Blaue Stunde

Page 1

Blaue Stunde Susanne Knaack Winni Schaak


Frei sein 39. Ausstellung in der Galerie per-seh Kantplatz 3 30625 Hannover www.per-seh.de 29. April – 18. Juli 2015

Herausgegeben von Frank Buchholz, Hannover

Texte: Sabrina Buchholz Vera Schauf

Fotos: Frank Buchholz Christin Holzwarth Susanne Knaack Jan-Volkmar Runge

Gestaltung + Produktion typo.text.trix. Frank Buchholz, Garbsen Feinbuchbinderei Vehse, Hannover

1. Auflage 2015: 150 Exemplare ISBN 978-3-940576-75-0

Textzitat: Jorge Luis Borges, Gesammelte Werke in zwölf Bänden herausgegeben von Gisbert Haefs, Fritz Arnold © Carl Hanser Verlag München 2009


Die Zeit, sofern es uns gelingt, diese Identität zu schauen, ist eine Täuschung: Die Ununterschiedenheit und Unauftrennbarkeit eines Augenblicks in ihrem scheinbaren Gestern und eines anderen im scheinbaren Heute reichen hin, die Zeit aufzulösen. Jorge Luis Borges



Susanne Knaack


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

25 28 14

30 27 26


Blaue Stunde Der Duktus der Malerin Susanne Knaack ist eindringlich und einzigartig. Kamen ihre „Seestücke“ bisher schwarz-weiß daher, tritt Farbe und damit eine neue Dimension in ihr Werk. Alles, was wir bisher über ihr Werk zu wissen meinten, erfahren wir neu in ungewohnter Intensität. Die blaue Stunde, besungen nicht nur im Abendlied des Christian Morgenstern, lässt den Mond vor unserem inneren Auge schweben – auch weiße Pigmente auf blauem Grund ermöglichen uns, auf eine Reise in unser Inneres zu gehen. Geschickt werden wir herausgefordert. Sehen wir wirklich einen Mond oder bewegen wir uns in der abstrakten Malerei, die kein reales Motiv meint?

In der Kurzgeschichte „Im Land der Umbranauten“ von Christoph Meckel scheinen die Landschaften von Susanne Knaack - insbesondere in ihrer blauen Phase – beschrieben zu sein. Zwischen Tagland und Nachtland gelegen, gelingt dort keine eindeutige Zuordnung der einzelnen Landschaften. Die Grenzen verschieben sich in geringen Nuancen von Tag zu Nacht zu Morgen, und die Dämmerung wird zur allumfassenden Weltmacht erklärt. Es gibt Berge, Wasser, Seen … alles ist in Bewegung, es bewegt sich nach privatem Gutdünken und ist daher nicht eindeutig zu beschreiben. Der Beobachter ist zum dauernden Umzeichnen seiner eben erst gemachten Eindrücke ge-

zwungen, würde er eine Landkarte erstellen wollen. In der Geschichte wird daher geraten, sich keine feste Landkarte vorzustellen sondern vielmehr eine „eigene Reisekiste, die man zu einem Zwanzigstel gefüllt, denken soll.“ Diese Kiste wird dann bei der Reise durch das Land durcheinander gewirbelt, und der Inhalt ist bei jedem Nachsehen und jedem Ort ein scheinbar anderes Ergebnis vorlegen. So ergeht es auch dem Rezipienten bei den Gemälden von Susanne Knaack. Im Land der Umbranauten haben die losen Stücke der Kiste die Veränderung selbst vorgenommen. Und in den Gemälden wurde uns diese Offenheit durch die Künstlerin übergeben.


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

Kennt man den Schaffensprozess von Susanne Knaack, ergibt sich spontan die Parallelität zwischen ihrer Arbeitsweise und der geschilderten Reisekiste. In ihrem bisherigen Œuvre standen die Grisaille-Landschaften, die teils in zarten, teils in kräftigen Grautönen daher kommen, im Vordergrund. Mit ihnen konnte der Betrachter Berg- und Meerlandschaften assoziieren. Den Malprozess der Bilder von Susanne Knaack, den Sebastian Preuss so trefflich für ihre schwarz-weißen Gemälde beschrie-

20

ben hat, verwendet sie jetzt, um den Prozess mit einer Farbe - dem indigoblau neu zu erarbeiten. Dieser Prozess ist ganz dem gelenkten Zufall unterworfen. Die Farbe verbindet sich mit dem MalgrundSchicht um Schicht entsteht das Bild. Und erst die bewusste Entscheidung der Malerin definiert das Bild als vollendet – immer auf der Suche nach dem ultimativen Landschaftsbild. Es ist ein großer Schritt vom Unbunten zur Farbe zu gehen, den Susanne Knaack

