Berglandwirtschaft

Page 8

VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gruppenbild der früheren und derzeitigen „Enzo“-Kellner

50 Jahre Disco „Enzo“ ST. VALENTIN A.D.H. - Es gibt landesweit wohl nur eine Disco, die seit 50 Jahren ununterbrochen von derselben Familie geführt wird. Es ist dies die Disco „Enzo“ in St. Valentin. Gebührend gefeiert wurde der runde Geburtstag am 9. und 10. Mai mit einem Konzert der Partyband „Volxrock“, mit bekannten DJs, einer Riesentorte und weiteren Überraschungen für die Gäste. Zu den Höhepunkten zählte sicher auch das gemeinsame Abendessen, zu dem Benno Licata am Freitag alle früheren und derzeitigen Kellner eingeladen hatte. Zum Auftakt der Feier erinnerte Benno an die Entstehung der Disco. Sein Vater Enzo, der am 22. April 2013 gestorben ist, fuhr 1963 nach Holland, um in einem Reisebüro um Gästegruppen aus Holland zu werben. Dort sagte man ihm, dass es speziell für junge Leute ein Tanzlokal bräuchte. Enzo räumte darauf hin die Kellerräume im Hotel „Ortlerspitz“ aus,

Im Bild (v.l.): Benno Licata, ein Foto seines Vaters Enzo, Paula Vrijdag Wwe. Licata sowie Frans Vrijdag mit seine Frau Hanneke.

entwarf eigenhändig die Pläne und errichtete die Taverne Ortlerspitz. „Der Tanzboden ist noch immer derselbe“, erzählte Benno, der mittlerweile selbst seit 22 Jahren im Betrieb arbeitet. Sonst aber habe es immer wieder Erneuerungen und bauliche Veränderungen gegeben. In den Anfangsjahren war die Disco ein Tanzlokal für die Hausgäste, doch nach und nach kamen auch die Einheimischen auf den Geschmack. Zu den ältesten Kellern gehörte beim

Treffen am Freitag Frans Vrijdag, der Bruder von Enzos Frau Paula. Frans, der eigens mit seiner Frau Hanneke aus Holland angereist war, war Ende der 60er Jahre Kellner im Tanzlokal. Detail am Rande: Seine Frau, ebenfalls aus Holland, hatte er in der Disco in St. Valentin kennengelernt. Zu den „berühmtesten“ Kellern gehört mit Sicherheit Gustl Stecher aus St. Valentin. Er hat in seinen über 20 Dienstjahren zigtausende Discobesucher bedient. So wohl auch

Marmor: „Straßentransport möglich“ SCHLANDERS - „Es bahnt sich eine einvernehmliche Lösung an, die uns den Abtransport des Marmors über die Straße ermöglichen wird,“ teilte BM Dieter Pinggera (im Bild) bei der jüngsten Ratssitzung mit. Dass nun konkrete Vermittlungsversuche im Gang sind, sei sehr erfreulich. Wie berichtet (der Vinschger 17/2014) gab es kürzlich in Bozen ein erstes offizielles Treffen zwischen LH Arno Kompatscher, Landesrat Arnold Schuler sowie Vertretern der Gemeinden Schlanders und

8

DER VINSCHGER 18/14

Laas, des Nationalparks und des zuständigen Landesamtes. Kompatscher sicherte laut Pinggera auch für die heurige Abbausaison im Wantlbruch in Göflan die provisorische Fahrgenehmigung zu. Was die Kosten im Zusammen-

hang mit dem Rechtsstreit bezüglich des Marmorabtransports betrifft, teilte Pinggera auf Anfrage von Erwin Dilitz mit, dass sie sich auf ca. 50.000 Euro belaufen. Der Bürgermeister erinnerte aber auch daran, dass das Land den Rechtsstreit begonnen hat. Als man im August 2013 gezwungen war, die Schrägbahn in Laas zu nutzen, mussten für nur 200 Kubikmeter rund 50.000 Euro hingeblättert werden. Der Abtransport über die Straße koste im Vergleich dazu nur rund ein Zehntel. SEPP

den jetzigen Grauner Bürgermeister Heinrich Noggler, der ebenfalls zur Feier gekommen war. „Früher ging man gegen 22 oder 22.30 Uhr in die Disco und gegen 1 oder 1.30 Uhr war Schluss“, erinnert er sich. Früher war vieles anders. So war die Disco etwa außer montags immer geöffnet. Benno erinnerte auch daran, wie er vor 17 Jahren zusammen mit Elmar Prenner einen Taxidienst aufbaute, um die Discobesucher sicher nach Hause zu bringen. Damals sprach noch niemand von einem Nightliner-Dienst, wie er seit einigen Jahren bis Reschen gewährleistet wird. Beim Kellner-Treffen wurden auch so manche Anekdoten aus früheren Zeiten erzählt. Zu den Erfolgsgeheimnissen der Disco gehört sicher der Umstand, dass sich Betreiber und Angestellte sei jeher wie eine Familie fühlen, ganz nach dem Motto: Arbeiten ist gut und recht, aber auch Spaß SEPP muss sein.

6 Ehrenmedaillen SCHLANDERS - An 6 Personen aus der Gemeinde Schlanders wird Ende Juni im Rathaus die Ehrenmedaille verliehen: Margarethe Horrer, Hubert Piccolruaz, Herbert Fritz, Johann Graber, Konrad Lechthaler, Karl Schuster. Den entsprechenden Beschluss, fasste der Gemeinderat am 8. Mai. Die 5 Vertreter der Opposition hatten den Saal vor der Abstimmung, die dann einhellig verlief, verlassen. SEPP


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.