzählenden Geschichte muss darauf geachtet werden, dass sie die richtigen Attribute beleuchtet. Dabei spielt eine grosse Rolle, in welcher Bildwelt sich meine Geschichte abspielt. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten: Natur, Technik, Wissenschaft, Lifestyle, Fashion, Luxus, Einfachheit, Askese, Reinheit, Unschuld et cetera. Wichtig ist, dass sich die Persönlichkeit des Unternehmens darin wiederfindet. Dabei gilt es, sich nicht von Trends beeinflussen zu lassen. Der Kern der Marke oder des Unternehmens sollte sich nicht

ständig verändern, je nachdem, was kulturell oder gesellschaftlich gerade aktuell ist.

Nun kommt ein Punkt, mit dem sich einige Unternehmen noch schwertun: Information ist der Feind der Emotion. Die Meinung, ein Unternehmen oder Produkt gut erklären zu müssen, damit es vom Kunden angenommen wird, scheint logisch, ist aber ein Trugschluss. Fakten allein berühren die Menschen nicht. Damit eine Geschichte beim Kunden Eindruck hinterlässt, muss sie Emotionen erzeugen. Der Hirnforscher und Autor Lutz Jäncke schreibt dazu: «Die Analyse der Gehirntätigkeit zeigt, dass im Alltag nicht Logik, sondern Heuristiken die Vielfalt unserer Entscheidungen regeln. Heuristiken sind Strategien, um mit begrenztem Wissen und in kurzer Zeit zu guten Lösungen zu gelangen. Sie sind also eine Art Interpretations- und Vorhersagestrategie, mit der man auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen Schlussfolgerungen ableiten kann.

Solche Heuristiken sind biologisch äusserst sinnvoll, denn man muss bedenken, dass pro Sekunde über zehn Millionen Bit an Informationen auf unser Sensorium einprasseln. Davon nehmen wir lediglich einen Bruchteil wahr. Und wir wissen, dass wir erheblich mehr unbewusst als

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bewusst wahrnehmen. Entscheidend ist, dass wir die unfassbar grosse Informationsmenge, mit der wir ständig konfrontiert werden, gar nicht verarbeiten können. Aus diesem Grunde müssen wir die Menge der Informationen beschränken.

Schon die Wahrnehmung ist interpretiert und gefiltert. Wir wählen aus, welche Informationen wir unseren Entscheidungsprozessen zuführen. Welche das sind, hängt von vielen Aspekten wie etwa unserem aktuellen Gefühlszustand oder unseren Motiven ab. Interessanterweise können wir Entscheidungen, die wir mittels unvollständiger Informationen und Heuristiken getroffen haben, im Nachgang sehr intelligent erklären. Dabei stellt sich dann oft das Gefühl ein, diese Ex-post-facto-Erklärungen waren die Ursache unserer Entscheidungen. Sie sind aber lediglich die Selbstbestätigung, die uns die Sicherheit gibt, gute und sinnvolle Entscheidungen getroffen zu haben.»

Das heisst, dass Menschen aus emotionalen Beweggründen kaufen. Die getroffenen Kaufentscheidungen werden erst danach rational begründet und legitimiert – nach dem Motto «erst entscheiden, dann erklären». Das gilt übrigens nicht nur im Bereich Business-to-Customer, sondern auch bei Business-to-Business, denn Menschen kaufen von Menschen.

Wecke Emotionen! Das klingt einfacher als es ist, denn wie erzeuge ich Emotionen? Wichtig ist, dass das Publikum mit den Protagonisten «connecten» kann, sie sympathisch findet. In der Filmlehre gibt es diverse Mittel, um eine Figur sympathisch

erscheinen zu lassen. Die Figur vollbringt zum Beispiel eine selbstlose Tat, erfährt unverdientes Leid oder zeigt menschliche Schwächen.

Dann geht es darum, die Figur in eine Situation mit möglichst viel emotionaler Fallhöhe zu bringen. Das heisst, man erzeugt Spannung, indem man sie in eine Situation bringt, in der etwas auf dem Spiel steht, die Figur also etwas verlieren kann. Kommt die Figur schadlos aus der Situation heraus, ist das Publikum erleichtert.

Diese und weitere Mechanismen des Erzählens einer Geschichte sind in der Filmlehre unter dem Begriff Dramaturgie zusammengefasst. In Unternehmensfilmen hat man für das Erzählen einer Geschichte aber nicht wie im Film 90 Minuten zur Verfügung, sondern nur 90 Sekunden. Die Lösung hierfür heisst: Verdichtung durch die Nutzung von Symbolen, die im kollektiven Bewusstsein verankert sind. Was darunter genau zu verstehen ist, erfahren sie im nächsten Teil von «Visuelle Kommunikation für Unternehmen».

Andy Klossner ist Geschäftsführer der Filmproduktionsfirma Instinct Pictures. Er hat als Regisseur unter anderem Projekte für Peugeot, Ricola oder Oris umgesetzt.

www.instinct-pictures.com

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DRINK RESPONSIBLY

EMOTIONEN AM ARBEITSPLATZ

Wie sie helfen, Krisen zu bewältigen

FIT FOR BUSINESS

Globale Unsicherheiten wie Inflation, geopolitische Konflikte, Quiet Quitting und Arbeitskräftemangel setzen Mitarbeiter*innen zunehmend mentalen Herausforderungen aus – sowohl beruflich als auch privat. Unsicherheiten, Ängste, Schlaflosigkeit und Depressionen breiten sich aus und betreffen nicht nur die Belegschaft, sondern auch Führungskräfte. In diesem Szenario wird deutlich: Unternehmen sind gefordert, Emotionen am Arbeitsplatz aktiv zu fördern – seien es positive oder negative.

