Masterthesis | FS19 | Ultreia | Paritteepan Premraj

U LT R E Ï A Eine Typol og ie für ei ne Pi l g er her b erg e, exe p em p l a r i sch unter sucht für z wei u nter schi ed l i che Sta nd o r te auf dem Ja ko b sweg i n d er Schwei z Paritteepan Premraj

GSEducationalVersion

Impressum Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen Masterstudiengang Architketur Institut Konstruktives Entwerfen IKE Masterarbeit zur Erlangung des Masters of Arts ZFH in Architektur Eingereicht von:

Paritteepan Premraj

DozentIn Vorbereitung Ingrid Burgdorf François Renaud DozentIn Durchführung Ingrid Burgdorf Andreas Sonderegger Korreferent Franz Romerto Marco Graber Umschlag

Fotografie, Paritteepan Premraj, 2016

Schriftsatz

Baskerville | Morva

Druck

Mattenbach Verlag AG, Winterthur

Papier

Normalset Puro, naturweiss, 240g/m2 Normalset Puro, naturweiss, 120g/m2

Copyright Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen und beim Autor

Winterthur im Juni 2019

U LT R E Ï A Eine Typol og ie für ei ne Pi l g er her b erg e, exe p em p l a r i sch unter sucht für z wei u nter schi ed l i che Sta nd o r te auf dem Ja ko b sweg i n d er Schwei z Paritteepan Premraj

GSEducationalVersion

Ultreïa ist ein alter Pilgergruß aus dem Spanischen, vom Lateinischen «eia ulatra» = vorwärts und bedeutet Vorwärts, immer weiter und aufwärts

I N H A LT 0 1 | V O R W O RT D E R D O Z E N T E N

7

0 2 | F R A G E S T E L L U N G 9

These & Geschichte des Jakobsweges

0 3 | M E T H O D E 1 1

Konzept

0 4 | H I N T E R G RU N D 1 1

Motivation für die Thematik

0 5 | E N T W U R F S W E R K Z E U G E

12

Ankommen | Schlafen | Raumprogramm

0 6 | B U R G D O R F 1 8

Projektbeschrieb | Situation | Pläne

0 7 | S C U O L 3 6

Projektbeschrieb | Situation | Pläne

0 8 | V E R G L E I C H & U N T E R S C H I E D E

54

Themenschwerpunkte der Projekte

0 9 | R E F L E X I O N 5 6

Entwicklungsprozess | Kritik | Fazit

1 0 | D A N K S A G U N G 5 8 1 1 | Q U E L L E N V E R Z E I C H N I S

Literaturverzeichnis | Abbildungsverzeichnis

60

2 | Fotografie | Signaletik auf einem alten Stein auf dem Caminho PortuguĂŞs

6

V O RW O RT DER DOZENTEN

01

Illignim agnimai oreped ut diorest undus, que dolupic aeptae que perovitatem eati te ma senim renihil luptas accusci llacereium voloribuscit re nis aut untia dus re lis iur ad ut quas dolo dolum sus illor min corum corporum am quunt officiunt.

Tur sequam, quamet archicia quis sum, quosam faccustist assundaecus doluptatur, nonsequo que il il ipsam dellorit volorem poreperrum quidi occumenis alibusa nimaximint quis as es mollici lluptatia aut omnienectat minci nim solore dolor mod mo quam, consequam, sinum ipsam que num debis escium repelis dolupti orenit laccaep taquiassime voloreped magnat elendit fugiti nima sunt optis dent eost, occus, que lam, consed qui od quo mi, conseque cum nectat vendiae elita veniscia et remporum, vel inte doluptasi officae ptationse volorepuda es que verrumque vollam imporro vitasin pro eostistore cum, odisciam ditassimin num quiam ditaquate lautem hit, consequi sed quatem am incil mos et, is repudipsa vella cus, ilignate idio blaboressin consequuntia aspe pra voluptat landae. Antiis ut volorum quo vel ipsam nulpa veneturitis mo idi si tes prem sa se culparu mquibus apicia id quia nam rae nobitistia con re porionsequi ut aperumqui dolorem lique re eum vellabo. Nam illacil modi cum quam reptam eaquae peria doluptaquae et alibus qui ute idellab il moluptas nam, oditi tem quodit exped et, officias aliquis ut apedis eturio erumque vernatem facere sunt odi omni opta di odissum con res is sit pa volumet odis as atio que etur, tem doles voluptaepti officidelita et que lant.

Porpos mos molo beatio ea volo quisita turest quia doluptatis voloremped ute vendi cupienem. Imet aut pressini dolestis solorem enis et et lautes magnien dandebis erferumquunt exerum res mo experum re illenti aspidis dendis quid eius, nemque prername nempere stiatur ibeaquam quam esectatiscia im ut officidebis enditiation res as et faccusant.

Genest latiori auteseque aut doloreptaqui cullat omnis mosti corum, veliquo quiat.

Int omnihictus molupietur repro tem quat harum veliciunt.

Gia sima diamus doloruptio tem liquunt volorro quatur sint, nobis es et aut et opti si dunt, sitem repudae verit, qui tem et laut landis ex explatur, iurios serem quibusdam, expere dolenis plis as quo dolorenihit ut alis aspedit iuntiam, simusap ieneculparum rerum il iliqui blacestem reseque comniet

Vorwort der Dozenten

7

3| Fotografie | Pilgerin auf dem Camino del Norte

4 | Fotografie | Atmosphäre auf dem Camino del Norte

8

FRAGESTELLUNG

02

In der vorliegenden Arbeit möchte ich darlegen, dass eine Pilgerherberge nicht vom geografischen Standort abhängig ist, sondern von der Typologie, die sich durch folgende Themen definiert: die Ankunft, die Gemeinschaft und die Privatsphäre.

Im nachstehenden Kapitel liegt der Fokus auf den folgenden zwei Punkten: das Ankommen und das Schlafen.

Jakobsweg Neben Rom und Jerusalam zählte der in Nordspanien liegende Ort Santiago de Compostela zu den grossen Wallfahrtszielen des mitteralterlichen Abendlandes. Zur dortigen Kirche mit dem Grabmal des Apostels Jakobus zogen seit dem 9. Jh mehrere tausende Pilgerer hin.