29

33

gewagt hat. Damit ist ein neuer Kosmos für sie und den Betrachter erschlossen worden. Dennoch bleibt sie ihrer Arbeitsweise, ihrer einzigartigen Handschrift und damit ihrem eigenen Stil unverkennbar treu. Was wie ein Paradoxon klingen mag: Es entsteht Ton-in-Ton-Malerei voller Farbintensität. Wie schon in ihrer Schwarz-Weiß-Malerei ist Susanne Knaack auch bei den aktuellen Bildern der Tradition der Romantiker verbunden, die ihren wichtigsten Aspekt im Engagement für die Emotionen sahen. Das


o.T. Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2014


B3/05/2015 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2015


von Caspar David Friedrich konstatierte Primat der Empfindungen, auch in der Kunst und besonders im Sujet der Landschaft, gilt für Susanne Knaack gleichermaßen. Friedrich, der sich auf den Gedanken von Novalis bezieht, dass jeder Maler das malen solle, was er in sich sehe, und nicht nur das, was vor seinem leiblichen Auge steht, kann mit diesem Ansatz zur emotionsgeladenen Bildschöpfung Pate gestanden haben. Jedoch ist Susanne Knaack nicht so eindeutig einer Richtung

zuzuordnen, sie kann ebenso als Vertreterin des Informel gelten, in dem die Arbeitsweise durch den Rhythmus zu geistigen Impulsen führt. Es entstehen mit gelenkten Gebärden innere Vorstellungen. Susanne Knaack berührt die Grenzen zur Abstraktion, sie schafft eine Landschaft, die erst durch ihr Zutun eine Landschaft ist. Und nur sie bestimmt, wann eine Landschaft vollendet ist. Das Seestück als Sonderform des Sujets Landschaftsmalerei zieht sich durch alle

Kunstformen bis hinein in die zeitgenössische Malerei. Anders als beispielsweise bei Gerhard Richter, geht es bei Susanne Knaack nicht um das Abbild der Wirklichkeit. Nur scheinbar entfalten ihre Bilder eine naturalistische Wirkung. So bleibt die Hoffnung, dass sie sich – trotz erreichter Perfektion – noch lange voll und ganz auf die Suche nach ihrer Vorstellung des ultimativen Landschaftsbildes begibt. Sabrina Buchholz


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

7 10

8 11

9 12


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

1 4

2 13

3 6



o.T., 2014 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2014


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

5

16

34


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

17

18

31


B3/01/2015 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2015


B3/04/2015 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2015


B3/02/2015 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2015


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

21

23

24


B5/(Nr.)/2015 Acryl auf Leinwand je 50 x 40 cm 2015

15 22

32 19


B3/03/2015 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2015


Susanne Knaack 1962 geboren in Berlin 1982-1985 Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Berlin 1985-1989 Studium der Malerei bei Georg Baselitz an der Hochschule der KĂĽnste Berlin 1984-1986 Mitglied der Gruppe Gras Fressen um die gleichnamige Selbsthilfegalerie in Berlin, dort mehrere Ausstellungsbeteiligungen 1989-1995 gemeinsame Publikationen (Werkstatthefte) zusammen mit H.H. Zwanzig, Atelierausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen u.a. FBK (Freie Berliner Kunstausstellung) seit 1989 Nositiv Atelier zusammen mit H. H. Zwanzig

Einzelausstellungen: 2015 „Rhapsody in Blue", Fundaciòn Pasaje 865, Buenos Aires 2014 „Fokus: Susanne Knaack – Schütt bilder”, Semjon Contemporary, Berlin „Fokus Gartensalon“, Semjon Contemporary, Berlin 2013 „Schwarzzeit – Weisszeit“, Deutsche Werkstätten Hellerau, Dresden „Susanne Knaack“, Agentur GoArt!, Berlin 2012 „Neue Arbeiten“, Semjon Contemporary, Berlin 2011 „Seestücke“, Die Hamburger Galerie 2010 „Landschaften und Seestücke“, Galerie Poll, Berlin „Susanne Knaack“, Kunsthalle Zellingen 2009 „Meer. Wasser. Seen.“, Galerie Riddagshausen, Braunschweig 2007 „Neue Arbeiten“, Galerie Hermeyer, München Kommunale Galerie CharlottenburgWilmersdorf, Berlin 2006 „Paysages“, Galerie Lavignes-Bastille, Paris „Malerei und Zeichnung“, BerenbergGossler-Haus, Hamburg 2005 „Malerei“, Kunststiftung Poll, Berlin „Computerbögen“, Galerie Pillango, Berlin 2004 „Susanne Knaack“, Galerie Norbert Ebert, Darmstadt „Seestücke“, Galerie Magdalena Kaiser, Siegen 2003 Galerie der Druckerei Conrad, Berlin

