port01 Stadtmagazin Paderborn Juli 2013

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54 MUSIK

Juli Juhuu Hallo Hallo Hallo! Wir haben richtig heiße Musik für noch heißere Tage, und dass die port01-Leser eh extrem hei… ok, lassen wir das. Hört sich ja an, wie auf der Kirmes. Aber ein wenig freuen darf man(n) und frau sich schon, dass wir uns im herrlichen Juli befinden. Und auch über die neuen Veröffentlichungen im Musikbiz darf man sich freuen, ein ausgedehntes Sommerloch mit unscheinbarer Musik ist zurzeit nicht in Sicht. Richtig guten Sound gibt es auch im Juli. Die Schönheiten des Sommers stellen sich vor. [1] Watsky ist kein Künstlername, sondern der Nachname von George, gebürtigem US- Bürger und coolem Drauflos-Rapper. Erste Erfolge feierte er, wen wundert’s, im Netz auf Youtube. Der Umgang mit Medien und Publikum ist Watsky nicht neu, war er doch intensiv als Poetry SlamAkrobat unterwegs und räumte dabei ordentlich Anerkennung ab. Der kunstvolle Umgang mit Sprache zieht sich somit durch seinen bisherigen Werdegang. »Cardboard Castles« (Steel Wool Media / CD / HipHop) ist bereits die dritte Veröffentlichung des Rappers und führt ihn zum allerersten Mal für eine kurze Tour nach Deutschland. Also unbedingt Termine checken, die Show sollte man nicht verpassen. [2] Das italienische Quartett Giöbia hat sich mit Haut und Haaren dem Drogen geschwängerten, Spacerock beeinflussten Sound vergangener Tage verschrieben. Wabernd schmeicheln sich psychedelische Melodien durch die Gehörgänge. Die gute alte Sitar kommt zur Unterstützung genauso zum Einsatz wie ein mächtiger Orgelsound. Ihr Album »Introducing Night Sound« (Sulatron Records / CD / Rock) ist die pure Freude am Psychedelic Rock der 60er und 70er Jahre. Neben den hervorragenden Eigenkompositionen schmücken auch zwei Coversongs das Album. Santana und Electric Prunes werden durch den Giöbia-Psych-ExperimentierWolf gedreht. Gemastert wurde das Album von Krautrockurgestein Eroc.

[3] Deep-House ist ein wunderbares Stilelement, um den Tag hindurch zu träumen und die Nacht im kühlen Tanzrausch zu erleben. Pascal Blanché, Wojtek Kutschke und Lukas Poloczek haben sich als Chasing Kurt zusammengefunden, um genau diesen einfühlsamen Sound zu kreieren. Nach verschiedenen vergangenen Veröffentlichungen erscheint nun mit »From The Inside« (Suol / CD / House) ihr erstes Full-Length-Album. Deep ist hierbei genau die richtige Wortwahl. Von entspannt tanzbaren Dancefloor-Songs bis hin zu balladesken Beats schlagen die Drei einen funkelnden Bogen bester House-Musik. Ein Album, das uneingeschränkt zu empfehlen ist. [4] War das Debüt-Album der jungen irischen Band O Emperor bereits ein Highlight im Independent Sektor, so ist ihr neues Werk »Vitreous« (K&F Records / CD / Rock) wieder eine klangliche Herausforderung und richtet sich an die Hörerschaft, welche sich Zeit für musikalischen Genuss nimmt, dabei tiefer blickt, als es der übliche Mainstream zulässt. Es ist der Band gelungen, einen ureigenen Kosmos zu erschaffen, der den Spagat zwischen Britpop-lastigen, experimentellen Arrangements und dem unverwechselbaren Sound der 70er Rock-Jahre schafft. Progrock und Pop Elemente finden dabei ebenso ihren Weg in die wunderbaren Songs wie auch immer wieder ein leichter Anflug von Psychedelic. [5] Drei Jahre hat Rapper Talib Kweli an seinem neuen Album gefeilt. Mit »Prisoner Of Conscious« (Javotti Media / CD / HipHop) veröffentlicht der stets engagierte Künstler erst sein fünf-


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