Damals waren Pilgerreisen fester Bestandteil des religiösen Lebens. Der Wunsch, eine Pilgerreise zu unternehmen, war in allen Gesellschaftsschichten vorhanden, die Motive zahlreich und die Reisen gefährlich und vor allem beschwerlicher als heutzutage.

In den letzten Jahren ist in der Schweiz ein Netz von Jakobswegen entstanden, das zum Pilgern einlädt.

Nicht alle Personen haben die Möglichkeit, sich eine solch lange Auszeit zu nehmen, dass sie das Ziel des Jakobwegs, die Stadt Santiago de Compostela in Galizien, erreichen würden. Dennoch machen sich jedes Jahr Hunderte auf den Weg, der in der Schweiz vom Bodensee bis zum Genfersee reicht. Er führt die Pilgerer auf wenig befahrenen Quartierstrassen und Stadtgassen durch die Städte und die grösseren

Es gibt sieben Pilgerherbergen in der Schweiz: Märstetten, Tobel, St. Gallen, Rapperswil, Brienzwiler, Heitenried und in Gland. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie einst für einen anderen Zweck gebaut wurden und nun umfunktionierte Gebäude sind.

Ortschaften. Viele davon haben eine lange Pilgertradition und führen an schönen Kathedralen, Stadtkirchen und beachtenswerten Sehenswürdigkeiten vorbei. 02

PILGERHERBERGEN IN DER SCHWEIZ Gland | Ebenfalls Heitenried gibt | Brienzwiler | RapperswilKlosteranlagen | Märstetten | St.Gallen es 9 traditionelle für die

Übernachtung für einen Jakobspilger: Kloster Fischingen, Kloster Maria der Engel, Kloster Einsiedeln, Kloster Wurmsbach, Kloster Ingenbohl, Kloster Bethanien, Kloster Werthenstein, Franziskanerkloster Couvent des Cordeliers, Abtei La Fille-Dieu 01

Fragestellung

4 | Pilgerherbergen und Klöster für die Übernachtung in der Schweiz

9

5|Santiago de Compostela | Spanien | nach dem Ankunft vor der Kathedrale

10

03/04

METHODE

Jakobsmuschel

Zur Überprüfung der These wurde wie folgt vorgegangen: Es werden zwei Szenarien von Pilgerherbergen an zwei unterschiedlichen Orten in der Schweiz untersucht. Beide Projekte werden unter den gleichen Anforderungen erarbeitet und jeweils in einem konträren Sinn ausgearbeitet.

Früher hatte die Muschel als Beweis für die bewältigte Reise gedient. Heute dient sie am Gehstock, Rucksack oder Gewand als Erkennungszeichen und Schutz. Noch heute dient die

Für das erste Projekt wird an einem bestehenden Gebäude im Westen der Schweiz, in Burgdorf BE, gearbeitet. Das ehemalige Alkoholdepot wurde 1880 auf dem Suttergut Areal gebaut. Es ist eine grosse Herausforderung, mit den bestehenden Strukturen und Gegebenheiten in diesem Areal, die Atmosphäre für eine Pilgerherberge herzustellen. Denn einerseits befindet es sich direkt am Bahnhof und andererseits ist dieser mitten in der Stadt.

Muschel als Zeichen der Jakobspilger & dient in abstrahierter Form auch als Wegmarkierung.

La Credencial

Beim zweiten Projekt handelt es sich um einen Neubau, der aus den architektonischen Erkenntnissen des ersten Projekts entstanden ist und als Gegenmassnahme mit abweichenden Prioritäten ausgebildet wurde. Ziel dabei ist es, zwei unterschiedliche Projekte zu entwerfen und diese im Anschluss miteinander zu vergleichen.

Der Pilgerpass dient den Pilgern, um in Pilgerherbergen übernachten zu können. Ausserdem erhält man die Urkunde bei der Ankunft am Wallfahrtsort Santiago de Compostela nur, wenn man den ausgefüllten Pilgerpass vorweisen kann.

La Compostela Die Compostela ist eine Pilgerur-

H I N T E RG RU N D

kunde, welche von der kirchlichen Behörde in Santiago de Compostela überreicht wird. Um die Urkunde zu erhalten, muss man mindestens die letzten 100km zu Fuss oder die letzten 200km mit dem Fahrrad/Pferd

Durch einen Selbstversuch, in welchem die zwei Jakobswege Camino del Norte und Caminho Português abgewandert wurden, bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass es zu kaum traditionelle oder speziell auf Pilger ausgelegte Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Obwohl sich immer mehr Schweizer von ihrer Heimat aus auf den Jakobsweg begeben und bis nach Santiago de Compostela pilgern.

Um das Pilgern auf dieser Strecke zu ermöglichen, benötigt es jedoch spezifisch auf Pilger ausgelegte Übernachtungsmöglichkeiten, in welchen sie unter sich sind und das Gefühl einer einheitlichen Pilgergemeinschaft geniessen können.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt hierbei in der architektonischen Konzeption der Pilgerherbergen.

absolviert haben.

6 | Jakobswege in Europa

Methode | Hintergrund

11 PILGERHERBERGEN IN DER SCHWEIZ Gland | Heitenried | Brienzwiler | Rapperswil | Märstetten | St.Gallen GSEducationalVersion

Tore

7 | Verschiedene Torsituationen | Garteneingang

Sitzplätze und Wege

8 | Sitzplatzmöglichkeiten 9 | Bepflasterung für Wege

GSEducationalVersion GSEducationalVersion GSEducationalVersion

12 GSEducationalVersion GSEducationalVersionGSEducationalVersion

ENTWURFSWERKZEUGE

05

In der städtischen Gesellschaft, die von hohen Gebäuden, Straßen und Maschinen umgeben ist, ist die Wirkung von Schönheit und Kunst die beste Zuflucht für die müde und friedliebende Seele des Menschen. Um den erschöpften Pilger nach der langen Reise zu empfangen, wird das Wasser als Element eingesetzt. Wasser spielt eine wichtige Rolle bei der Herausbildung des menschlichen Lebens. Wenn wir uns jedoch der Architektur widmen, findet das Wasser aus künstlerischer Sicht einen besonderen Platz.