Autorin: Dr. Bernadette Frech

Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz bleibt ein Tabuthema, obwohl laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens mit psychischen Problemen kämpft. Das damit verbundene Stigma verstärkt die Belastung der Betroffenen zu sätzlich. Studien zeigen, dass mentale Gesundheitsprobleme in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Aktuelle Erhebungen verdeutlichen: Die Hälfte der Arbeitnehmenden gibt an, heute weniger Energie zu haben als vor drei Jahren, unabhängig von Alter und Hierarchiestufe. Dies ist besonders in Zeiten wie diesen fatal: Unternehmen müssen sich gleichzeitig mit dem Thema Burn-on, das heisst mit dem Zustand des Funktionierens trotz dauerhafter Erschöpfung, auseinandersetzen. Die Folge: Führungskräfte und Mitarbeitende geraten zusätzlich unter Druck, mentale Gesundheitsprobleme nehmen zu und Motivation oder Engagement scheinen in weite Ferne zu rücken.

Emotionen am Arbeitsplatz spielen eine entscheidende Rolle bei der Krisenbewältigung und der Schaffung eines mental gesunden Arbeitsumfelds. Dies erfordert jedoch die aktive Förderung und Zulassung von Emotionen in Unternehmen. Es ist entscheidend, dass Emotionen in ihrer Vielfalt akzeptiert werden – sowohl positive als auch negative. Eine einseitige Fokussierung auf positive Emotionen lässt wenig Raum für einen authentischen Ausdruck von Gefühlen. Gerade negativ klassifizierte Emotionen können in der heutigen volatilen Welt jedoch bedeutende Treiber für Veränderungen sein. Studien haben gezeigt, dass die Vielfalt an Emotionen massgeblich zum Erfolg und zur Innovation in Unternehmen beiträgt. Zusätzlich verdeutlichen Untersuchungen, dass unterdrückte Emotionen nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch das Immunsystem beeinträchtigen können. Der zwanghafte Versuch, Emotionen in Krisenzeiten zu unterdrücken, kann zu Überlastung und letztlich zu Krankheit führen.

Für Führungskräfte ergibt sich nun die Herausforderung, ein offenes Kommunikationsumfeld zu schaffen, in dem alle Emotionen, auch die negativen, als positive Treiber genutzt werden können. Ein solches Setting fördert die emotionale Gesundheit und kommt allen Mitarbeitenden zugute. Um Mitarbeitende dazu zu ermutigen, sich ihren Emotionen und mentalen Belastungen zu stellen, ist es entscheidend, dass Führungskräfte als Vorbilder vorangehen. Die erfolgreiche Bewältigung von Krisen erfordert, mentale Gesundheit als festen Unternehmenswert zu verankern und Verantwortung für psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu übernehmen. So wird sichergestellt, dass mentale Gesundheit am Arbeitsplatz aktiv gelebt wird.

Mitarbeiter*innen, die ihre mentale Gesundheit aktiv fördern, werden zu einem wertvollen Kapital für Unternehmen, da psychische Belastungen weiter zunehmen. Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung von Emotionen in der Arbeitswelt und übernehmen Verantwortung für psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Konkrete Massnahmen wie der Zugang zu psychologischer Onlineberatung oder bewusstseinsbildende Inhalte für Mitarbeitende und Führungskräfte unterstützen dabei, einen gesunden Umgang mit Emotionen zu fördern. Instahelp begleitet Unternehmen wie etwa die Allianz Versicherung, Mercedes-Benz Consulting, Austrian Airlines und Lidl auf ihrem Weg zu einer Mental Wellbeing Culture.

Dr. Bernadette Frech ist CEO von Instahelp, der Plattform für psychologische Onlineberatung. Instahelp bietet mit über 300 erfahrenen Top-Psycholog*innen professionelle Beratung online an. Das flexible und standortübergreifende Angebot wird bereits von mehr als 150 Unternehmen genutzt, um die mentale Gesundheit der über 300’000 Mitarbeitenden zu stärken.

www.instahelp.me/business

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GESUNDHEIT, PRODUKTIVITÄT UND STIMMUNG DES TEAMS OPTIMIEREN MIT BLOOM & GROW

Gründerin Diana Nicoli verbindet Yoga, Meditation und Atemtechniken

Bloom & Grow bietet mit Yoga, Breathwork, Retreats, individuellem Life Coaching und Corporate-Health-Angeboten eine ganzheitliche Herangehensweise an persönliches Wachstum und inneres Gleichgewicht. Gründerin Diana Nicoli verbindet Mental Coaching mit Yoga und unterstützt Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Sie stellt speziell für Unternehmen Corporate-Health-Angebote bereit, die von Achtsamkeitsworkshops während der Mittagspause bis zu Yoga für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reichen.

Autor: Urs Hübscher

Bloom & Grow fördert ganzheitliches Wohlbefinden, die persönliche Entwicklung und die des gesamten Teams. Gründerin Diana Nicoli, Yogalehrerin und Atemexpertin, begleitet Menschen mithilfe von Yoga, Meditation, mentalem Coaching und Atemtechniken auf ihrem Weg zu mehr Ausgeglichenheit und einem erfüllten Leben – sie selbst praktiziert bereits seit 20 Jahren.

