Perle Tuttlingen 28

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Kultur / Fasnet Foto: Stadtverwaltung

„Honberger“ sind im Schwabenalter Tuttlingen (mm). Der Narrenverein Honberger e. V. kommt ins Schwabenalter. Gegründet am 8.März 1975 feiert der Verein über die diesjährige Fasnetskampagne seinen 40. Geburtstag. Wachtrommeln und Rathaussturm am Schmotzigen, großer Umzug am Fasnetssamstag oder die bunten Kinder- und Seniorenveranstaltungen: die Honberger-Zunft organisiert, begleitet und belebt das närrischen Geschehen in Tuttlingen äußerst aktiv.

Hexenball zum runden Geburtstag Tuttlingen (ps). Neben dem Jubiläum des Narrenvereins Honberger e. V. gibt es einen weiteren runden närrischen Geburtstag in der Donaustadt. Die Tuttlinger Stadthexen gibt es nunmehr seit 30 Jahren. Das Jubiläum feierten die Stadthexen freilich mit einem bunten Hexenball in der in der Aula des IKG. Die Besucher erlebten einen rundum gelungenen Jubiläumsball, zu dem auch DJ Ingo mit seiner gekonnten Auswahl an Partykrachern einen großen Teil beitrug. Der stellvertretende Vorsitzende, Matthias „Matze“ Arlt, hatte mit dem Beitrag „Bloß guet, dass i e Stadthex bei“, die Lacher und auch die Zustimmung zahlreicher anwesender Gründungsmitglieder auf seiner Seite. Die Gründer der Stadthexen erhielten eine kunstvoll gefertigte Stadthexenmaske aus Marzipan als Anerkennung für die Aufbauarbeit der Gruppe. Die Tuttlinger Stadthexen wurden am 10. November 1985 gegründet. Die elf Gründungsmitglieder waren: Peter Schwenk (1. Vorstand), Heinz Tröndle (2. Vorstand), Dieter Wöhr, Hansi Launer, Günther Weh, Klaus Miesbach, Hans-Hermann Otte, Ralf Rotollo, Manfred Hauser, Fritz Müller und Frank Wendenburg. Am 11. November trat Klaus Waitschull ein und etwas später Heinz Rebstock. Erstmals beim Tuttlinger Fasnetsumzug beteiligten sich 13 Hexen. Die Maske der Tuttlinger Stadthexen war zunächst nur Männern vorbehalten, die Frauen, konnten der später gegründeten eigenen Musik, den Blechhexen, beitreten. Diese hörten im Jahr 2007 wegen Nachwuchsmangels auf. Mit Änderung der Satzung konnten ab dem Jahr 2008 auch Frauen ins Stadthexen-Häs schlüpfen. Aktuell sind über die närrischen Tage 72 Mitglieder als Tuttlinger Stadthexen unterwegs.

Kindertheater in der Stadtbibliothek Tuttlingen (mm). Größere und kleinere Abenteuer auf einer noch unbekannten Dracheninsel gab es für mutige Drachenforscher ab fünf Jahren in der Stadtbibliothek Tuttlingen zu erleben. Die Zauberbühne aus Rottweil war zu Gast und brachte den rund 80 jungen Zuschauern zum „Drachenfeuer“ eben auch einen kleinen Drachen als Begleitung mit. Zusammen mit dem Stachelschwein Mathilda gelangte der kleine Drache unverhofft in eine Monsterhöhle. Doch dieses Abenteuer ging glücklicherweise glimpflich aus, denn das Monster Balduin entpuppte sich nicht als waschechter Bärenfresser, sondern als ein genüsslicher Beerenvernascher. Zum Abschluss präsentierte Christoph Frank noch einen ziemlich jungen Drachen, der aber schon richtig Feuer spucken konnte. Wer weitere Abenteuer mit Drachen erleben oder Infos über Dinosaurier erfahren möchte, findet dazu jede Menge Bücher in der Kinderbuchabteilung der Stadtbibliothek. INFO Das nächste Kindertheater ist am Mittwoch, 11. März 2015, in der Stadtbibliothek kurz vor Ostern und das Figurentheater „Vagabündel“ erzählt die Geschichte vom „Vierten Ei.“

Am Rosenmontag geschlossen Tuttlingen (mm). Über die Fasnetstage gelten bei der Stadtverwaltung Tuttlingen andere Öffnungszeiten.Am Fasnetssamstag, 14. Februar 2015, und am Rosenmontag, 16. Februar 2015, sind alle Dienststellen geschlossen. Für die Stadtbibliothek gelten über die Fasnetstage die üblichen Öffnungszeiten. Auch Stadtmuseum und die städtische Galerie haben wie gewohnt geöffnet.

28 Perle Stadtmagazin Tuttlingen Februar / März 2015

Was 1975 klein begann, ist inzwischen längst zur Tradition geworden und die Honberger koordinieren seit Jahren mit großem Engagement närrische Veranstaltungen. So betonten auch Claudia Sauter, Pressewartin, und Birgit Wiede, Narren-Präsidentin, dass für die Mitglieder die Fasnet nicht nur Vergnügen bedeutet, sondern immer auch Arbeit. „Arbeit, die aber Spaß macht und wofür man als Narr auch eingesteht.“ 300 Mitglieder zählt der Narrenverein Honberger, davon ist etwa die Hälfte aktiv. „Wir sind ein familiärer Verein, man kennt sich untereinander und viele sind richtig miteinander befreundet“, unterstreicht die Narrenpräsidentin. Fünf Narrenfiguren haben die Honberger geschaffen, alle angelehnt an die Sage vom Honberggeist auf dem Tuttlinger Hausberg: das Kischtämännle als Einzelfigur, den Weißnarr Kischtämännle-Narro, die Geiß, der Waldkauz, der Fuhrmann und die Schnitterin mit Zwergle. „Egal ob man es eher ruhig mag oder etwas Schabernack treiben möchte. Für jedes Temperament gibt es bei uns das passende Häs“, wirbt Birgit Wiede für neue närrische Hästräger, Jung wie Alt. INFO Der große närrische Jubiläumsumzug zieht am Samstag, 14. Februar 2015, ab 13 Uhr durch die Stadt. Am Donnerstag, 5. März 2015, gibt es im Gemeindehaus St. Josef einen Vortrag mit dem Volkskundler Werner Mezger zur Bedeutung der Fasnet und der Fastenzeit.

Museum sucht Kriegsdokumente Tuttlingen / Neuhausen ob Eck (mm). Für die Sonderausstellung „Zwischen den Fronten: Menschen im Krieg“, die im Mai 2015 eröffnet werden soll, sucht das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck noch weitere Gegenstände und Erinnerungen zum Ersten Weltkrieg 1914-1918. Die Dokumente sollen Einblicke in das Kriegserleben an der Front wie in der Heimat gewähren. Für die im Mai 2015 geplante Sonderausstellung „Zwischen den Fronten: Menschen im Krieg“

Schon auf den ersten Aufruf des Museums sucht das Freilichtmuseum NeuEnde 2014 haben sich vielen Menschen hausen ob Eck weitere interessanaus der Region gemeldet. So kamen ver- te Dokumente und Erinnerungsschiedenste Materialien beim Museum an, stücke wie Feldbriefe, Tagebücher und Orden aus der Zeit des Ersten die dabei helfen, individuelle Geschichten Weltkrieges (1914-1918). des Krieges zu rekonstruieren und damit die Geschichte aus dem Blickwinkel des „Menschen wie Du und ich“ zu erzählen.. Da die Tagebücher, Orden und Feldpostbriefe, die dem Museum bereits zur Verfügung gestellt wurden, bewegende und tiefe Einblicke in den Alltag der Menschen damals erlauben, sind die Ausstellungsmacher weiterhin auf der Suche nach mehr Informationen und historischen Dokumenten. In der Ausstellung geht es auch darum zu zeigen wie der Krieg die Lebensbereiche der Heimatfront erfasst hat. Wie gestaltete sich also das Leben der Frauen und Kinder, nachdem die Väter und Söhne in den Krieg berufen wurden? Zu den gesuchten Gegenständen gehören daher Fotos, Tagebücher, Briefe oder andere persönliche Erinnerungsstücke und Alltagsgegenstände, die über die das Kriegserleben der Daheimgebliebenen, Frauen, Kinder und Jugendlichen, berichten. Vielleicht finden sich auch Gegenstände, die bei der Bewältigung der ungewohnten Situation halfen wie Lieder, Notspielzeug und Geschenke. INFO Wer Objekte aus dieser Zeit als Leihgabe zur Verfügung stellen oder sie dem Museum dauerhaft überlassen möchte, kann sich telefonisch mit dem Museum in Verbindung setzen. Ansprechpartner für das Projekt sind Christof Heppeler, (Telefon 07461 9263202, c.heppeler@landkreistuttlingen.de) und Birte Marei Bambusch (Telefon 07461 9263282, b.bambusch@landkreis-tuttlingen.de.

Foto: Freilichtmuseum

AUCH IN DER DONAUSTADT TUTTLINGEN REGIEREN seit dem „Schmotzigen“ die Narren. Oberbürgermeister Michael Beck und Bürgermeister Willi Kamm wurden ohne Gnade von den „Honbergern“ vor das Narrengericht geladen. Auf den Stufen des Rathauses mussten sie Reue bekennen und für die Zeit der närrischen Tage die Rathausschlüssel abgeben. Herbert Tiny, Walter Klaiber und Gert Kaufmann zitierten die Rathauschefs mit Freude vor das Narrengericht.


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