Oph The Record 2019 (DE)

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Pr N e Pr ciz EU es o by n op ic Aus dem Inhalt: 4 Ein Blick zurück

Erinnerungen an Prof. Jan Worst

8 Artisan Aphakia’s Erfolgsgeschichte

12 Professor Dr. Manfred Tetz

/// Besuchen Sie uns auf dem DOC Kongress, Stand # VI8

Interview

16 Presbyopie korrektur neu definiert

www.ophtec.com


>> Trainingskurse / CPMA Informationsabend 2019 14. Juni

Ophtec BV

Groningen, NL

ArtiLens Trainingskurs (engl.)

phak und aphak

12. Juli

ATK Spreebogen

Berlin

Aphakiemanagement

aphak

18. Oktober

OPHTEC GmbH

München

CPMA Informationsabend

torische IOL

25./26. Oktober

ATK Spreebogen

Berlin

ArtiLens Trainingskurs phak und aphak

phak und aphak

8. November

Ophtec BV

Groningen, NL

ArtiLens Trainingskurs (engl.)

phak und aphak

>> Kongresse 2019 / 2020 23.-25. Mai

Nürnberg

Deutschland

DOC

25. Mai

Lüttich

Belgien

BSCRS

13.-16. Juni

Nizza

Frankreich

SOE

31.7.-3. August

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SASCRS

05.-08. September

Paris

Frankreich

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14.-18. September

Paris

Frankreich

ESCRS

25.-28. September

Madrid

Spanien

SEO

26.-29. September

Berlin

Deutschland

DOG

03.-05. Oktober

Kyoto

Japan

APACRS

12.-15. Oktober

San Francisco

USA

AAO

01.-03. November

Seoel

Korea

KOS

27.-29. November

Brüssel

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OB

13.-15. Februar 2020

Mainz

Deutschland

DGII

21.-23. Februar 2020

Marrakesch

Marroko

ESCRS Winter Meeting

24.-28. März 2020

Düsseldorf

Deutschland

AAD

27. März 2020

Brüssel

Belgien

AMICO

01.-03. April 2020

Groningen

Niederlande

NOG

Impressum Herausgeber OphTheRecord: OPHTEC GmbH / Ophtec BV Interview: Mathijs Deen, Tekst & Training Amsterdam; Roelien den Besten, Ophtec BV Übersetzung: Christiane van de Klashorst, OPHTEC GmbH Graphik: Menno Schreuder, Groningen, NL Druck: Reintjes Printmedien GmbH, Kleve Alle Rechte vorbehalten. ©OPHTEC GmbH, `s-Heerenberger Str. 384, 46446 Emmerich am Rhein, Tel. 02822 5398780, Fax 02822 5398781, www.de.ophtec.com


Inhalt 4. Ein Blick zurück: Erinnerungen an Prof. Jan Worst

Journalist Mathijs Deen interviewt Prof. Rudy Nuits über seine persönlichen Erinnerungen an Jan Worst und dessen Verdienste an der Entwicklung der Refraktiven Chirurgie.

6. Willkommen bei OPHTEC

Der Hauptsitz des Unternehmens liegt im niederländischen Groningen. Hier werden Intraokularlinsen und Instrumente entwickelt, gefertigt, verkauft und an Augenärzte und Kliniken auf der ganzen Welt versandt.

8. Artisan Aphakia’s Erfolgsgeschichte

Die Artisan Aphakia Linse hat eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, 41 Jahre und noch immer aktuell. Ende 2018 wurde auch die retropupillare Fixierung der Linse von der Dekra offiziell zertifiziert. Ein neuer Höhepunkt in der langen Geschichte dieser Linse.

11. Team Deutschland stellt sich vor

12. Interview mit Prof. Dr. Manfred Tetz

Unsere Mitarbeiter im Außendienst besuchen Sie in Ihrer Praxis, betreuen die Trainingskurse und präsentieren OPHTEC auf Kongressen im In- und Ausland. Wir unterstützen Sie mit bestmöglichen Lösungen für Ihre Patienten.

Im Herzen Berlins, an der Spree gelegen, befindet sich die Augentagesklinik Spreebogen. Dies ist die Domäne von Professor Manfred Tetz. Hier wird die Artisan Linse seit mehr als 20 Jahren implantiert und Professor Tetz erzählt warum.

16. Precizon Presbyopic IOL Interview

Im Jahr 2018 brachte OPHTEC die Precizon Presbyopic Linse auf den Markt. Eine neue Linse mit einer einzigartigen Optik, die bislang noch unerfüllten Anforderungen an die heutige Generation von Presbyopie-Linsen gerecht wird. Ein Interview mit Fred Wassenburg und Dr. Ramon Ruiz Mesa.

19. Beihefter: Precizon Presbyopic Broschüre In der beiliegenden Broschüre finden Sie die Spezifikationen und ausführliche Informationen zu der Linse.

24. OPHTEC Wissenwertes 25. CPMA Informationsabend zur Implantation torischer IOL

18. Oktober 2019 in München - Lassen Sie sich überraschen; Anmeldung und nähere Informationen in Kürze.

27. PXL Platinum - Produkt-/Anwendungsinformationen


Ein Blick zurück…

Erinnerungen an Prof. Jan Worst

Am 25. September 2015, ist Professor Dr. Jan Gerben Frans Worst, Erfinder der „IRIS-CLAW“Linse, verstorben. Mathijs Deen, ein Journalist, der in den letzten Jahren über eine Vielzahl möglicher Anwendungen von Prof. Worst´s Linsen berichtet hat, reiste nach Maastricht. Dort sprach er mit Professor Rudy Nuijts über seine persönlichen Erinnerungen an Jan Worst und dessen Verdienste bei der Entwicklung der Refraktiven Chirurgie. Interview: Mathijs Deen

Fast jeder, der mit Professor Jan Worst gearbeitet hat, ihn kannte oder auch nur beiläufig mit ihm zu tun hatte, hegt besondere Erinnerungen an ihn. Oft sind dies Erinnerungen an ein eigenartiges Erlebnis oder ein ungewöhnliches Gespräch. Und fast immer - auch noch Jahrzehnte später – verursachen diese Erinnerungen leuchtende Augen oder zaubern ein Lächeln auf die Gesichter. Als ich selbst, in einem regionalen Radioprogramm von Groningen, ein Live-Interview mit einem guten Bekannten von Jan Worst hatte, kam dieser nach Ablauf der Sendung höchstpersönlich ins Studio. Er brachte ein paar kaum getragene Herrenschuhe mit, da er im Radio gehört hatte, dass mein Gast knapp bei Kasse und sein einziges noch vorhandenes Paar Schuhe zerschlissen war. - Es war Winter.

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Bei seiner Beisetzung erinnerte sich eine seiner Mitarbeiterinnen daran, wie sie ihm einmal erzählt hat, dass sie, seitdem ihr neuer Schreibtisch verstellt wurde, schon so oft davor gelaufen ist, dass sie bereits blaue Flecke davon hat. Kurz danach nahm Jan Worst von zu Hause eine Säge mit und sägte besagte Ecke des Schreibtischs einfach ab. Problem gelöst. Betrachtet man diese Begebenheiten und versucht zu verstehen, was sie miteinander verbindet, so fallen einem ein paar Eigenschaften ein, die absolut zu Jan Worst gehörten: er war unkonventionell, mit einer, in Bezug auf die Wissenschaft, nicht zu stillenden Neugierde, einfallsreich und mit einer Abneigung gegenüber jeglichem Status und der Vorspiegelung falscher Tatsachen. Er hatte nicht nur eine eindeutige Meinung darüber, wie die Dinge zu geschehen hatten, aber auch ein großes Herz, ein Auge für die Nöte der Menschen um ihn herum, ungeachtet ihres Status, und eine Schwäche für Außenseiter.


Deshalb sind die Worst-Anekdoten mehr als nur eine Sammlung seltsamer Begebenheiten. Es sind auch Zeichen einer Begabung und eines Charakters, der unwiderruflich mit seinen wissenschaftlichen Einsichten und Erfolgen verbunden war. Er strebte nach Einfachheit, nach geringstem Einsatz mit größtmöglichem Effekt. Natürlich war er sich seiner unkonventionellen Art sehr wohl bewusst und setzte diese auch gezielt ein. Und es resultierte daraus eine Intraokularlinse, die heute noch genauso bemerkenswert ist wie in dem Moment, als sie von ihm erfunden wurde.