2001 „Neue Arbeiten", Kunststiftung Poll, Berlin 1999 „Malerei und Zeichnung", Kunststiftung Poll, Berlin 1998 „Seestücke", Kunststiftung Poll, Berlin


Gruppenausstellungen (Auswahl): 2015 „Dialog", mit Colin Ardley, Semjon Contemporary, Berlin „Palimpsest", Salon Gras Fressen, Berlin 2014 „Landschaft und Gärten", mit Takayuki Daikoku, Schloss Ribbeck, Havelland „x/x + (x)", Semjon Contemporary, Berlin „Hausfrauenreport“, Salon Gras Fressen, Berlin „Lieber Künstler, zeichne mir! Vol. II", Semjon Contemporary, Berlin „Lieber Künstler, zeichne mir!“, Semjon Contemporary, Berlin „Aktionale“, Galerie Verein Berliner Künstler; Galerie Flierl, Berlin „Abstrakt Real“, m. F. Rutishauser, L. Feller, J. Svoboda, Galerie Kritiků, Prag „Andreij Krioukov, Susanne Knaack“, Die Hamburger Galerie, Hamburg „Landschaften“, Galerie Poll, Berlin 2013 Open studios, ECC-Kreativstadt Weißensee, Berlin „Mushrooms“, Salon Gras Fressen, Berlin „The end – my only friend”, NP-Neues Problem, Berlin „Abstrakt Real“, Galerie Schwartzsche Villa, Berlin, mit F. Rutishauser und L. Feller „Wer zuerst kommt, hängt zuerst – first come first hung“, ECC-Kreativstadt Weißensee, Berlin „Salon Cabinet”, Semjon Contemporary, Berlin „Exhibition”, ECC-Kreativstadt Weißensee, Berlin „Sommerfrische“, Robert Koepke Haus, Schwalenberg/Lippe „Susanne Knaack, H.H. Zwanzig“, Galerie Pillango, Berlin „Macht Kunst“, Deutsche Bank KunstHalle, Berlin „Accrochage“, Semjon Contemporary, Berlin

2012 „Giftschrank“, Galerie Verein Berliner Künstler „Armut, Schmutz und niedre Begierde“, Salon Gras Fressen, Berlin Open Studios, Kunsthalle, ECC Weißensee, Berlin „nositiv. Wie’s kommt (wenn’s geht)“, H.H. Zwanzig und Susanne Knaack, Kunststiftung Poll, Berlin „Abstrakt-Real“, Galerie Verein Berliner Künstler, mit F. Rutishauser und L. Feller 12. Lübecker Museumsnacht, Galerie per-seh, Lübeck „Change Exchange“, YMuseum, Yang Pyeong, Republik Korea „Landschaften“, Galerie Michael W. Schmalfuß, Marburg „Accrochage“, Semjon Contemporary, Berlin Weißenseer Blumenfest, Kulturamt Pankow von Berlin „Die Dritte Mitte 8“, Neues Problem Auguststraße, Berlin „Creation in Art“, koreanisch-deutsches Austauschprojekt, Urania, Koreanisches Kulturzentrum und Galerie Spandow, Berlin NordArt, Büdelsdorf, SchleswigHolstein „Der Berg ruft“, Salon Gras Fressen, Berlin „Das Bild des Monats“, Urania, Berlin „Salon Cabinet“, Semjon Contemporary, Berlin „White Cubes. update 12“, Galerie Verein Berliner Künstler „Stadt.Land.Fluss.”, Schmalfuß Contemporary, Berlin „Die Umkehr des Augenblicks“, Galerie per-seh, Hannover, mit Karl F. Hofeditz

2011 „Giftshop Serenade“, Kunstkontakter & Friends, Pavillon am Milchhof, Berlin „Parallelwelten“, Temporäre Kunsthalle des vdek, Berlin „Salon Cabinet“, Semjon Contemporary, Berlin „Home“, Galerie Verein Berliner Künstler ECC Kreativstadt Weißensee / Große Halle, Berlin „Pommes & Nivea“, Temporäre Kunsthalle des vdek, Berlin „Change Exchange“, deutsch-koreanischer Künstleraustauch, Galerie Verein Berliner Künstler, Kulturinstitut der Botschaft der Republik Korea, Berlin 25 Jahre Galerie Pillango, Berlin „Wir sind Papst“, Salon Gras Fressen, Berlin Galerieeröffnung S/C, Semjon Contemporary, Berlin „Köpper“, Temporäre Kunsthalle des vdek, Berlin „Update 11“, Galerie Verein Berliner Künstler „Kunstaktien“, Uferhallen, Berlin „Susanne Knaack, Sabina Schichlinskaya, Ingelore SchickKremendahl“, Galerie Berlin-Baku, Berlin „3 x 6 + 1“, Galerie Verein Berliner Künstler 2010 „Akt und Meer“, p.art 2010 – Tage der offenen Ateliers, ECC Kreativstadt Weißensee, Berlin, mit H.H. Zwanzig „Resumé / Choice of (I)“, KioskShop berlin „Wellentäler Wolkenberge“, Galerie per-seh, Hannover „Große Sommerausstellung 2010“, Galerie von Knobelsdorf, Haseldorf „Update 2010“, Galerie Verein Berliner Künstler „Wasser und Land“, Galerie Verein Berliner Künstler