Wasser

Der Brunnen ist seit der Antike ein wichtiger Bestandteil eines Gartens. Er ist ein Symbol für die Reinigung und hat bereits in frühesten Erzählungen und Gemälden einen symbolischen Wert, wie beispielsweise im Gemälde des Gartens der Lüste.

Auch heute wird der Brunnen in verschiedenen Religionen als Waschplatz benutzt bevor man einen Tempel betritt. Darum hat der auch einen starken symbolischen Charakter als eine spirituelle Reinigung bevor man ein Haus betritt.

In der damaligen Literatur und bildenden Kunst kam bei der Beschreibung des Paradieses oft die Vorstellung eines verjüngenden Bades in einem Wunderbrunnen vor. Dieser ist vergleichbar mit dem Bild des die Erde belebenden Stromes im biblischen Garten Eden. Der Brunnen als der Ort wo man sich reinigen kann bevor den Tempel betritt.

Brunnen

10 | Darstellung | Brunnenvariationen Viehbrunnen

Wandbrunnen

Rundbrunnen

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Entwurfswerkzeuge

13

Schlafmöglichkeiten

A

Einfache Schlafmatten bis zur Schlafalkove

B

Klappbare Schlafsäulen im Raum

C

Aneinanderreihungsmöglichkeit der Schlafplätze

GSEducationalVersion GSEducationalVersion GSEducationalVersion

14

A

B

C

D

E

D

Einfache Schlaftrennung bis zur einer Schlafkammer welche die Reduktion einer Klosterzelle ist.

Ausgewählt für die Schlafkammer für das Projekt Scuol.

E

Schlafmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen, getrennt durch Vorhänge Ausgewählt für die Schlafkammer für das Projekt Burgdorf.

11 | Darstellung | Schlafmöglichkeiten

Entwurfswerkzeuge

15

Raumkonzept Pilgerherberge

Schlafgruppe

Schlafgruppe

Schlafgruppe

Büro Anmeldung Wohnen Warten

SchlafD/WC gruppe

SchlafD/WC gruppe

SchlafD/WC gruppe

Büro Anmeldung Warten

D/WC

D/WC H

WC Schlafsaal D/WC H

D/WC D

Eingangshalle

WC

Spüle

Garage

Wirtschaftsküche

Putz

Eingangshalle

D/WC

D/WC D

WC Küche Putz

Garage

Personaleingang Personaleingang

Personal Wohnen

D/WC

Wirtschaftsküche

Küche

Personal

Geräteraum

Vorfläche Hauptzugang

Geräteraum

Parkplatz ÖV

Lager

Technikraum

Technikraum Vorrat

Küche

Vorfläche Hauptzugang

Lager

Küche

Parkplatz ÖV

Anreiche

Vorrat Werkstatt

Anreiche

Werkstatt

WC Speisesaal

Schlafsaal

Tagesraum

A u f e n Spüle thaltsraum

Speisesaal

Ruhezonen

Ankunft Herberge, Registrierung Beginn des Tages auf dem Weg

Wunden behandlen Registrierung

08:00

Abendessen inkl. Vorbereitung Schliessung der Herberge

Wäsche waschen Bettbelegung

22:00 18:00 - 20:00

Morgenroutine

Abendgestaltung, Rucksack vorbereiten Ankunft Herberge, Registrierung

Verlassen der Herberge

Nachtruhe Abendessen inkl. Vorbereitung

Einkaufen Duschen Abendessen Wunden behandlen RuheErholungszeit Wäscheund waschen Rückzug

20:00 -- 22:00 14:00 18:00

Ankunft Herberge | RegistrierungEinkaufen Schlafen

18:00 - 20:00

Abendessen inkl. Vorbereitung

Wetterbedingungen) 20:00 - 22:00 weit voranzukommen

Abendgestaltung, Rucksack vorbereiten

Abendgestaltung, Rucksack vorbereiten Früh gestartet um vor der Tageshitze 22:00 Nachtruhe weit voranzukommen 8-10 h laufen (je nach Früh gestartet um vor der Tageshitze

8-10 h laufen (je nach

22:00

Wetterbedingungen)

Nachtruhe

Abendessen Ruhe- und Erholungszeit Rückzug Schlafen

22:00 2 2 : 0 0 22:00

20:00 2 0 : 0 0 20:00

18:00 1 8 : 0 0 18:00

Bettbelegung Nach AnkunftDuschen in der Herberge:

13:00 - 18:00 07:30

20:00 - 22:00

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Registrierung

Schliessung der Herberge

13:00 - 18:00 07:30

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Nach Ankunft in der Herberge:

08:00 06:00

06:00

18:00 - 20:00

GSEducationalVersion

Ankunft

Beginn des Tages auf dem Weg

Ankunft Ankunft

Mittag M i t t a g Mittag

Pause P a u s e Pause

07:30

08:00

06:00 0 6 : 0 0 06:00

08:00 0 8 : 0 0

Meditationsraum

06:00

Terrasse

Gruppen

Meditationsraum Gemeinschaftsraum

Tagesablauf vom Pilger

Aufenthaltsraum

Gruppen

Gemeinschaftsraum Rückzugsort

12 | Darstellung | Raumkonzept

Terrasse

Tagesraum

Ruhezonen

Rückzugsort

Ort und Herberge müssen sich gegenseitig ausgleichen.

Falls die Ortschaft die Bedürfnisse nicht erfüllen kann, muss dies die Herberge Ort und Herberge müssen sich tun. gegenseitig ausgleichen.

Gestaltung der Herbergen Falls die Ortschaft die Bedürfnisse nicht erfüllen kann, muss dies die Herberge -Einfachheit tun.-Begegnung -Gemeinschaft Gestaltung der Herbergen -Rückzugsort -Historisch -Einfachheit -Verpflegung -Begegnung -Reinigungsmöglichkeit -Gemeinschaft -Rückzugsort -Historisch -Verpflegung -Reinigungsmöglichkeit

Die Pilgerherberge sollte direkt am Weg liegen, damit sie gut zu finden ist. Die Art der Schlafplätze ist je nach Raumkonzept verschieden. So unterscheiden sich die Schlafplätze in einer klassischen Klosteranlage deutlich von einem Hospiz, älteren Spitalsälen, Jugendherbergen oder von Hotels.

