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Rivalen der Rennstrecke

Es gibt etwas zu feiern für Rennsport-Enthusiasten: Bereits zum zehnten Mal ist Codemasters für die Umsetzung des saisonalen Formel-1-Spektakels zuständig. Also hat man sich einige Zuckerl einfallen lassen.

U

m es gleich vorwegzunehmen: F1 2019 zu spielen ist auf jeden Fall abwechslungsreicher und packender als viele „echte“ Rennen. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass Codemasters seit bereits 33 Jahren für Videospiele auf hohem Niveau sorgt und sich vor allem im Rennspielbereich einen hervorragenden Namen gemacht hat. Daher war es vor zehn Jahren nur logisch, die Königsklasse des Automobilsports ebenfalls in die bewährten Hände der britischen Softwareschmiede zu legen. Was zuvor ein nettes Gimmick für Fans war, hat sich also in der letzten Dekade zum Platzhirschen gemausert – und wer Codemasters kennt, weiß um deren akribischen Umsetzungen der Rennthematik. So gelang es der Reihe, zu einer mitreißenden Mischung aus Simulation und Unterhaltung zu werden; wer es auf die ganz Harte mag, kann alle Assistenten runterschrauben und das Spiel auf diese Weise von Arcade quasi zur Simulation hinverlagern. Aber was hat sich nun getan und was sind die im Lead versprochenen Zuckerl? GROSSER SPRUNG NACH VORNE Was sofort auffällt, sind die aufpolierte Grafik und die deutlich realistischeren Lichtverhältnisse: Im direkten Vergleich

zum Vorgänger ist F1 2019 einfach bei Weitem schöner. Das macht sich nicht nur bei den Nachtrennen bemerkbar, dort aber ganz besonders. Generell wirkt das Geschehen spürbar lebendiger, damit ist den Entwicklern ein großer Sprung gelungen. Die Fahrzeuge sehen ohnehin fantastisch aus, aber da gab es auch in der Vergangenheit nichts zu meckern. Neu ist allerdings das Drama, das sich um das Thema Rivalität entspinnt. Denn für die F1 2019 Legends Edition hat man einen echten Coup gelandet, der sich vor allem an diejenigen unter den Fans richtet, die den Rennsport bereits seit den späteren 80er-Jahren verfolgt: Die Rivalität zwischen Alain Prost und Ayrton Senna wurde erlebbar gemacht; man hat die beiden nämlich in virtueller Form auferstehen lassen – natürlich mit den passenden Fahrzeugen und entsprechenden Herausforderungen. Und damit man auch bei den Multiplayer-Rennen etwas davon hat, gibt’s eine spezielle Lackierung für die Besitzer der Legends Edition dazu. Soll ja schließlich jeder mitbekommen, dass man quasi mit Prost und Senna aufgewachsen ist. NOCH MEHR DRAMA Aber das ist nicht alles, was F1 2019 an

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