2009 „Berlin Blues“, Galerie Verein Berliner Künstler „Mehr als Gegenwart. Auf Papier. 1929 - 2009“, Galerie Poll, Berlin „... alles gut“, Heidrichs Kunsthandlung, Berlin „Energy II“, Kommunale Galerie Berlin „Sieben malerische Positionen aus Deutschland“, Akademie der Künste, Baku, Aserbaidschan Susanne Knaack, E.A. Langenberg, Axel Schenk Galerie Magdalena Kaiser, Siegen „Ludwig Wilding u.a.“, Heidrichs Kunsthandlung, Berlin „7 malen am Meer“, 5. KaiserbäderPleinair 2009, Usedom mit anschließenden Ausstellungen in Hamburg und Berlin „Update 09“, Galerie Verein Berliner Künstler „Bestandteile“, Galerie per-seh, Hannover „Nach der Natur – aber nicht nur“, Galerie Pillango, Berlin, mit H.H. Zwanzig 2008 Kunstraum Heiddorf, mit Georg Zey „Von Blumen und Vögeln“, Salon Gras Fressen, Berlin, mit H.H. Zwanzig „Wasserwerke“, Galerie per-seh, Hannover „Wasser, Aqua, Eau“, Rathaus Hondschoote (Nordfrankreich), Kathedrale Veurne (Belgien) „Energy I“, Zeche Zollverein, Essen 2007 „Récits d’eaux / Geschichten vom Wasser“, Ausstellung der Delegation Wallonie-Bruxelles in Berlin, Köln, Aachen und Düsseldorf „Seestücke. Von Max Beckmann bis Gerhard Richter“, Hamburger Kunsthalle „Les découvertes 2007“, 52ème Salon d’art contemporain de Montrouge, Frankreich

2006 „Irritation und Verfremdung“, Kunstsammlung Neubrandenburg Arbeiten von 1986 - 2006, Salon Gras Fressen, Berlin „20 Jahre Galerie Pillango“, Berlin 2005 Baruther Salon 2005, Kulturverein Alte Schule Baruth e.V. 2004 „Intermezzo“, Galerie Eva Poll, Berlin, mit Seung-Kyu Cho „H2O“, Galerie Michael Schmalfuß, Marburg „Intervention Nr. 8“, KioskShop berlin, mit N.H. Semjon 1997 „Landunter", Kunststiftung Poll, mit H.H. Zwanzig 1996 „Normal Null oder: Was ist Glück?", Kunststiftung Poll, mit H.H. Zwanzig 1995 Teilnahme an der Benefizauktion zugunsten des Erwerbs von "Die Skatspieler" von Otto Dix, Neue Nationalgalerie, Berlin

Messebeteiligungen: 2013 Art Madrid, Schmalfuss Contemporary antique & kunstsalon herrenhausen, Galerie per-seh Art Bodensee, Dornbirn, Semjon Contemporary 2012 Preview Berlin, Semjon Contemporary antique & kunstsalon herrenhausen, Galerie per-seh Cologne Paper Art, Galerie per-seh 2011 „20m Inhalt“, Berliner Kunstsalon Bremer Kunstfrühling, Galerie per-seh Art Karlsruhe, Galerie Eva Poll 2009 Contemporary Art Ruhr, Essen, Galerie per-seh Art Karlsruhe, Galerie Eva Poll 2008 Art Karlsruhe, Galerie Eva Poll 2007 Tease Art Fair, Köln, Kunststiftung Poll Berliner Kunstsalon, „Aaperto“, Agentur GoArt! 2005 + 2006 Berliner Kunstsalon, Kunststiftung Poll 2000 + 2002 Art Forum Berlin, Kunststiftung Poll Sammlungen: HSH Nordbank, Hamburg Artothek des NBK, Berlin Artothek der Kommunalen Galerie Berlin Artothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin Archive: Morris-Trasov-Archive, Vancouver documenta-Archiv, Kassel Archiv des Künstlerhauses Stuttgart