Für Firmenkunden bietet Bloom & Grow eine Vielzahl an Angeboten an, die sich optimal in den Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter integrieren lassen und die Gesundheit, Produktivität sowie Stimmung des Teams positiv beeinflussen können. Dazu gehören Team-Yoga, Mindful-Lunch-Workshops, Women in Business Circles, Team-Events für das Wohlbefinden, Stressmanagement sowie Atemworkshops. Auf Letzteres legt Diana Nicoli besonderen Wert und setzt bei Bloom & Grow einen starken Fokus auf die richtige Atmung: «Sie ist unsere Superkraft. Wir können die Atmung wie ein Tool einsetzen, denn sie hat einen erheblichen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden», sagt die Atemexpertin.

DIE MACHT DER ATMUNG: STRESSABBAU UND ENERGIEGEWINNUNG

Es überrascht nicht, dass Atemtechniken ein wesentlicher Bestandteil von Yoga und Meditation sind. Denn bewusste, tiefe Atmung kann Stress mindern und die Stimmung heben. Das be -

stätigt die Wissenschaft: Entschleunigtes Atmen lässt Puls und Blutdruck sinken, entspannt bei Nervosität oder Panikattacken und hat weitere positive Effekte, die auch im Geschäftsalltag vorteilhaft sind:

w Stressabbau: Die bewusste Atmung hilft, den Stresspegel zu senken, indem sie das parasympathische Nervensystem stimuliert.

w Verbesserte Sauerstoffversorgung: Die richtige Atmung fördert eine optimale Sauerstoffzufuhr zu den Zellen, was die Energieproduktion steigern und die allgemeine Vitalität erhöhen kann.

w Entgiftung des Körpers: Durch tiefe Atemzüge werden Giftstoffe im Körper eliminiert, was zu einer verbesserten Gesundheit führen kann.

w Bessere Konzentration: Bewusste Atemtechniken fördern eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Gehirns, was die Konzentration und geistige Klarheit steigern kann.

Auf alle Fälle können wir mit unserem Atem unser vegetatives Nervensystem beeinflussen und uns besser spüren. «Gesundes und achtsames Atmen kann das Leben positiv verändern», sagt Diana Nicoli: «Es hilft uns, aufzublühen und zu wachsen – auch als Team.»

www.bloomandgrow.ch

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AUF ERFOLGSKURS

Die Dominikanische Republik und die Schweiz als Wirtschaftspartner

Steigende Exportzahlen und strategische Investitionssektoren – die Dominikanische Republik und die Schweiz verbindet eine starke Partnerschaft. Im exklusiven Interview mit dem dominikanischen Botschafter Pablo Valentín Rosario werfen wir einen Blick auf die faszinierende Dynamik dieser Wirtschaftsbeziehung.

Interviewpartner: Pablo Valentín Rosario

Autor: Boris Jaeggi

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© Dominican Republic Ministry of Tourism

PRESTIGE BUSINESS: Herr Rosario, welches sind die wichtigsten Produkte, die derzeit aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz exportiert werden?

Pablo Valentín Rosario: In den letzten vier Jahren haben wir uns beim Export verschiedener Produkte hervorgetan. An erster Stelle steht dabei Gold mit einem beeindruckenden Wert von 3 946.9 Millionen US-Dollar. Berühmt sind wir auch für unsere Zigarren, die im gleichen Zeitraum einen Gesamtwert von 24.6 Millionen US-Dollar erreicht haben. Darüber hinaus haben wir Tabakwaren im Wert von 10.5 Millionen US-Dollar exportiert, die sich in vier Jahren angesammelt haben. Nicht unerwähnt bleiben darf unser unverwechselbarer Rum, der einen bedeutenden Beitrag von 4.1 Millionen US-Dollar leistete. Diese Ergebnisse spiegeln die Dynamik und Diversifizierung unseres Exportangebots auf dem Schweizer Markt wider.

Wie hat sich das Volumen der Exporte in die Schweiz in den letzten Jahren entwickelt?

In den letzten zweieinhalb Jahrzehnten haben wir ein anhaltendes Wachstum der Exporte aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz erlebt. Die jährliche Wachstumsrate ist beeindruckend und liegt bei 23.3 Prozent, was zu einem deutlichen Anstieg von 4.08 Millionen US-Dollar im Jahr 1995 auf 937 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 geführt hat. Im Jahr 2022 positioniert sich die Schweiz als drittwichtigster Markt für dominikanische Exporte, der insgesamt 1 036.0 Millionen US-Dollar aufnimmt und 8.8 Prozent der Gesamtexporte des Landes ausmacht. Im selben Jahr war Rohgold das wichtigste Exportprodukt mit einem beeindruckenden Wert von 1 024.8 Millionen US-Dollar, was 98.9 Prozent der Gesamtexporte ausmacht. An zweiter Stelle folgen, wie bereits erwähnt, Tabak, Zigarren und Rum. Im Zeitraum zwischen 2022 und November 2023 wurde die aktive Beteiligung von 137 Exportunternehmen der Dominikanischen Republik an der Schweiz mit insgesamt 213 exportierten Produkten nachgewiesen, was die Diversifizierung und Breite unseres Angebots für diesen wichtigen Markt aufzeigt.

Welche Massnahmen ergreift die Regierung, um den Export dieser Produkte zu fördern?

