Blick ins Buch: Ausstellungskatalog Michael P. Weingartner - Leben und Werk

MICHAEL P. WEINGARTNER LEBEN UND WERK

Karin Probst M. A.

MICHAEL P. WEINGARTNER LEBEN UND WERK Mit einem Beitrag von Simone Bretz

Herausgegeben von der Stadtverwaltung Pfaffenhofen a. d. Ilm

MICHAEL P. WEINGARTNER 1917–1996

INHALT Grußwort 5 Einleitung 7 LEBEN UND WERK

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Zum Leben

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Zum Geburtsjahr 1917 Maltalent und Hang zur Einsamkeit Der Zweite Weltkrieg Das Studium in München Ein Künstlerleben in Pfaffenhofen Der Kirchenmaler Bibelfest und autonarrisch Spätere Jahre und Bundesverdienstkreuz

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Weingartner als Kirchenmaler

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Die Kunst der Wandmalerei Die Kunst des Mosaiks Die Kunst des Bildprogramms/ Christliche Ikonografie Zentrale Werke: Spitalkirche in Pfaffenhofen Zentrale Werke: Sebastianskapelle in Allersberg Zentrale Werke: Heilig Kreuz in Rednitzhembach Zentrale Werke: Maria Schutz in Pasing

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Weingartner als Maler, Zeichner und Grafiker 57 Die Landschaften (An ihren Kirchtürmen sollst Du sie erkennen) Die christlichen Motive und Heiligenbilder (Die Liebe zum hl. Christophorus) Die Blumenbilder (Paulas Blumensträuße) Weingartners Handschrift

59 60 63

Weingartner und der Kunstmarkt

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Die Szene Paula Weingartner Kein Haushalt ohne einen Weingartner Der Geschmack der Zeit

67 69 70 72

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TAFELTEIL 75 Zur Technik der Hinterglasbilder

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Index 161 Biografische Übersicht Bestandsliste Sakral- und Profanbauten

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ANHANG 171 Literaturverzeichnis 173 Dank 175 Impressum 176

O. T. (WINTERLANDSCHAFT), 1970, Öl auf Holz, 57 × 87 cm, Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm (Ausschnitt)

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MICHAEL P. WEINGARTNER 1917–1996

EINLEITUNG Im Jahr 2021 jährt sich der Todestag des Pfaffenhofener Malers, Mosaizisten und bekannten Vertreters sakraler Decken- und Wandmalerei Michael P. Weingartner zum 25. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums beauftragte die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm eine Ausstellung und ein begleitendes Buch für den Sommer 2021. Das Vorhaben wurde in Zusammenarbeit von städtischer Kulturabteilung, der Kunsthistorikerin Karin Probst und dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein umgesetzt. Diese Zusammenarbeit zeigt das Ansinnen der Stadt, das Andenken an Michael P. Weingartner, der in Pfaffenhofen geboren wurde und in seiner Vaterstadt bis zu seinem Tod gelebt hat, dauerhaft zu wahren.

Dem Künstler wurden in der Vergangenheit – zuletzt 2006 in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung – regelmäßig Ausstellungen in Pfaffenhofen gewidmet. Diese Werkschau in der Kunsthalle Pfaffenhofen mit der zugehörigen Publikation ist jedoch das bisher umfangreichste Projekt, bei dem die bisher größte Anzahl an Werken von Michael P. Weingartner einer Öffentlichkeit präsentiert wird.

Gleichzeitig wurde in diesem Zusammenhang erstmalig mit der wissenschaftlichen Erfassung und Dokumentation des Künstlers und seines Werks in Form dieses Buchs begonnen, was das öffentliche Bewusstsein für seine Kunst und seine Persönlichkeit wieder schärfen soll.