Die Reduktion auf das Wesentliche ist eine Tugend beim Pilgern, deshalb wird auch das Schlafen nur auf das Nötigste reduziert.

Anforderung an die Pilgerherberge

Das typische Merkmal eines Pilgers ist die Einsamkeit auf dem Wege und gerade deshalb geniesst dieser die Gemeinschaft und den Austausch mit der Pilgergemeinschaft am Abend in der Herberge umso mehr. Man kocht zusammen, tauscht sich aus und kann wertvolle Gespräche führen. Das gemeinsame Kochen hat eine lange Tradition. Meistens wird für einen kleinen Zuschlag für mehrere Leute gleichzeitig gekocht. Andernfalls gibt es Restaurants, die extra Pilgermenus anbieten.

Pilgergemeinschaft

Viele Pilger sind mit dem Fahrrad unterwegs, deshalb ist ein Abstellraum mit der dazugehörigen Reperaturausrüstung essentiell für eine Pilgerherberge.

Velo

Die Wertsachen und die Ausrüstung der Pilger (Wanderschuheund Stock) sollten beim Eingang gelagert werden. Obwohl man den Rucksack in der Nähe des Schlafplatzes haben will, gehört dieser nicht ins Bett. Rucksäcke können Bettwanzen enthalten und sollten daher gemäss den Hygienevorschriften nicht beim Schlafplatz gelagert werden.

Ausrüstung

Entwurfswerkzeuge

17

«Es ist bereits der 20. Tag auf dem Jakobsweg. Meine Beine sind nicht mehr so frisch wie zu Beginn, jedoch werden sie stärker und stärker. Der heutige Tag scheint endlos zu sein. Vom Bodensee über Disentis bis nach Luzern; endlich, endlich bin ich in Burgdorf angekommen. Die Luft flimmert in der Hitze, Schweiss läuft mir von der Stirn in die Augen, so dass sie zu brennen beginnen. Die Zunge klebt mir trocken am Gaumen wie Harz an den Bäumen.

Gemäss dem Buch sollte es nicht mehr lange zur heilversprechenden Unterkunft dauern.

Da spüre ich einen Hauch von kühlemSprühregen auf meinem Gesicht, in der Luft liegt ein süsslicher Geruch, welcher sich mit dem Gesang der Vögel vermischt.

Durch die Wälder erreiche ich Burgdorf und laufe durch die Strassen, der Weg führt mich am Bahnhof vorbei in ein Industrieareal. Von weitem sehe ich die Bäume heraufragen.

Sogleich eröffnet sich mir ein malerisches Bild eines verschnörkelten schweren Torbogens, das Plätschern des Wassers im Hintergrund, dahinter ein grüner Garten voller Leben. An der Hausmauer befindet sich ein rundgewölbter Brunnen. Um den Brunnen herum sitzen schon die Pilgerer welche vor mir angekommen sind und geniessen die Sonne und den Moment wie das Wasser im gleissenden Sonnenlicht glitzert und mir den Weg zeigt. In einem Zustand der Entrückung trete ich durch das Tor auf den Brunnen hinzu. Sobald meine Hände ins kalte Nass tauchen und ich mir die Tropfen eiskalten Wassers ins Gesicht spritze, atme ich auf - buen camino!»

13 | Visualisierung | Blick auf die Herberge

Suttergut Areal Geschichte von AS Holding AG Seit mehr als 90 Jahren steht der Name Schmidt für Sicherheit auf allen Verkehrsflächen. Die Geschichte des Traditionsunternehmens beginnt 1920. Alfred Schmidt Senior eröffnet in St. Blasien eine Autoreparaturwerkstatt und spezialisiert sich erfolgreich auf die Schneeräumung.

Im Gebiet um Burgdorf wird in den folgenden Jahren viel passieren.

Neben verlassenen Gebäuden mit eingeschlagenen Scheiben und modrigem Holz hat dieses Areal nahe dem Burgdorfer Bahnhof viel Charme und Charakter. Seit Ende 2016 warten die Eigentümer, Alfred Müller AG, darauf den Rückbau von den Gebäuden in Angriff zu nehmen.

Bewilligungen und Einsprachen verzögern jedoch das Projekt.

65 Jahre lang haben den Gebäuden auf dem Areal die Stadt geprägt.

Die Industriegebäude der Landmaschinenfabrik Aebi & Co. AG zeichneten mit ihren Rasterfassaden das Erscheinungsbild des Burgdorfer Bahnhofquartiers aus.

14 | Situationsplan Burgdorf mit dem Jakobsweg

20

B U RG D O R F

06

Das Projekt Burgdorf ist eine Umnutzung einer Lagerhalle, die zu einer Pilgerherberge mitten im Industriegebiet von Burgdorf umgestaltet wird.

Das Ziel dabei ist, möglichst viel von den bestehenden Strukturen zu übernehmen und das Projekt nur mit wenigen Eingriffen zu gestalten. Somit bleiben die aufwendig erstellten Stahlelemente sichtbar und und die Atmosphäre der ursprünglichen Nutzung spürbar.

Das zweigeschossige Gebäude wird in einen oberirdischen Wohn- und Aufenthaltsbereich und einem unterirdischen Lagerund Technikbereich gegliedert. Die Erschliessung des Gebäudes wird über die Frontfassade gestaltet und führt in den grossen offenen Hallenteil. Die Zonierungen wurden durch kleine Niveau-Unterschiede und durch den Materialwechsel zwischen den einzelnen Bereichen voneinander abgegrenzt. Die Halle wird durch kleine Niveauunterschiede und Materialwechsel in verschiedenen Bereich zoniert.

Um die freien Räume besser fassen zu können, werden bewegbare Wandelemente eingefügt, mit welchen der Raum bei Bedarf abgetrennt werden kann.

Projektbeschrieb

Gebäude M In der folgenden Arbeit wird das Gebäude M im Fokus stehen und bearbeitet werden. Da es unter Denkmalpflege steht, ist es das einzige Gebäude im Gebiet, das in seiner ursprünglichen Form beibehalten werden muss und somit können keine äusserlichen Veränderungen vorgenommen werden dürfen.