Die dominikanische Regierung führt solide Initiativen durch, um das Wachstum des Kakaosektors zu unterstützen, wobei sie sich auf Projekte konzentriert, die die erhebliche Ausweitung der Plantagen im Süden des Landes fördern. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die regionale Produktion zu diversifizieren, Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen und vor allem die Umwelt zu schützen. Ein anschauliches Beispiel für diese Strategie findet sich in Pedernales, einem wichtigen Ort in der Entwicklungsagenda der Regierung. Der Bau von 13 Hotels, eines Kreuzfahrthafens und eines internationalen Flughafens unterstreicht die Bedeutung dieser Region. Die begrenzten Wasservorkommen in Pedernales machen jedoch deutlich, dass die Bergregionen für die Entwicklung der Region geschützt werden müssen. Im Hinblick auf die künftige touristische Entwicklung von Pedernales wird ein Plan zur Förderung des Kakaoanbaus umgesetzt, um den Anbau von Kaffee und Avocados zu diversifizieren. Bei den Avocados konzentriert sich der Ansatz der Regierung auf die Förderung einer agrarökologischen und nachhaltigen Produktion in Anlehnung an die erfolgreichen Praktiken bei Kakao und Kaffee. Dieser Ansatz zielt nicht nur auf die Erhöhung der Erzeugereinkommen und die Diversifizierung der Kulturen ab, sondern auch auf die Verbesserung der Umweltauswirkungen dieser wichtigen landwirtschaftlichen Tätigkeit.

Erzählen Sie uns etwas über Freihandelszonen, einen Schlüsselsektor der Wirtschaft des Landes.

Freihandelszonen spielen zweifelsohne eine grundlegende Rolle in unserer Wirtschaft, da sie eine der wichtigsten Quellen für direkte Beschäftigung sind. Im Jahr 2023 hat die Dominikanische Republik ein noch nie dagewesenes Wirtschaftswachstum im Exportsektor der Freizonen erlebt, das sich auf 8.06 Milliarden

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US-Dollar beläuft, was einer Steigerung von 38.4 Prozent im Vergleich zu 2020 entspricht. Diese Leistung stellt einen historischen Meilenstein für die dominikanische Wirtschaft dar und spiegelt das anhaltende Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und den Ausbau unserer internationalen Handelsbeziehungen wider. Ende 2022 waren insgesamt 84 Parks und 774 Unternehmen in Betrieb, was einem relativen Wachstum von 5.4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, in dem 734 Unternehmen registriert waren. Hinsichtlich der Wirtschaftszweige, die den grössten Teil der kumulierten Investitionen im Sektor der Freihandelszone ausmachen, können wir folgende hervorheben: Metalle und ihre Herstellung mit 45.9 Prozent, Kunststoffartikel mit 28.9 Prozent, landwirtschaftliche Erzeugnisse mit 11.0 Prozent und pharmazeutische Erzeugnisse sowie medizinische Instrumente und Ausrüstungen mit 10.1 Prozent.

Was macht die Freihandelszonen in der Dominikanischen Republik so attraktiv?

Das System der Freihandelszonen in der Dominikanischen Republik ist aufgrund einer Reihe von entscheidenden Vorteilen für Investoren sehr attraktiv. Erstens bietet es eine günstige rechtliche Regelung, die Unternehmen von der Zahlung von Einfuhrzöllen und der Einkommenssteuer sowie den meisten steuerlichen Verpflichtungen befreit. Darüber hinaus bietet die Dominikanische Republik präferenzielle Zugangsrechte, die den Zugang dominikanischer Exporte zum US-amerikanischen und europäischen Markt erleichtern, ohne dass Zölle erhoben werden. Weitere wichtige Vorteile sind die Möglichkeit der Finanzierung durch lokale oder ausländische Institutionen, die einfache Rückführung von Gewinnen in ausländischer Währung, die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, ein politisch stabiles Umfeld und die Möglichkeit, die Produktion mit Genehmigung des nationalen Rates für freie Exportzonen auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Zonen von der Einkommenssteuer sowie von der Steuer auf die Gründung, Fusion oder Reform von Handelsgesellschaften befreit sind. Ausserdem sind sie von der Einfuhrsteuer auf Rohstoffe und die für den Betrieb erforderlichen Ausrüstungen, von der Ausfuhr- oder Wiederausfuhrsteuer, von der Steuer auf den Transfer von Industriegütern und Dienstleistungen (ITBIS) sowie von der Zahlung von Gemeindesteuern und Konsulatsgebühren für Einfuhren, die für die Betreiber oder Unternehmen der Freizone bestimmt sind, befreit. Darüber hinaus verfügt die

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Pablo Rosario Valentin, Dominikanischen Boschafter der Schweiz, Lichtenstein und Bosnien und Herzegowina © Dominican Republic Ministry of Tourism

Dominikanische Republik über die idealen Voraussetzungen, um sich als wichtigstes Logistikzentrum in der Region Amerika zu positionieren. Laut internationalen Indikatoren nimmt das Land im globalen Wettbewerbsindex den vierten Platz in Lateinamerika und den dritten Platz in der Karibik ein. Ausserdem verfügt es über eine hochwertige Hafen- und Luftverkehrsinfrastruktur und ist mit neun internationalen Flughäfen und zwölf Häfen, darunter der herausragende DP-WORLD-CAUCEDOHafen mit einer Betriebskapazität von 2.5 Millionen TEU und einer hochmodernen Infrastruktur, eines der am besten angebundenen Länder Lateinamerikas.

Welches sind gegenwärtig die wichtigsten Investitionssektoren?