Die Bedeutung von Weingartners Schaffen ist nicht zu unterschätzen. Die schiere Fülle der von ihm hinterlassenen Werken, die mit diesem Projekt unmöglich in ihrer Gänze dokumentiert werden kann, zeugt von einem Menschen, der sich ernsthaft mit der Kunst und dem Beruf des bildenden Künstlers auseinandersetzte, der die Malerei nicht als bloße therapeutische Maßnahme verstand, um Ausweg und

Linderung für die Leiderfahrungen des Zweiten Weltkriegs zu erlangen, wie seine Darstellungen verzweifelt, grimmig und sogar schaurig wirkender Figuren, bei denen seine Erlebnisse immer wieder durchzusplittern scheinen, oft glauben machen wollen. In der Geschichte der Kunst gibt es immer wieder Malerinnen und Maler, die nicht so recht in ihre Epoche passen mochten, weil ihre Mal- oder Darstellungsweisen als nicht zeitgemäß eingeordnet worden waren. Dies sagt aber nichts über die eigentliche Qualität ihrer Arbeit aus. Die Bewertung von Weingartners Bildwelt als nicht mehr gebräuchlich, düster oder sogar furchteinflößend ist heute nicht unüblich und aufgrund der fehlenden kunsthistorischen Aufbereitung und Vermittlung in manchen Fällen auch nachvollziehbar. Unglücklicherweise

O. T. (GLADIOLEN IM ATELIER), 1975, Öl auf Resopal, 84 × 64 cm, Sparkasse Pfaffenhofen „KLEINREICHERTSHOFEN“, 1974, Öl auf Holzfaserplatte, 50 × 75 cm, Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm

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EINLEITUNG

führte dies vereinzelt dazu, dass sein Werk nach und nach verschwindet. Weingartner lebt in den Köpfen vor allem als religiöser Maler. Gleichzeitig war er aber ein starker Maler vieler anderer Themenbereiche.

Weingartner unternahm den Versuch, die christliche Kunst in die Moderne zu retten. Als erfahrener und ausgebildeter Kirchenmaler und Mosaizist beschäftigte er sich über viele Jahre mit der Darstellung christlicher Themen nicht nur in Kirchen, sondern auch in seiner Ateliermalerei.

Er malte figurativ, gegenständlich, doch nicht neobarock wie so viele Kirchenmaler im ländlichen bayerischen Raum. Darüber hinaus sind hunderte Bilder in altbewährten Bildgattungen der Kunstgeschichte wie Blumenstillleben, Blumenstücke, Interieurs, Architekturstücke und Landschaftsmalerei entstanden. Er bildete konkrete, existierende Gegenden ab, entweder diejenigen seiner Heimat, Hopfengärten und Dörfer der Hallertau, oder jene seiner beruflichen Touren und Reisen, Seestücke vom Chiemsee, Berg- und Alplandschaften Österreichs. Er malte immer vor der Natur, entweder Pleinair oder in seinen Ateliers.

Er setzte Farbe sowohl als Ausdrucksträger wie auch als form- und raumschaffendes Mittel ein und war experimentierfreudig. Weingartner war kein klassischer Porträtist im Sinne eines Auftragsmalers. Dass er die Porträtkunst aber von Anfang an beherrschte, davon zeugen seine Aquarelle mit eindringlich festgehaltenen Gesichtern, die während seiner Kriegsjahre, vor allem an der Ostfront, entstanden sind. Über die Zeit entstanden vereinzelt Porträts und wichtige Selbstbildnisse, und immer wieder sieht man Darstellungen von ihm auf Wandmalereien. Diese malerischen Dokumente zeugen von seinem Selbstbewusstsein als Künstler und dem tiefen Bedürfnis, seine Künstlerschaft zu manifestieren. Weingartners Malerei ist sicherlich vor allem dem Expressionistischen verpflichtet, ausdrucksstark, weniger detailverliebt, dafür kraftvoll und auf Wirkung ausgerichtet. Doch beinhaltet sein Werk auch Bildnisse von ruhig dasitzenden, einfachen Menschen aus seiner Umgebung, geübte Akte, feine Aquarelle, flirrende, impressionistische Landschaften, sachliche Blumenstillleben, zur Abstraktion neigende Hinterglasbilder voller

O. T. (WINTERLANDSCHAFT), 1970, Öl auf Holz, 57 × 87 cm, Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm

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Leuchtkraft, klassische Tuschemalerei und farbintensive magische Landschaften, in denen er Anleihen der klassischen Moderne verarbeitete.

