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Nördlicher Pfälzer Wald

Bergbaugeschichte erleben – anspruchsvoll zu laufen alpines Erlebnis im Donnersbergkreis

Bergbau im Donnersbergkreis: ein Feuerwerk für die Sinne

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Hundefreundlichkeit: Der Bergbau im Donnersbergkreis reicht bis zu den Kelten zurück. Die Menschen waren auf der Suche nach wertvollen Rohstoffen, wie Kupfer, Silber, Kobalt und Eisen. Auf der Wanderung oberhalb des Bergmanndorfs Imsbach und des Burgendorfs Falkenstein wird der Bergbau lebendig: Die Farbe der Erde wechselt von Weiß nach Rot, der Untergrund von weichem Moos zu steinigem Geröll. Ein Feuerwerk für die Sinne der Hunde, denn an vielen Abzweigungen ändert sich nicht nur die Geologie, sondern auch Temperatur und Gerüche. Kälte strömt aus den alten Stollen. Es gibt modrigen Waldgeruch und Duft nach nassen Steinen. Für ältere Hunde ist die teils alpine Wanderung nicht geeignet, und auch Zweibeiner sollten trittsicher sein. Denn: Wenn es regnet, sind die steilen Hänge rutschig. Wanderstöcke für Mensch und Geschirr für Hund sind empfehlenswert.

Tour-Info

11,5 km 3:30 Std. mittel

Start–Ziel: Falkenstein, Wanderparkplatz Kronbuchhütte

GPS: 49°36‘41.1“N 7°52‘36.4“E

Markierung: grün-gelber Balken, weißer Punkt, Pfälzer Höhenweg, schwarzes E auf gelbem Grund

Wegecharakteristik: 52 % Wanderweg – 47 % Weg – 1 % Straße

Höchster Punkt:

Niedrigster Punkt: 540 m 330 m

Bereits die Anfahrt zum Wanderparkplatz Kronbuchhütte ist ein kleines Abenteuer: Die Hauptstraße schlängelt sich schmal und steil am Berg der Burgruine Falkenstein empor. Am Parkplatz angekommen, wandern wir, der Markierung grün-gelber Balken folgend, Richtung dicke Eiche . Rund einen Kilometer später gibt es einige Ausblicke auf die Gruben Katharina I. und II. Die Gruben zählen zu den ältesten Kupfergruben des

Imsbacher Reviers. Keramikfunde beweisen: Die Gruben waren schon im 14. Jahrhundert in Betrieb. Die Heilige Katharina, die als Schutzheilige verehrt wird, gab den Gruben ihren Namen. Weiter geht’s einen schmalen, weichen, sehr steilen Waldweg hinauf zum Imsbach Blick.

Die hübschen grünen Bänke und Tische laden zum Rasten ein. Weiter vorbei an der Grube Grüner Löwe. Hier beschreiben Infotafeln, wie auch andere auf der Tour, Bergbaugeschichte, Bäume und Blumen. Auf dem Weg begleiten uns bizarre Felsformationen, Eichen- und Kiefernwald und ständig wechselnde Untergründe – sie lassen die Tour alpin-mediterran wirken. Achtung Spannendes Gelände für Hunde, die man am Geschirr sichern sollte, da es immer wieder sehr steile Hänge gibt. An der Wegspinne lohnt sich ein Abstecher zur Kupferberghütte wegen der grandiosen Aussicht und der kalten Getränke! Zurück von der Hütte zur Wegspinne geht’s ein Stück auf dem Pfälzer Höhenweg runter bis zum Eisernen Tor . Der Weiher gegenüber eignet sich nicht, um Hunde schwimmen zu lassen.

Vorbei am Eisernen Tor folgen wir der Markierung schwarzes E auf gelben Grund Richtung Rote Halde. Der Weg ist zum Teil in den Felsen gehauen. Nach knapp einem Kilometer erreichen wir ein weiteres Relikt des Bergbaus: die Rote Halde. Die Halde ist weitgehend unbewachsen, fein verteilter Hämatit lässt sie im Sonnenlicht intensiv rot leuchten. Nach der Halde gehen wir steil bergauf – bis zu 24 Prozent Steigung. Kleinwüchsige Eichen säumen den schroffen, felsigen, teils sehr schmalen Weg. Im Frühjahr blüht die Felsenbirne, im August die Heide. Bei schönem Wetter hat man sowohl von der Löwenbergs-Ruhe als auch vom Beutelfels (517 m) einen atemberaubenden Blick in das südliche Umland des Donnersbergs.

Die Halden sind Reste alter Bergwerke, in denen Eisenerz abgebaut wurde. Das hier im Eisenerz vorkommende Mineral Hämatit färbt die Erde rot. Und gibt der Halde ihren Namen: Rote Halde.

Am oberen Hang des Langenthals – wir wandern jetzt über den alten Gruben – erreichen wir die mehr als 1.100 Jahre alten Reste der Burg Hohenfels, die möglicherweise auch zum Schutz der wichtigen Eisenbergwerke errichtet wurde. Hier e ntsteht der Urwald von morgen, denn das Gebiet rund um die Ruine ist ein Naturwaldreservat, das Naturwaldreservat Hohfelshalde. Es finden sich hier 18 verschiedene Baumarten, darunter der seltene Ahorn-Linden-Wald.

Weiter geht’s Richtung Kronbuchhütte durch einen wiesenbewachsenen Eichenwald. Von der Kronbuchhütte sind es dann nur noch wenige Gehminuten zurück zum Parkplatz.

Info

Mit der Bahn über Kaiserslautern nach Winnweiler und von dort mit der Buslinie 905 nach Falkenstein

Wanderparkplatz Kronbuchhütte

LVermGeo Blatt 1 „Der Donnersberg“, Naturpark Pfälzerwald (1:25.000)

Kupferberghütte

67817 Imsbach

Tel.: 06302-2304 www.pwv.de/index.php/ huetten

(Hüttenverzeichnis PWV)

Saison: Ostermontag bis Ende Oktober

So + Feiertage 10-18 Uhr

Kronbuchhütte

67817 Imsbach kronbuchhuette.de

Tel.: 06302-4547 (Fremdenverkehrsverein Imsbach)

Sa 13-18 Uhr

So 11-18 Uhr

Kastanienhof Apartment und Restaurant

Donnersbergstr. 7

67814 Dannenfels

Tel.: 06357-9890730 www.kastanienhof.com

Verkehrsverein Imsbach

67817 Imsbach

Ortsbürgermeister Oliver

Krupp

Tel.: 06302-9849066 www.imsbach.eu

Tierarztpraxis Gerhard Lommel

Schloßstr. 25

67722 Winnweiler

Tel.: 06302-1232

Notfall-Tel.: 0170-5138003 www.tierarztpraxis- gerhardlommel.de

Wasser und Wald – variabel zu laufen

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