Es gibt derzeit mehrere Investitionssektoren, die ein erhebliches Wachstum erfahren haben. An erster Stelle ist hier der Tourismus zu nennen, der mit einem Anstieg von 3.75 Prozent gegenüber dem Vorjahr den grössten Anteil an ausländischen Direktinvestitionen erhalten hat. In diesem Sektor haben wir im Jahr 2023 mit insgesamt 10.3 Millionen Besuchern erneut einen Rekord bei den Touristenankünften aufgestellt. Weitere bemerkenswerte Investitionssektoren sind Agrarindustrie, Film,

Energie, Outsourcing, Logistik und Konnektivität, Fertigung und Bergbau.

Die Dominikanische Republik ist zudem ein attraktiver Standort für Unternehmen der Medizintechnik geworden ist, die auf der Suche nach Effizienz sind. Das Land erfreut sich politischer und wirtschaftlicher Stabilität und liegt in der Nähe der USHauptquartiere multinationaler Konzerne, die wichtige Hersteller medizinischer Geräte sind. Die Exporte im Bereich der Medizintechnik haben ein beträchtliches Wachstum erfahren, das seit 2009 mit dem Bekleidungssektor der Dominikanischen Republik konkurriert und 2023 mit einem Wert von 1.1 Milliarden US-Dollar zum führenden Exportgut wurde. Zahlreiche weltweit führenden Medizintechnikunternehmen haben sich in der Dominikanischen Republik niedergelassen und beliefern mit ihren Anlagen globale Wertschöpfungsketten für medizinische Produkte wie Einwegartikel, chirurgische und medizinische Instrumente sowie therapeutische Geräte. Globale Trends treiben die wachsende Nachfrage nach Medizintechnik in der Dominikanischen Republik an und bieten Möglichkeiten für Investitionen des Privatsektors zur Umgestaltung des Gesundheitswesens, indem sie eine frühere Erkennung von Krank-

heiten, weniger invasive Verfahren und wirksamere Behandlungen ermöglichen.

Wie hat sich der signifikante Anstieg der Schweizer Direktinvestitionen in der Dominikanischen Republik auf das Land ausgewirkt?

Im Zeitraum zwischen 2018 und 2022 haben die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) aus der Schweiz in der Dominikanischen Republik ein bemerkenswertes Wachstum erfahren und sich auf insgesamt 85.5 Millionen US-Dollar summiert. Hervorzuheben ist, dass die ausländischen Direktinvestitionen schweizerischer Herkunft im Jahr 2022 mit 50.5 Millionen US-Dollar ihren historischen Höchststand erreichten. Die Schweizer Investitionen in der Dominikanischen Republik konzentrieren sich hauptsächlich auf Schlüsselsektoren wie Handel / Industrie, Pharmazeutika und medizinische Geräte, Dienstleistungen, Tabak und seine Derivate sowie Transport. Zu den namhaften Schweizer Unternehmen, die sich in der Dominikanischen Republik niedergelassen haben, gehören weltweit führende Konzerne wie Nestlé, Edward LifeSciences AG, Occidental Cigars Corp., Baxter HealthCare S.A. und Ku ehne + Nagel. Diese Investitionen

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© Dominican Republic Ministry of Tourism

stärken nicht nur die Präsenz der Schweizer Unternehmen auf dem dominikanischen Markt, sondern tragen auch zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Diversifizierung strategischer Sektoren im Land bei.

Gibt es Sektoren, die derzeit die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen?

Ja, ich möchte hervorheben, dass die Dominikanische Republik ein äusserst günstiges Umfeld für private Investitionen in verschiedene energiebezogene Projekte bietet. Dies beruht auf einem günstigen rechtlichen Rahmen sowohl für konventionelle als auch für alternative Energieerzeugungsprojekte. Im Bereich der Windenergie verfügt die Dominikanische Republik über ein Potenzial von 30’000 Megawatt, wobei die Küstenregionen im Südwesten und Norden des Landes über die grösste Kapazität verfügen. Die Windenergie ist eine erneuerbare Energiequelle mit einem grossen Nutzungsspielraum von über 100 Megawatt (ohne Wasserkraft) und bietet attraktive Möglichkeiten für private Investitionen.

Was die Photovoltaik betrifft, so zeichnet sich dieser Sektor durch ein grosses Potenzial aus, auch wenn die Investitionen in diesem Bereich noch nicht sehr umfangreich sind. Eine beträchtliche Anzahl von Einzelpersonen (Haushalte) und Unternehmen entscheidet sich für die Eigenerzeugung von Solarenergie. Das Land mit einem geschätzten Energieerzeugungspotenzial von 50’000 Megawatt profitiert von seiner Lage in der Karibik und der ganzjährig guten Sonneneinstrahlung. Derzeit sind mehr als 621 Megawattpeak in endgültigen Konzessionen und 2 012 Megawatt in vorläufigen Konzessionen vergeben worden.

Im Bereich der Biomasse verfügt das Land über ein beträchtliches Potenzial, insbesondere bei den in der Landwirtschaft anfallenden Abfällen wie Bagasse und Reisspelzen. Hervorzuheben ist das Biomassekraftwerk San Pedro BioEnergy in San Pedro de Macorís, das 35 Megawatt Strom aus Zuckerrohrbagasse erzeugt. Das Vertrauen in den Sektor und das günstige Investitionsumfeld haben zu einer erheblichen Dynamik im Teilsektor Elektrizität geführt. Wir haben derzeit 29 vorläufige, 57 endgültige und 62 Konzessionen in Vorbereitung, was ein wachsendes Interesse an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen aufzeigt.