Die Ausstellung spürt einer Künstlerpersönlichkeit mit überregionalem Wirkungsbereich nach, die ansonsten immer mehr in Vergessenheit geraten würde. Zu sehen sind Werke aus allen Schaffensphasen, neben Gemälden und Grafiken auch seine Hinterglasbilder, die er zahlreich anfertigte und für die er technische Experimente wagte.

Die meisten Bilder stammen von privaten Leihgebern und Leihgeberinnen aus der Stadt und dem gesamten Landkreis Pfaffenhofen, aus München, Andechs, Olching, Altdorf, Penzberg, Bad Heilbrunn, Stuttgart, Sinzig am Rhein, aus den Kunstsammlungen der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm, des Landkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm, der Sparkasse Pfaffenhofen, vom Soldaten- und Kriegerverein Pfaffenhofen, dem Kloster Scheyern, und der Dietmar-Zumpf-Stiftung.

Mit diesem Buch liegen zum ersten Mal eine Biografie und eine kunsthistorische Bearbeitung von Weingartners Werk vor, die weit über die bisherigen Berichte hinausgehen. Es eröffnet einen Blick auf seine Kunst und seine Künstlerpersönlichkeit und skizziert die Entwicklung eines Kunstmarktes in einer bayerischen Kleinstadt. Michael P. Weingartner war für das Entstehen einer professionellen Kunstszene in Pfaffenhofen unbedingt relevant. Ebenso hat er in der Sakralmalerei nach 1945 entscheidend mitgewirkt und über seine Heimatstadt hinaus, in den Norden bis Aachen, in den Westen bis Freiburg, in den Südosten bis ins österreichische Benediktinerstift Lambach, eine so große Anzahl an Kirchenräumen und Profanarchitektur ausgestaltet, dass die Bestandsaufnahme zweifellos noch nicht abgeschlossen ist. Die Größe der Aufgabe wurde im Entstehungsprozess fortwährend klarer. Michael P. Weingartners Werk ist immer noch offen in der Erforschung der Entwicklung und genauso in der Klärung mancher biografischer Fakten. Ein grundsätzliches Thema ist der Fülle an Einzelwerken und ihren ganz eigenen Entstehungsbedingungen gerecht zu werden. Eine Beschränkung bei der Auswahl der Bilder war ob der Materialfülle unerlässlich, Vollständigkeit war unmöglich zu erreichen. Es gäbe noch viel mehr zu entdecken.

Umfangreiche Ausstellungen und engagierte Publikationen sind wichtig und nötig. Nur so ist es möglich, den Künstler und sein Œuvre lebendig und präsent zu halten. Darin zeigt sich die Wertschätzung und Verbundenheit, die seine Heimatstadt gegenüber ihrem Künstler neu fundamentiert.

O. T. (ALPENVEILCHEN UND ÄPFEL), 1968, Aquarell auf Papier, ca 50 × 35 cm, Privatbesitz O. T. (SCHÖPFANWESEN), o. J., Öl auf Holzfaserplatte, Sparkasse Pfaffenhofen

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MICHAEL P. WEINGARTNER 1917–1996

