POLY 170 - FR / DE - Septembre 2014

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FESTIVAL

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mance et du concert. Autre moment étonnant, Golgota est un fascinant ballet équestre inspiré des processions andalouses de la Semaine Sainte (26 au 28/09 à La Filature de Mulhouse) où les chorégraphies de Bartabas* rencontrent le flamenco d’Andrés Marín et les pièces polyphoniques espagnoles du XVIIe siècle. « La musique sacrée de Tomás Luis de Victoria amène une qualité d’écoute et d’émotion particulière », explique Bartabas : « Il a fallu mettre les chevaux dans cette ambiance, cela a été un travail sur le souffle et la décontraction. Et pour se mouvoir avec grâce et légèreté, il a presque fallu leur enlever l’animalité. Andrés n’est pas face à un cheval, il est face à un centaure qui n’est presque plus un cheval, et pas tout à fait un homme. »

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ast zwanzig Weltkreationen in 43 Veranstaltungen: Musica, Schmelztiegel der Klänge des 20. und 21. Jahrhunderts, lässt den spirituellen Vätern einen interessanten Platz, wie Béla Bartók mit einer konzertanten Version seiner einzigen Oper, Le Château de Barbe-Bleue in einer Distribution von Anthologien (08.10. im PMC). Im selben Geiste ist als roter Faden die Präsenz von Lulu, der mythischen Heldin des 20. Jahrhunderts von der Suite von Alban Berg (03.10. im PMC) bis zur ihrer Wiederaufnahme durch die Tiger Lillies (06.10. in der Cité de la musique et de la danse) hervorzuheben. Mehr oder weniger legitime Väter und Söhne: das könnte den Geist des Festivals am treffendsten zusammenfassen. Illustration mit einer Mini-Tournee der OPS (vom 25.

bis 30.09.) im Zeichen des french touch in welcher Philippe Manoury und Tristan Murail Maurice Ravel und Gabriel Fauré erforschen. Selbst wenn die Klassiker der zeitgenössischen Musik (Henri Dutilleux und György Ligeti an der Spitze) und die jungen dreissigjährigen Störenfriede sehr präsent sind, besteht der Kern des Programms aus Stars der Disziplin, die in den zwei Nachkriegsjahrzehnten geboren sind, sei es Philippe Manoury, Pascal Dusapin, Hugues Dufourt (mit Burning bright, 25.09. im TNS) oder Heiner Goebbels mit Stifters Dinge (25. & 26.09. im Théâtre de Hautepierre), einer atemberaubenden Erfahrung an der Grenze von Theater, Performance und Konzert. Ein weiterer erstaunlicher Moment, Golgota, ein faszinierendes Pferdeballett inspiriert von den andalusischen Prozessionen der Heiligen Woche (26. bis 28.09. in La Filature in Mulhouse) wo die Choreographien von Bartabas* auf den Flamenco von Andrés Marín und die polyphonen spanischen Stücke aus dem 17. Jahrhundert treffen. „Die heilige Musik von Tomás Luis de Victoria transportiert eine aussergewöhnliche auditive und emotionale Qualität“, erklärt Bartabas: „Die Pferde mussten in diese Stimmung gebracht werden, das war eine Arbeit zur Atmung und Entspannung. Und damit sie sich mit Eleganz und Leichtigkeit bewegen, musste ihnen fast das Animalische genommen werden. Andrés steht nicht einem Pferd gegenüber, sondern einem Zentauren, der fast kein Pferd mehr ist und noch nicht ganz Mensch.“

Légendes Photolegenden 1. Golgota de von Bartabas © Nabil Boutros 2. Stifters Dinge de von Heiner Goebbels © Mario del Curto

Déjà présent dans la programmation de La Filature avec Calacas en avril 2013, voir Poly n°156

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Schon im Programm von La Filature mit Calacas im April 2013 präsent, siehe Poly Nr. 156

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