Das längliche eingeschossige Gebäude hat eine Fläche von rund 925m2.

Das Projekt ist nach dem neuen Gestaltungsplan für Dienstleistung und Gewerbe ausgeschrieben. Der Vorschlag für diese Arbeit ist eine Umnutzung zu einer Pilgerherberge mitten in der Stadt mit Anbindung an den Öffentlichen Verkehr.

Da sich das Gelände in einer urbanen Umgebung befindet, eignet es sich optimal auch im Aussenbereich viele Möglichkeiten für die Bevölkerung anzubieten. Es sollen zum Bahnhof hin ausgerichtete Aufenthaltsmöglichkeiten geboten und zum Hof hin private Aussenplätze geschaffen werden.

15 | Fotografie | Gebäude M auf dem Suttergut Areal

Projekt | Burgdorf

21

Ly ssa chs tra sse

22 Spazierweg

Pergola

Aussenküche

Brücke

Gebäude K | Bestehend

Parkplatz

Gebäude H | Neubau

Gebäude J | Bestehend

Busbahnhof A aum

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Küch

u D

WC/D

u H

WC/D

Umgebungsplan | 1:500 um

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tio dita

Me

Projekt | Burgdorf A

Eingang

Fluss

Garten

Gebäude M | Bestehend

Gebäude L | Bestehend

Brunnen

Bucherstrasse

Bucherstrasse

23

16 | Darstellung | Eingangsbereich Burgdorf

17 | Darstellung | Bachsituation Burgdorf

18 | Darstellung | RĂźckseite Burgdorf

24

Zur grosszügigen Umgebungsgestaltung vom Suttergut Nord Areal passt die Idee eines halböffentlichen Gartens, da dieses Areal in einigen Jahren umgenutzt und unterschiedliche Nutzergruppen anziehen wird. Der Garten ist introvertiert gestaltet und wird in die folgenden drei Teile unterteilt:

19 | Darstellung | Brunnen

Von aussen zeichnet sich eine adressbildende, stirnseitige Hauptgangssituation ab, wo man durch das Tor hindurch den Brunnen mit der Sitzgelegenheit auffinden kann. Dadurch wird die Ankunft signalisiert.

Der Bach mit frischem Flusswasser und die Bäume darum herum bilden ein Scharnier, durch welches man in den Bereich der aktiven Erholung gelangt.

Die lineare Flusssituation mit den Sitzgelegenheiten am Wasser, dem Hoch Beet und den Waschmöglichkeiten lädt den Besucher dazu ein, sich tagsüber dort zu erholen.

Die Rückseite wiederum strahlt eine privatere Atmosphäre mit einem familiären Charakter für die passive Regeneration aus.

Die Bäume definieren alle Bereiche jeweils, von einer linearen Baumreihe bis zur Kumulation der Bäume soll damit eine Erholungszone geschaffen werden.

GSEducationalVersion

20 | Darstellung | Pergola

Projekt | Burgdorf

25 GSEducationalVersion

B WC H/D

Gemeinschaftsraum |

Schlafsaal

B WC/Dusche

WC/Dusche

GSEducationalVersion

Waschen

26

Werkstatt

AA

B B Küche

Eingangsbereich

Küche

Eingangsbereich

ftsraum | Aufenthaltsraum

Essbereich

Privater Schlafgemach

ftsraum | Aufenthaltsraum

Essbereich

Privater Schlafgemach

att

A

Grundriss | EG | 1:200

Lager gross

Kühllager

B

Technik

Lager | Unterhaltung

Grundriss | UG | 1:200

Projekt | Burgdorf

27

FASSADE | NORD

28 GSEducationalVersion

Fassade | Ost | 1:200

Fassade | Nord | 1:200

Projekt | Burgdorf

29

GSEducationalVersion

30

Fassade | SĂźd | 1:200

Fassade | West | 1:200

Projekt | Burgdorf

31

GSEducationalVersion

32

Schnitt | A-A | 1:200

Schnitt | B-B | 1:200

Projekt | Burgdorf

33

21 | Visualisierung | Schlafsaal

22 | Darstelung | Schlafsaalkonstellation

Schlafsaal

34

Die Bereiche zwischen Öffentlichkeits- und Schlafbereich lädt zum Verweilen ein. Dadurch, dass die Grenzen nur unscharf gezogen werden, entsteht eine lockere und halbprivate Atmosphäre. Die Gemeinschaft soll in dieser Herberge im Vordergrund stehen und deshalb entschied ich mich bewusst für einen Schlafsaal, der durch die Unterteilung in verschiedene Bereich Privatsphären schafft. Der Raum soll offen gestaltet sein, damit die Deckenstruktur sichtbar und die Raumstruktur spürbar bleibt.

23 | Darstellung | Schlafkoje

GSEducationalVersion

Die Schlafplätze sind nebeneinander angeordnet und bilden eine Reihe. Durch die Schwelle vor den Betten entsteht eine Art Podest, von wo man sich tagsüber unterhalten kann. Falls gewünscht, kann ein vor dem Schlafplatz drapierter Vorhang geschlossen werden, der signalisiert, dass Privatsphäre gewünscht ist.

Gemeinschaft

Um zum Schlafplatz zu gelangen, steigt man zunächst auf die soeben erwähnte Zwischenebene und dann frontal ins Bett. Die Schlafplätze sind so angeordnet, dass sich eine Verbindung zu den einzelnen Schlafkammern ergibt. Zusätzlich befinden sie sich zwischen vertikal strukturieren Holzstäben, die sich gegen oben hin öffnen. Um sich herum hat man die notwendigen Elemente wie etwa eine kleine Leselampe, Ablagefläche, Steckdosen um das Schlafen und das Wohlfühlen zu ergänzen.

Schwellenraum

Die Idee entstammt einer abstrakten Höhle, von der aus man die Aussenwelt in sich gekehrt betrachten kann.

Die Privatsphäre wird dabei durch die drei folgenden Elemente gewährleistet: Durch die Niveaudifferenz zwischen Gemeinschaftssaal und Schlafplatz, durch die Vorhänge sowie die Zwischenwände und Materialisierung der Bodenbeläge.