‘Ein Mann mit Leidenschaft, ein Alleskönner, aufsässig, ein echter Erfinder…’ Auch Professor Rudy Nuijts, Dozent für Hornhauttransplantation und Refraktive Chirurgie in Maastricht, erinnert sich an solche Momente. Und auch er kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken, wenn er daran zurückdenkt. „Ich möchte eigentlich zwei Dinge erzählen“, sagt er: „beide wichtig für mich und auch typisch für Jan Worst“. Er sucht kurz in seinem Bücherschrank und zeigt mir seine Dissertation, mit auf der Vorderseite einem Foto einer getrübten Hornhaut. „Hiermit begann meine Karriere in der Augenheilkunde“, sagt er: „eine wissenschaftliche Untersuchung über die Probleme, die bei Operationen im AMC (Amsterdam) entstanden waren; nach dem Gebrauch eines nicht gut gereinigten Instruments waren die Hornhäute trübe geworden. Kurze Zeit später kam ich auf einen Kongress, auf dem Worst auch war. Ich war noch ein Neuling in der Augenheilkunde, kam nur zum Gucken, aber er kam einfach auf mich zu und sagte: „Ich habe gelesen was Sie gemacht haben und es gefällt mir.“ Nuijts wird eben still, um das Besondere an diesem Moment hervorzuheben und erklärt dann, warum es ihm damals so viel bedeutete. „Ungeachtet der Person, Herkunft oder Titel, war er interessiert an dem was andere machten. Und man darf nicht vergessen, dass er – vor allem für junge Augenärzteein sehr imponierender Mann sein konnte. Denn wenn er mit dir nicht einer Meinung war, brauchte es schon sehr viel Mut, um ihm deine Ansicht darzulegen. Aber mir gegenüber zeigte er aufrechtes Interesse, er wollte mit mir über Sterilisation und Reinigungsmaßnamen sprechen. Wenn man als junger Wissenschaftler solche Aufmerksamkeit erhält, dann hat das viel zu bedeuten. Es verbindet.“ Die andere Begebenheit, an die sich Nuijts erinnert, war während seines Studiums in Rotterdam. Er kam zu Jan Worst, um diesem bei seiner Arbeit zuzusehen. Doch wie sich schnell herausstellte, sollte es ganz anders kommen. „Er war am Operieren, sah auf, machte Platz und sagte: Wasch mal deine Hände und setz dich hin.“ Nuijts fängt an zu lachen, als ob er es noch stets nicht glauben kann.

„Ich war kaum da“, sagt er:“ und da saß ich schon und implantierte seine `Iris-claw`-Linse. Vielleicht hatte er gehört, dass ich geschickt war und ich mich darauf verstand. So viel Vertrauen jedoch, das ist beispiellos. Sowas passierte natürlich nirgendwo anders, nur bei Jan Worst.“ Er schüttelt den Kopf. „Und man kann dazu sagen: Geht das denn? Ist das zu verantworten? Aber mit seiner Denkweise wollte er anderen ständig etwas beibringen und seine grenzenlose Begeisterung weitergeben. Heute würde man sagen: „Er war passioniert.“ Über Worst`s Platz in der Ophthalmologie kann man unmöglich reden, ohne die Idee einer, an der Regenbogenhaut befestigten, Kunststofflinse anzusprechen. Die Inspiration, eine „Iris-claw“ Linse zu entwickeln - was Nuijts eine „exzellente Idee“ nennt – entsprang dem Kopf eines klassischen Erfinders. Er breitet seine Hände aus und umreißt die Augenheilkunde als eine Organisation. „Er war der Mann mit den großen Ideen“, sagt er: „die werden in einer Organisation dringend gebraucht. Daneben hat man Personen, die diese Ideen ausführen und schließlich jene, die sie umsetzen können. Jan Worst stand am Anfang dieser Reihe. Das war seine große Leistung. Er beschritt neue Wege. Betrachtet man die damalige Zeit, in einer Generation mit Harold Ridley und Cornelius Binkhorst, wird schnell deutlich, dass Beharrlichkeit und der Glaube an die eigene Idee für Jan Worst unerlässlich waren, um überhaupt etwas erreichen zu können. „Das waren Menschen, mit der Fähigkeit, gegen den Strom zu schwimmen“, sagt Nuijts. „Auch in den Niederlanden bekamen Binkhorst und Worst von etablierten Augenärzten oft zu hören, dass das, was sie sich vorstellten – eine Kunststofflinse im Auge - eine dauerhafte Schädigung der Hornhaut auslösen würde. Augenärzte, die auf Jahresversammlungen den anwesenden Ärzten dringend davon abrieten, den Ideen von Worst und Binkhorst zu folgen. So war das. Und dann hilft es von seiner eigenen Idee absolut überzeugt zu sein, weil man gesehen hat, dass es funktioniert. Er dachte dann wahrscheinlich: „Aber seht ihr denn nicht, was wir damit erreichen können?“ Dieser Gedanke stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl des Clubs von Pionieren, zu denen er gehörte. Sie unterstützten sich gegenseitig in ihrer Idee: es muss doch gehen, auf die eine oder andere Weise. So war Jan Worst auch. Und er hat es geschafft.“ Wie würden Sie die Person Jan Worst in ein paar Sätzen zusammenfassen? „Ein Mann mit einer enormen Leidenschaft für sein Fach, ehrlich interessiert an der Arbeit anderer, enorm belesen, ein Alleskönner, aufsässig, ein echter Erfinder und Erneuerer und ein …“, er zögert eben und sagt es dann doch… „echter Daniel Düsentrieb*, aber dann wohl ein sehr intelligenter Daniel Düsentrieb.“ Und dann fällt ihm noch ein: “Und, oh ja, ein fesselnder Erzähler. Obwohl er auch, wenn es ging, Spaß daran hatte, anderen etwas weis zu machen.“ Und es erscheint wieder ein Schmunzeln, wie so oft, wenn Menschen an Jan Worst zurückdenken.

*Figur aus Donald Duck (Erfinder mit brillanten Ideen)

Jan Worst Vorlesung Zum Gedenken an Jan Worst findet seit 2015 jährlich ein „Jan Worst Lecture“ während dem NIOIC/NGRC Symposium statt. Die Vorträge halten jungen Augenärzte mit besonderen Ideen und Methoden.

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Willkommen bei OPHTEC Der Hauptsitz von OPHTEC befindet sich an einem besonderen Ort im Norden der Niederlande, in der Stadt Groningen. Eine attraktive Stadt mit einem lebendigen und historischen Stadtkern, zwei Autostunden von Amsterdam entfernt und nahe der deutschen Grenze gelegen. In der Unternehmenszentrale ist auch die Produktion untergebracht. Die Intraokularlinsen und Instrumente werden in Groningen entwickelt, produziert, verkauft und an Augen채rzte und Kliniken auf der ganzen Welt versandt. Neben diesem Hauptsitz gibt es Vertriebsb체ros in Deutschland, Portugal, Spanien, im asiatisch-pazifischen Raum, in Japan, S체dafrika und S체dkorea.

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Zur OPHTEC Holding gehört auch die Augenklinik OMC-HanzeKliniek, nur wenige Meter vom Hauptsitz entfernt. In dieser Klinik werden den Patienten, neben anderen Behandlungen, eigene Linsen implantiert. Das Gebäude der heutigen Hauptverwaltung wurde 1986 erbaut und im Laufe der Jahre, wegen stetigen Wachstums des Unternehmens, mehrfach erweitert. Im vergangenen Jahr konnte auch das Nachbargebäude erworben werden. Heute beherbergt es das OPHTEC Innovationszentrum. Mit dieser Erweiterung wurde mehr Platz für die Entwicklungs- und Forschungsabteilung von OPHTEC geschaffen. Im gleichen Zeitraum wurde auch die Produktionsabteilung vergrößert und es entstand neuer Raum für modernste Maschinen und Technologien zur Herstellung von Intraokularlinsen. Der Kontakt und rege Austausch mit Augenärzten findet unter anderem auf internationalen ophthalmologischen Kongressen statt. Hier werden bestehende und neue Produkte der ophthalmologischen Welt präsentiert und häufig auch mit Ophthalmochirurgen über Ideen und Produktinnovationen diskutiert. Das Ergebnis dieser engen Zusammenarbeit mit Augenärzten sind viele, im Laufe der Jahre entstandene, einzigartige Produkte von OPHTEC. Wie z.B. das umfangreiche Angebot der ArtiLens-Familie, (a)phake Artisan und Artiflex Linsen, oder die Precizon IOL-Serie mit Precizon Monofocal, Precizon Toric und unlängst patentierter Precizon Presbyopic IOL. OPHTEC bietet auf diesen Kongressen Wetlabs an. Während dieser Kurse wird die Technik der Irisfixierung trainiert und die Teilnehmer erhalten wichtige Informationen für einen guten Start mit den Artisan oder Artiflex Linsen. Umfangreichere Schulungen für interessierte Augenärzte werden bei OPHTEC in Groningen (international) oder von den Niederlassungen, in Landessprache, angeboten. Es werden regelmäßig Gruppentrainings unter Leitung erfahrener ArtiLens-Anwender durchgeführt. Die Implantationstechnik wird näher erläutert, und es bleibt mehr Zeit für praktische Übungen und Fragen. In Groningen ist eine Führung durch die Produktion Teil dieser Kurse. Neben den ArtiLens-Schulungen gibt es auch Toric-IOL-Meetings. Während dieser Veranstaltungen berichten Ärzte, die seit Jahren torische Linsen einsetzen, über ihre Erfahrungen und tauschen Tipps aus, wobei die Kalkulation torischer IOL ein wichtiges Thema ist. Einzigartig und sehr beliebt sind die Wetlabs für Assistenten, die auf Anfrage organisiert werden. Während dieser Kurse dürfen Mitarbeiter eines OP-Teams die Rolle des Augenarztes einnehmen und selbst eine Linse in einem Kunstauge einsetzen. Anschließend wird ebenfalls eine Führung durch die Produktion und ein Mittagessen angeboten.