WEINGARTNER ALS MALER, ZEICHNER UND GRAFIKER DIE LANDSCHAFTEN (AN IHREN KIRCHTÜRMEN SOLLST DU SIE ERKENNEN) Das Landschaftsbild ist ein Massenphänomen, beliebt bei jedermann und heute sogar millionenfach als ideales Bühnenbild persönlicher Inszenierungen in den sozialen Netzwerken verwendet. Wobei hier weniger das geografische Interesse als die perfekte Kulisse zählt. Das Landschaftsbild ist verführerisch, es verleitet stark dazu, das Dargestellte als reines Abbild der Natur und den Naturausschnitt als ästhetisches Kunststück wahrzunehmen. Eine Landschaft kann aber auch inhaltlich etwas bedeuten. Mit ihr wird eine Aussage transportiert, sie kann als „Gleichnis der göttlich durchwalteten Natur verstanden werden oder als spiritueller Verweis auf die jenseitige Glückseligkeit von Elysium oder Paradies“1. Genauso kann das Landschaftsbild die weltlichen Bedürfnisse nach Macht und Würde oder eine bestimmte Gesinnung zum Ausdruck bringen, in dem die eigenen Besitzverhältnisse, der heimatliche Landstrich, eine politische Region, die ertragreiche Gegend gezeigt werden. In der Antike wurde das Abbilden einer bestimmten Region als „darstellende Erdbeschreibung, die als visuelle Belehrung betrachtet wurde“2, praktiziert. Die Landschaft kann als allegorisches, zeitloses Paradiesbild mit der Wiedergabe des idealen Raums, des idealen Gartens, als bebaute Bühne und Kulisse, als Weltlandschaft und Illusion des unendlichen Raums, als topografische Bestandsaufnahme oder visionäres Stimmungsbild erscheinen. Weingartners Landschaften sind bis auf wenige Ausnahmen figurenlos. Die natürliche Begrenzung, die vom Bildgrund, der Holzplatte vorgegeben ist, wird nicht

als ein geschlossenes Darstellungsystem gewertet, sondern markiert den Ausschnitt eines unbegrenzten Naturraums. Die Auffassung folgt der modernen Landschaftsmalerei, die nicht mehr sakral oder allegorisch bestimmt ist. Bei Weingartner kommt viel zusammen. Aus den ersten Jahren während und nach dem Akademiestudium sind vedutenhafte Pfaffenhofen-Ansichten als Federzeichnungen bekannt, gemalte Stadtansichten als Abbildungen von Besitz und Verwaltungsgebieten und topografischen Hinweisen. Es gibt Landschaftsbilder, aus denen ganz die Idee von Pieter Bruegels jahreszeitlich geprägten Monatsbildern Ende des 16. Jahrhunderts spricht und die ihrerseits eine Folge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter darstellen. Landschaften, die einer klassizistisch aufgeladenen Stimmung folgen und die, wie das Ölbild „Aus dem Wiesenthal“, den Betrachter beinahe in eine Ideallandschaft entführen. Dann gibt es jene, bei denen Weingartner

„AUS DEM WIESENTHAL“, 1979, Öl/Acryl auf Holzfaserplatte (Sprühtechnik), 39 × 73 cm, Privatsammlung

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TAFELTEIL

O. T. (RUSSISCHER BAUER), 1942, kolorierte Zeichnung aufgeklebt auf Kartonpapier, 30 × 22 cm, Privatbesitz | „RUSS. FRAU“, 1942, aquarellierte Zeichnung auf Papier, ca 25 × 18 cm, Privatsammlung | O. T. (RUSSISCHES MÄDCHEN, 5 JAHRE), 1943, Kreide auf Papier, ca 30 × 21 cm, Privatsammlung | O. T. (RUSSISCHER MANN), 1943, Bleistift/Kreide auf Papier, ca 24 × 16 cm, Privatsammlung

