Zug um Zug in die Zukunft

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VINSCHGER theMa

Vorstellung der projektstudie mit Georg fallet als Moderator und am tisch (von links) roland Zegg, edgar Grämiger, andrea Gilli und paul Stopper.

Der Vinschgau müsste unbedingt am Zug bleiben 123 Bündnern Großräten wird die Regierung in Chur im Dezember zehn Verkehrsprojekte und entsprechende Studien vorlegen. Darunter befindet sich auch die Eisenbahnverbindung Engadin-Vinschgau. Die „Engadin-Vinschgau-Bahn“, die im Bündner Teil des Münstertales und im Unterengadin mit Hilfe eines Interreg IV-Projektes längst das Stadiums eines Traumes überwunden hat, wurde im Sommer 2012 als „visionäres Projekt“ mit vielen technischen Details und konkreten Angaben zum volkswirtschaftlichen Nutzen in Zernez vorgestellt. Aus dem Vinschgau war neben Vizebürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch und Gerhard Kapeller noch der Malser Bürgermeister Uli Veith angereist. Ein wichtiges Zeichen. Auch der kleinste Schulterschluss über die Grenze hinweg bestärkt die politischen Vertreter der Regionen Val Müstair und Engiadina Bassa und wird zum Signal, dass das Magische Rhätische Dreieck nicht nur ein theoretisches Konstrukt ist. Trotzdem tun die Bündner gut daran, sich in Sachen Bahnverbindungen auch auf kalte Duschen aus Südtirol einzu-

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stellen. Beispiele gibt es bereits. Ende März 2012 etwa berichtete die Graubündner Ausgabe der „Südostschweiz“: „Bündner bekommen Absage aus Südtirol - Der Bau einer Bahnverbindung zwischen dem Engadin und dem Vinschgau ist von der Südtiroler Regierung auf Eis gelegt worden“ und am Ende des Beitrages stand: „Die Bündner Projektinitianten lassen sich aber davon nicht entmutigen und warten die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ab.“

Kantonalregierung in Chur selbst hatte das Ingenieurbüro „Basler & Hofmann“ beauftragt, die technische Machbarkeit der einzelnen Verbindungsvarianten zu untersuchen, und sich dazu vom Unternehmensberater „Grischconsulta“ eine Einschätzung des volkswirtschaftlichen Nutzens erstellen lassen. Die Ergebnisse zu den Streckenvarianten mit der Best-Variante „Scuol-Mals“ und den geschätzten Kosten von 870 Mio. Euro sind hinlänglich bekannt. Erwähnt wurde auch, Vinschger Vorteile dass das Münstertal damit nicht unmittelbar einbezogen wird. Der Einladung der „Pro Engiadina Eher ausgeblendet wurden in Bassa“, des „Forums d’Economia den Medien die Ergebnisse in da la Regiun dal Parc Naziu- Bezug auf die touristische Großnal“ und des „Internationalen region im Raum Landeck. Aus Aktionskomitees Bahnverbindung allen Überlegungen war unschwer Engadin–Vinschgau“ zur Projekt- zu erfahren, dass bei dem dervorstellung in Zernez waren gut zeitigen wirtschaftlichen Gefälle 30 Interessierte gefolgt, darunter zwischen Schweiz und Italien vor vor allem Vertreter der Müstairer allem „das Südtirol“ und in erster Wirtschaft und Verwaltung. Die Linie der angrenzende Vinschgau


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