Weitere Informationen zu ArtiLens-Schulungen, Wetlabs oder Toric IOL-Meetings erhalten Sie auf der Website www.de.ophtec.com oder telefonisch 02822 5398780 oder von Ihrem OPHTECAnsprechpartner vor Ort.

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Artisan Aphakia’s Erfolgsgeschichte

Retropupillare Fixierung jetzt auch mit CE Kennzeichnung 8

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OPHTECs Artisan Aphakia Linse hat eine bemerkenswerte Erfolgsbilanz. 41 Jahre alt und noch immer sehr lebendig. Sie entwickelte sich von einer Kataraktlinse aus der ICCE-Ära, über eine back-up IOL in Zeiten von Phakoemulsifikation und Faltlinsen bis hin zu einer Linse, die zunehmend eine führende Rolle in der Zonulopathie spielt und in der vitreoretinalen Chirurgie eingesetzt wird. Welche andere Linse hat so einen Hintergrund? Außerdem fand sie allmählich den Weg von der Vorder- zur Rückseite der Iris, die retropupillare Fixierung. Seit Ende 2018 hat die Artisan Aphakia IOL auch für die retropupillare Fixierung die CE Kennzeichnung. Ein weiteres Highlight in ihrer langen Geschichte.

Die Erfindung ‘Die Not ist die Mutter der Erfindung’, ein Sprichwort, das Prof. Jan Worst oft benutzte, wenn er über die Erfindung seiner Iris-Klauen-Linse, wie die Artisan Aphakia am Anfang genannt wurde, sprach. Und Not gab es im pakistanischen ländlichen Krankenhaus, das er in den 1970er Jahren besuchte. Er sah arme Bauern mit Katarakt, von nah und fern, zur Linsenentnahme kommen und, ohne jegliche Korrektur, wieder gehen. Eine Brille war für diese Menschen zu teuer und unpraktisch und eine Implantation der damals verfügbaren Intraokularlinsen war viel zu zeitaufwendig, um sie in großem Umfang auszuführen. Artisan Aphakia sah das Licht, geboren aus der Not. Zurück in Groningen verfeinerte Jan Worst das Modell noch etwas und begann dann, die Linse auch in den Niederlanden einzusetzen. 1997 wurde das Linsendesign nochmals angepasst. Die Form wurde gebogen, um mehr Platz zwischen Linse und Iris zu schaffen und das Format der Haptik änderte sich noch leicht, um die Enklavation zu erleichtern. Neben der Originalgröße (5/8,5) kamen zwei kleinere Modelle (4,4/6,5 und 4,4/7,5) dazu. Die Linse wurde ein Erfolg und machte sich auf den Weg um die Welt. Retropupillare Fixierung Dr. Andreas Mohr (Bremen) war, soweit bekannt, der erste Arzt, der die Linse retropupillar einsetzte. Er drehte die Linse um, schob sie durch die Pupille hinter die Iris und enklavierte sie, indem er von der Vorderseite Irisgewebe in die Öffnung der Haptik schob. Hiermit hatte er 1998 – vor der VacuFix-Zeit - begonnen, weil er entdeckte, dass die retropupillare Fixierung bei einem, nach einer Vitrektomie weichen Auge, für ihn einfacher war.

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> > Retropupillare Fixierung einer Artisan Aphakia Linse

Er kam auch zu dem Schluss, dass dieses Verfahren viel schneller ist als die klassische Methode. Er drehte einen Film über die retropupillare Implantation, bewarb diese während eines Kongresses in den USA und die Methode wurde ein Erfolg. Zuerst in Deutschland, später auch im Rest der Welt. Die umgekehrte Welt Bei OPHTEC wurden die Entwicklungen in der retropupillaren Fixierung mit Interesse verfolgt. Doch da sich die Fixierung an der Vorderseite längst als sicher und wirksam erwiesen hatte, war es nicht notwendig, diese neue Methode zu zertifizieren und zu fördern. Zudem wurde das VacuFix-System erfunden, um das Enklavieren an der Vorderseite zu erleichtern. Und, die Ärzte, die die retropupillare Methode bevorzugten, taten es auch so.

Präferenz? Studien zeigen, dass beide Methoden sicher und effektiv sind. Manchmal gibt es einen Grund, die eine oder andere Methode in einem bestimmten Auge anzuwenden. Aber wenn dies nicht der Fall ist, liegt es am Chirurgen, welche Technik er bevorzugt. Die Anhänger der klassischen Methode halten es für vorteilhaft, dass die Linse an der Vorderseite der Iris deutlich sichtbar ist, und führen die häufiger angewendete Enklavationen an der Irisvorderseite als Beweis für die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Methode an. Die Anhänger der retropupillaren Methode bevorzugen die Lage hinter der Iris, gerade weil die Linse dort unsichtbar ist und diese Stelle zudem mehr mit der anatomischen Position der natürlichen Linse übereinkommt. Außerdem nennen Sie als Vorteil eine einfachere und schnellere Fixierung. Unterdessen bleibt die Linse unvermindert populär. Wetlabs und Trainingskurse sind bestens besucht von stets neuen Generationen von Augenärzten, die die Implantation der Linse lernen möchten. Und von nun an lernen sie dies auch retropupillar.

Doch Ansichten ändern sich und nach 20 Jahren hat OPHTEC beschlossen, dem CE Zertifikat der Linse auch die retropupillare Fixierung hinzuzufügen. Die Methode steht nun auch in der Gebrauchsanweisung, wurde in die Broschüren aufgenommen und ist im Schulungsprogramm enthalten.

Eine Präsentation von Dr. Andreas Mohr über die retropupillare Fixierung finden Sie auf OPHTECs YouTube Kanal. 10

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Team Deutschland stellt sich vor… Auch die Mitarbeiter der OPHTEC GmbH legen großen Wert auf intensiven und persönlichen Kundenkontakt. Die Kollegen im Außendienst beraten Sie in Ihrer Praxis, begleiten Sie bei Erstimplantationen, betreuen die Trainingskurse und präsentieren OPHTEC auf Kongressen im In- und Ausland. Gerne stellen sich vor:

Mein Name ist

Mein Name ist

Ich bin

Martina Benning

Christian Mock,

Stefan Mäusbacher

und ich habe die Betreuung der Region Nord–West für die OPHTEC GmbH im Oktober 2018 übernommen.

seit Dezember 2018 bin ich Account Manager bei OPHTEC und Ihr Ansprechpartner zum Thema IOL. Gerne nutze ich die Gelegenheit, mich kurz vorzustellen.

und betreue seit Februar dieses Jahres Augenärzte in Süddeutschland.

Nach einer klassischen Ausbildung im Augenoptik-Handwerk habe ich meinen Abschluss an der Fachakademie für Augenoptik in München gemacht. Danach war ich in verschiedenen Optikbetrieben als Geschäftsführerin tätig. 2003 bin ich in die Industrie gewechselt und habe den Vertrieb für Brillengläser, Hoya Corporation in der Region Südbayern und später in Südafrika und Namibia übernommen. Doch mit einer neuen Herausforderung, der Betreuung der Marketing und Einkaufgruppen, war die Rückkehr nach Deutschland besiegelt. Meine berufliche Reise ging dann weiter in Richtung Medizinprodukte, flexible Endoskopie. Die Optik und Ophthalmologie haben mich jedoch stark geprägt und nie ganz losgelassen. Als sich die Gelegenheit ergab, wieder in diesem Bereich tätig sein zu können, habe ich gerne die Aufgaben des Account Managers bei OPHTEC übernommen. Nach langen Jahren in München und Südafrika, lebe ich nun mit meinem Mann und 3 Hunden wieder in meiner alten Heimat am Niederrhein. Die Herzensheimat bleibt allerdings Südafrika und die Reisen dorthin, zu Familie und Freunden, sind das Beste! Ich koche gerne international für alle unsere Freunde, genieße Südafrikanische Weine und halte mich mit Waldlaufen mit meinen Hunden und Yoga fit. Ich freue mich auf gute Gespräche und eine gute Zusammenarbeit!

An der Fachhochschule Jena habe ich mein Studium in Optometrie mit dem B.Sc. abgeschlossen. Einen Teil des Studiums absolvierte ich an der University of Cardiff. Nach meinem Studium war ich als Augenoptiker für Kontaktlinsenanpassung in der Schweiz und am Bodensee tätig. Doch es zog mich zurück in meine Heimat. In der Optik-Stadt Jena konnte ich in den Vertrieb wechseln und habe als Account Manager eines bekannten Brillenglasherstellers Kunden beraten. Außer mit meiner Familie, verbringe ich meine Freizeit gerne mit Freuden beim gemeinsamen Kochen. Häufig findet man mich auch in der Natur, beim Sport oder einfach nur um die Seele baumeln zu lassen. Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch in Ihrer Praxis und erfahre gerne mehr über Ihr Behandlungsangebot und Ihre bevorzugten Produkte. Wenn ich weiß was Sie wünschen, kann ich Sie gezielt über unsere Möglichkeiten informieren.

