Kein Scherz

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Am 16. Februar ist der Unsinnige. Am Unsinnigen 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Nach einem Jahr Krieg ist noch immer kein Friede in Sicht. Die Kriegsnachrichten konzentrieren sich letzthin darauf, welche Länder welche Waffen an die Ukraine liefern. Und wie viel das Ganze kostet. Begleichen müssen die Rechnungen immer und überall die Steuerzahler. Ein Kampfpanzer des Typs Leopard 2 kostet bis zu 7 Millionen Euro. Für einen Kampfjet ist ein Vielfaches davon hinzublättern. Im Vergleich zu den Todesopfern, zum Leid auf beiden Seiten, zur Zerstörung und zu allen Nebenwirkungen dieses Krieges (Flucht, Teuerungen, Energieengpässe usw.), sind das nur Zahlen zu den Kosten. Zum Stichtag 5. Februar hat dieser Krieg mindestens 7.155 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert. Die Todesopfer in den Reihen der Streitkräfte beider Seiten kommen noch dazu. Was im Ukraine-Krieg geschah und geschieht, ist zu 100 Prozent menschengemacht. Ohne Dialog und ernsthafte Verhandlungen dürfte dieser Krieg - er wird in Europa (!) im 21. Jahrhundert (!) geführt - kein schnelles Ende finden. „Naturgemacht“ ist hingegen das Erdbeben in der Türkei und Syrien. Am 13. Februar wurden über 35.000 Todesopfer bestätigt. Inzwischen dürfte die Zahl noch viel größer sein. Bei derartigen Naturkatastrophen ist der Mensch weitgehend hilf- und machtlos, beim Führen von Kriegen wäre er es nicht.

redaktion@dervinschger.it

04 THEMA

Latsch

Ab 1. April soll die Seilbahn nach St. Martin wieder fahren

06 GESELLSCHAFT

Vetzan

Bezirkstag der Bäuerinnen

10 Mals

Kaum noch Widerstand gegen Poliziedienst-Konzept

12 Schlanders

Brennen für eine bessere Zukunft!

14 Laas Auf Walter Verdroß folgt „Haui“

18 Reschen

Skier und Rodel statt Büchse

22 Eyrs

Geballte Infos

24 Prad Wohl wieder Brandstiftung

46

28 Schlanders Bald Gemeindschaftspraxis

40 Laatsch/Prad/Stilfs/Laas „Vinschger Fosnocht“

42 SPEZIAL

St. Valentin auf der Haide

Zwei Wohnhäuser mit Ausblick

46 KULTUR

Naturns

Neuwahlen beim Heimatpflegeverein

48 Tschengls

Die Sonne ist wieder da

50 SPORT

Naturns

„Er wird immer unter uns sein“

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DER VINSCHGER 03/23 3 KOMMENTAR
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„So gut wie neu“

Revisionsarbeiten auf der Zielgeraden. Zugseil neu eingezogen.

LATSCH - Seit dem 28. November 2022 ind die Arbeiten zur 20-jährigen Generalrevision der Seilbahn von Latsch nach St. Martin im Kofel voll im Gang. Vorbereitende Arbeiten, unter anderem in der Talund Bergstation, waren schon im Vorfeld durchgeführt worden, wobei die Seilbahn zum Großteil in Betrieb bleiben konnte. Dies galt auch für die Kontrollarbeiten an den Stützen. Die Hauptarbeiten, wie sie eine 20-jährige Revision vorsieht, haben Ende November begonnen. Die Laufwerke, das Gehänge, die Kabinen und weitere transporttaugliche Bestandteile der Seilbahn wurden in die Werkstätte der Firma Doppelmayr gebracht, um auf Herz und Nieren geprüft bzw. angepasst und erneuert zu werden.

Neue Elektrosteuerung

Das Herzstück der Revisionsarbeiten ist die vollständige Erneuerung der Elektrosteuerung. Hierfür musste und muss nicht nur im Doppelmayr-Werk gearbeitet werden, sondern vor allem an der Berg- und Talstation. Vollständig neu in der Talstation ist unter anderem der Schaltraum. „Im Untergeschoss wurden auch zwei neue Bremskompressoren, ein dritter Motor für den Notantrieb eingebaut sowie viele weiteren Neuerungen durchgeführt“, erklärte der Dienstleiter der Seilbahn, Markus Wellenzohn, am 8. Februar dem der Vinschger Sollte in Zukunft der Strom ausfallen, kann die Seilbahn trotzdem fahren. Viel Zeit zum Reden und Erklären hatte er nicht, denn am 8. Februar wurde von Arbeitern der

Firma Doppelmayr das neue obere Zugseil eingezogen. Diese Arbeit zog natürlich die Aufmerksamkeit aller auf sich. Das neue Stahlseil, hergestellt in der Schweiz, ist rund 2.200 Meter lang, hat einen Durchmesser von 26 Millimetern und wiegt über 6.000 Kilogramm. Eingezogen wurde es mit einer Seilwinde, die an der Bergstation aufgestellt worden war. Meter für Meter wurde das neue Seil - angekoppelt an das alte - über das Tragseil in die Höhe gezogen. Für das alte Seil war dies die letzte Fahrt, denn es wurde an der Bergstation eingerollt und ist seither Alteisen. Wie der Doppelmayr-Mitarbeiter Benedikt Staffler bestätigte, müssen das Tragseil und das Gegenseil (unteres Zugseil) nicht ausgetauscht werden. Für Laurentius Winkler, ebenfalls Mitarbeiter von Doppelmayr, war der Einzug des neuen Seils eine Art „Wiedersehen“, denn er war bereits beim Bau der neuen Seilbahn vor nunmehr etwas über 20 Jahren dabei.

„De facto eine neue Seilbahn“

Die erste Seilbahn von Latsch nach St. Martin wurde im fernen Jahre 1958 gebaut. 2002 wurde sie neu errichtet „und nach dem Abschluss der Revisionsarbeiten werden wir de facto wieder eine neue Seilbahn haben“, freute sich die für die Seilbahn zuständige Gemeindereferentin Irmgard Gamper, die den Seileinzug ebenfalls mitverfolgte. Die Gemeinde Latsch, die Eigentümerin der Seilbahn nach St. Martin, hatte bereits 2021 rund 450.000 Euro in die Überdachung der Bergstation - mittlerweile auch ein architektonischer Blickfang -, das neue

Zutrittssystem an der Tal- und Bergstation, Wartungsstiegen und Anpassungsarbeiten investiert. 90% der Ausgaben deckte das Land. Einen Beitrag im selben Ausmaß erhofft sich die Gemeinde auch für die Kosten der derzeit laufenden Generalrevision. Für „Seilbahnen des allgemeinen öffentlichen Transportdienstes“ – die Seilbahn nach St. Martin ist eine solche – ist ein Beitrag seitens der Autonomen Provinz Bozen im Ausmaß von 90% vorgesehen. Zusammen mit der Mehrwertsteuer geht die Gemeinde von Gesamtausgaben in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro aus. „Vom Land erwarten wird uns 1,8 Mio. Euro“, so Irmgard Gamper.

Der weitere Zeitplan

Zu den nächsten wichtigen Schritten der Revisionsarbeiten gehören die Rückführung und Montage der penibel kontrollierten, teilweise angepassten bzw. erneuerten Kabinen, der Laufwerke und des Gehänges. Für die Zeit vom 23. bis zum 29. März ist die Abnahme-Phase vorgesehen und nach den Probefahrten soll die Seilbahn ab dem 1. April wieder regelmäßig fahren. Besonders stark harrt diesem Termin natürlich die Bevölkerung der Bergfraktion St. Martin entgegen. Nicht leicht war es laut Irmgard Gamper, für die Zeit während der Schließung einen Ersatzdienst für die Beförderung der Schulkinder und Oberschüler auf die Beine zu stellen. Am Ende sei es dann doch gelungen, zwei Unternehmen mit dem Schülertransport zu beauftragen. Ebenfalls wieder über die Seilbahn sollen ab April die ca. 1.000 Liter Milch zu Tal gebracht

VINSCHGER THEMA
Die Arbeiten an der Bergstation, wo die Seilwinde stationiert war, konnten am Bildschirm in der Talstation mitverfolgt werden. Benedikt Staffler bei der letzten Kontrolle vor dem Einzug des neuen Seils.
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Der Motorenraum mit den zwei neuen Bremskompressoren (im Hintergrund rechts).

werden, die auf den Bergbauernhöfen in St. Martin täglich gemolken werden. Zudem werden auch wieder etliche Pendler, die derzeit noch die rund 15 Kilometer lange Straße nutzen, um ins Tal und zurück zu kommen, auf die Seilbahn umsteigen.

„Lebensader“ für die Bergfraktion

Für St. Martin ist die Seilbahn, mit der man in rund 7 Minuten von 639 auf 1.740 Metern Meereshöhe gelangt, in vieler Hinsicht eine Art „Lebensader“. Die Seilbahn nach St. Martin ist zusammen mit dem Sessellift Tarscher Alm, der vom Touris-

musverein betrieben wird und normalerweise im Mai in Betrieb geht, auch von nicht unerheblicher touristischer Bedeutung. Beide Bahnen haben sich zusammen zur Marke „Bergbahnen Latsch“ entwickelt. In der Zeit vor der Coronapandemie beliefen sich die Frequenzen der Seilbahn nach St. Martin auf 110.000 bis 120.000 pro Jahr. Im Jahre 2022 kam man auf fast dieselbe Auslastung, was zeigt, wie sehr Einheimische aus ganz Südtirol und Gäste aus aller Herren Länder die Seilbahn schätzen. Vor allem Wanderer und auch Mountainbiker nutzen die Seilbahn. Die Panorama-Höhenwege im Umkreis von St. Martin finden

viel Zuspruch. Hand in Hand mit dem Abschluss der Revisionsarbeiten erhofft sich die Gemeinde auch wieder eine Rückkehr zu Jahresumsätzen, wie sie vor den CoronaJahren üblich waren. Damals belief sich der Jahresumsatz auf durchschnittlich 500.000 Euro. Froh ist die Gemeindeverwaltung darüber, dass das Gasthaus an der Bergstation und die Bar an der Talstation schon seit fast 20 Jahren von derselben Pächterin (Angelika Holzknecht) geführt werden. Bemühen will sich Irmgard Gamper auch um eine neue Außengestaltung, „sodass die Talstation auch von außen einladender wirkt.“

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Im Bild (v.l.): die Doppelmayr-Mitarbeiter Benedikt Staffler und Laurentius Winkler (er war schon beim Neubau der Seilbahn vor 20 Jahren dabei), die für die Seilbahn zuständige Gemeindereferentin Irmgard Gamper und Dienstleiter Markus Wellenzohn.
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Am 8. Februar wurde das neue obere Zugseil der Seilbahn nach St. Martin eingezogen.

Neue Gesichter im Bäuerinnenrat

Auf Ingeborg Rechenmacher folgt Elisabeth Tappeiner. „Mehr Ehre als Amt“.

VETZAN - Der Mensch darf die Schöpfung, die ihn umgibt und hält, nicht weiter zerstören, ausbeuten, verschmutzen und vergeuden, sondern soll sie schützen und sparsam und vorsichtig mit ihr umgehen. Das war die Kernbotschaft der von der Wortgottesdienstleiterin Irmgard Platter gehaltenen Andacht, mit der am 11. Februar in der „Mensa Martin“ im Gewerbegebiet Vetzan der heurige Bezirkstag der Vinschger Bäuerinnen eröffnet wurde. Wo normalerweise Hunderte von Arbeitern essen, hatten sich Bäuerinnen in Tracht oder Dirndl aus dem ganz Tal und viele Ehrengäste eingefunden, um zurück- und nach vorne zu schauen. Zumal auch Neuwahlen anstanden, nutzte die scheidende Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher, die den Bezirksbäuerinnenrat 12 Jahre lang ehrenamtlich geleitet und die Vinschger Bäuerinnen zudem im Landesbäuerinnenrat mit Sitz und Stimme vertreten hat, die Gelegenheit, auf gleich 3

Perioden zurückzuschauen und den Blick auch in die Zukunft zu richten.

Unterschiedlichste Tätigkeitsfelder

Der Bäuerinnenrat habe die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder und Anbaumethoden der Landwirtschaft immer als eine Bereicherung und Ergänzung gesehen, „wir haben voneinander gelernt, uns gegenseitig respektiert und immer versucht, aufeinander Rücksicht zu nehmen,“ so Rechenmacher. Auch die Gemeinschaft sei gepflegt worden, unter anderem mit Winter- und Sommerwanderungen. Während der PandemieJahre wurden Sitzungen und Fachvorträge online veranstaltet. Zu den großen Anliegen gehörten auch die Aus- und Weiterbildung der Frauen im ländlichen Raum, die soziale Absicherung der Bäuerinnen sowie ihre Vorsorge und ihr Wohlergehen auch im Alter. Rechenmacher wörtlich: „Ich wünsche mir,

dass viele Bäuerinnen irgendwann einmal sagen können: dank der Bäuerinnenorganisation habe ich mich rechtzeitig informiert und bin heute gut abgesichert.“

Das Heute und auch die Zukunft

Der Bäuerinnenrat habe sich stets um das Heute gekümmert, sich aber auch für die Zukunft der Höfe verantwortlich gefühlt „und die Sorgen unserer Männer waren auch unsere Sorgen.“ Trotz der sich ständig verändernden Bedingungen in der Landwirtschaft und in der bäuerlichen Familie habe man stets mit Zuversicht versucht, „den hohen Wert unserer Lebensmittel und bäuerlichen Produkte weiterzuvermitteln, Brauchtum und Traditionen zu leben und dabei den Fortschritt und die Innovation nicht aus den Auge zu verlieren.“ Mit einem Rückblick in Bildern wartete Evi Köck auf. Neben ihr und Rechenmacher sind auch die stellvertreten-

Gruppenfoto nach den Neuwahlen (v.l.): die Landesbäuerin Tona Egger, die neuen Bezirksratsmitglieder Daniela Erhart und Magdalena Mair, die neue stellvertretende Bezirksbäuerin Tamara Klotz, die neue Bezirksbäuerin Elisabeth Tappeiner, das wiedergewählte Bezirksratsmitglied Marlene Bernhart und die scheidende Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher. Mit Ausnahme von Marlene Bernhart (links) ist der gesamte Bezirksbäuerinnenrat ausgeschieden (v.r.): Ingeborg Rettenbacher, Angelika Janser, Ingeborg Rechenmacher, Veronika Kofler und Evi Köck.
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Für Musik sorgten Manuela Wallnöfer, Peter Trafoier und Helmuth Thoma (v.l.) sowie Martina Wienchol.

de Bezirksbäuerin Veronika Kofler, Angelika Janser und Ingeborg Rettenbacher aus dem Bezirksbäuerinnenrat ausgeschieden. Ingeborg Rechenmacheer dankte im Vorfeld der Neuwahlen ihren Mitstreiterinnen im Bezirksrat, dem Landesbäuerinnenrat und allen Funktionärinnen der insgesamt 27 Ortsgruppen im Vinschgau. In den Ortsgruppen hatte es kürzlich ebenfalls Neuwahlen gegeben, sodass bei der Versammlung neben vielen bekannten auch zahlreiche neue Gesichter zu sehen waren. „Ich durfte vielen Menschen begegnen, Kontakte knüpfen, andere Lebens- und Arbeitsweisen kennen lernen und ich hoffe, auch einiges bewegen,“ resümierte die scheidende Bezirksbäuerin. Ihr stetes Anliegen sei es gewesen, „mit euch gemeinsam nach vorne zu schauen und nach vorne zu gehen, ohne unsere Geschichte und Tradition zu vergessen.“ Mit Dankbarkeit nehme sie von einem Ehrenamt Abschied, „das mein Leben in meinen besten Jahren geprägt und das mich unendlich bereichert und erfüllt hat.“ Das Wirken als Bezirksbäuerin „war mir persönlich viel mehr Ehre als Amt.“

4 von 5 sind neu

Mit Ausnahme von Marlene Bernhart aus Prad sind alle weiteren Vertreterinnen im Bezirksbäuerinnenrat neu: Daniela Erhard (Kortsch), Tamara Klotz (Taufers im Münstertal), Magdalena Mair (Martell) und Elisabeth Tappeiner (Tschars), die ihres Zeichens in einem weiteren Wahlgang zur neuen Bezirksbäuerin gewählt wurde. Als Stellvertreterin steht ihr Tamara Klotz zur Seite. Elisabeth Tappeiner stellt ihren Obstbaubetrieb in Tschars derzeit auf Gemüse und Kräuter um. Sie ist übrigens auch Mitglied des Gemeinderates von KastelbellTschars. Die Landesrätin Maria Hochgruber

PUBLIKUMSLAUF

Kuenzer, die Landesbäuerin Tona Egger und Bauernbund-Bezirksobmann Raimund Prugger würdigten in ihren Ansprachen die ehrenamtliche Tätigkeit des bisherigen Bezirksbäuerinnenrates mit Ingeborg Rechenmacher an der Spitze und riefen den neuen Rat dazu auf, ebenso engagiert und motiviert weiterzuarbeiten. „Bei der heutigen Klausurtagung des Bauernbundes in Bozen hörte ich, was nicht gut geht, hier höre ich, was gut läuft“, sagte Prugger.

„Botschafterinnen für die Landschaft“

Maria Hochgruber Kuenzer (im Bild) referierte zum Themenkreis „Die Landschaft in guten Händen. Die Bäuerin als Gestalterin am Hof, in der Dorfgemeinschaft, im Land.“ Das Bewusstsein, dass in der Beziehung zwischen Mensch und Natur nicht der Mensch der Erhabene ist, sondern die Natur, sei uns teilweise abhandengekommen. Die wachsende Sehnsucht nach Natur werde im digitalen Zeitalter stärker wahrgenommen. „Gerade die Frauen

und vor allem die Bäuerinnen, die in und mit der Natur arbeiten, sind Wegbereiterinnen für ein neues Verständnis von Mensch und Natur,“ sagte Kuenzer. Bei den Bäuerinnen sei die Landschaft in guten Händen. Die Bäuerinnen sollen sich als Botschafterinnen für die Landschaft sehen, „sie sind die zukünftigen Naturschützerinnen.“ Landschaft sei nicht nur eine Frage der Schönheit und Produktion, „sondern ist auch Gesundheit.“ Als Gestalterinnen am Hof, in der Gemeinschaft und im Land seien die Bäuerinnen unverzichtbar: „Sie müssen präsent und sichtbar sein, ihre Stimme erheben und sich nicht zuletzt auch politisch engagieren.“ Abgeschlossen hat Ingeborg Rechenmacher den Bäuerinnentag mit Dankesworten für die gute Zusammenarbeit auf viele Ebenen. Der Landesführung und dem Landessekretariat dankte sie ebenso, wie allen Ortsbäuerinnenräten, dem Bezirksbüro in Schlanders, den Fachschulen in Kortsch und Burgeis sowie den bäuerlichen Organisationen und dem gesamten Frauennetzwerk im Bezirk. Bedankt hat sie sich auch bei den Sponsoren des heurigen Bezirkstages der Bäuerinnen: VI.P Latsch, Raiffeisenkasse Schlanders und Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft.

WASSER- & SAUNAWELT

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DER VINSCHGER 03/23 7 VINSCHGER GESELLSCHAFT Valtneidweg 1/a, Latsch Tel. 0473 623 560 · www.iceforum.it
Mit Ausnahme von Ingeborg Rechenmacher aus Kortsch (2.v.r.) stammen alle bisherigen Vinschger Bezirksbäuerinnen sowie auch die neue aus der Gemeinde Kastelbell-Tschars: Christina Bernhart, Rosl Debiasi, Elisabeth Tappeiner und Monika Rechenmacher (v.l.).
In den Semesterferien (18.02. - 26.02.23) täglich von 13.30 - 17.00 Uhr geöffnet! Marktstraße 48, Latsch · Tel. 0473 623 560 info@aquaforum.it www.aquaforum.it
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& SAUNAWELT täglich von 10.00 - 21.30 Uhr geöffnet!
WASSER-
Frühschwimmen und Damensauna entfallen. Foto: Manuel Pazeller

BOZEN/PARTSCHINS - Mit 80 Prozent der Stimmen wurde Sabine Zoderer aus Partschins kürzlich beim Landesparteitag der Freiheitlichen in Bozen zur neuen Obfrau gewählt. „Ich bin dankbar für die große Zustimmung der Mitglieder und freue mich sehr auf die bevorstehende Aufgabe. Ich verspüre großen Tatendrang, für unsere Partei und die Menschen im Land anzupacken“, so Zoderer, die nach sechsjähriger Amtszeit ihres Vorgängers Andreas Leiter Reber nun das Ruder bei den Blauen übernommen hat. Zoderer war während der vergangenen 3 Jahre die Stellvertreterin von Leiter Reber. „Sie hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie den Willen und die Fähigkeiten hat, unsere Partei erfolgreich in die Zukunft zu führen und mit einer volksnahen und bodenständigen Politik richtige Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu geben“, so Leiter Reber, der erneut für eine Landtagskandidatur bereitsteht. Verabschiedet wurde auf dem Landesparteitag auch die Resolution mit dem Titel „Südtirol kann´s besser“. – Mit Unverständnis haben die Freiheitlichen am vergangenen Wochenende auf das gegen die Kärntner Slowenen gerichtete Posting der jungen FPÖ-Kärnten reagiert, die dazu aufgerufen hatte, die „Slowenisierung Kärntens zu stoppen“. Ein solcher Sager müsse laut der F-Obfrau Elke Zoderer „von jedem, dem Volksgruppen- und Minderheitenschutz in Europa am Herzen liegen, abgelehnt werden.“ RED

„Ihr rettet Leben“

1.336 Blutspenden von AVIS-Mitgliedern des Vinschgaus

SCHLUDERNS - Mit insgesamt

1.336 Blutspenden zu jeweils 450 Milliliter haben die derzeit 1.145 AVIS-Mitglieder des Vinschgaus (Vereinigung der freiwilligen Blutspender) den Bezirks- bzw. Landesblutplan voll erfüllt. Mit dieser guten Nachricht konnte der AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer am 11. Februar bei der gut besuchten, 65. Generalversammlung im Kulturhaus in Schluderns aufwarten. „Die 750 Blutspender und 395 Blutspenderinnen unseres Bezirks haben mit ihren Blutspenden wiederum Menschenleben gerettet und erneut einen wertvollen Beitrag für unser Gesellschaft geleistet“, freute sich Wallnöfer.

Ehrungen

Für jene AVIS-Mitglieder, die bisher 24 Mal Blut gespendet haben (Silber), 50 Mal (Gold) oder gar 75 Mal (Gold mit Rubin) waren Ehrenurkunden vorbereitet worden. Die Auszeichnung Gold mit Rubin konnten Franz Kaserer aus Kastelbell und Andreas Raffeiner (aus Kastelbell gebürtig und in Naturns wohnhaft) entgegennehmen. Anerkennungsdiplome waren auch für jene Spender vorgesehen, die im Zeitraum 2021-23 das 65. Lebensjahr erreicht haben bzw. erreichen und somit nicht mehr spenden dürfen: Attilio Pisoni (91 Spenden), Johann Perkmann (83) und Andreas Raffeiner (85) und viele weitere mehr.

Infos zur Patientenverfügung

Zu Lebzeiten entscheiden

Bei der Diskussion regte der Blutspender Maurizio Giusti an, dass Spendern ab 45 Jahren als Zeichen der Anerkennung wieder eine kostenlose Prostata-Kontrolle angeboten werden sollte, wie es in früheren Zeiten üblich war. Derzeit seien für eine Kontrolle 14 Euro zu zahlen. Roland Wallnöfer sicherte zu, diesen Vorschlag bei der Landesversammlung aufs Tapet zu bringen.

Bedauert hat der frühere Prader Gemeindearzt Wunibald Wallnöfer (im Bild) in seinem Gastreferat zum Thema Patientenverfügung, dass in Südtirol rund 95 Prozent der Menschen keine Patientenverfügung haben. Der Gedanke an Sterben und Tod sei für Gesunde oft weit weg und werde verdrängt. Dabei wäre es wichtig, über dieses Thema nachzudenken und auch mit den Angehörigen und dem Hausarzt darüber zu sprechen, „denn wir alle können von einem Tag auf den anderen schwer erkranken oder zum Beispiel einen Unfall haben.“ Besonders schwierig gestalte sich die Situation, wenn jemand aufgrund einer schweren Gehirnschädigung unwiederbringlich und irreversibel seine Fähigkeit, sich mitzuteilen, verliert. Wallnöfer: „Wenn in solchen Fällen keine Patientenverfügung vorliegt, kann das für Angehörige und Ärzte zu einer großen Belastung werden.“ Schon in den Prämissen des Gesetzes über die Patientenverfügung ist von Selbstbestimmung und persönlicher Entscheidungsfreiheit die Rede.

Die Entscheidung treffen sollten die Menschen natürlich zu Lebzeiten. Mehrfach betont hat Wallnöfer, dass es bei der Patientenverfügung, die übrigens jederzeit abgeändert werden kann, „um das Recht geht, intensivmedizinische Maßnahmen und Therapien abzulehnen.“ Die Menschen können selbst entscheiden, welche Behandlungen sie möchten und welche nicht. Der Schlüsselbegriff sie die Absicht. Seine aktiven Hausarztkollegen rief der ehemalige Gemeindearzt dazu auf, mit den Patientinnen und Patienten über die Patientenverfügung zu reden, sie aufzuklären und zu beraten. Infos zur Patientenverfügung gibt es u.a. auf der Homepage www. provinz.bz.it/gesundheit-leben des Landes. Dem Referenten Wunibald Wallnöfer dankte der AVIS-Bezirkspräsident ebenso wie dem Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser für die Gastfreundschaft, dem Pustertaler AVIS-Bezirkspräsidenten und stellvertretenden Landespräsidenten Peter Paul Hofer für sein Kommen, der Sekretärin Ilse Thoma, dem Kassier Erwin Tumler, den Krankenschwestern und dem Arzt Karl Egger im Krankenhaus und besonders allen Blutspenderinnen und -spendern. Für Musik sorgte das Paar Bernadette und Gernot Niederfriniger (Ortwein Musi).

„Bitte wieder kostenlose Prostata-Kontrolle“
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Im Bild (v.l.): AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer, die geehrten Blutspender Franz Kaserer und Andreas Raffeiner (Gold mit Rubin für jeweils 75 Spenden), die Sekretärin Ilse Thoma, Kassier Erwin Tumler und der Pustertaler AVISBezirkspräsident Peter Paul Hofer.
„Verspüre großen Tatendrang“
Andreas Leiter Reber und die neue F-Obfrau Elke Zoderer
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Foto: F

Seniorenvereinigung im SBB: Rück- und Vorschau

BURGEIS - Am 10. Februar fand in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Fürstenburg die Jahresversammlung des Bezirks Vinschgau der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund statt. Die Bezirkspräsidentin Martina Plörer freute sich, dass alle 9 Vinschger Ortsgruppen vertreten waren. „Die Ortsgruppen sind das Wichtigste in unserer Organisation, denn ohne den Einsatz für die Seniorinnen und Senioren vor Ort wäre die Seniorenvereinigung nicht das, was sie ist“, sagte Plörer. Einen besonderen Dank richtete sie auch an die Mitglieder des Bezirksausschusses. Eine Gedenkminute wurde für die verstorbenen Mitglieder des Bezirks eingelegt.

Plörer: „Drei liebe Menschen, die jahrzehntelang für die Senioren und die Seniorenvereinigung tätig waren, möchte ich stellvertretend für alle erwähnen: unser Ehren-

mitglied Bruno Kurz aus Eyrs und Marianne Tumler sowie Ida Alber, die ehemaligen Präsidentinnen der Ortsgruppen Göflan und Nördersberg.“ Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Tätigkeitsberichte des Bezirks und der Ortsgruppen. Was den Bezirk

betrifft, wurde u.a. auf die Bezirksversammlung in Prad, eine Tagesfahrt nach Villnöß und eine Wanderung zur Schlinger Alm zurückgeblickt. Die Ortsgruppen Morter, Kortsch, Göflan und Nördersberg feierten ihr 30-jähriges und die Ortsgruppe Schlinig ihr

Seminar zum Thema Trauerrituale

MARIENBERG - Am Freitag, 17. März, findet im Kloster Marienberg ein ganztägiges Seminar (9 bis 17 Uhr) mit Irene Volgger zum Thema Trauerrituale statt. Zum Seminarinhalt: Welchen Sinn haben Rituale? Welche Bedeutung? Sie begleiten uns ein Leben lang und unterstützen

uns im Lebenskreislauf, ganz besonders in Schwellensituationen und Übergängen. Sie helfen uns, Vergangenes hinter uns zu lassen und uns auf Neues vorzubereiten. Wandlung, Abschied, Veränderung, Neuorientierung und Neuanfang. Wir wissen: Trauer braucht Zeit. Rituale der

Was bringt 2023?

SCHLUDERNS - Gunde Bauhofer, Leiterin der Verbraucherzentrale Südtirol, griff in ihrem Vortrag hauptsächlich die Digitalisierung und die Auswirkungen der Inflation auf die Verbraucher auf. Der Fokus lag dabei auf der Frage, wie Verbraucher/innen diesen Herausforderungen unserer Zeit gut begegnen können. Bauhofer gab konkrete Tipps, die direkt aus ihrer Erfahrung in der Verbraucherberatung und aktuellen Fällen stammen. So gab es speziell im Herbst 2022 einige Fälle von Online-Betrug. Auf gefälschten Websites wurden Pellets oder landwirtschaftliche Maschinen

zu günstigen Preisen angeboten. „Die Websites waren teilweise richtig gut gemacht und für Laien schwer als Fake-Shops zu erkennen“, so Bauhofer. Wer unsicher ist, kann sich im Zweifel an die Verbraucherzentrale wenden, um Websites überprüfen zu lassen. Aber auch die Vorteile der Digitalisierung, wie etwa Vergleichsrechner wurden vorgestellt. Gegen Inflation und Teuerungen gab Bauhofer bewährte Empfehlungen und Tipps, wonach man Geld sparen und gleichzeitig auch oft etwas Gutes für die Umwelt tun kann. Abstriche bei der Qualität - vor allem

15-jähriges Bestehen. Luis Hellrigl kündigte das für heuer geplante Programm des Bezirks an. Als Höhepunkt nannte er das erste Bezirksfest im Juni in Morter. Vertreter der 9 Ortsgruppen berichteten ebenfalls über ihre jeweilige die Tätigkeit. „Eure Arbeit ist von unschätzbarem Wert, denn es geht bei uns darum, für die Senioren da zu sein, und das tut ihr alle ganz fest“, lobte Plörer. Diesem Lob schlossen sich auch die Ehrengäste an: Ehrenpräsident Gottfried Oberstaller, LandespräsidentStellvertreter Hansi Weissensteiner von der Seniorenvereinigung im SBB, Heinrich Thöni (SBB), Lukas Paris (SBJ) und Veronika Gander Kofler (Südtiroler Bäuerinnenorganisation). Abgeschlossen wurde die Versammlung mit dem Vortrag „Einblicke in eine Vielfaltsgärtnerei“ von Elisabeth Prugger aus Tschengls. RED

Erinnerung ermöglichen es uns, für eine bestimmte Zeit in die Trauer einzutauchen. Gleichzeitig setzen Rituale aber auch wieder ein Ende, um in den Alltag zu wechseln. „Der Mensch hat in sich Himmel und Erde“, sagte Hildegard von Bingen. Irene Volgger machte die Trauerausbildung

bei Ruth Marijke Smeding nach dem Modell „Trauer erschließen“. Seit 2005 ist sie Koordinatorin der Caritas Hospizbewegung. Weitere Infos zum Seminar und Anmeldung (bis 11. März) im Benediktinerstift Marienberg (Tel. 0473 843980; info@marienberg.it; www.marienberg.it). RED

Gunde Bauhofer war erkrankt, der Infoabend konnte trotzdem stattfinden, denn die Referentin war per Videokonferenz dabei. Im Vordergrund die Bibliothekarin Magdalena Rinner.

bei Lebensmitteln- seien dagegen bedenklich und langfristig keine wirkliche Ersparnis. Eher gehe es um gezielte Planung und Prioritätensetzung. Als Maßnahme im Bereich Energie nannte Bauhofer unter anderem Strommessgeräte, um die Hauptverbraucher im Haus ausfindig zu machen. Oft handle es sich etwa alte Kühlgeräte. Solche Messgeräte können künftig ganz einfach in der Bibliothek Schluderns ausgeliehen werden. Tipps und wertvolle Informationen findet man auf der Website der Verbraucherzentrale Südtirol (www.consumer.bz.it).