o.T., 2014 Acryl auf Leinwand 150 x 100 cm 2014



Winni Schaak


Das Schräge in der Kunst Was überhaupt verstehen wir unter „schräg“? Ein Blick auf die Herkunft des Wortes bzw. auf die indogermanische Wurzel verrät, dass etwas verdreht, gekrümmt oder gebogen ist. Oder anders ausgedrückt: Etwas ist nicht geradlinig. Sowohl im direkten Sinne – von einer senkrechten oder waagerechten Linie abweichend als auch im davon übertragenen Sinne – als Abweichung von der Norm, vom Üblichen oder Erwarteten.

Inwiefern dürfen nun aber die Werke von Winni Schaak unter die Überschrift „schräg“ gestellt werden? Das Offensichtlichste zuerst: Abgeschrägte, diagonale, abschüssige oder gekippte Linien findet der Rezipient zuhauf bei den Skulpturen von Winni Schaak. Ein Blick auf das Kunstwerk „3fach gefenstert“ oder „Versatz I“ oder auch „Perspektiv II“ verdeutlichen dies eindrucksvoll. Die meisten Formen werden in ihrem Ganzen als

geneigte Flächen wahrgenommen. Wenngleich eine Horizontale und/oder eine Vertikale vorhanden sind, dominieren die schiefen Elemente den Gesamteindruck. Und nun zu der zweiten Bedeutungsebene: Schräge Häuser sind keine neue Erfindung; ein Blick ins Umland bietet genug Beispiele – James Rizzis Happy RIZZI House in Braunschweig oder das phæno in Wolfsburg von Zaha Hadid. Ein weiteres Beispiel wäre die im Rahmen des Kunstprojekts


Versatz I Cortenstahl Hรถhe 70 cm 2013


3fach gefenstert (1/3) Cortenstahl Hรถhe 92 cm 2014


BUSSTOPS in Hannover entstandene Haltestelle am Braunschweiger Platz des Architekten Frank O. Gehry. Wenngleich oben genannte Werke unsere Wahrnehmung für schräge Linien im Bauwesen und im Stadtraum prägen, stellen senkrechte und waagerechte Linien normative Erwartungen dar, die mit Gebäuden verbunden werden. Auch Kinder zeichnung von Häusern zeugen eben davon. Bei Betrachtung von Schaaks Skulptur

„Schmalhaus“ werden ebendiese Gewohnheiten auf die Probe gestellt. Seltsam, skurril, eigenartig, befremdlich, absonderlich, bizarr, ungewöhnlich, merkwürdig, schrill, sonderbar, unpassend, grotesk – die Skulpturen bewegen sich im Bereich des Grotesken. Primär entstammt der Begriff „grotesk“ der ornamentalen Malerei. Die auf diesen Ornamenten dargestellten Motive gehen auf antike Modelle zurück und verweisen

durch ihre Bezeichnung auf den Fundort in Italien (von italienisch grotta „Grotte“) im Zeitalter der Renaissance. Sie sind z. B. durch die Verwebung menschlicher, pflanzlicher und tierischer Elemente charakterisiert. Folglich beschreibt das Groteske Erscheinungen, Situationen und Körper, welche aus heterogenen Bestandteilen zusammengesetzt sind und den zugrundeliegenden Grenzen, Maßstäben und Normen des Gewohnten und Natürlichen (der empiri-


schen Welt) widersprechen und sie damit aufheben. Die Vermischung dieser heterogenen Elemente, welche sich wiederum aus der Wirklichkeit speisen, führt zu irrealen, neuen, eigenen Formen. Dabei sind die neu entstandenen Formen entweder aufgrund der unglaubwürdigen Wirklichkeitsüberschreitung irreal oder eben aufgrund einer übersteigerten Wirklichkeitsdarstellung. Bei Winni Schaak trifft der Rezipient keine Chimäre, aber die Vermischung, welche das Chimäre hervorbringt, ist indes lediglich

eine Spielart des Grotesken neben der Verkehrung und der Verzerrung. Die Verzerrung kann durch einen Vergleich greifbar gemacht werden: Sie kann mit einem Zerrspiegel umschrieben werden. Dieser vergrößert oder verkleinert (beides Formen des Monströsen), verändert die Proportionen oder entstellt manchmal regelrecht. Das Objekt wird zerlegt und durch die Strukturmanipulation wieder neu zusammengelegt. Dem Proportionsideal der heimischen Kulturformation, also den

gewohnten Normen, wird das groteske Ideal der entfremdeten Welt entgegengesetzt, so dass mit den Konventionen gebrochen wird. Seit der Romantik wird unter dem Grotesken sekundär eine ästhetische Kategorie verstanden, welche sowohl über die Grenzen des italienischen Raums, als auch über die Grenzen der einzelnen Kunstformen hinausgeht. Durch die semantische Entgrenzung erwei-