Es freut sich auf ein Kennenlernen, Ihr Christian Mock (Tel. 0171 7496346)

Seit über 15 Jahren ist das Thema „Augenheilkunde“ fest verankert in meinem beruflichen Leben. Wahrscheinlich gehöre ich zu den 2%, die zwar selbst keine Sehhilfe benötigen, aber trotzdem Augenoptiker werden wollten! An dem Beruf fasziniert mich der Mix aus Medizin, Technik und die Möglichkeit, Menschen helfen zu können. Begonnen hat alles ganz klassisch mit einer Lehre. Um den theoretischen Teil des Berufs zu intensivieren, schloss ich anschließend meinen Meister in Jena ab. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch und so habe ich die Vielseitigkeit des Berufs komplett ausgeschöpft: Refraktive Chirurgie, Außendienst vergrößernde Sehhilfen, leitende Funktion im Geschäft und nun Account Manager bei OPHTEC. In meiner Freizeit liebe ich es Motorrad zu fahren oder als ehemaliger Wasserballer ins kalte Nass zu springen. Wenn es etwas ruhiger zugehen soll, erkunden meine Frau und ich mit Wanderungen die Natur. Ich hoffe, die Reise bei OPHTEC geht noch sehr lange weiter, denn hier steht nicht nur die Kompetenz im Vordergrund, sondern auch die Herzlichkeit.

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, Stefan Mäusbacher (Tel. 0171 7498228)

Mit freundlichen Grüßen Martina Benning (Tel. 0171 7496347) OPH//THE//RECORD

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Im Herzen Berlins,

an der Spree gelegen, nahe den Zentren des ehemaligen Ost- und West-Berlins, befindet sich die Augentagesklinik Spreebogen. Dies ist die Domäne von Prof. Manfred Tetz. In seiner Klinik und zwei weiteren Praxen bietet er, zusammen mit drei anderen Augenärzten, ein großes Spektrum augenspezifischer Behandlungen an. Eine der refraktiv-chirurgischen Behandlungen ist die Implantation der Artisan und Artiflex Intraokularlinsen. Seit Jahren bevorzugt er diese Linsen, sowohl die phake als auch die aphake Variante, gegenüber anderen Modellen auf dem Markt. Diese Präferenz basiert auf Forschung und Studien. In der Augentagesklinik Spreebogen werden regelmäßig Trainingskurse durchgeführt, da Prof. Tetz nicht nur die Linsen implantiert, sondern sein umfangreiches Wissen und seine langjährige Erfahrung mit Artisan und Artiflex IOL auch begeistert weitergibt.

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Interview mit

Prof. Manfred Tetz Können Sie Ihre Klinik beschreiben? Prof. Tetz: Meine Berliner Klinik hat eine schöne zentrale Lage in der Stadt. Sie liegt in der Nähe von Kurfürstendamm und Tiergarten, 5 Minuten vom Hauptbahnhof und 15 Minuten vom Flughafen Tegel entfernt. Eine gute Erreichbarkeit ist wichtig, denn nicht nur Berliner, sondern auch Patienten aus dem In- und Ausland kommen zur Behandlung hierher. Meine Frau und ich haben die Klinik entworfen und die Abläufe ausgearbeitet. Der verbindende Leitfaden war: Was gefällt uns in einer Klinik, wenn wir zum Arzt gehen. Ich hasse zum Beispiel große Wartezimmer oder Menschen, die in Fluren sitzen. Das werden Sie bei uns nicht sehen. Unser Streben ist eine überschaubare und stilvolle Umgebung ohne Krankenhausatmosphäre. Neben der Berliner Klinik gibt es zwei weitere Standorte: Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld. Außerdem habe ich mein Berlin Eye Research Institute, ein Forschungszentrum, in dem ich an klinischen Studien arbeite. Denn ich habe auch nach meinem Weggang von der Universität nicht aufgehört nachzudenken.

‘Ich benutze die Artisan-Linse seit über 20 Jahren für verschiedene Zwecke.’ Für welche Behandlungen können Patienten zu Ihnen kommen? Ich bin ein traditioneller Augenchirurg aus voller Überzeugung und mit viel Erfahrung. Patienten können für eine Vielzahl von Behandlungen in die Klinik kommen. Ich konzentriere mich auf den vorderen Augenabschnitt, aber nicht ausschließlich. Ich mache Keratoplastik und therapiere Glaukom, und bin ein Experte für Kanaloplastik. Für diese Eingriffe kommen Patienten aus aller Welt nach Berlin. Wir führen auch viel refraktiv-chirurgische Behandlungen durch, 50 Prozent Lasereingriffe und

50 Prozent Linsenimplantationen. Wir implantieren alle Arten von IOL: phake Linsen, Linsen für den refraktiven Linsenaustausch sowie Standardkataraktlinsen. In den letzten Jahren haben wir auch viele Traumapatienten aus Kriegsgebieten behandelt, z.B. Explosionsopfer aus Libyen. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir alle ambulanten Behandlungen anbieten, aber z.B. keine vitreoretinale Chirurgie. Im Jahr 2003 haben Sie sich entschieden, mit Ihrer Arbeit an der Universität aufzuhören und eine eigene Klinik zu gründen - warum haben Sie diesen Schritt gemacht? 1998 kam ich nach Berlin um an der Charité, einem renommierten Krankenhaus und dem größten Universitätsklinikum Europas, zu arbeiten. Die Augenheilkunde hat sich in den Jahren, in denen ich dort gearbeitet habe, verändert. Augenbehandlungen wurden zunehmend ambulant in Privatkliniken durchgeführt, so dass die ophthalmologischen Abteilungen der Krankenhäuser schrumpften, verschmolzen oder ganz beseitigt wurden. Ich hatte diesen Trend schon Jahre zuvor in den Vereinigten Staaten beobachtet, als ich dort studierte. Im Jahr 2003 beschloss ich, nicht still zu stehen, in die Zukunft zu schauen und dem Trend zu folgen. Deshalb habe ich meine eigene Klinik gegründet. Sie verwenden seit Jahren Artisan- und ArtiflexLinsen - können Sie uns sagen, warum? Ich benutze die Artisan-Linse seit über 20 Jahren für verschiedene Zwecke, und Artisan und Artiflex für die Refraktionsoperation seit über 15 Jahren. Ich habe eine beträchtliche Anzahl von phaken Linsen implantiert. Und ich sage Ihnen auch warum: Schon früh während meines Studiums verbrachte ich zwei Jahre in den Vereinigten Staaten, dank dem speziellen Feodor-LynenStipendium, das Teil der Humboldt-Stiftung ist. Für die Forschung, die ich in den Vereinigten Staaten durchgeführt habe, ging ich zum David J. Apple Laboratory, einem ophthalmologischen Forschungslabor, das sich auf IOL basierte Krankheitsbilder konzentrierte. Ich arbeitete an kammerwinkelgestützen Linsen. Ich sah Tausende von histologischen Schnitten von Augen mit Vorderkammerlinsen, die aus medizinischen oder anderen Gründen entfernt wurden. Die Probleme waren eindeutig: chronische Entzündungen, Erosion der Zilliarkörperfortsätze mit chronisch lymphatischer Gewebeinfiltration, Anzeichen subklinischer bis klinischer Uveitis. Keines dieser Augen, nicht einmal die so genannten Autopsieaugen, Augen, die Linsen akzeptiert hatten, waren entzündungsfrei. Da war mir schon in einem frühen Stadium meiner Karriere klar: Der Kammerwinkel ist der falsche Ort, um eine Linse zu fixieren. Das Hauptproblem ist die Größe der Linse. Ist die Linse zu groß, beginnt das Gewebe, gegen das die Linse gestützt wird, zu erodieren. Dies führt dann zu einer chronischen Entzündung. Wenn die Linse zu klein ist und sich bewegt, kann diese Bewegung entzündliche Reaktionen verursachen. Mein Fazit: Eine IOL sollte niemals im Bereich des beweglichen Ziliarkörpers fixiert werden - nicht im Kammerwinkel und nicht in der Hinterkammer. Das waren damals Linsen mit einem