Privatsphäre

Projekt | Burgdorf

35

«Verschwitzt und keuchend erreichte ich die Anhöhe, von wo aus ich den verheissenen Turm, die Herberge, ausmachen konnte. Ich sog den Geruch des Waldes mit einem tiefen Atemzug ein. Der starke Geruch von Arvenholz vermischte sich mit der kühlen, herben Frische der rauschenden Blätter und ich liess den Blick erleichtert über das Tal schweifen.

Man sah von hier aus zwei Türme: die Kirche und die erst kürzlich gebaute Herberge, die sich in ihrer turmartigen Form perfekt in die Landschaft einfügte. Ich setzte meinen Marsch steil den Berg hinab fort. Bald darauf änderte sich das Landschaftsbild. Ich hörte Grillen zirpen und Bienen summen. Der Duft von Wiesenblüten und getrocknetem Heu lag in meiner Nase und liess mich meine von Blasen übersäten schmerzenden Füsse vergessen. Nun lief ich zügiger, ja rannte fast mit letzter Energie auf das Dorf hinzu. Schon hörte ich das erquickende Plätschern eines Brunnens, der vor dem Eingang zur Unterkunft die Ankömmlinge zum Verweilen einlud. Ich vernahm leises Lachen und reges Schwatzen und sah andere Pilgerer rund um den Brunnen sitzen, die sich die wunden Füsse wuschen.

Ich atmete auf. Ich hatte es geschafft. Erleichtert und mit letzter Kraft hievte ich mich auf den Rand des Brunnens und tauchte meine Beine ins kühle Nass. Sogleich durchströmte das prickelnde Wasser meinen ganzen Körper und ein Lächeln umspielte meine Lippen.

-Ultreïa!»

24 | Visualisierung | Blick auf die Herberge

Schulle, Schuoll, Schulis oder Sculle wurde schon in ganz frühen Urkunden um 1078 erwähnt und zwar im Zusammenhang mit dem Bau eines Benediktinerklosters und einer dazugehörigen Kirche. Die Bevölkerung lebte damals hauptsächlich von der Landwirtschaft, wie sie es bis Anfang des 20. Jahrhunderts tat.

Die verschlafenen Bergdörfer wie z.B. Scuol oder Tarasp bekamen 1853 fahrbare Strassen und damit wurden sie mit den restlichen Dörfern und Städter verbunden. Die Mineralquellen von Scuol-Tarasp waren schon im Mittelalter bekannt und durch den vereinfachten Zugang erlebte der Kurtourismus einen Aufschwung. Die Schönheit der Berge, die Ruhe und Einsamkeit wurden nach und nach entdeckt. Die Ferien- und Kurgäste reisten vorerst ausnahmslos in den Sommermonaten an, um das einmalige Höhenklima und die atemberaubende Landschaft zu geniessen.

25 | Situationsplan Scuol mit dem Jakobsweg

38

SCUOL

07

Das neue Projekt befasst sich mit einem freistehenden Turmgebäude, welches am Waldrand südlich von Scuol liegt und mittels eines langen Holzsteges von der Weggabelung her erreicht werden kann.

Projektbeschrieb

Auf dem gegenüberliegenden Hügel über dem Fluss liegt die Kirche als architektonisches Gegenstück, welches aus der Landschaft hervorsticht und somit die optische Verbindung zum Dorf herstellt.

Das Gebäude ist in sakraler Formsprache ausgebildet. Mit 10 Ecken, 7 Geschossen und einem Dachgeschoss, welches mit einer flachen Dachform abschliesst, passt es sich in die Umgebung ein.

Die Fassade ist aus Holz und sticht mit vertikalen vorvergrauten Holzlamellen auf dem Holzelementbau hervor. Durch den konischen Eingang gelangt man in das Innere der Pilgerherberge.

Das Gebäude ist vertikal aufgebaut und in drei Teile unterteilt.

In der Mitte befindet sich ein grosses Atrium, welches vertikal mit dem Dachgeschoss verbunden ist und damit das Innere erleuchtet. Über die Rampen gelangt man in die einzelnen Kammern mit den jeweiligen Nutzungen.

26 | Fotografie | Scuol

Projekt | Scuol

39

40

Pilgerherberge

Inn

St.-Georgs-Kirche

Clemiga

Gurlaina

27 | Geländeschnitt Scuol

Projekt | Scuol

41

Punt

42 Garten

Sammelbecken

Aussensitzplatz

AussenkĂźche

Lichter Wald

Bestehender Wald

tsraum

Küche

Projekt | Scuol

WC/Du H

WC/Du D

Ch an trö ve n

nt

Umgebungsplan | 1:500

43

A

Brunnen

Flusslinie

Wildwiese

Eingangsweg

28 | Darstellung | Umgebung mit Weg- und Flusslandschaft

29 | Darstellung | Sicht von einem Pilger auf die Herberge

30| Darstellung | Eingangsbereich

44

In Scuol ist der Brunnen an der Weggabelung das Signal für die Ankunft in der Herberge. Im Vergleich zum Projekt Burgdorf wird hier der Weg in die Herberge bereits zelebriert und wird in die Länge gezogen. Die Gestaltung des Aussenbereiches grenzt ideenmässig an den Landschaftspark, bei welchem die Verbindung vom Garten zum Park eher durch einen Graben oder kleinere Elemente statt einer Mauer separiert wird. Dadurch versucht man, die Gestaltung vom Aussenraum mit dem Hintergrund nahtlos zu verbinden.

31 | Darstellung | Axonometrie | Rundbrunnen

Der Brunnen wird bewusst an den Anfang der Strasse gesetzt, um dadurch den Weg zur Herberge zu stärken. Der Steg wird von einer Baumreihe und Sitzelementen umfasst, um den Blick auf die bewältigte Strecke bieten zu können. Der Steg wird talseitig durch ein Rinnsal von Wasser begleitet und ist durch die dadurch entstehende Vegetation besser sichtbar.

Ein lichter Fichtenwald, welcher den Übergang zum bestehenden Wald neu definiert, verstärkt das Bewusstsein für die Natur und die Qualität des Aufenthalts wird dadurch erhöht. Durch die gestalterisch klare Führung in die Herberge und durch die neu hinten dispers gefächerte Baumgestaltung entspringt das Projekt Scuol der gleichen Idee wie das Projekt Burgdorf, jedoch mit einer konträren Umsetzung, welche als Gegensatz zum Projekt Burgdorf aufgefasst werden kann.

