Oper aktuell 7
Wie machen Sie das, Herr Bogatu?
Montagsgespräch Der erst 34-jährige Quinn Kelsey ist der neue Rigoletto in der Inszenierung von Tatjana Gürbaca. Sein Weg vom Opernchor in Hawaii hat ihn mit kometenhafter Geschwindigkeit an die grössten Opernhäuser der Welt katapultiert. Im Gespräch mit Kathrin Brunner erzählt Quinn Kelsey von seinem aussergewöhnlichen Werdegang und seinen Leidenschaften ganz abseits der Oper.
Peter Eötvös’ Oper Drei Schwestern nach Anton Tschechow war bei ihrer Uraufführung 1998 ein Sensationserfolg. Am 9. März hat das klangsinnliche und atmosphärisch dichte Werk Premiere am Opernhaus. Schon am 24. Februar findet im BernhardTheater unsere Einführungsmatinee statt. Dirigent Michael Boder, Regisseur Herbert Fritsch und Dramaturgin Sabrina Zwach geben im Gespräch mit Beate Breidenbach Einblicke in die Probenarbeit. Mitglieder unseres Ensembles präsentieren Ausschnitte aus der Oper.
Ein Sessellift auf der Bühne? Ohne allzu viel zu verraten: In einem der Stücke des neuen Ballettabends, der am 16. Februar am Opernhaus Premiere hat, wird ein Tänzer in einem Skilift quer über die Bühne schweben! Damit wir von der technischen Abteilung uns das besser vorstellen und nach Lösungen suchen konnten, zeigte uns der Choreograf Edward Clug das Foto eines alten Sesselliftes. Dieses Foto nahm sich unser Schlosser Theo Kuhn als Vorlage und baute zunächst den Sessel aus Stahlrohren genau nach. Als nächstes musste der Sessel zum Schweben gebracht werden. Kein Problem: Der Bügel des Sessels endet in einer langen Stange. An deren oberem Ende ist ein Laufwagen befestigt, den man in eine Schiene einhängen kann. Diese Schiene wiederum wird an eine unserer Zugstangen montiert; sie ist so breit wie unsere komplette Bühne. Nun können unsere Maschinisten mit Hilfe von zwei Seilen, die an dem Laufwagen befestigt sind, den Lift von einer Seite zur anderen quer über die Bühne ziehen. Wenn die Schnürmeister dann gleichzeitig die Zugstange rauf oder runter fahren lassen, fliegen der Sessellift und die Person im Lift diagonal durch den Raum. Damit dabei auch ganz bestimmt keine Unfälle passieren, ist der Tänzer im Sessellift noch mit einer Kette gesichert – genau wie in einem Kettenkarussel. Eine solche Einrichtung wird am Theater sehr oft gebraucht; man nennt sie Flugwerk, und natürlich können wir damit statt eines Sessellifts auch andere Gegenstände oder Personen, die direkt ins Flugwerk eingehängt werden, an Seilen über die Bühne schweben lassen. Ohne allzu viel zu verraten: In der Kinderoper der nächsten Spielzeit werden gleich mehrere dieser Flugwerke für allerlei gespenstische Auftritte sorgen...
Einführungsmatinee 24. Feb. 2013, 11.15 Uhr, Bernhard-Theater
Sebastian Bogatu ist Technischer Direktor am Opernhaus
Montagsgespräch 25. Feb. 2013, 19.00 Uhr, Restaurant Belcanto
Foto: Danilelle Liniger
Einführungsmatinee Drei Schwestern