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Durchmesser von 14 mm, der für das Vordersegment zu groß ist. Das hat sich jetzt geändert, aber wir sehen immer noch, dass die Größenbestimmung bei solchen Linsen ein wichtiges Problem bleibt. Damals sah ich auch einige Pathologien und Autopsien von Augen mit Artisan Linsen. Diese Linse war nur an zwei Punkten an der Iris fixiert und es war keine Entzündung sichtbar, auch nicht an der Stelle, an der die Linse fixiert wurde. Die Augen waren ruhig. Die Fluoreszenzangiographie der Iris zeigte in der Folge, dass auch an der Fixationsstelle keine Extravation von Flüssigkeit vorhanden war, was ein Zeichen für beschädigte Gefäße hätte sein können. Dies zeigte mir deutlich: Die einzige Möglichkeit, eine Linse ohne Kapselsackfixierung oder als Ergänzung zu einer natürlichen Linse in einem Auge zu befestigen, ist die Irisfixierung. Das stand für mich immer außer Frage. Manchmal erkläre ich es meinen Patienten, und dann sage ich: “Stellen Sie sich eine Wand vor, an die Sie ein Bild hängen wollen. Das Bild soll die gesamte Wand exakt abdecken. Wenn Sie beim Messen den geringsten Fehler machen, ist das Bild zu groß oder zu klein und es passt nicht. Sie können aber auch einfach ein viel kleineres Bild nehmen und es an einem Teil der Wand aufhängen. Das Bild wird dann nie zu groß oder zu klein sein. Und das ist genau das, was wir mit den irisfixierten Artisan- und Artiflex Vorderkammerlinsen erreichen.” Die 8,5-mm-Linse ist deutlich kleiner als das Vorderkammersegment, so dass sie niemals das Gewebe des Kammerwinkels oder das Gewebe im Bereich des Ziliarkörpers, in dem sich der Muskel bewegt, berührt. In den letzten 25 Jahren wurden viele verschiedene Modelle von phaken kammerwinkelgestützten Linsen auf den Markt gebracht. Diese sind jedoch alle wieder verschwunden. Kein einziges Modell hatte Bestand, weil sie alle das gleiche Problem hatten: Größe, Pupillenovalisation, Entzündungsreaktionen oder Endothelzellverlust. Die einzige andere Linse, die überlebt hat, ist eine Hinterkammerlinse. Die ICL, in der Tat eine Art abgeschnittene Kontaktlinse. Diese Linse wird zwischen der Iris und der natürlichen Linse eingespannt. Das Risiko, mit dieser Linse einen Katarakt zu entwickeln, zumindest mit den Vorgängern des aktuellen Modells, liegt in veröffentlichten Studien zwischen 4 und 17 Prozent. Es gibt sogar Studien, die einen Anteil von 30 bis 40 Prozent erwähnen. Aber meiner Meinung nach ist selbst eine Rate von 4 Prozent oder ein Katarakt bei einem 25-Jährigen zu hoch. Und das ist der Grund, warum ich nur Artisan oder Artiflex IOL für phake Augen verwende. Meine Prozentsätze für Katarakte liegen sehr nahe 0 Prozent. Manchmal sehe ich nach 15 bis

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17 Jahren eine Art Kernsklerose. Aber bei einem 57-jährigen Menschen, der seit 17 Jahren Linsen trägt, hätte ein Kernstar auch wegen der hohen Kurzsichtigkeit entstehen können, man weiß es einfach nicht. Der Graue Star kann sich bei hoher Kurzsichtigkeit früher entwickeln. Zusammenfassend lässt sich sagen: Von den verschiedenen Modellen der phaken Linsen, die eingeführt wurden, blieben nur zwei übrig, die Linsen der Artisan and Artiflex-Familie und die ICL. Für mich persönlich haben, wenn ich die beiden vergleiche, Artisan und Artiflex bessere Sicherheitsstandards. Wer ist Ihrer Meinung nach für eine phake Artisanoder Artiflexlinse geeignet? Viele der Patienten, die hierher kommen, wurden an einem Laserinstitut darüber informiert, dass sie nicht für eine Laserbehandlung in Frage kommen und suchen nach einer anderen Option. Die erste Gruppe sind hyperope Patienten von +4 D und stark myope von -8 oder -10 D und höher. Die zweite Gruppe besteht aus Patienten mit einer durchschnittlichen Myopie von -3 oder -4 D und einer Art Keratokonus. Ich erkläre ihnen dann, dass eine Laserbehandlung für ihre Hornhaut riskant wäre und dass eine phake Linse die sicherere Lösung ist. Die dritte Gruppe hat Probleme mit der Hornhautdicke und ist daher nicht für eine Laserbehandlung, sondern nur für eine Linse geeignet. Und dann gibt es noch eine andere Gruppe, bei der nur ein Auge für die Laserbehandlung geeignet ist. Zum Beispiel hat ein Auge -5 und das andere -10 D. Es gibt ein paar Möglichkeiten für diese Menschen. Eine davon ist eine Kombination aus Laser und Linse. Ich habe diese Entscheidung etwa zehnmal getroffen. Es ist eine sehr interessante Gruppe, denn nachdem alles verheilt ist und alles hinter ihnen liegt, kann man sie fragen, welches jetzt ihr besseres Auge in Bezug auf die Heilung und alles, was damit zusammenhängt, ist. Nur diese Patienten können wirklich den Unterschied zwischen Laser und Linse beurteilen. Die Antwort? Bisher hat sich niemand aus dieser Gruppe für den Laser entschieden. Jeder zog das Auge mit der Linse vor. Es ist natürlich nur eine kleine Gruppe, aber ich finde das Ergebnis sehr interessant. In welchen Fällen verwenden Sie die Artisan Aphakia Linse? Ich benutze die Artisan Aphakia Linse für aphake Augen mit geringer Kapselsackunterstützung oder als Sekundärlinse. Vor mehr als 10


Jahren habe ich damit aufgehört, bei nicht ausreichend stabilem Kapselsack Hinterkammerlinsen anzubringen. Für diese Fälle verwende ich die Artisan Aphakia Linse und bevorzuge die retropupillare Fixierung, da die Linsenbewegung dann etwas geringer zu sein scheint und es optisch etwas besser aussieht. Natürlich haben nicht alle diese Augen nach der Behandlung eine perfekte Sehkraft, aufgrund von Problemen mit der Makula, durch Trauma, frühere Operationen oder wegen anderer Ursachen.

‘Eine Möglichkeit ist die Kombination aus Laser und Linse. Sehr interessant, denn nachdem alles verheilt und vorbei ist, kann man fragen, welches jetzt das bessere Auge ist’ Zusätzlich mache ich auch das, was man als “verrücktes Zeug” bezeichnen könnte. Ich behandle Patienten ohne Iris, traumatisierte Augen und Augen mit kompletter Aniridie. Ich habe eine Handvoll Patienten, bei denen ich eine künstliche Iris, mit einer daran befestigten Artisan Linse, implantiert habe. Dies ist eine sehr lohnende Arbeit, da diese Patienten ein Auge hatten, das aufgrund der Aniridie kaum benutzt wurde. Nach der Operation haben sie ein Auge, mit dem sie sehen können und das auch von außen normal aussieht. Wenn ich ein oder

zwei solcher Behandlungen in einem Jahr mache, bin ich das ganze Jahr über glücklich. Das sind Ausnahmen und oft lange Operationen, aber sie sind es wert. Ein- bis zweimal im Jahr führen Sie, in Zusammenarbeit mit OPHTEC, Artilens-Schulungen durch - wie gehen Sie dabei vor? Ich berücksichtige immer die Interessen und Wünsche der Teilnehmer. Meistens sind ein oder zwei an der Implantation von phaken Linsen interessiert. Dies sind meist erfahrenere Chirurgen, die die Technik in ihr Behandlungsspektrum aufnehmen wollen. Phake Implantationen brauchen Übung; man muss ein Gefühl dafür entwickeln, und die Herausforderung besteht darin, in dem phaken Auge keine Fehler zu machen, die zu Katarakt oder Endothelzellverlust führen könnten. Die größte Gruppe möchte wissen, was man in komplizierten Fällen machen sollte oder wie man ein gutes Sekundärimplantat einsetzt. Die Kurse sind für beide Gruppen konzipiert, aber in den letzten Jahren habe ich mich mehr darauf konzentriert, wie man eine gute vordere Vitrektomie durchführt und wie man dort ein sekundäres Implantat einsetzt, da dieses Wissen in der täglichen Praxis mehr benötigt wird. Haben Sie neben Ihrem Leben als Augenarzt noch Zeit für andere Dinge? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Ich interessiere mich für viele verschiedene Dinge, aber leider ist meine Freizeit begrenzt. Natürlich ist meine Familie sehr wichtig, sie steht an erster Stelle. Mein ganzes Leben habe ich mich mit der Aufnahme und Betreuung von streunenden und Adoptivhunden beschäftigt. Im Moment habe ich fünf davon zu Hause und am Wochenende nehme ich sie gerne mit in den Wald. Außerdem versuchen meine Frau und ich auch unseren kleinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten. Wir unterstützen nationale und internationale gute Zwecke, darunter ein kleines Dorf in Brasilien und sorgen für die Ausbildung eines Kindes in Indien. Kleine Tropfen auf den heißen Stein.

Der nächste ArtiLens Trainingskurs in der ATK Spreebogen findet am 25. und 26. Oktober 2019 statt.