ANP
Elisabeth Prugger vermittelte interessante Einblicke in ihre Vielfaltsgärtnerei.
DER VINSCHGER 03/23 9 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Neue Mensa und zusätzliche Klassenräume

Mals lenkt ein

Endgültige Entscheidung fällt im März

MALS - Bereits heuer im Sommer werden in der Grundschule in Mals eine Schulmensa sowie zusätzliche Klassenräume errichtet. Die Mensa kann mit Geldmitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR der EU gebaut werden. Über 700.000 Euro wurden aus Rom für die Mensa zugesagt. „Um die Deckung der Kosten für die Errichtung zusätzlicher Klassenräume muss sich die Gemeinde kümmern. Wir müssen jetzt schauen, wie wir diese Restfinanzierung auf den Weg bringen“, sagte Bürgermeister Josef Thurner bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Dem Einreichprojekt für den Bau der Mensa stimmte der Rat einhellig zu. Geplant ist, das Gebäude um ein Stockwerk in Holzbauweise zu erhöhen. Insgesamt kommt ein Bauvolumen von 1.000 Kubikmetern dazu. Zusätzliche Klassenräume sind notwendig, „denn wir hatten in den vergangenen Jahren geburtenstarke Jahrgänge“, so Thurner. Seine Stellvertreten Marion Januth prognostizierte für 2025 einen Zuwachs von Kindern im Ausmaß von rund 50 Prozent. – Iwan Zanzotti brachte unter Punkt Allfälliges erneut die lange Zuweisungs-Wartezeit für die Erweiterungszone Schletzes in Tartsch aufs Tapet. Der Bürgermeister und die Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess argumentierten sinngemäß, dass die Verfahren im Vorfeld der Zuweisung komplex und langwierig seien (Grundverfügbarkeit, Erschließungsarbeiten und deren Finanzierung usw.) und die Gemeinde de facto keine Handhabe zur Beschleunigung habe. Bis die Gemeinde eine Finanzierungszusage vom Land erhalte, dürfte ein weiteres Jahr vergehen, „denn im zuständigen Amt in Bozen gibt es Stau“, so Platzgummer. SEPP

MALS - Nach anfänglichen Widerständen und Zweifeln scheint sich nun auch die Gemeinde Mals mit dem Konzept für den übergemeindlichen Polizeidienst anzufreunden. Gezeigt hat sich das bei der Konzept-Vorstellung und anschließenden Diskussion bei der Gemeinderatssitzung am 9. Februar. „In fast allen Gemeinden des Vinschgaus wurde das Konzept bereits umgesetzt oder es befindet sich in der Umsetzung. Die Gemeindeverwaltungen sind mit dem Dienst zufrieden,“ schickte Bürgermeister Josef Thurner voraus, bevor er den Kommandanten des übergemeindlichen Polizeidienstes, Christan Carli, und seinen Stellvertreter Klaus Obwegeser einlud, das Konzept vorzustellen. Die Gemeinde Mals befinde sich laut Thurner derzeit leider in der misslichen Lage, keinen Ortspolizisten zu haben: „Trotz mehrerer Ausschreibungen ist es nicht gelungen, einen Polizisten anzustellen, geschweige denn zwei.“ Man werde es weiterhin versuchen. Carli und Obwegeser informierten über die vielen Aufgaben der Polizei, die übergemeindliche Zusammenarbeit, die Erstellung der wöchentlichen Dienstpläne, den Ausbau der Nacht- und Wochenenddienste, die Organisationsstruktur und viele weitere Aspekte. Die Umsetzung der ersten 3 von 4 Phasen (zentrale Unterstützung des Ortspolizeidienstes, Verbesserung des bestehenden Dienstes sowie Bedarfsplanung) ist bereits erfolgt. Formell noch nicht abgesegnet haben das Konzept die Gemeinden Mals, Latsch und Schluderns. Die größten Bedenken betreffen das Organigramm, sprich das zentrale Kommando. Wie Carli in Mals mehrmals unterstrich, bleibt die Weisungsbefugnis weiterhin bei den Gemeinden. Zum Polizeidienst Vinschgau gehören auch die Gemeinden Naturns und Plaus. In den zwei Zonen (Obervinschgau mit dem Koordinator Klaus Obwegeser und Mittel- und Untervinschgau mit dem Koor-

dinator Christoph Horrer) sind derzeit 14 Vollzeitpolizisten und eine Halbzeitkraft beschäftigt. Laut Carli sollten es mehr sein. Die noch nicht umgesetzte Phase 4 sieht neben dem Kommando in Schlanders 3 Außenstellen vor: Mals, Latsch und Naturns. Neben Mals scheint nun auch Latsch einzulenken, allerdings nicht beim Punkt Kommando. Wie der Malser Bürgermeister informierte, wird der übergemeindliche Polizeidienst vom Land finanziell unterstützt. Was die Finanzierung im Bezirk betrifft, so zahlen die Gemeinden einen Sockelbeitrag sowie für das jeweils in Anspruch genommene Ausmaß des Dienstes. Laut Carli wird das Land auch die Umsetzung des bezirksweiten Videoüberwachungs-Konzeptes (179 Kameras) unterstützen, und zwar mit 50%. Das Konzept soll heuer umgesetzt werden. Das Konzept des übergemeindlichen Polizeidienstes wird dem Malser Gemeinderat im März zur Genehmigung vorgelegt.

Bald wieder LKW-Kontrollen

Im Rahmen der Diskussion über das Polizeidienste-Konzept wurden keine negativen Stellungnahmen geäußert. Wohl aber kamen etliche Themen im Zusammenhang mit Verkehrskontrollen sowie Sicherheitsdiensten aufs Tapet. Auf die Frage von Iwan

Zanzotti, ob angesichts des zunehmenden LKW-Verkehrs und der damit einhergehenden Belastungen Kontrollen geplant seien, bestätigte Carli, dass es heuer solche Kontrollen geben wird, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Motorisierungsamt und dem Arbeitsinspektorat. Mit den Kollegen in Österreich habe man sich bereits abgesprochen. Der Verkehr im Vinschgau habe insgesamt zugenommen und werde in Zukunft noch weiter wachsen.

Zusammenarbeit

könnte besser sein

Wie es um die Zusammenarbeit der Ortspolizei mit den Carabinieri, der Staatspolzei, der Finanzwache und anderen Sicherheitskräften steht, wollte Helmut Thurner wissen. Carli räumte ein, dass die Zusammenarbeit und der gegenseitige Informationsaustausch teilweise zu wünschen übriglassen. Auch mit einem konkreten Beispiel wartete Carli auf: „Als wir unlängst im Untervinschgau Nachtdienste durchführten, erfuhren wir erst nachher, dass zeitgleich drei Carabineri-Streifen im Untervinschgau im Einsatz waren, während im Obervinschgau niemand unterwegs war.“ Auch bezüglich der angeblichen Belästigungen und sexuellen Übergriffe im Vinschger Zug habe sich die Ortspolizei eingeschaltet und sofort Kontakt mit den Carabinieri aufgenommen. Auch Ortspolizisten können im Zug kontrollieren. Beigepflichtet hat Carli dem Ratsmitglied Bruno Pileggi, der bedauerte, dass es in Südtirol kein eigenes, mehrmonatiges Ausbildungsprogramm für Ortspolizisten gibt. Das Land hätte laut Carli schon vor Jahren ein eigenes Gesetz dafür erlassen sollen. Bürgermeister Josef Thurner kündigte an, dass es in Kürze in Schlanders einen „Sicherheitsgipfel“ mit Vertretern sämtlicher Sicherheitskräfte und auch des Regierungskommissariates geben werde. SEPP

Klaus Obwegeser (links) und Christian Carli
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Glaube, Heimat, Tradition und Freiheitswille

KASTELBELL - An diesen Werten bzw. Idealen will die Schützenkompanie Kastelbell „Mjr. Michael Mayr“ weiterhin mit Überzeugung festhalten. Mehrfach unterstrichen wurde dies bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen, die am 11. Februar im Gemeinderatssaal in Kastelbell stattgefunden hat. Bei der Versammlung wurde auch Rückschau auf das Jahr 2022 gehalten. Wie aus den Berichten von Hauptmann Dietmar

Pixner und Oberleutnant Simon Kaserer hervorging, haben die Schützen und Marketenderinnen ein tätigkeitsreiches Jahr hinter sich. Die Palette reichte von zahlreichen Ausrückungen (27 Mal in Tracht) und der Teilnahme an Prozessionen sowie Feierlichkeiten bis hin zum Böllern bei Hochzeiten und gemeinschaftlichen Veranstaltungen. Auch bei der Gedenkveranstaltung „100 Jahre Marsch auf Bozen“ war die Kastelbeller Kom-

panie dabei. Mit den Vereinen im Dorf arbeiten die Schützen gut zusammen. Im Zusammenhang mit der staatlichen Reform des „Dritten Sektors“ forderten der Hauptmann sowie auch der Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer, dass ehrenamtliche Tätigkeiten nicht erschwert werden dürfen. Es liege vor allem an der Landesregierung, in diesem Bereich Abhilfe zu schaffen. Die Zahl der aktiven Kompaniemitglieder beläuft sich derzeit auf 40. Mit

Jonas Pircher konnte ein Neuschütze willkommen geheißen werden. Bei den Neuwahlen wurde die bisherige Kommandantschaft bestätigt: Dietmar Pixner (Hauptmann), Simon Kaserer (Oberleutnant), Daniel Kaufmann und Daniel Jennewein (jeweils Leutnant), Samuel Tscholl, Thomas Jennewein und Benedikt Mair (Fähnriche), Benjamin Pixner (Oberjäger) sowie Jonas Pircher und Martin Telfser (Unterjäger). RED

Für jene Schützen, die am öftesten ausgerückt sind, gab es Anerkennungsgeschenke (v.l.): Hauptmann Dietmar Pixner, Stephan Müller, Hermann Jennewein und Jonas Pircher sowie Oberleutnant Simon Kaserer

Zu den Ehrengästen gehörten auch Bürgermeister Gustav Tappeiner (vorne 3.v.l.) und Vertreter von Vereinen.

RATGEBER WIRTSCHAFT

Haushaltsgesetz 2023 – Neuigkeiten: Bargeldgrenze

Ab dem 01.01.2023 sind Barzahlungen zu einem Limit in Höhe von Euro 4.999,99 erlaubt. Die vorherige Grenze lag bei 1.999,99. Ausnahmen gelten für die Übermittlung von Bargeld über die spezialisierten Agenturen, wie z.B. Money Transfer, Zahlungen von Versicherungsprämien und Zahlungen von Löhnen und Gehälter, für welche niedrigere Limits vorgesehen sind.

Pauschalsteuersystem „forfettario“

Um das Pauschalsystem „forfettario“ ab 2023 anwenden zu können oder im Pauschalsystem zu bleiben, darf man im Vorjahr Umsätze von maximal 85.000 Euro erzielt haben. Bis 2022 galt bekanntlich noch das Limit in Höhe von 65.000 Euro. Es gibt aber noch eine weitere Neuerung. Wer das Pauschalsystem „forfettario“ anwendet und im Laufe des Steuerjahres einen Umsatz von 100.000 Euro überschreitet, fällt mit sofortiger Wirkung aus diesem System heraus. Bereits unter dem Jahr muss in die normale Buchhaltung gewechselt werden, mit allen damit verbundenen Steuer- und Buchhaltungspflichten.

5% Besteuerung auf Schweizer Renten

Ab sofort können Zahlungen aus der ersten Säule (AHV) sowie jene aus der beruflichen Vorsorge (sog. 2. Säule) von Renten aus der Schweiz in Italien immer mit 5% besteuert werden, unabhängig davon, ob die Pensionszahlungen über eine italienische Bank ausbezahlt werden oder nicht. Seit den 90er- Jahren sah das italienische

Steuergesetz eine Sonderregelung mit einer reduzierten Ersatzsteuer von 5% für die Auszahlungen der AHV- Gelder vor, aber nur wenn diese über ein spezielles Verfahren über eine italienische Bank ausbezahlt wurde, welche auch die Steuer abgezogen und einbehalten hat. Ab sofort ist die Besteuerung dieser Renten in Italien immer gleich, unabhängig davon, ob die Pensionszahlungen über eine italienische Bank ausbezahlt werden oder nicht.

Die Gesetzesneuerung findet sogar rückwirkend Anwendung: Die Ersatzsteuer von 5% gilt rückwirkend für die Steuerperioden ab dem 30.09.2015.

Erhöhung der Limits für die Führung der vereinfachten Buchhaltung

Ab dem Jahr 2023 werden die Umsatzlimits für die Anwendung der vereinfachten Buchhaltung erhöht: auf 500.000 Euro für alle Unternehmen, die als Tätigkeit die Erbringung von Dienstleistungen ausüben (vorheriges Limit 400.000 Euro); auf 800.000 Euro für alle anderen Unternehmen (vorheriges Limit 700.000 Euro).

Die neuen Limits wirken sich auch auf die Grenzen für die vierteljährliche MwSt.-Liquidierung aus, da diese dieselben sind, wie für die vereinfachte Buchhaltung. Keine Auswirkungen hat die Erhöhung der Limits auf Freiberufler, die unabhängig von der Höhe des Umsatzes immer die vereinfachte Buchhaltung anwenden können.

DER VINSCHGER 03/23 11 VINSCHGER GESELLSCHAFT
MARTIN EDER
Martin
Eder martin.eder@gspeo.com
Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen

Brennen …

… für eine bessere Zukunft!

SCHLANDERS - Klimawandel, Nachhaltigkeit um Umweltschutz sind Themen, die am Oberschulzentrum Schlanders schon seit Jahren großgeschrieben werden. Im laufenden Schuljahr liegt der Fokus auf dem Haltungswandel. Was können wir als Einzelpersonen und Gesellschaft tun, um den großen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und vom Träumen ins Tun zu kommen? Mit dieser Frage eröffnete die Moderatorin Verena Pliger am 10. Februar im Kulturhaus in Schlanders eine Podiumsdiskussion zum Thema „Brennen für eine bessere Zukunft!“ Die Schuldirektorin Verena Rinner freute sich, „dass wir heute nach vier Jahren endlich wieder alle hier sein können.“ Sie erinnerte an das Projekt zur Plastikvermeidung, das die Arbeitsgruppe Zukunft des OSZ vor vier Jahren organisiert hatte. Für dieses Schuljahr hat sich die Zukunfts-AG für das Thema Haltungswandel entschieden, und zwar mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern Werkzeuge in die Hand zu geben, mit denen sie gestärkt in die Zukunft gehen und diese auch positiv mitgestalten können. Zur Podiumsdiskussion konnte Pliger vier „inspirierende, Mut machende Persönlichkeiten“ aus dem Vinschgau begrüßen, „die für etwas gebrannt haben und immer noch brennen, die Zeichen

gesetzt und Spuren hinterlassen haben.“

„Vier inspirierende Persönlichkeiten“

Vor rund 600 Schülerinnen und Schülern sowie vor dem Lehrerteam des OSZ warteten Daria Habicher, Georg Kaser, Herbert Niederfriniger und Elisabeth Prugger einleitend mit Kurzreferaten auf. Die Sozioökonomin Daria Habicher aus Prad zeichnete ihren persönlichen Werdegang nach: Oberschule an der WFO in Schlanders, Politikwissenschaften in Wien (Bachelor), Tauchausbildung, Sozioökonomie in Wien (Masterstudium), Projektarbeiten mit Eurac Research und Gründung von „LIA collectice“ (Beratung für öffentliche Körper-

schaften und Private bei nachhaltigen Projekten). Die großen Herausforderungen sieht Habicher u.a. im Klimawandel und in der Verunreinigung der Ozeane. Ihr persönlicher Werdegang habe ihr gezeigt, „dass im Leben nicht immer alles nach Plan läuft und dass es gut war, das Bauchgefühl nicht auszuklammern.“ Sie ermunterte die jungen Menschen, auf ihr Herz zu hören, „auch bei der Berufswahl.“ Sie sei nach dem Studium in den Vinschgau zurückgekehrt und freue sich, „in diesem privilegierten Tal, in dem so viel Potential steckt, leben und wirken zu dürfen.“

„Wir stecken mitten im Umbruch“

Als den Mahner gegen die Erderwärmung schlechthin stellte Pliger der international anerkannten Klima- und Gletscherforscher Georg Kaser (Karthaus/ Innsbruck) vor, der dreimal als einer der Leitautoren den Weltklimabericht mitgeschrieben hat. Schon seit 40 Jahren warnen die Wissenschaftler vor der Erderwärmung und deren Folgen, „und jetzt stecken wir mitten im Umbruch“, sagte Kaser. Hitzewellen, Dürreperioden, außergewöhnlich starke Regengüsse und andere Extremereignisse werden weltweit immer häufiger und werden in Zukunft noch öfter vorkommen. Der Gletscherschwund sei weit fortgeschritten „und der Anstieg

des Meeresspiegels ist nicht mehr zu bremsen.“ Es tue ihm leid, auf wenig erfreuliche Entwicklungen hinweisen zu müssen, „aber das sind nun einmal wissenschaftlich belegte Fakten.“ Sollte es nicht gelingen, die CO2-Emissionen bis 2030 stark einzuschränken und die Klimaziele einigermaßen zu erreichen, „haben wir den Kampf verloren und der Klimawandel entwickelt eine unbeeinflussbare Eigendynamik. Zu spät ist es noch nicht.“ 2030 sei nicht eine von der Politik vorgegebene Jahreszahl, „sondern ein Kipppunkt, ein physikalisches Datum.“

„Die Köpfe verändern kann die Wissenschaft nicht“

Die Wissenschaft könne nur aufzeigen, was Sache ist, „die Köpfe der Menschen verändern kann sie nicht.“ Wie Kaser auch bei der Diskussion unterstrich, müsse der Ölindustrie und den weltweit agierenden Lobbys, die am Stand der Dinge und am ungebremsten Wirtschaftswachstum festhalten wollen, ernsthaft der Kampf angesagt werden. Er befürchte, dass die repräsentativen Demokratien diesbezüglich überfordert seien. Begrüßenswert wären Bürger/innen-Räte. Auch Daria Habicher meinte, „dass wir uns mehr zusammenschließen und politischer werden müssen.“ Habicher und weitere Podiumsgäste stellten sich hinter die Aktion von

Mit Liedern aufgelockert hat die Veranstaltung der Lehrer und Sozialpädagoge Noah Thanei. Im Bild (v.l.): Elisabeth Prugger, Herbert Niederfriniger, Georg Kaser, Daria Habicher und Moderatorin Verena Pliger.
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Erstmals nach vier Jahren konnte sich die große Schulgemeinschaft des OSZ Schlanders wieder zu einer gemeinsamen Veranstaltung versammeln.

Klima-Aktivisten im Naturmuseum in Bozen, die unlängst für Schlagzeilen gesorgt hat. Es habe sich um eine gewaltfreie Aktion mit dem einzigen Ziel gehandelt, um den Klimawandel aufmerksam zu machen. Laut Kaser sei es schon erstaunlich, wie viel Energie aufgewendet wird, „um die Überbinger von Botschaften niederzumachen, anstatt endlich heilige Kühe zu schlachten.“

Naturverbunden, einfach, nachhaltig

Mit diesen drei Worten fasste Herbert Niederfriniger, Firmengründer und Geschäftsführer der Firma holzius, das Credo des Betriebs zusammen, der derzeit 55 Mitarbeitende beschäftigt. Nach diesem Credo wurde auch der neue Betriebssitz „holzius Heimstatt“ in der Handwerkerzone in Eyrs gebaut. „Wir dürfen die Kraft der Natur nicht mit Chemie bändigen, sondern sie nachhaltig nutzen“, so Niederfriniger. Auch er blickte kurz auf seinen Werdegang zurück. Niederfriniger wuchs auf einem Bergbauernhof in Tanas auf. Er lernte das

Tischlerhandwerk, wurde Förster und setzte später seine Vision von einem möglichst naturnahen Wohnen um: holzius baut Massivholzhäuser aus leim- und metallfreien Holzelementen. Die Mission des Unternehmens sei es, „gesunde Wohn-Lebensräume zu schaffen. Wir sind Impulsgeber und zeigen Wege auf, die Natur und Mensch harmonisch verbinden.“ Große Bedeutung komme dem Denken und Handeln in kleinen Kreisläufen zu. Überzeugt ist Niederfriniger, „dass Nachhaltigkeit von innen heraus gelebt werden muss. Es ist eine Frage des Herzens.“

„Kleinbäuerlicher Vielfaltsbetrieb“

Von der extremen Vielfalt der Landwirtschaft seit jeher fasziniert ist Elisabeth Prugger, die in Tschengls zusammen mit ihrem Freund Simon vor allem Gemüse anbaut und dabei auf die Sortenvielfalt, die Gesundheit des Bodens und auf die Erzeugung gesunder Lebensmittel setzt. Der Boden hat laut Prugger keine Lobby: „Wir wissen viel

Alles Gute zum 85.

über das, was uns am Leben erhält, aber wenig über den Boden.“ Landwirtschaft müsse nicht neu erfunden, sonders nur anders gedacht werden. Immer mehr junge Menschen seien bestrebt, aus dem Konsumzwang auszubrechen und sich zukunftsfähigen Anbausystemen zu widmen. Auch über ihr Mitwirken bei der Bürgergenossenschaft Obervinschgau und der Bio-Dorfsennerei Prad berichtete Elisabeth Prugger. Das Gemüse des „kleinbäuerlichen Vielfaltsbetriebs“ in Tschengls kann man u.a. auch an der „Gemüsefeldküche“ genießen, mit der Elisabeth und Simon manchmal aufwarten: „Gemüse ist nicht nur Beilage“, so Prugger.

„China weiß, was es macht“

„Was bringen uns alle Bemühungen, wenn China, Indien und weitere Länder weiterhin derart viel CO2-Emissionen verursachen?“ Zu dieser Frage eines Oberschülers meinte Georg Kaser, dass vor allem China als Bedrohung wahrgenommen werde, wobei aber nicht gesagt werde, „dass der CO2-Ausstoß pro Kopf

in China viel niedriger ist als zum Beispiel in Südtirol und in Indien ist er noch niedriger.“ Nicht zu vergessen sei auch die lange EinKind-Politik in China: „Ohne diese Politik würden heuet einige Milliarden mehr Menschen auf der Welt leben.“ China sei zwar eine Diktatur, „weiß aber, was es macht.“ Und der Klimaforscher holte noch weiter aus: „Der globale Süden der Welt wurde jahrhundertelang ausgebeutet und wir müssen diesen Ländern Entwicklungsmöglichkeiten zugestehen, damit auch sie ein gewisses Maß an Wohlstand erreichen können.“ In der sogenannten westlichen Welt herrsche zwar weitgehend Wohlstand, das Wohlbefinden aber nehme immer weiter ab. In seinen Schlussworten meinte Kaser: „Es lohnt sich zu kämpfen, auch wenn es für viele Millionen Menschen kein Morgen geben wird.“ Niederfriniger hingegen glaubt an ein Morgen. Abgeschlossen hat die Veranstaltung Verena Rinner mit dem Hinweis, „dass die heutige Podiumsdiskussion der Anfang für mehrwöchiges Arbeiten in den Klassen ist.“

SCHLANDERS - Es war 1972, als Konrad Verdross zusammen mit Peter Schwalt, Seppl Schwalt und Robert Telfser die erste Jagdhornbläsergruppe des Vinschgaus in Schlanders gründete. Nachdem das Interesse jedoch im Laufe der Jahre nachgelassen hatte, kam es 1992 zur Neugründung der Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus Schlanders. Als das Gründungsmitglied Robert Telfser am vergangenen 2. Februar seinen 85. Geburtstag feierte, ließ es sich die

Bläsergruppe mit Obmann Alfred Rechenmacher natürlich nicht nehmen, dem „Robi“ zu gratulieren, ihm alles Beste zu wünschen und ihm für seine Verdienste um die Jagdhornbläsergruppe zu danken. Als Dank und Anerkennung überreichte ihm der Obmann eine schöne jagdliche Holztafel. Zu den Mitgliedern der starken Jagdhornbläsergruppe mit der Hornmeisterin Verena Tröger gehört seit Kurzem auch Verena, die Tochter von Robert Telfser. SEPP

Öffnungszeiten

Täglich von 12 bis 14 Uhr und 18:30 bis 21 Uhr auf Vorbestellung

Mittwoch Ruhetag

SEPP
DER VINSCHGER 03/23 13 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus gratulierte dem Gründungsmitglied Robert Telfser (Bildmitte mit Tochter Verena) zum 85. Geburtstag.
Stilfs, Dorfstraße 10 · Tel. 0473 611 740 info@hotel-stilfserhof.com · www.hotel-stilfserhof.com

Auf Walter Verdroß folgt „Haui“

Gemeindeverwaltung möge mehr auf Umwelt- und Naturschutz achten.

LAAS - Toni Perfler von der Bürgerliste Laas ist bereits kurze Zeit nach den Gemeindewahlen 2020 als Ratsmitglied zurückgetreten. Als Hauptgrund für diesen Schritt gab er die Tatsache an, dass die Bürgerliste trotz ihrer 6 Sitze im Rat bei der Bildung des Gemeindeausschusses außen vor geblieben ist. Für Perfler rückte Roland Spechtenhauser nach. Immer noch enttäuscht darüber, dass die Bürgerliste trotz des guten Wahlergebnisses bei der Erstellung des Ausschusses nicht berücksichtigt wurde, ist auch Walter Verdroß, der Ende Jänner formell als Ratsmitglied zurückgetreten ist. Neben dieser Enttäuschung nennt Verdroß im Rücktrittsschreiben, das die Bürgermeisterin Verena Tröger bei der Ratssitzung am 8. Februar verlas, noch weitere Gründe für sein Ausscheiden aus der Gemeindepolitik. Den Tausch des Apothekerhauses gegen das Koch Zenzl-Areal halte er weiterhin für ungünstig und beim Thema „Disco Fix“ fahre die Gemeindeverwaltung einen Schlingerkurs. Gestört hätten ihn außerdem Aussagen des Gemeindereferenten Arnold Rieger bezüglich angeblicher Unregelmäßigkeiten bei Bautätigkeiten beim Sport-

Bistro in Eyrs. Nach Ansicht von Verdroß müsste Rieger als Referent zurücktreten. Als weiteren Rücktrittsgrund nennt Verdroß seine Wahl in die Verwaltung der Fraktion Laas und die damit verbundene Arbeit. Hinzu komme auch noch „ein ganz privater Grund“. Abschließend regt Verdroß die Gemeindeverwaltung an, angesichts des Klimawandels mehr auf Umwelt- und Naturschutz zu achten, natürlich auf lokaler Ebene. Die Bürgermeisterin dankte Verdroß für sein bisheriges politisches Engagement und die konstruktive Mitarbeit. Als neues Ratsmitglied der Bürgerliste hieß der Gemeinderat Horst Köfler (Haui) willkommen. Genehmigt hat der Gemeinderat bei der Stimmenthaltung aller anwesenden Vertreter der Bürgerliste die Stellungnahme zum Beschluss der Landesregierung

bezüglich der Ergänzung des „Landschaftsleitbildes Südtirol.“

Ausschussmitglieder berichten

Alle Mitglieder des Ausschusses berichteten kurz über laufende bzw. geplante Vorhaben und Projekte. Bei den laufenden Umbau- und Sanierungsarbeiten im Josefshaus ist laut Arnold Rieger mit Mehrkosten zu rechnen, weil daran gedacht werde, auch die Fassaden neu zu streichen bzw. die Fenster zu sanieren bzw. eventuell durch neue zu ersetzen. Für den Shuttle-Dienst Tanas-Allitz ist nun laut Julius Schönthaler ein Angebot eingegangen. Gefahren werde künftig täglich, an Samstagen allerdings nicht. Den Baubeginn des Trinkwasserprojektes Tschengls/ Eyrs stellte Schönthaler für das Frühjahr in Aussicht. Besuche im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius sind laut Elfi Kirmaier zwar wieder möglich, der Besucherstrom müsse jedoch geregelt und verteilt werden, „sodass es angebracht ist, sich vor den Besuchen telefonisch zu melden.“ Was den gefährlichen Übergang des Vinschger Radweges in Eyrs, wo die Radler im Bereich der Etsch die Straße nach Tschengls

überqueren müssen, betrifft, so wird sich die Bezirksgemeinschaft laut Franziska Riedl die Situation anschauen und Lösungen ausloten. Sollten die Gespräche mit den Grundeigentümern erfolgreich verlaufen, „wird ein Projekt erstellt und um die Finanzierung beim Land angesucht.“ Johann Thurner berichtete über Asphaltierungsarbeiten und Verena Tröger kündigte an, dass der Landeshauptmann Arno Kompatscher am 8. Mai zur Bürgerversammlung nach Laas kommen wird.