Perspektiv II (3/5) Cortenstahl Hรถhe 40 cm 2013


Konzentration II (5/5) Cortenstahl Hรถhe 45 cm 2014


tert sich der Begriff und bietet weitere, abstraktere Darstellungsmöglichkeiten. Diese haben neben der objektiv erkennbaren heterogenen Form in Abhängigkeit von der Schaffenshaltung Einfluss auf die subjektive Wahrnehmung und Beurteilung sowie auf die davon abhängige Wirkung. Das Groteske operiert somit auf drei Ebenen. Die Wirkung des Grotesken bewegt sich zwischen dem Dualismus der Angezogenheit und der Abstoßung, dem Lachen und dem Grauen, wobei die Rezeption des

Grotesken immer im Kontext (der Zeit) zu lesen ist. Auch bei den Kunstwerken von Winni Schaak ist dies der Fall. Einerseits herrscht eine Abstoßung durch die schiefen und dadurch bedrohlichen Elemente. Beinahe wie in einem alten Schwarz-Weiß-Animationsfilm, in welchem etwas starkem Wind zum Opfer fällt und in Schieflage gerät. Ein „gekippter Dom“ als Ausdruck des Grauen eines jeden Bauleiters.

Zugleich aber amüsieren die schrägen Gestalten. Verstärkt wird dies noch durch die Titel wie bspw. „Irri Tatta“, und das Gefühl der Angezogenheit kommt zusätzlich auf. Wie ein Pingpong-Spiel bewegt sich die Reaktion auf das Kunstwerk zwischen den zwei Polen. Voller Spannung hin und her, hin und her – ziemlich schräg! Vera Schauf, Master Ed. Kunstvermittlerin


Irri Tatta V (3/5) drehbares Wandobjekt Cortenstahl 25 x 27 x 4 cm 2014


geknicktes Haus Cortenstahl Hรถhe 12 cm 2014


Schmalhaus Cortenstahl Hรถhe 9 cm 2014


gekippter Dom Cortenstahl Hรถhe 16 cm 2015


Winni Schaak 1957 in Kropp geboren 1978 Abitur 1984 -1985 Schmied auf Wanderschaft 1985 Schmiede- und Schlossermeister, Lüneburg 1986 -1990 Studium der Bildhauerei bei Prof. Wolfgang Bier, Aachen 1990 Diplom Objektdesign, Aachen 1990 -1991 Studienreise Indonesien und Australien seit 1992 Freischaffender Bildhauer 2009 und 2010 Lehrauftrag, Projekt ArTeMa Handwerkskammer Lübeck und die Berufsbildende Schulen Lolland seit 2012 Sachverständiger der Gesellschaft für Metallplastik Unikate, Raum Hamburg

Einzelausstellungen (Auswahl) 2014 Galerie S Hauptstelle Nord-OstseeSparkasse, Schleswig 2013 Kunstfleck Neumünster, Bürgergalerie 2012 Galerie Kunsthaus Müllers, Rendsburg Kunstkai, Kath. Kirche Kiel Schaakhaus Lübeck Galerie per-seh, Hannover 2011 c. wichtendahl. galerie, Berlin1993 Haus im Schluh, Worpswede 2010 Galerie foyer d’ art, Hamburg1994 Rathaus Rellingen Evangelische Akademie Bad Segeberg 2008 c. wichtendahl. galerie, Berlin Galerie 15a, Lochem/NL Galerie Tom Müllers, Rendsburg1995 Galerie Grosche, Castrop-Rauxel 2007 Galerie Elbchaussee, Hamburg Galerie VOGT art, Bad Dürkheim 2006 c. wichtendahl. galerie, Berlin Galerie Sperl, Potsdam Kunstverein Dahlenburg

2005 galerie buepa.com, Berlin Galerie Buchholz, Hannover 2004 BĂĽrgergalerie, NeumĂĽnster 2003 SĂĽdamerikanisches Kulturzentrum, ZĂĽrich 2001 Stadtpark Hamburg/Harburg und Harburger Rathaus, Hamburg 2000 Neuer Botanischer Garten Kiel 1996 Galerie im GĂĽrtlerhof, Husum Botanischer Garten, Hamburg Kunstverein Elmshorn 1995 Galerie Grosche, Castrop-Rauxel 1994 Rathaus Rellingen Evangelische Akademie Bad Segeberg 1993 Haus im Schluh, Worpswede