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Presbyopiekorrektur neu definiert

Es war auf dem ESCRS Kongress, letztes Jahr in Wien, als OPHTEC die neue Precizon Presbyopic IOL mit „Continuous Transitional Focus“ (CTF) Optik auf dem Markt einführte. Eine Linse, die entwickelt wurde, um bislang unerfüllte Erwartungen an die heutige Generation von Presbyopie-Linsen zu verwirklichen. Der Entwicklungsprozess hatte dies vom ersten Tag an zum Ziel und dauerte fast 5 Jahre. „Aber das Ergebnis zeigt, die lange Wartezeit hat sich gelohnt. Vor uns liegt eine Linse, die Vorteile bringt - für Patienten und Ärzte.”, sagt Fred Wassenburg, Leiter der Entwicklungsabteilung.

Ein Interview mit Fred Wassenburg (OPHTEC) und Augenarzt Dr. Ramón Ruiz Mesa aus Spanien über die unlängst eingeführte und bereits patentierte Precizon Presbyopic IOL.

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Fred Wassenburg

dr. Ramón Ruiz Mesa

und erweitert es zu einem verarbeitbaren Bild auf der Netzhaut, wodurch eine sehr schöne Defokuskurve zwischen dem Fern- und Intermediärbereich und zwischen dem Intermediär- und dem Nahbereich erzeugt wird. Dort wo die funktionelle Sicht anderer multifokaler IOLs verloren geht, bleibt unsere erhalten. Dr. Ramón Ruiz Mesa: „In der Optik muss man immer Kompromisse eingehen. Es steht nur eine bestimmte Menge an Licht zur Verfügung. Aber die bisher behandelten Patienten sind alle mit dem Komfort der Linse zufrieden - sie erleben keinen „harten Übergang“ zwischen den Fokuspunkten.“

Wat ist CTF?

Fred Wassenburg: „CTF steht für Continuous Transitional Focus. Die meisten Entwürfe multifokaler IOL, bifokale und trifokale, erzeugen mehrere Fokusse auf der Netzhaut. Dies bedeutet bei einer trifokalen Linse „harte“ Übergänge zwischen dem Bereich für Fernsicht und dem mittleren Bereich und zwischen dem mittleren Bereich und der Nahsicht. CTF-Linsen sorgen für einen kontinuierlichen, fließenden Übergang vom Nah- bis zum Fernfokus mit gut funktionierender Sicht dazwischen.”

‘Meine Patienten können ihr Sehen schneller annehmen und empfinden es als angenehm’ Wie funktioniert die CTF-Optik der Linse? Wassenburg: „Es ist eine refraktive Linse mit, in der optischen Zone, zwei unterschiedlichen Fokuspunkten und etwas „refraktiver Magie“ in dem Übergangsbereich zwischen den verschiedenen Fokussen; daraus resultiert ein fließender Übergang. Diese „Magie“ nimmt im Wesentlichen ein klares Bild auf

Welche anderen Vorteile bietet CTF?

Dr. Mesa: „Die Neuroadaption scheint bei Patienten mit der Precizon Presbyopic Linse viel schneller zu gehen als mit anderen Linsen. Meine Patienten können ihr Sehen schneller annehmen und empfinden es als angenehm.“ Wassenburg: „Es ist auch eine sehr fehlertolerante Linse. Durch die verschiedenen Optikzonen dieses Designs wird die Lichtverteilung an den Fokuspunkten aufrechterhalten. Dies geschieht unabhängig davon, ob sich die Linse neigt oder dezentriert. Die Verteilung der Optiksegmente und die Lichtverteilung bleiben erhalten, unabhängig von Pupillengröße oder Dezentrierung. Es handelt sich um einen völlig neuen optischen Ansatz. Das bedeutet, dass die Linse auch bei Patienten mit einem mittleren bis großen Kappawinkel und sogar bei, unter mesopischen Bedingungen stärker als normal, vergrößertem Pupillendurchmesser implantiert werden kann. Viele IOLs sind für die Messung auf der optischen Bank optimiert, aber das menschliche Auge ist keine optische Bank. Sie können eine IOL im menschlichen Auge nicht perfekt ausrichten und zentrieren. Unter Testbedingungen auf der optischen Bank ist unsere möglicherweise nicht die beste Linse, aber wenn es im menschlichen Auge zu einer leichten Dezentrierung oder Verkippung der Linse kommt, lassen sich die Ergebnisse, die innerhalb eines engen Bereichs liegen, viel besser vorhersagen.“ Und, eröffnet dies eine größere Patientengruppe?

Wassenberg: „Dank der optischen Kompromisse, die alle multifokalen IOLs eingehen müssen, bleibt die Patientenauswahl wichtig - auch mit unserer Linse. Wenn der Patient unverhältnismäßige Erwartungen an die postoperative Sehschärfe hat - z.B. Adleraugen in allen Entfernungen wird er enttäuscht sein. Aber Menschen mit vernünftigen Erwartungen >>

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werden ein ausgewogenes Resultat erleben und Ärzte können sicher sein, dass sie immer innerhalb des gleichen engen Ergebnisbereichs bleiben. Da es sich um ein refraktives Linsendesign handelt, gibt es zudem deutlich weniger Dysphotopsien als bei multifokalen Linsen mit diffraktiven Optiken.

‘Ich habe die Linse einem berühmten Koch implantiert. Er hat jetzt eine gute Sehschärfe in allen Entfernungen und ist brillenunabhängig’ Vor kurzem haben wir ein zweites Modell, Precizon Presbyopic NVA, für eine Patientengruppe mit einem aktiveren Lebensstil, die der Fernsicht den Vorzug geben, entwickelt. Model NVA hat ein asphärisches Profil von -0,11 anstelle der neutralen Asphäre. Auch die Verteilung und Größe der Segmente für den Nah- und Fernbereich hat sich von 50/50, zugunsten der Fernsicht auf 60/40 Prozent geändert. Trotz dieser Anpassungen bleiben natürlich die positiven Aspekte des ersten Models Precizon Presbyopic erhalten.“

Welchen Patienten sollte die CTF-Linse empfohlen werden? Mesa: „Den typischen Kandidaten für multifokale IOL - Patienten, die Brillenunabhängigkeit erreichen wollen.“ Sie sind einer der ersten Chirurgen, der eine Precizon Presbyopic IOL implantiert hat. Warum haben Sie sich entschieden, es auszuprobieren? Mesa: „Weil ich mit der Precizon IOL-Familie vertraut und mit den monofokalen und torischen Precizon Linsen sehr zufrieden bin. Außerdem konnte ich das Potenzial der CTF Optik erkennen - und deshalb wollte ich es anwenden.“ Wie waren die visuellen Ergebnisse Ihrer Patienten und wie zufrieden waren sie mit ihrem postoperativen Sehen? Mesa: „Die visuellen Ergebnisse bezüglich Defokuskurve, Kontrastempfindlichkeit und Patientenzufriedenheit waren alle positiv, die unkorrigierte Sehschärfe war für alle Entfernungen (weit, mittel und nah) gut und es gab nur wenige Bemerkungen über Glare und Halos.“ Würden Sie diese Linse bei einem Familienmitglied oder Freund implantieren? Mesa: „Absolut! Ich implantierte die Linse bei einem guten Freund von mir, einem berühmten Koch aus meiner Stadt, der sowohl an Hyperopie als auch an Presbyopie litt. Er hat in allen Entfernungen eine gute Sehschärfe und ist brillenunabhängig. Er ist wirklich sehr glücklich! Ich möchte meinen Patienten und Freunden das Beste bieten - und mit dieser Technologie ist es möglich!“ Publiziert in “The Ophthalmolgist”, Sept. 2017

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Asphärische Presbyopie IOLs

N EU!

CTF Optik entwickelt für: P NATÜRLICHES SEHEN IN ALLEN ENTFERNUNGEN

PRESBYOPIEKORREKTUR NEU DEFINIERT

P WENIGER GLARE UND HALOS P PUPILLENUNABHÄNGIGKEIT P DEZENTRIERUNGSTOLERANZ

P

C E R YO P I T F B IHE ES BE N PR ÜRE O CH CIZ ROS E R B OPH//THE//RECORD

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Was macht diese Linse einzigartig? • CTF (Continuous Transitional Focus) Optik Eine CTF-Optik ist eine Optik, deren Vorderfläche aus mehreren Segmenten für den Nahund Fernsichtbereich besteht. Zwischen den Segmenten wird ein fließender Übergang vom Nah- zum Fernbereich geschaffen. Diese Übergangszone zwischen den beiden scharfen Fokuspunkten liefert eine hervorragende Sicht im Intermediärbereich. Die computergesteuerte und patentierte Transitional Conic-Technologie formt die gesamte vordere und hintere Linsenoberfläche. Mit Hilfe dieser Technologie wird, abhängig von den Erwartungen und Bedürfnissen des Patienten, eine aberrationsneutrale asphärische IOL mit einer Plusstärke von 2,75 D oder eine asphärische Linse mit negativer Aberration von -0,11 μm, gefertigt. Andere multifokale IOLs verursachen, aufgrund konzentrischer Ringe1), positive Dysphotopsien. Dieses Problem wird durch den Einsatz von Segmenten mit CTF vermieden. Entstanden ist eine, gegenüber Glare und Halos, tolerantere Linse. Da IOL mit CTF-Optik unerwünschte optische Begleiterscheinungen minimieren2), erfahren die Patienten ein natürlicheres Sehen, was sich vorteilhaft auf die Behandlungsdauer auswirken kann. Mit einer guten Sehqualität in allen Entfernungen von 40 cm bis unendlich und einem ausgewogenen Kontrastempfinden werden die Patienten in aller Regel mehr als zufrieden mit der CTF-Optik sein.

