Werkbericht | Gesamtschule am Forstgarten, Kleve

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BERICHT WERK

Planungsbeginn

Baubeginn

10.488 m2

15.757 m2

Auftraggeber

Stadt Kleve Gebäudemanagement

Fertigstellung

BRI

Gesamtbausumme (brutto)

56.500 m3 33,1 Mio. €

Leistungen pbr

Gesamtplanung ab LPH 2

PRO J EKTTEAM

Christiane

Brüchner-Hüttemann

Projektleiterin

Architektur

Architektur

Ralf Kammhoff

Tragwerksplanung

Weitere Mitarbeitende

Elektrotechnik: Rainer Einhaus, Horst Bünemann — Technische Ausrüstung: Karin Kowalski, Lars Konopka, Klaus Steinkamp, Rainer Ortlepp — Bauleitung: Nasibullah Ahmadsadah — Bauphysik: Martin Bielas, Mai Lan Loung-Pein, Anne Jochem

Bestandspotenziale nutzen Aufgrund der Umwandlung von einer Hauptschule zu einer Gesamtschule und damit einhergehenden veränderten Zügigkeiten und geforderten Raumprogrammen für neue Schulformen wurde die ehemalige Hauptschule in Kleve-Rindern während des laufenden Betriebs saniert und erweitert. Auf Basis entwurflicher Überlegungen der Stadt Kleve hat das Architektur- und Ingenieurbüro pbr aus Düsseldorf die Gesamtplanungsleistung ab der Leistungsphase 2 übernommen.

Die Entscheidung fiel seinerzeit zugunsten der baulichen und gebäudetechnischen Anpassungsmaßnahme aus, weil sich die Schule an einem bereits etablierten Standort befindet, aber vor allem, weil Bauherrin und Planende das Potenzial des Bestands erkannt hatten und dieses aus Gründen der Nachhaltigkeit nutzen wollten. Und so wurde die ehemals dreizügige Schule zu einer sechszügigen Sekundarstufe I und vierzügigen Sekundarstufe II ausgebaut. Rund 1.300 Schülerinnen und Schüler finden nach Abschluss der Baumaßnahme im Herbst 2023 eine moderne Lernumgebung vor.

Das vorhandene Schulgelände ist eingebettet in ein Boden- und Naturdenkmal, so dass auf die sensiblen Belange der denkmalgeschützten Baumalleen besondere Rücksicht genommen wurde. Das vorhandene Ensemble setzte sich aus einem zweigeschossigen Baukörper aus dem Jahr 1975, saniert im Jahr 2010, einer Turnhalle aus dem Jahr 1975 und einem zweigeschossigen Anbau zur Unterbringung von Fachräumen aus dem Jahr 2008 zusammen.

Das dreigeschossige Bestandsgebäude Haus 3 bildete mit dem zweigeschossigen Bestandsgebäude Haus 5 die ehemalige Hauptschule ab und umfasste seinerzeit sämtliche schulischen Nutzungen von der Verwaltung über Klassen- und Fachräume bis hin zu Nebenräumen. Haus 3 wurde bereits in den Jahren 2008 und 2010 saniert und umgebaut, das Haus 5 befand sich zu dieser Zeit im Bau. Aufgrund dieser

jüngsten Maßnahmen beschränkten sich die Sanierungsarbeiten in den Häusern 3 und 5 auf das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss, wobei in Haus 5 der Bereich der Verbindung zwischen beiden Gebäuden fokussiert wurde. Haus 5 wurde durch die Einbringung eines Aufzuges barrierefrei ausgebildet, im Erdgeschoss wurden die Mediathek, der Verwaltungsbereich und ein Teil der Unterrichtsräume umgestaltet. Das eingeschossige Bestandsgebäude Haus 6, in dem sich eine 1-Feld-Sporthalle mit Nebenräumen und eine Technikzentrale befinden, wurde vollständig saniert und um eine Turnhalle in einem eingeschossigen Baukörper ergänzt. Die Sanierungsmaßnahmen umfassten hier die Modernisierung der Innenräume, aber auch eine energetische Sanierung der Fassade.

Neubau
Bestand

Erlebbarer Lern- und Lebensort

Die Neubaumaßnahme umfasst drei Baukörper, welche direkt an die Bestandsbauten angeschlossen wurden. Mit dem dreigeschossigen Haus 1 wurden Fachräume für Biologie, Physik und Chemie sowie 24 Klassenräume inklusive Neben- und Sammelräume geschaffen. Der größte Baukörper unter den Neubauten zeichnet sich im Besonderen durch den zentralen Innenhof mit geschwungener transluzenter Innenhoffassade aus. Über diese ist es gelungen, die innenliegenden Flure optimal zu belichten, aber auch besonders geräumige Flurbereiche auszubilden, die in ungezwungener Atmosphäre Raum für Lerninseln, Aufenthalt und Gruppenarbeit bieten.

Das neue Haus 2, ein eingeschossiger Baukörper dient der Aufnahme des Foyers und einer Mensa, stellt damit zentrales Herzstück der Gesamtschule dar und fungiert durch die Anbindung an den Bestand als verbindendes Glied zwischen Haus 1 und Haus 3. Das neue Mensagebäude prägt eine Dachkonstruktion aus Fischbauch-BrettschichtHolzträgern mit einer aufliegenden Brettsperrholz-Elementdecke. Diese wurde im Innenraum nicht verkleidet, so dass der Nachhaltigkeitsgedanke, der hinter der Konstruktion steckt, für Schüler:innen und Lehrende erlebbar wird. Zudem schafft der natürliche Baustoff eine angenehme Atmosphäre.

Fazit

Durch die Anordnung und Ausbildung der Gebäude wie auch durch bewusst gewählte Gebäudetiefen ist es gelungen, das Ensemble zum Ortsteil Rindern wie auch zur Landwehr baulich abzuschließen. Ferner wurden unterschiedliche Außen- und Innenräume entwickelt, die alle Einrichtungen zu einer parkähnlichen respektive campusartigen Melange verschmelzen und das Ensemble als Lern- und Lebensort erlebbar machen.

Erdgeschoss

Mensa 2 Mensa Lehrerlounge 3 Sanitäre Anlagen 4 Schülerbüro Foyer 5 Anlieferung Mensa 6 Kühlung 7 Küche Produktion 8 Umkleide 9 Büro 10 Teeküche Personal

Ausgabe

Technik

Aufzug

NAWI Fachraum

NAWI Sammlung

NAWI Lerninsel

Musikfachraum

1. Obergeschoss

1 Klassenraum

2 Lehrerarbeitsraum

3 Sanitäre Anlagen

4 Mehrzweckraum

5 Inklusion

6 Büro

7 Sprechzimmer

8 Spiel und Bewegung

9 Ruheraum

10 Technik

11 Aufzug

12 Lichthof/grünes Klassenzimmer

ÜBER UNS

Kolleginnen und Kollegen

Gesamtplanung — Architektur — Technische Ausrüstung — Tragwerksplanung — Sustainability — BIM — Projektmanagement

Standorte

Berlin — Braunschweig — Düsseldorf — Frankfurt a. M. — Hamburg — Hannover — Jena — Karlsruhe — Magdeburg — Osnabrück

Jahre Erfahrung

Bildung — Forschung — Verwaltung — Gesundheit — Kultur — Freizeit — Industrie

Kontakt: pbr Planungsbüro Rohling AG — Architekten Ingenieure — Oststraße 10 — 40211 Düsseldorf — 0211 9132 87 20 — www.pbr.de

Fotografen: Axel Hartmann (Architektur) — Christian Bierwagen (Portraits)

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