bundesRUNDSCHAU 02/2018

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E-GOVERNMENT

Mit der OneGov Cloud sind die Dienstleistungen der Gemeinde für ihre Bürger immer verfügbar.

EINE PLATTFORM, VIELSEITIGE ANWENDUNGEN E-Government bietet öffentlichen Verwaltungen ganz neue Möglichkeiten, die Transformation kann mitunter aber schwierig sein. Die OneGov Cloud sorgt als Plattform nach dem Baukasten-Prinzip für Abhilfe.

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ange war der Kontakt zwischen öffentlicher Verwaltung und Bürger nach dem gleichen Prinzip gestaltet: Der Bürger begibt sich an einen Schalter, auf die Gemeindekanzlei oder in ein Besprechungszimmer des entsprechenden Amtes, legt sein Anliegen dar und erhält Unterstützung. Mit dem Internet kam die Möglichkeit hinzu, sich unabhängig von Zeit und Ort einem breiten Publikum zu präsentieren. Im besten Fall wusste der Bürger dadurch nun im vornherein, an welche Dienststelle er sich direkt wenden kann. Für sein Anliegen aber musste er weiterhin der Verwaltung einen Besuch abstatten. Mit dem Wandel zu E-Government ändert sich der Kontakt zu den Bürgern zu einem guten Teil grundlegend: Die Dienste der öffentlichen Hand werden rund um die Uhr verfüg- und nutzbar – wie bei einem Online­ shop. Und genauso wie beim digitalen Kaufhaus erwartet der Bürger bei E-Government niederschwelligen, unkomplizierten Zugang, unabhängig von dem von ihm eingesetzten Gerät. Das setzt ein System voraus, das flexibel und vielseitig eingesetzt, von verschiedenen Dienststellen gemeinsam genutzt und einfach erweitert werden kann.

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GOVERNMENT-AS-A-PLATFORM Mit der OneGov Cloud hat das Luzerner Softwareunternehmen Seantis GmbH zusammen mit dem Verein OneGov.ch ein Webportal für smartes E-Government realisiert. Das Portal wurde nach dem Konzept von Government-as-a-Platform entwickelt und ermöglicht öffentlichen Verwaltungen eine kosteneffiziente und effektive Erbringung ihrer Dienstleistungen im Internet. Fundament der OneGov Cloud bildet ein technisches System, das grundsätzliche Funktionen wie bestimmte Dienste und Prozesse beinhaltet. Dazu gehört beispielsweise das speziell für die Bedürfnisse von Behörden entwickelte Content Management System, kurz CMS. Dieses ermöglicht das Verwalten und Publizieren von Informationen, Daten und Formularen mittels einfach zu bedienender Benutzeroberfläche. Die Basis-Bausteine des Webportals lassen sich dank der modular aufgebauten Architektur um beliebige viele weitere Bausteine ergänzen, die individuelle Bedürfnisse abdecken, neue Dienste hinzufügen und so unterschiedlichste Lösungen ermöglichen. Das ist die grosse Stärke des Government-as-a-Platform-Konzeptes: Die Systembasis wird von der gesamten

Verwaltung gemeinsam genutzt, Daten müssen nur einmal erfasst und können abteilungsübergreifend genutzt werden. Allenfalls bestehendes Silodenken in internen Organisationsstrukturen wird aufgebrochen, die Sicht auf die Bürger vereinheitlicht. Das schafft mehr Bürgernähe und steigert letztlich die Effizienz.

UMFASSENDE FUNKTIONEN Damit die einzelnen Bausteine und Module der OneGov Cloud miteinander kommunizieren können und so zu einem grossen Ganzen werden, braucht es Schnittstellen. Diese sogenannten Application Programming Interfaces, kurz API, bilden eine einfache, standardisierte Möglichkeit, Dienste und Services miteinander zu verbinden. Die OneGov Cloud ist von Haus aus mit einer Vielzahl solcher APIs ausgestattet. Damit bietet das Webportal folgende grundlegenden Funktionen und Services: • die Identifikation der Benutzer mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung (YubiKey) • die Steuerung und Verwaltung der Benutzerrechte • das Erstellen und Administrieren von Prozessen (Workflows) • ein Ticketing-System für alle über das


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