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Modulationsübertragungsfunktion (MTF) des Übergangsfokusses bei vier Presbyopie-korrigierenden IOL mit 3,0 mm Pupillengröße, Modulationstransferfunktion wurde mit 7,40 Zyklen/Grad berechnet. Datenmaterial - mit freundlicher Genehmigung von Dr. Joo. Südkorea.

CTF Optik ist konzipiert für: • Natürliches Sehen in allen Entfernungen

Zentrierte IOLs

Dezentrierte IOLs

Die Übergangszonen der CTF-Optik bieten einen vollständigen Sehbereich von nah bis unendlich mit einem fließenden, kontinuierlichen Übergang. Die asphärische CTF-Oberfläche erzeugt einen ausgedehnten Lichtstrahl, eine Zone mit erhöhter Tiefenschärfe mit ununterbrochenen, hochwertigen Bildern, die das Gehirn in klare Sicht in allen Entfernungen übersetzen kann.

• Reduzierung von Glare & Halos

ca. 4 mm Pupillengröße

ca. 4 mm Pupillengröße

Die Tolenanz gegenüber Fehlausrichtung und die Verwendung von Segmenten, anstelle von konzentrischen Ringen, reduzieren photische Phänomene und helfen den Patienten, sich natürlicher an ihr neues Sehvermögen zu gewöhnen.

• Pupillenunabhängigkeit

ca. 4 mm Pupillengröße

ca. 4 mm Pupillengröße

Die Verteilung der Zonen ist so gewählt, dass der Patient mit verschiedenen Pupillenöffnungen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen immer von der gleichen Lichtverteilung für Nahund Fernsicht profitieren kann. Die Chirurgen können sich für eine 50/50 oder 40/60 Nah-/Fernlichtverteilung entscheiden.

• Dezentrierungstoleranz Bei Verkippung oder Fehlausrichtung kann der Patient dennoch von der gleichen Nah- und Fernsicht profitieren, da die segmentierten Zonen eine gleichmäßige und stabile Lichtverteilung ermöglichen. Precizon Presbyopic ca. 4 mm Pupillengröße

Precizon Presbyopic ca. 4 mm Pupillengröße

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Spezifikationen: Die Precizon IOL-Familie bietet Ihnen die Möglichkeit, das beste Modell für Ihre Patienten auszuwählen. Wenn Sie Katarakt-Patienten mit Presbyopie behandeln, haben Sie die Wahl zwischen dem Precizon Presbyopic Modell und dem Precizon Presbyopic NVA Modell. Beide Modelle nutzen die CTF-Technologie. Die Hauptunterschiede liegen in den Segmentgrößen, der Lichtverteilung für Nah- und Fernsichtbereich und in den IOL-Aberrationen.

PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN Modell: Optik: Größe der zentralen Fernsichtzone Y/X: Richtung der ersten Nahsichtzone (in/out):

Precizon Presbyopic Modell (570 A0) Katarakt-Patienten, bei denen eine ausgezeichnete Tiefenschärfe entscheidend ist, sind besser für eine aberrationsneutrale Optik3) geeignet. Zudem weist die Hornhaut einiger Kataraktpatienten neutrale oder negative Aberrationen auf. In diesen Fällen sind asphärische neutrale Aberrationsoptiken besser geeignet, da so eine Überkompensation vermieden und eine bessere Sicht ermöglicht wird. Und nicht zuletzt werden auch Kataraktpatienten, die eine gleichmäßige Lichtverteilung schätzen, jedoch dezentrierte Pupillen haben, von der Lichtverteilung (Fern/Nah: 50/50%) und der Pupillenunabhängigkeit dieses Precizon Presbyopic Modells profitieren.

Precizon Presbyopic - Vorteile Besonders gute Nah- und Zwischensicht

570 A0 Precizon Presbyopic | einteilige IOL aberrationsneutral, kontinuierlicher Übergang von Nah- zu Fernsicht; Continuous Transition Focus (CTF) 0,5 / 2,0 mm nach innen gerichtet

Breite der Kreissegmente:

0.75 mm

Anzahl der Segmentringe:

3n

UV cut off: Refraktiver Index: Abbe Nr.: Dioptriebereich: Haptikdesign: Material: Optikfarbe:

<10% @360 nm 1,46 47 +1,0 dpt bis + 35,0 dpt (0,5 Schritte) Power add +2,75 dpt modifizierte offene C-loops mit "offset shaped" Haptiken Hybrid: hydrophobe & hydrophile Monomere. Ultraviolett Filter HEMA/EOEMA Copolymer (Benz25) klar

Body Ø:

6,0 mm

Gesamt Ø:

12,5 mm

Haptik Anwinkelung Mittendicke: Dicke der Optikkante:

0˚ 0,8 bis 1,3 mm 0,4 mm

A-Konstante* (akustisch):

118,0

A-Konstanten* (optisch):

118,6 (SRK T) | 118,7 (SRK II) | 0,567 (Haigis aO) 0,123 (Haigis a1) | 0,159 (Haigis a2) 5,27 (Hoffer-Q pACD) | 1,53 (Holladay 1 sf) 1,67 (Barrett suite LF | 0,0 (Barrett suite DF)

50/50 Lichtverteilung Fern-/Nahfokus Neutrale, positive oder leicht negative Hornhautaberrationen

PRECIZON PRESBYOPIC

* Bitte prüfen Sie die aktuellen A-Konstanten auf www.ophtec.com

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Fern- / Nahsicht (%)

Fern- / Nahsicht Oberflächenverteilung (%)

Pupillendurchmesser (mm)

PHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN Modell: Optik: Größe der zentralen Fernsichtzone Y/X: Richtung der ersten Nahsichtzone (in/out):

PRECIZON PRESBYOPIC NVA 570 A1 Precizon Presbyopic NVA | einteilige IOL aberrationsnegativ (- 0,11 μm), Continuous Transition Focus (CTF) Optik 1,4 / 2,6 mm nach außen gerichtet

Breite der Kreissegmente:

0,60 mm

Anzahl der Segmentringe:

3n

UV cut off: Refraktiver Index: Abbe Nr.: Dioptriebereich: Haptikdesign: Material: Optikfarbe:

<10% @360 nm 1,46 47 +1,0 dpt bis + 35,0 dpt (0,5 Schritte) Power add +2,75 dpt modifizierte offene C-loops mit "offset shaped" Haptiken Hybrid: hydrophobe & hydrophile Monomere. Ultraviolett Filter HEMA/EOEMA Copolymer (Benz25) klar

Body Ø:

6,0 mm

Gesamt Ø:

12,5 mm

Haptik Anwinkelung Mittendicke:

Precizon Presbyopic NVA Modell (570 A1)

Die durchschnittliche menschliche Hornhaut hat positive Aberrationen und diese können mit einer aberrationsnegativen Linse wie dem NVA-Modell kompensiert werden. Auch Patienten mit unlängst ausgeführter LASIK Behandlung profitieren von der asphärischen negativen Aberrationsoptik. Darüber hinaus werden auch Patienten ohne vorherige refraktive Hornhautchirurgie, die jedoch besonderen Wert auf die Bildqualität legen, mit einer negativen Aberrationslinse besser beraten sein. Außerdem wurde das Precizon Presbyopic NVA Modell entwickelt, um Katarakt-Patienten eine ausgezeichnete Fernsicht zu ermöglichen. Sie profitieren von der Lichtverteilung (Fern/Nah: 40/60%), da die zentrale Zone der Linse vergrößert und bis zu einem Bereich von 2,6 mm für die Fernsicht ausgedehnt ist.

