PRESTIGE Switzerland Volume 27

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CULTURE

P

Pitt kann alles spielen. Einen Schläger («Fight Club»), einen Dieb («Ocean’s 11-13»), einen Nazikiller («Inglourious Basterds») – ja, selbst einen Kerl, der Röcke trägt («Troja»). Sein Gesicht? Kennt jeder. Und über sein Leben meint auch jeder Bescheid zu wissen. Dafür sorgen Paparazzi und Klatschmagazine. Doch wer wissen will, wie der echte Brad tickt, muss ihn selber fragen …

Die Bartstoppeln sind nun grau Er geht leise, wippend und wird flankiert von zwei Bodyguards. Seine Augen leuchten blau. Einzelne Bartstoppeln und Haare sind grau. Angst vor dem Alter? «Ich habe Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Älterwerden», sagt er. «Wir haben alle ein Verfallsdatum. Und meines rückt definitiv näher …» Nächstes Jahr wird Pitt 50, aussehen tut er wie 30. Der Schauspieler lacht: «Ich bin einer der Menschen, die man für ihre Gene hasst.» Arrogant? Keineswegs. Der Amerikaner ist privat ein sympathischer, herzlicher und fast ein bisschen schüchterner Kerl. William Bradley «Brad» Pitt hat geschafft, wovon viele träumen: Mit Filmen erfolgreich sein, die richtige Frau an der Seite haben. Seine Stimme ist warm, entspannt. «Ich bin heute viel glücklicher als früher.» Schuld daran sind seine Kinder. «Die sechs Zwerge», wie er sie liebevoll nennt. Vater zu sein, hat ihn verändert, einen besseren Menschen aus ihm gemacht. Obwohl auch bei der Grossfamilie Pitt/Jolie das Chaos regiert, besonders am Morgen. Oft kommen die Kids nicht aus dem Bett. Dann steht schon mal Cola auf dem Frühstückstisch. «Damit sie in die Gänge kommen», sagt der Schauspieler grinsend. Seine Dauerfreundin Angelina ist die Organisatorin im Haus: Sie hat alle Termine im Griff. Ein normales Leben zu führen – ist das bei der am meisten fotografierten Promifamily der Welt überhaupt möglich? «Was ist schon normal?», fragt Pitt. Für sie gehört das Herumreisen zu ihrem Alltag. Zum Beispiel an die Drehorte von Mami und Papi. Ferien machen sie dort, wo es kaum Touristen gibt – an den Geburtsorten der Adoptivkinder Maddox (10, Kambodscha), Pax (9, Vietnam) und Zahara (8, Äthiopien). Sicher vor den Linsen der Paparazzi sind sie auch in Frankreich. «Auf unserem Schloss haben wir unsere eigene geschützte Welt. Ein kleines Paradies.»

Google ist für die Kinder gesperrt Die Medien-Hysterie über Brangelina – wie er und seine Freundin von der Klatschpresse genannt werden – bezeichnet Pitt als «Lärm». «Es gibt so viele Kommentare und Urteile da draussen, aber sie kommen von Menschen, die uns nicht wirklich kennen.» Er bringt es auf Google auf 122 Millionen Einträge, Angelina Jolie sogar auf 725 Millionen. Die Lügen, die Skandale, die sexy Fotos – all das bekommen ihre Kids, zumindest vorläufig, nicht zu Gesicht. Denn ihr Vater hat auf all ihren Computern den Internetzugang eingeschränkt – so kann keiner der Kleinen die Namen Pitt oder Jolie googeln.

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