GSEducationalVersion

Projekt | Scuol

32 | Aussenplatz mit Aussenküche

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A A

A

Werkstatt

Aufenthaltsraum Technik Werkstatt

Lager Küche

Technik

Lager

WC/Du D Waschküche

Waschküche Lager

WC/Du H

A

Lager

A

A

Meditationsraum

Grundriss | UG |1:200

Grundriss | UG | 1:100

Grundriss | Dachgeschoss | 1:100

A

A

Grundriss | UG | 1:100

Aufenthaltsraum

Schlafkammer

A

A

Vorratskammer

Küche

Vorratskammer

Schlafkammer

WC/Du D

Café | Küche

Café | Küche WC D

Schlafkammer

WC/Du H

WC H WC D

WC H Büro

Schlafkammer

A

A

Meditationsraum

A

A

Grundriss | EG |1:200 Variationsraum

Grundriss | Dachgeschoss | 1:100

Grundriss | Regelgeschoss | 1:100

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Grundriss | EG | 1:100

Grundriss | EG | 1:100

Büro

AA

Grundriss | Dachgeschoss | 1:100

SchlafkammerAufenthaltsraum

KĂźche Schlafkammer

WC/Du D

Schlafkammer

WC/Du H

Schlafkammer

AA

Meditationsraum Variationsraum

Grundriss | OG |1:200

A

Grundriss | Dachgeschoss | 1:100 Grundriss | Regelgeschoss | 1:100

GSEducationalVersion

A

Aufenthaltsraum

Schlafkammer KĂźche

Schlafkammer

WC/Du D

Schlafkammer

WC/Du H

Schlafkammer

A

Meditationsraum

Grundriss | DG |1:200

A

Variationsraum

Grundriss | Dachgeschoss | 1:100

Grundriss | Regelgeschoss | 1:100

Projekt | Scuol

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GSEducationalVersion

48

Projekt | Scuol

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Dachgeschoss

Bibliotheksraum

Regelgeschoss

Regelgeschoss

Regelgeschoss

Regelgeschoss

Erdgeschoss Ăœberhoher Raum

Untergeschoss

33 | Schema | Aufteilung Schema | Explosionszeichnung | Kammeraufteilung

Schnitt | A-A |1:200 Schnitt | A-A | 1:100

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Statik | Kammerprinzip | Montage

Statik | Kammerprinzip | Montage

34 | Konstruktionsprinzip Schnitt | Rampe | Hängekonstruktion OG | Holzkonstruktion UG | Stahlbeton

Detail | Anschluss Stütze - Kammer | 1:50

GSEducationalVersion

35 | Detail | Grundriss Detail | Anschluss Stütze - Kammer | 1:50 Anschlussdetail

GSEducationalVersion

36 | Detail | Verbindung der Kammern Statik | Kammerprinzip | Montage

37 | Darstellung | Kammerprinzip

Explosionszeichnung | Konstruktionsprinzip

EducationalVersion

Projekt | Scuol

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38 | Schema | Ansicht | vor der Kammer

39 | Schema | Ansicht | aus der Kammer

40 | Visualisierung | Blick in die private Kammer

Kammer an der Rampe

41 | Schema | Aufteilung

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Die Gemeinschaftsflächen ist hier das Atrium im Erdgeschoss und die Dachgeschossfläche. Auf der grossen Erschliessungsfläche entlang der Rampe gibt es viele kleine Sitzgelegenheiten vor den Kammern.

Durch die Rampenerschliessung kommt man über eine Öffnung in den Vorraum der Schlafkammern hinein.

42 | Schema | Ansicht | Kammer

43 | Schema | Ansicht | Kammer

Im Gegensatz zu Burgdorf wurde hier nicht auf eine Schlafsaaltypologie gesetzt, sondern auf einzelne Kammern, welche dann durch halbprivate Erschliessungswege miteinander verbunden sind und durch die grosse Rampe zugänglich gemacht werden.

Als Vorbild wurde hier die Grundidee einer Alkove genutzt: Eine Bettnische, welche sich parallel zur Aussenmauer befindet.

Schlafsituation

Die Privatsphäre wird durch klar getrennte Räume gewährleistet. Dabei gibt es drei Bereiche: Die öffentliche Erschliessungsfläche, der halbprivate Vorraum, welchen man jeweils zu zweit teilt und als Drittes, die private Kammer, welche man durch eine Schwingtüre erreicht.

Privatsphäre

Das Schlaferlebnis sollte bei diesem Projekt eine besonders intime Erfahrung sein. Durch die Blickbeziehung über die Fenster nach aussen und durch die kleinen Sichtfenster am Schlafmöbel fühlt man sich einerseits geschützt und geborgen und andererseits hat man doch die Möglichkeit, die Geschehnisse draussen und drinnen zu beobachten. Wie beim Projekt Burgdorf werden hier die benötigten Elemente beim Bett in die Möbel miteinbezogen (Lampe, Steckdose, Ablagefläche). Die Ausrüstung wie z.B. den Rucksack kann man in einem Schliessfach ausserhalb der Kammer verstauen. Alle primären Möbel sind aus Arvenholz, dass aus den umliegenden Wäldern von Scuol stammt, gefertigt.