Langhaus Cortenstahl Höhe 4,5 cm 2014

Gruppenausstellungen (Auswahl) 2014 Galerie Mucha, Schwarzenbek Art-Change, deutsch-dänisches Ausstellungsprojekt, Merkur-Galerie, IHK Kiel 2013 Kunstverein Wiligrad e.V., Galerie Schloss Wiligrad Galerie Heike Arndt, Kettinge (DK) Jahresschau Gemeinschaft Lübecker Künstler, Plön Landesschau Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf, Schleswig Kunsthalle St. Annen, Lübeck, Projekt Kunstbetriebe 2012 Interart.nl, Beeldentuin, HeeswijkDinther/NL Galerie 15a, Lochem/NL Aelbrechtgallery, Rotterdam/NL Kunstverein Wiligrad e.V., Galerie Schloss Wiligrad Galerie Mucha, Schwarzenbeck Galerie Müller & Petzinna, Gr. Grönau Kunsthalle St. Annen, Lübeck Ateliergemeinschaft „neunzig°, Kiel

2011 art Karlsruhe, Galerie c. wichtendahl Galerie per-seh, Hannover Interart.nl, Beeldentuin, HeeswijkDinther/NL Bremer Kunstfrühling, Galerie per-seh Galerie 15a, Lochem/NL Aelbrechtgallery, Rotterdam/NL 2010 Galerie per-seh, Hannover art Karlsruhe, Galerie c. wichtendahl Aelbrechtgallery, RotterdamNL Contemporary Art Ruhr, Essen, Galerie per-seh 2009 Aelbrechtgallery, Rotterdam/NL Galerie 15a, Lochem/NL Kunstverein Bad Dürkheim Galerie VOGT-art, Bad Dürkheim Skulpturenlandschaft, small monuments 2, Hamburg-Bergedorf Galerie Müller & Petzinna, Groß Grönau Galerie Tom Müllers, Rendsburg art Karlsruhe, Galerie c. wichtendahl Burgkloster Lübeck, Jahresschau

2008 Aelbrechtgallery, Rotterdam/NL Galerie 15a, Lochem/NL art Karlsruhe, Galerie c. wichtendahl Galerie Müller & Petzinna, Gr. Grönau NordART, Büdelsdorf Landesschau Schleswig-Holstein Schloß Gottorf, Schleswig 2007 Aelbrechtgallery, Rotterdam Galerie 15, Lochem/NL Galerie VOGT art, Bad Dürkheim Galerie im Kubus, Hannover Galerie Buchholz, Hannover 2006 Aelbrechtgalerie, Rotterdam/NL Kunst-Hand-Fest, Barnitz 2005 Galerie Röder, Kaiserslautern Hafengalerie, Flensburg Galerie buepa.com, Berlin 2004 Colonnaden, Hamburg Galerie Sperl, Potsdam Galerie buepa.com, Berlin 2003 Galerie auf der Schlei, Schleswig Galerie Malerkate Sollerup Galerie buepa.com, Berlin


2002 Skulptur in Bissee K + K im Kurpark, Strandpromenade Eckernförde Skulpturendiagonale, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf, Schleswig Galerie Malerkate Sollerup Kunst im Kleinformat, KIC, Büdelsdorf 2001 Sommeratelier Nelting, Westerhever/ Eiderstedt Galerie Sperl, Potsdam 2000 EXPO Hannover Galerie Sperl, Potsdam 1999 Landesschau Schleswig-Holstein, Salzau Landeskulturtage Schleswig-Holstein, Elbe-Lübeck-Kanal Speicherstadt Hamburg 1998 Landesschau Schleswig-Holstein, Lübeck 1996 Kunsthaus Hamburg Dithmarscher Landesmuseum Meldorf 1995 Grundbuchhalle Hamburg 1994 Landeshaus Kiel

1993 Galerie Lea, München 1992 Darmstädter Sezession Elfenbeinmuseum Erbach Evangelische Akademie Bad Segeberg 1990 Darmstädter Sezession 1989 Biennale der Kunsthochschulen Antwerpen Plastiken in Skulpturenparks seit 2001 Skulpturenpark Ammersbek Nord-ART, Büdelsdorf seit 2003 Skulpturenpark Vierlanden, Hamburg Skulpturengarten Hotel Residenz, Motzen (Berlin) seit 2006 Kunstkilometer, Strandpromenade, Neustadt/Hol.

