5 minute read

Tagebuch einer Wichtelleiterin

Tagebucheinträge einer Wichtelleiterin 04. April 2020 Liebes Tagebuch!

Das Coronavirus hat uns in Österreich erreicht, seit 12. März dürfen wir nicht einmal mehr Wichtelstunden abhalten – das macht mich sehr traurig! Wir sind alle ziemlich ratlos, wie es denn weitergehen soll…die anderen Pfadis in den oberen Stufen können viel leichter mit ihren Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten – da hat jeder ein eigenes Handy oder PC, um z.B. Online-Challenges zu machen oder Zoom-Meetings abzuhalten. Bei uns

Advertisement

10. Mai 2020 Liebes Tagebuch!

Mittlerweile sind schon einige Wochen vergangen – und auch Ostern ist schon vorbei. Meine Mitleiter/-innen und ich vermissen unsere Wichtel schon wahnsinnig. Zwischenzeitlich hatten wir schon eine Online-Konferenz, das war schön, die anderen Leiter/-innen wieder zu sehen. Den Wichteln haben wir ein „Wichtel-Memory“ zugestellt, damit sie uns und alle anderen Wichtel nicht vergessen – das war der Hit! Christina hat da echt viel Arbeit, Zeit und gefahrene Kilometer reingesteckt, das hat mich wirklich beeindruckt! ☺ Damit du, liebes Tagebuch, dir das besser vorstellen kannst, habe ich ein Foto vom Memory beigelegt. Leider mussten wir unser Sommerlager jetzt aber endgültig absagen – mit den derzeitigen Lockerungen scheint ein richtig tolles SOLA nicht möglich zu sein. ☹ Zwischen jedem Schlafplatz müssten 1,5m frei bleiben und Wichteln ist das schon schwieriger – wir warten mal ab, wie lange die Maßnahmen so eng bleiben. Zwischendurch haben wir unseren Mädels und ihren Eltern eine E-Mail geschickt, hoffentlich geht es allen gut und alle sind gesund. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass wir im Juli mit den Wölflingen aufs Sommerlager fahren können – wir bleiben optimistisch und warten ab! Gut Pfad, deine Melanie

auch bei den Aktivitäten untertags müssen wir ständig auf Abstand achten – wie soll denn das beim Spielen gehen? Oder beim Essen? Wir sind echt frustriert – jetzt haben wir uns schon so lange darauf gefreut und schon einige Stunden in die Vorbereitung des Sommerlagers gesteckt und jetzt das… wirklich doof, aber die Gesundheit aller geht vor! Aber auch ohne SOLA wollen wir, dass alle Wichtel ihre Pfaditüachle und Sterne verliehen bekommen – dazu treffen wir Leiter/-innen uns mal persönlich. Ich freue mich schon darauf, die anderen drei endlich wieder mal „in echt“ zu sehen! ☺

Gut Pfad, deine Melanie

17. Mai 2020 Liebes Tagebuch!

Gestern haben wir Leiter/-innen uns endlich getroffen und uns überlegt, wie wir bis zum Ende des Pfadfinderjahres weitermachen können. Leider ist unser „Wichtelvolk“ mit 34 Mitgliedern zu groß, dass wir uns alle zusammen so schnell wiedersehen können. Uns ist aber wichtig, dass alle Neulinge ihr Pfaditüachle überreicht und auch die „Alten“ ihren ersten oder zweiten Stern verliehen bekommen. Die Neulinge werden in Gruppen eingeteilt und bekommen eine Art „Stundenplan“, wer wann zum Ablegen kommen kann – damit wir uns an die gesetzlichen Vorgaben halten können. Die Alten bekommen ein individuell gepacktes „Ableg-Täschle“, in welchem noch nicht erledigte Aufgaben drin sind. Diese können sie dann bei Christina in der Vinomna-Apotheke oder bei Susi in der Tabak Trafik bis Anfang Juli abgeben. Die Säckle werden den