Wie wirkt sich die aktuelle Regierungspolitik auf die verschiedenen Investitionssektoren aus und gibt es Regulierungsmassnahmen, die Investitionsentscheidungen beeinflussen?

Die Regierung hat strategische Anreize geschaffen, die sich positiv auf verschiedene Sektoren wie den Energiesektor auswirken, in dem die 100-prozentige Befreiung von der Einfuhr von ITBIS und allen Steuern auf den Endverkauf von Anlagen und Maschinen, die für die Erzeugung von erneuerbaren Energien verwendet werden, hervorsticht. Darüber hinaus wurde eine Senkung der Steuer auf Zinsen für externe Finanzierungen auf fünf Prozent eingeführt. Ein zusätzlicher Anreiz wird den Erzeugern geboten, indem ihnen bis zu 40 Prozent der Investitionskosten für

Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien als einmalige Einkommensteuergutschrift gewährt werden.

Die Reformen der Regierung haben sich auch in regulatorischen und kommerziellen Bereichen positiv ausgewirkt. Dazu gehören die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Unternehmensregistrierung, die Änderung des allgemeinen Gesetzes über Handelsgesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung im Jahr 2019, die Verabschiedung des neuen Gesetzes über bewegliche Garantien im Jahr 2020 und die Schaffung einer spezialisierten Abteilung des Handelsgerichts sowie eines Rahmens für Mediation und Schlichtung.

Weitere bemerkenswerte Massnahmen sind die Verabschiedung des Gesetzes über den Wertpapiermarkt im Jahr 2017, die Verabschiedung des Gesetzes über öffentlich angebotene Wertpapiere und das Gesetz Nummer 167-21 über die Reform von Vorschriften und die Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Im Jahr 2022 wurde das dominikanische Portal für Regierungsdienste eingerichtet, das Informationen über Verwaltungsverfahren zentralisiert. Diese Reformbemühungen haben zu schritt-

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weisen Verbesserungen in internationalen Rankings geführt und die Attraktivität des Investitionsumfelds in der Dominikanischen Republik erhöht.

Warum die Dominikanische Republik?

Die Dominikanische Republik ist aus mehreren strategischen Gründen ein attraktives Investitionsziel. Ihre geografische Lage ist von grundlegender Bedeutung, da sie im Zentrum der Karibik liegt und nur 1.75 Flugstunden von Miami und Caracas entfernt ist, was uns strategisch nahe an Mittel-, Nordund Südamerika und insbesondere an den nordamerikanischen Markt bringt. Das Land zeichnet sich durch politische und soziale Stabilität aus und verfügt über eine solide und dauerhafte Demokratie, die seit mehr als 50 Jahren besteht. Darüber hinaus verfügt das Land über einen effizienten Arbeitsmarkt und qualifizierte Arbeitskräfte zu wettbewerbsfähigen Preisen, die eine hohe Produktivität gewährleisten. Die Dominikanische Republik bietet eine günstige Behandlung für ausländische Investitionen, die durch ein attraktives Steueranreizprogramm unterstützt wird. Moderne Hafen- und Flughafeninfrastrukturen sowie hochwertige Seeverkehrs- und Luftverkehrsdienste erleichtern den internationalen Handel. Hervorragende Telekommunikationsdienste, die mit denen der am weitesten entwickelten Länder vergleichbar sind, gewährleisten ein hohes Mass an Konnektivität. Wir sind das am besten vernetzte Land in der Region. Das moderne Strassen- und Autobahnnetz beschleunigt den Warentransport im ganzen Land. Ausländische Investitionen werden von der Regierung ebenfalls stark gefördert, und der präferenzielle Zugang zu internationalen Märkten wird durch verschiedene Handelsabkommen gewährleistet. Nicht zu vergessen sind die fünf geltenden Handelsabkommen, die den Zugang zu 49 internationalen Märkten ermöglichen: das Freihandelsabkommen zwischen Zentralamerika und den Vereinigten Staaten (DR-CAFTA), das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen CARIFORUM-EU (EPA), das Freihandelsabkommen zwischen der Dominikanischen Republik und Zentralamerika (DR-CAFTA), das Freihandelsabkommen zwischen der Dominikanischen Republik und der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) und das Handelsabkommen zwischen der Dominikanischen Republik und Panama. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dominikanische Republik eine ganze Reihe von Faktoren bietet, die sie zu einer attraktiven und strategischen Option für Investitionen macht.

www.godominicanrepublic.com

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«KREUZFAHRT IST ENTSPANNUNG UND DIE ENTDECKUNG VIELER LÄNDER»

Ulrike Soukop, General Manager Austria & Switzerland bei Costa Kreuzfahrten

Über die Vorzüge von Ferien auf dem Meer, neue Destinationen und den speziellen Luxus, den sich Schweizer Gäste gerne gönnen.

Interviewpartnerin: Ulrike Soukop

Autor: Urs Hübscher

PRESTIGE BUSINESS : Frau Soukop, uns allen steht ein herausforderndes Jahr bevor. Am besten planen wir jetzt schon unsere Erholungsferien. Warum wäre eine Kreuzfahrt da empfehlenswert?