Heikle Anfrage

Die Antwort auf eine Anfrage der Bürgerliste an die Bürgermeisterin bezüglich „Konformität mit dem Regionalgesetz Nr. 2/2018, Artikel 64) soll es bei der nächsten Ratssitzung geben. Das zitierte Gesetz legt fest, dass der Gemeindereferent für Raumordnung keine beruflichen Tätigkeiten des privaten und öffentlichen Bauwesens ausüben darf. Die Fragen der Bürgerliste lauten: „Sind alle Referenten/innen diesbezüglich in Ordnung? Ist unser Referent für Raumordnung, Arnold Rieger, diesbezüglich in Ordnung?“ SEPP

„Hotel Bella Vista“ im Magazin Vanity Fair

TRAFOI - In der italienischen Jänner-Ausgabe des internationalen Life Style Magazins Vanity Fair schmückt ein beeindruckendes Foto des beheizten Schwimmbades beim „Hotel Bella Vista“ in Trafoi (im Bild) die erste Seite einer mehrseitigen Serie. In dieser Serie werden die italienweit 8 spektakulärsten beheizten Schwimmbäder vorgestellt und prämiert. Im Text werden auf die Vorzüge und Besonderheiten des von der Familie Gustav Thöni geführten Hotels verwiesen. Die einzigartige Sicht auf das Ortler-Panorama wird

ebenso hervorgehoben, wie der Standort des Hotels inmitten der prächtigen Natur des Nationalparks Stilfserjoch. Das Schwimmbad im Freien sowie auch die finnische Sauna seien in die alpine Landschaft eingebettet. Die Familie Gustav Thöni freut sich, dass ihr Hotel den „Ehrenplatz“ unter den spektakulärsten Infinity-Pools Italiens erobert hat. Diese Vanity Fair-Ausgabe ist auch ein Beleg dafür, dass es neben den Dolomiten noch andere, ganz besondere Orte und Hotels in Südtirol gibt, nicht zuletzt auch im Vinschgau. SEPP

„Haui“
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Walter Verdroß

Ehrungen der Burgeiser Singgemeinschaft

BURGEIS - Am 29. Jänner hielt die Singgemeinschaft Burgeis ihre 24. Jahreshauptversammlung ab. Um 10.30 Uhr eröffnete der Obmann Franz Josef Patscheider die Vollversammlung und begrüßte die Sängerinnen und Sänger. Schriftführer Helmut Mall ließ das Jahr 2022 noch einmal Revue passieren und stellte die vier Neuzugänge der Singgemeinschaft vor: Annemarie Sagmeister, Sabine Kalschschmidt, Josef Kuenrath und Simone Blaas. Die Singgemeinschaft Burgeis zählt nun 28 aktive Sängerinnen und Sänger. Im Rahmen der Vollversammlung bedankte sich der Chorleiter Karl Josef Moriggl bei den Sängerinnen und Sängern für ihren intensiven Einsatz im vergangenen Jahr. Der Obmann ehrte 16 Sänger und Sängerinnen für ihre langjährige Mitgliedschaft und das

PR-INFO

fleißige Mitwirken in der Singgemeinschaft. Es sind dies Elisabeth Engl, Rosmarie Thöni, Thea Fabi und Peppi Moriggl (36 Jahre Mitgliedschaft), Cilli Kuenrath (35 Jahre), Roswitha Peer und Frieda Thanei (34 Jahre), Helene Bernhard (30 Jahre), Gusti Schuster (29 Jahre),

Silvia Bohnet (25 Jahre), Elisabeth Kuenrath, Karl Josef Moriggl und Emmerich Spechtenhauser (24 Jahre, Helmut Mall (23 Jahre), Michaela Moser (22 Jahre) und Hans Moriggl (20 Jahre). Im Anschluss an die Vollversammlung holte die Singgemeinschaft Burgeis

Naturnser Volksbank-Filiale im neuen Glanz

NATURNS - „Seit 1973 sind wir hier in Naturns ansässig. Seit 50 Jahren schenken uns die Kunden aus Naturns und den umliegenden Gemeinden das Vertrauen“, betonte Waltraud Weithaler, die Leiterin der Volksbank-Filiale in Naturns. Am Donnerstag, 9. Februar, wurde der Sitz in der Hauptstraße 37/b feierlich neueröffnet. „Nach Abschluss der Bauarbeiten freuen wir uns, an unseren Standort zurückzukehren“, so Weithaler. Die Volksbank in Naturns erstrahlt im neuen Glanz. Modern ausgestattet, ein angenehmes Ambiente und viel Platz für professionelle Beratungsgespräche.

„Die Filiale in Naturns hat sich zu einem wichtigen Standort für die Volksbank entwickelt“, betonte die Filialleiterin. Es sei der Volksbank ein Anliegen gewesen, hier in die neuen Räumlichkeiten zu inves-

tieren. Der Umbau habe schlussendlich auch reibungslos geklappt. „Danke auch den Anrainern und der Dorfbevölkerung für die Geduld“, sagte Weithaler. Man wolle auch weiterhin in gewohnter Form für die Kundinnen und Kunden da sein. „Das Vertrauen ist und bleibt dabei ein wesentlicher Punkt für eine langwährende Geschäftsbeziehung“, weiß die Filialleiterin.

„Attraktiv und nachhaltig“

Viel Lob gab es auch vom Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell: „Die Bank schafft attraktive und

das Cäcilienessen nach, zu dem auch die Partner/innen der Sänger und Sängerinnen eingeladen worden waren. Es war ein geselliger Tag in gemütlicher Runde mit viel Gesang.

DIE SINGGEMEINSCHAFT BURGEIS

nachhaltige Arbeitsplätze vor Ort. Die Investition in die neuen Räumlichkeiten ist ein weiteres Bekenntnis zum Standort Naturns. Danke dafür“. Pfarrer Peter Kocevar segnete die Räumlichkeiten. Und sagte: „Geld ist nicht das Wichtigste im Leben. Aber es ermöglicht vieles“. Und sei nötig. „Eine Bank ist auch wichtig für das gesamte Dorfleben“, erklärte er. Zu guter Letzt gab es noch ein schmackhaftes Buffet. Patrick Strobl, bekannter Vinschger Musiker, unter anderem erfolgreich mit seiner Band Mainfelt, sorgte für die musikalische Unterhaltung.

Freuten sich über eine gelungene Eröffnung (v.l.): Der Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz, der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell, Filialleiterin Waltraud Weithaler, Volksbank-Direktor Alberto Naef, Stefan Theiner, der Leiter der Volksbank-Niederlassung Bozen-Meran sowie Stefan Dietl, der Leiter der Hauptfiliale in Schlanders.

Das Team der Filiale Naturns: (v.l.): Filialleiterin Waltraud Weithaler, die Berater und Beraterinnen Andreas Kofler, Evi Oberleiter, Nikola Dakic, Katarina

Für den Umbau verantwortlich (v.l.): Roberto Rindone - Mitarbeiter Facility Management Volksbank, Alexander Ploner - Leiter Facility Management Volksbank, Andreas Frey - Bim Manager, Stefano Frey - Geschäftsführer Fkontract

DER VINSCHGER 03/23 15 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Pfarrer Peter Kocevar segnete die neuen Räumlichkeiten Attardi und Filialleiter-Stellvertreter Christoph Stecher.

FF Göflan: Erweiterung beginnt im Herbst

GÖFLAN - Unlängst fand die 124. Jahresvollsammlung der Freiwilligen Feuerwehr Göflan statt, zu der Kommandant Manuel Schuster endlich wieder viele Kameraden in Präsenz begrüßen konnte. Im Rückblick listete Schriftführer Martin Dietl 16 Einsätze auf, wobei neben 7 technischen Einsätzen und 6 Brandeinsätzen auch 3 Fehlalarme zu Buche standen. Aufgrund des trockenen Winters 2021 war es wiederholt zu Böschungsbränden gekommen. Nahezu jeden Monat fand eine Probe statt, einmal war auch der Marmorbruch Göflan Schauplatz einer solchen. Insgesamt wurden über 1.800 freiwillige Stunden von den Wehrfrauen und -männern geleistet. Der Kommandant zeigte sich zufrieden mit den Leistungen seiner Truppe und dass es gelungen sei, die notwendige Schutzkleidung zeitnah anzukaufen, auch mit finanzieller Unterstützung der Gemeindeverwaltung. Auch die Jugendgruppe Göflan unter der Leitung von Noah Moser und Mithilfe von Lisa Tumler konnte

Im Bild (v.l.): Feuerwehrkommandant Manuel Schuster, die Geehrten Walter Tappeiner, Karl Tappeiner und Johannes Schuster sowie Abschnittsinspektor Othmar Alber, Bezirksinspektor Stephan Kostner und BM Dieter Pinggera

mit den Neuzugängen Hannes Fleischmann und Eliah Gutgsell auf beachtliche Erfolge verweisen. Im Team mit der gemeindeübergreifenden Feuerwehr-Jugendgruppe hatten sie beim Wissenstest in Latsch im Herbst bei 27 teilnehmenden Gruppen den ersten Platz errungen. Stolze 61 aktive Wehrmitglieder zählt die FF Göflan. Bei der Versammlung konnten nun 9 weitere Mitglieder angelobt werden: Renè Müller, Klaus Alber, Lisa Tumler, Peter Alber, Hannes Tumler, Daniel Gruber, Jakob Unterweger, Alex Fössinger und Gerold Rainer. Da-

Bei der Angelobung durch Bezirksinspektor Stephan Kostner (v.l.): Renè Müller, Klaus Alber, Lisa Tumler, Peter Alber, Hannes Tumler, Daniel Gruber, Jakob Unterweger, Alex Fössinger und Gerold Rainer.

mit zähle Göflan wohl zu den mitgliederstärksten Wehren des Gemeindegebietes, wie Bürgermeister Dieter Pinggera in seinen Gruß- und Dankesworten anerkennend feststellte. Verzögern werde sich der Baubeginn für die Erweiterung der Feuerwehrhalle, da aufgrund der Teuerungen eine neue Ausschreibung notwendig sei. Da gemeinsam mit der Fertigstellung des Radweges die Bauarbeiten geplant seien, werde wohl erst im Herbst Baubeginn sein, so der Bürgermeister. Feuerwehr-Bezirksinspektor Stephan Kostner, Abschnittsinspektor Othmar Al-

7.017 Euro für die Vinzenzgemeinschaft

SCHLANDERS - 2 Solidarität und Hilfsbereitschaft sind in Zeiten wie diesen besonders gefragt. Ein starkes Zeichen in diesem Sinn haben die Vinschger Bezirke der drei Wirtschaftsverbände hds (Handels- und Dienstleistungsverband), HGV (Hoteliers- und Gastwirteverband) und lvh (Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister) zusammen mit den Raffeisenkassen des Vinschgaus mit der Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht 2022“gesetzt. Die bereits traditionelle Initiative, federführend organisiert vom hdsBezirk Vinschgau und unterstützt von den Vinschger Raiffeisenkassen, erlebte bereits seine 7. Auflage. Dank der Spendenbereitschaft der Mitglieder konnten insgesamt

7.017 Euro gesammelt werden. Der stolze Betrag wurde am 31. Jänner in Form einer symbolischen Scheckübergabe im Hotel „Goldene Rose“ in Schlanders der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau anvertraut. hds-Bezirkspräsident

Dietmar Spechtenhauser erinnerte an mehrere Umstände, aufgrund derer auch Menschen in Südtirol in Notsituationen geraten sind bzw. immer noch geraten. Konkret nannte er etwa die Corona-Zeit und den Krieg in der Ukraine. Dass man gemeinsam besser helfen kann, unterstrich auch Günther Platter, der Präsident des lvh-Bezirkes Obervinschgau. Zahlreiche Familienbetriebe im Vinschgau seien immer wieder bereit, jenen Menschen zu helfen, die auf Unterstützung angewiesen sind.

Ähnlich äußerte sich auch der Verbandssekretär Helmuth Rainer im Namen des HGV. Es sei wichtig, schnell und unbürokratisch zu helfen. Erich Ohrwalder betonte im Namen der Vinschger Raiffeisenkassen, dass sich die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau schon seit jeher als guter Partner der Initiative bewährt habe. Dankbar entgegengenommen hat die Spenden Hans Tappeiner, der Vorsitzende der Vinzenzgemeinschaft, der 6 sogenannte Vizenzkonferenzen angehören: Latsch, Martell,

ber und Ehrenkommandant und Fraktionsvorsteher Kurt Tappeiner und Klaus Wellenzohn von der Bergrettung im AVS dankten ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. Tappeiner unterstrich nochmals: „Ich bin stolz auf unsere Wehr und auf unsere Aufgaben, die wir für den Bezirk leisten“. Geehrt wurden Walter Tappeiner sowie Karl Tappeiner mit dem Goldenen Abzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft und Johannes Schuster, ehemaliger Vize-Kommandant, mit dem Silbernen Abzeichen für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr Göflan. AN

Schlanders, Mals, Burgeis und Graun. Für die „vielen weißen Flecken“ auf der Landkarte sei er selbst zuständig, sagte Hans Tappeiner. Er möchte sich daher um die Gründung weiterer Vinzenzkonferenzen im Vinschgau bemühen. Die Vinzenzgemeinschaft versuche, den Menschen in Not vor der eigenen Haustür zu helfen. Banken sowie auch die zuständigen Referentinnen und Referenten der Gemeinden sind aufgerufen, die Vinzenzkonferenzen oder die Vinzenzgemeinschaft auf Härtefälle hinzuweisen. Geholfen werde gezielt, und zwar nicht mit Geld, sondern es werden Rechnungen oder Schulden beglichen. Wer Hilfe braucht, kann sich telefonisch oder über EMail an die Vinzenzgemeinschaft (vinzenzgemeinschaft.it) oder die Vinzenzkonferenzen wenden. Auch die frühere Bezirksvorsitzende Regina Marth Gardetto war zur Spendenübergabe gekommen.

RED
Bei der symbolischen Scheckübergabe (v.l.): Erich Ohrwalder, Hans Tappeiner, Dietmar Spechtenhauser, Helmuth Rainer und Günther Platter.
16 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Erstmals „Stilfserjoch Stelvio – Night, Light & Food“

PRAD/STILFS - Mit einer völlig neuen Veranstaltung im Sommer 2023 warten der Tourismusverein Prad und die Ferienregion Ortlergebiet auf. Es handelt sich um die erste Ausgabe des „Stilfserjoch Stelvio – Night, Light & Food“. Die Passstraße auf das Stilfser Joch wird am Tag der Veranstaltung, am 30. Juni, ab 20 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Sperre dauert bis 1.00 Uhr des darauffolgenden Tages. Die Straße ist während dieser Zeit für Radfahrer und Fußgänger reserviert. Die letzten 7 Kilometer von der Franzenshöhe bis zum Pass werden von 21.30 bis 1.00 Uhr in indirektes Licht getaucht, um den Besuchenden den Weg zu weisen. Unter dem Motto „Challenge your menu“ werden entlang der Strecke von Trafoi bis zur Passhöhe an 5 Genusspunkten regionale Köstlichkeiten angeboten. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem E-Bike oder mit anderen nichtmotorisierten Fortbewegungsmitteln: alle sind eingeladen, am 30. Juni „eine genussvolle Reise

entlang der Stilfserjoch-Passstraße bei Nacht zu unternehmen.“ Die Veranstalter setzen auf Nachhaltigkeit. Die Beleuchtung der Straße erfolgt indirekt und

mit akkubetriebenen LED-Lampen. Erste Anmeldungen für die Premiere von „Stilfserjoch Stelvio – Night, Light & Food“ sind bereits eingegangen. Anmelden

kann man sich im Internet (www. night-adventure.com). Weitere Infos gibt es unter Tel. 0473 61 60 34 oder über E-Mail (tv@prad. info). SEPP

DER VINSCHGER 03/23 17 VINSCHGER GESELLSCHAFT Premium-Partner für Wohngestaltung

Skier und Rodel statt Büchse

Winterskitag der Jägerinnen und Jäger Südtirols im Skigebiet Schöneben

RESCHEN - Knapp 170 Jägerinnen und Jäger von Revieren aus ganz Südtirol beteiligten sich am 4. Februar am Wintersporttag der Jägerinnen und Jäger Südtirols, der im Skigebiet Schöneben in Reschen ausgetragen wurde. Der Wintersporttag war wegen Corona zweimal ausgefallen. In drei Disziplinen traten die Teilnehmenden in Jagdbekleidung an: Ski Alpin (Riesentorlauf auf der Piste Fraiten), Rodeln (Bockoder Bauernrodel auf der Bahn Valliert) und Aufstieg (Altdorf Reschen bis Rescheralm). Gestartet wurde in allen drei Disziplinen in mehreren Altersklassen. Wenngleich die Teilnehmerzahl im Vergleich zu früheren Wintersporttagen etwas gesunken ist, sprach Günther Hohenegger, Leiter des Jagreviers Graun und Vinschger Bezirksjägermeister, im Vorfeld der Preisverleihung im Vereinshaus in Reschen von einer durchaus gelungenen Veranstaltung ohne Unfälle. Er dankte allen Teilnehmenden, dem Ausschuss des Jagdreviers Graun, allen freiwilligen Mithelfern und den Sponsoren, in erster Linie der Schöneben AG und der Gemeinde Graun. Bürgermeister Franz Prieth, der stellvertreten-

de Landesjägermeister Eduard Weger, der Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes, Benedikt Terzer, sowie Landtagsvizepräsident Sepp Noggler lobten in ihren Grußworten das Jagdrevier Graun für die gute Organisation der Wintersportages 2023. In einigen Disziplinen bzw. Kategorien hatten Jägerinnen und Jäger des Jagdbezirks Vinschgau die Nase vorn: Nicol Santer (Schnals) war z.B. die schnellste Jägerin im Riesentorlauf und Gudrun Stampfer (Mals) die Schnellste

beim Aufstieg. Bei der Mannschaftswertung (der schnellste Skifahrer, der schnellste Rodler und der Schnellste beim Aufstieg jedes teilnehmenden Reviers) gewann das Revier Sarntal vor den Revieren Mals, Laas, Deutschnofen, Riffian/Kuens, Graun und Schnals. Die vollständigen Ergebnislisten des Wintersportages sind auf der Homepage des Jagdverbandes (www.jagdverband.it) einsehbar. Musikalisch umrahmt hat die Prämierung und Feier im Vereinshaus die

Jagdhornbläsergruppe Hirschruf Graun. Eine besondere Note verliehen dem Wintersporttag auch Martin Stecher aus Mals, der in historischer Bekleidung aufgestiegen war, und Karin Santer aus Schnals, die den Riesentorlauf im Telemark-Stil bewältigte. Nicht gefehlt haben bei der Ermittlung der derzeit sportlichsten Jägerinnen und Jäger Südtirols auch die Geselligkeit und das gemütliche Beisammensein. Gegessen wurde gut, getrunken nicht zu wenig.

SEPP
Im Bild (v.l.): Revierleiter Günther Hohenegger, Benedikt Terzer (Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes), Nicol Santer (Schnellste Ski Alpin), Eduard Weger (Schnellster Ski Alpin und stellvertretender Landesjägermeister), Gudrun Stampfer (Schnellste beim Aufstieg), Andreas Nestel (Schnellster beim Aufstieg), Martina Premstaller (Schnellste beim Rodeln), Bartl Thaler (Schnellster beim Rodeln) und Landtagsvizepräsident Sepp Noggler. Martin Stecher in historischer Kleidung Die Jagdhornbläsergruppe Hirschruf Graun
18 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
8 der insgesamt 15 Jägerinnen des Reviers Schnals (v.l.): Rosi, Barbara, Nicol, Marion, Heidi, Barbara, Priska und Karin.

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Das Comeback des ländlichen Raumes

Der Landraum wird zum Chancenraum: das war die positive Erkenntnis der vom Kiwanisclub Vinschgau organisierten Podiumsdiskussion in der BASIS in Schlanders

SCHLANDERS - „Wir erwarten uns keine endgültige Lösung, aber Denkanstöße für das Morgen“, sagte Kiwanis-Präsident Kurt Leggeri bei der Eröffnung der Podiumsdiskussion „Entwicklungspotentiale des Vinschgaus – Wos welln mir?“ im Kasino des Gründerzentrums BASIS in Schlanders. Am Podium konnte die vertraute Stimme des Moderators Theo Hendrich sechs Menschen mit besonderen Curricula begrüßen, wie die Sozioökonomin Daria Habicher, den Projekt- und Regionalentwickler Hannes Götsch, den Direktor von Fraunhofer Italia Dominik Matt, den Landesrat für Tourismus, Landwirtschaft und Zivilschutz Arnold Schuler, den Geschäftsführer von Netscrapes Christian Stolcis und den Klimafolgenforscher an der Eurac Bozen Marc Zebisch. Theo Hendrich stellte den Podiumsgästen Fragen, die im Kontext zu ihrer Arbeit und zum Vinschgau standen.

Auf die Frage, warum junge Akademikerinnen und Akademiker nicht wieder zurück in den Vinschgau kommen, zählte Daria Habicher einige Faktoren auf: zu hohe Lebenshaltungskosten im Verhältnis zum Einkommen, fehlende Infrastrukturen wie flächendeckende Kinder- und Seniorenbetreuung, Mobilität und Erreichbarkeit der Region sowie leistbares Wohnen. Junge Menschen erwarten ein multikulturelles, tolerantes Umfeld, Forschungsangebote, gute Verkehrsverbindungen, Digitalisierung usw. Gerade die Digitalisierung werde dem ländlichen Raum noch viele Vorteile bringen, bestätigte der gebürtige Schlanderser Dominik Matt, der den Landraum als Chancenraum der Zukunft bezeichnete.

Digitale Kompetenz ist gefordert

Besonders in der Gesundheitsversorgung durch die Telemedizin spiele die Digitaliserung eine wichtige Rolle, aber auch in der Wirtschaft, in der Mobilität und in der Landwirtschaft. „Digitale Kompetenz muss in Zukunft als vierte Kulturtechnik nach Lesen, Schreiben und Rechnen folgen!“, forderte Dominik Matt. In der Energiewende sei Südtirol bereits ziemlich vorne dran, so Matt.

Vor einigen Jahren hätte man sich derart massive und globale Krisen wie die Pandemie und den Krieg in der Ukraine nicht vorstellen können, sagte Marc Zebisch. Auch beim Klima hätten die Extremereignisse der letzten Jahre selbst ihn als Klimaforscher überrascht, wenn auch die Folgen des Klimawandels sich schon seit Längerem abzeichneten. „Wir gehen auf dünnem Eis“, so Zebisch, „das auch brechen kann!“. Dennoch sehe er gerade im Vinschgau dank seiner intakten Natur und hohen Lebensqualität ein Riesenpotential. „Denn die Menschen haben Sehnsucht danach, und bald auch nach kühleren Temperaturen. Der Vinschgau wird in Zukunft auch klimatisch attraktiv werden“. Jedenfalls müsse der

Klimawandel in Zukunft in alle Plänen mit berücksichtigt werden.

BASIS: Strohfeuer oder Leuchtfeuer?

Streufeuer passe laut Hannes Götsch am besten zum Gründerzentrum BASIS Vinschgau. Er zeigte mit Hilfe von Bildern, Zahlen und Daten auf, dass die BASIS ein sektorenübergreifender Arbeitsraum ist, ein Ort der Begegnung und Kultur, ein dezentrales Innovations- und Dienstleistungszentrum mit internationaler und regionaler Bewerberdichte. Für den Bezirk Vinschgau habe die BASIS 6,5 Millionen Euro an zusätzlichen Geldmitteln generieren können, sagte Hannes Götsch nicht ohne Stolz. „Für uns ist es eine Freude, Menschen und Wertschöpfung in den Vinschgau zu bringen. Es gibt viele Bereiche, wo der Vinschgau sehr kompetent ist und ein Alleinstellungsmerkmal hat“. Götsch nannte den Marmor und den Nationalpark als Beispiele. „Leider sind die Vinschger manchmal etwas selbsthemmend“, bedauerte er. Die Vinschger sollten verstärkt progressiv denken und sich zusammenschließen. In der Eigenverantwortung von Grup-

pen entstehe sehr viel positive Dynamik, so Götsch.

Auf die Frage, was ein junger Unternehmer wie er vom Standort Vinschgau verlange, hatte Christian Stolcis sogleich mehrere Wünsche parat: Das Wichtigste seien das Geld bzw. Fördermittel als Starthilfe. Dann brauche es ein Netzwerk auf verschiedenen Ebenen, eine gute Ausbildung, technologische Innovation und Digitalisierung. „Remote work“ sei das Arbeitsmodell der Zukunft: ortsunabhängig für jede Firma der Welt arbeiten zu können und nicht am Arbeitsplatz in der Firma sitzen zu müssen. Ein gutes Beispiel sah Stolcis im Co-Working-Space in der BASIS. „Hier habe ich ein ideales Netzwerk und soziale Kontakte gefunden“. Seine Rückkehr aus Deutschland in den Vinschgau begründete er mit dem Wunsch: „Mein Sohn soll die gleich schöne Kindheit haben wie ich“. Die Grenzen des Wachstums sind erreicht

Vielen Herausforderungen stehe die Politik gegenüber, bestätigte Landesrat Arnold Schuler, und viele grundlegende Dinge wie Frieden, Freiheit und Wachstum seien nicht mehr so selbstverständlich, wie noch vor einigen Jahren geglaubt. Er sehe die Grenzen des Wachstums in der Landwirtschaft, im Tourismus, in der Bautätigkeit usw. erreicht. Es gelte heute nur mehr, die Wertschöpfung ohne quantitatives Wachstum zu erhalten. Die Begriffe Wachstum, Wertschöpfung, Lebensqualität werden in Zukunft anders definiert werden müssen. Für Dominik Matt sei der Begriff Wertschöpfung ebenfalls nicht mit Geld gleichzusetzen, sondern mit Werten. Das Werte-

20 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Im Bild (v.l.): die Diskussionsteilnehmer Hannes Götsch, Daria Habicher, Dominik Matt, Marc Zebisch, Christian Stolcis und Arnold Schuler mit Kurt Leggeri und Moderator Theo Hendrich

verständnis müsse in Zukunft ein anderes sein, und der Vinschgau dürfe nicht den Fehler machen, sich ständig mit anderen Regionen zu vergleichen oder sich an ihnen zu orientieren, sondern sich selbst zu definieren und seinen eigenen Weg zu gehen. „Der Vinschgau bietet unglaublich viel“, so Dominik Matt. „Die Vinschger Landwirtschaft ist prädestiniert auch in der Nischenproduktion, und die Regionalität eine große Chance für das Tal“, bestätigte Arnold Schuler.

Der Vinschgau ist nicht strukturschwach!

„Die Visionen junger Menschen sind nicht immer kompatibel mit denen der Generation, die gerade am langen Hebel sitzt“,

bedauerte Daria Habicher, „und wir dürfen uns nicht vor jungen Initiativen verschließen!“ Gerade junge Menschen wünschen sich andere, neue Wohnkonzepte und viel mehr Partizipation. „Wir Bürgerinnen und Bürger sind Teil der Diskussion, wir müssen Partizi-

Als Weiß-Kreuzler

MALS - Langstreckentransporte sind ein wichtiger Bereich im Weißen Kreuz, für den der Landesrettungsverein neue Freiwillige sucht. Die Malserin Ingrid Andreaus erzählt über diesen Dienst und rührt dabei auch kräftig die Werbetrommel.

Warum hast du dich für den Langstreckendienst entschieden?

INGRID ANDREAUS: Als langjährige Freiwillige der Sektion Mals hatte sich einmal die Gelegenheit ergeben, bei einem Langstreckentransport mitzufahren. Da ich Gefallen daran gefunden habe, war ich dann öfters bei einem Langstreckentransport mit dabei. Und seit meiner Pensionierung ist diese Tätigkeit im Weißen Kreuz eine wirklich großartige Lebensaufgabe für mich geworden.

Welche Voraussetzungen brauchtest du dafür? Welche Voraussetzungen sollte in deinen Augen jemand zum Langstreckendienst mitbringen?

Da ich, wie gesagt, schon bald ein Vierteljahrhundert diesem Verein angehöre, hatte ich alle Voraussetzungen für den Langstreckentransport. Ein Neueinsteiger sollte gerne reisen sowie flexibel, hilfsbereit und diskret

pation wieder erlernen. Und was der Vinschgau überhaupt nicht ist, ist strukturschwach oder unterentwickelt! Und sollte es eine Spur davon geben, so ist das seine Stärke!“ Dass es in anderen Orten nicht besser sei, sondern nur anders, bestätige auch Dominik

Matt. „Der Vinschgau ist klimatisch und sozial eigenständig und eigenwillig!“ Landesrat Schuler nannte das größte Potential des Vinschgaus, dass die Menschen aus den Fehlern, die andere Regionen gemacht haben, rechtzeitig gelernt hätten. „Der Vinschgau muss seinen eigenen Weg finden!“ so der Landesrat.

Die Podiumsdiskussion, die der Kiwanisclub Vinschgau organisiert hatte, war sehr gut besucht und es herrschte eine positive Aufbruchsstimmung. Bleibt zu hoffen, dass der Landraum tatsächlich zum Chancenraum wird, in dem die Probleme gemeinsam angegangen werden, und dass die Stärken des Chancenraums Vinschgau die Menschen, die dort leben und arbeiten wollen, stark in die Zukunft bringen. INGE

über Südtirol hinausfahren

verschiedenen Nationen kennen. Es gibt bei den Langstreckentransporten auch keine Stresssituationen wie sie beispielsweise im Rettungsdienst vorkommen können. Und zudem kann ich meinen geographischen und kulturellen Horizont immer wieder neu erweitern.

Würdest du diesen Dienst weiterempfehlen?

sein. Auch ein netter Umgang mit Patienten ist nötig. Und man muss in diesem Bereich natürlich auch Verantwortung übernehmen – für das Fahrzeug und seine Insassen.

Wo führen dich deine Fahrten hin?

Meine Fahrten führten mich von Süditalien samt Inseln bis hinauf in den Norden – Schweiz, Frankreich, Holland und Belgien miteinbegriffen.

Was gefällt dir besonders am Langstreckendienst?

Mir gefällt das Reisen. Bereichernd für mich sind aber auch die Kontakte zu verschiedenen Menschen anderer Länder sowie wertvolle Einblicke in andere Rettungsorganisationen und Gesundheitseinrichtungen. Zudem lerne ich auch die Kulinarik der

Ja, natürlich. Ich würde einem jeden Rentner diesen Dienst weiterempfehlen. Man sieht und spürt, dass man gebraucht wird. Zudem hält diese Tätigkeit gesund und fit.

Was gibt dir dieser Dienst?

Eine kleine Spesenvergütung, Zufriedenheit, Dankbarkeit und viele neue Bekanntschaften.

INTERVIEW: RED

INFO

Das Weiße Kreuz sucht Freiwillige für den Langstreckendienst, für den es auch eine Spesenvergütung gibt. Nähere Informationen dazu erteilt Franz Punter unter der Rufnummer 335 64 25 132. Er ist der Ansprechpartner in diesem Bereich im WeißKreuz-Bezirk Burggrafenamt/ Vinschgau.

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Aufmerksam verfolgte das zahlreiche Publikum die Diskussion am Podium.
DER VINSCHGER 03/23 21 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Ingrid Andreaus

Geballte Infos in Eyrs

Eigenverwaltung und Gemeindeverwaltung blicken zurück und nach vorne

EYRS - Wie ist der derzeitige Zustand des Waldes? Was haben die Eigenverwaltung und die Gemeindeverwaltung in den vergangenen Jahren in Eyrs bewegt und was haben sie noch vor? Das waren die Themen der rund dreistündigen Bürgerversammlung, die am 3. Februar im voll besetzten Kultursaal in Eyrs stattgefunden hat. Nach den Jahren der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen war der Informationsbedarf groß. Zu Beginn bat der Fraktionspräsident Reinhard Kurz den Amtsdirektor des Forstinspektorates Schlanders, Georg Pircher, an den Podiumstisch, um über den derzeitigen Zustand des Waldes zu berichten. Um den Wald ist es seit einigen Jahren nicht gut bestellt.