08. Juni 2020 Liebes Tagebuch!

Das Ablegen mit den Neulingen hat gestartet – leider haben es einige Wichtel verpasst, deshalb musste Christina einen neuen „Zeitplan“ erstellen, damit trotzdem jedes Wichtel fertig wird um, das Tüachle zu bekommen. Wir sind zuversichtlich, dass es nächstes Mal besser klappt. ☺ Außerdem haben wir uns am 06. Juni mit der ersten „Losverkäuferinnen“-Gruppe getroffen (endlich!) und einen tollen Nachmittag (15-20 Uhr) im und ums Pfadiheim verbracht! Mit Abstand und erhöhter Handhygiene wurden sie von uns zu echten Piratinnen ausgebildet! Zuerst gab es ein Begrüßungsgetränk in beschrifteten Gläsern (damit ja keines vertauscht wird!). Danach gingen wir in den Wald, wo die Mädels Kärtchen mit Tieren darauf einsammeln mussten – das haben sie megaschnell erledigt, und so wurden sie zur „Ausbildung“ zugelassen – dazu haben wir ihnen eine waschechte (aber abwaschbare) „Piratennarbe“ verpasst. ☺ Danach setzten wir uns zum Tipi (oder was davon übrig ist – es wird gerade restauriert) und entzündeten dort ein Lagerfeuer. Mit einmal mehr als sonst „Flamme empor“-singen loderte es schließlich (hey, auch Alten persönlich per „kontaktloser Zustellung“ nach Hause geliefert. Gute Idee, oder? Anbei findest du ein paar Fotos vom Herrichten. ☺ (Danke an die Wölflinge für die „Inspiration“!) Auch mit unseren fleißigsten Losverkäuferinnen werden wir uns, in zwei Gruppen, weil es so viele sind, bald treffen – Fortsetzung folgt…

Gut Pfad, deine Melanie

wir rosten ohne Übung etwas ein!). Danach konnten die „Piraten-Anwärterinnen“ ver- schiedene Stationen besuchen, um ihre Pi- raten-Fähigkeiten zu üben und verbessern – Ziele treffen beim Dosenschießen, über wackelige Planken (Langbänke) balancieren, Sackhüpfen und Tauziehen waren angesagt. Wir Piraten hatten Glück – unsere Anwär- terinnen waren alle spitzenklasse! ☺ Zwi schendurch gönnten wir uns feinstes Pirate - - neis am Lagerfeuer, wir redeten über die Zeit zuhause, was sie so alles vermissen und so weiter. Danach gingen wir in den großen Saal, machten einen Sitzkreis, die Gitarre wurde ausgepackt und ein paar Lieder gemeinsam gesungen – zuvor durfte sich jedes Wichtel noch ein Instrument (Rassel, Kastagnette, Triangel, Becken, …) aussuchen, um kräftig mit zu musizieren. Auch ein paar der be- rühmt berüchtigten Schreispiele haben wir gespielt. Schließlich wurde es höchste Zeit, das Abend- essen vorzubereiten – wir haben gemeinsam und mit Abstand Tische hergerichtet, Gemü- se geschnippelt und Salat zubereitet. Schließ- lich freuten wir uns alle schon mit knurren- den Mägen auf leckere Wraps – mmmmh! Nach dem gemeinsamen Aufräumen gin- gen sich dann sogar noch ein paar Runden „Versteckatis“ aus, bei denen wir Piraten die Versteck-Auswahl-Künste unserer Anwärte- rinnen überprüften. Diese waren ebenfalls ausgezeichnet – und somit hatte jede Anwär- terinn schlussendlich die Berechtigung, sich als „Echte Piratin“ zu bezeichnen. ☺ Ein paar Impressionen vom Nachmittag lege ich dir bei! Das war eine echt tolle Aktion – und so schön, zumindest ein paar der Kinder wieder einmal zu sehen, mit ihnen zu quatschen, zu singen und einfach gemeinsam Zeit zu verbringen! Ich freue mich schon auf die zweite Gruppe in ein paar Wochen! Mir fällt gerade ein, dass ich ja noch einen Mampfla-Bericht schreiben sollte…ich glau- be, ich schicke ihnen einfach dich, mein lie- bes Tagebuch! ☺ Gut Pfad, deine Melanie

This article is from: