Perle Schramberg 11

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A DV E NT U N D WE I H NACH T E N E R L E B E N

Peter Renz zeigt antike Sammlerstücke von Eva und Horst Engelhardt

„Wahre Perlen unter den Teppichen des Orients“ die Teppichsammlung meines Mentors in meiner Heimatstadt Schramberg präsentieren zu können. Es sind wahre Perlen unter den Teppichen des Orients und ich freue mich darüber, welch gute Resonanz die Verkaufsausstellung schon in ihren ersten Tagen gefunden hat.

Foto: Teppich Renz

Schramberg / Region (ps). „Perlen unter den Teppichen des Orients“. Unter diesem reizvollen Titel präsentiert seit wenigen Tagen das Fachgeschäft Teppich Renz mehrere Unikate der besonderen Orientteppichsammlung des Ehepaars Engelhardt.

Was erwartet den Besucher in der Ausstellung, wie verknüpft sich das dazu erstellte Begleitbuch und wo ist der Foto-Bildband erhältlich? Den Besucher erwartet eine komprimierte Schau klassischer Knüpfteppiche aus den persischen und den angrenzenden russischen Knüpfgebieten. Sie sind alle Knüpfunikate, die heute von Sachverständigen als antik und alt klassifiziert werden. Alle sind über 100 Jahre alt, zumal sie das Sammlerpaar Eva und Horst Engelhardt in den mittleren JahrZwei Teppichexperten unter sich: Peter Renz (links) im Gespräch mit Horst Engelhardt, zehnten des vergangenen Jahrhunalte und antike Orientteppich-Sammlung bei Teppich Renz in Schramberg (Am Herr Renz, wie kam es zur besonderen dessen derts, also heute vor mehr als 50 JahHammergraben 80) in einer Sonderausstellung noch bis zum 10. Januar 2014 gezeigt wird. Orientteppich-Ausstellung in Schramren ausfindig machte. Die schönsten berg und wie ist bislang die Resonanz? Der renommierte Teppichkauf- und prägnantesten Teppiche habe ich gemeinsam mit Horst Engelhardt mann Horst Engelhardt aus Mannheim war für mich in meinen jungen ausgewählt, um sie in dem zur Ausstellung erscheinenden Bildband zu Jahren ein großes Vorbild. Mit ihm als Lehrer erlebte ich meine erste Rei- dokumentieren. Die Teppiche werden in dem Buch auf Grundlage der se durch die Knüpfländer des Orients, er führte mich in die Geheimnisse Texte der Original-Expertisen erläutert. Diese Texte bestätigen die Echtdes echten Orientteppichs ein. Heute bin ich selbst seit vielen Jahren öf- heit, Herkunft, Erhaltungszustand, Alter und Wert der einzelnen Stücke. fentlich bestellter Sachverständiger für Orientteppiche. Als der nun fast Über die Ausstellungszeit kann das Buch zum ermäßigten Stiftungspreis neunzigjährige Engelhardt mit der Bitte an mich herantrat, seine Samm- von 49 Euro im Teppichhaus Renz erworben werden. lung zu sichten und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, war es eine Ehrensache für mich, diese Aufgabe zu übernehmen. Ich bin stolz, Sie zeigen über 100 Jahre alte Unikate des unter Kennern geschätzten Teppich-Sammlerehepaares Engelhardt. Warum und gab es die Ausstellung auch schon an anderen Ort zu sehen? Die Ausstellungstournee wurde von drei Gesichtspunkten geleitet: Erstens ist München nach wie vor in puncto Kunst, Raumdesign und Antiquitäten eines der führenden Zentren in Deutschland. Dort fand die Teppichschau in den Räumen des bekannten Einrichtungshauses Böhmler im Tal ihren adäquaten Rahmen. Zweitens: Wie ich schon sagte, ist Horst Engelhardt eine prägende Persönlichkeit in meinem eigenen beruflichen Leben. Da lag nichts näher, als gerade seine außergewöhnliche Teppichsammlung in meiner Heimatstadt Schramberg vorzustellen. Drittens wird die Sammlung in Hamburg ein letztes Mal der Öffentlichkeit gezeigt, wo sich in den historischen Lagerhäusern der Speicherstadt der wohl größte Teppichumschlagplatz der westlichen Welt befindet. In der exklusiven Verkaufsausstellung im Schramberger Teppichhaus, Am Hammergraben 80, die noch bis zum Freitag, 10. Januar 2014, läuft, gibt es über 100 Jahre alte Orientteppiche zu bestaunen. Zur Ausstellung hat Teppichexperte, Senator h.c. Peter Renz, auch einen hochwertigen Foto-Bildband mit 88 Teppichabbildungen herausgegeben. Die Redaktion des Perle Stadtmagazins Schramberg sprach mit Peter Renz über das in der Region einzigartige Ausstellungsereignis.

Sie sagen: „Echte Orientteppiche sind zunächst der subjektiven Emotion ausgesetzt.“ Aber was zeichnet den wahren Wert dieser Unikate aus? Der Echtheitsbegriff ist das eigentliche Kriterium, um den Wert eines Teppichs zu bemessen: Jeder handgeknüpfte Teppich ist ein Unikat, dessen Provenienz, wie bei jedem echten Kunstwerk nachgewiesen werden muss. Weitere Kriterien, neben der kunsthandwerklichen Verarbeitung, sind die Materialgüte der verwendeten Wolle oder auch Seide, die natürliche Art der Färbung, die Klarheit und Reinheit der typischen Musterung, die Harmonie des Gesamtwerkes, in dem sich traditionelle Überlieferung und individuelle Meisterschaft spiegeln. Natürlich ist der Erhaltungszustand gerade bei antiken und alten Stücken besonders wichtig. Allerdings sind echte Orientteppiche in der exzellenten Güte, wie sie die Sammlung Engelhardt vereint, heute selbst in den Knüpfländern kaum mehr zu finden. Da die Teppiche ausschließlich dem wohltätigen Stiftungszweck und keinen weiteren kommerziellen Zielen zu dienen haben, sind die Stiftungspreise, die in der Schramberger Ausstellung ausgeschrieben sind, bemerkenswert günstig. INFO Die Sonderverkaufsausstellung bei Teppich Renz in Schramberg ist geöffnet von Dienstag bis Freitag, 10 bis 12.30 Uhr sowie 14 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 16 Uhr. Persönliche Beratungstermine lassen sich gerne vereinbaren unter Ausstellungstelefon 07422/242140 oder mobil 01702475068. Mehr zum Teppichfachgeschäft Renz unter www.teppich-renz.de.

14 Perle Stadtmagazin Schramberg Dezember 2013


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