0,8 bis 1,3 mm 0,4 mm

Precizon Presbyopic NVA - Vorteile

A-Konstante* (akustisch):

118,0

Exzellente Bildqualität und Fernsicht

A-Konstanten* (optisch):

118,6 (SRK T) | 118,7 (SRK II) | 0,567 (Haigis aO) 0,123 (Haigis a1) | 0,159 (Haigis a2) 5,27 (Hoffer-Q pACD) | 1,53 (Holladay 1 sf) 1,67 (Barrett suite LF | 0,0 (Barrett suite DF)

Dicke der Optikkante:

60/40 Lichtverteilung Fern-/Nahfokus Positive Hornhautaberrationen

* Bitte prüfen Sie die aktuellen A-Konstanten auf www.ophtec.com 1) 2) 3)

Michelle Dalton , Eyeworld, an ASCRS publication, April 2014 Available at: https://www.eyeworld.org/article-understanding-positive-dysphotopsia Ramón Ruiz Mesa, Tiago Monteiro Continuous Transitional Focus (CTF): A New Concept. Ophthalmology and Therapy. 2018. Available at: https://link.springer.com/article/10.1007/s40123-018-0134-x Dr. Devgan’s Decision Tree. Linda Roach, How to Choose an Aspheric Intraocular Lens. AAO December 2010 Availabe at https://www.aao.org/eyenet/article/how-to-choose-aspheric-intraocular-lens

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OPHTEC

Wissenswer tes Wir bieten Ihnen mehr als ein umfassendes Portfolio mit exzellenten Produkten und unterstützen Sie gerne mit:

Premium IOLs für die Kataraktchirurgie: 4 verschiedene Modelle verfügbar, je nach Möglichkeiten und Wünschen der Patienten

• internen Produkt- / Geräteschulungen für Ihr Team • OP-Hilfestellung bei Erstimplantationen • Probe- und Leihstellung von Produkten / Geräten • Online IOL Kalkulation oder Berechnung durch unser Kalkulationsteam

Aspheric Monofocal IOL

Aspheric Toric IOL

• gedruckten Broschüren oder digitalen Werbemitteln für Ihre Patienteninformation

Mehrmals jährlich organisieren wir, unter Leitung erfahrener Chirurgen, zertifizierte Trainingskurse mit Wetlab für die Implantation (a)phaker irisfixierter Artisan/Artiflex IOL an.

• asphärische, einteilige HKL zur Implantation im Kapselsack • hybrides Material aus hydrophoben & hydrophilen Monomeren, mit Ultraviolett-Filter HEMA/EOEMA Copolymer (Benz25) • modifizierte offene C-loops mit “offset shaped” Haptiken für sicheren Halt und geringe PCO Rate • refraktiver Index: 1,46

Ausführliche Informationen zu den Produkten (Datenblätter, Broschüren, aktuelle A-Konstanten, Kalkulationsformulare, Präsentationen, Implantationsvideos und vieles mehr) finden Sie auf unserer Website www.de.ophtec.com

Für aktuelle Nachrichten, Erfahrungen von und den Austausch mit anderen Kollegen abonnieren oder folgen Sie OPHTEC auf Facebook, Twitter, LinkedIn, im Blog oder unserem YouTube Kanal.

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• Implantation mit DualTec™ Injektorsystem Precizon™ monofokal, die Standard Katarakt IOL für Patienten, die das Tragen einer (Lese)Brille nicht als störend empfinden. Precizon™ toric, für Kataraktpatienten mit Zylinderabweichungen von +1,0 bis +10,0 D, lieferbar in 0,5 D Schritten. Das patentierte Optikdesign mit durchgängig konischen Übergangszonen bietet mehr Toleranz bei Ausrichtungsfehlern, liefert eine konstante Brechkraft für jeden Meridian und ist aberrationsneutral mit pupillenunabhängigem SE und Zylinder. Precizon™ presbyopic, neues einzigartiges Optikdesign für Kataraktpatienten mit Presbyopie. Die patentierte CTF-Optik steht für „Continuous Transitional Focus“ und ermöglicht ein natürliches Sehen in allen Entfernungen. Die Anordnung von, und fließenden Übergängen zwischen, den Segmenten für den Nah- und Fernsichtbereich liefert auch im Intermediärbereich beste Sicht mit deutlich weniger photischen Phänomenen - pupillenunabhängig, ohne Lichtverlust, mit erhöhter Tiefenschärfe. Je nach den Bedürfnissen des Patienten kann aus zwei Varianten mit unterschiedlicher Lichtverteilung gewählt werden.


Informationsabend

zur Implantation torischer IOL

Save the date:

18. Oktober 2019 in München Erfahrene Augenchirurgen mit langjähriger Praxis berichten über die optimale Vorbereitung für beste Ergebnisse mit torischen Linsen.

Zur Anmeldung und für weitere Informationen senden Sie bitte eine Nachricht an info@de.ophtec.com

OPHTEC - Ihr Partner mit focus on perfection OPHTEC GmbH, mit Sitz in Emmerich am Rhein, ist seit 2011 die deutsche Vertriebsgesellschaft des, vor 35 Jahren gegründeten und bis heute inhabergeführten, niederländischen Unternehmens Ophtec. Neben den in Groningen entwickelten und hergestellten Intraokularlinsen werden komplette Produktreihen ophthalmologischer Geräte und Instrumente für die Refraktive, Kataraktund Traumachirurgie direkt auf dem deutschen Markt angeboten. Unser Team unterstützt Sie mit bestmöglichen Lösungen für Ihre Patienten. Kompetente Mitarbeiter erstellen Ihnen ein Angebot, kalkulieren Ihre Linsen, nehmen Ihren Auftrag entgegen und sorgen für die fristgerechte Lieferung Ihrer Bestellung. Nehmen Sie Kontakt auf, wir beraten Sie gerne. GF Mike Jongelie Tel. 0031 613528546 Fax 02822 5398781 m.jongelie@de.ophtec.com

Sekretariat Tel. 02822 5398780 Fax 02822 5398781 info@de.ophtec.com

Auftragsannahme Tel. 0800 1800781 Fax 02822 5398781 bestellung@de.ophtec.com

IOL Kalkulation Tel. 0800 1800781 Fax 02822 5398781 calculations@ophtec.com

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OPHTEC | Cataract Surgery

COMPREHENSIVE PLATFORM MANAGEMENT ASTIGMATISM

Willst du schnell gehen, geh alleine; willst du weit kommen, geh gemeinsam. Afrikanisches Sprichwort 26

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OPHTEC | Corneal Cross Linking

Cross Linking Verfahren zur mechanischen Stabilisierung des Hornhautgewebes Keratokonus ist eine, nicht durch äußere Faktoren bedingte und in aller Regel fortschreitende, Verdünnung mit nachfolgender unregelmäßiger Verformung der Hornhaut. Nach Angaben der DOG leidet etwa einer von 2000 Menschen an einem Keratokonus, der meist schon bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt. Crosslinking, die Hornhautvernetzung durch Kombination von UV-A Licht und RiboflavinTropfen, ist das einzige Therapieverfahren mit dem der Sehverlust aufgehalten werden kann. Mit diesem Verfahren zur mechanischen Stabilisierung des Hornhautgewebes wird die Anzahl der Quervernetzungen zwischen den Fasern des Gewebes erhöht. Unter der Hornhaut gelegene Augenstrukturen werden von der UVStrahlung nicht betroffen. Der Eingriff findet ambulant unter topischer Anästhesie statt. Auch bei gesetzlich versicherten Patienten, die unter fortschreitendem Keratokonus leiden, können Augenärzte seit 1. April die Hornhautvernetzung mit Riboflavin als neue Behandlungsmethode anwenden. Die KBV und der GKV-Spitzenverband haben im Bewertungsausschuss die Vergütung geregelt, sodass die Abrechnung über den EBM jetzt möglich ist.

PXL Platinum 330 Variable Einstellungen von 3 mW bis 30 mW bei gleichzeitiger Einstellung der Bestrahlungszeit • Kontinuierliche, individuell anpassbare Puls und LASIK-Bestrahlungsarten • selbstkalibrierend und selbstjustierend • Farb-Touchscreen, • Eye-Tracking mit einstellbarer Echtzeit-Kameraansicht • Bluetooth-Kommunikationsschnittstelle mit leistungsstarker Generierung von Behandlungsberichten • Ultraschallkontakt Pachymeter optional • Bodenständer optional OPH//THE//RECORD

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RingJect

Vorgespannter Kapselspannring im Einmalinjektor

Vorpositionierter, selbstladender Kapselspannring Kapselspannring aus formgepresstem PMMA - extrem flexibel und stark mit integriertem Vorspannring für bessere Unterstützung bei Kapselsackschrumpfung.

Angewinkelte Spitze für einfachen Zugang durch die Inzision.

Verstärkte Enden, wie bei einem Ski, gewährleisten minimalen Widerstand beim Einführen des Kapselspannrings in den Kapselsack.

Lange, schmale Kanüle für kontrolliertes Einführen des Kapselspannrings in den Kapselsack; ideal bei tiefliegenden Augen.

Der Pfeil an der Basis der Kanüle gibt an, in welche Richtung der Kapselspannring den Injektor verlässt: im oder gegen den Uhrzeigersinn. Optimale Position der Halterung für maximale Kontrolle.

FDA-Zulassung

Spannen und Lösen des Kolbens für maximale Kontrolle.

IOL Zentrierung 12 Monate postoperativ 97,70% 1)

1) Interim Results of the United States Investigational Device Study of the Ophtec Capsular Tension Ring. Francis W. Price et al. Ophthalmology 2005 Mar;112(3):460-5

www.ophtec.com

OPHTEC GmbH ´s-Heerenberger Straße 384 • 46446 Emmerich Tel.: 02822 5398780 • Fax: 02822 5398781 • info@de.ophtec.com


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