Klimawandel als Auslöser

Die Hauptursache der Probleme sieht Pircher im Klimawandel bzw. der Klimakrise. Der Temperaturanstieg, die Trockenheit und Hitze sowie Wetterextreme haben den Wald geschwächt und Hand in Hand damit die Ausbreitung von Schädlingen begünstigt. Pircher erinnerte an das „Föhrensterben“ 2017, die Windwürfe durch den Sturm Vaia 2018, die Schneedruckschäden 2019 und 2020 und die erste Massenvermehrung des Borkenkäfers in Südtirol ab 2021.Landesweit sind ca. 6.000 Hektar Fichtenwälder betroffen. Die am stärksten befallenen Flächen im Vinschgau befinden sich an den Schattenseiten von Laas, Tschengls, Prad, Gomagoi, Glurns und Taufers im Münstertal. Der Forstinspektor informierte auch über die Biologie und Lebensweise des Fichtenborkenkäfers. Der Buchdrucker verlässt ab Mitte April sein Überwinterungsquartier. Das Männchen fliegt voraus und sucht abgeschwächte Bäume für die Errichtung des Brutsystems. Das Vorkommen des Schädlings erkennt man unter anderem an Bohrmehl, Einbohrlöchern und

am Abfallen grüner bis fahlgelber Nadeln. In bereits abgedorrten Fichten sind keine Borkenkäfer mehr zu finden, wohl aber in Bäumen im Umkreis, auch wenn diese nach außen einen noch gesunden Zustand vermitteln. Georg Pircher: „Man muss daher jeden Baum anschauen.“ Informiert hat der Forstinspektor auch über bisher durchgeführte Maßnahmen zur Eindämmung des Schädlings und über noch geplante Schritte. Für die Schadholzbringung zum Beispiel wurden bisher landesweit über 14 Millionen Euro (es gab mehr als 4.600 Gesuche) an Beiträgen ausgeschüttet. Außerdem hat das Land neue Förderungen eingeführt bzw. bestehende angepasst. Besonders wichtig sei die Förderung der flächenbezogenen Schutzwaldpflege. Der Schwerpunkt der Maßnahmen bezieht sich auf die Schlägerung befallener Fichten in Schutzwaldgebieten, wobei dem Objektschutzwald oberste Priorität zukommt. Besonders gefordert seien in der Bekämpfung des Borkenkäfers die Waldeigentümer. Im Vinschgau gehört der Großteil der Waldgebiete den Fraktionen. Der Klimawandel ist auch die Ursache der weiteren Ausbreitung des Prozessionsspinners. Mittlerweile ist der Schädling, der vornehmlich

die Schwarzföhrenbestände an den Sonnenhängen befällt, bis Mals und Matsch vorgedrungen. Georg Pircher informierte über die seit vielen Jahren laufende, schrittweise Umstrukturierung der Schwarzföhrenforste in naturnahe Mischwälder.

Auch der Prozessionsspinner bereitet Sorgen

Die starke Ausbreitung des Prozessionsspinners, speziell auch am Sonnenberg in Eyrs, wurde bei der Diskussion mehrfach aufs Tapet gebracht. Das Forstinspektorat ist laut Georg Pircher gewillt, die Bekämpfung des Schädlings mit dem biologischen Präparat „Bacillus thuringiensis“ auch heuer fortzusetzen.

Leiten sollen nicht zuwachsen

Als größte Herausforderung der Eigenverwaltung während der vergangenen Jahre nannte Reinhard Kurz das Aufräumen von Schadholz in den Wäldern der Fraktion. Beim Großteil der insgesamt ca. 3.200 Festmeter handelte es sich um Brennholz. Gut bewährt für die Holzbringung habe sich der neue ForstVerbindungsweg von Vernatsch bis zum Fraunwald. Eine Ver-

längerung des Leitenweges ist geplant. Für die Eyrser Leiten brauche es ein neues Weidekonzept, um zu verhindern, dass sie zuwachsen und verbuschen. Die Leiten seien erhaltens- und schützenswerte Trockenrasengebiete. In diese Kerbe hieb bei der Diskussion auch Raimund Niederfriniger, der Präsident der Eigenverwaltung Tanas, mit der die Fraktion Eyrs gut zusammenarbeitet. Maßnahmen seien laut Reinhard Kurz auch in der Eyrser Au notwendig, denn an bestimmten Stellen gebe es zu wenig Wasser. Zu den weiteren Themen, über die Reinhard Kurz berichtete, gehörte die Übertragung des Geländes, auf dem sich die sportlichen Infrastrukturen in der Sportzone Eyrs befinden, an die Gemeinde. Das Hauptgebäude mit dem Bistro ist bereits Eigentum der Gemeinde. Die 2 Spielfelder bleiben Eigentum der Fraktion, wobei die Gemeinde ein Oberflächenrecht bekommt. „Ohne die Übertragung der Restflächen an die Gemeinde kann diese nicht in die Sanierung der Sportanlagen investieren“, so der Fraktionspräsident. Der Schätzwert der zu übertragenden Flächen beläuft sich auf 334.000 Euro. Die Gemeinde soll laut Vereinbarung die Hälfte dieses

22 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Kultursaal in Eyrs war bis auf den letzten Platz besetzt.

Betrags innerhalb der laufenden Amtsperiode in Sanierungsmaßnahmen investieren. Reinhard Kurz: „Die Fraktion kommt der Gemeinde entgegen und der Sportverein bekommt wieder eine Perspektive.“

Von Zivilschutzzentrum bis Kreuzung

Die eigentumsrechtliche Regelung des Sportplatzes war das erste von vielen Themen, über welche die Vizebürgermeisterin Franziska Riedl, ihres Zeichens auch Vertreterin der Fraktion Eyrs, informierte. Die Vorvereinbarung zwischen der Fraktion, dem Sportverein und der Gemeinde wurde unterzeichnet, das Sanierungsprojekt ist genehmigt. Zum Thema Trinkwasserversorgung Eyrs/Tschengls kündigte Franziska Riedl den Neubau der Leitung mit Neufassung der Wassertalquelle an. Der Ausschreibungsbetrag beläuft sich auf 1,049 Mio. Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Das Land (Amt für Bergwirtschaft) übernimmt 75% der Ausgaben. Mit dem Bau des Zivilschutzzentrums soll 2024 begonnen werden. Derzeit läuft die Planungsphase. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat eine Mitfinanzierung seitens des Landes zugesichert. Vorgestellt hat die Vizebürgermeisterin das Ausführungsprojekt „Kreuzung

Eyrs“, das heuer im Frühjahr bzw. Sommer umgesetzt wird. Vorgesehen ist neben einer sicher-

heitstechnischen Anpassung und einem Ausbau der Kreuzung seitens des Straßendienstes Vinschgau (ca. 150.000 Euro) auch die Sanierung der Unterführung seitens der Gemeinde (ca. 120.000). Für einen möglichst sicheren barrierefreien Übergang über die Staatstraße ist ein Zebrastreifen geplant. Die Ampelsysteme werden ausgetauscht und versetzt. Die Errichtung eines Kreisverkehrs ist aus Platzgründen nicht möglich. Aus verschiedenen Gründen verabschiedet (Kosten, Instandhaltung usw.) hatte man sich auch vom Vorschlag, die Unterführung mit einem Aufzug auszustatten. Als Projekte für die Zukunft nannte Franziska Riedl u.a. den Ausbau des Tuchbleicheweges und die Bepflanzung des Kreisverkehrs.

Disco Fix: die Zeit läuft

Mit allgemeinen Informationen aus der Gemeinde wartete Bürgermeisterin Verena Tröger

auf. Bezüglich der Diskothek Fix in Eyrs, die schon seit einiger Zeit nur mehr sporadisch geöffnet war und derzeit geschlossen ist, erinnerte sie daran, dass der Betreiber die Disco bis Ende Juni 2023 betreiben darf. Die Gemeinde hat das Gebäude vor über einem Jahr für 750.000 Euro gekauft. „Wenn es Interessenten gibt, welche die Disco kaufen und als solche betreiben möchten, können wir darüber reden“, sagte die Bürgermeisterin. Es gebe zwar 2 Kaufinteressenten, „doch konkrete Angebote sind bisher nicht eingelangt.“ Angeblich ist ein junger Laaser gewillt, die Disco zu pachten. Fest steht, dass es bis Ende Juni nicht mehr lange hin ist. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 8. Februar in Laas teilte die Bürgermeisterin mit, „dass heute einer der zwei Kaufinteressenten ein Konzept für den Betrieb einer Disco vorgelegt hat.“ Sobald auch das zweite Konzept vorliege, werde sie alle Interessenten, auch den jungen Laaser, der die Immobilie pach-

Marmorstraße statt Vinschgaustraße?

EYRS/LAAS - Informiert hat die Vizebürgermeisterin Franziska Riedl bei der Bürgerversammlung in Eyrs auch über die bevorstehende und eigentlich schon längst überfällige Umbenennung von Straßennamen, zumal es in Eyrs und Laas Straßen gibt, die denselben Namen tragen, wie zum Beispiel die Bahnhofstraße, der Kirchsteig und andere mehr. Mit der Findung neuer Namen befasst sich eine Arbeitsgruppe. Theodora Kuntner wartete mit einigen neuen Namensvorschlägen auf. Weitere Vorschläge seien willkommen. Welche Straßen

in Eyrs und Laas einen neuen Namen bekommen, steht noch nicht fest. Eines der Kriterien ist die Zahl der Familien und Betriebe, die an gleichnamigen Straßen angesiedelt sind. Nicht leicht werden dürfte die Entscheidung, ob die Vinschgauerstraße in Eyrs (143 Einwohner und Betriebe) oder die Vinschgaustraße in Laas (427 Einwohner und Betriebe) umbenannt wird. Eine Umbenennung ist notwendig, denn im Italienischen - und das ist ausschlaggebend – heißen beide Straßen „Via Venosta“. Dass die Mehrheit der Laaser an ihrer

Vinschgaustraße, die demnächst übrigens völlig neu gestaltet wird, festhalten will, liegt auf der Hand und entspricht auch dem Kriterium der Anwohnerzahlen. „Diese Zahlen sollten aber nicht das einzige Kriterium sein“, sagte das Ratsmitglied Hugo Trenkwalder bei der Sitzung des Gemeinderates am 8. Februar und brachte den neuen Namen Marmorstraße als Vorschlag aufs Tapet. Eine solche Benennung könnte Hand in Hand mit der bevorstehenden Neugestaltung der Vinschgaustraße zu einer großen Aufwertung für Laas und die ganze Gemeinde führen.

ten möchte, zu einer Aussprache einladen. Im Anschluss daran werde es dem Gemeinderat obliegen, eine Grundsatzentscheidung zu fällen. Erfreut zeigte sich Verena Tröger bei der Versammlung in Eyrs, dass die Gemeinde mit Maximilian Polin einen neuen Gemeindesekretär bekommt. Voll überzeugt gab sie sich vom übergemeindlichen Ortspolizeidienst im Vinschgau: „Es sind fast alle Gemeinden dabei. Zwei sind beim Überlegen und eine ist noch skeptisch.“ Christian Carli, der Kommandant des übergemeindlichen Polizeidienstes, habe unlängst bestätigt, dass schon seit einiger Zeit angesichts der Einbruchserien viele Nacht- und Wochenenddienste im Vinschgau durchgeführt werden. Zum Thema Schulausspeisung sagte die Bürgermeisterin, „dass wir nach der Fertigstellung der Arbeiten im Josefshaus wieder den gewohnten Mensa-Dienst anbieten werden.“ Bis dahin ersuche sie um Verständnis für die derzeitige Übergangslösung.

Trenkwalders Vorschlag führte im Rat zu unterschiedlichen Stellungnahmen. Die Bürgermeisterin Verena Tröger sagte, „dass am Ende nie alle zufrieden sein dürften, egal, ob am bisherigen Namen festgehalten oder die Bezeichnung Marmorstraße gewählt wird.“ Die endgültige Entscheidung für die Umbenennungen obliegt dem Gemeinderat. Sollte die Entscheidung auf Marmorstraße fallen, müsste für die bestehende kleine Marmorstraße in Laas, an der es nur wenige Hausnummern gibt, ein neuer Name gefunden werden. SEPP

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Verena Tröger Reinhard Kurz Georg Pircher Franziska Riedl
DER VINSCHGER 03/23 23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Es war wohl wieder Brandstiftung“

Holzhaufen in Prad wurde vermutlich mit Absicht angezündet. Bald wieder Gemeindesekretär in Vollzeit.

PRAD - Der Holzhaufen, der am Abend des 5. Februar unterhalb des Country-Festgeländes in Prad Feuer gefangen hatte, dürfte mit Absicht angezündet worden sein. „Es war fast sicher wieder Brandstiftung“, sagte Bürgermeister Rafael Alber im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 7. Februar. Auf die Frage von Karl Bernhart (Gemeinsam für Prad), ob die private Holzablagerung an dieser Stelle erlaubt war, meinte der Bürgermeister, dass dort eigentlich kein Holzhaufen hätte sein dürfen. Er rief dazu auf, derartige Ablagerungen zu vermeiden, denn sie könnten zur Brandstiftung animieren. Dass in Prad ein Brandstifter sein Unwesen treibt, sei so gut wie sicher, „das Problem ist, wie wir ihn zu fassen kriegen“, so Alber. Erst kürzlich habe es eine erneute Aussprache mit Sicherheitskräften gegeben. Zu begrüßen sei in diesem Zusammenhang eine verstärkte Präsenz der Ortspolizei im Zuge der Umsetzung des übergemeindlichen Ortspolizeidienstes. Nun seien Ortpolizisten vermehrt auch abends und an Wochenenden unterwegs. Die Vorbereitungen für eine bezirksweite Videoüberwachung laufen schon seit einiger Zeit. Das Videoüberwachungskonzept sei immer wieder Thema

bei den Bürgermeistertreffen. Mit dem Zivilschutz hat der geplante Bau einer Löschwasserleitung bis zur „Kultur“ und Gewerbezone zu tun. Die Planung des Abschnittes bis zum Sportplatz ist laut dem Bürgermeister und dem Referenten Alois Lechner vergeben, der Planungsauftrag für den zweiten Abschnitt soll folgen. Nicht wegschauen will die Gemeindeverwaltung auch beim Thema Drogen- und Alkoholmissbrauch. Der Bürgermeister informierte über ein Treffen einer eigenen Arbeitsgruppe. Geplant sei in erster Linie Präventionsarbeit.

Vollzeitsekretär ab 1. März

Sehr froh ist man im Rathaus, dass der bisherige Marteller Gemeindesekretär Ludwig Thoma mit 1. März die Stelle als VollzeitGemeindesekretär in Prad antreten wird. Thoma, der bereits seit einiger Zeit aushilfsweise in Prad arbeitet, hat die Prüfung kürzlich bestanden. Der Bürgermeister dankte seinem Marteller Amtskollegen Georg Altstätter für seine Bereitschaft, Ludwig Thoma „ziehen zu lassen.“ Mit dem Unfalltod des langjährigen Prader Gemeindesekretärs Kurt Warger am 22. September 2022 hatte sich im Rathaus in Prad eine große Lücke aufgetan. „Einiges blieb auch liegen“, räumte der Bürgermeister ein. In Martell wird gemäß einer Vereinbarung mit der Gemeinde Schlanders die Schlanderser Vize-Generalsekretärin Lisa Schrott ab März den Sekretariatsdienst übernehmen.

Sportplatz wird saniert

Auf dem Sportplatz in Prad stehen Sanierungsarbeiten an. Die Grasschicht wird abgetragen, gesiebt und dann erneut

ausgebracht. Um zu vermeiden, dass das Erdmaterial – es dürfte sich um ca. 200 Lkw-Fuhren handeln – für das Sieben und die Verarbeitung über eine lange Strecke mitten durchs Dorf gekarrt werden muss, hat sich die Gemeindeverwaltung für die Errichtung eines provisorischen Ablagerungs- und Verarbeitungsplatzes unterhalb des Bauhofs entschieden. Alber: „Die Erde wird dort gesiebt, verarbeitet und dann wieder die ca. 200 Meter zum Sportplatz zurückgebracht. Nachher wird der Platz wieder sauber aufgeräumt.“ Informiert haben Alber und Lechner auch über die weiteren Schritte für den Bau der Trinkwasserleitung Sulden-Prad. Das Projekt für den ersten Teil der Arbeiten (Abschnitt Sulden-Gomagoi) soll dem Gemeinderat im März vorgelegt werden. „Die Baukosten sind zwar enorm gestiegen, aber wir werden versuchen, alle möglichen Beitragsquellen anzuzapfen“, so Alois Lechner. Zu den weiteren Baulosen gehört u.a. die Fassung der Quellen in Sulden. Freuen darf man sich laut dem Referenten Kurt Agethle auf die wertvolle Höfechronik, die Ludwig Veith kürzlich intern vorgestellt hat.

Italienische Texte in der PN?

Zur Sprache gebracht hat der Bürgermeister die seit Wochen anhaltende Diskussion um die Veröffentlichung italienischer Texte in den Prader Nachrichten. Zumal eine Weihnachtbotschaft in italienischer Sprache zum Jahresende nicht erschienen ist, hatten die Vertreter der Liste „Gemeinsam für Prad“ von Zensur gesprochen. Diese Kritik wies Alber zurück: „Es wurden bisher nie italienische Texte veröffentlicht, aber nicht, weil man nicht will“, so Alber. Der Herausgeber (Bezirksmedien GmbH) habe auf Rücksprache mitgeteilt, dass die Prader Nachrichten als deutschsprachiges Gemeindeblatt im Medienverzeichnis eingetragen seien und dass man über die Veröffentlichung italienischer Texte reden könne, allerdings sollte das auch in einer bestimmten Kontinuität geschehen. Laut Wunibald Wallnöfer, Udo Thoma und Karl Bernhart (alle „Gemeinsam für Prad“) sei es geradezu lächerlich, dass simple „Weihnachtsgrüße“ auf Italienisch nicht erscheinen konnten. Die dagegen geäußerten Argumente seien „fadenscheinige Ausreden“. Die Prader Nachrichten seien eine Gemeindezeitung für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Bürgermeister regte an, „solche Sachen in Zukunft vielleicht im Vorfeld zu besprechen.“

Gute Stimmung in den Vereinen

Das Vereinsleben in der Gemeinde hat nach den unguten und schwierigen Corona-Jahren mittlerweile wieder gut Fahrt aufgenommen. „Die Stimmung ist recht positiv und auch finanziell stehen die Vereine nicht so schlecht da“, resümierte der Bürgermeister, der in den vergangenen Monaten bei vielen Vereinsversammlungen dabei war. SEPP

Ludwig Thoma ist ab 1. März VollzeitGemeindesekretär in Prad.
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Die Vorbereitungen für eine bezirksweite Videoüberwachung laufen.

Bereicherung mit „Bildungsüberfällen“

NATURNS - Der Bildungsausschuss Naturns lässt immer wieder mit innovativen Kampagnen und Projekten aufhorchen. Dafür federführend verantwortlich ist der alle drei Jahre neu zu wählende Vorstand.

„Als Bildungsausschuss haben wir uns zwei Ziele gesetzt: wir sind einerseits Anlaufstelle und Plattform unserer Vereine und Organisationen, die wir mit einem finanziellen Beitrag in der Organisation ihrer Weiterbildungsangebote unterstützen. Anderseits achten wir auf die gesellschaftlichen Entwicklungen, nehmen die Befindlichkeiten und Anliegen der Bevölkerung auf und gießen sie in Bildungsaktionen und Sensibilisierungskampagnen,“ beschreibt die Vorsitzende des Bildungsausschusses Naturns, Astrid Pichler, die Tätigkeiten.

Die Bildungsausschüsse in den Gemeinden sind neben den Weiterbildungseinrichtungen und den Bildungshäusern anerkannte Säulen des Weiterbildungssystems in Südtirol. Für ihre Tätigkeit erhalten sie eine Finanzierung in Form einer Pro-Kopf-Quote von drei Euro, die jeweils zur Hälfte von der Gemeinde und vom Land finanziert wird. Voraussetzung ist eine Bildungstätigkeit von 50 Stunden pro Tausend Einwohner im Jahr. In der etwa 6.000 Einwohner/innen zählenden Gemeinde Naturns würde das einer Vorgabe

von 300 Bildungsstunden pro Jahr entsprechen, wobei durch die vielfältigen Aktivitäten der Vereine und Organisationen in Naturns jährlich um die 1.000 Bildungsstunden erreicht werden. Ende Jänner fanden Neuwahlen im Bildungsausschuss Naturns statt. Wahlberechtigt sind alle Vereinsvorstände, die Weiterbildung im Dorf anbieten. Für die Bildungsarbeit in den kommenden drei Jahren wurden die bisherigen Mitglieder des Vorstandes einstimmig wieder gewählt: Gaby Hofer als Vertreterin der öffentlichen Bibliothek, Veronika Stocker Mair als Vertreterin des Schulsprengels, Werner Höllrigl, Stephan Prieth und Hartmann Raffeiner als Vertreter der Vereine und sozialen Organisationen und Astrid Pichler als Vertreterin der Gemeinde. Bürgermeister Zeno Christanell überbrachte den Dank der Gemeinde und gratulierte allen Wiedergewählten herzlich für ihren ehrenamtlichen Einsatz für das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Dorf. „Wir danken allen Vereinen von Naturns für ihre engagierte Tätigkeit und werden sie darin auch weiterhin tatkräftig unterstützen. Daneben möchten wir mit kreativen Ideen und anregenden ‚Bildungsüberfällen‘ unser Dorfleben bereichern,“ sind sich die Mitglieder des Bildungsausschusses in ihrer Ausrichtung einig. RED

Für den Bildungsausschuss Naturns wiedergewahlt (v.l.): Stephan Prieth, Werner Höllrigl, Veronika Stocker Mair, Astrid Pichler, Gaby Hofer und Hartmann Raffeiner Foto: Maria Gapp

Kinder stärken, Sucht vorbeugen

Vortagsabend mit der Präventionsexpertin Evelin Mahlknecht in Prad

PRAD - Ende Jänner lud der Katholische Familienverband Prad, unterstützt vom „Jungen Dorf Prad“, zu einem Vortrag zum Thema „Kinder stärken, Sucht vorbeugen“ mit der Präventionsexpertin Evelin Mahlknecht vom Forum Prävention. Das Thema „Drogen“ beschäftigt zurzeit viele Menschen – vor allem Eltern –in Südtirol, weshalb zahlreiche Interessierte der Einladung gefolgt sind.

Was ist Sucht?

Sucht, so die Präventionsexpertin, umfasst nicht nur das Thema illegale Drogen, sondern genauso Alkohol, Zigaretten oder auch digitale Medien. Kommen Jugendliche in Kontakt mit Drogen, hat das meist mit Neugierde zu tun, wobei die Suchtgefahr gering bleibt. Wird nur gelegentlich konsumiert, spricht man immer noch von risikoarmem Konsum. Der Übergang zum problematischen bzw. abhängigen Konsum passiert aber schleichend und ist den Konsumenten meist gar nicht bewusst. Um eine Sucht (oder wie es im Fachjargon heißt, Substanzgebrauchsstörung) zu entwickeln, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: zum einen spielt die konsumierende Substanz (Alkohol, Heroin, Kokain, …) eine Rolle, zum anderen die Umwelt (Freunde, Dorfgemeinschaft, Kultur, …) und als dritter und wichtigster Faktor die Person (Genetik, körperliche Gesundheit, traumatische Erlebnisse, …).

Warum und wozu konsumieren Jugendliche Drogen oder Alkohol?

Jugendlichen geht es meist um die Rauscherfahrung. Rauscherfahrung ist ein menschliches Bedürfnis, das schon kleine Kinder erleben möchten, indem sie sich beispielsweise so lange im Kreis drehen, bis sie hinfallen. Diesen Rauschzustand kann man über viele verschiedene Wege

erreichen – Sexualität, Tanzen, Sport, um nur drei zu nennen. Der kürzere und einfachere Weg, eine Rauscherfahrung zu machen, ist aber der Alkohol. Erwachsene müssen sich immer bewusst sein, dass sie als Vorbild für Kinder und Jugendliche gelten. Kinder und Jugendliche erleben Alkohol als omnipräsent und sehen ihn als Teil unserer Gesellschaft. Was zudem eine wichtige Rolle spielt, ist, dass Jugendliche das Gefühl haben, „immer funktionieren zu müssen“. In unserer Leistungsgesellschaft ist wenig Platz für das Nicht-Funktionieren. Als harmloseres Beispiel dafür

nannte Evelin Mahlknecht die Kopfschmerztablette.

Stürmische Zeiten

Pubertät ist eine sehr schwierige Phase im Leben der Jugendlichen. Manchmal ist es für Erwachsene wichtig, einfach an die eigene Pubertät und die eigene Gefühlslage in der damaligen Zeit zu denken, um Jugendliche besser verstehen zu können. Als Sinnbild für diese stürmische Zeit zeigte die Präventionsexpertin ein Bild eines ungestümen und aufbrausenden Meeres, in dessen Mitte der Leuchtturm – sinnbildlich für

die Eltern und Erwachsenen – beständig und unbeirrt steht.

Wie kann man Jugendliche bestmöglich stärken?

Ein wichtiger Punkt, um Kinder zu stärken, ist, ihre persönlichen Stärken zu sehen, zu benennen und zu fördern. Das Negative erkennt man oft viel leichter, doch sollten Eltern sich als Richtlinie nehmen, dass sie auf jeden Kritikpunkt am Kind fünf positive Eigenschaften benennen können. Jugendliche sollten sich von den Eltern ernst genommen fühlen. Sie sind keine Kinder mehr, und so möchten sie auch behandelt werden. Freiräume einerseits und richtig gesetzte Grenzen andererseits, bieten Kindern und Jugendlichen die Entfaltungsmöglichkeit, die sie brauchen. Wachsen Kinder in einer Umgebung auf, in der Gefühle – auch negative – gezeigt und benannt werden dürfen, ist das eine wertvolle Ressource für sie. Wenn Jugendliche das Gefühl haben, dass man sich für sie interessiert und sie wertschätzt, auch wenn sie nicht über sich reden möchten, werden sie auf ihrem Weg ins Leben bestärkt. Doch das Wichtigste ist, sich und den eigenen Kindern Zeit zu geben. Jedes stürmische Meer beruhigt sich irgendwann wieder.

FÜR DEN KFS PRAD: CHRISTINE EISENSTECKEN Als Sinnbild für die Pubertät zeigte Evelin Mahlknecht ein Bild eines ungestümen und aufbrausenden Meeres, in dessen Mitte der Leuchtturm –sinnbildlich für die Eltern und Erwachsenen – beständig und unbeirrt steht.
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Der Vortagsabend mit der Präventionsexpertin Evelin Mahlknecht (Bild links) war gut besucht.

„Keine unbekannte Person in unserer Gemeinde“

LATSCH - Bürgermeister Mauro Dalla Barba eröffnete die 1. Gemeinderatssitzung des Jahres 2023 mit einem Personalwechsel. Zur Erinnerung: mit 11. Jänner hatte Sepp Kofler von der Bürgerliste „Mitnond-Insieme“ schriftlich sein Ausscheiden aus dem Rat bekannt gegeben. Ebenfalls schriftlich abgelehnt habe der laut Wählerstimmen nächst gereihte Christoph Alber, berichtete der Bürgermeister. Danach habe sich eine Pattstellung zwischen Walter Auer aus Goldrain und Claudia Gunsch aus Morter ergeben. Beide hätten ebenfalls schriftlich abgelehnt. Somit war für Georg Peg-

ger, Jahrgang 1960, der Weg frei. Bürgermeister Dalla Barba stellte ihn als „keine unbekannte Person im Dorf und in der Gemeinde“ vor, musste den Rat aber nach Beden-

Hoher Besuch in Laas

LAAS - Großes Interesse am politischen Geschehen der Gemeinde zeigte der österreichische Generalkonsul Clemens Mantl bei seinem Besuch am 23. Januar im Laaser Rathaus. Bereits im September 2019 war Clemens Mantl zum österreichischen Generalkonsul in Mailand ernannt worden. Nachdem er vier Jahre lang als Direktor des „Office of Science and Technology Austria – OSTA“ in Washington DC tätig gewesen war, wurde Clemens Mantl nach Mailand berufen. Seine Aufmerksamkeit für Laas wurde mit der Wahl der Bürgermeisterin Verena Tröger zur

stellvertretenden Parteiobfrau der SVP geweckt. Gerade die Südtiroler Gemeinden, in denen jüngst Frauen die erste Bürgerin stellen, sind für seine Tätigkeit von großem Interesse. Bürgermeisterin Verena Tröger empfing den Generalkonsul zu einem lockeren politischen Austausch, bei dem unter anderem der Transitverkehr durch den Vinschgau eine bedeutende Rolle einnahm. Aber auch über allgemeine Probleme, wie beispielsweise die zunehmend schwierige Situation im Bereich der medizinischen Versorgung in Südtirols Peripherien, wurde geredet. Konkretes Ziel der Bürger-

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (93)

ken über die Wählbarkeit fragen. Einstimmig und unter Applaus durfte sich Pegger schließlich an den Ratstisch setzen. Pegger war zwischen 1982 und 1992

Leiter der Sektion Ski nordisch im Sportverein Latsch und wurde bei den Gemeinderatswahlen von 1995 für die SVP in den Gemeinderat gewählt. Durch einen Fehler der Wahlkommission musste er seinen Platz räumen. Von 1994 bis 2006 war er Direktor des Skicenters Tarscher Alm. Pegger war ein Impulsgeber in der Gemeinde durch die Organisation des 1. Triathlons in Latsch 1988, der auch der 1. im Vinschgau war und durch die Gründung des Sportclubs „Allrounder Mol Berg mol Tol“ im Jahre 1990.

meisterin war es jedoch vor allem, dem Generalkonsul das höchste Kultur- und Wirtschaftsgut der Gemeinde, nämlich den Laaser Marmor näher zu bringen. Die

Schreibe einen Text für den „Vinschger“

Es ist ein Thema, an dem derzeit kaum jemand vorbeikommt: ChatGPT. Der mit Künstlicher Intelligenz ausgestattete Internetdienst beantwortet Fragen und erledigt angewiesene Aufgaben zum Teil so gut, dass manch eine Branche zu Recht in Sorgen gerät. Hausaufgaben machen, journalistische Texte schreiben, Software programmieren, Musik komponieren und hundert andere Dinge ... es ist wirklich erstaunlich. Eine Anweisung reicht – zum Beispiel „Schreibe mir eine glaubwürdige Entschuldigung, warum ich gestern nicht zum Konzert kommen konnte!“ – und kurz darauf erscheint das Elaborat am Bildschirm. Alexa, Cortana und Siri sind nichts dagegen. Faszinierend und beängstigend zugleich. Die Grundidee dazu ist allerdings schon ein gutes halbes Jahrhundert alt. 1966 hat Universitätsprofessor Joseph Weizenbaum ein Programm geschrieben, das die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine aufzeigen sollte. Er nannte es ELIZA nach dem Blumenmädchen Eliza Doolittle, das in George

Besichtigung des Marmorwerkes sowie auch die Herausforderungen des Abbaus und Abtransports beeindruckten den hohen Gast und weckte sein Interesse nach mehr. Der Generalkonsul und die Bürgermeisterin vereinbarten einen erneuten Besuch anlässlich des Kulturfestes „Marmor & Marillen“, bei dem sich Clemens Mantl auch Zeit für eine Führung im Marmorbruch nehmen möchte. Im Herbst wird er seine Tätigkeit in Mailand beenden und ins Außenministerium nach Wien zurückkehren. In die Stadt, die den Laaser Marmor repräsentiert wie kaum eine andere. RED

Bernard Shaws Theaterstück „Pygmalion“ ordentlich sprechen lernen sollte. ELIZA wurde dazu entwickelt, verschiedene Gesprächspartner zu imitieren. Am wohl bekanntesten ist die Simulation eines Psychotherapeuten, der Fragen stellt, auf die Probleme des menschlichen Gegenübers eingeht und so den Schein einer Therapiesitzung ermöglicht. Weizenbaum, bis dahin Vordenker und Pionier, war erschüttert, wie ernst viele Versuchspersonen diese Gespräche nahmen und sogar davon überzeugt waren, dass das Programm sie wirklich verstehe und Einfühlungsvermögen zeige. Gerade unter diesem Einfluss änderte sich Weizenbaums Einstellung gegenüber dem Fortschritt in der Informatik. Es wäre interessant zu wissen, was der 2008 verstorbene, selbsternannte „Informatik-Ketzer“ über ChatGPT denkt. Z

GÜNTHER SCHÖPF Georg Pegger: Mit 2 Schritten in die Latscher Dorfpolitik Generalkonsul Clemens Mantl und Bürgermeisterin Verena Tröger
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Foto: Angelika Maria Maier

Bald Gemeinschaftspraxis

Erstmals ein 4. Hausarzt in Schlanders. PNRR -Geldmittel für eine dritte Kindertagesstätte.