Schlaferlebnis

Projekt | Scuol

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Burgdorf

Bern | Burgdorf

Industriegebiet in der Stadtmitte

Bestehendes Alkoholdepot

Graubünden | Scuol

Am Waldrand in der Gebirge

Neubau

gerichteter Längsbau

Turmarchitektur

Adressbildung | Weg

Adressbildung | Weg

Eingangsbrunnen | Wandbrunnen

Konstruktion | Einschalige Mauersteingebäude mit bestehende Stützen

Raum zu Raum über viele Schwellenräume

Schwellenräume welche von der Öffentlichkeit bis zur Privatsphäre gegliedert wird

ortogonal Erschlossenes Gebäude

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Scuol

Eingangsbrunnen | Rundbrunnen

Rampe | Hängekonstruktion OG | Holzkonstruktion UG | Stahlbeton

Klar abgetrennte Räume

Hohe Privatsphäre welche durch die einzelnen Kammern gewährleistet wird

vertikale Erschliessung

V E RG L E I C H & UNTERSCHIEDE S T A N D O RT

08 Geografische lage

UMGEBUNG GEBÄUDE GEBÄUDETYPOLOGIE ANKUNFT

Umgebung & Volumen

WA S S E R K O N S T RU K T I O N AUSRICHTUNG G RU N D R I S S T Y P O L O G I E G RU N D R I S S S T RU K T U R

Gebäude & Struktur

RAUMAUFTEILUNG R A U M S T RU K T U R SCHLAFSITUATION ANORDNUNG DER RÄUME TRENNUNG ZWISCHEN SCHLAFBEREICH

Schlafen & Privatsphäre

«INS BETT GEHEN» PRIVATSPHÄRE SCHLAFERLEBNIS

Vergleich & Unterschiede

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45 | Fotografie | In der Kathedrale von Santiago de Compostela während dem Gottesdienst mit dem Botafumeiro

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09 REFLEXION Mit etwas Distanz möchte ich auf das vergangene Semester zurückblicken. Die Arbeit gab mir die Möglichkeit, mich vertieft mit der Typologie der Pilgerherberge zu befassen. Im Prozess dieser Arbeit entschied ich mich dafür, mich auf zwei Themen zu fokussieren: das Ankommen und das Schlafen.

Das Ziel dieser Arbeit war es, anhand eines Vergleichs zweier verschiedener Projekte eine Typologie für eine Pilgerherberge zu entwickeln. Es war überraschend, wie die zwei gänzlich verschiedenen Projekte schlussendlich entstanden sind, jedoch mit dem gleichen Grundsatz gestartet sind.

Die Schwerpunkte lagen auf den Kernthemen Schlaf und Ankunft.

Diese Arbeit begann mit dem Projekt in Burgdorf auf dem Suttergut Areal.

Das Gebäude wurde anhand eines entwickelten Raumprogramms für eine Pilgerherberge entworfen. Der Fokus lag vorerst auf der Funktionalität und weniger auf dem unkonventionellen Schlaferlebnis. Erst später kam die Frage auf, wie man ein spezielles Schlaferlebnis generieren kann, welches sich von einem Hostel oder einem Hotel unterscheidet. Die anfängliche Inspiration waren die damaligen Übernachtungsmöglichkeiten in den alten Spitalsälen, welche eine gewisse Gemeinschaft generierten, aber das Fehlen einer Privatsphäre als grossen Nachteil erwiesen.

Nach den Grundüberlegungen von Burgdorf kam das Projekt in Scuol in Gange und hat sich anschliessend parallel dazu entwickelt. Mit einem ähnlichen Raumprogramm, jedoch einer gegensätzlichen Entwicklungsweise hat sich das Projekt im Bündnerland entfaltet. Die grosse Differenz zwischen den zwei Projekten war, dass die Landschaft das Projekt in Scuol massgeblich beeinflusst. Die Verbindung vom Berg, zur Kirche und zum Fluss hat den Turm gebildet, wodurch das Projekt in Burgdorf aus der gegebenen Situation heraus entstanden ist. Weitere Unterschiede, wo sich die beiden Projekte auseinander bewegen sind die folgenden: ein linearer vs. ein radialer Grundriss, ein eingeschossiger Schlafbereich vs. eine sich über eine Rampe erschliessende Schlafkammer, mehrere offene Räume vs. ein deutlich unterteilter Raum mit einem Aufenthaltsbereich.

Das nächste Thema war das Ankommen: Eine Pilgerherberge auf dem Jakobsweg ist bereits aus der Ferne durch einen gelben Pfeil markiert oder anhand einer symbolhaften Jakobsmuschel sichtbar. Die Herausforderung in dieser Arbeit war es, ohne die jeweilige Signaletik und nur mehr durch architektonische Mittel die Ankunft für einen Pilger anzuzeigen.

Die Projekte sind noch weitgehend nicht abgeschlossen, da ich mit den verschiedenen Themen in beiden Fällen experimentiert habe und sich gegen Ende der Arbeit mehrere noch ungelöste Aspekte ergaben. Wäre ich/man über die Kernthemen hinausgegangen, hätte man den Rahmen dieser Arbeit gesprengt.

Die Auseinandersetzung mit einem ganz alltäglichen Thema, dem Schlafen, wurde ein wichtiger Bestandteil der Arbeit und hat das Projekt im Allgemeinen nebst dem Ankommen massgeblich geprägt.

Die These, dass eine Pilgerherberge nicht vom Standort, sondern von den Elementen und der Atmosphäre der Umgebung abhängig ist, hat sich bestätigt.

Reflexion

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46 | Fotografie |Die Kathedrale von Santiago de Compostela

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10 DA N K S AG U N G Als Erstes möchte ich mich bei meinen Eltern Jeyavathany Premraj-Selvaratnam und Balasundaram Premraj sowie meinen beiden Brüdern Gandheban Premraj und Mukunthan Premraj bedanken. Im Speziellen danke ich meiner Mutter, welche mich jahrelange unterstützt hat, diese Ausbildung erst ermöglicht hat und immer an meiner Seite war.

Ich danke recht herzlich Ingrid Burgdorf und Andreas Sonderegger für die intensive und bereichernde Begleitung sowie François Renaud für die Vorbereitung, Franz Romero und Marco Graber für die externe Sichtweise und die fachkundigen Gespräche.

Ein grosses Dankeschön an meine Freunde für die Unterstützung, Geduld und die ermutigenden Worte, Ratschläge während des gesamten Studiums zur Master-Thesis.

Herzlichen Dank

Danksagung

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QUELLENVERZEICHNIS 01

Augustiny, Klaus. (2018). Pilgern auf dem Jakobsweg Schweiz : Und seinen

11 Literaturverzeichnis

Anschlusswegen. ThunGwatt: Werd & Weber Verlag AG. 02

L. Burgener, Die Wallfahrtsorte der kath. Schweiz, 2 Bde., 1864

Abbildungsverzeichnis

Alle hier nachgewiesenen Abbildungen stammen vom Autor

Quellenverzeichnis

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buen camino!

GSEducationalVersion

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