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SELBSTBILDNIS

Weingartner malte sich am 6. September 1942 in einem kleinen Aquarell, das er mit „Obgefr. Weingartner, F.P.No 13564, 6. Sept. 1942, Studie von mir. MPW“ bezeichnete. Es gehört zu den vielen Aquarellen, Zeichnungen und kolorierten Skizzen, die er während seines Einsatzes im Zweiten Weltkrieg anfertigte. Es ist eine genaue Studie seines Gesichts. Augen, Ohren, Nase und Mund sind mit Licht und Schatten modelliert, geben Plastizität, so wie der Schattenwurf, der neben seinen Kopf gesetzt ist. Die Darstellung ist naturalistisch. Es ist ein analytisches Bild, das im distanzierten Verhältnis zum eigenen Gesicht entstanden ist, eine psychologisierende Charakterisierung fehlt weitgehend. Zu dieser Zeit hatte er sich eingehend um die Aufnahme an der, unter den Nazionalsozialisten in „Akademie für angewandte Künste“ umbenannten, ehemaligen Staatlichen Kunstgewerbeschule in München beworben. Seine Skizzen und Aquarelle wurden mit der Feldpost aus dem Osten nach München geschickt. Zurück kamen Absagen, die darauf schließen lassen, dass seine Ablehnung nichts mit seinen malerischen Qualitäten zu tun hatte, sondern vielmehr das systematische Ansinnen ausdrückt, keinen einzigen Soldaten unnötig von der Front entbinden zu wollen.

„STUDIE VON MIR“, 1942, Aquarell auf Papier, 22 × 15 cm, Soldaten- und Kriegerverein Pfaffenhofen a. d. Ilm

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TAFELTEIL

O. T. (FRIEDHOF PFAFFENHOFEN), 1947, Tusche auf Papier (Sepia), 30 × 42 cm, Privatsammlung

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„OVASSI“, 1944, Aquarell auf Papier, 17 × 28 cm, Privatbesitz O. T. (INGOLSTÄDTER STRASSE IN PFAFFENHOFEN, UM 1950), o. J., Öl auf Hartfaser, 57 × 67 cm, Privatsammlung O. T. (RUSSISCHES BAUERNPAAR BEIM HOLZSÄGEN IN CHIOLOPKY), 1943, kolorierte Zeichnung auf Papier, 24 × 31 cm, Privatbesitz

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TAFELTEIL

O. T. (BLUMENSTILLEBEN), 1966, Öl auf Holzfaserplatte, 60 × 37 cm, Privatbesitz | O. T. (BLUMENSTILLLEBEN), o. J., Hinterglas, 81 × 60 cm, Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm | O. T. (BLUMENSTILLLEBEN), o. J., Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 50 × 30 cm, Privatsammlung | O. T. (FLIEDER), o. J., Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 60 × 60 cm, Privatsammlung | O. T. (FLIEDERSTRAUSSE UND STIEFMÜTTERCHEN), o. J., Öl auf Holzfaser, 65 × 34 cm, Privatbesitz

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O. T. (BLUMENSTILLLEBEN MIT MADONNA), o. J., Öl auf Holzfaserplatte, 50 × 65 cm, Privatbesitz

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TAFELTEIL

HYAZINTHE UND NARZISSE Der nahsichtige, enggewählte Bildausschnitt ist typisch für alle Blumenstillleben Weingartners. Egal ob es sich um das Bild ausladender Bouquets, unkomplizierter Blumensträußchen oder, wie hier, um eine reduzierte, versachlichte Darstellung einer Hyazinthe und der Narzissen im Topf handelt. Das Bild von 1966 folgt in seiner kompositionellen Geschlossenheit aus reduzierter Farbigkeit, Vereinfachung der Formen und Verzicht auf eine kleinteilige Malerei der Neuen Sachlichkeit. Die Farben sind dabei so aufgetragen, dass sie stellenweise den Malgrund frei lassen, der für die Wirkung des Bildes mitbestimmend wird.