SCHLANDERS - Am Stainerparkplatz in Schlanders, genauer gesagt in den Räumen, wo früher ein Fahrradgeschäft untergebracht war, entsteht im Laufe der nächsten Monate eine Gemeinschaftspraxis für 3 Hausärzte. Wie Bürgermeister Dieter Pinggera bei der jüngsten Gemeinderatssitzung auf Anfrage des Ratsmitgliedes Andreas Mair mitteilte, sei mit der Firma Pohl Immobilien, der Eigentümerin der Räume, eine Einigung bezüglich der Anpassungsarbeiten und künftigen Vertragsbedingdungen erzielt worden. Die Ausgaben für die baulichen Adaptierungen und die Grundeinrichtung belaufen sich auf rund 400.000 Euro. „Unser mittelfristiges Ziel ist es, die Immobilie anzukaufen“, so der Bürgermeister, wobei man auch auf einen Förderbeitrag des Landes setze. Erfreut zeigte sich Pinggera, dass am 1. Februar erstmals ein 4. Gemeindearzt in Schlanders (Hauptstraße 144) seine Tätigkeit aufgenommen hat. Der neue Basisarzt Berthold Moser besetze vorerst zwar ebenfalls nur eine provisorische Stelle, „hat aber sämtliche Voraussetzungen, um unbefristet und langfristig in Schlanders arbeiten zu können, was er auch möchte.“

Neue

Kita für 10 bis 15 Kinder

Möglichst rasch errichten will die Gemeindeverwaltung die Kindertagesstätte „auf der Lahn“

in Kortsch. Am Ausführungsprojekt wird gearbeitet. Die Kosten für den Bau der nunmehr 3. Kita in Schlanders belaufen sich auf über 1 Million Euro. Etwas mehr als die Hälfte davon, genau gesagt 599.585 Euro, kann mit Geldmitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR gedeckt werden. Der Gemeinderat konnte diesen Beitrag im Zuge der ersten Bilanzänderung in den Haushalt einbauen. Ebenfalls zweckbinden konnte er einen Landesbeitrag von 288.000 Euro für die Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms. Bezüglich des Kita-Projektes präzisierte die Referentin Monika Wielander, dass auch die 3. Kita, die in Kortsch entsteht, für Kinder aus

der ganzen Gemeinde zugänglich sein wird, wie dies schon bei den Kitas in Göflan und Schlanders der Fall ist. „Zusammen mit dem Tagesmütterdienst, den bestehenden 2 Kitas und der neuen Kita in Kortsch für 10 bis 15 Kinder werden wir imstande sein, den Bedarf der gesamten Gemeinde zu decken“, freute sich die Referentin.

Tagespflegeheim wieder in Betrieb

Mit Genugtuung mitteilen konnte die Referentin Christine Kaaserer, dass das Tagespflegeheim im Bürgerheim am 1. Februar wieder seine Tätigkeit aufgenommen hat. Das Tages -

pflegeheim ist vorerst montags, mittwochs und donnerstags von jeweils 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Ein weiterer Öffnungstag soll dazukommen. Geführt wird das Tagespflegeheim von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau (Sozialdienste). Wer den Dienst in Anspruch nehmen möchte, kann sich an den Sozialsprengel wenden (Tel. 0473 736700).

Fernwärmetarif

bleibt unverändert

Eine Erhöhung des Fernwärmetarifs in Schanders ist vorerst nicht geplant. Dies versicherte der Bürgermeister, seines Zeichens auch Präsident des Fernheizwerks, auf Anfrage von Andreas Mair. Der Gaspreis sei letzthin gesunken, sodass er davon ausgehe, dass der Tarif für die laufende Winterperiode unverändert bleibt.

Auf Wellenzohn folgt Kofler

Genehmigt hat der Gemeinderat einen Wechsel im Verwaltungsrat des Kulturhauses „Karl Schönherr“. Nach dem Rücktritt von Gertrud Wellenzohn, die seit dem 1. September 2022 als Direktorin des Bildungshauses Schloss Goldrain tätig ist, arbeitet nun die Lehrerin Maria Kofler im Verwaltungsrat mit. Laut Monika Wielander nehmen die Mitglieder des Verwaltungsrates nicht nur regelmäßig an den Sitzungen teil, sondern arbeiten auch ehrenamtlich bei Eigenveranstaltungen im Kulturhauses mit.

Glasfasernetz wird ausgebaut

Die Infranet AG wird das Glasfasernetz in der Gemeinde Schlanders demnächst in Zusammenarbeit mit der Gemeinde weiter ausbauen. „Und zwar in den Zonen Malaun, Zerminiger und Feldweg sowie in Göflan“, informierte der Referent Thomas Oberegelsbacher. Anschlusswilli-

„Der Fernwärmetarif wird vorerst nicht erhöht“, versicherte Bürgermeister Dieter Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung.
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In dieser Immobilie am Stainerparkplatz entsteht eine Gemeinschaftspraxis für 3 Hausärzte.

ge können bis zum 12. März bei der Infranet eine Online-Interessensbekundung durchführen (www.infranet). Der Glasfaseranschluss ist kostenfrei. Ihr Interesse bekunden können auch all jene Bürger und Unternehmen, die in bereits erschlossenen Zonen angesiedelt sind, aber noch keinen Anschluss haben (E-Mail: project@infranet.bz.it).

Ja zu Landschaftsleitbild

Positiv begutachtet hat der Gemeinderar die von der Landesregierung beschlossenen Ergänzungen des „Landschaftsleitbildes Südtirol“. Damit wird laut dem Bürgermeister de facto

eine der rechtlichen Lücken geschlossen, die sich im Zusammenhang mit dem Gesetz für Raum und Landschaft aufgetan haben. Dank der Ergänzungen werde für bestimmte Bautätigkeiten im landwirtschaftlichen Grün und weiteren Grünzonen wie etwa Wald oder Weide eine rechtliche Grundlage geschaffen. Mit den Landschaftsplänen sollen abweichende Regelungen sowohl restriktiver als auch nicht restriktiver Art möglich sein, und zwar bis zum Inkrafttreten der neuen Gemeindeentwicklungsprogramme. Die Ergänzungen lassen es zum Beispiel zu, zusammengefallene oder abgebrochene Gebäude in Grünzonen wieder zu

errichten, unterirdische Baumasse im Wald- oder Almgebiet zu errichten, Elektroladestationen zu bauen oder bestimmte andere Bautätigkeiten durchzuführen. Neben dem Schlanderser Gemeinderat haben kürzlich noch viele weitere Räte im Vinschgau der Musterstellungnahme des Gemeindenverbandes fristgerecht (9. Februar) zugestimmt. Manche Verwaltungen hatten Dringlichkeitssitzungen einberufen.

Vereinbarung mit Martell

Weiter ausgedehnt wird die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Schlanders und Mar-

tell. Zumal der bisherige Marteller Gemeindesekretär Ludwig Thoma mit 1. März als Vollzeitsekretär nach Prad wechselt, wird die Schlanderser Vize-Generalsekretärin Lisa Schrott zusätzlich den Sekretariatsdienst in Martell übernehmen, und zwar von März 2023 bis zum März 2033. In Schlanders wird Schrott die Nachfolge des Vize-Generalsekretärs Gilbert Platzer übernehmen, der in rund einem Jahr in Pension geht. Für die zusätzliche Zusammenarbeit gibt es auch Geld vom Land. Pinggera: „25.000 Euro bekommen wir jährlich vom Land und 25.000 bestreitet die Gemeinde Martell mit Eigenmitteln.“ SEPP

„Herzensprojekt“ für die Vereinigung Peter Pan

KORTSCH - An der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch besuchen in diesem Jahr 18 Schüler/innen den maturaführenden Lehrgang. Ein Schwerpunkt in diesem allgemeinbildenden Schuljahr liegt im Fach Projektmanagement und fachspezifisches Projekt. Gemeinsam mit den Lehrpersonen aus diesen Bereichen und einem Tutor und einer Tutorin bestimmen die Lernenden die Themen ihrer Lernprojekte, die Ziele und Ergebnisse, die sie erreichen wollen. Die Schülerin Denise Ratschiller aus Schenna hat im Rahmen des Lehrganges ihr „Herzensprojekt“ ins Leben gerufen. Zusammen

Altersheim

mit der 3. Klasse Fachrichtung Agrotourismus organisierte und erarbeitete sie einen Workshop

zum Thema „Krebserkrankung“. Anlässlich des Weltkrebstages am 4.

se zwei Tage danach ein Vortrag der Vereinigung Peter Pan statt. Elisabeth Laimer informierte die Schüler/innen über die Ziele und die Mission der Vereinigung und gewährte persönliche Einblicke in ihre Arbeit als langjährige Mitarbeiterin. Das „Herzensprojekt“ von Denise Ratschiller war auch mit einer Spendenaktion verbunden, dessen Ergebnis sich sehen lassen kann. Zum Abschluss des Projektes konnte die angehende Maturantin der Vereinigung Peter Pan im Namen aller Beteiligten die stolze Summe von 1.300 Euro für die Unterstützung krebskranker Kinder und deren Familien übergeben. RED

Die Olte kemmen meischtns in Oltersheim inni. Die Olte brengen oft nicht mea zweg. Wenna amoll di Leit inschoppm muasch, norr isch nimmer viel zmochn. In Oltersheim honn i ah schun oft innischgaug. S Oltersheim derstellsch it aus, des kimp olls alloan. Die Junge hoaßt ma Teenager. Die Olte hoaßt ma Nandlan und Neinasn. Die kloane Kinder legn Wintlan oun und die Olte norr a wieder. Oune Wintlan weart die Hous noss. In Oltersheim drin bin i schuscht gearn. Ober die Junge nemmen sie selm it auf. Die junge Oungstelltn gfolln mir in Oltersheim an beschtn. I honn gearn wenn di junge Frauen mir pflegn. Pan Essn bin i a zan hobm. Af Mols gibs ah a Oltersheim. In Oltersheim hoasts a Ruha gebm. Suscht gibs a Schlofpill pan Maul inni. In Oltersheim kriegsch a

ogns Zimmer. Sell isch as wenna in Hotel warsch. Wein trinken torfsch in Oltersheim nimmer. Mit die Bsoffne kennen di Kronknschweschtern nicht tean. Suscht essn tuasch in Oltersheim guat. In Oltersheim Latsch hon i amoll gessn. Drei Taller Kürbissupp und greicherte Forell honn i kopp. Bua, sell isch amol guat gwesn. S Latscher Oltersheim kannt mir öfter inlodn. Znocht isch in Oltersheim Sperrstund. Mitn Disco gean isch norr ferti. Pa di Dementn muasch aufpassn dass sie nit ohhauen. Di selme derdenkns nimmer in Kopf. Sie suachn olm di Hoamat. Ober sie wissen nimmer wou sie isch. Wenns in Kopf auslott, norr geat ols durchanond.

Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (38) Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal Februar fand in derselben Klas-
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Die 3. Klasse Fachrichtung Agrotourismus mit Klassenlehrerin Carmen Januth und vorne sitzend die Projektleiterin Denise Ratschiller (mit Scheck) und Elisabeth Laimer von der Vereinigung Peter Pan.

Die Schule als Wegbereiter

Tag der offenen Tür an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch

KORTSCH - Nach langer Zwangspause hat sich die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung wieder ins Gespräch gebracht. Zum Tag der offenen Tür lud sie mit dem Motto „Bewusst ER leben“. Enthalten ist ein Wortspiel, das vor dem Hintergrund der Pandemie eine ganze Reihe von Überlegungen in Gang setzt. Man kann zurückdenken, was übrig blieb vom Leben. Man kann sich entscheiden, das Leben selbst bewusster zu leben und zu erleben. Gewollt oder zufällig drückt eine ansprechend gestaltete Informationsbroschüre mit dem Titel „Wissen erleben Kortsch“ mit der Einführung von Direktorin Monika Aondio und Schulleiter Andreas Paulmichl genau diese Einstellung aus: Die Schule befähigt den Alltag zu leben und zu bewältigen. Und wenn der Alltag der Weg ist, ist die Schule im Allgemeinen und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung im Speziellen der Wegbereiter.

Mit Projekten zur Matura

Um zur besagten Broschüre und zu diesen Überlegungen zu kommen, musste man zuerst einen Parkplatz ergattern und sich einen Weg durch die Besuchermenge bahnen. Zur ersten Orientierung überreichten zwei Schülerinnen Gutscheine. Die 2. Anlaufstelle waren Direktorin und Stellvertreter; sie bewachten das Gästebuch. Infos aus erster Hand gab es dann von Schulleiter Andreas Paulmichl mit Einblicken in die 3-jährige Fachausbildung zum Berufsbefähigungsdiplom, in das 4. Spezialisierungsjahr mit dem Berufsbildungsdiplom und schließlich auf das 5. Jahr mit den wichtigen Fächern Ernährungslehre und Projektmanagement. Es endet mit der Matura in „Önogastronomie und Gastgewerbe mit Schwerpunkt Önogastronomie“. „Jeder Maturant und jede Maturantin müssen ein fachspezifisches Projekt erarbeiten. Dazu haben sie 6 Wochenstunden zur Verfügung“,

erklärte Schulleiter Paulmichl. Besonders betonte er das Projekt zum Thema „Fermentation – Gemüse-Salz-Zeit“ von Olivia Schneider aus Girlan. Viktoria Platzgummer aus Naturns hat ihre außerordentliche Fähigkeit zu zeichnen zum Kunstprojekt „The Art of Dreaming“ gemacht. Ihre Zwillingsschwester Sophia hat sich mit der Artenvielfalt auseiander gesetzt und ihr Projekt „Ein Zuhause für Insekten“

überschrieben. Lena Obwexer hat neue Zutaten für ein „Südtirol in Cocktails“ gefunden. Die Ergebnisse eines „Sensorik-Workshops“ stellte Carmen Wieser aus. Mit „Food Upcycling“ ging Philipp Lamprecht in Richtung Nachhaltigkeit. Neu interpretiert hat Greta Unterkofler aus Eppan die „Südtiroler Lupinienprodukte“. Eine Ausstellung und ein Bilderbuch habe Ellen Nischler zum Thema Schmetterlingskinder er-

arbeitet. Der Publikumsrenner am Tag der offenen Tür war aber eindeutig das Matura-Projekt von Mathias Fleischmann aus Morter. Er hatte sich der Mode verschrieben und ließ seine Entwürfe von Mitschülerinnen präsentieren. Um sich einen guten Blick auf seine Modenschau zu sichern, harrten die Besucher lange vorher geduldig am Laufsteg aus.

GÜNTHER SCHÖPF

Publikumsmagnet Modeschau mit hausinternen Models Beobachteten zufrieden das pulsierende Leben an ihrer Schule: Schulleiter Andreas Paulmichl und Direktorin Monika Aondio. Mathias Fleischmann und die Darstellerinnen seines Matura-Projekts Viktoria Platzgummer und die Kunst des Zeichnens Sophia Platzgummer und die Sorge um die Insekten Lena Obwexer und die Zutaten für Cocktails Carmen Wieser und die Sensorik
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Aufn. Fachschule

Fürstenburg: „WIR halten zusammen“

BURGEIS - Den ganzen Tag über strömten am 4. Februar zahlreiche Interessierte aus dem ganzen Land zur Fürstenbug nach Burgeis, um einen Einblick in das Innenleben der Fachschule für Forst- und Landwirtschaft zu gewinnen. Das Motto des heurigen Tages der offenen Tür lautete „WIR halten zusammen.“ Die Direktorin Monika Aondio und ihr Stellvertreter Andreas Paulmichl freuten sich, die Fachschule nach den Corona-Jahren endlich wieder für ein breites Publkium öffnen zu können. Die Schülerinnen und Schüler gaben zusammen mit dem Lehrerteam das Beste, um die Interessierten in die Unterrichtsangebote, die einzelnen Fachbereiche, das Heimleben, die Allgemeinbildung, die Produktverarbeitung sowie in die Werkstätten, das Glashaus und die Sennerei einzuführen. Auf viel Zuspruch stieß die Projektausstellung der 5. Klasse in der Burg. Georg Gallmetzer zum Beispiel wartete mit Gerichten auf, die er mit Mehlwürmern zubereitet hatte. Brot mit Mehlwürmern konnte ebenso verkostet werden wie Mehlwürmer-Riegel und sogar „Fleischkrapfln“ mit Mehlwürmern. Der Maturant aus Petersberg züchtet die Mehlwürmer bei sich zu Hause in Petersberg. Für die Verkostung beim Tag der offenen Tür hat er auch Mehlwürmer zugekauft. Die Antworten des Publikums auf Fragen zum Verzehr von Mehlwürmern bzw. zur Zubereitung von Mehlwürmer-Gerichten fielen freilich unterschiedlich aus.

Detailliert kennenlernen konnte das Publikum die Fachrichtungen Nutztierhaltung, Forstwirtschaft und Obstbau. Auch in die Bienenkunde und Imkerei wurde eingeführt sowie in die Vielfalt der Bildungsangebote: Aus- und Weiterbildung, Praxisunterricht, Junglandwirte-Ausbildung, Wald-

arbeiter-, Durchforstungs- und Freischneidekurs, Almwirtschaft, handwerkliche Milchverarbeitung und Bienenzentrum Fürstenburg. Zu den vielen Besuchern gehörten heuer auch zahlreiche Absolventen und Absolventinnen aus ganz Südtirol, die in einem eigenen Raum Fotos aus früheren

Zeiten besichtigen konnten. In die Fürstenburg gekommen ist neben vielen anderen auch Alois Moosmair aus St. Leonhard in Passeier. Er hatte die Schule von 1958 bis 1960 besucht. Auch sein Sohn war in der Fürstenburg und der Sohn des Sohnes absolviert derzeit die Fachausbildung in Burgeis. SEPP

Georg Gallmetzer bot Gerichte mit Mehlwürmern zur Verkostung an. Im Bild (v.l.): Andreas Paulmichl, stellvertretender Direktor, die Schüler Lukas Tapfer und Samuel Höchenberger sowie die Direktorin Monika Aondio. Im Glashaus Ein nicht alltägliches Bild: Hausmeister Edmund Tragust auf dem Dach des Turms der Fürstenburg.
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Alois Moosmair war von 1958 bis 1960 Schüler an der Fürstenburg.

Anhebung der Gehälter aller Südtiroler gefordert

VINSCHGAU - Aufgrund der vom Parteiausschuss kürzlich abgeänderten Geschäftsordnung der SVP Arbeitnehmer/innen wird die Spitze auf Landesebene von bisher zwei auf drei Stellvertreter/ innen angehoben. Die Vinschger Arbeitnehmer/innen begrüßen diese Entscheidung und sprachen sich bei ihrer jüngsten Sitzung klar dafür aus, dass dieses Führungsgremium territorial ausgewogen besetzt werden muss. Auch die Tunnelsanierung Forst-Töll kam zur Sprache. „Die Zugverbindung muss schnellstmöglich wiederhergestellt werden. Während der Bauphase ist es unabdingbar, dass die Busersatzverbindungen besser aufeinander abgestimmt bzw. auch vermehrt Direktbusse eingesetzt werden“, fordert die Vorsitzende Kunhilde von Marsoner (im Bild). Ein weiteres Thema war die äußerst angespannte finanzielle Situation zahlreicher Arbeitnehmer/innen und deren Familien aufgrund des Kaufkraftverlustes der letzten Jahre, zusätzlich befeuert durch die stark angestiegene Inflation. Die Landesregierung wird eindringlich aufgefordert, die Gehälter aller Südtirolerinnen im Ausmaß der amtlich festgelegten Inflation anzuheben. Es gilt dadurch auch der Abwanderung der Arbeitnehmer/innen aus dem öffentlichen Dienst entgegenzuwirken. Mit großem Unverständnis nahmen die Anwesenden die Erhöhung der Parkgebühren für die Angestellten des Landeskrankenhauses zur Kenntnis: „Zielführender ist die sofortige Anhebung der Gehälter und nicht eine zusätzliche Mehrbelastung“, so die Arbeitnehmer/ innen. RED

Es gibt solche und andere Noten

Musik-Noten können im OSZ Schlanders zu einer lebensbegleitenden Entscheidung führen.

SCHLANDERS - „Der Tag der offenen Tür“ war noch jung. Im Realgymnasium war man dabei, sich zu organisieren, Aufgaben zu verteilen, Plakate anzubringen und Ausstellungstische zu gestalten. Der 2. von den 3 „Tagen der offenen Tür“ fand sozusagen in der Keimzelle der Schlanderser Oberschulgemeinschaft statt. Nachdem das jüngste Mitglied im OSZ – die Maschinenbauer und Mechatroniker der Technologischen Fachoberschule (TFO) im Protzenweg – zuerst ihre Tore geöffnet hatte, war der „allgemein bildende Kern“ des OSZ - Realgymnasium plus Sprachengymnasium – am 28. Jänner an der Reihe. Den Abschluss gestaltete am 4. Februar die WFO (siehe eigenen Beitrag auf Seite 34). Schulleiter und Integrationslehrer Helmut Haller fasste Sinn und Zweck des Tages aus seiner Sicht zusammen: „Der Tag der offenen Tür ist für uns ein Schulfest, das einen hohen Stellenwert hat. Es bietet sich an, einmal diese schöne Schule zu präsentieren und ist außerdem eine Gelegenheit für unsere ExSchüler, die Schule zu besuchen und sich früherer Schulzeiten zu erinnern.“ Er deutete auf den lichtdurchfluteten Vorbau, den er „Veranda“ nannte, in dem sich das Leben und Treiben zu regen begann, Kuchen und Kaffee bereitstanden und erste Besucher auftauchten. Die erste Frage an Direktorin Verena Rinner be-

traf natürlich den neuen „Schulschwerpunkt Musik“. Wie es dazu gekommen sei. Sabina Mair habe sich als „Obfrau von Venusta Musica“ bei ihr gemeldet, erzählte sie, und nachgefragt, ob man nicht auch im Oberschulbereich Musik und Schule kombinieren könnte. Direktorin Rinner habe dann Kontakt zu den Musikschulleitern Stefan Gstrein und Simone Stanzl und zum musikalisch orientierten Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera aufgenommen. Allen Beteiligten sei klar gewesen, dass die musikalische Ausbildung in der Mittelschule an der Oberschule meistens abgebrochen oder unterbrochen werde. „Der Wunsch, hier Abhilfe zu schaffen, kam also von außen“, betonte die Direktorin. Es sei dann eine kleine Vereinbarung getroffen worden. Als Schule würde man

an einem Nachmittag 2 Stunden planen, 1 Stunde für Chor und Gesang und 1 Stunde für Musiktheorie und Musikgeschichte. Als Fachkräfte würden Hannes Ortler und Ramona Zueck für Schulband, Stimmbildung, Ensemble und ev. Konzertbesuche zuständig sein. Der Einzelinstrumentalunterricht würde an der jeweiligen Musikschule angeboten werden. „Sinn und Anlass des Ganzen ist, Schülern, die in der Mittelschulzeit ein Instrument gelernt haben, in der fortführenden Oberschule eine Fortsetzung ihrer musikalischen Vorliebe zu ermöglichen. So etwas wie eine kleine Schulband oder einen kleinen Chor hat es bei uns schon gegeben.“ Natürlich werde durch das neue Angebot ein Oberschulbesuch attraktiver.

Es wird am Real- und Sprachengymnasium nicht nur musiziert, sondern auch geturnt und gesportelt.

GÜNTHER SCHÖPF „Wichtig ist heute auf jeden Fall ein Haufen Kabel“, meinte augenzwinkernd Musik-Experte Hannes Ortler, im Bildvordergrund. Während die ersten Besucher eintreffen, machte Chorleiterin Ramona Zueck schon mal Stimmung durch Stimmbildung.
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WFO: Schule mit Herz und viel Praxis

SCHLANDERS - Fast 170 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die Wirtschaftliche Fachoberschule (WFO) Schlanders. Einen gediegenen Einblick in den Schulalltag, die Schwerpunkte der Ausbildung und die Leitlinien der WOF boten am 4. Februar die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrerteam beim Tag der offenen Tür, der nach der langen Corona-Pause endlich wieder organisiert werden konnte. An der WFO kann man bei der Einschreibung entweder den Schwerpunkt „Wirtschaft und Tourismus“ oder „Wirtschaft und Sport“ wählen. Die Grundausbildung in den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Rechtskunde kann in der fiktiven Übungsfirma (ÜFA)

eingesetzt werden. Die ÜFA ist gewissermaßen das Highlight an der WFO. „Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen bilden virtuelle Firmen und handeln mit anderen Übungsfirmen in Südtirol, Italien, Deutschland und Österreich“, wurde den Interessierten bei theoretischen und praktischen Vorführungen erklär. Virtuell sind nur das Geld und die Ware, „sonst läuft alles so ab, wie in der Realität, und zwar vom Einkauf bis zum Verkauf.“ Froh sind Verena Rinner, die Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders, und die gesamte Schulgemeinschaft darüber, dass der EDV-Raum neu gestaltet und dabei eigene Räume für die Übungsfirma mit entsprechender

Einrichtung geschaffen werden können. Die Finanzierung kann mit Geldmitteln aus dem Wiederaufbaufonds PNRR gedeckt werden. Verena Rinner: „Die Zusage aus Rom ist da, jetzt gilt es, das Ausführungsprojekt vorzulegen.“ Die Praxisnähe ist eine der Leitlinien der WFO Schlanders. Zumal es sich um keine große Schule handelt, kommt auch der familiäre Charakter nicht zu kurz. Außerdem wird Wert darauf gelegt, eine Schule „mit Herz“ zu sein, um den Bedürfnissen der einzelnen Schülerinnen und Schüler möglichst gut entgegenkommen zu können. Zu den weiteren Besonderheiten der WFO gehören auch die Aktivtage (siehe eigenen Bericht) für alle

Aktivtage an der WFO Schlanders

SCHLANDERS - Dreimal im Schuljahr löst die WFO Schlanders den Unterrichtsalltag auf und bietet zwei Tage lang ein buntes Programm rund um die jeweiligen Schwerpunkte der Fachoberschule. Abwechslung ist Pflicht an den 6 Aktivtagen im Schuljahr. Je nach Schulschwerpunkt „Tourismus“ oder „Sport“ haben die Schüler/innen Pause vom Schulalltag und nehmen an den unterschiedlichsten Aktivitäten teil. Für die Schüler/innen des Schwerpunkts „Tourismus“ waren Ende Januar touristische Kultur- und Lehrfahrten verschiedener Unterrichtsfächer dabei. Die Schüler/innen des Schwerpunkts „Sport“ machten sich auf in die Bergwinterwelten.

Klassen beider Ausrichtungen. Betriebsbesichtigungen gehören ebenso dazu wie Expertenvorträge und Workshops sowie Klettern, Rodeln, Bergsteigen, Skifahren und andere Aktivitäten. Ein hautnaher Bezug zur Natur und zum Schutz der Umwelt wird im Biologielabor vermittelt. Wie an allen Schulen des OSZ gibt es auch an der WFO ein zusätzliches Musikangebot. Auch Betriebspraktika gehören zum Programm. Angeboten werden zudem verschiedene Lernhilfen. Die Absolventinnen und Absolventen können sich für ein Uni-Studium entscheiden oder in die Arbeitswelt eintreten. Die Berufsaussichten sind vielfältig.

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Zwei Schnappschüsse des Tages der offenen Tür an der WFO Schlanders. Der Kultur auf der Spur war die 2A in Glurns und Kloster Marienberg. Die Fächer Geografie und Biologie organisierten Führungen durch das Göflaner Marmorwerk und die Prader Aquarien. Bei eisigen Temperaturen lieferten sich die 1. und 2. Sportklassen ein Rodelrennen von Maseben talwärts.
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Beeindruckt waren die Schüler/innen der 3A von den technisch ausgefeilten Maschinen der Firma TechnoAlpin.

Sich selbst und der Umwelt Gutes tun

Das für seine authentischen Produkte weltweit bekannte Südtiroler Unternehmen setzt mit den neuen Loacker Mehrkorn auf bewussten Genuss.

UNTERINN - Loacker präsentiert die neuen „Loacker Mehrkorn“: Eine unwiderstehliche Kombination aus Geschmack, Natürlichkeit und Leichtigkeit für all jene, die Wert auf einen gesunden Lebensstil legen und dabei nicht auf Genuss verzichten wollen. Loacker Mehrkorn wird mit hochwertigen Zutaten aus nachhaltigen Produktionsketten ohne zusätzliche Aromen, Süßstoffe, Farbstoffe, Konservierungsmittel und GVO hergestellt.

