PRESTIGE Switzerland Volume 20

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LIVING

von Lone K. Halvorsen

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er Mann hinter dem NAP-Stuhl ist Kasper Salto. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Thomas Sigsgaard wird er die zukünftige Einrichtung des UNO-Hauptquartiers in New York entwerfen. 1967 wurde er in Kopenhagen geboren, und dass Fleiss sich auszahlt, kann er als gutes Beispiel statuieren. Seine Entwicklung beschreibt er als eine Mischung aus Glück und dass «er jetzt vielleicht an der Reihe ist», dies nicht zuletzt mittels harte und seriöse Arbeit. Wie viele Möbeldesigner vor ihm hat er ebenfalls eine Lehre als Möbeltischler absolviert, diese handwerkliche Tradition verleugnet sich nicht in seinen Werken. Nach Abschluss der Designschule arbeitete er für den Möbeldesigner Rud Thygesen, bevor er sich entschloss, selbständig zu werden. Seitdem hat er Stühle, Sessel, Tische und Lampen für Unternehmen wie Fritz Hansen, Lightyears und Fredericia Furnitures entworfen. Zu der Entwicklung eines Möbelstücks erklärt er: «Für mich sind Möbel

reine Funktionsobjekte. Ich denke zuerst daran, dass ich darauf sitzen soll. Danach kommt die Nutzbarkeit des Möbels – wie wir beispielsweise Stühle zusammenstapeln können. Während der Entwicklung eines Möbelstücks achte ich natürlich darauf, dass die Elemente sich in einen Raum einbringen können. Und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass Möbel, die richtungslos, organisch geformt und ohne allzu viele Linien sind, einfacher mit anderen Gegenständen harmonieren als eckige.»

Die Frage nach der Ästhetik Kasper Salto wurde vor allem durch seine Serie «Ice» bekannt, die aus einem Stuhl, einem Barhocker und Tischen besteht. Ein Traum ging in Erfüllung, als er mit Fritz Hansen ins Gespräch kam. Die Tatsache, dass das Unternehmen auf ihn zugekommen ist und nicht umgekehrt, gehört noch immer zu den Höhepunkten seines Lebens. Die «Ice»-Serie wurde für Fritz Hansen ein Erfolg.

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