Ulrike Soukop: Diese Frage gefällt mir natürlich sehr gut. Eine Kreuzfahrt ist ein vielfältiges Reiseerlebnis, bei dem Sie in kurzer Zeit viele Länder kennenlernen und dennoch entspannen oder auch mal einen Strandtag geniessen können. Sie entdecken fast jeden Tag eine neue Destination. Gleichzeitig sind Spa, Fitness, Unterhaltung und exzellente Kulinarik jederzeit und ohne lange Wege verfügbar. Zudem sparen Sie sich Jetlag und ständiges Kofferpacken.

Wo könnten wir 2024 hinfahren?

Unsere Costa Diadema kreuzt im Sommer in Nordeuropa auf einwöchigen Kreuzfahrten ab Kiel zu den norwegischen Fjorden und den baltischen Hauptstädten. Oder Sie könnten an Bord der Costa Favolosa die schönsten Destinationen in Schottland erkunden. Zudem legt das Schiff während der Sommermonate wieder von Hamburg ab. Von dort geht es auf drei verschiedenen Routen in Richtung Lofoten und Nordkap sowie nach Island und Grönland.

Was ist mit den neuen Schiffen?

Die Costa Toscana ist im Frühjahr im westlichen Mittelmeer unterwegs und läuft Ziele wie Savona, Marseille, Barcelona,

Palma, Palermo und Civitavecchia / Rom an. Das Schwesterschiff Costa Smeralda wird ebenfalls im westlichen Mittelmeer unterwegs sein. Bei einigen Häfen am Mittelmeer – etwa Savona, Marghera und Triest – bietet sich für Schweizer Gäste übrigens die Busanreise mit unserem Partner Marti an. Bei einigen der weiter entfernten Abfahrtshäfen kann man den Flug gleich mitbuchen.

Gibt es auch neue Ziele im Jahr 2024?

Ja. Die Costa Fortuna startet beispielsweise in Athen und besucht Istanbul sowie die griechischen Inseln, unter anderem Mykonos, Kreta, Rhodos und Santorini. In einigen Destinationen haben wir dabei längere Aufenthalte von über zehn Stunden.

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Haben die Schweizer Gäste besondere Vorlieben?

Wir beobachten wieder den Trend zurück zu langfristigen Buchungen, gerade auch Schweizer Gäste wollen Planungssicherheit. Besonders beliebt sind unsere Balkonkabinen mit Meerblick und die Suiten. Bei der Suite profitieren die Gäste neben viel Platz von einer bevorzugten Ein- und Ausschiffung und einem privaten Butler service. Für Suiten-Gäste ist für alle Mahlzeiten auch das Club-Restaurant reserviert. Auch unser Gourmet-Restaurant Archipelago, das es auf mehreren Schiffen gibt, wird hierzulande sehr gut gebucht. Die Fünf-Gänge-Menüs werden von den drei Sterneköchen Bruno Barbieri, Hélène Darroze und Ángel León kreiert.

Welche Reisen werden von Schweizerinnen und Schweizern gerne gebucht?

Auf unseren Weltreisen werden wir sicherlich wieder einen grossen Anteil Schweizer Gäste haben. Start ist jeweils Anfang Dezember ab Savona oder Triest. Das heisst, die Gäste verbringen Weihnachten und Silvester auf See. Und dann geht es zu fünf Kontinenten auf einer einzigen Reise. Viele freut auch, dass die Marti-Musik-Kreuzfahrt zurück ist. Im April 2024 reisen wir mit der Costa Pacifica entlang der spanischen Mittelmeerküste nach Andalusien und bis zur Insel Madeira. An Bord warten Volksmusik, Tanzmusik, Jazz und Dixieland, Rock ‘n‘ Roll und klassische Musik.

Eignet sich eine Kreuzfahrt auch für Familien?

Eine Kreuzfahrt ist eine tolle Möglichkeit für Familienferien –generationenübergreifend. Auf Kreuzfahrt lassen sich unterschiedliche Interessen vereinen. Für Kinder und Jugendliche gibt es den Squok-Club und die Teen Zone. Auf den meisten unserer Schiffe sind eigene Bereiche eingerichtet, etwa Kinderbecken, Rutschen oder ein Restaurant für Kinder. Unsere neuen Schiffe Costa Smeralda und Costa Toscana haben sogar einen Babyclub. Zudem gibts viel Unterhaltung an Bord. Im Theater bringen Künstler unsere kleinen und grossen Gäste zum Lachen. Und wir haben preislich attraktive Angebote für Familien oder für Alleinreisende mit Kind.

Jedes Unternehmen muss sein Produkt von Zeit zu Zeit anpassen. Sie haben neben neuen Angeboten an Bord auch die Landausflüge neu konzipiert. Was heisst das?

Wo es passt, weiten wir die Liegezeiten in den Häfen aus, damit die Passagiere die Destination möglichst lange erleben. Auf den Landausflügen wollen wir authentische Erlebnisse ermöglichen. Wir gehen etwa mit einem lokalen Koch über den Markt in Barcelona oder besuchen Künstler in ihren Ateliers. Auch Velotouren und Golfprogramme wurden ausgebaut. Eine Besonderheit sind zudem die National-Geographic-Tagestouren. Diese führen zum Beispiel durch einen geschützten Buchenwald in der Nähe von Rom, und in Neapel erhält man Einblick in das Leben von Meeresschildkröten.

Auch das Thema Nachhaltigkeit ist etwas, womit sich jedes Unternehmen auseinandersetzen muss. Was tut Costa?