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Es ging um „unser täglich Brot“

Nach der Kritik an den Nahrungsmittelkonzernen ein Seminar über Getreide und Ernährung

TSCHENGLS - Karl Perfler wollte sich möglichst viel Fachwissen über Getreide und Getreideanbau aneignen und hatte zum Thema „Ernährung im Allgemeinen und zu Getreide im Besonderen“ Interessierte und Fachleute in die Tschengslburg eingeladen. Am Vormittag stellte Perfler die „multinationalen Konzerne“ an den Pranger – auf seine Art - und ließ nicht nur am umsatzgrößten Nahrungsmittelproduzenten Nestlè in der Schweiz kein gutes Haar. Er hatte sich kundig gemacht über die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Ausbeutung von Ressourcen, Tieren und Menschen als Folgen dieser Machtstellung. „Eines ist klar“, begann sein Schlusswort, „unser derzeitiges Ernährungssystem führt uns in eine Sachgasse. Es ist für die Umwelt auf Dauer untragbar und schließt einen großen Teil der Menschen aus. Für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Agrar- und Ernährungswende müssen die Erzeugung und der Verbrauch von Lebensmitteln wieder regionaler werden.“

Planetarische Ernährung

Für den Nachmittag hatte sich eine Gesprächsrunde gebildet, der mit Gemeinderat und Kleintierzüchter Markus Riedl auch ein Tschenglser angehörte. Als Expertin hatte Karl Perfler die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale, Silke Raffeiner, ver-

pflichten können. „Es ist wichtig, möglichst viel Fachwissen im Gepäck zu haben“ meinte Perfler. Zumindest Raffeiner scheint sich das zu Herzen genommen haben, denn sie wartete mit einer ganzen Tasche voller Fachliteratur auf. Eingeleitet wurde die Runde mit einem Film, in dem der Gastgeber Perfler seine 4 Säulen erklärte mit dem Getreidebauer, dem Bäcker als Handwerker, den Geschäftsleuten, die die Idee an die Menschen weitergeben, und als 4. und wichtigste Säule - den Konsumenten. Silke Raffeiner begann ihre Ausführungen mit einem Test. Die Teilnehmer mussten 9 Getreidesorten unterscheiden. Danach ging sie auf das 2013 erfundene Konzept der „planetarischen Ernährung“ ein. Um 2050 sollten für 10 Milliarden Menschen Nahrungsmittel vorwiegend auf pflanzlicher Basis produziert werden, ohne dass der Planet Schaden nimmt. Es fiel

der Begriff Vollkorngetreide. Die essentiellen Aminosäuren wurden angesprochen, ebenso Proteine und Vitamine. Dazwischen erzählte Perfler über sein GetreideProjekt auf Unterfrinig (Tanas) und erklärte den Niedergang der Bäcker durch verbilligte Industrieprodukte. Die Runde staunte, als die Vortragende auf die Widerstandskraft des Roggens und auf dessen Wurzelwerk einging. Man sprach über die Vorteile dieser anspruchslosen Getreideart, die in kalten Höhen gedeiht, und über den Anbau von Gerste als Zweitfrucht. Es wurde erwähnt, dass alte Sorten einen höheren Mineralgehalt haben als neuere Züchtungen. Behandelt wurden die Ballaststoffe und deren vorbeugende Wirkung auf Darmkrebs und Cholesterinspiegel. Dazwischen wieder ein typischer Satz von Karl Perfler:

„Ich habe das Gefühl, wer mit Getreide zu tun hat, hat mit Emotionen zu tun“. Wer die Produkte

einer bestimmten Region esse, bekomme einen Bezug zur Region. Es kam eine Episode mit der Finanzpolizei zur Sprache. Man habe sich an Karl Perfler gewandt, um Erfahrungen über gestörte Identitäten von Jugendlichen auszutauschen. Dann sprang man zurück auf den Ballaststoffgehalt von Vollkornweizen. Man sprach von Histamin-Intoleranz, Zöliakie und Hafer, der mit seinen speziellen Ballaststoffen besonders wirksam den Cholesterinspiegel senkt. Schließlich war wieder der Roggen im Gespräch, der mit seinem Gehalt von Eisen und durch seine Folsäure die Blutbildung fördere. Daraus erkläre sich der Spruch: „Roggenbrot macht Wangen rot.“ Der Vortrag endete mit den Funktionen des Sauerteigs und Silke Raffeiners Versprechen, mehr zu den angeschnittenen Themen zu recherchieren.

GÜNTHER SCHÖPF Die Gesprächsrunde in der Tschenglsburg mit David Frank (IDM), Silke Raffeiner, Karl Perfler und Markus Riedl (1.,3.,4. und 5. v.l.)
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Silke Raffeiner hatte „das Wissen im Gepäck“. Ein Dinkelfeld Rotkorn in Tschengls.

Solidarische Kaufleute Mals

Familie Lechthaler aus Burgeis erhält durch Spendenaktion wertvolle Hilfe.

MALS/BURGEIS - Die Kaufleute der Gemeinde Mals haben anlässlich des frühen Ablebens von Viktor Lechthaler aus Burgeis eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um der hinterbliebenen Frau und den sechs Kindern ein wenig finanziell unter die Arme zu greifen.

Viktor Lechthaler aus Burgeis ist am 13.Oktober 2022 im Alter von 58 Jahren verstorben. Er war ein leidenschaftlicher Landwirt gewesen und als Viehzüchter über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt

und geschätzt. Seine Ehefrau Marlies und ihre sechs Kinder (Johann, Franziska, Theresia, Simeon, Philomena und Thomas) sind nun leider wegen des großen Verlustes auf sich allein gestellt.

Zudem ist dies für die junge zahlreiche Familie eine enorme Herausforderung in allen Lebensbereichen. Die gesundheitlichen Belange und die Ausbildung der Kinder stehen klarerweise im Mittelpunkt. Allerdings sind diese Bereiche mit hohen Kosten und erheblichem Auf-

wand verbunden. Um der Familie finanziell unter die Arme zu greifen, haben die Kaufleute der Gemeinde Mals in vielen Geschäften Spendenboxen aufgestellt. Alle hatten dadurch die Möglichkeit, anonym für die Familie von Viktor eine Spende abzugeben. Erfreulicherweise war die Spendenbereitschaft der Bürger der Gemeinde Mals sehr groß, genauso wie jene der umliegenden Gemeinden und der Schweiz. Ein ansehnlicher Betrag konnte gesammelt werden.

INFO

Spendenkonten

An dieser Stelle ein großes Vergelt’s Gott allen beteiligten Personen: allen voran jenen, die eine Spende abgegeben haben, der Sozialreferentin der Gemeinde Mals Marion Januth für die Beratung, der Druckerei „Wielander Fritz“ aus Glurns für die zur Verfügung gestellten Drucksachen, dem bäuerlichen Notstandsfond für die ordnungsgemäße Abwicklung der Spendengelder und an die Bezirkszeitung der Vinschger für die Veröffentlichung. DANY

Die drei Spendenkonten des „Bäuerlichen Notstandsfond EO“ unter dem Kennwort „Familie Lechthaler Viktor (Burgeis/Mals)“:

Raiffeisen Landesbank: IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231

Südtiroler Sparkasse: IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500

Südtiroler Volksbank: IBAN IT15 U 05856 11601 050570004004

Jeder gespendete Euro kommt zu 100 Prozent der Familie Lechthaler zugute.

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Im Bild (v.l.): Johann Zwick, Barbara Noggler, Marion Januth, Mama Marlies mit ihren 6 Kindern, Harald Schuster, Jasmin Stecher und Diana Eschgfäller Die Familie Lechthaler

Neues Wagen bei den Jungbauern

Bei der Bezirksversammlung setzte die Vinschger Bauernjugend auf neue Gesichter in den eigenen Reihen und zeichnete eine junge Familie aus.

LATSCH - 2020 hatten sie ihren Traum wahrgemacht und den auf 1.300 Metern Meereshöhe gelegenen Kopfenegg-Hof am Schlanderser Nördersberg erworben. Drei Jahre später wurde die junge Familie nun mit dem Jungbergbauernpreis ausgezeichnet, der jährlich von der Vinschger Bauernjugend und den Raiffeisenkassen des Vinschgaus gemeinsam vergeben wird. Die Rede ist von Marion Strimmer und Felix Schwarz mit den Kindern Franz, Theresa und Frida. Viel Handarbeit ist für die junge Familie hier notwendig, denn der Hof ist mit 135 Erschwernispunkten in die Höfekartei eingetragen. Dennoch hat man in den vergangenen Jahren viel am Hof investiert, wie das Ausschussmitglied der Vinschger Bauernjugend, Lukas Paris, in der Laudatio im Rahmen der Bezirksversammlung der Bauernjugend im Gebäude der VIP in Latsch betonte: So wurde das Wohnhaus saniert, ebenso wie im Stall auf Ziegen umgestellt und nunmehr wird die biozertifizierte Milch der 40 Ziegen an die Prader Dorfsennerei geliefert. Auch für die Zukunft hat die ausgezeichnete Jungbergbauernfamilie schon Pläne: So soll die Eigenversorgung der Familie am Hof weiter forciert werden, ebenso wie man vorhat, die Milch in einer eigenen Hofkäserei selbst zu verarbeiten.

Neuer Bezirksausschuss

Neues gewagt haben nicht nur die junge Bauernfamilie vom Schlanderser Nördersberg, sondern auch mehrere Ehrenamtliche, die sich erstmals für den Bezirksausschuss zur Verfügung gestellt haben. Dies sind: Johanna Gamper und Lea Mair von der Ortsgruppe Schlanders, Elias Brunner von der Ortsgruppe Tschengls sowie Michael Kaserer und Theresa Niedermair von der Ortsgruppe Sonnenberg. Ihre Tätigkeit im Ausschuss in den kommenden zwei Jahren fortsetzen werden dagegen Anna Rainalter (Latsch), Fabian Brenner (Stilfs), Maximilian Joos (Taufers im

Münstertal), Benjamin Noggler (Schlanders), Lorenz Gruber und Elisa Gemassmer aus Kortsch sowie Lukas Paris (Ortsgruppe Außernördersberg). Bei der ersten konstituierenden Sitzung nach der Bezirksversammlung hat man sich schließlich auf die Verteilung der Funktionen geeinigt: Anna Rainalter bleibt Bezirksleiterin, Theresa Niedermair und Elisa Gemassmer sind ihre Stellvertreterinnen. Neuer Bezirksobmann ist dagegen Lukas Paris, ihm stehen der bisherige Bezirksobmann Fabian Brenner und Elias Brunner als Stellvertreter zur Seite. Kassier bleibt Lorenz Gruber und neue Schriftführerin ist Lea Mair. Auf ver-

schiedenste Tätigkeit konnte die Vinschger Bauernjugend bei der Bezirksversammlung verweisen. So organisierte man etwa 2022 erstmals eine Bezirksweinkost, das traditionelle Kegelturnier wurde wieder durchgeführt und auch war man bei verschiedenen Veranstaltungen auf Landesebene mit dabei. Gratuliert dazu sowie auch der Jungbergbauernfamilie haben die Bauernjugend-Landesspitze Angelika Springeth und Raffael Peer, Bauernbundbezirksobmann Raimund Prugger, Luis Hellrigl von den bäuerlichen Senioren im Bezirk sowie Landesrat Arnold Schuler.

MANUEL GRUBER Georg Pircher, Amtsdirektor des Forstinspektorates Schlanders, informierte in einem Kurzreferat über die Borkenkäferproblematik im Vinschgau. Die Preisträgerfamilie Felix Schwarz und Marion Strimmer und die Kinder Franz, und Theresa mit den Vertretern der Raiffeisenkasse Michael Gasser und Georg Wielander (links außen) sowie der Bauernjugend, Fabian Brenner (3. v. l.) und Anna Rainalter (r.). Die verschiedenen Ortsgruppen aus dem ganzen Tal waren nach Latsch gekommen, um die neuen Bezirksvertreter zu wählen.
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Anna Rainalter aus Latsch (r.) ist alte und neue Bezirksleiterin der Bauernjugend. Fabian Brenner aus Stilfs (l.) hat die Funktion des Bezirksobmannes an Lukas Paris vom Schlanderser Nördersberg weitergegeben.

Vinschger Jungschützen und der gute Stern

VINSCHGAU - Erneut haben die Vinschger Jungschützen die Weihnachtszeit mit der Aktion

„Der gute Stern“ begleitet. Jungschützen aus dem ganzen Bezirk haben zusammen mit ihren Betreuern Sterne aus verschiedenen Materialen gebastelt. Die Weihnachtdekoration wurde den ganzen Dezember über bis Dreikönig in Geschäften im ganzen Tal gegen eine freiwillige Spende angeboten. Die mühevolle Arbeit der Jungschützen wurde belohnt, die Sterne wurden restlos mitgenommen. Die Aktion fand bei

den Vinschgern großen Anklang und so war die Spendenfreudigkeit dementsprechend. Dass die Spenden auch heuer wieder an das Kinderdorf in Brixen gehen werden, war von vornherein klar. Auch die „Looser Tuifl“ haben ihre Einnahmen vom Laaser Adventsmarkt dem Spendenziel der Vinschger Jungschützen zukommen lassen. So konnte am 3. Februar eine Abordnung von Vinschger Jungschützen die beachtliche Summe von 3.000 Euro an das Kinderdorf überreichen. Ein Dank geht an die Jungschüt-

zen und deren Betreuer für ihre Arbeit und an die „Looser Tuifl“, die sie sich an der Aktion beteiligt haben. Ein Dank geht auch an alle Geschäfte und Lokale, welche sich bereit erklärt hatten, die gebastelten Sterne anzubieten. Und ein Vergelt’s Gott gilt natürlich allen Spendern und Spenderinnen. Eines ist sicher: der gute Stern wird auch in der kommenden Weihnachtszeit wieder aufleuchten.

HGV-Fachgruppe Schutzhütten in Schnals

BOZEN - Die Mitglieder der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) haben sich kürzlich zum gemeinsamen Winterausflug getroffen. Auf Einladung von Paul Grüner, Mitglied des Ausschusses der Fachgruppe und Wirt der Schutzhütte „Schöne Aussicht“ in den Ötztaler Alpen, ging es ins Skigebiet Schnalstal. Bei bestem Wetter verbrachten die Schutzhüttenwirtinnen und -wirte einen geselligen Skitag und auch die Einkehr in den diversen Hütten im Schnalstal durfte dabei nicht fehlen. Zudem ließ man sich im Berghotel „Grawand“ von Hoteldirektor Stefan Hütter die Highlights und Pläne des Skigebiets in den nächsten Jahren erklären. Höhepunkt des Ausflugs war die Übernachtung auf der Schutzhütte „Schöne Aussicht“, bevor

es am nächsten Morgen wieder zurück ins Tal nach Kurzras ging. Begeistert vom Beisammensein mit seinen Wirtekollegen war auch der Vorsitzende der Fachgruppe, Stefan Perathoner: „Wir nutzen

die gemeinsamen Ausflüge, um Erfahrungen auszutauschen und um den Kontakt zu den Berufskollegen zu pflegen. Ein besonderer Dank geht in diesem Jahr an Paul Grüner und seinem Team, die uns

hervorragend aufgenommen und bewirtet haben. Zudem konnten wir viel über seine Schutzhütte und deren bewegte Geschichte erfahren. Dieser Ausflug wird uns in bester Erinnerung bleiben.“ RED

Die teilnehmenden Schutzhüttenwirtinnen und -wirte beim gemeinsamen Winterausflug im Schnalstal. FÜR DEN BEZIRK VINSCHGAU, DANIEL MORIGGL
DER VINSCHGER 03/23 39 VINSCHGER GESELLSCHAFT www.gamperdach.it Lana . T 0473 56 15 09 HANDWERK PUR.
Scheckübergabe der Vinschger Jungschützen im Kinderdorf Brixen

„Vinschger Fosnocht“

LAATSCH/PRAD/STILFS/LAASLaatsch, Prad und Stilfs sind jene Vinschger Dörfer, in denen die Faschingsbräuche besonders lebendig sind und gepflegt werden. „Vinschger Fosnocht - drei Dörfer, drei historische Fasnachtsorte: Laatsch, Prad, Stilfs“ nennt sich die Wanderausstellung, die in der alten Mühle in Schluderns gezeigt wurde und derzeit im Nationalparkhaus „aquaprad“ zu sehen ist. Noch bis zum 17. Februar können im „aquaprad“ von jeweils 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr historische und aktuelle Fotos, Fasnachtsfiguren in Lebensgröße, erklärende Schautafeln und Gegenstände, die bei Faschingsbräuchen zum Einsatz kommen, besichtigt werden. Vom 18. bis zum 24. Februar wird die interessante Ausstellung im Kulturhaus Stilfs zu sehen sein. Zur Eröffnung am 18. Februar um 17 Uhr gibt es in Stilfs unter dem Motto „Pfluagziachn friar und heint“ Einblicke und Erzählungen. Konzipiert und organisiert wurde die Wanderausstellung vom „Vuseum – s’Vintschger“ (Das Vuseum on tour) und den „Fosnochtlern“ aus Stilfs, Prad und Laatsch. In Prad fand am 10. Februar als Begleitveranstaltung ein Abend unter dem Motto „Die Fosnocht im Herzen – Olte Fosnochtler drzeiln fa friaher“ statt. Das traditionelle Zusslrennen in Prad findet am 16. Februar (Unsinniger Donnerstag) um 14 Uhr

statt und am 19. und 21. Februar folgt der Maschgertanz. Für den 18. Februar ist ein Faschingsball im „aquaprad“ angesagt. Das traditionelle Stilfser „Pfluagziachn“

findet am 18. Februar statt, der „Lootscher Fosnochtsumzug“ mit der „Larch“-Versteigerung am Faschingssonntag, 19. Februar, um 14 Uhr. Schon seit einiger

Zeit im Gang sind die Vorbereitungen für den Fasnachtsumzug in Laas, der am Faschingsdienstag, 21. Februar um 14 Uhr beginnt. SEPP

Waldkindergarten kann erweitert werden

NATURNS/BOZEN - Der Waldkindergarten Naturns liegt am Waldrand in einer Entfernung von rund einem Kilometer von der Fraktion Tschirland. 2015 hat die Gemeinde Naturns dafür im Bauleitplan eine Freizeitanlage für Wald- und Umweltpädagogik mit einer Fläche von ca. 3.500 Quadratmetern ausgewiesen. Seit 2016 wird der Waldkindergarten bei der Waldschenke als teilakkreditierter Kindergarten vom VKE Naturns geführt. Aufgrund der positiven Resonanz und der steigenden Nachfrage soll die Struktur um 40 Quadratmeter Richtung Wes-

ten vergrößert werden, um für eine weitere Spielgruppe Platz zu schaffen. Die Landeskommission für Raum und Landschaft hatte dieses Vorhaben negativ begutachtet, da der Waldkindergarten mit einer überbaubaren Fläche von 40 Quadratmetern bereits heute die für Freizeitanlagen vorgesehenen Baulichkeiten überschreitet. Der Gemeinderat von Naturns hat sodann im November 2022 beschlossen, einen Teil der Freizeitanlage in „Zone für öffentliche Einrichtungen – Unterricht, Wald- und Umweltpädagogik“ umzuwandeln. Die Landesregie-

rung hat am 7. Februar die von der Gemeinde Naturns beantragte Abänderung zum Bauleitplan und Landschaftsplan von Amts wegen

genehmigt. Zudem werden die Durchführungsbestimmungen zum Gemeindeplan Raum und Landschaft abgeändert und mit einem neuen Artikel (26 bis) ergänzt. „Es freut mich, dass die Landesregierung das gemeinsame Aufwachsen der Kindergartengruppen in der Natur unterstützt. Wenn wir bei den Kindern das Interesse an der Natur wecken und zugleich ihnen verantwortliches Handeln näherbringen, dann schaffen wir eine neue Generation für unsere Heimat“, so die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. LPA

Bis zum 17. Februar kann im „aquaprad“ in Prad die Wanderausstellung „Vinschger Fosnocht“ besichtigt werden. Vom 18. bis zum 24. Februar wird sie im Kulturhaus Stilfs zu sehen sein.
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Einfach gut und sicher reisen

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DER VINSCHGER 03/23 41 PR-INFO
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Wichtiges hervorheben

Wohlfühlatmosphäre mit Ausblick.

ST. VALENTIN AUF DER HAIDE - Bereits vor einigen Jahren wurden zwei neue nebeneinander liegende Wohnhäuser der Familie Sprenger im idyllischen Weiler Padöll in St. Valentin auf der Haide errichtet. Ein leeres Grundstück, eine Wiese, die als Baugrund ausgewiesen war, neben dem Elternhaus stand zur Verfügung. Die Eltern und

die beiden Söhne bauten hier schließlich zwei neue Häuser für drei Parteien. In einem Wohnhaus befinden sich heute im unteren Stockwerk die Eltern und im oberen einer der Söhne. Im nebenan stehenden Gebäude Richtung Reschen befindet sich ein weiteres Familienhaus, welches der zweite Sohn mit seiner Familie bewohnt.

Die beiden Häuser stehen für sich alleine, aber sie sind über den Technikraum zusammengebaut. Dieser trennt sozusagen ein Haus vom anderen. Der Technikraum wird von allen Parteien genützt. Dabei setzt man ganz auf Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit was die Heizung betrifft. Erdwärme und Fotovoltaik liefen die Energie.

Die Landschaft zum See

„Die Dimensionen der Häuser sind in der Form wie ein Würfel, mit quasi der gleichen Höhe“, erklärt Karl Heinz Steiner, der für die Planung verantwortlich war. Die Gebäude befinden sich mit dem vorgeschriebenen Abstand an der äußersten Grundstückgrenze Richtung See, um den

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optimalen Ausblick zu gewährleisten und damit das Feeling einer Penthouse-Wohnung, eines Hochhauses zu vermitteln, darunter die Landschaft zum See.

Die Häuser sind vor allem auch deshalb etwas nach vorne geschoben, um einen guten Ausblick in Richtung Ortler zu haben. „Bei einem Haus wurde der Ausschnitt so gemacht, damit der Blick ja

auch von beiden Häusern Richtung Ortler möglich ist“, unterstreicht Karl Heinz Steiner.

An die Berglandschaft angepasst

Auch eine spezielle Neigung des Dachs bildet eine Art Blickfang. „Das Dach hinten hat sich an die Berglandschaft angepasst“, malt der Verantwortliche ein Bild

des Hauses und seiner näheren Umgebung. Es sehen zwar beide Häuser „irgendwie“ gleich aus, aber sie haben „ein anderes Gesicht“. Eines mit zwei Augen: Zu-

mindest wirkt es so – durch den Vorbau. Das andere hingegen ist „mehr flach und länglich“, was durch die Glasscheiben Realität wurde. Eines verbindet die beiden,

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Um Einfachheit zu erreichen, bedarf es paradoxerweise einer enormen Anstrengung.

jedoch was die Erscheinung angeht - sie geben ein gemeinsames Bild ab.

Praktische und emotionale Umsetzung

Bei der Planung der beiden Wohnhäuser für die Familie Sprenger gab es im Vorfeld vie-

le gemeinsame Gespräche über „praktische und auch emotionale“ Umsetzung. „Am Ende waren wir alle derselben Meinung, es gilt schlicht und einfach zu bauen“, erklärt Karl Heinz Steiner. Dazu machten sich Bauherren und Planer Gedanken. Wie zum Beispiel: „Das Licht, die Schatten und die Kraft der Verwandlung

wirken lassen.“ Oder aber einfach nur: „Sich auf das Wesentliche besinnen. Bescheidene Bestandteile formen eine friedliche Komposition. Es sind Baukörper, die sich in die Landschaft und Umgebung integrieren, wir wollten an diesem Ort eine Architektur schaffen, die Bestandteil ihres Umfeldes wird“, wirkt die Be-

schreibung der Wohnhäuser fast schon melodisch.

Landschaft, Ressourcen und menschliche Bedürfnisse

Dabei versuchten die Planer im vorgegebenen Baugrund die Gebäude so auszurichten, dass der optimalste Aussichtspunkt

44 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER SPEZIAL Reschen - Altdorfstraße 47 Tel. 0473 633 221 - Mobil. 349 16 25 934 foliemetall@rolmail.net Ausführung der Schlosserarbeiten ALPHAPLAN GMBH - Kortsch, Schlanders - www.alphaplan.it - Tel. 0473 732 431

erreicht wird. Landschaft, Ressourcen und menschliche Bedürfnisse bestimmen daher heute die Form und die Innenausstattung dieser beiden Einfamilienhäuser. „Es ist die Kraft einer scheinbar bescheidenen Form, einer robusten Funktionalität aus regionalen Materialien wie Kalkputz, Glas und Holz, und eine Wahrnehmung von Ruhe und Strenge, ein Zusammenspiel von Masse und Licht“.

Einfach definierte Räume

Das Innenleben der Baukörper besteht aus einfach definierten Räumen, welche Ruhe und gelassene Atmosphäre ausstrahlen. Dies gelingt vor allem durch die Wiederholung von Elementen der Einfachheit. Auch der behutsame Umgang mit Tageslicht in den verschiedenen Räumen war Planern und Bauherren sehr wichtig.

Es ist die Kraft einer scheinbar bescheidenen Form, einer robusten Funktionalität aus regionalen Materialien wie Kalkputz, Glas und Holz, und eine Wahrnehmung von Ruhe und Strenge, ein Zusammenspiel von Masse und Licht.

Das Unwichtige weglassen

Am Ende war der wichtigste Grundsatz, das unwichtige wegzulassen, um das Wichtige hervorzuheben. „Um Einfachheit zu erreichen, bedarf es paradoxerweise einer enormen Anstrengung. Es erfordert Geduld, Engagement und Sorgfalt. Die Abwesenheit von Schnickschnack schafft Raum zum Denken und entlastet“, weiß Karl Heinz Steiner.

Die beiden Wohnhäuser wurden jeweils als Klimahaus A konzipiert, gearbeitet wurde dabei unter anderem mit Tonziegeln und eben dem Kalkputz. Größtenteils waren einmal mehr einheimische Firmen aus dem Vinschger Oberland am Bau beteiligt. Die fleißigen Handwerker sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

MICHAEL ANDRES
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„Akzente für die Heimat gesetzt“

Neuwahlen beim Heimatpflegeverein Naturns-Plaus. Hermann Wenter zum Ehrenobmann ernannt.

NATURNS - Mit fast 200 Mitgliedern ist der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus eine starke Gemeinschaft, die in den Gemeinden Naturns und Plaus vieles für den Erhalt und Schutz der Heimat bewegt hat und weiterhin bewegt. Einmal mehr gezeigt hat sich das am 5. Februar bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Bürger- und Rathaus in Naturns. Zu den Höhepunkten gehörte die Ernennung des langjährigen Obmannes Hermann Wenter zum Ehrenobmann. Wenter hatte schon vor Monaten angekündigt, nicht mehr für den Vorstand zu kandidieren. Neben ihm sind auch die Vorstandmitglieder

Johanna Weithaler Gapp, Franz Blaas sowie Erwin Gerstgrasser aus dem Vorstand ausgeschieden. Auch ihnen wurde für ihr Wirken gedankt. Der neue Vorstand mit Gabriel Gögele aus Plaus sowie Marta Herbst Spöttl, Benjamin Peer, Karl Peer, Heinrich (Heinz) Tappeiner und Hildegard Weithaler Nischler, alle aus Naturns, wurde einhellig per Akklamation gewählt. Der neue designierte Obmann ist Heinz Tappeiner.

„Inbegriff eines Heimatpflegers“

Hermann Wenter hat die Geschicke des Vereins, der im Vorjahr das 25-jährige Bestehen feierte, von Anfang an mitgeprägt, seit 2017 als Obmann. Wie Claudia Plaikner, die Obfrau des Landesverbandes für Heimatpflege Südtirol, in ihrer Laudatio erinnerte, war es Hermann Wenter, der seinerzeit die Idee gehabt hatte, nach dem Vorbild des ältesten deutschen Trachtenerhaltungsvereins Bayrischzell einen Trachtenverein zu gründen. Er knüpfte die ersten Kontakte und gründete 1996 gemeinsam mit dem damaligen Kulturreferenten Josef (Sepp) Pircher den Heimatpflegeverein Naturns-Plaus. Schon zu Beginn waren fast 50 Personen dabei. Sepp Pircher fungierte als Obmann, Hermann Wenner als sein Stellvertreter. „Hermann setzte viele Ideen des Obmannes um und entwickelte viele eigene“, sagte Claudia Plaiker, die z.B. an die Bestandssicherung der Lorenzi-Ruinen erinnerte, an die Restaurierung des

Ehrenobmann Hermann Wenter und Claudia Plaikner
46 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER KULTUR
Neben Büchern und Publikationen des Heimatpflegevereins Naturns-Plaus (im Bild) wurde im Rahmen der Versammlung auch Buchweizenmehl aus dem Lorenzi-Acker angeboten.

k.k. Schießstandes und an viele kulturelle Maßnahmen und Akzenkte wie etwa die Restaurierung von Mühlen, die Herausgabe vieler wertvoller Publikationen und die Sanierung und Pflege bäuerlicher und kirchlicher Kleindenkmäler. Claudia Plaikner: „Hermann Wenter ist für mich der Inbegriff eines aufrichtigen, einsatzfreudigen und mit vielen Begabungen ausgestatteten Mannes und Heimatpflegers, ohne den unsere Gemeinschaft ein Stück ärmer wäre.“ Mit der Ehrenobmann-Urkunde würdigt der Verein den „jahrzehntelangen, unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz“ des langjährigen Obmannes.

Einer der rührigsten Vereine im Land

Dass der Heimatpflegeverein NaturnsPlaus zu den rührigsten im ganzen Land gehört, wie dies die Landesobfrau unterstrich, zeigten einmal mehr der Rückblick auf das Tätigkeitsjahr 2022 und die Vorschau auf das laufende Jahr. Viele freiwillige Stunden flossen erneut in das Projekt Lorenzi-Acker. Wie Hermann Wenter und der Hauptbetreuer Albert Fliri informierten, wurden im Vorjahr ca. 1.000 kg Kartoffeln, 620 kg Roggen und 231 kg Buchweizen geerntet. Auch die Weinlese fiel gut aus. Zurückgeblickt wurde außerdem auf die Restaurierung des Bildstocks „beim Isidor“, auf die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum JuZe (Projekt JuNwa – Junge Naturnser wollen anpacken) und der Schule, auf die Wanderung, die Herbstfahrt, das Projekt Egger-PlatzerMühle im Melstal in Plaus und viele weitere Initiativen. Johanna Gapp berichtete über die Trachtenkammer (Aufbewahrung und Verleih von Trachten) und das Bemühen um den Erhalt des Blusengewandes. Heinrich Kainz stellte die Neuauflage der Plauser Chronik vor. Kainz hatte die „Chronik von Plaus und Birchberg“ seines Schwiegervaters Sebastian Ladurner weitergeschrieben und mit Fotos bestückt. Die Mundartdichterin Maria Gerstgrasser stellte die neueste Publikation des Vereins vor. Es handelt sich um

ein weiteres Buch von Adolf Fliri, der am Naturnser Sonnenberg (Höfl) aufgewachsen ist. In der neuen Publikation „Das frühere Bergbauernleben am Naturnser Sonnenberg“ stellt Adolf Fliri in Wort und Bild das einstige Alltagsleben und Arbeiten am Berg vor. „Auch mit diesem Buch bemüht sich Adolf Fliri, Vergangenes so gut wie möglich vor dem Vergessen zu bewahren“, würdigte Maria Gerstgrasser das Werk von Adolf Fliri. Für heuer plant der Verein u.a. Reparaturen an der Egger-Platzer-Mühle, die Herausgabe der neuen Stabner Kirchenchronik (25 Jahre Umpfarrung), das Kompatscher-Fest, die Erfassung aller Bildstöcke und Wegkreuze in und um Naturns sowie viele weitere Tätigkeiten. Das Projekt Lorenzi-Acker wird natürlich fortgesetzt.

