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stich und Einsamkeit
Hundefreundlichkeit: Die Wanderung führt auf schönen Waldpfaden durch ein einsames Stückchen Pfälzer Wald. Lediglich am Wanderparkplatz und an der Pfälzer Waldverein-Hütte Lambertskreuz ist es an sonnigen Wochenenden sehr belebt. Ansonsten hat man hier den Wald für sich alleine. Am Schluss der Wanderung laden Schwabenbach und seine Weiher zum Badevergnügen für die Hunde ein. Um die Weiher herum kann es im Herbst und Winter matschig sein. Besonders schön im Herbst.
Tour-Info
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16 km 4:30 Std. mittel
Start–Ziel: Bad Dürkheim Ortsteil Seebach, Parkplatz Drei Eichen
GPS: 49°26‘42.7“N 8°07‘48.0“E
Markierung: gelb-roter Balken, gelbes Kreuz, grün-weißer Balken, weißer Balken mit schwarzem Punkt
Wegecharakteristik: 64 % Wanderweg – 36 % Weg
Höchster Punkt: Niedrigster Punkt: 510 m 240 m
Vom Parkplatz aus Richtung Schutzhütte Drei Eichen laufen. Von dort aus geht ein Waldweg mit der Markierung gelb-roter Balken bergauf bis zum Rastplatz Dicke Eiche – welche ihrem Namen alle Ehre macht. An der Wegspinne an der Dicken Eiche biegen wir links ab, weiter dem gelb-roten Balken folgend.
Rund 15 Minuten nach der Dicken Eiche erreichen wir einen Grenzstein. Es ist einer von 17 Grenzsteinen, die 1618 die Jagdgrenze zwischen den Limburger und Leininger Jagden, von Hausen (bei Bad Dürkheim) bis Lambertskreuz, markierten. Oberhalb des Grenzsteins befindet sich die hübsche kleine Ruine Murr-mir-nicht-viel .
Es handelte sich um ein Jagdschlösschen mit Wachturm, das dem Grafen von Leiningen gehörte. Wer mag, kann einen kleinen Abstecher hinauf machen. (mehr Infos zu den Jagdhäusern siehe unten)
Wieder zurück auf dem Waldpfad mit dem gelb-roten Balken schlängelt sich unser Weg durch den Wald bis zur nächsten Kreuzung. Es geht weiter geradeaus. Wir folgen so lange dem gelb-roten Balken, bis ein kleiner Pfad links abgeht – Markierung gelbes Kreuz. Das gelbe Kreuz führt uns zum ehemaligen Jagdhaus
Schau-dich-nicht-um (etwa 100 m abseits vom Weg). Von dem Haus ist leider nichts übriggeblieben, lediglich ein Gedenkstein weist auf den Standort hin.
Auf einem schönen ebenen Höhenweg wandern wir bis zum Kaisergärtchen (446 m) und biegen dann rechts Richtung Lambertskreuz ab. Von dort aus sind es noch rund 20 Minuten auf einem breiten Wald-Ziehweg, bis wir die Pfälzer Waldverein-Hütte erreichen.
Die große Hütte (wir lieben diese Hütte, aber zur Hauptsaison im Herbst ist hier, für unseren Geschmack, zu viel los) verfügt über eine umfangreiche Speisekarte. Vor allem ein Stück Bienenstich lassen sich die meisten Wanderinnen und Wanderer nicht entgehen. Nach der Stärkung geht’s wieder zurück zum Kaisergärtchen , wo sich der Weg gabelt. Wir orientieren uns an der Markierung grün-weiß und wandern einen schmalen Waldpfad hinunter. Er führt durch einen wunderschönen lichten Buchenwald. Nach etwa 40 Minuten bergab erreicht man abermals einen Wald-Ziehweg bis zum Hammelsbrunnen . Am Hammelsbrunnen gehen wir den Ziehweg


Hintergrund: Jagdhäuser mit komischen Namen
Das barocke Jagdhaus mit dem komischen Namen Murr-mir-nicht-viel wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Graf Johann Friedrich von Leiningen im Grenzgebiet der Kurpfalz und der Grafschaft Leiningen erbaut. Wie auch das Jagdhaus Schau-dich-nicht-um, das ungefähr zur gleichen Zeit von den Freiherren von Hallberg auf kurpfälzischem Gebiet erbaut wurde, war es Ausdruck adligen Standesbewusstseins. Die Häuser gehörten, wie die Jagd, zum gesellschaftlichen Leben der Adligen.
Es soll viel Streitereien und Hänseleien zwischen dem Leininger und kurpfälzischen Adel um das Jagdgebiet gegeben haben. Die Folge: Die Namen Murr-mir-nicht-viel, Schau-dichnicht-um und Kehr-dich-an-nichts wurden vermutlich vom Volksmund erfunden. Denn im Hinblick auf die Streitigkeiten um die Grenzen der Jagdreviere war Murr-mir-nichtviel als eindringliche Warnung gedacht und sollte so viel bedeuten wie: Füg dich ohne Murren (in das Verbot, mein Jagdrevier zu betreten). Das Jagdschlösschen Kehr-dichan-nichts wurde ebenfalls von den Grafen von Leiningen errichtet, aber 1832/33 nochmals neu erbaut. Heute befindet sich darin der Sitz der staatlichen Forstverwaltung. Bereits im frühen 19. Jahrhundert verfielen die beiden anderen Häuser. Entlang unserer Wanderung zum Lambertskreuz markieren heute noch zahlreiche Grenzsteine das alte Jagdrevier.
Info
Hauptbahnhof Mannheim oder Ludwigshafen, mit der Rhein-Haardt-Bahn bis Bad Dürkheim Bahnhof, dann weiter mit dem Bus bis Ortsteil Hausen, von dort rund 2 km Fußweg bis zum Einstieg an Drei Eichen
Bad-Dürkheim, Ortsteil Seebach, Parkplatz Drei Eichen
LVermGeo Naturpark Pfälzerwald Blatt 4 „Mittel- und Unterhardt mit Bad Dürkheim und Leiningerland“ (1:25.000)
Pfälzer Waldverein-Hütte Lambertskreuz
Wald 1
67468 Neidenfels
Tel.: 06321-188847 www.lambertskreuz.eu
Mi-So 11-18 Uhr
(Mi bis 21 Uhr)
Naturfreundehaus
Groß-Eppental Großes Eppental 212
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 06322-23 80 www.naturfreunde.de/haus/ naturfreundehaus-grosseppental
Mo + Di Ruhetag, ansonsten durchgehend geöffnet
Übernachtung mit Hund nach Absprache möglich
Hotel Bad Dürkheim
Seebacher Straße 95-97
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 06322-2488 www.landhaus-fluch.de
Tourist Information
Kurbrunnenstraße 21c
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 06322-9354500
Weiter
entlang des Schwabenbachs bis zu den drei Weihern. Hier besteht die Möglichkeit, Hunde schwimmen zu lassen. Nach dem dritten Weiher geht’s links hinauf (Markierung weißer Balken mit schwarzem Punkt).
Nach gut 10 Minuten erreichen wir den Parkplatz Drei Eichen.
www.bad-duerkheim.de/ kultur-tourismus/
Tierärztliche
Gemeinschaftspraxis
Christine & Marc Müller
Philipp-Heinrich-Messer-Str. 6
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 06322-9414343 www.tierarzt-badduerkheim.de