Auszeichnungen, Preise, Kunst im öffentlichen Raum 2014 Eleganz, Stadtwerke Lübeck, Lübeck 2013 Stele, Jacobikirche, Mittelalterlicher Kreuzweg, Lübeck Relief, Burgtor, Mittelalterlicher Kreuzweg/Märtyrerweg, Lübeck 2012 „Konzentration I“, Mehrzweckhalle Rantrum, Schleswig-Holstein „Won Tong“, Skulpturenweg Erbeskopf, Rheinland-Pfalz „Wellenlauf“, Schlutuper Marktplatz, „Konzentration II“, TMQS, Büchen Kunstpreis der Künstlergemeinschaft Lübeck 2011 „Im Fluss“, Kaunas, Litauen 2010 Hausungen gestuft, Skulpturenkilometer, Neustadt in Holstein Tor mit Riegel, Skulptura VI, Kaevelar „Irri Tatta I“, Skulpturenweg Rheinland-Pfalz, Rockenhausen 2009 Der Knick, KIÖ, achtteilige Platzgestaltung, Gemeinde Bissee Der Spalt, KIÖ für den neugestalteten Marktplatz in Kropp Fächer, Secur storage company, Westerland/Sylt 2006 Schmaler Kopfkarton, Schifffahrtsgesellschaft Peter Döhle, Hamburg Perspektiv I, Skulpturenkilometer, Neustadt/Hol. 2005 Schneid’ger Kopfkarton VII, Skulpturenweg Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern 2004 Schneid`ger Kopfkarton I (Aufl. 7), Kleinplastik Jahresgabe LichtwarkGesellschaft Hamburg


2003 Gedenktafel für 76 Opfer der Flut 1962 im Raum Süderelbe, Hohenwischer Brack, Hamburg kath. St. Antoniuskirche Winterhude: Neugestaltung von Altar, Ambo, Taufbecken, Kreuz, Tabernakel, Weihwasserbecken, Apostelleuchter und Ewiges Licht 2002 Preisträger (Formation with four), Galerie auf dem Wasser, Schleswig Architektur I, Skulpturenpark Elmshorn 2001 3. Preis, Schaf – Lamm – Widder, Sommeratelier Nelting, Westerhever/Eiderstedt Hausungen, Harburger Stadtpark, Hamburg Wellenwand, Hohenwischer Brack, Hamburg 1999 Chateauneuf-Medaille, Architekten- u. Ingenieurverein Hamburg e. V. 1998 Der Wächter von Kropp, Kropp 1997 ev. Emmauskirche Visbek: Neugestaltung von Altar, Kanzel, Taufbecken, Kreuz, Altarleuchter und Taufleuchter 1996 Relief Buntgemeintes Kopfgewicht, Berufsbildende Schulen, Schleswig 1995 Große tanzende Figur, Fußgängerzone, Castrop-Rauxel 1994 Vogelfigur, Rathausmarkt Rellingen Kaktusfigur, Ev. Akademie Bad Segeberg 1992 2. Preis, Torso-Torsi, Elfenbeinmuseum Erbach/Odenwald 1991 1. Preis, Doppelstele, Surfers Paradise, Australien

Symposien 2013 Bildhauersymposium Kreuzweg Lübeck 2012 Holzbildhauersymposium, Mölln, Schleswig-Holstein 2011 Bildhauersymposium, Kaunas/LT (Abgesandter der Stadt Lübeck anlässlich der Hansetage 2011) 2010 Bildhauersymposium Skulpturenweg Rheinland-Pfalz, Rockenhausen 2010 Bildhauersymposium Nakskov, Lolland, DK 2009 Bildhauersymposium Nakskov, Lolland, DK 2005 Bildhauersymposium, Skulpturenweg Rheinland-Pfalz, Schweinstal 2003 Bildhauersymposium, KiC – Kunst in der Carlshütte, Büdelsdorf/Rendsburg 2002 Bildhauersymposium, KiC – Kunst in der Carlshütte, Büdelsdorf/Rendsburg 2001 Bildhauersymposium, KiC – Kunst in der Carlshütte, Büdelsdorf/Rendsburg

TV-Beiträge September 2013 Schleswig-Holstein-Magazin, Kulturtipp, Ausstellungsprojekt Kunstfleck Neumünster in der Bürgergalerie Neumünster August 2013 Schleswig-Holstein-Magazin, Bildhauersymposium Kreuzweg, Lübeck Juli 2002 N3 - Nord Tour, Portrait des Künstlers Winni Schaak, Hamburg/Moorburg Februar 2002 Hamburg – Journal N3, Einweihung der Wellenwand, Mahnmal anlässlich der Sturmflut von 1962 in Hamburg Juli 2001 Hamburg – Journal N3, Ausstellung im Harburger Stadtpark und Rathaus, Hamburg/Harburg Juli 1996 Hamburg – Journal N3, Ausstellung im Botanischen Garten, Hamburg



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.