Bald wieder Schaumahlen in der Runster-Mühle

Über die derzeit laufenden Bemühungen, eine neue Wassereinkehrstelle für die Runster-Mühle zu errichten und einen Teil der Leitung neu zu verlegen, informierte Franz Fliri, Bezirksobmann der Vinschger Heimatpfleger und Stellvertreter von Claudia Plaikner. Nach dem Abgang

der Lahnbach-Mure im Juli 2022 konnten zwar Führungen angeboten werden, aber das Schaumahlen ist seither nicht mehr möglich. Nun hoffen alle, dass die Schäden alsbald behoben werden können. Franz Fliri: „Zurzeit warten wir noch auf die Ermächtigung der Wildbachverbauung.“ Einen geeigneten Aufbewahrungsort gilt es laut Fliri für die St. Zeno Statue zu finden, die im Privatbesitz ist, vom Eigentümer restauriert wurde und seit 2003 bei Prozessionen in Naturns wieder mitgetragen wird. Seit 2003 wurde die Statue 53 Mal mit Privatautos abgeholt bzw. wieder zurückgebracht und musste jedes Mal in 18 Eizenteile zerlegt werden. Dadurch traten natürlich Schäden auf, „sodass eine weitere Restaurierung notwendig ist.“ Dauerhaft lösen ließe sich das Problem, „wenn wann die Statue als ganzes Stück an einem geeigneten Ort unterbringen könnte.“

Langjährige Mitglieder geehrt

Auch die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder stand auf dem Programm. Seit 25 Jahren Mitglied sind Franz Blaas, August Ganthaler, Martha Oberhammer Ganthaler, Franz Gurschler, Johann Kuchler, Wilia Ladurner Kainz, Maria Ladurner Schuler, Erica Lamprecht Wwe. Schwienbacher, Paula Linter Alber, Karl Pircher, Johanna Santer Kofler, Arnold Schuler, Marion Schuler, Hans Thaler, Margaretha Thaler und Johann Unterthurner. Der Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz, der Naturnser Kulturreferent und Vizebürgermeister Michael Ganthaler, der stellvertretende Obmann des Heimatpflegebezirk Meran-Burggrafenamt und Obmann des Algunder Heimatpflegevereins, Peter Haller, der Naturnser BauernbundOrtsobmann Michael Kaufmann sowie Claudia Plaikner und Franz Fliri lobten in ihren Grußworten die vielseitige Tätigkeit des Vereins und dankten allen Mitgliedern, vor allem aber dem scheidenden Obmann Hermann Wenter und den scheidenden Vorstandsmitgliedern. SEPP

Im Bild (v.l.): der designierte neue Obmann Heinrich (Heinz) Tappeiner, die drei scheidenden Vorstandsmitglieder Franz Blaas, Johanna Weithaler Gapp und Erwin Gerstgrasser sowie der scheidende Obmann Hermann Wenter. Für passende Musik sorgte das Vereinsmitglied Marius Raster.
DER VINSCHGER 03/23 47 VINSCHGER KULTUR
Johanna Weithaler Gapp im Blusengewand ihrer Großmutter.

Tschengls hat sie wieder

Weil man sie monatelang nicht hatte, wurde die neue Sonne zum Thema.

TSCHENGLS - Nur scheinbar trat die Pandemie in den Hintergrund, denn ihre Folgen geistern immer noch in den Köpfen herum. Monate nach ihrem Abflauen wurde vielen erst richtig bewusst, was man in Zeiten der Pandemie verloren hatte. „Man hat uns die Freiheit geraubt“, stellte Schlosswirt Karl Perfler fest. Weil sie nicht mehr da war, wurde sie zum Thema. Zum Thema wurde nach viermonatiger Abwesenheit auch jener Himmelskörper, der für Wärme und Licht zuständig ist und der am 29. Jänner die Zinnen der Tschenglsburg bestrahlte. Daraus entstanden die „Tschenglser Lichttage“. Ein neuer Begriff, ein neuer Einfall des Kulturwirts Perfler, der keine Mühe hatte, einfallsreich den Begriff mit Leben zu füllen. Dazu musste er ganz ordinär auf die Uhr blicken

und feststellen, wann und wo die Sonne zuerst die Tschenglsburg küsst. Um 11.57 Uhr sei es soweit – stellte er fest. Nach langen, dunklen Monaten tauchte die Sonne den Schlosshof in warmes und wärmendes Licht. Exakt eine Stunde später – um 12.57 Uhr - soll

sie durch das Rundfenster an der Südwestfassade auch das Altarblatt in der Ottilia-Kirche zum Leuchten bringen. Für alles Weitere zu sorgen war für den Netzwerker Perfler eine Kleinigkeit. Durch die Geigenklänge von Lena Savina aus Weißrussland ließ er die Matinee in

der Tschenglsburg eröffnen. Saure Suppe, Leber- und Speckknödel schafften die nahrhaften Voraussetzungen für die Wanderung zum Sonnenaufgang in Ottilia. Zuerst musste im Schlosshof fernsehreif auf die junge Sonne angestoßen werden. Der kurze Spaziergang war zum Teil eine Wanderung auf vereisten Wegen. Als der um 12.57 Uhr versprochene Sonnenaufgang nicht so ganz wie geplant ablief, setzte man sich in die Kirchenstühle, kam der Heiligen Ottilie, der Schutzpatronin des Augenlichts, näher und ließ sich von Ernst Thoma mit Gitarre und Lena Savina mit Geige ins Kanon-Singen einführen.

Das Leben der Alma Rosé

SCHLANDERS - Die Schauspielerin

Corinna Harfouch (im Bild) und die Musikerinnen Latica HondaRosenberg und Hideyo Harada erinnern an das tragische Leben der Alma Rosé. Dass Musik die tragende Rolle im Leben der Alma Rosé spielte, verwundert nicht: Die Nichte Gustav Mahlers und Tochter des berühmten Geigers und Wiener Philharmonikers Arnold Rosé (eigentlich Arnold Rosenblum) kommt 1906 in Wien zur Welt und macht schon früh als Violinistin Karriere. Mit den „Wiener Walzermädeln“, ein von ihr ge-

gründetes und ausschließlich aus Frauen bestehendes Ensemble, tourt sie durch Europa. Doch der lebenshungrigen, modernen Frau wird ihre jüdische Abstammung zum Verhängnis. Im französischen Dijon wird sie verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Als sie darum bittet, ein letztes Mal Geige spielen zu dürfen, überträgt ihr eine Aufseherin die Leitung des

Frauenorchesters von Auschwitz. Die Musikerinnen bleiben von der Tötungsmaschinerie verschont. Doch Alma Rosé überlebt die entbehrungsreiche Gefangenschaft nicht und stirbt 1944 in Auschwitz. Aus Briefen, Zeitzeugnissen und dem Klang der Musik, die Alma Rosé in unterschiedlichen Lebensphasen umgab, gestalten die aus zahlreichen Kinofilmen bekannte Schauspielerin Corinna Harfouch, die Violinistin Latica Honda-Rosenberg und die Pianistin Hideyo Harada einen Abend über das Leben von Alma Rosé. Der Abend

„Alma Rosé. Ein Künstlerleben zwischen Kultur und Barbarei“ ist am Freitag, 3. März um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ zu sehen. Der Abend wird von der Stiftung Sparkasse unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus „Karl Schönherr“ veranstaltet. Karten können im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471 313800 reserviert werden. Es wird ein kostenloser Shuttle-Bus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten. Anmeldung dafür beim Tourismusbüro Mals unter Tel. 0473 831190. RED

GÜNTHER SCHÖPF Karl Perfler und Sabina Mair im ersten Sonnenlicht Sonnenaufgang mit Geigenklängen im Hof der Tschenglsburg Nicht Sonnenanbeter, sondern Sonnensucher am Barockkirchlein zur Hl. Ottilie Ernst Thoma und Lena Savina eröffneten das Kanon-Singen in der Kapelle zur Hl. Ottilie.
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Foto: Pascal Buenning

Labyrinth statt Kaserne?

SCHLANDERS - Eine ganze Flut von Themen brachte der Männergesangverein Schlanders bei seiner heurigen Revue auf die Bretter. Nicht minder groß war die Liste der Politikerinnen und Politiker, die der MGV singend, scherzend, gestikulierend, scharf und bissig auf die Schippe nahm. Die „Ursl der vielen Leiden“ kam ebenso zum Handkuss wie „Achjammer, der Landesart für dies und das“, die „Meloni“, die mit den „Rompimelonis“ kurzen Prozess macht, die Julia „Sottomontagna“, der weinende Dorfmann, der nicht als Landeshauptmann kandidieren darf oder der deutsche Klimaschutzminister Robert Habeck, der in „Vezzano“ eine Dachge-

schosswohnung gekauft hat, den „vino“ von „Vezzano“ genießt, aber auch den Belastungen aus dem Gewerbegebiet ausgesetzt ist. Der rote Faden der Revue unter dem Motto „Ihr von morgen“ (Lied von Udo Jürgens) war aber natürlich der vom Schlanderser Bürgermeister angeordnete Abriss des Kommando-Gebäudes der ExDrusus-Kaserne. „Im Gemeinderat gehorchen alle mir und dem Sekretär“, sagt der Bürgermeister. Für die weitere Nutzung der Kaserne hat er einen Berater aus Deutschland geholt, nämlich Boris Blume (Horst Saller). Weil man einen „angeknabberten Käse nicht mehr ins Schaufenster stellt,“ schlägt Blume vor, Tabula rasa zu

machen und mit dem Bauschutt der Kaserne ein 4 Meter hohes Labyrinth in Form eines Gehirns zu errichten. Dieses Labyrinth soll mit Nischen ausgestattet werden, die in die Geschichte des Landes einführen und wo auch verschiedene Gruppen auftreten. Die „Promigruppen“ wie der Bauernbund und der HGV ebenso, wie Randgruppen, wie Frauen, Alte, Arme und Arbeitnehmer. Die Revue, die zweimal im Theatersaal des Kulturhauses aufgeführt wurde (Premiere war am 10. Februar, am 11. folgte die „Gala Revue… die Neue!“), fand beim Publikum viel Zuspruch. Sonderapplaus gab es für die Gesangseinlagen und für besondere

Sager, wie zum Beispiel: „Den größten Fachkräftemangel haben wir in der Politik.“ Der MGV-Obmann Daniel Staffler dankte allen Mitwirkenden, Sponsoren und Unterstützern, ganz besonders aber dem Revue-Komitee, dem Revue-Leiter Franz Steiner, der Chorleiterin Sibylle Pichler, Horst Saller für die Solo-Einlage und allen Mitgliedern und Freunden des MGV. Wie schon in einem eingespielten Filmausschnitt während der Revue gezeigt wurde („Rettet den MGV“, „Wir fordern neue Mitglieder-innen“) rief der Obmann auch im Anschluss an die Vorführungen dazu auf, beim MGV mitzusingen: „Geschadet hat das bisher keinem.“ SEPP

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Einige Schnappschüsse der MGV-Revue 2023

„Er wird immer unter uns sein“

Die Erinnerung an Andreas Palla lässt das Hockey-Team und seine Anhänger zusammenrücken.

PRAD - Das ASV Prad Hockey Team hatte sein Publikum, darunter viel Jugend, und seine Sponsoren zu einer besonderen Veranstaltung geladen. Sie war dem Gedenken an Andreas Palla gewidmet, der im letzten Finalspiel gegen Vilpian an Herzversagen gestorben ist. Der Auftakt der Gedenkfeier war eine spannende Hockey-Begegnung zwischen dem ASV Prad Hockey Team und dem ASV Kaltern. Die Prader besiegten die Überetscher mit 6:4 Toren. Hauptanteil hatte mit 3 Treffern der Routinier Mirko Clemente. Mit dem Sieg hatten sich die „Prader Geier“ das Recht erworben, ihren ersten Gegner für die Play-Offs auszuwählen. Den Höhepunkt des Abend eröffnete Sektionsleiter Michael Hofer mit den Worten: „Wir haben einen besonderen Anlass zusammen zu kommen. Wir möchten heute den Turniererlös des 1. ‚Palla Gedächtnisturniers‘ übergeben.

Andreas‘ Pallas Lebensfreude und seinen Geist, den er in die Mannschaft gebracht hat, möchten wir weiterleben lassen. Das war der Grund, ein Gedächtnisturnier auszurichten.

Am 26. Dezember, Tag des Gedächtnisturniers, haben wir einen wunderschönen Tag verbracht und daher danken wir allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Andreas Palla wird uns immer in Erinnerung bleiben. In dem Moment möchten wir uns auch bei den Sponsoren bedanken. Es ist nicht

mehr einfach, die ganzen wirtschaftlichen Veränderungen zu tragen. Ohne Sponsoren wäre dies nie möglich. Persönlich möchte ich mich beim Ausschuss bedanken: Ihr leistet Großartiges! Bedanken möchte ich mich auch bei Mirko Klotz, der uns die megageile Trophäe mit Andreas` Abbild drauf gestiftet hat. Großen Dank auch an die Firma Forst, dem Arbeitgeber von Palla, für den Gedenkkrug. Einen riesengroßen Dank an die Familie Palla, die den Pokal gespendet und zum Erlös von Euro 5.150 noch 500 Euro dazu gegeben hat. Dank gebührt auch Andreas‘ Freundin Lena Mayer für die Spende von 150 Euro. Die Spende geht an den Verein Kinderherz.“ Vizepräsident

Christian Parteli und Vorstandsmitglied Maria Pawlus nahmen die Spende entgegen. Parteli dankte seinerseits mit den Worten: „Es ist ein trauriger Anlass, das wissen wir vom Verein Kinderherz am besten, und ihr sollt wissen, dass eure großzügige Spende vielen Familien hilft, ihren herzkranken Kindern schwierige Operationen zu ermöglichen oder ihr Leben zu verschönern und aufzuwerten durch die Teilnahme an unseren Winter- oder Sommercamps. Herzlichen Dank!“ Der Spendenübergabe wohnten Andreas‘ Vater Walter und

Bruder Stefan bei.

GÜNTHER SCHÖPF

sein Spielszene mit einem Angriff der Kalterer: Benjamin Oester (87), Leo Wunderer im Tor, Kapitän Dietmar Tscholl (17) und Martin Telser. Erinnerungsfoto mit Mannschaft und (v.l.) Roman Riedl, langjähriger Sektionsleiter und heute Eismeister, Kapitän Dietmar Tscholl mit Gedenkkrug der Firma Forst, Stefan Palla, Maria Pavlus, Walter Palla, Michael Hofer, Christian Parteli, Mirko Klotz, Mannschaftsbetreuer mit Trophäe, Daniele Luca, Mannschaftsbetreuer (außen rechts)
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Michael Hofer übergab den Erlös aus dem 1. Palla-Gedächtnisturnier an den Vizepräsidenten des Vereins Kinderherz, Christian Parteli.

Radprofi mit Bodenhaftung

KASTELBELL - Wie wird man eine der besten Radprofis der Welt? Eva Lechner aus Eppan ist es schon. Viermalige Olympiateilnehmerin, Welt- und Europameisterin und mehrfache Weltcupsiegerin. Bescheiden, immer freundlich und den Südtiroler Fans verbunden. Ihr aktuelles Buch „Offroad an die Weltspitze“ wurde am 6. Februar 2023 in Kastelbell erstmals offiziell im Vinschgau präsentiert, zusammen mit Autor Josef Bernhart aus Morter. Organisiert hatten den emotionalen Abend die Bibliothek Kastelbell-Tschars und der lokale Amateursportverein. Wenn sie nicht Radsportlerin geworden wäre, hätte sie vielleicht etwas mit Pferden gemacht. Aber das war damals zu kostspielig. So kaufte sie sich mit ihrem selbstverdienten Geld ein Mountainbike, trat in den heimatlichen Radclub ein und gewann sofort die ersten Rennen. Somit war klar: Radsport wird ihre Zukunft, zumal sie viel Spaß hatte und die Erfolge immer mehr wurden. So wurde

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können im Martelltal mit dem Skiförderband, dem Sunkid Zauberteppich, auf besondere Weise in puren Schneespaß eintauchen. Die Hänge rund um den Zauberteppich eignen sich neben dem Rodeln auch zum Skifahren für die Kleinen. Auch die Loipen im Biathlonzentrum sind bestens präpariert. Wer höher hinaus möchte, findet im hinteren Martelltal gute Schneeverhältnisse für eine Skitour oder kann die Ruhe und Natur bei einer Schneeschuh-

wanderung genießen. Bei diesem breiten Angebot an Wintersportaktivitäten kommt jeder auf seine Kosten. Das Martelltal wartet auf euch!

Der Zauberteppich ist bis Mitte März für Groß und Klein samstags, sonntags, an Feiertagen sowie während der Schulferien durchgehend von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Anlage wird auf Anfrage auch freitags oder abends geöffnet und ist besonders für Gruppen (Geburtstage, Vereinsfeiern, usw.) geeignet.

aus Eva Lechner über die Jahre eine der besten Radsportlerinnen der Welt. Heute tritt sie bei allen Weltcuprennen, EM und WM an und ist seit fast 20 Jahren eine fixe Größe in der internationalen Mountainbike- und Cross-Szene. Doch was einfach klingt, ist das Ergebnis harter Arbeit, intensiven Trainings, ständiger Motivation, verbunden mit vielen Entbehrungen. Das im Verlag Athesia-Tappeiner erschienene und von Josef Bernhart aus Morter verfasste Buch beschreibt alle Etappen der Profikarriere von Eva Lechner, Höhen und Tiefen gleichermaßen. In vielen professionellen Fotos kommt zum Ausdruck, wie schwer, aber auch schön das Leben einer Profisportlerin sein kann. Die Lektionen gelten auch fürs Leben: ohne Strategie und professionelle Vorbereitung kein Erfolg, wichtig sind Vertrauen in die eigenen Stärken und in das eigene Talent, auch Kraft zu tanken, aber sich nicht einfach auszuruhen und es gilt, niemals aufzugeben. RED

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Bis Mitte März immer samstags, sonntags, an Feiertagen sowie in den Schulferien von 10 bis 17 Uhr durchgehend geöffnet.

Autor Josef Bernhart, Gerhard Eberhöfer (Präsident ASV Kastelbell-Tschars und ViP-Produktmanager Bio) und Radprofi Eva Lechner Im Bild ( v.l.): Debora Gander (Leiterin Bibliothek Kastelbell-Tschars), Gerhard Eberhöfer (Präsident ASV Kastelbell-Tschars), Radprofi Eva Lechner und Autor Josef Bernhart (Morter) Foto: Christian Obwexer
DER VINSCHGER 03/23 51 VINSCHGER SPORT
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„Mals in ganz anderen Dimensionen“

Soweit Norbert Spornberger über die Bedeutung von Badminton für Mals und den VSS

MALS - Auch die Tatsache, dass die diesjährige „Leistungsschau“ zum 1. Mal im „Großen Saal“ des Oberschulzentrums stattfinden durfte, verdeutlichte den Stellenwert dieser national und international agierenden Malser Sportvereinssektion. Direktor Werner Oberthaler suchte nach Worten, um das zu erfassen, was sich in einem Badminton-Tätigkeitsjahr abspielt. Sportreferent Andreas Pobitzer staunte über die 30 Jahre von Stefan De March als Sektionspräsident. ASV Mals-Präsident Helmut Thurner schätzte die Zusammenarbeit mit den Schulen im Sinne der gesamten Gemeinde. VSS-

Referent Spornberger sah in der Malser Sektion einen wichtigen Anker für den Verband der Südtiroler Sportvereine. Das Erfolgsgeheimnis sah er im Zusammenhalt und in der Kommunikation innerhalb der Sektion und des Ausschusses. Ehrliches Staunen herrschte nicht nur unter den Ehrengästen, sondern auch unter den zahlreichen Eltern und der auffallend ruhigen Kinderschar. Kassier, Fotograf und Computerfachmann Hannes Mair hatte wieder für den optischen Hintergrund zum Tätigkeitsbericht von Koordinatorin Claudia Nista gesorgt. Sie vergaß nicht, der „Badminton-Mama“ Annelies

Veith zu gedenken – nicht mit der üblichen Gedenkminute, sondern mit einem herzlichen Applaus. Anschließend stellte sie den Trainerstab vor mit dem hauptamtlichen Trainer Roy Mulder und dessen Assistenztrainer Tom Scholz. Sich selbst, Sonja Wallnöfer, Michi Hohenegger und Fabian Lechthaler bezeichnete sie als ehrenamtliche Übungsleiter. Die Vielzahl der Gruppen und Untergruppen mit Minittongruppe, Kindergruppe, Talente, Chiefs, Chiefs Selection, Top-National-Gruppe, Jugendgruppe, Freizeit Gruppe und Elite Gruppe dürfte nicht nur eine breite Grundlage für Inter-

essierte bilden, sondern gab Neueinsteigern auch die Möglichkeit, sich im dichten Angebot der Sektion zu orientieren und mitzumachen. Trainer Roy Mulder meinte dann auch: „Wir befinden uns in einem idealen Umfeld, um ein Talent auszubilden. Wir haben die Zusammenarbeit mit den Schulen und können vormittags trainieren. Uns stehen Busse zur Verfügung. Ich glaube, wir haben einen Verein, auf den wir sehr stolz sein können“. Tom Scholz schloss sich den Dankesworten an Sektionsleitung, Funktionären und Eltern an.

GÜNTHER SCHÖPF Präsident Helmut Thurner (l.) und Sportreferent Andreas Pobitzer bei den Grußworten Sonja Wallnöfer, Hannes Mair und Claudia Nista prämierten Anton Gurschler, Franzi Hellrigl, Carolin Rauner und Marah Stricker, die jüngsten Italienmeister des ASV Mals Badminton (v.l.). Es fehlte Noah Thöni. Sektionspräsident Stefan De March: seit 30 Jahren an der Spitze von Mals Badminton
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Die Trainer Roy Mulder (rechts) und Tom Scholz VSS Referent Norbert Spornberger

Gesund durch Vorsorge im ST. JOSEF Gesundheitszentrum

Helfen und heilen. Der Auftrag der Deutschordensschwestern mag jahrhundertealt sein, in Meran hat dieser in Form des ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran ein neues Gesicht bekommen.

MERAN - Die Philosophie im Gesundheitszentrum baut organisatorisch auf der interdisziplinären Zusammenarbeit aller hier beschäftigten Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen und Therapeut*innen auf.

Konzeptionell geht es um die Prävention in allen drei Ausprägungen:

Primärprävention: Gesund bleiben

Primäre Prävention setzt sich zum Ziel, Menschen gesund zu erhalten. Es geht also darum, einen gesunden Lebensstil zu fördern und Risikoverhalten (in welchem Bereich auch immer) zu vermeiden.

Sekundärprävention: Krankheiten vermeiden

Sekundäre Prävention setzt bei der

Vorsorgeuntersuchungen „Rund um die Geburt“ mit Gynäkologin Dr. Judith Wörnhart, Hebamme Bruni Gostner, Pädiaterin Dr. Ruth Raffeiner

Früherkennung bestehender Risikofaktoren an und erarbeitet daraus Möglichkeiten, die Entwicklung von Erkrankungen zu vermeiden. In diesen Bereich fallen klassische Vorsorgeuntersuchungen und Check-ups.

Tertiärprävention:

Lebensqualität wiederherstellen

Erkrankt jemand, geht es um die Behandlung der Erkrankung aber

Vorsorgepakete und Check-ups

EINFACH GSUND BLEIBEN

Laboruntersuchungen

BIA – Bio-Impedanz-Analyse

Fitness Test

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Gynäkologische oder Urologische Visite

Ärztliches Abschlussgespräch

RUNDUM GSUND BLEIBEN

Laboruntersuchungen

BIA – Bio-Impedanz-Analyse

Fitness Test

EKG

Herz-Ultraschall

Abdomen-Ultraschall

Augenärztliche Visite

Dermatologische Visite

Gynäkologische oder Urologische Visite

Ärztliches Abschlussgespräch

Vorsorgeuntersuchungen

für Frauen für Männer für Kleinkinder, Kinder- und Jugendliche für das Herz für die Augen zur Bluthochdruck-Abklärung

auch um die tertiäre Prävention. Ihre Ziele sind, durch gezielte Interventionen zu verhindern, dass sich die Erkrankung verschlimmert, deren Verlauf zu lindern und Lebensqualität wiederherzustellen. Um dieser Philosophie gerecht zu werden, werden im ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, Pakete und Check-ups angeboten.

ST. JOSEF

Gesundheitszentrum

Meran

Sanitätsdirektor

Prof. Dr. Alfred Königsrainer

Franz-Innerhofer-Straße 2/4, 39012 Meran Tel. 0473 864 333 health@stjosef.it www.stjosef.it

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Vorsorgeuntersuchungen und Check-ups mit Dr. Christian Thuile:

Das Paket wird individuell auf den Gesundheitszustand zugeschnitten und interdisziplinär nach den Notwendigkeiten mit den verschiedenen Fachärzt*innen abgestimmt.

Die meisten Versicherungen akzeptieren in der Regel auch individuelle Vorsorgepakete.

DEMENZVORSORGE

Laboruntersuchungen

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Duplexsonographie hirnversorgende Gefäße Ernährungsberatung

Ärztliches Abschlussgespräch

POST COVID ABKLÄRUNG
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NATURNS - 18. Jänner 2023, Sitzungssaal des Südtiroler Sportvereins Naturns: Ein Club wird Sektion. Aus dem Schachclub Naturns Jambo wurde SSV Naturns Schach Jambo. Sportreferentin Astrid Pichler hat spontan angemerkt: „Willkommen! Ihr seid das 11. Kind. Der Sportverein Naturns hat jetzt 11. Sektionen.“ Schachpräsident Toni Christanell - inzwischen Sektionsleiter - sein Ausschuss, der Vinschgauer Schachpionier Hans Unterthurner und einige Mitglieder wurden von Dietmar Hofer, Vorsitzender des SSV Naturns, Norbert Kaserer, Kassier im SSV, und Sportreferentin Pichler in der „Großfamilie“ willkommen geheißen. Man sprach von einer „Win-win-Situation“ –auf Vinschgerisch: „Olle hoben eppes davon!“ Präsident Hofer gab die neue „Mail-Adresse“ schach@ ssvnaturns.it bekannt und erklärte die Möglichkeiten, sich auf der „Homepage“ des Vereins vorzu-

Schachlub-Präsident Toni Christanell (rechts) wird zum Sektionsleiter und erhält den Vereinswimpel von SSV-Präsident Dietmar Hofer.

stellen. Der SSV Naturns sei ein Verein mit Rechtspersönlichkeit, zähle mit fast 1.000 Mitgliedern zu den größten Sportvereinen im Land und „durch das Gründungsjahr 1952 auch zu den traditionsreichsten“, ergänzte Referentin Pichler. Hofer zitierte aus den Statuten, erwähnte seinen Stellvertreter Stefan Zischg, der auch für die 4 Vereinsbusse zuständig sei und die online reserviert werden können. Er erklärte die Struktur

Schach im Sitzungssaal: mit den „Kibitzen“ (v.l.) Markus Gurschler, Manfred Tappeiner, Toni Christanell, Dietmar Hofer, Robert Kaserer und Hans Unterthurner. Spielend (v.l.) am Brett Thomas Gurschler gegen Alex

des Vereins mit der 3-jährigen Tätigkeitsperiode und ging auf die Aufgaben des Hauptkassiers ein. „Wir können durchaus behaupten: der Verein ist gut strukturiert und organisiert“, betonte Präsident Hofer. Sektionsleiter Toni Christanell und sein bisheriger Kassier Manfred Tappeiner wollten die Mitgliedschaft beim Südtiroler Schachbund (SSB), die Teilnahme an den Italienmeisterschaften des nationalen Verbandes und die Ver-

Jonas Tscholl in guter Laufform

VAL DI ZOLDO/LAAS - Am 28. und 29. Januar fanden im Val di Zoldo die Italienmeisterschaften in Biathlon mit Luftdruckgewehr statt. Jonas Tscholl, der junge Sportler aus Laas, erreichte im Sprint am Samstag in seiner Kategorie U15 den 2. Rang hinter seinem Sportlerkollegen Andreas Braunhofer

aus Ridnaun. Am nächsten Tag in der Verfolgung konnte Jonas seinen 2. Platz beibehalten und wurde somit 2 Mal in Folge VizeItalienmeister. Jonas befindet sich derzeit in guter Laufform. Auch bei der Coppa Italia in Kleinkaliber, bei der Jonas gegen noch zwei ältere Jahrgänge laufen muss, hat

Gemütliches Revival

MORTER/VETZAN - Bezirksmeister und Landesmeister in der Saison 2005/06 zu werden, war für den ASV Morter sicherlich einer der Höhepunkte seit der Gründung der Reservemannschaft 2003. 20 Jahre danach traf sich die damalige Mannschaft in alter Frische zu einem gemütlichen Revival in Vetzan. Alte Fotos und viele schöne Erinnerungen trugen zum Gelingen des Treffens bei. Der damalige Trainer Giancarlo Trivellato zeigte sich stolz und glücklich diese Mannschaft zum Erfolg geführt zu haben. RED

sicherungsfragen geklärt haben. Zur Schlüsselfrage: Ist Schach Sport? meinte Sportreferentin Astrid Pichler: „Wenn es sich auch nicht sofort erschließt, es ist auf alle Fälle ein Denksport, hat aber genauer betrachtet mit anderen Sportarten sehr viel zu tun.“ Es gehe um Ausdauer, um Disziplin, um Strategie, es gehe um Taktik und nicht zuletzt um Training.

er in dieser Saison bereits gute Ergebnisse erzielt. Bei der Coppa Italia in Bionaz, am 4. und 5. Februar, konnte Jonas bei äußerst schwierigen Bedingungen und heftigen Windböen beim Massenstart am Samstag den 8. Platz und am Sonntag in der Verfolgung den 9. Platz erreichen. RED

„Herzlich Willkommen! Ihr seid das 11. Kind“
GÜNTHER SCHÖPF Seppi, Hermann Nischler gegen Raimund Nägele.
54 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER SPORT

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Uans, sel isch klor, inser Leo werd am 24.02. 80ig Johr; olm guat drauf und an guatn Spruch af di Lippen, kon man insern Tatta um jeden Gfollen bitten. Tatta, mir kenan di lei loben und deswegen mechten mir heint a DANKE sogn. Miar winschen Dir lei s ollerbeste zu deinem bsundern Feste!