O. T. (HYAZINTHE UND NARZISSEN IM TOPF), 1966, Öl auf Leichtholzplatte, 64 × 50 cm, Privatsammlung

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„ZUM ERINNERN + DANK AN DIE ZEIT DES RÜCKZUGS AUS RUSSLAND“, 1969, Öl auf Holzfaserplatte, 50 × 75 cm, Privatbesitz

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TAFELTEIL

„HL. CHRISTOPHORUS“, 1977, Hinterglasmalerei mit Blattgold + Silber, ca 65 × 30 cm, Privatbesitz O. T. (RÜCKEHR DES VERLORENEN SOHNES), 1970, Hinterglas, 78 × 67 cm, Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm O. T. (RÜCKKEHR DES VERLORENEN SOHNS (WERKSTATTARBEIT FÜR GLASFENSTER FÜR ST. ANNA, MÜNCHEN)), 1977, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 53 × 35 cm, Privatsammlung KREUZWEGSTATION: JESUS TRÄGT DAS KREUZ, o. J., Mosaik, 35 × 54 cm, Privatbesitz

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HL. BARBARA Die heilige Barbara, die Heilige im Turm, die mit diesem Attribut dargestellt wird, war die kluge und schöne Tochter des reichen Dioscorus von Nikodemien, von dem sie der Legende nach in einem Turm gefangen gehalten wurde, weil sie sich zum Christentum bekehrt hatte. Sie wird seit dem 9. Jahrhundert verehrt und war im späten Mittelalter eine der volks­ tümlichsten Heiligen. Sie ist eine der vierzehn Nothelferinnen und die Patronin vieler Berufe, unter anderem der Soldaten.

Weil er am Barbaratag, dem 4. Dezember, aus dem Krieg heimgekehrt war, feierte Weingartner mit seiner Frau Paula diesen Festtag jedes Jahr.

O. T. (HL. BARBARA), 1970, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 56 × 50 cm, Privatbesitz

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TAFELTEIL

RUSSLAND Wie so viele seiner Bilder hat Weingartner auch die „Russische Brunnenszene“ rückseitig eigenhändig beschriftet in Versalien: „RUSSISCHE BRUNNENSZENE. NACH SKIZZEN AUS DEN PRIPJETSÜMPFEN (1943). HINTERGLAS LACKLASUREN (GOLD + SILBER) 1974 MPWeingartner Pfaffenhofen“. Szenen aus den Prypjatsümpfen wiederholen sich in seinem Werk in den 1970er- und 1980er-Jahren. Sie basieren auf der kleinen kolorierten Skizze „Am Dorfbrunnen“, die 1943 an der Ostfront entstanden ist. Die Prypjatsümpfe, nach dem Fluss Prypjat benannt, sind eine Sumpflandschaft im Süden Weißrusslands und im Nordwesten der Ukraine. Im Januar 1944 verlief die Ostfront von Leningrad im Norden durch die Prypjatsümpfe bis zur Krim im Süden.

„RUSSICHE BRUNNENSZENE. NACH SKIZZEN AUS DEN PRIPJETSÜMPFEN (1943)“, 1974, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, Lacklasuren, 60 × 60 cm, Privatsammlung

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„RUSSLAND IN DEN PRIPJET SÜMPFEN“, 1987, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 50 × 50 cm, Privatbesitz „AM DORFBRUNNEN. RUSSLAND 1943 IN DEN PRIPJET SÜMPFEN“, 1943, Deckfarben auf Papier, 18 × 24 cm, Privatsammlung „RUSSISCHE PROZESSION“, 1970, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 60 × 60 cm, Sparkasse Pfaffenhofen „FLUCHT“, 1978, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 53 × 35 cm, Privatsammlung

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TAFELTEIL

O. T. (WINTERLICHE STADTANSICHT), 1977, Öl auf Holzfaser, ca 41 × 55 cm, Privatbesitz O. T. (DORFANSICHT MIT ZWIEBELTURM), 1976, Öl auf Spanplatte, 50 × 75 cm, Privatsammlung „HAUPTPLATZ WÄHREND DES BAUS DER JOHANNISAPOTHEKE“, 1976, Öl auf Holzfaserplatte, 59,5 × 60 cm, St. Johannis Apotheke, Pfaffenhofen a. d. Ilm

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O. T. (BERGMEIER-HAUS), 1979, Öl auf Hartfaser, 75 × 72 cm, Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm „ASTERN“, 1983, Hinterglasgemälde mit Schlagmetall, 40 × 60 cm, Privatbesitz

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