Wir haben Themen wie der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, dem Recycling oder dem Einsatz neuer Technologien

schon immer grosse Beachtung geschenkt. Auf unseren beiden neuesten Schiffen werden hundert Prozent des an Bord verwendeten Trinkwassers aus dem Meer gewonnen. Die Aufzüge sind energieautark. Plastik, Papier, Glas und Alu werden zu hundert Prozent getrennt und an Bord recycelt. An den Büffets vermeiden wir Food Waste dadurch, dass diese bedient sind. Unsere Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit haben wir im «Manifest für einen wertvollen, nachhaltigen und integrativen Tourismus» festgelegt.

www.costakreuzfahrten.ch

ULRIKE SOUKOP

Ulrike Soukop verantwortet als General Manager Austria & Switzerland für Costa Kreuzfahrten die beiden Alpen-Märkte. Die erfahrene und leidenschaftliche Touristikerin arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren für Costa. Ein KreuzfahrtHighlight, das sie unbedingt einmal erleben möchte, ist das Ein- oder Auslaufen im Hafen von New York.

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GLACIER PULLMAN EXPRESS

Luxus-Zeitreise im Orientexpress der Alpen

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Rhätische Bahn AG
©

Reisen Sie in den luxuriösen Alpine-Classic-Pullmanwagen, gezogen von der historischen Krokodillok, auf den weltberühmten Schienen von St. Moritz nach Zermatt oder umgekehrt und werden Sie Teil einer einzigartigen Geschichte. Autorin:

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Eisenbahn die unangefochtene Königin des Fernreiseverkehrs und die Pullmanwagen begeisterten die Reisegäste schon damals mit ihrer Pracht. Der Glacier Pullman Express der Rhätischen Bahn ist der einzige Original-Luxuszug aus den 1930er-Jahren in Europa, und er lässt das goldene Zeitalter der Bahnreisen wieder aufleben. Noch heute verzaubert er mit seiner zeitlosen Eleganz und seinem geschichtsträchtigen Charme, weshalb er auch gerne als «Orientexpress der Alpen» bezeichnet wird.

REISEN IM ART-DÉCO-STIL

Der Glacier Pullman Express besteht aus zwei original Pullmanwagen, eingerichtet von berühmten Künstlern der Artdéco-Epoche. Bequeme Fauteuils, zierliche Fenstertische und kunstvolle Intarsien aus poliertem Teakholz lassen Sie in die Vergangenheit eintauchen, während draussen vor den grossen Erkerfenstern einzigartige Landschaften vorbeiziehen. Vervollständigt wird die Jugendstil-Zugkomposition mit weiteren historischen Trouvaillen aus dem frühen 20. Jahrhundert: dem Pianobarwagen mit seinen authentischen Details sowie den zwei eleganten Gourmino-Speisewagen, die nicht nur durch ihr kulinarisches Angebot begeistern, sondern dank ihrer überdurchschnittlich grossen Fensterfront einen fast grenzenlosen Ausblick auf die Alpenlandschaft bieten. Alle Wagen sind liebevoll restauriert und werden von der nostalgischen Krokodillok gezogen.

VOM UNESCO-WELTERBE ZUM EWIGEN EIS

Wer seine Reise in St. Moritz startet, auf den wartet gleich zu Beginn die weltberühmte Landschaft des UNESCO-Welterbes RhB. Durch 42 Tunnel und über 144 Brücken und Viadukte schlängelt sich der Glacier Pullman Express vom Engadin hinunter bis Thusis. Besichtigen Sie auf einem Ausflug die Kirche St. Martin in Zillis mit ihrer weltweit einzigartigen Holzdecke. Nehmen Sie während der anschliessenden Fahrt durch die spektakuläre Rheinschlucht im historischen GourminoSpeisewagen Platz und geniessen Sie ein feines Mittagessen aus der Bordküche. Bestaunen Sie während eines Halts die Naturwunder des «Swiss Grand Canyon» aus nächster Nähe und lassen Sie sich von einem Pater in die Geschichte des Klosters Disentis einführen. Über den Oberalppass geht es

schliesslich weiter bis nach Andermatt, wo Sie die Nacht je nach gebuchter Kategorie in einem gemütlichen Berg gasthof oder einem glanzvollen Luxushotel wie dem «The Chedi Hotel» verbringen.

Der Vormittag des zweiten Reisetags bietet Dampfbahnromantik pur: Erklimmen Sie mit der über 100-jährigen Dampflok die Furka-Bergstrecke – historisches Reisegefühl und ordentlich Dampf inklusive. Die letzte Tageshälfte der nostalgischen Erlebnisfahrt verspricht einzigartige Ausblicke auf den Aletschgletscher und ein Mittagessen auf der Fiescheralp. Zurück im Pullmanwagen erreichen Sie am Abend den letzten Höhepunkt Ihrer LuxusSchienenkreuzfahrt: das majestätische Matterhorn in Zermatt.

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© Rhätische Bahn AG
www.rhb.ch/glacierpullman

VORSCHAU

Die nächste Ausgabe erscheint im Mai 2024

Ausgabe 02 / 2024 mit folgenden Themen:

w E-Mobilität auf dem Vormarsch

w Die Immobilie als Kapitalanlage

w Strukturwandel dank Digitalisierung

w Finanzwelt nach der Pandemie

Herausgeber

Schweizer Fachmedien GmbH

Pfeffingerstrasse 19 CH-4153 Reinach

Telefon +41 (0) 61 711 13 93 info@schweizerfachmedien.ch www.schweizerfachmedien.ch

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