Deine Frau Luise, deine Kinder Rosemarie, Stefan, Christoph, Michael, Alexander, Andreas, Gabi, Florian, Martin und Sarah, deine Enkelkinder, Schwiegertöchter und Schwiegersöhne.

Liebe Mama!

90 Jahre sind vergangen, seit dein Leben angefangen. Niemals rasten, niemals ruhn, für uns alle stets nur Gutes tun. Ha est Höhen und auch Tiefen, warst immer da, wenn wir dich riefen. Darum wollen wir dir sagen, es ist schön, daß wir dich haben. Bleib wie du bist, zu jeder Stund vor allem bleib noch recht lang gesund. Wir wünschen dir zu deinem Feste, Gesundheit, Go es Segen und nur das Beste.

Deine Familie

Lieber Tata!

Herzlichen Glückwunsch zum 54. Geburtstag!

Ich wünsche dir alles Glück der Welt und möge dein Leben immer voller Frieden, Liebe, Zuneigung, Gesundheit und unendlichem Segen sein. Alles Gute!

Deine Tochter, Tainara

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Interessierte können Ihr Ansuchen innerhalb 28.02.2023 abgeben.

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Selbstständige Bedienung ab April für Bar Seilbahn Latsch gesucht. Tel. 338 22 85 965

HEIZWART GESUCHT (m/w/d) Vollzeit

In dieser Funktion bist du im Team mit einem zweiten Heizwart und der Geschäftsleitung für den Betrieb des Biomasse-Fernheizwerkes und der Holzvergasungsanlage in Mals verantwortlich.

DEIN PROFIL

- Technisches Verständnis

Wärme und Energie calore e energia

- Idealerweise Berufserfahrung als Installateur, Mechaniker oder Elektriker und abgeschlossenen Heizkesselwärterkurs

- Erfahrung mit Hackschnitzelheizung

- Selbstständigkeit und teamorientiertes Arbeiten

- Zeitliche Flexibilität

WIR BIETEN

- Sicheren Arbeitsplatz

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- Eine verantwortungsvolle Tätigkeit

- Selbstständige Arbeitseinteilung

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INFORMATIONEN UNTER:

Tel. 0473 849 521 (Bürozeiten: 8.30 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr)

BEWERBUNGEN AN:

E-AG | z.H. Dominik Telser | Bahnhofstraße 37/B | 39024 Mals oder info@e-ag-mals.it

Wir freuen uns auf deine Bewerbung bis spätestens 24.02.2023!

DER VINSCHGER 03/23 55 VINSCHGER MARKT
Martina Waldner in Schleis info@martinawaldner.it
Tel. 338 62 17 622
Leo Schatzer,2402
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Maria Paulmichl Garber 20.02.1933, Schlanders Georg Plangger, 12.02.1969, Graun

Mithilfe im Haushalt & Stall

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Mindestalter 20 Jahre.

Zeitraum:

Mitte Juni - Mitte September

Tel. +41 76 45 45 114

Hotel Funggashof **** in Naturns sucht für Ende März einen eißigen Chef de Rang in Vollzeit und eine Frühstücksbedienung.

Wir bieten eine sehr gute Entlohnung und falls gewünscht eine Unterkunft.

Wir freuen uns auf deinen Anruf! Tel. 0473 667 161 info@funggashof.it

Für unsere Filiale am Reschenpass suchen wir eine/n geeignete/n Mitarbeiter/in zum sofortigen Eintritt.

Sie verfügen über einen Maturaabschluss und Führerschein; beherrschen die beiden Landessprachen; arbeiten auf verschiedenen Softwareprogrammen und haben Lust auf eine neue Herausforderung im Team?

Wir bieten ein modernes Ambiente; 5-Tage Woche; leistungsgerechte Entlohnung; ständige Fortbildungen der Mitarbeiter und vieles Mehr…

Neugierig geworden? Dann sende dein Curriculum, mit den nötigen Daten für eine Kontaktaufnahme, noch heute an folgende E-Mail Adresse: evi.mitterhofer@brigl.it

Die Roth Gerüste AG sucht per sofort oder nach Vereinbarung

Gerüstmonteur (m/w/d)

100 %, für die Niederlassung in Zuoz

Als Gerüstbauer der Roth Gerüste AG verkörpern Sie den Marktleader. Sie sind zuverlässig, einsatzfreudig und teamfähig, zwischen 20 und 40 Jahre jung, körperlich fit und schwindelfrei. Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Gerüstbauer oder einige Jahre Erfahrung im Gerüstbau. Wir bieten abwechslungsreiche Projekte, sympathische Teams und eine gründliche Einarbeitung.

Ihre Aufgaben

Baustelle einrichten und absichern

Flächengerüste, Notdächer und Spezialgerüste unter Beachtung von Unfallverhütungsvorschriften montieren und demontieren, aussteifen und verankern Arbeits-, Schutzgerüste, Traggerüste errichten

Lasten anschlagen, Hebezeug und Aufzüge bedienen

Roth Gerüste AG im Überblick

Ihre Kompetenzen

Handwerkliche Grundausbildung

Mindestens zwei Jahre Erfahrung im Gerüstbau

Führerschein Kat. B, BE, LKW C/E, SUVA-Staplerausweis von Vorteil Gute Italienischkenntnisse zwingend Deutschkenntnisse von Vorteil Ausgeprägtes Sicherheits- und Qualitätsbewusstsein

Zuverlässig, teamfähig und selbständige und exakte Arbeitsweise

Über 600 Mitarbeitende, 20 Standorte, 2 ISO-Zertifizierungen, ein tolles Arbeitsklima und überdurchschnittliche Zusatzleistungen machen uns gesamtschweizerisch zum führenden Anbieter von Gerüstdienstleistungen. Unsere Spezialisten bringen das Fachwissen für den gesamten Gerüstbau mit und werden permanent aus- und weitergebildet.

Herr Jonas Tschurtschenthaler, Niederlassungsleiter, erteilt Ihnen gerne weitere Auskünfte: Tel. +41 (0)81 850 11 88, jonas.tschurtschenthaler@rothgerueste.ch

Roth Gerüste AG, Islas 242, 7524 Zuoz

Für das Pflegeheim Chüra Lischana in Scuol suchen wir eine/-n Berufskrankenpfleger/-in | 40-90%

Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF

• Professionelle Pflege und Betreuung der Bewohnenden

• Fachliche Begleitung von Studierenden, Lernenden und dem Assistenzpersonal

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen in der Pflege und Betreuung eingebundenen Stellen

Für das Pflegeheim Chasa Puntota in Scuol suchen wir eine/-n Sozialbetreuer/-in | 60-100%

Fachfrau/-mann Gesundheit (FaGe)

• Ganzheitliche Betreuung der Bewohnenden gemäss Pflegeprozessplanung

• Aktive Mitarbeit im Bezugspflegesystem, Planung und Dokumentation von Teilschritten im Pflegeprozess in enger Zusammenarbeit mit den Dipl. Pflegefachpersonen

Wir suchen im Bereich Gastronomie per 1. April 2023 oder nach Vereinbarung eine/-n Koch / Köchin | 100%

• Tägliche Zubereitung/Produktion der Menüs und der Spezial-Verpflegung (Diäten)

• Mithilfe und Mitverantwortung beim Umsetzen von Projekten im Gastronomiebereich

• Mithilfe und Mitverantwortung bei Aktivitäten und Veranstaltungen

Für das Labor im Ospidal suchen wir nach Vereinbarung eine/-n Biomedizinische/-n Analytiker/-in HF / Med.techn. Laborassistent/-in MTLA | 30%

• Mitarbeit im Routinelabor, bei medizintechnischen Untersuchungen und bei Blutentnahme

• Durchführung von funktionstechnischen Untersuchungen, z.B. Lungenfunktion

Für die Radiologie im Ospidal suchen wir nach Vereinbarung eine/-n Fachfrau/-mann medizinisch-technische Radiologie | 60-100%

• Selbständige patientenorientierte Planung und Durchführung unseres radiologischen Untersuchungsspektrums; Konventionelles Röntgen, Computertomographie und Extremitäten MRI

• Umgang und Pflege unseres RIS- und PACS-Systems

Bei uns bist du richtig! Details

Unter dem Dach des Gesundheitszentrums Unterengadin bündeln wichtige regionale, innovative Leistungserbringer ihre Kräfte, um das Unterengadin optimal und integrativ zu versorgen. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen und vielfältige Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

56 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER MARKT
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Gesundheitszentrum Unterengadin | Via da l′Ospidal 280 | CH-7550 Scuol
CENTER DA SANDÀ ENGIADINA BASSA GESUNDHEITSZENTRUM UNTERENGADIN
unter www.cseb.ch/jobs
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SOMMERBETREUUNG gesucht

Für den Sommer 2023 suchen wir eine/n Betreuer*in für folgende Aufgaben:

· Eigenständige Gestaltung und Betreuung von Erlebniswochen für Kinder

· Beaufsichtigung der Kinder während der Pausen und beim Essen

VERLÄSSLICHE

SCHÜLER*IN gesucht

Für den Sommer 2023 suchen wir eine Mithilfe für Service und Gästehaus

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

info@schloss-goldrain.com

Tel. 0473 742 433

Wir suchen ein Zimmermädchen in Teilzeit oder nach Vereinbarung

Tel. 0473 835 060 oder info@margun.it

Tung SA in Zernez sucht

Sanitär-/ Heizungsmonteure

Aufgaben: Sanitär- & Heizungsarbeiten in Um- und Neubauten.

Pro l: Abgeschlossene Berufslehre, zuverlässig, teamfähig und belastbar.

Melden Sie sich bei uns: tung@bluewin.ch

Wir suchen für unsere Hofbäckerei in Prad Mitarbeiter/in in Teilzeit. Tel. 349 69 80 368

Ab sofort gesucht: Verwaltungssachbearbeiter/in

6. FE. für 12 Wochenstunden unbefristet mit befristeter Aufstockungsmöglichkeit (+9 Wst.) im Schulsprengel Laas. Arbeitszeiten sind vereinbar von Montag bis Freitag.

Voraussetzung: Maturabschluss, Zweisprachigkeitsnachweis „B“, deutsche Sprachgruppenzugehörigkeit

ssp.laas@schule.suedtirol.it

Tel. 0473 626 549 (8.00 - 11.30 Uhr)

Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir zum baldmöglichsten Eintritt:

landwirtschaftlichen Mitarbeiter

Sie bringen Erfahrung im Bereich Weinbau und Umgang mit Maschinen mit, sprechen Deutsch und Italienisch, sind selbstständig, teamfähig und verantwortungsbewusst.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: info@falkenstein.bz Weingut Falkenstein / Naturns

Die Lasa Marmo GmbH ist ein Traditionsunternehmen mit Sitz in Laas (BZ) und Verona. Unser Unternehmen setzt moderne Maßstäbe im Abbau, der Verarbeitung und dem weltweiten Vertrieb des berühmten und wegen seiner besonderen Eigenschaften geschätzten Laaser Marmor. Laaser Marmor schreibt durch seine Projekte seit Jahrhunderten Geschichte. Eine Auswahl davon unter www.lasamarmo.it/referenzen

Lust dazu beizutragen?

Gesucht sind Handwerker, gern auch Quereinsteiger, Tischler, Maurer, Bauarbeiter, Schlosser bringen gute Voraussetzungen mit. Folgende künftige Kollegen in unserem Team sind gesucht:

Wir suchen Rohrsanierer (m/w/d)

Wir suchen Rohrsanierer (m/w/d)

Wir suchen Rohrsanierer (m/w/d)

MITARBEITER IM MARMORBRUCH1.567 m ü.d.M. (M/W)

Ihre Aufgaben:

• Gewinnung des Rohstoffes Laaser Marmor

• Stollenvortrieb und Abbau mit modernen Maschinen

Ihr Profil:

• Handwerksausbildung oder handwerkliche Fähigkeiten von Vorteil

• Freude an körperlicher Arbeit

• Teamfähig und leistungsorientiert

ERFAHRENER BAGGERIST und PALA-FAHRER im Marmorbruch (M/W)

Wir bieten:

• Selbständiges Arbeiten mit einem einzigartigen Produkt

• Persönlicher Kontakt mit der Firmenführung

• Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zur Führungskraft

• Firmeninterne Mensa

• 4 ½ Tage Woche

• Sehr gute Entlohnung mit interessanter Frühpensionierungsregelung

• Zusätzliche Sozialleistungen, Freizeit- und Unfallversicherung

• 6 Wochen Urlaub

Du willst für sauberes Trinkwasser sorgen?

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Mehr

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: sigrid.zagler@lasamarmo.it / 0473 626624

Dann bewirb dich jetzt: 0473 831 555

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Mehr Job-Infos

Mehr

Dann bewirb dich jetzt: 0473 831 555

Punistrasse 2 | 39020 Glurns info@moriggl-risan.it www.moriggl-risan.it/jobs

Punistrasse 2 | 39020 Glurns info@moriggl-risan.it www.moriggl-risan.it/jobs

Punistrasse 2 | 39020 Glurns info@moriggl-risan.it www.moriggl-risan.it/jobs

DER VINSCHGER 03/23 57 VINSCHGER MARKT
Job-Infos
Job-Infos

Cafè Marx in Schlanders sucht ab sofort Mitarbeiter/in für 9 Std./Woche und ab April Mitarbeiter/in für 15 Std./Woche. Wochenende frei. Tel. 347 70 27 796

Schon ans Sommerpraktikum gedacht?

Wir suchen

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

Praktikant Lehrling Hilfsarbeiter

Wir bieten: 4,5 Tage Woche

Wir freuen uns auf deinen Anruf!

Latsch - Tel. 335 63 70 060

Praktikanten/ Innen (19 Std.)

Ab Mitte Juni oder ab 01. Juli – August 2023

Lust bei uns reinzuschnuppern?

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

St. Prokulus Kirche und Museum, Naturns –prokulusmuseum@naturns.eu

Die Raiffeisenkasse Untervinschgau ist eine moderne und zukunftsorientierte Genossenschaftsbank und zählt zu den attraktivsten Arbeitgebern im Untervinschgau/Burggrafenamt.

Wir verstärken unser Team und suchen:

Betriebswirt oder Jurist (m/w/d) mit Interesse an der Bankbranche

Wir bieten Ihnen:

▪ … eine verantwortungsvolle und gut dotierte Stelle in einer Genossenschaftsbank;

▪ … einen interessanten und sicheren Arbeitsplatz mit attraktiven Sozialleistungen;

▪ … eine zukunftsorientierte Tätigkeit mit guten Karriere und Entwicklungsmöglichkeiten.

Bewerber sollen folgende Voraussetzungen/Stärken mitbringen:

▪ Abgeschlossenes oder abzuschließendes Wirtschafts oder Rechtsstudium,

▪ Berufserfahrung auch in anderen Branchen von Vorteil,

▪ präzise und zielorientierte Arbeitsweise, sowohl in Eigenverantwortung als auch im Team,

▪ hohes Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit,

▪ gute Kenntnisse der beiden Landessprachen in Wort und Schrift.

Senden Sie Ihre Online-Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild und die Zustimmung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten per E Mail an: rkuv.jobs@raiffeisen.it

LAATSCH

Wir suchen Mitarbeiter/in für VERPACKUNG

Vollzeit/Teilzeit.

Tel. 0473 831 340

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams: Zimmermädchen in Voll- oder Teilzeit Bedienung für den Abendservice

Wir bieten 5-Tage-Woche!

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Panoramahotel Himmelreich Tschars/Kastelbell Tel. 335 69 21 179

VERKÄUFER GESUCHT

X4U Italia Srl, ein Transport- und Logistikunternehmen in Südtirol, sucht eine/n Verkäufer/in für eine Vollzeitstelle im Vinschgau.

Aufgaben: Festigung der bestehenden Kunden und Bindung neuer Kunden

Voraussetzungen: Kenntnisse der italienischen und deutschen Sprache (C1-Niveau), Führerschein der Klasse B

Möglichkeit der beru ichen Weiterentwicklung in einem dynamischen und angenehmen Arbeitsumfeld.

Senden Sie uns Ihre Bewerbung an staff@x4u.it, das X4U-Team wartet auf Sie!

Hotel Landgasthof Staila

7533

Herzlich und familiär

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab Mitte Mai 2023 eine Servicemitarbeiterin

(100% Arbeitspensum, 5-Tage-Woche)

Wir wünschen uns eine freundliche, fröhliche, hilfsbereite, gepflegte, belastbare, teamfähige und motivierte Mitarbeiterin, die Freude an einem schönen Service hat.

Interessiert?

Dann nehmen wir Ihre Bewerbung gerne entgegen: Tel. +41 (0)81 858 51 60 oder Mail info@hotel-staila.ch

Hotel Landgasthof Staila Fuldera

lrene und Roman Hohenegger-Heini GILDE Restaurant

Via Cumünala 27, CH - 7533 Fuldera im Münstertal - www.hotel-staila.ch

58 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER MARKT
Fuldera

Die Beregnung Tarsch sucht für die Saison 2023 einen

BEREGNUNGSWART.

Bei Interesse bitte melden.

Tel. 333 13 79 389 (David)

Ärztin/Arzt Allgemeinmedizin oder Innere Medizin (40 - 100%)

Ab sofort oder nach Vereinbarung.

Als kantonal und eidgenössisch anerkannte Mittelschule mit Internat im Unterengadin führen wir ein Gymnasium sowie die internationalen Lehrgänge IGCSE und das IB Diploma Programm. Gleichzeitig ist unsere Schule mit seiner «Sports Academy» auch of zieller Trainingsstützpunkt der regionalen Sportförderung.

Wir suchen für unser Internatsteam ab sofort oder nach Vereinbarung

TEAMMITGLIED INTERNAT (100 %)

Hochalpines Institut Ftan AG • Chalchera 154 CH-7551 Ftan • www.hif.ch • info@hif.ch

Bist du auf der Suche nach Neuem in den Bereichen Physiotherapie, Schönheitsp ege oder Wellnesstraining-Therapie?

Sehen dich deine Familie und Freunde als eine aufgestellte, verantwortungsvolle, engagierte Persönlichkeit mit Herz, Humor und Freude am Beruf?

Dann nichts wie los, bewirb dich noch heute, verstärke unser Team mit deiner Einzigartigkeit und deinem fachlichen Wissen an unseren wachsenden Standorten in Scuol, Samnaun und La Punt Chamues-ch im wunderschönen Engadin, neu auch in Klosters in Graubünden (CH).

Per sofort oder nach Vereinbarung öffnen wir die Türen für dich und sind gespannt, was du dir einfallen lässt, damit wir uns genau für dich als neues siomedica Teammitglied entscheiden.

PHYSIOTHERAPEUTIN 60-100%

SCHÖNHEITSPFLEGERIN 40-100%

WELLNESSTRAINERIN-THERAPEUTIN 40-100%

An unseren Patienten und Kunden arbeiten wir gerne «hands-on», vor allem in den Bereichen Physiotherapie, Sportphysiotherapie, Faszientherapie, Osteopathie, Individualität, Massage, Wellbeing, aber auch «hands-off» in kleinen Gruppen von Pilates, Fisiotraining, Fisio t bis MedizinischeTrainingstherapie (MTT). Alles mit Professionalität und Empathie.

Wenn dein Beruf, Berufung und Leidenschaft ist und du neugierig bist, fördern wir dich mit Freude im Team und mit externen Weiterbildungen – so entwickeln wir uns gemeinsam weiter.

Wir freuen uns auf deine Bewerbungsunterlagen wia E-Mail: annatina.taisch@ siomedica.ch und darauf, dich persönlich kennenzulernen.

Sie möchten mehr Zeit für Patientinnen und Patienten, kombiniert mit mehr qualitativer Zeit für sich und Ihre Familie?

Herzliche und professionelle Hausarztpraxis in der wunderschönen Ferienregion Engadin lässt Sie Ihre Leidenschaft als Ärztin/Arzt leben – in atemberaubender Natur und mit unbegrenzten Outdoor-Aktivitäten vor der Tür - von Wandern über Skifahren bis Paragliding.

Als Ärztin/Arzt in der Allgemeinmedizin oder Inneren Medizin tragen Sie entscheidend dazu bei, die hausärztliche Versorgung eines vielseitigen und spannenden Patientengutes in der Ferienregion Engadin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Sie werden dabei administrativ entlastet und tragen selbst kein unternehmerisches Risiko.

Ihre Aufgaben

· Selbstständiges «state of the art» Behandeln von Patienten aus dem In- und Ausland Ansprechperson für lokale und überregionale Spezialisten

· Netzwerkp ege mit dem nahegelegenen Spital und den umliegenden therapeutischen Angeboten der ansässigen Hotellerie sowie den Bädern

Ihr Pro l

· Ärztin/Arzt in der Allgemeinmedizin oder Inneren Medizin

· Interesse an Komplementärmedizin erwünscht, aber nicht zwingend

· Kollegiale Arbeitseinstellung

· Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, weitere Sprachkenntnisse wie Italienisch und Englisch von Vorteil

· Ältere Kolleginnen/Kollegen (auch über das Pensionsalter hinaus) oder blockweise Einsätze (z.B. zur Hauptsaison) sind ebenfalls willkommen

Ihre Vorteile

· Freiraum in Ihrer Tätigkeit, eigenverantwortliches Arbeiten mit viel Gestaltungsmöglichkeiten ohne Tragen des unternehmerischen Risikos

Fokussierung auf den Patienten, Sie werden administrativ entlastet

· Nähe und Freiraum zur alpinen Natur und unbegrenzten Freizeitmöglichkeiten

· Dienstplan kann nach Absprache dem eigenen Freizeit-/Familienprogramm abgestimmt werden

· Sichere und planbare Anstellungsbedingungen bei attraktivem Salär

· Ihre persönliche Balance zwischen patienten-fokussiertem Arbeiten und Freiraum für Freizeit und Familie

Wenn Sie mehr über die interessante Stelle erfahren möchten, nehmen Sie gleich mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns, Sie persönlich kennen zu lernen.

Wir freuen uns auf ihre Bewerbung: Arzt-Team GmbH, Annatina Taisch-Denoth: annatina.taisch@arzt-team.ch und Cordula Gubler: cgubler@arzt-team.ch

60 DER VINSCHGER 03/23 VINSCHGER MARKT

MITARBEITER*IN für Rechnungswesen und Öffentlichkeitsarbeit

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Ihre Fähigkeiten: Zuverlässigkeit, selbständige Arbeitsweise und Flexibilität

Wir bieten: abwechslungsreiche Arbeit in einem interessanten Umfeld, exible Arbeitszeiten

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

info@schloss-goldrain.com · Tel. 0473 742 433

Zur Verstärkung unseres jungen, engagierten Teams suchen wir ab April

für unser Serviceteam:

Chef de Rang und Barist/in und Rezeptionist/in

bzw. Hotelsekretärin

Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns.

Familie Steiner

Staatsstr. 5 - 39024 Mals

Tel. 0473 831 186

georg@biohotel-panorama.it www.biohotel-panoama.it

Für unseren Ganzjahresbetrieb suchen wir Lehrlinge (m/w) für Küche und Service

Für den Sommer suchen wir Praktikanten (m/w) wir bieten gerne auch Lehrstellen an.

Hotel Waldheim Martell Tel. 0473 744 545 hotel@waldheim.info

Verkäufer/in für die Filiale in Naturns gesucht (Voll- oder Teilzeit)

Bewerbung unter: Tel. 335 83 49 149 oder metzgerei.kiem@rolmail.net

Das Restaurant Balcun At in Müstair (CH) sucht eine exible und motivierte Mitarbeiter für unser Team im Service (m/w).

Es erwartet dich eine 5-TageWoche mit durchgehenden Dienstzeiten mit abwechselnden Früh- und Spätschichten.

Bist du interessiert Teil unseres Teams zu werden, dann melde dich unter: Tel. +41 81 85 85 561

Ruhetage Montag und Dienstag

Auf der Suche nach einem Nebenjob?

Wir suchen DICH!

Mitarbeiter/ Innen (11-14 Std.)

Ende März – Ende Oktober

2023

• Besucherempfang und -betreuung

• Kassenführung und -abschluss

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

St. Prokulus Kirche und Museum, Naturns –prokulusmuseum@ naturns.eu

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für den Sommer eine/n

• PRAKTIKANT/IN

• STUDENT/IN

• LIEFERANT/IN

Wenn du Teil unseres Teams werden willst, melde dich unter:

info@schweitzer-getraenke.it oder Tel. 0473 623 228

Ab 1. April 2023 oder nach Vereinbarung suchen wir eine/einen MITARBEITER/-IN

für den Unterhalt und die Verwaltung der Gemeindeliegenschaften sowie den Unterhalt des Fahrzeug- und Maschinenparks vom Werkdienst der Gemeinde Samnaun

Ihre Aufgaben

Überwachung und Betreuung der haustechnischen Anlagen in den Gemeindeliegen-schaften, insbesondere der Heizungs-, Kühl-, Lüftungs- und Sanitäranlagen

· Eigenverantwortliche Beschaffung von Angeboten und Vorbereitung von Aufträgen

· Schlüsselverwaltung und Schliessdienst

· Organisation und Überwachung der Revisionen und Reinigungsarbeiten Vermietung der gemeindeeigenen Liegenschaften, insbesondere der Mietwohnungen

· Liegenschaftsabrechnungen

· Unterhalt Fahrzeug- und Maschinenpark

Anforderungspro l

· Abgeschlossene Berufsausbildung und Erfahrung im Bereich Mechanik/Elektrik

· Handwerkliches Geschick

· Führerschein

· Selbständiges Arbeiten und Organisationstalent Gute Umgangsformen und freundliches Auftreten

· EDV-Kenntnisse von Vorteil

Unser Angebot

Wir bieten Ihnen eine selbständige, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in Jahres-stelle. Leistungsgerechte Entlöhnung und gute Sozialleistungen sind selbstverständlich.

Interessiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse) bis 28. Februar 2023 an den Gemeindevorstand Samnaun, Frau Daniela Heis, Gemeindehaus, 7562 Samnaun-Compatsch, E-Mail: daniela.heis@samnaun.swiss, Telefon +41 79 294 22 18.

DER VINSCHGER 03/23 61 VINSCHGER MARKT
GEMEINDE SAMNAUN 7562 SAMNAUN-COMPATSCH

WIR SUCHEN EINEN/EIN BEACHBOY/GIRL

Du bist abenteuerlustig und motiviert?

Dann ist dieser Sommerjob perfekt für dich!

Mit dem Schlauchboot rettest du Kiter aus dem Wasser und als „Bademeister“ sorgst du für Sicherheit auf der Kite-Wiese.

Wir freuen uns auf dich !

Graun am Reschensee

mitte Mai bis September von 10:00 - 18:00 Uhr Mindestalter 18 Jahre

Tel. 347 76 14 852 / lnsta / Facebook

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab Ende März:

· Kochcommis

· Kochlehrling

· Abspüler

· Zimmermädchen zum Ablösen der freien Tage

· Mitarbeiter für die Bar

· Reinigungskraft für den Wellnessbereich (vormittags)

· Rezeptionistin

Hotel Sand in Tschars www.hotel-sand.com

Bewerbungen bitte an Familie Bernhart per E-Mail info@hotel-sand.com oder Tel. 0473 624 130

Kleinanzeigen schon ab 25€ +MwSt. Infos unter: Tel. 0473 62 17 15 oder info@dervinschger.it IM

3. Jahrestag

Klaus Waldner

*13.06.1954 †22.02.2020

Wir gedenken dir ganz besonders am Samstag, 25. Februar um 18 Uhr in der Pfarrkirche von Glurns. Wir danken allen die unseren lieben Tata, Ehemann und Neina in Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie

IMPRESSUM

Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it

Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall wo wir sind.

10. Jahrestag

Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, 19. Februar, um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.

Deine Familie

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

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GEDENKEN
Hermann * 09.07.1944 † 17.02.2013
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„Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren deines Lebens bleiben.“
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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN

DONNERSTAG, 16. FEBRUAR BIS SONNTAG, 19. FEBRUAR

MARMOTTA TROPHY IN MARTELL

Das Skitouren-Spektakel wird schon am Donnerstag mit dem spektakulären Individual Rennen eröffnet. Der Start erfolgt beim ehemaligen Hotel Paradiso. Die männlichen Elite-Athleten bewältigen 14,3 km mit 1.550 Höhenmetern, die Frauen hingegen 13 km bei einem Höhenunterschied von 1.300 Metern. Am Samstag, 18. Februar, ndet im Biathlonzentrum Grogg die spannende Mixed-Staffel statt. Am Sonntag endet das internationale Skitourenwochenende mit dem Sprint auf Grogg. Der ASV Martell freut sich auf zahlreiche Zuschauer. Infos: www.marmotta-trophy.it

DONNERSTAG, 16. FEBRUAR, 16.00 BIS 21.00 UHR

FASCHINGSPARTY

Für Jugendliche unter 16 im JuZe Naturns (Verkleidung erwünscht).

SAMSTAG, 25. FEBRUAR, 20.00 UHR

LIVEKONZERT

Livekonzert „All about Punk“ (Cemetery Drive, WC Volxpunk, Pigeon Boys) im JuZe Naturns

FREITAG, 17. MÄRZ, 9 BIS 17 UHR

SEMINAR ZUM THEMA TRAUERRITUALE

Seminar mit Irene Volgger zum Thema Trauerrituale („Der Mensch hat in sich Himmel und Erde“; Hildegard von Bingen) im Kloster Marienberg; Infos und Anmeldung (bis 11. März) im Benediktinerstift Marienberg (Tel. 0473 843 980; info@marienberg.it; www.marienberg.it).

BIS 21. MÄRZ

ZEITWEILIGE SCHLIESSUNG „SARING-ASCHBACH“

Die Seilbahn „Saring-Aschbach“ bleibt noch bis zum 21.03.2023 (einschließlich) wegen Wartungsarbeiten geschlossen.

22.Auflage am Sonntag

Di. 21.02. 14 Uhr

18 Gruppen 3 Dj's/3 Sprecher entlang der Strecke Fete auf Wägen, in Zelten und Gasthäusern

Mehr Informationen unter: www.laaserfasnacht.it

Brennholz Blaas

Brennholz in verschiedenen Längen erhältlich, auch mit Zustellung.

Buchenholz auch speziell für Pizzaoder Backöfen.

Erreichbar unter Tel. +39 348 769 15 25 (Sepp) Tel. + 39 342 932 80 31 (Michael)

19.02.2023

um 14.00 Uhr (Start in Flutsch) in Laatsch

Die Südtiroler Krebshilfe (EO) Bezirk Vinschgau sucht unterstützende Mitglieder

www.krebshilfe.it

Deine Stimme zählt!

Das Brautpaar des Jahres 2022 Dem Hochzeitspaar mit den meisten Stimmen winkt ein romantisches Essen im Gasthaus zur Krone in Laas.

Und so geht‘s: Diesen Coupon ausschneiden, Nummer Ihres Favoritenpaars eintragen und bis Donnerstag, 23. Februar an der Vinschger, Grüblstr. 142, 39028 Schlanders schicken, direkt in unserem Postkasten einwerfen oder über Facebook abstimmen (www.facebook.com/dervinschger - oder QR-Code scannen).

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