DIE HANSEATISCHE DESIGNERIN JETTE JOOP Henriette Elisabeth Joop, kurz Jette Joop, ist die Tochter des bekannten Modedesigners Wolfgang Joop und seiner ehemaligen Frau, der Journalistin Karin Joop-Metz. Schon früh trat sie in Papas Fussstapfen und interessierte sich für Design. Nach einem kurzen Abstecher ins Fach Industriedesign betätigt sie sich seit den frühen 90er-Jahren im Bereich Mode- und Schmuckdesign. Mit 28 Jahren gründete sie ihre eigene Firma Jette Joop Europe, die mittlerweile JETTE GmbH heisst. Unter diesem Label entwirft sie Schmuck, Schuhe, Taschen, Damen- und Herren-Mode, Parfum und Besteck. Selbst Stewardessen sind vor ihr nicht sicher; im Jahr 2007 entwarf sie für die Fluglinie Air Berlin neue Uniformen. Sie wagte sich sogar an Arbeitskleidung für Gebäudereiniger. Vielleicht ist Jette Joop nicht ganz so glamourös wie ihr Vater, aber deshalb nicht weniger erfolgreich. Ihr Zusammenarbeiten mit bekannten Partnern wie Christ, Douglas und WMF gibt ihr recht.
3 FRAGEN An welchen Typus Frau denken Sie während des Entwerfens einer Kollektion? An Frauen, die sich kosmopolitisch fühlen. Das sind vor allem weltoffene, freidenkende Frauen mit einer gehörigen Portion Mut. Dabei spielt die Kleidergrösse keinerlei Rolle. Egal ob Grösse 34 oder 46. Ich kreiere keine Mode für ein bestimmtes Raster. Wie wichtig ist die Farbgestaltung in Ihren Entwürfen? Und welche Farben bevor zugen Sie persönlich? Farben sind sehr wichtig, denn sie können die Stimmung beeinflussen. Sowohl im Positiven als auch im Negativen. Ich trage gerne Rot, denn wenn ich rote Kleidung anhabe, fühle ich mich fröhlicher. Rot ist eine energiegeladene Farbe. Aber ich mag auch Blau. Blau unterstützt meine hanseatische Herkunft und ich fühle mich dann irgendwie organisierter. Und Schwarz natürlich … Schwarz sollte in keinem Kleiderschrank fehlen. Sie betätigen sich nicht nur als Fashiondesignerin, sondern auch im Schmuckund Duftresort. Gibt es bei den Entstehungsprozessen irgendwelche Gemeinsam keiten? Düfte und Schmuck sind für die Modewelt sehr relevant. Für mich ist ein Duft wie ein unsichtbares Kleid. Jeder Duft, den ich mitgestalte, ist stets ein ganz neuer Findungsprozess. Je nachdem, ob es ein Duft für den ganzen Tag ist oder ein glamouröser Duft für den Abend. Es ist jedes Mal ein sehr spannender Prozess und dem des Modedesigns nicht ganz unähnlich.
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